Entwicklungsperspektiven Hainhaus - Park f端r gr端ne Technologien
Entwicklungsperspektiven Hainhaus - Park f端r gr端ne Technologien
Version 2_08.04.2009
Entwicklungsperspektiven Hainhaus - Park für grüne Technologien
Impressum: Herausgeber:
rEnergO Gesellschaft zur Förderung, Gewinnung und Nutzung regenerativer Energien mbH Marktplatz 1 64711 Erbach Tel.: 06062 8096-43 Fax: - 44 E-Mail: voigt@renergo.de Internet: www.renergo.de www.odenwald-biomasse.de
Redaktion:
Dipl. Forst-Ing. (FH) Florian Voigt
Mitarbeit:
Jung Vogt Schmeer Partnerschaft Erbacher Str 62 64720 Michelstadt Entwicklungsperspektiven Tel.: 06061 965 77 40 Hainhaus - Park für grüne Technologien Fax: 06061 965 77 45 E-Mail: office@bauquadrat.net Internet: www.bauquadrat.de
Gestaltung:
Rainer Kaffenberger Leiter Unternehmenskommunikation
Stand:
Version 2_8.04.2009
Ein Tochterunternehmen der
bauquadrat
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Entwicklungsperspektiven Hainhaus - Park für grüne Technologien
Hainhaus - Park für grüne Technologie Kurzbeschreibung Entwicklungsperspektiven Der Odenwaldkreis sowie die Region Odenwald, vertreten durch die Interessengemeinschaft Odenwald (IGO e.V.), haben sich in einem breiten gesellschaftlichen Konsens im regionalen Entwicklungskonzept das Ziel gesetzt, den Odenwald zur Kompetenzregion für eine zukunftsweisende Energie-Nutzung zu entwickeln. Hierbei geht es um das gesamte Spektrum der regenerativen Energien, um die stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe und um den Bereich der Energie-Effizienz. Die Odenwald-Regional-Gesellschaft (OREG) mbH begleitet diese Entwicklung zur Kompetenzregion mit ihrem Tochterunternehmen rEnergO GmbH (Gesellschaft zur Förderung Regenerativer Energien im Odenwald). Neben der politischen und gesellschaftlichen Verantwortung im internationalen Klimaschutz sind hierbei vor allem die planvolle und zukunftsorientierte Regionalentwicklung sowie die Wirtschaftsförderung in regionalen Wertschöpfungskreisläufen die Maxime des Handelns.
Erste Erfolge: Mit ihrer beharrlichen Arbeit, sich zu einer anerkannten Kompetenzregion für Zukunftsenergien zu entwickeln, hat die Region Odenwald landesweit beachtete Erfolge erzielt und wurde hierfür mehrfach von der hessischen Landesregierung ausgezeichnet: • 2004 verlieh das Hessische Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz (HMULV) den Titel „Region BIOENERGIE Odenwald“ an den Odenwaldkreis. • 2007 wurde der Zusammenschluss der Kreise Darmstadt-Dieburg, Bergstraße und Odenwaldkreis vom HMULV zur „BIOREGIO Holz Odenwald-Bergstraße“ ernannt. • 2008 zeichnete das Hessische Wirtschaftsministerium das Cluster Erneuerbare Energien Odenwald (CLEO) im 1. Clusterwettbewerb des Landes Hessen aus.
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Entwicklungsperspektiven Hainhaus - Park für grüne Technologien
Entwicklungsfläche
Tor
Tor
230 235
234
233
Tor
231
229
232 227 226
60
55
56
57
53
54
50
225 228
64
142
105
147
93
138
139
140
141
152
144
132
133
47
143
Daten und Fakten:
169
469.778 qm
156
97
167
155
271.800 qm
166
154 176
134
131
170
157
148
130
171
158
149
129
172
159
150 177
145
160
151
94
135
136
137
108
146
128
127
126
125
124
123
122
61
165
153 164
175 163
174
Waldfläche
15.400 qm
Bunkerfläche
3.852 qm
Hallenfläche
7.377 qm
Bunkerfläche (Vorratsfläche)
120
Bunker
400 cbm
Lagervolumen pro Bunker
50.000 cbm
162
Gewerbe- und Freifläche
Lagervolumen gesamt
161
100
W
173
224 121
N
S
236 Tor
O
Lützelbach Höchst
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Leitbild des Standortes Hainhaus Im „Park für grüne Technologien“, auf dem Gelände des ehemaligen Munitionslager Hainhaus, werden Ideen, Erfolge und Kompetenzen der gesamten Region zum Thema zukunftsweisende Energie-Nutzung zu einem Kompetenzzentrum fokussiert.
Teilansicht Bereich Forschung, Lehre und Firmen
Regionale Firmen aus den Bereichen regenerative Energien, nachwachsende Rohstoffe und EnergieEffizienz werden hier ihre Produkte und Dienstleistungen gemeinsam präsentieren und bei Bedarf eigene Firmenniederlassungen aufbauen. Für Innovationen und Investitionen, die von regionalen Firmen nicht geleistet werden können, sollen Kompetenzträger aus anderen Regionen für eine Ansiedlung gewonnen werden. Hierbei wird auf eine Integration der neuen Firmen in den regionalen Wertschöpfungskreislauf und auf eine mögliche Partizipation der ansässigen Firmen geachtet. Zur Qualitätssicherung der regionalen Kompetenzen sowie zur Generierung und Vermittlung wegweisender Innovationen im Themenfeld der alternativen Energie-Nutzung wird auch dem Bereich Forschung und Lehre am Standort ein hoher Stellenwert zukommen: Durch die Vernetzung regionaler, nationaler und internationaler Institutionen soll hier ein Knotenpunkt für Forschungsaktivitäten und Wissenstransfer geschaffen werden.
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Geplante Aktivitäten im „Park für grüne Technologien“ Biomassehof (Hintergrund) Bereich Energieversorgung und Forschung, Lehre und Firmen
Biomassehof Als erste Maßnahme zur Eröffnung und Belebung des „Park für grüne Technologien“ entsteht am Standort ein Biomassehof zur Erzeugung und Vermarktung von Holzbrennstoffen. Scheitholz und Holzhackschnitzel sollen hier produziert, technisch getrocknet und vermarktet werden. Hinzu kommt die Zwischenlagerung und Vermarktung von Holzpellets und Holzbriketts. Neben der regionalen Vermarktung stehen die umliegenden Ballungsräume im Fokus des Vertriebes. Durch die gesicherte Qualität, professionelle Vermarktung und Service sowie die vergleichbar kurzen Wege in die Ballungsräume, kann hier ein neues Absatzgebiet für die Region erschlossen werden. Der lokale Absatz wird durch das höhere Preisniveau gegenüber nebenberuflichen Brennholzverkäufern mit freierer Maschinen- und Lohnkostenrechnung beschränkt bleiben.
Holzvergasung Zur Verstromung von Holzhackschnitzeln und um eine günstige Abwärmequelle am Standort zur Verfügung zu stellen, ist im Anschluss an den Biomassehof eine Holzvergasungsanlage geplant. Eine Anlage vom Typ „Güssing“ soll hier in Wasserdampf-Wirbelschicht-Technologie mit einer Inputleistung von 10 MW und einem Output von 3,3 MW elektrisch und 4,5 MW thermisch arbeiten. Die produzierte Wärme soll in ein lokales Fernwärmenetz am Standort eingespeist und neben Gebäudeheizung und Prozessenergie auch der technischen Holztrocknung am Biomassehof zur Verfügung stehen.
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Pyrolyse Um den verhältnismäßig hochwertigen Brennstoffbestand an Holzhackschnitzeln zu schonen und um neue Möglichkeiten anzubieten, geringwertige Biomassepotentiale einer energetischen Verwertung zuzuführen, soll der Holzvergasungsanlage in einem zweiten Schritt eine Pyrolyseanlage vorgeschaltet werden. Hier werden die Einsatzstoffe (z.B. Straßenbegleitgrün, landwirtschaftliche Reststoffe) unter Sauerstoffabschluss thermisch vergast und die brennbaren Gase der Holzvergasungsanlage zugeführt. Dies schont die die regionalen Holzressourcen und es entstehen der lokalen Landwirtschaft attraktive Absatzmöglichkeiten für biogene Reststoffe. Der in der Holzvergasung und der Pyrolyse entstehende Bio-Koks kann entweder zur thermischen Verwertung vermarktet oder als hochwertiges Düngemittel in der Landwirtschaft genutzt werden. Die mit Bio-Koks entstehenden Schwarzerde-Konglomerate haben neben einem hohen Nährstoffgehalt eine hohe Speicherfähigkeit für Nährstoffe und Wasser. Der enthaltende Kohlenstoff wird hierbei langfristig im Boden gebunden und sorgt damit für eine CO2-negative Energiebilanz des Pyrolyseprozesses.
Der Güssing Vergaser Wasserdampf Wirbelschicht Technologie 10 MW Holzhackschnitzel 3,3 MW el 4,5 MW th
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Teilansicht Forschung und Lehre
Informationszentrum Das geplante Informationszentrum am Standort Hainhaus hat die Aufgabe, dem interessierten Verbraucher die Themen Regenerative Energien, Nachwachsende Rohstoffe und Energie-Effizienz nahe zu bringen. Zu diesem Zweck sind Ausstellungen mit Informationsmaterial, Informationsveranstaltungen und eine Beratungsstelle geplant. Des Weiteren wird hier die Möglichkeit geschaffen, dass sich die themenbezogenen regionalen Firmen des CLEO über Ausstellungen, Showrooms oder Infowände präsentieren können. Damit erhält der Verbraucher die Möglichkeit, sich nach einer unabhängigen Beratung über die regionale Anbieter und ihre Leistungen zu informieren.
Forschungs- und Lehrzentrum Verschiedene wissenschaftliche Institutionen begleiten die Entwicklungen im „Park für grüne Technologien“. Die Wichtigsten sind: - TU-Darmstadt mit dem TU-Darmstadt Energy-Center - Aston University mit dem EBRI (European Bioenergy Research Institut) - KWF (Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V.) - Odenwald Akademie Diese und andere Institutionen planen bereits heute, den Standort Hainhaus als Ort für Forschung und Lehre zu nutzen. Hierfür sollen Infrastrukturen wie Hörsäle, Laboratorien, Teststände, Veranstaltungsräume und Büros errichtet werden. Die Asten University entwickelt aktuell Konzepte für akademische Qualifizierungen im europäischen Austausch mit Lehr- und Praxiseinheiten am Standort Hainhaus. Als wichtigstes Forschungsobjekt gelten hierbei der Pyrolysekomplex und seine Einbindung in lokale Stoff- und Energiekreisläufe. Weitere Firmen und Institutionen können sich mit Problem- und Fragestellungen sowie mit eigenen Anlagen in wissenschaftliche Kooperationen einbringen. 8
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Geplante Aktivitäten auf der Restfläche Erweiterungsflächen „Park für grüne Technologie“ Die im Regionalplan noch nicht definierten Flächen (64 Hektar) des Areals Hainhaus bergen noch erhebliche Erweiterungsmöglichkeiten für den „Park für grüne Technologien“. Bei einem weiterhin anzunehmenden und erwünschten Engagement von Pirelli auf dem Gelände ist jedoch auf eine praxisorientierte Berücksichtigung bzw. Trennung der Werksabläufe zu achten. Unter dieser Maßgabe steht als Erweiterungsfläche kurzfristig die Dreiecks-Fläche nord-westlich des Biomassehofes zur Verfügung. Mittelfristig ist eine Trennung der Waldgebiete im äußersten Norden des Gesamtareals vom Werksverkehr Pirelli ebenfalls möglich. Auf diesen Flächen könnten auch die bisher nicht erwähnten Nutzungskonzepte wie: - ein Rundholzplatz als Lagerkapazität regionaler Sägewerke mit Sortierung und Konfektionierung sowie für Wertholzsubmissionen - ein Gärtnereibetrieb in Kooperation mit der Integra als zusätzliche Wärme- und CO2-Senke der örtlichen Verstromungsprozesse realisiert werden. Neue flächenintensive Infrastruktureinrichtungen des Parks, wie z.B. eine mögliche Erweiterung der Kläranlagenkapazitäten oder zusätzliche Wasserreservats, könnten ebenfalls ohne relevante Störungen innerhalb des Pirelli-Bereiches errichtet werden.
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WKA
Ausweichflächen
Ausweichflächen
WKA
Vielbrunn Michelstadt
Algenreaktoren
Tor
Algenreaktoren
Reifenrunderneuerung
WKA
Ausstellungsgelände Lehr- und Informationszentrum Forschung und Lehre
Lützelbach Höchst
Informationszentrum
Tor
Pyrolyse
S
N
Stand: 19. Februar 2009
O
W
WKA
Tor
Lagervolumen gesamt
Trennzaun
Zaunanlage
Straßen
Windkraftanlagen (WKA)
Wachgebäude Fa. Pirelli Deutschand
Mietflächen (Bunker) Fa. Pirelli Deutschand
Bürogebäude OREG
Versorgungsgebäude/Infrastruktur
Waldfläche
Wasserfläche
Legende Infrastruktur
50.000 cbm
Bunker Lagervolumen pro Bunker
400 cbm
Bunkerfläche (Vorratsfläche) 120
Hallenfläche
15.400 qm 7.377 qm
Waldfläche Bunkerfläche
271.800 qm 3.852 qm
Gewerbe- und Freifläche
469.778 qm
Daten und Fakten:
Biomassehof
Erweiterung Biomassehof Wertholz-Lagerplatz Gärtnerei
Pneumobil
Erweiterung Biomassehof Wertholz-Lagerplatz Gärtnerei
Tor
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Algenreaktor Im direkten Zusammenhang mit der geplanten Pyrolyseanlage steht das Konzept eines Algenreaktors zur Produktion von energetisch nutzbarer Biomasse sowie als Wärme- und CO2-Senke der örtlichen Verstromungsprozesse. Hierfür ist geplant, die nach Süden ausgerichteten Bunkerflächen, die bisher für eine Belegung mit Photovoltaikmodulen gedacht waren, mit transparenten Kunststoffleitungen für die Aufzucht von Algenkulturen zu belegen. Die so produzierten Algen können energetisch (in der Pyrolyse) oder stofflich (Ölproduktion, Futtermittelproduktion) genutzt werden und wären so eine örtliche biogene Rohstoffquelle, die ohne größere Transportwege und ohne den Verbrauch landwirtschaftlicher Fläche genutzt werden kann.
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Reifenlagerung Der komplette Bestand der 120 oberirdischen Bunker wird zurzeit von Pirelli als Reifenlager zur Materialausreifung und Zwischenlagerung genutzt. Diese Nutzung hat schon vor dem Flächenerwerb durch die Odenwald-Regionalgesellschaft bestanden und ist durch einen langfristigen Mietvertrag festgeschrieben. Auch wenn diese Nutzungsform das Thema des geplanten Technologieparks nicht aufnimmt, hat erst diese sichere Grundpacht den Erwerb und die weitere Entwicklungsplanung des Hainhauses finanziell ermöglicht.
Reifenrunderneuerung Der Pirelli-Konzern denkt darüber nach, die zwei deutschen Runderneuerungswerke für LKW-Reifen näher am Mutterstandort zusammenzufassen. Hierbei ist das Hainhaus der bevorzugte Standort. Diese zusätzlichen Werkskapazitäten und Arbeitsplätze stehen im direkten Zusammenhang mit den bestehenden Arbeitsplätzen (35) von Pneumobil (Reifen-Felgen-Montage) und lassen sich über die benötigte Prozessenergie sowie über das Thema Recycling/Energie-Effizienz auch mit dem Park für grüne Technologie verbinden.
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Ausbau notwendiger Infrastruktur Wasser-Abwasser Die vorhandenen Gebäude aus den Beständen der ursprünglichen militärischen Nutzung waren für eine autarke Versorgung ausgelegt. Eine über 200 m tiefer Brunnenbohrung geht bis auf Main-Niveau und hat einer geschätzten Pumpleistung von über 200 Einwohnerwerten. Das Oberflächenwasser wird über ein Grabensystem aus Betonhalbschalen dem Löschteich und separaten Vorflutern zugeführt. Zur Abwasseraufbereitung war am Standort eine physikalisch-biologische Kleinkläranlage installiert, die sich am relativ geringen Bedarf des militärischen Standorts orientierte. Um diesen Bestand den steigenden Bedürfnissen des geplanten Technologieparks anzupassen, wird ein vierstufiger Ausbau der Wasser-Abwasser-Infrastruktur geplant. 1. Der relativ geringe Bedarf und Massenanfall einer ersten Ausbauphase (Biomassehof, Aufbau der Holzvergasung) wird durch die Reaktivierung und den Ausbau der bestehenden Strukturen gewährleistet (Insellösung). 2. Die im Aufbau befindlichen baulichen Aktivitäten auf dem 10-ha-Entwicklungsstreifen werden gebündelt an die ausgebaute Insellösung angeschlossen. 3. Um eine voll ausgelastete Nutzung der 10 ha zu gewährleisten und eine erweiterte Beplanung der Gesamtfläche zu ermöglichen, wird eine Leitungstrasse zur Be- und Entwässerung an den Weiler Hengmantel gelegt. 4. Parallel hierzu wird der Weiler Hengmantel, der bisher nur über eine Frischwasserleitung verfügt und über Tankgruben entwässert wird, an das öffentliche Kanalsystem von Breitenbrunn ange schlossen. Die langfristige Bewältigung der Abwässer über eine Insellösung bietet zwar für den Anspruch eines grünen Technologieparks eine reizvolle Möglichkeit innovativer Demonstrationsanlagen, die Planungssicherheit der Gemeinde (Qualitätskontrolle über Anbindung an das öffentliche Netz) und die Vorbehalte der Wasserbehörde (Trinkwasserschutzzone III) sprechen jedoch dagegen. Zudem ist so eine maximale Flexibilität für alle denkbaren Ansprüche zukünftiger Pächter gewährleistet.
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Straßennetz Das gesamte Areal Hainhaus bleibt außerhalb des öffentlichen Straßennetzes der Gemeinde Lützelbach. Nur so können die hohen Sicherheitsansprüche bestehender und zukünftiger Pächter dauerhaft gewährleistet werden. Die Erschließung der 10-ha-Entwicklungsfläche erfolgt über die bestehende „Höchster Straße“ als Verbindung zwischen Toreinfahrt und den bestehenden Hallenkomplexen. Der Ausbau innerhalb der Entwicklungsfläche erfolgt nach den Bedürfnissen der zukünftigen Pächter unter Berücksichtigung der allgemeinen Bedürfnisse der Parkinfrastruktur und Logistik.
Telekommunikation Die bestehende Versorgung mit Telekommunikation innerhalb des Areals genügt nicht den Ansprüchen eines modernen Technologieparks. Wie vielerorts in der Region fehlt auch dem Hainhaus ein leistungsfähiger DSL-Anschluss. Dieser soll in Zuge der kreisweiten Initiative zur flächendeckenden Breitbandversorgung bereitgestellt werden.
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Entwicklungsperspektiven Hainhaus - Park für grüne Technologien
Zielsetzung: Die Vision einer Endausbaustufe für den „Park für grüne Technologien“ am Standort Hainhaus zeigt einen themenorientierten Technologiepark, der die Themen regenerative Energien, nachwachsende Rohstoffe und Energie-Effizienz an einem zentralen Standort fokussiert und die entsprechenden Kompetenzen der gesamten Region zum Ausdruck bringt. Innerhalb der 74 ha Fläche sollen sich Produzenten und Nutzer alternativer Energiesysteme ansiedeln und Synergien in Stoff- und Energieströmen sowie in Vermarktung und Management bilden. Hierdurch entsteht ein Themenpark, in dem interessierte Besucher ein breites Spektrum zukunftsweisender Energie-Nutzung im realen Betrieb erfahren können. Diese Möglichkeiten für Wissensbildung und Produktinformation für Endverbraucher werden zudem im beschriebenen Informationszentrum begleitet. Das Thema Energie-Effizienz wird sich am Standort nicht nur in vermarkteten Produkten wieder finden, sondern ist auch Maxime in Bau, Betrieb und Produktion der einzelnen Standortkomponenten. Neben dem effizienten Einsatz von Nutzenergie sind hierbei auch die Themen Wasser-, Ressourcen- und Flächenverbrauch sowie das Thema Recycling Teil des ganzheitlichen Effizienz-Konzeptes. Die begleitende Forschung und Lehre wird von nationalen und internationalen Partnern am Standort betrieben. Universitäten und Institutionen generieren hier im Schulterschluss mit engagierten Firmen und Industriepartnern neues Wissen für die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes und der Region. Die neuen Arbeitsplatzkapazitäten, die Forschungs-, Lehr- und Lernkapazitäten sowie die große Anzahl von Besuchen, sorgen für eine dauerhafte Belebung des Standortes mit allen Bedürfnissen einer sekundären Infrastruktur. D.h., auch Hotellerie und Gastronomie in der näheren Umgebung werden profitieren. Die ländlichen Gemeinden können ihren Bewohnern direkt oder indirekt zukunftsorientierte Arbeitsplätze bieten und sind attraktiven Wohnraum für zuziehendes Fachpersonal des Technologieparks. So wird der „Park für grüne Technologien“ Motor eines regionalen Wirtschaftskreislaufes und einer planvollen Regionalentwicklung hin zu einer Kompetenzregion auf nationaler und internationaler Ebene. Durch den strukturellen Aufbau des Park-Managements ist hierbei die Rückkopplung mit der Region sowie die gestalterische Einflussnahme der Bevölkerung immer gegeben und der gesellschaftliche Konsens für den gemeinsamen Weg in die Zukunft gelegt.
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