Engelsloge n°33

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März – Mai 2017

n°33

BAYERISCHE STAATSOPER

Alice im Wunderland

Eröffnungspremiere der BallettFestwoche

RUF AUS DEM VENUSBERG

Romeo Castellucci inszeniert Wagners Tannhäuser, Kirill Petrenko dirigiert

KAISERLICHER TANZ

Das Stanislawski-Ballett aus Moskau gastiert mit Mayerling von MacMillan

BRISANTES WERK

Die jungen Talente des Opernstudios und Gian Carlo Menottis The Consul


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Editorial / InHalt

Inhalt März bis Mai 2017

Liebe Leserinnen und Leser,

1865

– da denken wir an der Bayerischen Staatsoper natürlich zuallererst an die Uraufführung von Tristan und Isolde in München. Aber in diesem Jahr erschien auch eine Erzählung, die sich in der folgenden Zeit zu einem Klassiker der Kinderbuchliteratur entwickeln sollte: Alice im Wunderland von Lewis Carroll. Herzkönigin, Grinsekatze oder der verrückte Hutmacher – ich freue mich, dass dieser fantastisch-absurde Stoff in der Choreographie von Christopher Wheeldon die Ballettfestwoche 2017 eröffnet, als zweite Premiere unter Igor Zelensky. Der neue Direktor des Bayerischen Staatsballetts leitete zuvor das Stanislawski-Ballett. Nun kommt die Moskauer Compagnie mit Mayerling zu einem Gastspiel nach München – ein besonderes Glanzlicht der diesjährigen Festwoche. Choreographiert von Kenneth MacMillan, widmet sich das Ballett dem tragischen Schicksal des habsburgischen Kronprinzen Rudolf. Es ist ein tänzerisch enorm anspruchsvolles Werk, für dessen Aufführung es allein fünf herausragender Ballerinen bedarf.

Generalmusikdirektor Kirill Petrenko, einer der führenden ­Wagner-Interpreten weltweit, steht im Mai am Pult unserer nächsten Opernpremiere: Tannhäuser. Die Inszenierung, mit der die Staatsoper im September dann auf Gastspielreise nach Japan geht, liegt in den Händen von Romeo Castellucci. Warum Wagner uns zum Weinen bringt, erfahren Sie im Porträt des italienischen Theatermanns in dieser engelsloge.

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BALLETT

4 TANZ HINTER DIE WIRKLICHKEIT Zu Christopher Wheeldons Alice im Wunderland – Eröffnung der BallettFestwoche ····

Oper

10 PHILOSOPH DER BÜHNE Romeo Castelucci inszeniert Richard Wagners Tannhäuser ····

GUT GEFRAGT

14 Cornelius Meister ····

STECKBRIEF

16 Tristan und Isolde ····

HIGHLIGHTS

18 HÖHEPUNKTE IM FRÜHJAHR ····

Ballett

20 TOD IM JAGDSCHLOSS Das Stanislawski-Ballett Moskau mit Mayerling zu Gast in München ····

CAMPUS

24 IRGENDWO IN EUROPA Das Opernstudio bringt Gian Carlo Menottis The Consul auf die Bühne ····

Service

26 SPIELPLAN März bis Mai 2017 ····

UNSER Festspiel-TIPP

27 Festspiel-Werkstatt

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!

28 SERVICE / Impressum / OPERNRäTSEL 29 SAALPLaN Nikolaus Bachler Intendant der Bayerischen Staatsoper

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30 Ballettlexikon 16:29

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Ballett

TANZ HINTER DIE ­WIRКLICHKEIT Die berühmte Geschichte vom kleinen Mädchen, das in eine Traumwelt eintaucht: Alice im Wunderland in der Choreographie von Christopher Wheeldon eröffnet die B ­ allettFestwoche 2017. Lindsay Fischer und Mandy-Jayne Richardson vom National Ballet of Canada waren für Proben in München. Margit Uber hat sich mit den zwei v ­ erantwortlichen Ballettmeistern über die ­Produktion unterhalten.

2007 wurde an der Bayerischen Staatsoper Unsuk Chins Oper Alice in Wonderland uraufgeführt. Nun kommt Lewis Carrolls Erzählung als Ballett auf die Bühne des Nationaltheaters. Wie lässt sich ein so vielschichtiges, sprachlich komplexes Werk für den Tanz adaptieren? Lindsay Fischer: Christopher Wheeldon hat sich an der literarischen Vorlage orientiert, dennoch ist das Ballett ein eigenständiges Kunstwerk. Es erzählt die Geschichte einer Teenager-Liebe, die jedoch völlig frei von erotischen Anspielungen ist. Alices Mutter interessiert sich einzig für ihren eigenen gesellschaftlichen Status; kein Wunder also, dass sich das Mädchen einsam fühlt. Wheeldons Erzählung beginnt mit einer Gartenparty im 19. Jahrhundert, zu der der Schriftsteller Lewis Carroll als Gast erscheint. Dank seiner Hilfe kann Alice, die sich in den jungen Gärtner Jack verliebt hat, aus der Enge der viktorianischen Gesellschaft fliehen. Als sie später aus ihrem Traum erwacht, ist sie ein Mädchen von heute. Und auch Jack taucht wieder auf, in Jeans und T-Shirt. Chris erweckt die Figuren des Buches zum Leben, indem er jeder von ihnen einen charakteristischen Tanzstil und ganz bestimmte Bewegungen zuordnet.

Hatte Tim Burtons Kinoversion von Alice in Wonderland Einfluss auf die Konzeption des Balletts? Mandy-Jayne Richardson: Chris ist ein Mensch, der sich eher von der Literatur inspirieren lässt. Es sind vor allem die schwarz-­ weißen Original-Illustrationen von John Tenniels, die es ihm angetan haben. Chris hat mit uns nie viel über seine Choreographie gesprochen. Es liegt in der Natur des Balletts, dass es jenseits von Worten entsteht. Alles erklärt und ergibt sich aus der Bewegung. So arbeitet Chris auch mit den Tänzern. Er sagt ihnen: Mach’ einfach diese Bewegung, folge der Musik – „and that’s it!“ Es gibt eine Szene, die sehr an die Ästhetik der Hollywood-Filme aus den dreißiger Jahren erinnert ... M.-J.R.: Ja, Sie meinen sicherlich diese wundervollen Blüten mit Alice in der Mitte, die von den Tänzerinnen geformt werden und sich wie im Zeitraffer bewegen. Chris ist genial darin, solche ­Einfälle umzusetzen. Auch die Musik von Joby Talbot erinnert ­zu­weilen an die Filmmusik der dreißiger Jahre, als deutsche Emigranten wie der Filmkomponist Erich Wolfgang Korngold in

Sensationell selbstsüchtig: Die Herzkönigin aus ALICE IM WUNDERLAND, ­uraufgeführt 2011 vom Royal Ballet in London.

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Ballett

Hollywood Karriere machten. Auch wenn Talbots Auftragsmusik zu Alice’s Adventures in Wonderland verschiedene musikalische Stile vereint, so ist sie im Grunde doch symphonisch. Für jeden der Charaktere hat er ein eigenes Motiv komponiert. Die Tänzer und Tänzerinnen machen sich diese Motive auf wundervolle Weise zu eigen. Konnten die Tänzer bei der Gestaltung ihrer Rollen eigene Ideen einbringen? L.F.: Aber ja! Selbstverständlich gibt es ein Gerüst, eine verbindliche Struktur. Das Ballett wurde ursprünglich für das Royal Ballet kreiert, doch als die Compagnie des National ­Ballet of Canada Alice’s Adventures in Wonderland tanzte, war das deren ganz eigene Version, (Alice’s Adventures in ­Wonderland, 2011 in London uraufgeführt, war eine Co-­ Produktion mit dem National Ballet of Canada, das das Stück drei Monate später auf die Bühne brachte, d. Red.). Chris ­in­teressiert sich sehr dafür, in welche Richtung sich eine ­Compagnie entwickelt und er versucht, diese Entwicklungen zu unterstützen. Das Casting in Toronto war also ein ganz ­an­deres als das in London. Und das Casting in München? M.-J.R.: Das unterschied sich wiederum von den beiden anderen. Chris ist sich dessen bewusst, dass sich das Bayerische Staatsballett in einem spannenden Prozess der Veränderung und des Wandels befindet. Er kennt Igor Zelensky schon seit dessen Zeit am New York City Ballet. Beide verbindet die Vorstellung davon, wie man die Entwicklung einer Compagnie

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» Ballett ist jenseits von Worten. Alles erklärt sich aus der Bewegung. «

Choreograph Christopher Wheeldon erweckt die Figuren des Buches zum Leben.

fördert. Für das Casting in München benötigte er nur zwei oder drei Tage. Er hat einen erstaunlichen Blick für das ­Wesentliche und weiß sofort: Dieser Tänzer ist genau der richtige für die Rolle des Verrückten Hutmachers, und die Herzkönigin sollte unbedingt mit jener Tänzerin besetzt werden. Die Queen of Hearts gehört zweifelsohne zu den begehrtesten Rollen des Stücks. L.F.: Definitiv. Jede Solistin möchte sie tanzen, weil diese Rolle eine so großartige Parodie auf das berühmte Rosen-Adagio aus Tschaikowskys Dornröschen ist. Welche Eigenschaften muss eine Tänzerin ­mitbringen, um diese Rolle auszufüllen? M.-J.R.: Optisch muss sie das Ideal einer Ballerina erfüllen. Sehr lange Beine sind Voraussetzung, und man sollte sie sich in der Rolle der Aurora aus Dornröschen vorstellen können. L.F.: Außerdem braucht sie Humor, ohne es jedoch damit zu übertreiben. Die Parodie darf nicht ins Lächerliche abgleiten. Die Queen of Hearts ist ein selbstsüchtiges Wesen und vermag nicht zu erkennen, dass alles, was sie für andere zu tun glaubt, nur ihrem eigenen Ego dient. Ist Alice im Wunderland eine Komödie? L.F.: Das hängt davon ab, wie man „Komödie“ definiert. Wenn man sie als eine Form versteht, um Dinge zu verhandeln, die zu schmerzlich sind, um ernst darüber zu sprechen, würde ich sagen: nein. Es ist für eine junge Frau oder einen jungen

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Ballett

MARIA SHIRINKINA

„D

er kleine Mann gibt mir Kraft“, sagt Maria Shirinkina und meint damit ihren zweijährigen Sohn Alexey. Wann immer der Proben- und Vorstellungsplan es zulässt, unternimmt sie mit ihm und ihrem Ehemann Vladimir Shklyarov Ausflüge in die Umgebung Münchens und ins ­Alpenvorland. Nach der zaristischen Pracht von Sankt Petersburg, wo ­Maria Shirinkina seit 2006 am Mariinsky-Ballett ­engagiert war, begegnet sie nun der Stein gewordenen Traumwelt des bayerischen Märchenkönigs. Bei der Besichtigung von Schloss Neuschwanstein dürfte sie sich angesichts all der Zimmerfluchten an die Kulissen eines klassischen Handlungsballetts ­erinnert gefühlt haben – so, wie sie am Mariinsky-­ Theater vorwiegend auf dem Programm stehen. Die Möglichkeit, ihr Repertoire zu erweitern, gaben für die im russischen Perm geborene Tänzerin den Ausschlag, dem Ruf nach München zu folgen. Als Erste Solistin studiert sie derzeit die Rolle der Alice ein. Erstaunt ist sie über den zeitlichen Rahmen, den man am Bayerischen Staatsballett für Proben ansetzt. Zwei bis drei Monate sind es hier, während man am Mariinsky erst zwei Wochen vor einer Premiere mit dem Einstudieren eines Stückes beginnt. „Die Partie der Alice gibt mir die Möglichkeit, mich in die Kindheit zurück­ zuversetzen“, sagt sie. „Ich selbst war ein glückliches Kind. Alice zeigt uns, dass Kinder ihre eigene Wahrheit haben und intuitiv ihren Weg finden.“ Auch Maria Shirinkina, die schon als kleines Mädchen Tänzerin werden wollte, hat längst den ihren gefunden – und das Münchner Publikum darf sich freuen, ein Stück dieses Weges mit ihr zu gehen.

Mann nicht komisch, den Weg in die eigene Unabhängigkeit zu beschreiten. Natürlich sind viele Szenen und Details sehr witzig. Darüber hinaus ist dieses Ballett ja nichts anderes als eine Gerichtsverhandlung. Es geht um die Frage nach der Wahrheit, nach dem Recht zu urteilen. Die Queen of Hearts urteilt nicht aufgrund von nachweisbaren Fakten, sondern weil sie machtgierig ist. Ein sehr aktuelles Thema ... Welche Rolle spielt in Christopher Wheeldons Ballett das Schrumpfen und Wachsen von Alice als Möglichkeit, zwischen verschiedenen Erfahrungsebenen hin und her zu wechseln? L.F.: Meiner Ansicht nach geht es nicht so sehr um verschiedene Erfahrungsebenen. Vielmehr muss sich Alice entscheiden, wie groß sie sein will. Denn erst, nachdem sie verschiedene Erfahrungen gesammelt hat und dadurch erwachsen geworden ist, passt sie durch die Türe, die ins Wunderland führt.

Die Zeichnungen im Hintergrund ­stammen von Bob Crowley, dem B ­ ühnenbildner der Produktion.

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M.-J.R.: Fantastisch sind übrigens die Projektionen, mit denen das Wachsen und Schrumpfen von Alice dargestellt wird. Die Magie funktioniert perfekt, wenn man sich als Zuschauer darauf einlässt. Chris hat bei dieser Produktion mit einem großartigen Team zusammengearbeitet. Er ist Perfektionist – und er vertraut auf die Fähigkeiten anderer. Das Ergebnis spricht für sich. Sollte man die literarische Vorlage kennen, um sich das Stück anzusehen? M.-J.R.: Ich halte das nicht für notwendig, zumal die literarische Vorlage und das Ballett doch zwei sehr verschiedene Dinge sind. L.F.: Wer das Buch liest, ist darin gefangen – die Geschichte ­widerfährt einem. Genauso verhält es sich mit dem Ballett. Egal, um welche Kunstform es sich handelt: Zuallererst möchte ich doch Spaß haben, lachen, berührt werden. Der akademische ­Zugang zu einem Stoff erscheint mir nicht das Wichtigste zu sein.


KSENIA RYZHKOVA

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rgendwann saß sie zusammen mit ihrer Mutter vor dem Fernseher und sah eine Aufführung von Schwanensee. Von diesem Tag an wusste Ksenia Ryzhkova, dass sie Balletttänzerin werden will. Da war sie noch keine vier Jahre alt. Heute ist die 22-jährige Russin Erste Solistin beim Bayerischen Staatsballett. Kurz vor Beginn der Spielzeit 2016/17 zog Ksenia direkt von Moskau nach München. Viel hat die bescheiden und sehr bedacht wirkende junge Frau von ihrer neuen Heimatstadt noch nicht gesehen; ihr Leben spielt sich hauptsächlich im ­Ballettsaal ab. Derzeit probt sie La Fille mal gardée von Frederick Asthon, dessen neoklassischen Stil sie sehr schätzt, sowie Alice im Wunderland von Christopher Wheeldon. „Die Rolle der Alice ist ­choreographisch komplex“, sagt sie, „gleichzeitig aber auch sehr spielerisch. Das Innenleben der Figur zu zeigen, ist vielleicht die größte Herausforderung dieser Partie“. Auf die Frage nach ihrer Lieblingsrolle nennt sie, ohne lange zu überlegen, Kenneth MacMillans Manon. „Wenn ich neoklassische Ballette tanze, fühle ich mich freier und gelöster als bei klassischen Handlungsballetten.“ Mit den hohen Erwartungen, die an sie gestellt werden, geht Ksenia Ryzhkova entspannt um, denn sie selbst ist womöglich ihre größte Kritikerin. „Ich trenne nicht zwischen Leben und Arbeit. Meine Arbeit ist mein Leben“, sagt sie in einer Weise, die keinen Zweifel zulässt, lächelt und entschwindet wieder in den Probensaal.

Wie erklärt sich Ihrer Meinung nach die große ­Popularität des Stückes? Liegt es an seiner ­Verspieltheit? Seiner Opulenz? Oder der Möglichkeit, als Erwachsener in eine Kinderwelt einzutauchen? M.-J.R.: Ich denke, dass dieses Stück jeden von uns berührt. Das Ballett spricht all unsere Sinne an, und man kann sich ihm auf sehr vielfältige Weise annähern. Wer sich nur amüsieren will, kommt genauso auf seine Kosten wie jemand, der sich für die Psychologie der Figuren interessiert.

DaviD ChipperfielD / lonDon STefan f. hÖGlMaier / MünChen neubau-eiGenTuMSwohnunGen iM MünChner villenvierTel herzoGpark

Mrs. Richardson, Mr. Fischer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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OPER

PHILOSOPH DER BÜHNE Romeo Castellucci inszeniert Tannhäuser. Die Bilder seiner Produktionen erscheinen dem ­italienischen Regisseur im Geiste und als Ganzes. Kein schlechter Ansatz, um sich Wagner zu nähern, dem Propheten des Gesamtkunstwerkes.

Regie, Bühne, Kostüme und Licht aus einer Hand: Romeo Castellucci während einer Bauprobe in München.

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pricht man ihn auf München an, kommt der Mann aus Cesena ins Schwärmen. „Eine Stadt von enormer Bedeutung für die Geschichte der Musik“, sagt er, und es ist zu spüren, wie sich hier aus eigenem Erleben gespeiste Euphorie Bahn bricht. „Schon meine Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsoper bei zwei Kunstinstallationen vor einigen Jahren empfand ich als äußerst angenehm. Und selbstverständlich lockt mich der Tannhäuser. Wagner ist ein Komponist, dem ich mich sehr verbunden fühle.“ Romeo Castelluccis Theater erzählt keine Geschichten, es will nicht illustrieren. Er kommt von der bildenden Kunst und schafft als Theaterregisseur seit den achtziger Jahren sinnliche, bildgewaltige Allegorien jenseits der simplen Dechiffrierbarkeit. „Ich bereite mich auf ein Projekt vor, indem ich mich zunächst vom Fluss der Emotionen mitreißen lasse, den die Musik in mir auslöst. Ich lasse mich selbst zum Opfer der Musik werden.“ Erst in einem zweiten Schritt folge die Vertiefung in den Stoff. „Der zweite Schritt führt mich zur Dramaturgie, zum Entwurf.“ Auf die Frage, warum er selbst stets

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Oper

WAGNERMUTIG

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Castelluccis Theater steht stark unter dem Einfluss der Bildenden Kunst.

als Regisseur, Bühnenbildner, Kostümbildner und Lichtdesigner in einem arbeite, lächelt Castellucci: „Das hat nichts mit meinem Ego zu tun. Diese Arbeitsweise ist für mich die einfachste. Die Bilder erscheinen mir im Geiste immer als Ganzes, ich sehe die Figur eines Sängers oder Schauspielers schon in einem bestimmten Kostüm, in einem entsprechenden Licht und in einem dazu passenden Raum. Die Kunst der Regie und der Inszenierung bilden eine Einheit, die notwendigerweise den Raum, das Licht und die Kostüme einschließt. Daher ist es für mich das Natürlichste, so zu arbeiten.“

Keine Zugeständnisse Castellucci beschreibt sein dramaturgisches System als sehr präzise und ausgereift. Die Arbeit mit charakterstarken Sängerstars schrecke ihn daher nicht, auch nicht die Besetzung, die ihn beim neuen Münchner Tannhäuser erwartet: Klaus Florian Vogt, Anja Harteros, Christian Gerhaher, Georg Zeppenfeld und Elena Pankratova. „Ich freue mich über gute Sänger und bin immer für eine konstruktive Auseinandersetzung mit der Musik, mit der Philosophie oder Dramaturgie eines Stückes zu haben. Was aber meine Grundgedanken und Bilder zu einem Werk angeht, kann ich kein noch so kleines Zugeständnis machen, das ergäbe keinen Sinn für mich. Ich würde es immer vorziehen, ein Projekt aufzugeben, wenn der Entwurf, den ich mir vorstelle, nicht so umgesetzt werden kann.“ 12

ür Kirill Petrenko spielt das Schaffen Richard Wagners seit Beginn seiner Laufbahn eine prägende Rolle. Schon seine erste Verpflichtung in leitender Position – 1999 am Meininger Theater – hing wesentlich damit zusammen: Die dortige Intendantin Christine Mielitz suchte einen musikalischen Chef, der wagemutig genug war, den ganzen Ring des Nibelungen an vier aufeinanderfolgenden Tagen zur Premiere zu bringen. Mit dieser Tat geriet Kirill Petrenko ins Blickfeld der internationalen Musikwelt. Mittlerweile sind eine Reihe ­weiterer aufsehenerregender Wagner-Interpretationen unter seiner Lei­tung entstanden: Tristan und ­Isolde in Lyon (Regie: La Fura dels Baus) und bei der Ruhrtriennale (Willy Decker), der Ring bei den Bayreuther Festspielen (Frank Castorf) und an der Bayerischen Staatsoper (Andreas Kriegenburg) sowie jüngst hier Die Meistersinger von Nürnberg (David Bösch). Manches mehr soll noch folgen. Mit Tannhäuser ist die Bayerische Staatsoper im September auch zu einem Gastspiel nach Japan eingeladen, worüber sich Kirill Petrenko sehr glücklich zeigt: „Auf Wagners Tannhäuser, die Oper, mit der ich in Japan debütieren werde, freue ich mich schon sehr. Kurz vor unserem Gastspiel hat im Mai hier in München unsere Neuinszenierung mit Romeo Castellucci Premiere, da ist so vieles Neues zu entdecken, für alle Betei­ ligten.“


Vor allem freue er sich auf die Zusammenarbeit mit Generalmusikdirektor Kirill Petrenko. Die klangliche Delikatesse und Tiefenschärfe Petrenkos entsprechen auf musikalischer Ebene Castelluccis Regiearbeit. „Der Klang ebnet den Emotionen den Weg, er über­ windet das Denken und die Kontrolle. Der Klang berührt ganz direkt das Gemüt, ohne Barrieren. Die außergewöhnliche Komplexität einer Oper liegt in der Verschmelzung der vom Klang ausgelösten Emotionen mit den visuellen Elementen, also den Informationen, den Zeichen, die es zu entschlüsseln gilt. Der Klang, die Emotionen und die Informa­ tionen müssen eine Einheit, eine einzige Welle bilden.“ Gerade dadurch erklärt sich Castelluccis wiederholte Auseinandersetzung mit Richard Wagner in den letzten Jahren. „Wagner überwältigt uns. Seine Musik durchdringt uns und nimmt uns in Besitz.“

Immer am falschen Ort Wagners Mythologie spielt eine zentrale Rolle bei Castelluccis Herangehen an den Tannhäuser. „Wagner ist Philosoph. Ich kann daher unmöglich eine illustrative Herangehensweise in Erwägung ziehen. Wagner geht es um universelle Themen, die sich auch auf unsere Epoche übertragen lassen. Das menschliche Schicksal und Zusammenleben, die Einsamkeit. Derartige Themen müssen von einem philosophischen Gesichtspunkt aus bearbeitet werden.“ Wagner liegt sozusagen genau auf einer Wellenlänge mit dem ­vielfach als „Philosoph der Bühne“ bezeichneten Italiener. Castelluccis Kunst sucht nach subtiler Ästhetik und gilt dabei dennoch als radikal. „Wir müssen versuchen, dieses Werk mit neuen Augen zu sehen. Ich versuche immer, keinen vorhersehbaren Standpunkt einzunehmen.“ Die Titelfigur des Tannhäuser sieht Castellucci als rastlos Umherirrenden, immer am ­falschen Ort: „Im Venusberg fühlt er sich unwohl und will zu seinen Rittern; im Palast ist er unglücklich, weil er an den Venusberg denkt; Als er Rom verlässt, vermisst er den ­Venusberg erneut. Und als er endlich zu seiner geliebten Elisabeth zurückkehren möchte, ist sie tot. Also stirbt er, um zu ihr zu gelangen.“ Tannhäuser empfinde eher die Schmerzen der Lust als deren Freude im Venusberg. „Tannhäusers erste Worte haben eine Schlüsselfunktion: 'Zu viel, zu viel!'. Er versucht, dieser Falle zu entkommen. Der Venusberg steht für den Schrecken des Körpers, des Fleisches, der Haut.“ Der szenische Umgang Castelluccis mit dem menschlichen Körper ist ein besonderer. Nacktheit, Wunden und körperlichen Verfall zeigt er häufig in drastischen Bildern. „Auch die Dimension idealer Schönheit der Venus gibt es nicht mehr. Die Formen lösen sich auf, das wird auch in meinen szenischen Bildern sichtbar werden.“ Viel Bewegung wird es geben auf der Bühne und überraschende szenische Wandlungen. Im Mit­telpunkt dabei: die unglückliche Liebe. Tannhäuser empfinde wahre Anziehung allein ­Elisabeth gegenüber, betont Castellucci. „Venus ist keine tatsächliche Figur. Sie erfüllt die Funktion, Tannhäuser Elisabeth entgegenzutreiben.“ Mit Verweis auf die griechische Tragödie zieht Castellucci die Quintessenz aus Wagners tragischem Stoff: „Es gibt in dieser Welt keine Möglichkeit, mit der geliebten Person zusammenzukommen. Wagner nimmt hier ein Element der griechischen Tragödie auf. Erst im Jenseits ist die Verei­ nigung möglich, und das ist es, was uns zum Weinen bringt. Wagner bringt uns zum Weinen!“

Sabrina Ehehalt

TANNHÄUSER RICHARD WAGNER So., 21.05.2017, 16:00 Uhr (Premiere, Preisgr. U) EXKL: VVK AB 14.03.2017 Do., 25.05.2017, 16:00 Uhr (Preisgr. S) EXKL: VVK AB 18.03.2017 So., 28.05.2017, 16:00 Uhr (Preisgr. S) EXKL: VVK AB 21.03.2017 So., 04.06.2017, 16:00 Uhr (Preisgr. S) EXKL: VVK AB 28.03.2017 Do., 08.06.2017, 17:00 Uhr (Preisgr. S) EXKL: VVK AB 01.04.2017 So., 09.07.2017, 18:00 Uhr, Oper für alle, auch im Live-Stream (Preisgr. U) Nationaltheater Preisgruppe S: ab 162,46 € bis 274,46 € Preisgruppe U: ab 207,26 € bis 330,46 €

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Gut Gefragt

CORNELIUS MEISTER Am 20. und 21. März leitet Cornelius Meister das 5. Akademiekonzert des Bayerischen ­Staats­orchesters. Der designierte General­musikdirektor der Staatsoper Stuttgart hat sich in den letzten Jahren sowohl als Dirigent als auch durch seine Arbeit zur Musikvermittlung einen ­Namen gemacht. Herr Meister, zehn Minuten vor einem Auftritt – was tun Sie da? Am liebsten habe ich meine Ruhe und „höre“ im inneren Ohr meine Musik.

erschaffen und manchmal auch um das beste Ergebnis ringen und nach Irrwegen wieder zusammenfinden. Wie viele Taktstöcke besitzen Sie? Fünf oder sechs.

Haben Sie Lampenfieber? Anders als ein Chirurg im Operationssaal, haben wir Musiker ja das Glück, dass ein Konzert schlimmstenfalls in die Hose gehen kann – aber niemand dabei zu Schaden kommt. Daher freue ich mich darauf, nicht nur privat, sondern auch öffentlich zu musizieren. Sie kommen aus einem sehr musikalischen Elternhaus. Welche Musik hat Sie als Kind am meisten fasziniert und warum? Als Kind habe ich fast immer unter dem Flügel gelegen, wenn meine Mutter Klavierunterricht gegeben hat. Es existiert eine alte Kassette, auf der ich mich selbst aufgenommen und dabei verarbeitet habe, was ich zuvor gehört hatte. Man hört (in recht freien Bearbeitungen) unter anderem Beet­ ­hovens C-Dur-Klavierkonzert, Schuberts Moments musicaux, The Entertainer. Und welches Stück fasziniert Sie heute? Eigentlich immer das, was ich gerade dirigiere. Ich habe ja das Privileg, dass ich nur Werke aufführe, die mir wirklich wichtig sind. Sowohl Ihre Mutter als auch Ihr Vater haben Sie von klein auf im Klavierspielen unterrichtet. Wie war die Stimmung, wenn Sie keine Lust zum Üben hatten? Was Eltern für ihre Kinder tun: fantastisch! Meine Eltern haben mich unglaublich viel vom Blatt spielen lassen und die Kammermusik gefördert. Das alles hilft mir heute, einen breiten Überblick über die Literatur zu haben und das Aufeinanderhören als die Basis jedes Musizierens zu begreifen – und gleichzeitig hat es mir als Kind den einen oder anderen Übetag gerettet. Inzwischen sind Sie Vater dreier Kinder. Wird viel zusammen musiziert? Oh ja! Aber wir spielen auch mit gleicher Begeisterung zusammen Skat, Schach und Fußball. 14

Und wie viel Taktgefühl? Hoffentlich mehr! Ihr größtes Laster? Hmmm … Ihre größte Stärke? Vertrauen und Zuversicht.

Auf dem Programm des 5. Akademiekonzerts steht neben Stücken von Beethoven und Strauss auch ein Werk des zeitgenössischen Schweizer Komponisten David Philip Hefti auf dem Programm. Was schätzen Sie an ihm? Er hat eine blühende musikalische Fan­ tasie und weiß, wie er sie zum Klingen bringt. Was verbinden Sie mit Ihrem ersten Auftritt an der Bayerischen Staatsoper? Wenn ich mich nicht verzählt habe, werde ich im März das 20. Mal im Nationaltheater dirigieren. Selbstverständlich erinnere ich mich genau an den ersten Abend vor rund zwölf Jahren. Bei Hänsel und Gretel durften die Kinder der Hausmitglieder im Orchestergraben sitzen – eine besonders schöne Atmosphäre. Nach der Pause war mein Taktstock verschwunden, aber ein Kind gab ihn mir, als ich etwas ratlos danach suchte, sofort zurück … Sie wurden mehrfach für Ihre Musikvermittlungsarbeit geehrt. Wie begegnen Sie jemandem, der sagt, er könne mit Musik nichts anfangen? Ich würde ihn bitten, mir ein paar Stunden seiner Zeit zu schenken und ihn zu einer Probe mitnehmen. Sicherlich wird ihn die Interaktion beeindrucken, wenn hundert Menschen millisekundengleich und trotzdem frei und kreativ gemeinsam etwas

Etwas, das Ihnen wahrscheinlich nie gelingen wird? Alles, was mir wirklich wichtig ist, lässt sich schaffen, wenn ich nur fest genug daran glaube und mir helfen lasse. Etwas, das Ihnen noch gelingen wird, auch wenn es Arbeit kostet? Einen Fußball hundert Mal in die Luft zu kicken, ohne dass er dazwischen den ­Boden berührt. Wenn es Zeitmaschinen gäbe, wohin würden Sie reisen? Vielleicht zu Sokrates? Oder zur Franzö­ sischen Revolution (besser mit Body­ guards)? Oder zu Haydns Schloss Ester­ házy? Eine Erfindung, die die Welt noch braucht? Ein System, dass alle Menschen in Frieden, mit einem Dach über dem Kopf und genügend Nahrung im Bauch zusammenleben können und die Natur in Verantwortung vor unseren Kindern und Kindeskindern achten. Etwa eine Stunde nach einer Vorstellung – was tun Sie dann? Da bin ich flexibel. Oft kann ich Menschen mit einem Autogramm glücklich machen, oder der Veranstalter und andere Musiker haben Lust auf anregende Gespräche. Aber ich kann auch in Stille an die Musik denken, ohne mich einsam zu fühlen.

Die Fragen stellte Katja Schönherr n° 33


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TRISTAN UND ISOLDE Musik und Dichtung Richard Wagner, geb. am 22. Mai 1813 in Leipzig, gest. am 13. Februar 1883 in Venedig

Genre Oper (Wagner: „Handlung in drei Aufzügen“)

Sprache Deutsch

Uraufführung 10. Juni 1865 im Königlichen Hof- und Nationaltheater München

CHRISTIANE LIBOR UND STEPHEN GOULD WERDEN IM APRIL DIE TITELPARTIEN SINGEN. UNSER BILD ZEIGT DIE PREMIEREN-ISOLDE WALTRAUD MEIER SOWIE Petra Lang ALS BRANGÄNE (LINKS).

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Die Handlung in drei Aufzügen: „Liebesnot, Liebesvollzug, Liebestod“ Auf diese Formel brachte Peter Wapnewski die in drei Akte gegliederte Handlung der Oper. Liebesnot: Tristan soll seinem Onkel, König Marke von Cornwall, die Prinzessin Isolde von Irland als Braut überbringen. Allerdings haben der Brautwerber und die Braut eine gemeinsame Vorgeschichte, während der sich die beiden heimlich ineinander verliebt ­haben. Im Bewusstsein der Unmöglichkeit einer gemeinsamen Zukunft mit Tristan will Isolde ihn und sich selbst während der Überfahrt von Irland nach Cornwall mit Hilfe eines Todestrankes töten. Das Elixier wird von Isoldes Kammerzofe Brangäne jedoch durch ­einen Liebestrank vertauscht, und die beiden Protagonisten gestehen sich nach der ­Einnahme ihre gegenseitige Liebe, noch bevor das Schiff Cornwall erreichen kann. Liebesvollzug: Als Marke zusammen mit seinem Gefolge für einen Jagdausflug die Burg verlässt, nutzen die beiden Liebenden diese Möglichkeit für eine Begegnung. Der von ­Melot über die ehebrecherische Beziehung in Kenntnis gesetzte Marke platzt mitsamt seinem Gefolge hinein und stellt Tristan zur Rede, der sich daraufhin in das Schwert ­Melots stürzt. Liebestod: Im letzten Aufzug wartet der verwundete und unter Fieberfantasien leidende Tristan in seiner Burg Kareol auf Isolde, um von ihr geheilt zu werden. Seine Genesung besteht allerdings nicht in der Heilung seiner Wunde, sondern in der Erlösung durch den Tod unmittelbar nach der Ankunft Isoldes. Wenig später erreicht Marke die Burg, der den beiden Liebenden vergeben will. Isolde nimmt den Versöhnungsversuch des Königs allerdings nicht mehr wahr und bewegt sich in ihrem Schlussgesang – ihre Liebe zu Tristan verklärend – bereits in metaphysischen Zwischenwelten.

Tristan und Isolde am Ort der Uraufführung Wagners Oper stellt eine immense Herausforderung an die das Werk zur Aufführung ­bringenden Musiker dar. An der Wiener Hofoper musste die geplante Uraufführung nach angeblich 77 Proben wegen vermeintlicher Unspielbarkeit abgesagt werden. Erst die grenzenlose Gunst des Opernliebhabers Ludwig II. ermöglichte die Uraufführung im Jahr 1865 in München. In Peter Konwitschnys Inszenierung an der Bayerischen Staatsoper wird kein besonderer Trank benötigt, um die bereits vorhandene Liebe zwischen Tristan und Isolde weiter an­ zufachen: Brangäne schüttet den Todestrank ins Meer, ohne für Ersatz zu sorgen. Auf die Frage nach Jenseits und Diesseits in der Oper, und ob es einen Ort für die Liebe der beiden Protagonisten geben kann, antwortet die Münchner Inszenierung mit der Versuchsanordnung einer Bühne auf der Bühne: Diese wird innerhalb der Handlung von den Sängern verlassen, wodurch die Liebenden auf der Vorderbühne als utopischem Raum näher an das Publikum herangeholt werden.

TRISTAN UND ISOLDE RICHARD WAGNER Do., 13.04.2017, Mo., 17.04.2017, Fr., 21.04.2017, jeweils 16:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,22 € bis 184,86 €

(jeweils Preisgr. L)

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RUSALKA ANTONÍN DVOŘÁK Do., 15.06.2017, 18:00 Uhr (Preisgr. K) EXKL: VVK AB 08.04.2017 So., 18.06.2017, 19:00 Uhr (Preisgr. K) EXKL: VVK AB 11.04.2017 Fr., 23.06.2017, 19:00 Uhr (Preisgr. K) EXKL: VVK AB 15.04.2017 So., 25.06.2017, 17:00 Uhr (Preisgr. K) EXKL: VVK AB 24.03.2017 Nationaltheater Preisgruppe K: ab 85,18 € bis 150,14 €

lieblose Gefangenschaft erfährt. So erzählt Kušej mit den märchenhaften Wesen Dvořáks einmal mehr von menschlichen Abgründen – in suggestiven Bildern, aufgehängt zwischen Realität und Albtraum. Einen Ausweg gibt es für Rusalka nicht, doch hält Dvořáks lyrisch-impressionistische Partitur für das Finale tröstende Klänge bereit. Kristine Opolais, die bereits bei der Premiere 2010 die Titelrolle kongenial mitgestaltete, kehrt mit dieser Partie an die Bayerische Staatsoper zurück. Am Pult des Staatsorchesters gibt Andris Nelsons sein Debüt.

Aus derselben Schule, aber stärker dem Broadway zuneigend, zeigen sich die drei Paare aus In the Night von Balanchines Zeitgenossen Jerome Robbins: Hier herrscht nächtliche Feierstimmung, die Paare erscheinen aufgeputzt zu nächtlichen Vergnügungen in den Straßen und Bars New Yorks und vertreiben sich temperamentvoll, mit liebevoller Hingabe oder einfach nur zweisam verträumt die Zeit.

in dreiteiliger moderner Abend, dessen Stückauswahl es in sich hat: Schon die viersätzige Sinfonie in C von George Balanchine ist ein Glanzstück vieler großen Compagnien, an dem sich Technik und Musikalität des Ensembles messen lassen. Das Werk zur Musik von Georges Bizet besticht durch kristallklare Linien, mathematische Präzision und eine zwar klassische, doch glitzernde Ausstattung: Die Männer springen in schwarzen Trikots, die Frauen drehen sich Strassschmuck-behängt in schneeweißen Tutus ganz dem ursprünglichen Titel, den das Ballett bei seiner Uraufführung in Paris trug, entsprechend: Le Palais de Cristal – der Kristallpalast.

E

n ballo in maschera markiert eine neue Phase in Verdis Schaffen, zwischen den frühen Opern mit Rigoletto, Il trovatore und La traviata als Höhepunkten und dem Spätwerk mit der Tragödie Otello und der Komödie Falstaff als Schlusspunkten. Auf Grundlage historischer Ereignisse schuf Verdi eine Dreiecksgeschichte: Riccardo, der Gouverneur, liebt Amelia, die Frau seines engsten Freundes Renato. Amelia versucht, ihre Gefühle für den Herrscher zu unterdrücken, doch als Renato sie mit Riccardo in ei-

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ner verfänglichen Situation ertappt, ist er von ihrer Untreue überzeugt und will für diesen Betrug Rache nehmen. Natürlich zeichnet Verdi mit dieser Geschichte alles andere als ein historisches Genrebild. Entscheidend ist das Beziehungsgeflecht der Figuren, ihre von Zuneigung, aber auch Macht geprägten Verhältnisse. Dabei spielt in dieser Oper neben dem Sinnlichen das Übersinnliche eine wichtige Rolle – die Wahrsagerin Ulrica wird zum Zentrum des Geschehens: Mehr als eine reale Figur ist sie die Stimme des Unterbewusstseins, das aus jedem Menschen genau die Ängste und Sehnsüchte ans

Tageslicht hervorholt, die schon in ihm angelegt sind. So verschieben sich von Szene zu Szene fast unmerklich auch die Perspektiven – in einem Bühnenraum, in dem das Öffentliche und das Private miteinander verschmelzen. Die Inszenierung von Johannes Erath kommt nun in teilweise neuer Besetzung der Hauptpartien zurück in den Spielplan, mit Adrianne Pieczonka als Amelia, Francesco Meli als Riccardo und Luca Salsi als Renato; wie schon in der Premiere singt Okka von der Damerau die Ulrica.

In Giuseppe Verdis Un ballo in maschera hat das Unterbewusstsein eine eigene Partie.

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UN BALLO IN MASCHERA GIUSEPPE VERDI So., 11.06.2017, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL: VVK AB 04.04.2017 Mi., 14.06.2017, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL: VVK AB 07.04.2017 Sa., 17.06.2017, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL: VVK AB 10.04.2017 Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,22 € bis 184,86 €

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SINFONIE IN C / IN THE NIGHT / ADAM IS BALANCHINE, ROBBINS, BARTON / BIZET, CHOPIN, MACDONALD So., 09.04.2017, 18:00 Uhr (Preisgr. F) Fr., 05.05.2017, 19:30 Uhr (Preisgr. F) Nationaltheater Preisgruppe F: ab 41,50 € bis 69,50 €

Den Rausschmeißer des Abends bildet Aszure Bartons gefeiertes Ballett für und über Männer: Adam is. Ja, wie ist er denn nun, der Mann als solcher, damals und heute? Dem spürt die Choreographin zusammen mit ihrem Männerensemble und mit einem Augenzwinkern nach – mal ernst und mal heiter, aber immer energiegeladen und kraftvoll. Dieser kurzweilige Abend steht beim Bayerischen Staatsballett im April und Mai wieder auf dem Programm.

Das Bayerische Staatsballett mit einem facettenreichen Dreiteiler

ZWISCHEN TUTU UND TESTOSTERON

WENN SEHNSÜCHTE UND ÄNGSTE ANS TAGESLICHT КOMMEN

ls „lyrisches Märchen“ bezeichneten der Komponist Antonín Dvořák und sein Librettist Jaroslav Kvapil ihre 1901 uraufgeführte Oper Rusalka (tschechisch für „Nixe“). Und Nixen sind ebenso wie die ihnen wesensverwandten Undinen und Melusinen, die seit der Romantik durch die Dichtung und die Oper geistern, in der Tat ein häufiges Motiv in Märchen verschiedener europäischer Kulturen. Dabei behandelt das Schicksal von Dvořáks Wasserwesen eine zutiefst menschliche Erfahrung: Die Sehnsucht nach einem anderen Leben und das Scheitern dieses Traumes. Rusalka will der Wasserwelt entrinnen, um an der Seite eines Menschen die Liebe zu erfahren. Dafür ist sie zu schwerwiegenden Opfern bereit: Sie verliert ihre Stimme und jegliche Möglichkeit, in ihre frühere Existenz zurückzukehren. Dass Rusalkas Ausbruch und ihre Suche nach der Liebe scheitert, führt Regisseur Martin Kušej in seiner Inszenierung auf die Beziehung zwischen Rusalka und ihrem Vater, dem Wassermann, zurück. Diese scheint ebenso tief wie auch traumatisch, will er sie doch mit allen Mitteln, zärtlichen wie auch gewaltsamen, an sich und die Wasserwelt binden, die Rusalka als

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Rusalka mit Kristine Opolais

WASSERWESEN

HIGHLIGHTS


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DER KLEINE PRINZ MAGED MOHAMED / DARIUS MILHAUD, ERIK SATIE ER KAUF T Mo., 27.03.2017, AU ER KAUF T Do., 23.03.2017, Fr.,SV24.03.2017, AU SV Mi., 29.03.2017, jeweils 18:00 Uhr T SV ER KAUF Fr., 24.03.2017, 27.03.2017, jeweils 11:00 Uhr ER KAUF TSa., SV ER KAUF TMo.,AU AU SV AU25.03.2017, T Sa., 25.03.2017, 15:00 Uhr ER KAUF TSo.,AU26.03.2017, SV ER KAUFjeweils AU SV Rennert-Saal Preis: 24,70 €

eichne mir ein Schaf!“ – kaum je dürfte eine Freundschaft so abrupt und poetisch begonnen haben wie die zwischen dem Piloten und dem kleinen Prinzen. Schon die Umstände ihrer ersten Begegnung sind höchst ungewöhnlich: Nach einem Absturz in der Wüste versucht der Pilot, sein Flugzeug zu reparieren, als plötzlich der kleine Prinz vor ihm steht. Dieser erzählt daraufhin von seinem Heimatplaneten, von seiner Liebe zu einer Rose, von seiner Reise durch den Weltraum und von seinen Erlebnissen auf der Erde. Die Geschichte vom kleinen Prinzen sollte nicht nur das Leben des Piloten von Grund auf verändern: Antoine de Saint-Exupérys gleichnishaftes Märchen Der kleine Prinz wurde schon kurz nach dem Erscheinen 1943 zum modernen Klassiker. „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“, erfährt der kleine Prinz von seinem Freund, dem Fuchs. Dieses Unsichtbare, das Saint-Exupéry in symbolhaft-assoziativen Bildern einfängt, transformiert der Choreograph und ehemalige Tänzer des Bayerischen Staatsballetts Maged Mohamed in Bewegung. Zur schwebenden Musik von Darius Milhaud und Eric Satie verkörpern der Schauspieler Dan Glazer und sieben Tänzer die Hauptfiguren der Erzählung.

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Der kleine Prinz als Tanztheater

GUILLAUME TELL GIOACHINO ROSSINI So., 07.05.2017, 18:00 Uhr (Preisgr. K) Mi., 10.05.2017, 19:00 Uhr (Preisgr. K) So., 14.05.2017, 18:00 Uhr (Preisgr. K) EXKL: VVK AB 07.03.2017 Mi., 17.05.2017, 19:00 Uhr (Preisgr. K) EXKL: VVK AB 10.03.2017 Nationaltheater Preisgruppe K: ab 85,18 € bis 150,14 €

In der Wiederaufnahme im Mai singt erstmals der kanadische Bariton Gerald Finley den Titelhelden, der Koreaner Yosip Kang wiederum Arnold, eine der anspruchvollsten Tenorpartien des 19. Jahrhunderts. Es dirigiert Antonello Allemandi.

Der Regisseur Antú Romero Nunes hat in seinem Operndebüt zusammen mit seinem Bühnenbildner Florian Lösche ein eindrückliches szenisches Panorama entwickelt, in dem archaisch anmutende bewegliche Säulen vom Schnürboden her die Bühne in unzählige Bilder und Stimmungen verwandeln. Zentral für ihn auch: der brutale Apfelschuss, bei dem sich Tell das einzige Mal in der Oper als verletzlicher Mensch zeigt.

ls eine Freiheitsoper wird Gioachino Rossinis Guillaume Tell häufig bezeichnet. Doch der Schein trügt: Im Gegensatz zu Schillers Tell-Drama zeigt die Oper den Grund der Unterdrückung der Schweizer durch die Habsburger nicht, im Gegenteil: Sehr harmonisch leben sie in ihrem Berg- und Seenidyll. Allein Tell wittert hinter allem und jedem Verrat und Gewalt und entwickelt eine Obsession, die einen ungetrübten Blick auf die Wirklichkeit nicht mehr zulässt. Dadurch verändert er alles: Seine Umgebung mutiert durch seine politische Schwarzmalerei wie in einer „self fulfilling prophecy“ zum Unrechtsstaat und Gesler, zunächst ein vernünftig handelnder Mann, der lediglich Tells Loyalität hinterfragt, zwingt diesen, auf dessen Sohn zu schießen: der berühmte Apfelschuss. Der folgende Aufstand zerstört vor allem eines: die Liebe des einzigen Paares in der Oper, Mathilde und Arnold, die eine Utopie leben könnten, bei denen ethnische Zugehörigkeit keine Rolle mehr spielt.

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Die Geschichte um Wilhelm Tell scheint bekannt, Schiller schuf die literarische Vorlage. Doch in seiner Oper Guillaume Tell erzählt Gioachino Rossini den Stoff spannend anders, und Regisseur Antú Romero Nunes lässt archaische Bilder sprechen.

APFELSCHUSS UNSICHTBAR


Ballett

Tod im J ­ ­agdschloss Leidenschaftlich und abgründig: Mayerling – die Tragödie des habsburgischen Kronprinzen Rudolf, choreographiert von Kenneth MacMillan. Ein Gastspiel des Moskauer Stanislawski-Balletts. Mit gerade mal 31 Jahren erschieSSt sich der Kaisersohn 1889 in der Nähe von WIEN – TÄNZER DES STANISLAWSKI-BALLETTS IN MAYERLING.

„M

ayerling!! Are you crazy, Mr. MacMillan?“ Kein ­Publikum mag Rätselraten, wenn es ins Ballett geht. – Berechtigte Kritik in der Marketing-­ Abteilung des Londoner Royal Ballet, als Choreograph Kenneth MacMillan 1978 den Titel seines neuen abendfüllenden Balletts präsentierte. Fast 40 Jahre später zerbricht sich zwar immer noch jede Marketing-Abteilung den Kopf, wer sich was unter dem Namen Mayerling vorstellen könnte – außerhalb Österreichs. Aber die Ballettwelt weiß in­ zwischen, dass sich hinter dem Titel eine der leidenschaftlich-­ abgründigsten Tanztragödien verbirgt, die im 20. Jahrhundert von einem Choreographen erzählt worden sind. Mayerling – des Rätsels Lösung – ist der Name eines Jagdschlosses in der Umgebung von Wien; in die Geschichte eingegangen durch den Doppelselbstmord des österreichischen Thronfolgers, seiner kaiserlichen Hoheit Kronprinz Rudolf und dessen Geliebter Mary Vetsera, geschehen im Jahre 1889. Rudolf war der Sohn von Kaiser Franz Joseph, des längstregierenden habsburgischen Herrschers, der als 84-Jähriger die Donaumonarchie noch in den

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1. Weltkrieg führen musste. Seine Mutter wird dem deutschen Publikum auf ewig als „Sissi“ vor den Kinoaugen flimmern; in Wahrheit eine entsetzliche Frau, die ihr Unglück ruhelos durch die Welt trieb. Die Doppelmoral in der Welt des aristokratischen Europas hatte Ende des 19. Jahrhunderts ein Ausmaß erreicht, das jedes sensible Gemüt in den Wahnsinn treiben musste. Rudolf war eines dieser Opfer. Er war ein Mann von äußerster erotischer Dynamik. Gleichzeitig ein leidenschaftlicher Intellektueller mit einem starken politischen Willen. Es ist nicht schwer zu raten, mit welchem der beiden Aspekte das Ballett ideal zurechtkommt. Der Frauenreigen, der MacMillans Mayerling bestimmt, hat in der Ballettgeschichte nicht seinesgleichen. Es braucht mindestens fünf große Bal­ lerinen, um dem Werk Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Das Moskauer Stanislawski-Ballett hat sie. Und Igor Zelensky, Stanislawski-Direktor, ehe er das Bayerische Staatsballett übernahm, hat ihnen dieses Ballett zu Füßen gelegt. Eine grausamere Hochzeitsnacht als die zwischen Rudolf und seiner blutjungen Braut Stephanie ist schwer vorstellbar, ebenso wenig ein verrückterer, n° 33


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Ballett

Aristokratisches Leben in der Donaumonarchie, hier Kronprinz Rudolf – MacMillans Mayerling von 1978

alle Grenzen sprengender Pas de deux, wie ihn MacMillan dafür erfunden hat. Maßlos sind auch Rudolfs traumatische Begegnungen mit anderen Frauen, mit seiner Mutter Elisabeth, mit der zwischen Kupplerin und Liebhaberin changierenden Gräfin Larisch und mit seiner Langzeitgeliebten, der Prater-Schönheit ­Mizzi Caspar. Sie allerdings verweigert sich seinem Vorschlag, mit ihm in den Tod zu gehen. Es ist das 18-jährige Mädchen Mary Vetsera, das alle todes-erotischen Sehnsüchte Rudolfs erspürt. Gerade 31 Jahre alt, erschießt er Mary, dann sich selbst. Mit ­welcher choreographisch-inszenatorischen Meisterschaft MacMillan zu diesen Schüssen hinführt, muss man gesehen haben. Die Partie der Mary Vetsera wurde übrigens von der legendären Ballerina Lynn Seymour kreiert, die dann als Ballettdirektorin Ende der siebziger Jahre zwei Spielzeiten lang die Bürokraten in der Bayerischen Staatsoper aufmischte.

Neurotische Erotik Mayerling blättert in opulenten Bildern ein Panorama des aristokratischen Lebens in der Donaumonarchie auf, wie es treffender nicht zu denken ist. Das Ballett ist kein Werk der Avantgarde. In folgerichtiger Dramaturgie erzählt es seine Geschichte, zu einer Musik, die John Lanchbery zusammengestellt hat. Welcher Komponist wäre dafür geeigneter als Franz Liszt, der Weltbürger aus Ungarn, dessen Kompositionen das Mondäne mit dem Nationalen unvergleichlich verbinden? Lanchbery, das Genie unter den Ballettmusik-Arrangeuren des vergangenen Jahrhunderts, ist hier eine Meisterleistung gelungen. Mit dem Ballett Mayerling komplettiert das Bayerische Staatsballett das faszinierende Langzeitthema „Very British“. England ist in dieser Saison schon aktuell vertreten mit Frederick Ashtons La 22

Fille mal gardée, das in seiner Idyllik nun das genaue Gegenteil zu MacMillans Abgründen neurotischer Erotik darstellt. Was Kenneth MacMillan betrifft, so hat in Deutschland keine Compagnie ein so umfassendes Profil dieses großen Choreographen gezeigt wie München: Manon und Las Hermanas wurden hier getanzt, ebenso sein abstraktes Meisterwerk zu Mahlers Lied von der Erde, das zum exklusiven Ballettkanon des 20. Jahrhunderts zählt. Der zwei Jahre ältere John Cranko gilt uns zwar fast als Deutscher. Das ändert aber nichts daran, dass er gebürtiger Südafrikaner war und seinem Naturell nach englischer als die Queen, (die übrigens Ballett hasst, im Gegensatz zu ihrer inzwischen verstorbenen Mutter und Schwester). Lust zum Entertainment ohne im Geringsten auf Anspruch und Geist zu verzichten, dafür aber ganz ohne intellektuellen Hochmut – das zeichnet die englische Theaterszene aus. Das Bayerische Staatsballett erbringt den Beweis seit vielen Jahren. Dass nun mit dem Moskauer Stanislawski-Ballett in Mayerling eine russische Compagnie dafür das aktuellste Beispiel gibt, ist mehr als eine Fußnote wert.

Wolfgang Oberender

MAYERLING – GASTSPIEL STANISLAWSKI-BALLETT MOSKAU Kenneth MACMILLAN / Franz Liszt Do., 06.04.2017, Ausverkauft Fr., 07.04.2017, jeweils 19:30 Uhr (jeweils Preisgr. I) Nationaltheater Preisgruppe I: ab 65,02 € bis 114,30 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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IRGENDWO IN EUROPA Mit The Consul schrieb Gian Carlo Menotti eine Anklage gegen die Bürokratie – und landete seinen größten Erfolg. Nun bringen die Mitglieder des Opernstudios das brisante Werk zur Aufführung. Premiere im Cuvilliés-Theater ist am 28. März.

„E

s ist nicht gestattet, den Konsul zu stören. Der Konsul ist beschäftigt“, lautet die immer gleiche Antwort der Konsulatssekretärin. Wie drängend die Wartenden auch ihr Anliegen vorbringen, sie müssen zuerst Formulare ausfüllen: „Der Name ist eine Nummer. Die Geschichte ist nur ein Fall. Die Bitte ist ein Gesuch; es wird überprüft.“ Gian Carlo Menottis Oper The Consul ist eine Anklage gegen die Unerbittlichkeit von Bürokratie. Menotti selbst nannte sie ein „Drama der menschlichen Verzweiflung“. Angeregt dazu hatte ihn 1947 ein Flug aus dem zerbombten Europa in die USA. Dabei musste er mit „ansehen, wie eine alte italienische Bäuerin von der Einwanderungsbehörde mit für sie unverständlichen Fragen gequält wurde“. Einer anderen Quelle zufolge lieferte ein Zeitungsbericht über eine polnische Emigrantin die Idee. Die Frau nahm sich das Leben, nachdem ihr Antrag auf eine Aufenthaltsgenehmigung in den USA abgelehnt worden war. Welche der beiden Versionen auch zutreffen mag, sie belegen die Brisanz des Werks.

250 Mal am Broadway Dass diese auf erschütternde Weise wieder gegeben ist, veranlasste die Bayerische Staatsoper, diese Musiktragödie jetzt auf die Bühne des Cuvilliés-Theaters zu bringen. Regisseurin Christiane Lutz setzt sie mit dem Opernstudio in Szene. Das Studio fördert hochtalentierte junge Sängerinnen und Sänger und bereitet sie auf eine Opernkarriere vor. Zur Ausbildung gehören Rollenstudium, Gesangsunterricht sowie Schauspiel- und Bewegungstraining. „Irgendwo in Europa“ lässt Menotti sein Drama ablaufen. „Lutz verlegt es ins heutige Europa“, erklärt Dramaturg Daniel Menne. „Die Regisseurin formuliert gegenwärtige Fragen zum Thema Flucht und Schutzsuche.“ Dabei sei es ihr wichtig, 24

Erfahrungen der Opernstudio-Mitglieder in den Regieprozess einzubeziehen. Menotti war überzeugt, dass der Opernkomponist die Pflicht habe, Bühnenwerke zu schaffen, die vom Publikum verstanden und geschätzt würden. 1911 in Cadegliano geboren und 2007 in Monte Carlo verstorben, schrieb er bereits mit neun Jahren seine erste Oper. The Consul war sein erstes abendfüllendes Werk und zugleich sein größter Erfolg. Über 250 Mal lief es en suite am Broadway und ging über alle großen Bühnen der Welt. Musik und Text bilden darin eine vollkommene Einheit. Menotti hat zu all seinen Opern die Libretti selbst verfasst. „Meine Werke nehmen Gestalt an, während ich den Text schreibe“, schilderte der Dichterkomponist seine Arbeitsweise. Für das Libretto von The Consul erhielt er den Pulitzer-Preis und den Preis der New Yorker Theaterkritiker.

The Consul beginnt früh am Morgen in der ärmlichen Wohnung John Sorels, dessen Rolle der Bariton Johannes Kammler übernimmt. Der Freiheitskämpfer kommt heim zu seiner Frau Magda, dargestellt von der Sopranistin Selene Zanetti, seinem Kind und seiner Mutter. Er ist verletzt, weil er auf der Flucht von der Polizei angeschossen wurde. Noch in derselben Nacht muss er aus dem Land fliehen. Magda solle zum Konsulat gehen und um Hilfe bitten. John ist überzeugt: „Sie werden dir die Tür nicht verwehren, und nicht Mutter und dem kleinen John.“

Freiheit gegen Sicherheit „Auf die Figur Johns richtet Lutz ihr Augenmerk“, betont Menne. „Sie spürt dem Unterschied zwischen dem damaligen Verständnis eines Freiheitskämpfers und der heutigen Sicht nach.“ Menne verweist darauf, dass das Libretto nicht wissen lässt, wofür John


Mehr Klangfaszination nuLine 264

›Ein veritabler Überflieger‹ Audio Testsieger 7/16 Schrieb mit neun Jahren seine erste Oper: Der italienische Komponist Gian Carlo Menotti (1911 – 2007).

kämpft. „Wir erfahren nur, dass sein Kampf gegen den Staat gerichtet ist. Hören wir heute, dass jemand in den Untergrund geht und gegen den Staat kämpft, wird das schnell mit Terrorismus in Verbindung gebracht. Von daher erhebt sich die Frage, und die möchte Lutz mit ihrer Inszenierung dem Publikum stellen: Wären wir heute eher bereit, einen Geheimagenten wie den aus The Consul zu akzeptieren, der mit teilweise unlauteren Mitteln den Staat vor dem Freiheitskämpfer John schützt, wenn wir dafür Sicherheit bekämen?“ Magda Sorel geht noch am selben Tag zum Konsulat. Sie stellt sich vor als „die Frau von Sorel, dem Kämpfer für die Freiheit“. Für die Sekretärin, verkörpert von der Mezzosopranistin Niamh O’Sullivan, ist Sorel jedoch nur „ein Name wie alle die andern“. Der zweite Akt spielt wieder in Sorels Heim. Magda schläft. Im Traum erscheint ihr der verwundete John. Er bringt ihr „Stein und Zweige“ für „das Kreuz und das Grab“ und fragt nach dem gemeinsamen Kind. Menne sieht in den Traumsequenzen eine besondere Herausforderung für die Regisseurin: „Der Naturalismus, der Menottis Oper in weiten Teilen bestimmt, wird in surrealistischen Szenen wie diesen immer wieder gebrochen.“ Das gilt auch für den Magier Nika Magadoff, in dessen Rolle sich die Tenöre Joshua Owen Mills und Galeano Salas abwechseln. Bereits zum siebten Mal erscheint er auf dem Konsulat. Die Wartenden zaubert er in einen leuchtenden Saal, wo sie zu süßer Musik im Tanz schweben.

›Nicht die schlanke Form unterschätzen – klanglich saßen wir in unserem Test vor einer HochenergieKanone, die wie kaum ein anderer Lautsprecher mit dynamischen Details umzugehen wusste‹

Von Puccini inspiriert Seiner Musik, die von Geoffrey Paterson dirigiert wird, gab Menotti die Aufgabe, dem Bühnengeschehen Wirkungskraft zu verleihen. Inspirieren ließ er sich von Giacomo Puccini. „Was ich von Puccini zu lernen versuchte, ist die Kunst, Arien zu schreiben, die melodische Rezitative sind, und Rezitative, die melodische Arien werden“, bekannte er. „Bögen und Spannungen“ bildeten für ihn die Grundlage jeder großen Musik, und damit untermalt er ergreifend das Ende Magda Sorels. Sie opfert sich, um die Sache ihres Mannes zu retten. Dann öffnet sie die Gashähne. Gleichzeitig ertönt die Stimme des Magiers Magadoff, und der Tanz aus dem zweiten Akt geht weiter. Den Anruf aus dem Konsulat kann Magda nicht mehr entgegennehmen. Ruth Renée Reif

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THE CONSUL Gian Carlo MENOTTI Di.,Ausverkauft 28.03.2017 (Premiere), Do., 30.03.2017, Fr., 31.03.2017, So., 02.04.2017, Fr., 07.04.2017, So., 09.04.2017, jeweils 19:00 Uhr (jeweils Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater Preisgruppe CE: ab 26,94 € bis 51,58 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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Ehrliche Lautsprecher


Spielplan – März bis Mai 2017 / Opernrätsel

März OPER 08 Mi Jenůfa JANÁČEK 11 Sa Jenůfa JANÁČEK usverkauft 12 So AAndrea Chénier GIORDANO (Premiere)

13 Mo Falstaff VERDI Ausverkauft usverkauft 15 Mi AAndrea Chénier GIORDANO usverkauft 17 Fr AFalstaff VERDI

25 Sa Der kleine Prinz MOHAMED / MILHAUD, SATIE Ausverkauft Rennert-Saal

27 Do Roberto Devereux DONIZETTI

26 So Der kleine Prinz MOHAMED / MILHAUD, SATIE Rennert-Saal Ausverkauft

BALLETT

27 Mo Der kleine Prinz vormittags und nachmittags MOHAMED / MILHAUD, SATIE Rennert-Saal

18 Sa AAndrea Chénier GIORDANO usverkauft

29 Mi Der kleine Prinz MOHAMED / MILHAUD, SATIE Rennert-Saal

19 So AFalstaff VERDI usverkauft

EXTRA

22 Mi AAndrea Chénier GIORDANO usverkauft

18 Sa Operndialog zu „Andrea Chénier“

usverkauft 24 Fr ADie Entführung aus dem Serail MOZART

19 So Operndialog zu „Andrea Chénier“

26 So Ariadne auf Naxos STRAUSS

19 So Premierenmatinee zu „The Consul“ Ausverkauft Wernicke-Saal

28 Di The Consul MENOTTI (Premiere) Ausverkauft Cuvilliés-Theater 29 Mi Ariadne auf Naxos STRAUSS

23 Do Ballett extra: Proben zur Premiere Ausverkauft „Alice im Wunderland“ Ballett-Probenhaus Platzl

30 Do Andrea Chénier GIORDANO Ausverkauft

April

30 Do The Consul MENOTTI Cuvilliés-Theater

OPER

31 Fr Die Entführung aus dem Serail MOZART Ausverkauft 31 Fr The Consul MENOTTI Cuvilliés-Theater BALLETT 10 Fr Spartacus Ausverkauft GRIGOROVICH/CHATSCHATURJAN

01 Sa Ariadne auf Naxos STRAUSS 02 So Andrea Chénier GIORDANO Ausverkauft

02 So The Consul MENOTTI Cuvilliés-Theater 07 Fr The Consul MENOTTI Cuvilliés-Theater

KONZERT 12 So 4. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche

12 Mi Così fan tutte MOZART

21 Di 5. Akademiekonzert CAMPUS 23 Do Der kleine Prinz Ausverkauft MOHAMED / MILHAUD, SATIE (Premiere) Rennert-Saal 24 Fr Der kleine Prinz MOHAMED / MILHAUD, SATIE Ausverkauft Rennert-Saal

03 Mo Alice im Wunderland WHEELDON / TALBOT (Premiere) 04 Di Alice im Wunderland WHEELDON / TALBOT 06 Do Mayerling – Gastspiel Stanislawski-­ Ballett Moskau MACMILLAN / LISZT 07 Fr Mayerling – Gastspiel Stanislawski-­ Ausverkauft Ballett Moskau MACMILLAN / LISZT 08 Sa Spartacus G ­ RIGOROVICH / Ausverkauft ­CHATSCHATURJAN 09 So Sinfonie in C / In the Night / Adam is BALANCHINE, ROBBINS, BARTON  / BIZET, CHOPIN, MACDONALD 10 Mo Romeo und Julia Ausverkauft CRANKO/PROKOFJEW

20 Do Alice im Wunderland WHEELDON / TALBOT 23 So Alice im Wunderland WHEELDON / TALBOT 28 Fr Alice im Wunderland WHEELDON / TALBOT 30 So Alice im Wunderland WHEELDON / TALBOT nachmittags

13 Do Tristan und Isolde WAGNER

30 So Alice im Wunderland WHEELDON / TALBOT abends

15 Sa Così fan tutte MOZART

CAMPUS

16 So Roberto Devereux DONIZETTI

11 Di Passionskonzert Allerheiligen Hofkirche

17 Mo Tristan und Isolde WAGNER 18 Di Così fan tutte MOZART 21 Fr Tristan und Isolde WAGNER 22 Sa Roberto Devereux DONIZETTI 26 Mi La traviata VERDI

DAS OPERN-RÄTSEL Preisfrage

Wer singt die Titelpartie in der Premiere von Richard Wagners Tannhäuser im Mai? Beantworten Sie die Frage und gewinnen Sie Modell Tangente aus der Manufaktur ­ NOMOS Glashütte im Wert von 1580 Euro. Dieser Zeitmesser gehört seit einem Vierteljahrhundert zum Repertoire von NOMOS Glashütte. Und ist doch bis heute höchst zeitgemäß: Tangente. Kaum eine Uhr inszeniert Zeit so gerad­linig und klar. In ihrem Innern arbeitet der hochgelobte NOMOS-Motor Alpha, das erste hauseigene Werk der Manufaktur – ein Handaufzugskaliber, von Hand gefertigt nach Glashütter Uhrmacher­tradition. Ihm durch den Saphirglasboden bei der Arbeit zuzusehen: Was für eine Vorstellung! Schicken Sie Ihre Lösung unter Angabe einer Rückrufnummer per E-Mail an: opernraetsel@sz-tickets.de oder per Post an: Süddeutsche Zeitung Tickets, Stichwort: Opernrätsel, Hultschiner Straße 8, 81677 München Einsendeschluss: 07.04.17. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: ­Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; ­Registergericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäfts­führer: Stefan Hilscher, Dr. Karl Ulrich.

Wir gratulieren dem Gewinner unseres letzten Opernrätsels: K. Beer (Lösung: Gaetano Rossi)

BallettFestwoche 03.04. bis 11.04.2017

11 Di La Fille mal gardée ASHTON/HEROLD

09 So The Consul MENOTTI Cuvilliés-Theater

20 Mo 5. Akademiekonzert

29 Sa La traviata VERDI

KONZERT 23 So 5. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche 28 Fr Porträtkonzert des Opernstudios Künstlerhaus


Spielplan – März bis Mai 2017 / Unser Festspiel-Tipp

FestspielWerkstatt

Mai OPER 02 Di La traviata VERDI 06 Sa Madama Butterfly PUCCINI

2017 im Postpalast an der Hacke rbr ücke

07 So Guillaume Tell ROSSINI

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09 Di Madama Butterfly PUCCINI BALLETT 04 Do Alice im Wunderland WHEELDON / TALBOT 05 Fr Sinfonie in C / In the Night / Adam is BALANCHINE, ROBBINS, BARTON  / BIZET, CHOPIN, MACDONALD Falls nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Nationaltheater und als Abendveranstaltung statt. Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebüh­ren zzgl. Bear­­beitungs- und Versandgebühren bei Faxbestellungen. Weitere Informationen und Karten erhalten Sie in unserer ­Vorverkaufsstelle: SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München

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Marienplatz

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Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9:30 bis 18:00 Uhr Freitag und Samstag 9:30 bis 16:00 Uhr

röffnet wird die Festspiel-Werk- ­Katharsis, das seit der Antike mannigfach statt, die auch 2017 wieder zeit­ diskutiert wird und eine Reinigung bei genössisches Musiktheater zur ­Zuschauer und Theaterfigur bedeuten Festspielzeit bietet, mit Mark-­ soll. AGOR As Interesse liegt darin, kör­ Anthony Turnages Oper Greek, die 1988 perlich-sensorische und institutions­g e­ bei der Münchner Biennale uraufgeführt präg­­te Rezeptionsweisen der Zuschaue r wurde. Grausamer kann das Schicksal nicht experimentell zu untersuchen. zuschlagen: Einer Prophezeiung folgend ermordet Ödipus unwissentlich seine n Als dritte Produktion wird die Kind er­ ­Vater und heiratet seine Mutter. Seit der oper Kannst du pfeifen, Johanna (nach Antike hat der von zahlreichen Autoren dem gleichnamigen und mit dem Deut adaptierte Mythos seine Wucht auf der schen Jugendliteraturpreis ausgezeic hBühne entfaltet und der Idee von freie r neten Kinderbuch von Ulf Stark) auf­ Willensentscheidung Kon­tra geboten. Mit geführt. Diese poetische Geschicht e Miranda Keys, Okka von der Damerau, Tim thematisiert das Sterben und richtet Kuypers, Robert Bork und dem Baye ri- sich insbesondere an Kinder ab siebe n schen Staatsorchester. Leitung: Oksana Jahren. Berra und Ulf sind beste Freu nLyniv. de. Aber Berra findet es ungerech t, dass Ulf einen Opa hat und er nicht . In der Werkstatt-Produktion [catarsi] geht ­Zusammen suchen sie nach einem Opa es indirekt auch um die griechische Antik e. für Berra und finden den pfeifende n Das Musiktheater-Kollektiv AGORA, das Großvater Nils in einem Altersheim. Eine während dieser Spielzeit an drei Abenden ungewöhnliche Freundschaft zwischen die Oper Fidelio aus unterschiedlichen dem alten Mann und den beiden Jungen Perspektiven untersucht, widmet sich entspinnt sich, die sowohl Glücksmo dem schwer greifbaren Phänomen der mente als auch Trauer kennt. Greek MARK-ANTHONY TURNAGE Mo., 26.06.2017 (Premiere) Di., 27.06.2017, Mo., 03.07.2017, Di., 04.07.2017, jeweils 20:30 Uhr EXKL: VVK jeweils AB 24.03.2017 Postpalast München Preis: 29,18 €

[CATARSI] – PROZESSOR IV AGORA MUSIKTHEATERKOLLEKTIV Mi., 28.06.2017, (Premiere) Do., 29.06.2017, Sa., 01.07.2017, So., 02.07.2017, jeweils 20:30 Uhr EXKL: VVK jeweils AB 24.03.2017 Postpalast München Preis: 19,10 €

KANNST DU PFEIFEN, JOHANNA Termine standen bei Textschluss noch nicht fest, sie werden im März bekannt gegeben. Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

12. St. Galler Festspiele 23. Juni bis 7. Juli 2017 www.stgaller-festspiele.ch Tickets +41 (0)71 242 06 06

Oper Tanz Konzert Klosterhof Loreley, Alfredo Catalani

Kathedrale Kranzrede, Jörg Weinöhl

Loreley Legenden


Service / Impressum

Impressum

DIE SCHNELLSTEN OpernTICKETS IN MÜNCHEN:

Süddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8, D – 81677 München Telefon +49 (0)89-2183-0 www.sz-tickets.de Registergericht: AG München HRB 73315 USt-IdNr.: DE 811158310

Karten für alle Vorstellungen der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballetts und des Bayerischen Staatsorchesters erhalten Sie bereits eine Woche vor dem o ­ ffi­ziellen Schalter­ver­kauf exklusiv bei Süddeutsche Zeitung Tickets.

Texte (verantwortlich) Süddeutsche Zeitung GmbH: Andreja Ruppert Bayerische Staatsoper: Laura Schieferle Christoph Koch Annette Baumann (Ballett)

Begrenztes Kontingent, keine Reservierung möglich, Verkauf solange Vorrat reicht.

Design, Konzept und Realisierung Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und neophyten

Den vorgezogenen Vorverkauf gibt es nur bei Süddeutsche Zeitung Tickets:

Gestaltung neophyten, Schellingstraße 36, D – 80799 München www.neophyten.eu mit Tümmersdesign Fotos Titel, Seite 4, S. 6: The Royal Ballet, Bill Cooper Seite 8, 9, 10, 12, 16/17, 18/19, S. 24: Wilfried Hösl Seite 14: Marco Borggreve Seite 19 (Illustration Der kleine Prinz): Patrick Widmer Seite 20, 22: Misha Logvinov Seite 27: Postpalast Seite 30: Daniel Stolle

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Anzeigen Jürgen Maukner (verantwortlich) Anzeigenberatung Süddeutsche Zeitung: Ralph Neumann Telefon +49 (0)89-2183 8339 ralph.neumann@sueddeutsche.de

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Bayerische Staatsoper: Julia Altenberger Telefon +49 (0)89-2185 1040 julia.altenberger@staatsoper.de

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Textschluss: 17. Februar 2017

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Druck pva, Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH Industriestraße 15, D – 76829 Landau/Pfalz

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Karten für alle Veranstaltungen und weitergehende Informationen erhalten Sie in unserer Vorverkaufsstelle, kommen Sie doch persönlich vorbei: SZ-ServiceZentrum Kauf inger Fürstenfelder Straße 7 straß e 80331 München

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Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9:30 bis 18:00 Uhr Freitag und Samstag 9:30 bis 16:00 Uhr

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Partner der ­Festspiel-Werkstatt

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Bestellschein Bitte füllen Sie den Bestellschein aus und schicken Sie diesen in einem Briefkuvert an folgende Adresse: Süddeutsche Zeitung Tickets SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 D–80331 München oder senden Sie ihn als Fax an: +49 (89) 2183-8645 oder schicken Sie Ihre Bestellung inkl. aller Bestellscheinangaben per Email an: opernkarten@sz-tickets.de

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Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Einzelplätze. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst höheren Kategorie. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst niedrigeren Kategorie. Falls alle Sitzplätze ausverkauft sind, akzeptiere ich auch Stehplätze, Hörer- und Partiturplätze.


Saalplan

NATIONALTHEATER Partiturplätze

Partiturplätze

Hörerplätze

Hörerplätze

Galerie

Galerie

3. Rang

3. Rang Mittelloge

2. Rang

2. Rang

ProszeniumsLoge 1. Rang

1. Rang

Balkon

Balkon Parkett rechts

Parkett links

Orchestersitze

Kategorie I

Kategorie II

Kategorie III

Kategorie IV

Kategorie I

Kategorie II

Kategorie III

Preisgruppe A

35,90 €

32,54 €

28,06 €

22,46 €

Preisgruppe H

100,86 €

88,54 €

72,86 €

Kategorie IV 58,30 €

Preisgruppe B

40,38 €

35,90 €

30,30 €

24,70 €

Preisgruppe I

114,30 €

100,86 €

84,06 €

65,02 €

Preisgruppe C

43,74 €

39,26 €

33,66 €

28,06 €

Preisgruppe K

150,14 €

131,10 €

108,70 €

85,18 €

Preisgruppe D

52,70 €

47,10 €

39,26 €

32,54 €

Preisgruppe L

184,86 €

161,34 €

133,34 €

104,22 €

Preisgruppe E

61,66 €

53,82 €

47,10 €

35,90 €

Preisgruppe M

218,46 €

190,46 €

161,34 €

133,34 €

Preisgruppe F

69,50 €

61,66 €

52,70 €

41,50 €

Preisgruppe S

274,46 €

240,86 €

207,26 €

162,46 €

Preisgruppe G

80,70 €

72,86 €

61,66 €

47,10 €

Preisgruppe U

330,46 €

296,86 €

257,66 €

207,26 €

Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei Faxbestellungen.

Fördern Sie junge Talente. Mit dem Deutschlandstipendium.

Das Deutschlandstipendium gibt Studierenden aller Fachrichtungen Chancen auf eine persönliche Entwicklung im Hochschulstudium. Werden Sie jetzt Teil eines wachsenden Netzwerkes von Förderinnen und Förderern. Dr. Hannelore Riesner, Privatdozentin, fördert Hannah Rosenbach. Erfahren Sie mehr unter www.deutschlandstipendium.de


Die Hebung ist eine Figur in Ballett und Tanz, häufig im Kontext des Pas de deux, die mindestens zwei Tänzer ­erfordert: einen, der hebt und einen, der gehoben wird (im klassischen Ballett hebt traditionell der männliche Partner die Partnerin). Voraussetzungen für eine erfolgreiche Hebung,

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Ballettlexikon

Die Hebung

gezeichnet von Daniel Stolle

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Hören mit Genuss

Die preisgekrönte Musikabteilung bei LUDWIG BECK - aktuell mit über 120.000 Titeln aus Klassik, Jazz, Weltmusik und Hörbüchern. Direkt am Münchner Marienplatz.

Aida Garifullina Meister / RSO-Wien

Benjamin Appl Heimat

Daniel Hope For Seasons

Max Müller Tierisch!

Philippe Jaroussky Sacred Cantatas

James Baillieu Klavier

Vivaldi, Richter u.a.

Volker Nemmer Klavier

Freiburger Barockorchester

Die junge russische Sopranistin Aida Garifullina - 2013 als bezaubernde Siegerin aus Domingos renommiertem Operalia-Gesangswettbewerb hervorgegangen - hat in ihrer jungen Karriere schon neben Superstars wie Juan Diego Florez, Rolando Villazon und Andrea Bocelli auf der Bühne gestanden und aufhorchen lassen. Hier ist ihr CD-Debut mit Raritäten à la Russe von Tschaikowsky, Rimsky-Korsakov und Rachmaninov.

Der junge deutsche Bariton könnte bald zu den Spitzenvertretern seines Fachs gehören. Als Schüler des großen Fischer-Dieskau hat er alles, was neben dem unverkennbaren Timbre als Grundstock einer großen Karriere benötigt wird: musikalische Intelligenz, künstlerische Individualität und spontane Bühnenpräsenz.

Viele bedeutende Komponisten haben sich dem Thema ‚Jahreszeiten‘ gewidmet und ihre Assoziationen zu den unterschiedlichen Phasen des Jahres in Musik umgesetzt. Daniel Hope läßt auf seiner neuen CD einen ganzen Reigen solcher Bearbeitungen erklingen, allen voran die unverwüstliche Vivaldi-Version und die raffinierte Variante von Max Richter.

Der durch seine Rolle in der ZDF-Serie „Rosenheim Cops“ bekannte Schauspieler Max Müller verfügt auch über eine Sänger-Ausbildung, die es ihm ermöglicht, dieses vergnügliche Pasticcio aus Liedern und Texten von Morgenstern, Ringelnatz und Schubert bis hin zu Rossini, unterstützt von Volker Nemmer am Klavier, zu präsentieren. Bitte vormerken: am 01.04.17 ist Max Müller zu Gast auf unserer Musikbühne. Mehr Infos auf ludwigbeck.de

Es war ein spätes Debut im deutschen Kantatenfach, mit dem Philippe Jaroussky Ende des Jahres sein Publikum überraschte. Sprachprobleme können nicht der Grund für das lange Warten gewesen sein, sein Deutsch ist vorzüglich. Nun hat der beliebte Countertenor eine wichtige Repertoirelücke geschlossen und widmet sich den ergreifenden Werken, die Bach und Telemann für die Altstimme geschrieben haben.

Decca 4788305 CD € 17,95

Sony Classical 88985393032 CD € 17,95

DG 4796922 CD € 17,95

Sony Classical SM240 CD € 17,95

Erato 9029592533 CD € 17,95

Khatia Buniatishvili Sergej Rachmaninoff Klavierkonzerte 2&3

Damrau / Polenzani / Kwiecin Georges Bizet: Les Pêcheurs de Perles

Christian Gerhaher / E.G.Huber Brahms: Die schöne Magelone

Neue Meister Live - Berlin

Max Richter Three Worlds - Music from Woolf Works

Gianandrea Noseda / MET

Martin Walser

Rachmaninoffs Klavierkonzerte sind Prüfsteine für jeden Pianisten. Khatia Buniatishvili hat keine Angst vor dieser Herausforderung. Ohne die Romantizismen dieser Werke zu überzeichnen, gelingen ihr traumschöne Interpretationen, die in ihrer Frische und Ehrlichkeit sicher bald zu den Referenzeinspielungen dieser Konzerte zählen werden.

Diese Produktion der New Yorker MET war das Highlight der vergangenen Saison und eine der erfolgreichsten Produktionen der letzten Jahre. Eine Traumbesetzung, allen voran Publikumsliebling Diana Damrau und die zwei Superstars Matthew Polenzani und Marius Kwieczin verzückten die Fans. Gianandrea Noseda hielt alles mit feinem Gespür für die exotischen Nuancen zusammen.

Zwei der bedeutendsten Vertreter der gegenwärtigen deutschen Kulturszene präsentieren die eigenartige, mittelalterliche Geschichte von der schönen Magelone. Sind Gerhaher und Huber allein für sich schon eine Bank, vermag die Präsenz des Schriftstellers Martin Walser als Erzähler dem Plot noch eine besondere Nuance zu verleihen.

Die Serie NEUE MEISTER beim Label EDEL stellt aufregende Komponisten der jüngeren Generation mit ihren Werken in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zur Avantgarde ist die hier vorgestellte Musikrichtung eher der Ambient Music, der Minimal Music und der programmatischen Musik wie Soundtracks zuzuordnen: anspruchsvoll aber trotzdem eingängig und entschleunigend.

Mit einer Hommage an die britische Schriftstellerin Virginia Woolf erforscht ihr Landsmann Max Richter den Mikrokosmos dieser hochdifferenzierten Persönlichkeit. Was dabei herauskommt, sind hypnotische Melismen und atmosphärische Klangfelder von seltener Eindringlichkeit und berückender Schönheit.

Sony Classical CD € 17,95

Erato 9029589361 DVD € 19,95

Sony Classical 88985311022 2 CDs € 19,95

Edel 0300783NM 2 CDs € 17,95

DG 4796952 CD € 17,95

Pavo Järvi / Czech Philharmonic Orchestra

Deutsches Kammerorchester Berlin

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musik@ludwigbeck.de LUDWIG BECK Marienplatz 11 • 80331 München Preise gültig bis 30.04.2017

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DFO Babelsberg u.a.


Die Kunst ist es, Die Dinge auch mal anDers zu sehen

Fachübergreifendes Denken und interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Bereichen Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Family Office charakterisieren den Beratungsansatz der Münchner Kanzlei am Siegestor.

Peters, schönberger & Partner Rechtsanwälte wiRtschaftspRüfeR steueRbeRateR

schackstraße 2, 80539 München tel.: +49 89 38172- 0 psp@psp.eu, www.psp.eu

Als Mitglied des Classic Circle unterstützt PSP seit 2005 die Bayerische Staatsoper.


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