Top Magazin Thüringen Herbst 2018

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Ausgabe 3 | 16. Jahrgang Herbst 2018 | 4,50 €

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THÜRINGEN menschen

Elena Kaufmann

Fotografie mit Stern kunst

Baldur Schönfelder

Malerei mit Heimatliebe sport

Luc Ackermann Motocross mit Flugshow

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top region

Thüringer Wald mit neuem Konzept


Die Die schรถnen schรถnen Dinge Dinge des des Lebens. Lebens. Breuninger Erfurt . Junkersand 4


Foto: Sandro Jödicke I whitedesk

editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Fotografen gibt es mittlerweile viele. Natürlich auch gute. Aber nur wenige schaffen mit ihrer Kamera Kunst. Elena Kaufmann gehört dazu. Zwei Jahre lang hat sie Menschen fotografisch begleitet, jüdische Menschen aus Thüringen, Männer und Frauen wie Sie und ich. Das vielbeachtete Ergebnis ist in einer Ausstellung in der Erfurter Kunsthalle und im Fotoband „Ein Jahr mit dem Stern“ zu sehen. TOP THÜRINGEN erzählt nicht nur die Geschichte der in Russland geborenen Erfurterin Elena Kaufmann, sondern auch von Anna Lysenko – eine der Porträtierten.

Fachberaterin für den Heilberufebereich (IFU / ISM gGmbH)

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Er ist wunderschön und kompliziert zugleich: der Thüringer Wald. Der gleichnamige Regionalverband hat nun die nächste Stufe genommen und das Tourismuskonzept 2025 verabschiedet. Wir haben mit drei Protagonisten im Strategiepapier geblättert und präsentieren im „Südthüringen-Spezial“ die besondere Vielfalt des Thüringer Waldes: wirtschaftlich, kulturell und touristisch. Kennen Sie Freestyle-Motocross? Diesen spektakulären Sport betreibt Luc Ackermann aus Niederdorla. Und führt aktuell die FMX-Weltmeister­schaftsserie an. Und spektakulär war auch das, was TOP-Chefredakteur Jens Hirsch und unser TOP-Fotograf beim Training des erst 20-Jährigen erlebten. Heben Sie ab und springen Sie mit Luc Ackermann auf zwei Rädern durch die Luft!

Steuerberatung Unternehmens- & Wirtschaftsberatung

Luftsprünge haben auch die Handballerinnen des Thüringer HC gemacht, als sie im Frühjahr zum siebenten Mal Deutscher Meister wurden. Ein ganz besonderer Titel auch für den Serienmeister-Trainer Herbert Müller, der aus guten Gründen dem Lockruf der großen weiten Handballwelt widersteht und seinem THC die Treue hält. Welche Gründe das sind, lesen Sie im Magazin. Wir wünschen Thüringens bestem Erstliga-Team eine erfolgreiche Saison 2018/2019.

Buchhaltung / Lohnbuchhaltung Existenzgründerberatung / Existenzgründerseminare

Walderde ist eine wirklich kreative kulinarische Herbst-Beilage. Nein? Doch! Wir kochen mit den Erfurter Foodentertainern um Benjamin Tschaeche Pumpernickel-Walderde und Rehrücken im Kräutermantel und Zweierlei vom Kürbis … Lassen Sie sich den Herbst schmecken! Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Blättern, Lesen, Entdecken, Nach­ kochen – und beste Unterhaltung mit Ihrem TOP THÜRINGEN.

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Ihr

Peter Rüberg Verleger

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Inhalt sport Der goldene Wurf Thomas Röhler ist Europameister .................................................................. Seite 10

Schwerelos Motocross-Freestyler Luc Ackermann hebt ab ........................................ Seite 92

Thüringer Handballclub

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Das neue Team ........................................................................................................ Seite 98 Die neue Geschäftsführerin ............................................................................ Seite 100 Erfolgstrainer Herbert Müller im Gespräch ............................................. Seite 102

menschen Elena Kaufmann Fotografie mit Stern ............................................................................................... Seite 12

Anna Lysenko Eine Pianistin zwischen den Welten .............................................................. Seite 22

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22 Südthüringen-Spezial Tourismuskonzept 2025 Gemeinsam für eine starke Region .................................................. Seite 30

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Baldur Schönfelder Der Maler und sein Rennsteig ............................................................ Seite 36

18. Provinzschrei „Weltstars im Nadelwald“ ..................................................................... Seite 42

Familienunternehmen Seit 30 Jahren in Südthüringen zu Hause ...................................... Seite 44

Ist Kunststoff böse? Deutschlands erste Aufk lärungswebsite ....................................... Seite 46

Hightech Transparente und funktionale Oberflächen aus Neuhaus ..... Seite 38

Kangoo Jump Spaß & Fitness ohne Muskelkater ..................................................... Seite 50

Schmalkalden Fachwerk, Renaissance & viel Geschichte ...................................... Seite 52

Studium Berufsbegleitend studieren und Thüringen erleben ................. Seite 54

Ehrenamt Bergwachten im Thüringer Wald im Einsatz .............................. Seite 56

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inhalt

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58 genuss Erfurter Foodentertainer kochen Reh mit Kürbis, Kirsche und Pumpernickel ............................. Seite 58

Genusspromenade 2018 Kochen und genießen mit den Profis ......................................................... Seite 62

Superfood Kartoffel Tomoffeln & Wasserärsche ............................................................................ Seite 64

top genuss

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kultur 11. artthuer

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Die Kunstmesse 2018 mit mehr Raum ...................................................... Seite 70

Fürstliches Zeughaus Schwarzburg Historische Waffen aus fünf Jahrhunderten ............................................ Seite 76

lebensart Der Mythos Arve Wie das Alpenholz unsere Gesundheit fördert .......................... Seite 28

wirtschaft Nachfolgen ist das neue Gründen .......................................... Seite 82 Thüringer Unternehmerin des Jahres gekürt ...........

Seite 84

Moderne Arbeitsmedizin „Wir wollen nicht nur abarbeiten.“ ............................................................. Seite 86

Auszubildende aus China lernen in Erfurt

.................... Seite 87

Kreatives Teambuilding

reise 49. Spaziergang durch Thüringen .............................. Seite 134 Reisegewinnspiel

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gesundheit & beauty

Freude erlebbar machen ................................................................................. Seite 88

Noch mehr Komfort für werdende Mütter ......

Prof. Dr. Rolf Bietmann:

Oktoberfest-Saison:

Der Streit um Erben und Vererben ............................................................. Seite 113

Hauptsache, es glitzert & schimmert ........................................... Seite 140

Seite 138

Was gegen Cellulite hilft ...................................................... Seite 142

ereignis

Bringt Haut wieder ins Gleichgewicht .................

25. DomStufen-Festspiele: Carmen begeisterte 42.000 Besucher ...................................................... Seite 74

BUGA 2021:

Seite 144

Jeden Tag eine Avocado! ....................................................... Seite 146 Fett weg! ...............................................................................................

Seite 147

Die Geschichte des Erfurter Gartenbaus ................................................. Seite 80

25. Erfurter Hochzeitstag top unterwegs

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55. Thüringer TOP Lounge ............................................................ 6

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Seite 158

top adressen kolumne

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Impressum

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kolumne

DSGVO statt Y.M.C.A. Text: Thomas Becker

Seit Ende Mai bereichert nun die Datenschutz-Grundverordnung unser Leben. Dieses Meisterwerk aus dem Hause Europa regelt in nur 11 Kapiteln, unterteilt in 99 Artikel und untermalt durch 173 Erwägungsgründe Begriffsbestimmungen, Modalitäten, Grundsätze, Pflichten, Rechte, Kohärenz und Sanktionen und gipfelt in den Durchführungsrechtsakten und Schlussbestimmungen. Mit einem Satz: Sie hat uns den Alltag erleichtert. Ein früher achtlos dahingeworfenes „Wie geht’s?“ kann man nun mit Verweis auf Artikel 9 Absatz 1 rechtssicher ignorieren. Gesundheitsdaten oder gar Daten zum Sexualleben (übliche Frage dazu: „Geht’s noch?“) müssen wir nämlich nicht preisgeben, es sei denn … siehe Artikel 9 Absatz 2 von a bis j. Dort sind in aller Ausführlichkeit die Ausnahmen aufgelistet, mit der Quintessenz, dass natürlich am Ende im Prinzip alle auf der Welt Zugriff auf alles haben und das ist auch gut so. Die Begründung dafür lautet immer gleich: Es ist entweder „lebenswichtig“ oder „erforderlich“. Und sei es, dass sich mit den Daten jemand eine goldene Nase verdienen möchte. Und das ist doch durchaus menschlich. Deswegen haben auch alle großen Weltunternehmen, die Ihnen spontan einfallen, an der DSGVO mitgeschrieben. Herzlichen Dank dafür. Diese Lobbyarbeit konnte allerdings nur ans Licht kommen, weil es die Datenschutz-Grundverordnung zur Zeit ihres Entstehens noch nicht gab. Los geht es überraschenderweise mit Artikel 1 und zwei Sätzen, die eigentlich schon alles sagen: „Diese Verordnung schützt die Grundrechte und Grundfreiheiten natürlicher Personen und insbesondere deren Recht auf Schutz personenbezogener Daten.“ Diesen Satz können Sie sich ausschneiden und künftig jedem vorlegen, der Ihre Daten verbreitet. Allerdings müssen Sie damit rechnen, dass der auch ein Zettelchen vorbereitet hat. Darauf steht dann: „Der freie Verkehr personenbezogener Daten in der Union darf aus Gründen des Schutzes natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten weder

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eingeschränkt noch verboten werden.“ Jetzt fangen Sie aber bloß nicht an, nach Widersprüchen zu suchen, ohne die DSGVO komplett gelesen zu haben. Denn diese erschließt sich erst in ihrer Gesamtheit, so wie auch die vielen weiteren großartigen Werke, die wegen der DSGVO in jüngerer Zeit entstanden sind und die jeder Internetznutzer gerne anklickt. „Datenschutz“ steht zumeist bescheiden am unteren Rand der Internetseiten. Schade eigentlich. Denn dahinter verbirgt sich in fast allen Fällen ein kraftvolles Vermächtnis des Hausjuristen, das dieser in einer Nacht- und Nebelaktion zusammenkopiert hat. Mit Ausnahmen natürlich. Wenn man mal davon ausgeht, dass Google noch nie fremde Daten genutzt hat, dann sind die 7640 Wörter garantiert alle selbst erschaffen. Die meistbesuchte Seite der Milchstraße gibt sich dabei aber noch bescheiden. Die Datenschutzerklärung von Bild.de schaff t es sogar auf mehr als 14.000 Wörter. Das entspricht auch exakt der Empfehlung der Fernuniversität Hagen für eine fünfzigseitige Masterarbeit und ist nur wenige hundert Wörter entfernt von einem halben Faust I, für den sich Goethe nämlich auch nur 30.000 Wörter aus der Feder gedrückt hat. Wer hätte das gedacht? Nun mag es Ignoranten geben, die weder den Faust noch jemals eine Datenschutzerklärung gelesen haben, aber das sind sicher nur wenige. Und auch sonst wird Datenschutz überall großgeschrieben. Das liegt daran, dass der Datenschutz ein Substantiv ist. Und nicht von ungefähr werden Sie von Ihrer Bank aufgefordert, den PIN-Brief nach Erhalt sofort aufzuessen. Sensiblere Daten kann es nämlich kaum geben. Deshalb werden Ihnen PINBrief und Kreditkarte ja auch in für Unbeteiligte überhaupt nicht erkennbaren Umschlägen in den Briefkasten geworfen. Während Beate Uhse und H. Kästner aus Dresden auch ohne die DSGVO in der Lage waren, heikle Post diskret zu versenden, wird Post aus Artern aus pädagogischen Gründen unverschlüsselt überbracht. Denn die Postschnecke sieht

sofort, dass da mal wieder einer zu schnell unterwegs war. Das erzieht. Im Briefkasten fand ich übrigens nach dem Urlaub eine Benachrichtigung, dass ich meine „Warensendung“ abholen kann. Leider war die Aufbewahrungsfrist von sieben Tagen bereits seit Monden abgelaufen. Daraus entstanden nun zwei Fragen. Erstens: Darf diese Aufbewahrungsfrist einfach so auf dem Zettel aufgedruckt werden? Schließlich gehört auch die Sieben zu den Daten und hat Rechte. Zweite Frage, telefonisch an den Paketshop gestellt: „Ist mein Paket vielleicht doch noch da, es ist Urlaubszeit und da könnte es ja sein, dass Sie Pakete länger als sieben Tage …?“ „Nein“, schallte es aus dem Hörer, „irgendwer hat immer Urlaub und außerdem darf ich Ihnen aus Datenschutzgründen sowieso nicht sagen, ob Ihr Paket noch da ist.“ Oder ob dort tatsächlich der Paketshop ist und wer da überhaupt spricht. Das ist übrigens auff ällig. Spätestens seit Einführung der neuen Datenschutz-Grundverordnung heißen viele Menschen in Deutschland nur noch „Hallo“. Während man sich früher mit vollem Titel gemeldet hat, trauen sich viele Menschen am Telefon jetzt nicht einmal mehr „Ja“ zu sagen. Schließlich sind Millionen von Trickbetrügern unterwegs, die dieses „Ja“ dann in einen rechtsverbindlichen Kaufvertrag für Rheumadecken und Multikomfortmatratzen fließen lassen. Oder halt in eine Ehe. Überhaupt: Warum machen eigentlich so wenige Menschen im Standesamt von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch? An dieser Stelle muss bei der DSGVO vielleicht doch noch einmal nachgelegt werden. „Möchten Sie die hier Anwesende … in guten wie in schlechten Zeiten?“ Hallo?! Schließlich geht es nun wirklich niemanden etwas an, ob einer den anderen achtkantig rauswerfen möchte, wenn es dann doch nicht so läuft. Und sei es auch nur auf der Multikomf… [der Rest des Artikels wurde aus Datenschutzgründen entfernt]


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DER GOLDENE WURF

Zwei Jahre nach seinem Olympiasieg holte sich Thomas Röhler vom LC Jena auch bei der Leichtathletik-EM in Berlin Gold und kürte sich damit zum ersten deutschen Speerwurf-Europameister seit 32 Jahren. Der 26-Jäh­ rige Jenaer, der von der Thüringer Sporthilfe gefördert wird, setzte sich vor 40.000 begeisterten Zuschauern im Olympiastadion mit 89,47 Metern vor seinem Landsmann Andreas Hofmann (MTG Mannheim) durch.


sport

Fotos: Sascha Fromm

Thomas Röhlers Trainer Harro Schwuchow fieberte auf der Tribüne mit. Herbst 2018 · top magazin THÜRINGEN

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Ein Geschenk Sie sieht mit dem Herzen. Der Linse ihrer Seele. Was Elena Kaufmann da sieht, ist vor allem eines: Menschen. In Alltagssituationen, beim Feiern, beim Gebet, beim Miteinander. Zwei Jahre lang begleitete die 33-jährige russische Christin die Mitglieder der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen. Es entstanden Freundschaften über Religionen hinweg. Und es entstanden ein Buch und eine Ausstellung mit dem Titel „Ein Jahr mit dem Stern“. Die eindrucksvollen Fotografien sind noch bis zum 30. September in der Kunsthalle Erfurt zu sehen. TOP THÜRINGEN traf Elena Kaufmann, die seit sechs Jahren in Erfurt lebt, inmitten ihrer Bilder. Text: Jens Hirsch Fotos: Mario Hochhaus, Elena Kaufmann

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ine junge, attraktive Frau ziert die Titelseite. Sie sitzt auf einem Hocker vor einer schwarzen Wand. Schaut man genauer hin, sieht man, dass sie sich nicht wohlfühlt. „Hier“ nicht hergehört. Sie lehnt sich vorsichtig an den Hocker. Die rechte Hand hält die linke krampfhaft fest. Der Blick ängstlich. Der Davidstern winzig klein an der Kette. Wovor hat sie Angst? Das Foto zeigt Marina aus Alma Ata, dem heutigen Almaty. 34 Jahre alt. Russin. Jüdin. IT-Spezialistin. Seit fünf Jahren lebt sie mit ihrem Freund in Erfurt. Ausländerin. Für Elena Kaufmann ist sie vor allem eines: Mensch. Einer von vielen russischstämmigen aus der Jüdischen Gemeinde Thüringen, die sie für ihr Fotoprojekt „Ein Jahr mit dem Stern“ porträtierte. „Ich habe Marina natürlich nicht gesagt, dass sie ängstlich schauen soll. Wir haben die Porträts in einem kleinen Raum gemacht, da war nur ein Hocker und die Rückwand. Natürlich ist man da auch etwas aufgeregt, wenn man zum ersten Mal für die Öffentlichkeit fotografiert wird. Dazu noch das schwierige Thema, über das sie ehrlich sprechen sollte. Das war meine Her­ ausforderung: Ich kann Menschen perfekt inszenieren, ich wollte sie aber genau in diesem Moment zeigen. Sie kam und hatte sich so hingesetzt. Ich kenne sie schon seit zwei Jahren, sie ist eine sehr starke Frau in dem, was sie macht. Aber sie geht trotzdem unsicher durchs Leben. Ich verstehe, dass so ein fragiles Mäd­ chen Angst hat, aber sie macht einfach weiter. Davor habe ich großen Respekt.“

„Wir sind alle Ausländer, wenn wir nicht zuhause sind“, sagte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow anlässlich der Ausstellungseröffnung in der Erfurter Kunsthalle. „Aber wa­ rum müssen sich Ausländer in Deutschland immer rechtfertigen für ihr Anderssein, warum sehen wir nicht das Positive am Zusammenleben verschiedener Kulturen?“, fragte er weiter. Elena Kaufmann kennt das Gefühl. Sie ist Russin. Christin. Ausländerin. Im Moment ist die 33-Jährige sogar staatenlos. In den drei Monaten, in den sie auf ihren deutschen Pass

Hawdala in der Synagoge. © Elena Kaufmann 14

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An jedem Zahn hängt ein ganzer Mensch

Frauen. © Elena Kaufmann

wartet, darf sie Deutschland nicht verlassen. Ihre Heimat St. Petersburg wollte sie eigentlich auch nicht verlassen. Aber die Liebe war stärker. Vor sechs Jahren zog sie nach Erfurt. Heiratete Martin Kaufmann, mit dem sie einen Sohn hat. Vollkommenes Glück? Ja. Aber sie möchte, dass ihr Sohn einmal stolz ist auf seine russische Mutter, seine russischen Wurzeln. Die Vorurteile ihr gegenüber und die eigenen Zweifel sind mit den Jahren weniger geworden, aber noch da. Eine junge, attraktive, zierliche Frau. Sie sitzt auf einer Bank im historischen Saal der Kunsthalle Erfurt. Schaut man genauer hin, sieht man, dass sie sich nicht wohlfühlt. „Hier“ nicht hergehört. Die Hände zwischen die Oberschenkel gepresst. Alles ist neu für sie: die plötzliche

Aufmerksamkeit, die Interviewanfragen. Jeder will etwas von ihr. Sie ist unsicher und möchte doch nur „ein guter Mensch“ sein. Wie Marina. „Ich konnte mir nie vorstellen, dass es so schwierig ist, Ausländer zu sein. Ich kannte in St. Petersburg auch viele Nichtrussen, aber man fragt sich nie, wie es ihnen geht. Wie sie sich fühlen. Wenn du dann selber einer bist, dann ver­ stehst du erst, wie hart das ist. Ein guter Freund von mir ist nach Los Angeles ge­ zogen, er hat die Probleme nicht. Dort ist es vollkommen egal, wer du bist und woher du kommst. Ich finde das sehr traurig, dass es hier nicht egal ist.“

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„ Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt und nicht, woher er kommt und was er macht.“

Mag G’tt Fussball? © Elena Kaufmann 16

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diert sie zunächst Weltgeschichte und Weltkonflikte. Pakistan, Indien, Tschetschenien, Israel. Ethnische Konflikte. Vorurteile. Krieg. Vertreibung. Wie kann man Frieden schaffen? Sie hat sich schon immer für Menschen interessiert, denn „jeder hat etwas Individuelles, etwas Schönes“. Das möchte sie zeigen und fängt an zu fotografieren. In einem Magazin sieht sie eine Anzeige: Studenten für die Fakultät Dokumentar-Fotografie gesucht. Die Mutter redet ihr gut zu, sie bewirbt sich mit ihren Bildern. Und wird angenommen. Das erste Jahr ist schwierig, ihr Lehrer findet für ihre Arbeiten immer nur ein Wort: Sch… Bis er beim Durchsehen einiger neuer Bilder für einen Wettbewerb plötzlich zu ihr sagt: „Endlich hast du es verstanden!“ Von da an wusste Elena Aglinskaite, was sie zeigen möchte. Man müsse dafür den richtigen Moment für das Bild spüren. Sonst wären diese genauen Alltagsbeobachtungen aus der jü­ dischen Gemeinde und vor allem die intimen, aber immer Distanz wahrenden Porträts nie entstanden. Schwarz-weiß. Der Blick auf das Wesentliche: den Menschen. Würdevoll. „Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt und nicht, woher er kommt und was er macht. Aus diesem Grund habe ich auch das Projekt gemacht. Was ich mache, kommt immer aus meinem Inneren, meinem Herzen. Ich habe mich mit den Menschen aus der jüdischen Gemeinde verbunden gefühlt. Vielleicht lag das auch daran, dass ich mich anfangs in Erfurt einsam und als Ausländerin gefühlt habe. Ich habe ihren Geschichten zugehört, die Kamera kam erst später dazu. Für das Projekt habe ich ein paar mehr Bilder gemacht, als jetzt im Buch sind. Mit einigen Porträtierten hat es einfach nicht geklappt, sie haben sich nicht geöffnet. Das ist völlig in Ordnung, aber die Oberfläche möchte ich nicht zeigen.

Die Götter der Griechen. © Elena Kaufmann

Als ich mir dann die Porträts angesehen habe, verstand ich, dass es in den Gesprächen nie darum ging, ob ich Russe oder Jude bin. Es hat einfach Spaß gemacht. Die Menschen waren offen und haben mich zu sich nach Hause eingeladen. Keiner hat mich ge­ fragt, warum ich Russisch spreche.“ Vor drei Jahren haben Maria Stürzebecher, Historikerin und Beauftragte Erfurts für die UNESCO-Bewerbung zum Jüdischen Leben, und der Fotograf Ivo Dierbach im Internet ein Foto von Elena Kaufmann gesehen. Abgebildet ist ein 14-jähriger jüdischer Junge vor dem Gebet. Das Bild machte Elena Kaufmann im Rahmen ihrer Diplomarbeit an einem jüdischen Internat in St. Petersburg.

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< Tallit. Gebetsschal. © Elena Kaufmann

Die Historikerin und der Fotograf fragen Elena Kaufmann in Erfurt, ob sie Lust hätte, die Menschen in der jüdischen Gemeinde in Erfurt kennenzulernen. Elena hat Lust. Die Christin taucht ein in das jüdische Leben, nimmt teil, be­obachtet und fotografiert. Sie sprechen stundenlang über Wünsche, Träume und Ängste. Sie vertrauen sich. Die Muttersprache verbindet. Sie fragt sich, warum sie ausgerechnet hier das Gefühl der eigenen Fremdheit ein wenig überwinden konnte. In St. Petersburg kannte Elena auch viele Ausländer. Auch Juden. „Russische Juden gehen aus Russland weg, weil sie dort für ihren Glauben beschimpft werden. Das hält man nicht lange durch. Aber ob das in Deutschland für sie besser ist, weiß ich nicht. Sie sind vorsichtig, zu erzählen, dass sie Juden sind. Ich disku­ tiere darüber oft mit Menschen in anderen Ländern, wo es keine Rolle spielt. Wie haben die das geschafft? Die Stadt Erfurt muss helfen, damit wir uns besser kennenlernen können.“ Die jüdischen Bräuche hat sie aber erst hier in der Gemeinde kennen- und verstehen gelernt. Man müsse ja nicht alles übernehmen und schon gar nicht als religiöse Regel, erklärt sie. Aber jede fremde Kultur habe doch etwas, das die eigene bereichern könne. Wie zum Beispiel den Sabbat, an diesem Ruhetag dürfen zum Beispiel keine elektronischen Geräte benutzt werden, stattdessen verbringt man Zeit mit der Familie und Freunden. Das sei doch eine gut Sache, findet die Christin. „Mein Ziel mit dem Foto-Projekt ist es, zu zeigen, dass es nicht das Wichtigste ist, woher man kommt, was man macht oder welcher Religion man angehört, um zu entscheiden, ob man sich weiter mit diesem Menschen auseinandersetzen möchte. Haut­ farbe, Religion, Nationalität haben keine Bedeutung. Lerne ihn erst kennen und entscheide dann! Das haben mich alle Porträ­ tierten gelehrt.“ Überzeugen Sie sich selbst! Gehen Sie noch bis zum 30. September in die Ausstellung „Ein Jahr mit dem Stern“ in der Kunsthalle Erfurt. Sehen Sie sich die Bilder an und lesen Sie die einfühlsamen, prosahaften Texte von Antje-Maria Lochthofen über die Porträtierten. Dann werden Sie sich wahrscheinlich auch fragen, ob das wirklich alles so anders ist als bei uns Christen, Katholiken, Muslimen und Atheisten? Bodo Ramelow brachte es jedenfalls auf den Punkt: „Elena Kaufmann, Sie konnten uns mit Ihren Bildern und dem dazugehörigen Buch kein schöneres Geschenk für ein friedliches Miteinander der Kulturen machen.“ Damit sich niemand mehr für seine Herkunft und Religion rechtfertigen muss. Damit Marina und Elena keine Angst mehr haben müssen.

TOP Service: www.elenakaufmann.de Ausstellung „Ein Jahr mit dem Stern“: Kunsthalle Erfurt, Fischmarkt 7, noch bis 30. September, 11–18 Uhr Dieses Projekt wurde gefördert und organisiert von Martin Kranz – ACHAVA Festspiele Thüringen – www.achava-festspiele.de

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Zwischen den Welten Anna Lysenko ist Russin, Pianistin, sie studiert Klavier und Freie Kunst in Weimar. Ein Freigeist. Als Mitglied der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen ist die 28-Jährige eine der Porträ­ tierten in Elena Kaufmanns Fotodokumentation „Ein Jahr mit dem Stern“. TOP THÜRINGEN besuchte Anna Lysenko in ihrer Wahlheimat Weimar an ihrem Lieblingsort. Dem „Falken“.

Text: Jens Hirsch Fotos: Mario Hochhaus, Elena Kaufmann

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ie braunen Augen, die Wangen, die schmalen Lippen, die dunklen, struppigen Haare. Die Ähnlichkeit mit der jungen Björk kann man nicht leugnen. Und gefallen würde es der isländischen Kult-Sängerin, Komponistin und Schauspielerin bestimmt auch in Weimars Kult-Kneipe schlechthin, dem „Falken“. Denn wer laut eines Gästebucheintrages „die Über­ dosis Kultur, gepflegte Blumenrabatten, Spießbürgertum und edle Weine schnell abbauen möchte, der ist hier genau richtig. Laut, dreckig, stickig, schummrig. Eben richtig gemütlich“. Oder wie es ein anderer formuliert: „Keiner würde jemals freiwillig hingehen, und wer einmal da war, kommt immer wieder.“ Hier treffen sich Künstler, Musiker, Studenten, Professoren, Handwerker, … Ein kreatives Gemisch gegen den Mainstream in den hochpolierten Klassikerstadtgassen. Jeden Sonntag ab 19 Uhr, Ende offen, arbeitet Anna Lysenko hinter dem Tresen und spielt dabei ihre Lieblingsmusik. Auch Björk. Der 10. Januar 2016 war auch ein Sonntag. Ein trauriger für Anna Lysenko und Millionen mehr. An diesem Tag starb David Bowie, wenn man so will ein Bruder im Geiste von Björk. Kreativ, unabhängig, unangepasst. Die meisten ihrer Kommilitonen an der Weimarer Musikhochschule Franz Liszt, an der sie seit 2012 Klavier studiert, kannten das Genie David Bowie noch nicht einmal. Anna Lysenko ist fassungslos, sie weiß jetzt, dass sie ausbrechen muss aus dem Klassik-Kokon. Sie möchte, wie Björk und Bowie, über Genres hinweg Musik machen. Ihren Bachelor-Abschluss für das Klavier hat sie in der Tasche, im kommenden Frühjahr macht sie den Master. Nach Bowies Tod begann sie noch im selben Jahr, an der Bauhaus-Universität

Pianistin. Abschluss. © Elena Kaufmann 24

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Pianistin beim Chanukka-Ball. © Elena Kaufmann

Freie Kunst zu studieren. Freie Kunst für die Musik. Das heißt für sie vor allem Improvisation und Kollaboration mit anderen Künstlern. Seit sieben Jahren spielt sie mit ihrer Klavier­part­nerin Mai Shinada zusammen, Klassik an zwei Klavieren. Jetzt möchten sie das Klavier mit anderen Instrumenten, anderer Musik und zum Beispiel mit Tanz verbinden. Im Bau­haus­ jahr 2019 wollen sie damit auftreten. Mit Otto Oscar Hernandez, der Tänzer aus Kuba wird zu ihrer Musik tanzen. Musik hat schon immer eine Hauptrolle im Leben von Anna Lysenko gespielt. Mit sechs Jahren beginnt sie zu Hause in der elterlichen Wohnung in Kaliningrad, der russischen Enklave an der Ostsee zwischen Polen und Litauen, mit dem Klavierunterricht. Die Eltern wünschen sich das. Anna macht es eher widerwillig. „So richtig verliebt“, erinnert sie sich, „habe ich mich erst in die klassische Musik, als ich sechzehn war. Bis dahin habe ich es nur gemacht, weil es die Eltern wollten.“ Der Auslöser der Liebe war die 12. Sinfonie von Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch. Als sie die von brachialen Pauken und Trommeln geprägte Sinfonie zum ersten Mal am Music College live hört, versteht sie, dass sie „ohne Musik nicht weiterleben kann“. Nach dem College geht sie 2010 nach Berlin, um bei der be­kann­ten Klavierprofessorin Elena Lapitskaja an der Universität der Künste vorzuspielen. „Oh, mein Gott, du bist so verspannt. Wie spielst du überhaupt? Es gibt so viel Arbeit mit dir!“ sagt die hochkompetente Pianistin zu ihrer 20-jährigen Schülerin. Die Schülerin bleibt ein Jahr, sie bekommt sogar den Wohnungsschlüssel der Professorin, damit sie an deren Klavier üben kann. Dreimal bewirbt sie sich mit tausend weiteren Anwärtern an der renommierten Universität für zwei Studien­plätze. Ohne Erfolg. Die Lapitskaja rät ihr: „Anna, ich bin nicht

die einzige Klavierlehrerin in der Welt. Bewirb dich doch noch woanders. Du musst studieren.“ Anna hat aber keine Lust mehr und schickt alle Bewerbungen viel zu spät ab. Nur an der Musik­hoch­ schu­le Franz Liszt in Weimar nimmt man ihre Unterlagen noch an. Weimar? Natürlich hat sie schon von der Klassiker-Stadt gehört, Liszt, Goethe, Schiller, Bauhaus … Aber als sie 2012 das erste Mal dort ist, denkt sie erschrocken: „Was ist das für ein Dorf, ich möchte in Berlin bleiben.“ Sie spielt bei der Aufnahmeprüfung Prokofjew, und wird angenommen. Zurück in Berlin versucht sie es noch einmal an der Universität der Künste. Ohne Erfolg. Also doch das Dorf. Sie geht nach Weimar. Ein halbes Jahr später stirbt in Berlin Elena Lapitskaja. Ihr neuer Professor für Klavier an der Musikhochschule ist der Ungar Balázs Szokolay, der zur selben Zeit in die thüringische Stadt kam wie Anna. Und er hatte bei einem Professor studiert, der auch für Elena Lapitskaja unterrichtete. Schicksal? Vielleicht. Vielleicht genauso, wie sie erst 2015 erfährt, dass sie Jüdin ist. Die Uroma hatte zwar einen typisch jüdisch-russischen Namen, aber es gab keine Belege. Bis Annas Mutter durch Zufall Papiere fand, aus denen hervorgeht, dass die Ur­oma jüdisch war. Anna fährt sofort nach Erfurt in die Jüdische Landesgemeinde und fragt, ob sie auch eine Jüdin ist. Ist sie, weil die mütterliche Linie die ausschlaggebende ist. Ein paar Monate später spielt sie im Kaisersaal zum Chanukka, dem jüdischen Lichterfest. In der Gemeinde lernt sie auch die Fotografin Elena Kaufmann kennen, die aus St. Petersburg stammt, seit 2012 in Erfurt lebt und gerade an ihrem Foto-Projekt „Ein Jahr mit dem Stern“ arbeitet, für das sie Mitglieder der jüdischen Gemeinde porträtiert. So entsteht auch das Foto mit der Zigarette.

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„ Es gibt nicht nur klassische Musik in der Welt. Dieser Rahmen würde mich nur begrenzen.“

„Als ich es im Buch gesehen habe, musste ich erst überlegen, wann und wo das war“, erzählt sie. Es war auf der Bachelor-Abschluss­ party in Weimar, als der Vater ihr eine Zigarette anzündet. Beim Chanukka entstand das Bild am Piano, das auch im Buch zu sehen ist. „Ich fand das Projekt von Elena spannend, weil es zeigt, dass es viele interessante Leute mit interessanten Geschichten in der Gemeinde gibt. Juristen, Musiker, Maler, auch Studenten aus Weimar.“ Anna Lysenko schüttelt den Kopf, gläubig sei sie nicht. Das war sie nicht, als sie noch nicht wusste, dass sie eine Jüdin ist, und ist es auch nicht, seit sie es weiß. Sie hatte all die Jahre auch kaum da­ rüber nachgedacht, dass sie jüdisch sein könnte, obwohl sie es ahnte. Trotzdem besucht sie oft die Landesgemeinde, auch mit ihren Eltern, wenn sie zu Besuch sind. Sie selbst besucht ihre Heimat nur noch selten. Zwei Jahre war sie nicht mehr in Kaliningrad, bevor sie diesen Sommer für zwei Wochen wieder dort war – und Weimar vermisste. Ihre Heimatstadt vermisst sie nicht, aber die Familie und Freunde. Sie fühlt sich sehr wohl in Weimar, hier lernt sie viele Leute aus unterschiedlichen Kulturen kennen und kann ihren Traum leben. Deutschland ist für sie „eine zweite Heimat“ geworden. Hier will sie bleiben, auch wenn sie „nicht mit einer rosaroten Brille“ durch das Leben geht. Dafür gebe es zu viele Probleme. Sie liest Kafka, Puschkin, Dostojewski, Kant und Nietzsche. Kunst muss ernst und ehrlich sein, das ist ihr wichtig. Es gibt aber nicht nur klassische Musik in dieser Welt. Dieser Rahmen würde sie „nur begrenzen“. Deshalb arbeitet sie nebenbei auch viel lieber im „Falken“ als an der Musikhochschule. „Weil sich hier Leute aus allen Gesellschaftsschichten treffen.“ Das inspiriert sie für ihre Musik. Die eigene Richtung, eine Nische finden jenseits der reinen Klassik, Brücken bauen zur freien Kunst, mit anderen Künstlern zusammenarbeiten. Grenzübergreifend. Sich zwischen den Welten bewegen. Das möchte Anna Lysenko. Wie Björk und David Bowie. TOP Service: www.facebook.com/groups/annamaiduo/

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Text: Jens Hirsch, Fotos: Mario Hochhaus (Portrait), Fa. Sprenger, Contureinrichtungen, by Land Möbelstudio

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im Tagesverlauf einher. Die durchschnittliche Ersparnis im Arvenholzbett liegt bei 3.500 Herzschlägen pro Nacht, das entspricht zirka einer Stunde Herzarbeit. Und die Herzfrequenz ist ein wichtiger Indikator für die Lebenserwartung! Wissenschaftlich belegt ist außerdem die Tatsache, dass in einem Arvenzimmer keine Wetterfühligkeit auftritt. Trotz Luftdruckänderung bleibt der Kreislauf stabil. Also sollten wir uns insgesamt viel mehr Gedanken darüber machen, wie wir leben? Genau. Das Material der Wohnungseinrichtung hat offensichtlich viel größere Auswirkungen auf Wohlbefinden und Gesundheit als bisher bekannt. Die Natur gibt uns vor, nach welcher Linie wir uns orientieren sollten. Lebensstil beginnt im Kopf! Herr Weber, Danke für das Gespräch. TOP Service: www.byland.de


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Gemeinsam für eine attraktive Region „Diesen Weg auf den Höh’n bin ich oft gegangen, Vöglein sangen Lieder. Bin ich weit in der Welt, habe ich Verlangen, Thüringer Wald, nur nach dir.“ Um dieses im Rennsteiglied besungene Verlangen immer wieder neu zu entfachen, hat der Regionalverbund Thüringer Wald mit seinen Partnern die Tourismuskonzeption Thüringer Wald 2025 erarbeitet. Für die weitere positive wirtschaftliche Entwicklung im Thüringer Wald ist es gleichzeitig wichtig, den Menschen und Heimkehrern eine berufliche Perspektive sowie eine hohe Lebensqualität anzubieten. Über das Zusammenspiel von Tourismus und Wirtschaft sprach TOP THÜRINGEN in Suhl mit Dr. Peter Traut, Präsident der IHK Südthüringen und Vorsitzender vom forum Thüringer Wald e.V., sowie mit Cornelia Grimm, Regionalmanagerin vom forum Thüringer Wald e.V., und Melanie Kardinar, Produktmanagerin Kulturregion vom Regionalverbund Thüringer Wald e.V.

Text: Jens Hirsch Fotos: Dominik Ketz, foto ed, Michael Reichel, Matthias Kimpel, Mario Hochhaus (Interviewfotos)

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Im Gespräch mit TOP THÜRINGEN, v.l.n.r.: Melanie Kardinar, Produktmanagerin Kulturregion, Regionalverbund Thüringer Wald e.V.; Dr. Peter Traut, Vorsitzender forum Thüringer Wald e.V. und Präsident der IHK Südthüringen; Cornelia Grimm, Regionalmanagerin forum Thüringer Wald e.V.

nicht funktionieren. Und wir reden hier nicht nur von Übernachtungszahlen, sondern von einer Wertschöpfungskette, die nur im Gesamtkontext betrachtet werden kann. Nur dann kann sich der Thüringer Wald weiterentwickeln. Sehr geehrte Damen und Herren, Konzepte für den Thüringer Wald gab es schon viele, was ist an dem Tourismuskonzept 2025 neu? Dr. Peter Traut: Der Tourismus ist ein Wirtschaftszweig, der zu 70 Prozent vom Standort abhängt. Das heißt, es bedarf der nötigen Infrastruktur wie Radwege, Wanderwege, Natur, Kultur und Events, damit der Tourist überhaupt hierherkommt. Natur haben wir im Thüringer Wald reichlich, das ist klar, das haben andere aber auch. Jetzt gilt es für uns, das Besondere herauszustellen. Wir haben im forum Thüringer Wald e.V. und im Regionalverbund Thüringer Wald in den vergangenen zehn Jahren viel gelernt. Jetzt wollen wir mit neuen qualifizierten Strategien von der Rampe abheben und durchstarten. Melanie Kardinar: Die neue Tourismuskonzeption Thüringer Wald 2025 wurde zwar vom Regionalverbund Thüringer Wald e.V. auf den Weg gebracht, aber letzten Endes ist es ein schöner Ausgangspunkt, dass man alles zusammen denkt und nicht isoliert betrachtet. Denn das soll auch unser Credo sein, dass alles Hand in Hand geht, Tourismus und Wirtschaft. Das eine kann ohne das andere

Was konkret hat sich geändert zu bisherigen Vermarktungsstrategien im Tourismus? Melanie Kardinar: Neu ist, dass wir jetzt vier Produktmarken herausgestellt haben: die Kulturregion Wartburg, die Aktivregion Rennsteig, die Naturregion Biosphäre und die Eventregion Oberhof. Das heißt, der Thüringer Wald bietet Reiseanlässe und vermarktet sich nicht mehr als Region. Wir gehen weg von der geografischen Verortung hin zu Reisethemen. Zunächst haben wir analysiert, was sind die Stärken der Region, was könnte den Gast daran interessieren? Daraus haben wir dann diese vier Motive kanalisiert. Die Wartburg ist dabei Namensträger der Produktmarke Kulturregion und Aushängeschild. Wenn ich jemanden am anderen Ende der Welt etwas von der Wartburg erzähle, kann er das in seiner Bedeutung sofort zuordnen. Kultur im Thüringer Wald dagegen, dazu hat man keine Vorstellung. Diese Strahlkraft der Wartburg wollen wir nutzen, um die vielfältigen und hochkarätigen Kulturangebote im Thüringer Wald zu vermitteln. Dr. Peter Traut: Unser Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen, Dr. Ralf

Pieterwas, ist auch Vizepräsident des Regionalverbundes. Wir beschäftigen uns seit 2003 mit dem Regionalmarketing und haben gelernt, wie Tourismus funktioniert. Als Mittelgebirge kann man nicht mit der Destination werben. Es sagt kaum einer, ich möchte nach Deutschland in den Thüringer Wald. Die Motivation ist viel fraktionierter. Wir haben Schlösser, Burgen, Natur und bekannte Sportstätten als Hardware. Also haben wir zu jedem Thema ein Highlight herausgesucht. So ist die Konzeption entstanden, vier Jahre haben wir dafür mit externen Agenturen und dem Freistaat Thüringen zusammengearbeitet. Wirtschaftsstaatssekretärin Valentina Kerst setzt sich für eine gemeinsame Datenbank der Tourismuszentren ein. Wurde dieser Gedanke auch im Konzept berücksichtigt? Melanie Kardinar: Natürlich, dazu gibt es auch eine Kooperationsvereinbarung mit der Thüringer Tourismus GmbH. Das ist ein großes, komplexes und vor allem sehr wichtiges Thema. Wir brauchen eine zentrale Datenbank, aus der sich alle Tourismus-Akteure aus Thüringen bedienen können, um Texte, Bilder und Daten für Veranstaltungskalender zu nutzen. Es geht darum, alle digitalen Angebote zu bündeln und sie zentral zu pflegen, damit sie immer auf dem aktuellsten Stand sind.

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„Wir sind eine Region für Macher, hier kann man sich etwas aufbauen.“

Wie soll die angesprochene Wertschöpfungskette zwischen Tourismus und Wirtschaft in der Praxis funktionieren? Dr. Peter Traut: Wir reden vom Tourismus im Thüringer Wald und dem Wirtschaftsstandort Südthüringen. Wirtschaft, Tourismus und Standortentwicklung sind miteinander verwoben. Im Gastgewerbe sind in Thüringen rund 23.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte tätig, in Südthüringen sind es

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rund 4.000. Im Tourismus werden in Deutschland im Durchschnitt zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet, in Thüringen liegen wir bei drei bis vier Prozent. Für Thüringen ist der Thüringer Wald, trotz Erfurt, Weimar und Eisenach, mit 4,1 Millionen Besuchern pro Jahr der Tourismus-Magnet. Zudem haben wir eine top entwickelte Wirtschaftsregion, wir sind die Nummer eins in Thüringen, wir haben fast Voll­ beschäftigung und über 100 Industrie­ arbeitsplätze pro 1000 Einwohner – in Gesamtthüringen sind es durchschnittlich 60, in Gesamtdeutschland liegen wir auch über dem Durchschnitt. Cornelia Grimm: Für den Thüringer Wald als attraktiven Wirtschaftsstandort für Unternehmen und Menschen, die hier arbeiten und leben wollen, gibt es ähnliche Standortfaktoren und Alleinstellungsmerkmale wie im Tourismus, die wir jetzt noch stärker herausstellen wollen. Was sind denn die Alleinstellungsmerkmale, um junge Leute nach der Schule hierzuhalten und Weggezogene von einer Rückkehr zu überzeugen? Cornelia Grimm: Als wir 2009 das „forum Thüringer Wald e.V.“ gegründet haben, stand die Bindung an die Region im Mittelpunkt. Wir haben steuerbare Umsätze in der Industrie und industrienahen

„Wirtschaft, Tourismus und Standortentwicklung sind miteinander verwoben.“

Dienstleistungen von über 60 Prozent. Keiner wusste das. Wir sind eine starke wirtschaftliche Region, aber ohne Zuwanderung können wir diese Entwicklung nicht aufrecht­erhalten. Und da kommt auch der Tourismus mit seinen weichen Standortfaktoren wieder ins Spiel. Wir haben keinen Smog, kurze und staufreie Wege und natürlich eine wunderschöne Umgebung. Wir sind eine Region für Macher, hier kann man sich etwas aufbauen, Wohnraum und Grund-


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der Thüringer durchschnittlich 800 Euro weniger als die Menschen in den alten Bundesländern, aber viel entscheidender ist doch die Kaufkraft. Was bekomme ich für mein Geld? Die Quadratmeterpreise für ein freistehendes Einfamilienhaus mit einem Grundstück um die 800 Quadratmeter liegen in Erfurt bei 500 Euro, in Jena sind es 600 Euro, in Weimar 350 Euro, in Suhl und Zella-Mehlis 80 Euro, in den südthüringischen Kreisstädten sind es 60 Euro. Für das Geld bekommt man in Stuttgart nicht einmal eine 70 Quadratmeter große Eigentumswohnung.

Dennoch suchen die meisten Betriebe, sowohl in der Industrie als auch im Hotel- und Gaststättengewerbe, händeringend qualifizierte Mitarbeiter. Dr. Peter Traut: Das stimmt, unsere Unternehmer geben seit zwei Jahren den Fachkräfteengpass als ihr größtes Problem an. In der Industrie dauert die durchschnittliche Besetzung einer freien Stelle aktuell durchschnittlich sechs bis acht Monate. Noch extremer ist es im Hotel- und Gaststättengewerbe. Es gibt zwar ein Überangebot an Ausbildungsplätzen, aber die Betriebe bekommen immer weniger geeignete Bewer-

„Wir reden hier nicht nur von Übernachtungszahlen, sondern von einer Wertschöpfungskette.“

stücke sind noch bezahlbar und es gibt gute Karrieremöglichkeiten. Wenn man das alles in die Waagschale wirft, relativiert sich das höhere Gehalt in Bayern oder Baden-Württemberg wieder. Zumal bei uns die Löhne auch deutlich steigen, alleine von 2012 bis 2017 durchschnittlich um 16 Prozent, im Gastgewerbe um 26 Prozent, in der Industrie um 19 Prozent. Dr. Peter Traut: Der simple Vergleich der Einkommen hinkt, natürlich verdient

Wald heißt ... r e g n ri ü Th im n e Arbeiten & Leb

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studentischen Kultur-Projekten in Ilmenau. Diese kulturellen Angebote, eingebettet in eine wunderschöne Landschaft, sind es doch, die erheblich zur Lebensqualität beitragen. Für den Touristen wie für die Menschen vor Ort. Vielen Dank für das Gespräch.

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Schüler auf der t-wood Jugendwirtschaftskonferenz 2018 im Congress Centrum Suhl. Die Veranstaltung der IHK Südthüringen soll den etwa 1000 teilnehmenden Schülern vor dem Start ins Berufsleben vielfältige Einblicke in die Welt der Unternehmen vermitteln.

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Das kulturelle Angebot aber auch … bungen, zudem beginnen mehr als 50 Melanie Kardinar: Als touristische InstiProzent der Schüler nach dem Abitur ein tution wollen wir deshalb die Kräfte bünStudium. Vor zehn Jahren hatten wir im Kammerbezirk 2.000 Lehrverhältnisse in deln, um unsere kulturelle Vielfalt erst einmal aufs Tablett zu heben und aktiv allen Bereichen, jetzt sind es nicht mal zu bewerben. mehr 1.000. Deshalb haben wir vor drei Die Themen zu vernetzen und verschieJahren ein Qualitätssiegel initiiert, mit dene Angebote genauer an die Zielgruppe dem wir Betriebe motivieren wollen, heranzubringen, das muss das Ziel sein. selbst auszubilden. Zusätzlich haben wir Wenn wir mit allen Partnern zusammenzahlreiche andere Projekte. Cornelia Grimm: Zum Beispiel wollen wir arbeiten, ist die Chance auf Erfolg viel höher, als wenn jedes Angebot das nur mit unserer Jugendkampagne t-wood.de für sich macht. Wir müssen unsere Perden jungen Leuten berufliche Chancen, November 2018 len,heißt die...großen wie die kleinen, besser insbesondere mit einer dualen Berufsvermarkten. ausbildung, vor ihrer Haustür aufzeigen. im Thüringer Wald Das ist doch unser Alleinstellungsmerkmal im Thüringer Wald im In einem mittelständischen UnternehVergleich zu anderen Mittelgebirgen: men hier im Thüringer Wald sind dieFÜR WEN IST DAS WAS? diese kulturelle Vielfalt. Bestehend aus Aufstiegsmöglichkeiten außerdem viel historischen Schlössern und Burgen und größer als in großen Konzernen. ✓✓ ✓✓ ✓✓ dem Theater in Meiningen, der HandIn das Zentrum der Vermarktung stellen ✓✓ ✓✓ werkskunst der Glasbläserei, dazu komwir dabei immer mehr den Lebensmittelheutige Veranstaltungen wie der punkt an sich, für junge Leute gehören ALS BESUCHERmen DABEI SEIN Provinzschrei in Suhl, das Rudolstadteben zum Beispiel auch Events und FreiFestival, das Grasgrün-Festival, die Litezeitangebote dazu, um sich in ihrer Heiraturtage auf der Burg Ranis, bis hin zu mat wohlzufühlen.

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Im Tal der alten Mutter Der 1935 in Ernstthal am Rennsteig geborene Maler Baldur Schönfelder wohnt – abgesehen vom Studium in Erfurt und Berlin – Zeit seines Lebens im Thüringer Wald. Die tiefe Verbundenheit zu seiner Heimat spiegelt sich auch in seinen unverwechselbaren Malereien wider. Die Kunstmuseen Erfurt zeigen im Schlossmuseum Molsdorf vom 30. September 2018 bis zum 6. Januar 2019 eine kleine Werkschau des Künstlers. TOP THÜRINGEN besuchte den 83-Jährigen in Neuhaus am Rennweg.

Text: Jens Hirsch Fotos: Mario Hochhaus

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Runde, bunte Landschaften im Wechsel der Jahreszeiten, in denen sich Bäume, Blumen, Wolken, Hügel, Häuser und Menschen scheinbar schwerelos bewegen und sich aneinander schmiegen. Die Bilder an der Wohnzimmerwand spiegeln das Leben des Baldur Schönfelder wider, die tiefe Verbundenheit zu seiner Thüringer Heimat. Die Kunstkritiker nennen es naive und idyllische Malerei. Das ist dem 83-jährigen Rauschebart herzlich egal. Er malt das, was er sieht. „Die Liebe zu meiner Thüringer Heimat“, erklärt er, „ist die Sprache meiner Bilder. Persönliche Erlebnisse und Befindlichkeiten führen meine Hand im Spiel mit den Farben. Ich versuche schlicht und einfach, meine Vorstellungen und Empfindungen darzustellen. Es sind fast immer die leisen Töne, an längst verloren geglaubte Melodien erinnernd, an die Kindheit, an Harmonie.“ Baldur Schönfelder malt trotz gesundheitlicher Pro­ bleme noch jeden Tag, als möchte er die Erinnerungen immer wieder zurückholen. Sie beginnen 1945 in Ernstthal im Thüringer Wald. Der Vater, ein Glasmacher, blieb im Krieg. Baldur Schönfelder ist zehn Jahre alt und malt mit Bleistift auf Löschpapier seinen Holzpantoffel. Aus einem Kartonagengeschäft holt er sich die Pappabfälle, weil es kein Papier gibt. Hauptsache er kann malen. Zur Konfirmation wünscht er sich nur eines: Buntstifte.

er heute noch mit seiner Frau lebt. Doch eines Tages macht das Herz nicht mehr mit. Er hat gerne geraucht, immer mal einen gezwitschert, war immer unterwegs. 1985 stoppt ihn sein Arzt. Seinen Beruf kann er fortan nicht mehr ausüben. „Das war ein richtiger Schlag ins Kontor“, erinnert er sich, „zum Glück hatte ich noch die Malerei.“ In all den Lehrer-Jahren hatte er immer einen Skizzen­ block dabei, zumeist malte er Landschaften. Jetzt konnte er sich ganz und gar auf das Malen konzentrieren. Das hatte er sich selbst beigebracht, autodidaktisch. Die großen Impressionisten wie Monet, Gauguin, van Gogh, Sisley oder Pissarro verehrt er. Anfangs eifert er ihnen nach. Aber schnell kristallisiert sich sein ganz eigener, der Schönfelder-Stil, heraus. „Mein Stil hat sich aus meiner Intuition entwickelt. Das ist auf meinem Mist gewachsen. Natürlich habe ich mal in ein Buch geschaut und mich zum Beispiel mit dem bekannten Maler Albert Ebert angefreundet.“ Statt großer Schinken malt er kleine Bilder mit krummen Bäumen, krummen Häusern. Er möchte provozieren. Das gelingt. Seine Bilder sind der Hingucker auf Ausstellungen. Bis heute hat er an über 50 teilgenommen. 2007 sogar als Vertreter Deutschlands bei der Biennale in Venedig. Er solle doch wiederkommen,

Die kleinen runden, braunen Augen sind weit auf­ gerissen, sie leuchten, wenn er davon erzählt, mit den Händen gestikuliert. Er erzählt vom Winter, seiner Lieblingsjahreszeit. Der sei nicht bösartig. Er ist schließlich auf Skiern groß geworden. Und auch wenn manche in den grauen Novembertagen die Gardinen gar nicht mehr aufziehen wollen, hier oben in Neuhaus am Rennweg, damit sie den Nebel draußen nicht sehen. Und auch wenn der unangenehme Westwind Regen und Schnee schräg fallen lässt auf das Plateau, möchte Baldur Schönfelder nie dort leben, „wo es keinen Schnee gibt“. Deshalb kommt er auch Mitte der 50er Jahre zurück vom Studium der Kunst­erzie­hung in Erfurt und später vom Studium der Musikerziehung in Berlin, obwohl sie ihn gern dortbehalten hätten. „Ihr könnt machen, was ihr wollt, ich will wieder auf meinen Rennsteig“, antwortete er den verdutzten Hauptstädtern. Selbst seine Frau Marianna schaffte es nicht, ihn zu einem Umzug in ihre Heimatstadt Dessau zu überzeugen. „Das wäre auch nicht gutgegangen. Ich bin hier sehr schollig.“ Das sei aber keine „Heimat-Tümelei“, er mag einfach die Landschaft, die Menschen, das Wetter.

< Mann mit Holzschlitten (1975) © der Künstler

Und so beginnt er als Zeichenlehrer in Leutenberg im Kreis Saalfeld, ganz in der Nähe zu seinem Heimatort Ernstthal. Als Wanderlehrer zieht er zweimal die Woche über die Dörfer. Dort unterrichtet er alsbald auch Musik – seine zweite große Leidenschaft. Er engagiert sich in den Chören der Region, wird sogar Ensembleleiter des Röhrenwerke-Chors mit 180 Mitgliedern und leitet einen Kinderchor mit 60 Mädchen und Jungen. Er reist mit ihnen durchs Land und gewinnt Goldmedaillen. 1973 zieht er nach Neuhaus am Rennweg, wo

Baldur Schönfelder: Große Bergstadt Neuhaus, 2010, Öl

© der Künstler

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Baldur Schönfelders Landschaftsbild „Sommer im Tal der Alten Mutter“ entstand 1985.

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bittet man ihn. Das ist ihm aber alles zu viel. Das Reisen, Englisch spricht er nicht, das Auf- und Abbauen … Er hat auch keinen Galeristen. Er winkt ab. Zu schollig eben. Mittlerweile sind wir im Dachboden des Hauses angekommen. Hier ist sein Atelier. „Unterm Dach bin ich Herr, ansonsten bin ich Knecht“, sagt er schmunzelnd. Hier oben ist er jeden Tag, trotz der gesundheitlichen Schwierigkeiten. Die belasten ihn, aber das Malen hilft und verschafft Freude. „In siebzehn Jahren werde ich 100, bis dahin möchte ich noch malen, wenn ich vorher nicht gestorben bin.“ Der Blick aus dem Dachfenster geht hinaus auf seinen so geliebten Thü­ ringer Wald, den Rennsteig, der hier Rennweg heißt. Hinein in das Tal der alten Mutter. Dort wandert er am liebsten und genießt „diesen Frieden, diese unwahrscheinliche Ruhe“. Überall stehen und hängen seine „Freunde“, wie er seine Bilder nennt, mit den typischen Schönfelder-Feinheiten wie Hügelchen, Fensterchen, Türchen, Schornsteinchen und Menschlein. Alle trotzen der Gravitation, sie sind teils heiter und humorvoll, zeigen aber auch Verluste. Baldur Schönfelder spricht nicht gern über seine Malerei, zu viele Kritiker und sogenannte Experten haben sich daran schon versucht. „Ich male so, weil ich es so sehe. Ich empfinde das so. Wir leben auf einem Hochplateau,

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malerisch ist das gar nicht so schön, deshalb überhöhe ich die Berge. Ich beschreibe keine heile Welt, aber die Schönheit und das Erhaltenswerte der Landschaft.“ In Klatschmohnrot, Schieferhäuserblau, Rennsteigwaldgrün, Margeritenweiß, Herbstbraun, Schneeweiß. Das sind die Farben seines Lebens, seiner Heimat. Mit den Jahren vervollkommnet er seinen Stil konsequent. „Es gibt nichts anderes mehr als Schönfelder und diese Bilder. Die Leute identifizieren mich mit dieser Art der Malerei.“ Entsprechend hoch ist der Wiedererkennungswert. Und die Bilder sind etwas fürs Gemüt. Nicht umsonst hängen einige im Kinderherzzentrum Leipzig oder im Krankenhaus in Neuhaus. „Wir können mit Ihren Bildern die Menschen nicht heilen, aber wenn sie nach der Operation in das Zimmer kommen und sehen so etwas Schönes, was denken Sie, wie das hilft“, erklärte ihm ein Arzt. Andere blicken durch die Landschaftsbilder plötzlich ganz anders auf ihre Heimat. Diese Komplimente sind Baldur Schönfelder viel wichtiger als das „Getöse und gegenseitige Beweihräuchern der Kunstwissenschaftler. In der Kunst gibt es nichts Falsches“, sagt er, „aber es gibt Lüge. Wenn zum Beispiel der Krieg malerisch verherrlicht wird. Dürers Hände dagegen sind ästhetisch nicht schön, aber sie sind deswegen schön, weil sie ein Leben lang gearbeitet haben.“ Ob seine Arbeit Kunst ist oder nicht, interessiere ihn nicht. Entweder es gefällt oder eben nicht. „Glauben Sie nur dem, was Sie sehen“, sagt er zum Abschied. Sehen können Sie die Bilder von Baldur Schönfelder in einer kleinen Werkschau der Kunstmuseen Erfurt im Schlossmuseum Molsdorf vom 30. September bis zum 6. Januar 2019. Am 29. September ist der Künstler zur Vernissage persönlich vor Ort. Unterhalten Sie sich mit seinen Bildern, machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken. Nicht mehr oder weniger wünscht sich Baldur Schönfelder. TOP Service: www.kunstmuseen-erfurt.de

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© A gentur charis

„ Weltstars im Nadelwald“ 18. PROVINZSCHREI LOCKT ERNEUT.. PROMINENTE KÜNSTLER. IN DEN THÜRINGER WALD.. Text: Hendrik Neukirchner

© DERDEHMEL

18. PROVINZ SCHREI

© Weverinck-Management

LILO WANDERS.

Das Kunst- und Literaturfest vom 1.9. bis 24.11.2018 im Thüringer Wald

ILJA RICHTER. © A xel Mar tens

„Weltstars im Nadelwald“ heißt das neue Hörbuch von Max Goldt, einem der begnadetsten deutschen Komiker und Autoren, und fast könnte man meinen, Goldt hat beim Provinzschrei-Kulturfestival im Thüringer Wald dafür recherchiert. Denn seit nunmehr 18 Jahren findet sich zu dem beliebten Kunst- und Lite­raturfest regelmäßig eine spannende und brodelnde Melange aus den Größen des deutschen Kultur­betriebes inmitten des nadelwaldgeprägten Südthüringens ein. So auch bei der diesjährigen Auflage, die traditionell zum Weltfriedenstag am 1. September beginnt und spät im November, nämlich am 24., endet. Dabei sind neben Max Goldt unter anderem Eva Mattes, Lilo Wanders, Andreas Schmidt-Schaller, Ilja Richter und Adriana Altaras.

EVA MATTES. MAX GOLDT.

PAZIFISTIN, SEXPERTIN UND SCHAUSPIELER Der Provinzschrei startet am 1. September zum Weltfriedenstag mit einer musikalischen Lesung. Jens Rosteck stellt in seiner Biografie die unbeugsame, singende Galionsfigur der Bürgerrechtsbewegung, des konsequenten Pazifismus und der US-amerikanischen Gegenkultur vor: Joan Baez, das passende Kontrastprogramm zum laut brüllenden Populismus des amerikanischen Präsidenten. Seit vielen Jahren beteiligen sich die Vereinsmitglieder des in der kreisfreien Stadt Suhl beheimateten Provinzkultur e.V. im Rahmen des Provinzschreis auch am Tag des offenen Denkmals. In diesem Jahr spielt am 8. September der Thüringer Gitarrengott Falk Zenker in der Glücksburg in Römhild und einen Tag später heizt die BurgenJazz-Band zum 11. Dixieland-Kulturfrühschoppen den Freihof des Waffenmuseums ein.

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Die Provinzschrei-Hauptwoche wird am 16. Oktober von Deutschlands populärster Sexpertin eröffnet. Lilo Wanders alias Ernie Reinhardt ist „Endlich 60! – gaga, geil & gierig“ und wird sich nach ihrem vielumjubelten Auftritt 2010 wieder einmal in der Provinz sehen lassen. Am Tag darauf gibt es in der Suhler Steinweg-Filiale der Rhön-Rennsteig-Sparkasse eine „Klare Ansage“ mit dem in Arnstadt geborenen Schauspieler Andreas Schmidt-Schaller im Gespräch mit Dagmar Perschke.


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PROGRAMMÜBERSICHT:.

Am Donnerstag, dem 18. Oktober, singt Robert Grunert im Kultkeller im Suhler CCS keine Liebeslieder. Grunert ist in der Region hauptsächlich bekannt als Leiter des Suhler Knabenchores. Es ist sein erstes eigenes abendfüllendes künstlerisches Programm.

Suhl / Congress Centrum, Kultkeller Vampir 20.00 Uhr: JENS ROSTECK: Lesung mit Musik „Joan Baez. Portrait einer Unbeugsamen.“

WINNETOU, TATORT, GROSSE MÄNNER UND GROSSE FRAUEN

SA., 08.09.2018 (Denkmaltag) Römhild / Schloss Glücksburg 19.30 Uhr: FALK ZENKER: „Falkenflug“ – Gitarre, Livelooping und Klanginstrumente

Das Wochenende wird am Freitagabend eingeläutet von der Disco-Legende Ilja Richter, der mit „VERGESST WINNETOU“ eine „wilde Lesung mit Musik“ unters Kulturvolk bringt. Am Samstagnachmittag findet wie gewohnt der KinderProvinzschrei statt. Das Knalltheater aus Leipzig spielt für die Kinder das Sockenpuppenstück „Der grüne Frosch“. Danach ist Jörg Hildebrandt im Gespräch mit Danuta Schmidt und der ostdeutsche Starfriseur Frank Schäfer erläutert der Autorin Patricia Holland Moritz, warum er nicht „auf der Welt ist, um glücklich zu sein“. Am Abend gibt es dann eine Veranstaltungsort-Premiere: Die ehemalige Tatortkommissarin Eva Mattes liest in der IHK Südthüringen in Suhl aus der Biografie von Astrid Lindgren „Die Menschheit hat den Verstand verloren“ und wird dabei von Jakob Neubauer und Irmgard Schleier musi­ kalisch begleitet. Am Sonntag wird bei einem Konzert mit Viva la musica in der Kirche St. Ulrich in Suhl-Heinrichs feinste Chormusik zu hören sein. Am 23. Oktober liest der eingangs erwähnte Max Goldt und am 24. Oktober die Schauspielerin Adriana Altaras aus „Die jüdische Souffleuse.“ Zur Provinzschrei-Nachlese am 15. November können sich die Besucher auf ein Wiedersehen mit Carmen Maja Antoni freuen. Gemeinsam mit ihrer Tochter Jennipher Antoni hat sie ein Programm namens „Von großen Männern und von großen Frauen und umgekehrt“ auf die Bühne gestellt. Alles in allem bieten die Provinzschreier zur 18. Auflage wieder ein prall gefülltes Kulturprogramm für alle Gäste aus nah und fern, welches für jeden Geschmack eine Schublade öffnet. Hotels in der kreisfreien Stadt Suhl locken überdies mit attraktiven PROVINZSCHREI-Pauschalen.

PROVINZSCHREI-KURZURLAUB IM THÜRINGER WALD „Dieses prall gefüllte Kulturpaket kann seit nunmehr 18 Jahren geschnürt werden, weil neben den mittlerweile Zehntausenden Gästen, welche unsere insgesamt mehr als 800 Veranstaltungen besucht haben, auch Dutzende ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zum Gelingen beitragen“, erläutert Vereinsvorsitzende Claudia Neukirchner das Veranstaltungskonzept. „Wir haben über 50 Sponsoren, die zum Teil schon seit der Premiere im Jahr 2000 dabei sind, und auch die Thüringer Staatskanzlei sowie die Stadt Suhl unterstützen das Festival und die damit zusammenhängende Vereinsarbeit mit finanziellen oder materiellen Leistungen. Wer Interesse hat, unsere soziokulturelle Arbeit in Südthüringen zu fördern, der kann sich gern per E-Mail bei uns melden oder uns anrufen.“ „Verbinden Sie doch den Besuch des Provinzschreis mit einem Wochenendausflug in den Thüringer Wald! Kultur und Natur ergänzen sich wunderbar“, rät Claudia Neukirchner allen neugierigen Besuchern, die noch nie beim Provinzschrei waren.

TOP Service: Tickets und Infos zum 18. Provinzschrei unter www.provinzschrei.de

SA., 01.09.2018 (Weltfriedenstag)

SO., 09.09.2018

Suhl / Freihof im Waffenmuseum 11.00 Uhr: 11. Suhler Dixieland-Kulturfrühschoppen mit BURGEN JAZZ BAND

DI., 16.10.2018

Suhl / Congress Centrum, Kultkeller Vampir 20.00 Uhr: LILO WANDERS: „Endlich 60! – gaga, geil & gierig“

MI., 17.10.2018

Suhl / Rhön-Rennsteig-Sparkasse 19.00 Uhr: Lesetalk „Klare Ansage“: ANDREAS SCHMIDTSCHALLER im Gespräch mit Dagmar Perschke

DO., 18.10.2018

Suhl / Congress Centrum, Kultkeller Vampir 20.00 Uhr: „ROBERT GRUNERT singt keine Liebeslieder“

FR., 19.10.2018

Suhl / Congress Centrum, Kultkeller Vampir 20.00 Uhr: ILJA RICHTER: „VERGESST WINNETOU! Wilde Lesung mit Musik“

SA., 20.10.2018

Suhl / Congress Centrum, Türmchen 15.30 Uhr: KinderProvinzschrei: KNALLTHEATER LEIPZIG Suhl / Congress Centrum, Bankettsaal “Kaluga” 15.30 Uhr: JÖRG HILDEBRANDT im Gespräch mit Danuta Schmidt: „Reden über Regine“ Suhl/ Congress Centrum, Bankettsaal “Kaluga” 17.30 Uhr: FRANK SCHÄFER im Gespräch mit Autorin Patricia Holland Moritz: „Ich bin nicht auf der Welt, um glücklich zu sein“ Suhl/ Gebäude der IHK Südthüringen 20.30 Uhr: EVA MATTES liest und singt: „Astrid Lindgren. Die Menschheit hat den Verstand verloren – aus den Tagebüchern von 1939–1945“, begleitet von Jakob Neubauer und Irmgard Schleier

SO., 21.10.2018

Suhl-Heinrichs / Kirche St. Ulrich 17.00 Uhr: Konzert mit dem Chor VIVA LA MUSICA

DI., 23.10.2018

Suhl / Congress Centrum, Kultkeller Vampir 20.00 Uhr: Lesung mit MAX GOLDT „Weltstars im Nadelwald“

MI., 24.10.2018

Suhl / Cineplex 20.00 Uhr: Lesung mit ADRIANA ALTARAS „Die jüdische Souffleuse.“ und Film „Titos Brille“

DO., 15.11.2018 (Provinzschrei-Nachlese) Suhl / Gagarinsaal 20.00 Uhr: Lesung von CARMEN MAJA ANTONI und JENNIPHER ANTONI: „Von großen Männern und von großen Frauen und umgekehrt“ SA., 24.11.2018 (Provinzschrei-Abschlussabend) Suhl / City Hotel am CCS; Restaurant Sedici 19.00 Uhr: Flying Buffet, Fingerfood und Swing mit dem QUARTETT SAVOY SATELLITES Änderungen vorbehalten

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Autohaus Max Schultz: AUTOHAUS MAX SCHULTZ Ihr Mercedes-Benz-Partner in und für Südthüringen 1990 startete die Max Schultz GmbH & Co. KG mit einem Standort in Sonneberg. Seit 1994 kamen die Mercedes-Benz-Vertretungen in Suhl, Ilmenau und Hildburghausen dazu. Somit ist das Unter­ nehmen mit seinen Verkaufs- und Servicestützpunkten für PKWs und Nutzfahrzeuge nahezu in ganz Südthüringen präsent. TOP THÜRINGEN nahm die inzwischen fast 30-jährige Firmengeschichte zum Anlass, um mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Michael Mühlherr über neue Modelle, kommende Herausforde­ rungen und das Unternehmens-Engagement zu sprechen. Text: Jens Hirsch, Fotos: Drose Fotografie Herr Mühlherr, erinnern Sie sich noch an die Entscheidung Ihres Vaters vor fast 30 Jahren, sich in Südthüringen zu engagieren? Auch wenn wir seinerzeit noch am Anfang unserer Ausbildung waren, hat unser Vater Eduard Mühlherr meine Schwester Kathrin und mich frühzeitig an solchen Entscheidungen teilhaben lassen. Deshalb erinnere ich mich noch sehr gut daran. Sie sind seit 4 Jahren Mitglied der Geschäftsleitung, ebenfalls Gesellschafter Ihres Familienunternehmens. Wie bewerten Sie die derzeitige Situation des Automobilhandels? Allgemein betrachtet bietet die seit mehreren Jahren stabile Konjunktur für unsere Branche ein stabiles Fundament, um eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten.

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Was bedeutet das speziell für Ihr Unternehmen? Wir können auf einer stabilen Unternehmensposition aufbauen. Unseren Kundenstamm konnten wir kontinuierlich ausbauen, wir sind unseren Kunden für die treue Beziehung zu uns dankbar – viele begleiten unseren Weg schon von Anfang an. Da wir traditionell kaufmännisch solide denken und handeln, sind Rücklagen vorhanden, um anstehende Investitionen in die Zukunft tätigen zu können. Was stimmt Sie in Zeiten der Dieselkrise positiv für die Zukunft Ihres Unternehmens? Wir stehen im Gegensatz zu manch anderen Wettbewerbern auf drei Produkt-Beinen, da wir Mercedes-Vertreter für das PKW-, das Transporter- und das LKWProgramm sind. Und zwar jeweils für den

Verkauf und den Service. In allen drei Bereichen ist die Modellbandbreite ausgesprochen attraktiv. Können Sie uns bitte aktuelle Highlights verraten? Beim PKW sind abgesehen vom dynamischen Design der Weg der Digitalisierung im Automobil, und damit auch die sinnvoll erweiterte Möglichkeit der digitalen Kommunikation, wegweisend. Es geht dabei nicht um anonymen Ersatz der persönlichen Kommunikation. Es geht um Sicherheit und Komfort in Ergänzung des persönlichen Kontakts. Unsere Verkäufer demonstrieren Interessenten gerne den Nutzen in der Praxis. Worauf können sich die Kunden von Nutzfahrzeugen freuen? Im Juni haben wir den neuen Sprinter vorgestellt. Analog zur ebenfalls neuen


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A-Klasse haben die Vorteile der digitalen Vernetzung im Cockpit auch Einzug in den modernen Transporter gehalten. Mercedes-LKWs werden kontinuierlich in den Kriterien Sicherheit, Verbrauchsplus Emissionsreduzierung und Fahrerkomfort verbessert. Unsere Auf­gabe sehen wir darin, unsere Beratungs- und Service­ leistungen auf Top-Niveau zu halten. Mit jährlich gut 200 ausgelieferten Fahrzeugen sind wir einer der stärksten LKWPartner der Daimler AG in Thüringen. In der Branche spricht man aktuell viel vom „Vertrieb der Zukunft“. Was hat es denn damit auf sich? Abgesehen von der Nutzung moderner Informationskanäle werden wir MercedesBenz-Partner weiterhin die operative Schnittstelle zum Kunden sein. Die Ausrichtung in die Zukunft – zu nennen sind schlagwortartig die Chancen der Digitalisierung, der modernen, vernetzten Kommunikation, der neuen Antriebs-Techno-

wollen wir unsere Teams, speziell im Service, weiter ausbauen. Interessierte Fachkräfte sind mit ihrer Bewerbung herzlich willkommen. Zum Schluss möchten wir aber noch wissen, wie wohl sich denn der gebürtige Oberfranke mittlerweile in Thüringen fühlt. Südthüringen war ja schon immer ein Anlaufpunkt für Touristen, Sportler aller Nationen und nicht zuletzt der mittelständischen Industrie. Die Mentalität haben wir von Beginn an spürbar als sehr kontaktoffen empfunden. Das hat uns auch motiviert, das Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz zu unterstützen und zum Gelingen des Rodelweltcups in Oberhof jährlich unseren Beitrag zu leisten. Unterm Strich: Ja, wir fühlen uns mit unserem Unternehmens­­engagement genauso wohl hier, wie ich mich persönlich wohlfühle auf diesem wunderschönen Fleckchen Thüringens.

Zeit, sich kennen zu lernen. Die neue A-Klasse. So wie Du.

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logien – erfolgt im partnerschaftlichen Schulterschluss mit der Daimler AG. Was bedeutet das für Ihre Mitarbeiter? Wir beschäftigen derzeit 125 Mitarbeiter in unseren Südthüringer Standorten, davon beständig 25 Auszubildende – wir haben übrigens immer schon auf den eigenen Nachwuchs gesetzt. Alle Mitarbeiter werden systematisch geschult und damit deren Know-how auf jeweils neue Erfordernisse hin weiterentwickelt. Dabei

v.l.n.r.: Eduard Mühlherr (Geschäftsführender Gesellschafter), Olaf Reich (Gruppenführer LKW-Werkstatt), Michael Mühlherr (Geschäftsführender Gesellschafter)

Herr Mühlherr, das freut uns! Vielen Dank für das Gespräch.

Max Schultz GmbH & Co. KG

TOP Service: www.max-schultz.de

Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf und Service Am Fröhlichen Mann 5, 98528 Suhl 03681 44 4-0 | dialog@max-schultz.de www.max-schultz.de 45


KUNSTSTOFF IST BÖSE. ODER ETWA NICHT? Deutschlands erste Aufklärungs­website geht an den Start. Text: Jens Hirsch Fotos: Mario Hochhaus (Porträt), alphaspirit, Oksana Kuzmina – fotolia.com (rechte Seite)

Kunststoff ist überall. In den Weltmeeren, in Flüssen, im Trinkwasser und auf Agrarflächen. Er bringt viele Tiere um, verändert den Hormonhaushalt der Menschen und ist eine Belastung der Umwelt für Jahrhunderte! Ja, das alles stimmt, aber dennoch ist das in der Betrachtung viel zu einseitig. Kunststoff ist aus unserem Alltag und Lebensumfeld nicht mehr wegzudenken – dies ist ein Fakt. Dieser Umstand bewog den vielfach ausgezeichneten Unternehmer Lutz Frischmann aus dem thüringischen Eisfeld zum Erstellen und Betreiben einer eigenfinanzierten Aufklärungswebsite. „Ihr könnt doch als Hersteller von Verpackungsfolien keine Internetseite mit dem Titel ,Böser Kunststoff‘ ins Leben rufen!“, hörte man aus der Branche. „Doch, das geht! Denn so kann und darf es nicht weitergehen. Wir müssen wachrütteln! Nicht alles ist schlecht an Kunststoff, ganz im Gegenteil. Ich möchte zum Nachdenken anregen und zu einer Versach­ lichung der zum Teil hochemotional geführten Diskussion beitragen“, so der 47-jährige Initiator und Ideengeber der Aufklärungskampagne „Böser-Kunststoff.de“. Ab sofort kann sich jeder unter www.boeser-kunststoff.de über die guten, aber auch schlechten Seiten der vielschichtigen und teilweise unersetzlichen Verwendung von Kunststoffen informieren. „Als Hersteller von Folien stehen wir in der Verantwortung! Unsere Website ist ein kleiner Beitrag zur Aufklärung. Sie soll nichts beschönigen, aber durch Fakten informieren. Kunststoffe sind ein Teil unserer heutigen Lebenswelt. Es gibt keinen Ersatz, sie sind und bleiben ein Wundermaterial! Ob in der Medizin, dem Lebensmittelhandel, bei technischen Geräten oder im Baugewerbe. Es würde niemand auf die Idee

Lutz Frischmann, Geschäftsführer der Frischmann Kunststoffe GmbH und Stiftungsvorstand der MORGENSTERN Lutz-Frischmann-Stiftung

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www.boeser-kunststoff.de kommen, Papier zu verbieten, weil dessen Herstellung ein energietechnisch sehr aufwändigen Prozess ist. Ob Papier, Holz, Stein oder Baumwolle – deren Nutzung ist heutzutage selbstverständlich, aber eben auch jeweils mit Vor- und Nachteilen behaftet. Die Frage ist doch: Verteufeln wir Kunststoff generell oder denken wir ein wenig über den berühmten Tellerrand hinaus?“, beschreibt Lutz Frischmann sein Anliegen. So wird auf www.boeser-kunststoff.de schonungslos, transparent und offen über die Herausforderungen im Umgang mit dem Recycling von Kunststoffen berichtet aber ebenso objektiv und nachfragend über den Einsatz von Glas und Papier. „Wir werden niemals die buchstäbliche eierlegende Wollmilchsau haben, das ist eine Illusion. Auch der Einsatz von biobasierten Kunststoffen löst die Probleme nicht, sondern wirft nur neue auf“, so Lutz Frischmann. Die Website lädt zur aktiven Diskussion mit den Nutzern ein. Zeitnah wird es einen eigenen Blog geben sowie eine Plattform zum aktiven Austausch. „Wir müssen in Deutschland wieder zu einer sachlichen und faktenbasierten Diskussion finden. Derzeit wird größtenteils polemisch gegen alle Vernunft oder auch Logik argumentiert und auch aktiv gehandelt. Ich denke dabei nur an die generelle Verteufelung von Plastiktüten. Es gehört schlichtweg Ehrlichkeit in der Sache dazu! Und zwar ohne politisches Kalkül und einseitige populistische Meinungsmache“, so Frischmann.

Der Unternehmer Lutz Frischmann, geb. 1970, hat das im Jahr 1936 gegründete und zu DDR-Zeiten zwangsenteignete Familienunternehmen 1992 gemeinsam mit seinem Vater reprivatisiert und ist seit 1995 in der 4. Generation für die Unternehmensführung der Frischmann Kunststoffe GmbH alleinverantwortlich. Der innovative und als „familienfreundliches Unternehmen“ ausgezeichnete Betrieb erwirtschaftet mit seinen 70 Mitarbeitern heute einen Jahresumsatz von knapp über 20 Mio. Euro. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit ist Lutz Frischmann als Vorstand des Kinderhospizes Mitteldeutschland ehrenamtlich aktiv und hat darüber hinaus 2009 die gemeinnützige MORGENSTERN Lutz-Frischmann-Stiftung gegründet. Diese Stiftung kümmert sich um schwer kranke und behinderte Kinder in Deutschland. Mehrere Auszeichnungen bestätigen seine erfolgreiche unternehmerische und ehrenamtliche Arbeit. So erhielt er u.a. den „MUT-Preis“ der IHK Südthüringen als Unternehmen des Jahres 2017, den Thüringer Engagement Preis 2014 in der Kategorie „Stiftung“. Auf bundesweiter Ebene stand das Unternehmen im Finale zum „CSR-Preis“ der Bundesrepublik. Mit der „Ver­dienst­medaille des Bundesverdienstordens“ der Bundesrepublik Deutschland erhielt Lutz Frischmann im Dezember 2017 seine bisher bedeutendste Ehrung aus den Händen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. TOP Service: www.frischmann.de www.boeser-kunststoff.de

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Transparente und funktionale Hightech-Oberflächen aus Neuhaus Seit 1991 ist die GBneuhaus GmbH aus Neuhaus am Rennweg ein kompetenter und international tätiger Partner für innovative Beschichtungslösungen. Die Kombination und Weiterentwicklung von Beschichtungsmaterial und Beschichtungsverfahren auf Basis moderner Nanotechnologie ist die Stärke des Thüringer Unternehmens mit 120 Mitarbeitern. TOP THÜRINGEN sprach in Neuhaus am Rennweg mit Firmengründer Dr. Hermann Knauer, dem Leiter Produktmanagement Sebastian Kirchner und Vertriebsleiter Mario Bauer über nicht sichtbare Energiequellen, veredelte Oberflächen und Expansionspläne.

Sehr geehrte Herren, auf der größten Industriemesse der Welt kredenzten Sie dieses Jahr in Hannover kandiertes frisches Obst. Was hat das mit Nanotechnologie zu tun? Mario Bauer: Mit dem Glasbräter haben wir aufgezeigt, wie man Glas ohne eine sichtbare Energiequelle beheizen kann. Nämlich? Sebastian Kirchner: Über eine nicht sichtbare elektrisch leit­ bare Beschichtung können wir Glas tatsächlich so aufheizen, dass Schokolade schmilzt. Die Heizschichten werden über Nano­silberfäden erzeugt. In dem Schokoladenbad konnten sich die Messebesucher, unter anderem Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, frische Früchte kandieren. Mario Bauer: Wir wollten mit diesem Showcase auf den für uns wichtigen Messen in Hannover und auf der Surface Technology in Stuttgart Möglichkeiten für transparente, funktio­ nale Oberflächen aufzeigen. Viele Kunden und Interessierte kamen im Anschluss auf der Basis dieser Idee mit ihren An­ liegen zu uns, zum Beispiel, eine Scheinwerferscheibe oder die Frontscheibe damit zu beschichten.

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Angefangen hat GBneuhaus 1996 mit der Beschichtung von Auto-Halogenlampen im Tauchziehverfahren. Dr. Hermann Knauer: Nach fünf Jahren Entwicklung haben wir 1996 begonnen, für Philipps, später auch für Osram, Halogenlampen zu beschichten. Diese dominieren entgegen aller Voraussagen nach wie vor bei den Kleinwagen. In 70 Prozent der jährlich 100 Millionen Neuwagen werden zwei oder vier Halogenlampen benötigt! Und immer mehr davon werden mit Farbschichten und interessanten Lichteffekten beschichtet. Das ist genau unser Butter-und-Brot-Geschäft. Wir beschichten pro Jahr 20 Millionen Teile, angefangen haben wir mit 1 Million. Ein rundes Farbstoffteilchen in der Beschichtung ist übrigens 500 bis 1000 Mal kleiner als der Durchmesser eines Menschenhaares! Wir sind optimistisch, auf diesem Gebiet mit unserer hochautomatisierten Strecke die nächsten fünf bis zehn Jahre einer der wenigen Hersteller weltweit zu bleiben, die die Technologie der Tauchbeschichtung beherrschen. 2015 haben Sie eine zweite Produktionslinie eröffnet, die Robotersprühbeschichtung. Sebastian Kirchner: Durch sie können wir beliebige 3-D-Geo­ metrien bearbeiten, flexibel auf Kundenwünsche reagieren und


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gesetzt werden, dann kommt unsere Dünnschicht-Technologie zum Einsatz. Haptik und Optik bleiben durch die Transparenz der Schicht nahezu gleich. Die Oberfläche wird zudem mit Eigenschaften veredelt, die der Kunde gerne haben möchte: leicht abwaschbar, wasserabperlend und -abweisend, entfrostend, leuchtend ... Es gibt viele Anwendungsbeispiele, die sich durch die Ansprüche der Kunden ergeben. Zum Beispiel auch in der Gesundheitsbranche? Dr. Hermann Knauer: Ja, wir versprechen uns zukünftig viel von unserer antimikrobakteriellen Beschichtung auf Türklinken und Lichtschaltern in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Laut Schätzung der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene infizierten sich 2015 mehr als 1 Million Patienten beim Aufenthalt in deutschen Krankenhäusern, bei ca. 4.000 mit tödlichem Ausgang. 2050 wird die Anzahl der Todesfälle durch Keime die Krebssterberate überschreiten. Neue Strategien sind daher erforderlich. Eine ist die antibakterielle Beschichtung mit Nanosilber, das ist ein Breitband-Antibiotikum, gegen das es so gut wie keine Resistenzen gibt. Zuerst muss aber der Gesetzgeber entsprechende Regeln schaffen und neben der Meldepflicht beim Auftreten resistenter Keime auch entsprechende Vorsorgemaßnahmen für Krankenhäuser festlegen.

oben: Firmengründer Dr. Hermann Knauer, unten links: Leiter Produktmanagement Sebastian Kirchner, rechts: Vertriebsleiter Mario Bauer

auch Kleinserien realisieren. Wir bringen zudem verschiedene Eigenschaften in unsere Beschichtungen ein, die man sogar kombinieren kann. Aktuell zum Beispiel eine antibakterielle Schicht mit einer Easy-to-clean-Schicht. Damit lassen sich zum Beispiel Graffities und der Herd zu Hause ohne den Einsatz starker Lösungsmittel ganz leicht abwaschen, ohne die Bauteile zu beschädigen. Mario Bauer: Beide Verfahren nutzen die Sol-Gel-Technologie, mit der wir hauchdünne glasartige Schichten auf Oberflächen aufbringen können. Diese sind mit 1 µm im Durchschnitt so dünn, dass die Geometrie des Produktes kaum verändert wird. Bei komplizierten Geometrien kann eine Dickschicht nicht ein-

Text: Jens Hirsch, Fotos: Mario Hochhaus, GBneuhaus

Für den Thüringer Wald wurde gerade das Tourismuskonzept 2025 vorgestellt. Wo sehen Sie die GBneuhaus GmbH in sieben Jahren? Dr. Hermann Knauer: Die Entwicklung von Beschichtungssolen und Oberflächeneigenschaften an unserem Hightech-Standort in Neuhaus, mit einem dann neuen Automatisierungsgrad für Nanobeschichtung, wird unser Kerngeschäft bleiben. Wir haben aber auch früh die Chancen der Nano-Technologie erkannt. Die Konkurrenz auf dem Gebiet ist groß, aber unsere Anlagentechnik ist gegenüber Bedampfungsanlagen und Lasersystemen einfacher und vor allem kostengünstiger. Mario Bauer: Wir haben aber auch erkannt, dass wir nur mit diesem Standort nicht überleben werden. Deshalb haben wir uns 2016 entschieden, in Indien eine Produktion aufzubauen. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse und der jetzt erst einsetzenden industriellen Revolution ist Indien für uns ein sehr interessanter Markt für unsere antimikrobakterielle Beschichtung. Unser Kooperationspartner leitet aktuell vor Ort den Vertrieb. Wir können bei entsprechenden Auftragseingängen sofort mit der Produktion beginnen. Herr Dr. Knauer, Herr Bauer, Herr Kirchner, vielen Dank für das Gespräch.

TOP Service: www.gbneuhaus.de

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SPASS & FITNESS OHNE MUSKELKATER

CONNY SEEBER , Geschäftsführerin Sanitätshaus Seeber, Schmalkalden: „Ich habe den Sport bei einer Weiterbildung zur Wundtherapie in München kennengelernt. Als ich die Schuhe gesehen habe, dachte ich, oh Gott, was ist denn das. Das erste Mal war sehr anstrengend, hat aber unheimlich viel Spaß gemacht. Ich habe mir gleich die Schuhe gekauft und wenn ich wieder in München war, bin ich zum Kurs gegangen. Schließlich habe ich eine Ausbildung zum Trainer gemacht und biete jetzt für unsere Mitarbeiter und Gäste Kurse an.“

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LYDIA TEUBER , Fitnesstrainerin aus Suhl

MICHAELA SILBER , Krankenschwester aus Roßleben

„Ich bin 2016 durch meine Schwester in Österreich zu Kangoo Jumps gekommen. Beim ersten Training bin ich fast gestorben auf den Schuhen. Aber als selbstständige Fitnesstrainerin hatte es mich dennoch sofort gepackt. Im Sommer 2016 habe ich meine Trainer-Ausbildung gemacht und biete seitdem drei Mal die Woche Kurse an.“

„Ich habe im Internet nach Musik gesucht und da war plötzlich dieses Video, in dem die Leute auf diesen Schuhen getanzt haben. Das hat mich so fasziniert, dass ich weiter recherchiert habe. Ich bin dann nach Nürnberg zur ,World of Rebound‘ gefahren und habe mich zur Trainerin ausbilden lassen. Seitdem biete ich bei mir zu Hause einmal in der Woche Kurse an.“


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Sie wollen Ihr Körperfett gelenkschonend reduzieren, Arme, Beine, Schenkel, Bauch und Hüften kräftigen, Ihre Beweglichkeit erhöhen, die Muskeln im ganzen Körper stärken, Ihr Herz mit mehr Sauerstoff versorgen … und ganz viel Spaß dabei haben? Dann probieren Sie doch mal Kangoo Jumps Sport! Die Thüringerinnen Conny Seber aus Schmalkalden, Lydia Teuber aus Suhl und Michaela Silber aus Roßleben haben es getan. Sie waren so begeistert, dass sie eine Trainerausbildung absolvierten und seitdem selber Kurse anbieten. TOP THÜRINGEN hat die drei Powerfrauen getroffen. Text: Jens Hirsch, Fotos: Mario Hochhaus

Die Schuhe sehen sehr gewöhnungs­ bedürftig aus ... Lydia Teuber: Im Prinzip ist es wie ein Inlineskating- oder Skischuh, nur mit einem Federungssystem drunter. Natürlich muss man am Anfang erst einmal ein Gefühl für die Schuhe bekommen. Diese hochwertigen Sportgeräte kann man bei „World of Rebound“ in verschiedenen Farben kaufen. Zum Testen kann man sich aber auch erst einmal für fünf Euro pro Kurs ein Paar ausleihen. Apropos Gefühl: Was passiert während des Trainings im Körper? Conny Seeber: Zuerst einmal wird unheimlich viel Adrenalin ausgeschüttet, egal, welches der Programme man macht: kangoo power, kangoo dance, kangoo kick and punch, kangoo bootcamp oder kangoo discovery. Man will einfach immer weitermachen. Es wird regelrecht zur Sucht. Lydia Teuber: Durch das Federungssystem wird der Aufprall auf die Gelenke im Vergleich zum Joggen um bis zu 80 Prozent gemindert. Dazu wird das Balancegefühl geschult, der Körper steht immer unter Spannung und es werden gleichzeitig viele Muskeln angesprochen. Das klingt nach dem „Muskelkater danach“? Michaela Silber: Im Gegenteil, dieses schnelle Zucken der Muskeln während des 60-minütigen Trainings führt dazu, dass man zwar danach völlig fertig ist, aber eben keinen Muskelkater bekommt. Kann den Sport jeder machen? Lydia Teuber: Im Prinzip ja, die Schuhe sind für bis 130 Kilogramm Körpergewicht ausgelegt. Mein ältester Teilnehmer ist 75, er hat ein künstliches Knie und hat sich gleich nach dem ersten Kurs ein paar Schuhe gekauft. Die jüngsten sind acht, neun Jahre alte Mädchen, die mit ihren Müttern kommen. Insgesamt ist der Großteil der Teilnehmer weiblich, ich habe aber auch zwei Männer. Die finden das toll, weil sie davon ein „straffes Skelett“ bekommen. Sehr beliebt ist gerade im Sommer das Outdoor-Trai-

ning. Bei dem joggen wir auf den Schuhen durch die Stadt und machen Übungen wie Liegestütze an der Wand, am Geländer, Kniebeuge ... Viele sprechen uns dann ganz neugierig an, was wir denn da machen. Michaela Silber: Das ist ja das Schöne an dem Sport, man braucht keine Vorkenntnisse, jeder kann mitmachen. Je nach Fitnessgrad wird das Training anfangs angepasst. Aber das Wichtigste ist sowieso, dass man Spaß hat! Sie sind aktuell die einzigen drei Trainer in Thüringen. Was müssen denn Frau oder Mann tun, um es Ihnen gleichzutun? Conny Seeber: Wir wollen den Sport in Thüringen bekannter machen. Viele kennen ihn leider noch nicht. Die meisten, die einmal bei uns waren, kommen immer wieder. Wer gern eine Ausbildung zum Trainer machen möchte, der meldet sich einfach bei „World of Rebound“ in Nürnberg. Die Ausbildung ist kostenpflichtig, aber danach fallen keine weiteren Kosten oder Lizenzgebühren mehr an.

DIE HAUPTVORTEILE VON KANGOO-JUMPS-FITNESSPROGRAMMEN: • schnellere Gewichtsabnahme ohne Jo-Jo-Effekt • ideal für Personen mit Übergewicht oder Gelenkschäden • nachhaltiger Schutz der Gelenke (Reduzierung der Aufprallkräfte um bis zu 80 Prozent) • Spaß für die ganze Familie (empfohlenes Alter 0 bis 90 Jahre) • Beschleunigung des Heilungsprozesses nach Sportverletzungen oder einer Operation • Reduzierung einiger der Symptome von Krankheiten wie Arthritis, Diabetes etc.

TOP Service: www.world-of-rebound.com Conny’s Kangoo Club Lydia’s Kangoo Club Michi’s Kangoo Club

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Fachwerk- und Renaissancestadt

Schmalkalden

Fragt man die Gäste der Stadt, was sie besonders an Schmalkalden schätzen, hört man immer wieder Beschreibungen wie: traumhafte Fachwerkhäuser, idyllisch gelegen, eingebettet in herrliche Natur, ruhige Innenstadt, romantische Gassen, charmante kleine Geschäfte und Boutiquen, freundliche Menschen, schöne Cafés und Restaurants, einfach ein beschauliches Städtchen mit geschichtsträchtigem Charakter, ein Kleinod im Thüringer Wald, zu dem ein Abstecher immer lohnt ... Text: Jens Hirsch, Fotos: Axel Bauer Wer einmal in Schmalkalden war, wird die kleine Fachwerkstadt nie wieder vergessen und zieht Vergleiche zu bekannten Städten wie Rothenburg ob der Tauber oder Quedlinburg. Buntes Fachwerk, reich verziert, wohin das Auge blickt. Überall erkennt man die Liebe zum Detail in der „Erlebniswelt“ mit ihren mehr als 1000 Jahren Bau-, Stadt- und Kulturgeschichte. Kleine verträumte Plätze und Gassen, liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser, historische Zeitzeugen der Vergangenheit, wie der Marktplatz mit der Steinernen Kemenate, die spätgotische Hallenkirche St. Georg, und das Lutherhaus, wo Martin Luther die Schmalkaldischen Artikel darlegte, imponieren in der beschaulichen Stadt.

Schloss Wilhelmsburg – ein einzigartiges Renaissance-Juwel Über dem mittelalterlichen Stadtkern von Schmalkalden thront Schloss Wilhelmsburg. Das zwischen 1585 und 1590 als Nebenresidenz der hessischen Landgrafen erbaute Schloss gilt aufgrund seiner originalen Raumstruktur im Inneren, der prächtigen Wandmalereien und Stuckaturen sowie seiner nahezu vollständig erhaltenen Außenanlage als ein einzigartiges Juwel unter den Renaissance-Schlössern Deutschlands. Ein Blick ins Schloss in den Riesensaal, die Herrenküche, das Tafelgemach und andere Räume versetzt den Besucher ins Staunen.

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Die lichtdurchflutete Schlosskirche zählt zu den beeindruckendsten evangelischen Kirchenbauten des 16. Jahrhunderts. Ihre Holzpfeifenorgel gehört zu den bedeutendsten heute noch spielbaren Renaissance-Instrumenten Europas.

Erlebbare Ausstellung zum „Schmalkaldischen Bund“ Ganz besonders gelobt wird die Ausstellung zum „Schmalkaldischen Bund“. In einem riesigen begehbaren Stadtmodell von Schmalkalden führt Elisabeth von Rochlitz, gespielt von Lea Draeger (Schauspielerin Tatort, Großstadtrevier u.v.m.) lebensecht durch die Ausstellung und behandelt die Themen der Reformation, Luther und dem Schmalkaldischen Bund. Hinzu kommen zahlreiche Animationsfilme, die die große Politik und schwere Theologie auch und gerade für Kinder erlebbar machen. Von Riga bis Straßburg, von Kopenhagen bis Konstanz, museal vereint, zeigt die Ausstellung Leihgaben der über 50 Mitglieder des Bundes. Lassen Sie den Alltag hinter sich und tauchen Sie ein in die außergewöhnliche Atmosphäre einer der schönsten Fachwerkstädte Thüringens! TOP Service: www.schmalkalden.de


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Sommerpanorama Schloss Wilhelmsburg „Elisabeth von Rochlitz“, die durch die Ausstellung zum „Schmalkaldischen Bund“ führt Fachwerkhäuser an der Salzbrücke

linke Seite: Morgendlicher Blick über den Schmalkalder Altmarkt

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Berufsbegleitend studieren und den Thüringer Wald erleben Während ihrer Präsenzphasen in Schmalkalden entdecken Studierende aus ganz Deutschland regionale Highlights. Braukurs in der Braumanufaktur Schmalkalden, Kurs: Informatik und IT-Management

Text, Fotos: Hochschule Schmalkalden

Die Hochschule Schmalkalden lockt mit ihrem exzellenten Studienangebot im Bereich Weiterbildung jährlich mehr als 500 Studierende in die Fachwerkstadt. Seit der Gründung des Zentrums für Weiterbildung im Jahr 2004 haben bereits über 3000 Studierende von dem vielfältigen Weiterbildungsangebot der Hochschule profitiert und ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Aktuell bietet das Zentrum für Weiterbildung, welches alle berufsbegleitenden Angebote organisiert, sieben Masterstudiengänge und zahlreiche Zertifikatsstudien in verschiedenen Spezialisierungsrichtungen aus den Bereichen Technik, Wirtschaft und Recht an. Neu ist der Bereich der berufsbegleitenden Studiengänge mit den Bachelorabschlüssen „Wirtschaftsrecht (LL.B.)“ und „Betriebswirtschaftslehre (B.A.)“. Nicht nur die hervorragende Ausbildung der Studierenden, sondern auch die Region und insbesondere der Thüringer Wald liegen der Hochschule am Herzen. So lassen sich die Studienbetreuer des Zentrums für Weiterbildung für die Präsenzphasen in Schmalkalden immer etwas einfallen, um den Studierenden die Region näherzubringen. Zu Studienbeginn steht zunächst eine Stadtführung durch den mittelalterlichen Stadtkern von Schmalkalden auf dem Programm.

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„Echte Handarbeit“ heißt es in der Braumanufaktur Schmalkalden. In der kleinen, unabhängigen Brauerei, die mit regionalen Zutaten und viel Liebe zum Detail naturbelassenes Bier braut, können die Studierenden in einem Mini-Braukurs alles über die Braukunst lernen. Während des Brauvorgangs und danach dürfen die Biere natürlich auch verkostet werden. Am Ende des Braukurses erhält jeder Teilnehmer zum Andenken ein Zertifikat als „Ambitionierter Hobbybrauer“.


An heißen Sommertagen gibt es Abkühlung bei einer Kanutour auf der Werra. Von Wasungen aus geht es vier Kilometer flussabwärts. Nach circa einer Stunde erreichen die Studierenden Schwallungen, wo sie bei einem gemütlichen Grillabend den Tag ausklingen lassen. Auch die Schmalkaldener Viba Nougat-Welt ist ein beliebtes Ausflugsziel. In der Schau-Confiserie können die Studierenden den Mitarbeitern beim Verzieren der Pralinés direkt über die Schulter schauen. In einem Schnupperkurs dürfen sie dann sogar selbst ans Werk gehen. Unter professioneller Anleitung lernen sie die ersten Schritte des kunstvollen Schokohandwerks sowie den Umgang mit den Werkzeugen eines Confiseurs. Am Ende des Kurses können die Studierenden nicht nur feinste, selbst verzierte Nougatpralinés mit nach Hause nehmen, sondern auch eine schöne Erinnerung an ihre Zeit in Schmalkalden.

Ein weiteres Highlight ist das Biathlonschießen in Oberhof. Mit originalen Biathlon-Kleinkaliberwaffen wird auf 50 Meter entfernte Biathlon-Klappscheiben geschossen und der Schützenkönig ermittelt. „Da sich die Studierenden nur alle vier bis sechs Wochen zu den Präsenzphasen sehen, sind uns diese gemeinsamen Unternehmungen sehr wichtig“, so Thomas Oelsner, Studienbetreuer am Zentrum für Weiterbildung. „Sie stärken den Gruppenzusammenhalt und die Studierenden haben die Möglichkeit, sich neben den Vorlesungen besser kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen, neue Einblicke zu erhalten und ihr berufliches Netzwerk zu erweitern.“

TOP Service: www.hs-schmalkalden.de/weiterbildung

MASTERSTUDIENGÄNGE: • Angewandte Kunststofftechnik (M.Eng.) • Elektrotechnik und Management (M.Eng.) • Informatik und IT-Management (M.Sc.) • Maschinenbau und Management (M.Eng.) • Öffentliches Recht und Management (MPA) • Sportmanagement (MBA) • Unternehmensführung (M.A.)

BACHELORSTUDIENGÄNGE: • Betriebswirtschaftslehre (B.A.) • Wirtschaftsrecht (LL.B.)

ZERTIFIKATSSTUDIEN:

Kanutour auf der Werra, Kurs: Apothekenbetriebswirte (FH) mit Studienbetreuer Thomas Oelsner (links außen)

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• Anwendungstechniker (FH) für Additive Verfahren/Rapid-Technologien • Apothekenbetriebswirt (FH) • Betriebswirt (FH) Controlling und Steuern • Betriebswirt (FH) für Online-Marketing • Business Process Manager (FH) • Finanzfachwirt (FH) • Gesundheitsökonom (FH) • Personalmanager (FH) Psychologie und Recht • Pharmazieökonom (FH) • Produktionsmanager (FH) für Kunststofftechnik • Produktmanager (FH) • Projektmanager (FH) für Werkzeug- und Formenbau • Qualitätsmanager (FH) für Fertigungsund Organisationsprozesse • Sportökonom (FH) • Techniker (FH) für erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe • Veranstaltungsbetriebswirt (FH) • Vertragsmanager (FH) • Vertriebsmanager (FH)

Mehr Infos unter ... 03683 688-1762 oder www.hs-schmalkalden.de/weiterbildung


„ Wenn sich keiner mehr ehrenamtlich engagiert, ist die Hilfe in der Not in Gefahr.“ Der sich immer stärker entwickelnde Tourismus sowie die Vielzahl an Freizeitangeboten im Thüringer Wald sorgen bei Bergwachten rund um den Rennsteig für erhöhte Einsatzzahlen und neue Anforderungen. Denn jeder, der sich gerne in Natur und Wald aufhält oder sich im Outdoorsport betätigt, ist im Ernstfall auf die Hilfe der Bergretter angewiesen. TOP THÜRINGEN sprach mit Sebastian Kirchner (32), dem stellvertretenden Leiter der DRK Bergwacht Scheibe-Alsbach, über prägende Momente, Gemeinschaftssinn und die Motivation zu helfen. Text: Jens Hirsch Fotos: DRK Bergwacht Thüringen, DRK Bergwacht Scheibe-Alsbach

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SÜDTHÜRINGEN-Spezial

Herr Kirchner, wie viele Rettungs­ einsätze absolvieren Sie pro Jahr? Von unserer Bergwacht Scheibe-Alsbach, welche dem DRK Sonneberger Kreisverband e.V. angehörig ist, absolvierten 2017 35 ehrenamtliche Kameraden und Kameradinnen 65 Einsätze. In Summe leisteten wir 2659 Dienststunden. Für welches Gebiet und welche Ein­ satz­orte sind die Bergwachten im Landkreis Sonneberg verantwortlich? Das Einsatzgebiet ist der gesamte Landkreis Sonneberg und darüber hinaus. Dazu gehören vier alpine Skigebiete mit sieben Skiliften inklusive einem Sessellift sowie sechs Rodelgebiete, fünf Sprung­ schanzen, eine Snow-Tubing-Anlage und zwei Klettergebiete. Dazu kommen im Winter 400 Kilometer Skiwanderwege und im Sommer 600 Kilometer Wanderwege. Zudem zählen auch industrielle Anlagen wie beispielsweise die ICE-Tun­nel­a n­la­ gen, das Pumpspeicherwerk Goldisthal sowie ein Gleitschirmfliegerpark und ein

Hochseilklettergarten zu unseren Ein­ satz­orten. Was waren bisher die außergewöhn­ lichsten Einsätze? 2016 hatten wir einen Einsatz in luftiger Höhe im Hartsteinwerk Hüttengrund, 2013 waren wir beim Hochwasser im Einsatz und in diesem Sommer beim Ausbruch eines Norovirus in einem Ferien­ lager in Rauenstein. Das alles waren schon besondere Einsätze.

Wie sind Sie eigentlich zur Bergwacht gekommen? In der Grundschule bin ich zur Jugendfeuerwehr gekommen, mit zwölf hat mich mein Vater dann mit zur Wasserwacht in Neuhaus am Rennweg genommen. Dort wurde ich spielerisch mit den Auf­ gaben eines Notfallhelfers vertraut gemacht. 2008 bin ich der Bergwacht Scheibe-Alsbach beigetreten. Seither habe ich zahlreiche Aus- und Weiter­ bildungen innerhalb der Bergwacht, wie etwa zum Sani­täter, Einsatzleiter und zur Seilbahnrettung, absolviert. Zudem bin ich Vorsitzender des 2014 gegründeten Fördervereins Berg­rettung Scheibe-Alsbach. Meine Eltern sind ebenfalls Mitglieder. Sie sind als Familienvater und Produkt­ manager stark eingespannt. Woher kommt Ihre Motivation, ehrenamtlich die Bergwacht zu unterstützen? Ich wollte schon immer anderen Menschen helfen, das haben mir meine Eltern vorgelebt. Und auch nach so vielen Jah-

ren stellt sich keine Routine ein, besonders dann nicht, wenn es um Menschenleben geht. Ich denke immer noch an eine Vermissten­suche Anfang Februar 2017 in Neufang. Wir konnten die gesuchte Person zwar nach fast zwei Tagen finden, sie überlebte aber trotz Reanimation vor Ort nicht. Solche Momente prägen einen. Umso wichtiger ist es, dass es Leute gibt, die sich dieser Aufgabe annehmen. Wenn sich keiner mehr ehrenamtlich engagiert, ist die Hilfe in der Not in Gefahr.

Apropos engagieren. Was muss man mitbringen, um ein guter Ehrenamtler bei Bergwacht und Co. zu werden? Zu allererst natürlich den Willen, anderen zu helfen. Zudem sollte man körperlich belastbar sein. Genauso wichtig ist der Sinn für die Gemeinschaft. Schön ist beispielsweise, dass durch die langjährige Arbeit in der Bergwacht feste Freundschaften entstanden sind, wir sind einfach füreinander da. Und wenn es sich anbietet, nehme ich mittlerweile auch meinen dreijährigen Sohn mal zu einer Ausbildung mit. Er findet das ganz toll, vielleicht tritt er eines Tages in meine Fußstapfen. Das würde mich freuen. Herr Kirchner, vielen Dank für das Gespräch.

TOP Service: www.bergwacht-thueringen.org Facebook: DRK-Bergwacht Thüringen

In Thüringen gibt es 27 Bergwachten mit 848 ehrenamt­ lichen Mitgliedern. Die Einsatzgebiete sind: Rennsteig, Kammlagen des Thüringer Schiefer­ gebirges, Südharz, ICE-Neubaustrecke, Industrieanlagen, Wald- und Wander­ wege, weiterhin schwer zugängliche Wohnanlagen. Die Bilanz des Jahres 2016: 609 Einsätze, 59.031 Dienststunden.

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Reh | Kürbis | Kirsche | Pumpernickel Kochkunst, Kochleidenschaft und jede Menge Spaß – das sind die drei wichtigsten Zutaten der Erfurter Gastronauten. Die Crew zählt eine Frau und acht Männer, das Küchen-Mutterschiff ist die Foodwerkstatt und „schwebt“ über dem Tivoli am Erfurter Talknoten. Dort wird nicht nur gekocht, sondern auch gefeiert: Als Foodentertainer starten die Gastronauten überaus launige Küchenpartys. Der Spaß steht zwar nicht im Angebot, ist aber automatisch dabei. Tanzen auf der Küchenzeile inklusive! Nachdem mich der Fahrstuhl in die Foodwerkstatt beamt, begrüßen mich Konstantin Gruner, Benjamin Tschaeche und Sascha Breithaupt (im Foto v.l.n.r.) an Bord. Und zaubern für TOP THÜRINGEN einen Rehrücken auf Pumpernickel-Erde mit Kürbis-Püree und Kirschen …

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Zutaten für 4 Personen: Für den Rehrücken: 800 g Rehrücken Butter Salz, Pfeffer Für den Kräutermantel: 100 g Semmelbrösel 50 g Petersilie 20 g Schnittlauch 20 g Kerbel 10 g Estragon Für die Pumpernickel-Erde: 200 g Pumpernickel 100 g Pfifferlinge und Buchenpilze 50 g Zwiebel 10 g Rosmarin Salz Für das Kürbis-Püree: 1 Hokaido Kürbis 20 ml Orangensaft 1 Schuss Weißwein 50 g Butter 1 Schalotte 10 g Thymian Lorbeer, Piment, Muskatblüte Salz, Pfeffer Für die Kirschen: 20 Kirschen Ahornsirup Salz jede Menge Spaß

Benjamin Tschaeche ist der erste Gastronauten-Kapitän. Er kocht, weil er gern ausschläft. So einfach ist das. „In der Familie war Küche meine Aufgabe“, erinnert sich Ben, „inklusive Kräutergarten bei meiner Oma.“ Also lernt er Koch und Konditor, verbringt seine Lehrjahre im französischen Nancy und in Bad Liebenstein. London, Dresden, Weimar und natürlich Erfurt sind weitere Stationen. Aus Sous- und später Küchenchef im Alt-Weimar lernt Ben Konstantin Gruner kennen. Wie es wirklich war, erzählt Konstantin gleich in seiner wahrhaftigen Version. 2010 dockt Benjamin Tschaeche bei Hans Marcher an, wird Küchenleiter in der German Food Entertainment (GFE). „Ich habe seinerzeit Möbel getragen und die Foodwerkstatt mit eingerichtet“, erzählt Ben, der sich Ende 2015 als Gastronaut selbständig macht. Und als Hans am See sein Haus am (Stau-)See in Hohenfelden bezieht, wird Ben im vergangenen Jahr zum GFEChefentertainer. Das Reh-Fleisch vom Rücken lösen und Fleisch parieren. In Stücke (150–180 g) schneiden und in der Pfanne scharf anbraten.

Text: Peter Rüberg, Fotos: Mario Hochhaus

Anschließend im Ofen bei 120 Grad fertig garen. Fleisch kurz ruhen lassen und mit Salz und Pfeffer würzen. Konstantin Gruner ist Gastronauten-Kapitän und -Koch numero zwei. „Ich wusste nicht, was ich studieren sollte.“ So einfach begründet er seine Küchenkarriere, die am Rennsteig beginnt und über Schubeck dann 2014 in die Foodwerkstatt führt. Mit dem Alt-Weimar als Zwischenhalt: Dort ist Sten Fischer Küchenchef und sein Lehrmeister sowie ein gewisser Benjamin Tschaeche Sous­chef. Konstantins Erinnerung klingt deutlich: „Nach meinem ersten Arbeitstag wusste ich, dass der Sous ein A…loch ist.“ Dieser Eindruck wendet sich schnell, denn bereits ein Jahr später ist Konsti Trauzeuge bei diesem A…loch, beruflich wird er in Weimar Sous­chef an der Seite des neuen Küchen­ leiters Ben. Für den Kräutermantel Petersilie, Schnittlauch, Kerbel und Estragon grob schneiden. Mit den Semmelbröseln aus getrockneten Weißbrotwürfeln im Mixer klein häckseln. Darin das Fleisch wälzen, bis ein geschlossener Kräutermantel entsteht.

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Zum Schneiden und Hacken übrigens verwendet Ben ein – nennen wir es – Monster-Messer. Erinnerungen werden wach an eine Machete oder an das Outback aus „Crocodile Dundee“ … Sie wissen schon: „Das ist ein Messer.“ Ben hat es im Fleischerei-Fachhandel gefunden und schätzen gelernt. „Außerdem kann man als Koch mit einem großen Messer auch bestimmte Dinge kompensieren.“ Da schmunzelt auch der mittlerweile weinende Sascha Breithaupt, der für den nächsten Catering-Einsatz gefühlte 1.000 Zwiebeln würfeln muss. Sascha ist Küchenchef in der Foodwerkstatt. Er lernt die Gastronomie im Nebenjob kennen und „fängt auf diese Weise Feuer“. Seine Ausbildung absolviert er im heutigen Clara im Er­f urter Kaisersaal. Der Souschef seinerzeit: natürlich Ben­

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jamin Tschaeche. Nach der Lehre sehen sich beide Jungs immer mal wieder beim Einkauf in der Metro. „Und vereinbarten irgendwann, dass wir uns wieder auf Arbeit treffen sollten“, erinnert sich Sascha an seinen Gastronauten-Einstieg. Für die Pumpernickel-Erde das Brot klein würfeln und auf einem Backblech im Ofen trocknen. Zwiebel und Pilze ebenfalls klein würfeln und andünsten. Pumpernickel zugeben, alles kross braten und final zu „Wald-Erde“ mixen. Zur Gastronauten-Crew gehört auch Markus Wirthgen. Er ist Chef Tournant und für den Außendienst verantwortlich. In der Küche stehen ebenfalls Gabriel Nagy und Attila Rajko – als Köche im EspachCafé. Für die Kulinarik in diesem Klein­od

im Erfurter Süden sind die Gastronauten seit diesem Jahr verantwortlich. Cindy Brater kümmert sich um die Büro­ organisation und „schaut immer, ob wir alles richtig gemacht und nichts vergessen haben“, erklärt Benjamin Tschaeche. Und auch Mohammed gehört zum Team – als „Bereichsleiter für Ordnung und Sauberkeit“, schmunzelt Ben. Zunächst den Kürbis zerteilen und entkernen. Mit einem Pariser Ausstecher einige Kugeln stechen, mit Salz und Pfeffer würzen und in der Pfanne mit Butter leicht schwenken. Mit Weißwein und Orangensaft ablöschen, frische Kräuter zugeben und in der Pfanne weichkochen. Den Rest des Kürbisses in Stücke schneiden und im Topf in Butter anschwitzen. Schalotte, Lorbeer, Piment, Muskatblüte


Individuelle Manufaktur, Küchenleitung, Catering, Food-Eventmanagement und Kochkurse, all das leisten die Gastronauten. Zum Beispiel im Weimarer Spiegelzelt, wo sie jedes Jahr in zwei Monaten an 40 Tagen jeweils 500 Gäste kulinarisch verwöhnen. Bei Hans am See stehen sie ihrem Ex-Chef Hans Marcher leidenschaftlich gern zur Seite. Von Ende November bis zum Jahreswechsel „schmeißen“ die Gastronauten die Küche in der Erfurt Alm an der Festungsbäckerei auf dem Erfurter Petersberg. „Und mit dem Espach-Café“, so Benjamin Tschaeche, „unterstreichen wir unsere Offenheit für

Und dann wird es Herbst auf dem Teller: Neben den Streifen Pumpernickel-Erde werden Kürbiskugeln gelegt und kleine Kürbis-Püree-Tupfen gespritzt. Anschließend setzt Ben mit einer Kochpinzette die glasierten Pilze und Zwiebelspalten auf. Daneben kommen drei bis vier Kirschen. Der Rehrücken im Kräutermantel wird nochmals gesalzen. Vor dem Kosten geht Ben lieber auf Nummer sicher: „Wenn es mal nicht schmeckt, einfach noch ein Stück Butter dazu … oder Weißwein!“ Das ist nicht notwendig, denn das fertige Gericht schmeckt genauso wie es aussieht: großartig. TOP THÜRINGEN bedankt sich bei den Gastronauten, wünscht viel Erfolg beim Nachkochen und GUTEN APPETIT.

TO EAT

zugeben und weiter schwenken. Mit Weißwein und Orangensaft ablöschen und garen, bis alles weich ist. Aromaten entnehmen und ein Püree mixen. Für die Festigkeit und den Glanz am Ende des Püriervorgangs eiskalte Butterstückchen zugeben.

Die Kirschen mit der Zange vorsichtig entsteinen, so dass der Stiel dran bleibt. Kirschen leicht salzen, mit Ahornsirup glasieren und im Ofen bei geringer Hitze trocknen. Vor dem Anrichten einige Pilze und Zwiebelspalten mit Rosmarin kurz in der Pfanne in Butter andünsten.

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interessante und außergewöhnliche Restaurantkonzepte“. Jetzt sind die Kirschen dran, die ein ganz besonderes Feingefühl und eine spitze Zange aus Papas Werkzeugkasten benötigen.

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10.00 Uhr | Salon Goethe Crépinette vom Kikok-Huhn mit Spinat in Haselnusskruste, Buchenpilze und Steckrüben-Birnen-Stampf Robert Becker | Kaisersaal, Erfurt

10.30 Uhr | Clara-Kochschule im Bonaparte Kinder kochen Nudeln mit Gemüsesoße (für Kinder von 6 bis 12 Jahren) Andreas Müller | Hotel Zumnorde, Erfurt

11.30 Uhr | Salon Goethe Gebeizte und geräucherte Lachsforelle mit Puffbohnen, „Thüringer Land“-Pumpernickel, Kräutersalat und Sauerrahm Benjamin Tschaeche | German Food Entertainment, Erfurt

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14.30 Uhr | Salon Goethe Thüringer Tapas: Arnstädter Chorizo, Bratwurst-Lollis mit Kräuterlikör-Pflaumen, Thüringer Tortilla, Erfurter Forelle auf Thüringer Blini, Jenaer Streuobst Apple-Pie-Cocktail, Cobstädter Kürbis-Carpaccio Tanya Harding | Restaurant Tanya Harding, Arnstadt

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top genuss

Foto: Shutterstock, Ar tem Shadrin

Tomoffeln & Wasserärsche LANGWEILIGE SÄTTIGUNGSBEILAGE? DAS WAREN KARTOFFELN EINMAL. ALS TOLLE KNOLLE UND ANGESAGTES SUPERFOOD WIRD DAS WOHL AM MEISTEN UNTERSCHÄTZTE PRODUKT IN DER KÜCHE GERADE ZU NEUEM LEBEN ERWECKT. GRUND GENUG, DAS „UNIVERSALGENIE“ EINMAL NÄHER ZU BETRACHTEN – VON A BIS Z:

A__

Das Heimatland der Kartoffel sind die südamerikanischen Anden. Die Inka kultivierten die Papas (Knollen) bereits seit Jahrhunderten, ehe 1552 Francisco López de Gómara in seiner „Historia general de las Indias“ als Erster die Existenz der Kartoffel publik machte und berichtete, dass die Einheimischen sich von Mais und Papas ernähren und „hundert und mehr Jahre alt“ werden würden.

B__ Sie ist die wohl teuerste Kartoffel

der Welt: die Bonnotte – die „kleine Gute“ von der französischen Atlantikinsel Noirmoutier. Eine Salzwiesenkartoffel, mit Algen gedüngt, die jährlich an Lichtmess, dem 2. Februar gepflanzt

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und bereits 90 Tage später geerntet wird. Handverlesen, noch nicht ganz ausgereift und deshalb mit hohem Zuckergehalt. Diese Kartoffel hält sich nur wenige Tage und ihre etwa 100 Tonnen Ertrag werden in der Regel zum Preis von 500 Euro pro Kilo an auserwählte französische Restaurants und zahlungskräftige Gourmets verkauft.

C__

Russland hat zwar die größten Anbauflächen für Kartoffeln, China jedoch ist ihr Hauptproduzent. Die wichtigsten Anbaugebiete sind die Innere Mongolei, Xinjiang, Ningxia und Sichuan. Ein Anleitungsdokument des Landwirtschaftsministeriums zur Förderung der Kartof-

felindustrie sah 2016 vor, Kartoffeln zum Hauptnahrungsmittel der Chinesen zu machen und die Anbaufläche zu vergrößern – von zurzeit etwa 4,5 Millionen Hektar auf über sieben Millionen Hektar bis 2020.

D__

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Kartoffel kein Dickmacher ist, sondern ein entschlackendes Gemüse, das aufgrund seines hohen Kaliumgehalts die Tätigkeit der Nieren erhöht und den Körper entwässert. Mit 70 Kilokalorien pro 100 Gramm ist die Kartoffel zudem relativ kalorienarm und enthält viele wichtige Inhaltsstoffe.


top genuss

E__

Zu diesen wichtigen Inhaltsstoffen gehören zwei Prozent Eiweiß, das aus essentiellen Aminosäuren besteht und für sämtliche Körperfunktionen, wie zum Beispiel den Aufbau der Muskeln, der Knochen und des gesamten Immunsystems, benötigt wird.

F__ Hübsch anzusehen, lecker und

schnell gemacht sind Fächerkartoffeln. Dafür die Kartoffeln mit Schale so in 0,5 Zentimeter dünne Scheiben schneiden, dass sie unten noch zusammenhängen. Dann auf ein Backblech legen, salzen und mit Butterflöckchen belegen. Im auf 200 Grad vorgeheizten Backofen etwa 50 bis 60 Minuten garen und zehn Minuten vor Ende der Backzeit noch einmal mit Butter bestreichen.

G__ Grüne Stellen, Keime und Augen

müssen beim Schälen der Kartoffel stets restlos entfernt werden. Sie enthalten das für den Menschen giftige Solanin. Dieses natürliche Gift ist der Schutz für die Kartoffel vor Pilzen und anderen Schädlingen.

H__ Auch als Hausmittel bei Magen-

beschwerden, Muskelkrämpfen, Halsoder Ohrenschmerzen bewährt sich die Kartoffel. Als basisch wirkender, magnesiumreicher Saft oder als entspannender und wohlig wärmender Kartoffelwickel lindert sie die Beschwerden. Eine, aufgrund der geringen Anzahl an Studien­ teilnehmern, wissenschaftlich nicht untermauerte These amerikanischer Forscher besagt darüber hinaus, dass der regelmäßige Verzehr blauer Kartoffeln den Blutdruck leicht senken könne.

I__ Nur etwa 60 Prozent der deutschen

Kartoffelernte werden verzehrt. 40 Prozent landen als nachwachsender Rohstoff in der Industrie und dienen der Herstellung von Papier, Pappen, Klebstoffen, Bioplastik und Biosprit.

J__ Japanische Wissenschaftler präg-

ten bereits in den 1980er-Jahren den Begriff des „functional food“. Sprich: funktionelle Nahrungsmittel, die mit zusätzlichen Inhaltsstoffen angereichert sind und einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben sollen. Sie stellten fest, dass unter Strom gesetzte oder mit Ultraschall behandelte Kartoffeln verstärkt Antioxidantien produzieren, die Krankheiten vorbeugen und den Alterungsprozess hinauszögern sollen.

K__

Etwa zweihundert zugelassene Kartoffelsorten gibt es in Deutschland. Sie werden in drei Kochtypen klassifiziert, denen im Handel entsprechende Farbcodes zugeordnet sind. Grün steht für festkochend, Rot für vorwiegend festkochend und Blau für mehligkochend. Je nach Stärkegehalt und Sorte eignen sich die Kartoffeln für unterschiedliche Speisen und Verarbeitungsmethoden.

L__ Wer Kartoffeln lagern möchte,

jedoch keinen Keller hat, muss wissen: Kartoffeln lieben es dunkel, luftig und kühl. Also: raus aus der Plastikverpackung, rein in Holzkiste, Weidenkorb oder Jutesack und bei möglichst nicht mehr als 13 Grad Celsius ab in die dunkle Vorratskammer. Dort allerdings nicht in die Nähe von Äpfeln oder Pflaumen, denn die verströmen Ethylen. Ein Gas, das die Knollen schneller reifen lässt. Viel Zeit spart, wer Kartoffeln in der Mikrowelle gart. Besonders geeignet ist die Methode für kleine Portionen. Dafür werden die ungeschälten, gründlich gewaschenen und eingeritzten Kartoffeln tropfnass in einen Gefrierbeutel gegeben. Der muss verschlossen und mehrmals eingestochen werden, damit der entstehende Wasserdampf abziehen kann. Garzeit etwa fünf Minuten bei 800 Watt. Erst das Kochen macht rohe Kartoffeln für den Menschen genießbar. Doch ein Teil der wertvollen Nährwerte wie Vitamine und Mineralstoffe geht dabei verloren. Dieser Verlust wird möglichst gering gehalten bei Pellkartoffeln oder bei im Ofen gebackenen Kartoffeln. Die verlieren Wasser und steigern dadurch gleichzeitig die Konzentration der anderen gesunden Inhaltsstoffe. Beim Garen im Schnellkochtopf gehen übrigens mehr Vitamine und Mineralstoffe verloren, als beim klassischen Kochvorgang.

M__

N__

O__

Alle oberirdischen Teile der Kartoffel – Blätter, Blüten, Stängel und die etwa kirschgroßen, tomatenähnlichen Früchte – sind giftig. Wie bei allen Nachtschattengewächsen kann ihr Verzehr zu Erbrechen und Durchfall führen, in schweren Fällen sogar zu Halluzinationen, Krämpfen und Angstzuständen.

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Foto: Shutterstock, tomasworks

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Nur etwa 60 Prozent der deutschen Kartoffelernte werden verzehrt. 40 Prozent landen als nachwachsender Rohstoff in der Industrie.

P__

Auf dem alljährlichen Piumer Kartoffelmarkt verwandelt sich in diesem Jahr am 16. und 17. September die Innenstadt von Borgholzhausen (Piume = alter volkstümlicher Begriff für Borgholzhausen) in eine kulinarische Kartoffelmeile. Direkt vom Erzeuger können dort landwirtschaftliche und hausgemachte Produkte ebenso erworben werden, wie in Handarbeit hergestellte Kunstgewerbeartikel. Ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein rundet die Traditionsveranstaltung ab.

Q __ Querelen um „Linda“ machten

2004 Schlagzeilen. Kurz vor Ablauf der 30-jährigen Schutzfrist wollte der Saatzuchtbetrieb Europlant die beliebte Kartoffelsorte vom Markt nehmen, um den Absatz neuer Sorten zu steigern. Nach mehrjährigen Auseinandersetzungen und heftigen Verbraucher- wie Bauernprotesten wurde „Linda“ 2010 auch in Deutschland wieder zugelassen.

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R__

Kartoffelsorten in Deutschland erfreuen sich bunter, überwiegend weiblicher Namensvielfalt. Neben „Angela“, „Sissi“ und „Soraya“ findet sich aber auch ein „Reichskanzler“. Beschrieben als klein bis mittelgroß, oval mit flachen Augen, leicht rosa mit silberfarbenem Schimmer, mehlig und mit fein-würzigem, intensivem Geschmack. Jedoch heißt es, man solle sich nicht zu viel vom „Reichskanzler“ erwarten.

S__ Die nussig schmeckende Süß-

kartoffel gehört zu den Windengewächsen und ist mit dem Nachtschattengewächs Kartoffel nur entfernt verwandt. Einhundert Gramm Süßkartoffeln decken ein Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin E. Der Gehalt an Betacarotin, das der Körper in Vitamin A umwandelt und das zellschützend wirkt, entspricht fast dem der Möhren. Das reichlich enthaltene Kalium wiederum reguliert den Flüssigkeitshaushalt.

T__ Kein Scherz, sondern ein Mix aus

Tomate und Kartoffel ist die Tomoffel. Da sowohl Tomate wie Kartoffel Nachtschattengewächse sind, lassen sie sich problemlos miteinander kombinieren. Keine genetische Manipulation, beide Pflanzen werden übereinander gesetzt, die Zellen verschmelzen auf natürliche Weise. Allerdings entsteht dabei kein Hybrid, beide Pflanzen bleiben erhalten. Cherrytomaten über der Erde, Kartoffeln unter der Erde – so wurde die Tomoffel „Pflanze des Jahres 2016“ in Berlin und Brandenburg. Als vorgezogene Pflanze ist sie im Frühjahr in gut sortierten Gartencentern erhältlich. Platz dafür ist auf dem kleinsten Balkon.

U__ Verdauungsbeschwerden, Juck-

reiz, Schnupfen, tränende Augen, Kopfschmerzen und eine Verengung der Bronchien können manchmal auf eine Unverträglichkeit zurückzuführen sein. Die Kartoffelallergie gehört zu den


top genuss

Die nussig schmeckende Süßkartoffel ist nur entfernt mit der Kartoffel verwandt. Einhundert Gramm decken ein Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin E

Lebensmittelallergien, kommt allerdings selten alleine vor, sondern meist im Zusammenhang mit bereits bestehenden Allergien. Ausgelöst wird sie in den meisten Fällen durch den Verzehr roher Kartoffeln.

W__

Ein sogenannter Wasserarsch kann nicht nur den schönsten Topfk uchen verderben, sondern auch den Kartoffelgeschmack. Unangenehm wässrige, im Kern glitschige Kartoffeln, die beim Kochen nicht gar werden, entstehen vor allem dann, wenn es zur Reifezeit extrem viel regnet oder die Knollen zu früh geerntet werden.

Foto: Shutterstock, mama_mia

V__

Kartoffeln auf Vorrat zu schälen und sie mit Wasser bedeckt im Kühlschrank aufzubewahren, um sie am nächsten oder übernächsten Tag weiterzuverarbeiten, ist nur bedingt empfehlenswert. Die Kälte verwandelt die Kartoffelstärke in Zucker, die Kartoffeln saugen sich voll Wasser, ihr Geschmack verändert sich. Zudem geht ein Großteil der Vitamine verloren und das Garen dauert länger.

X__ Keine x-beliebige, sondern die

„Weinberger Schloßkipfler“ wurde auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin durch Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer zur „Kartoffel des Jahres 2017“ gekrönt. Bei dieser hörnchenförmigen Sorte handelt es sich um eine alte, vom Aussterben bedrohte Kartoffel, gelbfleischig, fest kochend und mit den besten Eigenschaften einer universell einsetzbaren Speisekartoffel.

Z__ Der Beiname „Zitrone des Nor-

dens“ ist in Anbetracht von 17 Milligramm pro 100 Gramm Kartoffel vielleicht etwas übertrieben, aber immerhin enthält sie damit mehr Vitamin C als jeder Apfel. Beim Garen in kochendem Wasser geht davon jedoch unweigerlich ein großer Teil verloren. Unschlagbar in Sachen Vitamin-C-Erhalt sind deshalb Backofen- und Folienkartoffel. Text: Carmen Völzow

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Volkmar Kühn, artthuer 2016

Mehr Raum für die Kunst Die 11. Kunstmesse Thüringen, die artthuer, findet vom 9. bis 11. November 2018 wieder parallel zur „Haus.Bau.Ambiente.“-Messe in der Messe Erfurt statt. Die Verkaufs- und Produzentenmesse dient gleichermaßen als Informations- und Kontaktbörse für Kunstinteressierte, Galerien und Museen. TOP THÜRINGEN sprach im Vorfeld mit Michaela Hirche, Geschäftsführerin des veranstaltenden Verbandes Bildender Künstler Thüringen e.V., über mehr Platz, neue Themen und Angebote für Schüler. Text: Jens Hirsch Fotos: Marcel Krummrich (Porträt), Volker Hielscher (artthuer 2016), VBKTh

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kultur

Frau Hirche, die artthuer hat dieses Mal auf der Messe eine „eigene“ Halle und mit über 3.000 m 2 Ausstellungs­ fläche mehr Platz als bei der 10. Auflage vor zwei Jahren. Ja, wir freuen uns, die Logistik der Messe wieder gemeinsam mit der „Haus.Bau.Ambiente.“-Messe nutzen zu können. Wir hatten 2016 zusammen über 10.000 Besucher und haben von­ einander profitiert. In diesem Jahr wollen wir eigenständig in der Halle 3 unserer Messe ein neues Bild und durch die größere Ausstellungsfläche der Kunst mehr Raum geben. Wie wird das aussehen? Wir haben die Ausstellungsstände so ausgewählt, dass mit großen und kleinen Ständen die bestmögliche Vielfalt gezeigt wird, wir schaffen große Plätze, von denen man mit Abstand auf die Kunst schauen kann. Wir haben auch einen Cateringbereich und eine Bühne für das Rahmenprogramm, insgesamt sind 133 Stände geplant. Die größere Fläche ist eine technische Herausforderung und mit zusätzlichen Kosten verbunden. Zum Beispiel wollen wir gewährleisten, dass in der Halle 3 das zusätzliche Oberlicht überall gleich gut ist. Was ist noch neu? Die Kulturstiftung des Freistaates Thüringen wird zum ersten Mal mit einem eigenen großen Präsentationsstand ihre Stipendiaten aus allen künstlerischen Bereichen, also Bildende Kunst, Fotografie, Musik, Komposition und Literatur, vorstellen. Darüber freuen wir uns sehr, weil es einerseits eine gute Gelegenheit für die Stipendiaten ist, sich zu präsentieren, und andererseits ist es für uns eine Bestätigung, wenn sich solch eine wichtige Institution auf der artthuer eben nicht nur mit ein paar Flyern zeigt. Das unterstützen wir sehr gerne.

Wie viele Künstler werden an den drei Messetagen ihre Werke ausstellen? Wir hatten insgesamt 170 qualifizierte Einreichungen von Künstlern, 150 werden auf der Messe ausstellen. Darunter sind drei Galerien und neun Aussteller aus dem Bereich Buchkunst. Alle Künstler bzw. ihre Galeristen sind natürlich vor Ort und stehen gerne Rede und Antwort. Gezeigt – und natürlich direkt verkauft – werden geschätzt ca. 4.000 Kunstwerke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Zeichnung, Druck- und Computergrafik, Fotografie, Video, Schmuck, Objekte aus Keramik, Glas, Holz, Metall, Textil und anderes. Apropos Buchkunst, ist das dieses Jahr einer der Themen­ schwerpunkte? Ja, die Aussteller werden mit limitierten Drucken und Buch­ objekten das Künstlerbuch als eigenständiges Genre der Bilden­den Kunst vorstellen und präsentieren. Das freut uns ganz besonders. Der zweite Themenschwerpunkt YOUNG ARTISTS AREA – YAA! richtet sich an Studierende und Absolventen der Bauhaus-Universität Weimar. Wir bieten ihnen auf der artthuer die Möglichkeit, erste Messeerfahrungen zu sammeln. Für junge Künstler bis 40 Jahren mit einem abgeschlossenen Studium der Bildenden Kunst hat zudem unser langjähriger Partner SV SparkassenVersicherung zwei Förderkojen ausgelobt. Die diesjährige artthuer wird also geprägt sein von jungen Künstlern. Erstmals stellen wir auch ein Schülerprojekt vor. Was beinhaltet das? Anhand der Mappe „Bildberührungen“ mit Werken von Thüringer Künstlern wie Horst Sakulowski, Erik Buchholz und Kay Voigtmann haben sich Schülerinnen und Schüler der Oberstufe

Rückblick artthuer 2016 Herbst 2018 · top magazin THÜRINGEN

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kultur

zu eigenen Arbeiten inspirieren lassen. Davon werden wir eine Auswahl sehen, das ist insofern auch spannend, weil einige der Künstler vor Ort sein werden. Die Arbeiten der Schüler werden auf Initiative der Fachberaterinnen Kunst des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien an deren Stand präsentiert. Es geht also stärker um kulturelle Bildung? Ja, und die Möglichkeit, unsere Angebote überhaupt nutzen zu können. Wir bieten am Freitag ab 10 Uhr für Schülerinnen und Schüler freien Eintritt, Führungen sind möglich, im begrenzten Rahmen für 1 Euro pro Person. Vertreter von interessierten Schulen sollten sich schnell bei uns melden. Schulen von außerhalb können die Anreise oft nicht bezahlen, wir versuchen daher, die Transportkosten zu unterstützen. Kulturelle Teilhabe und Integration denken wir aber weiter, beispielsweise könnten wir für Gehörlose einen Gebärdendolmetscher einladen. Also lohnt sich für Kunstinteressierte jeden Alters ein Besuch auf der 11. artthuer? Auf jeden Fall. Deswegen macht die Organisation auch so viel Spaß. Ein Besuch lohnt sich wirklich, neben Neuem findet man Bewährtes: In der Galerie mit der Messe-Edition werden kleine Auflagen und Unikate zu Vorzugspreisen geboten – der Einstieg ins Kunstsammeln, auch die limitierte Preisträgermappe wird weitergeführt. Es gibt den Video-Bereich, Performances, Gesprächsrunden und vieles mehr. Am wichtigsten ist natürlich, dass alle Werke der Künstlerinnen und Künstler direkt am Messestand gekauft werden können. Wir wollen uns insgesamt stark positionieren im Hinblick auf die nächste artthuer 2020, dann feiert der VBKTh sein 30-jähriges Bestehen.

Sven Schmidt, oben: Videolounge, rechts: Thomas Lindner

artthuer 11. Kunstmesse Thüringen

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TOP Service: 11. artthuer, 9.–11.11.2018, Messe Erfurt, Ticketpreise: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro www.kunstmesse-thueringen.de Schirmherr der 11. artthuer ist der Thüringer Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee.


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DOMSTUFEN-FESTSPIELE IN ERFURT

2018

Carmen

OPER VON G EORG E S BIZE T

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Fotos: Lut z Edelhof f

Dieser Sommer war nicht nur heiß wegen seiner Temperaturen – auch die dreifach einzigartig besetzte Carmen der 25. DomStufen-Festspiele brachte ihr Publikum zum Schwitzen. Nach einer grandiosen und ausverkauften Premiere folgten 21 Vorstellungen mit nahezu 42.000 Besuchern bei 3 Regentropfen. Das aufsehenerregende Bühnenbild entstand aus 47 Schrottautos, 4 Wohnwagen und 13 fahrenden PKWs, die durch Licht, Nebel und ca. 50 pyrotechnische Effekte in Szene gesetzt wurden. Auf der neuen Tribüne mit 2000 Sitzplätzen verfolgten Besucher aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz das Spektakel und mit jeder Aufführung verstummten auch die lautesten Schrottplatz-Kritiker. Allein der Aufb au dauerte 12 Tage bis zur ersten Hauptprobe, wobei die fleißigen Männer 720 Liter Wasser tranken.

Auch in Sachen Sound wussten die Festspiele zu überzeugen, kam doch modernste Mikrofon-Technik zum Einsatz und ließ Ensemble und Orchester gleichermaßen brillieren. Gespannt sein darf man deshalb auch auf die nächsten DomStufen-Festspiele in Erfurt. 2019 werden die Domstufen erneut zur Musical-Bühne und mit Umberto Ecos „Der Name der Rose“ einer der meistgelesenen Romane des 20. Jahrhunderts inszeniert. In dieser mittelalterlichen Kriminalgeschichte findet auch die Auseinandersetzung mit der Rolle der Kirche als Vermittler zwischen Gott und dem Menschen ihren Platz und die einzigartige Kulisse des Erfurter Dombergs wohl erneut ihre perfekte Bestimmung. Bis 30.09. können die Karten noch mit 10 % Frühbucherrabatt erworben werden. Weitere Informationen unter www.domstufen-festspiele.de


D om S tufen -f eStSpiele in e rfurt 2019 PREMIERENÜBERSICHT SPIELZEIT

18.19 THREE TALES Video-Oper von Beryl Korot und Steve Reich

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MUSICAL VON ØYSTEIN WIIK (TEXT) UND GISLE KVERNDOKK (MUSIK) NACH DEM ROMAN VON UMBERTO ECO

DER ZAUBERER VON OZ

Premiere: 9. August 2019, 20 Uhr

Premiere: Do, 31.01.2019, Studio

FRA DIAVOLO Oper von Daniel François Esprit Auber Premiere: Sa, 06.10.2018, Großes Haus

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DIVEN STERBEN EINSAM

Märchenoper von Pierangelo Valtinoni Premiere: Fr, 08.02.2019, Großes Haus

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DEAD MAN WALKING Premiere: Sa, 23.03.2019, Großes Haus

Musical für eine Schauspielerin von Dirk Audehm und Thomas Möckel

AIDA

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GISELLE

........................................................ Oper von Giuseppe Verdi Premiere: Sa, 27.04.2019, Großes Haus

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Koproduktion m. d. Thüringer Staatsballett

THE FAIRY QUEEN – EIN SOMMERNACHTSTRAUM

Premiere: Sa, 10.11.2018, Großes Haus

Oper von Henry Purcell

Ballett mit Orchester von Silvana Schröder Musik von Adolphe Adam

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ALADIN UND DIE WUNDERLAMPE Schauspiel von Edith Ehrhardt nach einem Märchen aus 1001 Nacht Premiere: Do, 15.11.2018, Studio

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14.08. 18.08. 23.08. 29.08.

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Koproduktion von Theater Erfurt, Theater Waidspeicher, Tanztheater Erfurt und Ulrike Quade Company (NL) Premiere: Sa, 18.05.2019, Großes Haus

........................................................ Kartenverkauf und Besucherservice im Theater Erfurt, Eingang Martinsgasse Mo bis Fr 10 – 18 | Sa 10 – 14 Uhr

Operette von Ralph Benatzky

Karten und Service: 0361 22 33 155 Mo bis Sa 10 – 18 Uhr vorverkauf@theater-erfurt.de

Premiere: Sa, 15.12.2018, Großes Haus

Karten online: www.theater-erfurt.de

IM WEISSEN RÖSSL

Vorstellungen: Sa, 10.08. | So, 11.08. | Di, 13.08. | Mi, Do, 15.08. | Fr, 16.08. | Sa, 17.08. | So, Di, 20.08. | Mi, 21.08. | Do, 22.08. | Fr, Sa, 24.08. | So, 25.08. | Mi, 28.08. | Do, Fr, 30.08.| Sa, 31.08. | So, 01.09.2019

Oper von Jake Heggie

(… und erst, wenn sie gut ausgeleuchtet sind) Premiere: Fr, 12.10.2018, Studio

U R A U F F Ü H R U N G

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Das zweifache Wunder von Schwarzburg Einmalig in Deutschland: Das Fürstliche Zeughaus Schwarzburg. Diese Geschichte muss einmal erzählt werden, denn es ist die Geschichte einer wundersamen Doppelrettung und damit zugleich Resultat einer über Jahrzehnte reichenden restauratorischen Glanzleistung. Zu reden ist über das Wiedererstehen des Fürstlichen Zeughauses zu Schwarzburg – des einzig erhaltenen freistehenden Bauwerks seiner Art in Deutschland mit rund 5.100 Waffen aus fünf Jahrhunderten. Text: Wolfgang Leißling Fotos: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Carola Niklas

Schwarzburg in Thüringen. Da denkt man an ein Idyll, in dem die Schwarza rauscht und sich grüne Baumwipfel nur so aneinander drängen. Und da denkt man vielleicht auch an jenen Stammsitz der 1710 zu Reichsfürsten avancierten Grafen von Schwarzburg-Rudolstadt sowie an ihr einst stolzes Adlernest aus dem 12. Jahrhundert. Immerhin brachte es das Geschlecht mit Graf Günther XXI. anno 1349 zu einem deutschen König (und später zum Opernhelden). An ihn und zahlreiche weitere Monarchen erinnert der imposante Kaisersaal seit Ende

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des 17. Jahrhunderts. Wenig Glück mit den Nachgeborenen hatte das daneben liegende Hauptgebäude der Anlage, wollten dies doch Hitlers Vasallen ab 1940 zum Reichsgästehaus auf dem Bergsporn ausbauen. Sie warfen die Fürstin raus und zerstörten schließlich wesentliche Teile der einstigen Residenz, darunter die Schlosskirche. Nun ist es an der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, zu retten, was zu retten ist. Auch an dem waffenbesetzten Zeughaus der stolzen Schwarzburger vergriffen sich die Nazis, sie räumten die repräsentative Rüstkam-

mer kurzerhand in die Rudolstädter Heidecksburg, um Platz zu schaffen für eine Fahrbereitschaft. Auch das Prunktor von 1721 war dem Bauwahn im Wege und fiel. Als man 1942 die Arbeiten abbrach, war das einst bedeutende Barockschloss nur noch eine Ruine und sollte es über Jahrzehnte bleiben … Die Wunder von Schwarzburg begannen mit dem Ende des Krieges – dank des Schlossverwalters Otto Thon und heimat­ bewusster Eisenbahner. Gelang es Thon noch, den siegreichen Amerikanern den


kultur

militärischen Schatz im Depot vorzuenthalten, klappte dies bei den sowjetischen Offizieren nicht. Jene beschlagnahmten die einmalige Sammlung, ließen sie in Kisten verpacken und auf dem Rudolstädter Bahnhof zum Abtransport vorbereiten. Was dann folgte, war ein riskantes Husarenstück, brachten es doch einige Rudolstädter fertig, den bewachten Güterwaggon 1946 von einem Zug abzukoppeln und die kostbare Fracht so oft hin und her zu rangieren, dass sie erst 1949 wieder geöffnet wurde.

Streng geheimgehalten, kamen die Waffen so wieder auf die Heidecksburg zurück. Dort wurde ein kleinerer Teil mit rund 500 Objekten öffentlich im Nordflügel gezeigt. Der „Rest“ wanderte ins Magazin. Und wäre dort vielleicht noch viele weitere lange Jahre verblieben, hätte es nicht die nimmermüden Bemühungen des 1996 gegründeten Fördervereins gegeben, der mit 50.000 Euro Spenden die Vision eines wiedererstehenden Zeughauses publik machte. Und so kam es zum zweiten Wunder. Denn: Es wurden inzwischen über die Schlösserstiftung rund neun Millionen Euro investiert. Also begannen die Jahre der Retter im Inneren wie im Äußeren des Bauwerks. Ein „Zeug-Hauß (ist) … ein bequemer Ort, welcher so wohl zu Verfertigung als zu Beybehaltung derjenigen Sachen gewidmet ist, die man in Angreifung, wie auch Beschützung eines Orts nöthig hat“, heißt es im Universallexikon von 1732. Während zum einen das abgerissene Torhaus mit modernster Sicherheitstechnik wieder aufgebaut wurde, der Erfurter Metallrestaurator Thomas Wurm sich mit seinen Mitstreitern edelster Handwerkskunst widmete, ersann Kustos Jens Henkel von der Heidecksburg ein Konzept für die neuerliche Präsentation als Schausammlung, die sich an den historischen Gegebenheiten orientiert. Schließlich: Zehn Jahre waren vergangen, als sich jüngst die Pforten des Zeughauses mit historischer Zugfahrt ab Fürstenbahnhof und Ankunft des letzten Gewehrs dank der Schwarzburger Füsiliere und großem Bahnhof für jedermann wieder öffneten. Seither reist man aus aller Richtungen hier ins Thüringische, um das einst gräfliche Waffenlager in zwei Etagen zu erleben – eine „national bedeutsame“ Sammlung als Außenstelle des Thüringer Landesmuseums Heidecksburg. Wer kommt, erwirbt im Funktionsanbau am doppeltürmig gekrönten Zeughaus das Billet, die Lektüre oder mehr und erlebt in einem Einführungsfilm Historie und Gegenwart des Waffentempels ab 1453. Dann öffnen sich die Pforten zu

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kultur

gangs der Schausammlung von der Leipziger Videokünstlerin Anna Beranowski nachdringlich aufgearbeitet wurde. Der heutige Waffenkult in den USA – aktueller geht es nicht.

einer Inszenierung, die man nicht wieder vergessen kann. Und wir, die wir heute kommen und über den grauen Steinboden schreiten, machen es dann jenen niedrigen Adligen gleich, mit denen die gefürsteten Schwarzburger ihre Untergebenen in einer Selbstdarstellung beeindrucken wollten. Auch wir staunen auf 550 Quadratmetern über wertvolle Zeugen historischer Ereignisse. Sie erinnern bis zu den rekonstruierten Garnisonsfahnen nicht nur an dynastische Prunksucht, sondern ebenso an all jene Kriege, während der die Schwarzburger Soldaten sich auch gemäß der mittelalterlichen „Heerschildordnung“ für ihren Kaiser opferten. Wir erleben, wie die Fotos aus der Zeit um 1900 den Kurator Henkel sichtlich anregten und unser heutiger Blick daher jenem entspricht wie vor über 100 Jahren. Irgendwie wähnt man sich hier wie in einem sakralen Raum der Stille. Die Waffen ruhen zum Glück. Freilich, vor den militärischen Zeugnissen eines Kleinstaates zu verweilen, ist stündlich nur innerhalb von Führungen möglich. Etwa mit Ina Spitzer vom Förderverein. Sie erklärt den mitunter andächtig Zuhörenden all die kunstvoll gefertigten Hieb- und Stichwaffen, weiß über Tüllenbajonetts und Falkonetts (Geschütz) Bescheid, über Prachtpartisanen und Schlachtschwerter sowie Helmadler an Pickelhauben und das Mützenblech der Grenadiere oder erklärt, wie Radschlossbüchse und Perkussionsgewehr funktionieren. 270 Solinger Degen aus dem Dreißigjährigen Krieg zieren umlaufend das Holzgeländer im Obergeschoss.

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Einen speziellen Halt legt sie bei der fürst­ lichen Kindergarde des Prinzen Georg ein: Gewehre, Säbel, Helme und Trommeln für Kinderhand! Deren (Über)Leben lag vorwiegend in preußischen Armeen. Waffen im Alltag – ein Thema, das aus-

So beeindruckend die wieder geöffnete Sammlung in den Fürstlichen Erlebniswelten ist, man wähnt sich doch froh, sie zugleich in einem überaus friedlichen Naturpanorama genießen zu können. Und man hofft, dass im Schloss mit dem ba­rockem Garten irgendwann nicht zuletzt jenes Museum entstehen wird, das der Demokratie huldigen soll. Hat doch Reichspräsident Friedrich Ebert in unmittelbarer Nähe am 11. August 1919 die Verfassung der Weimarer Republik unterzeichnet. TOP Service: Das Zeughaus ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. www.schloss-schwarzburg.com


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Die Leistungen im Überblick:

Die Leistungen im Überblick:  1 x 2-Gang-Mittagsmenü oder reichhaltiges Mittagsbuffet  1 x 3-Gang-Abendmenü oder reichhaltiges Abendbuffet  1 x Kaffeepause am Vormittag mit Kaffee, Tee, Obst, Gebäck, herzhaften Snacks  1 x Kaffeepause am Nachmittag mit Kaffee, Tee, Obst, Gebäck und frischem hausgebackenen Kuchen  alkoholfreie Tagungsgetränke auf Seminaretage (Wasser, Cola, Limonaden, Tee, Säfte)  Seminarraum inkl. Standardtechnik (Beamer, Leinwände, Flipcharts, Pinwände, Moderationskoffer)

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„Wir zeigen die ganze Geschichte des Erfurter Gartenbaus“ 2021 wird die Bundesgartenschau in Erfurt stattfinden. TOP THÜRINGEN wird bis zur Eröffnung über die Vorbereitungen berichten und einzelne BUGA-Projekte vorstellen. Für diese Ausgabe sprachen wir mit Prof. Dr. Wolf-Dieter Blüthner über die Sonderausstellung zum Erfurter Erwerbsgartenbau, die zur BUGA im Deutschen Gartenbaumuseum auf der ega zu besichtigen sein wird. Text: Jens Hirsch, Fotos: Mario Hochhaus, Dt. Gartenbaumuseum, N.L. Cherstensen Firmenarchiv

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ereignis

Herr Professor Blüthner, Ihr Name ist ja Programm! Ja, es gibt in Erfurt aber auch einen Zahnarzt mit dem Namen. Es geht also auch anders. Bei mir passt er aber in der Tat sehr gut. Ich stamme aus Sachsen-Anhalt und habe zunächst Landwirtschaft studiert und dann viele Jahre an der Universität in Halle in der Planzenzüchtung gearbeitet. 1995 bin ich nach Erfurt zur Firma Chrestensen gekommen, wo ich bis zu meiner Pensionierung 2012 gearbeitet habe. Ich fühle mich aber immer noch Gemüse, Kräutern und Blumen verbunden, deshalb bin ich auch noch bei den BUGA-Freunden und im Landesverband Gartenbau aktiv.

wichtige Spezialität im Dreienbrunnengebiet, die dank Napo­ leon auch weit über die Stadtgrenzen hinaus Bedeutung erlangte. Der Erfurter Gartenbauwissenschaftler und Begründer des Gartenbaus in Deutschland, Christian Reichart, hat dort gewirkt. Er hat im 18. Jahrhundert aus der in wildlaufenden Gewässern frei wachsenden Brunnenkresse eine systematische, geordnete Kultur mit Gräben und Dämmen gemacht. Ab 1800 haben sich dort die Familien Fischer und ein Zweig der Familie Haage angesiedelt und Brunnenkresse angebaut. Zu DDR-Zeiten wurden alle Klingen, bis auf die der Familie Fischer, verfüllt. Deshalb war es nach der Wende möglich, diese eine Klinge wieder zu aktivieren. Also wird die Historie sicherlich ein wichtiger Bestandteil der Sonderausstellung sein. Was zeigt diese darüber hinaus noch? Wir vermitteln auf Informationstafeln, historischen Fotos und mit Originalexponaten in drei Räumen einen Gesamteindruck von der Geschichte des Erfurter Erwerbsgartenbaus. Also vom Mittelalter mit dem berühmten Erfurter Waid über den Beginn der Industrialisierung zur heutigen Zeit.

Dann muss doch Ihr Gärtnerherz höherschlagen, wenn Sie an die BUGA 2021 in Erfurt denken? Das stimmt. Die BUGA ist für mein Rentnerleben sicherlich der absolute Höhepunkt, darum wollte ich ja auch auf jeden Fall mitmachen. Das tun Sie zum Beispiel bei der Vor­ bereitung der Sonderschau zum Erfur­ ter Erwerbsgartenbau, die zur BUGA im Deutschen Gartenbaumuseum auf der ega stattfinden wird. Die Idee stammt von der Erfurter Gärtnerschaft. Man wollte nicht nur Produkte mittels einer „Blümchenschau“ präsentieren, sondern auch die Geschichte der großen Erfurter Gartenbauunternehmen zeigen. Wir hatten in Erfurt viele Firmen von Weltruf wie Benary, Heinemann, J. C. Schmidt, Chrestensen und noch viele, viele andere. Die Stadt war die Nummer Eins in Deutschland im Gartenbau, das wissen viele nicht. Viele wissen auch nicht, warum das heute nicht mehr der Fall ist. Die Blütezeit des Erfurter Erwerbsgartenbaus endete mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914. Alle Länder, in die exportiert wurde, waren Kriegsgegner, und nach dem Krieg waren die Märkte durch andere Firmen besetzt. So verlor Erfurt seine Vormachtstellung. 1990 gab es immerhin noch fünfzehn Firmen, heute sind es von den Traditionsunternehmen nur noch Chrestensen und Kakteen-Haage. Chrestensen ist noch ein wichtiger Lieferant von Sämereien gartenbaulicher Kulturen. Haage ist die älteste Kakteengärtnerei Europas und hat sich auf den Online-Handel spezialisiert. Die Pflanzen werden weltweit verkauft. Und was ist aus der Erfurter Brunnenkresse geworden, von der Napoleon dereinst so schwärmte, dass er sogar einen heimischen Gärtner mit nach Frankreich nahm? Die Erfurter Brunnenkresse war und ist eine regionale und

Wir werden aber auch alte, historische Sorten zeigen, also die Produkte, die zum Weltruf der Erfurter Firmen beigetragen haben. Und zwar nicht auf Fotos, sondern in natura. Dafür werden wir historische Blumen- und Gemüsesorten, wie den Blumen­kohl „Erfurter Zwerg“ präsentieren. Der dritte Teil der Ausstellung wird sich mit dem modernen Gartenbau von heute beschäftigen. Was möchten Sie mit der Ausstellung erreichen? Die BUGA ist auf Touristen und Hobbygärtner ausgerichtet. Urbanes Gärtnern ist in aller Munde, die Rückbesinnung auf die Natur nimmt zu. Jeder möchte kleines Stück Grün zu Hause haben, ob im Garten oder auf dem Balkon, um selber etwas anbauen zu können: Pflanzen, Kräuter, Tomaten, Erdbeeren ... Dazu möchten wir einen Beitrag leisten. Deshalb schenken wir als BUGA-Freunde diese Sonderausstellung, die wir orga­ nisieren und über Sponsoren und Förderer finanzieren, als einen Höhepunkt der Bundesgartenschau 2021. Herr Professor Blüthner, vielen Dank für das Gespräch.

TOP Service: www.bugafreunde-erfurt.de www.buga2021.de

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ringen.de olge-in-thü www.nachf ringen.de hü -t -in www.nachfolge

eenn d n ü r G e u e n s a d d n t ü eenn is lg neue Gr fo s h a c d a t n # is lg fo h c a #n

Tradition mit einem guten Tropfen Frische Thüringens größter Spirituosenhersteller unter neuer Führung

Michael Schenk, Geschäftsführender Gesellschafter Altenburger Destilleriegruppe

Die Altenburger Destilleriegruppe wurde 1948 als VEB Altenburger Likörfabrik gegründet und 1996 von Dietrich Hueck übernommen, der das Unternehmen 20 Jahre lang führte und in dieser Zeit den Umsatz von 12 Mio. D-Mark auf über 106 Mio. Euro steigerte. 2016 übergab er die Traditionsfirma an den jetzigen Geschäftsführer Michael Schenk. Dr. Schenk konnte das Umsatzvolumen der Destillerie weiter stärken und verschiedene neue Standbeine aufbauen, die neben einer Produktion mit Flaschen nun auch die Produktion von Dosenprodukten beinhalten. Mit einer Produktion von ca. 30 Mio. Flaschen pro Jahr gehört die Altenburger Destillerie heute zu den großen Spirituosenherstellern Deutschlands und Europas. 82

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Text und Fotos: Thüringer Aufbaubank

Herr Schenk, wie begann Ihre gemeinsame Geschichte mit der Altenburger Destillerie? Den damaligen Eigentümer habe ich 2014 in meiner Tätigkeit als Berater kennengelernt und ihn dann eineinhalb Jahre im Tagesgeschäft begleitet. So konnte ich schön ins Unternehmen hineinwachsen. Irgendwann war dann klar, dass seine Kinder die Nachfolge nicht antreten würden. Ihnen fehlten einfach die Ambitionen und Fähigkeiten, ein Unternehmen in dieser Größe zu führen. Was sind die Vorteile, schon vor der tat­ sächlichen Nachfolge im Unternehmen zu arbeiten? Man sieht natürlich viele Dinge, die man auf dem Papier nicht sieht. Wie ist das Unternehmen strukturiert? Wie wird mit den Mitarbeitern umgegangen? Welche Leichen liegen im Keller? Man sieht aber auch das Volumen, das man übernehmen wird, welche Abhängigkeiten es von Kunden gibt, und kann dadurch das Risiko besser abschätzen. Von wem haben Sie sich bei der Übergabe beraten lassen? Da ich ja aus dem beratenden Bereich komme, war eine Grunderfahrung schon vorhanden. Aber natürlich braucht man Banken und Rechtsanwälte, die rechtliche Grundlagen abklären, weil man das alles gar nicht alleine kontrollieren kann. Ich habe mich bei Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und Rechtsanwälten abgesichert. Und natürlich braucht es bei dieser Größenordnung eine gute Zusammenarbeit mit den Banken, um zu klären, welche Möglichkeit überhaupt besteht, ein Unternehmen dieser Größe zu übernehmen. Hier sind ja sehr große Summen im Spiel. Auch die Thüringer Aufbaubank war für mich ein wichtiger Teil für das gesamte Vorhaben, da sie das Vorhaben komplett eigenständig geprüft und natürlich auch ein Statement abgegeben hat, welche Sicherheiten und Zukunftsaussichten bestehen. Wie haben Sie den Wert der Firma fest­ gelegt? Es gibt ja unterschiedliche Ermittlungsverfahren. Wir haben erst mal vom Alteigen­ tümer einen Kaufpreis genannt bekommen, dann haben wir Umsätze und mögliche Gewinne kontrolliert und die Bankpartner haben eingeschätzt, wie realistisch das war. Am Ende gab es einen Mittelwert, auf den wir uns geeinigt haben. Wie lange hat der Übernahmeprozess gedauert? Der Übernahmeprozess bis zur Kaufabwicklung hat dann noch mal ein ganzes Jahr gedauert. Wir haben die Eigenkapitalhöhe und die einzelnen Finanzierungsbestandteile festgelegt und natürlich haben wir auch Fördermittel in Anspruch genommen. Der gesamte Übernahmeprozess hat alles zusammengenommen also fast drei Jahre gedauert. Man braucht schon Zeit und einen langen Atem für so ein großes Projekt.

Wie hat die Belegschaft auf den neuen Chef reagiert? Grundsätzlich einmal kannte die Belegschaft mich ja schon und wusste, mit welcher Vehemenz und Geschwindigkeit ich arbeite. Aber es war schon eine Umstellung. Wenn man mit vielen Ideen kommt und die Mitarbeiter aus der Tradition heraus etwas anderes gewohnt sind, dann ist es erstmal nicht leicht. Sie kannten mich zwar, aber mit Datum der Übernahme hat sich die Geschwindigkeit dann nochmal verfünffacht.

„Der gesamte Übernahmeprozess hat fast drei Jahre gedauert. Man braucht schon Zeit und einen langen Atem für so ein großes Projekt!“

Wie war Ihr erster Tag als neuer Geschäfts­ führer? Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Wir hatten ja die offizielle Übergabe mit Ministerpräsident und Wirtschaftsminister und haben über Nacht das Büro komplett umgeräumt und Nägel mit Köpfen gemacht. Ab dem Tag x gab es dann sehr viele Neuerungen, auf die wir ja schon eineinhalb Jahre gewartet hatten, die wir vorher aber noch nicht umsetzen durften. Was war Ihre größte Herausforderung? Es war nicht das Tagesgeschäft, sondern die sehr veralteten, sehr festen Strukturen im Unternehmen. Viele Wege, die man vorher gegangen war, z.B. nur auf Massenkunden zu setzen und sich nicht nach neuen Geschäftsfeldern umzusehen, mussten nun nachjustiert werden. Das war die größte Aufgabe, die leider nicht innerhalb von Monaten umzusetzen war, sondern immer noch andauert und immer noch die größte Herausforderung ist. Man sagt, zwei bis fünf Jahre braucht es,

ein Unternehmen zu drehen und auf die Zukunft auszurichten. Hätten Sie gerne mehr externe Unter­ stützung gehabt? Mir hat nichts gefehlt. Aber Gründern, die weniger Erfahrung haben, würde ich immer raten, externe Unterstützung einzuholen und nicht blauäugig zu sagen: „Das wird schon!“ Wichtig ist natürlich auch, Kennzahlen zu betrachten und hinter die Kulissen zu schauen. Das heißt, Sie können heute ein Unternehmen übernehmen, bei dem die Kennzahlen wunderschön sind, aber da jeder Abgebende auch sein Baby abgibt, gibt er auch eine Geschichte ab. Oft sind Zahlen nicht so, wie sie vielleicht am Anfang scheinen. Deswegen sollte man sich aus verschiedenen Sparten Hilfe holen. Man sollte als Nachfolger unbedingt immer sehr tief graben und versuchen, auch Dinge zu bewerten, die man nicht kontrollieren kann. Das heißt, auch mal das Unternehmen beobachten und Kunden analysieren, um zu sehen, wie hoch die Abhängigkeit ist. Weil einem das, auch wenn man gute Ideen hat, das Genick brechen kann. Haben Sie noch ein paar Tipps für Nach­ folger oder Gründer? Gründern und Nachfolgern kann ich nur raten, Hilfe anzunehmen, weil natürlich viele Dinge anders bewertet oder dargestellt werden, als sie eigentlich sind. Viele Abgebende, die 20 bis 30 Jahre ein Unternehmen aufgebaut haben, haben ganz andere Wertvorstellungen von dem, was sie aufgebaut haben, im Gegensatz zum realen Wert. Da liegen manchmal Welten dazwischen. Man muss sich auch im Klaren darüber sein, dass eine Firmenübernahme kein Acht-Stunden-Job ist und nichts von heute auf morgen passiert. Es muss wirklich alles gut geplant sein. Wie gehen Sie mit der eigenen Übergabe um? Wir haben vor zwei Jahren begonnen, die Strukturen komplett zu ändern, weg vom Patriarchat, hin zu einem zukunftsfähigen modernen Unternehmen. Ich als Person bin gar nicht mehr so wichtig. Es gibt verschie­ dene Teams mit fähigen Leuten, die die Mit­ arbeiter anregen, sich persönlich weiterzuentwickeln. Und ein Ziel wäre es schon, da dann auch einen Nachfolger rauszuziehen. Neugründung oder Nachfolge? Beides! Eine Nachfolge sollte immer auch eine Neugründung mit eigenen Ideen sein. Alles hat seine Vor- und Nachteile, aber ich würde beides jederzeit wieder angehen. Es kann anstrengend sein, kann aber auch eine Menge Spaß bereiten. Herr Schenk, vielen Dank für das Gespräch.

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11. UTM kürte Unternehmerin des Jahres Der 11. Unternehmerinnentag Mitteldeutschland (UTM) macht Unternehmerinnen sichtbar, informiert, vernetzt, bringt Spaß und gute Laune. Er stand für Frauenpower pur und bot die ideale Bühne zum erfolgreichen Net working. Das diesjährige Motto „Best Practice“ bot viele spannende Themen für Workshops und Austausch. Eingeladen hatte der Landesverband Thüringen des Verbandes deutscher Unternehmerinnen (VdU) in Kooperation mit ThEx FRAUENSACHE am 30. Mai 2018 in die Räume der IHK Erfurt. Das Herzstück der Veranstaltung war wie jedes Jahr die Verleihung des Emily-Roebling- Preises. Neun engagierte Unternehmerinnen der Region waren nominiert. Gesucht worden waren Unternehmerinnen und Geschäftsführerinnen, die inspirierende Lösungen für unternehmerische Herausforderungen fanden.

v.l.n.r.: Michael Schneider, TAB; Ute Poerschke, ELSCHUKOM; Anne Kolling, ThEx FRAUENSACHE; Jacqueline Schambach, Ahorn-Berghotel Friedrichroda; Dr. Sabine Awe, TMWWDG; Katrin Katzung, VdU Landesverband Thüringen

Der Emily-Roebling-Preis wird im Rahmen des regelmäßig stattfindenden UTM – Unternehmerinnentag Mitteldeutschland – für besondere unternehmerische Leistungen von Frauen verliehen. Glückliche Siegerin 2018 ist VdU-Mitglied Jacqueline Schambach, Generalmanagerin des AHORN-Berghotels Friedrichroda. Sie hat aus einem ehemaligen FDGB-Ferienheim das größte Hotel Thüringens gemacht und versteht es auf einzigartige Weise, immer wieder neue Wege zu gehen, um das Haus mit fast 500 Zimmern mit Leben zu füllen.

Exklusives Clubkonzert mit Christina Rommel

Haben wir Sie neugierig gemacht? Möchten Sie mehr über den VdU erfahren? Dann haben wir noch ein ganz besonderes Schmankerl für Sie:

Wir laden am 20. November 2018 zu einem ganz besonderen Interessentinnen-Abend nach Leipzig ein. Die bekannte Sängerin und VdU-Neumitglied Christina Rommel spielt an einem besonderem Ort: dem Barfusz-Club! Die Preisträgerinnen 2018 (v.l.n.r.): Nancy Nielsen, Wandschutz Nielsen; Katrin Sergejew, kassee design & art; Jacqueline Schambach, Ahorn-Berghotel Friedrichroda; Gabriele Egerer-Heutzeroth, Kosmetikinstitut creme fresh; Dr. Regina Ullrich, ReeG GmbH; Antje Burghardt, DAS.BUSINESSLOFT Erfurt; Annette Projahn, Modepassage am Markt Weimar; Petra Wyrowski, lighttrans GmbH

Von der jungen Gründerin bis zur gestandenen Gesellschafterin, von der interessierten Studentin bis zur erfahrenen Mitarbeiterin in Führungsposition: Beim „Speed-Dating“ lernten sich die über 100 Teilnehmerinnen kennen und so manch gemeinsame Idee wurde dabei bereits auf den Weg gebracht. Auf dem Programm standen weiterhin Workshops, ein Impulsvortrag der bekannten Pianistin und Echo-Klassik-Preisträgerin 2017 Cora Irsen, Interviews mit den diesjährigen Nominierten für den Emily-Roebling-Preis, die Preisverleihung und Gelegenheiten zum Netzwerken, zum Austausch und zur Inspiration.

Lernen Sie unsere Mitglieder, unser Netzwerk und die kraftvolle Atmosphäre unseres Verbandes live kennen! Und gleichzeitig genießen wir gemeinsam ein besonderes Schokoladen-Konzert: feinster deutscher Rock, veredelt mit kostbarer Schokolade. Bekannte Rommel-Songs wurden im Schokoladengewand knackig verpackt und sind der köstliche Faden durch eine musikalische Weltreise mit Geschichten rund um die Schokolade. Und wenn Sie jetzt auf den Geschmack gekommen sind … schreiben Sie uns eine Mail unter vdu@katzung.de! Sagen Sie uns kurz, wer Sie sind und warum Sie Interesse an diesem interessanten Kennlern-Event haben. Wir freuen uns auf Sie! (> K ARTEN NACH VERFÜGBARKEIT!)

Dabei standen die Fragen: „Was können wir voneinander lernen? Was inspiriert die Unternehmerinnen, kreative Wege in unsicheren Zeiten zu finden? Welche Lösungen haben andere Gleichgesinnte für aktuelle Herausforderungen gefunden?“ immer wieder im Mittelpunkt. Text: VdU Landesverband Thür. Fotos: Markus Schlevogt, Christina Rommel

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www.vdu.de/landesverbaende/thueringen.de Oder folgen Sie uns auf Facebook: www.facebook.com/VdU-Thüringen


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Michaela Jahn, Mitglied im VdU Thüringen, und ihre neue Errungenschaft:

HISTORISCH, MODERN UND FAMILIÄR

Hinter historischen und modernen Gemäuern im Zentrum von Jena finden Sie das Gasthaus & Hotel „Zur Noll”. Das Haus bietet seinen Gästen aus nah und fern bekannte Thüringer Genüsse, gemütlich-rustikale Zimmer im denkmalgeschützten Ensemble – und seit 2017 auch 23 modern eingerichtete Zimmer in einem preisgekrönten Neubau. TOP THÜRINGEN traf im neuen Gästehaus die Jenaerin Michaela Jahn, die Investorin des Projektes. Michaela Jahn schaut stolz vom Balkon eines Hotelzimmers des im vorigen Jahr eingeweihten Gästehauses. Der Blick schweift hinüber über das denkmalgeschützte Ensemble „Zur Noll“, weiter über die Jenaer Altstadt bis hin zum Wahrzeichen der Stadt an den Kernbergen – dem 144 Meter hohen Jentower. Das neue Gästehaus, das zum traditionsreichen Hotel- & Restaurantbetrieb „Zur Noll“ gehört und direkt angrenzt an den Noll-Garten und den Hotelparkplatz, „wird sehr gut angenommen“, so die Jenaer Unternehmerin. Mit ganz viel Liebe zum Detail haben die Architektin Sabine Walther und die Investorin Michaela Jahn ein Haus geplant und gebaut, das sich harmonisch in das Sanierungsgebiet der Jenaer Altstadt einfügt. „Es durfte hier nicht nur ein Betonklotz entstehen“, erklärt Michaela Jahn, „sondern ein Haus, das in dem historischen Umfeld nicht stört, trotzdem modern ist und etwas Besonderes hat. Das ist geglückt und hat sich überregional herumgesprochen.“ Das dreistöckige Hotelgebäude besitzt eine schlichte Fassade, die allein durch ihre Putzstruktur und helle, natürliche Farbigkeit überzeugt. Das brachte dem Gebäude sogar 2017 den Fassadenpreis der Stadt Jena ein.

Text: Jens Hirsch Fotos: Mario Hochhaus, Michael Miltzow (Außenaufnahme) Aber auch von innen überzeugt das Haus. Die 23 Zimmer, verteilt auf drei Etagen, sind modern, hochwertig und vor allem gemütlich eingerichtet und ausgestattet. Ein kleiner Clou ist zum Beispiel die elektronische Gästemappe in Form eines Sweetpads. Darauf finden die Gäste in Sekundenschnelle alle wichtigen Informationen zu den Restaurants, zum Hotel und zur Stadt und Umgebung. Gut bürgerliche und regionale Genüsse in Form von Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie Firmen- und FamilienfeierArrangements gibt es vis-à-vis in den verschiedenen Restaurants und dem überdachten und beheizbaren Noll-Garten. Insgesamt 250 Plätze stehen Geschäftsleuten, Kongressbesuchern, Touristen, Studenten und Einheimischen zur Verfügung. In dem über 500 Jahre alten denkmalgeschützten Ensemble gibt es zudem 22 gemütlich-rustikal eingerichtete Hotelzimmer. „Die Gäste schätzen die zentrale Lage, die Verbindung von Tradition und Moderne und vor allem die familiäre Atmosphäre“, weiß Michaela Jahn, die 1995 zusammen mit ihrem damaligen Mann Andreas Jahn, dem heutigen Besitzer, die Jenaer Institution „Zur Noll“ übernommen hat. Jenes Haus Nr. 235 in der Oberlauengasse (bis 1886 waren alle Häuser der Stadt durchnummeriert) in dem laut einer Annonce im April 1864 das erste Bier ausgeschenkt wurde – in der „Nollendorfer Schankwirtschaft“. 2017 kam mit dem modernen Gästehaus ein neues Kapitel in der über 150-jährigen Geschichte des Hauses dazu. Das knapp 50-köpfige „Noll“-Team freut sich auf Ihren Besuch. TOP Service: www.zurnoll.de

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„Wir wollen nicht nur abarbeiten.“ Torsten Seidel, Facharzt für Arbeitsmedizin, und Büroleiterin Kathrin Seidel kommen zusammen auf fast 40 Jahre Erfahrung in der Medizin/Arbeitsmedizin. Seit eineinhalb Jahren betreuen sie mit ihrer Team Arbeitsmedizin GmbH & Co. KG Betriebe und Institutionen zum Thema Arbeitsmedizin. TOP sprach mit Kathrin und Torsten Seidel in Erfurt über Individualität, psychische Belastung und eine betriebsspezifische Betreuung. Text: Jens Hirsch, Fotos: Mario Hochhaus

ben mit, um Produktionsprozesse zu verstehen. Denn jeder reagiert auf Situationen und Belastungen anders. Wir wollen nicht nur abarbeiten, sondern mithelfen, ein wirkliches Gesundheitsmanagement aufzubauen.

Frau Seidel, Herr Seidel, wie definieren Sie moderne Arbeitsmedizin? Torsten Seidel: Viele kennen bestimmt noch von früher einen typischen Betriebsarzt, der im weißen Kittel vor ihnen stand und knorrig sagte: „Machen Sie mal das Hemd hoch!“ Wir wollen eine moderne Arbeitsmedizin, deren Grundidee die Betrachtung der Individualität des Menschen und der objektiven Arbeitssituation mit ihren Belastungen und Beanspruchungen ist. In einer guten Arbeitswelt kriegen wir die Individualität mit der Objektivität übereinander. Was bedeutet das konkret? Kathrin Seidel: Früher stand jemand an der Maschine und man konnte die ergonomisch beste Position ermitteln und die Umweltbelastung durch Technikeinsatz reduzieren. Heute sind es die vielen kleinen chemischen, physikalischen und biologischen Dinge, die in der Summe zu Problemen führen. Hinzu kommen die psychischen Belastungen. Ergonomisch kann heute alles geregelt werden, aber wie sieht es mit den seelischen Problemen der Mitarbeiter aus: Wie ist die Arbeitssituation, wie funktioniert das Team, wie reagiert der Chef? Diese Punkte machen aus meiner Sicht eine moderne Arbeitsmedizin aus. Torsten Seidel: Viele geben sich mit der Erfüllung der Pflichtaufgaben zufrieden. Ich als gelernter Mediziner möchte individuell darauf schauen, wie beansprucht der Mitarbeiter wirklich ist, was ihn belastet. Manchmal arbeite ich auch in den Betrie-

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Braucht jedes Unternehmen ein Gesundheitsmanagement? Torsten Seidel: Eigentlich ist es eine Pflichtaufgabe. Jeder, der einen Arbeitsplatz schafft, muss laut Verordnung einen Betriebsmediziner an der Hand haben. Je gefährlicher die Arbeit ist, desto mehr Stunden müssen Sie pro Mitarbeiter für die Gefahrenminimierung durch einen Arbeitsmediziner aufwenden. Die großen Konzerne haben meistens ein funktionierendes Gesundheitsmanagement, aber die meisten kleinen und mittelständischen Betriebe werden erst hellhörig, wenn sie von der Berufsgenossenschaft oder vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz überprüft werden sollen. Oder wenn sie als Zulieferer ein Zertifikat für arbeitsmedizinische Betreuung vorlegen müssen. Dann rufen sie uns an. Und Sie schauen sich vor Ort die Gegebenheiten an und entwickeln dann ein entsprechendes Konzept? Kathrin Seidel: Genau. Wir schauen uns den Arbeitsplatz an, reden mit den Mitarbeitern und machen zum Beispiel einen Sehtest mit einem mobilen Gerät. Denn alle, die am Bildschirm arbeiten, müssten vom Arbeitgeber eine Bildschirmarbeitsplatz vorsorge erhalten. Des Weiteren kümmern wir uns um die Pflichtvorsorge bei Infektionsgefahren, Vorsorgemaßnahmen, Fürsorgegesprächen, Mutterschutz, Gefährdungsbeurteilungen und um das betriebliche Eingliederungsmanagement. Torsten Seidel: Es kommt natürlich auch darauf an, wie viel Zeit der Arbeitgeber für die Grundbetreuung und die darauf folgende betriebsspezifische Betreuung zur Verfügung stellt. Verordnungen sind gut und schön, aber es muss auch in der Praxis funktionieren. Und der Arbeitgeber muss es wollen. Frau Seidel, Herr Seidel, vielen Dank für das Gespräch.

TOP Service: www.team-arbeitsmedizin.de


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Internationale Aus- und Weiterbildung im ERFURT Bildungszentrum Frank Belkner, Geschäftsführender Vorstand Thüringer Stiftung für Bildung und berufliche Qualifizierung, Geschäftsführer ERFURT Bildungszentrum Unternehmensverbund

In Zeiten der Globalisierung und beruflichen Mobilität sind entsprechende Bildungsangebote aus dem Arbeitsalltag des ERFURT Bildungszentrums (EBZ) nicht mehr wegzudenken. Das EBZ arbeitet schon viele Jahre im internationalen Bereich in verschiedenen Ländern.

Übergabe der EBZ- und IHK-Zertifikate an die Teilnehmer aus China

Im Juni 2018 hat zum Beispiel die erste Gruppe von Auszubildenden aus der Jiangsu-Provinz, Changzhou (China) ihren IHK-Abschluss zum Zerspanungsmechaniker in Erfurt erhalten. Dieses beispielhafte Projekt nach deutschen dualen Aus­ bildungsstandards hatte eine Laufzeit von vier Jahren. Im August 2018 werden zwei weitere Gruppen ihre berufliche Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bzw. zum Elektro­ niker Automatisierungstechnik im ERFURT Bildungszentrum fortsetzen, die sie bereits seit drei Jahren in China betreut durch das EBZ absolvieren. Parallel dazu läuft seit mehreren Jahren die höhere und berufliche Bildung von Ausbildern, Lehrern und Schulleitern der Kooperationspartner aus verschiedenen Ländern für die Fachgebiete Elektrotechnik, Mechatronik und Werkzeugmechanik sowie im Bereich der Methodik/Didaktik und Curriculumentwicklung. Kontinuierlich werden verschiedene Projekte in verschiedenen Instituten, Colleges und Firmen international durch Mitarbeiter des ERFURT Bildungszentrums betreut und unterstützt. Damit sichern wir die Weiterentwicklung unserer Bildungskonzepte sowie die Erhöhung und Absicherung der deutschen Anforderungen an Ausbildung und Bildungsniveau. Anfragen diesbezüglich gibt es auch von unserem russischen Kooperationspartner, einem führenden Unternehmen in Tatarstan, sowie aus Indien.

Delegation aus Tatarstan mit dem Wirtschaftsminister

Das ERFURT Bildungszentrum stellt sich hier der internatio­ nalen Personalentwicklung, die einen sehr hohen Stellenwert bei unseren Geschäftspartnern national wie international hat. Zur weiteren Fachkräftesicherung für Thüringen gehen wir diesen Weg als Dienstleiter und sichern damit einen Beitrag zur zukunftsorientierten Personalgewinnung in internationalen Schlüsselbereichen der Wirtschaft. Gern unterstützen wir auch Sie und Ihr Unternehmen bei der Entwicklung von internationalen Projekten und Ihrem Fachkräftebedarf!

IHR INNOVATIVER BILDUNGS- UND PERSONALDIENSTLEISTER IM GEWERBLICH -TECHNISCHEN BEREICH IN THÜRINGEN, BUNDESWEIT UND INTERNATIONAL

Schwerborner Straße 35, 99086 Erfurt, Tel. (0361) 5 18 07 -500 www.thueringer-stiftung.de | www.ebz-verbund.de

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FREUDE ERLEBBAR MACHEN Kreatives Teambuilding mit papijo

Planen Sie ein etwas anderes Firmen- oder Teamevent, Weihnachtsfeier, Tag der offenen Tür, Firmenjubiläum, Großveranstaltung, Frauenabend, Junggesellinnen-Abschied, Vereinsfeier, Kindergeburtstag …? Dann sind Sie beim Team von Lucie Prax genau richtig. Denn die 35-Jährige vereint mit ihrer Event-Agentur papijo Teambuilding und Kreativität auf ganz besondere Weise. TOP THÜRINGEN besuchte Lucie Prax in ihrem Kreativhaus papijo in Kromsdorf bei Weimar. Text: Jens Hirsch, Fotos: Mario Hochhaus, papijo Unbeschwertheit, Freiheit, Freude und Leichtigkeit – all das verkörpert der geradezu schwerelose Flug der Schmetterlinge. Sie fordern uns auf, uns im übertragenen Sinne selbst jene schwerelosen Flügel zu schenken. Denn mit neugewonnener Leichtigkeit – nach der Metamorphose – werden vermeintliche Hindernisse plötzlich klein und unser Bewusstsein für die Unendlichkeit des Glücks gestärkt. Das sagt die Mythologie über den Schmetterling. Und das ist genau das, was Lucie Prax mit ihren Workshops erreichen möchte. Deshalb gab sie ihrer Event-Agentur auch den Namen papijo, eine Abwandlung von Papillon – Schmetterling. „Jedes Mal, wenn ich mit Erwachsenen in einem Workshop zusammenarbeite, ist das aufregend und emotional für alle Beteiligten“, sagt die 35-jährige gelernte Hotelfachfrau und Schauwerbegestalterin. „Unsere Gäste sind am Anfang immer etwas gehemmt. Das Interesse am Werken und Gestalten ist groß, aber sie zweifeln oft an sich selbst, ob ihr

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Werk auch ein schönes wird. Wenn sie dann mit verschiedenen Materialien zum Beispiel einen Adventskranz oder eine Leuchte basteln, eine Seife veredeln, mit Alkohol malen oder eine Skulptur erschaffen, dann blühen sie richtig auf! Die Teilnehmer lernen sich bei einer kreativen Arbeit viel besser kennen und erleben in Arbeitsabschnitten loszulassen, zu übergeben und anzunehmen“, erklärt Lucie Prax ihre Workshop-Philosophie: „Wir machen Freude erlebbar.“ Und die kann sich auch jeder stolz in Form seines eigenen Werkes mit nach Hause nehmen. Zu Beginn eines Workshops, der zwischen einer und drei Stunden dauert, beobachtet Lucie Prax die Körpersprache der Teilnehmer, denn dies sei wichtig, „um die Leute am Anfang gleich richtig für die Gruppenbildung einzuschätzen“. Beruf­ liche Hierarchien und Freundschaften spielen dabei keine Rolle. Es wird mittels Losentscheid bunt gemischt, damit sich die Kollegen besser kennenlernen. So erfährt jeder, was die Kollegen für Vorlieben zum Beispiel bei Farben und Materialien


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haben. Die Folge: Alle Teilnehmer tauschen sich plötzlich ungehemmt über alle möglichen Themen aus. „Die Kollegen nehmen sich anschließend anders wahr. Das fördert das Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen“, weiß Lucie Prax aus Erfahrung. Erfahrungen auf diesem Gebiet sammelt die gebürtige Tschechin, die über das Ruhrgebiet der Liebe wegen den Weg nach Weimar fand, seit 2009. Nachdem sie fasziniert an einem Ausbilder-Workshop zur Herstellung von Skulpturen teilgenommen hatte, wusste sie: „Das ist es“. Sie wollte schon immer etwas Kreatives machen, eigentlich Holzspielzeugmacherin werden. Jetzt musste sie nur noch herausfinden, ob sie das überhaupt so vermitteln kann, damit die Teilnehmer das tun, was sie sollen. Also lädt sie ein paar Freunde als Testkunden ein und veranstaltet ihren ersten eigenen Workshop. Sie bittet um Kritik, aber es kommt keine. Also fängt sie 2011 mit 100 Euro Startkapital und einem gemieteten Raum in Weimar an. Nach zwei, drei Workshops kommt die erste Mutter, die einen Kindergeburtstag organisiert und durchgeführt haben möchte. Die offene Art und die Kreativität von Lucie Prax sprechen sich schnell herum. Es folgen immer mehr Mamas, Kindergärten und Schulen. Und als dann auch immer mehr Anfragen von Erwachsenen und Unternehmen kommen, baut sich Lucie Prax 2014 in Kromsdorf, gleich neben ihrem Wohnhaus, ihr papijo-Kreativhaus. Auf 85 Quadratmetern, verteilt auf zwei Etagen, plus Garten mit Pool können 5 bis 20 Personen werkeln, basteln, kochen und feiern. Das vierköpfige papijo-Team, das zur Weihnachtszeit schnell auf zehn Mitglieder ansteigt, besteht aus Pädagogen, Fachkräften und im Kindereventbereich aus Erziehern. Das Team kommt natürlich auch an 365 Tagen im Jahr zum Kunden und/oder organisiert für 5 bis 50 Personen einen attraktiven Veranstaltungsort, auch außerhalb von Thüringen. Das Motto bleibt aber immer gleich: Freude erlebbar machen! Wie beim schwerelosen Flug des Schmetterlings. Probieren Sie es aus!

Für das Adventskranzbinden können sich sowohl Gruppen als auch Einzelpersonen anmelden. Die diesjährigen Termine sind: 30.11.2018 10:00 Uhr, 14:00 Uhr und 18:00 Uhr 01.12.2018 10:00 Uhr, 14:00 Uhr und 19:30 Uhr Sonderpreis: 48,00 € je Person inkl. Material, Musik und Glühwein Informationen und Buchung unter: www.papijo.de/workshops/adventskranzselbst-binden

WORKSHOP KREATIV EVENTS

TOP Service: www.papijo.de

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23.11.–31.12.2018

Mo – Sa: Hüttengaudi So. (teilweise): à la carte ........................................................

25.12.2018 Après Ski

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31.12.2018

Silvesterparty

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Weihnachtsfeier schon geplant? Zum nunmehr 7. Mal wird die Erfurt Alm ein fester Bestandteil der diesjährigen Vorweihnachtszeit sein. Die mittlerweile neue und größere Hütte mit ihrem urigen Flair ist einfach DER Kracher in Erfurt! Unter dem Motto „Auf der Alm – da gibt’s koa Sünd’“ feiern Sie mit uns, Ihren Kollegen, Freunden oder Kunden eine kultverdächtige Hüttenparty.

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Schwerelos „Das fliegende Wunderkind“ (DIE ZEIT) brach sich in den vergangenen 17 Jahren beide Schlüsselbeine, das Schulterblatt, Zeh und Oberschenkel, das Kreuzband riss, zweimal schlug er sich die Frontzähne raus. Sein Motto: „Go big or go home!“ Ein ganz Großer in der Freestyle-Motocross-Szene ist Luc Ackermann aus Niederdorla schon lange: mehrfacher Weltrekordhalter, Europameister, erster deutscher X-Games-Teilnehmer, aktuell Führender der FMX-Weltmeisterschaftsserie. TOP THÜRINGEN traf den 20-Jährigen auf seinem Trainingsgelände in Niederdorla bei Mühlhausen.

Text: Jens Hirsch Fotos: Mario Hochhaus, Marko Manthey/NIGHT of the JUMPs

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Die metallenen Rampen im Achtmeterradius kennen nur eine Richtung: gen Himmel. Zwei Meter und fünfundsechzig Zentimeter hoch. Mit 60 Sachen hinauf. „… dann hebt er ab und völlig losgelöst von der Erde schwebt das Raumschiff völlig schwerelos. Die Erdanziehungskraft ist überwunden alles läuft perfekt …“ Als Tom Schilling seinen Hit „Major Tom (Völlig losgelöst)“ 1983 schrieb, war Luc Ackermann noch nicht einmal geboren. Dennoch beschreiben die Zeilen ganz gut, was in den zehn Sekunden passiert, wenn sich der Thüringer auf seiner 450er Viertakt-Husqvarna mittels Rampe in bis zu fünfzehn Meter Höhe katapultiert, Saltos schlägt, sich aus dem Sitz löst, die

Maschine für den Bruchteil einer Sekunde gänzlich loslässt, um dann, wenn alles gut gegangen ist, samt Maschine wieder heil auf der Erde zu landen. Drei Sekunden Schwerelosigkeit. „Dieser kurze Moment in der Luft ist einfach unbeschreiblich cool. Dazu noch die Tricks. Das Wichtigste dabei ist aber“, erklärt Luc Ackermann nach ein paar Trainingssprüngen, „Spaß zu haben, dann geht das alles fast von ganz alleine.“ Ob er allerdings alleine auf die Idee gekommen wäre, diesen waghalsigen Sport auszuüben? Sein Bruder Hannes, der acht Jahre älter ist, war wohl nicht ganz unschuldig daran. Noch heute trainieren sie fast täglich

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auf dem Gelände neben dem Sportplatz in Niederdorla zusammen und bauen natürlich auch die Rampen selbst. Hier auf der grünen Wiese neben dem Fußballplatz hat alles begonnen. Mit dreieinhalb Jahren saß Luc Ackermann das erste Mal auf einer 50-Kubik-Motocross-Maschine. Beim Losfahren und Anhalten mussten sie ihn festhalten, denn sonst wäre der kleine Mann umgefallen, schließlich reichten die Füße noch nicht bis auf den Boden. Er wollte es aber unbedingt seinem Bruder gleichtun. Schon seit zwei Jahren fuhr dieser Motocross-Rennen. Und dann stand da plötzlich beim Bikertreffen am Stausee eine Holzrampe, über die die Jungs aus dem Dorf mit einer ausgeliehenen Maschine sprangen. „So hat das angefangen“, schmunzelt Luc Ackermann und fährt wieder los gen Himmel. Anfangs fuhr er auch ein, zwei Motocross-Rennen, aber das Springen, diese drei Sekunden in der Luft, das sei eben noch mal etwas ganz anderes. Natürlich fährt er auch heute immer mal wieder ein paar Cross-Runden, wenn es die Zeit zulässt. An 30 Wochenenden im Jahr ist der Freerider in der ganzen Welt unterwegs. Fünf Stunden Training stehen jeden Tag auf dem Programm. Tricks einstudieren, Fitness, Kraft, Joggen. Die ersten Tricks schaut er sich beim Bruder ab. Zuerst nimmt er mal eine Hand, dann ein Bein von der Maschine. Zunächst wird aber auf dem Trampolin und dem Fahrrad geübt. Erst wenn alles sitzt, geht es auf die 100 Kilogramm schwere Maschine. Neue und komplizierte Sprünge werden zuerst im Schaumgummibecken gelandet. Mit 12 startet er bei den Männern, zwei Jahre später holt Red Bull das Naturtalent in sein Team und er darf bei der renommierten Night oft the JumpsSerie starten. Mit 16 bekommt er seinen eigenen Bullen-Helm – das Nonplusultra in der Szene. Aktuell beherrscht Luc Ackermann, der sich nach dem FachAbitur ausschließlich auf seinen Sport konzentriert, so um die 40 Tricks. „Man muss sich den Trick zuerst im Kopf vorstellen“, erklärt er. Als Jüngster auf der Welt zeigt er bei Wettkämpfen den wohl derzeit spektakulärsten Sprung: den Double-Backflip. Einen doppelten Salto rückwärts! Er ist der erste Deutsche und mit 19 Jahren der jüngste Fahrer überhaupt, dem dieser Sprung im vergangenen Herbst gelang.

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Bei diesem Jump, der ihm auch den diesjährigen Europameistertitel einbrachte, ist die benötigte Rotation doppelt so schnell wie bei einem einfachen Backflip – der gelang ihm übrigens im Alter von 12 im Oktober 2010 bei der NIGHT of the JUMPs in Köln. Natürlich war es der „jüngste“ Motorrad-Backflip aller Zeiten. Für den doppelten braucht man auch viel mehr Motorrad-Leistung in der Rampe. Und Technik. Wann leite ich die Rotation ein, wann ziehe ich hoch, wie kontrolliere ich den Sprung in der Luft? „Macht man sich kleiner in der Luft“, beschreibt der 20-Jährige, „wird die Rotation schneller, öffnet man sich, wird sie langsamer.“ Das Ganze wird mit Gas und Bremse beeinflusst. „Es muss alles perfekt passen.“ Und wenn nicht? „Dann ist das wahnsinnig schlecht.“ Das sagt der Niederdorlaer fast genauso emotionslos, wie wenn er über das heiße Sommerwetter spricht. Das ist aber nicht überheblich, er macht das eben schon seit siebzehn Jahren, hundert Sprünge pro Training. Man entwickle eben über die Jahre viel Gefühl für sein Motorrad. Bei Wettkämpfen ist er trotzdem sehr angespannt. Er muss sich konzentrieren auf das, was er vorhat. Zehn verschiedene Sprünge in 120 Sekunden. Dabei merkt er schnell, wenn er die Rampe verlässt, ob der geplante Trick funktionieren wird oder nicht. Wenn nicht, bricht er ab. Manchmal mit schmerzhaften Folgen: beide Schlüsselbeine gebrochen, das Schulterblatt, Zeh und Oberschenkel, das Kreuzband riss, zweimal schlug er sich die Frontzähne aus. Der Oberschenkelbruch 2016 war bisher die schlimmste Verlet-


sport

Life is a race.

Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé.

„Dieser kurze Moment in der Luft ist einfach unbeschreiblich cool.“

Kraftstoffverbrauch kombiniert: 11,3-11,1 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 257-252 g/km

zung. Nach einem missglückten Trick verfehlte er in der Luft das Motorrad und stürzte im Schaumstoffbecken mit dem rechten Bein auf das Motorrad. Kurzzeitig dachte er: „Ich habe keinen Bock mehr auf den Sch…“ Aber eben nur kurz. Das Erste, was er den Arzt fragte, war: „Wann kann ich wieder fahren?“ Nach sechs Monaten saß er wieder auf seiner Maschine.

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sport

In der FMX-Szene, die in der absoluten Weltspitze vielleicht aus vierzig Fahrern besteht, gilt sein Stil als aggressiv. Sein Bruder lacht, schüttelt den Kopf und sagt mit einem Schmunzeln: „Der fährt völlig krank.“ Das ist ein Kompliment! Angst? Nein. Respekt? Ja. Luc Ackermann, der sich auf seinem rechten Fuß sein Motto „Go big or go home!“ (Gib alles oder geh nach Hause!) tätowieren ließ, bezeichnet sich selber als „sehr, sehr ehrgeizig“, er hasst es, „zu verlieren“ und verfolgt seine Ziele „sehr genau“. Weil die Perfektion eben den Unterschied ausmacht. „Viele Fahrer können fast alle Tricks, die sehen aber nicht so aus, wie sie sein sollten.“ Zwei große Ziele hat Luc Ackermann in dieser Saison bereits erreicht. Er wurde FMX-Europameister und als erster Deutscher FMX-Fahrer zu den X-Games nach Minneapolis eingeladen. Bei der Olympiade des Action-Sports erreichte er bei seiner Premiere einen beachtlichen siebten Platz. Trotzdem war er enttäuscht. Aber der Track, der Anlauf und die Rampen – alles war neu für ihn. Im nächsten Jahr will er wiederkommen und eine Medaille gewinnen. Davor will er sich aber in diesem Jahr noch zum ersten Mal zum Weltmeister krönen lassen. Derzeit führt er in der Gesamtwertung nach vier von neun Veranstaltungen. Am 6. Oktober geht es in Köln weiter. Weiter geht es auch an diesem Nachmittag in Niederdorla. Beim Verabschieden rufe ich ihm noch zu, „Komm immer wieder gesund runter!“. Er nickt, setzt den Helm auf und fährt los. Mit 60 Sachen die Rampe hoch, dann hebt er ab …

„Go big or go home! (Gib alles oder geh nach Hause!)“

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TOP Service: Die nächsten Events mit Luc Ackermann: 02./03. Oktober 2018 NIGHT of the JUMPs Wuhan/China 06. Oktober 2018 NIGHT of the JUMPs Köln 03. November 2018 Gladiator Games Prag 10. November 2018 NIGHT of the JUMPs Nürnberg 16./17. November 2018 NIGHT of the JUMPs Shenzhen/China 29. Dezember 2018 Night of Freestyle Hannover www.facebook.com/LucAckermannFanpage/ www.redbull.com/de-de/athlete/luc-ackermann


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Vordere Reihe (v.l.n.r.): Maik Schenk (Team-Manager), Helfried Müller (Co-Trainer), Josefine Huber, Beate Scheffknecht, Emily Bölk, Alicia Stolle, Jana Krause, Anne Hubinger, Meike Schmelzer, Iveta Luzumova, Marc Schallert (Physiotherapeut), André Kirschner (Physiotherapeut), Dipl.-Med. Holger Dietz (Mannschaftsarzt; fehlt auf dem Foto)

Hintere Reihe (v.l.n.r.): Herbert Müller (Trainer), Alexandra Mazzucco, Nina Schilk, Saskia Lang, Ann-Cathrin Giegerich, Kristy Zimmerman, Gordana Mitrović, Ina Großmann, Lydia Jakubisova, Dr. Dirk Macher (Mannschaftsarzt), Julia Redder (kleines Bild)

sport


SV Union Halle-Neustadt — Thüringer HC

Thüringer HC — FRISCH AUF Göppingen

TSV Bayer 04 Leverkusen — Thüringer HC

Thüringer HC — TuS Metzingen

HSG Bad Wildungen Vipers — Thüringer HC

27.12.2018 19.30 Uhr

30.12.2018 15.00 Uhr

06.01.2019 16.00 Uhr

19.01.2019 18.00 Uhr

02.02.2019 19.00 Uhr

18.05.2019 18.00 Uhr

11.05.2019 20.00 Uhr

04.05.2019 18.00 Uhr

27.04.2019 19.00 Uhr

20.04.2019 18.00 Uhr

13.04.2019 19.30 Uhr

06.04.2019 18.00 Uhr

30.03.2019 18.00 Uhr

16.03.2019 18.00 Uhr

09.03.2019 18.00 Uhr

02.03.2019 16.00 Uhr

23.02.2019 18.00 Uhr

16.02.2019 19.30 Uhr

Heimspielort des Thüringer HC ist die Salza-Halle, Hannoversche Str. 1, 99947 Bad Langensalza.

Thüringer HC — Borussia Dortmund

HSG Blomberg-Lippe — Thüringer HC

14.11.2018 19.30 Uhr

19.30 Uhr

17.10.2018

VfL Oldenburg — Thüringer HC

SG BBM Bietigheim — Thüringer HC

19.30 Uhr

10.10.2018

Thüringer HC — Buxtehuder SV

07.11.2018 19.30 Uhr

18.00 Uhr

22.09.2018

HSG Bensheim/Auerbach — Thüringer HC

Thüringer HC — Neckarsulmer Sport-Union

17.30 Uhr

15.09.2018

Thüringer HC — TV Nellingen

27.10.2018 18.00 Uhr

18.00 Uhr

08.09.2018

Thüringer HC — HSG Bad Wildungen Vipers

TuS Metzingen — Thüringer HC

Thüringer HC — TSV Bayer 04 Leverkusen

FRISCH AUF Göppingen — Thüringer HC

Thüringer HC — SV Union Halle-Neustadt

Borussia Dortmund — Thüringer HC

Thüringer HC — SG BBM Bietigheim

Neckarsulmer Sport-Union — Thüringer HC

Thüringer HC — HSG Blomberg-Lippe

Thüringer HC — VfL Oldenburg

Buxtehuder SV — Thüringer HC

Thüringer HC — HSG Bensheim/Auerbach

TV Nellingen — Thüringer HC

Spielplan des Thüringer HC / Saison 2018/2019

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Eine für ALLE Barbara Wehr ist die neue Geschäftsführerin der THC Sport GmbH Text: Heidrun Fischer Foto: Mario Hochhaus (Porträt), privat

Dieser eine Moment im September 2009 verändert alles. Barbara – gerade mal 15 – steht mit Freunden am Strand von Kapstadt. In fröhlicher Spring-Break-Laune genießen sie Pizza, als plötzlich ein kleiner Junge auf sie zukommt. Die dünnen Ärmchen und Beinchen sind kaum zu übersehen. Geschockt vom Anblick des Kindes reichen ihm Barbara und ihre Freunde den Rest ihrer Pizza. Nein, das Kind verschlingt sie nicht, sondern rennt damit zu seinen fünf Freunden, die hinter einem Felsen sitzen. Hungrig! Sie TEILEN. Die Frau, die diese Begegnung nie mehr vergessen wird, darf selbst eine behütete Kindheit erleben: geboren in München, dreisprachig aufgewachsen in Südafrika, liebevolle Eltern, beste Schulbildung, Klavierunterricht, Tanzen, Tennis, tolle Erlebnisse am anderen Ende der Welt, Rückkehr vor acht Jahren, Abitur in Erfurt, danach Studium des Fernseh-Journalismus in München. Alles super. Und dennoch hat diese Begegnung Barbara Wehr innehalten lassen. „Wir hätten die Pizza sicher allein gegessen“, mutmaßt die heute 24-Jährige. Deshalb hinterfrage sie seitdem jede ihrer Entscheidungen danach, ob sie für ALLE Beteiligten gut sei. Seit Anfang September lenkt die couragierte und ehrgeizige Frau als Geschäftsführerin die Geschicke des Thüringer Handball Clubs, kümmert sich fortan um Befindlichkeiten des Teams, knüpft Kontakte, hält Spielerinnen und Trainern den Rücken frei, ist das Gesicht des Erfolgsteams, das sieben Mal Deutscher Meister und zweimal DHB-Pokalsieger wurde und Thüringens Ruf in der Champions League hinaus in die Welt trägt. Sportlich ist die kleine Frau mit dem sympathisch-rollenden „Bayern-Rrr“

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groß unterwegs. Tennis, Schwimmen, Fußball und Leichtathletik gehörten damals in Südafrika zum Unterricht. Bewahrt hat sie sich die Liebe zum Laufen. Regelmäßig begleitet sie ihren Ehemann Marcel zum Training für den Berlin-Marathon, motiviert ihn, läuft mit. Zu ihren Handball-Ambitionen schmunzelt sie: „Ich war nie abgeneigt, aber mit 1,60 Meter einfach zu klein.“ Seit Mai ist sie glücklich mit Marcel verheiratet. Dabei mochte sie ihn anfangs gar nicht. „Ich verdiente mir 2014 nach dem Abi im Sporthotel meiner Eltern in Oberhof ein paar Euro, schnupperte vom Management bis zum Service in alle Bereiche hinein.“ „Ihr Vater ließ sie im Restaurant nach unseren Geschäftsgesprächen immer meinen Kollegen und mich bedienen. Sie konnte mich nicht besonders gut leiden, dachte, ich wäre arrogant“, erinnert sich Marcel. „Ich liebe ihre aufgeschlossene

Art, wie sie auf Menschen zugeht. Selbst bei Negativem schafft sie es, den Schalter umzulegen und das Positive herauszuziehen “, schwärmt ihr Mann. Und nun endlich kommt nach dem Studium in München und mehrjähriger Wochenendbeziehung der neue Job und das Ankommen in Erfurt: privat und beruflich. Was sie sich als THC-Geschäftsführerin für die berufliche Zukunft wünscht? „Dass diese Mannschaft weiterhin so erfolgreich bleibt, dass ich für den Verein meine Ideen und Vorstellungen verwirklichen kann und es eine gute Kommunikation mit allen Beteiligten gibt. Ganz wichtig ist mir, dass man mit mir über Fehler gleich und offen redet.“ Und da ist sie wieder, die Stärke dieser kleinen großen Frau, Dinge positiv anzugehen und das Wohl aller voranzustellen. Der kleine Junge aus Kapstadt ist immer gegenwärtig!

Barbara Wehr (2.v.l.) und die Gesellschafter der THC Sport GmbH: Helmut Peter, Catrin Finger, Robert Böhm (v.l.n.r.)



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„ Wir wollen die Braut zum Altar führen.“

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Text: Jens Hirsch, Fotos: Mario Hochhaus

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Handball ist seine Berufung, 24 Stunden am Tag. Und wenn es sein muss, auch darüber hinaus. Ein positiv Verrückter, einer der niemals aufgibt. Ein Meistermacher. Das wissen sie seit 2010 auch in Bad Langensalza beim THC. Denn Herbert Müller führte das gallische Handballdorf seitdem zu sieben Meistertiteln, zwei Pokal- und zwei Supercupsiegen und unter die besten zehn Frauen-Mannschaften Europas. TOP THÜRINGEN sprach mit dem 56-Jährigen vor seiner neunten THC-Saison über deutsche Tugenden, die rote Wand und ein offenes Geheimnis.

Herr Müller, das früheste Ausscheiden einer deutschen Fußballnationalmannschaft bei einer WM ist immer noch in aller Munde. Haben Sie eine Ferndiagnose für das emotionslose, leidenschaftslose Auftreten von „Die Mannschaft“? Ich glaube, dass sich die Spieler falsch eingeschätzt haben, die Vorbereitungsspiele wurden unterschätzt, die dachten, mit dem Start der WM läuft das dann schon wieder. Sie haben dann aber vollkommen emotionslos und ohne Herz gespielt. Die Franzosen sind doch mit unseren Tugenden wie Lauf- und Kampfbereitschaft Weltmeister geworden. Wir haben gedacht, wir können brasilianisch spielen, das ist uns gewaltig auf die Füße gefallen. Was hätten Sie Ihrem Trainerkollegen Löw geraten? Natürlich habe ich einige Entscheidungen von Joachim Löw nicht verstanden, aber einem so erfahrenen und erfolgreichen Bundestrainer per Ferndiagnose Ratschläge zu geben, wäre völlig falsch. Das haben ja schon die 70 Millionen Fernseh-Bundestrainer getan. Wie reagieren Sie, wenn Sie spüren, dass bei Ihren Handball-Damen nicht genug Druck auf dem Kessel ist? Bevor bei uns die Vorbereitung beginnt, halte ich immer eine längere Ansprache, um allen zu erklären, wie das beim THC abläuft. An erster Stelle steht bei uns der bedingungslose Kampf, Laufen bis zum Geht-nicht-mehr. Wir sind das den besten Zuschauern der Liga in der Salza-Halle einfach schuldig. Das ist die Grundvoraussetzung für jede Spielerin, die bei uns anfängt. Sie muss dieses kämpferische Element, dieses THC-Gewinner-Gen, sofort verinnerlichen. Ich komme sehr viel über die Sprache, über Emotionen, ich lebe diesen Kampfgeist vor. Wir trainieren das auch jeden Tag. Und auch wenn wir eine familiäre Atmosphäre im Club haben, diese Gesetze müssen eingehalten werden. Wenn man immer 100 Prozent gibt, kann man nach einer Niederlage auch mit erhobenem Haupt in den Spiegel schauen. Apropos familiär, Joachim Löw setzt auf flache Hierarchie … Ich verfolge dagegen ein Pyramidenmodel, alle Spielerinnen sind eben nicht gleich, das ist Humbug. Es gibt Rollen, die verteilt werden, teilweise von mir und teilweise von den Spielerinnen, die sie sich im Training erarbeiten. Diese Rollen sind anzunehmen und auszufüllen.

„An erster Stelle steht bei uns der bedingungslose Kampf.“

Vor dieser Saison mussten Sie gleich sieben neue Rollen verteilen beziehungsweise Spielerinnen integrieren. Ist das der größte Umbruch, seit Sie beim THC sind? Das ist wirklich ein richtiger Umbruch, sieben neue Spielerinnen entsprechen einer kompletten Mannschaft. Was mich aber besonders stolz macht: Wir haben auch sehr talentierte deutsche Nachwuchsspielerinnen nach Bad Langensalza holen können. Die wollen sich bei uns weiterentwickeln. Herbst 2018 · top magazin THÜRINGEN

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Man spürt bei Ihnen die Faszination für den Handballsport quasi bei jedem Wort. Woher kommt das? Das ist eine sehr schöne Frage. Ich bin in Rumänien in einem serbisch-deutschen Dorf geboren. Links der Hauptstraße, der einzigen asphaltierten Straße im Ort, lebten die Deutschen, rechts die Serben. Alle Serben haben Fußball und alle Deutschen haben Handball gespielt. Und mein Papa hat Feldhandball in der ersten Liga gespielt. Von daher wurde mir der Handballsport in die Wiege gelegt. Meine Vorbilder waren Erhard Wunderlich, Joachim Deckarm, aber auch ein Frank Wahl. Zu denen habe ich als junger Spieler aufgeschaut. Ich war von der ersten Sekunde an fasziniert von diesem Sport und wollte das selber spielen. Dass ich dann Trainer im Damenbereich wurde, ist eher einem Zufall geschuldet. Das müssen Sie uns erklären! Ich habe selber noch bis 35 beim FC Augsburg gespielt. Als ich 26 war, haben mich einige Spielerinnen aus Nürnberg angesprochen, ob ich sie nicht trainieren möchte. Ich sagte ihnen, dass mich Damenhandball nicht interessiert. Die haben aber nicht lockergelassen und sagten zu mir: Pass auf, du machst ein Training und wenn es dir nicht gefällt, lassen wir dich in Ruhe. Sollte es dir aber gefallen, trainierst du uns. Es hat Ihnen scheinbar sehr gut gefallen. Ja, aber eigentlich bin ich nur hingegangen, damit ich danach meine Ruhe habe. Ich sehe mich heute noch nach dem Training in der Kabine sitzen, ich dachte: Mensch, haben die gut trainiert! Ich mache das. Ab diesem Moment war ich infiziert vom Trainerberuf und habe gemerkt, dass Handball mein Leben, meine Berufung ist. Davon komme ich auch nicht mehr los. Im „normalen“ Leben hatte ich Wirtschaftsmathematik studiert und arbeitete in Nürnberg als Dozent. Ich habe dann dort die Frauenmannschaft in der fünften Liga übernommen ... wir haben vier Jahre kein Spiel verloren, sind in die erste Liga aufgestiegen, Deutscher Meister geworden. Es hält sich das Gerücht, es sei schwieriger, Frauen zu trainieren als Männer. Würden Sie dem widersprechen? Nein, ich stimme dem zu 100 Prozent zu. Als Aktiver war ich auch mal für ein halbes Jahr Spielertrainer. Männer sind ein­ facher strukturiert, die hauen sich im Training mal auf den Kopf und gehen danach ein Bier trinken, alles ist dann wieder gut. Frauen merken sich solche Vorfälle zehn Jahre lang. Sie sind vielschichtiger, man muss individueller mit ihnen arbeiten und sie gleich behandeln. Auf der anderen Seite sind Frauen, wenn du als Trainer die angesprochenen Werte vorlebst,

„Wir haben etwas ganz Besonderes hier und glauben immer daran, dass wir es schaffen können.“

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viel belastbarer, können viel mehr über ihre Grenzen gehen. Sie gehen den Weg zu 100 Prozent mit. Da habe ich schnell festgestellt, dass das mein Weg ist. Dieser Weg führte Sie 2010 zum Thüringer Handballclub nach Bad Langensalza. Sie gewannen seitdem sieben Meisterschaften, jeweils zwei Mal Pokal und Supercup und führten den THC unter die Top-Ten in Europa. Wie haben Sie dem Verein das Siegergen eingepflanzt? Das ist mir sehr leichtgefallen, weil ich in der Stadt mit dem Bürgermeister Bernhard Schönau, Klaus Kliem, Karsten Döring und Alfred Heyl einen Vorstand vorfand, der unglaublich motiviert war und etwas beweisen wollte. Die haben mir von Anfang an vertraut und mir die alleinige sportliche Verantwortung gegeben. Ich habe schnell gemerkt, dass die Mannschaft nicht gut zusammengestellt war, aber dass im Verein ein riesiges Potenzial schlummerte. Die Stadt ist handballverrückt, die berühmte rote Wand kannte ich schon als Trainer von Nürnberg. Alle Zuschauer stehen wie eine Eins hinter ihrer Mannschaft. Ich hatte dann das Glück, dass viele meiner Spielerinnen, die meine Philo­sophie aus Nürnberg kannten und die im Ausland und der ganzen Bundesliga verstreut waren, meinem Ruf sofort folgten. Dass daraus so eine Erfolgsgeschichte werden würde, das kann man ja nicht planen. Das ist für dieses kleine Gallier-Dorf eine wahre Sensation. Keiner kannte 2010 in Europa den THC, inzwischen kennt man uns ganz gut und schaut mit großem Respekt auf uns. Weil man weiß, dass wir im Vergleich zu anderen internationalen Top-Mannschaften nur über ein Zehntel deren Etats verfügen. Ihre Mannschaft war auch im vergangenen Jahr in der Bundesliga nicht der Top-Favorit. Sie sind trotzdem souverän Meister geworden. Sie sprachen sogar von einem irrealen Jahr. Aber irgendwann muss die Siegesserie doch mal reißen? Die letzten beiden Meisterschaften in den vergangenen drei Jahren waren eine Sensation, weil Bietigheim sicherlich den dreifachen Etat zur Verfügung hat. Die sind wie der FC Bayern München, die lassen keinen anderen mehr Meister werden. Und wenn die, wie jetzt geschehen, unsere Torhüterin haben wollen, dann bekommen sie die auch. Auf der anderen Seite haben wir es trotzdem geschafft, und im vergangenen Jahr dank einer frappierenden Geschlossenheit und Dominanz sogar mit zehn Punkten Vorsprung. Das war vielleicht der bisher wertvollste Titel. Wir haben eben etwas ganz Besonderes hier und glauben immer daran, dass wir es schaffen können.


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Dann können Sie ja für die anstehende Saison nicht sagen: Wir wollen Dritter werden. Nein, das können wir nicht. Aber wir haben auch keine Titelpflicht, das möchte ich auch klarstellen. Wir geben aber auch nichts freiwillig her. Wir haben einen großen Umbruch in der Mannschaft, deshalb ist mein erstes Ziel, dieses Team weiterzuentwickeln, die jungen deutschen Spielerinnen an ein Champions-League-Niveau heranzuführen. Wir wollen die Braut auf allen drei Hochzeiten recht nah an den Altar führen, dabei unseren Meistertitel verteidigen und wieder in die Champions-League-Hauptrunde kommen. Der nächste Schritt wäre dann das Viertelfinale der besten acht Mannschaften Europas. Apropos Altar, die Salza-Halle wird bis 2020 zu einem richtigen Handball-Tempel für 1.700 Zuschauer umgebaut. Ihr Vertrag endet im gleichen Jahr, aber Sie wollen doch bestimmt noch Champions-League in der neuen Halle spielen? Nordhausen, wo wir aktuell unsere ChampionsLeague-Heimspiele austragen, ist für uns dank Helmut Peter zu einer zweiten Heimat geworden. Ein großes Dankeschön an ihn, er marschiert schon seit einigen Jahren hier vorneweg. Das ist sensationell, was er geschaffen hat. Die Person Helmut Peter war für mich auch ausschlaggebend, hier noch einmal für zwei Jahre zu verlängern. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass ich gern einmal die Champions-League gewinnen möchte. Ich hatte entsprechende Angebote von Teams, die das schaffen können. Aber der Reiz, mit diesen jungen deutschen Spielerinnen zu arbeiten, diese Verantwortung, sie zu formen, diese Herausforderung ist so groß, dass für mich noch kein Ende abzusehen ist. Zudem sind wir ein Top-Aushängeschild für Thüringen. Das wollen wir dauerhaft etablieren. Unser Produkt steht für harte Arbeit, Erfolg und Attraktivität. Wo sieht man noch in 60 Minuten an die 60 Tore, 200 Zweikämpfe, Dynamik und Tempo? Können Sie überhaupt einmal abschalten, entspannen vom Handball? Das ist ganz, ganz schwierig. Ich beschäftige mich wirklich teilweise 24 Stunden mit Handball und mit den Mädels, denen ich so viel zu verdanken habe. Da muss meine Lebenspartnerin mir schon öfters mal sagen, hallo, ich bin auch noch da. Meine beiden kleinen Jungs, die zwei und vier sind, nehmen sich auch ihr Recht. Das ist gut und schön so. Ansonsten mag ich Filme und Musik, ich war auch wieder bei den Domstufen-Festspielen. Und natürlich mag ich jede Ballsportart. Ich spiele gerne Fußball, Tennis, Badminton. Da können Sie mich zu jeder Nachtzeit wecken, da bin ich dabei. Leider ist die Mathematik in den letzten Jahren viel zu kurz gekommen. Herr Müller, vielen Dank für das Gespräch.

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„Alles hat seine Zeit?“ Mit der Frage „Alles hat seine Zeit?“ startet die „Erfurter Herbstlese“ am 15. September in ihre 22. Saison. Insgesamt stehen bis zum traditionellen Finale mit dem Literaturkritiker Denis Scheck am 11. Dezember 76 Veranstaltungen auf dem Programm. Dabei reicht das Spektrum von klassischen Lesungen über literarisch-musikalische Inszenie­ rungen bis hin zu Poetry-Slam und der Produktion eines Kinder-Hörspiels. Insgesamt werden wie im Vorjahr wieder etwa 14.000 Besucher erwartet. Die Literaturfreunde können sich auf Schauspieler wie Iris Berben und Thomas Thieme freuen. Zu dessen 70. Geburtstag kommt auch der frühere Fußballnatio­nal­spieler Günter Netzer ins Theater Erfurt. Während Suzanne von Borsody einen FridaKahlo-Abend im Kaisersaal bestreitet und Heide Keller sich an ihre Zeit auf dem Traumschiff erinnert, lesen ihre Kollegen Burghart Klaußner und Christian Berkel zum ersten Mal aus ihren eigenen Büchern.

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Seinen neuen Roman stellt auch Steffen Mensching vor. Zudem werden unter anderem Christoph Hein, Arno Geiger und Heinz Strunk erwartet. Für das politisch-publizistische Angebot stehen Thea Dorn, Margot Käßmann und Sahra Wagen­k necht. Bei den Sachbuch-Autoren zäh­len Harald Lesch, Karsten Brensing und Rupert Sheldrake zu den Gästen. Neu sind als Veranstaltungsorte der Klub „Frau Korte“ im Erfurter Norden und die Arena im Steiger­ waldstadion, wo das Krimi-Duo Klüpfel & Kobr auftreten wird. Neben den bewährten Partnern koope­ riert die Herbstlese zum ersten Mal auch mit dem Evangelischen Kirchenkreis Erfurt. Gemeinsam mit Sibylle Lewi­tscha­roff und Najem Wali geht es dabei auf Streifzüge durch Bibel und Koran.

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Event Küchen feiert einjähriges Firmenjubiläum Machen Sie aus jedem Moment ein Event! So fordert die Familie Kirbst ihre Kunden auf, die heutige Bedeutung der Küche zu betrachten. Und es funktioniert! Stefan Kirbst und Tochter Germai­ne Kirbst kommt es vor, als wäre es gestern gewesen, dass sie ein modernes Studio für Einbauküchen und Boxspringbetten erst erbaut und dann eröffnet haben. Dreizehn liebevoll eingerichtete Küchen und sechs Boxspringbetten werden sehr wohlfühlend und geschmackvoll prä­sen­ tiert. Wenn man die Unternehmer fragt, wie Ihnen das letzte Jahr ergangen ist, strahlen Vater und Tochter über beide Ohren. Herr Kirbst kommentiert: „Es macht einfach Spaß tolle Produkte zu verkaufen!“ Besonders stolz sind sie darüber, wie toll das Küchenhaus mit seinen Boxspringbetten von Kunden aus Erfurt und Umgebung angenommen wird. Eines steht für beide fest: Der Service steht an erster Stelle: „Nur so setzen wir uns deutlich von unseren Mitbewerbern ab“, meint die

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junge Geschäftsführerin. Dass so ein Servicegedanke auch richtig gelebt werden kann, dafür sorgen Vater und Tochter persönlich, in dem sie Tag für Tag direkt und persönlich ihre Kunden betreuen. Die Küchenfamilie weiß aber auch sehr genau, wie wichtig Teamwork ist und betrachtet ihre Mitarbeiter als Familienmitglieder, die sie im Verkauf und in der Montage unterstützen. Und die Küchenfamilie hat bereits neue Ideen, um ihr Produktprogramm zu erweitern und dabei die moderne Ausstellungskulisse noch mehr aufzuwerten. Doch was es genau damit auf sich hat, werden wir wohl erst zum Zweijährigen im nächsten Sommer erfahren. Eins ist aber sicher: Hier liegen Sie richtig!

TOP Service: www.event-kuechen.de


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Stolz auf 10 Jahre maxx-solar

Ab 199,– Euro im Monat¹, ² inkl. Versicherung ab 18 Jahren²

Passend im Jubiläumsjahr durften wir im August den Zukunftspreis „Nachhaltigkeit“ der Handwerkskammer entgegennehmen. maxx-solar steht von Beginn an nicht nur für saubere, günstige Energie aus der Sonne, sondern uns ist auch der eigene CO2 -Abdruck wichtig. Umweltfreundlicher Strom, zunehmender Einsatz von Elektroautos, Entscheidung für Hersteller mit geringem CO2 -Abdruck, Verwendung regionaler Produkte vor allem aus ökologischem Anbau und Tierhaltung und die Abschaffung von Plastikflaschen in der Firma sind nur einige Punkte, die als „gesetzt“ gelten.

• 1.4-Liter-BOOSTERJET-Benzinmotor mit 103 kW (140 PS) • 6-Gang-Schaltgetriebe • Sportfahrwerk Kraftstoffverbrauch: innerorts 6,8 l/100 km, außerorts 4,8 l/100 km, kombinierter Testzyklus 5,6 l/100 km; CO₂-Ausstoß: kombinierter Testzyklus 125 g/km (VO EG 715/2007).

Ebenso entwickelt sich die maxx-solar-academy im südlichen Afrika immer weiter. Auch hier gehen wir den langen, nachhaltigen aber erfolgreichen Weg. Bildung ist die Grundlage für jede Veränderung. Weit über 2000 Kursteilnehmern wurden in den letzten Jahren Grundlagen für die Planung und den Bau von Solar­systemen vermittelt.

TOP Service: sonnenkonto24.de

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¹Finanzierungsbeispiel für einen Suzuki Swift Sport 1.4 BOOSTERJET (Kraftstoffverbrauch: kombinierter Testzyklus 5,6 l/100 km; CO₂-Ausstoß: kombinierter Testzyklus 125 g/km (VO EG 715/2007)) auf Basis der UVP der Suzuki Deutschland GmbH in Höhe von 21.400,00 EUR, zzgl. Überführungsund Zulassungskosten, Nettokreditbetrag 15.429,33 EUR, Gesamtbetrag 16.259,75 EUR, Anzahlungsbetrag 3.500,00 EUR, effektiver Jahreszins 1,99 %, 36 Raten (35x 116,05 EUR, 1x 12.198,00 EUR), 36 Monate Laufzeit, gebundener Sollzinssatz 1,97% p. a., Bonität vorausgesetzt. Kreditvermittlung erfolgt alleine über Suzuki Finance – ein ServiceCenter der CreditPlus Bank AG, Augustenstraße 7, 70178 Stuttgart. 2/3-Beispiel gem. § 6 a Abs. 4 PAngV. Aktionszeitraum: 23.6.–30.9.2018. Nur beim teilnehmenden Suzuki Partner. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. ²Kfz-Haftpflicht mit Voll- und Teilkaskoversicherung, SB VK 500,00 Euro/TK 150,00 Euro, Versicherungsprämie 82,95 Euro im Monat, jüngster Fahrer ab 18 Jahren, Hauptfälligkeit 1.1., Versicherung verlängert sich zur Hauptfälligkeit bis zu maximal 3-mal. Gilt nur für Privatkunden. Versicherer: BGV-Versicherung AG, Durlacher Allee 56, 76131 Karlsruhe; Telefon: 0721 660-0. Über nähere Einzelheiten informieren Sie die jeweiligen Versicherungsbedingungen (www. suzuki-vd.de). Es gelten die jeweiligen Versicherungsbedingungen und Annahmerichtlinien des Versicherers. Aktionszeitraum: 23.6.–30.9.2018. Nur beim teilnehmenden Suzuki Partner. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.

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Robert Seidel: colorfolds, 2018

Kunsthaus Erfurt zeigt „IOR – Verzahnte Räume und physikalisch unmögliche Objekte in Augmented Reality“ Mit Blick auf das kommende Bauhausjubiläum entwickelte das Kunsthaus Erfurt gemeinsam mit dem renommierten Medienkünstler Robert Seidel ein Projekt, das über den Einsatz moderner Technologien in Galerien das Erlebnis Kunst sehr stark bereichern und für Ausstellungshäuser und Museen neue Zielgruppen erschließen kann. Unter dem Titel „IOR-Refraktionsindex – verzahnte Räume und physikalisch unmögliche Objekte in Augmented Reality“ erarbeitete der in Jena geborene und inzwischen international agierende Künstler Robert Seidel - in Kooperation mit dem Hamburger Komponisten Nikolai von Sallwitz, den Miller Studios in Jena und Partnern aus dem technologischen Bereich – eine künstlerische Arbeit, die sich dem Thema „Augmented Reality“ (erweiterte Realität, kurz AR) widmet. Bei dieser Technologie wird ein Smartphone oder Tablet verwendet, um digitale/virtuelle 3D-Informationen mit dem realen Bild der geräteeigenen Kamera zu überlagern. Der Betrachter hat so die Möglichkeit, ein virtuelles 3D-Objekt, hier die von Robert Seidel entworfenen Skulpturen, im realen, dreidimensionalen Raum zu erkunden.

Robert Seidel: Tarnish, 2018

TOP Service: Ausstellung vom 23.11.2018 (Eröffnung 20 Uhr) bis 25.01.2019 im Kunsthaus Erfurt www.robertseidel.com www.kunsthaus-erfurt.de Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei und der Stadt Erfurt – im Rahmen des kulturellen Jahresthemas 2018 „Bild(er) deiner Stadt“. Mit freundlicher Unterstützung der HYPO-KULTURSTIFTUNG.

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Robert Seidel: vitreous, 2018

Foto: Christoph Beer


wirtschaft

Der Streit um Erben und Vererben

© Marco2811 - Fotolia.com

Die Zahl der veröffentlichten obergerichtlichen Entscheidungen aus dem Bereich des Erbrechts nimmt seit einigen Jahren erheblich zu. Immer wieder wird die Testierfähigkeit von Erblassern durch vermeintlich benachteiligte Erben infrage gestellt. Die Erbeinsetzung zu Lasten der Familie, beispielsweise kurz vor dem Tod oder im Krankenbett, löst häufig heftige Streitigkeiten aus. Die Frage lautet dann: „War der demente Erblasser tatsächlich noch in der Lage, das Testament zu verfassen?“ TOP THÜRINGEN sprach darüber mit dem Erfurter Rechtsexperten und Fachanwalt für Arbeitsrecht, Prof. Dr. Rolf Bietmann.

Prof. Dr. Rolf Bietmann, Fachanwalt für Arbeitsrecht, Professor für Wirtschaftsund Arbeitsrecht, Erfurt

Herr Prof. Bietmann, was ist überhaupt Testierfähigkeit? Testierfähigkeit bedeutet, dass der Erblasser das Testament rechtswirksam verfassen konnte. Streit entsteht zumeist über die Frage, wann Testierfähigkeit oder wann Testierunfähigkeit vorliegt. Testierunfähigkeit ist nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gegeben, wenn der Verfasser des Testamentes nicht mehr in der Lage war, sich über das Für und Wider seiner letztwilligen Verfügung und deren Inhalt ein klares, von Erkrankungen, wie z.B. Wahnvorstellungen, unabhängiges Urteil zu bilden. Der Verfasser muss die Bedeutung und die Tragweite seiner testamentarischen Erklärungen verstehen. Letzteres ist bei schwer Demenzkranken regelmäßig abzulehnen. Die Beweislast hierfür liegt zumeist bei demjenigen, der die testamentarische Verfügung angreifen will. Kann ein benachteiligter Erbe ein bestehendes Testament angreifen? Im Erbfall kann der benachteiligte Erbe oder auch ein Enterbter das Testament gerichtlich angreifen. Dies geschieht im Rahmen der sogenannten Anfechtungsklage. Der Klageweg ist eröffnet, wenn an der Testierfähigkeit des Erblassers erhebliche Zweifel bestehen oder aber auch, wenn Tatsachen vorliegen, die darauf hindeuten, dass der Erblasser sich geirrt hat oder er aus anderen Gründen sich dazu gezwungen sah, dass jeweilige Testament zu verfassen.

Was kann gemacht werden, wenn ein Testament lediglich nur unklar formuliert wurde? Testamente sind – wie andere Willenserklärungen auch – auslegungsfähig. Bei einem juristischen Laien, der seinen letzten Willen handschriftlich zu Hause verfasst hat, müssen die erbrechtlichen Auslegungsgrundsätze herangezogen und die tragenden Gründe für die erbrechtliche Entscheidung erforscht werden. Es kommt auf den Wortlaut des Testamentes, aber auch auf die sonstigen beweisbaren Hintergründe für das Handeln des Erblassers an. Welche Arten von Testamenten kennt das Erbrecht? Es gibt das privatschriftliche Testament, das notarielle Testament, das gemeinschaftliche Testament und die Sonderform des Berliner Testamentes. Das gemeinschaftliche Testament und das Berliner Testament sind unter Ehepartnern verbreitet, bringen aber teilweise erhebliche Probleme mit sich. Was muss beim gemeinschaftlichen Testament beachtet werden? Verheiratete Paare können ein gemeinschaftliches Testament errichten. Das Testament hat zunächst die gleichen Formvoraussetzungen wie jedes persönliche Testament. Es ist ausreichend, dass ein Ehepartner das Testament nach den Formvorschriften des § 2247 BGB handschriftlich erstellt und unterschreibt und

der andere Ehepartner die Erklärung zusätzlich selbst unterschreibt und zugleich angibt, wann und wo er seine Unterschrift beigefügt hat. Und was versteht man unter einem Berliner Testament? Das Berliner Testament ist eine Sonderform des gemeinschaftlichen Testaments. In diesem setzen sich die Ehepartner gegenseitig als Erben ein und bestimmen einen Schlusserben, beispielsweise die gemeinsamen Kinder. Der Vorteil des Berliner Testaments ist, dass das Vermögen ohne Erbauseinandersetzung auf den überlebenden Ehegatten übergeht. Der Nachteil besteht jedoch darin, dass nach dem Tod des Partners der Erblasser an die Verfügungen des gemeinschaftlichen Testament gebunden ist, es sei denn, er schlägt das Erbe aus. Ein Widerruf ist nur zu Lebzeiten des anderen Ehegatten möglich. Etwas anderes gilt, wenn in dem Testament ein Änderungsvorbehalt enthalten ist, der dem überlebenden Ehegatten das Recht zur Änderung des Testamentes unmissverständlich einräumt. Die ansonsten fortbestehende Bindung des überlebenden Ehepartners müssen Ehegatten bei Abschluss eines Berliner Testamentes genau beachten. Prof. Dr. Bietmann, vielen Dank für das Gespräch.

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impressum

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erscheint in der: RÜBERG GmbH Maximilian-Welsch-Straße 7 99084 Erfurt Telefon (03 61) 3 48 06 -0 Fax (03 61) 3 48 06 20 info@rueberg.gmbh www.rueberg.gmbh www.top-thüringen.de Fotos: H. Fischer/Autohaus Peter

Verleger: Peter Rüberg (V.i.S.d.P.) peter.rueberg@rueberg.gmbh Redaktionsleiter: Jens Hirsch jens.hirsch@rueberg.gmbh Redaktionen & Fotos: siehe Einzelnachweis Anzeigenleitung und -disposition: Manuela Wilhelm manuela.wilhelm@rueberg.gmbh Vertrieb & Abonnentenbetreuung: Julia Heider julia.heider@rueberg.gmbh Lektorat: Maik Schulz, MSB Verlags-, Vertriebsund Werbe GmbH & Co. KG, Gotha Satz/Layout/Grafik: Johanna Schuhmacher, Stephan Förster (Titelseite) Titelfoto: www.istock.com, Foto-ID 506598091 Druck und Postvertrieb: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH, Mörfelden-Walldorf Vertriebsgebiet: Thüringen Vertriebsart: Zielgruppenvertrieb durch Lesezirkel, Verlagsvertrieb, Auslage an ausgewählten Stellen, Einzelverkauf Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Verlages wieder. Vervielfältigung und Nachdruck aller Texte, Fotos und Grafiken, auch auszugsweise, nur mit vorheriger Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Werke übernimmt der Verlag keine Haftung. Vom Verlag gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und Eigentum des Verlages. TOP THÜRINGEN erscheint viermal jährlich, die nächste Ausgabe Anfang Dezember 2018. Druck- und Vertriebsauflage: 16.000 Stück TOP MAGAZIN ist ein eingetragenes Warenzeichen und erscheint in Lizenz der TOP OF THE TOPS & TOP MAGAZIN International GmbH & Co. Verlags und Lizenz KG, Bonn Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 34 vom 01.10.2017.

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Willkommen in der Peter-Gruppe! Alle neuen Azubis, die in der Firmenzentrale begrüßt wurden, mit den Geschäftsführern Helmut und Andreas Peter, den Ausbildungsleitern sowie Klassenleiter Rainer Sturm.

38 neue Azubis in der Peter-Gruppe Ausbildung als Antwort auf Fachkräftemangel Zur Begrüßungsveranstal­tung der Peter-Gruppe, die traditionell mit der Vorstellung der Geschäftsleitung und Berufs­schullehrer einhergeht, hatten die neuen Azubis auch ihre Eltern mitgebracht. Darauf legen die Ge­schäfts­ führer Helmut und Andreas Peter be­son­deren Wert. Die 38 Peter-Azubis, 400 hatten sich beworben, werden Automobilkaufmann, Kfz-Mechatroniker, Fachkraft für Lager­ logistik und Fahrzeuglackierer. Ihre theo­retische Ausbildung machen sie in Nordhausen, Gotha, Northeim, Eisen­ach, Sondershausen sowie in DessauRoßlau, Schönebeck, Halle und Bitterfeld-Wolfen. 130 Auszubildende gibt es derzeit in den 24 Autohäusern der Peter-Gruppe in Thü­ ringen, Sachsen-Anhalt und Südniedersachsen. „So viel wie noch nie zuvor“, betont Helmut Peter und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Bemerkenswert ist, dass sich viele junge Leute wieder aufs Handwerk besinnen und hier wieder eher ihre berufliche Zukunft sehen. Studieren kann man auch, wenn man seinen Weg im Mittelstand eingeschlagen hat!“

Helmut Peter bei seiner Begrüßungsansprache

„Leider drängen noch zu viele Eltern ihre Kinder in ein Studium. Und was kommt dabei heraus? Am Ende brechen es die jungen Leute nach einem Jahr ab, weil selbstständiges Lernen so nicht ihr Ding ist“, resümiert Peter. „Dann kommen sie zu uns und merken, dass es sich nach einer fundierten Ausbildung auch stu­die­ ren lässt: wesentlich leichter!“ TOP Service: www.autohauspeter.de


top unterwegs Rüdiger Manes, Elektromeister aus Erfurt mit über 25 Jahren Erfahrung

Lassen Sie Ihre Küche in neuem

LED-L ic h t erstrahlen!

Hotelchef Olaf Seibicke (re.) traf Uli Hoeneß zum Vorab-Gespräch am Tegernsee.

Uli Hoeneß kommt nach Gotha Fußballweltmeister! Aber vor allem Manager und Präsident des FC Bayern München. Dafür steht Uli Hoeneß – und er kommt nach Thüringen. Ins Hotel Der Lindenhof nach Gotha. Hotelchef Olaf Seibicke hat sich den hochkarätigen Gast zu seiner Veranstaltungsreihe „Ein Abend mit“ eingeladen und sich damit auch einen ganz persönlichen Wunsch erfüllt. „Als Bayern-Fan und langjähriges Vereinsmitglied ist es natürlich etwas ganz besonderes, das Uli Hoeneß zugesagt hat. Ganze sieben Jahre habe ich Briefe geschrieben und immer wieder angefragt“, so Seibicke. Die Geduld wird jetzt am 18. Oktober 2018 belohnt. Bereits 56 Mal konnten im Lindenhof Stars und Sportgrößen wie Katarina Witt, Lothar Matthäus oder Reiner Calmund begrüßt werden. Das Konzept aus einem Abend in Wohnzimmeratmosphäre bei sehr gutem Essen und einem zweistündigen Interview mit dem Hotelchef hat Fans über die Landesgrenzen Thüringens hinweg. Uli Hoeneß wird unterhaltsam u.a. darüber berichten, wie er aus dem FC Bayern München einen Weltverein gemacht hat. Dabei verzichtet der langjährige Manager und jetzige Präsident an diesem Abend auf seine Gage. Der Erlös der Veranstaltung wird für soziale Zwecke gespendet.

Fotos: © Christian Hillebrand - Fotolia.com

Licht ist nicht gleich Licht. schied. Das Design mach t den Un ter e LED – auf unserer Homepag erfahren Sie mehr!

TOP Service: www.der-lindenhof-gotha.de

St.-Christophorus-Str. 5 ∙ 99092 Erfurt Telefon: + 49 (0) 361 / 7 77 04 44 115

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20. Modenacht auf dem Apoldaer Marktplatz Den kulturellen Höhepunkt des Sommers erlebt Apolda seit nunmehr 20 Jahren in einem aufregenden und fashionflair durchwebten Abend – der Apoldaer Modenacht. Dafür verwandelte sich der Marktplatz am Abend des 7. Julis wieder in einen langen Open-Air-Laufsteg. Zu Beginn wurden in einer von der Agentur RÜBERG konzipierten Modenschau die kreativen Ideen der fünf Strick- und Textilunternehmen der Region Apolda Anke Hammer StrickArt, Kaseee design & art, SL Moden, Strickatelier Landgraf sowie strickchic GmbH gezeigt. Der Höhepunkt des von Kristin Gräfin von Faber-Castell moderierten Abends war die Präsentation von Kollektionen des 17. Strick- und Textilworkshops, der vom 11. bis 18. März dieses Jahres in Apolda stattfand.

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Die Modenacht ist ein Event des APOLDA EUROPEAN DESIGN AWARD 2020. Förderer des Projektes sind renommierte internationale Textil- und Modeunternehmen. Ebenso wird das Projekt von regionalen Unternehmen und dem Freistaat Thüringen unterstützt. Veranstalter sind der Kreis Weimarer Land, die Kreisstadt Apolda und die Wirtschaftsförder-Vereinigung Apolda-Weimarer Land e.V.

TOP Service: www.apolda-design-award.de

Fotos: Matthias Eckert

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Foto: Barbara Neumann

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Dietmar Alsgut ist Erfurter Unternehmer des Jahres 2018 Am 16. August wurde CCS-Geschäftsführer Dietmar Alsgut (61) von einer siebenköpfigen Jury mit großer Mehrheit zum Unternehmer des Jahres 2018 des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft (BVMW) in Erfurt gekürt. Die Jury, bestehend aus Wirtschaftsvertretern, Bankern, IHK, Handwerkskammer und Journalisten, würdigte Dietmar Alsgut unter anderem für sein Engagement in Wirtschaft und Gesellschaft sowie für seine Vorbildrolle als Leistungsträger. „Ich war sehr überrascht, als ich den Anruf vom BVMW bekam. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Umso mehr freue ich mich natürlich über die Auszeichnung“, so der 61-jährige Unternehmer.

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Im Dezember 1999 übernahm der Erfurter, der zuvor 20 Jahre im Erfurter Hof arbeitete, die Geschäftsführung bei der Catering, Consulting und Service GmbH, die mit drei Mitarbeitern startete. Mittlerweile sind über 100 in ganz Thüringen und darüber hinaus für CCS aktiv. Zum Beispiel bei Empfängen im In- und Ausland, bei der täglichen Versorgung von neun Betriebskantinen, bei Veranstaltungen im Parksaal der Erfurter Arena und bei Betriebs- und Familienfeiern.

TOP Service: www.ccs-erfurt.de


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IHR TREPPENHAUS.

Die Zwiebel thront an drei Tagen über Weimar Ein Fest wie kein Zweites: Der Weimarer Zwiebelmarkt wurde vor 365 Jahren erstmals erwähnt, seither haben die Heldrunger Zwiebelbauern und Weimarer dafür gesorgt, dass der Ruf des ältesten Thüringer Volksfestes weit über die Landesgrenzen hinaus dringt – sehr erfolgreich. Jeder dritte Bundesbürger kennt ihn, jeder vierte war schon da. Vom 12. bis 14. Oktober wird der Zwiebelmarkt 2018 gefeiert. Drei Tage lang steht die Zwiebel im Mittelpunkt: kunstvoll gewickelt in den bunten Rispen, kleingehackt auf dem Kuchen oder als Kopfschmuck der Zwiebelmarktkönigin. Begonnen hat die Tradition anno 1653 als „Viehe- und Zippelmarckt“. Damals zählte Weimar 5000 Einwohner. Es gab

beileibe nicht nur Zwiebeln: Verkauft wurden auch Sellerie, Meerettich, Knoblauch, Porree und Majoran sowie zahlreiche andere Gemüse- und Gewürzsorten. Selbst Goethe konnte sich dem ZwiebelZauber nicht erziehen. So ist überliefert, dass er die gekauften Zwiebelrispen an seinem Schreibtisch befestigen ließ, sein Haus mit ihnen schmückte und die gesundheitsfördernde Wirkung der Zwiebel lobte. Inzwischen zieht es am zweiten Oktoberwochenende mehr als 300.000 Besucher nach Weimar. Ganz abgesehen von den kulinarischen Verlockungen und dem traditionellen Markttreiben mit gut 600 Ständen auf Weimars Straßen und Plätzen lockt die Besucher das kulturelle Unterhaltungsprogramm an, das eine ganz unverwechselbare Atomsphäre schaff t. Das Musikprogramm auf den fünf Bühnen tut sein Übriges, um die Besucher anzuziehen.

TOP Service: Tourist-Information Weimar, Tel. (0 36 43) 7 45-0 www.weimar.de/zwiebelmarkt > Tipp: Die Zwiebelmarkt-App versorgt Besucher mit allen wichtigen Informationen.

99444 Blankenhain, Weimarer Str. 21

Fotos: Candy Welz

Tel. (03 64 59) 44 80 119

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Ein Sprint durch die Zeit. Die exklusive Vorstellung des neuen Mercedes-Benz-Sprinters bei Senger-Kraft am 7. Juni in der Vereinsbrauerei Apolda wurde zur einmaligen Zeitreise: Es gab die komplette SprinterModellklasse quasi zum Anfassen. Der neue Sprinter wiederum macht die Zukunft erlebbar. Die Mercedes-Benz-Experten eröffnen mit dem „Neuen“ ungeahnte Möglichkeiten eines vernetzten und maßgeschneiderten Ser ­vices. Neben all den nostalgischen und technischen Highlights durfte natürlich auch das leibliche Wohl beim Bier-Tasting und dem Catering von Deutschlands bestem Sprinter-Food-Truck mit Burritos & Burgern nicht zu kurz kommen. Musikalische Welt­hits neu interpretiert präsentierte die LiveBand Acousticline. TOP Service: www.senger-kraft.de

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#MissingType – internationale Rot-Kreuz-Kampagne erregt Aufmerksamkeit #missingtype

Sie sehen richtig – hier fehlt etwas sehr Wichtiges: das A, das B und das O. Genau darum dreht sich die weltweite Aufmerksamkeitskampagne der Rotkreuz-Blutspendedienste. Unter dem Titel „Missing Type. Erst wenn’s fehlt, fällt’s auf“ wollen die Blutspendedienste mittels der fehlenden Buchstaben auf die Folgen fehlender Blutgruppen aufmerksam machen. Was passiert, wenn Blut der Blutgruppen A, B, AB und 0 nicht zur Verfügung steht? Es entsteht eine folgenschwere Situation für die Kliniken. Die kontinuierliche Sicherstellung der Versorgung mit Blutkonserven wird jedoch zu einer immer größeren Herausforderung. Alle sieben Sekunden benötigt jemand in Deutschland Blut. Bundesweit sind dafür täglich 15.000 Spender notwendig. Allerdings verlieren wir pro Jahr deutschlandweit rund 100.000 aktive Blutspender. Mit der #missingtypeKampagne soll gegengesteuert werden. Dazu wurde eine Vielzahl von nationalen und internationalen Kooperationspartnern gewonnen. Alle Partner nutzen ihre digitalen Medien und stellen damit eine herausragende öffentliche Wahrnehmung der Aktion sicher, indem sie z.B. aus ihren Logos die Buchstaben A, B, O ausblendeten.

Anlässlich des Weltblutspendertages am 14. Juni wurden die Buchstaben A, B, O von Jubiläums-Blutspendern vor dem Berliner Reichstag nachgebildet.

Unter anderem machten mit: Krankenkassen, Radiosender, zahlreiche Fußballclubs aus der 1. und 2. Bundesliga, der 3. Liga, Musiker/Künstler (z.B. Die Scorpions), Internet-Influencer und viele weitere Kooperationspartner. Wer Blut spenden und in den Kreis der Lebensretter aufgenommen werden möchte, kann sich jetzt auch kostenfrei die neue Blutspende-App herunterladen und sich alle wichtigen Infos holen. TOP Service: www.blutspende.de

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Jetzt neu: Der digitale Spenderservice Wann darf ich wieder Blut spenden? Wie oft habe ich überhaupt schon gespendet? Finde den passenden Blutspendetermin in Deiner Nähe. Profitiere vom Austausch mit anderen Spendern aus ganz Deutschland. Den digitalen Spenderservice gibt es auch als App für Dein Smartphone – jetzt für iOS oder Android kostenfrei im AppShop downloaden!

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MAKE WALLS TALK!

Fotos: Oliver Blum (1., 3.), Anna Perepechai (2.)

Neues auf einen Blick von Steuerberaterin Diana Moors

Und noch einmal: Kasseneinnahmen. Dieses Thema ist ein Dauerbrenner. Jedenfalls ist es für die Finanzverwaltung so wertvoll, sich immer wieder damit zu beschäftigen und es auszufeilen. So hat das Bundesfinanzministerium einen Anwendungserlass zur Einzelauf­ zeichnungspflicht veröffentlicht und reagiert damit insbesondere auf die am 29.12.2016 in Kraft getretene Gesetzesän­ derung bezüglich der Kasseneinnahmen.

Grundsätzlich ist auch der Name des Kunden aufzuzeichnen. Dies ist dann nicht notwendig, wenn trotzdem der Geschäftsvorfall nachprüfbar und nach­ vollziehbar bleibt oder wenn es unzumut­ bar ist, jedes Geschäft namentlich fest­ zuhalten (Einzelhandel, Taxigewerbe, Marktstände ...) Das gilt für elektronische Kassen genauso wie für die offene Ladenkasse.

Was bedeutet das? Die Grundsätze ordnungsgemäßer Buch­ haltung, zu deren Einhaltung jeder Kaufmann nach HGB verpflichtet ist, verlangen die vollständige, zeitgerechte, richtige und geordnete Fixierung betrieb­ licher Vorgänge. Somit muss zu jedem Verkauf eines Artikels der Verkaufspreis, der Umsatzsteuersatz, gewährte Rabatte, das Datum (Zeitpunkt) und die Anzahl aufgezeichnet werden, auch wenn die einzelnen Einnahmen als Tagessumme im Kassenbuch in der Buchhaltung zusammengefasst werden können.

Ein großes Thema ist auch die Erfassung der Einnahmen, die mit EC­ oder Kredit­ karten beglichen werden. Nunmehr ist in dem Anwendungserlass klargestellt, dass es die Ordnungsmäßig­ keit der Buchführung nicht beeinträchtigt, wenn auch diese Zahlungen im sogenann­ ten Z­Bon als Einnahme deklariert werden und in einem weiteren Schritt auf einem gesonderten Buchungskonto aus dem Kassenbuch ausgetragen werden. Dieser formelle Mangel des Kassenbuches ist unschädlich und beeinträchtigt die Kassensturzfähigkeit nicht.

Die Autorin Diana Moors ist Steuerberaterin im ETL ADHOGA Verbund Arnstadt und spezialisiert auf die Beratung von Hotels und Gaststätten.

Die ab 01.01.2018 eingeführte Kassen­ nachschau betrifft nicht nur elektronische Registrier­ oder PC­Kassen, sondern auch App­Systeme, Waagen, Taxameter und Geldspielgeräte, bei denen der Ist­Bestand der Kasse mit dem Soll­Bestand des Kassenbuches abgeglichen wird. Wird ein elektronisches Kassensystem eingesetzt, darf das Finanzamt ab dem 01.01.2020 auch prüfen, ob dieses mit einer elektronischen Sicherheitseinrich­ tung versehen ist. Die ersten Kassennachschauen haben bereits stattgefunden. Der Gewinner war das Finanzamt. Also: Seien Sie ein Fuchs! Füchse schlafen nicht, Füchse schlummern nur.

NIEDERL ASSUNG ARNSTADT 122

Ichtershäuser Str. 74, 99310 Arnstadt Tel. (0 36 28) 61 77 -0, Fax 61 77 -49

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Lichtkunst beim 7. Genius Loci Weimar Festival Bei sternenklarem Himmel ging das dreitägige Fassaden-Projektions-Festival Genius Loci Weimar am 12. August null Uhr zu Ende und die Projektoren aus. „Wir sind ein sehr umfangund facettenreiches Festival geworden, von den Großprojektionen bis hin zur Kurzfilmwanderung, von der ,sprechenden Stadt‘, in der man sich dem Festival mit Schatzkarte auf völlig neue Weise nähern kann.“ Festival-Chef Hendrik Wendler fasst es noch mehr zusammen: „Es gibt so viele Spielorte und Spielarten, dass die Zuschauer es kaum schaffen – wie auf einem Musikfestival oder einer Biennale auch – alles zu sehen und zu erleben.“ Und gleichzeitig bleibt das Alleinstellungsmerkmal erhalten: Es gibt keine Beliebigkeit. Bei Genius Loci geht es um den konkreten Ort, drei konkrete Orte in Weimar und deren Geist, ihre Geschichte, ihre Verbindung zur Umgebung. In diesem Jahr ging es einmal mehr um das klassische Weimar: das Goethehaus am Frauenplan, das gerade sanierte Haus der Charlotte von Stein sowie die Universitätsbibliothek. Drei Orte und ihre geistige Verbindung – die intensive zwischen Goethe und Frau von Stein sowie dem Ort der Bücher. TOP Service: www.genius-loci-weimar.org Videotrailer online: vimeo.com/284916310

Rechtsanwalt

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Dr. Jürg Kasper

Tätigkeitsschwerpunkte:

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arbeitsrecht Miet- & WeG-Recht speDitionsrecht

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Anger 46 99084 Erfurt Tel.: 0361 – 644 324 00 Fax: 0361 – 644 324 10 erfurt@bezold-rechtsanwaelte.de

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Finanzbuchhaltung Lohnbuchhaltung Jahresabschlüsse Erstellung von Steuererklärungen

70.000 Besucher. 18 ausverkaufte Konzerte. Der Sommer 2018 war auch für die Veranstalter der Kulturarena ein exzellenter Jahrgang. „Wir haben die dankbare Aufgabe, mittlerweile für 4 Besucher-Generationen ein sechswöchiges Programm zu produ­ zieren. Diese Herausforderung scheint uns in diesem Jahr hervorragend gelungen zu sein. Die Qualität der Konzerte war durchgängig sehr hoch – und das ist auch nach 27 Jahren ,Arena in Jena‘ nicht selbstverständlich“, sagt Kristjan Schmitt, der in diesem Jahr die Produktionsleitung der Kulturarena von Heike Faude übernommen hat.

Gestaltende Beratungen Betriebswirtschaftliche Beratung

Brigitte Gebel-Hemm Steuerberaterin Stolzestraße 2 – 4 99817 Eisenach Tel. 0 36 91 / 7 33 90 00 Fax 0 36 91 / 7 33 90 01 Niederlassung: Bahnhofstr. 11 36448 Bad Liebenstein Tel. 03 69 61 / 3 03 02 Fax 03 69 61 / 3 32 88

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70.000 feierten den Sommer in Jena Unser Preis:

„Wir sind kein Genre-Festival“, betont Carsten Müller, der in der Werkleitung des Veranstalters JenaKultur für den Veranstaltungsbereich verantwortlich zeichnet. „Wir sind vielmehr die Sommerfrische mitten in der Stadt und machen ein Festival für die Bürger Jenas und ihre Gäste. Das Besondere: Die sind noch immer sehr neugierig und wollen die Welt sehen und vor allem hören. Ein besseres Publikum kann es für Veranstalter und Künstler nicht geben.“ 2019 findet die Kulturarena im Zeitraum vom 4. Juli bis 18. August statt.

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Chinesisches Pilotprojekt abgeschlossen 17 junge Chinesen erhielten in Erfurt ihre AusbildungsAbschlusszeugnisse Zusammen mit allen Betreuern und Ausbildern freuten sich die 17 jungen Chinesen über ihren Abschluss.

Frank Belkner (re.) und Manuela Wolff vom EBZ übergaben den besten Absolventen eine Auszeichnungsurkunde.

Der Beigeordnete Steffen Linnert beteiligte sich in Stellvertretung des Erfurter Oberbürgermeisters an der Zeugnisübergabe.

17 junge Chinesen erhielten im Sommer ihre Abschlusszeug­ nisse nach einer erfolgreichen Ausbildung durch eine deutsch-chinesische Kooperation. Die Übergabe der IHK-Zeugnisse fand in der ERFURT Bildungszentrum gGmbH (EBZ) im Beisein von Dr. Liu Lixin, Gesandter des Botschafters aus der Bildungsabteilung der chinesischen Botschaft in Berlin, statt.

Die Kooperation mit China bestehe bereits seit vielen Jahren. Seit über zehn Jahren entwickle man gemeinsam mit Partnern vor Ort und in anderen Ländern internationale Projekte der Aus- und Weiterbildung. An fünf chinesischen Standorten gebe es derzeit ca. 20 Kooperationsklassen.

Damit wurde ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt des EBZ erfolgreich beendet, welches 2014 begonnen hatte. Die jungen Chinesen absolvierten eine Ausbildung zum Zerspanungs­ mechaniker, welche drei Jahre unter Leitung des EBZ in China und anschließend ein Jahr in Deutschland stattfand. Betreut wurden sie die gesamte Zeit von erfahrenen Ausbildern des EBZ, welche einerseits nach China reisten und andererseits anschließend in Erfurt die Themen weiter- und vor allem viel Praxis vermittelten. Dazu zählte auch die Vermittlung eines sechswöchigen Praktikums in Thüringer Industriebetrieben. Die Auszubildenden lernten von Anfang an Deutsch. „Das ist eine wichtige Grundlage, da die Prüfung durch die IHK in Erfurt abgenommen wird und die Teilnehmer einen vollwer­ tigen deutschen IHK-Berufsabschluss erhalten sollen“, erläutert EBZ-Geschäftsführer Frank Belkner. Die Ausbildung erfolge dabei streng nach deutschen Standards und Qualitätsricht­ linien und sei in dieser Form deutschlandweit einmalig.

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„Wir haben hier Pionierarbeit geleistet, von der wir in den nächsten Jahren zehren wollen“, blickt Frank Belkner in die Zukunft. Der Erfolg dieser 1. internationalen Kooperations­ klasse bestätige die hervorragende Qualität der Ausbildung im EBZ und auch die hier getroffene Entscheidung, weiterhin international neue Wege in der Bildung zu gehen. Sehr wichtig bei der Umsetzung sei hier die Unterstützung durch die IHK Erfurt und den Unternehmen aus der Region, so Belkner.

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Kunstsammlung Jena zeigt Bilder und Malerbücher von den USA und legt seiner Kunst vor allem das zu Grunde, was ihn in frühen Jahren prägt: die Erlebnisse seiner Kindheit und Jugend, östliche Bildtraditionen ebenso wie die Religiosität und Lebensart des Judentums. Seine bevorzugte Technik der frühen Pariser Jahre ist die Gouache. Das ist preis­ wert, beansprucht wenig Raum und Chagall „gibt sich allem hin, wozu seine mystische und heidnische Imagination ihn treibt“ konstatiert Apollinaire, der wortgewaltige Theoretiker der französischen Avantgarde, der idealtypisch für die Symbiose zwischen Wort- und Bildkunst steht, die im 20. Jahr­ hundert mit den „livre d’artiste“, den Malerbüchern, eine einmalige Blüte erfährt.

Marc Chagall zählt unbestritten zu den bekanntesten Künst­ lern des 20. Jahrhunderts und wie kaum ein anderer hat er sein persönliches Schicksal – das Leben in verschiedenen Kulturen – in seinen Werken verarbeitet. Bekannt als französischer Maler russisch-jüdischer Herkunft lebt er auch in Deutschland, Paris,

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So wie Chagall sind auch Pablo Picasso, Fernand Léger, Henri Matisse und andere Schöpfer dieser äußerst aufwändigen Kunstwerke zuallererst Maler, die oft sehr lange daran arbeiteten, kein abschlie­ßen­ des Bild suchten, sondern vielteilige grafi­sche Folgen geschaffen haben, die sich zu einem Gesamtkunstwerk addieren. Neben Gemälden und Zeichnungen sind es vor allem jene Malerbücher, denen die Ausstellung in der Kunstsammlung Jena (2. September bis 18. November) in besonderer Weise


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Braque, Chagall, Matisse, Miró, Léger und Picasso gewidmet ist. Einige davon werden in gebundener Form, versehen mit Prachteinbänden, vorgestellt. Eine Vielzahl der Bücher wird gerahmt gezeigt, so dass ein wesentlicher Teil dieser seltenen und wertvollen Gesamtkunstwerke betrachtet werden kann. „Alle Malerbücher der Ausstellung durften wir aus einer umfangreichen Privatsammlung auswählen, die sich für die Ausstellung in der Kunstsammlung Jena erstmals geöffnet hat“, erklärt Kurator Erik Stephan stolz.

Malerbuch Fernand Léger: Cirque < Georges Braque: L’aquarium bleu linke Seite: Marc Chagall: Exodus Marc Chagall: Le village jaune/Das gelbe Dorf, 1968

TOP Service: Ausstellung Marc Chagall „Ich bin sicher, Rembrandt liebt mich.“ 2. September 2018 – 18. November 2018 www.kunstsammlung-jena.de

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Junge Meister am Klavier Klavierfabrik Wilhelm Steinberg präsentiert außergewöhnliche Kulturreihe in der Leuchtenburger Porzellankirche Am 20. Oktober 2018 lassen drei Ausnahmetalente ihr Können in der Leuchtenburger Porzellankirche hören, die ihr Herz schon in ganz jungen Jahren dem Klavier und der klassischen Musik verschrieben haben. Mit zehn Jahren antwortete beispielsweise David Karl Heinz im Zeitungsinterview: „Ich will Musik nicht nur spielen, sondern sie auch verstehen“. Das war 2016, heute ist er zwölf, dirigiert zudem fabelhaft und hat bereits 40 eigene Kompositionen geschrieben. Der 12-jährige David, die 14-jährige Charlotte Kaiser und der 23-jährige Dennis Kozarov sind wahrlich Ausnahmetalente in v.l.n.r.: Dennis Kozarov, Charlotte Kaiser und David Karl Heinz der Musik. Alle drei Künstler studieren bereits jetzt an der Hochschule für Musik in Karlsruhe und werden bei jedem Auftritt begeistert gefeiert. tion in Handarbeit gefertigten Instrumentes in besonderem Auf der Leuchtenburg präsentieren sie Klavierwerke altüberlieMaße und verspricht den Gästen einen ganz besonderen fert und jungkomponiert. Abend. Die Klavierfabrik Wilhelm Steinberg präsentiert unter der Dieser beginnt bereits 18 Uhr mit einem Glas Sekt zu kleinen künstlerischen Leitung von Alexandra Poppe das klassische modern interpretierten Thüringer Köstlichkeiten. Im AnKonzert der drei Künstler am hauseigenen Steinberg-Flügel in schluss werden die Gäste zum Konzert erwartet. der Porzellankirche der Leuchtenburg. Die raumhohe Architektur aus technischem Porzellan unterstreicht dabei den besonTOP Service: Reservierung unter info@leuchtenburg.de, deren Klang des im thüringischen Eisenberg nach alter TradiTel. (03 64 24) 71 33 33 oder www.leuchtenburg.de

Foto: Alexander Schlotter

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LA PALOMA OHE HANSEATEN-PARTY AM STAUSEE HOHENFELDEN

ROCK´N ROLL IN DER KÜCHE. KÜCHEN-PARTY IN DER FOODWERKSTATT ERFURT

Setzt den Anker am Stausee Hohenfelden und feiert Eure Weihnachtsfeier mit Freunden, Kunden oder Kollegen bei „Hans am See“.

Sie hat längst Kultstatus erreicht. Wer einmal eine Original Foodentertainer Küchenparty erlebt hat, ist begeistert und erklärt das Kochen zu seinen Lieblingshobbies.

Ganz nach dem Motto „La Paloma ohe“ holen wir den Kiez aus Hamburg an den See und laden mit alten Schnulzen und Schlagern aus der Hans Albers und Marlene Dietrich Ära zum Mitsingen und Schunkeln ein. Deftig hanseatische Kost für Gaumen, Augen und Ohren erwartet Euch und sorgt für den perfekten Mix aus guter Unterhaltung und bewährt leckerer Gastronomie. Alle Angebote beruhen auf einem Rund-Um-Sorglos-Paket. Auf Wunsch Bus-Transfer ab/bis Erfurt! Weitere Orte auf Anfrage.

Es wird zusammen gekocht, gelacht, gesungen, auf und um den Küchenblock getanzt. Anschließend gibt es das selbst zubereitete Menü in der Weihnachtslounge. Diesen Abend wird man so schnell nicht vergessen. In lockerer Atmosphäre sorgen die Foodentertainer für einen ausgelassenen und unbeschwerten Abend. Die Teilnehmer sind mittendrin statt nur dabei und erleben eine Veranstaltung für Bauch, Herz und Hirn. Alle Angebote beruhen auf einem Rund-Um-Sorglos-Paket.

Hier Impressionen von Hans am See anschauen:

Sie wollen Action in der Küche sehen? Das finden Sie hier:

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Termine und Informationen: www.hans-am-see.de

Termine und Informationen: www.foodentertainment.de


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Das Vorankommen mit kritischem Blick hinterfragen Quo Vadis? Wohin gehst Du? Der Satz aus der lateinischen Niederschrift des Johannesevangeliums ist eine der großen, vielleicht sogar die größte Frage der Menschheit. Sie zu beantworten fällt immer wieder schwer. Besonders dann, wenn die Antwort uneindeutig ist, wenn sie verworren wirkt, wenn sie den Fragesteller gar abschreckt. Die Künstler Gunther Lerz und C.W. Olafson stellten sie dennoch. „Wohin gehst Du, Erfurt?“ lautet ihre Fassung, bei der sich Lerz und Olafson mit dem kulturellen Jahresthema der Landeshauptstadt „Bild(er) deiner Stadt“ beschäftigen. „Wir haben uns auf eine Mentalitätssuche durch unsere Heimat begeben, um die Frage nach dem Weiter, dem Fortgang zu beantworten. Dabei verschlug es uns in die Stadtteile am Rand ebenso wie auf den Anger. Überall stellten wir den Leuten die Frage, wo es mit der Stadt einmal hingeht und was sie sich wünschen“, berichtet der Aktionskünstler Olafson, der mit seinen oft surreal wirkenden Performances bundesweites Renommee erlangte. Die Antworten, die Olafson und Lerz bekamen, stießen sie immer wieder auf die „merkwürdigen Grenzen einer mittelgroßen Stadt“, wie Gunther Lerz es nennt. So stellten sie fest, dass besonders Kunst und Sport oft auf das Regionale begrenzt würden. Wer etwas

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Größeres wolle, so werten sie die Antworten aus, der müsse Thüringen verlassen. Eine Aussage, die die beiden Künstler kritisch hinterfragen wollen. Zusammen mit dem Musik-Performer Patrick Föllmer (lilabungalow), Fotografin Elena Kaufmann und der Weimarer Choreografin Tanja Matjas entstand so eine zweistufige Kunstaktion, die am 1. September (Part 1) und am 8. September (Part 2) jeweils um 20 Uhr im Innenhof des Angermuseums zu sehen sein wird. Es soll eine gesellschaftskritische Aktion werden, die Beobachter und Künstler zur Interaktion und zum Hinterfragen bringen soll. Für Lerz und Olafson ist dabei klar, dass die Frage nach dem „Quo Vadis?“ zwar nicht abschließend beantwortet werden kann, man der Antwort aber ein gutes Stück näher kommen wird. Und damit auch den Charme der Stadt beflügelt. „Wir – die Erfurter – konzentrieren uns auf die Außendarstellung, das Potenzial des Inneren erkennen wir oft gar nicht“, resümiert Gunther Lerz mit kritischem Blick und fügt hinzu, dass Erfurt für Viele zum Produzieren gut geeignet sei. Nicht aber zum Vorankommen.

Text: Paul-Philipp Braun, Foto: Elena Kaufmann


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GUNDERMANN im Kino

Der in Gera geborene Filmregisseur Andreas Dresen (im Foto unten rechts) verfilmte das Leben des vor 20 Jahren verstorbenen und mittlerweile Kultstatus genießenden Liedermachers und Rockpoeten Gerhard „Gundi“ Gundermann, der 1955 in Weimar geboren wurde. Der Film GUNDERMANN, seit 23. August im Kino, erzählt von einem Baggerfahrer, der Lieder schreibt und zu den prägendsten Künst lern der Nachwendezeit gehört. Er starb 1998, mit gerade einmal 43 Jahren. GUNDERMANN ist Liebes- und Musikfilm, Drama über Schuld und Verstrickung, eine Geschichte vom Verdrängen und SichStellen. Ein Film über Heimat. Er blickt noch einmal neu auf ein verschwundenes Land. Es ist nicht zu spät dafür. Es ist an der Zeit. Mit feinem Gespür, Zärtlichkeit und Humor wirft Regisseur Andreas Dresen einen Blick auf das Leben von „Gundi“. Das Drehbuch stammt von Laila Stieler, die aus dem thüringischen Neustadt an der Orla stammt. Die Hauptrolle spielt Alexander Scheer, der alle Lieder im Film selbst eingesungen hat. Anna Unterberger steht als seine Frau Conny Gundermann vor der Kamera. In weiteren Rollen sind unter anderem Axel Prahl, Thorsten Merten, Bjarne Mädel, Milan Peschel, Kathrin Angerer und Peter Sodann zu sehen.

TOP Service: www.gundermann-defilm.de Fotos: Peter Hartwig

Ja zur Internationalität. Und dann? Andere Länder, andere Bedingungen – das gilt auch bei internationalen Geschäften. Wir sind bei Zahlungsverkehr, Absicherung, Finanzierung, Förderungen und vielem mehr an Ihrer Seite. Wir begleiten Ihr Auslandsgeschäft von Anfang an. Oberbank Erfurt Krämpferstraße 6, 99084 Erfurt Tel.: 0361 / 550583-0 olaf.bartholome@oberbank.de www.oberbank.de Herbst 2018 · top magazin THÜRINGEN

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reise

49. Spaziergang durch Thüringen Wohin reiste Gitte Glase-Winkler?

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Es beginnt gleich wunderlich: Ich locke Sie unter einen Torbogen, recht würdevoll, und richtig steht links die Kirchentür auf. Zu einer Kirche gehört ein Turm. Also: Ob Sie den Spaziergang gleich mit einem wahrlich bemerkenswerten „Überblick“ beginnen wollen oder die Stufen erst als Fazit und Abschluss emporsteigen – versäumen Sie es keinesfalls! Aus dem Haus gegenüber wallt – je nach Tageszeit – ein Duft nach saftigem Braten oder frisch gebrühtem Kaffee: Da haben Sie den „Gold“-Rahmen (erkläre ich noch) für die schmale Gasse. Von geistlich-geistigem Besinnen über Kunst in vielerlei Gestalt (aber alles original)

und Handwerk (original und originell) über hinreißende Spielereien samt Büchern aus Kindertagen bis zu Köstlichkeiten für Magen und Gaumen – und das auf einer Länge von 125 Metern, sehr ordentlich mit Hausnummern von der 1 bis zur 33. Erwarten Sie bitte nicht, dass ich Ihnen einen sogenannten „Geheimtipp“ gebe. Jedes Häuserchen ist sehenswert, und alles zusammen bildet ein sehr altes Kunstwerk mit spezieller Geschichte: Mal „Feurio!“ und mal besondere Feste – das gilt bis heute! (Die Feuerwehr steht trotz neuerer Technik „Habacht“!) Das älteste profane Bauwerk der Stadt, der unsterbliche Wagner gilt wieder:

Gitte Glase-Winkler reiste auf die Krämerbrücke nach Erfurt.

Auf der ganzen Welt gibt es Straßen, deren Namen sofort die entsprechende Stadt assoziieren. Sie wissen doch: „Unter den Linden“, das ist Berlin und „die Kö“ gehört nach Düsseldorf und so fort … Und jetzt behaupte ich kühn und siegesgewiss: Dergleichen hat Thüringen auch! Ja! Und origineller als die genannten Pracht-Avenuen. Wir bleiben äußerlich bescheidener, sehr sogar, unser Sträßlein kann man eine Gasse nennen. Nicht die hohle Gasse des Herrn Wilhelm Tell, „hohl“ bedeutet ja „leer“, unsere kleine Straße aber platzt manchen Tags fast vor Leben! Allons, come in, … seien Sie alle willkommen!


rätsel

„Verachtet mir die Meister nicht!“ Hier ist viel Kunst zu ehren! Schiller hilft mir weiter: „Ehret die Frauen …!“ Ich lernte Frau Gabriele kennen, wahrlich eine Seniorin, vor der ich respektvoll einen Hof-, nein, einen Bürgerknicks als Ausdruck meiner Bewunderung versuchen möchte. Sie ist Holzbildhauerin und hatte in den 70er Jahren den Plan, hier und nur hier leben und schaffen zu wollen. Werkstatt und Laden Anfang der 80er. Und ich verrate es gleich: Zu dieser „Straßenfamilie“ gehörte jahrelang ein Kater, ein Franz. Die Künstlerin war die Katzenmutter und das Büchlein über diesen Liebling aller illustrierte natürlich ein „Einheimischer“ (der übrigens nicht vergessen wurde, als Alter und Krankheit ihn bezwangen). Man LEBT hier, verrichtet keinen „Job“, das macht auch den Charme dieser Gasse aus. Der Gerechtigkeit halber erwähne ich mit gleicher Bewunderung Frau Hannelore, auch „Urgestein“ und beinahe Haus an Haus mit der Holz-Künstlerin. Zeuginnen aus „Gründerzeiten“ beide. Frau Hannelore ist Textilkünstlerin, ein herzensheiterer Till Eulenspiegel schaut von ihrem Balkon auf Sie herab – aber nur, wenn Sie unsere Gasse von außen betrachten: Das ist ein MUSS, es ginge Ihnen zuviel verloren … Weiter: Oh, auch Astronomie gehört zum Bild? Wieder: Oh, es war ein Lesefehler, das Häuschen heißt nicht MONDlandung, sondern MUNDlandung und ich empfehle es wärmstens – danke, Laura, für Herzlichkeit, Espresso und den Platz vor Ihrem gastlichen Hause! Und den unerwarteten Blick in die erste Etage des gegenüberliegenden Gebäudes: Man sieht eine so schöne Stuckdecke, märchenhaft! Weiter, und bitte die Augen erheben, nicht nur am jeweiligen Erdgeschoss verharren, so sehr die Auslagen verlocken. Fachwerk, Auskragungen besonderer Art

und spezielle Elemente, eben Baukunst vergangener Jahrhunderte – „trinkt, Ihr Augen, was die Wimper hält!“ Und nun kommt das schöne Schneewittchen und zieht magisch alle Kinder, die kleinen, die großen ans „Theatrum Mundi“. Waren die eingangs genannten Damen die Senio­ rinnen, ist der studierte Puppenschnitzer Martin der Jüngste, ein liebenswürdiger „Hexenmeister“, der übrigens auch seinen „Odysseus“ bestens beherrscht. Ich werde mir einen Verweis einhandeln, wenn ich mich nicht an den strengen Rahmen halte – also im Eiltempo weiter! Da ist die junge liebenswürdige Schmuckgestalterin Ute, die oft genug anderen ihres Genres Ausstellungsraum bietet. Da ist der Laden „Denk mal an!“ Ja, denken Sie mal daran, was auf so kleiner Fläche möglich war und ist und bleiben wird. Den Goldrahmen werde ich mir verkneifen müssen: Stichwort Chocolatier Alex, ein Spezialist! Und da gibt es mitten im frohen Bewundern ein „Haus der Stiftungen“, mit einer der seltenen Bohlenstuben („Mama, was ist das?“) … Hineingehen, anschauen, auch das feine Modell unserer Gasse! Spätestens da werden Ihnen die Augen aufgehen: Man kann unter unserer schmalen Gasse durchgehen, aufrecht, und alle Kinder dürfen nasse Füße kriegen (gilt noch für die letzten Sommertage). Sollten Sie jetzt an Venedig denken oder Florenz, sind Sie auf dem „Holzweg“! Ich versprach Ihnen eine Sensation, überzeugen Sie sich. Irgendwann werden Sie wiederkommen wollen. Und für einen Umstand, denke ich, kann ich mich verbürgen: Hier wohnen keine Krämerseelen! Text: Gitte Glase-Winkler Fotos: Horst Winkler

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Jeder hat sein Rezept, gesund zu bleiben. Und wenn das mal nicht hilft, helfen wir. BARMER Thüringen Jens Müller Telefon: 0800 333 10 10* Telefax: 0800 333 00 90* service@barmer.de Infos unter www.barmer.de In den Sozialen Medien www.barmer.de/facebook www.barmer.de/youtube www.barmer.de/instagram

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Hotel Schöne Aussicht ABSCHALTEN IM HERZEN DES SCHWARZWALDES Genießen Sie die warmen Sonnenstrahlen und lassen Sie es sich im Hotel „Schöne Aussicht“ so richtig gutgehen! Die Gäste werden hier liebevoll und mit herzlicher Schwarzwälder Gastlichkeit umsorgt. Das Haus ist mit 45 gemütlich eingerichteten Zimmern ausgestattet, aufgeteilt in Stamm- und Gästehaus. Beide Gebäude sind durch eine Passage miteinander verbunden. Somit gelangt man auch vom Gästehaus im Bademantel bequem zum Wellnessbereich. Abschalten fällt in der weitläufigen Natur des Schwarzwaldes wunderbar leicht. Das Hotel bietet für jeden etwas! Wellness und Entspannung im Schwimmbad, Saunabereich und wohltuende Massagen oder sportliche Aktivitäten im Fitnesscenter, auf den weitläufigen Wanderwegen und Mountainbike-Strecken. Mögen Sie badische Weinspezialitäten, herzhafte Wildgerichte aus heimischen Wäldern oder feine Fischvariationen? Das Hotel hält alles für Sie bereit, was Ihr Herz begehrt. Wozu natürlich auch das reichhaltige Frühstücksbuffet sowie der Nachmittagskaffee mit leckerer

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Schwarzwälder Kirschtorte aus eigener Konditorei gehören. Sie fragen sich, wie viele Sterne das Hotel hat? Keine! Nach 40 Jahren immer wiederkehrender Qualitätskontrollen hat sich Familie Duffner, die das Hotel betreibt, bewusst gegen eine erneute Klassifizierung der Dehoga entschieden. „Die Sterne entsprechen heute nicht mehr unbedingt den Ansprüchen der Reisenden. Bei der Klassifizierung wird nicht bewertet, ob es kostenfreies WLAN gibt, ob das Frühstück einen Bioanteil hat und ob das Haus sich auf Allergiker und Gäste mit Lebensmittelunverträglichkeiten einstellen kann. Für uns sind das essenzielle Werte und nicht, wie gefordert, ob ein Papierkorb im Zimmer steht oder ein Schuhputzschwamm bereitliegt“, so Familie Duffner. Und weiter: „Bewertungen auf Trip Advisor, Booking.com, Google oder auf unserer eigenen Seite sind für uns wichtiger und aussagekräftiger. Wir arbeiten regelmäßig an der Qualität, dem Service und am Erscheinungsbild unseres Hau-

REISEGEWINN SPIEL

ses, um den Ansprüchen an Erholung, Sauberkeit und guter Versorgung unserer Gäste gerecht zu werden. Die Resonanz und Meinung unserer Gäste ist für uns persönlich wesentlich wichtiger, als ein Fragebogen aus 100 Richtlinien zum Punktesammeln.“ Genießertage „Schöne Aussicht“: 3 Nächte mit Halbpension 1 x Massage 1 x Kaffee und Kuchen buchbar ab 299,– € pro Person > Buchen Sie mit dem Stichwort „TOP THÜRINGEN“ und Sie erhalten ein kleines Willkommensgeschenk!


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NOCH MEHR KOMFORT FÜR WERDENDE ELTERN Neben einer erstklassigen medizinischen und pflegerischen Betreuung bietet das Helios Klinikum Erfurt seit 2004 auf der Wochen­ station mit einem Wahlleistungspaket einen ganz besonderen Komfort. TOP THÜRINGEN sprach mit Wahlleistungs­ manager Falk Grimmer über das beliebte Angebot für frisch gebackene Eltern.

Herr Grimmer, was sind Wahlleistungen? Grundsätzlich beinhalten Wahlleistungen zusätzlichen Komfort für Patienten während ihres Krankenhausaufenthaltes. Sie können von privat und gesetzlich Versicherten gleicher­ maßen in Anspruch genommen werden. Insbesondere auf der Wochenstation wird von diesem Angebot rege Gebrauch gemacht. So verschenken beispielsweise immer mehr werdende Großeltern ein Wahlleistungspaket für die ersten zwei, drei Tage mit dem Baby. Was beinhaltet dieser Zusatzkomfort konkret? Ein Wahlleistungspaket sieht u.a. die Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer mit Serviceelementen wie Bademantel, Handtücher, TV, Kopfhörer, Essen, Getränke, Safe etc. vor. Serviceassistenten servieren hier Frühstück, Mittagessen und das Abendessen direkt auf dem Zimmer. Dazwischen reichen wir Obst, Kaffee und Tee. In einem separaten Aufenthaltsraum für Patienten, Angehörige und Besucher stehen ebenfalls immer frisches Obst, Kaffee, Tee, Gebäck und Tageszeitungen zur Verfügung. Wie viele Komfortzimmer gibt es aktuell? Im Moment haben wir vier Wahlleistungszimmer auf der Wochenstation. Zwei weitere werden derzeit fertiggestellt.

Text: Jens Hirsch, Fotos: Helios Klinikum Erfurt

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Darf denn der Papa auch mit ins Zimmer? Unbedingt! Es ist eine schöne Sache, wenn der Vater über Nacht bleiben kann. Zum Konzept des Familienzimmers gehört da­ rum auch eine bequeme Schlafcouch. Der Geburtstermin lässt sich ja nicht genau vorhersagen. Kann man ein Komfortzimmer reservieren? Eine verbindliche Reservierung ist nicht möglich, eben weil ein Geburtstermin in der Regel nicht planbar ist. Besteht der Wunsch, können sich die werdenden Eltern beim Aufnahme­ gespräch, spätestens aber bei Ankunft im Kreißsaal an unsere Hebammen wenden. Sie geben diese Info an die Wochenstation weiter. Das Team vor Ort tut dann sein Möglichstes, diesen Wunsch zu erfüllen. Wie wird das Wahlleistungsangebot angenommen? Die Nachfrage ist enorm. Nicht immer können wir dem Wunsch der Eltern entsprechen. Darum haben wir jetzt entschieden, das Angebot auszubauen und weitere Wahlleistungszimmer einzurichten. Voraussichtlich ab Beginn 2019 können wir dann noch mehr frisch gebackenen Eltern den Wunsch nach mehr Komfort erfüllen. Herr Grimmer, vielen Dank für das Gespräch.

Service- und Zusatzleistungen für Sie:

Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer im eleganten Komfortdesign

• Bademantel, Handtücher • Körperpflegeset • kostenfreier Internetzugang • Kaffee- und Teespezialitäten

für Sie und Ihre Angehörigen

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Kaffee- und Kuchenauswahl am Nachmittag

reichhaltiges Frühstücksangebot frische Obstauswahl abwechslungsreiche und individuelle Speisekarte Auswahl an alkoholfreien Getränken eigener Safe

Helios Klinikum Erfurt Nordhäuser Str. 74, 99089 Erfurt Wahlleistungsmanager Falk Grimmer Tel. (0361) 781-1258 www.helios-gesundheit.de /erfurt

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O’zapft is! Der Gang auf ’s Oktoberfest gleicht heutzutage einer großen Inszenierung. Neben einem feschen Dirndl ist dabei im schweißtreibenden Gedränge das passende Make­up fast genauso wichtig. Visagistin & Make­up­Artistin Johanna Stadermann, Inhaberin von Kosmetik & Visagistik Johanna Schieferdecker in Saalfeld – einem Partnerinstitut von MALU WILZ Beauté – haben für Sie die richtigen Make­up­Tipps für die heiße Oktoberfest­Saison.

Frau Stadermann, der Jahrhundertsommer ist fast vorbei, worauf darf sich Frau in Sachen Make-up im goldenen Herbst freuen? Das Tolle am Herbst ist die Möglichkeit, wieder mit Farben und Effekten zu experimentieren. In dieser Saison treffen metallisch-matte Akzente auf sanfte Töne in Nude, Burgunderbraun und Aubergine. Zarte Töne werden mit etwas Glitzer effektvoll aufgewertet. Generell gilt: Hauptsache, es schimmert! Was bedeutet das für die Augen? Für die Augen gibt es gute Nachrichten: Smokey Eyes und Cat Eyes kehren zurück. Aber Vorsicht! Gerade Smokey Eyes passen nicht zu jedem Typ. Für Schlupflider ist dieses Styling weniger zu empfehlen. Besonders gut wirken Smokey Eyes bei großen Augen. Große Augen sollen auch die Männer beim Anblick der Damen im Bierzelt machen. Genau. Im Bierzelt sollten Sie auf wasserfeste Lidschatten, Highlighter und Liner achten. Meine Produktempfehlung: LONGWEAR EYESHADOW PEN von Malu Wilz Beauté, ein lang anhaltender und sicherer Halt bis zu zehn Stunden ist garantiert. Für den bayerisch rosigen Look darf ein eleganter Abschluss auf den Wangen nicht fehlen. Setzen Sie glamouröse Highlights mit einem edlen Rouge, damit Sie wirken wie frisch aus den Bergen. Als kleine Helferchen für ein beständiges Wiesn-Make-up empfehle ich als Grundierung einen Primer und als Finish ein transparentes Puder in Kombination mit einem Fixierspray. Meine Produktempfehlung: LIQUID FACE PRIMER, FIXING POWDER und FIX’N FRESH von Malu Wilz Beauté.

Hauptsache, es glitzert schimmert!

Ein Highlight sollen doch auch die Lippen sein … Die Lippen dürfen wieder kräftig glitzern und glänzen. Glosse in warmen, hellen Tönen lassen schmale Lippen optisch voluminöser wirken. Um einen schönen 3-D-Effekt zu erzielen, verwenden Sie einen klassischen Lippenstift und kombinieren diesen mit einem schimmernden Lipgloss. Bei besonders großen Lippen sind matte Produkte die bessere Wahl. Mit blassen Lippen sollten Sie sich für hellere Töne entscheiden. Meine Produktempfehlung: Die neuen LIPSTICKs in Nude oder Aubergine und die passenden METALLIC MATT LIP FLUIDs aus dem aktuellen Trend MIDNIGHT STAR von Malu Wilz Beauté. Und wie erholt sich später die gestresste Haut vom langen WiesnAbend? Es geht nichts über eine erfrischende Dusche. Nutzen Sie hierfür einen exklusiven Duschschaum, der gerötete Hautstellen beruhigt und Ihnen ein sinnliches Erlebnis verschafft. Meine Produktempfehlung: LUXURY MOMENTS SHOWER FOAM von Malu Wilz Beauté.

In diesem Sinne: Auf geht’s ins Bierzelt! MALU WILZ Beauté und ich stehen Ihnen als kompetente Partner bereit. Ich wünsche Ihnen einen farbenprächtigen Herbst!

TOP Service: Kosmetik & Visagistik Johanna Schieferdecker, Inh. Johanna Stadermann Blankenburger Str. 8 (1. OG), 07318 Saalfeld, www.johanna-schieferdecker.de 140

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Was hilft wirklich gegen Cellulite? Dank Cellfina® wieder Bein zeigen! Über 85 Prozent aller Frauen zwischen 25 und 60 Jahren haben Cellulite. Die meis­ ten fühlen sich dadurch in ihrem persön­ lichen Wohlgefühl erheblich beeinträchtigt. Cremes, Lotionen, spezielle Diäten und Sport versprechen Hilfe im Kampf gegen Cellulite, doch sie können nicht die Ursache der Dellen beseitigen. Diese haben ihren Ursprung weit unter der Hautoberfläche im tieferen Binde­ gewebe. Die Ursache der Dellen sind Binde­ gewebsstränge, die bei Frauen senkrecht zur Hautoberfläche angeordnet sind. Diese kön­ nen verhärten und ziehen dann die Haut nach innen. Genau hier setzt die Behandlung mit dem Cellfina®­System an. Denn dieses System durchtrennt die Bindegewebsstränge unter der Haut und die Dellen verschwinden oder werden deutlich gemindert. Die Behandlung wird ambulant unter ört li­ cher Betäubung durchgeführt. Es ist ledig­ lich eine einzige Sitzung erforderlich. Dabei werden einzelne verkürzte Bindegewebs­ stränge vom Arzt in exakt � oder �� mm Tiefe gelöst. Dadurch verringert sich die Spannung der Hautoberfläche und die Dellen an den behandelten Körperstellen werden nachhaltig geglättet. Die Behandlung dauert �� bis �� Minuten und ist durch die FDA zugelassen sowie CE­zertifi­ ziert. Die Cellfina®­Behandlung wird in Thüringen exklusiv von justSkin Aesthetics angeboten. Lassen Sie sich persönlich beraten und verabschieden Sie sich mit nur einer Behandlung von Ihrer Cellulite!

Fotos: © Merz Pharmaceuticals

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So gerät unsere Haut wieder ins Gleichgewicht Blickt man sich in der Stadt, auf Veranstaltungen oder bei Freunden mal um, wird offensichtlich, was viele Hautexperten schon lange konstatiert haben: Immer mehr Frauen zwischen 35 und 60 Jahren leiden an unreiner Haut. Pickel sind damit nicht mehr eine Frage des Alters. Woran das liegt und was man dagegen tun kann, erklärt die REVIDERM Hautexpertin Dagmar Schufla im Interview.

Liegt bei Unreinheiten immer eine Überproduktion der Talgdrüsen vor? Ja, Unreinheiten wie Komedonen und Pusteln korrelieren de facto mit der Synthese der holokrinen Talgdrüsen. Im Kosmetik­institut sieht man aber nicht nur die Folgen von einer Überfunktion der Talgdrüsen, sondern oft das genaue Gegenteil: eine mangelnde Produktion von Lipiden. Auch dadurch kann die Haut stark aus ihrem Gleichgewicht geraten. Gibt es denn SOS-Maßnahmen? Ja, da setzen wir bei REVIDERM auf drei Wirkstoffe: Auf das anti­ bakteriell wirksame Mikrosilber, das z.B. in unserem REVIDERM calming silver spray steckt. Auf den stark anti-entzündlich wirken­ den Weihrauch (z.B. im REVIDERM recharge day fluid) und auf Juckreiz und Missempfindung lindernde Wirkstoffe wie Wilden Indigo – im purifying tonic. Wie sehen langfristige Pflegelösungen aus? Wo kann man ansetzen? Das oberste Ziel ist es, die Hautbarriere zu stabilisieren. Das gelingt vor allem, indem man auf Produkte zurückgreift, die auf der Basis des Derma-Membrane-Systems entwickelt wurden. Bei dem DermaMembrane-System handelt es sich um eine Cremegrundlage, die auf hautidentischen Lipiden basiert. Das sind Fette, wie sie auch in der Oberhaut vorkommen. Intakte Haut speichert Feuchtigkeit, und die Barriereschicht ist dafür sozusagen der Deckel. Bildlich gesprochen: Wenn man sich einen Kochtopf mit Wasser vorstellt, dann verhindert der Deckel, dass das Wasser verdampft. Sollte der Deckel nicht richtig sitzen oder vielleicht gar nicht mehr vorhanden sein, hat der Kochtopf früher oder später kein Wasser

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Praktisch im Set – ideal zum Kennenlernen: Das Miniaturenset skin regulation solutions barrier repair care stärkt die natürliche Hautschutzbarriere und bringt sie in Balance. Mit REVIDERM décolleté perfection (15 ml), eye C perfection (5 ml), collagen eye pads sensitive+ (1 Stk) sowie barrier repair day (15 ml) und barrier repair night (15 ml).

mehr. Genauso verhält es sich mit unserem Feuchtigkeitshaushalt und unserer Hautbarriere. Oberste Priorität bei der Pflege hat also die Hautbarriere. Welche Pflege empfehlen Sie konkret? Als Feuchtigkeitsserum bietet sich das REVIDERM hyaluron hydro balance HD an, bei stark irritierter Haut ist der pH manager sehr hilfreich. Als Abschlusspflege sind für reife Haut, die aus dem Gleichgewicht geraten ist, jeweils die Tages­ und Nachtpflege der REVIDERM barrier repair Produkte sowie der recharge Produkte geeignet. Im Konkreten stärkt die barrier repair day z.B. nicht nur die Schutzfunktion der Hautbarriere, sondern erhöht mit einem neurokosmetischen Anti­Stress­Komplex auch den Hautkomfort. Die dazu passende Nachtpflege wirkt zudem noch mit Anti­Aging­ Peptiden über Nacht gegen Linien und Fältchen. Beim recharge day fluid beugen Weihrauchextrakte direkt Rötun­ gen, Entzündungen und Unreinheiten vor. Im recharge night fluid reguliert der Sebum Control Komplex N die übermäßige Talgpro­ duktion während des Schlafs, Entzündungen und Unreinheiten wird entgegengewirkt.

Zur Person: Dagmar Schufl a Die staatlich geprüfte Kosmetikerin gehört seit 2012 zum REVIDERM-Team und ist seit 2013 als Trainer national tätig.

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gesundheit

Text: Stefanie Messmer | Foto: unsplash

Völlig zu Recht ist die Avocado derzeit buchstäblich in aller Munde. Trotz hohem Fettgehalt ist die Frucht eine Vitaminbombe und ein gesunder Energielieferant.

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Im wahrsten Sinne des Wortes ist sie eine Superfrucht: Die Avocado liefert nicht nur (unter anderen) die Vitamine A, D, E und K, Carotinoide, Biotin, Folsäure und Kalzium, sondern auch alle lebensnotwendigen Aminosäuren. Sie enthält überwiegend ungesättigte Fettsäuren und macht damit lange satt. Selbst den Cholesterinspiegel vermag sie zu senken. Es ist also durchaus eine gute Idee, täglich eine Avocado zu verzehren. Was genau steckt hinter der grünen Wunderfrucht? Aus botanischer Sicht ist die Avocado eine Beerenfrucht und gehört zur Familie der Lorbeergewächse. Heute werden circa 400 Kultursorten der Frucht in den Tropen sowie zum Beispiel in Südafrika, Israel, Kalifornien, Chile, Peru, Australien, Neu­ seeland und Südspanien angebaut. Im Mittelmeerraum wird die Avocado allerdings erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts kultiviert. Gegessen wird von der Frucht nur das cremige,

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hellgrüne Fruchtfleisch. Kern und Schale sind ungenießbar und durch ihren Persingehalt sogar leicht giftig. Vielfältig und köstlich Die wohl bekannteste Verwendung für die Avocado ist die Gua­ camole: Hierfür wird das weiche Fruchtfleisch mit Zwiebeln, Tomaten, Koriander, Salz, Pfeffer, Chili und Knoblauch zerhackt und mit Tortilla-Chips genossen. Doch auch als Brotbelag eignet sich die Avocado hervorragend: in Streifen geschnitten, mit Limettensaft beträufelt und mit Salz und Pfeffer gewürzt. Dazu schmeckt zum Frühstück ein hart gekochtes Ei – ein gesunder Start in den Tag! Ein einfacher Dip zu Gemüsesticks und auf Baguettebrot ist schnell hergestellt: Das Fruchtfleisch einer Avocado einfach mit einem großzügigen Klacks Crème fraîche, Salz, Pfeffer, Limettensaft und nach Belieben Knoblauch mit dem Pürierstab fein pürieren – lecker!


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HIER BEKOMMEN MÄNNER UND FRAUEN IHR FETT WEG! „Fitnessstudio war gestern“ ist der Slogan eines der bekanntesten Abnehmstudios in Thüringen: Wolke 7. Mit dessen Konzept können Sie „ohne Sport“ gezielt das Körperfett Ihrer Problemzonen wie Bauch, Beine, Po und Winkeärmchen behandeln. Erreicht wird der Effekt mit einer Kombination aus Infrarot- und Kollagenbehandlung, Ultraschall, Faszienmassage, Lymphdrainage, Powerplatten, Ernährungsoptimierung und DNA-Analyse.

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ung überzeugt. Nach einer Messung und Problemzonen-Anamnese wurde mir genau gesagt, wie viel Umfangsverlust in welcher Zeitspanne möglich ist und welche Geräte ich dafür brauche. Die Faustregel lautete: Fett wird am meisten dort verbrannt, wo es am schnellsten verfügbar ist. Also immer dort, wo die meiste Durchblutung stattfindet. Es war alles so logisch, ich habe mich fast geärgert, es nicht schon viel früher getestet zu haben. Außerdem war ich angenehm überrascht von den guten Preisen. Und neben dem Gewichtsverlust habe ich auch noch meine Gesundheit gestärkt. 28 Kilo weniger zeigte die Waage bei Anja, als wir mit ihr sprachen. Dass sie weitermacht, ist keine Frage.

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Unternehmergeist und Aufbruchstimmung 25 Jahre Gewerbegebiet Gotha-Süd

Stadtverwaltung Gotha Referat für Wirtschaftsförderung Tel. (0 36 21) 2 22 -823 wirtschaftsfoerderung@gotha.de Es gibt Ereignisse, die müssen gewürdigt werden. Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass die ersten Grundstücke im neuen Gewerbegebiet nahe der Autobahn A4 von Unternehmern erworben wurden. Das war der Start für das Gewerbegebiet. Viele „erste Spatenstiche“ folgten. Inzwischen sind dort zahlreiche Firmen mit attraktiven Arbeitsplätzen ansässig. Es sind Unternehmerinnen und Unternehmer sowie ihre Partner in der Stadtverwaltung, bei Behörden, bei Verbänden und Förderinstituten, die diesen Erfolg ermöglichen. Ein guter Anlass für die Stadt Gotha, um in einer Feierstunde und einer anschließenden Event-Party vor Ort mit guten Gesprächen zurückzublicken, in der Gegenwart zu verweilen und einen Blick in die Zukunft zu wagen.

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UBM Bodenbläge

Rechtsanwälte Ehspanner

• Obere Schloßgasse 2, 99423 Weimar • Fischmarkt 8, 99084 Erfurt • 24h-Tel. (0 36 43) 4 57 66 77 Unser Anliegen ist es, Ihre Interessen bestmöglich zu vertreten. Um dies zu gewährleisten, bieten wir Ihnen schnelle Hilfe und kompetente persönliche Beratung. Wir betreuen Unternehmen und Privatpersonen in sämtlichen Rechtsgebieten – insbesondere im Strafrecht, Zivilrecht, Erbrecht, Urheberrecht und Verkehrsrecht. Die konsequente Durchsetzung Ihrer Interessen ist unser Ziel. Dies erreichen wir durch außergerichtliche Streitbeilegung und notwendigenfalls vor Gericht. Wir erarbeiten mit Ihnen passende Problemlösungen, die ganz Ihren Wünschen entsprechen. Ihr Vertrauen ist uns wichtig. Kontaktieren Sie uns jederzeit – 24 Stunden am Tag!

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HENDRIK P. – Musik & Entertainment

UBM GmbH, M. Wohlfarth Tel. (03 64 54) 1 27 85 Am Schwemmtümpfel 25 99441 Magdala Die UBM GmbH liefert flexible Bodenbeläge aus polyurethangebundenem Gummigranulat, welche in jeder vom Kunden gewünschten Farbe produziert werden können. Diese fi nden Verwendung als Industriebodenbelag, auf Terrassen, Balkonen und Verkehrswegen im Innen- sowie Außenbereich. Die flexiblen Bodenbeläge runden unser Angebot für Gewerbe- und Privatkunden ab und tragen unserem erklärten Ziel zur Nachhaltigkeit in Umwelt und Natur Rechnung. Besuchen Sie uns gern auf unserer Homepage!

www.ubm-info.de

Finkenweg 5, 07407 Rudolstadt Tel. (0 36 72) 41 36 51 Mobil (01 63) 6 38 68 08 Musik, Comedy, Entertainment – ob Hochzeit, Privat- oder Firmenfeier: HENDRIK P. begeistert wandlungsfähig und spontan mit Humor, Gesang und verrückten Charakteren. Individuell auf den Kunden abgestimmte Shows sind seine große Stärke. Doch auch für ein komplettes Abendprogramm als amtlicher Sänger, professioneller DJ und unterhaltsamer Comedian in einer Person kann HENDRIK P. gebucht werden. Ein Rundum-Glücklich-Paket mit Musik & Unterhaltung – variabel für alle Altersgruppen – inklusive professionelle Ton und Lichttechnik auch für größere Events. Ihre Wünsche sind HENDRIK’s Herausforderungen. Gehen die Gäste zufrieden mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause, ist seine Aufgabe erfüllt. Mit HENDRIK P. buchen Sie die garantiert (!) runde Party!

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Constructa

SkyOPTIX

Constructa Baudienstleistungsgesellschaft mbH Theaterplatz 3, 99817 Eisenach Tel. (0 36 91) 6 17 17 15 Sie wollen sanieren, umbauen, renovieren oder müssen reparieren!? Dann sind wir der richtige Ansprechpartner für Sie. Seit 2010 arbeiten wir mit verschiedenen Hausverwaltungen und über 100 Meisterbetrieben zusammen. Wir stehen für Qualität und Kompetenz und gehen flexibel auf Ihre Wünsche ein. Wir bauen für private Auftraggeber und haben es uns zur Aufgabe gemacht, Ihre individuellen Vorstellungen umzusetzen. Wir übernehmen gerne Verantwortung für Ihr Objekt, Haus oder Ihre Wohnungen. Bei der Constructa Baudienstleistungsgesellschaft mbH können Sie auf umfassende fachgerechte Serviceleistungen vertrauen. Eine präzise Kalkulation und kurze Bauzeiten sind bei uns selbstverständlich.

07768 Reinstädt (Thür.), Dorfstr. 17 Tel. (03 64 22) 2 00 61 und (01 73) 5 97 54 13 info@skyoptix.org Wir gestalten einzigartige audiovisuelle Erlebnisse für Events, Tagungen, Kongresse, Incentives sowie öffentliche oder private Anlässe. Mit den Medien Laser, Licht, Video und/oder Pyrotechnik setzen wir Sie, Ihr Produkt oder Ihre Marke eindrucksvoll in Szene. Unsere Shows werden Sie, Ihre Kunden, Ihre Mitarbeiter und Gäste bestens unterhalten. Wir können auf langjährige Erfahrungen sowie beste Referenzen verweisen, liefern Ideen oder integrieren uns in bestehende Konzepte. Ihr Erfolg ist unser Erfolg! Klicks, die sich lohnen: www.skyoptix.org + www.facebook.com/ skyoptix + www.vimeo.com/skyoptix (Videos von unseren Shows)

constructa-gmbh.de

Innenausbau Schwertfeger

Oppenheimstraße 52 99817 Eisenach Tel. (0 36 91) 29 28 90 Um Ihre individuellen Bedürfnisse und Ideen zu realisieren, bieten wir eine detailreiche Beratung, Planung und Projektierung. Jahrelange Erfahrung und modernste Technik ermöglichen Ihnen fast grenzenlose gestalterische Freiheit. Mit der Verarbeitung von z.B. Massivholz und Furnier, Schicht- und Kunststoffen oder Hochglanz-, Effekt lacken und Beizen eröff nen sich vielseitigste Möglichkeiten. Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner für Inneneinrichtungen jeder Art: von medizinischen Funktionsmöbeln, Schrankanlagen, Teeküchen, Küchen, Tresen, Dienstplätzen über Sitzbänke, Büromobiliar, Empfangsbereiche bis hin zu Betten, Badeinrichtungen, Türen, Trennwänden, Wohnraummobiliar u.v.m.

www.innenausbau-schwertfeger.de

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www.skyoptix.org

Möbelmacher

Langensalzaer Straße 100 99817 Eisenach Tel. (0 36 91) 88 77 17 Wir sind Ihre MÖBELMACHER aus Eisenach! Wir bieten Ihnen – von Meisterhand geplant – ein Komplettpaket, bestehend aus Beratung, Fertigung und Aufbau. Wir machen Ihre ganz individuellen Einrichtungswünsche zunächst mit unserer 3-D-Software transparent, damit Sie sich vorstellen können, wie Ihr Esstisch, Ihr begehbarer Kleiderschrank, Ihre Kommode oder Ihre komplette Wohn-, Laden- bzw. Büroausstattung aussehen und im Raum wirken wird. Jedes Möbel ist ein Einzelstück und wird bei uns in Handarbeit bzw. mit modernsten Maschinen, aber vor allem mit ganz viel Liebe zum Detail, angefertigt. Überzeugen Sie sich selbst von unseren Qualitäten. Wir freuen uns auf Ihre Aufgabe.

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Town & Country

maxx-solar & energie

Franchisepartner und Regionalleiter:

Steffen Balz Am Eselsgraben 12, 99094 Erfurt Tel. (01 72) 3 64 44 77 Erst wenn Sie als Bauherr zufrieden sind, bin ich es auch. In 24 Jahren Selbstständigkeit durfte ich über 585 Familien zu ihrem eigenen Heim verhelfen. Was dürfen Sie von mir erwarten? Ein kostenfreier Kundenservice, der die Optimierung Ihrer Finanzierung genauso beinhaltet wie die Suche nach einem geeigneten Grundstück. Inklusive sind auch Garagen-, Umzug- und Küchenservice. Seit nunmehr zwei Jahrzehnten ist das Town & Country-Haus Deutschlands sicherstes und meistverkauftes Markenhaus. 30.500 Massivhäuser wurden bislang gebaut. Zudem sichert Town & Country jeden Hausbau kostenfrei mit einem dreifachen Schutzbrief. Diese Kompetenz und dieser Service – verbunden mit meiner langjähriger Erfahrung mit einer Vielzahl positiver Referenzen – geben Ihnen die notwendige Ruhe und Gelassenheit beim Hausbau.

ENERGIE

maxx SOLAR

maxx solar & energie GmbH & Co. KG Eisenacher Landstraße 26 99880 Waltershausen Tel. (0 36 22) 4 01 03 -210

maxx-solar startet Wissensreihe 2018/2019 Den eigenen Strom erzeugen, speichern und nutzen ist IN! Genau darum kümmern wir uns, die Themen Energiewende, Elektromobilität und zukunftsfähige Strommodelle sind unsere tägliche Arbeit. Im Rahmen unseres Jubiläums startet unsere „maxx erklärt!“-Serie zur Wissensvermittlung. Die Idee dahinter: In Unternehmen und Netzwerk bündeln wir enormes Wissen, das für jeden einfach zugänglich sein sollte. Austausch regt an, fördert Diskussionen und inspiriert Weiterentwicklung und Zusammenarbeit. Einmal im Monat sind Sie herzlich eingeladen, unseren Spezialisten zu lauschen, kostenfrei! Nächster Termin: 04.10.2018, Thema: Online Marketing – Google verstehen und die Ziele des Konzerns kennen! > Mehr Infos unter:

www.eigenheim-sicher-gebaut.de

advo domus GbR – Rechtsanwälte

Haus zur weißen Taube 99084 Erfurt, Kettenstraße 13 (Eingang Stunzengasse) Tel. (03 61) 2 10 69 -0, Fax (03 61) 2 10 69 -23 info@advo-domus.de

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Bestattungen Bornkessel

Erfurt · Ohrdruf · Stotternheim

Nordhäuser Straße 105 99089 Erfurt Tel. (03 61) 2 60 15 00 RUND UM DIE UHR ERREICHBAR!

Tätige Rechtsanwälte:

Wir sind immer für Sie da!

Christina Metze Richterin am Amtsgericht a.D.

Wir möchten Ihnen helfen, in würdiger Form Abschied zu nehmen von den uns anvertrauten Verstorbenen und Ihnen sagen, dass wir für Sie da sind und Zeit für Sie haben – Zeit zum Zuhören und Zeit zum Reden. Wir übernehmen für Sie alle notwendigen Formalitäten. Wenden Sie sich vertrauensvoll an uns!

Hannelore Messer Christiane Bolz Wir vertreten Sie in folgenden Rechtsgebieten: Strafrecht, Insolvenzrecht, Ausländerrecht, Grundstücksvertragsrecht, Verkehrsrecht, allgemeines Vertragsrecht, Kunstrecht, Ordnungs widrigkeiten, Erb- und Nachlassangelegenheiten

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• Erd-, Feuer-, Anonym-, Natur- und Seebestattungen auf allen Friedhöfen, in allen Städten • persönliche, kompetente Fachberatung • Erledigung aller Formalitäten • liebevolle und familiäre Trauerbegleitung • eigene Trauerräume in Erfurt und Ohrdruf

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Romantik Hotel Dorotheenhof Hotel Dorotheenhof Weimar GmbH Dorotheenhof 1, 99427 Weimar

Genuss- & Tagungshotel Dorotheenhof Erst im September 2017 wurde die neu gestaltete Event- und Tagungsetage eröff net – ein Kreativzentrum, das ein stimmiges und harmonisches Design bietet und neben Lichtinszenierungen auch moderne Tagungstechnik offeriert. Das Dorotheenhofensemble wird von einem einzigartigen, hochmodernen Tagungsrefugium, das erst 2009 im angrenzenden Park eröff net wurde, dem Parlament, komplettiert. Kontakt: Frau Anett Remde, Tel. (0 36 43) 45 91 42 Geschäftsführer: Claus Alboth

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1. August 2018, Domplatz Erfurt „Die Liebe ist ein Zigeunerkind, sie hat niemals ein Gesetz gekannt ...“, singt Carmen stolz, selbstbewusst und frei – und dabei doch zur Außenseiterin stilisiert. Das „fahrende Leben“ weckt zwar idyllische Bilder, aber in der Realität war es stets ein Kampf um Anerkennung in einer feindselig gesinnten Umwelt. Zur 55. TOP LOUNGE durften wir eine faszinierende und authentische 2. Hauptprobe zu den 25. DomStufen-Festspielen des Theater Erfurt erleben – inklusive Einblicke in und hinter die spektakuläre Kulisse. George Bizets Oper „CARMEN“ in der Inszenierung des Generalintendanten Guy Montavon zeigte

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den Kampf um Freiheit und die bewundernswerte Selbstbehauptung einer an den Rand gedrängten und auf die Müllhalde der Gesellschaft abgeschobenen Frau. Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Sponsoren und Partnern der TOP LOUNGE für einen wunderbaren TheaterSommer-Abend. Am 29. Oktober erleben wir modernste Automobile von Mercedes-Benz im neuen Autohaus SCHADE in Eisenach, das gleichzeitig Thüringens einziges und exklusives AMG Performance Center ist.


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Heidrun Streichardt, Matthias Streichardt, Cadó

Martina Föllmer, Garant Türen und Zargen; Dr. Gabriele Schmidt

Anja Tripp, Automobilmesse Erfurt; Sandra Andrzejak, Stärker Profil

Katja Brumm; Thomas Peisker, Wellnesshotel-Talblick

Verena Wagner; Robert Worm, Boutique Hotel Residenz Masserberg

Marcel Hoffmann, CCS Catering; Dr. Annemarie Müller; Marcus Hellmund, maxx-solar & energie

Gudrun Hartwich; Dominique Lang, E. Breuninger

Kristina Feldmann, Tina‘s Krabbelkiste; Nico Feldmann, DRK Blutspendezentrum

Claudia Wießner, Amalienhof Weimar; Jens-Christian Wittig

Arne Setzepfandt, Setzepfandt & Partner; Ines Setzepfandt, Suites MITTE-Apartmenthaus Eisenach

Dr. Marita Kasper, Thüringer Staatskanzlei; Dr. Jürg Kasper, Rechtsanwalt

Barbara Manes, pwc; Rüdiger Manes, manes – die elektro gmbh

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Peter Rüberg, RÜBERG Medien. Marketing. Models.; Heidrun Streichardt, Cadó

Christine Riede, Baugesellschaft Gotha; Michael Grund, Handwerksbau AG Thür. Wohnungsbaugesellschaft

Patrick Stadermann; Johanna Stadermann, Kosmetik & Visagistik – Johanna Schieferdecker

Susanne Krauss, Innenausbau Schwertfeger; Sebastian Herrmann

Thorsten Christ, Bietmann Rechtsanwälte Steuerberater; Heike Kraußlach

Silvio Sterzing, Deutsche Telekom; Daniela Sterzing, ECOVIS WWS Steuerberatungsgesellschaft

Theresa Soost; René Haarseim, Licht-produktiv

Andreas Reinhardt, SELGROS Cash & Carry Erfurt; Manuela Wilhelm, RÜBERG Medien. Marketing. Models.

Michael Müller, tabbs vital; Andrea Kästner, Concordia Versicherung

Cathrin Deubner, Peter Deubner, Deubner moderne Augenoptik

Mario Strech, Böhm & Strech Hygieneservice; Heike Blodig von Sternfeld, Sugaringqueen

Hubert Engmann, Schlosshotel Elgersburg

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Guy Montavon, Theater Erfurt; Maret Montavon, Thüringer Aufbaubank; Claudia Wießner, Amalienhof Weimar; Jens-Christian Wittig

PRODUKTFILME

PORSCHE ZENTRUM ERFURT

UNTERNEHMENSPORTRÄTS

GOLDBECK

UNTERNEHMENSFILME

SPARKASSE MITTELTHÜRINGEN Daniela Koch, Wolke 7 Figurstudio Erfurt; Jennifer Teske, Wolke 7 Figurstudio Weimar

Peter Rüberg, RÜBERG Medien. Marketing. Models.; Andreas Peter, Autohaus Peter

IMAGEFILME

GOLDHELM SCHOKOLADE

FILM AB!

www.Filmproduktion24.de Jana Weise, design-idee; Franziska Lux, farbenfroh – die maler; Thomas Schubert, Hochtief Infrastructure; Katrin Trenker, Patrick Trenker, Trenker Bestattungen

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ALEXANDER MICHEL | FILMPRODUKTION ELISABETHSTRASSE 5 | 99096 ERFURT TELEFON 0171 285 61 75


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Susanne Schubert, Weinmanufaktur & Destille Erfurt

Kerstin Räthlein, Thüringer Waldquell; Ricardo Martin, Genießerwerkstatt „Alte Bäckerei“; Manfred Räthlein

Stefan Swierczyna, Grünert, Swierzcyna, König Rechtsanwälte; Petra Swierczyna

Marlies Reich, Theater Erfurt; Daniel Schneider, DNS Consulting

Wolfgang Weis; Sabine Anhöck, Anhöck & Kellner Massivhaus

Peter Zaiß, Stadtwerke Erfurt; Nicole Zaiß, US Oldtimer & Cars; Andreas Peter, Autohaus Peter

Carina Winkler, REVIDERM skinmedics; Kurt Winkler, Kaminbau Winkler

Maria als „Carmen“; Wolfgang Leißling, Journalist

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Rita Worm-Horn, Farbglashütte Lauscha; Lutz M. Horn, Boutique Hotel Schieferhof Neuhaus

Madeleine Weber, Hochschule Schmalkalden; Robin Schallert


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Anete Balcere, Ivonne Dietz, Reiseland

Sascha Benecken; Jasmin Isis Gapp

Enrico Stuckart; Stephanie Aloisi, Ristorante „Don Giovanni“

Lucas Weibel, Joinkoop; Annette Lucke, Thüringer Stiftung für Bildung und Berufl iche Qualifi zierung

Ausgabe 4 | 15. Jahrgang Winter 2017/2018 | 4,50 €

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Wogenuss der erste Vorhang fiel

Die Ausgaben erscheinen jeweils Anfang März, Juni, September und Dezember.

RÜBERG GmbH Maximilian-Welsch-Straße 7 99084 Erfurt


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Jeannette Chennouf, fée mode.accessoires; Heiko Demski, Wirtschaftsberatungskontor

Silke Engmann; Sven Engmann, Schlosshotel Elgersburg; Peter Rüberg, RÜBERG Medien. Marketing. Models.

Julia Heider, Lisa Schindler, RÜBERG Medien. Marketing. Models.

André Hoffmann, MDR Werbung; Jens Laaß, Schocomedia

Frank van Hees; Bernd Spillner, I.K. Hofmann

Cathrin Letz; Désireé Korb, herzallerliebst Eventagentur

Stefan Natke, Computercenter; Tino Friedrich, Friedrich & Sohn Transport/Spedition; Robert Leike, Allianz Hauptvertretung Leike; Hannes Bergmann, Autohaus Glinicke Weimar

Vielen Dank an Thüringer Waldquell!

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Tolle Idee! Ich möchte TOP THÜRINGEN verschenken.


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Marcel Hoffmann, CCS Catering; Theresa Soost; Judith Rüberg, RÜBERG Medien. Marketing. Models.; René Haarseim, Licht-produktiv

Dr. Annemarie Müller; Marcus Hellmund, maxx-solar & energie

Maria als „Carmen“; Mario Hochhaus, Manuela Wilhelm, RÜBERG Medien. Marketing. Models.

Susen Müller; Nadine Barth; Anne Ehspanner; Anja Schachtschabel; Angela Ehspanner, Rechtsanwälte Ehspanner Partnerschaftsgesellschaft

Unser TOP Foto- und Filmteam: Paul-Philipp Braun; Elena Kaufmann, Elena‘s Friends; Alexander Michel, Filmproduktion; Martin Kaufmann, Elena‘s Friends

Lucie Prax, Papijo Kreativhaus; Katrin Seemann, Yoga by Katrin Seemann

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Sascha Schorr; Roswitha Schorr, Autohaus Schorr

Mandy Bergmann, KTL Kur und Tourismus Bad Langensalza

Guy Montavon, Theater Erfurt; Maria als „Carmen“; Peter Rüberg, RÜBERG Medien. Marketing. Models.

Germaine Kirbst, Event Küchen; Kathlen Brauckhoff, BB Bank

Alexander Michel, Filmproduktion

Christina Metze; Christiane Bolz; Hannelore Messer, advo domus Rechtsanwälte

Anika Burdusa; Anne Baldscus, Victor‘s Residenz-Hotel Erfurt

Wolfgang Leißling, Journalist; Renate Wagenitz

Frank Schaubs, Autohaus Peter; Heike Schaubs

Stefan A. Beck, Weinmanufaktur & Destille Erfurt

Philipp Budszuhn; Andrea Budszuhn, Budszuhn.Kummer | Architekt+Fachplaner

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Jens V. Dünnbier, Romantik Hotel auf der Wartburg; Louisa; Maren Dünnbier, PLC; Jonas

Heike Schenk, Cadó; Ekkehart Schenk, Goldschmiede E. Schenk

Markus Tempes, Barmer

Vielen Dank an das Theater-Restaurant 1894!

Simone Heinemann; Andreas Peter, Autohaus Peter

Katrin Trenker, Trenker Bestattungen

fotolia.com / karelnoppe

Vinophilie:

Jetzt Weihnachts-, Winter-, buchen! eiern Firmen-F

Buchen Sie für 6 – 80 Personen vom 01.11.2018 bis 20.01.2019 Ihre Feier in verschiedenen Lokationen – z.B. im gemütlichen, historischen Weinkeller oder im alten Festungslabor mit Kanonenhof, der heutigen Destille!

Weine von Thüringen bis Übersee

... und wählen ganz nach Ihrem Geschmack: Destille-Theater „HOCHPROZENTIGES“, Holzbackofen-Abend, Brennerei-Erlebnis-Abend, festlichen WEI(h)Nachtsabend oder Verkostungen (Wein, Whisky, Gin), Rundgang mit dem Petersberger Schwarzbrenner, Altstadtspaziergang mit dem Erfurter Weinmönch, Erfurter Glühwein-Gang u.v.m.!

Destillate, Brände, Gin, Whiskys, Rum

© fotolia.com | Maksim Pasko

Brennerkunst:

WEINKELLER: Erfurt, Turniergasse 16 • HUMIDOR DE VIN: Erfurt, Neuwerkstr. 6 DESTILLE: Erfurt, Martinsbastion, Lauentor 14

Informationen & Reservierung: Telefon (0361) 644 366 00 www.weinmanufaktur-erfurt.de • www.facebook.com/weinmanufakurerfurt

Destille Erfurt


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Anne Ehspanner, Rechtsanwälte Ehspanner Partnerschaftsgesellschaft

Kurt Winkler, Kaminbau Winkler; Carina Winkler, REVIDERM skinmedics; Christian Mock, GSM Hausmeisterdienst; Kristin Rogala, relax sun & soul

Judith Rüberg, Julia Heider, Mario Hochhaus, Manuela Wilhelm, Lisa Schindler, RÜBERG Medien. Marketing. Models.

Alle fl iegen auf VIVA PALETA!

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Bernd Spillner, I.K. Hofmann; Maria als „Carmen“; Frank van Hees, I.K. Hofmann

Jan Welz; Sandra Töpfer, Airport Hotel Erfurt; Thomas Zahn, Oberbank; Ines Döring-Zahn


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Beeindruckende Domstufen-Kulisse!

Manuela Wilhelm, RÜBERG Medien. Marketing. Models.; Joachim Lauerbach; Elke Reißmann, Helios Privatkliniken

Anete Balcere, Reiseland; Jens Laaß, Schocomedia; André Hoff mann, MDR Werbung; Ivonne Dietz, Reiseland

Dirk Spengler, LECOBO Kaffeerösterei

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Maria als „Carmen“

Andrea Budszuhn, Budszuhn.Kummer | Architekt+Fachplaner; Petra Swierczyna

Lesen Sie, was zwischen den Zeilen steht:

André Stoeß, 1894 – Restaurant im Theater

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TOP bedankt sich für die freundliche Unterstützung

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30. 11. 2018 Parksaal im steigerwaldstadion erfurt

Die Thüringer MediaNight ist der gesellschaftliche Ball-Höhepunkt im Freistaat. Auf Initiative der Thüringer Medienschaffenden trifft sich Presse mit Politik, Sport, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft zum festlichen Miteinander.

www.thueringer-medianight.de


M O D E H E R B ST 2018

www.papenbreer.de Anger 21 – 23, 99084 Erfurt, Mo – Sa 10.00 – 20.00 Uhr


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