VERBANDSLIGA : DGF FLENSBORG
Trainer: André Flieder, Jens Fischer (beide Trainer) Stab: Lena Petersen (Physio), Uwe Slawik (Betreuer), Herbert Carstensen (Ligamanager) Kader: Tor: Marcel Carstensen, Max Mross, Jeffrey Yeboah; Abwehr: Briean Blöcker, Tanju Hassanoglou, Rexhep Kabashi, Raik Käbermann, Pascal Lambach, Julian Nehrenst, Torge Nissen, Fabian Schelper, Kilian Witt, Lukas Wrobel; Mittelfeld: Henrik Boennen, Marten Henke, Rinor Kuci, Vadim Galinger, Robin Geller, Brian Nielsen, Stephan Ottsen, Malte Steffensen; Angriff: Mahdi Al-Magdi, Gorm Bock, Felix Bülo, Tim Fries, Ertunc Güllü, Mergim Kuci, Tim Meyer Zugänge: Briean Blöcker (TSV Bordesholm), Tim Meyer (IF Tönning), Uwe Slawik (Betreuer) Abgänge: Malek Fakhoury (unbekannt), Martin Spitzbarth (SpVgg Holstein-West 19)
PLATZIERUNGEN Saison
Liga
Platz
Punkte
21/22
VL
5
30
20/21*
VL
3
12
19/20²
VL
9
1,35
18/19
KL
2
71
17/18
KL
4
50
16/17
VL
17
22
* Tabellenplatz zum Zeitpunkt des coronabedingten Saisonabbruchs. ² Die Saison wurde coronabedingt abgebrochen. Die Wertung erfolgte über eine Quotienten-Regelung.
HEIMSPIELE Sa, 13.08. / 13 Uhr TSB Flensburg II Sa, 27.08. / 13 Uhr FSG Ostseeküste Sa, 10.09. / 13 Uhr Schleswig 06 Sa, 24.09. / 13 Uhr TSV Großsolt-Freienwill Sa, 08.10. / 13 Uhr SV Blau-Weiß Löwenstedt Sa, 29.10. / 13 Uhr TSV Rot-Weiß Niebüll Sa, 05.11. / 13 Uhr SG Eckernförde-Fleckeby Sa, 19.11. / 13 Uhr TSV Hattstedt Sa, 18.03. / 13 Uhr FC Tarp-Oeversee Sa, 01.04. / 13 Uhr SG Nordau Sa, 22.04. / 13 Uhr SG Langenhorn/Enge Sa, 13.05. / 13 Uhr FC Wiesharde 28
Foto: TNS Sports
Marcel Carstensen im Interview
Um goldene Früchte spielt keiner gern
M
arcel Carstensen hütet seit 11 Jahren das Tor von DGF. Im Sommer war er zum dritten Mal bei der Europeada dabei. Ihr seid in der vergangenen Saison als einer der Favoriten gestartet. Am Ende stand eine sehr durchwachsene Saison zu Buche. Wir haben den Saisonstart klassisch in den Sand gesetzt und uns davon nur langsam erholt. Durch die coronabedingte Reduzierung auf 12 Mannschaften kannst du dir eine Eingewöhnungsphase von fünf Spielen nicht erlauben. Nach der Winterpause sind wir dann stabiler geworden, aber streng genommen haben wir seit Oktober nur noch um die goldene Ananas gespielt. Was rechnet ihr euch für die kommende Saison aus? Um goldene Früchte spielt keiner gerne, wir greifen also auch in der kommenden Saison wieder an. Ich sehe unseren Vorteil darin, dass wir diesen Sommer eine ungewöhnlich geringe Fluktuation im Kader haben. Wir müssen kaum Energie für die Integration neuer Spieler aufwenden und können uns direkt auf‘s Sportliche konzentrieren. Du bist ein DGF-Urgestein. Was macht den Verein für dich so besonders?
Viele Vereine behaupten dieselben Dinge von sich, das ist immer eine Frage der Perspektive und Vereinsbrille. Für mich ist DGF ein charmanter Mix aus Dorf- und Stadtverein – mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen. Wir haben kurze Wege, jede Meinung wird gehört und die Anlage ist außergewöhnlich. Aber wir haben leider keinen Dorfschmied, der Jahr für Jahr unsere Trikots spendiert und sind auch nicht die einzige Anlaufstelle für Spieler im Umkreis von 20 Kilometern. So steht und fällt auch ein Verein wie DGF mit den handelnden Personen. Viele Dinge funktionieren auf dem Niveau nur, wenn Menschen mit Herzblut dabei sind und viel Engagement zeigen. Das ist auch einer der Gründe, warum wir uns als Mannschaft vor einem Jahr bei der Trainersuche für Jens Fischer und André Flieder eingesetzt und eine mögliche externe Lösung kritisch gesehen haben. Im Umfeld sorgen außerdem einige neue Köpfe und fleißige Hände dafür, dass ich auch in meinem zwölften Jahr mit Vorfreude in die Saison gehe. Du bist nicht der einzige Torwart bei euch im Kader. Wie ist die Zusammenarbeit mit deinen Kollegen und die Rollenverteilung? Ich bin zuallererst froh, dass sich Jeffrey Yeboah von seinem Achillessehnenriss schneller erholt als erwartet. Ich hätte die Hand-
„10 Tage „Profitum“ ist ein echtes Privileg“
schuhe wohl an den Nagel gehangen, daher genießt sein Ehrgeiz meinen höchsten Respekt. Wir kennen uns seit weit über zehn Jahren und wissen einander zu schätzen. Als Max Mross im Frühjahr dazugestoßen ist, haben wir einen echten Teamplayer dazugewonnen. Er ist trainingsfleißig und der Rhythmus zum Saisonende hat ihm sichtlich gutgetan. Meine Rolle in der Mannschaft hängt nicht von Spielzeiten ab. Als Familienvater bin ich eher dankbar, dass ich zwei Vorzeigekollegen habe und Auszeiten daher mit gutem Gewissen möglich sind – auch wenn meine Tochter mich lieber auf dem Feld als auf der Bank sieht. 😉(er lacht) Du hast mit der Mannschaft der dänischen Minderheit in Deutschland bei der Europeada teilgenommen. Mit drei Gruppenspielen in drei Tagen ist das Turnier immer ein Auf und Ab der Gefühle. Wir wussten um den vielleicht nicht ganz fairen Turniermodus, haben das Ziel „Viertelfinale“ aber letztlich selbstverschuldet verpasst. Damit verlief es sportlich enttäuschend. Die Platzierungsspiele haben gezeigt, dass der Kader stärker war als es der 9. Platz am Ende aussagt. Abgesehen davon haben 30 Grad, schöne Landschaften und eine homogene Truppe zu einer großartigen Zeit beigetragen. Wir sind mit viel Demut aufgetreten, schließlich sind 10 Tage „Profitum“ für die Allermeisten ein echtes Privileg. (tcb)