2010-02: TOP Magazin Dortmund | SOMMER

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Ausgabe 2 Sommer 2010 21. Jahrgang 4,- €

KULTURHAUPTSTADT RUHR2010 / ISTANBUL ERÖFFNUNG DES DORTMUNDER „U” BOĞAZDAKI DEV GEÇMIŞIYLE GÜREŞIYOR

LUXUS AUS INGOLSTADT PORTRÄT DES NEUEN AUDI A8

DIE GANZE WELT DER KULTTANZBUDEN CLUBS UND SZENE IN DORTMUND w

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Rubrik

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EDITORIAL

Rubrik

Liebe Leserinnen und Leser, weltmeisterlich begann für uns die Fußball-WM in Südafrika. Die jungen Wilden sorgten mit einem klaren Auftaktsieg gegen die „boys from down under“ für eine landesweite Euphorie, die auch durch das nervige Tröten der Vuvuzelas nicht zum Schweigen gebracht werden konnte. Ganz im Gegenteil: Man bläst gemeinsam zum „Angriff“ auf den Titel. Und wenn sogar Podolski und Klose treffen – nach so einer verkorksten Saison – dann glaube selbst ich, dass die Jungs das schaffen können … Die Metropolregion Rhein-Ruhr stellt mit 10 Millionen Einwohnern die fünftgrößte Agglomeration Europas dar – nach Moskau, London, Paris und Istanbul. Für mich Anlass genug, einmal einen Blick an den Bosporus zu werfen, um ein paar direkte Eindrücke über dieses Land und seine Menschen zu gewinnen. Ganz Europa denkt über einen Beitritt der Türkei zur europäischen Union nach. Es wird laut diskutiert, doch man weiß viel zu wenig über dieses gewaltige Land. Wir bessern da mal ein wenig nach … Besondere Aufmerksamkeit haben wir in dieser Ausgabe auf das Thema „Kulturhauptstadt2010“ gelegt, insbesondere das Aushängeschild „Dortmunder U“ wird dabei noch einmal genau unter die Lupe genommen. Dabei wird der unschätzbare Wert dieser neuen Kulturmetropole aus verschiedenen Blickrichtungen deutlich gemacht. Und bevor Sie sich nun mit einem „Tässchen“ Bier in den Garten setzen und in diesem Magazin stöbern, habe ich noch eine Bitte: Seien Sie „Manni“ nicht böse – er versteht eben einige Dinge nicht … Viel Spaß beim Lesen.

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INHALT GALERIE ½-Finale 6 EVENT 3. Top Party Lounge im Inhouse Löwentanz – Benefizparty der Dortmunder Lions Auxilia Doppelpass am Küchenherd – Kehls und Weidenfellers Charity-Kochevent 7 Jahre Rigoletto

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SPORT Massener Heide mausert sich zum Reitsportzentrum Dortmunds Sportler des Jahres: Zum Saisonauftakt war der Motor sauer

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MENSCHEN Gabriele Strehle: Das Mädchen vom Lande und das modische Spiel Metin Tolan: In der Cosinus-Kurve zum Weltmeister-Titel 2010

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WIRTSCHAFT IHK Dortmund: Schuldenmacherei schwächt Standort DEW21: Angebote einer modernen Energieversorgung Signal Iduna: Den Interessen der Mitglieder verpflichtet

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ESSEN & TRINKEN Dortmunder U: Multifunktionaler Gastro-Tempel Die neue alte Marke Bergmann-Bier: Harte Arbeit – ehrlicher Lohn George Fine Dine: Das alles ist pure Leidenschaft

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KULTURHAUPTSTADT Der „Local Hero“ stieg auf Phoenix aus der Asche Eröffnung des Dortmunder U: Hut ab – Glück Auf Als Greta Garbo noch im „Pera Palas“ abstieg Greta Garbo`nun „Pera Palas“ Otelinde konakladığı zamanlar Istanbul: Der Riese am Bosporus ringt mit seinem Erbe İstanbul: Boğazdaki dev geçmişiyle güreşiyor Dortmunder Konzerthaus: Ein gelungener Coup fürs Ruhr-Revier

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SOMMER 2010

LIFESTYLE Steffi Tenhaven und die Sommerkollektion von Strenesse Das Glitzeruniversum des Philipp Plein Dr. Martens: Klassiker der Popkultur feiert Geburtstag

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KULTUR Dortmunder Opernball: Wenn Silvio mit Angela das Tanzbein schwingt Oper: Zum großen Ausklang noch mal Wagner Nightlife in Dortmund: Die ganz eigene Welt der Kulttanzbuden

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AUTO Der neue Audi A8: Der Wolf kleidet sich in Understatement

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ARCHITEKTUR Stadionbau heute: In den Tempeln der modernen Götter herrscht Effektivität Hagener Architekturprojekt: Farbkompositionen verzaubern Waschbeton

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REISEN Mallorca: Von Haien und ganz kleinen Fischen

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BERATERFORUM Gesundheit: Mit Hightech im Kiefer navigieren Finanzen: Verständlich. Transparent. Aktiv. Steuern: Abzugsfähigkeit von Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung

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KOLUMNE Der Manni hat gesagt, … Die TOP-Ohrologen

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RUBRIKEN Editorial Impressum TOP News Gastro Guide Tipps & Termine

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½-FINALISTEN



Event

Zur Präsentation der Frühjahrsausgabe lud das Top Magazin dieses mal ins Foyer des Inhouse ein. Restaurant-Chef Willi Kühne und sein Team vom „Aqua“ glänzten mit perfektem Service zur Musik zweier außergewöhnlicher Bands: „Black Raven“ und „The Florians“.

Georg Schulte, Klaus-Yonden Tillmann

Oliver Marx, Folke Wölfer

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Bürgermeister Manfred Sauer, Rudolf Thobe, Claus Pleye

Laura Ristau, Hertha Wenning

Wolfgang Hölker


Event

Jackeline und Kerstin Zinnow-Werntken

Heinz-Jürgen Fey

Renate Michel, Helmut Springer

Friedhelm Broeker

Claudia und Christian Schulte

Elmar und Sabine Steinrücke

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Event

TOP 9


Bühne frei!

Event

Willi Kühne, Winnie Appel

Annegret Ungerer, Stephan Neukötter

Paulin Wenking, Manfred Boer

Katja und Burkhard Fuhrmann

Sabine und Günter Jabs

Christian und Dirk Kneis

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„Black Raven“

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Event

Christian-Frédéric Wolf, Stefanie Kepper

Martin und Tanja Edelhoff-Rölleke

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„The Florians“

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Event

LÖWENTANZ Ganz im Dienste der guten Sache tanzten die Dortmunder Lions Auxilia mit ihren Gästen im Auto-Erlebnispark „Premium Cars Peters“. Als nach einer tollen Partynacht die Kopfschmerzen nachließen, konnte dem Dortmunder Kinderschutzbund ein Scheck in Höhe von 6.000 Euro überreicht werden.

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Event

TOP 13

Event

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Event

DOPPELPASS AM KÜCHENHERD Damit hatten selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet. Als die Organisatoren des 2. Charity Dinner zu Gunsten des Netzwerks Roter Keil Kassensturz machten, staunten sie nicht schlecht über einen unerwartet hohen Reinerlös von mehr als 37.000 Euro. Damit wurde das Ergebnis der Premieren-Veranstaltung im letzten Jahr nahezu verdoppelt.

Mehr als 100 Teilnehmer hatten sich für den außergewöhnlichen Abend im BVB Mannschaftshotel „Lennhof“ angemeldet, um dabei zu sein, als die BVB-Stars Sebastian Kehl und Roman Weidenfeller ihr Trikot mit einem professionellen Küchenoutfit tauschten und als Gastgeber fungierten. Nach mehr als drei Stunden hinter dem Herd und im Service kam so manch ein überzeugter Gast zu dem Fazit: „Als hätten die beiden nie etwas Anderes gelernt!“ Neben einem mehrgängigen Menü erwarteten die Gäste eine attraktive Tombola sowie eine Versteigerung durch den legendären Moderator Werner Hansch, der die Geldbörsen der Gäste nahezu plünderte. So schaffte er es in seiner unnachahmlichen Art, ein schwarz-gelbes Strandkorb-Unikat für mehr als 10.000 Euro an den Mann zu bringen und 3.300 Euro für eine Reise für zwei Personen mit der BVB-Mannschaft zum ersten europäischen Auswärtsspiel zu erzielen.

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Event

7 JAHRE RIGOLETTO Einmal im Monat herrscht Ausnahmezustand in der Kleppingstraße: An jedem ersten Samstag im Monat heißt es „Rigoletto tanzt!“ Kein Eintritt und obendrauf kostenlose Snacks um Mitternacht haben diesen Tag zu einem begehrten Partyevent gemacht, der jetzt seinen 7. Geburtstag feiern konnte. Auf diese Art und Weise bedankt sich das Rigoletto bei seinen vielen Stammgästen.

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Auf höchstem Niveau genießen Herzlich Willkommen in einem der ungewöhnlichsten Gourmet-Restaurants Nordrhein-Westfalens und einem der außergewöhnlichsten Orte für spezielle Arrangements. Genießen Sie in 137 m Höhe kulinarische Köstlichkeiten und treffen Sie aus dem verführerischen Angebot hervorragender Speisen und Weine Ihre persönliche Wahl. Lassen Sie sich in der stilvollen Atmosphäre des Restaurants rundum verwöhnen und genießen Sie den spektakulären Blick.

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Sport

DAS GROSSE HANDYCAP MIT DEM KLEINEN WEISSEN BALL

Bereits zum siebten Mal fand auf der Anlage des Golf-Club St. Barbara’s das Galeria Kaufhof Golf-Turnier statt. Das Turnier, dass auch in diesem Jahr wieder über 100 Teilnehmer anlockte und unter optimalen Rahmenbedingungen stattfinden konnte, unterstrich erneut den guten und freundschaftlichen Kontakt zwischen der Galeria Kaufhof und dem Golf-Club. Brutto Siegerin bei den Damen wurde Catrin Stippel mit einem aktuellen Handycap von 6,9 und Brutto Sieger bei den Herren Wieland Feuerstein mit einem aktuellen Handycap von 4,4.

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Die Sonderwertung „Longest Drive“ gewann bei den Damen Alexan­dra Markefka und bei den Herren Lukas Neisemeier – in der Sonderwertung „Nearest to the pin“ waren Katrin Müller und Michael Fröhner erfolgreich. Und für all die, die an diesem herrlichen Frühsommertag auf den Geschmack gekommen sind: in der fast 200 m² großen Golfabteilung der Galeria Kaufhof kann im Golf-Simulator auf einem der 18 schönsten Golfplätze der Welt ein Spiel gewagt oder kostenlos neue Driver getestet werden.


Dortmund | Westenhellweg

Sport 

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Sport

MASSENER HEIDE MAUSERT SICH ZUM REITSPORTZENTRUM Sechs Tage Ausnahmezustand im Reitsportzentrum Massener Heide: Beim ersten Saisonhighlight 2010 besuchten 74.000 Reitsport-Begeisterte die mittlerweile fünfte Auflage des Reit- und Springturniers des heimischen Reit- und Fahrvereins. Für Turnierleiter Thomas Wiese war es gleichzeitig Gelegenheit, die einzigartige, für über 18,5 Millionen Euro erweiterte und modernisierte Reitanlage einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

„Es war sehr viel Arbeit und Stress, aber wenn man sieht, wie das Turnier angenommen wird und wie begeistert die Menschen auf der Anlage sind, macht das Lust auf mehr“, bilanziert Thomas Wiese. Mit 3.200 Nennungen, 40 Prüfungen im Spring- und Dressurbereich, über 150 freiwilligen Turnierhelfern, die weit über 10.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet haben und der eindrucksvollen Zahl von 74.000 Besuchern hat er zusammen mit dem Organisationsteam den Standort Unna in eine neue Reitsportsphäre katapultiert. Das unterstreichen auch die hochklassigen Wettbewerbe: Mit der Sichtung zum Bundeschampionat des Deutschen Reitpferdes Dressur für 5 und 6-jährige, dem wichtigsten landesweiten Wettbewerb für junge Nachwuchspferde, der Qualifikation zur westfälischen und deutschen Meisterschaft für Junioren und Junge Reiter im Springen sowie der Qualifikation

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zur Warsteiner Reitsport-Förderung und den Dressurprüfungen, Springprüfung der Klasse S präsentierten die Unnaer gleich acht sportliche Top-Konkurrenzen höchster Qualität. Einzigartige Anlage Der heimliche Star des 5. Reit- und Springturniers war jedoch noch präsenter als Turnierpferde und ein eindrucksvolles Rahmenprogramm: die 15 Hektar große Reitanlage. Nach drei Jahren Planungs- und Bauzeit und Investitionen im Umfang von 18,5 Millionen Euro hat Thomas Wiese zusammen mit weiteren Sponsoren eine Anlage entstehen lassen, die landesweit ihres gleichen sucht: Das gesamte Gelände umfasst 85.000 Quadratmeter Weidefläche. In 146 Boxen sind die 90 Pensions- und 56 eigenen Pferde – vom Schulpferd bis zum Turnierpferd der Klasse S – untergebracht. Pferde, Reiterinnen und Reiter profitieren von modernster Technik wie

einem „Key-less“-Chip-Zugangssystem, iPOD-Stationen zur individuellen musikalischen Untermalung der Reitstunde in den Hallen, einer Video-Anlage mit Großbildleinwand, Pferde-Solarien und einer automatischen Führ-Anlage. Und auch bei der Bewahrung der westfälischen Pferdetradition engagiert sich das Reitsportzentrum Massener Heide: Das Zentrum besitzt 12 hochwertige Zuchthengste, die zurzeit an den Landgestüten Warendorf und Moritzburg und auf der Deckstelle Döring in Espelkamp stehen. „Wir wollen Unna mittel- bis langfristig als einen der bedeutendsten Reitsport-Standorte Deutschlands etablieren“, sagt Thomas Wiese. Seine Vision: Irgendwann möchte er einen hochklassigen internationalen Wettbewerb in Unna ausrichten. „Eine Europameisterschaft in Unna – das wäre was.“ Fotos: Christoph Weltmann


Sport

LUPENREINER EINSTAND FÜR BENJAMIN WINTER Einen gelungenen Einstand ins „Seniorenlager“ der Vielseitigkeitsreiter gab Perspektivgruppenmitglied Benjamin Winter bei seinem Auftritt in Compiègne. Mit Wild Thing Z beendete der 21-Jährige die Dressur mit mit 48,6 Minuspunkten und wurde Fünfter. „Ben hat hier eine ganz tolle Leistung gezeigt“, lobte Bundestrainer Hans Melzer (Putensen). Benjamin Winter, der zweite der „jungen Garde“, erlebt 2010 sein zweites Jahr in der Perspektivgruppe. Nach der guten Dressur (-48,6) lieferte er eine lupenreine Vorstellung im Compiegner Cross ab, blieb absolut fehlerfrei, und lag zum schluß auf Platz 5. Bundestrainer Hans Melzer denn auch voll des Lobes: „Benjamin hat sich reiterlich sehr verbessert, sein Ritt war souverän und sehr professionell.“

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Sport

ZUM SAISONAUFTAKT WAR DER MOTOR SAUER Der Auftakt der Internationalen Deutschen Supermoto Meisterschaft in Stendal bei Magdeburg begann für Dortmunds Sportler des Jahres Jan Deitenbach nicht nach Wunsch. Gleich im ersten von zwei Läufen musste der Teamweltmeister sein Motorrad auf Platz sieben liegend mit einem technischen Defekt abstellen. Mit Rang sechs im zweiten Lauf konnte der 20jährige dann aber doch noch wertvolle Punkte einfahren.

Der Flugplatzkurs zählt nicht unbedingt zu seinen Lieblingsstrecken. „Im vergangenen Jahr stand ich hier nur auf Startplatz 20, von daher ist das schon ok“, erklärte der Dortmunder danach ganz realistisch. Im ersten Lauf kam Deitenbach auf seiner Suzuki gut vom Start weg und kämpfte sich beherzt auf Rang sieben vor. Schnell konnte er sich von den Verfolgern absetzen und weiter nach vorne orientieren. Doch genau bei Halb-

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zeit tauchte die Startnummer 44 nicht mehr auf. Enttäuscht kam Deitenbach zu Fuß ins Fahrerlager zurück. „Am Motor ist ein Teil kaputt gegangen, was normal ewig hält. Mein erster Ausfall seit über zwei Jahren“, gab er anschließend zu Protokoll. Für den zweiten Durchgang war die Maschine schnell wieder gerichtet. Noch etwas zaghaft, verlor er beim Start einige

Positionen. Doch umso entschlossener ging es danach zu Sache. Bis Rennhalbzeit war er bereits auf Platz sechs vorgefahren. Doch da war der Abstand zu den Top-Fünf schon ziemlich angewachsen. Am Ziel waren es dann nur noch 1,8 Sekunden, die für den fünften Rang fehlten. Dennoch freute sich Deitenbach: „Ich habe am Ende nicht mehr alles riskiert, denn ich wollte auf jeden Fall die Punkte für Platz sechs mitnehmen“.


Wenn Du einmal Erfolg hast, kann es Zufall sein. Wenn Du zweimal Erfolg hast, kann es Glück sein. Aber wenn Du dreimal Erfolg hast, so ist es Fleiß und Tüchtigkeit.

So treffend sagt es ein altes Sprichwort. Und wie es Volksweisheiten so an sich haben, treffen sie auch zu. Wir freuen uns darüber, dass wir beim regionalen Bankenranking 2010* auf den ersten Platz gesetzt wurden. Und das bereits zum dritten Mal in Folge.

Es freut uns und macht auch ein wenig stolz, dass mittelständische Unternehmen der Region, über die klassischen Bankdienstleistungen hinaus, würdigen und anerkennen, was auch wir als Kernkompetenzen sehen.

Es waren wieder die »weichen Faktoren«, die bei der aktuellen Umfrage den Ausschlag gaben. Bewertet wurden unter anderem Erreichbarkeit, Kontinuität, Freundlichkeit, Fachkompetenz und Verlässlichkeit. Hier konnte die Dortmunder Volksbank erneut entscheidend punkten.

Wir sind dankbar für diese Auszeichnung, die unsere Arbeit und Ziele bestätigt und bestärkt. Sie ist ein Lob an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen Kundenzufriedenheit und Kundenerfolg vor allem eins sind: Immer wieder neuer Ansporn.

www.dovoba.de * durchgeführt durch die Start Forschungsgesellschaft im Auftrag der Familienunternehmer – ASU


Menschen

DAS MÄDCHEN VOM LANDE UND DAS MODISCHE SPIEL Sie ist keine Frau des großen öffentlichen Auftritts. Das ist nicht ihr Stil. Gabriele Strehle, zierlich und schüchtern, scheint zu versinken, als sie sich einen Weg durch den Dortmunder Strenesse Shop bahnt. Fast unsichtbar – aber immer da. Sie hatte eingeladen und Dortmunds Fashion-Victims gaben sich in der Betenstrasse ein Stell-dich-ein. Viel geballte Weiblichkeit. Halt die schönste Seite dieser Stadt. Das Interesse an ihr ist groß. Die deutsche Modeszene bietet nicht allzu viele große Namen: Gabriele Strehle hat sich einen Namen gemacht. Ihre Karriere verdankt sie ihrem Markenzeichen, klassischen Formen moderne Silhouetten zu geben. Weibliche Entwürfe wertet sie mit Elementen der Herrenmode so um und auf, dass man Tradition und internationalen Anspruch darin erkennt. Und weil sie in ihrer Ehe mit Gerd Strehle und dem Unternehmen Strenesse die Voraussetzungen für diese Arbeit gefunden hat, steht sie als gefeierte Designerin auf der ganz großen Modebühne. In einer Branche der Lautsprecher tritt sie überraschend leise auf. Nach den großen Schauen, auf denen sie ihre Mode präsentiert, ist sie nach wenigen Sekunden wieder vom Laufsteg verschwunden – andere lassen sich minutenlang feiern. Wie hat sie es trotzdem geschafft? „Man muss an das, was man tut, glauben“, ist sie überzeugt. Gabriele Hecke, Tochter eines Molkereimeisters aus Hawangen im Allgäu, war „ein kleines, dünnes, blasses und schüchternes Kind“, wie sie selbst sagt. Der Tante half sie schon mit fünf Jahren, Hüte in Heimarbeit herzustellen. Von den Eltern erwarb sie den Sinn für Qualität. Der Vater, der jeden Morgen um vier Uhr pünktlich in der Molkerei stand, beeindruckte sie durch seinen Fleiß, die Mutter mit Strenge. „ Das ländliche Milieu hat mir auch in meinem späteren Leben viel Sicherheit gegeben“. Gabriele Hecke machte nach der Schule eine Lehre in der Maßschneiderei eines tschechischen Ehepaars in Memmingen. „Davon profitiere ich noch heute“. Anschließend besuchte sie die Meisterschule für Mode in München. Ihre erste

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Menschen

Arbeitsstelle, die sie noch heute innehat, fand sie in Nördlingen bei der Strehle KG: in einem selbstgeschneiderten, apfelgrünen Leinenkostüm. 1949 war die Firma gegründet worden. Nun, 1973, wollte man eine einheitliche Linie in die Mäntel und Kostüme bringen, für die der Juniorchef Gerd Strehle schon forsch den Namen „Strenesse“ gefunden hatte: Er wollte dem Namen Strehle eben Jeunesse einhauchen. Und das tat Gabriele Hecke dann. Gemeinsam schufen sie eine der wenigen deutschen Modemarken mit internationaler Ausstrahlung: Sie kümmert sich

ums Design, er ums Geschäft, sie um die Stoffe, er um die Zahlen, sie um die Innenarbeit, er um die Außendarstellung. 1996 zeigte sie ihre Kollektionen erstmals auf dem Laufsteg in Mailand; 2005 ging Gabriele Strehle nach New York, um zum ersten Mal ihre Kollektion auf der Fashion Week in den weißen Zelten des Bryant Park an der 6th Avenue, Ecke 42. Straße erfolgreich zu präsentieren. Dass bei all dem modischen Erfolg das Unternehmen kurzfristig in die finanzielle Schieflage geriet, hätte man fast übersehen. Die Umsätze sanken, ein privater

Investor musste her und Gerd Strehle übernahm wieder selbst das Ruder, das er 2005 an Marketing- und Vertriebsvorstand Peter Kappler abgegeben hatte. Mit den Erfolgen der Neunziger gestand Gerd Strehle mal rückblickend, habe man halt auch an Disziplin verloren. Doch gerade in diesen schweren Zeit hat sich Gabriele Strehle enorm gesteigert und ist ihrer Philosophie stets treu geblieben: Die Kundin braucht keine aufwendigen Ensembles, sondern großartige Einzelstücke, mit denen sie das modische Spiel bestreiten kann.

SICH AUF DAS WESENTLICHE REDUZIEREN Ich habe mal gelesen, modisch könne sich eine Frau alles leisten, nur keinen armen Mann. Würden sie dem zustimmen? Nicht unbedingt, weil das Wenige schon mehr ist. Wenn ich das Richtige einkaufe, kann ich doch so unterschiedlich kombinieren. Heute sind die Authentizität und die Langlebigkeit einer Marke bedeutsam. Und wenn ich dann noch alles sinnvoll und mit dem richtigen Gespür kombiniere, benötige ich nicht unbedingt einen großen Geldbeutel. Wie stark hat sich die wirtschaftliche Situation in der Branche bemerkbar gemacht? Natürlich spürt man es. Das Produkt Strenesse geht ja sehr stark auf den Charakter, auf den Typ eines Menschen ein; will also nicht etwas überstülpen, sondern die Frau als Persönlichkeit hervorheben. Zurückblickend würde ich sagen: In Zeiten als die Mode noch lauter war, war es für das Produkt Strenesse wesentlich schwieriger als heute, wo man wieder nach Werten sucht. Sie gehören ja nicht unbedingt zu den lauten in Branche. Bedeutete das, dass in einer doch oftmals recht lauten Branche auch die leisen Töne zum Erfolg führen? Ich arbeite an dem Produkt jetzt seit über zwanzig Jahren. Da steckt auch viel an Kindheitserinnerungen, viel an vorgelebtem Familienleben drin. Auch das Qualitätsbewusstsein habe ich von

zu Hause aus mitbekommen. Das alles habe ich versucht, in all den Jahren in den Kollektionen zu verfeinern und zu verdeutlichen. Ich glaube, dass gerade heute, in dieser sicherlich schwierigen Zeit, bleibende Werte wieder etwas zählen und bedeuten. Wie würden sie denn ihren eigenen Stil beschreiben? Ich reduziere mich auf das Wesentliche. Wenn man kreativ arbeitet, nimmt man sich automatisch zurück. Ich kann keine Farben tragen, wenn ich an einer Kollektion arbeite. Dann musst du dich als Person, in der Farbe, in allem zurücknehmen, um ein wirkliches Gespür für die entsprechenden Farben zu bekommen. Wenn ich zu laut gekleidet bin, dann nehme ich mich selber viel zu wichtig. Ich muss mich zurücknehmen um dann eine gute Philosophie, um dann die Erdung mit in die Kollektion herein zu bringen. Gibt es etwas, dass sie persönlich nicht tragen würden? Alles was zu viel und zu laut ist, kommt bei mir nicht in den Schrank. Was sollte Frau im Schrank haben? Ich versuche das immer auf mein Lebens­ gefühl abzustimmen. Wenn ich mich traurig fühle, dann muss ich ein tolles Strickteil haben. Im Beruf brauche ich immer ein tolles Jackett und eine tolle

weiße Bluse. Wenn ich abends ausgehe, dann trage ich meine Lieblingsteile. Das ist für mich ein toll geschnittenes Abendkleid, dass nicht zu laut ist und das ich immer unterschiedlich variieren kann, weil ich mir halt nicht für jeden Abend etwas neues leisten kann. Eben darum braucht man diese Lieblingsteile. Können sie sich an ihren letzten Lustkauf erinnern? Ganz ehrlich: Lustkauf findet bei mir in Geschäften mit Küchenbedarf statt. Da werde ich dann immer schwach.

Wie sieht das modische key-outfit für den Herbst aus? Absolut die neue Mantelversion. Es ist eine unglaubliche Spielwiese in Mänteln wieder spürbar. Und das wiederum beinhaltet Wertigkeit. Text: Ulrich Brüne, Fotos: Isabella Thiel

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Menschen

IN DER COSINUS-KURVE ZUM WELTMEISTER-TITEL 2010 Die Wissenschaft ist sich sicher: Deutschland wird Weltmeister. Der Dortmunder Physikprofessor Metin Tolan hat eine Formel aufgestellt, die daran keinen Zweifel lässt. Im Interview erklärt er, warum Fußball für einen Experimentalphysiker ein so interessantes Thema ist. PIPER

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Metin tolan So werden wir weltMeiSter Die Physik des Fußballspiels

Können Sie die Formel erläutern – ohne zu sehr ins physikalische Detail zu gehen? Ich habe mir angeschaut, welche Platzierungen die deutsche Elf bei den bisherigen Weltmeisterschaften erreicht hat. Im Durchschnitt war das Platz 3,7. In der Statistik lag Deutschland alle vier bis fünf Turniere besonders weit vorne. Bildet man diese Zahlen mathematisch ab, ähnelt das Abschneiden des deutschen Teams einer Cosinuskurve. 2010 wäre demnach eine neue Spitze zu verzeichnen – der vierte Weltmeistertitel.

hat: Die Leute gehen zum Fußball, weil Sie nicht wissen, wie es ausgeht. Andererseits steckt auch jede Menge Physik im Fußball – angefangen von der Flugbahn des Balles bis zu Wahrscheinlichkeitsberechnungen. Griechenland ist 2004 Europameister geworden, weil sie drei Mal 1:0 gewonnen haben. Sie waren nicht die beste Mannschaft des Turniers. Im Fußball gewinnt zwar sehr häufig der Bessere, der deutlich schlechtere hat aber immer noch eine relativ große Siegwahrscheinlichkeit.

des Spiels nicht mit physikalischen Formeln befassen. Sonst wäre der Sport zu kopflastig. Nehmen wir zum Beispiel die Bananenflanke: Der Ball fliegt deshalb in einer Kurve, weil der Spieler in von der Mitte aus gesehen exakt bei 70 Prozent treffen muss. Darüber machen sich die Spieler keine Gedanken. Die haben das durch Training herausgefunden. Deswegen wäre auch ein Physiker kein besserer Fußballer. Er hätte allerdings mehr Verständnis dafür, wie einige Sachen auf dem Feld funktionieren.

Diesen hatten Sie jedoch schon 2006 mit einer Formel prognostiziert… Das ist korrekt. Wir sind ja leider nur Dritter geworden. Ich habe den Fehler erkannt und ausgeräumt. Dieses Mal klappt´s.

Für welchen Verein schlägt Ihr Herz? Da ich in Hörweite des Stadions wohne und Fußball in Dortmund eine außergewöhnliche Rolle einnimmt, interessiere ich mich natürlich sehr für die Spiele des BVB. Mein Herz schlägt allerdings für den VFB Stuttgart.

Hat der DFB sich bereits zu Ihrer Theorie geäußert? Noch nicht. Ich weiß nicht, ob er meine Formel kennt. Jogi Löw hat den Titel allerdings auch prognostiziert. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er die Cosinuskurve kennt, die wesentlicher Bestandteil meiner Berechnung ist. Vielleicht meldet er sich ja noch.

Was fasziniert Sie so am Fußball? Als Physiker interessiere ich mich allgemein für die Dinge, die um einen herum passieren. Fußball ist ein Spiel mit völlig unvorhersehbarem Ausgang. Ich möchte dazu Sepp Herberger zitieren, der gesagt

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Ist ein Spieler mit gewissem physikalischen Grundwissen ein besserer Spieler? Ich glaube, dass die Spieler eher aus dem Bauch heraus handeln und sich während

Text: Christoph Weltmann Foto: TU Dortmund


Der neue Saab 9-5. Alles, außer gewöhnlich.

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Abb. zeigt Sonderausstattung.

Erleben Sie ihn beim Jazz-Frühschoppen im Saab Zentrum Dortmund. Edel, fortschrittlich und unverkennbar Saab: die komplett neue Saab 9-5 Limousine führt unsere Marke in eine neue Ära. Mit herausragendem Design und hochmoderner Technologie. Kommen Sie am 10. und 11. Juli zur Premiere des neuen Saab 9-5 und vereinbaren Sie schon jetzt einen Termin für eine aufregende Probefahrt. Außerdem präsentieren wir Ihnen den Saab WM Klassik- und Jazz-Frühschoppen. Mit Livemusik an folgenden Sonntagen: 13. Juni, 20. Juni, 27. Juni und 11. Juli 2010 jeweils von 10 bis 12:30 Uhr. Auch wir das TOP MAGAZIN sind dabei: Der Top Magazin Tag im WM Studio Dortmund am 23. Juni ab 16:00 Uhr. WM Studio Dortmund Saab Zentrum Dortmund F.O.P GmbH Klönnestraße 85, 44143 Dortmund

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Wirtschaft

SCHULDENMACHEREI SCHWÄCHT STANDORT Ein stärkeres Engagement für die Belange der heimischen Wirtschaft fordert der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund, Udo Dolezych, im Gespräch mit dem TOP MAGAZIN. Sie haben auf Ihrer Jahrespressekonferenz ein äußerst entspanntes Bild der wirtschaftlichen Entwicklung im Kammerbezirk aufgezeigt. Woher nehmen Sie den Optimismus? An unserer repräsentativen Umfrage haben sich rund 570 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk mit den Städten Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna beteiligt. Danach beurteilen fast 86 Prozent der Befragten ihre aktuelle Lage als befriedigend bis gut. Noch positiver sieht das Bild bei den Erwartungen aus: 91 Prozent gehen davon aus, dass ihre wirtschaftliche Situation gleich bleibt oder sich sogar verbessert. Wo liegen die positiven Tendenzen in der Weiterentwicklung der Region, wo sehen Sie Risiken? Von Vorteil ist, dass die regionale Unternehmenslandschaft breit aufgestellt und stark mittelständisch strukturiert ist. Dieses macht uns gegenüber konjunkturellen Ausschlägen weniger anfällig. Seit Jahren steigt die Zahl der IHK-zugehörigen Unternehmen kontinuierlich an. Übrigens: Das Technologie-Zentrum Dortmund steht symbolhaft für einen seit 25 Jahren erfolgreich beschrittenen Weg im ökonomischen Wandel. Wir sind mittlerweile ein Zentrum der Energiegewinnung, ein internationaler Logistikstandort, und unsere Hochschullandschaft ist bemerkenswert. Kurzum: Wir sind ein attraktiver Standort mit Zukunftsperspektiven. Risiken sehe ich immer noch in der unsicheren weltwirtschaftlichen Lage und der europäischen Schuldenmacherei. Welche Auswirkungen auf den Standort Dortmund wird Ihrer Meinung nach die Erhöhung der Gewerbesteuer haben? Die Kommunalpolitik wird mit einer Erhöhung der Gewerbesteuer nicht unbe-

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Wirtschaft

„91 Prozent der heimischen Wirtschaft gehen davon aus, dass ihre Situation gleich bleibt oder sich sogar verbessert.“

dingt mehr Geld für ihren Stadtsäckel bekommen. Eine Erhöhung bedeutet nicht immer automatisch mehr Einnahmen. Die Kommunalpolitik wäre besser beraten, die Rahmenbedingungen für bestehende, aber auch neue Unternehmen so zu gestalten, dass diese sich erfolgreich am Markt behaupten können. Attraktive Gewerbesteuersätze sind im Wettbewerb der Städte wichtig. Gibt es denn Alternativen? Die Einbrüche bei der Gewerbesteuer beweisen einmal mehr, dass diese Sondersteuer keine verlässliche Finanzierungsquelle für die Städte und Gemeinden ist. Besser wäre keine Gewerbesteuer, sondern eine konjunkturunabhängige Kommunalsteuer. Ein Anteil der Kommunen an der Einkommens- oder Mehrwertsteuer ist somit auch ein Denkansatz. Aber wenn es bei einer Gewerbesteuer bliebe, sollte diese auf eine breitere Basis gestellt werden. Warum sollen nicht auch die freien Berufe zu dieser Steuer veranlagt werden? Dortmund hat gewählt. Was erwarten Sie von der Ära Sierau? Dortmund muss nach den Turbulenzen rund um die zwei Wahlgänge wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen. Diese Schlagzeilen haben dem Image geschadet. Wir brauchen eine Analyse, welche Handlungsperspektiven uns die künftigen Haushalte bieten. Politik und Verwaltung müssen sich zum Wirtschaftsstandort Dortmund durch Erschließung neuer Industrieflächen, die Weiterentwicklung des Flughafens und mehr Verständnis für die Belange der Wirtschaft bekennen. Die öffentlichen Kassen sind leer. Ist der Staat, sind die Kommunen schlechte Unternehmer?

Da sie nun mal keine Unternehmer sind, können sie weder besser noch schlechter sein. Der Staat, das Land, die Kommune müssen eine gewisse Grundversorgung und Daseinsvorsorge für alle Bürger betreiben. Dabei ist unternehmerisches Denken mit Kostenbewusstsein immer vorteilhaft. Der Bund und das Land müssen aber auch ihrer finanziellen Verantwortung gegenüber der kommunalen Ebene gerecht werden.

„Die Gewerbesteuer ist keine verlässliche Finanzierungsquelle.“

Wenn Sie auf Ihre bisherige Zeit als IHK-Präsident zurückblicken: Welche Projekte und Initiativen sind für Sie besonders wichtig gewesen und wo liegt der Schwerpunkt Ihrer Arbeit im laufenden Jahr? In den vergangenen Jahren haben wir einen Schwerpunkt auf die Entwicklung des regionalen Ausbildungsmarktes gelegt. Hier haben die Unternehmen Erhebliches geleistet. Mit den Schul- und Lernpartnerschaften wollen wir den Übergang von der Schule in die Ausbildungs- und Berufsphase optimal gestalten. Hier bleiben wir weiterhin aktiv. Denn der demografische Wandel wird uns über kurz oder lang einen Fachkräftemangel bescheren, der in allen wichtigen Branchen spürbar sein wird. Wichtig ist auch eine intensive Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Deshalb wurde mit dem „Innovationsstandort“ eine Kompetenzstelle eingerichtet, die Unternehmensanfragen innerhalb von 24 Stunden beantwortet und so auf die Verbesserung der Innovationsfähig-

keit abzielt. An diesen Stellschrauben für einen attraktiven Standort Westfälisches Ruhrgebiet müssen wir auch zukünftig weiter drehen. Ich möchte weiterhin insbesondere das Interesse der Unternehmen wecken, die ihr Glück und ihren Erfolg auch außerhalb Deutschlands Märkten suchen. Hier waren wir in den letzten Jahren aktiv, nicht nur mit dem Ministerpräsidenten unseres Landes in China oder der CzechDesk in Prag. Mir liegt ebenfalls die Industrieförderung am Herzen. Wir agieren für einen guten Branchenmix, der Dienstleistungen, Einzel- und Großhandel und auch die Industrie umfasst. Wir müssen gerade die Industrieunternehmen besonders im Auge behalten, um überall krisenunanfälliger zu werden. Insbesondere freue ich mich, dass es uns allen gelungen ist, die Standorte der Region für den Einzelhandel zu stärken. Das dokumentiert sich darin, dass viele Investitionen angestoßen worden sind und dass die Konzeption der Einzelhandelskonzepte unserer Region bundesweit beachtet werden. Ich möchte den Zusammenhalt in unserer Region weiter stärken. Viele Potenziale unserer Region Dortmund, Hamm und Kreis Unna, die lange Zeit unterschätzt wurden, sind deutlicher geworden. Ich denke zum Beispiel an Hamm und die Gründung einer eigenen Hochschule oder an den Kreis Unna, der sich auch als Logistikzentrum par excellence entwickelt hat.

Interview: Ulrich Brüne Foto: IHK

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ANGEBOTE EINER MODERNEN ENERGIEVERSORGUNG Eine der zentralen Zukunftsfragen ist, eine nachhaltige Energieversorgung sicher zu stellen. Moderne Energieeinspartechniken und Erneuerbare Energien spielen dabei eine wichtige Rolle. DEW21 bietet ihren Kunden attraktive Rundum-Dienstleistungen. Mini-Blockheizkraftwerke (Mini-BHKW) sind besonders energie- und kostensparend, weil sie gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen. Dabei sind sie mit 1,08 Meter, Höhe, 0,76 cm Breite und 1,30 Meter Tiefe nicht größer als ein xbeliebiges Haushaltsgerät. „Mini-BHKW ermöglichen dem Nutzer, eigenständig und Platz sparend Strom und Wärme zu erzeugen. Dies macht sie besonders energie- und kosteneffizient“, erklärt Ulrich Wenge, Leiter des Vertriebs Contracting bei DEW21.

„Außerdem sind sie hervorragende Umweltschoner, denn sie reduzieren den Energieverbrauch um mehr als ein Drittel und mindern den CO2-Ausstoß um bis zu 60 Prozent“, so Wenge. Beim Mini-BHKW treibt ein speziell entwickelter Gas-Verbrennungsmotor einen Generator zur Stromerzeugung an. Die während des Prozesses freigesetzte Wärme wird über einen Wärmetauscher an das Heizsystem weiter gegeben. Am sinnvollsten ist die Strom-Eigennutzung.

Dies macht den Einsatz für Mehrfamilien­ häuser, kleine Gewerbebetriebe, Hotels, Schulen, Krankenhäuser interessant. Mit dem Contracting hat DEW21 ein „Rundum Sorglos Paket“ für die Kunden entwickelt. Es beinhaltet Konzeptplanung, Wirtschaftlichkeitsberechnung, Emissionsvergleich, Qualitätsüberwachung der ausführenden Fachunternehmen, Abnahme der Bauleistungen, Übernahme der Betriebsführung einschließlich Wartung und Instandhaltung. Energiesparende Wärmepumpen Wärmepumpen sind besonders energiesparende Geräte zur Beheizung. Sie entnehmen Wärme aus dem Erdreich, Grundwasser oder aus der Außenluft und heben sie auf ein Temperaturniveau an, das für den Wasser- und Heizkreislauf benötigt wird. Zwar wird Strom als Antriebsenergie genutzt. „Aber rund Dreiviertel der zur Verfügung gestellten Heizwärme stammen aus der Umwelt“, erklärt Wenge. Das Wärmepumpen-Contracting von DEW21 beinhaltet Finanzierung, Planung, Bauleitung, die Koordination der Installation sowie die Wartung während der zehnjährigen Funktionsgarantie. Nachwachsende Rohstoffe Holzpellets sind mittlerweile eine beliebte Alternative. Wer die zylindrischen Presslinge aus naturbelassenem Restholz nutzt, heizt im Kreislauf der Natur, denn die Pellets geben beim Verbrennen genau die Menge CO2 ab, die die Bäume zum Wachsen aus der Luft aufgenommen haben.

Ulrich Wenge, Leiter des Vertriebs Contracting bei DEW21

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Der DEW21-Kunde kann seine Anlage in überschaubaren Monatsraten abbezahlen. Inbegriffen sind Planung, Bau und Wartung der Anlage sowie die Beratung zu Fördermöglichkeiten. Auf Wunsch beschafft DEW21 auch den umweltfreund­ lichen Brennstoff.


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WESTFÄLISCH SCHLEMMEN MITTEN AUF DER B1 Die Westfalenhallen Dortmund GmbH rüstet sich für die Aktion „Still-Leben“ der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Am 18. Juli gibt das Tochterunternehmen KHC Westfalenhallen GmbH an der Dortmunder Teilstrecke der Aktion exklusive Gastronomiepakete aus, und auf dem Areal der Westfalenhallen entsteht ein riesiger Biergarten mit Dortmunds „Still-Leben“-Musikbühne.

Am 18. Juli 2010 feiern Bürger und Besucher der Metropole Ruhr ein einmaliges Fest der Alltagskulturen; und das mitten auf der Hauptverkehrsader der Region, der A40/B1. Für die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 entsteht auf einer Strecke von fast 60 Kilometern aus 20.000 Tischen eine Begegnungsstätte der Kulturen, Generationen und Nationen, die längste Tafel der Welt. Von 11 Uhr bis 17 Uhr wird die gesamte Strecke an diesem Tag in beide Richtungen gesperrt und für Besucher freigegeben. In Fahrtrichtung Duisburg wird die längste Tafel der Welt zur Bühne kultureller Vielfalt der Metropole Ruhr. Auf der Gegenfahrbahn in Richtung Dortmund können alle Interessierten die einmalige Chance nutzen, mit allem was Räder, aber keinen Motor hat, die Autobahn zu befahren. Das Dortmunder Teilstück führt unmittelbar vor den Westfalenhallen vorbei. Hier bewegte sich 2008 bereits die Love-

parade-„Karawane“, und das Westfalenhallen-Gelände stellte seine Eignung für Freiluft-Großprojekte bei der AbschlussKundgebung unter Beweis. Nun ist auf dem Westfalenhallen-Areal neben der Westfalenhalle 1 ein riesiger Biergarten für rund 1.000 Besucher geplant. Hier, unter den schattigen Bäumen, ist die „Still-Leben“-Strecke entlang der B1 besonders schön. Besucher können den 18. Juli im Biergarten hautnah miterleben, auch wenn sie nicht direkt auf der B1 dabei sein können oder möchten. Der Eintritt ist natürlich frei. Es wird auch eine Bühne errichtet. Darauf ist am 18. Juli ab 11 Uhr ein Musikprogramm vorgesehen. Als Höhepunkt treten um 17 Uhr die „Blues Brothers“ aus der erfolgreichen Produktion des Dortmunder Schauspielhauses auf. Die KHC Westfalenhallen GmbH bietet außerdem für Interessenten, die beim „Still-Leben“ direkt auf der B1 dabei sein

wollen, Bollerwagen mit Verpflegung an. Wahlweise gibt es die Geschmacksrichtungen „westfälisch“ oder „mediterran“. Bollerwagen. Buchbar ist das Angebot für jeweils acht Personen. Die Preise belaufen sich auf 279 Euro (westfälisch) bzw. 319 Euro (mediterran). Bestellkontakt: Telefon 0231 / 12 04-261. Der 18. Juli dürfte zu einem großen Ereignis in der gesamten Stadt werden, das auch zahlreiche Besucher von außerhalb nach Dortmund zieht. Matthias Rothermund, Geschäftsführer von DORTMUNDtourismus, freut sich über das Angebot zum RUHR.2010-Ereignis „Still-Leben“: „Das ist ein tolles touristisches Highlight im Kulturhauptstadtjahr. Mit den günstigen Übernachtungsangeboten und Zusatzprogrammen wie Führungen und Dortmund-Touren steht einem einzigartigen Erlebniswochenende für Familien, Firmen oder Freundeskreise nichts entgegen.“ 35 Euro pro Person kostet das Doppelzimmer im Zwei-Sterne-Hotel, 45 Euro im Vier-Sterne-Haus.

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DEN INTERESSEN DER MITGLIEDER VERPFLICHTET Den sich ändernden Bedürfnissen der Kunden anzupassen, ohne dabei die eigene Tradition und die über Jahrzehnte entwickelten Stärken aufzugeben: Diesen Brückenschlag schafft die Signal Iduna, die heute zu den größten deutschen Versicherungen gehört. Zurück geht der Versicherungskonzern auf zwei kleine Krankenunterstützungskassen, die 1906 und 1907 in Hamburg und Dortmund gegründet wurden. Beide Ursprungsgruppen des Konzerns haben eine enge Verbundenheit mit dem wirtschaftlichen Mittelstand aus Handel, Handwerk und Gewerbe von Beginn an. Die Idee, mehr Sicherheit für diese Berufsgruppen zu schaffen, entstand in einer Zeit, in der die Sozialsysteme noch wenig entwickelt waren und weite Bevölkerungskreise von der gesetzlichen Zwangsversicherung nicht erfasst waren. Die neu gegründeten Krankenkassen halfen bei Krankheit oder Unfall bzw. der Versorgung Hinterbliebener. Heute hält Signal Iduna das gesamte Spektrum an Versicherungsleistungen bereit – mit einem dichten Vertriebsnetz, Spezialisten für den Mittelstand und den öffentlichen Dienst. Der Schwerpunkt der Unternehmensgruppe liegt traditionell in der Personenversicherung. Dazu zählen die Kranken-, die Unfall-, die Lebens- und die Rentenversicherung sowie die betriebliche Altersversorgung. Eine breite Produktpalette im Bereich der Sach-, Haftpflicht- und Autoversicherung, der Kredit- sowie der Rechtsschutzversicherungen rundet das Angebot für den privaten und gewerblichen Kunden ab. Mit Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit als Obergesellschaften ist Signal Iduna genossenschaftlich, das heißt: primär an den Interessen der Mitglieder ausgerichtet. Der Gleichordnungskonzern entstand 1999 durch die Fusion der Dortmunder Signal Versicherungen und der Hamburger Iduna Nova Gruppe. Reinhold Schulte, Vorsitzender der Vorstände, wertet den Zusammen-

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schluss als wichtigen Erfolgsfaktor: „Der Gleichordnungskonzern besitzt eine Marktstellung, die für beide Partner einzeln nicht zu erreichen gewesen wäre.“ Am 1. April 2009 hat sich der Deutsche Ring Krankenversicherungsverein a.G., Hamburg, dem Gleichordnungskonzern Signal Iduna Gruppe angeschlossen. Mit dieser strategischen Partnerschaft belegt die Signal Iduna Gruppe mit bun-

desweit rund 13.000 Mitarbeitern, über 13,5 Millionen Kunden und Beitragseinnahmen von mehr als 5,2 Milliarden Euro einen Platz in den Top Ten der deutschen Erstversicherer. Als Allfinanzkonzern bietet die Signal Iduna aber nicht nur Versicherungsdienstleistungen, sondern auch Finanzdienstleistungen an, beides aufeinander


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„Der Mensch im Mittelpunkt und ein breites Engagement für das Gemeinwohl – durch die Förderung von Kunst, Kultur und Wissenschaft.“

abgestimmt aus einer Hand und in eigener Regie. In dem Bereich der Finanzdienstleistungen verfügt die Gruppe mit der Privatbank Donner & Reuschel, der Bausparkasse Signal Iduna Bauspar AG, der Investmentgesellschaft HANSAInvest sowie der Signal Iduna Asset Managementgesellschaft (SIAM) über leistungsstarke Tochterunternehmen.

rungsgesellschaften in Ungarn, Polen und seit 2008 in Rumänien vertreten. Ziel ist es, in den Märkten Mittel- und Osteuropas eine marktführende Position als Versicherer für integrierte Gesundheitsdienstleistungen einzunehmen. Die Rückversicherungsgesellschaft der Signal Iduna Gruppe hat ihren Sitz im schweizerischen Zug.

Die Kernkompetenz in der Personenversicherung ist auch die Basis für das Engagement der Signal Iduna Gruppe außerhalb Deutschlands. Im europäischen Ausland ist sie mit Versiche-

Über 100 Jahre erfolgreicher Unternehmensgeschichte liegen hinter der Signal Iduna Gruppe – eine Zeit, in der sich vieles verändert hat. Eines aber ist geblieben: Die Signal Iduna ist keine anonyme

Gesellschaft, sondern ein Unternehmen, für das Kunden- und Serviceorientierung höchste Priorität hat. Für Signal Iduna steht der Mensch im Mittelpunkt. Dazu gehören auch ein breites Engagement für das Gemeinwohl, unter anderem durch die Förderung von Kunst, Kultur und Wissenschaft. Im Bereich des Sportsponsorings liegt dem Allfinanzkonzern besonders der Fußball am Herzen. Das nach der britischen Tageszeitung „The Times“ schönste Fußballstadion der Welt, das von Borussia Dortmund, trägt heute den Namen Signal Iduna Park.

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Essen & Trinken

MULTIFUNKTIONALER GASTRO-TEMPEL Es ist eigentlich nur ein Gebäude, eigentlich nur Industriekultur und eigentlich nur ein Teil der hiesigen Geschichte – doch der Buchstabe „U“ macht es zu etwas ganz Besonderem, zum Aushängeschild Dortmunds für die „Kulturhauptstadt RUHR.2010“ und zu Recht zum Symbol bzw. Wahrzeichen für diese Stadt: der U-Turm. Fernab von der musealen Nutzung, dem Kreativ-Zentrum oder der Medienkunst ist es aber auch zukünftig eine gastronomisches Aushängeschild, ein kulinarischer Event-Tempel. Ostwall, HMKV (Hartware Medien Kunst Verein), TU und FH sowie die Kulturelle Bildung. Mit dem U hat Dortmund die passende Antwort auf aktuelle Essener Projekte wie das Museum Folkwang oder Zollverein, von denen wir uns allein von der Vielfalt des Angebotes her absetzen können.

Entwurf der Kathedrale

Die beiden Köpfe hinter diesem Konzept, der Idee und baldigen Realisierung – Till Hoppe und Thomas Pieper – haben dem Top Magazin exklusiv verraten, was sich genau hinter diesem Ansatz und der zukünftigen Nutzung des traditionsreichen Auerbachskellers, der Kathedrale und dem eigens geschaffenen Gastronomiebereich im Mittelbau verbirgt. Seit Januar heißt es nun „Willkommen in der Kulturhauptstat Ruhr.2010“. Was merken Sie bis dato von der Kulturhauptstadt? Ich persönlich leider noch nicht besonders viel. Das hängt allerdings weniger damit zusammen, dass es nichts gäbe – als vielmehr daran, dass wir so massiv im Projekt eingebunden sind. Für mich begann das Kulturhauptstadtjahr am

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28. Mai mit der Prolog-Eröffnung des U. Mein persönlicher Höhepunkt ist die ISEA, die vom 20. Bis 29. August im Dortmunder U und anderen Locations statt findet. Das Dortmunder U ist das Leuchtturmprojekt der Kulturhauptstadt. Nehmen Sie dieses genau so wahr? Werden Sie darauf angesprochen? Das U hat tatsächlich eine Signalwirkung, insbesondere im Bereich Kreativwirtschaft. Das U ist ein Magnet für Künstler, Designer, Kreative aus allen Bereichen. Die typische Frage, die ich höre, lautet: „Kann ich auch ein Büro im U bekommen? Ich möchte dabei sein.“ Leider ist dies ja nicht möglich, da alle Etagen komplett durchgeplant sind für Sonderausstellungen, Museum am

Sie stemmen das Projekt mit einem Kollegen aus Münster? Ja, mit Thomas Pieper, den ich schon seit vielen Jahren geschäftlich wie privat kenne. Wir ergänzen uns perfekt. Seine Projekte wie „Heaven“, „Coconut Beach“, „Fusion“, „Bar Ideal“, „Es-Cape“… sind nicht nur in Münster ein Begriff. Das goldene Gütesiegel der DEHOGA oder andere Auszeichnungen zeigen, was er und seine Leute können. Vor zwei Jahren war uns beiden klar, dass wir ein Projekt zusammen machen wollen und was gibt es spannenderes als die Gastronomien um und im Dortmunder U. Klare Aufgabenteilung sowie Synergien von seinen und meinen anderen Firmen passen wunderbar zusammen. Wie sieht das Konzept im Dortmunder U konkret aus – gastronomisch, kulturell und kulinarisch? Im U werden wir neben dem einst als „Auerbachskeller“ bekannten Kellergewölbe noch das RUBY – Bistro, Cocktailbar, Microclub – und das VIEW, die sog. Kathedrale des Dortmunder U direkt unterm Dach, betreiben. Das Gewölbe wird – wie aus dem ersten Visual ersichtlich – modern gestaltet. Es wird mediterrane Küche mit einer großen Auswahl an Fisch geben, mit regionalen und saisonalen Einflüssen. Neben der reinen Restaurant-Funktion wird das natürlich auch ein idealer Platz sein für geschlossene Veranstaltungen. Start allerdings erst im Frühjahr 2011.


Essen & Trinken

Das Bistro, das am 10. Juli eröffnet wird, nennen wir RUBY. Die Farbgebung des U ist rot und schwarz, daher der Name, der auch in der rubinroten Dekoration umgesetzt wird. Jeder kennt die typischen Museumsbistros. Genau das wird es bei uns nicht geben. Eher eine Design-Hotel-Lounge, die sich abends zu einer schicken Bar mit DJ wandelt. Tags über Snacks und warme Speisen, nachmittags Kuchen und abends Tapas mit gutem Wein oder besten Cocktails. Ab 2011 wird noch ein 1.000 qm Biergarten dazu kommen, der mit seinen weißen Sesseln balearisches Flair versprühen wird. Wenn das Wetter in Dortmund schon nicht so ist wie im Mittelmeer, dann soll doch zumindest das Ambiente unsere Gäste daran erinnern.

„Ich bin mir sicher, dass das RUBY ein Hotspot für alle Junggebliebenen sein wird.“

VIEW, die Kathedrale des U, mit seinem herrlichen Blick über die Stadt, ist das Schmuckstück des gesamten Areals und die erste mir bekannte „eierlegende Wollmilchsau“. Hier wird am Wochenende tags über ein Bistro zu finden sein. Abends verwandelt es sich in ein hochwertiges Restaurant mit finanzierbarem Fusionfood und euro-asiatischer neu-internationaler Kombi-Küche. Hier finden Kongresse, Konzerte und andere Events statt. Am Samstagabend ist es vom Programm her ganz gut vergleichbar mit dem Clubrestaurant „Heaven“ meines Kompagnons Thomas Pieper. Alles ist von uns so geplant, dass jede Veranstaltung ohne Aufwand realisierbar ist. Multifunktionalität, die nicht zu Lasten der Gemütlichkeit und des Designs geht. Sehen Sie sich als Gastronomen für Dortmund oder für das Ruhrgebiet? Unser Fokus liegt auf Dortmund, die Strahlkraft des U ist aber sicherlich weit größer als nur ins Ruhrgebiet hinein. Dortmund ist meine Heimat und hier müssen die Konzepte funktionieren. Unsere Gastronomien werden sicherlich besser als die des „Centre Pompidou“,

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die von Fritz Pleitgen, Vorsitzender der Geschäftsführung RUHR.2010, ja mit dem U verglichen wurde. Liegen Sie noch zeitlich im Grünen Bereich? „Grüner Bereich“ ist Interpretationssache. Mittlerweile haben wir Termine, an denen wir mit unseren Ausbaumaßnahmen starten können. Unglaublich, wie auf der Baustelle trotz Minustemperaturen im Mehrschichtbetrieb gearbeitet wurde und noch trotz widriger baulicher Gegebenheiten an einem Strang gezogen wird. Wird Ihnen die Kulturhauptstadt 2010 nachhaltig etwas bringen? Das bleibt abzuwarten. Der Grundstein ist sicherlich gelegt. Winkelmann wird angeblich die nächsten 5 Jahre im U sein, die Etagen werden das U auch nach 2010 mit tollen kulturellen Events bespielen. Wer diesen wichtigen Freizeitfaktor allerdings finanziert, ist gerade jetzt mehr denn je eine schwierige Fragestellung. Hier darf nicht vergessen werden, dass Kultur und Freizeitwirtschaft eng miteinander verbunden sind und Arbeitsplätze schaffen. Unser Konzept sieht so aus, dass wir nicht auf die Kulturhauptstadt angewiesen sind. Der Mietvertrag geht schließlich 25 Jahre. Haben Sie Wünsche an die Stadt, an das Gesamtgefüge zwischen Kultur, Politik, Gastronomie und Verwaltung? Ich bin genügsam – aber ein wenig Entbürokratisierung wäre schon klasse. Das betrifft Politik und Verwaltung, aber auch die Gastronomie, die mittlerweile einen riesigen Wasserkopf im Bereich Buchhaltung braucht. Trotz mancher Enttäuschungen habe ich den Glauben an das Gute im Menschen noch nicht verloren. Man darf also gespannt sein und sich jetzt schon drauf freuen, dass dieses traditionsreiche Gebäude zukünftig neues Leben eingehaucht bekommt und eigentlich schon immer etwas ganz Besonders für Dortmund gewesen ist.

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Essen & Trinken

HARTE ARBEIT – EHRLICHER LOHN Bier braucht Heimat – behaupten zumindest die Brauer. Eine solche hat jetzt eine ehemalige Traditionsmarke wieder im Dortmunder Hafen gefunden: Das Bergmann Bier. 1796 im Dortmunder Stadtteil Rahm gegründet, beschäftigte die Braustätte 1966 noch rund 100 Mitarbeiter, die 96.000 Hektoliter Bier produzierten. Dann wurde sie von der Dortmunder Ritter Brauerei übernommen und 1972 geschlossen. Dass fast 40 Jahre nach der Schließung die Marke jetzt wieder eine Renaissance erlebt, ist Dr. Thomas Raphael zu verdanken. Der Mikrobiologe stieß durch Zufall, bei Internetrecherchen, auf die Marke „Bergmann“. 2005 sicherte er sich die Markenrechte, die die Union-Brauerei erlöschen ließ und setzte 2007 zusammen mit seinem Freund und Partner Herbert Priggen die alte Tradition des BergmannBiers fort. Er habe einfach Spaß daran, Bier zu brauen, so Raphael und natürlich stecke auch eine gehörige Portion an Erinnerungen in der Entscheidung, die Marke wieder aufleben zu lassen. „ In den 70er Jahren galt Dortmund noch als die Bierstadt in Europa. Überall roch es nach Bier“, erinnert sich Raphael.

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„Und ich habe so manche Brauereibesichtigung mitgemacht“. Schon damals sei der Wunsch entstanden, einmal eigenes Bier zu brauen. Die ersten Hektoliter wurden in Hagen und in Bad Laasphe gebraut, aber inzwischen produziert er selbst: Über dem roten Klinkerbau, der etwas versteckt im Hafen liegt, prangt stolz der Name „Bergmann“ und auf den Bier-Etiketten der Slogan „Harte Arbeit, ehrlicher Lohn“. Bergmann eben. Nur die Flaschenabfüllung passiert derzeit noch in einer großen Brauerei. Zudem fehlt dem Brauer auch immer noch die Nutzungsänderungs­ genehmigung für das Gebäude. „Da warte ich schon seit einem Jahr drauf.“

Das Originalrezept habe er nicht finden können. „Wir haben uns daher von ehemaligen Mitarbeitern beraten lassen“, verrät Raphael. „Bis sie gesagt haben: das schmeckt wie früher!“ Überhaupt gibt es sehr viel Zuspruch aus den Reihen der Dortmunder Bierfreunde. „Die freuen sich, dass nicht immer alles platt gemacht wird und wieder etwas Neues entsteht.“ Verkauft wird Bergmann in den Sorten Pils, Spezial, Export, Schwarzes unter anderem in den Dortmunder Rewe-Märkten und am Bergmann-Kiosk am Hohen Wall 36. Endlich ist der Sommer da und die WM: „Da wird es schon etwas eng mit der Produktion.“ Text: Ulrich Brüne, Fotos: Isabella Thiel


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Essen & Trinken

DAS ALLES IST PURE LEIDENSCHAFT Dortmund, eine der führenden Ruhrmetropolen, gilt heute als pulsierende, moderne Großstadt inmitten einmaliger Relikte regionaler Industriekultur. In diesem Kontext wurde 2007 das Pullman (Accor Hotellerie) als Stadthotel rebranded. In Deutschland existieren seit Ende 2009 bereits 7 von weltweit ca. 50 Hotels der Marke Pullman. Gäste erleben eine neue Form der Gastlichkeit und entdecken die Lust am Reisen neu. Das Pullman Dortmund bietet mit aufmerksamen und kompetenten Mitarbeitern komfortable Einrichtung, offenen Raumkonzepten und neuen Technologien ein ausgewogenes Gleichgewicht von Ruhe und Begegnung.

Sascha Heitfeld (links) & Uwe Schlünsen

Auf dem Weg zur Nummer 1 Hoteldirektor Uwe Schlünsen führt die 4-Sterne Superior Oase als eines der höchstzertifiziertesten Hotels im Ruhrgebiet. „Das Pullman ist kein Hotel von der Stange, sondern es ist individuell konzipiert“, erläutert Uwe Schlünsen. 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kümmern sich liebevoll um die Wünsche der Gäste, die Zahl der Ausbildungsplätze steigt stetig an.

Auch künftig werde man weiter investieren. „Wir haben das Zeug, das Know How und die Menschen dazu, die Nummer 1 in der Stadt zu werden. Unser Gourmetrestaurant ­G EORGE Fine Dine, ist ja bereits best in town!“ Zwei Jahre nach der Eröffnung zieht Patron Sascha Heitfeld denn auch eine positive Bilanz. Die Besucherzahlen steigen, das Netzwerk guter Kontakte zeigt seine Wirkung. Immer häufiger können Gäste von lokaler oder internationaler Prominenz als Restaurant-Besucher oder Teilnehmer an Koch-Events begrüßt werden. Dream-Team am Herd So standen u.a. Norbert Dickel (BVB) und Udo Mager (Wirtschaftsförderung Dortmund) mit Sascha Heitfeld für den guten Zweck am Herd. In diesem Sommer wird das „Dream-Team Heitfeld – Dickel“ als Gastgeber gemeinsam mit VIP-Gästen (Stefan Marquard und Jürgen Klopp) für den Kinderschutzbund Dortmund kochen und die Serie „Charity-Cooking“ weiterführen. Heitfelds Crossover aus asiatischer und französischer Kochtradition findet mittlerweile begeisterte Anhänger und Kritiker weit über Dortmunds Stadtgrenzen hinaus. Der Service unter Regie von Janina Heidrich – „Erstklassig“, lobt der Chef – sei die halbe Miete. „Das ‚George‘ hat sich in zwei Jahren in den RestaurantEmpfehlungen tapfer nach oben gearbeitet“, sagt Heitfeld. Und: „Die Dortmunder Gastronomie muss sich hinter nichts und niemandem verstecken“, kämpft er dabei auch gegen das Ruhrpott-Klischee. Für Gesprächsstoff sorgt Heitfeld auch weiterhin mit seinen kultigen After-WorkKochkursen, die er auf Wunsch nun auch für Firmen oder Privathaushalte exklusiv vor Ort durchführt oder durch besondere Serviceleistungen wie dem FineDine-Shuttle zum Pauschalpreis. Immer stärker nachgefragt auch das Catering – Gourmet-Küche außer Haus.

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Kulturhauptstadt

DER „LOCAL HERO“ STIEG AUF PHOENIX AUS DER ASCHE Eine Fülle von Theater-, Musik- und Tanzveranstaltungen sowie Ausstellungen präsentierte die „Local Hero Woche Dortmund“ vom 9. Bis 15. Mai. Der große Publikumszuspruch machte die Veranstaltungswoche aus Sicht aller Organisatoren zu einem vollen Erfolg. Schon die Auftaktveranstaltung „transindustriale“ – „Phoenix aus der Asche“ lockte tausende Besucherinnen und Besucher auf das PHOENIX West-Gelände. Musik und der illuminierte Hochofen sorgten für eine einzigartige Stimmung.

die Fotoausstellung „Begegnungen“ die Geschichte vom ehemaligen Hochkeller zum Kulturwahrzeichen.

Mit einem Festakt und der StaffelstabÜbergabe wurde die „Local Hero Woche“ vor dem Dortmunder U offiziell eröffnet. Erstmals konnte man einen Blick in das Innere des U-Turms werfen. Im zukünftigen Kinosaal zeichnete

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Ein weiteres Highlight war die Eröffnung des Klangvokal Musikfestivals. Ob Psalmvertonungen im Schauspielhaus, Bachs h-Moll Messe mit Stardirigent Sir John Eliot Gardiner in der Stadtkirche St. Reinoldi oder die international gefeierten Stars China Moses und Stacey Kent im Jazzclub domicil: Zu den vier Eigenveranstaltungen des Festivals kamen über 2.000 Gäste.

Überaus klangvoll verlief auch der 8. Deutsche Chorwettbewerb. 5.000 „Vocal Heroes“ sorgten mit ihren Konzerten für eine prächtige Festivalastimmung. Insgesamt 51 Preisträger überzeugten die international besetzte Fachjury. Für ihre hervorragenden Darbietungen wurden die Sängerinnen und Sänger mit dem Preis des Deutschen Chorwettbewerbs ausgezeichnet. Am 14. Mai eröffnete die erste Ausstellung im Dortmunder U. „Agents & Provocateurs“ lautet der Titel der neuen Schau


Ein wahres Meisterwerk Der neue BeoVision 10 ist dasKulturhauptstadt  schlankeste 40”-Flachbild-TVGerät, das wir je entwickelt haben. Er wurde speziell dafür konzipiert, mit Ihren anderen Kunstwerken die Wand Ihres Wohnzimmers zu zieren. Dabei wurde der ohnehin schlanke Rahmen mit reflektierenden Oberflächen und Winkeln

des Hartware-MedienKunstVereins, die schon am Eröffnungsabend mehr als 1,000 Interessierte anzog.

versehen und die polierte Oberfläche mit einem zusätzlichen Hochglanzeffekt veredelt. Um Ihr Fernseherlebnis noch realistischer zu gestalten, verfügt der BeoVision 10 über eine Bildfrequenz, die viermal schneller ist als bei herkömmlichen LCD-TV-Geräten. In dem herausragenden Design wurden darüber hinaus ebenso herausragende Audio-Technologien integriert, die für einen Klang sorgen, der alles andere als

Viele Neugierige konnten am selben Abend von der 3. Etage in den Gewölbekeller des U hinabsteigen. Dort gab es einen Vorgeschmack auf die „Audiodigitale“, ein neues Festival für elektronische Musik und digitale Popkultur, das im Oktober im und um das U stattfindet. Auf dem Programm der „Budapest Nights Part III“ – einem Beitrag des landesweiten Festivals „scene: ungarn in nrw“ – standen elektronische Musik, VJKunst und Clubkultur des Gastlandes. Hunderte von Menschen wurden ebenfalls ab dem 14. Mai Zeugen einer ganz besonderen Verwandlung: Die Künstler Jun Yan, Andreas Oldörp und Angela Bulloch ließen die Stadtkirche St. Reinoldi im Rahmen des KulturhauptstadtProjektes „LichtKunstRaum“ mit ihren Lichtinstallationen zu einem Ort zeitgenössischer Kunst werden.

,flach’ ist. Erleben Sie mit dem BeoVision 10 eine einzigartige Kunstperformance. In Ihrem Wohnzimmer. In Full HD.

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Auch für junge Menschen hatte die „Loträger war das Theater mini-art BedMarkt 10–12, 44137 Dortmund cal Hero Woche“ in Dortmund Besonburg-Hau, das mit dem Stück „Koffer auf Tel. (02 31) 909 89 66, hansa-carre.dortmund@beostores.com deres zu bieten. Hier war das Highlight Reisen“ des Belgiers Geert Genbrügge HHKT Hifi Studio 2000 das 26. Kinder- und Jugendtheatertrefins Rennen ging. Die Komödie, kleiHHKT Josef Schlütz die GmbH & Co. KG fen „Westwind“. ne und große Gäste gleichermaßen verSonnenstraße 9–11, 58239 Schwerte zauberte, wurde sowohl mit dem HauptTel. (0 23 04) 24 41 40, j.engmann@hhkt.de Zehn Ensembles aus NRW zeigten in 14 preis in Höhe von 8.000 Euro, als auch ausverkauften Vorstellungen das Beste von der Kinderjury mit einem Preisgeld www.bang-olufsen.com aus der jungen Schauspielszene. Preisvon 1.250 Euro ausgezeichnet.

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HUT AB – GLÜCK AUF Was war es denn nun: Eine Baustellenbesichtigung oder eine Eröffnungsfeier? So ganz sicher waren sich einige der über 1.000 geladenen Gäste nicht. Manche befürchteten sogar eine „Betonallergie“ und flüchteten schon vor dem Startschuss aus dem zugigen Koloss. Doch allem Spott zum Trotz: Der erste Abschnitt des „Dortmunder U“ ist eröffnet; der entscheidende Schritt in Richtung Gesamteröffnung – die für den 8. Oktober geplant ist, war dann doch eher Anlass zur Freude, dass es endlich losgeht. Und so wurde aus der Teileröffnung durch NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers dann doch noch ein kleines Volksfest. 50 Millionen Euro kostet der Umbau. Für Ruhr.2010-Chef Fritz Pleitgen ein „Symbol für Kraft und Zuversicht“ und für Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau „ein weithin sichtbares Symbol für den erfolgreichen Strukturwandel in Dortmund“. Seit Jahrzehnten prägt das Dortmunder U die Silhouette der Stadt. Zum Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 wird das denkmalgeschützte Wahrzeichen, das einst als Kellereihochhaus der Union-Brauerei entstand, zu einem Zentrum für Kunst und Kreativität umgebaut. „Das Dortmunder U wird über das Kulturhauptstadtjahr hinaus Strahlkraft entfalten. Die dauerhafte museale Nutzung und die Ansiedlung der Kreativwirtschaft garantieren einen nachhaltigen Entwicklungsschub für die ganze Region“, ist sich Ulrich Sierau sicher. Die Partner auf der 15.000 Quadratmeter großen Fläche sind: das Museum Ostwall, der Hartware Medien-KunstVerein, die Technische Universität Dortmund, die Fachhochschule Dortmund mit ihrem geplanten Forschungsinstitut für Bewegtbild-Studien unter der Leitung von Adolf Winkelmann, das Kulturbüro Dortmund, Ecce (European Centre for Creative Economy) und der Verein für den Betrieb des Kinos im RWE Forum. In drei gastronomischen Betrieben sorgt die PanUrama GmbH für das leibliche Wohl der Besucher. Die künstlerisch-wissenschaftliche Leitung des U liegt bei Gründungsdirektor Dr. Andreas Broeckmann. „Das U soll in wenigen Jahren weit über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus als Signet für eine neue, zeitgemäße Art der Vermittlung

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von Kunst und Kultur stehen“, erläutert Broeckmann das inhaltliche Konzept des Zentrums. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit sei Programm. Um nun aber auch noch mal etwas genauer hinter die dicken Mauern des 1926/27 gewachsenen Koloss zu schauen und die Zusammenhänge wie den Entstehungsprozess vom europaweiten Architektenwettbewerb für die neue Nutzung des Dortmunder „U“ – bei dem sich unter 37 Wettbewerbern der Dortmunder Architekt Professor Gerber durchsetzte – nachvoll ziehen zu können, geht es nun in die einzelnen Etagen des „Zentrums für Kunst und Kreativität“. Stolz und selbstbewusst Hierbei soll der Brückenschlag zwischen gastronomischer Idee, musealer Nutzung und Kreativschmiede deutlich werden, die fast symbiotisch in einander greifen, sich gegenseitig bedingen und fast selbstverständlich einen lokalpatriotischen Ansatz verfolgen. Das Goldene U war bei seiner Geburt Ausdruck von Stolz und Selbstbewusstsein der Industrie des alten Dortmunds und ist heute mehr denn je Symbol des neuen post-industriellen Dortmunds. Vom Architekten bis zum Gastronomen und der weiteren zukünftigen Nutzer zieht sich der „Heimat Faden“ durch das impulsante Bauwerk. Selbst die Inneneinrichtung der drei Gastro-Bausteine kommt mit der Firma „messkunst“ aus dieser Stadt. Hierbei ist interessant zu beobachten, dass der Werbeslogan der Kreativeschmiede messkunst – „maß nehmen, maß geben, maß halten“ nicht treffender für das U passen könnte.


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Denn der maßvolle Umgang mit dem Objekt an sich war von Anfang an das Hauptthema des traditionsreichen Vierecks, das auch gerne mal von Auswärtigen als größte U-Bahn-Stadion der Welt verstanden wird. Maßstäbe der gesellschaftlichen Verantwortung spielen hier eine nicht unwesentliche Rolle, wobei je nach Blickwinkel immer noch die finanziellen Maßstäbe des Bauvorkommens den kulturellen und freizeitrelevanten entgegenstehen. Aber sein wir mal ehrlich, westfälisch bodenständig und richten den Blick nach Vorne: es ist gut so wie es gekommen ist. Denn wer weiß, wie lange der Dornrösschenschlaf sonst noch gedauert hätte. Oder woher die Gelder zur Renovierung gekommen wären – ohne die Kulturhauptstadt 2010. Quartier neu definiert Städtebaulich wie architektonisch ein Blickfang, entdeckt man im Inneren als erstes die Luftraum-Vertikale, welche vom Foyer im Erdgeschoss vorbei an allen Ausstellungsebenen bis hinauf in die Kathedrale führt. Und während der „Stadtumbau Rheinische Straße“ parallel ein ganzes Quartier neu definiert, ist der U-Turm doch ehr besagtes KreativZentrum. Die großartigen Installationen an der Außenfront lassen ein wenig über die noch vorhandene Baustelle im Inneren hinweg sehen und beweisen im selben Zuge, dass zeitgenössische Kunst sehr gut in und an den denkmalgeschützten Mauern funktioniert. Besagten Blick nach Vorne gerichtet wird man das Museum Ostwall mit moderner und zeitgenössischer Kunst dort finden, wo es seinen Bestand mit Schwerpunkt Expressionismus und der Kunst der 1950er bis 70er Jahre in einen ganz neue Gewand präsentieren kann. Selbiges gilt für die Medienkunst, die seit vielen Jahren mit „Hartware MedienKunstVerein“ (HMKV) eine deutschlandweit einmalige Institution innehat. Ausstellungen wie Veranstaltungen in der dritten Etage werden Besucher aus ganz Deutschland – und hoffentlich auch darüber hinaus – ins U locken bzw. ziehen und eine ganz spezielle zeitgenössische Kunst erleben.

Was könnte dann passender sein, als die nächste Schnittstelle zu schaffen: Forschung & Bildung. Denn in der ersten Etage siedeln sich Institute Dortmunder Hochschulen an. Während die Fachhochschule mit ihrem neu gegründeten Institut für digitales Filmen unter Prof. Adolf Winkelmann Einzug hält, wird die Technische Universität ihre Forschung zur europäischen Kreativökonomie dort hin verlegen. Ergänz wird der neu erschaffene Bildungsauftrag eines früheren Brauerei-Objektes mit Kreativitätsschulungen für Kinder und Jugendliche. Und einer der Väter der Idee und sicherlich auch wichtiger Entscheidungsträger im gesamten Prozess ist Dieter Gorny (siehe auch Interview in der letzten Ausgabe), der mit dem „Ecce“ (European Centre for Creative Economy) dort ebenfalls angesiedelt wird. Ecce entwickelt von dort aus dann Projekte für die nachhaltige Entwicklung der Metropole Ruhr – und das auch nach 2010 – bis hin zu ähnlichen Umnutzungen von Industriebrachen oder Immobilien. Projekt mit Strahlkraft Kurz den Blick nach Außen gerichtet – und im Hinterkopf die Vorfreude auf das RUBY und die den neuen Auerbachskeller mit großem Biergarten – so wird man bald im Außenareal den „Park der Ideen“ finden. Auf 80.000 Quadratmetern sollen sich Unternehmen der Kreativwirtschaft ansiedeln, was ein wenig an die konzeptionelle Idee der „Music Mall“ erinnert. Dazu passt das Robert-Bosch-Berufskolleg für Medienberufe, das in den Bereichen Mediengestaltung, Veranstaltungstechnik und verschiedenen IT-Richtungen ausbilden wird. Hier schließt sich der kreative U-TurmKreis und man muss abschließend sagen: „Hut ab und Glück Auf!“ Wenn das alles in der Realität angekommen und umgesetzt ist, wird dieses Leuchtturmprojekt tatsächlich den Namen verdient haben und europaweit strahlen. Text: Didi Stahlschmidt/Ulrich Brüne Foto: Mathias Bigge

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Das Pera Palas um die Jahrhundertwende | Yüzyılın başında Pera Palas

ALS GRETA GARBO NOCH IM GRETA GARBO`NUN “PERA PALAS” Nirgendwo in Istanbul sind Orient und Okzident so verwoben

İstanbul`un hiçbir semtinde, doğu ile bati Beyoğlu` nda olduğu

wie im Stadtteil Beyoglu. Früher hieß Beyoglu noch griechisch

gibi kaynaşmamıştır. Eskiden, Yunanlıların yaşadıkları zaman

Pera. Ein strahlendes Ausländerviertel, Schmelztiegel der Kul-

ise, Beyoğlu nun adı Pera idi. Osmanlı Padişahları tarafından,

turen, von den osmanischen Herrschern allen Fremden als

yabancılara ayrılmış, boğaza nazır, hareketli ve kültürlerin bir-

Quartier am Bosporus zugeteilt. In den großbürgerlichen Salons

birleriyle karıştığı pırıltılı bir semt. Kibar salonlarında italyanca

parlierte man in Englisch und Französisch. Society-Größen wie

ve fransızca konuşulan, monden davetler ve sosyetenin büyük-

Greta Garbo oder Agatha Christie und der mondäne Tross des

leri Greta Garbo ve Agatha Christie gibiler ve Orient Ekspresin

Orientexpress logierten selbstverständlich im „Pera Palas“.

seçkin maiyeti de gayet tabii „Pera Palas” da konaklarlardı.

Das Trendviertel nördlich des Goldenen Horns, das im 13. Jahrhundert als genuesische Handelskolonie gegründet wurde, ist im Kulturhauptstadtjahr wieder zu einem Terrain der unbegrenzten Möglichkeiten geworden. Jugendstilfassaden, von denen heller Putz abblättert, versteckte Kirchen, Moscheen und Märkte. Die weite Fußgängerzone im Herzen von Beyoglu gilt als Istanbuls Geschäfts- und Vergnügungsmeile Nummer eins. Eine Trendschmiede, die vor Energie und Ideen übersprudelt. Besonders nachts, wenn in Beyoglus Bars und Clubs die Avantgarde regiert. Hier wird deutlich: Die alternde europäischen Gesellschaft kann nur vom Beitritt eines Landes profitieren, in dem das Durchschnittsalter bei 28 liegt. Glaubt man der Bohème in Beyoglus Szene-Treffs, so „ist Europa das Problem, die Türkei die Lösung“.

13. YY. `da Cenova lı tüccarlar tarafından Haliç in kuzeyinde kurulan bu semt, Kültürbaşkenti yılında, yine sınırsız imkanlar bölgesine dönüştü. Sıvaları pul pul dökülen, Art –Nouveau mimarisinde inşa edilmiş, açık renk boyalı binalar, kuytu köşelerinde, Kiliseler, Havralar ve Pazarlar. Beyoğlu nun ortasından geçen yayalara ayrılmış uzun bölge, İstanbul`un bir numaralı alış veriş ve eğlence merkezi sayılıyor. Sanki enerji ve bir çok hayalle kaynayan büyük bir atölye. Bilhassa geceleri, Beyoğlu`ndaki barlarda ve kulüplerde Avantgardist`lerin hüküm sürdükleri saatlerde.

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Burada açıkça görülüyor ki yaşlanan Avrupa toplumu, vatandaşlarının ortalama yaşı 28 olan bu ülkeye katılmakla ancak kendine fayda sağlayacaktır. Beyoğlu`nun Bohem Dünyasına bakılırsa „eğer Avrupa problem ise, çözüm Türkiye`dir”.


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Ahmet Misbah Demircan – Bürgermeister von Beyoglu | Ahmet Misbah Demircan – Beyoğlu Belediye Başkanı

„PERA PALAS“ ABSTIEG OTELINDE KONAKLADIĞI ZAMANLAR Freundschaften aufbauen Und Beyoglu will Teil dieser Lösung sein. „Unser Anliegen ist es, internationale Freundschaften aufzubauen“, so Beyoglus Bürgermeister Ahmet Misbah Demircan gegenüber dem TOP Magazin. Man sei ein kosmopolitischer Stadtteil. Ob nun in Hinsicht auf Religion, unterschiedliche Sprachen oder außergewöhnliche Architektur. Das Ruhrgebiet habe durch seine Aktivitäten 2010 deutlich gemacht, wie viele Gemeinsamkeiten es gebe. „Ich denke, im Ruhrgebiet leben, wie auch bei uns, die unterschiedlichsten Nationen eng zusammen. Gerade das verbindet uns.“ Man fördere diese Vielseitigkeit und respektiere dadurch die kulturellen Unterschiede und Eigenheiten. „Unser Anliegen ist es, Freundschaft und Verbundenheit aufzubauen“, so Demircan. Besonders eng sieht Demircan sein Verhältnis zu Dortmund und dem hier ansässigen Deutsch-Türkischen Verein. Neben Berlin- Mitte habe man gerade zu Dortmund eine ausgesprochen intensive Beziehung, die viel älter sei, als alle Ideen des Kulturhauptstadtjahres. „Bereits im Juni wird wieder eine Delegation mit einem umfangreichen Kulturprogramm zu Gast in Dortmund sein“, erläutert Beyoglus Bürgermeister. Im Gegenzug werde eine Dortmunder Jazz-Band dann am Galata-Turm ein Open-Air-Konzert geben. „ Sie sehen, unsere Beziehungen sind schon sehr intensiv.“ Text: Tuncay Özverim, Ulrich Brüne Fotos: Tuncay Özverim

Dostluklar kurmak Beyoğlu, bu çözümlemenin bir parçası olmak istiyor. Beyoğlu Belediye başkanı Sayın Ahmet Misbah Demircan TOP Magazin`e verdiği bilgilerde “Hedefimiz uluslararası dostluklar kurmaktır” diyor. Ayrıca şunları da ilave ediyor. “Burası, farklı dinlerin, farklı dillerin, farklı mimarinin yaşadığı kozmopolit bir semt. 2010 yılı faaliyetleri, Ruhr Havzasi (Bölgesi) ile nekadar çok ortak tarafımız olduğunu da ortaya çıkardı. Sanıyorum ki Ruhr Havza sında da, aynen bizde olduğu gibi, birçok farklı uluslar birlikte yaşıyor. Işte bu durum bizi biraz daha birleştiriyor”. Insan bu çok taraflı olma durumunu teşvik ederek, kültürel farklılıklara ve özelliklere de saygı gösteriyor. Demircan „Hedefimiz dostluklar ve bağlılıklar kurmaktır” diye tekrar ediyor. Demircan, Dortmund`a ve bu kentde faaliyet gösteren „Alman-Türk Cemiyeti“ ne olan bağlılığını bilhassa dile getiriyor. Berlin-Mitte ile birlikte, Dortmund`la çok yoğun bir ilişkinin olduğunu ve bunun Kültürbaşkent`i projesinden daha eski olduğunu ifade ediyor. Beyoğlu Belediye Başkanı, Haziran ayında, yine bir grup delege ile Dortmund`a geleceklerini ve buna karşılık, birçok sanatçının da Istanbul`u ziyaret edeceklerini ve bu arada bir Dortmund`lu Caz topluluğunun da Galata Kulesinin altında bir Caz konseri vereceğini sözlerine ilave ediyor. Belediye Başkanı: „Görüyorsunuz, ilişkilerimiz çok yoğun” diyor. Metin: Tuncay Özverim, Ulrich Brüne Fotoğraf: Tuncay Özverim

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DER RIESE AM BOSPORUS RINGT MIT SEINEM ERBE

BOĞAZDAKI DEV GEÇMIŞIYLE GÜREŞIYOR

Dezember 2009. Im Convention-Center des Hilton-Hotels feiert die Kulturhauptstadt-Agentur das endgültige Programm für Istanbul 2010. Ihr Motto: „Keine Stadt dieser Welt inspiriert stärker als Istanbul!“ Erste Eckpfeiler sind gesetzt. Erstmals präsentiert sich neben Essen und dem ungarischen Pecs eine Stadt, der immer noch viele das Europäische absprechen.

Aralık 2009 Kültürbaşkenti Ajansı Hilton otelinin ConventionCenter salonlarında İstanbul 2010 Programını kutluyor. Dövizi: ”Dünyada hiçbir kent İstanbul kadar ilham verici olamaz.” Ilk kez Essen ve Macar kenti Pecs ile bir kent avrupalılığı üzerine sorgulanıyor.

Doch auch in der Zwölf-Millionen-Metropole regte sich schnell Kritik. Besonders die junge türkische KulturAvantgarde, die längst europaweit von sich Reden macht, fühlt sich an den Rand gedrängt, die boomende Kunst- und Kulturszene der Gegenwart sieht sich zu wenig einbezogen. Das junge, vibrierende Istanbul präsentiere sich wieder einmal als historische Museumsinsel, so ihr Vorwurf. Und: Das Programm lese sich wie eine Wunschliste des Fremdenverkehrsamtes. Hier wie dort ringt das Institutionelle mit der Moderne.

12 Milyonluk metropolde hemen kritikler duyulmaya başlandı. Bilhassa coktandır Avrupa da kendinden bahsettiren, Genç Türk Kültür Avangardı, kendine çok hızlı büyüyen sanat ve kültür ortamında çok az yer verildiğini ve kenara itildiğini hissetdi. Genç, dinamik İstanbul`un yine sadece tarihsel bir Müze gibi takdim edilmek istenildiğini dile getirdi ve şu serzenişte bulundu: Program bir Turizm Bürosunun arzuları gibi sunuluyor. Işte burada gelenekle, modernlik carpışıyor denebilir!

Doch trotz aller Kritik ist die Kulturhauptstadt 2010 für die Metropole am Bosporus eine große Sache. Erstmals nimmt das türkisch-muslimische Istanbul – und sei es auch nur in Ausstellungen – die byzantinische und griechische Vergangenheit der Stadt war. Und wenn die Ballerinas auf den Kuppeln der Moscheen tanzen, Tenöre als Bühne die Fischerboote wählen, dann geht die Kunst im öffentlichen Raum für Istanbul ganz neue Wege. Für ein Jahr europäische Kulturhauptstadt zu sein, ist eine große Chance – und eine schwere Bürde. Wie schafft Istanbul, die wirtschaftliche, künstlerische und intellektuelle Metropole der Türkei, diese Gratwanderung?

Bu kadar eleştiriye rağmen Kulturbaşkenti 2010 olmak Boğazdaki bu Metropol için büyük bir olay. Sadece sergilerde de olsa Türk -Müslüman İstanbul, geçmişindeki Bizans ve Yunan ilişkilerini ilk kez sorguluyor. Eğer camilerin kubbelerinde balerinalar dansediyor, tenorlar sahne yerine balıkçı teknelerinde arya söylüyorlar ise, sanat artık İstanbul da da yeni bir yöne kayıyor denebilir. Bir yıl için Avrupa`nın Kültürbaşkenti olmak, büyük bir şans fakat ayrıca büyük bir yük. Sanatsal, ticari ve entelektüel yönden bir Metropol olan İstanbul, bu ikilemi nasıl halledecek?

Dr. Tuncay Özverim hat sich für uns in Istanbul umgeschaut und mit Koran Gümüs, Direktor des Kulturhauptstadtjahres 2010, über Licht und Schatten des Mega-Events gesprochen.

Dr. Tuncay Özverim TOP-Magazin icin İstanbul da 2010 Kültürbaşkenti İstanbul Ajansı yöneticisi Korhan Gümüs ile bu dev projenin artıları ve eksilerini konuştu.

Was sind ihre Ziele im Kulturhauptstadtjahr 2010? Diese Stadt war bereits westlich modern ausgerichtet, als Europa noch nicht einmal gedanklich modern war. Viele grundlegende Veränderungen wurden zuerst in Istanbul praktiziert. In Wirklichkeit ist diese Stadt in all ihren Facetten von der westlichen Welt noch gar nicht erforscht, noch gar nicht richtig wahrgenommen worden. Allein das macht sie für Europäer so interessant und dieses kulturelle Erbe wollen wir auch in den Vordergrund stellen.

Sayın Korhan Gümüş Bey, Kültürbaşkenti yılı 2010 da amacınız ne idi? İstanbul, Avrupa daha modernliği düşünmediği zamanlarda bile, modern bir kentdi. Bir sürü büyük değişiklikler önce bu Kent de uygulandı. Aslında bu Kent bütün yüzleriyle, batılı dünyadan bu güne kadar, hem ciddiye alınmadı, hemde henüz daha keşfedilmedi. Sadece bu bile Avrupalılara ilginç geliyor ve bizde bu yüzden Kent in kültür mirasını öne çıkarmak istiyoruz.

Welchen Stellenwert hat Beyoğlu im Kulturhauptstadtjahr, welche historisch-kulturellen Gemeinsamkeiten existieren? Die Kulturhauptstadt Istanbul konnte auf all das zurückgreifen, was die Republik ab 1923 an kulturellem Erbe in Beyoğlu

Beyoğlu bu Kültürbaşkent i 2010 projesinin neresindedir ve bu güne kadar olan dönem göze alınırsa, burada geçmişte yapılanlar ile tarihsel-kültürel ortak ilişkiler var mıdır ve bunlar nelerdir?

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Kulturhauptstadt

hinterlassen hat. Das war sehr viel. Aufgabe ist es jetzt, den alten Geist und die Intentionen zeitgemäß neu umzusetzen.

Welche Projekte konnten verwirklicht werden, welche nicht? Eines der gescheiterten Projekte liegt im Vorort „Sulukule“, dem ältesten Roma-Viertel der Welt. Seit 1.000 Jahren leben hier Roma. Ein einzigartiger Mikrokosmos, den wir in unsere Planungen einbinden wollten. Doch leider konnten wir unsere Vorstellungen nicht verwirklichen. Aber es gibt auch viel Positives: Die Hasanpaşa Gas Fabrik. Schon vor 20 Jahren haben wir hier mit viel privater Initiative erste Kunstausstellungen organisiert. Jetzt konnten wir das Projekt endlich offiziell realisieren. In „Küçükyalı“, auf der asiatischen Seite, entstand ein archäologisches Projekt. Nun unterstütz und finanziert der türkische Staat das erste Mal auch selbst einige Projekte. In einem byzantinisch, christlichen Kloster wurden bei Ausgrabungen das Grab eines Patriarch gefunden und ein Sommerpalast, der bereits im 9. Jahrhundert verlassen wurde. Dieser Palast ist sogar in den Archiven des Vatikans registriert, die Skizzen liegen heute noch dort.

Kültürbaşkent` i İstanbul, Cumhuriyet in Beyoğlu` na bıraktığı mirasa sahip çikabilir. Bu kültür mirası, çok taraflı Cumhuriyet in çok büyük ve iddiali bir projesiydi. Bizim vazifemiz şimdi sadece bu eski ruhu ve arzuyu güncelleştirmek den ibaret.

Hangi Projelerin olmasını cok istediniz, bunlardan hangisi gerçekleşebildi ve hangileri gerçekleşemedi? Başarılı olamadığımız projelerin başında Sulukule, en eski çingene mahallesi, geliyor. 1000 yıldır Roman` lar burada yaşıyorlar, çok kendine mahsus bir mikrokosmos olan burayı planlarımızın içine almıştık. Fakat burada istediklerimizi yapamadik. Ama çok ta pozitif şeyler oldu. Mesela Hasanpaşa Gaz Fabrikası. Bundan 20 yıl önce özel uğraşılarımla, sergiler vs.ler organize ettim. Nihayet projeye maddi destek sağlandı. Ayrıca Küçükyalı`da (Kentin Asya tarafı) bir Arkeolojik bir Proje ortaya çıktı. Ilk defa Kamu, yabancı Arkeologlara maddi destek sağlıyor, bu ilk defa oluyor. Buradaki Bizans Manastırında, bir Patrik mezarı ve ayrıca 9. yüzyılda terkedilen bir yaz sarayı da bulundu. Vatikan arşivlerinde bu sarayın çizimleri kaydedilmiş, görmek mümkün.

Was wird von der Kulturhauptstadt 2010 nachwirken? Wir haben die Stadt ganz neu entdeckt. Viele Probleme sind jetzt erst im Kulturhauptstadtjahr sichtbar geworden, die wir nun anpacken können. Wir haben aber sicherlich auch unsere multikulturellen Wurzeln neu entdeckt – ob Moslems, Christen oder Juden, sie alle haben über Jahrhunderte diese Metropole geprägt und machen ihre Einzigartigkeit aus. Das „Kulturhauptstadt 2010“ hat eine diagnostische Bilanz bewirkt, darüber bin ich sehr zufrieden.

2010 Kültürbaşkent in den geriye neler kalacak? Bir kere biz kenti yeniden keşfettik. Bir sürü problem görünür oldu ve biz bunlara artık dokunabiliyoruz. Zaten Kültür görünmeyeni göstermektir. Demokratik bir şekilde tartişabileceğimizi de gördük, çok kültürlü geçmişdeki, köklerimizide keşfettik. Hiristiyan, yahudi ve müslüman ne olursa olsun, bu insanlar yüzyıllarca bu emsalsiz kente şekil verdiler ve eşsiz kıldılar. „Kültürbaşkent` i 2010” bize diagnostik bir bilanço da çıkarmış oldu, bunun icin memnunum.

Text: Tuncay Özverim/Ulrich Brüne, Foto: Tuncay Özverim

Metin: Tuncay Özverim/Ulrich Brüne, Fotoğraf: Tuncay Özverim

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EIN GELUNGENER COUP FÜRS RUHR-REVIER Der weltweit renommierte finnische Dirigent und Komponist Esa-Pekka Salonen, wird ab der Saison 2010/11 neuer Exklusivkünstler am Konzerthaus Dortmund. Als Titelsponsor fördert RWE seine dreijährige Residenz unter der Überschrift „Expedition Salonen“. Damit setzt RWE, die bereits Hauptförderer des Konzerthauses ist, verstärkt auf eines der kulturellen Zugpferde im Ruhrgebiet und baut sein Engagement am Standort Dortmund weiter aus. Salonen, der siebzehn Jahre lang das Los Angeles Philharmonic leitete und seit 2008 als Principal Conductor des Philharmonia Orchestra in London wirkt, hat in Gesprächen mit Intendant Benedikt Stampa erklärt, sich mit einem repräsentativen Querschnitt seines interpretatorischen und schöpferischen Oeuvres in

der Ruhrmetropole zu präsentieren. „Wir wollen unsere Programme in die Region integrieren“, so Salonen, „als Geschenk für das Revier.“ Zum Beginn seiner Residenz, gleich­ zeitig als Saisonauftakt, gestaltet der 1958 in Helsinki geborene Salonen ein

„Zeitinsel“-Festival, in dessen Mittelpunkt am 17. September die berühmte halbszenische Inszenierung von „Tristan und Isolde“ in der Regie von Peter Sellars steht. Die Bühnengestaltung übernimmt Videokünstler Bill Viola, der mit den von ihm entwickelten Techniken gänzlich neue Effekte erzielt. Einmalige Inszenierung 2005 für Los Angeles in Koproduktion mit der Pariser Opéra Bastille entstanden, wird der Dortmunder Salonen-Sellars-Viola-„Tristan“ in Zusammenarbeit mit dem Philharmonia Orchestra, Lucerne Festival,South Bank Center und der Birmingham Symphony Hall gezeigt. Die Dortmunder Aufführung bringt den „Tristan“ in dieser Inszenierung zum ersten und einzigen Mal in Deutschland auf die Bühne.Die „Expedition Salonen“ sieht in den folgenden Spielzeiten weitere multimediale Inszenierungen Salonens vor, wie etwa seines „re-rite“-Projektes, das thematisch um Strawinskys „Sacre“ („The Rite of Spring“) kreist, darüber hinaus die Vernetzung mit der am Konzerthaus Dortmund bereits tätigen „Musikerfamilie“ (u. a. „Junge Wilde“), gemeinsame Konzerte mit dem als Residenzorchester wirkenden Mahler Chamber Orchestra (MCO Residenz NRW) sowie die Aufführung von neuen Werken Salonens, die der Komponist für den akustisch glänzenden, 2002 gebauten Dortmunder Konzertsaal schreibt. Ich liebe es, dieses Projekt in Dortmund realisieren zu können“, sagt Esa-Pekka Salonen, „ich mag seinen WerkstattCharakter. Ich wünsche mir eine tiefe, intensive Beziehung zu den Dortmundern. Nur so schaffen wir Identität, nur so erschaffen wir der Klassischen Musik eine Zukunft.“ Foto: Deutsche Grammophon

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LIFESTYLE „Unter uns Dortmundern“ ist sie gut bekannt. Denn für diese Rubrik schreibt Steffi Tenhaven (48) regelmäßig ihre beliebten Glossen in den Ruhr Nachrichten Dortmund. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet die Redakteurin für die größte Tageszeitung am Ort. Mit Sprachwitz unterzieht sie nicht nur Frauenschwarm und BVB-Trainer Jürgen Klopp einem Bodycheck, sondern spitzt auch in Sachen Mode und Lifestyle gern selbst die Feder. Für die Ruhr Nachrichten beleuchtet Steffi Tenhaven u.a. das Stadtleben auf einer gleichnamigen Seite. Soweit es die Zeit erlaubt ist sie auch als freie Autorin für den WDR tätig. Ihre Liebe zum Journalismus färbte auch privat ab: Sie ist verheiratet mit Ronald Feisel, Chef des Radioklassikers „ZeitZeichen“. Beide plagt oft das Fernweh – mit der Tochter geht’s dann auf Reisen rund um den Globus – Reisen, die auch zu neuen Glossen inspirieren. Für das TOP-Magazin wechselte sie das Metier und präsen­tiert exklusiv die aktuelle Sommerkollektion von Strenesse.

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DAS GLITZERUNIVERSUM DES PHILIPP PLEIN Der Name Philipp Plein steht für Luxus, Glamour und Extravaganz. Seine Entwürfe sind exklusiv und kompromisslos zugleich. Zum Verwechseln ähnlich – aber nur auf den ersten Blick – scheint er dem international erfolgreichen Label „Ed Hardy“ von Christian Audigier. Auch seinen Weg säumen kristallbesetzte Totenschädel. Mit gerade 32 Jahren besitzt Philipp Plein ein internationales millionenschweres Label. Wer aber ist Philipp Plein? Wer ist dieser Selfmade-Man, der von sich sagt, er lebe, um zu arbeiten? Was macht seinen Genius aus, der ihn in einer Dekade zu dem gemacht hat, was er heute ist? Aus der One-Man-Show Philipp Plein, 1978 in München geboren, erwuchs innerhalb von zehn Jahren die PHILIPP PLEIN International AG. Dabei begann alles recht bodenständig: Nach dem Abitur beginnt Plein ein Jurastudium; nebenbei baut er für Familie und Freunde Möbel aus Stahlrohr. Das kreative Hobby erweckte bald die Aufmerksamkeit der Branche. Plein folgt seiner Leidenschaft und wagt den Schritt in die Designer-Branche: „Ursprünglich habe ich mich mehr für Kunst interessiert als für Design, aber als Künstler war ich zu schlecht. Und bei Möbeln geht es ja auch um eine Art der Objektgestaltung.“

Sessel im Kroko-Look Im Jahr 1998 wird das Unternehmen mit Fokus auf Stahlrohrmöbel in München gegründet. Sein erster Geniestreich: Sofas und Loungesessel im Kroko-Look. Um sich mit einem Designprodukt langfristig zu etablieren, ist es laut Plein unerlässlich, eine Nische zu finden, und selbst zur Gänze auszufüllen. Die Nische hat er gefunden: der Anblick seiner außergewöhnlichen Möbelkreationen bestätigt das eindrucksvoll. Da es zu Pleins Qualitätsanspruch gehört, Möbel ohne sichtbare Nähte herzustellen, bleiben rund 20 % Lederverschnitt bei der Bepolsterung übrig. Die hochwertigen und teuren Lederabfälle sollten nicht so einfach im Abfalleimer verschwinden. Die Lösung lag in der Weiterverwendung für Taschen und andere Lederaccessoires. Als er für die Ausrichtung einer Champagnerlounge während der Düsseldorfer Modetage mit der

Luxus­labelgruppe LVHM kooperierte, bestand Plein darauf, dort eine Taschenkollektion auszustellen – der Beginn eines neuen Kapitels in seiner Firmengeschichte. Denn bald folgten immer umfangreichere Kollektionen von Accessoires und Kleidung, die versehen mit ausreichend Nieten und Kristallbesatz eine glamouröse Klientel in seine Arme trieb. Genie oder Wahnsinn? Die Inspiration für seine Kreationen holt er sich bei seinen Reisen um die Welt, in Museen, bei Modenschauen oder auf Ausstellungen. Sein Vorbild ist Karl Lagerfeld. Seine Entwürfe polarisieren zweifelsohne, denn es ist gänzlich ausgeschlossen, die Möbelkreationen in Kroko-Optik oder Kleidungsstücke mit unwaschbaren Metallapplikationen gleichmütig hinzunehmen. Unbestreitbar ist in jedem Falle: die Marke PHILIPP PLEIN hat eine unverwechselbare Identität und bedient mittlerweile elf Design-Kategorien. Seine Möbelentwürfe umfassen neben der Home Collection auch Gartenmöbel und Wohnaccessoires. Das Spektrum ist umfassend genug, um ganze Zimmer oder Häuser im flippigen Plein-Style einzurichten. Namenhafte Hotels, wie beispielsweise das Laguna Beach Hotel in Los Angeles, das Seven Sins Hotel Shanghai oder das Crystal Palace Hotel Moscow setzen einzelne Räume mit ausdrucksstarken Möbel-Details gekonnt in Szene. Barbie in Szene gesetzt Außergewöhnlich war auch seine Kooperation mit Mattel im vergangenen Jahr. Das Ergebnis war eine eigene Barbie Kollektion und Barbie Puppe. In diesem Jahr werden Figuren aus dem Hause Disney stylish in Szene gesetzt. Egal ob Bambi, Mickey oder Minnie Mouse, 2010 liegen sie im bekannten Philipp Plein Outfit auf Lederjacken, Strick und T-Shirt zwischen dreihundert und zweitausend Euro.

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Lebensräume neu entdecken

Seinen ersten Monobrand-Store eröffnet Plein 2008 in Dubai. Seit 2009 erobert er europäische Glamour­metropolen wie Mailand und Monte Carlo, das luxus­ affine Wien, Moskau und Saint Tropez. Noch dieses Jahr soll ein Shop in Las Vergas seine Tore öffnen. Das Raumkonzept bleibt immer gleich: klar und minimalistisch. Das gesamte Interieur ist in purem weiß gehalten. Alle Vitrinen und Regale sind mit geprägtem Leder im Krokolook überzogen. Aufwändige Lichtinstallationen verzaubern die Atmosphäre.

In bleibt, wer am Ball bleibt. Wir beobachten den weiteren Werdegang und sind gespannt auf Philipp Pleins neue Ideen und Kreationen. Die ersten Produkte der Luxus-Marke, insbesondere Kleidungsstücke, sind in Dortmund schon gesichtet worden. Vielleicht gibt’s ja bald auch einen Store, wo man dann persönlich in das Glitzeruniversum des King of Bling eintauchen kann.

www.raumkreation-uwe-walter.de

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Text: Martina Heiland Fotos: Philipp Plein

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KLASSIKER DER POPKULTUR FEIERT GEBURTSTAG Die Stiefel der Briten haben Kultstatus. Punks haben sie getragen und Skinheads und selbst der Dalai Lama soll ein Paar davon besitzen. Heute feiern die Docs 50. Geburtstag und sind so angesagt wie nie zuvor: Ein Blick auf Blogs und in Modezeitschriften verrät: Docs are back und trendy. Auch wenn die Abgrenzung über Klamotten in der Zwischenzeit ein Anachronismus ist, Docs sagen immer noch: Ich bin anders als ihr. Längst ist der Sneaker zum Dresscode der Coolness geworden, doch stiefeln immer noch schöne Frauen mit den klobigen Docs durch die Modeseiten der Hochglanzmagazine. Was für die einen Manolo Blahnik ist halt für die anderen Dr. Martens: Ausdruck ihres Stils. Sei’s drum: Für die Träger des schwarzen 8-Lochpaar-Klassikers „1460“ zum Beispiel sind die Docs die in Leder geformte Ideologie; für die Doc-Verächter sind sie einfach immer zu groß und viel zu klobig. Eben eher etwas für Postboten. Der Vorläufer des britischen Kultschuhs stammt übrigens aus Deutschland. Ende des zweiten Weltkriegs fertigte Doktor Klaus Maertens, dem sie heute noch den Namen verdanken, irgendwo am Starnberger See aus Restbeständen der deutschen Luftwaffe die ersten Modelle. Quasi den Prototypen. Das Leder aus Offiziershosen, die Einlagen aus Schulterpolstern der Uniformjacken. Glaubt man den zahlreichen Legenden, die sich um die Docs ranken, so wurden in den fünf­ziger Jahren Dr. Maertens Schuhe in Deutschland vorrangig von modebewussten Frauen über 40 gekauft. Angeblich waren sogar 80 Prozent der Käuferinnen jenseits des jugendlichen Alters. Dass wir

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jetzt erst den 50. Geburtstag dieses Unisex-Schnürstiefels begehen, liegt daran, dass Maertens Firma an den Briten Bill Griggs verkauft wurde, der die Air-Wair-Sohle, säure-, öl-, und benzin­resistent, beisteuerte und damit am 1. April 1960 in Produktion ging. Was damals niemand ahnen konnte: In den nächsten Jahrzehnten sollte der Arbeitsschuh aus Deutschland die unterschiedlichsten Strömungen der Jugendkulturen bestimmen, wurde zum Kultobjekt des jugendlichen Aufbegehrens. Docs in allen Farben und Varianten signalisierten die Zugehörigkeit zu Skinheads, wurden von Punks, Grufties, Poppern und Wavern getragen. In ihnen tanzte man Ska und Pogo, stakste über Disco-Tanzflächen oder flanierte auf Catwalks durch jene Magazine, die allzeit den modischen Zeitgeist bestimmen. Mitten im Kult der Anti-Labels war Dr. Martens die einzige Marke, die sich bedingungslos hielt. Auch wenn der Rest des Outfits vom Flohmarkt war – die Schuhe mussten neu sein und original. Pete Townsend, Leitfigur der britischen Band „The Who“, sprang bei seinen Bühnenauftritten in Doc Martens herum und den junger Elton John sah man auf der Bühne in gigantischen kirsch­ roten zwölflöchrigen Docs. David Bowie etablierte den Glitzerlack-Look und der durchgeknallte Kurt Cobain liebte nicht nur seine zerfransten Chucks von Converse. Seit Jahren ist die Marke AirWair,

unter der die Kollektion firmiert, inoffizieller Lieferant der Linksautonomen aber auch der rechten Politszene. Mit den Trendstiefeln zeigt man nur zu gerne, dass man auf der Straße lebt. Auf jeden Fall aber, dass man es könnte. Über die Klassiker hinaus, bietet Dr. Martens mittlerweile aber auch eine breite Produktpalette an etwas schickeren oder sportlicheren Modellen an. Frauen können ihre Füße beispielsweise in schlichte, elegante Stiefel und Stiefeletten mit hohem Absatz oder aber in bequeme, warm gefütterten Winterboots hüllen, während Männer zwischen sneakers-ähnlichen Halbschuhen, wildledernen Halbstiefeln oder robusten Sandalen wählen können. Auch vor ­bekannten Mode­designern macht das Label nicht halt. So haben z.B. Yohji Yamamoto und Ralf Simons dem Kultschuh ihren innova­ tiven Stempel aufgedrückt. Was dem rohen Basis-Design nicht unbedingt geschadet hat. Text: Ulrich Brüne Fotos: AirWair Intl. Ltd.


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GROSSZÜGIGER UND HELLER Der Umbau im Thomas Studio am Heiligen Weg 99 / Ecke Märkische Straße ist ab­ ge­schlossen. Die Räume wirken jetzt wesentlich heller, darüber hinaus wurde die Kollek­tion etwas umgestellt.

Neu im Programm ist eine Auswahl an hochwertigen Schlafsofas des Schlafsofaspezialisten „Die Collection“. Zweifellos das ist Schlafsofa ein Möbelstück, das sowohl Platz als auch Geld sparen hilft. Es gibt vermutlich keinen Haushalt, der nicht längst auf die Vorzüge eines Schlafsofas setzt. Mit nur wenigen Handgriffen wird aus dem gemütlichen Sofa im Nu ein praktisches und bequemes Bett. Gerade in kleinen Wohnungen zählt das Schlafsofa zu den Must-Have-Einrichtungsgegenständen.

sich nur noch für ein Outfit entscheiden muss. Gleich am Computer lassen sich alle Wünsch und Vorstellungen visualisieren und kalkulieren, so dass der Kunde gleich ein Bild seines Schrankes nach Maß, Form und Inhalt vor Augen hat und natürlich auch die Kosten kennt.

Tagsüber kann es als wohnliches Sofa genutzt werden, dem niemand seine Wandlungsfähigkeit ansieht. Nachts verwandelt es sich flugs in ein Bett, das in Punkto Bequemlichkeit keine Wünsche offen lässt. Bei dem Modell Dormette besteht sogar die Möglichkeit ein Sofa mit einer hochwertigen Matratze auszurüsten, sodass neben der Bequemlichkeit auf hervorragenden Schlaf nicht verzichtet werden muss.

Gesunder Rücken Ein Grundpfeiler im Thomas Studio bleibt das Lattoflex Schlafwerk, Dortmund. Das Lattoflex-Bettsystem, vom Erfinder des Lattenrostes, ist ausgezeichnet mit dem Gütesiegel der: „Aktion gesunder Rücken“. Die neuen Rahmen mit der aufgelösten Oberfläche und den aufwendig gearbeiteten Schaummatratzen konnten schon vielen Menschen mit Rückenbeschwerden helfen.

Erweitert wurden auch die Angebote der Kleiderschränke nach Maß. Dazu gehört jetzt auch die Präsentation eines begehbaren Kleiderschranks. Welche Frau träumt nicht davon, mitten im Kleiderschrank stehen zu können, ringsum alle Kleidungsstücke und Accessoires, schön geordnet in Reih und Glied, so dass man

Natürlich bleibt im Bereich Zudecken und Bettwäsche das Thomas Studio die Nr. 1 in Dortmund. Besonders hervorzuheben sind die Kollektionen der Häuser Christian Fischbacher und Schlossberg aus der Schweiz.

Im Box-Spring-Bereich konzentriert sich das Thomas Studio auf die Schramm-Kollektion. Vor allen Dingen die ManufakturMatratze Divina setzt neue Maßstäbe. Besser kann man nicht schlafen!

Foto: Isabella Thiel

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SOMMERTRÄUME

Loewe Art SL (oben links) Schlanke Silhouette bei vollem Fernsehkomfort: HDTV-Empfang ohne Zusatz­geräte und erstklassiges Bild durch 100Hz-Technologie. Loewe Connect Auf der Höhe der digitalen Zeit: Zahlreiche Anschlussmöglichkeiten vereinen die Entertainmentqualitäten eines hochwertigen TVs mit der eines Computers. Lingerie-Styling: Oreia | Dortmund

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WENN SILVIO MIT ANGELA DAS TANZBEIN SCHWINGT Da hatte sich die scheidende Opernchefin Christine Mielitz etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Sie „verlegte“ den Dortmunder Opernball zwar nicht, wie es das Motto „Sternenstaub“ verhieß, ins Weltall, aber kurzerhand ins „Kanzleramt“. Dieses befand sich an diesem Abend aber glücklicherweise auf der Dortmunder Opernbühne. Dort begrüßte Angela Merkel (alias Vera Semieniuk) illustre Gäste wie Nicolas Sarkozy und dessen Frau Carla Bruni, Silvio Berlusconi, Edmund Stoiber, Guido Westerwelle und auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Kompliment übrigens an die Maske, die es schaffte, die Mezzosopranistin so zu stylen, dass sie der Kanzlerin fast zum Verwechseln ähnlich sah.

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Christine Mielitz, Claudia Roth Die Gesangsdarbietungen dieser „Gäste“ hatte Christine Mielitz ebenso genial wie locker zusammengeknüpft, indem sie einen Handlungsstrang aus Strauß‘ „Fledermaus“ als Rahmen benutzte: Gabriel von Eisenstein erhielt statt der üblichen Einladung zum Ball des Prinzen Orlofski eine Einladung nach Berlin, wohin er sich denn auch nach tränenreichem Abschied von seiner Frau Rosalinde aufmachte, die nach seiner Aussage genau wie Dortmund ist: wunderschön, aber unfähig, einen Haushalt zu führen ... Für die witzigen Dialogtexte zeichneten übrigens Chefdramaturg Klaus Angermann und Martin Berger verantwortlich. Ob blond ob braun Auf dem Fest angekommen, musste Eisenstein (komödiantisch und wie immer bestens disponiert: Hannes Brock) rasch in die Rolle Berlusconis schlüpfen, um nicht erkannt zu werden, und feststellen, dass „Sarkozy“ (Stephan Boving) alle Frauen liebt , egal „Ob blond, ob braun“ – was die meisten Besucher des Opernballs wohl auch schon vermutet hatten, und dass Julia Amos keineswegs Rosalindes Kammermädchen ist, sondern Carla Bruni, die Adeles Couplet „Mein Herr Marquis“ mit silbrigen, geläufigen Koloraturen singen kann. Der einzig wirkliche Prominente des wunderschönen rauschenden Festes, dessentwegen sich Angela Merkel vom Bund der Steuerzahler die Frage stellen lassen muss „Wer soll das bezahlen“, war indes der Münchner Tenor-Shootingstar Jonas Kaufmann, der mittlerweile an den

wichtigsten Opernhäusern der westlichen Hemisphäre wie Covent Garden, Mailänder Scala und der Met gastiert und im Sommer zum ersten Mal den „Lohengrin“ in Bayreuth singen wird.

Exzellente Interpretation Einen Vorgeschmack darauf bekamen die Besucher des Opernballs mit der „Gralserzählung“, die Kaufmann, exzellent begleitet von den Dortmunder Philharmonikern unter der Leitung von Jac van Steen, mit verhaltenem Schmelz interpretierte: Eher innig, intim gestaltet er den Beginn, erst zum Schluss versprüht er tenorale Strahlkraft mit seiner vor allem in der Mittellage eher baritonal gefärbten Stimme, was der Dramatik dieser Erzählung sehr zum Vorteil gereicht. Auch die Arien des Don José aus Bizets „Carmen“ und des Cavaradossi aus Puccinis „Tosca“ „E lucevan le stelle“ (Und es blitzten die Sterne) gestaltete Kaufmann in dieser Weise und spannte damit den Spannungsbogen bis zum Zerreißen. Diesem einen blitzenden Stern folgte ein ganzer Regen, der die Bühne in atemberaubendes Gold tauchte und die Zuschauer festlich gestimmt zum Souper ins ebenfalls von Thomas Meissner mit viel Gold ausstaffierte Foyer geleitete. Dort warteten bereits in Jaipur gebratene Riesengarnelen auf mariniertem Spargel, Steak vom Angus-Rinderfilet unter der Kräuterhaube mit tasmanischem Bergpfeffer an Balsamico-Jus und Lasagne von der Valrhona-Schokolade auf Erd-

beer-Rhabarber-Kompott auf die Gäste, die sich damit für den großen Tanz stärken konnten. Den Tanz auf der Opernbühne eröffneten wie beim Wiener Opernball Debütantinnen und Debütanten – die Damen ausstaffiert mit weißen Kleidern, wie es sich gehört – zu Klängen von Strauß-Walzern, gespielt von den Dortmunder Philharmonikern. Wer es lieber etwas „wilder“ haben wollte, konnte sich im Foyer bei einer der Bands vergnügen, während „Tanzmuffel“ sich ins Obergeschoss an die Roulette-Tische verzogen, die das Casino Hohensyburg dort aufgestellt hatte. Natürlich ging es an diesem Abend nicht um das große Spiel, sondern um kleine Geschenke, die die Spielbank stiftete. Nachdem die Besucher selbst ausgiebig das Tanzbein geschwungen hatten, übernahmen die Profis vom Dortmunder Ballett die Bühne für die Late-Night-Show: Ballettdirektor Xin Peng Wang hatte eigens für diesen Abend eine Choreographie zusammengestellt zu den Themen Eleganz, Erotik, Natürlichkeit und Dynamik, in der sie Abendkleider der Hamburger Designerin Elke Walter – sie hatte bereits 2008 Kostüme für das Ballett „Krieg und Frieden“ entworfen – vorführten, die anschließend versteigert wurden. Am Ende einer langen Nacht waren sich alle einig: ein wenig Donau an der Ruhr – schön war‘s! Text: Martina Lode-Gerke Fotos: Isabella Thiel

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BRÜCKENSCHLAG AUS SCHMERZ UND VERZWEIFELUNG Brückenschlag heißt das Zauberwort der Inszenierung von Glucks „Orpheus“, der in Dortmund in der Pariser Fassung über die Bühne geht. Da es sich um einen Beitrag des Musiktheaters Dortmund zur Kulturhauptstadt Ruhr 2010 handelt, kann auf Kompositionen von Hans Werner Henze nicht verzichtet werden. Und so wird die Glucksche Oper von zwei Kompositionen des in Gütersloh geborenen Komponisten „eingerahmt“. Die Vorstellung (Premiere am 30. Mai) beginnt mit der „Kammermusik 1958“ über die Hymne „In lieblicher Bläue“ von Friedrich Hölderlin – von Mitgliedern der Dortmunder Philharmoniker und Tenor James Oxley interpretiert, der in der nachfolgenden Oper den Orpheus singen wird: Hier mit zwar einigermaßen klarer Textartikulation, aber im Piano recht „dünn“, in der Höhe offen und wenig fokussiert. Als Orpheus kann der Tenor dann seine Leistung steigern, wirkt vor allem das Piano präsenter, aber insgesamt wirkt die Stimme eher „brüchig“,

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nicht ganz das, was man sich von einem Sänger, der nach dem Tod der geliebten Gattin mit seinem Gesang die Götter so berührt, dass sie ihm die Gemahlin „zurückerstatten“, erwartet. Eurydike stirbt nach Mielitz‘ Willen, als sie dem Sänger der Kammermusik Henzes einen Blumenstrauß überreicht. Ob sich darin die ovidsche Schlange versteckt hatte, bleibt dem Zuschauer verborgen. Nicht aber, dass sofort ein Rettungsteam samt Notarzt vor Ort ist, das der holden Gattin den Odem wieder

einhauchen will – leider vergebens. Sie wird auf der gleich mitgebrachten Bahre abtransportiert und kommt in den Hades, wo ihr Sarg – hier hat sich die scheidende Opernchefin anscheinend von entsprechenden Horrorfilmen inspirieren lassen – in Flammen aufgeht: der Hades als das große Krematorium der Antike. Asche auf mein Haupt Amor (mit silbrigem Klang: Julia Amos) erscheint als Todesengel und der Zuschauer denkt unwillkürlich an die ele-


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mentaren Freudschen Triebe Eros und Thanatos, den Liebes- und den Todestrieb, die tatsächlich eng miteinander verwoben scheinen: Der Liebesgott „serviert“ dem trauernden Orpheus die Urne mit der Asche der Geliebten, die aber erstaunlicherweise auf der Bühne bleibt, selbst als Eurydike wieder zum Leben erwacht. Während seiner großen Arie „Ach ich habe sie verloren“, die der antike Sänger anstimmt, nachdem Eurydike zum zweiten Mal gestorben ist, liebkost er die Urne und öffnet sie schließlich, um sich – Asche auf mein Haupt – die Überreste der Gattin sozusagen in die Haare zu schmieren. Man kann diese Inszenierung mögen oder sie makaber finden: dass es der scheidenden Opernchefin an Einfällen mangelt, kann man ihr nicht vorwerfen. Was aus dem „Loch“ kommt – denn in dieser Inszenierung gibt es nach dem Willen von Bühnenbildner Hartmut Schörgenhofer keinen Orchestergraben im herkömmlichen Sinne, sondern nur eine Art Loch, um das ein Podest, auf dem die Sänger agieren, heraufström – ist, selbst unter der Leitung von General­ musikdirektor Jac van Steen, nicht immer ganz präzise.

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Sehr überzeugend indes ist Angela Bic in der Rolle der Eurydike: Die Sängerin ist nicht nur mit einer sehr guten Bühnenpräsenz ausgestattet, sondern sie verfügt auch über eine in allen Situationen und Lagen sehr präsente Stimme, die sie recht dramatisch führt, die aber in der Höhe durchaus silbrig und rund klingt. Den Schlusspunkt setzt nicht der Triumph Amors über den Tod, sondern setzen Henzes „Nachtstücke und Arien“ nach Gedichten von Ingeborg Bachmann, die Christine Mielitz ebenso „uninszeniert“ lässt wie die Kammermusik zu Beginn: Der Traum, in den den Zuschauer Musik zu versetzen vermag, ist vorüber, nun ist wieder pure Konzertatmosphäre angesagt: Eurydike ist „auferstanden“ und spricht das Schlusswort. Fazit: Henze und Gluck sind eine interessante, aber gewagte Kombination. Vor allem, weil sich der Zusammenhang mit dem antiken Stoff nur mittelbar erschließt. Interessant allemal. Wer Henze nicht mag, sollte eine Stunde nach Vorstellungsbeginn ins Opernhaus gehen, dann ist die „Kammermusik“ vorbei. Text: Martina Lode-Gerke Foto: Thomas Jauk, Stage Picture

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ZUM GROSSEN AUSKLANG NOCH MAL WAGNER Der Zuschauer hoffte auf eine traditionelle Inszenierung: Holdselig lächelnde Jünglinge unter grünen Bäumen blickten ihm freundlich entgegen. Auch einen Schwan gab es. Natürlich. Man hätte sich nach Arkadien versetzt gefühlt, wenn die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von Generalmusikdirektor Jac van Steen auch noch entsprechend präzise gespielt hätten – was leider, vor allem bei den empfindlichen Streicherstellen, nicht durchweg der Fall war. Doch das Bühnenbild des ersten Aktes straft den Eindruck Lügen. Statt der ursprünglichen Aue am Ufer der Schelde, wo eigentlich König Heinrich der Vogler unter einer Eiche zu Gericht sitzt, ist man sich nicht ganz sicher, ob man sich mitten in einem futuristischen Gerichtssaal befindet oder in einer Fernsehshow: Von innen beleuchtete weiße Bänke dominieren bei Bühnenbildner Frank Fellmann die Szene. Das Prospekt rechter Hand zeigt Ausschnitte aus Picassos „Guernica“ und macht unmissverständlich klar, dass es hier weniger um ritterliche Tugenden denn um Gewalt geht. Die holde Jungfrau Elsa, selbstverständlich weiß gekleidet und blond, wird denn auch in Handschellen hereingeführt und von drei schwarz gekleideten Wärterinnen in Schach gehalten und von der natürlich ebenfalls schwarz gekleideten und selbstredend dunkelhaarigen Ortrud drangsaliert.

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Der in schwarz und weiß gehaltene Gerichtssaal erglüht rot wie Hölle, wenn Lohengrin erscheint – seiner Rüstung nach zu urteilen tatsächlich eher einem Raumschiff denn einem von einem Schwan gezogenen Nachen entstiegen (Kostüme von Renate Schmitzer). Jedenfalls nicht von dieser Welt, was auch das Schwert beweist, das an seinem rechten Arm angewachsen scheint und das er nicht einmal in der Hochzeitsnacht ablegt. Das Bühnenbild im zweiten Akt ist zweigeteilt: Oben schmachtet Elsa – in ihrem Gemach? – nach ihrem Ritte; unter ihr liegt Telramund in einer Art Verlies angekettet und schmiedet mit seiner Gemahlin Rachepläne. Der Gang zur Kirche gestaltet sich ob der ständig herumlaufenden Edelleute – die Frauen mit futuristisch anmutenden Kopfbedeckungen, die selbst beim Pferderennen in Ascot Aufsehen erregt hätten – eher zu einem Volksauflauf denn zu einem prächtigen Zug.

Der dritte Akt führt in das prächtige goldene Brautgemach, wo Elsa sich ihrem Ritter hingeben will und – genialer Regieeinfall – daran scheitert, dass der Angetraute auf den Podesten in die Höhe gefahren wird – Erlöser-gleich und unerreichbar für die holde Maid, die ihn, wenn man Mielitz glauben darf, um die Krone von Brabant betrogen hat: „In meines Vaters Landen die Krone trage er“ hat sie demjenigen versprochen, der für sie im Gotteskampf streitet. Bei der Trauung ist es aber dann doch sie, die sich die Krone schnappt und aufsetzt. Der Verrat mit der verbotenen Frage scheint da nur noch eine Frage der Zeit zu sein: Sie kostet Lohengrin denn auch das Schwert, das, einst anscheinend Teil seiner selbst, im Augenblick der Frage von ihm abfällt. Am Ende jedoch siegt das Gute: Elsas Bruder Gottfried taucht Libretto-gemäß wieder auf und erbt die Krone von Brabant und


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noch dazu die Insignien der Macht des Heiligen Grals. Und Ortrud macht nach fernöstlicher Sitte Harakiri über der Leiche Telramunds. Nicht immer reinster Hörgenuss Was die holde Sängerschar betrifft, so setzt sie die innovativen Ideen von Christine Mielitz recht gut um. Was die sängerischen Qualitäten angeht, so bleiben allerdings etliche Wünsche offen. Der Text ist außer bei Anton Keremidtchiev als Friedrich von Telramund und bei Simon Neal als Heerrufer des Königs bei keinem der Darsteller zu verstehen – selbst bei Kenntnis des Textes nicht. Hinzu kom-

men „Konditionsschwierigkeiten“: Stephan Klemm gibt im ersten Akt einen sonoren, gut disponierten König mit markiger Stimme, baut im letzten Akt aber merklich ab. Dasselbe gilt für Anton Keremidtchiev. Marco Jentzsch kann als Lohengrin von vornherein nicht überzeugen: Zu fragil wirkt die Höhe bereits im ersten Akt, Brüche gesellen sich in den nachfolgenden Akten hinzu. Für die Gralserzählung sammelt der Tenor noch einmal alle seine Kräfte, doch auch sie wird nicht zum reinen Hörgenuss.

einen recht spannenden Zickenkrieg und es gelingt ihnen, mit ihren Stimmen bis zum Ende zu haushalten. Doch vor allem Susanne Schubert bleibt insgesamt eher blass und ohne besonderen Eindruck. Insgesamt eine sehenswerte, weniger eine hörenswerte Inszenierung, was zum Teil auch auf das Konto der Dortmunder Philharmoniker geht, die sich zwar über weite Strecken wacker schlagen, denen es aber, vor allem an den herausragenden Blechbläserstellen, häufig an Brillanz fehlt.

Susanne Schubert als Elsa und Szilvia Rálik liefern sich vor allem in der Kirche

Text: Martina Lode-Gerke Fotos: Thomas Jauk, Stage Picture

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DIE GANZ EIGENE WELT DER KULTTANZBUDEN Sie sind Gegenstand einer ganzen Branche mit Millionen Umsätzen pro Jahr in Dortmund, Hunderten Angestellten oder freien Mitarbeitern und einem nicht zu unterschätzenden Stellenwert für den Freizeit- wie auch Wirtschafts- und Kulturstandort Dortmund: Clubs und Diskotheken.

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Klar ist, dass die hiesige Clublandschaft einem nicht zu definieren Flickenteppich ähnelnd, der seine Reize hat, aber auch in letzter Zeit zwischen Sperrzeitenreglung und Nichtraucherschutzgesetz viel mitmachen musste. Diese beiden Komponenten erscheinen auf den ersten Blick fragwürdig, sorgen aber in allen Bereichen – von kleinen Clubs bis hin zu Großraumdiskotheken – für enorme Umsatzeinbußen. Das Muster aus Kleinen und Großen bietet eine interessant Melange von House, Rock, Pop bis Metal für jeden Geschmack etwas. Allerdings ist selbige Clubszene immer charakteristisch belegt mit einer bildlich gesprochenen Symbiose aus alten, starken Gewächsen und frischen Keimlingen, die das Licht der Welt erblicken. Und dem parallel laufenden Kahlschlag aktueller, fester Institutionen wie dem „Thier Areal“, das 2009 einem sonnendurchfluteten Konsumtempel weichen durfte. Oder der „Live Station“, die auf Grund der Bahnhofsrenovierung Ende März 2009 die Türen für immer geschlossen hat. In die Liste der Schließungen in dem besagten Jahr reiht sich noch das „Versteck“ im Hoeschpark ein, das aber wiederum unter dem Namen „Royal Bambi“ mit neuem Betreiber einen Neustart wagte. Solche „Umstrukturierungen“ wie in diesem einen Jahr gab es in dem Marktsegment noch nicht. Gleiches Thema, anderer Ausgang: das Freizeitzentrum West, bekannt als „FZW“. Nach 40 Jahren im Neuen Graben, in mitten eines Wohngebietes, gab es Mitte 2009 die große Abschiedsparty – mit der Vorfreude auf den Neubau im Schatten des Dortmunder U an der Ritterstrasse. Es ist nicht mehr der Charme eines sanierungsbedürftigen Flachbaus mit Glasbausteinen und Schweiztropfen an der Decke, doch die neue 1.300-Location hat ihre neuen Reize und eine Soundanlage wie Technik, die großartig ist und die man in Dortmund so nicht findet. Suche nach neuen Standorten Ob die Live Station eine neue Heimat findet, ob die Macher des „Verstecks“ ihre Suche nach möglichen neuen Standorten fortführen oder ob der ehemalige Soundgarden doch noch einen Investor findet bleibt im Raum stehen.

Klar hingegen ist (auch wenn noch keiner weiß wann genau), dass die Kulttanzbude der 80er, das „Jara“, im unteren Teil der Brückstrasse wieder zum Leben erweckt wird – mit neuem Namen, neuem Konzept und neuen Betreibern. Ein Zusammenschluss der Betreiber des Bakuda Clubs und des Spirits wird auf knapp 1.000 Quadratmetern eine neue Partylandschaft in die Innenstadt bringen bzw. platzieren.

dass während des Schreibens/Lesens schon wieder ein neuer Club den Teppich bereichern oder verlassen wird. Doch mit dem Blick in die Zukunft darf man sich jetzt schon auf Neuigkeiten freuen, auf neue Ideen wie Konzepte mit Weitblick. Am 25.6 eröffnet das „RUBY“ im Dortmunder U. Die Mischung aus Mikroclub und Szene- wie Eventgastronomie wird sicherlich viel Schwung in das Nachleben bringen.

Frühere Kult-Läden wie „Memphis“, „Electra“ oder „Orpheum“ haben bis heute ihren Stempel auf der NightlifeLandkarte hinterlassen und so wird der eine oder andere Club ebenfalls in die Geschichte eingehen oder Geschichte schreiben. Bestes Beispiel der letzten Jahre war in dem Zusammenhang das „Cosmotopia“ an der Schützenstraße. Er gehörte mit ganz spezieller Ausrichtung und Charme zu den Aushängeschildern der Dortmunder Musik- und Clubszene, war 2006 auf Platz 12. der besten Clubs in Deutschland (laut INTRO) und musste 2008 einem Supermarkt weichen.

Ebenfalls neu ist die Alte Seilerei unterhalb des Hafenamtes. Nachdem Axel Schauerte – der auch das Cafe Max und das Bam Boomerang betreibt – kürzlich eine Nutzungsänderung für den weißen Gebäudekomplex erwirkt hat, will er dort ab Herbst eine gastronomische Eventlocation errichten. Bis dahin bietet die Alte Seilerei auf zwei Etagen und mehreren original belassenen Räumen eine Mischung aus Foto- und Kunstausstellung, so wie Filmpräsentationen und Party – unter dem passenden Namen „All The Time“. „Getränke selbst mitbringen“ ist eine der schrägen Ideen, die von nun an jeden Samstag ab 15h und freiem Eintritt eine neue kreative Klasse präsentiert: ein Ruhrgebietsnetzwerk junger Künstler zwischen Fotographie, Malerei, Installationen oder Filmprojekten und gelegentlichen DJ´s und einem Außenbereich.

Der Status Quo stellt sich heute wie folgt dar: FZW, Paint House, zucht House, Nightrooms, Justins, Prisma, Bakuda Club, Suite 023, Amigo, Don Club, domicil, Le Grand, Spirit, Royal Bambi, Inside Club, Rush Hour, Absoluter Club, X Club, Reduta, Tanzcafe Hösl, clubraum74, Keller, Silent Sinners, Laufsteg, !purple, Village, Antons Bierkönig. Bunte Zielgruppe Und nicht vergessen: der besagte szenische Flickenteppich der lokalen Nachtschwärmerlandschaft hat unabhängig der dargestellten Entwicklungen und Bewegungen für die facettenreichen Zielgruppen (musikalisch wie altersbedingt) viel zu bieten und ist permanent in Bewegung – und dabei zu wissen,

Das ist Dortmund bei Nacht, das ist mehr als viele Eingeborene mitbekommen, das ist mehr als der Ruf hergibt und ein Grund, sich diese Welt bei nächster Gelegenheit anzusehen, zu erleben. Dabei ist es egal, ob es der Designer-Edel-Club, eine Industriebrache oder eine GroßraumTanzbude ist: es lohnt sich immer mal wieder ein Besuch in dieser ganz eigene Welt der Clubs und Diskotheken. Text: Didi Stahlschmidt Fotos: Didi Stahlschmidt, Benn (Fotolia)

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BALLETTCHEF WANG BRINGT SCHOOLS IN MOTION

Vor allem das Woodstock-Festival 1969 war die Inspiration für Xin Peng Wangs neues Ballett „Last Future“, das bereits am 20. Februar im Opernhaus Premiere hatte (wir berichteten in unserer letzten Ausgabe). Aber es gibt noch einen weiteren Grund: Mitte der Siebziger Jahre startet eine interstellare Raumsonde ins All. An Bord: ein Datenträger. Die legendäre „Golden Record“ wird für Xin Peng Wang und Christian Baier zum Ausgangspunkt einer neuen Ballettkreation über die Kraft der Musik und ihrer Keimzelle – dem Streben nach Freiheit. Vor diesem Hintergrund geht Dortmunds Ballettdirektor auch außerhalb des Musiktheaters neue Wege. So hat er für die laufende Spielzeit das Tanzprojekt „Schoolmotions“ ins Leben gerufen. Rund 500 Kinder und Jugendlichen aus unterschiedlichsten Schulen und Schularten – die meisten sogenannte Brennpunktschulen mit hohem Migrationsanteil – haben über einen Zeitraum von sechs Moneten, zusammen mit Tanzpädagogen des Dortmunder Balletts, Szenen zu Wangs „The Last Future“ erarbeitet.

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Von der Kraft der Musik ausgehend, werden Fragen zur menschlichen Identität, die eigenen Träume und Wege der Selbstfindung aufgeworfen und das Individuum – die mitwirkenden Schüler und Jugendliche – ins Zentrum der pädagogischen Arbeit gerückt. In Workshops sollen das Selbstwertgefühl der Schüler weiterentwickelt, Einsatzbereitschaft und Talente gefördert und gleichzeitig der Kontakt zu anderen Schulformen hergestellt werden. Viel Disziplin Die Schulen mussten sich für dieses Projekt bewerben und „haben die Aufgabenstellung ganz unterschiedlich realisiert“, erklärt Heinz-Jürgen Fey, der für Promotion und Organisation des Projektes zuständig ist. Neben der Überwindung der Hemmschwelle, die ein Theater möglicherweise für den einen oder anderen Jugendlichen darstellt, ist ein weiterer wichtiger Lerneffekt Disziplin: Pünktlichkeit zum Beispiel. „Aber das ist einfacher“, hat Mark Hoskins erfahren, „wenn man von dem

Gegenstand gefesselt ist, wenn man sich für ihn interessiert. Und dann ist beim Tanz noch etwas wichtig: der Fokus. Man muss sich konzentrieren, auf den Punkt da sein. Und das haben die Schüler hier erfahren und gelernt.“ Auch die erste Probe, bei der alle acht Gruppen auf der Hauptbühne probten, war für viele ein „heilsamer Schock“, denn bei einigen Gruppen hat es sehr gut geklappt, bei einigen weniger. „Auch das ist ein wertvoller Lerneffekt, man sieht, dass Erfolg sich nicht von selbst einstellt“, findet Hoskins. Wang selbst ist während der Vorbereitungsphase ebenfalls in einige Schulen gegangen. „Ich finde die Arbeit mit Laien spannend“, berichtet er, „man braucht natürlich mehr Zeit als mit Profi-Tänzern, weil man erst mal die Grundbegriffe beibringen muss, da fehlt oft die Körperspannung. Aber die Schüler lernen, dass sie auch mal ihre eigenen Grenzen überschreiten können und müssen. Text: Martina Lode-Gerke Fotos: Isabella Thiel


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DER WOLF KLEIDET SICH IN UNDERSTATEMENT Audi hat ein neues Flaggschiff auf den Markt gebracht. Die Weltpremiere war bereits im November 2009 im sonnigen Miami. Seit einigen Tagen werden nun in Deutschland und Europa die ersten Kundenfahrzeuge ausgeliefert. Es ist also an der Zeit, sich mal mit der neuen Luxuslimousine aus Ingolstadt bekannt zu machen. Schließlich will Audi mit dem neuen A8 die Erzkonkurrenten 7er BMW und Mercedes Benz S-Klasse abhängen … Ein Auto von wahrhaft fürstlichen Dimensionen. Deutlich über fünf Meter lang, fast zwei Meter breit. Was die Designer aber sehr gekonnt kaschiert haben. Der Audi A8 präsentiert sich nicht als klobiges Dickschiff, sondern als Limousine von dezenter Eleganz. Der Kühlergrill dominiert, wie von den aktuellen AudiModellen gewohnt, die Frontansicht. Eine ganz eigene Highend-Lösung beim neuen Audi A8 sind die Voll LED-Scheinwerfer, die sämtliche Lichtfunktionen mit Leuchtdioden realisieren. Sie verleihen der Limousine vor allem bei Dunkelheit einen unverwechselbaren Blick. Zum Einsteigen öffnen sich lange, schwere Türen. Die erforderliche Kraftanstrengung zum Schließen belohnen sie mit einem satten Klang. Willkommen in einer anderen Welt! Der Rest kann getrost draußen bleiben. Was man hier sieht, ist kein gewöhnliches Fahrerplätzchen, vielmehr ähnelt es einem Hightech Flugzeug Cockpit. Es ist dringend erforderlich, sich erst einmal zurechtzufinden, sich „eingucken“ in die Design-Welt der Luxuslimousine. Und die hat es auch verdient, denn der Komfort an Bord ist First Class. Das feine Leder, das den Innenraum auskleidet, riecht bemerkenswert edel. Dieser Eindruck

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wird auch optisch und haptisch bestätigt. Der Chefsessel ist vorn. Das Platzangebot ist standesgemäß. „Sitzen“ wäre untertrieben, vielmehr thronen die Passagiere bequem auf ergonomisch geformten Polstern.

Stelle, aber es passiert nichts. Des Rätsels Lösung ist ein Mini-Startknopf – mini im Verhältnis zu seiner Bedeutung – auf der Mittelkonsole. Durch einfaches Betätigen beginnen die Ventile ihr Spiel. Los geht’s!

Selbstfahrer finden einen futuristischen aber logisch angeordneten Arbeitsplatz vor. Trotz der zahlreichen Informationen, die das Cockpit dem Insassen bietet, wirkt die Gestaltung leicht und modern. Zwischen den klassischen Rundinstrumenten befindet sich ein breiter, glasklarer Infobildschirm. Aus dem Armaturenbrett fährt ein weiteres, hochauflösendes Display aus, das Informationen über sämtliche Funktionen zur Verfügung stellt. Bedient wird das Ganze über den bekannten MMI-Dreh-Drück-Knopf und das neue Touch-Pad. Wie bei modernen Laptops oder dem kürzlich präsentierten iPad können zahlreiche Funktionen mit einem Fingerstrich betätigt und per Fingertipp bestätigt werden.

Die Karosserie ist ein Stück Hochtechnologie. Seit Einführung des ersten Audi A8 1994 ist es aus Aluminium. Die Leichtbaumaßnahmen drücken die Gesamtmasse und machen den A8 mit 2010 kg zum Leichtgewicht in der Oberklasse.

Am Schlüsselbund befindet sich nicht der erwartete Zündschlüssel. Wie gehorcht das V8-Bienchen denn sonst auf seinen Meister? Aha, die altbekannte Öffnung befindet sich an der gleichen

Fahrgeräusche sind nach draußen verbannt. Flüsterasphalt scheint serienmäßig abonniert. Selbst für eine Luxuslimousine ist das Geräuschniveau bemerkenswert gering. Egal ob Fahrtwind, Reifenabrollen oder das Heulen des Motors – sie alle wirken weit entfernt. Zum weiterentwickelten Fahrerlebnis gehört auch die neue Generation des Abstands-Tempomaten. Das System verarbeitet dazu Daten vom Navigationssystem und dem Spurwechselwarner. Der „Autopilot“ beschleunigt und bremst fast auf dem Niveau eines gut geschulten Chauffeurs. Derzeit bietet Audi zwei V8-Motorisierungen. Dies sind die gewohnten aber weiterentwickelten 4.2 FSI- bzw. 4.2 TDI-Triebwerke. Hervorzu­ heben sind ihre


Auto

gesteigerte Leistung bei geringerem Verbrauch. Der V8-Saug-Benziner leistet 372 PS und erreicht nach 5,7 Sekunden die 100 Stundenkilometermarke. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 250 km/h. Der Durchschnittsverbrauch ist mit 9,5 Litern auf 100 Kilometer angegeben und liegt damit 1,4 Liter unter seinem Vorgänger. Mit 350 PS ist der Diesel noch stärker und sparsamer. Im Spurt nimmt er seinem Bruder noch einmal 0,2 Sekunden ab und ist dabei um 2 Liter weniger durstig. Das Ergebnis der Entwicklungsleistung ist ein gewaltiges Fahrgefühl inklusive „Huch“-Reflex. Die V8-Motoren sind druckvoll, hängen spontan am Gas und drehen locker und dabei nahezu geräuschlos hoch. Schnell hat man unerwartet hohe Geschwindigkeiten erreicht und beim Blick auf das Tachometer entfährt dem Fahrer dann ein überraschtes „Huch“. Ab Herbst soll es den A8 dann auch in einer etwas kleineren V6 TDI-Version geben. Ende dieses Jahres folgt der A8 L W12 quattro mit langem Radstand und

Zwölfzylinder-Motor. In Länge und Radstand wird der große Bruder die Normalversion um jeweils 130 Millimeter übertreffen. Ein Hybridantrieb, wie ihn inzwischen Mercedes in der S-Klasse und BMW im 7er anbieten, ist für 2012 angedacht. Die Ingolstädter planen eine spektakuläre Variante: ein aufgeladener 2,0-Vierzylinder soll mit einem Elektromotor gekoppelt werden. Als Energiespeicher sind Lithium-Ionen-Batterien angedacht. Rund 270 PS und ein Verbrauch um die 6,5 Liter Super erscheinen realistisch.

Der neue A8: Ein Auto mit „Huch“-Reflex. Was die Kosten betrifft, folgt auch der Audi A8 einer Regel, die in der Geschäftswelt scheinbar inzwischen zu einer Art Grundrecht geworden ist: neuer gleich teurer. Die Aufpreise liegen zwischen

2.150 und 5.800 Euro im Basisvergleich. Die möglichen Extras sind allerdings beinahe unerschöpflich, so dass selbst bei der Einstiegsvariante problemlos die 100.000 Euro Schwelle zu nehmen ist. Mit dem neuen Audi A8 ist der Ingolstädter Nobelmarke ein Wurf gelungen, auf den Rupert Stadler, der Herr der AudiRinge, gerechtfertigter Weise stolz sein kann. Wie sich der Absatz des A8 auf den Gesamterfolg des Unternehmens auswirkt, wird sich noch zeigen. Fakt ist jedoch, dass Audi im ersten Quartal 2010 einen enormen Zuwachs im Operativen Ergebnis erwirtschaften konnte. Dieses kletterte um über 30 Prozent auf 478 Millionen Euro. Die Audi AG festigt damit die hervorragende Position im schwierigen Automarkt. Und für das laufende Jahr ist da noch einiges in der Pipeline wie beispielsweise der A7 Sportback und der A1, das erste Premiummodell der Marke im Kleinwagensegment. Text: Martina Heiland, Fotos: Audi AG

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Architektur

IN DEN TEMPELN DER MODERNEN GÖTTER HERRSCHT EFFEKTIVITÄT Der Fußball im neuen Jahrtausend ist ohne eindrucksvolle Multifunktionsarenen, ohne hochmoderne Sporttempel gar nicht mehr denkbar. Sie bilden den futuristischen Rahmen, in dem die schönste Nebensache der Welt für alle Fans zu einem berauschenden, emotionsgeladene Ereignis wird. Die Baumeister der Antike maßen ihre hohe Kunst an Tempel- und Palastbauten, für jene aus dem Mittelalter waren die Kathedralen Höhepunkte ihres Schaffens. Für die Architekten von heute scheint der Bau von Fußballarenen das „Non-Plus-Ultra“ zu sein. Große, mächtige Gebäude und eindrucksvolle Tribünen umranden ein immergrünes Spielfeld, steile Ränge sorgen für beste Sicht auf das Spielgeschehen und für noch bessere Stimmung im Stadion. Im Dortmunder Osten, präziser in Aplerbeck, sitzen mit dem Architekturbüro SHA Scheffler/ Helbich solche Spezialisten, die nicht nur mit ihren Entwürfen und Gestaltungsvorschlägen bisher für Aufsehen sorgten, sondern sich auch ganz der Effizienz solche Arenen verschrieben haben. Geschäftsführer Christoph Helbich (36) hat sich schon im Rahmen seiner Diplomarbeit mit dem Sportstättenbau befasst. Damals, an der Technischen Hochschule in Aachen, ging es um das

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neue Stadion in Mainz. Danach, während seiner ersten Berufsjahre bei Gerkan, Mang & Partner, eines der renommiertesten Architekturbüros in Deutschland, drehte sich sein Planungsalltag um den Bau der Fußballstadien für die WM 2006. „Eines der ersten Projekte die ich damals im Team mit geplant habe, war der Wettbewerb um das Müngersdorfer Stadion in Köln,“ erinnert sich Helbich. Auch am Wettbewerb um das neue Münchener Stadion hat er mitgearbeitet „Da sind wir damals zweiter Erster geworden“, erinnert er sich nicht ohne Stolz.

„Es gab zwei erste Preise und die mussten noch einmal in die Überarbeitung und dann sind wir am Ende halt nur Zweiter geworden“. Neues Trainingszentrum Persönlich hält er das Wettbewerbs­ ergebnis von München für einen Glücksfall. „Sonst wäre ich dort geblieben.“ So aber wechselte er nach Dortmund in das Büro seines Schwiegervaters Peter Scheffler. Hier war schneller als erwartet, seine Kompetenz in Sachen Sportstättenbau wieder gefragt. Borussia plante ein


Architektur

Trainingszentrum und Scheffler/Helbich sollten helfen. „ In den Wirren um die schwierige finanzielle Situation des Vereins“, und darauf ist man besonders stolz, „haben wir damals geplant“. Der Kostendruck sei immens, vieles aufgrund der leeren Vereinskasse nicht mehr möglich gewesen, erinnert sich Helbich. Schließlich habe man das Budget um die Hälfte und die anfänglich angedachte Fläche um ein Drittel gekürzt. „Sie sehen schon: Wir haben mehr Kosten als Fläche weggenommen, damit auch weiterhin Funktionalität gewährleistet blieb“, erläutert Christoph Helbich. Zehn neue Separees Hohe Funktionalität bei engstem Budget. So entwickelten Scheffler/Helbich anschließend auch das Trainingszentrum der Aachener Alemannia. Optimierten den bestehen Entwurf und halfen der Alemannia, 750.000 Euro zu sparen. Zurzeit bauen die Dortmunder die Haupttribüne des FC St. Pauli. Der Verein hatte sich mit den Planern der Südtribüne überworfen und suchte nun nach einem neuen Architekturbüro. Da waren die Dortmunder dann schnell erste Wahl, und auch am Millerntor stellten sie fest: hier lässt sich noch vieles optimieren.

Also spitzen die Planer in Aplerbeck den Bleistift und planten neu. Im Ergebnis stehen dem Klub nun im Bauch des neuen Stadions 8.000 statt 6.000 qm Nutzfläche zur Verfügung und es können nach der Optimierung nun sogar 28 statt 18 Separees – wir sind auf St. Pauli – vermietet werden. Für den Kultclub im Schatten der Reeperbahn eine mögliche Mehreinnahme von 850.000 Euro pro Saison. Dabei bleibt die Kapazität der Tribüne mit 4.800 Plätzen unangetastet. Was nach Zauberei klingt ist zum größten Teil einer höheren Effizienz geschuldet: “Wir haben die Anzahl der Stufengänge optimiert und ein gutes Mittelmaß aus Erreichbarkeit und Dichte der Plätze gefunden“, nennt Christoph Helbich einen Grund. Helbich: „Dass man vernünftige Architektur macht, ist selbstverständlich und wird im Grunde vorausgesetzt.“ Wichtig aber sei, dass man Funktionalität soweit optimiere, dass am Ende sogar noch ein wirtschaftlicher Mehrwert entstehe.

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Architektur

FARBKOMPOSITIONEN VERZAUBERN WASCHBETON Was haben die Bilder des Malers de Chirico und das Wohnquartier in der Hagener Höxterstraße gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts, auf den zweiten Blick aber etwas ganz Grundlegendes: nämlich die Farbkomposition. Und die ist ein wesentlicher Bestandteil des Modernisierungskonzeptes für die in den 70er Jahren erbaute Wohnanlage. Das in den letzten Jahrzehnten eher unansehnliche Wohngebiet mit seinen großen Waschbetonblöcken erhielt aber nicht nur die klassische Farbkomposition, sondern auch weitere optische Maßnahmen im Sinne der klassischen Architektursprache, die im Quartier ein völlig verändertes Ambiente gezaubert haben. Vorbild für den Fassadenaufbau ist die griechische Tempelarchitektur. Durch nur wenige Maßnahmen war es möglich, ein abgestuftes Dach heraus zu arbeiten. Zudem erhielt das Dachgeschoss eine gesonderte Gliederung. Jedes Geschoss wird durch eine Zäsur optisch getrennt. Gesims- und Geschossbänder verstärken den Effekt der Unterteilung. Die klobigen Häuser stehen auf optisch betonten massiven Sockeln.

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Das Konzept beinhaltet neben der überarbeiteten Außenfassade auch die Umgestaltung der Außenbereiche des Quartiers, das 174 Wohneinheiten Platz bietet. Die Eingangsbereiche, Hauszugänge und Spielbereiche wurden erneuert. Um die Wohnblocks optisch zu verkleinern, erhielten die Eingänge überdimensional große Hausnummern. Wer das Haus betritt, findet sich in einem großzügig geschnittenen, hellen und hochwertig

anmutenden Foyer wieder. Die Spielplatzflächen sind durch mannshohe Schnitzereien aufgelockert. Spuren hinterlassen Selbstredend erhielt die Anlage im Zuge des aufwändigen Umbaus durch die neue Heizungsanlage, eine neue Wärmedämmung und die auf dem Dach installierte Solaranlage auch eine wesentliche effektivere Energiebilanz.


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Das Konzept entstammt den kreativen Köpfen der Stadtbildplanung Dortmund GmbH. 2007 gegründet, erfüllt das Architekturbüro unter Geschäftsführer Andreas Hanke Dienstleistungen für die Immobilienwirtschaft, wie die Planung von Quartierserneuerungen und Farbkonzepten, sowie Modernisierungs- und Instandhaltungskonzepte von Wohnquartieren und Gewerbeobjekten. Sie haben ihre Handschrift schon in der Region

hinterlassen. So z. B. am Dortmunder Clarenberg, der eine vollständige Überarbeitung der Fassaden, der Hauseingänge und der kompletten Außenanlagen erhielt, in der Hattinger Südstadt, in der eine Wohnsiedlung aus den 50er Jahren derzeit in englisches Flair getaucht wird und in Dortmund Scharnhorst. „Die Menschen sollen das Gefühl haben, sie wohnen in einem gewachsenen Wohn-

quartier. Das vermittelt Geborgenheit“, so Roland Brieke, Projektleiter und Architekt beim Dortmunder Architekturbüro. Alle Ideen verfolgen sehr ähnliche Ziele. Der Tristesse der zumeist in Waschbeton designten Wohnblocks soll ein Ende gemacht werden. Eine neue Zukunftsperspektive muss her, die Zuversicht und Sicherheit vermittelt. „Nur so kann dem zunehmenden Wohnungsleerstand in diesen Vierteln Einhalt geboten werden“, erläutert Andreas Hanke. Bauherr war die Gemeinnützige Wohnstättengenossenschaft Hagen. Sie ließ sich das gesamte Unterfangen knapp 9 Mio. Euro kosten. Eine beachtliche Investitionssumme, die sich in einer steigenden Neuvermietung und höheren Mieterzufriedenheit rechtfertigt. Sogar Vandalismus und beschmierte Häuserwände sind rar geworden.

Text: Martina Heiland Fotos: Martina Heiland

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Reise

VON HAIEN UND GANZ KLEINEN FISCHEN

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Reise

Ich bin einfach neugierig und wollte miterleben, wie der Tagesablauf der Küstenfischer auf Mallorca aussieht. So in der Art „Der alte Mann und das Meer“ live. Meine Recherchen ergaben, dass man auf verschiedenen Ausflugsschiffen nur Fischer spielen und auf See angeln kann. „Doch es gibt eine weit spannendere Möglichkeit“, hatte mir Petra Emmerich von der Agentur Mallorca Promotion gesagt und mir zugezwinkert: In Einzelfällen nähmen Küstenfischer Abenteuerlustige auf ihre Tagestouren mit. Sie hat uns einen Tag mit einem der wenigen verbliebenen echten Fischern Mallorcas organisiert und zwei Landratten ein kleines Abenteuer ermöglicht.

Fünf Uhr morgens, es ist kalt und windig. Der Hafen von Porto Colom wirkt ausgestorben. Es riecht nach Maschinenöl, Diesel und totem Fisch. Pechschwarz und bedrohlich rauschen die Wellen an. Beim Anblick der winzigen Fischerboote kommen mir Bedenken, ob das mit dem „Ich möchte mal mit einem echten Fischer fahren“ wirklich eine gute Idee war. Doch schnell kommt Verstärkung. Unser österreichische „Gastfotograf“ Andreas wird zum Hafen gebracht. Seine Freundin hat heute Geburtstag und wirkt nicht begeistert, dass sie ihren „Andi“ seit vier Uhr quer über die Insel chauffieren musste. Andi selbst ist leichenblass und hat sogar seinen Wiener Schmäh vergessen. „Reingefeiert“ ist das einzige was in dieser ersten Stunde unseres Abenteuers aus seinem Mund kommt. Bald danach erscheint unser Kapitän. Ölhose, ein alter Strohhut verdeckt das graue Haar. Der etwa 50jährige Mallorquiner Bernat Bordoy Oliver brummelt etwas, was entfernt an „Bon Dia“ erinnert und hilft uns dabei, über die schmale Brücke auf sein Boot zu klettern, die „Enginyer“, eine Llaut mit einem 200 PS Volvo Dieselmotor. Dann löst er gelassen das Tau. Langsam tuckert das Boot aufs Meer hinaus. Etwa auf Höhe des Leuchtturms sagt Bernat seinen ersten Satz: „Es gibt drei Sorten Menschen: die

Lebenden, die Toten und uns Seeleute.“ Ob es tatsächlich ein Fehler war, mit an Bord zu gehen? Nur ein Arbeitsgerät Gottseidank ist das Wasser spiegelglatt, in dieser Nussschale mit einer Reling-Höhe von etwa 30 Zentimetern möchte ich keine hohen Wellen, geschweige denn einen Sturm erleben. Natürlich bin ich hier auf den Balearen schon öfter mit einem Boot heraus gefahren, die 45-Fuss Yacht eines Freundes liegt in Porto Portals, der Kühlschrank ist immer mit Champagner gefüllt und weibliche Crewmitglieder für einen Tag finden sich von selbst. Aber das Ding hier ist nichts, worauf sich halbnackte Damen räkeln, das ist ein Arbeitsgerät. Ölverschmierte Umlenkrollen aus Stahl für die Trassen der Netze, ein dicker Kugelkompass, Echolot, Funkanlage. Als ich mir dies alles ansehe, beweist unser Kapitän Humor: „Mit dem Echolot kann man Fische oder U-Boote finden, die sich unter der Llaut befinden. Aber es ist eher unwahrscheinlich, dass wir heute ein U-Boot sehen“, lacht Bernat. Während der Fahrt zur ersten Boje, die das Ende des in 18 Meter Tiefe liegenden Netzes anzeigt, erklärt uns unser Kapitän: „Es gibt für die Fischer vier spezielle Jahreszeiten.“ Im Winter sei Heimarbeit

angesagt: Netze werden geflickt, Boote entmuschelt und Motoren überholt. Von Februar bis Mai, manchmal bis in den Juni, wird vornehmlich Sepia gefangen und von Juni bis August sind Langusten die Beute. Alle Fischer warten schon gespannt auf die Monate September bis November, die Saison für Doraden, die in den letzten Jahren einige Kollegen Bernats vor dem Bankrott bewahrt hat. In den vergangenen zehn Jahren sanken die Erträge um mehr als 50 Prozent. Gab es früher größere Fische? Bernat erzählt, er habe vor einigen Jahren hier, in der Nähe von Porto Colom, einen Tiburon gato oder auch Katzenhai mit 300 Kilogramm Körpergewicht gefangen hat. Ich erwarte großes, als wir anfangen, das erste von zwei anderthalb Kilometer langen Netze einzuholen. Bedrohlich surrend wickelt das Getriebe bis zu vier Meter Seil pro Sekunde auf. Jetzt kann jeder falsche Schritt verheerend sein. „Bleib hinter der Kajüte!“, ruft mir Bernat zu. Damit sich die Taue nicht verheddern, muss er sie auf den letzten Metern mit den Händen in der Spur führen. Die Seile rattern durch seine geöffneten Handflächen, die nur durch derbe Plastikhandschuhe geschützt sind. Die Haut seiner Hände gleicht sehr altem Kroko-Leder. Die Arbeit auf See macht hart …

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Reise

Doch nach ungefähr 800 Metern Netz ist die Ausbeute extrem dürftig. Jeder einzelne Fisch muss mit einer Art Ahle aus dem Netz gefummelt werden. Die drei kleinen Petermännchen, die wir bis jetzt gefangen haben, erzielen auf dem Markt gerade einmal neun Euro pro Kilo. Der Rest wird später von den Köchen des Restaurants „Brisas“ in Sa Rapita zu einem Fischfond verarbeitet, der sogenannten moralla. Danach fangen wir den bis jetzt besten Fisch des heutigen Tages, eine kleine Seezunge. Und direkt noch eine – geht es jetzt los? Nein, wieder 200 Meter gar nichts. Dann, endlich, einige Sepia, die eigentlich den Hauptanteil des Fanges stellen sollten. Für den Fischer kein Anlass zum Jubeln: „Wir haben jetzt fast 1,5 Kilometer Netz eingeholt. Für das, was wir bisher gefangen haben, kann ich vielleicht 50 Euro erzielen. Das kostet in etwa der Diesel, den wir bis jetzt verbraucht haben.“ Bernat hofft, an dem Anti-Quallen-Programm der Regierung teilnehmen zu können. Dies sei auch für die Fischgründe vorteilhaft, da diese sich dann etwas erholen könnten. Sogar Greenpeace hat dieses Programm ausdrücklich begrüßt.

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16 Kutter der balearischen Fischfangflotten sollen sich Juli und August um die Entsorgung von Quallen auf See kümmern. Sechs Tage pro Woche müssen die Boote die Medusen in den Buchten aus dem Wasser sammeln, damit Strandbesucher unbeschwert baden gehen können. Für die Seemänner handelt es sich bei der Maßnahme um eine willkommene Zusatzbeschäftigung. Sie könnten sich in diesen Krisenzeiten damit 400 Euro pro Tag dazu verdienen. Für jedes gefangene Kilogramm Quallen will ihnen das balearische Fischereiministerium zusätzlich 1,50 Euro zahlen.

lorca ist aber auch keine große Hilfe. Der Tipp von Andi funktioniert besser: ganz langsam etwas Weißbrot essen.

Gar nicht schmackhaft … Nach zweieinhalb Stunden an Bord fängt mein Magen an zu rumoren. Liegt das nur am Dieselgestank? Obwohl es wirklich kaum Wellen gibt, bewegt sich das nur 1,6 Tonnen leichte Boot auf dem Weg zur nächsten Boje recht heftig. Tapfer versuche ich, tief und gleichmäßig zu atmen, und nehme einen Schluck Orangensaft gegen den Durst. Kapitän Bernat verzieht das Gesicht, als hätte ich mir einen echten Anker als Glücksbringer um den Hals gehängt. „Fruchtsäfte übersäuern den Magen“, sagt er. Mir wird noch übler. „Schau einen Fixpunkt am Horizont an.“ Die Skyline von Calas de Mal-

Ein kleiner Stachelrochen hat sich im Netz verfangen. Mit größter Vorsicht hängt der Fischer das Tier im Netz über die Reling. „Muy peligroso – Sehr gefährlich.“ Die Vorsicht ist berechtigt, den. ein Stich des Rochens kann tödlich sein. Vor 20 Jahren hatte Bernat einen schlimmen Unfall. Und zwar mit einem Petermännchen. Dieser unscheinbare kleine Fisch hat einen giftigen Rückenstachel, in den er hineingriff. Innerhalb von Minuten war der Arm um das Doppelte angeschwollen. „Es ist ja damals noch mal gut gegangen“ erinnert sich der Fischer, „etwas weiter weg vom Land und das hätte schlimm enden können.“

Dann wird es wieder spannend: Das zweite Netz wird eingeholt. Und endlich – der Tag könnte noch gerettet werden – sieben, acht Tintenfische hintereinander werden an Bord gezogen. Und wieder einige Seezungen. Doch immer wieder verfangen sich Cap-Roig-Fische im Netz. „Die kann man nicht gebrauchen“, erklärt Bernat „die haben eine Drüse, aus der stinkendes Sekret abgesondert wird. Gar nicht schmackhaft…“


Reise

Unser heutiger Gesamtfang ist sehr überschaubar: 20 Sepia, etwa 50 kleine Fische, ein paar Seezungen. „Na ja, so um die 150 Euro wird das schon bringen“ sagt der Fischer. Zufriedenheit sieht anders aus.

zwei Wochen lang. Und durch die Übermüdung passieren häufig Unfälle.“ Und so entschied sich der gelernte Schiffs­ mechaniker, die „Enginyer“ zu kaufen und damit für das etwas ruhigere Leben als Küstenfischer.

Gern hätte ich die romantische Geschichte erzählt, dass schon Vater, Großvater und Onkel Bernats mit dem Fischfang ihren Lebensunterhalt bestritten hätten. Doch das Leben hat halt manchmal mit Romantik nur marginal zu tun: Bernat hat sich einst, mangels Arbeit in seinem erlernten Beruf als Schiffsmechaniker, auf einem Industrie-Fischereischiff die Sporen verdient.

Glitschige Arbeit Ich soll beim Ausnehmen der Fische helfen. Die glitschigen Tiere müssen dabei mit dem Bauch nach oben gehalten werden, so dass sie einem direkt in die Augen blicken. Dann die Messerspitze ansetzen und den Schnitt bis kurz vor dem Kopf durchziehen. Soweit die Theorie. In der Praxis brauche ich eine endlose Viertelstunde, bis mein erster Fisch im Eimer landet, und ich bin stolz wie ein Seebär. Doch der Zuber von Bernat ist bereits randvoll. Die Fische und Sepia werden ständig von frischem Meer­ wasser umspült. Auf diese Weise bildet sich kein Gestank. „Und die Fische bleiben schmackhafter, als wenn man sie mit Eis kühlt“, erklärt der Kapitän. Ich nicke verständig.

Auf diesen gigantischen Hochsee-Trawlern werden Fangnetze eingesetzt, die um ein Vielfaches größer sind als die Grundnetze der „Enginyer“: Sie reichen bis in eine Tiefe von 1.500 Metern und fischen die Weltmeere leer. „Es war die Hölle“, sagt er: „Wir haben nachts jeweils nur drei Stunden geschlafen, mehr als

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In diesem Moment klingelt Bernats Mobil­ telefon. Freudestrahlend erzählt er uns, dass er als einer der Kopfgeldjäger für die Quallen ausgewählt worden ist. So hätte diese Geschichte ein schönes Ende haben können, doch so leicht lassen die Politiker in Madrid die Fischer Mallorcas nicht „reich“ werden: Zwei Wochen nach unserer Ausfahrt mit Bernat wurde das geplante Abkommen zum Quallenfang kurzfristig wieder zurückgenommen. Das spanische Umweltministerium begründet den Rückzieher mit „finanziellen Schwierigkeiten“. Der Vorsitzende der Vereinigung der Fischer auf den Balearen, Jaume Canàves, zeigte sich enttäuscht. Er wolle nun prüfen, ob Entschädigungen für die Arbeiten zur Vorbereitung des Abkommens zu verlangen sein. Bernat wird davon nicht viel haben …

Text: Falk Bickel Fotos: Andreas Marek/Falk Bickel

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Kolumne  KOLUMNE

IMPRESSUM TOP Magazin Dortmund

DER MANNI HAT GESAGT, ... … dass es wegen der Erstlingsnummer von seiner Kolumne Ärger gegeben hat. Er musste sogar beim Herausgeber vom Top Magazin antanzen. Einige müssen sich wohl beim Winnie beschwert haben. Selbst wenn manches überzeichnet war: Im Prinzip, will doch wohl niemand, dass so ’ne Kolumne zur Hofberichterstattung verkommt. Wozu das führen kann, haben wir doch vor Jahren erlebt, als unsere geliebte Borussia fast bis ins Amateurlager durchgereicht worden wäre. Der Manni hat gesagt, dass einige Kollegen damals nur das schreiben durften, was der Hans-Gerd lesen wollte. Und selbst die Mitarbeiter auf der BVB-Geschäftsstelle hätten den Hans-Gerd damals hinter vorgehaltener Hand nur Dr. Gott genannt. In jener Zeit hat sich der Hans-Gerd unter anderem vis a vis der Westfalenhallen ein richtig schickes Bürohaus gebaut. Im Parterre ist jetzt ein richtig guter Italiener drin, hat der Manni gesagt. Betreiber ist die Familie De Luca. Das sind die, die früher die Gastronomie im Inhouse gemacht haben. Jedenfalls soll die Bude jeden Abend rappelvoll sein, hat der Manni gesagt. Und überhaupt, warum der Theo Lohmann die De Luca’s als Pächter im Inhouse nicht mehr haben wollte, das kann der Manni bis heute nicht verstehen, hat er jedenfalls gesagt. Ganz andere Sorgen hat der Uli … Manni hat gesagt, dass der Sierau wegen der vielen Schulden, die der Langemeyer ihm vorenthalten und trotzdem vererbt hat, gar nicht erst den Zwegert von RTL anrufen brauch’, sondern nur mal die Kleppingstrasse rauf- und runter gehen muss, um sofort eine Lösung für das Schuldenproblem zu finden. Denn der Manni hat festgestellt, dass es sich bei der Menschenkette vor der Berswordthalle nicht um eine Demo handelt, sondern bloß um` ne Ansammlung von städtischen Mitarbeitern, die alle `ne Kippe im Mund hatten. Jetzt würde er auch verstehen, warum es vier Stunden dauert, um den Reisepass zu verlängern, hat der Manni gesagt. Apropos reisen. Ne schicke Hochzeitsreise soll der Christian Holthaus geplant haben, hat Manni gehört. Da wundert er sich über nichts. Nur, dass der Wichlinghofener Berufssohn immer so schnell heiratet, das wundert den Manni dann schon. Diesmal am 6. August um 18.00 auf dem Herdecker Standesamt. Näheres zu der Hochzeit will der Manni aber nicht erzählen. Die zukünftige Frau Holthaus ist nämlich Juristin, und die müsste gar nicht erst zum Anwalt rennen, wenn sie ihn verklagen wollte, hat der Manni gesagt.

erscheint im Verlag Winnie Live Media S.L. & Co. KG, Lindemannstraße 81, 44137 Dortmund Tel. 0231 - 2222 77 0 · Fax: 0231 - 2222 77 88 www.top-magazin-dortmund.de E-Mail: w.appel@top-magazin.de Verleger und Herausgeber: Winfried Appel Redaktion: Ulrich Brüne (ViSdP), Winfried Appel, Falk Bickel, Jan Heinze, Bruno Knust, Martina Lode-Gerke, Martina Heiland, Didi Stahlschmidt, Isabella Thiel, Christoph Weltmann Artdirektion: Marcus Lazzari, Roeske + Lazzari, Dortmund Galeriefoto (Seite 6-7): Isabella Thiel, Dortmund Fashionberatung: Insa Candrix Druck: Hitzegrad, Felicitasstr. 5, 44263 Dortmund Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlages wieder. Für unverlangte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Verantwortung. Sämtliche Termin- und Ortsangaben beruhen auf Informationen der Veranstalter und sind ohne Gewähr. Nachdruck von Beiträgen und Fotos, auch auszugsweise, nur mit vorheriger Genehmigung. Die Urheberrechte der vom TOP Magazin konzipierten Beiträge, Abbildungen und Anzeigen liegen beim Verlag. TOP Magazin erscheint viermal pro Jahr. Die nächste Ausgabe erscheint im September 2010.

TOP MAGAZIN ist ein eingetragenes Warenzeichen und erscheint in Lizenz der/verantwortlich für den Titel: TOP OF THE TOPS & TOP MAGAZIN International GmbH & Co. Verlags und Lizenz KG Thomas-Mann-Straße 49 · 53111 Bonn Telefon (02 28) 96 96-230 · Telefax (02 28) 96 96-242 E-Mail: top-of-the-tops@top-magazin.de Internet: www.top-magazin.de Geschäftsführung: Ralf Kern Assistenz der Geschäftsführung: Sabine Nöth s.noeth@top-magazin.de Projektleitung: Andrea Volksheimer a.volksheimer@top-magazin.de Chefredaktion: Stephanie Bulang-Matern s.bulang-matern@top-magazin.de Grafik: Stephan Förster foerster@top-magazin.de Webdesign: www.pixelgilde.de Titelbild Model: Sascha Freitag Fotograf: Thorsten Schmitt, www.schmitt-fotodesign.de In Lizenz erscheint TOP MAGAZIN mit der Sommer­ ausgabe 2/2010 in den Städten und Gebieten: Aachen, Basel, Berlin, Bielefeld, Bonn, Bremen, Chemnitz, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Karlsruhe/Baden-Baden, Koblenz, Köln, Leipzig, Luxembourg, Mainz, München, Münster, Neuss, Niederrhein, Nürnberg, Regensburg, Reutlingen, Rhein-Neckar, Ruhr (Bochum, Bottrop, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Moers, Mülheim, Oberhausen), Saarland, Sauerland, Siegen-Wittgenstein, Stuttgart, Südostniedersachsen, Thüringen, Trier, Ulm/Neu-Ulm, Würzburg, Wuppertal. Insgesamt 38 TOP MAGAZINE mit einer Gesamtauflage von 475.000 Expl., davon: 36 x TOP MAGAZIN in Deutschland mit einer Auflage von 448.000 Expl., 2 x TOP MAGAZIN im Ausland, Basel (CH) und Luxembourg, mit einer Teilauflage von 27.000 Expl. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 29 vom 01.01.2010

Ärger, hat der Manni gehört, gibt’s beim Rodizio. Das soll etwas mit der Parkplatzsituation vor dem Steakhaus zu tun haben. Denn die Parkplätze, die Davor und Milan vor ihrem Lokal haben, werden in letzter Zeit vermehrt von den Besuchern des Inhouse genutzt. Und dass sich die beiden darüber nicht wirklich freuen, das ist mal eben ganz sicher, hat der Manni gesagt. Aber das könnte sich nach den jüngsten personellen Veränderungen im Inhouse ja durchaus verändern. Nachdem Alf Busse aus- und der Akustiker Geers in das Projekt eingestiegen ist, hält der Manni es für möglich, das die Rodizio-Chefs mit ihrem Ärger wegen des Parkplatz-Missbrauchs jetzt endlich Gehör finden …

Manni

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TOP TEN verantwortlich für die Seiten 83 bis 90: TOP Promotion Verlags & Marketing GmbH Promenadenweg 1, 52152 Woffelsbach am See Telefon 02473-93 70 96 · Fax 02473-93 70 98 top-ten@top-magazin.de · www.top-ten-magazin.de Geschäftsführung: Thomas Schneider, Beate Mack (ViSdP) Anzeigenleitung: Beate Mack & Thomas Schneider Verlagsrepräsentanz: Wolfgang Habedank, Fedra Sayeh Ressort Uhren: Fred Alsen Redaktion: Beate Mack, Tobias Greuel, Silke Frenzel, Fotos: Fotolia Grafik: Werbeatelier Henri Wetten, Aachen; Förster Werbung & Verlagsservice, Köln Druck: Bechtle Druck & Service GmbH, Zeppelinstr. 116, Esslingen Der TOP TEN-Bogen erscheint mit einer Auflage von 156 000 Exemplaren in den Städten: Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, München & Stuttgart. Inhalt gedruckt auf RP400 115 g/m²


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MIT HIGHTECH IM KIEFER NAVIGIEREN Dentale Navigationsschablone: Die Voraussetzung für das sichere Implantieren. Das Behandlungsspektrum der Zahnarztpraxis von Nabil Ben Bouhjar (Master of Science in oral Implantology – Spezialist für Implantologie) umfasst sämtliche Bereiche der modernen Zahnheilkunde. Dazu gehören die Ästhetische Zahnheilkunde, Zahnärztliche Chirurgie, Implantologie, Navigierte Implantation, Knochenaufbau, Parodontologie, Endodontie, Kinderzahnheilkunde, Prophylaxe, Bleaching, Lasertherapie und die Funktionsdiagnostik. Eines steht jedoch immer im Vordergrund: Der Patient, da eine ganzheitliche Betrachtung und die möglichst schonende und angenehme Behandlung seiner Erkrankung. Dentale Navigationsschablone Die navigierte Bohrschablone ist ein medizinisches Hilfsmittel, mit der der Zahnimplantologe in der Lage ist, seinen Bohrer millimetergenau im Kiefer der Patienten zu platzieren. Worum geht es bei der Navigationsschablone überhaupt? Es geht darum, dass der Implantologe, sich einem Hilfsmittel bedient, um Zahnimplantate in schwierigen Fällen richtig zu positionieren. Die Navigationsschablone gibt vor, an welcher Stelle und in welchem Winkel das Implantat richtig anzusetzen ist. Es gibt Patienten, die haben durch einen Unfall mehrere Zähne, oder was weit häufiger ist, sie haben auf Grund einer Parodontitis ihre Zähne verloren. Bei einer Parodontitiserkrankung handelt es sich um eine chronische Entzündung des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates. Dabei kommt es in der Regel zu einem verminderten Knochenangebot, der das Implantieren in kritischen Regionen (Nervnähe, Kieferhöhle), erschwert. Nach einem Abdruck von Ober- und Unterkiefer, fertigt der Zahntechniker ein so genanntes „Setup“. Dies ist ein Entwurf des später gewünschten Zahnersatzes.

3 D-Röntgenverfahren Anschließend wird ein 3 D-Röntgenbild des Kiefers angefertigt, das sogenannte Digitale Volumentomogramm („DVT“). Die Strahlenbelastung ist bei diesem neuartigen Röntgenverfahren um 80 % reduzierter als bei der herkömmlichen Methode. Seit der Gründung der Praxis im April 2008 wird dieses neuartige Röntgenverfahren bei hoch komplexen Planungen benutzt. Es entsteht ein hochgenaues, dreidimensionales Röntgenbild. Dieses DVT-Bild wird in den Computer übernommen und dort als drehbare 3-DAufnahme farbig dargestellt. Zusammen mit Zahntechnikermeistern aus Herdecke, wird für jedes Implantat die optimale Position auf dem dreidimensionalen Bild des Setups bestimmt und auf Zehntel-Milimeter auf die Navigationsschablone übertragen. Die Operation wird mit einer speziellen Software simuliert und die für den Patienten schonendste Technik gewählt. Besonders hervorzuheben ist, dass auch die Ästhetik berücksichtigt wird. Der wesentliche Vorteil dieser Technologie ist, dass die Operationen nach dem Prinzip des „minimalinvasiven Eingriffes“, also so schonend wie nur möglich, durchgeführt werden kann. Der Patient hat ei-

nen erheblichen Nutzen. Waren früher oftmals umfangreiche Knochenaufbaumaßnahmen notwendig, werden durch die Navigationstechnik die idealen Stellen, an denen es genug Knochen gibt, gesucht und genutzt. Der Patient spart sich somit nicht nur die Beschwerden nach einer umfangreichen Operation, er kennt vorher schon den Umfang der implantologischen Maßnahme. Zudem treten nach der Operation postoperativ weniger Schwellungen auf und die auftretenden Schmerzen sind meistens sehr stark reduziert. Auch können die Kosten exakt bestimmt werden, somit weiß der Patient genau was auf ihn zukommt. Die für die Implantation verwendeten High-Tech-Implantatsysteme gehören zu den führenden auf der Welt. Diese Implantatsysteme verfügen über eine sog. Nanostrukturierte Oberfläche, die dann von den Knochenvorläuferzellen benutzt wird. Diese differenzieren sich auf der Implantatoberfläche anschließend zu Knochen. „Unverbindlich können Sie einen Beratungstermin mit uns vereinbaren. Wir nehmen uns gerne für Sie Zeit“.

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ZUM GEZIELTEN BODYCHECK IN DIE WOHLFÜHL-LOUNGE Der Blick in den Spiegel kennt kein Pardon: Die meisten von uns sind mit ihrer Optik unzufrieden und fühlen sich unwohl. Ein Tatsache, die besonders in den Sommermonaten schmerzt. Darum nutzen heutzutage immer mehr Frauen und auch Männer die unterschiedlichsten Angebote, um ihre Vitalität zu stärken und ihr Äußeres zu verschönern. Ein solches Refugium der körperlichen Optimierung und geistigen Entschlackung und Entspannung entsteht mit der „ADOVENU Body Care Lounge“ derzeit im Dortmunder Süden an der Stadtgrenze zu Witten.

Das äußerst anspruchsvolle Konzept der „ADOVENU Body Care Lounge“ ist spezialisiert auf die Optimierung des Körpers. „Gezieltes und erfolgreiches Bodycontouring sowie die Reduktion und Prävention von Cellulite auf medizinisch höchstem Niveau in stilvoller

Atmosphäre“, umreißt Claudia Koppik, Vorstand der Adovenu AG, die Philosophie der „ADOVENU Body Care Lounge“. „Die Damen und Herren die zu uns kommen, sollen sich in erster Linie wohl fühlen und den Lounge-Charakter auch nach den Anwendungen noch zur Ent-

spannung nutzen und genießen.“ Dazu gehöre auch das niveauvolle Gespräch zum Ausklang der Behandlungen. Um den unterschiedlichsten Problemzonen erfolgreich zu begegnen setzt man auf die langjährigen Erfahrungen aus der Radiofrequenz – und Magnetfeldtechnologie. „Danycare Freeze“ heißt das Gerät, mit dem der Cellulite, den Fettpölsterchen, Fältchen und der schlaffen Haut der Kampf angesagt wird. „Die Straffung der Muskeln durch Sport sowie die äußere Pflege der Haut können oftmals nur bedingt helfen“, erläutert Claudia Koppik. „Die eigentlichen Ursachen liegen oft unter der Haut, hier finden Veränderungen statt, die bewirken, dass die Haut erschlafft“. Das aber bedarf einer besonderen Behandlung. Hier setzt die Technologie von Freeze an und kombiniert dabei zwei in der Medizin bereits bewährte Hightech-Verfahren: Radiofrequenz und Magnetfeld. Freeze beeinflusst gezielt Stellen, auf die es eben ankommt, strafft und minimiert die Fettdepots. Koppik: „Es ist so einfach wie genial: Mittels Radiofrequenzen und Magnetfeldern werden gezielt biologische Prozesse stimuliert“. Gleichzeit werden mit einer weiteren Anwendung, der „miha bodytec“, tiefliegende Muskelgruppen stimuliert. „Was sonst nur mit langjährigem Training möglich wäre, ist mit der ElektroMuskelstimulation im Nu erreichbar“, so Claudia Koppik. Dennoch: Die persön­ liche Ansprache ist uns ganz besonders wichtig, daher werden wir auch niemandem etwas versprechen, was wir nicht halten können.“ Text: Ulrich Brüne, Fotos: Adovenu AG

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sen zu bestimmen. Beraterforum | Anzeigen

dennähe haben bei UBS Euro Aktiv einen hohen Stellenwert. Die Anlage-

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alb in Deutschland von einem spezialisierten Gremium getroffen, bestehend

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nd Transaktion bietet. Die Börsenentwicklungen der vergangenen Jahre haben zu einem gesteigerten Sicherheitsbedürfnis bei Anlegern geführt. Vermögende Privatkunden interessieren sich für eine Vermögensverwaltung, die sie nachvollziehen können und die transparent von Experten vor Ort gemanagt wird.

gen und die Auswahl der Einzelinstrumente werden deshalb in Deutschland von einem spezialisierten Gremium getroff en, bestehend aus sechs Finanzexperten und fünf langjährig erfahrenen Kundenberatern. Abgerundet wird unser Service durch ein sogenanntes „gläsernes Reporting“, das Ihnen stets ein Höchstmaß an Transparenz über jede Einzelposition und Transaktion bietet.

sich bei der genannten Vermögensverwaltungslösung UBS Euro Aktiv um

ndelt, bei der unabhängig von der zugrunde liegenden Strategie ein Risiko

estehtNach und es zu zwischenzeitlichen Wertschwankungen kommen kann. diesen Maßgaben hat UBS eine einzigartige Vermögensverwaltung entwickelt: UBS Euro Aktiv. Ausgerichtet an den Bedürfnissen eines in unserer Heimatwährung denkenden Anlegers, werden die Investitionen schwerpunktmäßig in der Eurozone getätigt, globale Anlagechancen werden zusätzlich aktiv wahrgenommen. Innerhalb des klar strukturierten Investmentprozesses nutzt UBS ihre globalen Ressourcen, um in jeder Marktphase die optimale Vermögensaufteilung über die verschiedenen Anlageklassen zu bestimmen.

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Bitte beachten Sie, dass es sich bei der genannten Vermögensverwaltungs­ lösung UBS Euro Aktiv um eine Wert­ papieranlage handelt, bei der unabhängig von der zugrunde liegenden Strategie ein Risiko des Vermögensverlustes besteht und es zu zwischenzeitlichen Wertschwankungen kommen kann.

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31.03.10


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ABZUGSFÄHIGKEIT VON BEITRÄGEN ZUR KRANKENUND PFLEGEVERSICHERUNG Echter Steuervorteil oder Augenwischerei? Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat im Februar 2008 festgestellt, dass es nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist, dass die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung nicht zumindest in Höhe der Beiträge zu einer Grundversorgung in der Kranken- und Pflegeversicherung vollständig steuerlich geltend gemacht werden können. Gleichzeitig wurde dem Gesetzgeber aufgegeben, die Regelungen bis spätestens 01.1.2010 zu überarbeiten, was dieser entsprechend umgesetzt hat. zur Sozialversicherung gezahlt werden. Für zusammen veranlagte Eheleute verdoppelten sich die Beträge. Zu diesen Vorsorgeaufwendungen gehörten z. B. Beiträge zu Kapitallebensversicherungen und Rentenversicherungen, die vor dem 01.01.2005 abgeschlossen wurden, Beiträge zu Unfall- oder Haftpflichtversicherungen und auch die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung, unabhängig davon, ob es sich um eine gesetzliche oder private Versicherung handelte. Da insbesondere bei Privatversicherten in der Regel schon die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge die Summe von € 2.400,00 bzw. € 1.500,00 überschritten, verpufften zum einen jegliche überschießende Beträge und zum anderen war die Kranken- und Pflegeversicherung für sich nicht annähernd vollständig abzugsfähig.

Wie war die Abzugsfähigkeit bisher geregelt? Seit dem 01.01.2005 waren bestimmte Vorsorgeaufwendungen in Summe nur noch bis zu einem Betrag von € 2.400,00 abzugsfähig, dieser Betrag reduzierte sich für bestimmte Personengruppen auf € 1.500,00. Dazu gehörten insbesondere die Arbeitnehmer, da für diese in der Regel steuerfreie Arbeitgeberleistungen

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Speziell privat kranken- und pflegeversicherte Bürger, die je nach Anzahl und Alter der versicherten Personen oftmals deutlich höhere Beiträge als in der gesetzlichen Krankenversicherung zahlten, waren besonders benachteiligt. Ein solcher Fall hat der Entscheidung des BVerfG zu Grunde gelegen. Neuregelung ab 2010: Zuerst hat der Gesetzgeber die abzugsfähigen Beträge für die o. g. aufgeführten Vorsorgeaufwendungen für Ledige auf € 2.800,00 bzw. € 1.900,00, also jeweils um € 400,00 erhöht. Für Ehegatten wären dann bis zu € 5.600,00 bzw. € 3.800,00 berücksichtigungsfähig.

Sollten Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge höher als vorgenannte Beträge ausfallen, ist die jeweilige Differenz darüber hinaus ebenfalls abzugsfähig. Aber: Wir leben in Deutschland. Wer nun geglaubt hat, es könne wirklich so einfach sein, muss allerdings enttäuscht werden. Wollten wir alle durch die Gesetzesänderungen hervorgebrachten Einschränkungen hier vorstellen, niemand würde diesen Artikel bis zum Ende lesen. Insoweit beschränken wir uns auf die aus unserer Sicht wichtigsten Punkte. Abzugsfähig sind insbesondere nur Versicherungsbeiträge für eine so genannte Grundversorgung. Das ist in etwa die Leistung, die in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung gewährt wird. Zusätzliche Beiträge für Wahl- und Zusatztarife sowie in der privaten Krankenversicherung gängige Zuschläge für z. B. Chefarztbehandlung und Unterbringung im Einzelzimmer sind nicht begünstigt. Ebenfalls nicht begünstigt ist die Versicherung des Krankengeldes. Soweit im Rahmen eines Basistarifs Krankengeld mitversichert ist, der anteilige Beitrag dafür aber nicht bekannt ist, kann eine pauschale Kürzung des Gesamtbeitrages um 4 % vorgenommen werden. Zur Ermittlung anteiliger Beiträge für die besonderen Leistungen in der privaten Krankenversicherung (Chefarztbehandlung/Einbettzimmer) hat man eine „Krankenversicherungsbeitrags­anteil-Ermittlungsverordnung – kurz KVBEVO“


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Gewerbesteuer ins Leben gerufen. Dort ist nach einem Hat der privat versicherte Arbeitnehmer mens hohe Beiträge in der gesetzlichen Bei steuerfreie kleineren Anlagen es im Einzelfall die Möglichkeit, Zwar handelt es sich Betrieb einervon solchen PhotovolPunktesystem geregelt, wiebeim der Beitrag seinem Arbeitgeber Zu- gibt Krankenversicherung leisten, werden auf den Ausweis der Umsatzsteuer bei der Einspeisevertaikanlage um einen Gewerbebetrieb, der vom Grundsatz aufzuteilen ist. In der Praxis dürfen wir schüsse zu den von ihm gezahlten Beiträvon der Neuregelung profitieren. Die gütung zu verzichten. Das kann immer dann der Fall sein, herdamit auch gewerbesteuerpfl ichtig ist, für natürliche PersonenKrankenversicherung aber wohl rechnen, dass die Versigen zur privaten übrigen Versicherungsbeiträge wie z. wenn die vom örtlichen Energieversorger gezahlte Vergügibt es bei der Gewerbesteuer allerdings einen auf den Gecherungsgesellschaft den abzugsfähigen (incl. Chefarztbehandlung/EinbettzimB. zu Lebens-, Unfall- und Haftpflichttung regelmäßig unter 17.500 € pro Jahr liegt. Der Energieanzuwendenden €. Das bedeuBeitrag winn bescheinigen wird. Freibetrag von 24.500 merzuschlag) erhalten, kann der Arbeitversicherungen werden sich eher noch versorger wird dann keine Umsatzsteuer an den Betreiber tet, in den meisten Fällen dürfte die Gewerbesteuer kein dem nehmer gegenüber Finanzamt nur seltener steuerlich auswirken als in der auszahlen, dem gegenüber ist der Betreiber dann jedoch Thema sein. Voraussetzung für die Abzugsfähigkeit ist den anteiligen Beitrag zur GrundversorVergangenheit. nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt, d. h. insbesondere aber, dass die Versicherungsunternehgung geltend machen. Diesen muss er die bei Erwerb und Installation der Anlage anfallende, hohe Umsatzsteuer men, gesetzlich wie privat, dem Finanzallerdings um den gesamten ArbeitgeRein rechnerisch wird sich auf jeden Umsatzsteuer kann nicht vom Finanzamt zurückgefordert Im Sinne der Umsatzsteuer ist der Betreiber einer Photovolamt die geleisteten Beiträge elektronisch berzuschuss kürzen, unabhängig davon, Fall eine Steuerentlastung ergeben. werden. taikanlage als Unternehmer anzusehen, da er eine gewerbunter Verwendung der persönlichen ob der Arbeitgeber auch Zuschüsse für Wirklich fühlbar ist sie für die meisten liche Tätigkeit selbständig ausübt. Dies kann als Vorteil Identifikationsnummer mitteilen. Dieser die Zusatzbeiträge geleistet hat. wohl nicht. erachtet werden. Insbesondere bei der Anschaff ung und InÜbermittlung muss der Versicherte zuDiese Ausführungen sollen einen Überblick über die steustallation einer Photovoltaikanlage werden auf die zu zahvor gegenüber der Versicherung zustimResümee: Dieser Beitrag soll zur Information in allerliche Behandlung einer Photovoltaikanlage verschaffen, lenden Entgelte hohe Umsatzsteuerbeträge berechnet. men bzw. kann er ihr widersprechen. Unter dem Strich wird für die meisten gemeinverständlicher Sprache dienen. sie können jedoch keinesfalls das individuelle BeratungsgeSteuerbürger eine höhere AbzugsfäEr kann und soll nicht das persönliche spräch mit Ihrem Steuerberater ersetzen. Diese werden grundsätzlich vom Finanzamt erstattet. Dem Bei sozialversicherungspflichtigen Arhigkeit der Beiträge zur Kranken- und Gespräch mit Ihrem Steuerberater ergegenüber ist die vom Energieversorger ebenfalls an den beitnehmern und in der Regel bei RentPflegeversicherung gegeben sein. Insbesetzen. Gerne helfen wir Ihnen bei Fragen zu diesem Thema. ◆ Betreiber der Anlage ausgezahlte Umsatzsteuer regelmänern gilt die Zustimmung als erteilt. Die sondere privat Versicherte, die Beiträge ßig an das Finanzamt abzuführen, wobei auch hier die zum Übermittlung erfolgt mit der Lohnsteuerauch für den Ehepartner und steuerlich Beispiel im Rahmen einer Wartung an einen Unternehmer bescheinigung bzw. der Bescheinigung zu berücksichtigende Kinder leisten und gezahlte Umsatzsteuer (Vorsteuer) wiederum gekürzt werder gezahlten Renten. Ledige, die aufgrund eines guten Einkomden kann.

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Info: Peter Pforr Sozietät Haase + Pforr | Steuerberater Dipl.-Finw. Thomas Haase | Peter Pforr Hauptsitz der Sozietät Schwanenwall 23 44135 Dortmund Telefon: (0231) 557047-0 Telefax: (0231) 557047-77

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E-Mail: info@shp-steuerberatung.de | Web: www.shp-steuerberatung.de Tätigkeitsschwerpunkte: Beratung sowie Erstellung von Jahresabschlüssen und Steuererklärungen für alle Gesellschaftsformen, Unternehmensumwandlung, Ärzte- und Apothekenberatung, Vereinsbesteuerung / Gemeinnützigkeit, Betriebswirtschaftliche Beratung/Erfolgs- und Liquiditätsplanung, Existenzgründung, Erstellung von Finanz- und Lohnbuchhaltungen, Baulohn

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Wir sind für Sie da! Dr. Wolfgang Günnewig Hörder Rathausstr. 6 und Hansastr. 44 www.zahnarzt-dortmund.de Tel. 0231 / 43 36 79

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ZAHN ÄRZTE BOUHJAR PRAXIS FÜR INNOVATIVE UND DIAGNOSTISCHE ZAHNMEDIZIN

3 D RÖ N TGEN – D I E D I G I TA L E Z U K U N F T Modernste 3D-Röntgenverfahren für die präzise Diagnostik- und Behandlungsplanung gewinnen im gesamten Behandlungsspektrum der Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie und Oralchirurgie zunehmend an Bedeutung. Seit April 2008 verfügen wir über das Röntgengerät 3D Exam des Herstellers KaVo. Es handelt sich dabei um einen sog. Volumentomographen, der hochauflösende, dreidimensionale (3D) Röntgenbilder bei 80 Prozent weniger Strahlenbelastung als bei der traditionellen Computertomographie (CT) liefert. In nur 8,5 Sekunden werden 200 Einzelbilder vom Kopf, Zähnen und Kiefergelenken gemacht. Man erhält dadurch phantastische 3D Einblicke in Regionen und aus Blickwinkeln, die mit der herkömmlichen zweidimensionalen Röntgentechnik nicht möglich waren. Haupteinsatzgebiete sind Implantatplanung, Kieferorthopädie, Kiefergelenksdiagnostik, Suche von Entzündungen, zahnärztliche Chirurgie, Mund,-Kiefer,-Gesichtschirurgie und Funktionsdiagnostik. Der Patient muss nicht mehr in eine radiologische Klinik oder Röntgenfachpraxis. Kürzere Untersuchungszeiten bei schnellerer Leistung und weniger Strahlenbelastung bei maximaler Bilddarstellung zeigen deutlich die Innovation, die hier zum Patientennutzen eingesetzt wird. Bei Fragen oder mehr Informationen wenden Sie sich bitte an

Nabil Ben Bouhjar M.Sc. (Master of Science in Oral Implantology)

Stefanstraße 2, 44135 Dortmund Tel. 02 31 / 47 77 68 90 E-Mail: info@zahnarztpraxis-bouhjar.de Internet: zahnarztpraxis-bouhjar.de

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+++ TechnologieZentrum feiert Geburtstag: 450 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik feierten im Kongresszentrum Westfalenhallen das 25jährige Bestehen des TechnologieZentrumDortmund. Seit der Gründung im Jahre 1985 blicken die Beteiligten auf eine einmalige Erfolgsgeschichte zurück. „ In den vergangenen Jahren haben wir mit starken Partnern viel erreicht“, so Guido Baranowski, Geschäfts­führer des TZDO. Das TechnologieZentrum mit seinem Kompetenzzentrum sowie der TechnologieParkDortmund gelten heute für die technologieorientierten Unternehmen und Existenzgründer als erste Adresse. „Wir haben uns als einer der führenden Standorte in Deutschland etabliert“, beschreibt Baranowski die Erfolgsgeschichte. Die 280 Unternehmen sorgen weit über die Stadtgrenze hinaus für eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Von jedem der über 8.500 Beschäftigten hängt in der Zwischenzeit ein weiterer Arbeitsplatz ab. Baranowski: „Somit sind direkt und indirekt über 16.000 Arbeitsplätze in ganz Deutschland – davon rund 11.500 in der Region – mit dem Erfolg der Dortmunder Technologieunternehmen verknüpft“. Einen wichtigen Beitrag für diese Entwicklung liefere der stetige Aus- und Aufbau der Kompetenzzentren. „Sie gelten heute, zusammen mit dem TechnologieParkDortmund als erste Adressen für Existenzgründer“. +++ +++ Spiel mich: Im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 startete der CityRing Dortmund unter dem Titel SPIEL MICH eine bisher in Deutschland und in Mitteleuropa einmalige Aktion: 32 Klaviere wurden im öffentliche Raum und in Geschäften der Innenstadt aufgestellt und konnten von jedermann bespielt werden. Die Idee für SPIEL MICH geht

auf den Künstler Luke Jerram zurück. Erstmals im Jahr 2008 wurden in Birmingham Klaviere im öffentlichen Raum aufgestellt. Es folgten u.a. London, Sao Paulo, Sydney, New York, Barcelona und nun Dortmund mit dem bisherigen Weltrekord von 32 Spielorten. Dass dieses Projekt verwirklicht werden konnte, verdankt der Dortmunder City Ring vor

allem seinem Beirat unter der Leitung von Uwe Fischer. Zusammen mit Heinz Knauff, Hubertus Brand und besonders Franz van Bremen, der mit seinem Pianohaus den gesamten musikalischen, technischen und praktischen Teil der Aktion leistet, hat er das gesamte Konzept entwickelt und umgesetzt. +++

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+++ Charity-Stadtrallye: Rund 4.000 Euro Spenden für den Elterntreff leukämie- und tumorerkrankter Kinder e.V. kamen bei der diesjährigen ASU/BJU-Charity-Stadtrallye zusammen. „Diese Veranstaltung fördert das Kennenlernen von Unternehmern, kommunalen Führungspersönlichkeiten und politischen Vertretern, dient einem guten Zweck und macht auch noch Riesenspaß“, so die Vorsitzende Dr. Laura Faltz. Der neue Porsche-Chef, Christoph Kösters, hatte die Rallye erstmalig begleitet und gleich 22 der Zuffenhausener Edelkarossen bereitgestellt.

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inkl. Gelstern Golf Paket Besonders gefragt waren in diesem Jahr handwerkliches Geschick, künstlerisches Talent, sportliche Eleganz und eine Menge Know How über Dortmund. So galt es im Porsche Zentrum Dortmund Räder zu wechseln, auf der Bühne im Goldsaal der Westfalenhallen unter strenger Kontrolle von Singstar ein Quartett zum Besten zu geben, bei der Herbert Heldt KG, gelegen direkt am Aussichtpunkt des Phoenix Sees, die ersten Bötchen in einem Pool zu manövrieren, im Dortmund Airport standen Bobby Cars bereit, die unter akrobatischen Einsatz durch einen Parcours gesteuert werden wollten, bei der Zimmerei Frei wurden ganze Dachstühle mit Akkubohren nach Bauanleitung gezimmert und bei Daniels galt es ein Baufahrzeug zu lenken. Sieger wurde das Team „Gut für Dortmund“ mit Uwe Treek und Oliver Schulz (beide Sparkasse Dortmund) sowie Michael Ritzerfeld und Jan Nebel (beide TU Dortmund), in einem Porsche Cayenne. Der Spendenerlös von über 4.000,- EUR ergibt sich aus alle Einnahmen, die aus Sponsorengeldern, der Kunstauktion, den „Wetteinsätzen“ und den Teilnehmerbeiträgen erzielt werden. Hauptsponsor war in diesem Jahr Spieker & Jaeger. Das Kunstbild im Wert von 400,- EUR wurde von der Galerie Zimmermann & Heitmann gesponsert und wurde in Form einer amerikanischen Auktion versteigert. Der glückliche Ersteiger ist Pascal Ledune, Pressesprecher der Wirtschaftsförderung Dortmund. +++

+++ 100 Ausbildungsplätze bei der Stadtverwaltung: Der Verwaltungsvorstand möchte bei der Stadtverwaltung auch im Jahr 2011 wieder 100 Ausbildungsplätze in verschiedenen Ausbildungsberufen anbieten. Trotz der momentanen Haushaltsproblematik sei es besonders wichtig der sozialen Verantwortung gegenüber jungen Menschen gerecht zu werden und einen Beitrag

zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zu leisten, war dazu im Rathaus zu hören. Darüber hinaus sei eine gute Ausbildungsquote vor dem Hintergrund des demographischen Wandels auch im besten Eigeninteresse der Stadtverwaltung. Denn in einer älter werdenden Mitarbeiterschaft sei die Nachführung qualifizierten Nachwuchses dringend erforderlich. +++

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+++ Neues Trainingszentrum für die Borussia: Borussia Dortmund plant eine neue Jugendakademie. Deshalb errichtet der Club auf dem Trainingsgelände in Brackel in direkter Nachbarschaft ein neues Profizentrum und übergibt das bestehende Trainingsgebäude dem sportlichen Nachwuchs. Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur „BVB-Akademie“. Nach dem ersten Bauabschnitt 2006, für den das Dortmunder Architektenbüro SHA

Scheffler/Helbich schon verantwortlich zeichnete, plant das Büro nun auch den Neubau für die Profis. „Gestalterisch orientiert sich unser Entwurf ganz stark am ersten Bauabschnitt, damit wir Kontinuität in die Maßnahme bekommen“, erläutert SHA-Geschäftsführer Christoph Helbich die Planung. Es gehe vorrangig darum, den ersten Bauabschnitt fortzuschreiben. Neben den Umkleidebereichen werden im neuen Gebäude

+++ Volksbank Vertreterversammlung: Eine durchgängig positive Bilanz zog der Vorstandsvorsitzende der Dortmunder Volksbank, Martin Eul, im Rahmen der Vertreterversammlung vor rund 280 Vertretern im Casino-Saal der Spielbank Hohensyburg. Trotz Finanzkrise konnte die Dortmunder Volksbank im Jahr 2009 in allen Geschäftsfeldern zulegen. So wuchsen die Kundeneinlagen um 7,2% und die ausgeliehenen Kredite um 6,1%. Die Bilanzsumme, die als Messgröße für Kreditinstitute gilt, stieg um 7,0% auf über 3,7 Milliarden Euro, während den Volksbanken in NRW im Durchschnitt ein Wachstum von 2,0 % gelang. Das steigende Geschäftsvolumen führte auch dazu, dass zusätzliche Mitarbeiter eingestellt wurden und die Anzahl der Beschäftigten 2009 um 30 Personen auf 675 Mitarbeiter anstieg. Auch hiermit hebt sich die Dortmunder Volksbank von ihren Mitbewerbern ab. So folgte die Vertreterversammlung dann auch dem Vorschlag des Vorstand und des Aufsichtsrates und beschloss für das Jahr 2009 wiederum eine Dividende von 6% für die Anteilseigner. In ihren Ämtern bestätigt wurden die Aufsichtsräte Dr. Gerhard Nordmann (stv. Vorsitzender), Werner Bastin, Ulrich Leitermann, Dr. Winfried Materna, Günter zur Nieden, Rainer Salmen und Jürgen Wolf. +++

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eine Sporthalle, Fitness- und WellnessBereiche, Arbeits- und Schulungsräume sowie Aufenthalts- und Ruheräume für die Profis und ihre Trainer zur Verfügung stehen. „Die Leistungsverzeichnisse“, so Helbich, „sind Ende April rausgegangen; Anfang Juli sollen die Bauarbeiten beginnen“. Ab Februar 2011 könnten die Profis dann das neue Trainingszentrum beziehen. Bauherr sind wie beim ersten Bauabschnitt die DSW21. +++ +++ Kulturbetriebe schließen Wirtschaftsjahr 2009 positiv ab: Die Kulturbetriebe Dortmund haben das Wirtschaftsjahr 2009 mit einem Jahresgewinn in Höhe von 5.028,06 Euro abgeschlossen. Möglich wurde das vor allem durch eine äußerst restriktive Personalpolitik und verstärkte Kosten-Nutzen-Abwägungen bei der Planung und Durchführung der Kultur- und Weiterbildungsangebote. Trotz dieser stringenten Mittelbewirtschaftung lagen die Personalaufwendungen fast 1,5 Millionen Euro über dem Vorjahreswert. Der Grund: tarifliche Steigerungen, Pensionsrückstellungen und die Inanspruchnahme von Altersteilzeit. Umsatzsteigerungen konnten in der Volkshochschule und in der Musikschule verzeichnet werden. Der städtische Zuschuss für das Wirtschaftsjahr 2009 wird mit 30.952.000 Euro ausgewiesen und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1.114.000 Euro erhöht. Dieser Zuschuss beinhaltet bereits die zusätzlichen Aufwendungen für die Vorbereitungen auf das Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010. +++


City Tipps

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Gastro Guide

AQUA

Bar · Restaurant

Küchenchef Giuseppe Collura und sein internationales Team bereiten mit Leidenschaft und Handwerkskunst italienische Spezialitäten im zeitgemäßen Stil zu. Mit frischen Produkten wird beste Arbeit geleistet. Unser Anspruch ist es, ein gastronomisches Highlight zu schaffen, das dem Maßstab einer Metropole gerecht wird! Das moderne Interieur und die besondere Atmosphäre verleiten dazu, nicht mehr aufstehen zu wollen. Rosemeyerstraße 14 · 44139 Dortmund · Telefon: (0231) 91 29 53 70 office@aqua-dortmund.com · www.aqua-dortmund.com · Reservierungen nur telefonisch Öffnungszeiten: Mo-Sa 11 – 1 Uhr, Küche: 11 – 23 Uhr · Sonntag: Ruhetag

DIECKMANN´S

Restaurant · Bar · Hotel · Catering

Für Feinschmecker, die es gerne lässig haben, ist DIECKMANN´S ein Paradies. Für die schönste Art des Ausgehens vereint das alte Bruchsteinhaus Bistro, Bar, Restaurant mit Wintergarten (Raucherbereich) und ein gemütliches Kaminzimmer. Neben Brunch (sonntags) und Pasta-Buffet (montags) genießt man hier eine frische, mediterran inspirierte Küche. Dazu labt man sich an den ausgesuchten Weinen, sonnt sich im idyllischen Biergarten und tanzt auf coolen Partys. Wittbräucker Straße 980 · 44265 Dortmund · Telefon: (02 31) 774 94 40 · www.dieckmanns.de Küchenzeiten: Mo-So 11.00 Uhr – Ende offen

TONI’S RISTORANTE

Italienisches Restaurant

Seit vielen Jahren gehört Toni Pace zu den Lieblings-Italienern der Dortmunder. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin Jenny Polte hat er seinem Restaurant das Flair mediterraner Leichtigkeit eingehaucht. Frischer Fisch spielt im Toni’s eine wesentliche Rolle: Ob Wolfsbarsch oder Dorade mit frischen Tomaten, Kapern und Pinienkernen oder klassisch gegrillte Scampis – die leckeren Zubereitungen erinnern an einen Urlaub im Süden. Max-Brandes-Straße 25 · 44229 Dortmund-Kirchhörde · Telefon: (0231) 9 79 79 49 · info@tonis-ristorante.de Öffnungszeiten: Di-So 18 – 24 Uhr · Montag Ruhetag

ZUM ALTEN MARKT

Westfälisches Gasthaus

Herzlich Willkommen im Gasthaus Zum Alten Markt. Mitten in der City auf dem Alten Markt verwöhnt man Sie mit einem frisch gezapften Thier Pils und Köstlichkeiten der Region, wie z. B. dem Original Dortmunder Salzkuchen oder leckerem Pfefferpotthast. Für Ihre Arrangements mit Gästen aus der Familie, dem Freundeskreis und dem Geschäftsleben finden Sie bei uns einen urigen und stilvollen Rahmen. Markt 3 · 44137 Dortmund · Telefon: (0231) 57 22 17 · Fax: (0231) 586 13 20 E-Mail: info@altermarkt-dortmund.de · www.altermarkt-dortmund.de Öffnungszeiten: Mo-Do 10.00 – 01.00 Uhr · Fr-Sa 10.00 – 03.00 Uhr · So 11.00 – 23.00 Uhr

LAS SALINAS

Tapas Bar

Der wohl berühmteste Strand Ibizas stand Pate bei der Namensfindung der spanischen Tapas-Bar, die inzwischen seit 12 Jahren in der Fußgängerzone der Kleppingstraße eine feste Größe ist. In einem typisch spanischen, von Fliesen und Keramik geprägten Ambiente verbindet sich spanische Esskultur mit Lebensfreude und cooler Musik. Alioli meets HouseSound. Total angesagt ist die immer mittwochs stattfindende Gambas-Aktion. Kleppingstraße 9 - 11 · 44135 Dortmund · Telefon: (0231) 150 44 31 Öffnungszeiten: täglich ab 10.00 Uhr · Sonntag ab 14.00 Uhr

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Gastro Guide

GEORGE FINE DINE – BEST IN TOWN! Gourmetrestaurant Das harmonische Interieur des GEORGE im Pullman Dortmund bietet Gästen ein exklusives Ambiente. Patron Sascha Heitfeld beschreibt seine Küche als innovatives Crossover asiatischer und französischer Kochtradition, in deren Symbiose er gern raffinierte Akzente setzt. Exzellente Gourmetküche auf höchstem Niveau. Neben stilvollen Bildern von Gustav Klimt und üppigen Orchideen-Arrangements runden noble, belgische Tischwäsche, edles Besteck von Robbe & Berking sowie exklusive Gläser die Optik und Haptik des GEORGE ab. Pullman Dortmund · Lindemannstraße 88 · 44137 Dortmund · Telefon: +49 231 9113869 E-Mail: reservierung @ george-restaurant-dortmund.de · www.george-restaurant-dortmund.de Öffnungszeiten: Di-Sa 18.00 – 23.00 Uhr · Montag und Sonntag geschlossen

RIGOLETTO

Restaurant · Bar · Lounge

Vielfältigkeit und Wandel dominieren das italienisch geprägte Gastronomiekonzept. Die junge, kreative, mediterrane Küche wird ergänzt durch ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, Business Lunch und einer Auswahl hausgemachter Kuchen und Süßspeisen. Das sonntäg­liche Brunch, das italienische Buffet – jeweils montags – wie auch die Veranstaltung „Kochen mit Gästen“ sind weitere feste Bestandteile im Rigoletto. Absoluten Kultstatus genießt mittlerweile die jeweils am ersten Samstag des Monats stattfindende Party „Rigoletto tanzt“. Kleppingstraße 9 - 11 · 44135 Dortmund · Telefon: (0231) 150 44 31 Öffnungszeiten: täglich ab 08.30 Uhr · Sonntag ab 09.00 Uhr

KYOTO

Japanisches Restaurant

Moderne Japanische Esskunst auf hohem Niveau präsentiert in einer freundlichen Umgebung mitten in der City. Kunstvoll arrangierte Sushi-Variationen, zarte Sashimi oder feinwürzige Tepan-Yaki-Gerichte treffen auf eine außergewöhnlich harmonisch-kulinarische Komposition aus Ost und West. Rosental 9 · 44135 Dortmund Telefon: (0231) 589 8400 · www.kyoto-dortmund.de Öffnungszeiten: Mo-Do 12.00 – 15.00 Uhr und 17.30 – 23.00 Uhr · Fr 12.00 – 15.00 Uhr und 17.30 – 24.00 Uhr Sa 12.00 – 24.00 Uhr · Sonntag Ruhetag

ANTICA ROMA

Italienisches Restaurant · Pizzeria

Lassen sie sich verwöhnen und erleben sie eine Mischung aus traditioneller und moderner italienischer Küche. Im Mittelpunkt steht eine frische, moderne mediterrane Küche, die besonders mit ihrer großen Auswahl an Fischprodukten zu gefallen weiß. Lassen sie sich von der typisch italienischen Atmosphäre einfangen, und genießen sie einige angenehme Stunden bei einer der zahlreichen Weinspezialitäten. Lindemannstraße 77 · Ecke Wittekindstr. · 44137 Dortmund · Telefon: (0231) 950 39 57 · Fax: (0231) 950 47 35 E-Mail: info@restaurant-antica-roma.de · www.restaurant-antica-roma.de Öffnungszeiten: Mo-So 12:00 – 23:00 Uhr

LA FRASCA

Osteria · Pizzeria

Sie möchten einfach gut speisen? Wir freuen uns, Sie begrüßen zu dürfen. Nehmen Sie Platz an der Bar oder ganz klassisch in unserem Restaurant und erleben Sie eine ungezwungene, italienische Atmosphäre. Genießen Sie ausgesuchte Weine und die klassische, sowie moderne Küche Italiens. Insbesondere die authentisch römische Küche von Valter Ornatelli & Lorenzo Vismara ist weit über die Grenzen Dortmunds hinaus bekannt. Märkische Straße 182 · 44141 Dortmund · Telefon: (0231) 946 17 55 · Fax: (0231) 946 17 57 · www.la-frasca.com Küchenzeiten: Mo-Sa 11.00 – 15.00 Uhr und 18.00 – 23.00 Uhr · So 18.00 – 23.00 Uhr

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Gastro Guide

FREISCHÜTZ GASTRONOMIE

Restaurant · Biergarten

Eingebettet im Grünen … und verkehrsgünstig in der Metropole Ruhr gelegen. Hier trifft man sich zum Feiern, Tagen und Genießen. Der Freischütz verbindet Tradition mit modernster Technik, leichte Küche und professionellem Service. 10 Tagungs- und Veranstaltungsräume für 10 bis 800 Personen, Jugendstil-Ballsaal, Außenbereich für bis zu 1.500 Personen, 400 kostenfreie Parkplätze, attraktive Rahmenprogramme runden das Angebot ab. Hörder Straße 131 · 58239 Schwerte · Telefon: (0 23 04) 982 990, Fax: (0 23 04) 982 99 44 E-Mail: info@freischuetz-schwerte.de · www.freischuetz-schwerte.de Öffnungszeiten: 10.00 – 24.00 Uhr · Küche 12.00 – 23.00 Uhr

HAUS LEDENDECKER Landgasthaus Hier findet der Gast eine vielseitige, traditionelle Küche mit den besten Spezialitäten aus der Region. Ob knackige Salate, saftige Steaks oder die Schnitzel, die reichhaltige Speisekarte erfreut jedes Schlemmerherz. Besonderen Wert wird auf saisonale Spezialitäten von Erzeugern aus der Umgebung gelegt. Das Landgasthaus arrangiert Feierlichkeiten mit bis zu 500 Personen. Inh.: Heinrich Ledendecker · Kreisstraße 30 · 44267 Dortmund-Höchsten Telefon: (0 23 04) 88 26 · Fax: (0 23 04) 800 10 · www.haus-ledendecker.de · Montag Ruhetag Di und Sa 12.00 – 14.30 Uhr und 16.00 – 01.00 Uhr · Mi-Fr 16.00 – 01.00 Uhr · So 10.30 – 24.00 Uhr

TANTE AMANDA

Restaurant · Biergarten

Auf der Speisekarte finden Liebhaber der soliden Hausmannskost ihr Leibgericht ebenso wie Freunde ausgefallenen Geschmacks. Großen Wert legt Franz-Josef Leuthold auf die saisonale Küche. Knackige Salate, Spargel, Pfifferlinge und Wild begleiten die Gäste lukullisch durch die Jahreszeiten. Im Sommer ist der idyllische Biergarten Treffpunkt für alle. Gehobener Catering-Service komplettiert das Angebot. Mosselde 149 · 44357 Dortmund Fon: (0231) 37 22 30 · Fax: (0231) 37 22 01 · www.tante-amanda.de Restaurant: Mo-So 12.00 – 24.00 Uhr · Biergarten: Mo-Sa 14.00 – 24.00 Uhr · So 11.00 – 24.00 Uhr

DIMBERGER

Restaurant · Bar

Das Dimberger bietet täglichen Mittagstisch ab 11.00 Uhr sowie nachmittags frische Waffeln, Kaffee und Kuchen. Sonntags erwartet man Sie von 11.00 - 14.30 Uhr zum Brunch für 18,50 Euro inklusive Kaffee, Säfte und einem Glas Sekt. Es gibt einen Raucherbereich und eine wunderschöne Terrasse. Freuen Sie sich auf eine exquisite Küche. Hohle Eiche 5 · 44229 Dortmund · Telefon: (0231) 477 48 34 · Fax: (0231) 477 48 35 E-Mail: info@dimberger-restaurant.de · www.dimberger-restaurant.de Öffnungszeiten: Täglich ab 11.00 Uhr und Sonntag Brunch 11.00 – 14.30 Uhr

DER LENNHOF

Hotel · Restaurant · Bar

Wir präsentieren eine frische, kreative Küche mit saisonal wechselnden Angeboten. Ob Business Lunch oder Dinner for two – im Lennhof sind sie immer gut aufgehoben. Sie finden bei uns Tagungsräume verschiedenster Größe. Verbringen sie den schönsten Tag ihres Lebens in romantischer Atmosphäre. Eine gemütliche Sommer- und Winterterrasse und ein perfektes Catering ergänzen unser Angebot. Menglinghauser Straße 20 · 44227 Dortmund · Telefon: (0231) 758 19 0 · Fax: (0231) 758 19 60 E-Mail: info@der-lennhof.de · www.der-lennhof.de Öffnungszeiten: ganztags · Küche: 12.00 – 14.30 Uhr, 18.00 – 22.30 Uhr · Bar 12.00 – 23.00 Uhr

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Gastro Guide

ENOTRIA VINO Vinothek Eckeseyer Straße 56 · 58089 Hagen · Inh. Domenico di Paolo · Telefon: (02331) 182211 · Fax: (02331) 18 24 26 Öffnungszeiten: Mo-Fr 09.00 – 19.00 Uhr · Sa 09.00 – 14.00 Uhr · So geschlossen

ENOTECA WINEBAR

Historischer Weinkeller

Emilienplatz 9 · 58097 Hagen · Inh. Domenico di Paolo Fon: (02331) 204 33 96 · Fax: (02331) 204 47 35 · E-Mail: info@enotria-vino.de Öffnungszeiten: Mo – Fr 10.30 – 13.00 Uhr und 15.00 – 19.00 Uhr · Sa 10.30 – 16.00 Uhr · So geschlossen

KERZAN’S

Restaurant · Hotel

Die Mittagskarte bietet eher westfälische Spezialitäten, täglich variierend, von Rudi Kerzan und seinem Team. Die Abendkarte wird von saisonalen, mediterranen Rezepten und Zutaten geprägt. Das Restaurant besteht schon seit mehr als 25 Jahren. Andrea Kerzan ist für den Service zuständig. Die Gäste schätzen die lukullischen Ideen und die perfekte, freundliche Bedienung. Inh. Andrea Kerzan · Aplerbecker Straße 234 · 44309 Dortmund · Telefon: (0231) 25 22 00 Öffnungszeiten: Mo-So 11.30 – 14.00 Uhr und 18.00 – 22.00 Uhr · Dienstag Ruhetag

ALTES GASTHAUS GRUBE Gasthaus Das alte Gasthaus Grube ist eine der ältesten familienbetriebenen Gaststätten Dortmunds, das sich mit gepflegter Gastlichkeit in gediegener Atmosphäre einen guten Namen gemacht hat. Sie finden Räumlichkeiten verschiedener Größe (10 bis 200 Personen) für Veranstaltungen aller Art. Ein idyllischer Biergarten, eine Bundeskegelbahnen und ein professioneller Partyservice ergänzen das Angebot. Wambeler Hellweg 131 · 44143 Dortmund · Telefon: (0231) 59 73 04 · Fax: (0231) 514256 E-Mail: restaurant@altes-gasthaus-grube.de · www.altes-gasthaus-grube.de Öffnungszeiten: Küche geöffnet von Mo-So 11.30 – 14.30 Uhr und 17.30 – 23.00 Uhr · Dienstag Ruhetag

SIM-JÚ

Restaurant · Romantik Hotel

Das Romantik Hotel und Restaurant Sim-Jú bietet für Geschäftsreisende, Urlauber und Feinschmecker eine entspannte Atmosphäre. Im Kaminzimmer können Sie verschiedene Whiskys, Edelbrände und Weine und im Raucherstübchen zusätzlich eine gute Zigarre genießen. Der traumhafte Atrium-Biergarten mit herrlich duftenden Kräutern und ein hübsches Bistro gehören ebenso zum vielfältigen Angebot wie das stilvolle Romantik Restaurant. Saisonal wechselnde Speisekarten und ein sonntägliches 10-Gang-Probiermenü um 18:30 Uhr für € 34,50 runden das Zusammenspiel von Gaumenfreuden und Ambiente ab. Stockumer Straße 8 · 59368 Werne · Fon: (02389) 95393-0 · Fax: (02389) 924174 · www.sim-ju.de

RESTAURANT HAUS CRÄMER Restaurant Wir heißen Sie herzlich willkommen zu saisonal geschmackvollen Stunden in gemütlicher Atmosphäre. Draußen sitzen und genießen können Sie auf unserer gern besuchten Terrasse. Wann dürfen wir Sie begrüßen?

Mittelstr. 36 · 58454 Witten-Stockum · Telefon: (02302) 473 08 · Fax: (02302) 480 85 · www.haus-craemer.de Öffnungszeiten: Di-So ab 17.30 – 22.00 Uhr · Sonn- und Feiertags: Mittagstisch 12.00 – 14.00 Uhr Um Tischreservierung wird gebeten

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Gastro präsentiert Guide Termine von

LOKAL/REGIONAL

LOKAL | REGIONAL

16.12.2009 Dortmund 06.06. 29.08. PAULUSKIRCHE | HAMM Hoesch-Museum 2010 OLIVIA 2010 MOLINA - WEIHNACHTSGALA MISSINGSTEEL Fotografien von Eva Horstick-Schmitt, Olivia Molina sammelt, komponiert und interpreHeike Reinemann und Ralf Neuhaus tiert seit mehr als 20 Jahren Weihnachtslieder Im Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 aus Lateinamerika. Aus diesem unerschöpflichen wird derRepertoire Wandelpräsentiert unserer Region ihOlivia Molina mit Weihnachtsren industriegeschichtlichen Wurzeln lieder und die von ihr komponierte „Misa Latifokussiert. Bezogen auf den Dortmunnoamericana“ (lateinamerikanische Messe), mit der Raum, insbesondere Stahlder sie seit 1980 alljährlichauf auf die Tournee geht. Sie standorte und ehemaligen zelebriert Gesang mit SeeleHoesch-Areund Gefühl, das tief ale Westfalenhütte und Phoenix, thein die Herzen der Zuhörer dringt. matisiert die Ausstellung MissingSteel, Beginn: 20:00 Uhr gerade diesen Veränderungsprozess im 23.12.2009 subjektiven Blickwinkel von zwei FotoDIECKMANN‘S | DORTMUND grafinnen und einem Fotografen. www.hoeschmuseum.dortmund.de Das TOP-Magazin präsentiert im Rahmen der zweiten TOP PARTY LOUNGE: Dortmund Die X-MAS Special Party mit Winnie & Paa´Pa Re 01.07 Konzerthaus feat. Lothar van Staa (Saxophon) 2010 15,Cecilia Bartoli – Norma € Eintritt inkl. Begrüßungsdrink Tragische Oper in zwei Beginn ab 21.00 Uhr Akten (konzertante Aufführung in italienischer Sprawww.dieckmanns.de

che mit deutschen Übertiteln) Beginn: 01.01.2010 19.00 Uhr KONZERTHAUS DORMUND www.konzerthaus-dortmund.de FESTLICHES NEUJAHRSKONZERT „LES MUSICIENS DU LOUVRE - GRENOBLE, DIRIGENT MARC MINKOWSKI Das Konzert ist ein glanzvoller Start in das Jahr 2010 und damit in das Jahr der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Die festliche Musik stammt von Georg Friedrich Händel: Ouvertüre zu »Rodrigo« und »Wassermusik«-Suiten. Beginn: 17:00 Uhr www.konzerthaus-dortmund.de

02.01.2010 WESTFÄLISCHES INDUSTRIEMUSEUM, ZECHE ZOLLERN II/IV | BÖVINGHAUSEN GEIERABEND Kulturfreaks müssen umdenken: Die Kulturhauptstadt 2010 wird bereits am 2. Januar auf Zeche Zollern eröffnet. Das jedenfalls verkündet der Geierabend, der stets anarchische Ruhrpottkarneval. Selbstbewusst und ungefragt behaupten die beliebten Alternativ-Karnevalisten „Wir sind Kulturhauptveranstaltung“. Weitere Informationen unter www.geierabend.de.

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TOP

Günna

01.07. 01.10. BIS 03.01.2010 Dortmund 2010 2010 WESTFALENPARK DORTMUND Spiegelzelt am U WINTERLEUCHTEN RuhrHOCHdeutsch

bende Choreografie und die unglaubliche 27.01.2010 Präzision des klassischen Balletts – das KURHAUS | HAMM ist BAD die HAMM hochexplosive Verbindung der SCHWANENSEE spektakulären Tanz-Show Rock the

Kabarett und Comedy vom Feinsten.Kein Jahr Ballet: furioses Tanz-Feuerwerk aus Der Westfalenpark erstrahlt wieder in anmutiohne ein St. Petersburger Staatsballett: Bissig, witzig, satirisch Ballett, Jazz gem Glanz. Bäume, Sträucher, und Seen literarisch. und Wege Auch 2009 reist Modern, das Grand HipHop, de Ballet von der und sogar Unter Herbert Knebel Akrobatik. Beginn: 20.00Ballettwerdenanderem in Licht getaucht und zu Kulissen(12./13. forNewa an, um die Freunde traditioneller Juli), Rogler Juli.),zum Frankkunst www.konzerthaus-dortmund.de miert.Richard Der Kaiserhain wird(16./17. beispielsweise mit Tschaikowskys Klassiker „SchwaGoosen (01.,04.,08. Juli), Fritz Ekenganensee“ zu verwöhnen. Bei den Petersburgern Märchenwald, der Rosengarten scheint als blaue Lagune und der Zaun an derInformationen Buschmühle mutiertundkann man sicher Dortmund sein, dass die schönen alten (20. August). Weitere 31.07. zur Himmelsleiter. Geschichten nichtWestfalenpark durch verschiedene EingrifTermine unter: 2010werden. fe verfremdet Ein Beats Highlight, Festival das weder www.ruhrhochdeutsch.de. Juicy 08.01.2010 Ballettliebhaber noch Neueinsteiger verpassen ERICH GÖPFERT STADTHALLE | UNNA sollten. Beginn: 20:00 Uhr Dortmund 03.07. DIE RÜCKKEHR DER SHAOLIN 1 Westfalenhalle 2010 Rod Stewart Live 29.01.2010 Die Kung Fu Show über das Leben der Shaolin SCALA | LEVERKUSEN-OPLADEN Rod Stewart, seit Jahrzehnten Idol unMönche: Eine atemberaubende Körperbeherrzähliger Musikfans jeden Alters und derCOMEDY MIT PIET KLOCKE schung, spektakuläre Kampftechniken, die selbst

unumstrittene Eisen zum BrechenLiebling bringen, undder die Frauen, mystische istMit dem Programm “Das Leben ist schön - geeiner der ganz Wenigen, die es über Faszination von Ruhe und Meditation - das ist sofälligst!“ bittet der seit Jahren etablierte und lange Zeit geschafft haben, immer ganzbeliebte Comedian Piet Klocke in den Scala Club das Erfolgsgeheimnis dieser atemberaubenden Show. Beginn: Uhr auf einen Superhitnach Leverkusen. Er möchte seine Zuschauer vorne dabei20:00 zu sein, den nächsten folgen zu lassen und immernach dem Auftritt glücklich und mit einem Lächeln wieder in die Nacht entlassen. 21.01.2010 jung zu bleiben DORTMUND WESTFALENHALLE Beginn:Das 19.30Juicy Uhr | www.scala-leverkusen.de www.westfalenhallen.de Beats Festival verwandelt erSWAN LAKE - DER WELTERFOLG AUS FERNOST neut von 12 Uhr mittags bis 4 Uhr nachts 05.02.2010 Bocholt den Dortmunder Westfalenpark in eine In Swan Lake vereinen sich Ballett und Artistik 16.07. JOHANNISKIRCHE | HAGEN und Partylocation. Zur Stadion „Am Hünting“ riesige Konzertzu einer weltweit einzigartigen Show: atem2010 NEW YORK GOSPEL STARS Silbermond 15. Ausgabe des größten Festivals für beraubende Akrobatik und klassisches Ballett www.silbermond.de Electronic und Independent Unter der Leitung des großartigen Craig Wiggins Music in umrahmt von Tschaikowskis wunderschöner MuNRW kündigt sich ein Aufdie New York Gospel Stars ihr fulminantes Publikum sik. Die besten Tänzer und Akrobaten aus China nehmen Duisburg weit über 100 mit in gebot eine Weltvon temperamentvoller MusikBands voller und DJs bieten eine der bislang spektakulärsten Inszenie24.07. Loveparade an. Headliner dasmitreißenden belgische DJ-Duo spiritueller Lebenskraft. Inist einem rungen von „Schwanensee“. 2010 2010 lassen sieWeitere mit ihren Top-Acts sensationellensind Tocowww.swanlake-show.de Die Loveparade ist einer derProgramm 2manydjs. die schönsten und bekanntesten Gos- Woman, größten Events weltweit! Alljährlich ver-Stimmen tronic, Nouvelle Vague, Zoot BIS 24.01.2010 erklingen und bringen „Gute Nachsammeln sich Menschen aus der ganzenpelsongs Frittenbude, Die die Sterne, Turbostaat HISTORISCHES CENTRUMder | HAGEN unter Blumentopf. ihre Zuhörer. Das Insgesamt ist Gospelmusikacht LiveWelt, um im Namen elektronischenricht“ und UND SIEdie WERDEN NICHT MEHR FREIfriedlichen - JUGEND auf höchstem Niveau! Beginn: 20 Uhr Musik Botschaft einer Bühnen und 18 DJ-Floors versprechen IM NATIONALSOZIALISMUS Gemeinschaft in die Welt zu tragen. Ein ein abwechslungsreiches Musik-Spekmoderner Mythos. als De-06.02.2010 takel von Electronic-Beats, House und Zwischen 1933 und 1945Ursprünglich herrschten in DeutschHAGEN-HOHENLIMBURG | SCHLOSS HOHENmonstration entstanden, hat sie sich im Drum´n´Bass über HipHop, World Music land die Nationalsozialisten. Sie legten besonLIMBURG HOCHZEIT bis IN SCHWARZ: KRIMI- Funk und Laufe zu einervonVeranstaltung und| Reggae zu Indierock, deren der Wert Jahre auf die Erziehung Kindern und DINNER - DASwww.juicybeats.net ORIGINAL entwickelt, densollten Menschen Soul. Jugendlichen. die Aus es ihnen gläubige,ermöggelicht, mit und Gleichgesinnten aus der ganzen Die Geschichte des schottischen Ashtonburryhorsame regimetreue Bürger werden. Für Welt friedlich ausgelassen elekt-Clans geht weiter:Dortmund Bei „Hochzeit in Schwarz“, Vielfalt, Toleranz und und Demokratie gab eszu dabei 17.10. einem aufregenden Ausflug in die Krimizeit keinen Raum. Die Ausstellung zeigt, welchen ronischer Tanzmusik zu feiern. Westfalenhalle 1 der 2010 60er Jahre, genießen die Teilnehmer ein 4-GänEinfluss der Nationalsozialismus auf Kinder und www.loveparade.de Westernhagen Live Spitzenklasse im Hause Jugendliche nahm. Sie thematisiert die verschie- ge-Hochzeitsmenü Schon beiderseinen Birthday-Bash-Shows der Ashtonburrys. Als Teil der Familie die denen Lebensbereiche von Jungen und Mädchen. Dortmund im vergangenen Jahr warsind deutlich zu spü31.07. miträtselnden Gästeoder beim vielleicht Krimidinner selber Viele einzigartige Bilder und Ausstellungsstücke Konzerthaus ren: Trotz gerade wegen 2010 verdächtig, werden in die Irre geleitet beveranschaulichen Sie zeigen eine LeRock den theAlltag. Ballet seiner sechzig Jahre hatoder Westernhagen sich sogar als Detektive. benswelt, die das Wort Freiheit nichtvon kennt. Die energiegeladene Musik Rock-Su-währenimmer noch den Biss, die Authentizität, 19:00 Uhr | www.ticket-online.de perstars wie Lenny Kravitz, U2, Prince,Beginn:die Liebe und den Willen zur Musik, die Michael Jackson und Queen, dazu temdie ganz Großen auszeichnet. poreichen Schrittfolgen, eine atemberauwww.westfalenhallen.de

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07.12.2009 17:20:59 Uhr


Gastro Guide

Termine präsentiert von

NATIONAL/INTERNATIONAL

LOKAL | REGIONAL

Dresden

16.12.2009Dundee 01.06. 08.08. PAULUSKIRCHE | HAMM für Museum dy Citny bemalteerstrahlt Segmente ein Der Westfalenpark wieder insind anmuti2010 2010 OLIVIA MOLINA - WEIHNACHTSGALA Gegenwartskunst Geschenk eines Berliner die gem Glanz. Bäume, Sträucher,Mäzens Seen undan Wege „Chicks onOlivia Speed: Art, Fashion, Music“ Stiftung Stadtmuseum Berlin. Dank der werden in Licht getaucht und zu Kulissen forMolina sammelt, komponiert und interpreSchrille Kostüme, grelles und großzügigen Förderung der Stiftungzum zur miert. Der Kaiserhain wird beispielsweise tiert seit mehr als 20 Make-up Jahren Weihnachtslieder provokative Aussagen – das sind die Aufarbeitung der SED-Diktatur ist es Märchenwald, der Rosengarten scheint als blaue aus Lateinamerika. Aus diesem unerschöpflichen Lagune und der Zaun an der Buschmühle mutiert „Chicks on Speed“. Die Performances möglich, diese Mauerfragmente in eiRepertoire präsentiert Olivia Molina WeihnachtsHimmelsleiter.mit einer Hörstelle, die der Künstlergruppe stehen dem Outfit lieder und die von ihr komponierte „Misa Lati-nemzurEnsemble in nichts nach. Außerdem machen sie Tondokumente vom Bau bis zum Fall der noamericana“ (lateinamerikanische Messe), mit 08.01.2010 Pop-Musik, Mode. abspielt, zu präsentieren. derCollagen, sie seit 1980Malerei alljährlich und auf Tournee geht. SieMauer ERICH GÖPFERT STADTHALLE | UNNA Und egal inzelebriert welcher Gattung dieund „Chicks“ Gesang mit Seele Gefühl, das tiefwww.stadtmuseum.de DIE RÜCKKEHR DER SHAOLIN gerade arbeiten, immer bestechen sie in die Herzen der Zuhörer dringt.

London Die Kung Fu Show über das Leben der Shaolin 03.06. 08.08. SomersetKörperbeherrHouse Mönche: Eine atemberaubende 2010 2010 Kampftechniken, Martin schung, spektakuläre„Maison die selbst Margiela The Exhibition“, Eisen zum‚20‘ Brechen bringen, und die mystische Margiela istund ein Phantom. Faszination von Ruhe Meditation - das Der ist Das TOP-Magazin präsentiert im Rahmen derMartin München | KunstDesigner lässt sich weder fotografieren das Erfolgsgeheimnis dieser atemberaubenden zweiten TOP PARTY LOUNGE: 11.06. 05.09. Show. Beginn: 20:00 Uhr halle Party dermit Hypogibt er Interviews. Umso schöner, Die X-MAS Special Winnie & Paa´Pa Renoch 2010 2010 Kulturstiftung dass wir nun einen umfassenden Einblick feat. Lothar van Staa (Saxophon) 21.01.2010 „Realismus. Das Abenteuer der Wirklichin die Arbeit Margielas bekommen. Las15,- € Eintritt inkl. Begrüßungsdrink keit. Courbet, Gursky...“, sen DORTMUND Sie sich WESTFALENHALLE entführen, 20 Jahre Mode BeginnHopper, ab 21.00 Uhr LAKE - DER Entwicklungen WELTERFOLG AUS FERNOST Jeder von www.dieckmanns.de uns nimmt eine andere WirkundSWAN ästhetische warten lichkeit wahr. Wie also soll ein Künstdarauf, entdeckt zu werden. In Swan Lake vereinen sich Ballett und Artistik ler die Realität darstellen? Seit Courbets www.somersethouse.org.uk 01.01.2010 zu einer weltweit einzigartigen Show: atemKONZERTHAUS DORMUND Protestausstellung 1853 beschäftigt sich beraubende Akrobatik und klassisches Ballett FESTLICHES NEUJAHRSKONZERT „LES MU- umrahmt von Tschaikowskis die Moderne mit dieser zentralen FraZürich wunderschöner Mu15.10. 17.10. SICIENSwissen DU LOUVRE DIRIGENT sik. Die besten Tänzer ge. Inzwischen wir:- GRENOBLE, Objektivität Kongresshaus und Akrobaten aus China 2010 MARCWir MINKOWSKI gibt es nicht. können die Welt nie Art International bieten eine2010 der bislang spektakulärsten Inszenieso darstellen, wie sie ist, sondern nur Die 12. Kunstmesse präsentiert 2010 in rungen von „Schwanensee“. Das Konzert ist ein glanzvoller Start in das Jahr www.swanlake-show.de wie wir sie2010 fühlen. Jeder kann machen, einem exklusiven und kleineren Rahund damit in das Jahr der Kulturhauptstadt was er will. Und: Freiheit kann Genuss men eine Auswahl internationaler GeRUHR.2010. Die festliche Musik stammt von BIS 24.01.2010 und BürdeGeorg sein. genwartskunst. Friedrich Händel: Ouvertüre zu »Rodrigo« HISTORISCHES CENTRUM | HAGEN www.hypo-kunsthalle.de und »Wassermusik«-Suiten. Beginn: 17:00 Uhr www.art-zurich.com UND SIE WERDEN NICHT MEHR FREI - JUGEND www.konzerthaus-dortmund.de IM NATIONALSOZIALISMUS Frankfurt durch ihren typischen Beginn: 20:00 UhrMelting-Pot-Style. Jetzt sind sie auch noch im Museum zu sehen, mit23.12.2009 ihrer ersten Retrospektive. DIECKMANN‘S | DORTMUND www.dca.org.uk

22.05.

08.08. 02.01.2010Museum für Ange2010 WESTFÄLISCHES INDUSTRIEMUSEUM, wandte Kunst ZOLLERN | BÖVINGHAUSEN Less and ZECHE More. Das II/IV Designethos GEIERABEND von Dieter Rams Kennen SieKulturfreaks Dieter Rams? müssenJahrzehntelang umdenken: Die Kulturwar er Chef-Designer bei Braun. hauptstadt 2010 wird bereitsEr amleitete 2. Januar auf dort das „Projekt Moderne“ und ihm Zeche Zollern eröffnet. Das jedenfallsververkündet danken wir erstenderstylishen Radios derdie Geierabend, stets anarchische Ruhrpottund Küchengeräte. Seit 1960und produziert karneval. Selbstbewusst ungefragt behaupdas Unternehmen „Vitsoe“ ausschließ- „Wir ten die beliebten Alternativ-Karnevalisten lich Entwürfe Dieter Rams. SeinWeitere Ses- Inforsind von Kulturhauptveranstaltung“. sel „620“ steht nicht im Bundeskanzmationen unternur www.geierabend.de. leramt Berlin, sondern auch weltweit in vielen Wohnzimmern. Weitere Informationen unter: 104 T O P www.angewandtekunst-frankfurt.de

2010

Berlin

05.07. 02.05. 11.07. BIS 03.01.2010 27.01.2010 Stadtmuseum Berlin Deutsches 2010 2010 2010 WESTFALENPARK DORTMUND KURHAUS BAD HAMM | HAMM Mauer | Stücke Hygiene-Museum ZweiWINTERLEUCHTEN mit einem „Königskopf“ von Kid- SCHWANENSEE Was ist schön?

Zwischen 1933 und 1945 herrschten in Deutschland die Nationalsozialisten. Sie legten besonderen Wert auf die Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Aus ihnen sollten gläubige, gehorsame und regimetreue Bürger werden. Für Vielfalt, Toleranz und Demokratie gab es dabei keinen Raum. Die Ausstellung zeigt, welchen Einfluss der Nationalsozialismus auf Kinder und Jugendliche nahm. Sie thematisiert die verschiedenen Lebensbereiche von Jungen und Mädchen. Viele einzigartige Bilder und Ausstellungsstücke veranschaulichen den Alltag. Sie zeigen eine Lebenswelt, die das Wort Freiheit nicht kennt.

genug, sexy genug, KeinBin Jahr ich ohne attraktiv St. Petersburger Staatsballett: schön genug? Einede Frage mit Auch 2009 reist das Grand Ballet von dergroßem Konfliktpotenzial. Künstler wie Cindy Newa an, um die Freunde traditioneller BallettSherman, Julian Opie und„SchwaJürgen Teller kunst mit Tschaikowskys Klassiker haben sich auf die nach Antworten nensee“ zu verwöhnen. Bei Suche den Petersburgern kanngemacht. man sicher Und sein, dass die schönen alten überkommen zu einem Geschichten nicht durch verschiedene Eingrifraschenden Ergebnis. fe verfremdet werden. Ein Highlight, das weder www.dhmd.de Ballettliebhaber noch Neueinsteiger verpassen sollten. Beginn:Köln 20:00 Uhr Open 09.07.

Air Am Tanzbrunnen 2010 3. Classic Rocknacht 29.01.2010 SCALA | LEVERKUSEN-OPLADEN www.koelnkongress.de COMEDY MIT PIET KLOCKE

Sylt Mit dem Programm “Das Leben ist schön - ge23.07. 01.08. German fälligst!“ bittet der seit Jahren etablierte und 2010 beliebte Comedian2010 Piet KlockePolo in denMasters Scala Club nachDie Leverkusen. Er möchte seine Zuschauer besten internationalen und nationanachlen demTeams Auftritt glücklich undum mit einem Läkämpfen den begehrten cheln wieder in die Nacht entlassen. Sal. Oppenheim Gold Cup. Beginn: 19.30 Uhr | www.scala-leverkusen.de www.polosylt.de

05.02.2010 Friedrichshafen 18.09. 26.09. JOHANNISKIRCHE | HAGEN Interboot 2010 NEW2010 YORK GOSPEL STARS www.interboot.de Unter der Leitung des großartigen Craig Wiggins Köln | Lanxess-Arena nehmen die New York Gospel Stars ihr Publikum 01.07 mit in eine WeltSupertramp temperamentvoller Musik voller 2010Lebenskraft. www.lanxess-arena.de spiritueller In einem mitreißenden Programm lassenerfolgreichen sie mit ihren sensationellen Mit ihrem Konzept aus hinStimmen die schönstenTexten und bekanntesten Gostergründigen und Keyboard-oripelsongs erklingenSoftrock und bringen konnte die „Gute Nachentiertem Supertramp richt“ unter60ihre Zuhörer. Das ist Gospelmusik über Millionen Alben verkaufen. auf höchstem Niveau! Beginn: 20 Uhr

06.02.2010 HAGEN-HOHENLIMBURG | SCHLOSS HOHENLIMBURG | HOCHZEIT IN SCHWARZ: KRIMIDINNER - DAS ORIGINAL Die Geschichte des schottischen AshtonburryClans geht weiter: Bei „Hochzeit in Schwarz“, einem aufregenden Ausflug in die Krimizeit der 60er Jahre, genießen die Teilnehmer ein 4-Gänge-Hochzeitsmenü der Spitzenklasse im Hause der Ashtonburrys. Als Teil der Familie sind die miträtselnden Gäste beim Krimidinner selber verdächtig, werden in die Irre geleitet oder bewähren sich sogar als Detektive. Beginn: 19:00 Uhr | www.ticket-online.de

07-11Jul2010 TOP 101

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Kolumne

DIE TOP-OHROLOGEN: Günna und Winnie haun sich aufs Ohr

Winnie: Günna, wo bisse …? Günna: Zuhause. Im Strandkorb auffe Terrasse. Urlaub fällt diesen Sommer aus … Winnie: Holla Kabolla, hasse Finanzkrise? Günna: Nee, wegen WM-Jobs und Sommer-Auftritte am goldenen U im Spiegelzelt. Wenn schon unsere Euros alle nach Griechenland wandern, muss ich da nich auch noch hin … Winnie: Abba sonn bisken Ferien machen … Günna: Du weiss doch, dat unsere Künstler-Ferien meistens noch kürzer sind, als unsere Telefonate … Winnie: Stimmt. Nur Lehrer und Politiker ham längere … Günna: Wo wir grade so tolerant sind, wat sachs Du denn zur ersten WM in Afrika?

Winnie: Tröööööööööööööööööööööööööööt!!! Günna: Für mich war dat auch neu, dat die Leute beim Fußballgucken nix besseres zu tun hamm, als 90 Minuten in so Plastiktröten zu pusten … Winnie: Mir sind zu wenig Borussen bei der WM … Günna: Hahaha, die sind noch zu jung und wurden für die Spiele 2014 in Brasilien geschont … Winnie: Wieso ham die Blauen aus der verbotenen Stadt eigentlich unsern Metze gekauft? Günna: Damit neben Trainer Magath noch jemand unfallfrei die deutsche Sprache beherrscht. Ansonsten wär dat ja auch viel Geld – für die 3 Spiele pro Saison …

Winnie: Ma wat anderes. Wat spricht denn außer Arbeit noch für Urlaub zu Hause in Dortmund? Günna: Du sparst garantiert dat Geld für die Sonnencreme. Bei Sonnencreme gilt nämlich die gleiche Faustregel wie aum Euroschein: Je größer die Zahl, desto besser … Winnie: Und dat gekühlte Bier aus dem eigenen Kühlschrank schmeckt auch leckerer und iss billiger als das Hansapils des jeweiligen Kulturkreises am Urlaubsort … Günna: Gefährlich iss abba speziell in Dortmund bei erhöhter Affinität zu gekühlten alkoholischen Getränken die damit verbundene Enthemmung der Ureinwohner. Sowat

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kann zu akuter Reizüberflutung des Auges führen … Winnie: … weshalb sich die Autofahrer beim Schaulaufen leicht bekleideter Menschen im Sommer nicht mehr auf den fließenden Verkehr konzentrieren können – was dann eine erhöhte Quote von Auffahrunfällen zur Folge hat … Günna: Alternativ kannze ja auch zu Fuß gehen … Winnie: Im Leben nich! Der liebe Gott hat uns Menschen zwei Füße gegeben: einen fürs Gas, einen für die Bremse … Günna: Stimmt. Man sollte diese Gaben nicht unter Wert einsetzen … Winnie: Hahahaha. So isses. Ende der Durchsage … Günna: Jau, mach fettich …


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