Mineralogische Sammlung der Uni Jena | Sonderausstellung bis 6.9.2021
Salz
Baustein des Lebens
Nach dem Chemiker Justus von Liebig (1803 bis 1873) „ist Salz unter allen Edelsteinen, die uns die Erde schenkt, der Kostbarste“! Nun haben Salze keine Eigenschaften, die sie als Edelstein auszeichnen würden. Sie haben eine Härte, die nicht annähernd an Quarz reicht doch sie sollten härter sein. Sie sind gar nicht so selten und damit exklusiv und teuer und doch gab es Machtgerangel und sogar Kriege um das „weiße“ Gold“. Einzig über ihre Farbe könnte man noch diskutieren; zum Beispiel gerade in der Mineralogischen Sammlung an der Universität Jena.Denn hier gibt es eine Sonderausstellung, bei der sich alles um das „Weiße Gold“ dreht. Nach Plinius d. Ä. wurde schon vor ca. 2000 Jahren folgender Ausspruch getätigt „Sonne und Salz sind unentbehrlich für alles Leben“… Die Römer haben den Bergbau auf Salz in der spanischen Stadt Cardona betrieben. Es gibt ein kräftig orange rotes Salz von Cardona, welches neben lithiumhaltigem Salz aus den USA und farbig geschichtetem Salz aus Russland, Souvenirs aus Polen und weiteren fernen Lokalitäten anzuschauen ist. Im Zentrum der Ausstellung stehen die deutschen Zechsteinlagerstätten. Innerhalb der vier großen Ausscheidungszyklen Werra-, Staßfurt-, Leine- und Allerserie vor circa 200 Millionen Jahren führte die Konzentration des Meerwassers in bestimmten Bereichen nicht nur zur Bildung von Halit, sondern auch von den wirtschaftlich interessanten Magnesium- und Kalisalzen.
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