BIBELTREUES MAGAZIN FÜ R J U N G E C H R I ST E N · N ° 1 2 / SO M M E R 2 0 13
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Georg Müller Von Werken aus wahrem Glauben (S. 16)
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William Wilberforce Der Mann, der die Sklaverei abschaffte (S. 20)
Gute Werke Wie wichtig sind gute Taten für Errettung und Nachfolge?
S.4
S. 8
S.1 2
S.1 6
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Editorial Gute Werke sind in erster Linie Ausdruck einer authentischen Liebe zu Jesus Christus, die durch seine Liebe inspiriert wird. Im Kreuz manifestiert sich diese selbsthingebende Liebe Christi. Er entsagte seiner Herrlichkeit und Macht und wurde unser aller Diener. Selbst die Schande des Kreuzes hielt ihn nicht davon ab, seinen Dienst an uns zu vollenden. Seinen Auftrag sah er nicht darin, „bedient zu werden, sondern um zu dienen und ... zu geben“. Verändert durch die Erkenntnis dieser Liebe drängt sie uns wiederum, selbst die gleiche Art der Liebe zu erweisen. Wenn Gott für uns ein solch großes Opfer erbracht hat, wie könnten wir ihm dann etwas vorenthalten? Seine Liebe drängt uns zu guten Werken. Gute Werke verschaffen uns jedoch nicht den Zugang zu Gott, sondern resultieren aus einer bereits bestehenden Gemeinschaft mit ihm. Sie sind ein zentraler Bestandteil unserer Gotteskindschaft, ohne den wir nicht als Kinder Gottes erkannt werden können und derart unerlässlich, dass sie am Tag des Gerichts als Beweis für unseren rettenden Glauben angeführt werden (vgl. Römer 2,7).
„Viele Gelegenheiten bleiben ungenutzt; Trägheit und Bequemlichkeit mindern die Opferbereitschaft, Vergnügungen der Welt verschieben die Prioritäten.“ 02 – ausgabe 12
Auf dem Cover Foto von Brian Powell stocksy.com/BrianPowell
Jeder aufrichtige Christ bedauert vermutlich den Mangel an guten Werken in seinem Leben: Viele Gelegenheiten bleiben ungenutzt; Trägheit und Bequemlichkeit mindern die Opferbereitschaft; Vergnügungen der Welt verschieben die Prioritäten. Wie können wir diesen Problemen, die zum Mangel an guten Werken führen, die Stirn bieten? Gute Vorsätze taugen meist nicht, weil sie nur die Symptome behandeln, aber die Probleme nicht bei der Wurzel anpacken. Was ist also zu tun? Die Antwort auf diese Frage führt uns zurück zu der Liebe Christi, die im Kreuz demonstriert wurde. Das Kreuz offenbart uns, wer wir waren und wer wir jetzt sind: Einst waren wir verdammungswürdige Sünder und nun sind wir Königskinder. Wie könnten wir uns wieder im Schlamm der Sünde wälzen wollen, anstatt unseres Königs würdig zu wandeln? Lasst uns deshalb unbeirrt auf das Kreuz schauen und wie Christus aller Diener werden und uns dadurch gegenseitig zu guten Werken inspirieren. ¶ Andreas Kuhlmann & Waldemar Dirksen
Inhaltsverzeichnis
Autoren der Ausgabe
G Lau BE u n D W ER KE – 4
wa ld e ma r dirkse n
g u t e werke gl eic h gu te werke? – 8
pet e r voth
Gibt es einen Unterschied zwischen den guten Werken der Welt und den Werken der Nachfolger Jesu?
(*1986) ist hauptberuflich als Grafiker tätig. Bei Timotheus ist er für die Gestaltung und Kommunikation verantwortlich. Peter auf Twitter: @petervoth
d ie s ch u n emi t er in – 12
a nd re as mü nch
g eo rg m ü l ler – 16
th o ma s rein e r
w i ll i a m wi l b er fo rc e – 20
d avid dirkse n
– Muss echter, rettender und biblischer Glaube auch zwangsläufig Werke hervorbringen?
(*1982) ist derzeit Referendar in Bonn. Als Mitgründer, Mitherausgeber und Redakteur gehört er zu den regelmäßigen Autoren von Timotheus.
– Ein biblisches Beispiel dafür, wie „wahre“ gute Werke und gute Taten ganz praktisch aussehen können.
– Ein leuchtendes Vorbild aus der Kirchengeschichte zeigt, wie eng Glaube und Werke verbunden sind.
– Eine Rezension zur nun in deutscher Sprache erschienenen Biografie „Wilberforce“ von Eric Metaxas.
(*1984) ist Ehemann, Theologiestudent, Prediger, Blogger auf schriftgelehrt.de und Autor des Buches „Der wahre Gott der Bibel“. Auf Twitter: @AndreasMuench
(*1970) ist Ehemann und Vater von vier Kindern. Pfarrer der ERKWB Winterthur in der Schweiz. Thomas auf Twitter: @pfarrvogel
(*1989) ist derzeit Student der RWTH in Aachen.
„Nicht durch gute Werke erlangt man Glauben. Nein, der Glaube macht, dass man in Wahrheit gute Werke tut.“ – Sören Kierkegaard
ausgabe 12 – 03
Schwerpunkt JAKOBUS 2,17
„So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.“
G l a u be und Werke Der rettende Glaube erweist sich in guten Werken. Dabei gibt Gott diesen Glauben und befähigt, gute Werke zu verrichten. Der Glaube ist nicht beliebig, sondern in der Bibel eindeutig definiert. Daher ist es unsere heilige Pflicht, unseren tatsächlichen Glauben am biblischen Maßstab zu prüfen. Text Waldemar Dirksen
„Ein unverzichtbarer Bestandteil des rettenden Glaubens sind gute Werke, die letztlich ein Beweis der wirksamen Gnade Gottes sind.“
Ein selbstgemachter Glaube ist wertlos und im Hinblick auf die Ewigkeit untauglich. Auch die Dämonen glauben, dass es einen Gott gibt – und sie zittern. Der Apostel Jakobus gibt uns im zweiten Kapitel seines Briefes einen vertieften Einblick in die Natur des rettenden Glaubens. Er hinterfragt den Nutzen eines Glaubens, der keine Werke hervorbringt, indem er folgende zwei Fragen aufwirft: „Was hilft’s, liebe Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann denn der Glaube ihn selig machen?“ (Jakobus 2,14). Diese Fragen beantwortet Jakobus, indem er in den beiden nachfolgenden Versen anhand von Beispielen zunächst veranschaulicht, wie nutzlos ein bekundetes Mitleid ohne entsprechende Hilfeleistung ist. Diese Art des Mitleids ist nur ein Schein. Im nächsten Schritt zieht er daraus die bekannte Schlussfolgerung: „So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber“ (V. 17). Wahrer Glaube bringt gute Werke hervor Ein unverzichtbarer Bestandteil des rettenden Glaubens sind gute Werke, die letztlich ein Beweis der wirksamen Gnade Gottes sind. In seiner souveränen Gnade bewirkt Gott den Glauben bei seinen Kindern. Dieser Glaube ist nicht ein lebloses Gedankenkonstrukt, das der Mensch nach seinem Gutdünken im Herzen aufrichtet. Nein! Es ist ein Ergriffensein des ganzen Menschen von Gott. Dabei entfacht und erhält Gott den Glauben im Herzen derart, dass der Gläubige nicht faul und träge herumlungert, sondern mit heiligem Eifer gute Werke verrichtet. Die Triebkraft für gute Werke kommt also aus dem lebendigen Glauben an den allmächtigen Herrn. Martin Luther veranschaulicht die Bedeutung von guten Werken kurz und prägnant, indem er schreibt: „Gute Werke sind des Glaubens Siegel und Prob; denn gleich wie die Briefe müssen ein Siegel haben, damit sie bekräftigt werden, also muß der Glaube auch gute Werke haben.“ Wie das Atmen unbemerkt und unbewusst geschieht, so verrichtet der wahre Gläubige gute Werke, ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Die
Anerkennung seiner Mitmenschen ist für ihn unwichtig und auch im Stillen klopft er sich nicht auf die Schulter. Vielmehr wünscht er sich, dass seine guten Werke unbemerkt bleiben und von ihm selbst vergessen werden, um nicht in Selbstgerechtigkeit zu verfallen. Er lässt seine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut. Denn er weiß um die Verderbtheit seines Herzens: Die guten Taten können verborgen gehalten werden, während sich insgeheim der persönliche Stolz davon nährt. Geistlich gesinnte Menschen vergessen ihre guten Taten. Jesus wird später zu ihnen sagen: „Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu mir gekommen“ (Matthäus 25,35-36). Daraufhin werden die Gerechten ihm antworten: „Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist, oder durstig, und haben dir zu trinken gegeben? Wann haben wir dich als Fremdling gesehen und haben dich beherbergt, oder ohne Kleidung, und haben dich bekleidet? Wann haben wir dich krank gesehen, oder im Gefängnis, und sind zu dir gekommen?“ (V. 37-39). Diese Gläubigen haben offenkundig ihre guten Werke vergessen, da sie diese nicht in der Absicht getan haben, um vor Gott gerecht zu stehen oder bei den Menschen einen guten Eindruck zu hinterlassen. Sie haben in Einfalt das getan, was sie ihrem Herrn zu tun schuldig waren. Sorge um den Glauben Matthew Henry (1662-1714), ein puritanischer Bibelkommentator, schreibt, dass wir leicht dazu neigen, „mit dem bloßen Bekenntnis des Glaubens zufrieden zu sein und zu glauben, dies könne uns retten; doch ist solches eine leichtfertige und billige Religion, wenn wir sagen: »Wir glauben alle Artikel des Bekenntnisses!« Es ist eine große Täuschung, wenn wir meinen, das brächte uns in
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den Himmel. Wer so argumentiert, tut Gott Unrecht und betrügt seine eigene Seele. Geheuchelter Glaube ist so hassenswert wie geheuchelte Liebe, und beide zeigen ein Herz bar jeder Gottesfurcht. Man kann sich genauso wenig an einem Toten ohne Seele, Sinne oder Bewegung erfreuen, wie Gott sich an totem Glauben, der ohne Werke ist, erfreut ... Solche Werke, die den wahren Glauben erweisen, müssen Werke der Selbstverleugnung sein und solche, die Gott selbst geboten hat ... Das allerbeste Glaubensbekenntnis ohne Werke ist tot ... Wir dürfen nicht meinen, eins ohne das andere werde uns retten. Dies ist die Gnade Gottes, in der wir stehen, und wir sollten darin beharren.“1 Schon zu allen Zeiten war Oberflächlichkeit in Glaubensdingen verbreitet. In unserer Zeit ist ein tiefgehender Glaube nur selten anzutreffen. Dies sollte allerdings nicht unsere eigene Oberflächlichkeit rechtfertigen. Lasst uns vielmehr nach Echtheit und Tiefgang im Glauben streben, indem wir wie der König David viel über Gottes Wort nachdenken. Wahrer Glaube schaltet das Denken nicht aus. Im Gegenteil: Echter Glaube erfordert klares, geistliches Denken. Wir dürfen den Glauben niemals als eine rein mystische Angelegenheit betrachten, indem wir uns zurücklehnen und unerklärliche Dinge erwarten. Zum Wesen des christlichen Glaubens gehört Nachdenken. Aus diesem Grund benutze deinen Verstand, um geistliche Gedankengänge zu entwickeln. Sei nicht denkfaul, wenn es darum geht, geistliche Schlussfolgerungen für dein Leben zu ziehen. Bemühe dich darum, ein Christ zu sein, der beständig geistlich klar und tiefgründig nachdenkt. Paulus schreibt: „Ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes“ (Römer 12,2), das heißt, in unserem Kopf soll ständig eine Reformation stattfinden, damit wir geistlich mündig sind und somit eigenständig prüfen können, was Gottes Wille für unser Leben ist. Dies ist Leben im Glauben. Du glaubst tatsächlich, wenn du darauf
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beharrst, geistlich klar und richtig zu denken, selbst dann, wenn die Umstände dich erdrücken wollen. Umgekehrt kann festgehalten werden, dass Kleinglaube ein Versagen des richtigen Denkens ist. Deshalb denke viel nach! Denke gründlich nach! Denke geistlich richtig nach! Sicherlich sollen wir uns nicht auf unseren Verstand verlassen. Es geht nur darum, unseren Herrn und sein Wort in den Mittelpunkt unseres Nachdenkens zu stellen. Die Ausrichtung unserer Gedanken auf Gott wird zweifellos unser Leben so beeinflussen, dass reichlich gute Werke hervorgehen werden. Denn unser Denken bestimmt unser Handeln. Das rechte Nachdenken als Herzstück des Glaubens ist dabei nicht ein Produkt menschlicher Intelligenz. Denn der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes. Geistliche Denkkraft wird uns von Gott gegeben, sodass niemand sich seiner Leistungen rühmen kann. Der wahre Glaube und die daraus hervorgehenden Werke sind somit das Ergebnis der wirksamen Gnade Gottes. ¶
„Der wahre Glaube und die daraus hervorgehenden Werke sind das Ergebnis der wirksamen Gnade Gottes.“
„Die Ausrichtung unserer Gedanken auf Gott wird zweifellos unser Leben so beeinflussen, dass reichlich gute Werke hervorgehen werden.“
Schwerpunkt RÖMER 3,10-12
„Es ist keiner, der verständig ist, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer!“
G u t e We r k e gleich gute Werke? »Jeden Tag eine gute Tat« ist für den Menschen ähnlich erstrebenswert, egal woher er kommt, wohin er geht und woran er glaubt. Es gibt jedoch einen massiven und grundlegenden Unterschied zwischen den guten Taten eines Nachfolger Jesu und eines Menschen, der nicht an Gott und sein rettendes Evangelium glaubt. Text Peter Voth
„Wenn wir eine gute Antwort geben wollen, die dem Kanon der Schrift gerecht wird, müssen wir bei dem wahren Menschenbild ansetzen.“
Mit den „guten Werken“ ist es so eine Sache. Die meisten Religionen legen hohen Wert auf „gute Werke“. Während die einen ein gutes Karma erwerben wollen, um im nächsten Leben nicht als ein „unvorteilhaftes“ Tier wiedergeboren zu werden, wollen die anderen am Ende ihres Lebens von sich behaupten können, dass die guten Werke die schlechten überwiegen, um Gnade vor Gott zu finden. Der typische Humanist sieht gute Werke und Taten als einen menschlichen Akt an, der unabdingbar für eine soziale und gerechte Gesellschaft ist. Doch auch viele Christen sehen gute Werke gar als das Hauptziel ihrer Religion an. Soziale Gerechtigkeit und Fürsorge hat Jesus schließlich vorgelebt und dies gilt es nachzuahmen. Gute Werke sind jedoch nicht gleich gute Werke. Keine Frage, „jeden Tag eine gute Tat“ ist für den Menschen ähnlich erstrebenswert, egal woher er kommt, wohin er geht und woran er glaubt. Es gibt jedoch einen massiven und grundlegenden Unterschied zwischen den guten Taten eines Nachfolger Jesu und eines Menschen, der nicht an Gott und sein rettendes Evangelium glaubt. Ich gebe zu, diese Behauptung klingt kontrovers, vielleicht sogar überheblich. Doch wenn wir diese These auf das Fundament der heiligen Schrift gründen, müssen wir ihr eine Chance geben. Um eines gleich klarzustellen: Natürlich gibt es keinen wesentlichen Unterschied zwischen einem gläubigen oder ungläubigen „Wohltäter“ bezüglich der „Wohltat“ an sich. Die Qualität der Tat bleibt gleich. Die Fürsorge für einen Obdachlosen oder Drogenabhängigen bleibt in der Qualität gleich (wenn es um materielle Dinge geht), egal ob ein christlich motivierter Missionar oder weltlicher Sozialarbeiter diese ausübt. Das gespendete Geld hat den gleichen Wert, egal wer es gibt. Genauso schmeckt das Wasser aus allen Bechern gleich, egal wer eingeschenkt hat. Doch die Motivation und Bedeutung sind grundlegend verschieden. Die Frage nach dem Unterschied Warum ist die Frage nach den „guten Werken“ eigentlich so wichtig? Sollten wir gute Werke nicht einfach
gute Werke sein lassen? Es kommt doch einfach auf die Tat an oder nicht? Es gibt gute Gründe, die „guten Werke“ aus der Perspektive der Bibel zu betrachten. Das Neue Testament legt hohen Wert auf „gute Werke“ bei Gläubigen. Sie spielen eine große Rolle in der Nachfolge. Auch in scheinbar bibeltreuen Gemeinden wird oft ein „Moralismus“ und „Gutmenschentum“ gepredigt, die sich mitnichten mit dem Evangelium vereinen lassen. Während die einen in einer Art moralischen Gesetzlichkeit leben, treten die anderen für eine gerechtere und sozialere Gesellschaft im Namen Jesu ein. Auch können wir das Phänomen beobachten, dass viele „Ungläubige“ die „Christen“ in den guten Werken vielfach „übertreffen“. Was sagt die Bibel über gute Taten? Und wo ist nun wirklich der Unterschied zwischen den Werken eines Gläubigen und Ungläubigen? Die Gute-Werke-Waage Wenn wir hier eine gute Antwort geben wollen, die dem Kanon der Schrift gerecht wird, müssen wir bei dem wahren Menschenbild ansetzen. Jeder, der die absolute Glaubwürdigkeit der Bibel anerkennt, muss letztlich hier beginnen, um die Wertigkeit und wahre Motivation der guten Werke zu erkennen. Das Wort ist sehr klar darin, das eigentliche Wesen des Menschen zu beschreiben. Es besagt, dass es keinen Gerechten unter der Sonne gibt. Es gibt keinen, der Gutes tut (Psalm 14,1; Psalm 53,2.4). In dieser Frage ist die Bibel mehr als deutlich: „Es ist keiner, der verständig ist, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer!“ (Römer 3,10-12). Bemerkenswert, mit welcher Absolutheit Paulus an die Römer schreibt, indem er Begriffe wie „alle“, „nichts“, „keiner“ oder „nicht einer“ verwendet. Vielleicht gibt es Menschen, die äußerlich gute Taten vollbringen, doch diese haben vor Gott keinen Wert, weil sie vollkommen von Sünde (z.B. Stolz oder Ehrsucht) durchtränkt sind. Schon die erste Sünde im Garten Eden hat ausgereicht, um die „Waage“ für alle Menschen auf der „bösen“ Seite unaufholbar nach
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„Der Mensch kommt Gott durch keine guten Taten oder Werke nahe, noch wird er durch sie gerettet.“
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unten ausschlagen zu lassen (Römer 3,23). Es wiegt schwerer als Blei. Würde man nun diese „böse“ Seite durch gute Taten aufwiegen wollen, könnte man durch alle guten Werke der Welt dem Blei der „bösen“ Seite nicht einmal die leichteste Feder als Gegengewicht entgegensetzen. Gott ist heilig und die kleinste Sünde kann er nicht in seiner Gegenwart ertragen oder dulden. Da hilft keine gute Tat mehr. Deshalb sagt die Bibel, dass es keine guten Werke und keinen Gerechten gibt. Es musste einen geben, der das Blei der bösen Seite nicht nur aufwiegt, sondern komplett entfernt, damit man wieder in die Gegenwart Gottes treten konnte. Frei von allem Bösen. Es konnte nur jemand sein, der ohne Sünde ist. Dieser „Jemand“ war Jesus, der das perfekte Leben lebte, den stellvertretenden Sühnetod starb und wieder auferstand als Bestätigung, Zeichen und Wirksamkeit seines Werkes. Jedem, der an Jesus glaubt, wird jede Sünde annulliert und vergeben. So wäre, um beim Bild zu bleiben, alles Blei restlos von der Waage entfernt und die „gute Seite“ auf ewig mit der Vollkommenheit Christi aufgewogen. Dafür ist kein gutes Werk nötig oder brauchbar. Der schlichte Glaube an Jesus reicht aus (Apostelgeschichte 16,31). Der Gläubige findet also nicht durch gute Werke Eintritt in die ewige Seligkeit, sondern allein durch den Glauben und die Gnade Jesu Christi (Johannes 14,6; Galater 2,15-16). Die vier Soli der Reformation verdeutlichen als Antwort auf die katholische Werkgerechtigkeit, wie das Evangelium funktioniert: Allein Christus, allein der Glaube, allein die Gnade, allein die heilige Schrift. Dieses „allein“ macht auch deutlich: Allein dies ist nötig, keine gute Tat und kein gutes Werk muss und darf hinzugefügt werden. Der Mensch kommt Gott also durch keine guten Taten oder Werke nahe, noch wird er durch sie gerettet. Im Gegenteil unsere Werke sind als sündiges Aufbäumen gegenüber Gott anzusehen. Sie sind teil der
Selbstgerechtigkeit gegenüber Gott, ganz nach dem Motto „Ich kann sehr wohl Gutes tun. Dazu muss ich mich nicht vor Gott demütigen oder vor ihm kapitulieren.“ Martin Luther brachte es sehr genau auf den Punkt, als er sagte: „Sünder müssen nicht nur von ihren schlechten Taten gerettet werden, sondern auch von ihren verdammniswürdigen guten Werken.“
Gute Werke als Konsequenz Wie wir bereits gelernt haben, werden wir nicht durch Werke gerettet. Das Wort Gottes geht jedoch noch weiter und behauptet, dass ohne Jesus Christus niemand gute Werke tun kann. Das hieße, dass alle „guten Werke“, die nicht im Namen Jesu geschehen, nicht nur wirkungslos im Bezug auf die Ewigkeit, sondern letztlich auch gar keine guten Werke sind. Jesus sagte einmal: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun“ (Johannes 15,5). Um es einmal „provokativ“ auszudrücken: Die guten Werke eines Gläubigen gehen aus dem Glauben an Christus hervor, werden also durch Gott bewirkt (Philipper 2,13). Die guten Werke eines Ungläubigen gehen aus ihm selbst hervor, werden also von ihm selbst bewirkt und sind deshalb per se (im biblischen Sinne) keine guten Werke (siehe Römer 3,12). Es wäre jedoch falsch, die „guten Werke“ der Welt zu verurteilen. Es ist oftmals erstaunlich und respektabel, was Nicht-Christen beispielsweise für die Armen und Benachteiligten dieser Welt bewirken. Doch wie Luther bereits sagte (siehe Zitat oben), muss der Mensch auch von diesen scheinbar guten Werken gerettet werden, um seine völlige Sündhaftigkeit, Belanglosigkeit und Unwirksamkeit vor Gott zu erkennen. Erst dann ist er bereit zu wahrhaft guten Werken, die aus Gott kommen und einen Ewigkeitswert besitzen (Matthäus 6,20).
Gute Werke aus Gnade Ferner macht das irrtumslose Wort Gottes, die Bibel, unmissverständlich klar, dass ein bekehrter Mensch gute Werke tut. Nicht, weil er es muss, sondern weil es seine Bestimmung ist. Der Zusammenhang aus Gnade (siehe oben) und guten Werken wird im Epheserbrief deutlicher als sonst irgendwo in der Bibel. Dort schreibt Paulus: „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme“ (Epheser 2,8.9). Der Mensch ist also vollkommen unfähig, sich mit Werken zu erretten. Seine Werke sind nichts (!) vor Gott. Noch interessanter wird es, wenn Paulus im Epheserbrief zur obigen Aussage noch etwas hinzufügt: „Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen“ (Epheser 2,10). Wenn der Mensch an Jesus Christus aus Gnade glauben darf, kann er das tun, was er schon immer sollte: Gute Werke. Gute Werke aus Gott. Gute Werke aus Gott, die Er selbst zuvor bereitet hat. Ja, er hat die guten Werke seiner Erwählten schon seit jeher vorherbestimmt und jede gute Tat in seinem Namen erfüllt seinen Ratschluss und baut sein Reich (Römer 8,29.30). Gute Werke: Was nun? Bist du vielleicht jemand, der gerne Gutes tut, aber vor Gott wegläuft? Vielleicht siehst du dich als Christ, duldest aber beständig die gleichen Sünden in deinem Leben und versuchst, durch „gute Werke“ deine Sünden aufzuwiegen und Gott milde zu stimmen. Bedenke, dass die Bibel dieses Model nicht vorsieht. Gute Werke retten dich nicht! Bist du vielleicht jemand, der voller Heilsgewissheit Christus nachfolgt? Dann bedenke, dass deine Werke wahrhaft aus Gott kommen müssen. Gefallen deine Werke in erster Linie deinem Ego und/oder deiner Umgebung? Oder tust du treu die Werke, die Gott für dich bestimmt hat (und die
vielleicht von niemandem gesehen werden)? Mögen dir die Worte von Jakobus eine Hilfe sein, gute Werke aus der richtigen Motivation heraus zu tun: „Wer aber hinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser Mensch, der kein vergesslicher Hörer, sondern wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in seinem Tun“ (Jakobus 1,15). Jakobus geht in seinem Brief später noch weiter und mahnt den aufrichtigen Nachfolger radikal Gutes zu tun, wann immer er kann: „Wer nun Gutes zu tun weiß und es nicht tut, für den ist es Sünde“ (Jakobus 4,17). Dabei sollten wir immer bedenken, dass wahre gute Werke immer eine Konsequenz aus der Liebe Christi sein müssen, niemals aber Selbstzweck oder etwas wofür wir eine Gegenleistung erwarten. Auch macht es uns nicht zu besseren Menschen. Ganz im Gegenteil, oft sind „gute Werke“ pure Heuchelei und es wäre wohl besser ,dass so manche „gute Tat“ unterlassen würde. Ich schließe mit den eindringlichen Worten des ersten Bischofs von Liverpool, J.C. Ryle: „Es kann sein, dass ein Mann Bücher schreibt und herrliche Reden hält sowie gute Werke anstrebt – und doch kann er ein Judas Ischariot sein. Aber es ist ganz selten der Fall, dass jemand in sein Kämmerlein geht und sein Herz vor Gott ausschüttet, ohne, dass es ihm ernst ist.“1 ¶
„Wenn der Mensch an Jesus Christus aus Gnade glauben darf, kann er das tun, was er schon immer sollte: Gute Werke.“
ausgabe 12 – 11
Schwerpunkt 2. KÖNIGE 4,8-17
„Und es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Schunem hinüber. Dort war eine wohlhabende Frau, die nötigte ihn, bei ihr zu essen. Und es geschah, sooft er durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen. […]“
D i e S chunemiterin In der Bibel begegnen uns oftmals unscheinbare Männer und Frauen, deren Namen nicht erwähnt werden, deren Taten jedoch für Gott so bedeutend waren, dass Er es für wert hielt, sie für uns in der Bibel niederschreiben zu lassen. Eine solche Person aus dem Alten Testament ist die Schunemiterin aus 2.Könige 4. Text Andreas Münch
„Sie sah die Gelegenheit, gute Werke zu tun und sie handelte ihren Möglichkeiten entsprechend.“
Als meine Frau und ich uns auf den Missionsdienst in Südamerika vorbereiteten, waren wir über einen gewissen Zeitraum ständig auf Achse. Wir mussten Unterstützer für unsere Arbeit finden und das bedeutete in der Praxis, Gemeinden zu besuchen, um dort die Arbeit vorzustellen. Diese waren in den meisten Fällen mit einem Predigtdienst verbunden. Daneben gab es noch zahlreiche weitere Reisen zwecks Fortbildungen und ähnlichem mehr. Nun gehören Prediger und Missionare nicht zu den Spitzen-Verdienern, so dass sie jedes Mal in einem Hotel absteigen könnten. Die Gemeinden wissen das und so lernten wir während des Reisedienstes eine große Anzahl von Gästezimmern kennen und aßen bei unterschiedlichen Gastgebern. Was für ein Segen war es dann, wenn man nach einer geruhsamen Nacht gestärkt auf die Kanzel steigen konnte, um Gottes Wort zu predigen und sein Anliegen vorzutragen! Aufrichtige Gastfreundschaft, die von Herzen kommt, ist eine der größten Hilfen für Mitarbeiter im vollzeitlichen Dienst, wenn sie auswärts dienen. Ich sage das aus eigener Erfahrung. Die Schunemiterin – ein Vorbild guter Werke Im Alten Testament, in 2.Könige 4,8-17, lesen wir von einer einfachen Israelitin, die durch ihre Gastfreundschaft dem Propheten Elisa einen wertvollen Dienst erwies. Ihr Name wird in der ganzen Bibel nicht genannt. Sie war eine von vielen Frauen in der Stadt Schunem. Doch was sie auszeichnete, war ihre Bereitschaft, Gott durch gute Werke zu ehren. Gute Werke beginnen im Kleinen – Vers 8 Und es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Schunem hinüber. Dort war eine wohlhabende Frau, die nötigte ihn, bei ihr zu essen. Und es geschah, sooft er durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen. Elisa war zu seiner Zeit einer der bedeutendsten Männer Gottes im Volk Israel. Er war der Nachfolger des großen Propheten Elia und hatte, wie sein Vorgänger, dem Volk auf wundersame Weise geholfen. Elisa war ein Mann, den Könige um göttlichen Beistand und Rat
fragten. Als solcher war er viel im Land unterwegs und das oftmals nicht alleine. Elisa wurde wohl von seinem persönlichen Diener Gehasi begleitet und hatte um die fünfzig Prophetenschüler unter sich (vgl. 2.Könige 2,15-18). Er war ein gefragter Mann. Während seiner Reisen kam er nach Schunem, einer Stadt oder einem Dorf im Stammesgebiet Issaschars (vgl. Josua 19,18), ungefähr 65 km nördlich von Jerusalem. Dort lebte eine wohlhabende Frau gemeinsam mit ihrem Mann. Wörtlich heißt es, dass sie eine große Frau war, d.h. sie war eine Frau, die es im Leben zu etwas gebracht hatte. Und diese Schunemiterin lud den Propheten zu sich zum Essen ein. Der Text sagt uns, dass sie ihn nötigte. Vielleicht schlug der Prophet anfänglich ihre Einladung aus, doch sie ließ sich nicht davon abhalten und so wurde Elisa ihr Gast. Was als einmalige Gastfreundschaft anfing, entwickelte sich zu einer anhaltenden Beziehung, denn sooft Elisa in Schunem vorbeikam, war er Gast in ihrem Haus. Was wir dabei nicht vergessen dürfen, ist, dass eine Einladung zum Essen in dieser orientalischen Kultur einen weitaus größeren Aufwand mit sich brachte, als wenn wir heute jemanden zum Essen einladen. Dort wurden die Tiere erst geschlachtet und zubereitet. Es wurde extra gebacken und man kümmerte sich umfassend um seinen Gast (vgl. Genesis 18,1-8; 24,31-33; 1.Samuel 28,24-25). Wahrscheinlich war Elisa oft in Begleitung, so dass die Schunemiterin sich einiges an Arbeit auflud. Doch sie tat es freiwillig, denn sie musste den Propheten erst dazu nötigen, ihre Einladung anzunehmen. Sie sah die Gelegenheit, gute Werke zu tun und sie handelte ihren Möglichkeiten entsprechend. Sie war materiell gesegnet, sie hatte Reichtum, den sie zur Ehre Gottes einsetzen konnte und sie tat es. Sie konnte eine gute Gastgeberin sein. Ihre guten Werke begannen im Kleinen. Gute Werke sind zielgerichtet – Verse 9-11 Und sie sagte zu ihrem Mann: Sieh doch, ich habe erkannt, dass es ein heiliger Mann Gottes ist, der regelmäßig hier bei
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uns hindurchzieht. Lass uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen! Dort wollen wir ihm dann Bett und Tisch und Stuhl und Leuchter hinstellen. Und es soll geschehen, wenn er zu uns kommt, kann er dort einkehren. Und es geschah eines Tages, als er wieder dahin kam, kehrte er in das Obergemach ein und schlief dort. Anscheinend war sie sich am Anfang nicht bewusst, wen sie da regelmäßig bewirtete. Mit der Zeit spürte sie jedoch, dass Elisa ein heiliger Mann Gottes war, d.h. Elisa war ein Mensch, der sein Leben völlig dem Dienst Gottes geweiht hatte. Nun keimte in ihr der Wunsch auf, diesem besonderen Diener Gottes besondere Ehre zuteil werden zu lassen, indem sie sich noch konkreter um seine Bedürfnisse kümmerte. Sie war eine kluge Frau, die erkannt hatte, wie man dem Propheten einen wertvollen Dienst erweisen konnte. Ein Mann, der viel unterwegs war, der sich ständig um die Probleme des Volkes kümmern musste, dessen Aufgabe es war, ein Prediger Gottes zu sein, brauchte dringend einen privaten Rückzugsort, wo er sich erholen konnte. Einen solchen Ort wollte sie Elisa schaffen. So besprach sie die Dinge mit ihrem Mann und der Anbau konnte in die Tat umgesetzt werden. Dabei handelte es sich entweder um ein Zimmer, welches auf das Dach gebaut wurde, oder aber um ein Zimmer, welches man an die bestehende Hauswand mauerte. Wie auch immer, als Elisa sich das nächste Mal auf eine gute Mahlzeit freute, staunte er bestimmt nicht schlecht, als man ihm sein eigenes Zimmer präsentierte – sogar mit Leselampe! Dort konnte er in Ruhe schlafen, studieren und beten. Gute Werke sind zielgerichtet. Gute Werke sollten das Resultat reiflicher Überlegung darüber sein, wer Hilfe braucht und wie ich konkret dazu beitragen kann. Allzu oft spenden Menschen an irgendein Hilfswerk, um ihr Gewissen zu befriedigen, ohne wirklich über die Organisation und deren Arbeit informiert zu sein. Oder man startet einen einmaligen Arbeitseinsatz, ohne sich wirklich um nachhaltige Arbeit Gedanken zu machen. Bei der Schunemiterin war das anders. Gute Werke sind selbstlos – Verse 12-13 Und er sagte zu seinem Diener Gehasi: Ruf diese Schunemiterin! Und er rief sie und sie trat vor ihn hin. Und er sagte zu ihm: Sage doch zu ihr: Siehe, du hast dir unsertwegen alle diese Mühe gemacht. Was kann ich für dich tun? Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten? Sie aber sagte: Ich wohne mitten in meinem Volk. Elisa wusste ihr Engagement sehr zu schätzen, weshalb er sie zu sich rief und ihr seinen Dank aussprach, dass sie sich solche Mühe gemacht hatte. Er wollte sich bei ihr erkenntlich zeigen und fragte sie deshalb, ob er irgendetwas für sie tun konnte. Sie war wohlhabend, doch vielleicht hatte sie ein Anliegen an den König oder einen seiner Beamten, etwa wegen Streit mit den Nachbarn. Doch ihre Antwort lautete: Ich wohne mitten in meinem Volk, was soviel besagte wie: Vielen Dank, aber ich habe alles, was ich brauche. Ich habe einen Mann, wir sind wohlhabend und genießen das Leben mit unseren Nachbarn und Freunden. Es geht uns wirklich gut!
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Ihre Antwort verrät, dass sie den Propheten nicht eigennützig bewirtete, in der Hoffnung, dass es sich für sie später auszahlen würde. Ihre Guten Werke waren keine fromme Fassade, um daraus einen Nutzen zu ziehen. Sie begnügte sich mit der Freude, einen Mann Gottes in seinem Dienst unterstützt zu haben. An dieser Stelle sollten wir uns fragen, ob unsere guten Werke auch selbstlos sind. Jesus gebot seinen Jüngern, gute Werke nicht aus Ehrsucht heraus zu tun: Wenn du ein Mittag- oder ein Abendessen machst, so lade nicht deine Freunde ein, noch deine Brüder, noch deine Verwandten, noch reiche Nachbarn, damit nicht etwa auch sie dich wieder einladen und dir Vergeltung zuteil werde. Sondern, wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein! Und glückselig wirst du sein, weil sie nichts haben, um dir zu vergelten; denn es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten (Lukas 14,12-14). Das bedeutet nicht, dass wir unsere Freunde gar nicht mehr einladen sollen, sondern vielmehr, dass wir andere hilfsbedürftige Menschen dabei nicht aus den Augen verlieren. Gute Werke werden belohnt – Verse 14-17 Und er [Elisa] sagte: Was kann man denn dann für sie tun? Da sagte Gehasi: Ach, sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt. Und er sagte: Ruf sie! Und er rief sie, und sie trat in die Tür. Und er sprach: Um diese Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn umarmen. Da sagte sie: Nicht doch, mein Herr, du Mann Gottes, belüge deine Magd nicht! Aber die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn zu eben dieser Zeit übers Jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte. Ließ zu Beginn die Schunemiterin nicht locker, als es darum ging den Propheten zur Einladung zu überreden, so wollte sich Elisa jetzt mit ihrer Antwort nicht zufrieden geben. Irgendetwas konnte er doch bestimmt für seine Gastgeberin tun. Durch seinen Diener Gehasi erfuhr er, dass das Ehepaar kinderlos geblieben war und die Aussicht auf Nachwuchs hoffnungslos war, angesichts des fortgeschrittenen Alters des Mannes. Möglicherweise war ihre biologische Uhr auch schon abgelaufen, so dass sie unter normalen Umständen keine Kinder mehr bekommen konnten. Die Kinderlosigkeit, die heute von vielen Paaren als Befreiung angesehen wird, war für eine israelitische Frau die größte Schande überhaupt. Kinder wurden als ein besonderer Segen Gottes verstanden und Unfruchtbarkeit war eines der schlimmsten Szenarien jeder Frau in Israel. Dies wird vor allem im Fall von Hanna deutlich, die von ihrer Nebenbuhlerin für ihre Kinderlosigkeit noch gehänselt wurde (vgl. 1.Samuel 1,6). Im Hinblick auf diesen Mangel versprach ihr der Prophet, dass sie in einem Jahr eine Mutter sein und einen Sohn bekommen würde. Diese Aussicht erschien der Schunemiterin doch zu unglaublich, als dass es sich bewahrheiten könnte. Doch Elisa sollte Recht behalten und ein Jahr später erfüllte sich seine Prophetie. Ihre Guten Werke wurden belohnt und das auf eine Weise, wie sie es nie zu träumen gewagt hätte. Auch wenn wir gute Werke nicht um der Ehre willen tun sollen, so zeigt sich Gott durchaus großzügig und vergisst nicht, was wir Gutes getan haben.
Das muss nicht immer so dramatisch wie im Falle der Schunemiterin aussehen, doch spricht die Bibel bezüglich dem Dienst an Mitarbeitern im Reich Gottes eine deutliche Sprache: „Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, wird eines Propheten Lohn empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, wird eines Gerechten Lohn empfangen. Und wenn jemand einem dieser Geringen nur einen Becher kalten Wassers zu trinken gibt in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch, er wird seinen Lohn gewiss nicht verlieren“ (Matthäus 10,4142). Die Empfänger des Hebräerbriefes wurden daran erinnert, dass Gott ihre guten Werke nicht vergaß, sondern dass sie vor Ihm präsent waren: „Denn Gott ist nicht ungerecht, euer Werk zu vergessen und die Liebe, die ihr zu seinem Namen bewiesen habt, indem ihr den Heiligen gedient habt und dient!“ (Hebräer 6,10). Gute Werke, in aufrichtiger Liebe getan, werden von Gott belohnt!
„Alles, was wir haben, seien es materielle Dinge oder sonstige Fähigkeiten, wurden uns von Gott gegeben und Er möchte, dass wir diese wiederum zu Seiner Ehre benutzen.“
zu vergessen (vgl. Hebräer 13,2), gerade weil sie eine gute Möglichkeit ist, anderen einen Dienst zu erweisen. In unserer individualistischen Gesellschaft kann eine Einladung auf eine Tasse Kaffee oder zu einem guten Essen ein wirksames Zeugnis sein. Du wirst vielleicht nie selber hinter der Kanzel stehen und predigen. Möglicherweise wirst du nie als Missionar im Reisedienst unterwegs sein. Aber durch deine Gastfreundschaft diesen Mitarbeitern Gottes gegenüber kannst du enorm zu der Qualität ihres Dienstes beitragen. Denn ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass, wenn ein Prediger eine geruhsame Nacht und eine gute Mahlzeit hinter sich hat, er gestärkt auf die Kanzel treten und damit seine Tätigkeit ein Stückchen besser ausführen kann. Auf diese Art und Weise bauen wir alle, durch unsere guten Werke, an Gottes Reich. Dabei wünsche ich dir viel Freude und Segen. ¶
Ein nachahmenswertes Vorbild Was können wir von dem Vorbild dieser Frau lernen? Nun, zum einen können wir für uns mitnehmen, dass wir Gelegenheiten für gute Werke nutzen sollten, wenn sie sich uns bieten. Mancher Dienst lässt sich im Vorfeld planen, andere wiederum erwarten von uns eine spontane Reaktion. Die Schunemiterin bemerkte Elisa und wollte ihm dienen. Als zweites können wir lernen, dass wir Gott entsprechend unseren Möglichkeiten dienen sollen. Alles, was wir haben, seien es materielle Dinge oder sonstige Fähigkeiten, wurden uns von Gott gegeben und Er möchte, dass wir diese wiederum zu Seiner Ehre benutzen. Überlege dir einmal, welche Dinge Gott dir gegeben hat, die du in gute Werke investieren kannst. Als drittes möchte ich dir den Dienst der Gastfreundschaft ans Herz legen. Im Hebräerbrief werden wir Christen aufgefordert, die Gastfreundschaft nicht zu
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Schwerpunkt BIOGRAFIE
„Georg Müller (1805—1898) war Theologe, Evangelist und Missionar. Bekannt wurde er vor allem als »Waisenvater von Bristol«.“
G e org Müller Würdest du einem Dieb und Betrüger dein Geld übergeben, damit er es verwaltet und in deinem Sinn ausgibt? Wohl kaum. Gott aber hat es getan. Georg Müller erhielt während seines Lebens ungeheure Geldsummen, um zu zeigen, dass Gott immer noch vertrauenswürdig ist. Text Thomas Reiner
„Es ist unglaublich, wie viel Geld einem einfachen Mann in einem fremden Land anvertraut wurde, um damit so viel Gutes tun zu können.“
Georg Müller ist bis heute bekannt für die Waisenhäuser, die er in Bristol (England) zu einer Zeit baute, in der sich niemand um die verarmten Kinder kümmerte. Die ganze Welt sprach von diesem Werk und war beeindruckt, wie es finanziert wurde. Müller verzichtete auf Spendenaufrufe. Stattdessen bat er seinen himmlischen Vater um alles, was er und die vielen Waisenkinder nötig hatten. Tausende bettelarme Kinder wurden so ernährt, gekleidet und ausgebildet. Nach seinem Tod schrieb eine englische Tageszeitung: „Wie wurde dies Wunder vollbracht? Herr Müller hat der Welt klarge-macht, dass es das Ergebnis von Gebet war. Der Rationalismus von heute wird über diese Erklärung spotten. Aber die Tatsachen bleiben und fordern eine Erklärung. Es wäre unwissenschaftlich, die historischen Geschehnisse herunterzuspielen, weil man sie nicht erklären kann, und es gehört doch wohl allerhand dazu, die Waisenhäuser von Ashley Down (Stadtteil von Bristol) wegdiskutieren zu wollen.“ Es ist unglaublich, wie viel Geld einem einfachen Mann in einem fremden Land anvertraut wurde, um damit so viel Gutes tun zu können. Die Geschichte dieses Mannes zeigt, dass das nicht selbstverständlich war. Gott hat Großes getan, zuerst an Georg Müller und danach durch ihn. Ein verschwenderischer Betrüger … Georg wurde 1805 in Kroppenstädt bei Halberstadt als Sohn eines Steuereinnehmers geboren. Weil sein Vater wollte, dass seine beiden Söhne einmal reich werden, stellte er ihnen schon früh viel Geld zur Verfügung. Dem jungen Georg bekam diese eigenartige Erziehungsmaßnahme nicht. Er wurde überheblich und verschwenderisch. Bereits mit zehn Jahren stahl er von dem Geld, das sein Vater zu verwalten hatte, um sich noch mehr leisten zu können. Seine Jugend verbrachte er mit Trinken und Spielen. Mit sechzehn Jahren kam er ins Gefängnis, weil er zum zweiten Mal seine Hotelrechnung nicht bezahlen konnte. Er hatte all sein Geld „hochherrschaftlich“ verschwendet. Selbst nach dem Aufenthalt im Schuldgefängnis änderte sich sein Leben nicht. Vater Müller wollte, dass Georg einmal Pfarrer
werde. Er war kein besonders frommer Mann, hoffte aber, seinen Lebensabend bei seinem Sohn in einem Pfarrhaus verbringen zu können. Als Student führte Georg sein wüstes Leben weiter. Er betrog selbst seine Freunde, um sich allerlei Vergnügen leisten zu können. Georg organisierte zum Beispiel für einige Studenten eine Reise in die Schweiz. Er forderte die jungen Männer auf, ihre guten Bücher zu verkaufen und den Erlös ihm zu geben, damit er Pässe kaufen und alles bezahlen könne. Keiner der Freunde hatte bemerkt, dass der Organisator alles so gerissen drehte, dass er selbst viel weniger zu den Reisekosten beitrug. … wird zum Guten verändert … Wieder zurück an der Universität traf er einen jener Freunde in einer Kneipe. Dieser erzählte ihm, dass er inzwischen regelmäßig einen Bibelkreis besuche. Georg bestand darauf, seinen Freund das nächste Mal begleiten zu dürfen. Der Mann, der die Versammlung leitete, kniete nieder und bat Gott, das Treffen zu segnen. So etwas hatte der angehende Theologe noch nie erlebt. Obwohl er selbst viel gebildeter war als jener Mann, wurde ihm bewusst, dass er niemals so gut hätte beten können. Aller Reichtum und alle Vergnügen, die er in den letzten Jahren genossen hatte, schienen ihm viel geringer als das, was er an diesem Abend sah. Von da an ging er so oft er konnte zu jenem Kreis und studierte die Bibel. Später schrieb er über diese Zeit: „Was alle Ermahnungen und Vorschriften meines Vaters und anderer Menschen nicht erreichen konnten, was alle meine eigenen Entschlüsse nicht fertig brachten, nämlich aufzuhören mit einem Leben in der Sünde und Verschwendungssucht: Ich konnte es, überwunden von der Liebe des Herrn Jesus, tun.“ Der junge Mann setzte sich völlig neue Lebensziele. Er beschloss, Missionar zu werden. Sein Vater freute sich nicht über diese neue Gesinnung. Nun konnte er nicht mehr darauf hoffen, einen angenehmen Lebensabend in einem Pfarrhaus zu verbringen. Weil er so viel in die Ausbildung seines Sohnes investiert hatte und dieser nun seine eigenenWege ging, wollte er ihn nicht mehr
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als seinen Sohn betrachten. Georg ließ sich von dieser Ablehnung nicht aufhalten und verzichtete von da an auf die Unterstützung seines Vaters und finanzierte sein weiteres Studium, indem er Deutschunterricht erteilte. Der begeisterte Student der hebräischen Sprache ging dem Rat seines Lehrers nach und machte sich im Frühling 1829 auf nach London, um Missionar unter Juden zu werden. Dort angekommen führte er sein Studium mit aller Kraft weiter. Allerdings wollte Müller nicht nur hinter seinen Büchern sitzen. Er nutzte jede Gelegenheit, mit Menschen über seinen Glauben zu sprechen. Er verteilte hunderte Traktate, predigte an bekannten Treffpunkten der Juden, las mit ungefähr fünfzig Juden regelmäßig in der Bibel und wurde Lehrer in einer Sonntagsschule. Dieser große Einsatz erschöpfte Müller. Er musste sich einige Wochen auf dem Land erholen. Dort las er ein Buch von einem Mann, der seinen Beruf und sein Einkommen als Zahnarzt aufgab, um in Persien Missionar zu werden. Was er darin über die christliche Hingabe lernte, beeindruckte ihn sehr. In einem Brief schrieb er viele Jahre später: „Ich übergab mich völlig dem Herrn. Ehre, Vergnügungen, Geld, meine körperlichen Kräfte, meine geistigen Kräfte alles wurde zu den Füßen des Herrn Jesus niedergelegt, und ich wurde ein großer Freund des Wortes Gottes. Ich fand mein Alles in Gott.“ Diese Hingabe prägte von da an Müllers Leben und Dienst. Aus diesem neuen Grundsatz folgten weitere Entscheidungen. Müller wollte sich nicht Menschen gegenüber verantworten, sondern frei tun können, was Gott von ihm wollte. Darum gab er die Anstellung bei der Missionsgesellschaft auf. An jedem Ort, an dem er als Prediger arbeitete, verlangte er, dass er Gottes Ruf folgen dürfe, um überall das Evangelium zu verkünden. 1829 nahm er das Angebot an, einer kleinen Gemeinde in Teignmouth (im Süden Englands) als Prediger zu dienen. Schon bald lernte er auf einer Reise Mary Groves kennen und die beiden heirateten kurz darauf. Gemeinsam beschloss das junge Paar, künftig auf ein festes Gehalt zu verzichten. Müller stellte einen Kasten in die Kapelle, in den jeder Geld einlegen konnte, um den Prediger und seine Frau zu unterstützen. Dieser neuen Diensthaltung folgte ein zweiter Entschluss: Müller wollte keinen Menschen um finanzielle Hilfe bitten, sondern nur Gott seine Bedürfnisse wissen lassen. Er sah in einem solchen Leben aus dem Vertrauen zwei große Vorteile. Erstens kann nur derjenige etwas von Gott erbitten, der sich um Gottes Gerechtigkeit bemüht. Die tägliche Abhängigkeit von Gott ist ein großer Ansporn zur Heiligung. Zweitens wird durch ein solches Leben der Glaube gestärkt. Nichts kann als selbstverständlich hingenommen werden, sondern alles ist ein Geschenk des himmlischen Vaters, der jeden Tag das Gebet seiner Kinder erhört. … und gebraucht, um Gutes zu tun Nachdem die Gemeinde innerhalb von drei Jahren von 18 auf 51 Mitglieder gewachsen war, hatte Müller den Eindruck, dass seine Zeit in Teignmouth zu Ende war. Im April erhielt er einen Brief von seinem Freund Henry Craik, der ihn bat, nach Bristol zu kommen, um ihn bei
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„Müller wollte keinen Menschen um finanzielle Hilfe bitten, sondern nur Gott seine Bedürfnisse wissen lassen.“
der Arbeit in dieser Stadt zu unterstützen. Die beiden Männer traten im Mai gemeinsam den Dienst in der Gideon-Gemeinde an. In Bristol begegnete Müller schließlich der Not, der er den Rest seines Lebens widmete. Es gab viele Waisenkinder, weil ihre Eltern an Tuberkulose gestorben waren. Sie lebten alleine auf den Straßen der Stadt. Immer wieder klopften hungrige Waisenkinder an die Türe des Predigers. Am Ende war es allerdings nicht die leibliche Not, die Müller dazu bewegte, Waisenhäuser zu eröffnen, sondern eine geistliche Not in seiner Gemeinde. Der junge Prediger besuchte zum Beispiel einen Mann, der ihm erzählte, dass er täglich 16 Stunden arbeite, um seine Familie ernähren zu können. Seine Gesundheit litt unter dieser Belastung. Müller sagte ihm: „Wenn sie weniger arbeiteten, würde sich ihre Gesundheit verbessern und sie hätten mehr Zeit, die Bibel zu lesen und zu beten.“ Der Mann erwiderte, dass er sich das nicht leisten könne. Das ließ Müller nicht gelten und sagte: „Mein lieber Bruder, es ist nicht ihre Arbeit, die ihre Familie ernährt, sondern es ist der Herr.“ Obwohl der Mann dies einsah, fehlte ihm der Mut, den Rat seines Seelsorgers zu befolgen. Müller dachte darüber nach, wie Menschen ermutigt werden können, Gott zu vertrauen. Er dachte bei sich: „Wenn ich, ein armer Mann, nur durch Gebet und Glauben und ohne einen einzigen Menschen zu bitten, die Mittel für den Bau und die Unterhaltung eines Waisenhauses empfange, so wäre das mit des Herrn Segen ein Mittel, den Glauben der Kinder Gottes zu stärken und außerdem für die Ungläubigen ein Zeugnis von der Realität des Handeln Gottes.“ Daraufhin begann er, Gott für ein Grundstück, Mitarbeiter und Geld zu bitten, die es möglich machen sollten ein Waisenhaus zu eröffnen und zu führen. Das Vertrauen, in dem Müller nun täglich betete, trug bald Früchte. Innerhalb eines halben Jahres fand er ein Haus, alle nötigen Einrichtungsgegenstände
und konnte das erste Waisenhaus eröffnen, das bald von fast 30 Mädchen bewohnt wurde. Ein Jahr später waren es bereits zwei Häuser mit 60 Kindern. Jeden Tag war Müller verantwortlich, dass alle „seine“ Kinder genug zu Essen und gute Kleidung anzuziehen hatten. Selbst in den schwierigsten Zeiten saßen die Kinder dreimal am Tag an gedeckten Tischen. Das war auch der Fall, als die Arbeit weiter wuchs und Müller im Norden von Bristol, in Ashley Down, schließlich fünf große Gebäude bauen konnte, in denen 2000 Kinder ein Zuhause fanden. Der Wunsch, der am Anfang dieser Arbeit stand, war Wirklichkeit geworden und ist über viele Jahre bestätigt worden: Menschen aus aller Welt erfuhren davon, dass Gott Gebete erhört und wurden ermutigt, diesem Herrn vollständig zu vertrauen. 1897 bekam Müller Besuch. Er wohnte als Witwer im Haus Nr. 3 in Ashley Down. Der Besucher wollte wissen, ob er eine Altersvorsorge habe, von der er nun lebe. Müller nahm seine alte Geldbörse hervor und sagte: „Alles, jeder Penny, den ich besitze, ist in dieser Geldbörse! Für mich selbst sparen! Niemals! Wenn mir Geld für meine eigenen Bedürfnisse geschickt wird, gebe ich es weiter an Gott. Ich sehe diese Gaben nicht an als gehören sie mir persönlich. Sie gehören Ihm, dessen ich bin, und dem ich diene.“ An diesen Worten wird noch einmal deutlich, wie sehr Georg Müller verändert wurde. Während er einst alles dafür tat, um an fremdes Geld zu kommen, gab er nun sein eigenes hin, um seinen himmlischen Vater damit zu preisen. Im darauf folgenden Jahr starb Georg Müller in genau diesem Zimmer.
All das Gute, das wir in den Berichten von Müllers Leben und Wirken entdecken können, ist allerdings das Resultat einer großen Veränderung. Georg Müller hat sich nicht selbst verändert, sondern wurde vom guten Gott zum Guten verändert, um das Gute zu tun, von dem wir heute noch erfahren. Wenn du also Gutes tun willst, musst du dich an den Guten wenden. Bitte Gott darum, dass er sein herrliches Werk mit dir beginnt! ¶
„Menschen aus aller Welt erfuhren davon, dass Gott Gebete erhört.“
Was kannst du tun? Solche Berichte verleiten dazu, selbst große Dinge erreichen zu wollen. Es ist sicher gut, wenn du die Not der Zeit erkennst und etwas dagegen tun willst. Es ist gut, wenn du von Gott mehr erbittest als von Menschen. Es ist auch gut, dass du so lebst, dass deine Mitmenschen sehen können, dass Gott deine Gebete erhört.
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Schwerpunkt BIOGRAFIE
„William Wilberforce (1759—1833) war britischer Politiker und Anführer im Kampf gegen die Sklaverei.“
Wi l l i a m Wilberforce 1807 vollzog das britische Unterhaus mit dem Verbot des Sklavenhandels einen bedeutsamen Schritt. Zentrale Figur des Sieges über den Sklavenhandel war William Wilberforce. Dieser Gesetzesbeschluss gilt als sein Verdienst und führte letztlich am 26. Juli 1833 zur Abschaffung der Sklaverei im britischen Hoheitsgebiet. Text David Dirksen
Wilberforce lebte im vorviktorianischen Zeitalter, das geprägt war von Unmoral und geistlichem Aufbruch. Eingeleitet wurde dieser Aufbruch vor allem durch die Predigten von John Wesley, George Whitefield und John Newton. Letzterer beeinflusste den jungen Wilberforce insbesondere durch Erzählungen von seiner früheren Tätigkeit als Sklavenhändler. Als Abgeordneter des britischen Unterhauses verschrieb sich Wilberforce später der Bekämpfung der Sklaverei. Doch bis es soweit kommen sollte, versank Wilberforce rund ein Jahrzehnt in der Nichtigkeit des gesellschaftlichen Lebens. An der Seite seines engsten Freundes und späteren Premierministers William Pitt trat Wilberforce als brillanter Entertainer in der High Society Großbritanniens auf. Dergleichen wusste der erst 20-jährige auch auf politischem Parkett mit seinen Reden zu glänzen. Im Alter von 26 Jahren vollzog sich im Leben des politischen Senkrechtstarters jedoch ein radikaler Kurswechsel. Erfasst von der tiefgreifenden Erkenntnis seiner Sündhaftigkeit einerseits und der liebenden Gnade Gottes andererseits unterwarf er sich ganz dem Willen Gottes. Auf Drängen seiner engsten Freunde, allen voran John Newton, entschied sich Wilberforce für einen Verbleib in der Politik, allerdings mit einer veränderten Zielsetzung. In seinem Tagebucheintrag vom 28. Oktober 1787 definierte Wilberforce das veränderte Ziel seiner politischen Tätigkeit: „Der allmächtige Gott hat mir zwei Ziele vor Augen gestellt: die Bekämpfung des Sklavenhandels und die Reformation der Sitten.“ Trotz erbitterter Widerstände, denen sich Wilberforce und seine abolitionistischen Mitstreiter gegenübersahen, ließen sie sich nicht beirren und kämpften unnachgiebig für die Abschaffung des Sklavenhandels. Ebenso bemühte er sich um eine „Reformation der Sitten“ in der britischen Gesellschaft. Wilberforce war darauf bedacht, der moralischen Talfahrt der britischen Gesellschaft u.a. durch gezielte Gesetzesvorschläge entegegenzu-
wirken. Eine Anerkennung seiner Lebensleistung erfuhr Wilberforce nun durch die im vergangenen Jahr auf Deutsch erschienene Biographie des amerikanischen Autors Eric Metaxas. Bekanntheit erlangte Metaxas durch die erfolgreiche Biographie über den Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer, welche die Bestsellerliste der New York Times lange Zeit anführte. Einfühlsam zeichnet Metaxas die demütige Haltung Wilberforce‘ nach, der sich trotz vielversprechender Aussichten nicht um seine politische Karriere scherte, sondern sich vorrangig als Diener Gottes in der Politik verstand. In der Biographie wird auch die Triebfeder seiner Bemühungen zur Abschaffung des Sklavenhandels deutlich veranschaulicht. Diese basierten nicht auf die in jenen Tagen aufkommenden Ideen der Aufklärung, sondern rührten vielmehr aus dem Verständnis, dass alle Menschen nach dem Ebenbild Gottes erschaffen sind und daher nicht versklavt werden dürfen. Einmal mehr lassen sich Entwicklungsfortschritte hinsichtlich der gesetzlichen Verankerung grundlegender Menschenrechte auf die Anstrengungen überzeugter Christen zurückführen. Der Verfasser bewundert Wilberforce in besonderer Weise und dies wird auf jeder Seite deutlich. Diese Hochachtung verleitet Metaxas dazu, in teils episch langen Beschreibungen Wilberforce mit Blick auf seine Person und Lebensleistung zu einer Ikone zu stilisieren, der, so mutet es stellenweise an, das Wesen eines Normalsterblichen übersteigt. Nichtsdestotrotz erhalten die Schilderungen in weiten Teilen aufgrund der intensiven Recherchen den Charakter einer wissenschaftlichen Abhandlung, ohne dabei an Spannung einzubüßen. Die packende Lebensgeschichte „Wilberforce – Der Mann, der die Sklaverei abschaffte“ illustriert, wie Gott auch in der so verachteten politischen Sphäre Menschen im Kampf gegen Ungerechtigkeit gebraucht und diese einen nachhaltigen Eindruck auf die Gesellschaft ausüben können. ¶
„Erfasst von der tiefgreifenden Erkenntnis seiner Sündhaftigkeit einerseits und der liebenden Gnade Gottes andererseits unterwarf er sich ganz dem Willen Gottes.“
Eric Metaxas: „Wilberforce Der Mann der die Sklaverei abschaffte“, 416 Seiten, SCM Hänssler, € 24,95 (Gebunden)
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Impressum #12 GUTE WERKE • 03/2013
HERAUSGEBER Die Redaktion REDAKTION Waldemar Dirksen Viktor Sudermann Andreas Kuhlmann Peter Voth Hans-Werner Deppe ART DIRECTOR Peter Voth L E K TO R AT Tanja Mirau ABO-SERVICE Michael Töws mtoews@betanien.de SHOP cbuch.de/timotheus INTERNET timotheusmagazin.de cbuch.de/timotheus betanien.de KO N TA K T timotheusmag@yahoo.de VERTRIEB & VERL AG Betanien Verlag WEITERE INFOS web · cbuch.de email · info@betanien.de tel · 05237-899090 ERSCHEINUNGSWEISE Timotheus ist ein Quartalsmagazin und erscheint somit alle drei Monate: · Januar (Winterausgabe) · April (Frühlingsausgabe) · Juli (Sommerausgabe) · Oktober (Herbstausgabe) PREIS & ABO · Einzelpreis: EUR 2,90 · Abo: EUR 13,35 (inkl. Versand) Abos können innerhalb Deutschlands und Europaweit verschickt werden. Es besteht auch die Möglichkeit Abos zu verschenken. Mehr Infos: www.cbuch.de/timotheus
(€ 2,90 pro Ausgabe; zzgl. Versandkosten). Das „Timotheus Magazin“ ist kein Verein, sondern ein freies Produkt der Initiatoren. © der Artikel bei den jeweiligen Autoren. Vervielfältigung nur mit Quellenangabe. © der Bilder und Fotos bei den jeweiligen Rechteinhabern (siehe Bildnachweise). BILDNACHWEISE S. 1,4,7 © Fotos von Brian Powell (www.stocksy.com/BrianPowell) S. 8,10,11 © Fotos von Robert Kohlhuber (www.stocksy.com/Roob) S. 12 © Foto von Mark Korecz (www.stocksy.com/emkorec) S. 16 © Georg Müller/Lizenzfreies Gemälde (www.commons.wikimedia.org) S. 20 © Lizenzfreies Gemälde von Karl Anton Hickel (www.commons.wikimedia.org) S. 23 © Foto von John Cobb (www.ligonier.org) VERWENDETE S C H R I F TA RT E N Adobe Garamond Pro © by Adobe Systems Incorporated Edmond Sans © by James T. Edmondson Mission Gothic © by James T. Edmondson Lost Type (www.losttype.com) M I S S I O N S TAT E M E N T Timotheus ist ein bibeltreues, reformatorisches und überkonfessionelles Magazin, herausgegeben von freikirchlichen evangelischen Christen. Das Ziel ist die verständliche, biblisch fundierte, interessante und herausfordernde Vermittlung biblischer Lehre. „Bibeltreu“ bedeutet für die Herausgeber, dass sie von der absoluten Zuverlässigkeit der Bibel als inspiriertes und irrtumsloses Wort Gottes überzeugt sind. Die theologische Ausrichtung lässt sich daher am besten mit den 5 Soli der Reformation beschreiben: Allein Christus, allein die Gnade, allein der Glaube, allein die Schrift, allein Gott die Ehre. QUELLEN Glaube und Werke (S. 4-7) 1
BESTELLUNG Alle verfügbaren Einzelausgaben und verschiedenen Abovarianten sind über den Shop des Betanien Verlages zu ordern: www.cbuch.de/timotheus ALLGEMEINER HINWEIS Die Erstausgabe „#1 Nachfolge“ ist am 1. Oktober 2010 erschienen. Seit der Winterausgabe 2011 „#2 Glaube“ wird das „Timotheus Magazin“ vom Betanien Verlag herausgegeben, gedruckt und vertrieben
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Matthew Henry, Commentary on the Holy Bible, zitiert von John MacArthur, Lampen ohne Öl, CLV, 1997, S. 228
Gute Werke gleich gute Werke (S. 8-11) 1
Beten Sie?!, Ein Aufruf zum Gebet, 3L Verlag, 2010
Termine/Konferenzen
5. Betanien-Konferenz
am Samstag, dem 7. September 2013 in Bielefeld-Sennestadt Thema: Haggai: Der Tempelbau einst, heute und in Zukunft Redner: Jörg Wehrenberg, Hans-Werner Deppe, Joachim Schmitsdorf Haggai wirkte neben Sacharja zur Zeit des Wiederaufbaus des Tempels, als die Juden aus dem babylonischen Exil nach Jerusalem zurückgekehrt waren. Er ermahnte das Volk, weil der Tempelbau ins Stocken geraten war, denn die damaligen Juden arbeiteten lieber für ihr komfortables Leben in „getäfelten Häusern“, anstatt ihre Kraft in das geistliche Werk, den Bau des Hauses Gottes, zu investieren. Der Grund für fehlenden Segen lag in ihren falschen Prioritäten! Mit dem Ausblick auf den künftigen wahren Tempel und auf den Messias vermittelt Haggai Hoffnung und den Ausblick auf Gottes großes Heil und umfassenden Sieg. So bietet der Haggai wichtige Lektionen für uns Christen heute, u.a. wie wichtig eine richtige Zukunftserwartung für ein hingegebenes Leben als Christ ist. Mehr Infos: www.betanien.de/konferenz
Josia-Konferenz 2013
18. bis 20. Oktober 2013 in Gießen Thema: Ein Leben für Gott Redner: Mike Clark, Declan McMahon, Rudolf Tissen Unter dem Thema „Ein Leben für Gott“ wird vom 18. bis 20. Oktober in der August-Hermann-Francke Schule in Gießen die erste Josia-Konferenz stattfinden. Eingeladen sind alle jungen Christen, die immer mehr lernen wollen, wie man ein Leben zur Ehre Gottes führen kann. Deshalb stehen im Mittelpunkt der Konferenz fünf textauslegende Predigten, die sich allesamt um die Zeit des Wiederaufbaus von Jerusalem und dem Tempel nach dem Babylonischen Exil drehen. Einer Zeit also, die geprägt war von harter Arbeit und großen Rückschlägen, aber auch wunderbaren Verheißungen Gottes. Mehr Infos: www.josiablog.de
Re:Formation-Konferenz 2013
1. bis 3. November 2013 in Langgöns–Dornholzhausen Thema: Heilig dem Herrn Redner: u.a. Peter Schild, Nathanael Armisen, Alexander Hiller, Robert Kunstmann Die Atmosphäre dieser alljährlichen Jugendkonferenz ist sehr familiär und die Teilnahme sehr preiswert. Heilig gesprochen (Peter Schild) Heiliges Herz (Nathanael Armisen) Heilig werden (Alexander Hiller) Heilige Hilfen (Robert Kunstmann) Hinschauen auf Jesus (Gerd Roth) Heilig gelebt: Der Mann Paul Schneider (Robert Kunstmann) Mehr Infos: www.erb-wetzlar.de
ausgabe 12 – 23
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Dies ist ein Buch voller Geschichten aus früheren Zeiten. Es ist nicht nur spannend, sondern auch lehrreich und vor allem den Glauben stärkend. Die Geschichten beruhen auf wahren Begebenheiten und sind geeignet für kleine und große Kinder, zum Vorlesen und besonders gut für gemeinsame Familienzeiten und die Familienandacht. Alle Geschichten verweisen auf eine geistliche Wahrheit und auf eine entsprechende Schriftstelle. Außerdem sind am Ende jeder Geschichte Fragen, ein kurzer Schriftabschnitt und Anregungen für das Gebet angegeben. Einige ansprechende Zeichnungen lockern das Lesen auf. Die Kinder werden eine Geschichte nach der anderen lesen oder hören wollen! Deshalb umfasst diese Reihe „Auf Fels gebaut“ auch insgesamt 5 Bände. Die Autoren haben einen bibeltreuen, reformatorischen Hintergrund mit puritanischer Prägung.
Die Geschichten des ersten Bandes widmen sich vor allem der Verdeutlichung der Schwerpunkte „Für Gott leben“ und „Der Wert der Heiligen Schrift“.
Überall bemerkt man heute ein zunehmendes Bedürfnis nach einer Verkündigung, bei der konsequent und fundiert die Bibel ausgelegt wird. Der Glaube stützt sich auf das Wort Gottes, deshalb sollte ein Verkünder auf die Auslegung des Wortes Gottes seinen Schwerpunkt setzen, so wie es auch in der Vergangenheit berühmte Prediger wie z. B. C.H. Spurgeon konsequent getan haben. Robinson stand jahrelang im Verkündigungsdienst und war über 15 Jahre als Dozent an Theologischen Seminaren tätig. Er hat unzählige junge Gläubige darin unterwiesen, wie man Bibeltexte fundiert und sachgemäß auslegt. Er vergaß dabei diesen wichtigen Grundsatz nicht: Die Anwendung des Erkannten auf das eigene Leben muss mit der Auslegung einhergehen, bevor man seine Erkenntnisse an andere weitergibt. In zehn Schritten zeigt der Autor systematisch den Weg vom Bibeltext zur Andacht, Bibelarbeit oder Predigt.
Hardcover, 191 Seiten Betanien, 2013 Art.Nr.: 175931
Hardcover, 191 Seiten Betanien, 2013 Art.Nr.: 175932
Paperback, 192 Seiten CV, 2013 (Lang erwartete Neuauflage) Art.Nr.: 271044
€ 9,90
€ 9,90
€ 9,90
Die Geschichten des zweiten Bandes widmen sich vor allem der Verdeutlichung der Schwerpunkte „Erlebnisse in der Mission“ und „Erstaunliche Bekehrungsgeschichten“. Die Reihe „Auf Fels gebaut“ umfasst 5 Bände mit Kinder- und Familienandachtsgeschichten. Band 3-5 sollen in den nächsten Monaten erscheinen. Fomat: 12,5 x 19 cm (Buchblock) Altersgruppe: Zum Selberlesen ab ca. 9-15 Jahre, zum Vorlesen auch früher
AUSGEWÄHLTE NEUHEITEN AUS DEM BETANIEN-ONLINESHOP CBUCH.DE
Die verändernde Kraft des Evangeliums
Bob Thune & Will Walker
Biblische Dogmatik
Wayne Grudem
Susannah Spurgeon (MP3-Hörbuch)
JÜNGERSCHAFTSKURS
S Y S T E M AT I S C H E T H E O L O G I E
BIOGRAFIE / HÖRBUCH
Die verändernde Kraft des Evangeliums ist ein Jüngerschaftskurs für Hauskreise, Kleingruppen und Einzelpersonen. In neun Lektionen sollen die Teilnehmer erkennen, wie das Evangelium jeden Aspekt ihres Lebens beeinflusst. Der Kurs soll dabei helfen ... • die Bedeutung des Evangeliums mehr zu erfassen, damit eine Sehnsucht nach geistlicher Erneuerung geweckt wird. • die lebensverändernde Kraft des Evangeliums im eigenen Leben zu erfahren. • Beziehungen zu entwickeln, die geprägt sind von christlicher Nächstenliebe und selbstlosem Dienen.
Die „Biblische Dogmatik“ von Wayne Grudem ist soeben erschienen. Damit ist das weltweit in aktuell zwölf Sprachen und mit über 300.000 gedruckten Exemplaren weitverbreitete Standardwerk nun endlich auch in deutscher Sprache erhältlich. Es bietet „Eine Einführung in die systematische Theologie“ auf der Basis reformatorischer Theologie bei gleichzeitiger offener und fairer Darstellung und Diskussion anderer Positionen. Der Bonner Verlag für Kultur und Wissenschaft gibt dieses Buch in Co-Produktion mit archemedien, dem Verlag des Gemeinde und Missionswerkes ARCHE (Hamburg), heraus. Dies wurde maßgeblich durch umfangreiche Hilfe vieler Mitarbeiter des Martin Bucer Seminars möglich.
Diese kurzgefasste, warmherzig geschriebene und von Liebe zum Herrn geprägte Biografie über Susannah Spurgeon (1832-1903) ist eine Ermutigung für (Ehe-) Frauen, dem Herrn zu dienen.
Die beiden Autoren sind erfahrene Gemeindegründer und Pastoren. Sie haben diesen Kurs mit dem Ziel entwickelt, sowohl junge als auch langjährige Christen im Glauben zu ermutigen, mit der Hoffnung, dass auch Menschen zu Christus geführt werden, die dem Evangelium noch fragend gegenüberstehen. Paperback, 53 Seiten Herold, 2013 Art.Nr.: 814073
€ 5,90
Wir weisen darauf hin, dass wir Grudems Position bezüglich der Wundergaben (dass diese entgegen 1Kor 13,8 fortbestehen) nicht teilen. Leider gibt es auf Deutsch keine bessere systematische Theologie. Hardcover, 1430 Seiten VKW & Arche Medien, 2013 Art.Nr.: 548626 Einführungspreis bis 31.08.
€ 49,90 (danach € 59,95)
Charles Ray
Es ist die Geschichte einer Liebe und Ehe, die viel Frucht hervorgebracht hat. Im Zentrum steht die für alles sorgende Gnade Gottes, die Susannah Spurgeon auch inmitten einer beschwerlichen chronischen Krankheit half, dem Herrn zu dienen. Besonders herausgestellt wird der Bücherfonds, den Susannah Spurgeon gründete und leitete. Durch diesen Dienst wurden Tausenden von Gemeindehirten und Predigern unentgeltlich gute Bücher zur Verfügung gestellt, die sehr hilfreich für ihren Dienst waren. Ihr motivierendes Vorbild trägt bis heute Frucht, unter anderem durch das Fortbestehen des Banner of Truth Bücherfonds. So verdeutlicht diese Biografie auch die große Bedeutung von guter christlicher Literatur. CD im Digipack, ca. 185 Min. Voice of Hope, 2013 Art.Nr.: 875370
€ 9,90
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„Es gibt keine anderen guten Werke als allein die, welche durch Glaube und Liebe getan werden.“ Augustinus