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Liebe Top Leser und Leserinnen
Foto: Andreas Kölling
Endlich sind sie da, die warmen Sonnenstrahlen. Das Thermometer klettert, die Laune steigt. Wenn es zu heiß wird, hilft eine Abkühlung: Erfrischen im Leipziger Neuseenland. Im Norden und Süden der Stadt locken gleich mehrere Seen. Eine Entwicklung von der vor 30 Jahren keiner zu träumen gewagt hat. Da rotierten die Bagger auf Hochtouren. Kohle, Kohle und nochmals Kohle – so lautete die Maxime in der DDR. Was es für Pläne gab, lesen Sie ab Seite 134. Bevor Sie sich auf Spurensuche der Kohle begeben, sollten Sie sich ordentlich vor der Sonne schützen. Tipps für Haut, Augen und Haare finden Sie in der Rubrik Gesundheit ab Seite 66. Weiter im Thema Gesundheit geht es mit der Vorstellung von fünf Leipziger Spezialisten – Mediziner der Spitzenklasse. Allgegenwärtig ist seit ein paar Tagen das Thema Datenschutz. Die neue Verordnung sollte sich jeder Unternehmer zu Herzen
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nehmen. Wir haben mit der Stiftung Datenschutz darüber gesprochen (Seite 26). Als ob die Datenschutz-Bestimmungen nicht schon genug Hausaufgaben wären, so kommen auf Unternehmer noch weitere hinzu. Der regionalen Wirtschaft geht die Puste aus, prognostiziert die Industrieund Handelskammer. Denn Facharbeiter werden langsam rar. Der Kampf um die Arbeitskraft hat begonnen. Wie Sie die Nase vorn behalten können, lesen Sie ab der Seite 12. In Leipzig boomt der Immobilienmarkt. Das ist kein Geheimnis mehr. Experten warnen vor einer Blase. Lohnt sich da die Investition in ein eigenes Heim noch? Wir gehen dem ab Seite 100 nach. Wer sich zum Kauf einer Immobilie entscheidet, der sollte sich auch mit dem Thema Altern auseinandersetzen. Barrierefrei zu planen oder umzubauen ist überhaupt nicht altbacken (Seite 84).
Die Classic Open auf dem Markt und Peter Degner – das gehörte 23 Jahre lang zusammen wie die Pleiße und Leipzig. Der Impresario ist raus, arbeitet an seinem Buch. Das Event bleibt und wird zukünftig als Leipziger Markt Musik erklingen. Wie gewohnt gibt es auch eine Menge an News und Events sowie den ein oder anderen Schmunzler beim Lesen der Kolumnen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre von Leipzigs besten Seiten und einen super Sommer! Herzliche Grüße, Ihr Guido Schulz und Ralf Langer
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kolumne
Wer ich bin Alexander Bley ist neuer Redaktionsleiter des Top Magazins Leipzig, Jungvater und heimatverbunden
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nd jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Dieses Zitat gilt als das Nonplusultra, wenn es um das Alpha und das Omega geht, um „Willkommen und Abschied“ oder ganz profan, wenn sich ein Neuer vorstellt. Übrigens stammen die einleitenden Worte aus dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse. Jenem Schriftsteller, der so viel Kraft in die Sprache legen konnte, dass beim Lesen seiner Zeilen im Kopf förmlich ein Film zu spielen begann. Ursprünglich hieß „Stufen“ „Transzendieren“. Und es ist essentiell im „Glasperlenspiel“. Hesses letztem Roman. Mit Abstand der am schwersten lesbare aus seiner Feder, sehr langsam, sehr verzwickt: sein Meisterwerk. Für ihn. Nicht den Leser. Daran habe ich mir mehrfach die Zähne ausgebissen, entnervt das Buch zurück ins Regal gestellt. Ein schöner Rücken kann bekanntlich auch entzücken. Nun soll das auf keinem Fall mit diesem Magazin passieren. Es soll lesbar sein, verständlich. Aber auch einen Reiz zum Nachdenken anbieten, zum Widersprechen, zur Diskussion. So lautet nicht nur mein Anspruch. Der Köder soll dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.
Foto: Karoline Maria Keybe
Auch wenn Hesses „Glasperlenspiel“ weit weg ist, das Transzendieren ist es nicht. Das Überschreiten von Grenzen, das Heben auf eine andere Stufe – das ist nichts anderes als ein Ausdruck von Leben. Im positiven wie auch negativen Sinne. Am Anfang dieser Überlegungen, auch der von Hesse, steht die zentrale Frage der Philosophie. Jene, die den Menschen zum Mensch macht: Wer bin ich? Denn wer sich das fragt, der ist sich und seiner Umwelt bewusst. Ein ganz subjektives Empfinden, dass zu einer schöpferischen Kraft führt. Dem Machen.
Genug des Tiefschürfens in den Gründen des Menschseins. Wer bin ich? Alexander Bley, geboren im November 1980 in Leipzig. Liiert und ganz frisch Vater der schönsten Tochter der Welt. Aufgewachsen bin ich in Delitzsch, dort habe ich bei Lok später beim ESV, dann in Schenkenberg, kurz in Rackwitz und abschließend in Zschortau gekickt. Studiert habe ich in Leipzig an der Alma Mater Politikwissenschaften, Journalistik und Amerikanistik. Gearbeitet habe ich für die Leipziger Volkszeitung, die Mitteldeutsche und die Dresdner Morgenpost. Soweit zu den Fakten. Bin ich wer? Ja, diese Frage stellt sich der Ein oder Andere in gelegentlichen Abständen. Nicht in erster Linie, um sich im Who is Who der Stadt zu etablieren, sondern um zu überprüfen, wie zufrieden er mit dem Leben ist, wo er gerade steht. Ich habe mich auch verortet und deswegen beim Top Magazin zu arbeiten begonnen.
Der Köder soll dem Fisch schmecken, nicht dem Angler Für mich ist Vieles neu. Da bin ich offen und ehrlich. Das Vatersein, der veränderte Lebensrhythmus, der neue Job. Zudem unser Lebensprojekt Haus. Ganz schön viel. Manchmal kann man sich den Zeitpunkt aber nicht aussuchen. Nichts anderes steht in „Stufen“. Alles ist im Fluss. Entwicklung heißt Voranschreiten, nicht Rückwärtsgehen. Blind freilich nicht. Nach links und
Alexander Bley, Redaktion Top Magazin Leipzig und Halle
rechts darf schon geguckt werden, auch mal für ein Päuschen innegehalten. Denn dann folgt die Erkenntnis: Ich bin wer! Freilich ohne den Hang der Selbstüberhöhung. Ich bin der, der seit seiner Schulzeit schreibt, der nie aus der Region wegwollte. Schließlich waren ja schon so viele weg, als ich 1999 aus der Schule kam. So viele, die die Welt im Kleinen und im Großen hätten ändern können. Also blieb ich. So habe ich Leipzig und Umgebung ergründet, habe die Stadt wachsen sehen, auch die Wachstumsstreifen. Aber auch erkennen müssen, dass gewisse Dinge einfach nicht zu ändern sind. Dennoch bleibe ich dabei: Wen die Neugier nicht mehr packt, wer nicht mal am Rädchen wackelt, der hat schon verloren. Ich möchte noch ein bisschen wackeln.
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inhalt
wirtschaft
12 Beruf | Gerangel um die Fachkräfte 20 Beruf | Firmenauf- statt übergabe 26 Recht | DSGVO – Neue Pflichten und Rechte beim Datenschutz 30 Top Unternehmer | Konrad Obermüller 32 Automobile | Sportlich und Sicher 44 News | Neues aus der Region Leipzig
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lebensart
Gesundheit | Leipzigs Spezialisten Gesundheit | Sonne satt, nur mit Schutz Gesundheit | Vorbeugen statt Nachsorgen Immobilien | Altersgerecht Wohnen Immobilien | Autarkes Wohnen – die Zukunft hat begonnen 100 Immobilien | Kaufe, wer kann! 108 Small Talk-Wissen | Hopfen und Malz, Gott erhalt’s! 110 Foto-Cook-Story: Kanarisch, praktisch, sehr gut
trends
116 Fotostrecke | Drinnen ist es auch schön 124 Must-Haves für den Sommer
boulevard 134 Von der Kohle zum Neuseenland 146 RB Leipzig: Szenen einer zerrütteten Ehe 150 Rückblick: Veranstaltungen von April und Mai 158 Veranstaltungskalender | Was ist los in der Region? 159 Impressum 160 Impressionen der 63. Top Lounge im Innside by Melia
kolumnen
5 Alexander Bley | Wer ich bin 112 Tim Thoelke über Knast-Punkte, Dandytum und Oscar Wilde 148 Wächters Blick – In Bewegung und im Gespräch 178 Christian von Aster – Warnung vor dem Buche
Fotos: ww.fotolia.com/Andrey Popov, Lars Zahner | Neraucher Brauhaus | Andreas Berkner | www.pixabay.com
Inhaltsverzeichnis Sommer 2018
inhalt
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wirtschaft Ein lediglich den Köpfen überlassenes Feld wird zur Wüste.
– Petra Kohlmann
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beruf & recht W
ar for Talents – klingt dramatisch. Das ist es auch. Denn Unternehmer stehen tatsächlich im Wettstreit um die besten Fachkräfte, allerdings nicht nur im Nachwuchsbereich. Und das mehr denn je. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt wird
um die Fachkräfte 12
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Gerangel
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sich weiter verschärfen. Das prognostiziert die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig. Aber es gibt Rezepte für Firmen, um dem entgegenzusteuern. Frank Schmiedel hat diese auf den folgenden Seiten ergründet. Noch etwas könnte den Aufschwung ausbremsen: die Unternehmensübergabe. In der Boomphase könnte nämlich ein Firmensterben einsetzen. Denn Chefs sind händeringend auf der Suche nach neuen
Chefs. Viele erfolglos, weshalb die Handelshochschule Leipzig ein neues Institut plant, das bei der Suche nach geeigneten Kandidaten behilflich sein möchte. Lesen Sie mehr ab Seite 20. Wem das noch nicht genug Kopfzerbrechen bereitet, der sollte sich den neuen Bestseller namens DSGVO zu Gemüte führen. An der neuen Datenschutz-Grundverordnung kommt keiner vorbei. Wieso, weshalb, warum – ab Seite 26. AB
Das Gleichgewicht auf dem regionalen Arbeitsmarkt kippt. Im kommenden Jahr sollen allein in Sachsen 112.000 Stellen unbesetzt bleiben. Im Leipziger Raum besonders stark betroffen sind kaufmännische Berufe. Leipzigs IHK-Präsident Kristian Kirpal sieht deshalb das Wirtschaftswachstum in Gefahr.
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er Kessel steht ordentlich unter Druck. Es dampft gewaltig. Klar, dass da die Lokomotive in einem atemberaubenden Tempo vorwärtspreschen kann. Muss sie auch, denn die Fahrt ist längst nicht zu Ende. Genug Kohle für diese Reise ist vorhanden. Nur dem Heizer, dem geht die Puste aus. Ein neuer ist nicht in Sicht. So kann das ins Bild gesetzt werden, was die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig (IHK) vor wenigen Tagen veröffentlichte. Die Ergebnisse des Fachkräfte-Monitors für Sachsen lassen die Alarmsirenen aufheulen. Die Wirtschaft brummt, könnte aber an Fahrt verlieren, wenn dem Fachkräftemangel nicht entgegengewirkt wird.
Im kommenden Jahr erreicht dieser vorerst seinen Höhepunkt. 112.000 Stellen, so die Prognose des von der IHK beauftragten Instituts Wifor, werden im Freistaat unbesetzt bleiben. Der Hunger nach Ingenieuren und Informatikern ist noch immer hoch. Auch in Leipzig. Aber die stärksten Engpässe drohen mit Abstand in den kaufmännischen Berufen. Im Kammerbezirk Leipzig, der auch die Landkreise Nordsachsen und das Leipziger Land einschließt, werden wohl im kommenden Jahr etwa 3.000 Stellen in diesem Sektor unbesetzt bleiben. „Eine Herausforderung für Unternehmen aller Branchen. Wenn Stellen im Büromanagement, im
Rechnungswesen, in der Unternehmensorganisation oder im Personalwesen nicht mehr besetzt werden können, trifft das die Firmen ins Mark“, konstatiert Kristian Kirpal, Leipzigs IHK-Präsident. Die Bedarfskladde ist lang, kann nicht von jetzt auf gleich abgearbeitet werden. Dennoch mahnt Kirpal an: „Wir müssen insgesamt wieder mehr junge Menschen für die duale Berufsausbildung und die damit verbundenen Karrierechancen begeistern. Außerdem brauchen wir dringend ein Fachkräftezuwanderungsgesetz, um gezielt auch qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben.“ Anreize für Mitarbeiter nicht zu vergessen. AB
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er Kampf um die besten Fachkräfte ist längst entbrannt. Künftige Angestellte können ihren nächsten Chefs die Bedingungen diktieren, zu denen sie in der Firma arbeiten würden – und die Chefs spuren. Kluge Vorstände und Geschäftsführer wissen, dass ihre Firmen ohne das richtige Personal nicht wettbewerbsfähig bleiben – in einer Geschäftswelt, in der die Globalisierung jederzeit an die Tür klopfen kann. Deutschlands Wirtschaft geht es gut, der Boom hält an, die Binnennachfrage ist hoch, unser Land ist weiterhin Exportweltmeister. Der deutsche Export profitiert laut der Prognose vom Aufschwung der Weltwirtschaft, außerdem bleibe der private Konsum stark. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, so auch das ifo-Institut, hoben kürzlich ihre Wachstumsprognose für dieses und nächstes Jahr leicht an. Die Forscher erwarten nun für das laufende Jahr 2,2 Prozent Wirtschaftswachstum und für das kommende Jahr 2,0 Prozent. Im Herbst hatten sie noch mit einem Plus von 2,0 und 1,8 Prozent gerechnet. Kein Grund, sich Sorgen zu machen, oder? Weit gefehlt. Glaubt man den Statistikern, so könnte sich der bestehende
Fachkräftemangel zur gefährlichen Wachstumsbremse auswachsen. Der als Wachstumskiller verschriene Mindestlohn hat die Wirtschaft nicht gestoppt, der Mangel an motiviertem und adäquat ausgebildetem
Lob gehört auf die große Bühne Personal kann vieles erschweren, ja gar die deutsche Erfolgsgeschichte zum Stillstand bringen. Statt Selbstzufriedenheit und allgemeinem Schulterklopfen stünde es vielen Klein- und Mittelständlern gut an, einen genauen Blick auf die Konzerne zu werfen. Denn diese haben die globalen Prinzipien der Mitarbeiterrekrutierung meist schon verstanden. Die bei Arbeitnehmern beliebtesten Konzerne schaffen in erster Linie ein Umfeld, in dem sich Mitarbeiter wohlfühlen und sich überdurchschnittlich für den Firmenerfolg einsetzen. Eine hohe Wertschätzung gegenüber den eigenen Mitarbeitern, transparente und klar definierte
Auf der Gesundheitsebene können die Unternehmen bei ihren Angestellten punkten.
Entwicklungsmöglichkeiten und die Anerkennung von Leistung haben dabei den größten Einfluss auf das Mitarbeiter-Engagement, so europäische Studienergebnisse zu den attraktivsten Arbeitgebern. Und: Führungskräfte wirken mangelnder Motivation aktiv entgegen, indem sie regelmäßig und öffentlich die Leistung ihrer Belegschaft hervorheben. Dazu sollten sie intensiv geschult werden, um solche Wertschätzungen gegenüber Mitarbeitern tatsächlich auch erfolgreich kommunizieren zu können. Denn: „Lob gehört auf die Bühne, Kritik ins Einzelgespräch“, unterstreicht die Leipziger Personal-Spezialistin Silke Heuwerth. Viele Führungskräfte aber könnten gar nicht richtig loben, das weiß die erfahrene Personalberaterin aus ihrer Coaching-Praxis. Es hat Gründe, dass in unseren Breiten eher die Fliege in der Suppe gesucht wird, als das Positive und die Erfolge herauszustellen. „In Deutschland sind wir ja grundsätzlich auf die Defizite fixiert – das beginnt schon in der Schule und zieht sich durch die Ausbildung bis ins Berufsleben. Leider ist das ein Schema, aus dem viele Verantwortliche nur schwer ausbrechen können. Sie haben es ja nie anders gelernt oder persönlich erfahren“, weiß Silke Heuwerth, die seit mehr als 15 Jahren ihr Unternehmen Mensch & Organisation führt. Ihr Expertenrat: „Loben Sie mindestens drei Mal am Tag. Ein toller Projektabschluss, ein erreichtes Vertriebsziel oder ein Vorschlag, der die Firma nach vorne bringt, sind immer dankende Worte wert.“ Die Mühe lohnt, schließlich ist das Engagement der Mitarbeiter ein zentraler Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Ein überdurchschnittliches Gehalt, eine gesunde Firmenkultur sind dabei Grundvoraussetzungen, nicht die Ausnahme. Freie Kalt- und Heißgetränke, frisches Obst und Gemüse, kleine Snacks am Arbeitsplatz oder Massagen sind heutzutage schon Standards. Ebenso Subventionen fürs Mittagessen, idealerweise eine eigene Kantine. Ein Firmenwagen ist für viele Arbeitnehmer ganz schön, für junge Eltern und Familien sind ein mögliches Arbeiten im Home Office, flexible Arbeitszeiten und Zuschüsse zu Kindergartenplätzen »
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Auf Augenhöhe und im Team werden Projekte vorangebracht. Kritik wird unter vier Augen besprochen
sie für ihre Mitarbeiter besser sichtbar und ansprechbar, die Vertrauensbasis zwischen Management und Mitarbeitern stimmt. Erfolgreiche Führungskräfte sprechen regelmäßig über die Strategien, Visionen und Zielsetzungen des Unternehmens und welche Rolle der Mitarbeiter bei der Zielerreichung spielen sollte. Darüber hinaus herrscht auf der jeweiligen ManagementEbene eine höhere Übereinstimmung hinsichtlich Unternehmensstrategie und Wertvorstellungen.
wichtiger. Clevere Arbeitgeber mieten fes- nehmer monatlich einen Betrag. Der Ante Kohorten-Plätze für den Nachwuchs gestellte darf selbst entscheiden wofür und der Mitarbeiter in den vorhandenen Be- wann er diesen ausgibt. Etwa für Reisen, treuungseinrichtungen an, finanzkräftige einen Laptop, das Fahrrad oder für das Unverwechselbare Unternehmenskultur: Unternehmen bauen gleich eine firmenei- Tanken „Ein interessanter Aspekt, um der Top-Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeitern eine unverwechselbare Unternehmenskulgene Kindertagesstätte. Das ist dieser Tage Firma treu zu bleiben”, sagt Tornow. tur und achten darauf, dass die neuen, aber wichtiger als alkoholhaltige Incentiveauch die bereits bestehenden Mitarbeiter Maßnahmen auf Mittelmeerinseln oder Abseits von Gehalt und ZusatzmaßnahWachstum, Altersabgänge und Fluktuation - Warum suchen Unternehmen Mitarbeiter? teure Sachgeschenke zum Abschluss von men können sich erfolgreiche und für Ar- zu Werten und Kultur des Unternehmens Zusätzlicher Bedarf an Mitarbeitern: 74 %beitnehmer attraktive Unternehmen Ersatz vondurch Mitarbeitern: 89 % ein Arbeitsumfeld, passen. Sie schaffen erfolgreichen Projekten. Zu einem der aufgrund: aufgrund: geleisteten Arbeit angemessenen Jahres- fünf Faktoren definieren: ein Top-Ma- in dem häufig kommuniziert und Erfolge Erweiterung/Mehraufträge/Neukunden 89 % Wechsel in anderes Unternehmen 54 % end-Bonus sagt kaum ein Arbeitnehmer nagement, eine unverwechselbare Unter- anerkannt, kommuniziert und gefeiert Neue Qualifikationsanforderungen 22 % Erreichen der Regelaltersrente 43 % Nein. nehmenskultur, sinnvolle und beidseitig werden. Das Weiterbestehen der UnternehSonstige Gründe 9% Zeitweise ausscheidend 36 % nutzbringende Personalprogramme, ein menskultur wird gesichert, indem High Nichteignung für geforderte Tätigkeit 30 % „Das Betriebsrentenstärkungsgesetz, wel- vorausschauendes Talente-Management Potentials innerhalb des Unternehmens Vorzeitiger Renteneintritt 27 % ches Anfang Jahres in mit Kraft getreten und nicht zuletzt auch das Übertragen von identifiziert und zu Führungskräften aufAnteildes der Unternehmen offenen Stellen Sonstige Gründe 11 % gebaut werden. Feedback und Vorschläge ist, bietet für beide Parteien Vorteile, also Verantwortung auf Mitarbeiter. von Mitarbeitern sind erwünscht und werauch für den Arbeitgeber”, fügt Business74 % der Unternehmen, die Mitarbeiter suchen, äußern nal bspw. durch Eltern-, Pflegezeit oder Krankheit. Bei fast Experte Karsten Tornow an. Auch die Engagiertes Top-Management: Das Lei- den häufiger als in anderen Unternehmen einen zusätzlichen Personalbedarf. Gründe dafür sind haupteinem Drittel des Ersatzbedarfes spielt die Nichteignung betriebliche Krankenversicherung gilt als tungs-Management und Führungskräfte in den Entscheidungsprozess einbezogen. sächlich die gute Auftragslage bzw. hohe Nachfrage. von Mitarbeitern für die geforderten Tätigkeiten eine Rolle. besonderer Anreiz. Etwa die Zahnersatz- der attraktiven Arbeitgeber haben erkannt, Neue Qualifikationsanforderungen sind bei jedem Fünften Altersabgänge werden in Zukunft zu einem noch stärversicherung ohne Gesundheitsfragen. dass die Mitarbeiter einSpeziell wesentlicher Abgestimmte Personalentwicklungs-Proder Grund für zusätzliche Arbeitsplätze. 89 % der Unterkeren Ersatzbedarf führen. 9 % der Beschäftigten in den UnterunterSchlüssel zum Erfolg sind. Sie vermitteln gramme: Attraktive Arbeitgeber nehmen mit StellenStichsuchen diesen Ersatz erfolgreich von (ausscheinehmen sind älter als 60 Jahre. Derihren Altersdurchschnitt (aktuell stützen mit Personalprogrammen Lohnoptimierung ist offenen das nächste das Gefühl, das wichtigsdenden) Mitarbeitern. Dabei für dominieren Altersabgänge 43 Jahre) in den hat für sichdas gegenüber früheren wort. Etwa mit einer Guthabenkarte te Kapital des Unternehmens zu sein. Im Belegschaften genau das, was Unternehmen stra(Erreichen der Regelaltersgrenze vorzeitiger Renten- Unternehmen Befragungensind weitertegisch erhöht.wichtig Die jüngsten sind » ist. DieBelegschaften Programme sind Arbeitnehmer. Auf diese zahlt der Unter- undVergleich zu anderen
eintritt) und Mitarbeiterwechsel zu anderen Arbeitgebern. Es folgen der Ersatz von zeitweise ausscheidendem Perso-
mit einem Altersdurchschnitt von 41 Jahren im Handel zu finden, die ältesten im Bau mit 47 Jahren.
Immer häufiger keine Bewerbungen - Woran scheitern Neueinstellungen? Anteil der Unternehmen mit offenen Stellen
keine Bewerbung auf Mitarbeiterstelle
70 %
mangelnde Motivation/Arbeitsbereitschaft
46 %
Lohn- und Gehaltsvorstellungen
42 %
fehlende Berufserfahrung
34 %
ungenügende zeitliche Flexibilität der Bewerber
30 %
keine Bewerbung auf Ausbildungsstelle fehlende Zusatz-/Spezialqualifikationen fehlender Berufsabschluss ungenügende räumliche Mobilität
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Ausbleibende Bewerbungen stellen – in allen Wirtschaftsbereichen – mit stark steigender Tendenz das größte Problem Sommer 2018 top magazin Leipzig bei der Besetzung offener Stellen dar. Bei Betrieben mit 250 und mehr Mitarbeitern sind fehlende Zusatz- und Spezial-
26 %
2018 2015
25 % 24 % 21 %
qualifikationen und die unzureichende Berufserfahrung bei Neueinstellungen am problematischsten. Auch mangelnde Motivation sowie unterschiedliche Gehaltsvorstellungen lassen Einstellungen scheitern.
Grafik: Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern im Freistaat Sachsen, Arbeitsgemeinschaft der Sächsischen Handwerkskammern | Foto: www.pixabay.com
wirtschaft
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in der beschleunigten Arbeitswelt
„Hallo, hier ist der
Neue“
Gelungener Auftakt am Arbeitsplatz
Neue Mitarbeiter gekonnt im Team einführen | Ein Impuls von Silke Heuwerth Qualifiziert in Szene setzen Genau wie die Ouvertüre zur Oper und der Trailer zum Blockbuster gehören, bedarf es einer gelungen Einführung im Kollegenkreis. Die Vorstellung der Person soll neugierig machen, motivieren und Vertrauen bilden. Rufen Sie Ihr Team zusammen und stellen Sie den neuen Kollegen gekonnt vor. Dazu verlesen Sie bitte nicht nur die Stationen des Lebenslaufs. Das ist langweilig und sagt nichts über die Kompetenzen und die Persönlichkeit aus. Drei gute Gründe Beginnen Sie mit dem Arbeitsgebiet, in das der Neue sich einarbeiten wird. Erläutern Sie den Nutzen für die Kollegen: Wobei wird er sie künftig unterstützen? Wie erfahren sie Entlastung?
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Nennen Sie dann drei gute Gründe, warum dieser Mitarbeiter Ihr Wunschkandidat geworden ist: Was macht ihn besonders? Was hat Sie persönlich überzeugt? Welche besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften bringt er mit? Verknüpfen Sie die drei guten Gründe mit den bisherigen Tätigkeiten aus seinem Lebenslauf.
„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“, dieser Satz ist jedem im Vertrieb bekannt. Schade, dass er häufig bei der Einführung neuer Mitarbeiter an ihrem ersten Arbeitstag so sträflich vernachlässigt wird. Ich finde es wichtig, dass Vorgesetzte ihren Wunschkandidaten gut in Szene setzen.
Skizzieren Sie kurz die Stärken des jetzigen Teams: Wobei ist es besonders erfolgreich? Worin sind die Mitglieder Experten?
Leider erlebe ich immer wieder, dass neue Mitarbeiter bei einem Rundgang durch alle Büros zwischen Tür und Angel vorgestellt werden. „Das ist Herr Müller, unser neuer Mitarbeiter für …“ und schon geht es ins nächste Büro. Der neue Kollege hat keine Chance, sich alle Namen zu merken. Der einzige Vorteil ist, die „alten Hasen“ haben den „Frischling“ schon mal gesehen und können ihn einordnen, wenn sie ihm auf dem Flur begegnen.
Kleine Geste – große Wirkung Dieser Auftakt ist kurz und präzise. Er unterstreicht die Leistungsfähigkeit aller Beteiligten. Die positiven Aussagen motivieren – sowohl die „alten Hasen“ als auch den „Frischling“.
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Wünschen Sie allen eine gute Zusammenarbeit und heißen Sie den neuen Mitarbeiter nochmals herzlich willkommen.
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wirtschaft
sowohl aufeinander abgestimmt als auch an Unternehmensstrategie und -vision ausgerichtet. Management und Mitarbeiter befürworten die Ergebnisse der Personalarbeit und erkennen sie als wirksames Mittel zur Erreichung der strategischen Unternehmensziele an. Die Top-Arbeitgeber stellen zudem sicher, dass ihre Mitarbeiter die Ziele des Unternehmens verstehen und diese tatsächlich auch mit eigenen Worten formulieren können. „In der Tat geht es längst nicht mehr nur um Geld. Mitarbeiter wollen sich mit ihrem Unternehmen identifizieren können und sie wollen, dass das, was an dem Unternehmen dran steht auch drin steckt. Hier geht es im Kontext der Werte- und Führungskultur um Transparenz und Ehrlichkeit, also Vertrauen schaffende Faktoren”, erklärt Wolfgang Dörrenbächer, Experte für Personalfragen. Mitarbeiter, die sich mit ihrem Unternehmen identifizieren, sind stolz, sie reden positiv über ihr Unternehmen, ihre Vorgesetzten und Kollegen, fallen seltener aus . Und der wichtigste Aspekt ist: Sie bleiben ihrem Unternehmen nachweislich länger treu. Talent-Management: Attraktive Arbeitgeber bieten den Mitarbeitern eine Reihe von Möglichkeiten, sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. Sie wissen, welche Mitarbeiter sie zum Erreichen des Unternehmenserfolgs benötigen. Dementsprechend entwickeln sie deren Talente
intern weiter, anstatt sie extern und zu höheren Kosten zu rekrutieren. Interne wie externe Weiterbildungsprogramme und die aktive Anwendung dieser Fähigkeiten haben sich hier als hilfreich erwiesen. Darüber hinaus implementieren Firmen Prozesse zur Identifikation, Entwicklung und Bindung ihrer Spitzenkräfte. Nur so können sich Unternehmen für den „War for Talents” schützen. „Das ist in der Tat nicht übertrieben, unser Kerngeschäft ist seit fast 30 Jahren die Suche und Auswahl von Fach und Führungskräften. Im Rahmen unserer Beratungsprojekte erleben wir seit Jahren, wie sich die Suche zunehmend zum Kampf um die Besten für unsere Kunden verändert hat, dementsprechend haben Menge und Aufwand unserer Beratungsprojekte deutlich zugenommen”, bestätigt Geschäftsführer Dörrenbächer der Personalberatung Pillong, Ebert-Roßbach. Übertragung von Verantwortung: TopArbeitgeber ermöglichen ihren Mitarbeitern tatsächlich eigenverantwortliches Handeln und erkennen herausragende Leistungen an. Individuelle Ziele und Unternehmensziele werden klar kommuniziert – die Mitarbeiter wissen, was von ihnen erwartet wird und was sie zusätzlich leisten können. Denn nichts ist schlimmer, als im Ungewissen gelassen zu werden, hinterher aber den Ärger kassieren zu müssen. Dann ist der Mitarbeiter schnell weg – im schlechtesten Fall beim Mitbewerber. FS
Foto: www.pixabay.com
Weiterbildung unterstützen, denn die bringt nicht nur dem Angestellten Knowhow. Auch Unternehmer profitieren
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ErFoLg FoLgt PErSönLicHKEit
Begriffe Personalmanagement Anerkennungsbedürfnis: Das soziale Bedürfnis einer Person, sich gegenüber anderen Personen dadurch abzuheben, dass sie Wertschätzung erfährt, Lob empfängt, Privilegien nutzen kann oder Statussymbole besitzt. Arbeit 4.0: Der Begriff vereint zukunftsweisende Ideen der Digitalisierung, von Automatisierung bis Cloudworking, unter einem Dach. Er zeigt, dass sich die heutige Arbeitswelt in einem massiven Umbruch befindet. Brand Ambassador: Markenbotschafter sind vorrangig im Bereich des Vertriebs und des Marketings tätig. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, der Öffentlichkeit eine neue oder bestehende Marke näher zu bringen. E-Recruiting: Die Personalgewinnung via Internet und Intranet. Zum Einsatz kommen hierbei spezielle E-Recruiting-Softwarelösungen, über die der gesamte Ablauf organisiert wird. Employer Branding: Aufgabe des Employer Brandings ist es, eine Marke in einem einheitlichen Leitbild zu manifestieren. Dieses wird der Öffentlichkeit, den Mitarbeitern, Kunden, der Konkurrenz und vor allem den Nachwuchskräften auf dem Arbeitsmarkt vermittelt. High Potentials: So werden Mitarbeiter, zumeist Nachwuchskräfte, bezeichnet, die durch besondere Fähigkeiten und Eigenschaften hervorstechen und für das Unternehmen einen hohen Wert haben. In der Regel ist ein Hochschulabschluss eine der Grundvoraussetzungen. New Work: Anstelle der herkömmlichen Lohnarbeit des Kapitalismus stellt New Work die Ent-
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faltung der eigenen Persönlichkeit und Kreativität in den Vordergrund. Die Kernwerte, die sich daraus für die Gesellschaft ergeben, sind Freiheit, Selbstbestimmtheit und Gemeinschaft. Personalentwicklung: Umfasst alle Maßnahmen, die zur Förderung, Bildung und Qualifikation der Mitarbeiter dienen. Ziel ist die Verbesserung von fachlichen, methodischen oder sozialen Kompetenzen. Recruiting: In der Geschäftswelt werden damit alle Prozesse zusammengefasst, die dazu dienen, Personal zu beschaffen. Unternehmenskultur: Auch als Organisationskultur bezeichnet, umfasst die Unternehmenskultur kollektive Grundprämissen eines Unternehmens und bietet den Mitgliedern der Organisation somit einen anerkannten Handlungsrahmen und bewährte Verhaltensmuster.
Unsere Beratungsschwerpunkte: • Direktsuche und Auswahl von Fachund Führungskräften • Unternehmensnachfolge • Employer Branding Strategie
War for Talents: Der „Krieg“ bzw. Kampf von Unternehmen, Personalabteilungen und Recruitern um qualifizierten Nachwuchs oder High Potentials unter dem wachsenden Konkurrenzdruck. Wissenstransfer: Der Austausch und die Weitergabe von Wissen innerhalb einer Organisation. Die dazugehörigen Instrumente sind ein wichtiger Bestandteil des Wissensmanagements eines Unternehmens. Work-Life-Balance: Der Idealzustand, in dem sich das Privatleben und der Arbeitsalltag in einem ausgeglichenen, harmonischen Einklang miteinander befinden. Dabei stehen „work“ für die Arbeit, „life“ für das Leben und „balance“ für das Gleichgewicht.
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icht nur der Mangel an Arbeitskräften kann sich zu einem Problem auswachsen, sondern auch ein erneuter Mangel an Firmen und Handwerksbetrieben: Denn in vielen Fällen sind Unternehmensübergaben aus Altersgründen keineswegs reibungsfrei. „Allein in Sachsen stehen bis 2022 rund 6.200 mögliche Firmenübergaben an“, so Kristian Kirpal, Chef der Leipziger Industrie- und Handelskammer (IHK) und Sprecher der sächsischen Kammern. In ganz Mitteldeutschland, mit den Nachbarn Thüringen und SachsenAnhalt, sind es gar 12.000 Unternehmen. Dabei ist das Problem der fehlenden Unternehmensnachfolger ein ostdeutsches. In den Jahren nach 1990 gab es sehr viele Unternehmensgründungen. Die Nachfolgefrage stellt sich erst, seitdem die Generation der Nachwende-Gründer ins Rentenalter kommt. Seit etwa zehn Jahren ist die Nachfolgefrage ein Thema, sie wird es jedes Jahr mehr. Für jedes einzelne Unternehmen steht die Frage an, ob es übergeben werden kann oder ob es vom Markt geht – mit den Folgen Arbeitsplatzvernichtung und Ausfälle für Steuer- und Sozialkassen. Tendenziell finden Einzelunternehmen und kleine Betriebe mit geringem Betriebsergebnis schwerer einen Nachfolger.
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Im Jahr 2017 haben rund 22 Prozent der aus Altersgründen abgemeldeten Betriebe in Sachsen einen Nachfolger gefunden – also etwas mehr als jeder fünfte. Bundesdeutscher Durchschnitt zwar, aber deutlich zu wenig, um das aktuelle Beschäftigungslevel halten zu können und neue Impulse in den Markt geben zu können. Dabei lohnt sich eine Übernahme oft mehr und ist einfacher, als ein Unternehmen völlig neu zu gründen, weil etablierte Betriebe über
6.200 Firmenübergaben bis 2022 eingearbeitete Belegschaften – was in Zeiten des Fachkräftemangels ein durchaus stichhaltiges Argument ist – ausgestattete Betriebsstätten und über Bestandskunden verfügen. Dafür bieten sachsenweit alle Handwerkskammern Unternehmensbewertung, Finanzierungsberatung, Betriebsbörse und Vermittlung zwischen Übergeber und Übernehmer an. Auch Banken und kommunale Finanzinstitute bieten einen solchen sinnvollen Service an. »
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Campus der Handelshochschule Leipzig
Gedanken dazu machen sich aber auch die sächsischen Hochschulen, so auch die Handelshochschule Leipzig, kurz HHL. „Die Unternehmensnachfolge ist ein Riesenthema in der ostdeutschen Wirtschaft“, bestätigt Rektor Stephan Stubner. Die HHL wird deshalb in Kürze ein neues Institut für Firmenübergabe gründen. Als neutrale Instanz ohne Eigeninteressen sieht
fekte Ort für die Ansiedlung des Instituts.“ Es wird neben den Sparkassen auch von überregionalen Partnern wie den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften KPMG und PWC unterstützt. Das HHL-Institut sieht sich laut Stubner als Ergänzung zu Angeboten der Kammern und Verbände und wird mit diesen zusammenarbeiten. So könne geholfen werden, einer lauernden Falle für die weitere Entwicklung der ostdeutschen
Bundesländer aus dem Wege zu gehen. Viele Firmenchefs wünschten sich einen Nachfolger aus der eigenen Firma, idealerweise sogar noch aus der eigenen Familie. Doch oft finde sich keiner, im letzten Moment wird dann beispielsweise an Wettbewerber oder reine Finanzinvestoren aus den westdeutschen Bundesländern oder dem Europäischen Ausland verkauft. Die Folge: Der Osten verkommt immer mehr zu »
sich die HHL berufen, den vielen suchenden Firmenchefs zur Seite zu stehen und diesen wirtschaftspolitisch relevanten Prozess zu begleiten. „Viele Firmenchefs fühlen sich einfach allein gelassen“, so Stubner. „Wir haben das entsprechende Format entwickelt, Unternehmer und potenzielle Nachfolger zusammenzubringen sowie den Prozess der Nachfolge zu begleiten“, so der Rektor der ältesten deutschen Wirtschaftshochschule gegenüber Medienvertretern. Stefan Leermann, Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaft der Leipziger Sparkasse, ist voll des Lobes über die Initiative. „Die HHL mit ihrem Fokus auf Unternehmertum ist der per-
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Firmenchefs fühlen sich alleingelassen
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einem Ort, wo Produkte aus zugelieferten Einzelteilen zusammengesetzt werden, zu einer verlängerten Werkbank. Die für die allgemeine Standortentwicklung so wichtige Wertschöpfung findet dann im Osten nicht mehr statt – und hochspezialisierte Fachkräfte wandern wieder ab. Ein weiterer Beschäftigungsfaktor im Freistaat Sachsen soll auch die Industrieproduktion 4.0 werden. Die sächsische Technologiewirtschaft will den deutschen Weg zur hochautomatisierten und vollvernetzten Industrie wesentlich mitformen – durch den Aufbau eines Innovationszentrums, eines Hubs für intelligente Systeme in Dresden, dem Smart Systems Hub. Die Transformation hin zu einer volldigita-
lisierten Wirtschaft wird aber nicht nur technologischer Natur sein. Das meint Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. „Wir müssen auch mit großen gesellschaftlichen Auswirkungen und po-
Trotz Roboter, viele Beschäftigte litischen Herausforderungen und mit einer veränderten Arbeitswelt rechnen“, so der SPD-Politiker. So sei zu erwarten, dass auch viele Arbeitsplätze verschwinden werden, wenn die großen „Industrie 4.0“-Fabriken
Industrie 4.0, Roboter ersetzen Arbeiter, schaffen aber auch neue Betätigungsfelder
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ihren Automatisierungsgrad immer weiter hochschrauben. Aber die Erfahrung zeige, dass durch solche Prozesse nicht nur Jobs vernichtet werden, sondern auch neue Arbeitsplätze entstehen. An gänzlich menschenleere Fabriken, die nur noch von Robotern bevölkert werden, glaube der Minister nicht. Experten des Hubs sehen sogar rosige Zeiten auf den Freistaat zukommen: „Wenn man sich zum Beispiel die Roboter-Statistiken anschaut, dann sieht man deutlich: Länder mit hoher Roboterausstattung haben nicht etwa einen niedrigen, sondern tatsächlich einen sehr hohen Beschäftigungsgrad“, erklärt Frank Schönefeld, einer der Initiatoren des Hubs. „Insofern sei die Voll-Vernetzung und Automatisierung aller Produktions-, Bestell- und Lieferprozesse in den Industriefabriken eine große Chance für Sachsen.“ Gelingt es den politischen und wirtschaftlichen Entscheidern des Freistaates, seine Stärken in Mikroelektronik, Software- und Mobilfunk-Entwicklung auszuspielen und international noch sichtbarer zu machen, könne das auch fähige Fachleute anziehen – und für mehr Firmengründungen sorgen. FS
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Das Wort Standort kommt nicht von stehen bleiben!
Unsere Leistungen für Unternehmen: Ansiedlungs- und Standortberatung Informationen zu Verkehrsplanung und Infrastrukturprojekten Informationen zur Fachkräftesicherung Daten zu Konjunktur und Wirtschaftsstatistik gust ultur – 23. bis 26. Au 6. Tage der Industriek or“ rkt We ffenes
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DSGVO – Neue Pflichten und Rechte beim Datenschutz Seit wenigen Tagen ist die neue EU-Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO, in Kraft. Mit weitreichenden Konsequenzen, vor allem für Unternehmen, egal ob Big-Player oder Leichtgewicht. Im folgenden Text haben wir gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Stiftung Datenschutz Frederick Richter die wichtigsten allgemeinen Fakten zusammengetragen
Warum das neue Gesetz? In einer Welt mit global agierenden Unternehmen hat sich die EU nun einheitliche und verbindliche Regelungen gegeben, um die personenbezogenen Daten ihrer Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Die EUDatenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist seit 25. Mai 2018 unmittelbar in allen EU-Mitgliedsstaaten in Kraft getreten.
Diese können sich ergänzende eigene Regelungen geben. Für Deutschland wird das Bundesdatenschutzgesetz komplett überarbeitet und ergänzt künftig die DSGVO. Was besagt es konkret – für Verbraucher und Unternehmer? Die EU-Datenschutzgrundverordnung ist ein sehr umfangreicher Katalog von Re-
gelungen. Verbraucher haben nun weiterreichende Möglichkeiten, umfassend über die gespeicherten personenbezogenen Daten Auskunft zu bekommen, diese löschen zu lassen oder von einem zu einem anderen Anbieter (Beispiel: Playlisten von Streaminganbieter X zu Y) zu portieren. Dazu kommt, dass Datenschutz schon in elektronischen Geräten eingebaut »
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Lieferanten, Ansprechpartnern und allen sonstigen natürlichen Personen mit Bezug zum Unternehmen verantwortlich ist, sehen die neuen Regelungen ganz grundlegende Pflichten vor: 1. Die Pflicht zur Erlaubnisprüfung: Die Datenverarbeitung muss erlaubt sein. 2. Die Pflicht zur Information: Die Betroffenen müssen über die Verarbeitung ihrer Daten informiert sein. 3. Die Pflicht zur datensicheren Verarbeitung: Bei der Datenverarbeitung müssen die Grundsätze der Datensicherheit berücksichtigt werden. 4. Die Pflicht zur Datenlöschung: Die Daten müssen gelöscht werden, wenn sie nicht mehr benötigt werden. 5. Das Gebot der Datensparsamkeit: Es sollen nur so viele personenbezogene Daten gesammelt werden, wie für die jeweilige Anwendung unbedingt notwendig sind.
Unternehmen müssen seit Ende Mai noch mehr darauf achten, dass sie personenbezogene Daten nur speichern dürfen, wenn sie eine Erlaubnis dafür haben, beispielsweise durch Einwilligung, Vertrag oder Interessenabwägung. Nur dann dürfen solche Daten verarbeitet werden. Entscheidend ist dabei immer, ob die Kundendaten auch tatsächlich erforderlich sind, um den konkreten Zweck zu erreichen. Ein Beispiel: Für den Brötchenkauf beim Bäcker um die Ecke sind keine personenbezogenen Daten erforderlich, wenn bar bezahlt wird. Ein Car-Sharing-System funktioniert dagegen ohne Datenerhebung nicht.
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Welche Unternehmen betrifft es? Die EU-Datenschutzgrundverordnung gilt für alle Unternehmen, die innerhalb der EU tätig sind – das schließt ausdrücklich auch außereuropäische Unternehmen ein. Nach diesem sogenannten Marktortprinzip muss sich somit künftig auch Facebook an die europäischen Richtlinien halten. Was müssen diese nun unternehmen, was hat sich geändert? Unternehmen, die bereits jetzt ein hohes Datenschutzniveau erreicht haben, erhalten durch die neuen Regelungen einen Wettbewerbsvorteil, weil die Umsetzung der DSGVO diesen Unternehmen wesentlich leichter fallen wird als den anderen Marktteilnehmern. Da grundsätzlich jedes Unternehmen für den Schutz der personenbezogenen Daten von Personal, Bewerberinnen und Bewerbern, Kunden,
Für eine umfassende und rechtssichere Beratung ist die Konsultation einer Anwaltskanzlei oder eines Datenschutzbeauftragten zu empfehlen. Auch die Datenschutzaufsichtsbehörden beraten. Die Stiftung Datenschutz unterstützt Unternehmen und Organisationen mit ihren aktuellen, kostenlosen Broschüren „Datenschutz im Betrieb“ und „Datenschutz ganz kurz“. Dort gibt es viele weiterführende Informationen zur EU-Datenschutzgrundverordnung und praxisnahe, leicht verständliche Hinweise für den datenschutzgerechten Arbeitsalltag. AB
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und in den Voreinstellungen von Software berücksichtigt werden muss (Privacy by Design und Privacy by Default). Außerdem müssen die Datenschutzerklärungen nunmehr in klarer und verständlicher Sprache abgefasst sein.
Welche Strafen drohen? Grundsätzlich kann bei besonderer Schwere ein Bußgeld in Höhe von bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes verhängt werden. Ob die Aufsichtsbehörden zu diesem scharfen Schwert greifen werden, wird zu beobachten sein. Jedem Unternehmen ist aber eine besondere Sorgfalt im Umgang mit personenbezogenen Daten zu raten.
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Im Unternehmerporträt:
Konrad Obermüller
Leipzigs Mittelstand ist das wirtschaftliche Rückgrat der Messe-, Kunstund Kulturmetropole. Im Top-Unternehmerporträt präsentieren wir Ihnen in jeder Ausgabe die Menschen, die hinter dem Eintrag im Handelsregister stehen, Akteure des Mittelstandes, die die Wirtschaftsregion Leipzig mit Energie, Ideen und Leben füllen. Dieses Mal dabei: Immobilenverwalter und Schlossherr Konrad Obermüller
robleme kenne ich nicht, nur Herausforderungen“, sagt Konrad Obermüller mit leicht bayerischem Akzent. Der Blick schweift von der Tafel durch den Raum. Nicht grundlos. Denn dieser strahlte nicht immer so eine wohlige Wärme von den Wänden ab. Da bröckelte einst der Putz oder triefte schwere Ölfarbe. Allerorts pfiff der kalte Wind ums Eck. Schlossromantik, der besonderen Art. Nur der Park, der hob das Gemüt. „Es war schon unheimlich so allein im Schloss, das Knacken und Knarzen. Selbst der Hund hat den Schwanz eingezogen“, erinnert sich der 56-Jährige.
Im Sauseschritt hat er das herrschaftliche Anwesen aus dem 17. Jahrhundert aufpoliert. Der Glanz ist zurück in Hohenprießnitz. Nach nur sieben Jahren, was auch die Bewohner des Ortes freut. Denn nachdem die Anlage bis 1998 als Schule für Pädagogen genutzt wurde, verkam diese. Dabei war Obermüller nicht der Erste, der
Bei einem Schloss kann man Sichtbares schaffen
Dabei ist die Episode noch gar nicht so lange her. Im Dezember 2011 erkor der Immobilienverwalter aus Bad Abbach das Hohenprießnitzer Schloss aus. Ein Objekt mit einer Nutzfläche von 5.000 Quadratmetern samt Schlossgarten. Allein der Südflügel der barocken Anlage, der temporär von seiner Familie bewohnt wird, ist 600 Quadratmeter groß. „Ein riesen Schloss und kein Platz.“ Da muss sogar Obermüller lachen, schiebt aber gleich die Begründung hinterher: „Es gibt keine Stauräume, weil die Zimmer Prunkzimmer sind. Früher gab es einen Wirtschaftsflügel, da haben die Bediensteten alles rangeschafft“, erklärt der gelernte Verwaltungsfachwirt.
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investierte. Sein Vorgänger musste die Segel streichen, einsehen, dass die Sanierung nicht stemmbar ist. Konrad Obermüller und Frau Susanne erweckten es schlussendlich aus dem Dornröschenschlaf. „Im Verwaltungsjob ist es immer gleich, du produzierst nichts. Bei einem Schloss kann man Sichtbares schaffen“, erklärt er. Allerdings war das auch für einen Immobilienverwalter von 5500 Wohneinheiten wie ihn kein Pappenstiel. „Was hast du dir da angetan, habe ich gedacht“, gibt er zu, „ein bisschen hatte ich es unterschätzt.“ Trotzdem nichts zum Verzagen. Während sich die Bauarbeiter mit den Anforderungen des Denkmal-
schutzes auseinandersetzten, probierte sich Obermüller an den Böden. Der Mann liebt Parkett, allesamt selbst aufgearbeitet. „Aus jedem Quadratmeter kann man was rausholen“, sagt er. Konrad Obermüller ist ehrgeizig, ohne die Personen links und rechts neben ihm zu vergessen. Mit Susanne geht er nunmehr seit 39 Jahren durchs Leben, 34 davon sind sie verheiratet. Fünf Jahre wurde zwischen Aschaffenburg und Regensburg gependelt, immerhin misst eine Strecke auch heute noch knapp 300 Kilometer. Tochter Selina-Kristin hat bereits das Tourismus- und Eventmanagement-Studium (Bachelor) abgeschlossen und sattelt International Management (Master) drauf. Die 23-Jährige sagt über ihren Papa: „Er macht alles mit Leidenschaft.“ Als Famili-
Foto: Alexander Bley
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enprojekt wurde 2011 zudem eine „Tafel“ für Bad Abbach initiiert. Der „Tisch für Bad Abbach“ richtete sich an die, die nicht so viel auf ihrem daheim haben. Sechs Jahre haben die Obermüllers das Hilfsprojekt finanziert. Der „Tisch“ wurde übrigens parallel zum Schlosskauf anno 2001 ins Leben gerufen. Womit das Wörtchen „Herausforderung“, wieder in den Mittelpunkt rückt. Der Mann, der beim Fußball als Torwart einst aussortiert wurde, weil er zu klein war, scheut keine. Konrad Obermüller ist keine Couch-Potatoe. In seiner Heimat gründete er einen Tennisverein, ist zudem Träger der Ehrenmedaille der Bundeswehr. Obermüller war jüngster Kämmerer Bayerns, wollte im
Alter von 27 Jahren den Bürgermeister der Gemeinde entthronen. „Da bin ich wohl zu früh gestartet“, sagt er nunmehr mit einem Lächeln, „Niederlagen prägen mehr, als jeder Erfolg.“ Was ihn nicht davon abhielt, seine eigene Partei zu gründen: Zukunft Bad Abbach. Mit knapp 20 Prozent bei der Wahl 2014 hat sich seine Liste längst etabliert. Übrigens macht sich Obermüller schon seit 34 Jahren als Kommunalpolitiker in der Marktgemeinde stark. „Ich bin ein Mensch, der was bewegen will“, begründet er. „Wenn er nichts macht, wird er krank“, beschreibt seine Frau Susanne ihren Gatten.
auch seine Tochter die Welt. So wie sie wuchs, wuchs auch sein Portfolio.
1994 bewegte sich Obermüller, verließ die Verwaltung und ging in die freie Wirtschaft, kaufte einen Kundenstamm von 1.000 Wohnungen. Zur gleichen Zeit erblickte
„Wenn immer alles auf den Prüfstand gestellt wird, kommt nur Angst hoch“, begründet Obermüller seinen leidenschaftlichen Tatendrang. AB
Auch jetzt wieder betritt der Schlossherr neues Terrain. Nicht etwa, dass das Pachten des Schlosses in Machern reichen würde. Ab Juli wird der nächste Traum verwirklicht. Er steigt tiefer in das Organisieren von Kulturveranstaltungen ein. Weihnachtsmarkt und Konzerte waren nur der Anfang. Schlossfestspiele stehen auf dem Programm. Vom 1. Juli bis 26. August in Hohenprießnitz. Das Streichorchester des Bolshoi kommt, Operndiva Olga Romanko und die Münchener Freiheit.
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Sportlich und Sicher E
s gab Dinge, die schlossen sich ewig aus: Etwa, dass Familienlimousinen sportlich daherkommen, Geländewagen auch in der Stadt ein schickes Bild abgeben oder Elektroautos schick aussehen. Schnee von gestern. Überhaupt Elektro-
Audi || A6 D
Fotos: Audi AG | Jaguar Land Rover Deutschland GmbH
ie Oberklasse-Limousine der achten Generation ist vielseitig wie nie zuvor, ob bei Digitalisierung, Komfort oder Sportlichkeit. Das Interieur setzt auf ein volldigitales Bediensystem, die umfangreichen Connectivity- und Assistenzlösungen sorgen für noch mehr Sicherheit und Komfort. Zu den Highlights davon gehören der Park- und der Garagenpilot sowie der Adaptive Fahrassistent. Letzteres unterstützt bei der Längs- und Querführung und hilft auch in Engstellen und Baustellen, das Auto in der Spur zu halten.
Fotos:
Dank der neuen Dynamik-Allradlenkung fährt der Audi A6 agil wie ein Sportwagen, wendig wie ein Kompaktmodell und reduziert den Wendekreis um bis zu 1,1 Meter.
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nik. Die ist nicht mehr wegzudenken aus den fahrbaren Untersätzen. Auch hier galt lange: Sportlichkeit oder Sicherheit. Nunmehr macht Software beides möglich. Intelligenter Fahrassistent heißt der freundliche Helfer, der aus keinem neuen Auto mehr wegzudenken ist. Dabei waren ABS und ESP nur der Anfang. Einparkhilfen, Spur- und Abstandhalter der nächste logische Schritt. Erleichterungen, die in
der Großstadt keiner missen möchte. Doch Elektronik vermag viel mehr. Die unsichtbare Hand greift selbst bei Superboliden ein, sorgt für ein feineres (und damit sicheres) Bremsen in Grenzsituationen. Bei den Elektroautos wird der Stromverbrauch optimiert. Digitalisierung und Konnektivität heißen die Schlagworte, die die Autobauer immer feiner interpretieren. Nicht nur in der Zukunft. AB
Jaguar || I-Pace D
er Jaguar I-Pace verfügt über einen rein elektronischen Allradantrieb, eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,8 Sekunden ist möglich. Dank der 90 kWh Lithium-Ionen-Batterie eröffnet sich ein Aktionsradius von 480 Kilometern. An Schnellladestationen können in 40 Minuten bis zu 80 Prozent der Batterie wieder aufgeladen werden, 10 Minuten reichen bereits für 100 Kilometer. Zu den smarten Technologien zur Reichweiten-Optimierung zählt eine Vorkonditionierung des Akkus: Hängt der I-PACE am Ladekabel, steigert (oder senkt) er automatisch die Temperatur der Batterie, um schon vor Antritt der Fahrt den Aktionsradius zu maximieren. Das SUV bietet Platz für fünf Erwachsene, plus Gepäck.
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Lexus || RX L D
as „L”-Modell des Lexus RX ist für Familien sehr attraktiv gestaltet. Mit 110 mm erweiterter Fahrzeuglänge im hinteren Teil wird Platz geschaffen für eine dritte Sitzreihe. Dabei behält das Fahrzeug seinen stilvollen Auftritt und die leichte Manövrierbarkeit. Der Einstieg in die dritte Sitzreihe wird durch Ziehen eines Hebels ermöglicht, der die zweite Sitzreihe nach vorn gleiten lässt. Das serienmäßige Lexus Safety System + umfasst ein Pre-Crash Safety System (PCS) mit Fußgängerschutz, Spurhalteassistent (LKA) mit Lenkunterstützung, einen automatischen Fernlichtassistenten (AHB) und eine adaptive Geschwindigkeitsregelung.
Volkswagen || T-Roc D
Fotos: Volkswagen AG | Toyota Deutschland GmbH
er Volkswagen T-Roc vereint Funktionalität, Fahrdynamik und Technologie. Er fährt sich dynamisch in der Stadt, überwindet in der allradgetriebenen Variante aber dank seiner kraftvollen Motorisierung auch größere Unebenheiten mühelos. Die Basisversion verfügt über Hightech-Systeme wie das Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist” mit City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung, eine Multikollisionsbremse und den Spurhalteassistent „Lane Assist”. Ab 2020 wird der VW T-Roc um das erste SUV-Cabriolet der Marke erweitert.
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Maserati || Nerissimo Edition D
ie Nerissimo Edition ist für drei Fahrzeuge von Maserati erhältlich; den Levante, Ghibli und Quattroporte. Schwarz ist die beherrschende Farbe und zieht sich von der Außenlackierung über Elemente in Black Chrome bis hin zum Interieur. Die Integrated Vehicle Control (IVC) kommt ab Modelljahr 2018 im Ghibli und Quattroporte zum Einsatz und bietet eine noch feinere Abstimmung der elektronischen Bremseingriffe. Sie verbessert sowohl die Fahrsicherheit als auch das sportliche Handling – insbesondere beim Fahren im Grenzbereich.
BMW || X4 E
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Fotos: BMW Group | Maserati Spa.
in deutliches Plus an Individualität, Dynamik und Innovationen kennzeichnet den neuen BMW X4. Das Anzeige- und Bediensystem iDrive umfasst ein freistehend angeordnetes Control Display, das optional 10,25 Zoll groß ist und eine TouchscreenFunktion bietet. Die weiterentwickelte Sprachsteuerung befolgt nun auch frei formulierte Anweisungen. Die Fahrerassistenzsysteme wurden erweitert um das Sicherheitspaket Driving Assistant Plus. Das beinhaltet die neue Generation der Aktiven Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion, den Lenk- und Spurführungsassistenten, den Spurhalteassistenten mit aktivem Seitenkollisionsschutz sowie die Querverkehrs- und die Kreuzungswarnung.
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Land Rover || Range Rover SV Coupé D
as erste Luxus-SUV-Coupé im FullSize-Segment erscheint in limitierter Auflage. Jedes Exemplar wird ganz nach Kundenwunsch gefertigt. Im Interieur besteht die Wahl zwischen vier unterschiedlichen Farbgebungen, weiter stehen neben der Standartpalette 100 weitere Lackfarben bereit – zudem die Option, einen Farbton ganz nach persönlichem Geschmack zu mischen. Das Fahrwerk des SV Coupé wurde neu abgestimmt – mit einem deutlicheren Fokus auf Dynamik und Fahrerorientierung. So wurde z. B. die Karosseriehöhe um acht Millimeter reduziert.
Mercedes-Benz || C-Klasse Coupé F
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Fotos: Dailmer AG | Jaguar Land Rover Deutschland GmbH
ahrdynamik und Agilität wurden im neuen C-Klasse Coupé weiter gesteigert. Zu den umfangreichen Updates zählen ein 3,0-Liter-V6-Biturbomotor mit 287 kW (390 PS) Leistung, zusammen mit dem reaktionsschnellen AMG SPEEDSHIFT TCT 9G Getriebe und dem heckbetonten Allradantrieb AMG Performance 4MATIC und ein volldigitales Cockpit mit eigenständigen AMG-Anzeigen und der neuen Lenkrad-Generation. Das Bedienkonzept des C 43 4MATIC ist ebenso vielseitig wie flexibel, ob mit Touchpad und Controller, Touch Control Buttons am Lenkrad oder per Spracheingabe.
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Volvo || V60 Z
Hyundai || Kona Elektro D
as erste elektrisch angetriebene BSUV rollt in zwei Leistungsvarianten mit einer maximalen Reichweite von bis zu 470 Kilometern auf den Markt. In nur 54 Minuten kann der Stromspeicher an einer 100-kW-Schnellladestation zu 80 Prozent wieder aufgeladen werden. Neben dem alternativen Antriebskonzept wird auch eine ganze Reihe von Assistenzsystemen angeboten, darunter z. B. die intelligente Geschwindigkeitsregelanlage „Advanced Smart Cruise Control”, der „Forward Collision-Avoidance Assist mit Fußgängererkennung” oder der „Lane Keeping Assist” und „Lane Following Assist”.
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Fotos: Hyundai Motor Deutschland GmbH | Volvo Car Germany GmbH
um Marktstart des neuen Volvo V60 gibt es zunächst drei Drive-E Motoren, im weiteren Jahresverlauf folgen unter anderem zwei Plug-in-Hybrid-Versionen. Das Interieur bietet viel Platz für fünf Personen und ein Kofferraumvolumen bis zu 1.364 Liter, dazu fortschrittliche Konnektivität und die jüngste Generation der Volvo Fahrerassistenzsysteme. Eine Reihe serienmäßiger Sicherheitssysteme machen den neuen Volvo V60 zu einem der sichersten Fahrzeuge auf dem Markt, darunter das Notbremssystem Volvo City Safety, welches das einzige System auf dem Markt ist, das Fußgänger, Fahrradfahrer und große Wildtiere erkennt.
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olvo – seit vielen Jahren verbinde ich damit die Kombination aus ausgeklügelter Motorleistung und überdurchschnittlicher Sicherheits-Aura. Nun anno 2018 der neue Volvo XC40 – ein SUV und für mich völlig neue Eindrücke. Sieht man ihn seitlich vor sich, mag man gar nicht so recht an 4,42 m Gesamtlänge glauben. Er wirkt eher wie ein wendiger City-Flitzer. Umso mehr meine Überraschung beim Innenraum. Ich schaue zwei-, dreimal bis zum Fond umher und stelle fest: „Woran fehlt’s denn da noch bis zur Komfortabilität einer klassischen Limousine – eigentlich nichts!“ Das Leipziger Autohaus Meurer stellt mir für die Testfahrt das Modell mit der stärksten Motorisierung zur Verfügung: einen Benziner mit 247 PS und 8-GangAutomatikgetriebe. Von Ampel zu Ampel reagiert der XC40 direkt, griffig und vor allem spritzig. Zügiges City-Cruising lässt grüßen! Meine flotte anschließende Spritztour via Autobahn treibt den Tachostand auf 210 km/h – und die Fahrgeräusche dabei definitiv nicht in unangenehme Sphären, eine sehr erfreuliche Überraschung.
entsprechende Helligkeit. Das Glasdach ließe sich dann bis zur Mitte öffnen – drei Monate später mit Sommerwärme hätte ich es sicherlich genutzt und wäre derart luftig zu Meurers zurückgekehrt. Ich fasse mich bei der Testfahrt ein wenig kürzer, weil ich mich die Ausstattungsdetails neugierig machen. Markant fallen vorn die vier großen senkrechten Lüftungsschächte auf. Das zentrale Display zeigt beim Rangieren ebenfalls großzügig die Fahrzeugposition, USB-Anschluss und Getränkehalter sind auch hinten. Der Blick in den Kofferraum offenbart „Aha“-Eindrücke. Eine per Fußtipp unter die Stoßstange sich öffnende Klappe ist zwar nicht revolutionär neu, aber ohne Wenn und Aber äußerst praktisch. Das Gepäckvolumen lässt sich mit einem doppelten Boden verändern. Die so genannte
Hutablage (der Begriff amüsiert mich, allenthalben noch in den 70ern war hier der Name noch Programm …) kann auf Wunsch im doppelten Boden verschwinden. Und nun „der Bringer“ vor allem für „die praktische Frau“: Wie auch am Handschuhfach lässt sich an der hochgeklappten Kofferraumabdeckung eine Handtasche oder Einkaufstüte hängen und somit höchst sicher transportieren. Summa summarum: Der Volvo XC40 ist eher nicht als Gefährt für die Vier-KopfFamilie inklusive zwei zu verstauenden Kinderwagen. Als reines Stadtauto ist der SUV unterfordert, für die spontane Spritztour dafür umso geeigneter. Blinker rechts, den holprigen Feldweg nicht scheuen und den Picknickkorb auspacken – das ist sein Ding. Die summenden Insekten im Gras sollen sich dann zuraunen: Respekt, ein starker Schwede! GS
Fotos: Isabell Thomas | www.fotolia.com/andreinn
Der neue Volvo XC40 im Top-Test
Fotos:
Da die Frühlingssonne noch nicht knallheiß von oben herab bretzelt, habe ich den Dachhimmel komplett nach hinten bis zu den Fondsitzen geschoben und genieße die
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Stein-Schlag Split und Autoscheiben – das verträgt sich nicht. Bei Scheibenschaden muss gehandelt werden
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s gibt Geräusche während der Autofahrt, auf die kann Mann und Frau hinter dem Steuer getrost verzichten. Etwa dieser Knacks, dem ein Treffer förmlich aus dem Nichts vorausging. Steinschlag. Na prima! Wem beim Knall des Kiesels auf der Frontscheibe noch nicht der Schreck in die Glieder gefahren ist, dessen Stimmung wird rapide in den Keller wandern, wenn er auf dem Sicherheitsglas entdeckt, wo denn das Steinchen eingeschlagen hat. Erblickt der Fahrer die Spur des Splits gleich, inmitten seines Sichtfeldes über dem Lenkrad, sollte er getrost den nächsten Autoglaser oder eine Werkstatt ansteuern. Jackpot. Dann muss die komplette Scheibe gewechselt werden. Da kennt der Gesetzgeber keine Toleranz, egal wie klein die Schmarre ist. Sichtbehinderung bleibt Sichtbehinderung. „Zwischen 500 und 800 Euro kostet eine neue Scheibe“, sagt Thomas Eckert vom regionalen KfZDienstleister DV-complet. Gerade bei den neuen Autos ist weit mehr in der Scheibe verbaut, als nur der Heizstreifen. Die freundlichen Helfer namens
Assistenzsysteme müssen oftmals neu kalibriert werden. Auch nicht repariert werden darf der Schaden in der Windschutzscheibe, wenn sich dieser in der Nähe des Randes befindet (bis zehn Zentimeter). Was mit dem erhöhten Risiko des Reißens des Glases begründet wird.
Teilkasko deckt Scheibenreparatur ab Wenn der Einschlag größer als eine ZweiEuro-Münze ist, muss die Scheibe ebenfalls raus. Das gilt auch, wenn der Riss wächst. Sollte man meinen, dass das schon irgendwie geht und dann in eine Polizeikontrolle kommt, muss geblecht werden. 90 Euro Bußgeld werden fällig. Einen Punkt für die Kartei in Flensburg gibt es gratis obendrein. Auch bei der Durchsicht können die Prüfer die Plakette verweigern, wenn der Steinschlag als schwerwiegender Mangel ausgewiesen wird. „Wenn der Steinschlag
im Sichtbereich ist, kann das zu Lichtreflexionen führen, die den Fahrer blenden“, erklärt Fahrzeugprüfer Thomas Köhler, „wenn die Scheibe einmal gerissen ist, wird außerdem die Fahrzeugstabilität bei einem Unfall beeinträchtigt.“ Laut Umfragen fallen von 100 Fahrzeugen im Schnitt bis zu zehn wegen Steinschlägen bei der Hauptuntersuchung durch. Stellen die Autoglas-Experten in der Werkstatt nur einen minimalen Abplatzer fest, wird dieser bei einer kosmetischen Reparatur lediglich mit etwas Harz versiegelt. Das geht fix und ist kostengünstig. Ist der Einschlag tiefer, wird mithilfe einer Reparaturglocke ein Spezialharz per Unterdruck in den Riss eingesogen. Gehärtet unter UV-Licht muss das Ganze wenige Stunden ausharren. Nach einem Tag kann die Windschutzscheibe bei der Fahrt wieder der vollen Belastung ausgesetzt werden. Und die ist enorm, weil die Sichtfenster heute weitaus mehr Fläche einnehmen, als noch vor 20 Jahren und dementsprechend mehr Wind verdrängen müssen. Außerdem trägt die Frontscheibe bis zu 30 Prozent zur Stabilität der Karosserie bei. Deshalb kann es auch geschehen, dass eine angeknockte Scheibe beim Durchfahren eines Schlagloches weiter reißt. Die Reparaturkosten von um die 100 Euro werden oft schon mit der TeilkaskoVersicherung abgedeckt. „Zu 99 Prozent ist die Steinschlagreparatur in der Teilkasko drin. Das heißt, die Reparatur ist dann kostenfrei“, erklärt Eckert. Muss die Scheibe getauscht werden, richtet sich die Zuzahlung je nach der Höhe des gewählten Selbstbeteiligungsbetrages. Wer nicht sofort nach dem Steinschlag eine Werkstatt ansteuern kann, sollte ein Pflaster in petto haben. Scheibenpflaster sind kleine, selbstklebende, runde Folien, die auf die „Wunde“ kommen. So wird der Schaden vorerst vor Witterungseinflüssen geschützt. Repariert werden muss dieser später trotzdem. AB
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PŸUR steht für Digitalisierung ŸUR hat den digitalen Wandel im Blick. Nach dem Zusammenschluss des Glasfaserspezialisten HL komm Telekommunikations GmbH sowie den drei Kabelnetzbetreibern Pepcom, Primacom und Tele Columbus steht die neue Firma für geballte Netzpower. Ob Start-Up, Mittelstand oder Großkonzern – in der digitalen Transformation begleitet sie diese im partnerschaftlichen Kundenverhältnis mit
Alles (ge)fliest,
einem Expertenservice, welcher 365 Tage im Jahr rund um die Uhr aktiv ist. An den Verträgen und Leistungen der Kunden ändert sich mit der neuen Marke gar nichts, heißt es seitens der ehemaligen HL komm. Bestätigt werden die gewohnte Qualität und ServiceSchnelligkeit im deutschlandweiten Netz. Das hochmoderne Glasfasernetz mit nationalem Backbone ermögliche Bandbreiten von 100 Gbit/s und mehr. Auch auf dem Sek-
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liesenland Leipzig feiert Jubiläum: In den vergangenen 25 Jahren hat sich das Unternehmen in der Region etabliert. Und wie: Was im Mai 1993 unter der Führung von Heinz Bieder in der Lagerhofstraße mit zwei Büros klein begann, ist nunmehr erwachsen. An drei Standorten in Leipzig sowie in Oschatz und Gossa zeigen die Experten, wie schön und vor allem vielfältig Fliesen sein können. Bereits drei Jahre nach der Gründung zog das Unternehmen nach Leipzig Schönefeld in den Gewerbepark
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tor Sicherheit punktet der Businessanbieter „Mit dem Neubau unseres Rechenzentrums schaffen wir eine Hochsicherheitsumgebung für den Betrieb von IT-Infrastruktur und Speicherkapazitäten unter deutscher Datenhoheit“, heißt es aus der Leipziger Nonnenmühlgasse. Dabei sorgen die ISOZertifikate für Qualitätsmanagement für eine gleichbleibende Qualität auf internationalem Niveau. PM/AH
Nordost, wo allein auf 700 Quadratmetern verschiedene Anwendungen, Dekore und Fliesenformate in Augenschein genommen werden können. Die Wandlung des Angebots wird auch in der neuen Ausstellung deutlich. Formate bis 1,60 x 3,20 Meter für eine Fliese und moderne Designs und Farben werden im „Showroom“ präsentiert. Der Firmengeburtstag wurde von Dr. Horst Handrek und seinem 19-köpfigen Team am 26. Mai mit Partnern, Lieferanten, Kunden und Freunden gefeiert. AB
Fotos: Fliesenland GmbH
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ist neuer Beirat im Bildungsinstitut
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m 7. Februar 2018 konnten der Leiter der Johanniter-Akademie Sven Blatt (rechts im Bild) und der Leiter des Bildungsinstituts Mitteldeutschland Lars Menzel (links) mit dem ausgebildeten Erzieher Jens Lehmann ein neues, fachkundiges Mitglied im Beirat des Bildungsinstituts begrüßen. Zuletzt zog Lehmann 2017 als Direktkandidat für die CDU in Nord-Leipzig in den Deutschen Bundestag ein. Als Radsportler holte er jeweils Gold bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 und Sydney 2000. Seine Sportlerkarriere, die auch mehrere Weltmeistertitel umfasst, beendete Lehmann schließlich 2010 mit der Ausbildung zum
staatlich geprüften Erzieher. Erfahrungen konnte er in einem Hort im Landkreis Leipzig erwerben. Das 2008 gegründete Bildungsinstitut Mitteldeutschland gehört zu den bundesweiten Einrichtungen der Johanniter-Akademie. PM/AH
Golfclub Leipzig eden Montagabend ein 9-Loch-Turnier – das ist ein originelles Angebot für jene, die wenig Zeit haben und trotzdem die erholsame, sportliche Betätigung nach dem Tagwerk beim aktiven Golfspiel finden. Als einer der ersten griff der 1. Golfclub Leipzig in der Dübener Heide sofort das endlich modernisierte Golfreglement auf und begeistert seit 2009 mit dem inzwischen legendären Afterwork-Golf-Turnier viele Mitglieder und Gäste. Die Attraktivität dieser Turnierform fand von Beginn an eifrige Unterstützung aus der Wirtschaft. Beim diesjährigen Saisonauftakt war die Freude außerordentlich groß, einen neuen, prominenten Partner zu präsentieren. Die Turnierserie heißt jetzt „Caruso After-
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work Golf Cup 2018“, die sich gleich zum Start am 30. April mit einer hohen Teilnehmerzahl auszeichnen konnte. Mitglieder und Gäste des Clubs und Golfplatzes sind jeden Montag bis zum 26. September herzlich willkommen. PM/AH
Fotos: CARUSO | Johanniter
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Grosse Radwelt | mfi Shopping Center Management GmbH
wartet mit Afterwork-Golf-Cups auf
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Höfe am Brühl
laufen mit „grünem“ Strom
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eit 2012 steht der Brühl wieder in der Tradition von Handel und Gewerbe. Damit ist die Straße wieder ein aktiver Teil der Innenstadt geworden. Das Einkaufszentrum „Höfe am Brühl“ verbindet die Shopping-Standorte im Hauptbahnhof und in der Altstadt. Die „Höfe“ sind hochmodern. „Als ShoppingCenter” werden sie den Ansprüchen eines 4-Sterne-Centers, die für besonders hohe Standards in den Bereichen Service und Komfort oder stimmige Atmosphäre stehen, auch im Sinne der Nachhaltigkeit gerecht“, weiß Center-Manager Robin Spanke. So wird der ökologische Fußabdruck durch die komplette Umrüstung der Mallbeleuchtung auf LED oder aber der Nutzung von grünem Strom der
Stadtwerke Leipzig zu 100 Prozent stets verbessert. Aber auch Erlebnisse durch einzigartige, unerwartete Events – ganz unter dem Motto „Unexpected Shopping“ – sollen den Leipzigern zeigen, dass die Höfe am Brühl mehr als nur eine Einkaufsmeile sind. Die „Höfe am Brühl“ sind ein Ort, an dem man Freunde treffen und eine tolle Zeit verbringen kann. PM/AH
Leipzig Least –
Mit dem Traumrad zur Arbeit
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rneuerbar, schadstoffarm, staufrei – Schlagworte, die uns jeden Tag begegnen. Leipzig bemüht sich mit einem Wegekonzept diesen Schlagworten gerecht zu werden. Es erfordert aber auch neue Verhaltensweisen der Verkehrsteilnehmer. Für einen Perspektivwechsel steht die Markkleeberger Firma „Grosse Radwelt“.
Mit dem legalen Steuersparmodell – bekannt als Jobrad – für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, unterstützt sie den derzeitigen ökologischen Trend. Unter dem Motto „Leipzig Least“ vereinen sich viele Vorteile, weiß Volker Große. So kann ein unter allen Marken frei gewähltes Traumrad gefahren werden. Die Rate umfasst Diebstahlschutz ebenso wie kostenfreie Reparaturen. „Die Gehaltsumwandlung koppelt das Rad nicht nur an den Arbeitsweg. Es ist auch privat nutzbar“, ergänzt er und verweist auf www.leipzig-least. de. Durch die für Räder und EBikes erweiterte 1-%-Regelung wird der Trend zur gesunden und umweltfreundlichen Mobilität, die vom Gesetzgeber und Krankenkassen unterstützt wird. AH
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Parkhotel Diani
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elix Rommel heißt der neue Küchenchef des Parkhotels Diani. Mit dem Engagement des gebürtigen Leipzigers ist dem Chef des Vier-Sterne-Hauses Kai Kampa ein besonderer Coup gelungen. Denn Rommel hat schon mächtig für Furore gesorgt. Er gehörte als „Junger Wilder“ zu den heiß begehrtesten Nachwuchs-Köchen. Für Furore sorgte er unter anderem mit seiner panasiatischen Küche im Münchener „Zen“. Rommel ist gerade einmal
31 Jahre jung. Zuletzt war er Head Chef der „Der Touristik” und weltweit unterwegs. Im Diani strebt er eine ausgefallenere aber weiterhin ehrliche Küche an. Fine Dining lautet der neue Anspruch. Nicht nur die Küche hat sich im Parkhotel verändert, auch das Haus selbst. Eine neue Lounge samt Bar sowie die neugestaltete Dachterrasse und der Wintergarten sorgen für ein frisches Antlitz. AB
Smartwatch –
Komplimente per Neues Shopkonzept am Hauptbahnhof
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eipzig steht auch für Lifestyle. „Am Hauptbahnhof haben wir ein neues Shopkonzept verankert, das für Aufmerksamkeit sorgen wird“, sagt Bodo Thiemann, Geschäftsführer der Thiemann Parfümerien. Mehr als 15 Filialen zwischen Leipzig, Freiberg und Cottbus beraten auf hohem Niveau und stellen sich dem trendbewussten und jungen Publikum. Das neue Shopkonzept unterteile sich in interaktive
Bereiche und vereine spielerisch eine gesunde Portion Neugier mit einer gewissen Affinität zur Technik. „Zum einen sind unsere Produkte mit über Displays verbundene Sensoren, zum anderen unsere Beautypoints mit Smartwatches ausgestattet“, so Thiemann weiter. Die Sensoren, die in Deutschland in diesem Stile bisher noch nicht verbaut wurden, ermöglichen es dem Kunden, sich schon allein beim
Anfassen und Hochheben der Produkte über die Displays zu informieren. An den Beautypoints wird der Neugierde gehuldigt: Jeder darf die Produkte seiner Wahl testen. Jederzeit besteht die Möglichkeit, eine Expertenmeinung einzuholen. Der Mitarbeiter wird per Smartwatch über den Beratungswunsch informiert und kann darauf reagieren. Leipzig sei um eine Attraktion reicher, weiß Thiemann. PM/AH
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Fotos: Lagovida GmbH | Erik Schirrmeister | Alexander Bley
Frischer Wind im
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in warmer Nachmittag im Juni. Eine frisch duftende Sommerwiese im Schlosspark, am See oder auf Ihrem Grundstück. Der Blickfang: Ihr weißes Designzelt. Sanft geschwungene Linien verbinden Innen- und Außenbereich elegant fließend miteinander.
Vogelgezwitscher, Kaffeeduft. Kunden, Freunde oder Familie. Freier Blick in die Natur. Wohlfühlatmosphäre. Kinder toben lachend herum. Ein Designzelt verleiht Ihrem Fest exklusives Ambiente, die Deko trägt Ihre persönliche Handschrift. Das Event wird zum unvergesslichen Erlebnis. Und die Fotos werden spektakulär! Weitere Informationen unter www.dasbestezelt.de. PM
Ferienidylle am Störmthaler See N
ur 20 Minuten vom Pulsschlag der Stadt Leipzig entfernt bietet das Ferienresort „Lagovida“ eine natürliche Idylle am Störmthaler See, der dieses Jahr zum
Lieblingssee in Sachsen gekürt wurde. Bereits 2014 wurden ausgewiesene Bereiche des Sees als Badegewässer freigegeben. Somit tragen See und Ferienresort zur touristischen Entwicklung im Neuseenland bei. Seit 2013 besteht eine Verbindung zum Markkleeberger See. Hier wurde für die Schifffahrt eine Schleuse gebaut. Das Ferienresort erfreut sich großer Beliebtheit unter Gästen aus nah und fern. „Die sehr na-
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turbelassene Umgebung bietet Erholung und Entspannung pur. Hier kann man radfahren, segeln und Wassersport aller Art betreiben, hier bleiben keine Wünsche offen“, erklärt Hoteldirektorin Sandy Locher. Das Resort selbst ist auf Wachstumskurs. Bereits seit Mitte April stehen fünf komfortable Hafenappartements für Gäste zur Verfügung. Ab Juli werden 14 weitere Ferienhäuser eröffnet, die in den drei Kategorien „Basic“, „Premium“ und „Select“ angeboten werden, ergänzt die Resortleiterin. PM/AH
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Mit
ALL-on-SEA liegt Leipzig am Meer
• 18-Loch Abenteuergolfplatz • Einzigartig in Mitteldeutschland
• Ideal für Firmenabende und Kindergeburtstag • Gemütlicher Biergarten
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eit der Renaturierung und Flutung der ehemaligen Braunkohlereviere rund um Leipzig können sich die Bewohner der Messestadt an unzähligen Wassersportvergnügen erfreuen. Doch erst mit den beiden Standorten von „All-on-Sea“ ist das Meer dem Anschein nach an die Stadtgrenzen herangerückt. Zum einen wartet am Schladitzer See im Norden Leipzigs das „Camp David Sport Resort“ sowohl mit vielfältigen Wassersportmöglichkeiten wie Segelbootfahren, Surfen oder Drachenbootrennen als auch mit Outdoor-Fitness-Parcours, Beachvolleyball, Bogenschießen oder Reiterlebnissen mit pferdegestützter Kommunikation
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Cubanische Cocktail
Nacht
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auf. Auch ein Restaurant und buchbare Unterkünfte befinden sich vor Ort. Zum anderen verspricht auch die „Wassersportstation“ im Süden der Stadt vielfältige Abenteuer. Am Markkleeberger See gehören Sportdisziplinen wie Segeln oder Stand-Up-Paddling ebenso zum Angebot, wie Grill-, Lagerfeuer- und Festplätze. Dem interessierten Ausrichter von Firmenfeiern, Hochzeiten oder Geburtstagen geben die beiden Standorte einen Komplettservice an die Hand. Denn bei den magischen Sonnenuntergängen, die jedermann fesseln, können die Abende lang werden. AH
Leipzig im Beachvolleyball wieder erstklassig
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eipzig spielt beim Beachvolleyball wieder in der ersten Liga. Vom 27. bis 29. Juli macht auf dem Augustusplatz nach fünf Jahren Abstinenz die „Techniker Beach Tour“ Station. „Es ist eine schöne Geburtstagsüberraschung zum zehnjährigen Jubiläum des Sachsen-Beach“, freut sich die Leipziger Organisatorin Maud Glauche. Vor allem, weil sie deswegen im vergangenen Jahr noch belächelt wurde. Schließlich hatte sie da angekündigt, die Olympiasiegerinnen von Rio, Laura Ludwig und Kira Walkenhorst, in den Sand vor Gewandhaus und Oper zu lotsen. Tatsäch-
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lich aufschlagen könnte Walkenhorst. Weil sich ihre Partnerin im Babyjahr befindet, allerdings mit Nachwuchstalent Leonie Körtzinger. Mit Max Betzien und Niklas Rudolf werden aller Voraussicht nach auch zwei gebürtige Leipziger dabei sein. Leipzig ist Teil der neunteiligen deutschen Profi-Turnierserie, die traditionell in Timmendorfer Strand endet. Dort werden vom 30. August bis 2. September die Deutschen Meister ausgespielt. Seit diesem Jahr hat die Tour mit der Techniker Krankenkasse einen neuen Titelsponsor. Elf Jahre lang war es Smart. AB
Fotos: ALL-on-SEA Camp & Sport Resort GmbH | Invest Concept GmbH
• Lecker Eis, kühle Getränke und heiße Snacks
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Gin, Rum, Wein –
Galeria Kaufhof bietet Themenabende an
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hopping bedeutet für den einen einkaufen und konsumieren, für den anderen aber erleben und informieren. Letzteres greifen die zahlreichen Veranstaltungen rund um die Abteilung „Genusswelten“ im Erdgeschoss von Galeria Kaufhof auf. Am Leipziger Neumarkt kann der Interessierte verschiedene Themenabende in entspannter Atmosphäre genießen. Auf den Weinquintett-Veranstaltungen werden fünf ausgewählte Weine aus verschiedenen Regionen und Anbaugebieten verkostet und dazu Fingerfood inkl. Aperitif und Digestif gereicht. Auf den Themen-Ver-
anstaltungen über Spirituosen wie Whisky, Rum, Gin oder Champagner werden diese verkostet und zu ausgewählten Themen ebenfalls Fingerfood angeboten. Die nächsten Veranstaltungen mit dem Thema Südafrika-Wein (14.6.), Gin-Tasting (16.8.), Rum-Tasting (20.9.), Finch-Whisky (8.11.) oder Champagner Tasting (19.12.) finden in den Abendstunden während der regulären Öffnungszeiten statt. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Die Anmeldung kann vor Ort, per E-Mail oder telefonisch erfolgen. Weitere Genussveranstaltungen sind auf www.galeria-kaufhof.de/filialen/ leipzig-neumarkt zu finden. PM/AH
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Invest Concept führt
lobenswerte Leipziger Baugeschichte fort
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in tolles und äußerst sympathisches Team hat sich zusammengefunden. Mit sechs erfahrenen Profis aus der Immobilien- und Bankenbranche haben wir unsere Kompetenzen geschickt gebündelt und damit die Invest Concept GmbH Leipzig gegründet. Nach dem rein bürokratischen Gründungsakt startete vorerst die Aufbauarbeit. Und jeder, der schon einmal ein neues Unternehmen gegründet hat,
weiß um diese aufregende, entbehrungsreiche aber auch sehr spannende Zeit. Heute ist nun unser Büro komplett ausgestattet und eingerichtet, die Technik ist funktionsfähig und die ersten Kunden durften wir auch bereits begrüßen. Wir freuen uns sehr, heute und hier an diesem Punkt angelangt zu sein und auf die vor uns liegende Zeit. Unser Ziel ist es, für jeden unserer Kunden, ob Eigennutzer oder Investor, die für ihn passende Wohnung bzw. Immobilie zu finden bzw. zu realisieren. Und dabei wollen wir eines nicht aus den Augen verlieren: das Liebens- und Lobenswerte der Leipziger Baugeschichte zu bewahren und fortzuführen. PM
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Spatenstich für Wohnraumprojekt
in Markkleeberg
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ahe der Rathausgalerie in Markkleeberg wurde am 4. Mai der Spatenstich für ein Mehrfamilienhaus gefeiert. Gemeinsam mit planenden und ausführenden Firmen kam die Anhöck & Kellner Massiv-
Erzieher/-in Altenpfleger/-in Sozialassistent/-in Notfallsanitäter/-in Physiotherapeut/-in Rettungssanitäter/-in Heilerziehungspfleger/-in Weitere Informationen zu den Ausbildungsberufen sowie zu den umfassenden Fort-, Weiterbildungs- und Qualifizierungsangeboten für alle Berufsgruppen im Bereich Gesundheit und Soziales nach internationalen Standards finden Sie online unter:
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„Sauna im See“ A
temberaubend ist der Blick über den Cospudener See. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2000 gilt er als Erholungsparadies im Süden Leipzigs. „Was den einen ein Badespaß im kühlen Nass, sind den anderen heiße Aufgüsse in der Sauna“, weiß Susanne Rudolph. Als Geschäftsführerin der R&S Wellness GmbH unterhält sie eine Sauna im See, die auf 16 Pfeilern direkt im Wasser steht und nur über einen Steg erreicht werden kann.Hier lässt sich unter der Betreuung eines 15-köpfigen Teams von Physio- und Wellness-Therapeuten entspannen. „Egal ob bei 100 Grad in der Hafensauna oder bei 85 Grad in der Panoramasauna – für jeden Körper und Geist ist das Richtig dabei“, weiß sie. Wer keine Aufgüsse mag, der kann sich im Tropenbad bei 44 Grad mit extra Sole-Verneblung oder in der Kräutersauna bei 65 Grad erholen. Für die Abkühlung danach sorgt der Sprung in den See. Für die
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notwendige Entspannung ist mit Plätzen im Garten, am Strand oder im Innenbereich mit Blick über den See gesorgt. Für die Sommermonate hat sich die „Sauna im See“ eine Spezialaktion einfallen lassen: Noch bis zum 30. September gibt es eine günstige „Sommer-Elferkarte“ und vom Juni bis 31. August kann die Sauna sogar ohne Zeitbeschränkung genutzt werden. Hier gilt die Dreistundenkarte als Tageskarte. AH
Yekaterina Bogdanova | Scheibenholz GmbH & Co. KG
An unserem evangelischen Berufsschulzentrum in Leipzig bilden wir aus:
Sommeraktionen in der
Fotos: Sauna im See | Anhöck & Kellner
Aus-, Fort- und Weiterbildung für Mitteldeutschland
haus GmbH sowie weitere Projektbeteiligte in der Hohen Straße zusammen. Bei gutem Wetter wurde auf den Baubeginn angestoßen. Die Wände des ersten Einfamilienhauses in dem Gebiet stehen schon, weitere folgen. Bis Oktober soll das Musterhaus fertig gestellt sein. Insgesamt entstehen 27 Wohnungen und 30 Einfamilienhäuser. Informationen zum Bauvorhaben finden Sie auf www.ak-massivhaus.de . Die meisten Objekte haben bereits neue Eigentümer gefunden, die sich damit einen neuen Wohnort in zentraler Lage mit guter Anbindung an Leipzig, an nahe gelegene Schulen und Kitas sowie an das Leipziger Neuseenland gesucht haben. PM/AH
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Fox - Innenarchitektur LVZ Sommerkino im Scheibenholz – Atmosphärische Filmnächte mitten im Grünen
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m Sommer werden auf der LeipzigerRennbahn wieder die Liegestühle aufgeklappt: Vom 19. Juli bis 15. August verwandelt sich das Scheibenholz in den größten Open-Air-Kino-Saal der Region. Auf der 200m² großen Leinwand werden an 24 Abenden aktuelle Kinohits (Oscar-
gewinner Shape of Water), Klassiker (Dirty Dancing) und Art-House-Filme (In den Gängen) gezeigt, zu denen es sich die Besucher in den Liegestühlen auf der Terrasse oder auf der überdachten Tribüne bequem machen dürfen. An ausgewählten Abenden ergänzen Filmgespräche wie etwa mit Schriftsteller Clemens Meyer und Regisseur Thomas Stuber das Programm. Eine Fortsetzung finden die Ladies Nights sowie die Französischen Filmabende. Auch für Unternehmen bietet die Veranstaltung ideale Möglichkeiten, um Firmen-Incentives vom Kunden- bis zum Mitarbeiter-Event auszurichten. Informationen zu Programm und Tickets unter: www.sommerkinoleipzig.com PM
Raum für Exklusivität und Persönlichkeit
Face-Framing ist Sommerfrisur 2018
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ielen der Beauty-Welt ist Kim Kardashian bekannt. Die Influenczerin hat auch bei Haar-Trends Zeichen gesetzt. Der unter anderem durch sie bekannt gewordene „Ombre-Look“, lange Ansätze
mit Spitzen in Kontrastfarbe Blond, wurde inzwischen von eleganteren und natürlicheren Styles wie „Balayage“ und „Sombre“, sanfte, mit Strähnen erzeugte Farbverläufe ersetzen harte Kontraste, abgelöst. Nun ist „Hair-Contouring“ oder „FaceFraming“ die neueste Weiterentwicklung dieses Trends, den wiederum sie mit ihrer Make-up-Kollektion unterstützt. Diese geschickte Verschönerung der Gesichtskonturen mit Hilfe von Make-up ist auf Frisuren übertragbar. „Durch geschicktes Platzieren von Strähnen lassen sich Gesichtsformen perfekt konturieren. Ganz nach natürlichen Gegebenheiten können vorteilhafte Partien hervorgehoben oder andersherum kaschiert werden“, erklärt Evelin Gronau, Trendfriseurin bei Pophair. Die Grundlage dafür bieten die neuen „Root Shadows“ von Hairdreams, die es, wie auch unter www.pophair.de ersichtlich, als Echthaarsträhnen sowohl in verschiedenen Längen bis 60 cm als auch in unterschiedlichen „Two-Tone“-Farbkombinationen gibt. PM/AH
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eder kennt sie, die heilbringenden Hände von Physiotherapeuten. Sie helfen beispielsweise bei Verspannungen, Rehabilitation oder Prävention. Seit 2008 besteht die Physiotherapie „Body Balance“ nahe des Leipziger Zentrums. Hier begibt sich der strapazierte Kunde in die Obhut von mittlerweile acht qualifizierten
Leipziger Süden
Therapeuten. Die Praxis wartet mit einer Besonderheit auf: Anstatt der üblichen drei Patienten, behandeln die Therapeuten pro Stunde nur zwei Patienten. Dadurch kommt es zu mehr Ruhe und zu besseren Behandlungsergebnissen. Dieses Erfolgskonzept wird ab Sommer 2018 auch auf den Südraum Leipzigs ausgedehnt. Denn im neuen Gesundheitszentrum Zwenkau
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ach der Wende kam es in Lindenau und Plagwitz zu etlichen IndustrieBrachflächen. Zaghaft richteten sich hier zunächst Künstler Ateliers ein, bevor die
Industrielofts in Lindenau
Kommune die Umnutzung zu Wohnraum forcierte. Der Traum, in einem Loft zu leben, ist unverändert stark verbreitet, doch die Fabrikflächen neigen sich dem Ende. In Regie der Ecobau Leipzig GmbH ist in der Lindenauer Uhlandstraße nun im Mai der Baustart für eine Wohnanlage mit dem Charakter alter Industriegebäude erfolgt. Das Konzept ist als „smartloft U18“ betitelt und
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eröffnet „Body Balance“ eine weitere Praxis. Die Physiotherapie ist hier die perfekte Ergänzung zu Arztpraxen verschiedener Fachrichtungen und komplettiert das Ärztehaus mit Apotheke. Im Augenblick wird der finale Ausbau der Räumlichkeiten vorangetrieben. Auch die Personalsuche ist noch nicht abgeschlossen, Bewerbungen sind sogar erwünscht. PM/AH
SMK Systemhaus GmbH Ihr Systemhaus moderner Kommunikation Rosa-Luxemburg-Str. 29 | 04103 Leipzig 2018 33 top98 magazin Tel.Sommer +49 341 940–10Leipzig Fax +49 341 33 98 940–29 vertrieb@smk-leipzig.de
weist 3.300 qm Wohnfläche, verteilt auf 27 Wohneinheiten, auf. Durch die Bauweise als Skelettkonstruktion mit Stützen können die durchschnittlich 130 qm großen Wohnungen als ein großer Raum ausgeführt werden, es lassen sich aber auch je nach Bedarf bis zu fünf Zimmer abteilen. Die Anlage erhält eine Tiefgarage mit 27 Stellplätzen. Alle Bewohner werden den 600 qm großen Park auf dem Grundstück nützen können, die EG-Bewohner erhalten zusätzlich private Gärten. Der Reservierungsstand betrug bereits kurz vor dem Baustart über 60 Prozent. Nähere Informationen: www.ecobau-leipzig.de . AK
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Fotos: Ecobau GmbH
Body Balance eröffnet Praxis im
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Dr. med. Ali Iraki
Vorsorge zur Früherkennung „Männer sollten ihre Gesundheit
zeitig individuell besprochen und
Symptome als Warnsignale ver-
genauso ernst wie die regelmä-
behandelt werden. Prävention und
stehen. Deshalb gilt es, sie für
ßigen Inspektionsintervalle ihres
Früherkennung sind zunehmend
diese Thematik zu sensibilisieren
Autos nehmen.
Qualitätsmerkmale
Ge-
und bei frühzeitiger Erkennung
sundheitsvorsorge und haben in
von Krebs oder Krebsvorstufen die
Zunächst geht es darum, die jähr-
unserer Praxis hohe Priorität Män-
vollständige mögliche Heilung an-
liche Gesundheitsvorsorge zum
ner pflegen einen risikoreichen,
zustreben. Gleichzeitig werden so
festen Termin zu machen. Eventu-
den Körper instrumentalisieren-
Voraussetzungen für Vitalität und
ell bereits vorhandene Störungen
den Lebensstil. Ihre Sozialisation
Lebenskraft sowie Potenz bis in
oder Erkrankungen können gleich-
lässt sie weniger ausgeprägte
das hohe Lebensalter geschaffen”.
der
Dr. med. Ali Iraki Facharzt für Urologie Urologische Privatärztliche Praxis Karl-Tauchnitz-Str. 7 04107 Leipzig Tel.: 0341 70 20 11 06 E-Mail: dr-iraki@t-online.de Web: www.dr-iraki.de 55
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Ein Kopf ohne Ideen ist wie eine Vase ohne Blumen. – Gerhard Uhlenbruck
Foto: www.pixabay.com
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enn Sie einen Sonnenbrand auf die leichte Schulter nehmen und das immer und immer wieder, kann eines Tages die Diagnose negativ ausfallen. Hautkrebs.
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Leipzigs Spezialisten
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Das stellt in der Regel ein Spezialist fest, der Hautarzt. Was macht aber einen Arzt zum Spezialisten? Wir stellen Ihnen fünf Leipziger Koryphäen auf den nächsten Seiten vor. Danach widmen wir uns dem einleitenden Thema: Sonne. Die tut dem Organismus
gut, in Maßen. Deswegen müssen Haut, Augen und Haar gegen diese gut geschützt werden. Auf Seite 66 erklären wir wie. Vorsorge ist eben besser als Nachsorge, nicht nur auf der Haut, auch beim Sport. Universelle Ratschläge gibt der Orthopäde Johannes Flechtenmacher ab Seite 74. AB
Unser Körper ist ein hochkomplexes und hochspezialisiertes System. Das zu durchdringen und im Gang zu behalten wenn es hakt, ist Aufgabe der Medizin. Von dieser Komplexität künden die verschiedenen Spezialisierungen in den Fachrichtungen.
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as für die Wirtschaft gilt, gilt auch für die Medizin. Vor ein paar Jahrzehnten herrschte ein Überangebot an Ärzten. Das hat sich ins Gegenteil umgekehrt, in
Heute schon die Behandlung von morgen einen Arbeitnehmermarkt. Es herrscht ein massiver Ärztemangel. Vor allem Fachärzte sind rar. Volle Wartezimmer, Termine die
fast im Nirwana liegen, künden davon. Laut Sozialdezernat der Stadt, mit Verweis auf die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen, ist dem nicht so. Leipzig sei da ganz gut aufgestellt. Im Vergleich zur Grünen Wiese mit Sicherheit. An vollen Wartezimmern ändert das nichts. Zuzug und Geburtenwachstum gehören ebenfalls eingepreist. Noch schwieriger wird es, wenn bei den Fachärzten nochmals die Spreu vom Weizen getrennt wird. Übrig bleiben die Spezialisten – Ausnahmekönner auf ihren Fachgebieten. Sie weisen sich nicht nur durch ihre Virtuosität aus, sondern auch
im Umgang mit ihren Patienten. Emphatie ist da das Zauberwort. Außerdem denken sie in ihrer Disziplin immer ein Stückchen weiter als andere. Sei es in der Forschung, in der Methodik oder der Technik. Leipzig hat diesbezüglich einige Leuchtfeuer zu bieten. Fünf aus dieser Gruppe werden vorgestellt. Christian Geßner ist einer von Ihnen. In der Stadt gibt es lediglich zwei ausgewiesene Experten, die neben den Kliniken Lungenkrebspatienten ambulant behandeln dürfen. Zudem testet er in seinem Studienzentrum heute schon Behandlungsmethoden von morgen. Und die machen Hoffnung. »
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gesundheit
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Priv.-Doz. Dr. med. Christian Geßner Facharzt für Pneumologie igentlich ist das nichts Schönes“, beschreibt Christian Geßner den Schwerpunkt seiner Tätigkeit als onkologisch verantwortlicher Arzt. „Lungenkrebs erfreut nicht“, sagt der 50-Jährige. In den vergangenen Jahren hat sich dieser weltweit zur Krebstodesursache Nummer eins entwickelt. Geßner gehört einer raren Spezies von Pneumologen an: Jener, die Patienten mit Tumoren in der Lunge ambulant behandeln darf. Der Spezialist ist Kooperationspartner des Lungenkrebszentrums Leipzig Nordwest, einem Behandlungsverbund von Klinikum St. Georg mit der Robert-Koch-Klinik und dem Diakonissenkrankenhaus. Gleichfalls steht er im engen Austausch mit der Uni-Klinik. Dass er sich zu einem ausgewiesenen Experten und Dozenten in diesem Fachbereich entwickeln würde, hätte er zu Zeiten des Studiums an der Uni Leipzig nicht gedacht. „Ich konnte mir nicht vorstellen, Lungenarzt zu werden“, gibt er zu. Sein Professor wusste es besser. „Irgendwann kam der Punkt, wo es Klick gemacht hat.“ Nach Promotion und Habilitation, Forschungstätigkeit und Oberarztdasein am Universitätsklinikum übernahm er vor elf Jahren eine Praxis in Mockau. Ein Jahr
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später wurde das Studienzentrum POIS gegründet, in dem Therapiestudien durchgeführt werden, die die Lebensqualität des Patienten erhöhen sollen. „Ich wollte die Forschung nicht aufgeben“, begründet er diesen Schritt. Und dort wurden in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Mit der Krebsimmuntherapie hat etwas Bahnbrechendes in der ärztlichen Betreuung Einzug gehalten. Sie gilt als Hoffnungsträger der Medizin. „Es findet ein Paradigmenwechsel statt“, sagt Geßner über die Methode, bei der die Soldaten des eigenen Immunsystems in die Lage versetzt werden, den Feind – die Tumorzelle – zu enttarnen und zu bekämpfen. „Diese Behandlungsmethode konnten wir durch unser Studienzentrum schon viel eher anbieten“, sagt der Pneumologe. Der hohe Anspruch gilt nicht nur bei Krebsbehandlung. Auch bei den Volkskrankheiten Asthma und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Bei der personalisierten Medizin ist er auf diesem Gebiet schon lange Vorreiter. „Mit der Antikörpertherapie haben wir die Möglichkeit, Patienten optimal einzustellen.“
Fotos: Jens Voss | Ali Iraki
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Dr. med. Ali Iraki Facharzt für Urologie
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erausforderungen hat Ali Iraki schon viele gemeistert – vielleicht ist es das, was den Mann so viel Ruhe ausstrahlen lässt. Als er 1976 nach Leipzig kam, herrschte in seiner Geburtsheimat, dem Libanon, Bürgerkrieg. In Leipzig, in der DDR, mit 18 Jahren, als Araber ohne jedwede Deutschkenntnis. „Das war schon ein Abenteuer, aber auch schön“, sagt er heute. Die Sprachhürde nahm Iraki schnell. Pauken am Herder-Institut der Karl-Marx-Universität, für das große Ziel, dem Studium der Medizin.
Die Weichen für seine Fachrichtung, in der er sich bis heute virtuos bewegt, stellte er früh – nach einem Praktikum in der Klinik und Poliklinik für Urologie der Uni Leipzig. Dort sollte er auch nach der Approbation fünf Jahre wirken. Nach der Facharztausbildung zum Urologen ging alles ganz schnell, 1990 im November. Nur vier Wochen später eröffnete er gemeinsam mit seiner Frau eine Praxisgemeinschaft. Fürs Geschichtsbuch: Iraki war nach der Wende der erste niedergelassene kassenärztliche Urologe in Leipzig. „Das Fachgebiet ist überschaubar, hat aber Berührungspunkte zur Inneren Medizin und Chirurgie“, begründet er seine Passion. Nach 25 Jahren gab Iraki den Staffelstab seiner urologischen Praxis im Gesundheitszentrum ab. Seine Frau führt nach
wie vor die Allgemeinmedizinische Praxis im Gesundheitszentrum als Lehrarztpraxis der Universität Leipzig weiter. Die Füße hoch legt der 60-Jährige deswegen nicht, auch wenn er sich gerne beim Golf entspannt. In seiner Privatpraxis dreht sich alles um Männergesundheit, ums Jungbleiben. „Männer wollen attraktiv und gesund sein, wie 30 aussehen“ sagt er. Mittlerweile setzt er begleitend zur Schulmedizin die alternative Medizin mit ein. Dazu gehören Entgiftungs-, Vital- und Mikrozirkulationskuren auf naturheilkundlicher Basis. Zum Prostatakrebs sollte es allerdings gar nicht erst kommen. Regelmäßige Checks können das Risiko minimieren. Im April dieses Jahres nahm er an der 8. Naturmedizinischen Fortbildung auf Rhodos teil und brachte neueste Informationen zur ganzheitlichen Medizin, z. B. bezüglich des Klimakteriums des Mannes und onkologischer komplementärer Therapien, mit. Seit jeher hält er an einigen Maximen fest: 1. Empathie zu zeigen und Menschen auch ohne Gegenleistung zu helfen. 2. Gehe eine Meile, um einen Kranken zu besuchen; zwei, um Frieden zwischen zwei Menschen zu stiften; drei, um einen Freund zu besuchen. »
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ie Suche nach dem Quell ewiger Jugend – ein Motiv, das sich durch die Geschichte des Menschseins zieht. Evolutionär einfach erklärbar, denn Jugendlichkeit strahlt Kraft und Gesundheit aus. Ein Schönheitsideal, dem in der Gesellschaft immer öfter auf die Sprünge geholfen wird, um etwas frischer auszusehen oder dem Altersstigma entgegenzuwirken. Kleine Korrekturen mit großer Wirkung – ohne operative Eingriffe. „Chirurgie ohne Skalpell“ – so lautet der Trend.
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ugenärzte gibt es in Deutschland mehr als 8.000, operative Augenärzte schon weniger. Jene, die sich auf refraktive Chirurgie spezialisiert haben sind selten. Zu dieser raren Schar von Spezialisten zählt Laszlo Kiraly. „Kurz gesagt zu jenen, die die Brille wegoperieren“, bringt es der 42-Jährige auf den Punkt. Und innerhalb dieser Gruppe sind Kiraly und sein Klinik-Partner Ilya Kotomin wiederum ganz weit vorn.
Dr. med. Laszlo Kiraly Augen- und Laserzentrum Leipzig 62
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erzielen – schnell und ohne großes Risiko. „Die Methoden werden immer sanfter und effektiver“, sagt Dr. Kaisers. Gleiches gilt bei der Behandlung von Fettpölsterchen, die sich trotz Sport und gesunder Ernährung hartnäckig halten. Jenen wird mit gezielter Kälte zu Leibe gerückt. „Bei CoolSculpting handelt es sich um das einzige Kryolipolyse-System, das in vielen wissenschaftlichen Studien seine Wirksamkeit und dank Freeze-Detect-Technologie höchste Sicherheit nachgewiesen hat“, erklärt er die Alternative zum Fettabsaugen. Pioniere sind die Leipziger zudem bei der Behandlung von stark schwitzenden Patienten. Elektromagnetische Energie bekommt hierbei Vorzug vor dem Skalpell. So werden Schweißdrüsen dauerhaft zerstört – schmerzfrei und schnell. Für beinahe jedes Problem haben die beiden Spezialisten bei ihren Patienten eine Lösung – ganz individuell. Wenn die neuesten Verfahren nicht anwendbar sind, zeigen sie Alternativen auf oder raten eventuell von einer Behandlung ab - und machen hiermit den Unterschied.
Kiraly operiert im Augen- und Laserzentrum Leipzig jährlich etwa 1.000 Patienten, die sich einen Alltag ohne gebrochenem Glas vor den Augen wünschen. Mit der sogenannten Smile-Methode (Small Incision Lenticule Extraction). Ein hochpräziser Laser aus dem Hause Zeiss öffnet die Hornhautoberfläche minimal. Dies gilt als besonders schonend. Selbst starke Fehlsichtigkeit kann so behoben werden. Zudem ist das Verfahren schmerzfrei.
nötige Knowhow. Ärzte aus der ganzen Welt hospitieren deswegen in Leipzig. Auf internationalen Kongressen ist ihre Expertise gefragt. Auch, weil Kiraly Kontaktlinsen implantieren (ICL) kann. Das ist bei Patienten nötig, die nicht mit der SmileMethode behandelt werden können. Eine hauchdünne Linse wird zwischen Regenbogenhaut und Augenlinse eingesetzt, was den individuellen Sehfehler des Auges korrigiert und die Normalsichtigkeit des Auges wiederherstellt. Die Hornhautkrümmung wird bei der ICL Implantation nicht verändert. Kiraly ist der einzige Augenarzt im Osten Deutschlands, der dem Visian ICL-Expertengremium angehört. Den Expertenstatus hat sich das Duo in den vergangenen sechs Jahren hart erarbeitet. So lange existiert ihre Klinik in Sichtweite des Bundesverwaltungsgerichts, in der nunmehr neun Fachärzte sowie zwei Assistenzärzte für Augenheilkunde tätig sind.
In der Smile-Eyes-Gruppe hat die Leipziger Klinik sich den Status Zeiss-ReferenzZentrum erarbeitet. Kunst kommt von Können – die beiden Leipziger haben das
Genauso leidenschaftlich, wie Kiraly über seine Tätigkeit berichtet, redet er über Fußball. RB Leipzig tief im Herzen, stets auf dem neuesten Stand. »
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in schönes Lächeln, damit möchte jeder glänzen, kann es aber mitunter nicht. Der Zähne wegen. Auf diesem Gebiet zuhause ist Jens Voss, in allen Facetten der Behandlungsmethodik. Seit nunmehr 25 Jahren in Leipzig. Was mit einem einzigen Behandlungsstuhl in der Praxis begann, ist heute zu einem allumfassenden Zahnmedizin-Zentrum am Brühl und der Voss Klinik gewachsen, mehr noch: zu einer Marke. Der Spezialist verbindet Medizin mit Ästhetik und deckt dabei alle Facetten der Zahnbehandlung ab.
Dr. med. dent. Jens Voss Zahnmediziner
Dabei geht der 50-Jährige systematisch vor. Voss erklärt seine Tätigkeit gern mit dem Bild des Architekten, der sein Haus auf ein gutes Fundament baut. Am „Fundament“, setzt dann auch Voss an. Nach der Diagnose zeigen er und sein 22-köpfiges Team Behandlungsmöglichkeiten auf. Außerdem erklärt der Mediziner seinen Patienten den Sachverhalt verständlich. Dabei kommen modernste digitale Bildgebungsverfahren zum Einsatz. Etwa ein Scan, der den herkömmlichen Zahnabdruck überflüssig macht oder das strahlungsarme digitale
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3-D-Röntgen. So ist für den Laien leichter zu verstehen, wo Probleme liegen und wie diese angegangen werden können. Kommunikation ist nach seinem Selbstverständnis nicht nur die Basis seiner Behandlung, sondern sie nimmt den Patienten auch die Angst davor. In der Voss Klinik sind alle Bereiche der modernen Zahnmedizin an einem Ort konzentriert. Dadurch entfallen bei komplexen Behandlungen lange Wartezeiten. Implantate werden virtuell und präzise geplant. Der Patient wird auf Wusch in die transparenten Fertigungsprozesse einbezogen. Auch die geschehen vor Ort – in der Meisterwerkstatt. „Somit können wir zielsicher aus allen Spezialgebieten der Zahnmedizin zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Mundgesundheit schöpfen und für Patienten ein Maximum an Funktion und Ästhetik generieren“, sagt Voss. Von der Professionalität seiner Arbeit ist übrigens auch Tom Cruise überzeugt. Der Schauspieler saß in der Tat schon auf dem Behandlungsstuhl von Jens Voss. AB
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Das Licht der Sonne tut dem Gemüt gut, es hebt die Stimmung. Aber wie das so ist mit Dingen, die zu viel des Guten sind. Dann kehrt sich der Trend um. Sonnenbrand, Sonnenstich. Die Haut brennt, Spätfolgen wie Hautkrebs nicht ausgeschlossen. Der Schutz hat oberste Priorität. Nicht vergessen dabei sollten Sie ihre Augen und ihre Haare.
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lärchen lacht. Ohne Sonne wäre es trostlos auf diesem Planeten. Ganz trostlos. Stark vereinfacht gesagt: Es wäre zappenduster und eisekalt. Zwei Faktoren, die sich mit dem Leben, in der Varianz, wie wir es kennen, nicht vereinbaren ließen. Licht und Wärme sind also unabkömmlich. Genauso wie die Atmosphäre. Ohne die würde uns buchstäblich die Luft ausgehen und mehr noch. Sie schützt uns vor dem Großteil der Strahlung, die unserem Organismus schadet. Auch die UV-Strahlung zählt dazu. Zwar wird das besonders schädliche Spektrum weggefiltert, dennoch reicht der Teil, der ankommt aus, um
In erster Linie sind Augen und Haut betroffen unserem Organismus Schaden zuzufügen. „In erster Linie sind davon unsere Augen und unsere Haut betroffen“, erklärt Hendrik Lauer vom Bundesamt für Strahlenschutz. „In den Zellen des Auges und der Haut wird UV-Strahlung absorbiert und bewirkt dort unterschiedliche Veränderungen“, sagt der Referent des Bundesamtes. Die schlimms-
te ist die Schädigung des Erbguts. Zwar kann das vom körpereigenen Reparaturtrupp wieder heil gemacht werden, bei langanhaltender Dosis bleiben aber kleine Schäden zurück. Damit steigt das Risiko für Hautkrebs. Beim Auge können irreparable Netzhautschäden entstehen. Das Immunsystem wird geschwächt. Laut Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland erkranken hierzulande jährlich über 290.000 Menschen neu an Hautkrebs. Bei Früherkennung ist dieser zu fast 100 Prozent heilbar. Deshalb sind Selbstbeobachtung und Hautscreening bei Dermatologen unerlässlich. Genug der Schwarzmalerei. Licht hat auch einen positiven Effekt auf den Organismus. Wenn Klärchen lacht, lacht auch ein Großteil der Menschen. Auch das beeinflusst die UV-Strahlung, denn der SerotoninSpiegel steigt, die Vitamin-D-Bildung wird angeregt. Was wiederum wichtig für den Kalziumspiegel und damit den Knochenaufbau ist. Um diesen Akku aufzuladen, braucht der menschliche Körper nicht lange. Da ist er eine Schnellladebatterie. „Für eine ausreichende Vitamin-D-Synthese genügt es nach derzeitigen Erkenntnissen, Gesicht, Hände und Arme unbedeckt und ohne Sonnenschutz zwei- bis dreimal »
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Ein zehnminütiger Spaziergang reicht schon, um Vitamin D zu tanken
pro Woche für zehn Minuten in der Sonne zu spazieren“, lautet die Empfehlung des UVSchutzbündnis, dem Medizinerverbände und staatliche Institutionen angehören. Sich daheim einschließen und warten, bis die Sonne untergeht, muss also keiner. Nur eben ein paar Regeln beim Sonnenbaden beachten. Gemieden werden soll lediglich die Mittagszeit. Denn auf diesen Zeitraum entfallen allein 60 Prozent der solaren UVStrahlung des Tages. Regel Nummer eins. Die Haut schützen, sei es durch Sonnencreme oder Kleidung. Mithilfe des auf den Produkten angegebenen Lichtschutzfaktors (LSF) kann die Aufenthaltszeit in der Sonne je nach Hauttyp verlängert werden. Lichtschutzfaktor 20 bedeutet theoretisch, dass sie bezogen auf ihren Hauttyp 20-mal länger die Sonne genießen können, als es ohne den Schutz möglich wäre. Praktisch sollte die LSF-Schutzdauer nur zu 60 Prozent ausgeschöpft werden.
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Bei der Kleidung ist der Schutz abhängig von der Webdichte und dem Material. Synthetische Fasern halten die UV-Strahlung besser ab als Baumwolle. Die wiederum besser als Leinen. Nunmehr wird auch UVSchutzbekleidung angeboten. Beim Kauf dieser sollte geschaut werden, ob sie dem UV-Standard 801 entspricht.
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Sonnenmilch muss auf den Hauttyp abgestimmt sein. Empfindliche Typen brauchen deutlich mehr Schutz, Kinder eine noch höhere. Erst im 13. Lebensjahr soll der Schutzmechanismus zur Gänze ausgebildet sein. Gute Cremes sind fotostabil,
Schutz durch Kleidung ist abhängig von der Webdichte also lichtbeständig, und decken den UVA- und UV-B-Bereich ab. Die Europäische Klassifikation unterteilt Sonnenschutzmittel nach ihren Lichtschutzfaktoren in vier Kategorien: LSF 6 bis 10 gilt als leichter Schutz, LSF 15 bis 25 als mittlerer, LSF 30 bis 50 als hoher und LSF über 50 als sehr hoher. Beachtet werden sollte auch, dass in den Bergen die Konzentration des UV-Lichtes höher ist, genauso am Wasser oder im Schnee. Denn dort wird die Strahlung zusätzlich reflektiert. „Übrigens kann man auch beim Schwimmen einen Sonnenbrand bekommen, denn in einer Wassertiefe von 50 Zentimetern gelangen noch immer circa 60% der UV-Strahlung auf die Haut“, weiß Gabriela Sedlick von der Parfümerie Thiemann.
Fotos: Anna Utochkina/unsplash | Channey/unsplash
unsere leidenschaft
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Die Palette der Schutzmittel ist groß – Creme, Lotion, Spray oder Öl. Selbst Make-up-, Anti-Aging oder Produkte für Outdoor- und Sportbegeisterte können helfen, den Sonnenbrand zu vermeiden. „Beim Kauf von Sonnenschutzprodukten ist es wichtig, auf das eingekreiste UVB/
UVA Symbol zu achten. Entsprechend den EU-Regularien enthalten diese UVA/ UVB -Filter im Verhältnis von 1:3“, erklärt Sedlick. Aufgetragen sollten diese in der Regel 30 Minuten vorm Verlassen der Wohnung. Kommt es trotzdem zum Sonnenbrand, muss jeder Kontakt »
Bis zu 50 Zentimeter unter der Wasseroberfläche besteht noch immer Sonnenbrandgefahr
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Welche Frau wünscht sich nicht ein perfektes Modellgesicht! Mit einem klassischen Make-up lässt sich dieser Traum einfach realisieren, indem mit Farben und Kontrasten unvorteilhafte Gesichtsformen abgeschwächt und gewünschte Konturen wie die Wangenknochen verstärkt werden. de Der Nachteil: Nach dem Abschminken ist das Wunschgesicht wieder dahin. Doch jetzt können wir Ihnen die Freude am perfekten Gesicht verlängern, mit einem Make-up für die Haare. Dabei lassen sich durch geschicktes Platzieren von Strähnen mit verschieden langen Ansätzen Gesichtsformen pe perfekt konturieren. Der Effekt bleibt über Wochen erhalten. Wie das funktioniert? Ganz schnell und unkompliziert mit den neuen "Root Shadows" von Hairdreams, die speziell für das Hair-Contouring entwickelt wurden. Diese langhaltenden Extensions gibt es in vier verschiedenen Längen und zahlreichen Farben, sodass nahezu jede Wunschform Ihres Gesichtes konturiert werden kann. Mit der patentierten NANOTechnologie integrieren unsere Stylisten die neuen Haare fast unsichtbar in Ihr Eigenhaar und das in weniger als einer Stunde. Mehr Fotos und Infos finden Sie unter www.pophair.de. Stylistin: Fotografin:
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Abreise etwas Gutes tun. Nämlich eine ordentliche Feuchtigkeitskur. Dafür gibt es spezielle Shampoos. Auf Silikon- und Parabenhaltige sollte verzichtet werden. Die glätten und ummanteln zwar das Haar, gesundheitsfördernd sind diese laut FoxGeorgi aber nicht. Um den Aufenthalt am Meer, dem See oder im Schwimmbad zu genießen, empfiehlt Lewandowsky LeaveIn-Conditioner. Kokos- oder Avocado-Öl schaffen da ebenso Abhilfe.
vermieden werden. Kühlung der betroffenen Hautpartien ist dann oberstes Gebot. Neben kalten Umschlägen schaffen panthenolhaltige Produkte und After-SunGels Linderung. Zudem sollte viel Wasser getrunken werden. Eine Kopfbedeckung gehört zum guten Ton. Nicht nur zum Schutz der empfindlichen Kopfhaut oder vor einem Sonnenstich, sondern auch zum Schutz des Haares. Es trocknet schlichtweg aus. „Im Sommer benötigt es viel Feuchtigkeit, da die Sonne an einem Tag am Strand natürlich Auswir-
kungen hat. Ich rate dazu, das Haar mit einem Sonnenhut oder einem Tuch zu behüten. Haare sind ein sensibles Material, worauf es sich lohnt Acht zu geben“, erklärt Frisörin Silke Fox-Georgi. „Eine gefährliche Kombination ist Salzwasser und Sonnenlicht“, sagt Pia Lewandowsky von Pophair. Nach dem Trocknen bilden sich im Haar kleine Salzkristalle. „Die wirken wie eine Lupe und können das Haar verbrennen“, beschreibt die Friseurin. Wen es in warme Gefilde zieht, wo Wolken nur vom Hörensagen bekannt sind, der sollte seinem Haar schon einen Monat vor
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Bei all der Fürsorge für Haut und Haar sollten die Augen nicht vergessen werden. Die Sonnenbrille ist mehr als ein modisches Accessoire. Sie dient zum Schutz vor Blendung und dem Eindringen von UV-Strahlung ins Auge. Im Gegensatz zum Blendschutz, den man selber prüfen kann, sieht man einer Sonnenbrille ihre Schutzwirkung für UV-Strahlung nicht an. Messungen haben gezeigt, dass auf die Kennzeichnung „UV-400“ relativ gut Verlass ist. Diese Sonnenbrillen filtern die
Fotos: Vasiliki Theodoridou/unsplash | ZEISS
Halten Sie Haare und Augen stets gut vor der Sonne geschützt
Sind die Haare vollgesogen, können sie kaum noch andere Stoffe aufnehmen. Gerade bei blondiertem Haar in Verbindung mit Chlor ergäbe das einen unschönen Grünstich. Einfaches Gegenmittel: Vor dem Abtauchen im Becken, kalt duschen.
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gesamte UV-Strahlung bis 400 Nanometer ausreichend aus und erfüllen somit die Anforderungen, die aus Sicht des Strahlenschutzes an eine gute Sonnenbrille zu stellen sind. Beim Kauf einer Sonnenbrille sollte man deshalb unbedingt auf eine entsprechende Kennzeichnung achten. Wichtig ist zudem der Grad der Tönung. Kategorie eins schützt kaum vor Blendung, Die Stufe vier ist für den Straßenverkehr nicht zugelassen. Geeignete Färbungen sind braun oder grau. Diese Färbungen sind für gutes Sehen ideal. Blau- und Rottönung beeinträchtigen die Kontrastwiedergabe und das scharfe Sehen. Neuerdings gibt es auch UV-Schutzbrillen, die gar nicht so aussehen. Deren farblose Gläser schützen die empfindlichen Schichten des Auges. „Die gefährlichen langwelligen UV-Strahlen können nicht ins Auge eindringen und auch keine irreparablen Schäden an der Hornhaut hervorrufen“, erklärt Ronny Demko. Bis 400 Nanometer, also genauso wie bei der Sonnenbrille, filtert die Brille. „Dabei bleibt sie immer transparent“, sagt der Optiker. Diese Variante ist für diejenigen, die nicht besonders lichtempfindlich sind, eine Alternative. »
Unsichtbarer Schutz: Links aufgenommen mit einer normalen Kamera, rechts mit einer UV-Kamera. Die durch UV-Belastungen hervorgerufenen Hautveränderungen werden sichtbar
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Der UV-Index … ist quasi eine Art Wettervorhersage bezogen auf die Stärke der Sonneneinstrahlung auf einen bestimmten Ort. Der Index (UVI) wird auf einer Skala von eins bis zehn angegeben, höhere Messwerte mit 11+. Je höher der Index, desto stärker und damit intensiver ist die UV-Strahlung, die Sonnenbrand verursacht und damit nachhaltig die Haut schädigen kann. Der UVI ist abhängig vom Sonnenstand, dem Grad der Bewölkung, der Dicke der Ozonschicht sowie der Höhe des Ortes. Der UV-Index ist weltweit einheitlich und wurde von der Weltgesundheitsorganisation, der Weltorganisation für Meteorologie, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen und der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung eingeführt. Das Bundesamt für
Strahlenschutz gibt dreimal pro Woche eine Prognose ab. Ab dem UVI von drei ist ein Schutz erforderlich. Ab der Stärke von acht zwingend notwendig.
Hauttyp & UV-Index sind zwei Variablen für den Sonnenschutz Die Haut-Typen Der UV-Index ist eine Variable für den Sonnenschutz, der Hauttyp die zweite. Denn die Wirkung der UV-Strahlung ist auch von der Empfindlichkeit der Haut abhängig. Diese wird in sechs Typen unterteilt. Der Dermatologe Thomas Fitzpatrick hat
die heute gebräuchliche Klassifikation entwickelt. Damals allerdings mit einem anderen Zweck. Diese Einteilung sollte ihm helfen, die Dosierung der UV-Lichtes bei der Behandlung von Schuppenflechten oder Neurodermitis zu erleichtern. Die Übergänge der Hauttypen sind fließend zu verstehen. Die Eigenschutzzeit der Haut bezieht sich auf die Sonneneinstrahlung in der Mittagssonne (UVI 8).
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Dieser Hauttyp ist besonders empfindlich und deshalb besonders gefährdet. Jene Menschen haben eine sehr helle Hautfarbe, häufig Sommersprossen, blaue Augen und rötliches bis rotblondes Haar. Personen dieses Hauttyps sollten direkte Sonneneinstrahlung meiden. Ihre Haut bräunt nicht. Zehn Minuten reichen schon aus, bis die Haut verbrannt ist. Deswegen sollen alle Körperteile gut geschützt wer-
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den. Das Hautkrebsrisiko ist sehr hoch, weshalb Sunblocker zum Einsatz kommen sollten. Jener Typus wird auch als keltischer Typ bezeichnet.
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Auch beim nordischen Typ ist das Hautkrebsrisiko hoch. Dieser zeichnet sich ebenfalls durch helle Haut aus, die kaum bis mäßig bräunt. Seine Haarfarbe ist blond bis hellbraun, die Augen blaugrau bis grün. Nach 20 Minuten lässt der Eigenschutz der Haut nach, Sonnenbrand entsteht. Auch dieser Typ sollte starke Sonneneinstrahlung eher meiden, vor allem in der Mittagszeit.
keine Sommersprossen. Ihre Haut kann gut 40 Minuten der direkten Sonneneinstrahlung den Körper schützen. Aber auch hier wird spätestens dann Sonnencreme empfohlen.
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Dem dunklen Hauttyp gehören vorwiegend Araber oder Nordafrikaner sowie Asiaten an. 60 Minuten Eigenschutz gewährt ihre Haut. Diese Personen bräunen schnell und bekommen selten Sonnen-
brand. Trotz des niedrigen Hautkrebsrisikos wird Sonnenschutz empfohlen.
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Menschen aus der SubsaharaRegion in Afrika, aus Indien oder Australien haben dunkelbraune bis schwarze Haut. Praktisch haben sie nie Sonnenbrand. 90 Minuten können sie sich in der prallen Sonne bewegen. Was sie aber in den seltensten Fällen tun. Das Hautkrebsrisiko ist sehr gering. AB
Die unterschiedlichen Hauttypen in sechs Kategorien aufgeteilt
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Der Mischtyp hat kaum Sommersprossen. Die Haarfarbe variiert von dunkelblond bis schwarz, die Farbe der Augen von blaugrau bis braun. Seine Haut bräunt sich langsam. Sonnenbrand ist nicht ausschließbar. 20 bis 30 Minuten kann die eigene Haut bei viel Sonne den Eigenschutz gewähren. Auch hier ist Sonnencreme unerlässlich.
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Beim mediterranen Typ ist das Hautkrebsrisiko gering. Selbst im ungebräunten Zustand hat seine Haut einen bräunlichen Teint. Jene Personen haben braune Augen, schwarzes Haar und
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auch zu gut. Dann schmerzten nach der Initialzündung tagelang Bauch, Beine und Po. Selbstaufgabe? Nein, denn gerade jetzt sind die Tage ja wieder länger. Angenehm warm ist es morgens und abends außerdem. Kurzum: Die Zeit für die Aktion Sommerkörper ist noch nicht abgelaufen. Nur wird es dann der Sommerkörper 2019. Für den sollten jetzt die Grundlagen gelegt werden. Mit Bedacht und einem langen Atem. Denn
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ktion Sommerkörper? Wissen Sie noch? Der Vorsatz von Silvester? Mehr Sport machen, weniger Futtern und, und, und … Ein halbes Jahr später: Es scheint wie verhext. Der innere Schweinehund hat gesiegt. Die Pfunde sind noch auf den Rippen, die Joggingschuhe blitzen noch immer unbenutzt im Schrank. So vielfältig die Vorsätze waren, so vielfältig sind auch die Ausreden. Einmal war zu schlechtes Wetter, dann übermannte einen der Job. Außerdem schmeckt das Essen einfach
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nichts passiert von jetzt auf gleich. Wer einen Rhythmus in sein Training bekommt, der wird schnell feststellen: Beweglichkeit ist Lebensqualität.
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Gemeinsam mit dem Arzt Johannes Flechtenmacher, Präsident des Berufsverbandes
für Orthopädie und Unfallchirurgie geben wir Ihnen auf den folgenden Seiten ein paar Anhaltspunkte zum Finden der richtigen Intensität beim Sport. Worauf Sie beim Laufen, Radfahren oder im Fitnesstraining achten sollten Generell gilt: Nicht zu ehrgeizig sein, das Trainingspensum nicht zu hoch ansetzen. Lieber häufiger kürzer trainieren als selten und zu lange. Für Läufer gilt zum Beispiel als Faustregel: Zweimal eine Stunde »
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Setzt der Schmerz ein, sofort das Training abbrechen
Sport in Maßen und abwechslungsreich gestalten Regelmäßige Bewegung ist wichtig, damit die Muskulatur nicht verkümmert und sie die Gelenke ausreichend stützen kann. So wird auch einer Abnutzung des Knorpels vorgebeugt. Doch ein Zuviel an Sport kann auf der anderen Seite zu Überlastungsschäden und Verletzungen führen, die später mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Arthrose verursachen. Das Herz-Kreislaufsystem lässt sich in der Regel schneller austrainieren als der Bewegungsapparat. Der Körper muss sich an eine vermehrte körperliche Belastung anpassen. Und das braucht Zeit. Optimalerweise sollte man zwischen zwei bis drei Sportarten pro Woche abwechseln, also zwischen Laufen, Radfahren oder Schwimmen. Muskelkater ist das erste Warnsignal Der sogenannte Muskelkater entsteht aufgrund von Mikrorissen in der Muskulatur
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Gemeinsames Trainieren motiviert nicht nur, es ist auch eine gegenseitige Absicherung in Notfällen
und ist eine Folge davon, dass mit einer zu hohen Intensität trainiert wurde. Die Trainingsintensität sollte man deshalb grundsätzlich zu Beginn nicht zu hoch ansetzen. Am Ende einer sportlichen Betätigung ist es wichtig, langsam herunterzufahren, zum Beispiel durch Auslaufen, langsames Fahrrad fahren oder Dehnen/Stretching. Außerdem sollte niemand von Null auf Hundert ins Training starten. Die Muskeln müssen vor der Belastung erwärmt werden. Auch das Herz-Kreislaufsystem wird so auf Touren gebracht.
Was bei Übertreibung passiert Das kommt auf die Übertreibung an und darauf, wie trainiert man ist. Viele wissen, dass die meisten Muskelverletzungen beim Sport entstehen. Dabei ist gar nicht immer direkte Gewalteinwirkung der Grund: Viel häufiger führt eine zu starke oder zu einseitige Belastung beim Training zu Verhärtungen, Zerrungen oder anderen Beeinträchtigungen. Beginnende Schmerzen in der Muskulatur sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Verschwinden sie nicht rasch »
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in der Woche und anderthalb bis zwei Stunden am Wochenende. Radfahrer können längere Zeiten einplanen. Trainingspartner sind bei jedem Sport hilfreich, um die eigene Motivation zu erhöhen. Auch Trainingspläne, die für Struktur sorgen, sind hilfreich. Es zeigt sich aber oft: Wer zu stur nach Plan trainiert, tendiert zu einem höheren Verletzungsrisiko.
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Wo die Reinigungskraft nicht alleine stretcht … “Fit for Job“ – wöchentliches Mitarbeiter-Aufbautraining sorgt für Effekte
Die Mitarbeiter als wichtigste Ressource im Unternehmen! Dieser Fakt ist uns mehr als bewusst, denn nur eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter mit dem Attribut „gesund und fit“ sichert die Basis und den Erfolg eines Unternehmens. Jeden Tag gilt es, körperlich als auch seelisch das geforderte Pensum im Beruf und Alltag zu bewältigen. Gerade in der Pflege sind die Aufgaben enorm vielseitig, daher sollte in jeder Firma ein passendes Angebot zur betrieblichen Gesundheit geschaffen werden. Nur ein kleines Bauteil, um für die körperliche Gesundheit zu sorgen, ist natürlich Sport. Um unsere Kolleginnen und Kollegen für die speziellen physischen Anforderungen der Pflege fit zu halten, organisieren wir unter anderem einmal in der Woche eine gezielte Trainingseinheit zur Stärkung des gesamten Bewegungsapparates. In Leipzig gibt es etliche Trainer, die Firmensport anbieten. Wir sind durch Empfehlungen auf Katharina Gabriel gekommen. Frau Gabriel ist auf diesem Gebiet Katharina Gabriel schon seit Jahren eine Expertin. Mit ihrem Angebot ,,Fit for Job” erfüllt sie genau unsere Wünsche und kann auf die individuellen Bedürfnisse eingehen. Gerade auch ihre Profession zur Rückenschullehrerin kommt unseren Kollegen vorrangig zugute. Aber nicht nur in diesem Bereich. Auch ihre Spezialisierungen in den Bereichen Pilates, Deep Work, Zumba oder Bauch-Beine-Po wirken auf die unterschiedlichsten körperlichen Blockaden.
SENIOREN-WOHNPARK LEIPZIG - STADTPALAIS SCHÖN, DASS SIE DA SIND
Diese wöchentliche Trainingseinheit stärkt neben der physischen auch die psychische Gesundheit. Die Kollegen, die daran teilnehmen, arbeiten in den verschiedensten Bereichen und haben im Alltag sonst wenige Berührungspunkte. So nimmt beispielsweise der Küchenleiter, die Reinigungskraft, die Betreuungskraft, die Pflege, der Haustechniker und die Verwaltungsmitarbeiter gemeinsam an einer Veranstaltung mit doch gleichem Ziel teil. Neben der körperlichen Ertüchtigung treffe ich die Kollegen mal in einem anderen Kontext, in anderer Kleidung mit einem anderen gemeinsamen Ziel. Es führt uns definitiv enger zusammen und stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Und das Wichtigste ist, dass wir Spaß haben! Die Statements einiger Teilnehmer: „Es werden andere Bewegungen ausgeführt als in der alltäglichen Arbeit. Man kann abschalten und fährt runter vom Stress. Es macht Spaß, gemeinsam mit den Kollegen zu trainieren (G.Völker, Objektleitung).“ „Ich habe Freude an der Aktivität in der Gemeinschaft und ich mache etwas für mich Selbst (G. Bruhn, Reinigung).“ „Im Familienalltag finde ich keine Zeit für Sport. Es ist schön, diese Möglichkeit auf Arbeit nutzen zu können und ein paar Kilos zu verlieren (M. Goße, Gastronomieleitung).“ Im Rahmen unseres betrieblichen Gesundheitsmanagements ist dieses Angebot nur ein kleines Puzzleteil. Betriebliche Gesundheit oder die Sorge um den Mitarbeiter ist ein riesiger Bereich und umfasst so viele Themen. Angefangen bei klaren Strukturen, kluges Stress- und Zeitmanagement, Entwicklung einer Streit-, Konflikt- und offener Fehlerkultur über Ernährung, Qualifizierungen, Kompetenzanalysen, Supervision und vieles mehr. In der nächsten Top-Ausgabe werden wir über weitere interessante Angebote, wie beispielsweise transzendentale Traumreisen und deren Wirkung, informieren. Einrichtungsleiter Stefan Voigtländer
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Senioren-Wohnpark Leipzig – Stadtpalais Sebastian-Bach-Str. 51 | 04109 Leipzig Tel: 0341 1 49 15 90 | Fax: 0341 1 49 15 91 www.senioren-wohnpark-stadtpalais.de Sommer 2018 top magazin Leipzig 77
Beine hochlegen bei Verletzungen an den Füßen
wieder, riskiert man ernsthafte, langwierige Verletzungen wie Sehnenentzündungen (Tendinitis), Knochenhautreizungen und Überlastungsbrüche. Warnzeichen des Körpers ernst nehmen Das klassische Warnsymptom ist Schmerz. Schon ein Muskelkater sollte Anlass sein, die Belastung bei der nächsten Trainingseinheit etwas zu verringern. Schmerzen sind grundsätzlich ein Zeichen dafür, dass der Muskel sich noch erholt. Wer deshalb zwischen den Trainingseinheiten nicht
ausreichend pausiert, erhöht das Risiko für eine Zerrung oder sogar einen Muskelfaserriss. Tut etwas wirklich weh, sollte nicht einfach weitertrainiert werden. Wenn es nach einer Woche immer noch schmerzt, sollte man einen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie aufsuchen. Trainingspause bei Verletzung oder Krankheit Selbst bei einer leichten Erkältung sollten die Sportsachen im Schrank bleiben, bei Infekten und Fieber sowieso. Mit dem Risiko der Herzmuskelentzündung sollte nicht
gespaßt werden. Verletzt man sich beim Sport sollte die „Pech-Regel“ greifen. Die besagt: 1. Pause einlegen und prüfen, wie schwerwiegend die Blessur ist. Ist diese schwer, muss die entsprechende Körperstelle ruhiggestellt werden, damit sich die Verletzung nicht verschlimmert. 2. Eis auf die Wunde. Kaltes Wasser oder kalte Umschläge vermindern die Schwellung. 3. Compression: Mit dem Anlegen eines leichten Druckverbandes wird die Einblutung in das Gewebe reduziert.
Über das passende Schuhwerk für ihren Sport sollten Sie sich im Fachgeschäft beraten lassen
Funktionalität vor Schönheit Beim Equipment sollten Sie nicht den Sparhebel ansetzen. Am wenigsten bei der Wahl der Schuhe. Für das richtige Paar Joggingschuhe sollten Sie sich im Fachhandel beraten lassen. Orthopäden erkennen Fehlbelastungen sofort. Die können mittels Einlagen ausgeglichen werden. Die Stabilität des Fußes in den Schuhen ist enorm wichtig. Auch die Information, auf welchem Untergrund sie sich mit diesen bewegen und was sie machen. Nach Möglichkeit beim Joggen nicht auf Beton oder Asphalt laufen, lieber auf Waldboden oder losem Untergrund. Apps ersetzen nicht den Arzt oder Physiotherapeuten Fitness-Apps gibt es mittlerweile sehr viele, doch ihre Qualität abzuschätzen, ist »
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4. Hochlegen: Die verletzte Körperstelle sollte höher liegen als das Herz. Das mindert den Schmerz und die Schwellung.
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Manager Check-up Globaler Vorsorgecheck für eine anspruchsvolle Lebensführung
Was ist wertvoller als Gesundheit? Auch wer es gewohnt ist, alles erreichen zu können oder schon alles in seinem Leben erreicht hat, es ist plötzlich nichts mehr wert wenn man krank wird. Besonders Menschen mit hohen beruflichen Zielen, anspruchsvollen Belastungen und Verantwortlichkeiten benötigen deshalb eine umfassende, vorbeugende Betreuung und Beratung. Faktoren, die eine Krankheitsentstehung begünstigen, sind neben beruflichem und privatem Stress, genetischen Faktoren und der Ernährung auch Toxinbelastungen und eine abnehmende Artenvielfalt der Damflora z. B. durch Antibiotika. Ein Großteil chronischer Erkrankungen wie u.a. Diabetes, Bluthochdruck, Allergien, Demenz, Darmtumoren oder chronisch entzündlichen Damerkrankungen kann heute mit sinnvollen diagnostischen Verfahren kombiniert mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen vorgebeugt werden. Die Praxis Prof. Dr. Hartmut Köppen im Zentrum für Integrale Medizin Leipzig hat umfassende Screening-Programme entwickelt welche innovativste medizintechnische Diagnostik mit einer komplementären Betrachtungsweise verbinden. Besonders für Leistungserbringer mit wenig Zeit wird neben einem Global Body Check und Global Body Check plus ein Manager Check up angeboten welcher an nur zwei Terminen ohne große Wartezeit durchgeführt werden kann.
Phase 1: Diagnostik • ausführliche Anamneseerhebung (Ernährungsgewohnheiten, Bewegung, Sport, Impfstand, Medikamente, Genussmittel etc.) • Ganzkörperuntersuchung • computergestütztes Elektrokardiogramm • Sonografie der Bauchorgane inklusive Leber, Gallenblase, Gallenwege, Nieren, Milz, Bachspeicheldrüse, Prostata/Uterus, abdominelle Gefäße, Harnblase, Retroperitoneum (Magen/Darm) • Sonografie der Schilddrüse • CW und farbkodierte Dopplersonografie der hirnversorgenden Gefäße • Labor-Check-Up Risikoprofil • Lungenfunktionsüberprüfung • Stuhlbriefchen auf occ. Blut (Darmkrebsversorge)
Phase 2: Auswertung • Auswertung der Befunde, Befundbericht, Therapieempfehlung
Zeitaufwand Einen Termin für Phase 1 und einen weiteren für Phase 2 zur Auswertung und Besprechung
Unser Team verwendet in unseren Screening Programmen neuste Erkenntnisse aus der Erforschung der Darmflora und des Mikrobioms sowie modernste Diagnostikverfahren wie die Kapselendoskopie, um Ihnen eine bestmögliche Betreuung rund um Ihre Gesundheit zu bieten. ISO-zertifiziert Unser Praxiszentrum ist offiziell nach DIN EN 9001 zertifiziert. Unser Qualifikationsmanagement wird ständig weiterentwickelt und wir lassen unsere Abläufe regelmäßig durch neutrale Auditoren überprüfen, um Ihnen ein Höchsmaß an Sicherheit und Qualität zu gewährleisten. Weitere Informationen dazu auf unserer Homepages www.praxiszentrum-leipzig.de oder www.globalbodycheck.de .
ZENTRUM FÜR INTEGRALE MEDIZIN LEIPZIG Prof. asoc. Dr. med. Hartmut Köppen Katharinenstraße 1-3 // 04109 Leipzig Tel. Information/Termine: +49 (0)341-55 01 56 56 79 www.praxiszentrum-leipzig.de // www.globalbodycheck.de
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benden Schäden führen können. Coaches haben auch im Blick, wann sie sich über die Maße belasten und wann sie sich unterfordern.
Trainer achten auf die richtige Technik und Körperhaltung, auch das vermindert das Risiko von Verletzungen
Anfänger sollten sich anleiten lassen Wie im Straßenverkehr so gibt es auch beim Sporttreiben Regeln zu beachten. Nur lässt sich das für einen selbst beim Joggen, Radfahren oder Fitness schwer überprüfen. Wer mit einer Sportart anfängt, sollte sich Vereinen oder Trainingsgruppen anschließen. Ein Trainer beobachtet seine Schäfchen und korrigiert Fehlhaltungen,
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die sich sonst schnell einschleichen und bei andauernder Fehlbelastung zu blei-
Checkliste • Wer krank oder verletzt ist, sollte nicht trainieren. • Die Trainingskleidung sollte vor Kälte und Feuchtigkeit schützen, damit die Muskulatur nicht abkühlt. • Ein Aufwärmprogramm mit 20 Minuten lockerem Joggen hilft den Muskeln, ihre optimale Betriebstemperatur zu erreichen. • Muskeln wirken immer in Paaren von Spielern und Gegenspielern. Sportarten wie Fußball oder Joggen etwa beanspruchen die Vorderseite des Oberschenkels stärker als die Rückseite. Gezielte Kräftigungsübungen können dieses Ungleichgewicht kompensieren. Wer zusätzlich die Rumpfmuskulatur trainiert, stabilisiert den ganzen Körper und schützt sich so vor Verletzungen. • Zu hartes Training bringt keine Leistungssteigerung: Der Trainingsplan sollte zum individuellen Leistungsvermögen des Sportlers passen und den Muskeln ausreichend Zeit zur Erholung lassen. • Ausdehnen nach dem Training dient der Muskelentspannung und verbessert langfristig die Beweglichkeit der Gelenke.
Foto: Mark Adriane/unsplash
nicht immer einfach. Tendenziell kann ich die Entwicklung hin zu mehr mobilen Anwendungen aber gutheißen. Denn diese können zur Vorbeugung orthopädischer Erkrankungen beitragen und Patienten zu einem aktiveren Lebensstil motivieren. Apps, wie Schrittzähler, Kalorientracker oder Workout Coaches können grundsätzlich gesunde Anwender bei der Gewichtskontrolle oder beim Muskelaufbau unterstützen. Aber auch Patienten, die vom Arzt bereits Informationen zu passenden Übungen für ihre jeweiligen Beschwerden erhalten haben oder die danach gefragt haben, wie sie bei einem allgemein guten Gesundheitszustand ihre Fitness verbessern können. Den Arzt oder Physiotherapeuten können sie jedoch nicht ersetzen.
Regeln für das Nutzen von Fitness-Apps Bei Nutzung einer solchen Anwendung sollte man darauf achten, dass die Inhalte der App fachlich geprüft und mit Quellen belegt sind. Seriöse Hersteller nennen korrekterweise die medizinischen Experten, die für die Richtigkeit der Inhalte stehen. Diese sollten den aktuellen Leitlinien der zuständigen Fachgesellschaften entsprechen. In Sachen Datenschutz sollte man darauf achten, dass der Anbieter nur Daten abfragt, die für die Funktion der App notwendig sind und, dass er transparent darüber informiert, wofür diese verwendet werden. Es sollte zudem klar erkennbar sein, wie sich die App finanziert und wer die Sponsoren sind. Gesundheitsbezogene Informationen sollten werbefrei und die Inhalte leicht verständlich sein. AB
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Sabine Freutsmiedl Inhaberin
Nadine Kutzschebauch Organic Beauty Spezialistin
Cura Prevent – Sabine Freutsmiedl Erich-Zeigner-Allee 22, 04229 Leipzig Tel.: 0341 870 90 720, www.cura-prevent.de
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Wirksame Behandlung
in Zusammenarbeit mit dem Patienten L
ungenkrebs führt eine traurige Hitliste an. Weltweit ist dieser Krebs Todesursache Nummer eins. Das Rauchen bleibt mit 85 Prozent die häufigste Ursache dafür. Des Weiteren begünstigten Umwelteinflüsse oder familiäre Belastung diese. Hoffnung bei der Behandlung macht ein neuer Therapieansatz. Um ihren Patienten eine wirksame Behandlung bei dieser schweren Erkrankung zu gewährleisten, arbeiten die Lungenfachärzte Dr. Christian Geßner und Dr. Juliana Brode eng und interdisziplinär über gemeinsame Tumorboards mit der Universitätsklinik Leipzig, der RobertKoch-Klinik Leipzig als Teil des St. Georg Klinikums, dem Diakonissenkrankenhaus
Leipzig sowie dem Parkkrankenhaus zusammen. Hierbei ist die Praxis ein Hauptbehandlungspartner des seit November 2016 zertifizierten Lungenkrebszentrums Leipzig-Nordwest, das auf höchstem Niveau nach den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. gemeinsam mit der Robert Koch-Klinik, dem St. Georg sowie Diakonissenkrankenhaus die Behandlung von Patienten mit einem Lungenkarzinom schwerpunktmäßig gemeinsam durchführt. Das Lungenkrebszentrum Leipzig-Nordwest ist somit die größte pneumologisch-onkologische Kooperation im Nordwesten Sachsens.
sene und gut verträgliche Immuntherapie neue Hoffnung in der Behandlung des Lungenkarzinoms. Sie stellt mittlerweile einen festen Bestandteil in der medikamentösen Therapie der Praxis dar, neben der etablierten Chemotherapie und den zielgerichteten Therapien bei genetischer Veränderung.
Neben diesen verbesserten Handlungsstrukturen gibt die seit drei Jahren zugelas-
pneumologe@gessner-le.de www.pneumologe-gessner.de
Pneumologische Praxis Priv.-Doz. Dr. med. habil. Christian Geßner Tauchaer Straße 12 , 04357 Leipzig
Fotos: Christian Geßner
Die pneumologische Praxis von Dr. Geßner in der Tauchaer Straße
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Studien für eine
bessere Lebensqualität I
n der Forschung über Tumorerkrankungen ist in den vergangenen Jahren ein Paradigmenwechsel erfolgt. Vielleicht der größte Schritt zur Behandlung von Krebs, die Immuntherapie. An diesen staatlich streng geprüften Studien ist auch das pneumologisch, internistische und onkologische Zentrum (POIS) aus Leipzig beteiligt. Als eigenständige Studienambulanz, geleitet von Steffi und Christian Geßner, hat sich das POIS in den vergangenen zehn Jahren etabliert. Patienten haben die Möglichkeit, an klinischen Studien teilzunehmen. Der Vorteil für sie besteht im kostenlosen Zugang zu neuen, oft teuren Therapien, die trotz ihres fortgeschrittenen Stadiums noch nicht erhältlich sind. Solche Studien sollen be-
legen, dass die Lebensqualität durch die neuen Medikamente verbessert oder zumindest erhalten bleibt. Zu den Gebieten, für die die POIS Studien durchführt, gehören vor allem Asthma und chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, kurz COPD. Diese Studien werden unter verschiedenen Fragestellungen auf Wirksamkeit und/oder Verträglichkeit durchgeführt. Auch in der Immuntherapie werden Studien durchgeführt. Ein Schwerpunkt ist hier die Behandlung des Lungenkarzinoms. Die Durchführung dieser Studie erfolgt als Partner des Lungenkrebszentrums Leipzig-Nordwest, um so einer Vielzahl von Patienten den Zugang zu dieser Studie zu gewähren. Die Teilnahme bleibt eine freiwillige Entscheidung.
Falls Sie Interesse haben oder mehr zu den Möglichkeiten der Teilnahme wissen möchten, steht Ihnen das Studienteam der POIS Leipzig zur Verfügung.
POIS Leipzig GbR Pneumologisch/onkologisch/ internistisches Studienzentrum Priv.-Doz. Dr. med. Christian Geßner und Steffi Geßner Tauchaer Straße 12 , 04357 Leipzig pois_gessner@web.de www.pois-leipzig.de
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interieur & immobilien W
er baut oder seinen Wohnraum umgestaltet, steht vor elementaren Fragen. Miete ich lieber, kaufe oder baue ich selbst? Wie richte ich mich ein?
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immobilien
In welche Abhängigkeit begebe ich mich? Wichtig dabei ist eine reale Selbsteinschätzung und die nötige Voraussicht. Auch wenn nicht alles planbar ist. Tendenzen sind aber meist erkennbar: Wie sich der Immobilienmarkt in Leipzig entwickelt hat, ergründet Frank Schmiedel ab Seite 100.
Ist die Bau-Entscheidung gefallen, kommt das Thema Energieeffizienz ins Spiel. Autarkie ist kein Traum mehr, das beweist nicht nur Pionier Michael Reynolds (Seite 92). Optimiert werden kann aber auch der Wohnraum – was nicht nur im Alter Vorteile hat (Seite 84). AB
Altersgerecht
Wohnen
Barrierenabbau in den eigenen vier Wänden
E
inen alten Baum verpflanzt man nicht. Punkt. Kann man in der Regel auch nicht. Zu tief, zu weitläufig und zu dick sind die Wurzeln geworden, die das einst zarte Pflänzchen am Boden festhalten. Wenn doch, dann dörrt der Baum ganz langsam aus.
Foto: www.fotolia.com/Robert Kneschke
Intakte Wurzeln kappen, das macht auch im Leben eher selten Sinn. Menschen sind schließlich Gewohnheitstiere, brauchen ein vertrautes Umfeld. Menschen zehren von Erinnerungen. Und Menschen halten an Materiellem fest – ihrem Haus, ihrer Wohnung, ihren Habseligkeiten, die ihnen weit mehr bedeuten, als es mit Geld aufge-
wogen werden kann. Vor allem aber wird keiner gern bevormundet. Selbstbestimmt und eigenständig leben bis ins hohe Alter – das ist der Anspruch. Laut einer Studie des Immobilienportals Immowelt sieht das etwa jeder zweite Befragte so, auch wenn diese Zustimmung zwischen Bewohnern auf dem Land und in der Stadt stark schwankt. Demnach wollen nur 31 Prozent der Städter in ihrem vertrauten Heim bleiben. Eine Abweichung, die simpel zu erklären ist. In der Stadt lebt man in der Regel in einer Mietwohnung, auf dem Land im Eigentum, das meist über Generationen Bestand hat. »
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Welche Dinge spielen für Sie für ein selbstständiges Leben im Alter eine Rolle? Möglichkeit, Hilfe und Pflege zu Hause zu bekommen
40 %
55 %
Gute Erreichbarkeit von Geschäften, Ärzten, ÖPNV
67 %
Möglichkeit zum Einbau altergerechter Techniken wie Notruf und technische Kommunikation mit Ärzten, Pflegern
27 %
47 %
Besserer Zugang zur Wohnung, z. B. Treppen, Fahrstuhl
37 %
50 %
Bauliche Vorraussetzunen innerhalb der Wohnung, z.B Treppen, bodengleiche Dusche, erhöhtes WC
32 %
44 %
Einbau von Sicherheitsmaßnahmen, z. B. Gegensprach-, Alarmanlage
37 %
33 %
Aktivitäten Älterer, Gemeinschaftsräume
18 % 0%
39 %
29 % 20 %
Sehr wichtig
40 %
60 %
80 %
100 %
Wichtig
1.100 Befragte ab 50 Jahre, 500 Mieter und 600 Wohnungen
Nicht verzagen: Altersgerechter Umbau ist möglich
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Jahrgänge 1964 und 1965 – über 65 sein“, sagt Rainer Hummelsheim, Vorstandsmitglied des IVD-Mitte-Ost. Dass sich der Trend weiter verschärfen wird, ist kein Geheimnis: Die Zahl der 80-Jährigen und Älteren wird sich von knapp vier Millionen auf zehn Millionen im Jahr 2050 nahezu verdreifachen. „Das ist eine sehr große Zielgruppe für die Vermieter“, sagt Hummelsheim, „die Nachfrage wird stark ansteigen.“
Auch für Senioren lohnt ein Umbau der Wohnung oder des Hauses. „Für alle, die barrierereduzierend und einbruchssicher umbauen oder umgebauten Wohnraum nutzen“, beschreibt es die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW). Bei der Förderbank des Bundes kann ein zinsgünstiger Kredit bis 50.000 Euro aufgenommen werden. Dagegen wird der altersgerechte Umbau seit einem Jahr nicht mehr bezuschusst. Bis zu 5.000 Euro konnten so gespart werden. Die Summe von 75 Millionen Euro, die der Bund dafür zur Verfügung gestellt hatte, wurden bereits vor knapp einem Jahr abgerufen. Wann ein neues Förderprogramm
Fotos: www.fotolia.com/seventyfour, Robert Kneschke
Die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum steigt
Auch diejenigen, die in der vollen Blüte des Lebens stehen und vor Kraft samt Jugendlichkeit nur so strotzen, sollten beim Planen, Bauen und Schaffen des eigenen Heimes keine Augenwischerei betreiben. Schließlich werden wir alle älter und das von ganz allein. Was vorher im Federsprung überwunden wurde, kann dann ein Hindernis sein. Steile und platzsparende Treppen sind zwar schick, aber später vielleicht nicht mehr ganz so praktisch. Wer sich diese und andere Fragen ernsthaft stellt, wird sein Heim mit ganz anderen Augen betrachten. Die Kladde der Dinge, die im Alter als störend empfunden werden, wächst so unweigerlich. Wer neu baut oder saniert, sollte deshalb vorausschauend planen.
Grafik: TNS Emind, Statista 2018, Isabell Thomas
So oder so, Makler und Bauträger kommen nicht an dem Thema „Altersgerechtes Wohnen“ vorbei. Schließlich ist Deutschlands Durchschnittsbürger alt und wird noch älter. Im europaweiten Vergleich ist die Bundesrepublik Spitzenreiter. 45,8 Jahre sind Herr Schmidt und Frau Müller alt – In Irland ist die Bevölkerung im Schnitt ganze zehn Jahre jünger. Das haben die Experten von Statista herausgefunden. „In ungefähr zehn Jahren werden circa 35 % der Bevölkerung – die geburtenstarken
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aufgelegt wird, bleibt offen. Allerdings bezuschusst die KFW weiterhin den Einbruchsschutz mit bis zu 1.600 Euro. Altersgerechte Wohnungen in Leipzig sind gefragt. Das bestätigt Immobilienkauffrau Petra Sattler, die seit über 30 Jahren im Geschäft ist. „Der Bedarf ist unheimlich groß“, sagt sie. „Allein die Flächen für Neubauten dafür fehlen“, ergänzt sie. Dementsprechend steigen die Preise.
Auch bei der Wohnungsgenossenschaft Transport (Wogetra) sind barrierefreie Wohnungen seit mehreren Jahren stark gefragt. Und dabei vor allem die Zwei- und Dreiraumwohnungen. „Die Mieter möchten solange wie möglich selbstbestimmt bleiben“, sagt Sandy Eglitz von der Wogetra. Aber was bedeutet barrierefreies Wohnen eigentlich? Bereits seit fast 20 Jahren widmet sich die-
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sem Thema in Leipzig eine Arbeitsgruppe (AG). Diese besteht aus Handwerkern, Herstellern sowie Vertretern des Sozialamtes der Stadt, der Hochschule für Technik und Wissenschaft und Kultur, der Wohnungswirtschaft und des Behindertenverbandes. Losung der AG: Hilfesuchende mit Hilfeanbietenden zusammenbringen. Initiiert hatte das Ganze Dieter Merchel vom Behindertenverband. Dabei geht es ihm seither um mehr, als die bloße Erklärung »
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Mann oder Frau allein den Aufgaben im Haushalt nicht mehr gewappnet fühlen, sollten auch andere Optionen geprüft werden. Etwa die Inanspruchnahme von Haushalts- oder Alltagshilfen. Spezielle Wohnanlagen bieten zudem Bausteine an, die dazugebucht werden können. Pflege oder Essensversorgung zum Beispiel. In Grünau hat die Wogetra einen Block nach diesen Kriterien komplett neu durchgestaltet.
Schalter und Steckdosen sollten deutlich und kontrastreich von der Wand abgehoben sein
der Norm Barrierefreiheit. Im Technischen Rathaus an der Prager Straße wurde diese in die Tat umgesetzt. Von der Musterausstellung zum Schulungs- und Medienzentrum hat sich das Projekt gewandelt. „Vor allem im technischen Bereich hat sich viel getan“, beschreibt Petra Sattler. Intelligente Möbel über Sturzmelder bis hin zur Telemedizin sind Themen.
Da das Leben aber nicht planbar ist, gesundheitliche Rückschläge an der Selbstbestimmtheit zehren können und sich
Wenn eine Pflege wegen fortschreitender Demenz oder nach einem Schlaganfall unabdingbar wird, ist das nicht nur für die Betroffenen belastend, sondern auch für die Angehörigen. Professionelle Hilfe ist dann unverzichtbar. Das ist oftmals in den eigenen vier Wänden nicht mehr machbar. »
Für den Umbau zur hindernisarmen bis -freien Wohnung gibt es kein Patentrezept. Bewegungsfreiheit sollte sie bieten, ohne Absätze und Schwellen sein – eher offen statt verwinkelt. Zudem kontrastreich und hell. Gerade die letzten beiden Aspekte werden oftmals außer Acht gelassen, nicht nur in Wohnungen, sondern auch im öffentlichen Raum. Schalter sollten deutlich sichtbar von der Wand abgesetzt werden. Ton-in-Ton-Lösungen sollten vermieden werden. Genauso wie gedimmtes Licht. Eine ordentliche Beleuchtung ist ein Muss. Und überhaupt: Wer glaubt, dass altersgerecht mit altbacken gleichzusetzen ist, der irrt. Eine ebenerdige Dusche mit angerauten Fliesen kommt auch bei jungen Leuten sehr gut an. Genauso wie in der Küche Apothekerschränke, bei denen es deutlich einfacher ist, an Dinge zu kommen. Die Fernbedienung ist im Smart Home sowieso nicht mehr wegzudenken. Ein Gerät, mit dem das Licht, die Sprechanlage, Fernseher, Radio, Heizung etc. bedienbar ist, ist längst Realität.
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Prinzip Apothekerschrank: Laden und ganze Anbauten zum Herausziehen sind praktisch
Fotos: Karoline Maria Keybe | www.fotolia.com/Kaesler Media
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Historienmarkt statt Haushaltshilfe
Foto: Andreas Krüger
Betreuungs- und Entlastungsleistungen ermöglichen Freizeitgestaltung
Den Maien-Markt in Liebertwolkwitz besuchen – für die d.a.s.d.-Bewohner eine willkommene Alltagsabwechslung
Martin C., gebürtig aus Mecklenburg-Vorpommern, hat es schwer mit familiärer Hilfe. „Mein einziges Kind lebt in Augsburg und kann mich nicht eben mal schnell besuchen.“ Der inzwischen 88-Jährige lebt im Haus der Generationen in der Bornaischen Straße in Regie des „d.a.s.d. – der soziale Dienst GmbH“. Der Witwer nimmt wiederholt gern die d.a.s.d.-Freizeitangebote an, dieses Mal geht es zum 10. MaienMarkt nach Liebertwolkwitz. Fünf Bewohner von verschiedenen d.a.s.d.-Einrichtungen sind mit dem rüstigen Senior unterwegs. d.a.s.d.-Chefin Marikka Hofmann möchte mit diesem Beispiel für einen Ausflug Angehörigen von betagten Menschen Mut machen. „Bis 2017 unterstützte die Pflegekasse nicht verwandte Frauen und Männern von dementen Senioren mit einer monatlichen Betreuungs- und Entlastungsleistung in Höhe von monatlich 125 Euro. Seit 2017 ist dieser staatliche Zuschuss auch für hilfebedürftige Personen der Pflegegruppen 2 bis 5 ausgeweitet“, erklärt sie. Verwandten wird dieser Zuschuss generell nicht gewährt, um Missbräuchen einen Riegel vorzuschieben.
d.a.s.d – Der Soziale Dienst GmbH Antonienstraße 14, 04229 Leipzig
Tel. 0341-59389-0 Fax 0341-59389-20
Immer noch wird die Betreuungs- und Entlastungsleistung zumeist für hauswirtschaftliche Hilfestellungen angefragt. Für Marikka Hofmann ist das viel zu einseitig. „Unsere Bewohner wollen teilhaben am gesellschaftlichen Leben. Und wir schauen zu, das sich die Seniorinnen und Senioren noch ausreichend bewegen“. Der d.a.s.d.-Stundensatz beträgt aktuell 16 Euro pro Person für ein Gruppenangebot und 29 Euro für gemeinsame Zeit mit einer betagten Einzelperson – ein Aufwand, der sich im Mittelfeld aller Leipziger Anbieter bewegt. Bäume für intensivste Zuwendung lassen sich damit nicht ausreißen. Marikka Hofmann weiß jedoch, dass sie mit dem staatlichen Zuschuss aber immer wieder mal für Alltagsabwechslung sorgen kann. Beim Schaudreschen mit Pferd und originalgetreuem Maschinenwerk sitzt Martin C. beim MaienMarkt in erster Reihe auf einer Holzbank und blickt gebannt-lächelnd auf das Geschehen. Schließlich wird er in ein Gespräch mit den Markthelfern verwickelt. Gliederschmerzen und scheinbar ständig wiederkehrende Alters-Lebensabläufe sind plötzlich weit weg. Sehr weit weg. Zum Glück.
info@dasd-pflegedienst.de 89 Sommer 2018 top magazin Leipzig www.dasd-pflegedienst.de
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Haus- und Wohnungseingang Der Weg sollte eben und breit sein, zudem gut ausgeleuchtet. Meist treten hier die ersten Hindernisse auf. Treppen und Schwellen. Eine Rampe kann Abhilfe schaffen. Bei Wohnungen ist ein Aufzug muss. Die auf dem Untergrund verbauten Materialien sollten rutschfest sein.
Eine Rampe und breite Durchgänge sollten für Rollstühle eingeplant werden
Hindernisse minimieren Wohnraum Neben viel Licht sollte der Flur mindestens 1,20 Meter breit sein, Türen nicht enger als 90 Zentimeter. Schwellen zwischen den Zimmern sollten eingeebnet werden. Türgriffe und Steckdosen sollten sich in der Höhe von 85 Zentimetern befinden und gut sichtbar sein. Wenn es mehrere Geschosse gibt, sollte geprüft werden, ob ein Liftsystem nachrüstbar ist. Brandmelder sollten visuell und akustisch Alarm schlagen. Wie ist es um die Fenster bestellt, können Sie diese sitzend öffnen?
Checkliste für barrierefreies Wohnen Ist das hindernisfreie Haus oder die Wohnung überhaupt realisierbar? Je nach Räumlichkeit muss das geprüft werden. Fall für Fall, je nach den örtlichen Voraussetzungen. Barrierefrei heißt eigentlich nichts anderes als alles so einzurichten, dass die Eigenständigkeit im Wohnraum weitestgehend gewahrt bleibt. Ein Patentrezept gibt es dafür nicht. Wohl aber eine kleine Hilfestellung. Wohnumfeld Neben den eigenen vier Wänden sollte auch die Umgebung nicht außer Acht gelassen werden. Wie ist der Gehweg beschaffen, die Borde hoch oder tief? Ist ein Arzt in der Nähe, die Einkaufsmöglichkeiten fußläufig erreichbar? Wie ist es um die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr bestellt?
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Bad Die Tür muss sich nach außen öffnen lassen, für den Fall der Ersthilfe. Das Waschbecken sollte unterfahrbar sein, zudem alles in einem Umkreis von 1,50 Metern erreichbar. Neben der Toilette sollte eine Fläche von 90 x 70 Zentimetern Platz sein, die Dusche ebenerdig und der Boden rutschfest. Gibt es eine Wanne mit Einstieg oder Einstiegshilfe? Küche Spüle, Herd und Arbeitsplatte sollten unterfahrbar sein. Die Küchengeräte im Sitzen erreichbar. Apothekerschränke oder absenkbare Regale sowie andere Hilfsutensilien können den Alltag erleichtern. Schlafzimmer Futonbetten gehören der Vergangenheit an, genauso wie das Hochbett. 50 Zentimeter sollte der Schlafplatz hoch und zudem Bewegungsfreiheit gegeben sein. AB
Fotos: www.fotolia.com/kiono, GrafKoks, emmi
Eine ebenerdige Dusche erleichtert den täglichen Badgang
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Erstklassig: Gebäude und Infrastruktur Genossenschaft WOGETRA mit neuem Wohnangebot für Seniorinnen und Senioren in Grünau Im Herzen von Leipzig-Grünau hat die Wohnungsgenossenschaft Transport eG – WOGETRA hochwertigen Wohnraum speziell für die Bedürfnisse der Generation 50+ geschaffen. Das elfgeschossige neu sanierte Gebäude Offenburger Straße 9-15 beherbergt nach dem Umbau nunmehr 184 Ein- bis Drei-Raum-Wohnungen. Hinzu kommen weitere barrierearme Wohnungen in der Offenburger Straße 5-7 sowie in der gegenüberliegenden Ludwigsburger Straße 18-24. Gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt Leipzig – AWO als Projektpartner, stand bei allen Planungen die Weiterentwicklung des Standorts und der soziale Servicegedanke zugunsten der hier lebenden Seniorinnen und Senioren sowie für Menschen mit Hilfebedarf im Vordergrund. Béla Hambuch, Vorstand der WOGETRA, nennt im Top Interview Details:
Welche Bedingungen sind sonst am Miet-Dasein in den beiden Wohngebäuden geknüpft? Mit mehr als 7.100 Mitgliedern ist die WOGETRA ein leistungsstarkes Wohnungsunternehmen in Leipzig mit dem Ziel, bezahlbares Wohnen in hoher Qualität für unsere Mitglieder und Mieter in jeder Lebensphase zu schaffen. Voraussetzung für den Einzug in diese Wohnungen ist auch hier eine Mitgliedschaft in unserer Genossenschaft. Aufgrund der hohen Nachfrage stehen jedoch derzeit leider nur noch wenige Wohnungen zur Verfügung, so dass sich Interessierte schnell bei uns melden sollten. Gern können Interessenten aber auch eine Mitgliedschaft begründen und sich für ein künftiges Wohnen am Standort vormerken lassen. Wir freuen uns auf Sie.
Ein modernes Ambiente, Aufzüge und seniorenfreundliche Wohnungen sind nur einige Aspekte bei der Wahl des Wohnens vieler Menschen im Herbst ihres Lebens. Welche Besonderheiten möchten Sie diesen Mieterinnen und Mietern am Standort Offenburger Straße zusätzlich bieten? Das Gebäude in der Offenburger Straße 9-15 wurde von Grund auf saniert und Ende 2017 fertig gestellt. Nach dem Umbau der Eingangsbereiche sind diese nunmehr barrierefrei über automatische Eingangstüren zugänglich, die via Transponder leicht geöffnet werden können. Mit den modernen Aufzugsanlagen erreichen die Bewohner durch verbreiterte und einbruchshemmende Wohnungseingangstüren ihr neues Zuhause. Dort erwartet sie eine moderne und hochwertig ausgestatte Wohnung mit Fußbodenheizung sowie Bädern mit bodengleichen Duschen und viel Bewegungsraum. Das Gebäude wird nachts von einem Sicherheitsdienst betreut und tagsüber steht den Mietern ein eigener Hausmeister zur Verfügung. Im gesamten Erdgeschoß befindet sich die AWO mit Begegnungsstätte, Sozialstation, Tages- und Nachtpflege, die sich bei Bedarf rund um die Uhr um die Bewohner kümmert. Müssen Wohninteressierte die sozialen Betreuungsleistungen von vornherein teilweise oder gänzlich mitbestellen? Nein, das Angebot der AWO wird individuell abgestimmt und ist nicht an das Wohnen gebunden. Es werden nur die Leistungen und Service durch die Mieter bestellt die tatsächlich in Anspruch genommen werden. Diese können sehr unterschiedlich sein, von der ambulanten Betreuung, der Kurzzeitpflege, dem gemeinsamen Mittagessen bis hin zur Teilnahme an den Veranstaltungen der Begegnungsstätte ist alles möglich. Und wer noch gar keine Unterstützung benötigt, kann sich einfach rundum wohl in seiner Wohnung fühlen, die erstklassige Infrastruktur des Wohnumfeldes nutzen und hat die Gewissheit bei Bedarf jederzeit Hilfe vor Ort zu erhalten.
WOGETRA Wohnungsgenossenschaft Transport eG Eutritzscher Markt, 04129 Leipzig Tel. 0341 22 38 633 E-Mail wohnen@wogetra.de 91 Sommer 2018 top magazin Leipzig 91 www.wogetra.de
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Autarkes Wohnen
– die Zukunft hat begonnen
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er Tag an dem es heißt: „Auf Nimmerwiedersehen, fossile Brennstoffe – Herzlich willkommen, autarkes Haus!” ist nicht mehr fern. So wie die E-Mobilität nach und nach den Straßenverkehr erobert, wandelt sich auch das Wohnen. Die Zukunft verspricht Unabhängigkeit, Selbstversorgung und Umweltfreundlichkeit. Der
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Strom kommt von Sonnenkollektoren auf dem Dach, Heizungswärme aus der Erde des eigenen Grundstücks, Wasser aus dem Brunnen. Aber funktioniert das auch schon im Jahr 2018: Weg von externen Anbietern, hin zur Eigenversorgung? „Was Strom und Hei-
zung betrifft, lässt sich das verhältnismäßig leicht umsetzen, schwieriger wird es mit der Wasserversorgung”, sagt Maik Sossnowetz Freiherr von Wlkanowa, Geschäftsführer der Leipziger Immobilien- und Bauplanungsfirma Innova. Professor Timo Leukefeld von der TU Bergakademie Freiberg hält derzeit eine „70- bis 80-prozentige
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Unabhängig von fossilen Brennstoffen und externen Versorgern mit eigener Energie und Wärme leben
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Autarkie für wirtschaftlich sinnvoll”. Und die Ökologie? „Was umweltfreundliches Bauen angeht, gibt es nichts besseres. Die CO²-Bilanz ist top”, sagt Bauingenieur Marco Heinisch. Die für den Laien augenfälligste und inzwischen weit verbreitete Photovoltaik versorgt das autarke Haus mit Strom. Dazu gehört freilich viel mehr als ein paar Solarzellen aufs Dach zu schrauben. Wer autark baut, macht zuvor eine Sonnenbahnanalyse, um herauszufinden, wann wo Schatten herrscht. Effizienz lautet eines der Schlüsselwörter. Doch nicht nur das: Mit Solarzellen beschichtete Dachziegel, stromerzeugende Fenster oder Sonnenkollektoren an Balkonbrüstungen gehören ebenfalls zum guten Ton. Der Strom lässt sich in Akkus speichern, die freilich nicht ganz billig sind. Dafür lässt sich überschüssiger Strom, der nicht zwischengespeichert werden kann, ins Netz einleiten und mit einer Einspeisevergütung belohnen, die problemlos einen höheren dreistelligen Betrag pro Jahr ausmacht. Dafür kann es im Winter durchaus passieren, dass man Strom beziehen muss und am Ende eine Schwarze Null steht.
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Dass ein Umdenken längst stattfindet, darin sind sich nahezu alle Experten einig. Auch wenn immer noch viele Häuslebauer die Gasheizung wegen der niedrigen Investitionskosten vorziehen. Dabei ließe sich die „autarke Alternative” Erdwärme etwa in Leipzig mit vergleichsweise wenig
Effizienz lautet das Schlüsselwort Aufwand wirkungsvoll umsetzen. Allerdings schrecken viele vor den dafür nötigen teuren Tiefenbohrungen zurück. Bodenkollektoren bieten eine zweite Möglichkeit der Erdwärmegewinnung, nehmen jedoch eine recht große Fläche ein. Gespeichert wird die Wärmeenergie in Wassertanks, was Wochen und Monate vorhält. Auf einen Kamin für alle Kältefälle sollte man trotzdem nicht verzichten. Am aufwändigsten aber gestaltet sich eine autarke Wasserversorgung. Mit dem Bohren eines Brunnens ist es nicht getan, das Wasser muss geprüft werden und den »
Die eigene Wasserversorgung – hierzulande nicht ganz so einfach
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Die verwendeten Baustoffe in einem „normalen” und „autarken” Haus unterscheiden sich übrigens nicht, weswegen jederzeit eine entsprechende Sanierung möglich ist. Denkmalgeschützte Altbauten jedoch passen nicht ins Raster. Denn neben der Selbstversorgung mit Strom und Wärme geht es auch darum, möglichst wenig Energie zu verlieren. Das heißt: gut dämmen. Zum Beispiel statt der normalerweise üblichen 16 cm Dämmung am Dach, 22 cm. Außerdem dreifach verglaste Fenster einbauen, statt der typischen Zweifachverglasung. „Fenster sind we-
Dreifachverglasung gegen Wärmeverluste
Fenster sind meist Schlupflöcher für Wärme
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sentlich dünner als Wände und dadurch verantwortlich für einen Großteil der Wärmeverluste. Passivhausfenster hingegen sind sogenannte Warmfenster, die durch Dreischeibenverglasung, einen speziell gedämmten Rahmen und Randverbund sowie eine optimierte Einbautechnik Sonnenenergie nach drinnen, aber kaum Wärme nach draußen leiten“, erklärt Till Breuer von der Firma Fenster und Solartechnik. „Der Mehraufwand zu üblichen Fenstern und Türen in der konventionellen Bauweise beträgt ca. fünf bis zehn Prozent der Investitionskosten“, sagt er weiter. Ein Passivhaus verbraucht 90 Prozent weniger Heizwärme als ein herkömmliches Gebäude im Baubestand, im Gegensatz
zu einem konventionellen Neubau wird sogar mehr als 75 Prozent eingespart. Der Heizenergieverbrauch eines Passivhauses liegt mit 1,5 Liter Heizölgleichwert je
Sonne rein, aber keine Wärme raus Quadratmeter Wohnfläche pro Jahr um ein Vielfaches unter dem Niedrigenergiehaus. Besondere Fenster und eine Hülle aus hochwirksamer Wärmedämmung »
Die Zirkulation der Luft im Passivhaus
Fotos: www.fotoloa.com/schulzfoto | FST | Passivhaus Institut
Hygienevorschriften entsprechen. Stand heute lohnt sich das nicht – zumindest aus finanzieller Sicht.
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Konkrete Zahlen zur tatsächlichen Ersparnis lassen sich bei autarken Sanierungen nur schwer ermitteln, zu unterschiedlich sind die Voraussetzungen. Anders sieht der Fall bei einem Neubau aus. Hier veranschlagt Timo Leukefeld Kosten von etwa 450.000 Euro bei einem Haus mit 160 m² Wohnfläche (wohlgemerkt ohne Grund-
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stück), das jährliche Einsparpotenzial würde zirka 3.500 Euro betragen. Zum Vergleich: Die Kosten für ein „Standardhaus” dieser Größe liegen ganz grob gesagt zwischen 200.000 und 250.000 Euro. Wer in Richtung Autarkie beziehungsweise Energieeffizienz modernisiert oder neu baut, hat außerdem Anspruch auf unterschiedliche Fördermittel. Die staatliche Investitionsbank KfW und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) halten entsprechende Finanztöpfe bereit. Die Möglichkeiten dabei sind überaus vielfältig, reichen von einer 30-prozentigen Förderung der Heizungsanlage bis hin zu zinsgünstigen Krediten. Gehört also die Zukunft dem autarken Wohnen? „Ich denke schon”, sagt Wlkanowa. „Die Energieversorgung wird immer kleinteiliger werden, jeder wird sich seine Energie selber organisieren. Wir sind jetzt schon nicht so weit weg von der Autarkie.”
Stimmt: In Freiberg stehen bereits jetzt zwei energieautarke Einfamilienhäuser. Eines davon bewohnt Leukefeld mit seiner Familie. Gleichzeitig denkt man an der
Jeder organisiert seine Energie selbst TU Freiberg schon weiter, an Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen. Leukefeld träumt von „Pauschalmieten von beispielsweise zehn Jahren”, einer „Flatrate für Wärme, Strom und E-Mobilität”. Dank dezentraler Energiespeicher könnten Überschüsse an Sonnenwärme an Nachbarhäuser verkauft werden. Es würden in Deutschland und Österreich ganze Quartiere nach diesem Konzept entstehen. Die Zukunft hat also bereits begonnen.
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Foto: Passivhaus Institut
in Außenwänden, Dach und Bodenplatte halten die Wärme schützend im Haus. Das Passivhaus nutzt seine im inneren vorhandenen Energiequellen wie Körperwärme von Personen oder einfallende Sonnenwärme – die Heizung wird dadurch grundlegend vereinfacht und der Wohnkomfort wesentlich verbessert. Für gleichbleibend frische Luft ohne Zugerscheinungen sorgt eine Lüftungsanlage, in der eine hoch effiziente Wärmerückgewinnung die Wärme der Abluft wieder verfügbar macht. Hohe Oberflächentemperaturen mit geringen Temperaturdifferenzen zur Raumluft sorgen für thermische Behaglichkeit.
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Das Konzept des autarken Wohnens hat der Visionär in den vergangenen 40 Jahren stetig verbessert. Mit einfachsten Baumaterialien. Earthships nennt er seine Häuser. 2.000 gibt es bereits auf dem Globus, vornehmlich in heißen und trockenen Gefilden. Seit zwei Jahren aber auch eines in Deutschland. 28 Menschen wohnen im schwäbischen Tempelhof in Gemeinschaft und energetischer Autarkie. „In unserer Zukunftswerkstatt leben wir ohne geistiges, politisches Dogma oder theoretische Glaubensvorgaben mit der verbinden-
den Vision des Wir“, beschreiben sich die Earthship-Bewohner aus Tempelhof. Es sieht aus, wie ein verglaster langgezogener Hügel, der aus der Erde ragt. Die tragenden Mauern sind aus alten Autoreifen, die wie Ziegel übereinander gestapelt werden. Verfüllt und verdichtet mit Erde geben sie den Holzbalken Halt. Die verglaste Front blickt immer gen Süden. Nur so funktioniert das Prinzip: Die Sonne wärmt die Luft im Haus auf, die Wärme wiederum wird in den Autoreifen gespeichert. Kühlung entsteht durch Luftzirkulation – weil durch Öffnungen im Boden und Oberlichter ein Kamineffekt erzeugt wird. Pflanzen sorgen für ein gutes Klima.
Neues aus Dingen, die die Gesellschaft nicht mehr braucht Selbst die Wasserversorgung erfolgt über ein eigenes System. In Deutschland allerdings nicht. Diesen Kompromiss mussten
die Erdenschiff-Bewohner bei der Baugenehmigung eingehen. Der Anschluss an das Kanalsystem war Pflicht. Ebenso die eingeschränkte Nutzung des Regenwassers. Das Reynolds-Konzept sieht auch da Autarkie vor. Das auf dem Dach gesammelte Regenwasser fließt in eine unterirdische
Foto: Earthship Biotecture
Earthship – Nachhaltige Gemeinschaft Die 60er – Leben in der Kommune, im Miteinander, auf Augenhöhe, in Eintracht mit der Umwelt. Eine Einstellung, die Michael Reynolds in den 70ern aus der zwischenmenschlichen auf die nächste Stufe hob, den Wohnraum. „Stellt Euch ein Haus vor, das sich selbst heizt, sein Wasser liefert, Essen produziert. Es braucht keine teure Technologie, recycelt seinen eigenen Abfall, hat seine eigenen Energiequellen. Es kann überall und von jedem gebaut werden, aus Dingen, die unsere Gesellschaft wegwirft.“ Belächelt wurde er, als Müllmann verspottet. Der Mann, der aus alten Dosen Mauern baute, aus Flaschen Fenster.
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Ein Teil der Erde, die Earthships, konzipiert von Michael Reynolds, werten Müll zu Baustoffen auf und zeigen, dass autarkes Wohnen schon Realität ist
Zisterne. Bereist auf diesem Weg wird es von Kies gefiltert. Ein Modul bereitet das Wasser auf. Lediglich das Trinkwasser durchläuft einen mehrfachen Filterprozess. Nur das Wasser in der Toilette ist davon ausgenommen. Denn das kommt aus dem Grauwasser-Pflanzenbeet. Jene Pflanzen, die an der Südseite des Hauses
für das gute Klima sorgen. Und mehr noch. In den Beeten wächst Obst und Gemüse – quasi unter Gewächshausbedingungen. Der Toiletteninhalt wiederum wandert in eine Klärgrube. Bei der Wasserzirkulation ist eine Pumpe von Nöten. Der notwendige Strom kommt von Sonnenkollektoren
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oder einem Windrad und wird in Batterien gespeichert. Das Earthship im Ländle, welches 28 Bewohnern Platz bietet und auch wegen der klimatischen Bedingungen etwas abgewandelt werden musste, soll 300.000 Euro gekostet haben. JD/AB
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Bauland und Wohneigentum werden immer mehr zum Luxusgut in Leipzig. Allein 2017 zogen die Quadratmeterpreise für unbebaute Grundstücke kräftig an, so manche Lage, die eher als stille Reserve gedacht war, geht derzeit preislich durch die Decke. Die durchschnittlich 70 Prozent Wertentwicklung für freies Bauland sprechen eine deutliche Sprache. Insider meinen eine Preisblase im Markt von 20 bis 30 Prozent zu erkennen, sowohl bei Wohneigentum als auch beim Bauland.
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eit Jahren gibt es auf dem Immobilienmarkt nur noch eine Entwicklung: Die Preise steigen rasant. Das wird sich auch künftig nicht ändern, so die Angaben des Internetportals Immowelt. Der durchschnittliche Preis für eine Eigentumswohnung in Leipzig liegt bei rund 3.700 Euro pro Quadratmeter, so die Aussagen des zuständigen Gutachterausschusses der Stadt Leipzig.
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Über die zurückliegende Dekade gesehen sind in fast jedem Stadtviertel die Preise für Wohneigentum mindestens um das Dreifache gestiegen. Das geht aus einem simplen Vergleich der neu angepassten Bodenrichtwerte für die beliebtesten Wohnquartiere Leipzigs hervor. Waren es in der Südvorstadt im Jahr 2010 noch rund 220 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung, kostet dieser 2017 bereits 900 Euro.
Im Waldstraßenviertel lag der Quadratmeterpreis bei 300 Euro, nun bei fast 1.000 Euro. Im Musikviertel waren es einst 300 Euro, Ende 2017 schon 1.100 Euro. Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen, wobei diese Werte keine Verkehrswerte sind. Der Ehrlichkeit halber muss angemerkt werden: Im direkten Vergleich kommt Leipzig unter den attraktiven »
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Durchsaniert: Die Südvorstadt ist als Wohnort stark gefragt. Das lässt sich auch von der Parkplatzsituation ableiten
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eben nicht mehr überall. In diesem Bereich vollzieht sich eine Parallelentwicklung: Auch Bauland ist deutlich teurer geworden. Und nicht allein in den Top-Lagen, sondern vor allem in den mittleren Lagen, die von einer breiten Masse stark nachgefragt werden. Der Markt ist auch hier heiß und wird heiß bleiben. Bei Geschoßbaugrundstücken liegt bereits die durchschnittliche Steigerung bei 70 Prozent. Das bedeutet, dass einzelne Lagen den doppelten Wert gewonnen haben. Das geht aus den Zahlen
Der Markt ist heiß und wird heiß bleiben
Großstädten Deutschlands aber gut weg. In der sächsischen Landeshauptstadt Dresden, hauptsächlich durch Verwaltung und Kulturtourismus geprägt, lagen die Durchschnittspreise für Wohneigentum bereits im vergangenen Jahr bei 1.920 Euro, so die Immowelt-Kaufpreis-Prognose. Die teuerste Stadt wird auch im Jahr 2020 München mit 8.390 Euro pro Quadratmeter bleiben, gefolgt von Frankfurt a.M. (5.080 Euro) und Hamburg (5.010 Euro). Am günstigsten soll es in drei Jahren in Dortmund (1.420 Euro) und Essen (1.460 Euro) sein. Hier fällt die Preissteigerung mit sechs beziehungsweise sieben Prozent vergleichsweise moderat aus. Aber mal ehrlich, wer will da wohnen, wenn er in Leipzig arbeiten und leben kann. Selbst zu Bauen wäre da vielleicht noch eine Option, meinen jetzt Einige – aber
des Gutachterausschusses der Stadt Leipzig hervor, der sämtliche Immobiliendeals des Jahres ausgewertet hat. Spitzenreiter dieser Entwicklung ist die angeblich so ungeliebte Plattenbausiedlung Grünau, wo der Preiszuwachs 145 Prozent zum Jahr 2016 beträgt, ein Quadratmeter Bauland kostet hier 270 Euro. Der Lindenauer Hafen rangiert auf Platz zwei, für einen unbebauten Quadratmeter Land sind hier 430 Euro zu berappen, ein Plus von 138 Prozent. Dicht gefolgt von den 136 Prozent Wertzuwachs, den das Krystallpalast-Viertel südöstlich des Hauptbahnhofes hinzugewonnen hat. Hier kostet ein Quadratmeter 850 Euro. Auf Rang vier dieser Rangliste folgt die einstige Hipster-Hochburg Plagwitz, die nun langsam aber sicher „durch-gentrifizert“: 610 Euro pro Quadratmeter und Wertzuwachs von 74 Prozent sind die Folge. Die Top Fünf schließt der Wilhelm-Leuschner-Platz ab, dort kostet der Quadratmeter Bauland – sofern noch verfügbar – 1.100 Euro, das ist ein Plus von 37 Prozent. Stattliche Zuschläge, welche die angehenden Häuslebauer natürlich einpreisen müssen. Bei all dem „Hurra“ und „Oho“ seitens der Eigner und Makler müssen sich vor allem die politischen Parteien im Leipziger Stadtrat Fragen gefallen lassen, warum »
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Bodenrichtwerte Leipzig im Jahresvergleich Stadtteil 2010 2017 1 Grünau 80 €/m² 270 €/m² 2 Neustadt-Neuschönefeld 80 €/m² 310 €/m² 3 Lindenau 90 €/m² 350 €/m² 4 Plagwitz 90-100 €/m² 350 €/m² 5 Reudnitz-Thonberg 120 €/m² 520 €/m² 6 Südvorstadt 220 €/m² 900 €/m² 7 Zentrum-West 300 €/m² 1100 €/m² 8 Zentrum 2.000-4.000 €/m² 3.000-4.000 €/m²
Was für eine Rendite in den vergangenen sieben Jahren möglich war: In Leipzig ist der Immobilienmarkt heiß gelaufen
steht bei Mietwohnungen vor der Wahl zwischen den verbliebenen Randlagen, leicht überteuerten citynahen Objekten und der Option, zu kaufen – zu Preisen, die einfach weiterhin nicht der tatsächlichen Lohnentwicklung und Wirtschaftskraft der Stadt und der Region entsprechen. Das könnte vor allem die Elternteile junger Familien davon abhalten, ihr Wissen und Können auf dem regionalen Arbeitsmarkt anzubieten,
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Bei allem angeratenen Realismus darf nicht unerwähnt bleiben, dass es im bundesweiten Vergleich immer noch günstiger ist, zu bauen oder Wohneigentum zu erwerben. In Leipzig liegen die Kosten für
den Immobilienerwerb nur null bis fünf Prozent über den anzusetzenden Mietkosten. Das geht aus Berechnungen des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts hervor. Das Institut hat für die 401 Kreise und Städte Deutschlands berechnet, wo besser gekauft oder gemietet werden sollte. Für die Stadt Leipzig kamen die Hanseaten auf einen Prozentsatz von maximal fünf Prozent – das bedeutet, dass es fast gleich ist, ob gemietet oder gekauft werden »
Seit Jahr und Tag eine teure Lage: das Zentrum, mit Blick in die heiß begehrte Wohnlage gen Westen
Grafik: Isabell Thomas
Der Boom in Leipzig kann sich selbst ausbremsen
der junge Facharbeiter und Spezialisten geradezu wie ein trockener Schwamm aufsaugt. Ein Standort-Minus für die Region Leipzig, der Boom-Faktor könnte sich schnell selbst auslöschen.
Foto: Patrycja Bielawska-Roepke/pixelio.de
sie diese Entwicklung trotz besseren Wissens so zugelassen haben und wie sie diese rapide Preissteigerungsentwicklung einbremsen wollen. Jahrelang wurde im Stadtparlament nur davon gesprochen, wie gut es für Leipzig sei, dass die Preise steigen. Nur wenige profitierten aber von diesem steigenden Graphen. Mittlerweile ist dieser Anstieg zu einer ernsten Gefahr für die positive Entwicklung Leipzigs geworden – wer hier arbeiten und leben möchte,
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sollte. Das gilt ebenso für alle umliegenden Landkreise, dort lägen die Kaufpreise rein statistisch unter den Mietbelastungen. Alle Berechnungen wurden für die Kaltmiete einer herkömmlichen 70-QuadratmeterWohnung durchgeführt. Da in Leipzig aber eher auf Luxus-Sanierungen oder modernen Neubau gesetzt wird, dürfte der reale Wert eher bei fünf bis zehn Prozent über dem Mietpreis liegen. In Anbetracht der rasanten Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt heißt es hier dennoch: Kaufe, wer kann! Dies ist aber gar nicht mehr so einfach, denn passende Objekte fehlen. Hatten die Makler in den Hochzeiten fast schon zu viele Objekte im Portfolio, so klagen die ersten Marktteilnehmer darüber, ihren Stammkunden nichts mehr Relevantes und Gewinnträchtiges anbieten zu können. Vermeintlich dritt- und viertklassige Objekte werden nun nochmal aufgehübscht und zu angepassten Preisen auf den Markt
geworfen – Käufer finden sich ja so oder so. Andere Firmen sind da erfinderischer und schauen über den Tellerrand hinaus. Objekte in eher versteckten Lagen weit außerhalb Leipzigs werden erworben, saniert und wieder veräußert. Der Zirkel-
schlag geht bis hinter Borna, Delitzsch und Eilenburg. Um es auf den Punkt zu bringen: Der Bau neuer Wohnungen hinkt in Leipzig nach Ansicht des Bauindustrieverbandes der realen Bevölkerungsentwicklung drastisch hinterher. „Die Entwicklung des Wohnungsbaus verlief 2016 in den sächsischen Metropolen mit Ausnahme von Dresden deutlich am Bedarf vorbei“, erklärte Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Sachsen/SachsenAnhalt. „Im Vergleich mit der realen Bevöl-
kerungsentwicklung verlief die Entwicklung des Wohnungsbaus in Leipzig nicht annähernd bedarfskonform“, so das Fazit Mombergs. Um mit der steigenden Einwohnerzahl Schritt zu halten, hätten in der Messestadt sogar 1.100 Wohnungen gebaut werden müssen, zeigt er auf. Damit fehlten allein in Leipzig fast 200 neugebaute Wohnungen. „Der künftig eher weiter steigende Bedarf ist hier noch nicht einmal berücksichtigt worden.“ FS
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Der Zirkelschlag geht bis Borna, Delitzsch und Eilenburg
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Grundsteuerberechnung: Verfassungswidrigkeit betrifft alle! IVD-Vorstandsmitglied Rainer Hummelsheim befürchtet Steuermehrbelastungen für alle Eigentümer und Mieter Das BVerfG hat am 10.04.2018 entschieden, dass die Bemessungsgrundlage für die Grundsteuer verfassungswidrig ist. Anlass der Entscheidung des BVerfG waren Verfassungsbeschwerden und Normenkontrollverfahren, da die Wertverhältnisse für die Bewertung in den westdeutschen Bundesländern vom 01.01.1964 und in den östlichen Bundesländern vom 01.01.1935 stammen. Seitdem sind Wertanpassungen nicht mehr erfolgt, obwohl das Bewertungsgesetz eine Neubewertung im Abstand von 6 Jahren vorsieht. Die Entscheidung des BVerfG bezieht sich konkret auf die Verfassungswidrigkeit der Bemessungsgrundlage für bebaute Grundstücke in Westdeutschland, das Urteil ist wohl analog auch auf unbebaute Grundstücke sowie auf Ostdeutschland anwendbar.
Zur Berechnung der Grundsteuer: Die Grundsteuer wird in einem dreistufigen Verfahren ermittelt: - Feststellung des Einheitswertes durch das Finanzamt (Einheitswertbescheid) - Ermittlung des Grundsteuermessbetrages durch das Finanzamt (Steuermessbescheid) - Ermittlung der Grundsteuer durch die Gemeinde mittels kommunalen Hebesatz (Grundsteuerbescheid)
Die diskutierten neuen Alterntiven: Zum einen das Kostenwertmodell, bei dem der Gebäudewert auf der Basis der Herstellkosten mit dem Bodenwert kombiniert wird. Dazu müssRainer Hummelsheim – ten alle ca. 35 Mio. Immobilien neu bewertet Immobilienmanager für Theorie und Praxis werden, was mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand verbunden wäre. Bei diesem Modell würde eine Neubewertung wohl zum Teil zu erheblichen GrundsteuererhöDas Urteil überrascht nicht! Bereits im Juni 2010 hat der Bun- hungen führen vor dem Hintergrund der Preissteigerungen in den desfinanzhof geurteilt, dass eine allgemeine Neubewertung des letzten Jahrzehnten insbesondere in den Metropolregionen. Grundvermögens für Zwecke der Grundsteuer erforderlich ist. Vor diesem Hintergrund hat das BVerfG dem Gesetzgeber ein zweistu- Zum anderen das Bodenwertmodell, bei dem nur der Wert des Grundstücks unabhängig von einer vorhandenen Bebauung befiges Verfahren mit verbindlichen Fristen vorgeschrieben: steuert werden würde; hier wäre der Zeit- und Kostenaufwand 1. eine Neuregelung muss herbeigeführt werden bis spätestens erheblich geringer. Bei diesem Modell würden vom Ansatz her die Mieter entlastet und die Eigentümer von Eigenheimen oder zum 31.12.2019 2. die bisherige Regelung der Einheitsbewertung ist für weitere unbebauten Grundstücken belastet. fünf Jahre nach Verkündung der Neuregelung, längstens aber Offen ist zum jetzigen Zeitpunkt, ob die Bundesregierung die bis zum 31.12.2024 zulässig erforderliche Neubewertung zum Anlass nimmt, die in der Koalitionsvereinbarung fixierte Einführung einer „Grundsteuer C für Die Grundsteuer: Die Grundsteuer ist eine der ältesten direkten Steuern. Es gibt baureifes Land“ – auch Spekulationsgrundsteuer“ umzusetzen. derzeit 2 Grundsteuerarten: Den allgemeinen Aussagen nach soll die erforderliche Grund- Grundsteuer A („agrarisch“) für land- und steuerreform „aufkommensneutral“ sein. Dies bedeutet aber forstwirtschaftliche Grundstücke keine Belastungsgleichheit im Einzelfall. Die Grundsteuerreform - Grundsteuer B („baulich“) für bebaute wird unvermeidbar zur Umverteilung der Steuerbelastung führen, oder bebaubare Grundstücke je nach Modellansatz muss mit einer Verzehnfachung oder Vervierzigfachung der Grundsteuer gerechnet werden. Das wird die Die Bedeutung für die Kommunen: Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen der Betriebskosten der Mieter und Selbstnutzer und damit die WohnKommunen, das Grundsteueraufkommen beträgt jährlich ca. 14 kosten aller Bürger alljährlich erheblich verteuern, wieder einmal Mrd. Euro und ist mit ca. 10 % eine wichtige Finanzierungsquel- allein durch abgabepolitische Entscheidungen. le für die Kommunen. Idealtypisch sollen die Einnahmen aus der Grundsteuer für den Ausbau der Infrastruktur verwendet werden. Die Einnahmen aus der Grundsteuer können die Kommunen über ihre Hebesätze selbst beeinflussen. Grundstücke mit gleichen Einheitswerten können deshalb in verschiedenen Kommunen Rosental Immobilien GmbH unterschiedlich hoch belastet werden. In Deutschland haben Ferdinand-Lassalle-Straße 15 | 04109 Leipzig die kommunalen Hebesätze eine Spreizung von 45 % - 960 % und Fon: 0341-2 16 90 33 | Fax: 0341-2 16 90 99 belasten so weniger oder erheblich mehr alle Einwohner. info@rosental-immobilien.de | www. rosental-immobilien.de
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Small Talk-Wissen:
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rillieren ohne zu verlieren, zudem das Gespräch am Laufen halten – das ist Small Talk. In jeder Ausgabe des Top Magazins geben wir Ihnen an dieser Stelle einen kurzen und prägnanten Überblick über verschiedene Themenbereiche. Die interessantesten Fakten und kleine Besserwisser-Leckerbissen bieten die Möglichkeit für einen sympathischen Ein-
stieg in Gespräche mit Freunden, Kollegen und Geschäftspartnern und lassen Sie jeden Small Talk souverän bestehen. Diesmal dreht sich alles ums Bier, des Deutschen liebster Saft. Da wird von Deutschem Reinheitsgebot gesprochen, von Alt, Bock, Lager oder Gose. Wir erklären, was das bedeutet. Oder wussten Sie vielleicht, dass das Pils in Pilsen gar nicht von einem Tschechen
gebraut wurde? Bier muss auch nicht goldig glänzen, tiefschwarz oder milchig kann es auch daherkommen. Der Trunk ist zudem längst nicht mehr altbacken. Viele Kleinstbrauereien nutzen die Nischen, die die Global Player nicht als interessant ansehen. Damit wächst die Vielfalt. Auch durch Züchtungen von Aromahopfen. Bier ist immer State of the Art.
Das ist Fakt, denn der Gerstensaft und die Deutschen, das muss eine innige Liebe sein! Schließlich werden im Jahr von Männlein und Weiblein pro Kopf durchschnittlich 104 Liter getrunken. Was 208 Flaschen entspricht. Ergo wandert spätestens jeden zweiten Tag eine leere Hülse zurück in den Kasten. Nur die Tschechen, die schichten noch schneller um, zubbeln 143 Liter per annum weg.
heute regelt diese (ohne Zwang), was im Bottich vergoren wird. Wo „Gebraut nach deutschem Reinheitsgebot draufsteht“, ist demnach zumindest nur Hopfen, Gerste, Hefe und Wasser drin. Eine Garantie für ein katerloses Erwachen ist das mitnichten.
Damit Sie beim Biertalk glänzen können, haben wir die bekanntesten Sorten zusammengestellt.
Wieso ist das Getränk aus unserem Kulturkreis nicht wegzudenken? Vielleicht liegt es daran, dass es seit Jahrhunderten hierzulande ein kulturelles Gut ist. Übrigens: Bereits vor 5.000 Jahren war ein bierähnlicher Trunk schon Usus – in China. Am oft zitierten Reinheitsgebot kann das schon eher liegen, obwohl auch heute noch der ein oder andere sich ganz sicher ist, dass „das letzte Bier schlecht war“. Genau das sollte die Anweisung verhindern. Bis
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Trotz der vier Grundzutaten ist die Biervielfalt mittlerweile enorm. Vor allem Dank der vielen kleinen Brauereien und ihrer Experimentierfreudigkeit erlebt das Brauen eine Renaissance. Jochen Rockstroh zählt mit seinem Team seit April 2011 zu jenen Spezialisten. Im Nerchauer Brauhaus wird vollends auf Natürlichkeit gesetzt. Lohn dessen: das Siegel Bio-Brauerei. Im gesamten Brauprozess wird auf Zusatzmittel und Hilfsstoffe verzichtet. Mindestens vier Wochen hat das Nerchauer Zeit, um in Ruhe zu reifen. Elf Sorten werden am Ende des Prozesses am Rande von Grimma abgefüllt.
Alt Ein Bier mit Seltenheitswert in unseren Breiten – nicht, weil es alt ist. Hochburg ist Düsseldorf mit der längsten Theke der Welt. Das bernsteinfarbige Alt wird in einem ursprünglichen Brauverfahren hergestellt. Das heißt, es kann auch bei höheren Außentemperaturen gären und reifen. Das obergärige Gesöff entfaltet seinen herben Geschmack zwischen acht und zehn Grad Celsius. Bock Der Trunk hat es in sich – circa 7 Prozent Alkohol sind im Starkbier. Der Marktanteil
Fotos: Neraucher Brauhaus | www.pixabay.com
Hopfen und Malz, Gott erhalt’s!
small talk-wissen
liegt unter einem Prozent, weil Bockbier ein saisonales Produkt ist. Daher gilt es auch als Spezialität – eine vollmundige. Was einst diese Sorte bei Mönchen sehr beliebt machte. Denn durch die hohe Stammwürze sättigte der Sud – beim Fasten Gold wert. Das untergärige, meinst sehr malzige „nach einpöckscher Brauart“ hergestellte Bier kommt ursprünglich aus Einbeck. Gose Sie gilt nicht nur in Leipzig und Halle als Spezialität. Vom Biertypus her ist sie vergleichbar mit der Berliner Weiße. Die Gose schmeckt leicht säuerlich. Goethe soll sich daran gelabt haben. Das obergärige Bier kommt ursprünglich aus dem Harz. In Goslar soll es vor 1.000 Jahren erstmals gebraut worden sein. Gose wird gern mit rotem oder grünem Sirup gemischt. Kölsch Bei diesem Finkennäppel (0,2er Glas) verhält es sich ähnlich wie beim Alt. Kölsch ist Identifikation pur und wird zu 99,9 Prozent in und an der Rhein-Metropole getrunken. Kölsch darf auch nicht jeder fertigen. 24 Brauereien unterzeichneten 1986 eine Konvention, um ihr Produkt zu schützen. Getrunken wird es aus der Stange. Es schimmert hell und schmeckt vordergründig nach Hopfen. Wie das Alt, so ist Kölsch ein obergäriges Bier (die Hefe steigt im Brauprozess nach oben), dass nach ursprünglicher Braukunst hergestellt wird. Lager Eigentlich alle untergärigen Biere mit einer Stammwürze zwischen elf und 14 Prozent werden so bezeichnet. Viele auch als Export. Was schon verrät, was die Bestimmung des Bieres war – deswegen musste es haltbarer gemacht werden. Bei der Herstellung braucht es sehr niedrige Temperaturen, weshalb auch klar wird, warum der Ursprung dieser Art im Voralpenland liegt. Unterschieden werden Lager in helle und dunkle Biere. Das Helle – Grundnahrungsmittel in Bayern – hat nunmehr den Sprung über den Weißwurst-Äquator geschafft. Es schmeckt leicht süßlich und ist goldgelb.
Weitere Informationen zur Nerchauer Biervielfalt gibt es unter www.nerchauer-brauhaus.de
Pils Josef Groll ist der Erfinder dieser Sorte und jetzt kommt es: Der Mann war aus Bayern, siedelte nach Pilsen über. Er folgte dem Ruf der Pilsener – dass Bier dort war unter aller Kanone. Ein Transfer für die Unsterblichkeit. Seine Rezeptur war ebenfalls untergäriger Art – braucht also niedrige Temperaturen, um im Brauprozess seinen Geschmack zu entfalten. Clever: Pilsen stellte den Bayern fünf Jahre an. Danach war Ritze. Das Pils ist unsterblich. Wichtige Fakten: In zwei Zügen wird es eingeschenkt. Drei Minuten sollten dabei vergehen. Schankbier So werden Leichtbiere bezeichnet, die einen Stammwürzgehalt von sieben bis zehn Prozent haben. Weniger Stammwürze bedeutet weniger Zucker. Und das wiederum im Gärungsprozess weniger Alkohol. Positiver Nebeneffekt: weniger Kalorien. Leichtbier hat so viele Kalorien wie Magermilch. Schwarzbier Dunkel, vollmundig, malzbetont. Meist schmeckt es leicht süßlich. Ein untergäriges Bier in seiner ursprünglichsten Art. Die dunkle Farbe erhält es durch die Verwendung von dunklen Spezial- oder Röstmalzen. Schwarzbier ist vor allem in
unseren Breiten eine Spezialität. Auch hier gilt bei der Herstellung das deutsche Reinheitsgebot. Weizen Auch Weißbier genannt. Hat mittlerweile auch den Sprung aus Bayern in die Republik geschafft. Selbst Sportler schwören auf den Trunk. Wie der Name schon sagt, ist die gewichtigste Zutat der Weizen, die liegt über 50 Prozent. Bei der Lagerung wird es hoch gespundet, weshalb es viel Kohlensäure beim Gären bindet. Zudem entwickelt sich ein fruchtiger Geschmack. Weshalb es sich im Sommer wachsender Beliebtheit erfreut. Weißbier wird aus einem Weizenglas getrunken. Vor dem Einschenken wird das Glas gespült. Wenn der Schaum den Rand erreicht, wird pausiert und die Hefe – sofern nicht Kristall-Weizen – vom Flaschenboden gelöst und nachgeschenkt. Alkoholfreies Bier Wie das Weizen, ist auch alkoholfreies Bier bei Sportlern beliebt. So füllen diese ihre Tanks vor allem nach starker konditioneller Beanspruchung wieder auf. Ganz ohne Alkohol geht es aber auch hier nicht. Bis 0,5 Prozent sind im Rahmen. Geschmacklich haben sich die Vertreter dieser Sorte stark verbessert. AB
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Kanarisch, praktisch, sehr gut Mediterrane Speisen aus der Küche der Familie Krüger, die im Bowling-Gipfel serviert werden unmehr 25 Jahre ist es her, dass die Krügers etwas aus ihrem Urlaub mitbrachten, dass heute im Bowling-Gipfel nicht mehr wegzudenken ist. Ideen aus der kanarischen Küche, direkt aus den Kochtöpfen der Einheimischen. Zugegeben, es hat etwas gedauert bis der „Leibzscher“ seine naturgegebene Scheu Neuem gegenüber ablegte. Die Krügers blieben dennoch standhaft, halten seit 2004 an ihrem Missionierungsgeist fest. Zurecht. Denn die kanarische Küche im „Gipfel“ kann sich sehen lassen. Nicht nur das: Gerade, wenn die Sonne besonders drückt, ist leicht be-
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kömmliche Küche gefragt. Und die wird nunmehr nicht nur auf den Kanaren groß geschrieben, sondern auch in Eutritzsch im „Gipfel-Restaurant“. Die Leckereien sind dort in verschiedenen Büffetvarianten für mehrere Personen erhältlich. Zudem gibt es im Bowling-Gipfel auch die süßen Leckereien aus dem Cafe der Krügers. Zu den landestypischen Gerichten auf dem Archipel Spaniens nordwestlich von Afrika gehört immer Olivenöl. Das ist das A und O. Auch, wenn dieses erst die Andalusier den Kanaren im 16. Jahrhundert
schmackhaft machten. Zurück zu den Zutaten: Knoblauch in angenehmer Dosis ist ebenso wichtig. Meersalz sollte auch nicht vergessen werden. Frische Kräuter ebensowenig. Wir haben den Krügers beim Kochen mal auf die Finger geschaut. Zur Einstimmung auf einen genussreichen Abend ohne Hetzte gehören Papas arrugadas. Das sind kleine Kartoffeln, die in Meersalzwasser gekocht werden. Verzehrt werden diese samt Schale. Gereicht wird dazu Mojo. Eine Soße, deren Basis Olivenöl, Weinessig und Kreuzkümmel ist. Je nach
Fotos: Isabell Thomas
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Geschmacksrichtung wird diese verfeinert. Bei der Mojo verde sorgt Petersilie für die grüne Farbe und Geschmack. Mojo Rojo leuchtet rot, des Paprika wegen und Aioli (Knoblauch) weiß. Um den Knoblauchgeschmack im Mund auszubremsen, reicht der Hausherr seinen selbst angesetzten Schnaps. Geschmacksträger des Likörs sind Limette und Grapefruit. Weiter geht es mit Grünem Spargel im Serrano-Mantel. Zuerst wird der Spargel blanchiert, danach im Schinken eingewickelt und kurz gegrillt. So gibt der Serrano das salzige Aroma an den Spargel.
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Selbstgemachte Schafskäsecreme sollte ebensowenig auf dem Tisch fehlen. Die schmeckt leicht pikant, dafür sorgen etwas Chili und Knoblauch. Gereicht wird dazu frisch gebackenes Tomatenbrot.
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Pimentos de Padron – jene kleinen Paprikaschoten sind mittlerweile auch in den hiesigen Supermärkten erwerbbar. Bratpaprika nennen sich die kleinen Freunde. Die wandern in die Pfanne, natürlich mit etwas Olivenöl, oder auf den Grill. Dort werden sie kurz angebraten. Vor dem Servieren mit etwas Meersalz bestreut und fertig.
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Nach der Tapas-Runde wird eine Eigenkreation serviert. Der Burger Canario. Auf eine der leicht gerösteten Kartoffelbrötchenhälften wird gerupftes Rindfleisch gelegt, obendrauf Ziegenkäse. Auf die andere Hälfte kommt Rucola. Dazu werden Süßkartoffelpommes serviert. Der Burger kommt ganz ohne Majo oder Ketchup aus und ist trotzdem saftig. Denn das Rind wurde zuvor mit Gemüse und kanarischen Gewürzen gekocht.
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Als Getränk wird ein Champagner-Sangria empfohlen. Bekömmlich, frisch und leicht prickelnd. Bananensaft und Sekt (Flaschengärung) bilden die Basis. Je nach Saison werden frische Früchte ergänzt. Die wichtigste Zutat beim Verzehr: Zeit.
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kolumne
Tim Thoelke über Knast-Punkte, Dandytum und Oscar Wilde b ich nicht Jurymitglied beim „Moderenntag“ werden möchte, fragte mich neulich eine junge Frau nach einer Veranstaltung. Im weiteren Gespräch stellte sich heraus, dass Anfang Juni „Mr. und Mrs. Scheibenholz“ auf der lokalen Pferderennbahn gekürt werden sollen und man sich über meine Expertise freuen würde. Nun verstoße ich ja selbst gegen einige konservative Moderegeln, trage zum Beispiel meine Anzüge immer in Kombination mit Sneakern und gerne einen Tick zu kurz, wusste also nicht, ob ich der geeignete Mann für die Sache wäre. Auf der anderen Seite: Auch wenn ich einige Leitsätze der klassischen Herrenmode ignoriere – ich meine doch wenigstens zu wissen, gegen welche Direktive ich wann verstoße. Und das gilt nicht für alle Männer, die mir begegnen. Viel zu oft sehe ich in jeder Hinsicht das Auge beleidigende Kleidung und bin mir sicher: Sie wird nicht aufgrund eines besonders kreativen Bekleidungsstils getragen. Da sind diese Hosen, die so lang sind, dass ihr Beinstoff sich wie Teig in vier, fünf dicken Wellen auf die Schuhe windet – bei Anzügen, die viele Hundert Euro kosten, und ich frage mich, warum man nicht noch zwanzig Euro in eine Änderungsschneiderei investiert hat. Ebenso verstehe ich nicht die überlangen Ärmel, die fast die ganze Hand einhüllen – als wolle man drei tätowierte Knast-Punkte oder eine ansteckende Hautkrankheit verbergen. Ich stehe vor Großverdienern, deren Jacketts so eng sind, dass ich Angst habe, der lang gediente Zwirn ermüdet im nächsten Augenblick und gibt schließlich in einem Akt der Gnade den treuen Sakkoknopf frei, und befürchte, im Moment seiner Ejakulation von ihm getroffen zu werden. Vor mir gehen Männer (und Frauen) auf erstklassigen Veranstaltungen mit noch zugenähten Jacken- und Mantelschlitzen, gerne in auffällig großem Kreuzstich – und ich werde den Verdacht nicht los, dass die Modebranche damit die Leute markiert, denen man die furchtbarsten Ladenhüter andrehen kann.
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Auch Prominente, die eigentlich für alles Berater haben, fallen in dieser Hinsicht oft völlig aus dem Rahmen. Donald Trump zum Beispiel denkt offensichtlich, eine viel zu lang gebundene Krawatte gleicht andere viel zu kurz geratene Dinge aus. Dabei ist heute ja eigentlich fast alles erlaubt: Anzug mit T-Shirt, mit Basecap, mit bunten Socken, große Karos, Mustermix, alles kein Problem. Und trotzdem tragen immer noch Leute die Socken passend zu den Schuhen und nicht zur Hose. Klar, dass man braune Schuhe nur bis 18 Uhr tragen darf, kann man getrost vergessen – aber dass hellblaue Hemden außerhalb des Büros nur bei Busfahrern gut aussehen, sollte man sich mal merken. Wie auch immer, zurück zum Moderenntag: Nach kurzer Bedenkzeit sagte ich zu. Denn bei einem Auftritt auf der Rennbahn, da war ich mir sicher, geht es sowieso nicht um die Einhaltung der korrekten Etikette, sondern einzig und allein um gepflegtes Dandytum. Ich kann sagen, dass ich in letzter Zeit hier in Leipzig häufiger und mit Vergnügen Menschen gesehen habe, die in diese Gattung fallen, und bin gespannt, was mich am 3. Juni erwartet (wer bei diesem Thema nach Inspiration sucht, dem sei nachdrücklich der Bildband „I am Dandy – The return of the elegant gentleman“ von Rose Callahan und Nathaniel Adams ans Herz gelegt). Trotzdem muss man sagen, dass die Zeit des ganz klassischen Dandys vorbei ist. „Der Dandy muss sein ganzes Streben darauf richten, ohne Unterlass erhaben zu sein, er muss leben und schlafen vor einem Spiegel.“ So beschrieb Charles Baudelaire einst die Männer, die sich als Teil einer narzisstischen Avantgarde sahen und an nichts außer ihrem Aussehen und ihrer Zerstreuung interessiert waren. Dass moderne Dandys wie Tom Wolfe oder Christian Kracht für ihr Geld arbeiten, wäre dem Dandy des 19. Jahrhunderts zuwider gewesen. Politisches oder gesellschaftliches Interesse oder gar Engagement und bürgerliche Werte waren für diese Sorte Le-
Tim Thoelke Entertainment-Aktivist, Quizmaster, Stadionsprecher und Plattensammler
bemänner kein Thema und nur Ausdruck spießbürgerlicher Moral. Oscar Wilde, zum Beispiel, war, als Dandy seiner Zeit, nicht nur bekannt für ausgesuchte Herrengarderobe, sondern auch für seine Aussagen darüber, wie gelangweilt er von seinen eigenen Werken sei. So behauptete er zum Beispiel, dass er „Das Bildnis des Dorian Gray“ nur aufgrund einer Wette und innerhalb von wenigen Tagen geschrieben habe. In Wirklichkeit aber ist erwiesen, dass Wilde ein ausgesprochener Perfektionist war, der seine Texte immer und immer wieder korrigierte und verbesserte. Um seinen makellosen Ruf als Dandy jedoch nicht zu gefährden, verbarg er seinen Fleiß und Ehrgeiz vor der Öffentlichkeit. Doch in einem Brief an einen Freund im Frühjahr 1894 offenbarte er sich: „Der Welt erscheine ich, von meiner Seite absichtlich, bloß wie ein Dilettant und Dandy. […] Wie ernsthaftes Verhalten die Tarnung des Trottels ist, ist Gleichgültigkeit und Mangel an Sorge das Gewand des schlauen Mannes.“ Ich beende meine Kolumne an dieser Stelle – sie beginnt mich zu langweilen.
Foto: Enrico Meyer
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Trend, das ist der Strom, mit dem wir schwimmen, ohne zu schwimmen.
– Gerhard Uhlenbruck
Foto: www.pixabay.com
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Drinnen ist es auch schön A
lles strömt ins Freie, schließlich ist Sommer. Und das ist auch gut so. Aber das muss ja nicht heißen, dass die Woh-
Versehen Sie die Terrasse oder den Balkon mit asiatischem Touch. Eine Laterne aus Holz oder Dekokissen mit Blattdruck bringen dasUrlaubsfeeling zu Ihnen nach Hause. Alle Artikel sind in der Heimtextilabteilung bei Galeria Kaufhof erhältlich.
Fotos: Galeria Kaufhof | BoConcept Germany GmbH
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nungstür bis zum Herbst zugesperrt wird. Wer sich im Freien austobt, der braucht auch Rückzugsorte. Ein Idyll zum Entspannen etwa. Das geht zumeist dann doch am besten daheim. Auf dem Sessel, der
Lounge-Couch, in der Wanne oder einfach vorm Kamin, wenn Sie eine Loggia haben und die Nächte etwas zu kühl werden. Wir haben für Sie eine kleine, aber feine Auswahl zur Inspiration getroffen. AB
BoConcept Leipzig präsentiert die klassische Silhouette des beliebten Adelaide Sessels im neuen Leedsstoff in der zarten Sommerfarbe „Dusty Rose”. Die organische Form und die natürlichen Materialien verleihen dem Sessel den typisch skandinavischen Look. Qualität, Komfort und Individualisierbarkeit – diese drei Eigenschaften hat der dänische Designer Henrik Pedersen in seinem exklusiven BoConcept Design erfolgreich miteinander vereint. Den Adelaide Sessel und viele weitere hochwertige skandinavische Designmöbel finden Sie bei BoConcept Leipzig. www.boconcept.com
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die Entdeckungen jenseits der heutigen Erkenntnisse. Der unendlich weite Nachthimmel steht symbolisch für das Machbare und die Möglichkeiten – er weckt immer wieder die Sehnsucht, neue Welten zu betreten”, erklärt und begründet das Pantone-Farbinstitut die Wahl. Dunkle Lilatöne sind ein Statement, sprechen für Experimentierfreudigkeit und sehen einfach sensationell aus. Beispielsweise als Hut.
Der ist im Sommer sowieso unerlässlich. Wer einen kräftigen Akzent setzt, sollte sonst auf zarte Töne setzen, etwa beim Makeup. Und was passt im Sommer besser, als ein frischer, blumiger Duft? Design-Ikone Marc Jacobs hat die Jugendlichkeit in einem Flakon eingefangen. In Kombination mit zeitlosen Accessoires werden sie strahlen wie eine Blume. Unsere Must-Haves finden Sie beim Flanieren in der City. AB
3 „Daisy Love Marc Jacobs” ist ein unglaublich femininer Duft mit einer jugendlichen und doch eleganten Komposition. Die blumigen Noten erwecken das Sommer-Urlaubsfeeling. Mehr dazu bei Breuninger Leipzig. www.breuninger.com 4 Ganz im Zeichen von Leichtigkeit, Strand und Sonne steht die neue Kollektion von Chanel „Écalt et transparence de Chanel”. Opalisierendes Rosa, zartes Türkis, Gold und Bronze verbinden sich in einer idealen Palette mit traumhaften Sommerfarben. Mehr davon finden Sie in Ihrer nächsten Parfümerie. www.chanel.com
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1 2 1 Der neue mobile Projektor MP-CD1 von Sony ist ideal für Business-Präsentationen, Computerspiele, Events unter freiem Himmel oder Filmabende mit der Familie. Mit nur 280 Gramm und einer Akkuladung für rund 120 Minuten kann er auch unterwegs gut eingestzt werden. Mehr dazu u. a. bei Media Markt in den Höfen am Brühl. www.sony.de 2 Die Kollektion von Maybach ist abgestimmt auf den neuen Look des MercedesMaybach S 650. Sie besteht aus stilvollem Reisetaschen-Set, einem Kleidersack und einer Schuhtasche sowie einem Schlüsselanhänger und einem passenden Schlüsseletui. www.mercedes-benz-sternauto.de
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3 Das Coboc Seven Montreal ist sportlich leicht, schnell und elegant. Ein besonders leichtes eBike, mit einem Radgewicht von nur 15,9 kg, für den urbanen Einsatz, das nicht zuletzt auch dem Auge zu schmeicheln weiß. Es hat einen Antrieb von 250-500 Watt, in zwei Stunden ist die Batterie bereits wieder aufgeladen. Mehr dazu
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Der Weg ist mehr als das Ziel. – Gerhard von Mutius
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ichts ist so beständig wie der Wandel. Das ist das Motto der folgenden Seiten. Beispielsweise in der Landschaft rund um Leipzig. Wo einst riesige Bagger tiefe
Löcher in die Erde rissen, schlagen heute Wellen an Land. Aus der Mondlandschaft ist eine Seenlandschaft geworden (Seite 134). Mit Leipzig geht es weiter, die Ära
Von der Leipziger Mond- (1992) zur Neuseenlandschaft (2017) : Das Kleeblatt bestehend aus Zwenkauer, Cospudener, Markkleeberger und Störmthaler See (v. l.)
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Fotos: Andreas Berkner
Von der Kohle
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der Classic Open hat ein Ende. Der Neuanfang ohne Impresario Peter Degner heißt Leipziger Markt Musik. Lesen Sie mehr auf Seite 140. Etwas anders interpretiert wird Wandel derzeit im Stadtgeschichtlichen Museum. Die Ausstellung „In Bewegung. Meilensteine der Leipziger Sportgeschichte“ hat Kolumnist Winfried Wächter genauer unter die Lupe genommen (Seite 148).
zum
Sein einstiger Schüler und heutiger LVZChefreporter Guido Schäfer schließt sich an – denn das Fußball-Flaggschiff der Heldenstadt, RB Leipzig, hat einen großen Helden der vergangenen zwei Jahre weniger: Ralph Hasenhüttl (Seite 146). Freunde des Weins und der gehobenen Küche kommen auf den Seiten 142 und 144 auf ihre Kosten. Die Events folgen ab Seite 150. AB
Neuseenland
Helmut Kohl sprach 1990 von „blühenden Landschaften“ – was ihm schon in den Folgejahren keiner mehr abnahm. Vor allem die Kumpel nicht, die in den Tagebauen und der Kohleverarbeitung ringsum Leipzig arbeiteten. 60.000 Menschen waren das zur Wende, 2.600 sind es heute. Da passte das Aussehen der Region mehr als sinnbildlich. Denn die glich streckenweise der auf dem Mond. Nun blüht sie aber doch, die Landschaft – als Neuseenland.
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n den 28. Juni 1996 denkt Thomas Schmidt nicht gern zurück, auch heute nicht, mit so vielen Jahren Abstand. Denn da kam alles wieder hoch. „Ich habe geheult, als ich die Bilder in der Zeitung gesehen habe“, erinnert sich der 62-Jährige. Obwohl er schon fünf Jahre raus war, als Kumpel. So wie viele, denen mit einem Strich Anfang der Neunziger der beruflichen Existenz ein Garaus gemacht wurde. Die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen direkt im Anschluss waren nicht nur Makulatur, weil ohne Perspektive, sondern ein schlechter Witz obendrein. Die Leute in den Gruben um Leipzig trugen ihre Arbeitsmittel selbst zu Grabe. Sie zerschweißten Bagger, Bänder und Betriebsanlagen.
Am 28. Juni 1996 wurde die Abraumförderbrücke von einem der leistungsfähigsten Bagger, der in der DDR jemals gebaut wurde, im „Tagebau der Superlative“ Breitenfeld gesprengt. Der „SR 6300 war 66 Meter hoch, 240 Meter lang und hätte pro Tag 300.000 Kubikmeter Erde bewegen können“, weiß Schmidt aus dem Effeff. Denn der Schaufelradbagger war sein Gerät. Er saß in der Kanzel, er steuerte den Riesen. Darauf hatte er all die Jahre hingearbeitet. Erst in Espenhain, dann in Delitzsch Südwest und eben zuletzt in Breitenfeld. Vom Bandwärter Mitte der 60er zum Baggerfahrer Ende der 70er. Und dann das modernste Gerät der DDR – nigelnagelneu, 1989 von ihm in Betrieb genommen. Ein Jahr lief er,
dann war Schluss. „Das war schon Frust, als uns mitgeteilt wurde, dass Breitenfeld eingestellt wird. Die Zeit, in der wir alles zerschweißt haben, wünsche ich keinem“, sagt der Bergmann. Die Gier der DDR nach dem Rohstoff Braunkohle war unbändig. Mit bis zu 300 Millionen Tonnen jährlicher Förderung lag die DDR bis Ende der 1980er-Jahre weltweit an der Spitze. Für Andreas Berkner, auch dessen Schicksal untrennbar – aber anders als bei Schmidt – mit der Kohle verbunden ist, erklärbar: „Sie war für die Bereitstellung von Strom und Wärme bestimmt, weil die DDR wegen ihrer außenwirtschaftlichen Schwäche keine »
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Andreas Berkner (l.) und Thomas Schmidt (r.)
wirklichen Alternativen hatte. Das sowjetische Erdöl war bereits seit den 1970er Jahren nicht mehr zu ,Freundschaftspreisen‘ zu haben; der Ausbau der Kernenergie ging schleppend vonstatten, und die Karbochemie lieferte Produkte, die sonst nur für ,harte Währung‘ zu kaufen waren.“
Leipzig, eine Insel: Die Pläne der Sächsischen Werke
Blick in den Tagebau Espenhain 1973 (oben) und auf die Sprengung des SR 6300 in Breitenfeld 1996
Treuhand übriggeblieben ist. 1994 wurde die Gesellschaft vom Bund und den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg gegründet. Ihre Aufgabe bis heute: Das Sanieren und Rekultivieren ehemaliger Tagebauareale und deren Industriestandorte. Die LMBV frisst sich quasi selbst, ist mit Übergabe der Gebiete und dem Erlöschen des Bergbaurechts irgendwann überflüssig. Wie Breitenfeld, so wurden die Goitsche (1991), Cospuden (1992), Espenhain (1996) und Zwenkau (1999) geschlossen. Für viele Orte war es da schon zu spät. Devastiert wurden diese, ausradiert, von der Landkarte gelöscht. Denn da kannte die DDR und da kennt auch die Bundesrepublik kein Pardon, wenn es um Bodenschätze geht. Menschen werden dann umgesiedelt. „Die Leute hatten keine andere Wahl, wenn damals gesagt wurde, du gehst nach Kitzscher, dann war das so, auch wenn deine Kinder in Borna gewohnt haben“, erinnert sich Schmidt, an das, was die Kollegen berichteten. Ebenso, wie hart es war für manche Baggerfahrer, die ihre Geburtsorte mit der Schaufel ausradierten.
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Auch wenn das Schließen der Tagebaue fast 60.000 Jobs kostete, so konnten tausende Menschen ihre Heimat behalten. Leipzig hätte einer Insel in einer Mondlandschaft geglichen. „Bei der Planung bildeten selbst Städte wie Zwenkau damals mit 10.000 Einwohnern oder Pegau kein Tabu. In ganz Mitteldeutschland wären zusätzlich zu den bis dahin bereits umgesiedelten 50.000 Menschen mindestens nochmals 30.000 betroffen gewesen“, erklärt Berkner. Der 59-Jährige hat in Halle Geographie studiert, seine Dissertation und Habilitation drehten sich ausschließlich um Bergbau und dessen Folgen. „Der Braunkohlebergbau wurde zum geologischen Faktor, indem in reichlich 100 Jahren so viele Massen wie im Zuge einer Eiszeit in der Region bewegt und umgelagert wurden“, erklärt Berkner, wie gravierend der Eingriff des Menschen in den Naturhaushalt war. Das bestätigt auch Bergmann Schmidt. Neben Flussumlegungen und Grundwasserspiegelabsenkungen wurden besonders schützenswerte Refugien weggebaggert. Die Pleißeaue zwischen Böhlen und Markkleeberg wurde vollständig zerstört. Dieser Boden war fast so fruchtbar, wie der in der Magdeburger »
Fotos: Archiv Schmidt | Andreas Berkner
Berkner ist Leiter des Regionalen Planungsverbandes Leipzig-Westsachsen und ist damit maßgeblich daran beteiligt, was aus den Kohlegruben geworden ist – als Mittler von Anrainern wie Stadt und Kommunen sowie der LMBV. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau Verwaltungsgesellschaft ist das Auffangbecken dessen, was von den Braunkohlekombinaten und der
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Die Freigabe des Störmthaler Sees 2014
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Der Zwenkauer See wurde 2007 geflutet
Börde. Es sollte in der DDR aber noch viel weitergehen. Selbst die Dübener Heide stand da im Weg. Teilweise waren die Abbaupläne geheim. Im Fall Bad DübenWildenhain reichten diese gar bis ins Jahr 2020. 10,6 Milliarden Euro hat die LMBV bisher das Behandeln der tiefen Erdwunden gekostet. Eine, die sich im Norden und Süden von Leipzig sehen lassen kann. Dank unterschiedlicher Betreiber-Konzepte haben sie mit den Regionalplanern und Kommunen den Boden für die Betreiber bereitet. Deren Angebot ist vielfältig. Cospuden war der Vorreiter – mit seiner Strandpromenade. Am Schladitzer See zogen die Surfer um Michael Glaser nach. Anfänglich belächelt ist All on Sea heute ein Big Player in der Region. Ihr Wassersportressort kann sich sehen lassen, bietet das Komplettpaket für Badegäste und Aktivurlauber samt Unterkunft und das für Groß und Klein.
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In Zwenkau wird am Kap neben der touristischen Nutzung auch das Wohnen am See vorangebracht. Das Sächsische Seebad Zwenkau ist kein Traum mehr, genauso wenig wie Bad Bitterfeld. Die Bernsteinvilla strahlt wieder und das nicht mehr am Abgrund zur Abbruchkante. „Als ich mich ab 1984 als junger Absolvent mit Fragen der Bergbaufolgelandschaften intensiver befasste, stand eine Schadensbegrenzung im Vordergrund. Es gab keine adäquaten Konzepte, geschweige denn Finanzierungsgrundlagen für eine geordnete Wiedernutzbarmachung. Massive Umweltprobleme in Form von Mondlandschaften, Altlasten, Abwassereinleitungen oder Rauchgasbelastungen waren allgegenwärtig. Insofern gehörte schon viel Phantasie dazu, sich ein „Leipziger Neuseenland“ in der heutigen Form noch zu unseren Lebzeiten vorzustellen, auch wenn ich damals gerade Mitte 20 war“, sagt Berkner. „Das Gros wäre einfach zugeschüttet worden“, führt Schmidt weiter aus, „so große Seen hätte es nicht gegeben, sie hätten versucht so viele Flächen wie möglich für die Landwirtschaft zurückzugewinnen“, sagt der Experte – der 11.000 Seiten über die Geschichte des Bergbaus der Region archiviert hat, zudem unzählige Fotos. Auch wenn er ein lebenlang Bergman bleibt: „Es ist toll, was hier geworden ist.“
Fotos: Andreas Berkner | LMBV
Am Störmthaler See rockt alljährlich beim Highfield die Jugend zum Besten, was Alternative und Indie-Rock hergibt. Das Ferienressort Lagovida ist ein Idyll zum Erholen. Dünen- oder Hafenhäuser locken Touristen an das Randgebiet der Großstadt, die den Trubel der City meiden wollen, ohne auf die Kultur zu verzichten.
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Braunkohle: Daten & Fakten
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s braucht vor allem Zeit, viel Zeit, damit aus Busch und Baum Kohle wird. Das geschieht bekanntlich auch nicht einfach so an der Oberfläche. Vielmehr braucht es Morast, von dem das abgestorbene Pflanzenmaterial umschlossen wird. Luftdicht. Mit jeder weiteren Schicht, die sich darauf absetzt, erhöht sich der Druck und die Wärme. Ein geochemischer Prozess kommt so in Gang. In Mitteldeutschland begann das im Eozän – ergo vor 50 bis 60 Millionen Jahren. Farbe und Struktur verraten bis heute die pflanzliche Herkunft der Braunkohle. In Deutschland gibt es drei Regionen, in denen sich der Rohstoff konzentriert im Boden lagert. Neben dem hiesigen, in der Lausitz und im Rheinland. Auf über 70 Milliarden Tonnen schätzen Geologen die heimischen Braunkohlenvorräte. Die Hälfte davon kann gefördert werden. Wiederum davon sind laut Deutschem BraunkohlenIndustrie-Verein 4,8 Mrd. Tonnen in ge-
nehmigten und erschlossenen Tagebauen verfügbar. Davon umfassen die Lagerstätten des Mitteldeutschen Reviers etwa zehn Milliarden Tonnen Braunkohle. Ein Fünftel lässt sich davon ans Tageslicht bringen. In bereits erschlossenen oder genehmigten Tagebauen stehen insgesamt 0,4 Mrd. Tonnen zur Verfügung, was den Betrieb für etwa 20 Jahre sichert. Mit der Erkundung des Braunkohlenvorkommens um Lützen, südwestlich von Leipzig, soll die langfristige Kohleversorgung im Mitteldeutschen Revier sichergestellt werden. Seit 2006 wird die Lagerstätte systematisch erkundet. Was auf großes Unbehagen der Bewohner stößt und bis heute für heftige Debatten sorgt. In den drei großen Revieren wurden im Laufe der vergangenen 160 Jahre jeweils mehr als sieben Milliarden Tonnen Braunkohle abgebaut. AB
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Der Zwenkauer See aus der Luftperspektive
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Ära der Classic Open endet, Premiere D
ie 25 hätte er gern noch vollgemacht, daraus macht Peter Degner keinen Hehl. Aber Wut oder Zorn sieht anders aus. Das Gesicht des 64-Jährigen, der in Leipzig bekannt ist wie ein bunter Hund und dieses Image auch gern pflegt, zeigt Züge der Enttäuschung. Das Tischtuch mit ehemaligen Weggefährten aus Gastronomie und Stadt ist zerschnitten, die Classic Open auf dem Leipziger Markt, Geschichte. 23 Mal ging die mehrtägige Open-AirVeranstaltung im August über die Bühne. Nicht etwa erdacht für Feingeister, sondern für Jedermann. „Für meine Leipziger“, wie der Impresario gern sagt. Also auch Leute mit einem schmalen Portemonnaie. Große Kultur für lau. Ein Konzept, das aufging. Programm für Nummer 24 stand schon – mit drei Hochkarätern, versichert Degner. Zur Aufführung der Veranstaltung kommt es nicht. Ein Ende mit vielen Nebengeräuschen und Anschuldigungen, das Anfang des Jahres in einem „Interessenbekundungsverfahren für ein
Sommermusikfestival“ mündete. „Nach den Turbulenzen im vergangenen Jahr stehen die Zeichen auf Neuanfang“, sagte Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke (Die Linke) damals gegenüber dem MDR. Bis 26. Februar konnten Veranstalter ihre Konzepte einreichen. Die Kriterien orientierten sich an dem bisherigen Profil der Classic Open. Vier Bewerber warfen ihren Hut in den Ring, darunter auch Degner und seine ehemaligen Weggefährten. Das Rennen machten Zweitere, das MesseUnternehmen Fairnet mit den Partnern Krystallpalast Varieté, Augustus Catering, Barthels Hof, Fairgourmet, Marriott Hotel, Ratskeller und Thüringer Hof. Vom 3. bis 12. August steigt erstmals das Festival Leipziger Markt Musik. Die Finanzierung dafür stand Mitte Mai. Seitdem wird fieberhaft am Programm gefeilt. Verantwortlich dafür ist Krystallpalast-Chef Rüdiger Pusch. „Leipzig ist eine Musikstadt im besten Sinne, aber auch ein Kabarett-
Zentrum und bekannt für sein Varieté. Die Leipziger Markt Musik baut auf dieser Vielfalt auf “, beschreibt er. Musikalisch soll die Bandbreite vom Pop-Duo bis zum Orchester reichen, von jugendlichen Bläsern bis zu gestandenen Rockern und von a cappella bis zur Bigband. Zudem sollen viele Künstler aus Leipzig eingebunden werden. Bestätigte Künstler konnten bei Redaktionsschluss der Ausgabe noch nicht genannt werden. Für jeden der zehn Markt-Musik-Tage sind zwei Live-Programme geplant, jeweils gegen 17 und 20 Uhr. Kurz vor 20 Uhr treten Artisten und Wort-Künstler auf. Ab 11 Uhr haben die Freisitze geöffnet. An den Nachmittagen sind Familien zu Kindervorstellungen eingeladen und in den Zwischenzeiten können die Marktbesucher Filme auf Videowänden sehen. „Dank des Engagements unserer Partner und Sponsoren könnte eine neue Sommermusik-Tradition auf dem Leipziger
v.o.l.n.u.r.: Peter Degner mit Elke Sommer, Ivan Rebroff, Max Raabe,
Fotos: Peter Degner
Mikis Theodorakis, die Classic Open vor der Oper und dem unvergesslichen Ray Charles
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für Leipziger Markt Musik im August
v.l.n.r.: Peter komm bald wieder scherzte Freddy Quinn, die Classic Open auf dem Leipziger Markt und „Geh’n sie mit der Konjunktur”-Macher Hazy Osterwald
Markt entstehen. Eine schönere Kulisse ist kaum vorstellbar für ein buntes Leipziger Musikfest für alle Altersgruppen“, sagt Fairnet-Chef Dirk Deumeland. Beim Lesen dieses Satzes wird wohl Degner der Kaffee aus der Hand gefallen sein. Schließlich hatten die Classic Open bereits eine gehörige Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus. „Sie haben den Zuschlag erhalten, obwohl sie kein Programm vorlegen konnten. Das hat ein Geschmäckle“, sagt Degner. Mehr noch: „Ich wurde gefragt, ob ich die Veranstaltung moderieren möchte. Ich hab‘ gedacht, die wollen mich veräppeln.“ Der Mann mit der dicken Zigarre und den wilden Anzügen, der Grabredner und Konzertmacher spricht von Neid und Missgunst. „Seit dem ersten Tag haben manche gedacht, ich verdiene Millionen damit“, sagt Degner, „die erste Währung ist aber immer Spaß, die zweite Geld.“ Die Classic Open seien nie seine Haupteinnahmequelle gewesen. „Die Vorwürfe gegen mich sind an den Haaren herbeigezogen, es wurde Dreck über mich ausgeschüttet“, ärgert er sich dann doch. Das sei alles vollkommen falsch und basiere auf Hörensagen. Etwa, dass Joy Fleming nicht zur Probe erschienen sei, weil Degner keine Gage gezahlt habe. Oder bei den Spenden der Besucher, die verschwunden wären. „Natürlich sind die da. Die Stiftungsbehörde hat das geprüft“, sagt Degner, der sich nach den ersten Vorwürfen bereits aus seiner
Stiftung zurückzog. Angelastet wurde ihm zudem, dass er Abrechnungen nicht offenlegen wollte. Am 2. September habe ich eine Mail an das Rathaus geschrieben, dass ich mit den Originalbelegen vorbeikomme“, sagt Degner. Darauf erhielt er keine Antwort. Am 27. Oktober soll sich Peter Matzke vom Kulturamt gemeldet haben mit der Bitte er solle die Unterlagen abgeben. Das lehnte Degner ab. „Gagengeheimnis und wegen der direkten Konkurrenz“ sagt er. Grund für die geforderte Offenlegung der Stadt war der gewährte Förderzuschuss in Höhe von 50.000 Euro aus dem Stadtsäckel. Diese Summe zahlte die Peter-Degner-Stiftung in Gänze zurück. Daraufhin ließ der Konzertmanager von einem Wirtschaftsprüfer die Zahlen kontrollieren. Der bescheinigte ihm, dass nicht in die eigene Tasche gewirtschaftet wurde. „Am 20. Dezember habe ich an alle Stadtverordneten geschrieben, dass dieser Bericht bei Herrn Rosenthal zur Einsicht ausliegt. Bis heute gab es bis auf Herrn Rosenthal kein Gespräch mit Vertretern der Stadt. Auch nicht mit der Kulturbürgermeisterin“, sagt Degner.
Vor zwei Jahren dachten schon viele, Degner gibt den Löffel weiter, nachdem er diesen 2015 selbst fast abgegeben hätte – sein rechter Unterschenkel musste amputiert werden. Veranstalter Maximalpuls war vergangenes Jahr „anfangs noch symphytisch“, wollte aber Degners Ansicht nach zu viel Verjüngung. „Das ist eine Veranstaltung für Leute zwischen 30 bis scheintot. Die Jugend hat doch ihre Klubs.“ Abgefunden habe er sich. „Sie werden sich viel mehr ärgern, ich mache was Besseres, habe genug im Portfolio“, sagt Degner. Eine Parallelveranstaltung stellt er nicht auf die Beine. Das sei schlechter Stil. Seinen ersten Paukenschlag setzt er im Oktober. Dann erscheint sein Buch „Und ich dreh mich nochmal rum“. „Damit haben Sie Staub aufgewirbelt“, sagte einst Masur zu Degner, nach der ersten Veranstaltung der Classik Open. Er wird es wieder tun. AB
Buchtipp Dabei ruckelte es schon vorher im System. Als die erste Generation der Wirte, mit denen er zusammenarbeitete, die Staffelstäbe übergaben. Da habe sich das Klima gewandelt. Zudem missfiel ihm, dass die Preise für Bier und Essen in die Höhe schossen. „Für einen Zehner sollte immer etwas zu Trinken und zu Essen drin sein. Ein Bier muss keine 4,80 Euro kosten“, sagt er.
Am 16. Oktober erscheint die Posse aus der Feder des Leipzigers „Peter Degner … Und ich dreh mich noch mal um – Vom Grabredner zum Impresario“. Das wird Staub aufwirbeln, sagt er.
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Lieber Kleinparis als Paris Hendric Weißwange spricht über Erinnerungen und seine kulinarischen (Vor-)Lieben auch für die Zeit nach der Messe für den gemeinen Bürger was Schönes dahatten, wie selbstgebeizter Lachs etwa. Bleibt dieser Reiz in Zeiten des Überflusses auf der Strecke? Nein, man sucht das ultimative Produkt, den besten Fisch. Die Kunst ist aus dem Produkt etwas zu machen, was der Gast versteht, es nicht künstlich zu verpacken. Das Produkt steht im Mittelpunkt, ohne viel Chichi drumherum.
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äre es nach seinem Vater gegangen, wäre Hendric Weißwange Förster geworden. Ist er aber nicht. Der gebürtige Leipziger ist Koch. Und das mit Leidenschaft von der Pike an. Los ging alles kurz vor der Wende im Hotel am Ring, mit ganz großen Augen, ob der Dinge, die da zur Messezeit kredenzt wurden. Nach der Lehre bei Eberhard Blüthner in jenem Interhotel, die einem Sechser im Lotto zu DDR-Zeiten gleichkam, zog es Weißwange raus aus der grauen Stadt. Savoir-vivre in Aarau (Schweiz) und Lunéville (Frankreich), bevor es mitten im Winter ins unterkühlte und triste Leipzig zurückging. Seit der Wiedereröffnung des Fürstenhofs 1996 steht der Vater einer Tochter und eines Sohnes im Haus wie ein Fels in der Brandung – und ist nunmehr Küchenchef. Knapp 22 Jahre Fürstenhof, sind Sie da nicht satt? Nein, nein. Ich habe immer noch Hunger. Jeder Tag ist anders, man kommt früh ins Hotel und öffnet eine Wundertüte. Das spornt an, seinen eigenen Stil Stück für Stück voranzutreiben. Außerdem habe ich in der Zeit mehr erlebt, als jemand, der aller zwei Jahre die Stelle wechselt. Mitte der 90er, als das Fürstenhof eröffnet hat,
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das war eine spannende Zeit. Keiner kannte sich, alles musste sich neu finden. Wenn wir schon die 90er streifen, was ist noch haften geblieben? Die Titanic-Abende: Wir sind auf den Hype aufgesprungen, hatten uns das TitanicBuch besorgt. Das Menü, dass es am letzten Abend gab, haben wir nachgekocht. Die Kellner servierten in Matrosenuniform, es spielte eine Kapelle. Ein Kollisions-Cocktail wurde serviert, zu der Stunde als das Unglück passierte. Das war ein Zitronensorbet im Eisbergformat mit Blue-Curaçao . Fünf erfolgreiche Folgeveranstaltungen gab es. Die Einnahmen der letzten Veranstaltung haben wir an die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gespendet. Erinnern sie sich noch an ihre Lehre, an die Dinge, die damals nicht so alltäglich waren? Oh ja, vor allem zu den Frühjahrs- und Herbst- Messen. Wie alle Inter-Hotels waren wir ja ein Valuta-Hotel, die Ware kam aus Westberlin – lebende Hummer, Langusten. Kistenweise. Freitags kamen die Lkw. Alle Mitarbeiter haben gewartet und betrachtet, was da kam. Es wurde immer ein bisschen mehr eingekauft, sodass wir
Ergo ist ihre Küche ein Mix aus Französisch und Skandinavisch? Die französische Küche bildet die Basis. Ich möchte die Grundlage der nordischen Küche einfließen lassen, wie z. B. das Produkt in den Mittelpunkt stellen. Modernes „Casual Fine Dining“ ist, was der Gast heute möchte. Er möchte unterhalten werden und sich wie bei Freunden fühlen. Lässt sich das mit dem Fürstenhof vereinbaren? Das Haus pflegt natürlich einen klassischen Stil. Aber diesen behutsam zu entschlacken und in die Moderne zu führen, steht auch dem Fürstenhof sehr gut. Etwa unser „Küchentisch Deluxe“. Hinter die Kulissen zu schauen, dort wo was passiert, mit den Köchen zu interagieren, das kommt gut an. Ich möchte das „Villers“ in kein ultra-modernes Restaurant verwandeln. Aber der Gast benötigt nicht drei Gläser und 20 Teile Besteck vor sich. Dieses kann nachgedeckt werden. So kommt das Service-Personal mit dem Gast viel intensiver ins Gespräch. AB
Foto: Alexander Bley
Hendric Weißwange, Küchenchef im Hotel Fürstenhof
Woraus schöpfen Sie Inspiration? Ich gehe noch immer gern Essen und reise gern. Dieses Jahr fliege ich das erste Mal nach Schottland und freue mich auf das beste Restaurant von Edinburgh, in dem ich schon vor langer Zeit einen Tisch reserviert habe. Auch wenn ich ein großer Freund der nordischen Länder bin, hängt mein Herz nach wie vor an der französischen Küche, da ich dort einige Jahre gelebt habe und meine Frau Französin ist.
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„Ich liebe Düfte“ Christian Wilhelm, derzeit Deutschlands bester Sommelier, spricht über Neugier und Gespür rebitz bei Bad Schmiedeberg in der Dübener Heide – dort liegt der Quell verborgen, aus dem Christian Wilhelm schöpft. Einem Labsal an Erinnerungen verknüpft mit Düften. Das Ganze hat der 35-Jährige in den Jahren des Erwachsens rund um den Erdball immer weiter verfeinert. Bis zur Perfektion – denn der renommierte französische Restaurantführer Gault-Millau hat Wilhelm zu Deutschlands Sommelier des Jahres 2018 gekürt. Im ZweiSterne-Restaurant Falco, im Westin, über den Dächern Leipzigs arbeitet der Weinkenner nunmehr seit knapp sieben Jahren. Langweilig wird es ihm dabei nicht, weil er die Küche von Peter Maria Schnurr täglich als „Challenge“ sieht. Herr Wilhelm, war es in ihrem Heimatort Trebitz damals so langweilig, dass sie sich anderen Genüssen hingeben mussten, oder wie ist es erklärbar, dass Sie Sommelier geworden sind? (lacht). Ich hatte alles andere als eine langweilige Jugend, eine wunderbare Kindheit, bin behütet aber trotzdem mit vielen Freiheiten groß geworden. Ich war ein Räuber. Was Genüsse betrifft: Die Oma hat deftig gekocht. Aber tatsächlich war Wein kein Thema bei uns. Dass, was wir später als Jugendliche auf dem Dorf an Spirituo-
sen getrunken haben, waren Sachen, an die ich heute nicht mehr denken möchte. Während meiner Ausbildung in Wörlitz bin ich schon mit vielen hochwertigen Spirituosen in Kontakt gekommen und habe da ein anderes Gespür dafür entwickelt. Eben für Dinge, die keine Kopfschmerzen bereiten. Diese hochwertigen Spirituosen haben meine Neugier geweckt. Haben Sie eine spezielle Gabe,denn Interesse allein reicht sicherlich nicht aus? Ich selbst sehe es nicht als Gabe. Ich liebe Düfte, war schon immer von Gerüchen fasziniert. Düfte sind bei mir mit Erinnerungen und Emotionen verknüpft, von denen ich wahnsinnig viele abgespeichert habe. Ich glaube, dass jeder Mensch viel mit Düften verbindet, das liegt in unserer Natur. Aber die meisten haben das bewusste Riechen verlernt. Wir sehen einen Apfel, beißen rein und sagen: Es schmeckt wie ein Apfel. Blind zu riechen und es dann zuzuordnen, das ist die große Kunst. Diese Verbindung im Kopf zu schaffen, fällt vielen schwer. Was wir im Wein riechen, assoziieren wir nur mit Dingen, die wir kennen – vom Unterholz im Park, über exotische Früchte, bis hin zu den Blumen. Als Sommelier geht man offen durch die Welt und riecht überall dran. Bewusster
Christian Wilhelm, Sommelier im Westin Leipzig
Sachen wahrnehmen, vielleicht ist das der Schlüssel. Warum ist der Geruch beim Geschmack so unabdingbar? Für mich ist Geschmack auch Geruch. Geschmack ohne Geruch geht nicht, dass weiß jeder, der schon einmal erkältet war. Alles was wir mit Aromatik verbinden, nehmen wir über den Geruchsinn war. Genuss ist umfassend, da gehört der Geschmack auf jeden Fall dazu. Wie schaffen Sie den Grat vom Weinwunsch des Gastes hin zu dem, welchen Sie empfehlen würden? Es gibt zwei Situationen: Wenn der Gast eine Beratung zu einer Flasche Wein wünscht, geht es ganz klar um den Geschmack des Gastes. Wenn er etwas möchte, was nicht zum Essen harmoniert, werde ich ihn dezent drauf hinweisen. Als Sommelier aber dann eingeschnappt zu sein, wenn der Gast nicht der Empfehlung gefolgt ist, ist eine absolut unhaltbare Sache. Wir sind für den Gast da. Bei der Weinbegleitung ist mein Part die Harmonie zwischen Speise und Wein herzustellen. Im Idealfall gewinnt das Gericht durch den Wein und umgekehrt. Weinbegleitung heißt auch, dass ich voll und ganz dahinterstehen muss. Dem Gast etwas hinzustellen, was in meinen Augen nicht funktioniert, kann ich nicht machen. In diesem Fall bin ich nicht ehrlich zu mir. Gault-Millau-Sommelier des Jahres 2018 – das kommt in ihrer Branche quasi dem Papstkuss gleich, eine Bürde? Ich sehe es nicht als Bürde. Damals, als ich ins Falco ging, fragten mich auch viele, ob ich denn keine Angst oder Bedenken habe, bei der riesen Weinkarte. Oder gar vor diesem, im positiven Sinne verrückten Peter Maria Schnurr. Ich habe das als Spielplatz gesehen. Die Auszeichnung ist eine riesen Ehre, von der ich hätte nie zu träumen gewagt. Als der Anruf kam, sind mir die Knie etwas weich geworden und ich habe ein wenig Zeit gebraucht, das zu realisieren. AB
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Szenen einer zerrütteten Ehe Der volksnahe Steirer Ralph Hasenhüttl hat RB Leipzig in die Champions League gebracht, wurde zum sympathischen Gesicht eines Vereines, der Sympathie gebrauchen konnte. Dann wurde das Aushängeschild abgehängt beziehungsweise hängte sich selbst ab. Szenen einer zerrütteten Ehe.
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asserbüffel haben weder natürliche Feinde noch Stresshormone. Fünf dieser tiefenentspannten 700-Kilo-Exemplare standen unlängst auf der A3 bei Leverkusen und wunderten sich über all die Aufgeregtheiten um sie herum. Im Fußball-Business gibt es keine Wasserbüffel. Fußball ist Aufgeregtheit, Hauen und Stechen. Fußball ist auch und vor allem Nahrungskette. Die Großen holen sich die Kleinen, die Schnellen die Langsamen, die Gesunden die Kränkelnden, die Gierigen die Satten. Bosse, Spieler, Trainer stehen unter Dauerbeobachtung, müssen liefern. Und zuweilen reicht nicht mal das ... Ralph Hasenhüttl hat geliefert. Platz zwei 2017, Platz sechs 2018. Hasenhüttl hat auch gekämpft. Um eine Vertragsverlängerung als Cheftrainer von RB Leipzig. Als die nach seinem 68. Bundesligaspiel als Bullen-Coach nicht rüberwächst, bittet der stolze Steirer um Auflösung seines bis 30. Juni 2019 laufenden Papiers. Eine kunstvoll gedrechselte Presseerklärung später ist die Scheidung vollzogen und in rosarotes Licht „einvernehmliche Trennung“ getaucht. Das Ende der Traum-Ehe Ralf Rangnick und Ralph Hasenhüttl kommt plötzlich, aber für Kenner der problembeladenen Gemengelage nicht unerwartet. Man hat
sich 2016/17 miteinander gefreut, 2017/18 über die Wertigkeit der Europa League aneinandergerieben und sich irgendwann auseinandergelebt. Hasenhüttl will in seiner zweiten Saison eigene Akzente umsetzen, modifiziert den von Rangnick in die Tiefe des Raumes gestellten Vollgas-Fußball um die Facetten Ballbesitz-Kultivierung und Rückzug. Rangnick und Geschäftsführer Oliver Mintzlaff machen ausbleibende Erfolge an der teilweisen Abkehr von der RB-Philosophie fest. Als RB drei Spieltage vor Ultimo 0:3 in Mainz untergeht und damit die erneute Champions-League-Teilnahme vergeigt ist, denkt Mintzlaff über eine sofortige Hasenhüttl-Entlassung nach. Zwei Kantersiege später (4:1 gegen Wolfsburg, 6:2 in Berlin) ist immerhin die Lightvariante Europa League gerettet, scheint eine weitere Zusammenarbeit logischste aller Ausgänge. Es kommt anders. Die erste Saison von Ralf & Ralph – ein einziger Rausch. Vize-Meisterschaft, Champions-League-Qualifikation, XXL-Prämien, Ruhm, Ehre, Ehrungen. Hasenhüttl wird zu einem sympathischen Gesicht der Rasenballer, ist gern gesehener Gast bei Sky, Sport1, im ZDF, glänzt als Überbringer der
Club-Botschaften und Vermarkter seiner selbst. In der zweiten Spielzeit geht die Leichtigkeit des Seins allmählich flöten. Der Fluch der guten Taten lastet schwer. Die Anspruchshaltung ist ungesund angewachsen, die Gegner sind heiß auf den Vize-Meister. Die RB-Helden gehen nicht mehr in jedes Spiel, als wenn es ihr letztes wäre. Shootingstar Emil Forsberg beschäftigt sich erst mit einem anderen Club (AC Mailand) und dann mit Leistenproblemen. Marcel Sabitzer kugelt sich zweimal die Schulter aus, Naby Keita studiert schon den Liverpooler Stadtplan und so weiter. Es wird überall ein bisschen weniger. Auch kommunikativ und empathisch. Als die Bosse im Dezember 2017 mit Hasenhüttl verlängern wollen, winkt der ab. Im Frühjahr 2018 will Hasenhüttl, diesmal senken Rangnick/Mintzlaff den Daumen. Feingeist Hasenhüttl: Der 50-Jährige entspannte in seiner Leipziger Vier-RaumWohnung an einem Blüthner-Flügel, spielte Beethovens Siebte. Leipzig und die LeipzigerInnen werden diesen außergewöhnlichen Mann vermissen. Guido Schäfer
Publikumsliebling: Ralph Hasenhüttl wird in Berlin von den RB-Fans gefeiert
Fotos: GEPA pictures/ Andreas Pranter, Roger Petzsche
Ralf Rangnick (l.) und Ralph Hasenhüttl
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Hol Dir jetzt Deine RBL-Kreditkarte. So hat man seinen Lieblingsverein immer dabei und kann jederzeit sicher und bequem bezahlen – egal ob in der Bundesliga oder auf Reisen zu Auswärtsspielen in ganz Europa.
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Wächters Blick In Bewegung und im Gespräch s hat nicht lange gedauert, und ich kam mit anderen Besuchern ins Gespräch. Wie das so ist, wenn man viele interessante Dinge aus früheren Zeiten betrachtet und dabei die persönlichen Erinnerungen mit denjenigen teilt, die gerade in die gleiche Richtung blicken. Ob die Unterhaltungen auch in anderen Ausstellungen immer so schnell erfolgen, weiß ich nicht, bezweifle es aber. Denn an solchen Stätten fühlt man sich eher zur Zurückhaltung verpflichtet, behält seine Eindrücke vorsichtshalber für sich, um andere nicht zu stören. „In Bewegung. Meilensteine der Leipziger Sportgeschichte” heißt die Schau des Leipziger Sportmuseums, in der ich also einen ganz anderen Eindruck gewann. Zu sehen ist sie noch bis zum 16. September im Stadtgeschichtlichen Museum, und ich finde: Ein Besuch lohnt sich. Die fünf Euro Eintritt sind gut angelegt, jeden ersten Mittwoch im Monat wird freier Zugang gewährt. Gewissermaßen auf einen Blick wird deutlich, was Leipzig im Sport alles zu bieten hat. Oder hatte. Denn einiges ist schon lange verschwunden. Die Motorradrennen im Clara-Park zum Beispiel. Sie hätten extra eine Leiter mitgenommen, um über die Strohballen, die am Rande zur Sicherheit aufgebaut waren, blicken zu können, berichtete eine Dame. Eine andere wusste noch, wie ihre Oma, die in einer Nebenstraße wohnte, Zimmer an die
Fahrer vermietete. Und könnte es vielleicht sein, dass das Fräulein Hertha Wunder, das auf einer Urkunde vom 20. August 1931 nebenan als neue Schwimm-Weltrekordlerin über 500 m in 8:32 Minuten dokumentiert ist, ihre ehemalige Schwimmlehrerin aus dem Germaniabad sei, das Anfang der 70-er Jahre der vierspurigen B2 weichen musste? Wie hieß sie doch gleich nach ihrer Heirat?
Leipzig war eine Stadt mit einer unglaublichen sportlichen Vielfalt. Veit oder so ähnlich? Ich wusste es nicht mehr genau, wollte sicher gehen und rief daher sofort meinen Ex-Kollegen Frank Schober in der Leipziger Volkszeitung an, der alles übers Schwimmen weiß und ein bisschen ungehalten reagierte, weil ich nicht sofort parat hatte, dass das Fräulein Wunder die spätere Frau Fey wurde. Bei den Ausstellungsstücken zum Scheibenholz und zum Galopp hatte ich keine Fragen, wohl aber beschlich mich ein bisschen Wehmut. Auch, weil es mittlerweile so wenig Renntage gibt, früher war fast jede Woche Betrieb. Mein erster Besuch auf dieser Anlage hatte 1978 nach meiner
Nunmehr ein Parkplatz: das Schwimmstadion anno 1959
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Winfried Wächter LVZ-Sportchef von 1990 bis 2014
ersten Wette ohne jede Ahnung mit einem fürstlichen Gewinn von 700 Mark geendet. Ich dachte, das wäre immer so. Der Herr neben mir bestätigte ähnliches Anfängerglück und hat wie ich nie wieder auch nur annähernd eine solche Summe gewonnen, die damals in eine Waschmaschine WM 66 nebst Schleuder investiert wurde. Der Herr und ich stellten fest, dass wir beide im Verhältnis von Einsatz und Gewinn kein Plus mehr aufweisen können.
Günter Schweitzer (l.) und Hans Jürgen Maune heute
Fotos: Christian Modla / ostpix.de (1) | Stadtgeschichtliches Museum, Sportmuseum Leipzig | Alexander Bley
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kolumne
Frauenhandballspiel vor 1945 auf dem Augustusplatz
Nichts gefunden habe ich in der Ausstellung zum Volleyball und Basketball, vielleicht die entsprechenden Exponate auch übersehen. Das fand ich bedauerlich, beide Sportarten haben erfolgreiche Zeiten hinter und schwere vor sich. Als ich 1968 nach Leipzig kam, gehörte ein Europapokal-Spiel der Basketballer des heimischen ASV gegen ZSKA Moskau in der GrubeHalle der DHfK zu meinen ersten Erlebnissen. Was war Leipzig doch für eine tolle Stadt mit einer unglaublichen sportlichen Vielfalt, wurde mir damals jede Woche mit hochklassigen Wettkämpfen auf allen möglichen Sportstätten vorgeführt. Radsport und Schwimmen waren Publikumsmagneten. Dann fasste die DDRSportleitung den Beschluss, bestimmte Sportarten nicht mehr zu fördern. Hockey und Wasserball zum Beispiel. Basketball gehörte auch dazu und fristete ab sofort ein Dasein in der zweiten Reihe. Hermann Hinzer, Detlef Knoll, Herbert Lori, Wolfgang Jahn oder Günter Adam sind trotzdem in Erinnerung geblieben. Die HSG KMU hielt danach die Fahnen hoch, und nach der Wiedervereinigung wurden nach einigen Höhenflügen die Erwartungen geweckt, Leipzigs Basketball könnte wieder an die einstigen großen Zeiten anknüpfen. Heute spielt der USC in der zweiten Regionalliga. Die Volleyballer konnten ihre große Tradition – immerhin holten sie 1964
den Europapokal der Landesmeister – zunächst in die neue Zeit hinüberretten. Der SC Leipzig war gewissermaßen mit der Nationalmannschaft identisch. Unvergessen, wie das Team von Trainer Herbert Jenter 1970 Weltmeister wurde und zwei Jahre später in München olympisches Silber holte. Jetzt steigen die Nachfolger der Siegfried Schneider, Eckhard Pietzsch, Rudi
Schumann, Wolfgang Weise, Arno Schulz oder Hans-Jürgen Maune aus der zweiten Liga ab. Daran denkt man beim Besuch der Ausstellung und hofft, dass das Sportmuseum selbst wieder eine zugängliche Heimstätte erhält, damit an noch mehr erinnert werden kann. Seine Schätze brauchen Öffentlichkeit. Die Gespräche haben es gezeigt.
Der goldene Volleyball-Jahrgang der DDR: Das Team von Trainer Herbert Jenter 1969 – mit Maune (1. untere Reihe links) und Schweitzer (hintere Reihe, 5. von links)
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VOSS Villa besticht mit Raumkonzept und Zentrumslage ls charmanter Preisträger des Leipziger Immobilienpreises 2017 in der Kategorie „Neubau“ öffnete die „Voss Villa“ am 14. April ihre Türen. Das fünfgeschossige Gebäude bildet das funktionale Zuhause für die neue Zahnklinik „Voss Klinik“ und das Hotel „Voss Suiten“. Die Villa bietet ein attraktives Zuhause für Geschäftsreisende und Gäste der Stadt. Das Raumkonzept mit unterschiedlichen Größen ermöglicht eine flexible Belegung. Auf Wunsch können mehrere Suiten auf einer Etage zu einem großen Domizil verbunden werden. Die Villa besitzt eine parkähnliche Außenanlage und ist praktisch für Events, Tagungen und Veranstaltungen mit gehobenem Standard geeignet. Die direkte Anbindung an den Leipziger Stadtring und der günstige Verlauf der Bundesstraße B2 nahe dem Musikviertel ermöglichen eine direkte Zufahrt zur südlichen Autobahn A38 oder zum nahe
gelegenen Flughafen Halle-Leipzig. Ganz gleich, ob Oper, Gewandhaus, Hauptbahnhof, bekannte Passagen, Kaufhäuser oder der historische Markt mit unzähligen Restaurants – alles ist bequem in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Ein Mobilitätskonzept mit hauseigenen EBikes erweitert die Möglichkeiten urbaner Mobilität. Einer entspannten Erkundung der historischen Umgebung und des angrenzenden Johannaparks steht somit nichts im Wege. PM/AH
Großer Bahnhof für
Mitteldeutschlands Cocktail-Cracks
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uzanne Fiebiger vom Dresdener Taschenberg-Palais und zwei weitere sächsische Barkeeper aus Flöha und Coswig belegten die ersten drei Plätze bei den diesjährigen Ostdeutschen Cocktailmeisterschaften. Sie fanden am 15. April mit 27 „Mixologen“ aus Mitteldeutschland in der Leipziger Gasthaus & Gosebrauerei Bayerischer Bahnhof statt. Jeder Teilnehmer hatte genau sechs Minuten Zeit, um fünf gleiche Drinks herzustellen. Insgesamt sieben teilnehmende Barkeeper mixten einen edlen Cocktail mit derart Geschick
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und Pfiff, dass sie sich für die Deutschen Cocktail-Meisterschaften in Regie der Deutschen Barkeeper-Union in BadenBaden qualifizierten. AK Rene Stoffregen, Chef von Auerbachs Keller
Fotos: Voss Villa | Scheibenholz / F. Pappert | Deutsche Barkeeper-Union/ Gasthaus & Gosebrauerei Bayerischer Bahnhof | Innside Leipzig | Lutz Sternstein
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BarCabana – Hotspot über Leipzigs Dächern
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Ihr First Class Partner für exclusives Reisen
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it der „BarCabana“ auf dem Dach des Innside Leipzig eröffnete am 1. Mai ein neuer Place-to-be in der Gottschedstraße 1. Auf der Dachterrasse werden Hotelgästen und Leipzigern ein spannendes Crossover der internationalen und mediterranen Küche sowie Sommer-Drinks und Barklassiker zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis serviert. Besonders stechen Barbecues heraus, denn die können sich die Gäste hier selbst zubereiten: Die Tische der gemütlichen Cabanas (Sitzinseln) verfügen teilweise über integrierte Feuerschalen. Die neue Location befindet sich in bester City-Lage. Spektakulär ist der Ausblick über die Dächer von Leipzig gegenüber der Thomaskirche. „Der 360-Grad-Panoramablick von der ersten und größten Dachterrasse in Leipzigs Zentrum wird sicher nicht das einzige Highlight sein, mit dem
Begehrter
wir die lokale Szene überraschen möchten“, verspricht Robert Bauer, Hoteldirektor des im September 2016 eröffneten Vier-Sterne-Superior Innside Leipzig. Ebenso wie die 177 Zimmer und Suiten des Design- und Lifestyle-Hotels ist die Dachterrasse farblich sehr zurückhaltend gestaltet. Hier sind regelmäßige AfterworkVeranstaltungen, BBQ-Events, Full Moon Parties, Jazz-&-Saxofon-Abende sowie ab Ende November ein eigener kleiner Weihnachtsmarkt geplant. AH/PM
Unsere Leistungen für Sie: Chauffeur- und Limousinenservice Medical-Care-Travelmanagement Event- und VIP-Bus-Service Tourmanagement-Support Sightseeing und City-Guide-Service Air- und Yacht-Charter
Design-Preis
für hohes ästhetisches Niveau
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as Architektenhaus „ArtA“ – Art and Architecture – des Massivhausanbieters Kern-Haus hätte Walter Gropius (18831969) bestimmt gefallen. Im Vorfeld des 100. Jubiläums der Gründung des Bauhauses in Weimar 1919 erhielt ArtA den „German Design Award“ im Bereich „Excellent Communications Design“ der Kategorie „Architektur“. Der kubische Bau mit seinen markanten Überhängen und dem charakteristischen S des Vorbaus wirke überaus exklusiv und elegant. Ein schönes Projekt, das die traditionellen Prinzipien des Bauhauses auf hohem ästhetischem Niveau zelebriere, heißt es in der Jurybegründung.
Der Preis zeichnet innovative Produkte und Konzepte sowie deren Unternehmen aus, die mit ihren Arbeiten wegweisend sind. Er wird seit 1953 vom „Rat für Formgebung“, einem weltweit führenden Kompetenzzentrum, übergeben. Kern-Haus, zu dessen Hauptgeschäft energieeffiziente Ein- und Mehrfamilienhäuser gehören, ist an 17 deutschen Standorten vertreten und beschäftigt 300 Mitarbeiter. Das ArtAKonzept versteht sich als Melange aus klassischer Bauhaus-Architektur und modernem, kosmopoliten Lebensstil der Gegenwart. Dieser Leitgedanke spiegelt sich auf zwei Ebenen – dem Basement zur Regeneration und der Beletage für das Grenzenlose – wider. ArtA konnte bereits den 2. Platz in den Kategorien „Premiumhäuser“ Deutsches Traumhaus 2017 sowie „Luxushäuser” Leserzuschrift 2018 der Zeitschrift „Der Bauherr“ belegen. Der Preis wurde von Bernhard Sommer, Vorstandsvorsitzender, sowie Laura Welling, UK-Leiterin, entgegengenommen. PM/AH
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in Leipzig, Deutschland und weltweit
VOLANTI-S Chauffeur- und Limousinenservice Inh. Roy-Oliver Schuldig media city leipzig Altenburger Str. 11, 04275 Leipzig Tel.: 0341-35 00 26 10 (24 h) E-mail: contact@volanti-s.de Sommer 2018 top magazin Leipzig Web.: www.volanti-s.de
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Grimma präsentiert
neues Zentrum für Baubranche
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oben: Herr Drossel, Geschäfsführer Mike Lechner
m Bereich Natursteine und Fliesen für Bad-, Spa- und Interieur-Design wird Grimma jetzt in einem Atemzug mit Weltmarken wie Antolini, Marazzi und Dornbracht genannt. Die Firma Lechner mit Sitz in der Muldestadt hat eine Ausstellungsfläche von 1.500 qm ausgebaut und darauf diese Marktführer vereint. Im Frühjahr trafen sich Repräsentanten der drei Marken, um die Einweihung der Ausstellung zu feiern. Am Standort der Firma sei etwas entstanden, was in dieser Form
und Michael Fischer-Art
einzigartig in Deutschland ist, so der Veranstalter. Damit sind auch die firmeneigenen vier Kernkompetenzen Bau, Fliesen, Kamine und Naturstein, die sich in 27 Jahren in der Lechner Unternehmensgruppe herauskristallisiert haben, unter einem Dach vereint worden. Man sei überzeugt, dass die neue Ausstellung Architekten und Planer aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland nach Sachsen führen und einen nachhaltigen Einfluss sowohl auf die traditionelle als auch die moderne Baukultur der Metropolen Leipzig und Dresden haben wird. Die 1991 gegründete Firma beschäftigt derzeit über 100 Mitarbeiter. PM/AH Matthias Berger (BM Grimma),
Fotos: Fliesen Lechner
Geschäfsführer Jörg und Mike Lechner
Traditioneller Rundgang in Spinnerei eröffnet
em Kunstinteressierten öffnete die Baumwollspinnerei Mitte April 2018 zum 14. Male ihre Pforten. Derzeit stellen hier zwölf Galeristen zu unterschiedlichen Themen aus. Im Fokus steht einmal mehr Halle 14, die als nicht-kommerzielles Kunstzentrum wieder Schauplatz, Denkraum und Kommunikationsort für zeitgenössische Kunst darstellt. Ganz in diesem Zeichen wird hier zum künstlerischen „Gedenken“ aufgefordert, denn nächstes Jahr jährt sich das politische Ereignis von 1989 zum 30. Male. „Wir haben für diese Ausstellung mal jene gefragt, die bei diesem Thema normalerweise nicht eingeladen werden: junge Künstler, oder solche, die aus Ländern kommen, die auf den ersten Blick nichts mit der DDR zu tun haben“, sagt Michael Arzt, Künstlerischer Direktor der Halle 14. In sämtlichen benachbarten
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Ausstellungsräumen zeigen Galerien ihre neuen Werke. Die reichen von Malereien über Installationen bis hin zu Plastiken. Die Ausstellungen laufen noch bis Ende Juni. AH
Fotos: Nils A. Petersen
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SELGROS CASH & CARRY LEIPZIG Maximilianallee 5 · 04129 Leipzig
Der Feinkostmarkt mit Genießer-Bistro
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Leipzigs Osten mit
Bus-Terminal
näher an Zentrum gerückt
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it dem neuen Bus-Terminal besitzt Leipzig eine neue Verkehrslösung. Sie ist multimodal, verbindet die verschiedenen Verkehrsmittel miteinander. Neun überdachte Bussteige und ein Reservesteig im Außenbereich ermöglichen den Reisenden wettergeschützten Ein- und Ausstieg. Der ÖPNV und die Deutsche Bahn sind nur wenige Schritte entfernt, im Terminal selbst ist die PKW-Vermietung integriert,
über dem Terminal sind 550 Parkplätze entstanden. Seit 24. März 2018 halten Fernbusse nicht mehr an der Goethestraße, sondern nutzen das neue Terminal. „In nur einem Jahr Bauzeit ist es uns gelungen, dieses innovative, in Deutschland einzigartige Fernbus-Terminal Hbf zu bauen“, sagte Dr. Ingo Seidemann, Geschäftsführer der S&G Development GmbH. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung hebt hervor: „Das neue Fernbus-Terminal bringt Gäste
und Reisende direkt ins Zentrum der Stadt. Es ist auch Zeichen für eine gelungene Kooperation zwischen Stadt und privaten Investoren.“ Mit dem Hotelkomplex, der auf einer Fläche von über 11.000 qm neben dem Terminal verwirklicht wird, entsteht ein neuer, attraktiver Stadtraum, der das Zentrum mit dem Osten der Stadt besser verbindet. Zwischen Brandenburger Straße und Sachsenseite wird es zwischen Hotelbau und Terminal auch eine neu gestaltete Fußgängerpassage geben. PM/AH
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as Bach-Porträt von Elias Gottlob Haussmann aus dem Jahr 1746 ist das bekannteste Gemälde des Leipziger Thomaskantors. Es prägt unsere Vorstellung vom Komponisten und ist eines der wichtigsten Exponate des Stadtgeschichtlichen Museums im umgestalteten Alten Rathaus. Doch 272 Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Die Substanz des Bildes war angegriffen. In den vergangenen Monaten wurde das Porträt deshalb aufwendig konserviert und seine Substanz für die nächsten Generationen gesichert. Bei der Restaurierung 1913 war die Leinwand mit
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Bienenwachs getränkt worden. Dies nutzte der Restaurator Rüdiger Beck nun für sein „Face-Lifting“: Durch Erwärmen des Wachses machte er hochstehende Farbsplitter elastisch, um sie dann niederzudrücken und so zu glätten. Das Porträt ist in einem stabilen Zustand und sieht wesentlich besser aus! Das konservierte Gemälde kann im neugestalteten Ausstellungsraum „Der wahre Bach“ bewundert werden. Dort gibt es auch einen Film und eine Publikation zum Gemälde und den Restaurierungsarbeiten. PM/AH
Fotos: Bach: Rüdiger Beck, Alexander Schmidt, Michael Heinz | S&G Develepment GmbH
„Face-Lifting“ für Bach
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10. Museumsnacht M
ehr als 20.000 Gäste in Halle und Leipzig kamen am 5. Mai zur zehnten gemeinsamen Museumsnacht, die mit dem Motto „Kult“ aufwartete. Insgesamt verzeichneten die teilnehmenden 80 Einrichtungen in beiden Städten mehr als 65.000 Besuche. In Halle war man vor allem auf die Zoologischen Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Witten-
berg mit der Geiseltal-Sammlung, auf die Franckeschen Stiftungen zu Halle und das Landesmuseum für Vorgeschichte neugierig. „Mit 3.133 Besuchern haben wir mit der Zoologischen und der Geiseltal-Sammlung der Universität nochmals unseren eigenen Rekord vom Vorjahr geknackt“, berichtete Dr. Frank Steinheimer, Leiter Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen der Zoologischen Sammlungen der MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg. „Regelrecht begeistert waren wir, dass unser bunt gemischtes Publikum mit ganz konkreten Fragen zu uns kam, von den Kindern, die sich nach bestimmten Arten wie dem Wanderfalken oder Großtrappe erkundigten, über Fragen zum aktuellen Bienensterben bis hin zum Interesse an der Zukunft unserer Sammlungen.“ PM/AH
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In Leipzig und ganz Deutschland // Tel. 0178 88 08 372
Fotos: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Thomas Ziegler
hält 20.000 Besucher auf Trab
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Aufgalopp im
Scheibenholz -
Hengst auf „Leipzig“ getauft
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um „Aufgalopp“ am 1. Mai im Leipziger Scheibenholz strömten wieder knapp über 20.000 Besucher und bejubelten acht spannende Rennen. „Viele Prominente aus Kultur und Sport genossen die besondere Atmosphäre“, resümiert Geschäftsführer Alexander Leip. Die zusätzliche 100 qm große Videowand habe die Freude gesteigert. Mit 169.000 Euro Umsatz in acht Rennen wurde an den Totokassen wieder viel gewettet.
Nach dem „Aufgalopp“ folgte am 3. Juni das zweite Highlight: der Mode-Renntag. Im Rahmenprogramm konnten sich die Besucher um den Titel „Mr. & Mrs. Scheibenholz“ bewerben. Leipziger Studenten präsentierten in einer Modenschau selbstdesignte, extravagante Hutmodelle. Mit dem Spätsommerrenntag am 15. September und dem Internationalen Renntag am 13. Oktober stehen zwei weitere Höhepunkte auf dem Programm. PM/AH
Das Hauptrennen, ein Ausgleich III über 2.300 Meter, entschied Jockey Robin Weber auf Shagan für sich. Der Leipziger Trainer Marco Angermann setzte seine in Magdeburg begonnene Siegesserie fort. Im Kaiserball Rennen by RB Leipzig siegte der 6-jährige Wallach Sameer vor heimischem Publikum. Die erste Rennbahn- und Publikumsluft durfte ein neuer Hengst des Rennstalls Scheibenholz schnuppern. Vor der voll besetzten Tribüne wurde er auf den Namen „Leipzig“ getauft. Prominente Paten waren unter anderem die RB-Leipzig-Spieler Dominik Kaiser und Yussusf Poulsen, Schauspielerin Cheryl Shepard, Zoo-Chef Jörg Junhold, die SC-DHfKHandballer Lukas Krzikalla und Bastian Roscheck oder Ruderer Stefan Holtz.
Ab sofort: Bistro- und Barbereich im neuen Gewand Stilwandel im Wintergarten mit Zugang zu Sommerterrasse und Garten mit Gastronomie für gehobene Ansprüche Neuer Küchenchef und neues Konzept: „Senses by Felix Rommel“ Frischer Glanz im Diani-Bankettsaal für Ihre Festlichkeit oder Tagung 157 für bis zu 50 Personen mit 130 qm Rooftop-Lounge (Open Air)
PARKhOTeL DIANI Connewitzer Straße 19, 04289 Leipzig T 0341. 86 740 F 0341. 86 742 50 Sommer 2018 top magazin Leipzig 157 info@parkhotel-diani.de www.parkhotel-diani.de
veranstaltungskalender
Veranstaltungen
von Juni bis September ten. Ein erstmaliger Blick auf den neuen Themenbereich Südamerika mit den Landschaften Pampas, Pantanal und Patagonien wird gewährt.
28.06.-01.07. 2. Neuseenland Musikfest Zwenkauer See Vier Tage Klassik live erleben am Kap Zwenkau mit dem Leipziger Symphonieorchester und anderen.
02.06.-07.10. Ausstellung: Made in Denmark. Formgestaltung seit 1900
05.-24.06. Leipziger Umwelttage verschiedene Veranstaltungsorte
06.06.-02.09. Ausstellung: Karin Wiekhorst. Begegnungen
15.-17.06. Festwochenende 325 Jahre Oper Leipzig Oper Leipzig Es erwartet Sie das Gastspiel „Max Raabe singt ...” und die Premiere der Oper „Lulu” von Alban Berg.
21.06. Fête de la musique 2018 verschiedene Veranstaltungsorte
22.06. Lange Nacht der Wissenschaften Leipzig verschiedene Veranstaltungsorte
29.06. Ballett-Premiere: TOOT! Schauspielhaus Ein zwei-teiliger Tanzabend von Didy Veldman, in Kooperation mit dem Leipziger Ballett und dem Schauspiel Leipzig. Die Niederländerin führt das Publikum mit ihrer zeitgenössischen Tanzsprache in emotionale und körperliche Grenzgebiete zwischen Tanztheater und Performance.
Museum der bildenden Künste
08.-17.06 Bachfest Leipzig 2018 Innenstadt
09.+10.06. 140 Jahre Zoo – Der Zoo Leipzig feiert Geburtstag Zoo Leipzig Ein Fest der Kontinente, welches seine Besucher in exotische Lebensräume und Traditionen entführt, dazu noch mit verlängerten Öffnungszei-
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23.06.-26.08. Ausstellung mit Zeichnungen, Holzschnitten, Radierungen, Legetrickfilmen und Bücherbühnen Mendelssohn-Haus, Gartenhaus Gestaltet von 30 Leipziger Kindern und Jugendlichen.
29.-30.06. Klassik airleben Rosental
05.-08.07. Disney »Die Schöne und das Biest« Oper Leipzig
28.06.-01.07. Leipziger Weinfest 2018
05.-08.07. Newcomershow 2018 – Internationales Varieté-Festival
Innenstadt
Krystallpalast Varieté Leipzig
Fotos: GRASSI Museum für Angewandte Kunst, christoph sandig Leipzig | Zoo Leipzig | Sebastian Leyser
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Das Augenmerk der Ausstellung ist der Skønvirke, die dänische Ausprägung des Jugendstils, der die Basis für das moderne dänische Design schuf. Den herausragenden Vertretern dieses Stils wird besondere Beachtung geschenkt. Ebenfalls werden die Tendenzen im Art Déco und Funktionalismus weiter beleuchtet.
veranstaltungskalender
06.-15.07. 16. Leipziger Hörspielsommer
16.08. 25. Leipziger Jahresausstellung
Richard-Wagner-Hain Das zehntägige Hörspiel-Festival unterhält bei gemütlicher Picknickatmosphäre auch mit Live-Auftritten, Klangwerkstätten, Soundwalks und Wettbewerben.
Leipziger Baumwollspinnerei Neben dem 25. Jubiläum wird gleichzeitig zum 20. Mal der „Preis der Leipziger Jahresausstellung” vergeben. Eröffnet wird sie in der Werkschauhalle (Halle 12).
11.-21.07. XXL. Internationaler Johann-Sebastian-BachWettbewerb Leipzig verschiedene Veranstaltungsorte Der Wettbewerb findet in den Fächern Klavier, Cembalo und Violine/ Barockvioline statt.
13.07. Christopher-Street-Day 2018 verschiedene Veranstaltungsorte
18.07. Schnuppergolfen GolfPark Leipzig
22.07. 35. Leipziger Triathlon Kulkwitzer See
03.-12.08. Leipziger Markt Musik
17.-19.08. 18. Leipziger Wasserfest verschiedene Veranstaltungsorte
17.-19.08. Highfield Festival 2018 Störmthaler See
25.+26.08. Hund & Katz 2018
Top Magazin Leipzig Verlag TopMedia Verlags GmbH Hohmannstraße 7 | 04129 Leipzig Telefon (0341) 27 197-100 | Telefax (0341) 27 197-101 Eingetragen im Amtsgericht Leipzig unter HRB 28514 Geschäftsführung: Guido Schulz, Ralf Langer www.top-magazin-leipzig.de | info@topmedia.gmbh www.facebook.com/TopMagazinLeipzig Redaktion: redaktion@top-magazin-leipzig.de Guido Schulz (V.i.S.d.P., gs), Alexander Bley (AB). Anja Decker (ad), Frank Schmiedel (FS), Armin Höhling (AH), Andreas Krüger (AK), Johannes David (JD) Kolumnen Tim Thoelke, Winfried Wächter, Christian von Aster Grafik und Satz: druck@topmedia.gmbh Isabell Thomas, Florian Ernst Anzeigenvertrieb: info@topmedia.gmbh Ralf Langer, Guido Schulz, Andreas Krüger, Wilfried Ehlert, Andreas Klante Druck und Bindung Silber Druck oHG
Leipziger Messegelände
01.09. Gewandhaustag Innenstadt Ensembles des Gewandhausorchesters musizieren in der Leipziger Innenstadt
01.-03.09. MIDORA/Cadeaux Leipzig Leipziger Messe
Top Magazin ist ein eingetragenes Warenzeichen und erscheint in Lizenz der/verantwortlich für den Titel: Top of the Tops & Top Magazin International GmbH & Co. Verlags und Lizenz KG Wenzelgasse 28, 53111 Bonn T. (02 28) 96 96-230 F. (02 28) 96 96-242 info@top-magazin.de www.top-magazin.de Geschäftsführung: Ralf Kern
Marktplatz Die bunte Mischung aus Klassik, Jazz, Swing, Musical, Rock, Pop bietet Unterhaltung für die ganze Familie.
Officemanager: Andreas Herrmann a.herrmann@top-magazin.de Projektleitung: Andrea Volksheimer a.volksheimer@top-magazin.de Titel/Grafik: Stephan Förster s.foerster@top-magazin.de Webdesign: Top Magazin online UG (haftungsbeschränkt)
05.-26.08. Leipziger Klaviersommer 2018
Titelbild: Bilddatenbank www.123rf.com, Datei-Nr.: 38051010
Mendelssohn-Haus Leipzig
11.-19.08. Leipzig Open 2018
07.-09.09. Gourmetfestival 2018
Sportforum, Tennisanlage
Hotel Fürstenhof Zum 15. Mal können die Gäste an drei aufeinander folgenden Tagen den Spitzenköchen aus Leipzig und Umgebung über die Schulter schauen. Unter dem Motto „Messerscharf” erwarten Sie exquisite Köstlichkeiten mit musikalischer Begleitung des Ensembles „Gischke & Band”.
In Lizenz erscheint Top Magazin mit der Sommerausgabe 2-2018 in 38 Städten und Gebieten mit einer Gesamtauflage von 427.000 Exemplaren. Aachen, Augsburg, Berlin, Bielefeld, Bodensee, Bonn, Brandenburg/Potsdam, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Halle (Saale), Hamburg, Karlsruhe, Koblenz, Köln, Leipzig, Luxembourg, Mainz, München, Münster, Neuss, Niederrhein, Nürnberg, Regensburg, Reutlingen/Tübingen, Rhein-Neckar, Ruhr (Essen), Saarland, Sauerland, Siegen/Wittgenstein, Stuttgart, Südwestsachsen, Thüringen, Trier, Ulm/Neu-Ulm, Würzburg, Wuppertal. Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2018 Stand 4/2018
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Kathleen Tippner (The Westin Leipzig), Ralf Langer (Verleger, Top Magazin Leipzig) und Antje Reichstein (The Westin Leipzig)
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Cabanas-Bar eröffnet worden und steht Leipzigern und ihren Besuchern für coole Drinks und kulinarische Highlights offen. Die illustre Gästeschar genoss die exklusive Atmosphäre der Top Lounge und nutzte das Top-Netzwerk rege. Nach dem Flying Buffet mit zahlreichen kleinen Häppchen im Glas ging es auf zur Führung mit Susann Wilke, sie gab einen interessanten Einblick in die Räumlichkeiten und Möglichkeiten des Hauses. Wir feierten das erste Top Magazin des Jahres mit einem rundum gelungenen Abend, der in Erinnerung bleiben wird. AD
Nina Ruck, Guido Schulz (Verleger, Top Magazin Leipzig) und Katja Walther
Robert Bauer (Innside Leipzig) begrüßt die Gäste
Sabina und Prof. Hartmut Köppen (beide Zentrum für integrale Medizin Leipzig), Annett Mokry-Grentzius (Löwen Personalservice GmbH) und Detlef Sperl
Fotos der Top Lounge: Eric Kemnitz
Ein kühler Montagabend im Zentrum der Messestadt: Am 5. März feierten rund 230 Gäste mit uns das Erscheinen der Frühjahrsausgabe des Top Magazins Leipzig. Location für die Top Lounge war die Event-Etage des Innside am Dittrichring. Uns und unseren Gästen bot sich im fünften Stock des neuen Hotels ein fantastischer Blick über die abendlich illuminierte Leipziger City: Thomaskirche, Uniriese und das Alte Rathaus entlockten viele beeindruckte Kommentare und dominierten den Ausblick nonchalant. Auf der Dachterrasse ist übrigens in Mai die
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Steffen Hildebrand (Hildebrand & Partner GmbH)
Heiko Leisten (Hildebrand & Partner GmbH) und Frank Tamm (Stern Auto GmbH)
Peter Maria Schnurr und Christian Wilhelm (beide Falco Gourmet-Restaurant & Bar / The WestIn Leipzig Hotel)
Ruben Bestfleisch, Jörg Müller (Hotel Fürstenhof Leipzig), Anna und Stephan Oberholz (Deutscher Fußballbund)
Heike Weimann und Dipl.-Kfm. Rainer Hummelsheim MRICS (Domus Hausverwaltung GmbH)
Elena Vagner und Vasyl Senyuk (IKS Immobilien GmbH)
Gerald und Ilona Meurer (beide Autohaus Meurer GmbH), Norbert Schaal (De Scale Maßkonfektion) und Dirk Sowinski (Lieblingsring)
Frau Stuhl und Dr. med. Jens Voss (White Lounge Leipzig / c/o Brite Dent GmbH)
Holger Otto (Kulturdenkmal.GmbH), Werner Groening und Michael Bauer
Jörg Zochert (KSW GmbH) und Daniela Zochert
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Mathias Schuster (Hays Leipzig) und Heiko Taubert (Auto Saxe)
Jonny Arnold (urbanite Location Based Media GmbH), Susann Wilke (Innside Leipzig) und Tobias Hussack (BMW AG Niederlassung Leipzig)
Silke Heuwerth (Silke Heuwerth - Mensch&Organisation) und Uta Paschke
Mathias Ziegler und Steffen Schnabel (Kern-Haus Leipzig GmbH)
Dr. Sylvia Oha und Burkhard Oha (Leipziger Messe GmbH)
Philipp Steinhoff und Stephan Hemmer (Selgros Cash&Carry Markt Leipzig)
Francesco Di Caro (Hackett Leipzig GmbH) und Mina Popal (Hackett Retail Deuschland)
Hendrik Schlote (SMK Systemhaus GmbH) und Constanze Kessler
Philippe Rothe und Carolin BĂśttcher (beide Adina Apartment Hotel Leipzig)
Pierre Wedhorn (Bäderstudio Pierre Wedhorn), Anet Wedhorn, Juliane Erhardt und Thomas Eckert (DV-complet)
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IMMOBILIEN KAUFEN IMMOBILIEN MIETEN IMMOBILIEN ENTWICKELN
Wir begleiten und betreuen Sie von Ihrem Wunsch bis zur Schlüsselübergabe.
Hänicher Mühle 12 in Lützschena
Kohlgartenstraße 3 in Leipzig
Eutritzscher Markt 7 in Leipzig
Die IKS Immobilien Gruppe begleitet und betreut Sie auf dem Weg zu Ihrem neuen Zuhause oder Ihrer Kapitalanlage. Wir verfügen über eine ausgeprägte Marktkenntnis und sind hervorragend mit professionellen Leistungspartnern aus verschiedenen Bereichen vernetzt. Nutzen Sie das Wissen unserer Gruppe. Von der Auswahl von Objekten über deren Entwicklung und Realisierung. Sprechen Sie uns an.
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Dr. Jutta Kiesewetter (Dental Technik Wiederitzsch) und Lars Brinkmann
Marcus Köhler, Sarah Senitz, Melanie Schuster (alle drei Loginn by Achat) und Markus Hettwer (Achat Deutschland)
Eine Einweisung in den Abend durch Maria Löding (Innside Leipzig)
Jacob Pedersen (BoConcept Urban Living Leipzig GmbH) und Martin Zeunert (Hitradio RTL)
Thomas Flechsig (Skyline Sportsclub), Daniella Flechsig und Bjoern Penszuk (Cars Autovermietung)
Christine Bernhardt und Wolfgang Müller (beide Büro-Systeme-Leipzig GmbH)
Ralf und Margit Hensel (beide Fliesenland Leipzig GmbH & Co. KG)
Katharina Schwarz und Dr.-Ing. Ingo Seidemann (S&G Development GmbH)
Florian Hoffmann, Sarah Schötter, Miriam Westerfeld und Sophie Wojtyschak (Hotel Fürstenhof Leipzig)
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Stefan Thorwächter und Sandra Weidenberg (Pophair UG)
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MÜNCHNER FREIHEIT
26.08.2018
12 GEIGER DES BOLSHOI-THEATERS mit der Opern-Diva Olga Romanko und jungen Sängerinnen der Academy
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Heinz und Mike Kühne (smart Center Leipzig GmbH & Co. KG)
Mandy Däubert (reds - your expert of haircolor)
Simone Gramer (Gramer GmbH NL Leipzig) und Katharina Köhler (Check24)
Susann Marschel und Maik Sossnowetz Freiherr v. Wlkanowa (Innova Immobilien & Bauplanung GmbH)
Madeleine Thibault und Michael Heyna (YellowKorner Kunstgalerie)
Tino Seifert und Cindy Kreißmann (beide Jolig Automobil Handels GmbH)
Dirk Stenzel, Dorothee Schrage (Wohnsitz LE GmbH), Matthias Stüker und Dagmar Janik-Stenzel (Janik Büroausstattungen e.K.)
Björn und Candy Wernecke und Marco Hoffmann (alle Rosental Immobilien GmbH)
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Julia Peter und Stefan Lorenz (Foodkurt GmbH)
Kristin Kuhn, Regina Katzer, Silke Fox-Georgi (DC Leipzig) und Gerd Streitberg (Gerd Streitberg Frisuren)
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www.kulturdenkmal.de Sie erreichen uns unter: 0341 219 575 29 Sommer 2018
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Dr. Angela und Dr. Ulrich Pfeifer (beide Praxis Dr. Pfeifer)
Ana Usubian und Iliana Böhm (beide Tayler Bekleidungshandelsgesellschaft mbH)
Sibylle und Uwe Müller (FST – Fenster Solar Technik GmbH)
Sandy Locher (Lagovida GmbH) und Franziska Kruse (Port 01)
Ully Herrmann (HSB Heizung–Sanitär–Bau GmbH)
Lisa Németh und Elaine Marin Tornes (beide Fennobed GmbH)
Zamir und Spiro Shtjefni (beide Olymp-Gastro UG (haftungsbeschränkt))
Sandra Nickel und Lars Menzel (Bildungsinstitut Mitteldeutschland der Johanniter-Akademie)
Steffen Jany und Mario Forkmann (beide Bank für Unternehmer)
Susanne Rudolph (Sauna am See) und Kathrin Berg (Hair Art)
Benedikt Kahlstadt (Sächsisches Seebad Zwenkau GmbH & Co. KG) und Dr. Jan Fischer
Skadi und Michael Haedicke (Haedi Flor Meisterbetrieb)
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BAR CABANA - Rooftop Terrace Best view in town - Cool Drinks - Casual Food - Mediterranean Style
SKY LOUNGE Eventlocation Events - Partys - Weddings 30 - 300 Persons INNSIDE Leipzig GottschedstraĂ&#x;e 1 04109 Leipzig T. +49 (0) 341 3937670 www.barcabana-leipzig.de Sommer 2018 top magazin Leipzig 169 innside.leipzig@melia.com
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Carsten Herrmann (Servicedeal24 GmbH) und Kristina Agababyan
Die Gäste füllten die 5. Etage des Innside aus
Daniela Götz und Kerstin Kaufmann (Natural vita GmbH)
Peter Wenzel und Kathrin Jänecke (AYK Sonnenstudio)
Susanne Richter und Dr. Harald Kaisers (Praxisklinik am Markt)
Jens und Monika Neike (CutColorCompany Monika Neike), Corinna Stark (CS Nail & Beauty Lounge) und Mathias Schwarz
Hans-Jürgen und Petra Sattler (Sattler Immobilien)
Jeannette Martin (Eurotax Steuerberatungsgesellschaft)
Lucas und Annedore Linder (Anndora Shopping-Welten GmbH)
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Carina Kunth (Der Hutladen) und Andreas Kunth
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Marén Leder (Rechtanwältin) und Frank Schwennicke (Bonava Deutschland GmbH)
Heike Krüger (Café Krüger) und Steffen Krüger (Bowling-Gipfel)
Björn Penszuk (Cars Autovermietung), Heiko Kauerauf und Ronald Linke (Haus & Grund Leipzig)
Die Dachterrasse auf der 6. Etage war während der Führung bereits begehbar
Erik Schirrmeister (dasbesteZELT.de)
Armin Höhling (Journalist) und Kamilla Senjo (MDR)
Andreas Koengeter (Koengeter Immobilien)
Danny Eberlein (Eberlein – Getränke & Onlineversand), Christian Kurdyban und Andreas Krüger (Kundenbetreuung, Top Magazin Leipzig)
Manfred Schild (Sarazul Cashmere Mongolia), Olga Plaza, Jutta Rieck (rund und Schön) und Uwe Rieck
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Cornelia Csiminszky und Brit Köhler (Etienne Aigner AG)
Ewa und Wolfgang Wille (Konsumgenossenschaft Leipzig eG)
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Sigrid Magnus und Sylke Graßhof
Anna-Lisa und Stefan Kilz (Mitteldeutsches Institut für Arbeitsmedizin)
Hannelore und Alexandra Jäger (Ernst&Young GmbH)
Dr. Marcus und Josephia Haberstroh
Susann Wilke führte die Gäste durch verschiedene Räumlichkeiten des Hotels
Juliane Pfefferkorn und Tom Thiele (Tom Thiele - Fotografie)
Julia Münch (Marketing-Club Leipzig e.V.), Andreas Schulze (Agentur Balance) und Katja Remus (Pentahotel Leipzig)
Steffen Heyde und Jonny Arnold (beide urbanite Location Based Media GmbH)
Wilfried Ehlert (Kundenbetreuung, Top Magazin Leipzig) und Torsten Schulz (mensch-team-marke .berlin)
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ERST PROBIEREN, DANN KAUFEN!
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An unserer Tastingbar in der Genusswelt im EG.
200 MEHR ALS
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VERSCHIEDENE SPIRITUOSEN
Galeria Kaufhof GmbH | Leonhard-Tietz-Str. 1 | 50676 Kรถln
LEIPZIG, NEUMARKT P
Parkhaus Augustusplatz 2 Min. entfernt
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Robin Spanke (mfi Höfe am Brühl Leipzig GmbH & Co. KG) und Volker Bremer (Leipzig Tourismus und Marketing GmbH)
Traudel Thalheim (Leipziger Rundschau) und Frank Schmidt
Juliane Kottwitz (Amy.Skott) und Michael Zielke (Karstadt Warenhaus GmbH)
Das Team der Löwen Personalservice GmbH in der Sky Lounge
Schmökern im neuen Top Magazin auf den Sitzgelegenheiten von BoConcept
Martin Saurer (LE Investments GmbH) und Frank Schmiedel (Journalistenbüro Frank Schmiedel)
Michael Kessler (Cityfield IT – Solutions GmbH) und Constanze Kessler
Die Musiker der JazzCombo Leipzig sorgten für angenehme Loungemusik
Die verschiedenen Köstlichkeiten des Flying Buffets
Wir danken den Partnern der 63. Leipziger Top Lounge:
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kolumne
Warnung vor dem Buche Kritische Betrachtung einer bibliophilen Individualsituation
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ücher. Sie kennen das. Diese Art, auf die sie sich hemmungslos und ohne Rücksicht auf Regalkapazitäten vermehren. Bis man irgendwann anbauen oder in eine größere Wohnung ziehen muss. Weil diese Biester kein Maß kennen. Und dann auch noch ihre Freunde mit nach Haus bringen wollen. Denen man schlussendlich nur entgehen kann, wenn man sich radikal für nichts mehr zu interessieren beschließt. Was mir bis jetzt noch nicht gelungen ist. Manchmal interessiere ich mich sogar versehentlich für Dinge über die es dann meist auch Bücher gibt, über die man sich behutsam an das Thema heran lesen kann. An jedes Thema. Wobei man in der Regel ungefähr vier Titel braucht, um zu erahnen, welche vier Titel man brauchen wird, um die vier Titel herauszufinden, mit deren Hilfe man das Ganze so weit erfasst hat, dass man zu den wirklich fundierten Titeln zum Thema übergehen kann. Wie Erasmus von Rotterdam Anfang des 16. Jahrhunderts schon treffend feststellte: „Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.” Wenn man dann auch einen analogen Vertrauensbuchhändler hat, wird das Ganze noch fataler. Ich kenne so ein Exemplar. Und obwohl ich im Rahmen meiner schriftstellerischen Tätigkeit für manch laufenden Meter Bücher in den Regalen anfälliger Leser verantwortlich bin, bin ich doch nicht gefeit vor dem Stoff, den ich im Zwielicht verkaufe. Wenn ich nach einer Lesung bei besagtem Buchhändler meine Gage bekommen soll, holt er die handverlesenen Bücher hervor, die mich seiner Meinung nach interessieren könnten. Was dazu führt, dass ich, wenn ich den Laden verlasse, in der Regel nicht nur keine Gage bekomme und etwas draufgezahlt habe, sondern auch noch mehr zu schleppen habe als vorher. Bücher. Obwohl ich keinen Platz mehr für sie habe. Weil dort, wo sie stehen könnten, bereits welche stehen.
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Schlimmer sind natürlich Museumsbuchhandlungen. Denn da gibt es Bücher, die auch noch gut aussehen. Und entsprechend kosten. Statistischen Erhebungen der vergangenen Jahre zufolge ist es mir beinahe unmöglich, eine Museumsbuchhandlung zu verlassen, ohne dort zumindest 100,00 € ausgegeben zu haben. Für exakt die Bücher, die mir in meiner Sammlung noch gefehlt haben. Ohne dass ich zuvor überhaupt um ihre Existenz wusste. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie mich austricksen. Mich zu ihrem Wirt erkoren haben. Schlauer sind als ich. Selbst potentielle Konterstrategien beeindrucken sie nicht. Etwa ein Partner, mit dem man beschließt, Buchhandlungen künftig bloß noch gemeinsam betreten und Bücher nur nach Rücksprache und mit schriftlicher Genehmigung kaufen zu dürfen. Abgesehen vielleicht von einem Autor. Einem Thema. Einer Ausnahme. Über die man dann vier Bücher kaufen darf, die einem den Kauf vierer Bücher erlaubt, mit deren Hilfe man …
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand Nun ja, wenn der Zeitpunkt kommt, dass man lieber mit Büchern als mit Menschen Umgang hat, wenn einem zwischen den Seiten mehr Lust und Sinnlichkeit als aus dem Leben entgegenschlägt, dann ist es vermutlich zu spät. Nur so lässt es sich jedenfalls erklären, dass ich, ohne Platz dafür zu haben, unlängst aus einem Nachlass 450 Märchenbücher erworben habe. So dass ich mir jetzt ein sinnvolles Projekt
Christian von Aster Satiriker, Regisseur und Autor
einfallen lassen muss, um diesen unbesonnenen Akt im Nachhinein zu rechtfertigen. Und einmal mehr nötigen mich Bücher, mein Leben ein wenig nach ihnen auszurichten. Weil es mir im Lauf meines Lebens nicht gelungen ist, mich für nichts zu interessieren. Ohne zu wissen, worauf ich mich damit einließ. „Man kann nichts von nichts sagen. Daher kann es keine Grenze für die Zahl der Bücher geben“, wusste schon der rumänische Philosoph Emile Cioran und ahnte bei diesem Ausspruch womöglich schon, dass man mich am Ende meines Lebens aus einer kleinen Einzimmerwohnung tragen muss, während man an meinem Schlüsselbund die Schlüssel vierer weiterer Wohnungen findet, in denen meine Bücher stehen. Bücher. Sie kennen das. Und wenn nicht, sollten Sie das vielleicht ändern.
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Offen für mehr Beratung: Wiedereröffnung Ihrer Filiale Leipzig-Gohlis. Gute Beratung steht für uns im Mittelpunkt. Deshalb haben wir mit unserem neuen Filialdesign mehr Raum für das Wesentliche geschaffen – das Gespräch mit Ihnen. Filiale Leipzig-Gohlis Lindenthaler Straße 24 04155 Leipzig Telefon (0341) 5939-0
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