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Großglockner
Zum Glück ist der 5er nicht rot
Pamplona aus westwärts immer knapp entlang irgendeiner Variante des Jakobswegs. Die Landschaft eine wechselweise Mischung aus Norwegen, Berner Oberland, Wales und den Kuhwiesen Allgäu, das allerdings quasi bis direkt ans Meer mit seinen Surferbuchten. Keine Straße älter als 20 Jahre, da hat Italien 10 x mehr Schlaglöcher zu bieten, Kreisel und „bumper“ im Überfluss, da ist viel EU-Geld reingelaufen, ohne Zweifel…
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Dass Fronarbeit, Ausbeutung und Aberglaube auch hier die größten Bauwerke geschaffen haben, sieht man in jedem zweiten Dorf: was haben wir unterwegs fein gegessen in prächtigen Klöstern und Schlössern, nie erobert, nie in
Glaubenskriegen abgefackelt und verziert mit dem Reichtum der Gold- und Silberminen Südamerikas.
Als alter Fischhasser manchmal ungläubig bestaunt, hatte ich es aber immerhin leichter als die wenigen Vegetarier: ein noch reichlich blutiges Steak sorgte denn auch für den besten Spruch des Urlaubs – in bestem Yorkshire-English mit vielen kehligen „u“-s: „If we rush it to the Vet, he prubably can save it!“ Wäre schade wenn dieser Humor in Zukunft visumpflichtig würde! Der Brexit war ein weitgehend unergiebiges Thema. Egal ob remainers oder leavers (auch auf diesem EUROPAtreffen!) sind alle schwer genervt, aus dem berühmten „Don´t mention the war“ von John
Santillana del Mar
Cleese wurde ein heimliches „Don´t mention the Brexit“…
Jetzt aber heimwärts – wir sind durchaus gesättigt von den vielen Eindrücken und landen dann prompt doch eine Nacht in Bilbao: das Guggenheim Museum ist ein wirklich völlig abgefahrener Komplex aus Titanplatten und geschwungenen Linien, bei jedem Licht anders beeindruckend, wie gute Wäsche fast reizvoller als die Frau(enbilder) drin. (Das gibt Ärger)
Mehr geht jetzt gefühlt wirklich nicht mehr – und dann fahren wir doch wieder (eine Jakobsweg-Variante quasi rückwärts) von Biarritz in 2 Tagen nordöstlich über die Gorges du Lot, Allier, Loire usw. durchs menschenleere Zen
Zum Katholisch-werden: Le Puy
tralmassiv bis Le Puy und allein diese Fahrt ist schon den Urlaub wert...
Dann ist allerdings wirklich Schluss und die letzten 2 Tage über die Bresse und durch die Schweiz schüttet es aus allen Eimern, ich hatte schon Angst, die vielen Kuhfladenspritzer an den Schwellern wären weggewaschen – doch Entwarnung: es riecht zwar nicht mehr, aber man sieht sie noch - als Erinnerung an eine fantastische Reise!
P.S.: der erste Strafzettel ist schon da: 45 Euro (bei Sofortbezahlung...) für 8 km/h zu schnell! Ich wusste es ja vorher: Das wird ein teurer Urlaub…
Belgische Grenze: Treffen mit HG und Renate
EUROPEAN TR MEETING in Pamplona ... ab in den Süden Von Claudia Welski
Wie in jedem Jahr treffen sich die Liebhaber und Besitzer von Triumph Oldtimern zu intensiven Fachgesprächen immer in einem anderen europäischen Land. Dieses Jahr war Spanien das Gastgeberland. Pamplona machen. Anreise von ca. 1.300 km über 3 Tage durch Belgien Bei 12° C gut einpacken, aber die Füße sind immer warm
Als mein Mann mich fragte, ob wir zu diesem Treffen fahren wollen, sagte ich relativ spontan: „ja!“ Nach der Anmeldung dachte ich: „Schön, dann werden wir im September mal eine Tour mit dem TR 250 nach und Frankreich nach Spanien. Das wird bestimmt spannend“.
Eine Woche vor Reisebeginn ging es los: was nehme ich mit, wie wird eigentlich das Wetter, brauche ich was für Hitze oder besser doch noch was für Regen? Also wurde für jedes Wetter etwas zusammengestellt. Dann kam mein Mann: „Wir fahren mit dem TR!“ Mehr brauchte er nicht zu sagen. Sein Gesicht, als er auf die Kleidungsstücke sah, war eindeutig. Also: reduzieren!
Übernachtung in der Champagne: Chambre d‘hôtes inkl. Champagner und leckerem Frühstück
Es war der 17. September, alle Koffer und Reisetaschen, Proviant für die Fahrt waren gut verstaut. (Hat doch ziemlich viel in den TR gepasst). Dann ging die große Fahrt los. Erst einmal bis an die Belgische Grenze. Dort hatten wir uns mit Renate und HG verabredet, die auch zu diesem Treffen wollten. Freudige Begrüßung und kurzer Austausch über die Strecke. Unsere Männer hatten ab jetzt Benzin im Blut. „Strecke machen“ war das Motto. Bei morgendlichen Temperaturen um 12 Grad, musste eine Decke über die Beine, ein Schal um den Hals und eine warme Jacke her. Ich rede hier über die Beifahr e r i n n e n . Das einzige, was immer warm war, waren die Füße. haften Unt e r k u n f t (Chambre d ‘ h ô t e s ) u n d gönnten uns, wie kann es anders sein, eine Flasche Champagner. Renate meinte wir müssten jetzt überall das trinken, wofür die Gegend bekannt ist. Ja, also wir mussten noch durch Cognac und Bordeaux... Einsame Straßen durch malerische Dörfer und Naturlandschaften inkl. Motorchecks
Nach ca. 440 km waren wir in der Champagne. Wir übernachteten in einer traumNach einer ruhigen Nacht und einem wirklich guten franzö
sischen Frühstück (super leckeres Baguette, frische Croissants, selbst gemachter Marmelade...) ging es dann weiter zu unserem 2. Ziel, nach Bellac, einer kleinen Stadt an den Gewässern des Vincou. Auch zu diesem Ziel waren es ca. 400 km.
Das Wetter war auf u n s e r e r Seite. Morgens immer ein wenig kühl (außer an den Füßen) und mit jedem km näher R i c h t u n g Süden wurde es immer w ä r m e r . HG hatte zwischendurch eine S t r e c k e ausgearbeitet, welche unser Navi zum Aufgeben zwang. Durch die immer neuen Berechnungen der