engelsloge n°39

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September – November 2018

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BAYERISCHE STAATSOPER

PREMIERE OTELLO Anja Harteros ist Desdemona

RASENDE EIFERSUCHT Amélie Niermeyer inszeniert Verdis Otello mit Jonas Kaufmann in der Titelpartie

DREISTER HANDEL

Die verkaufte Braut von Bedřich Smetana als Neuproduktion

SCHMUCKE STÜCKE Das Bayerische Staatsballett tanzt Jewels von George Balanchine


Unverbindliche Darstellung des Illustrators

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EDITORIAL / INHALT

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser,

ALLES WAS RECHT IST – so haben wir die neue Spielzeit an der Bayerischen Staatsoper überschrieben, deren erste drei Premieren Ihnen diese engelsloge vorstellt.

September bis November 2018 ····

Eines der schönsten und intensivsten Werke Giuseppe Verdis ist dessen Otello und ich freue mich, dass unsere Neuinszenierung dieser meisterhaften Shakespeare-Adaption mit einer exzellenten Besetzung aufwartet: Jonas Kaufmann in der Titelpartie, Anja Harteros als Desdemona – bereits zum fünften Mal singen die beiden gemeinsam im Nationaltheater in einer Premierenproduktion. Gerald Finley verkörpert Otellos Gegenspieler Jago, die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Kirill Petrenko.

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OPER

4 AUF AUGENHÖHE MIT OTELLO Amélie Niermeyer inszeniert Verdi · · · · OPER

10 HEIRATSSCHWINDEL PAR EXCELLENCE Bedřich Smetanas Erfolgsoper Die verkaufte Braut · · · · HIGHLIGHTS

14 HÖHEPUNKTE IM HERBST Regisseurin Amélie Niermeyer ist bestens vertraut mit Shakespeare und erfahren im Musiktheater. Sie liest Verdis Oper als extreme Zuspitzung des literarischen Originals und erlebt in der Musik eine Tiefe der Liebe zwischen Otello und Desdemona, die das Schauspiel nicht kenne.

· · · · STECKBRIEF

16 AUS EINEM TOTENHAUS · · · · GUT GEFRAGT

18 ANJA HARTEROS Wie Niermeyer kommt auch der Regisseur David Bösch ursprünglich vom Sprechtheater und hat mittlerweile viel für die Oper gearbeitet. Die Neuproduktion von Bedřich Smetanas Die verkaufte Braut wird seine sechste Inszenierung an der Bayerischen Staatsoper sein. Mehr dazu in dieser engelsloge.

· · · · BALLETT

20 W IE IM HIMMEL Zu George Balanchines Jewels · · · · UNSER TIPP

Das Bayerische Staatsballett geht in die dritte Spielzeit unter seinem Direktor Igor Zelensky. Der öffnet für die Compagnie die Schmuckkiste eines der ganz großen Choreographen des 20. Jahrhunderts: George Balanchines Dreiakter Jewels hat Ende Oktober Premiere im Nationaltheater und wird damit die Reihe unserer ersten Neuproduktionen eröffnen.

26 LIVE-STREAMS · · · · SERVICE

26 SPIELPLAN SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2018 28 SERVICE / IMPRESSUM 29 SAALPLAN / OPERNRÄTSEL

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre der neuen engelsloge und freue mich auf viele Begegnungen mit Ihnen.

· · · · LETZTE SEITE

30 LEXIKON

Nikolaus Bachler Intendant der Bayerischen Staatsoper engelsloge_1-3_SEITE_03-2018.pdf

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26.03.18

14:23

RIEDEL GLAS KUFSTEIN WERKSBESICHTIGUNG • SHOP • OUTLET SHOP & OUTLET Mo - Fr 09:00 - 18:00 Uhr Sa 09:00 - 16:00 Uhr WERKSBESICHTIGUNG Mo - Fr 09:00 - 12:00 Uhr 13:00 - 16:00 Uhr Weissachstraße 28 · 6330 Kufstein Tel.: +43 (0)5372 - 64896-901 · shopkufstein@riedel.com


DESDEMONA ALS LIEBLICHES, UNSCHULDIGES OPFER? ­DAFÜR IST REGISSEURIN AMÉLIE NIERMEYER NICHT ZU HABEN.

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OPER

AUF A ­ UGENHÖHE MIT OTELLO Mit einer fulminanten Besetzung feiert die Neuproduktion von Verdis Otello Premiere an der Bayerischen Staatsoper. In ihrer Inszenierung gibt Amélie Niermeyer sich nicht zufrieden mit einfachen Erklärungen für den Mord im Schlafzimmer. Die Regisseurin dringt in die Psychologie der Figuren ein und bohrt nach, unentwegt – wie Desde­ mona bei ihrem vor Eifersucht rasenden Mann.

Sie haben im Schauspiel viel Shakespeare inszeniert, auch als Regieprofessorin ist Ihnen Shakespeare bestens vertraut. Wie viel Shakespeare steckt in Verdis und Boitos Otello? Verdis Oper lese ich als eine extreme Zuspitzung der Shakes­ peare-Vorlage. Durch die Musik Verdis und Boitos Kürzungen im Handlungsverlauf ist der Konflikt noch konzentrierter. Viele Figuren verschwinden komplett, andere rücken in den Hintergrund. Verdi und Boito haben den gesamten ersten Shakespeare-Akt weggelassen, in dem die Vorgeschichte des Paares erzählt und sehr komplexe Verwicklungen von Charakteren und Umgebung gezeichnet werden. Doch die Musik schildert eine eigene Tiefe der Liebesbeziehung, die das Schauspiel nicht kennt. Die Musik öffnet faszinierende vielschichtige Interpretationsräume, die ich als Regisseurin aufgreifen kann. Allein die Klangfarben des Unwetters gleich zu Beginn der Oper und die Metaphorik im Liebesduett sind für die Fantasie unendlich inspirierend. Bei La Favorite, Ihrer ersten Regiearbeit an der Bayerischen Staatsoper, ist die Titelfigur eine Frau, nun bei Otello haben Sie es mit einem Mann in der Titelpartie zu tun. Klar, Otello ist die Titelfigur, aber im Zentrum stehen gleich drei Charaktere: Otello, Desdemona und Jago. Und gerade Desdemona spielt dabei eine Rolle, die oft unterschätzt und nicht sonderlich vielschichtig gelesen wird. Ich meine – auch aus der Erfahrung mit La Favorite –, dass sich Desdemona nicht mehr als das liebliche, blauäugige, unschuldige Opfer erzählen lässt. Es ist ein großes Glück, dass mit Jonas Kaufmann, Anja Harteros und Gerald Finley die tragende Dreierkonstellation mit grandiosen Darstellern besetzt ist.

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OPER

Giuseppe Verdi

O telloNovember Premiere: 23.

des Orchesters die Stille. ie ein Aufschrei zerreißt die Urgewalt der Sturm vor der Küste Von einem Moment zum anderen tobt hneiden den umtosten Himmel. Zyperns. Der Wind peitscht, Blitze zersc Herzen seiner Figuren vor­weg­ Giuseppe Verdi hat den Aufruhr in den r Partitur revoltieren. Seine seine in genommen und lässt die Natur Schaffenspause wieder das en lang r eine vorletzte Oper, mit der er nach den Hörer an der Gurgel und lässt musikdramatische Wor t ergriff, pack t mehr los. ihn bis zum unausweichlichen Ende nicht ängt sich im Intrigengespinst Otello, der erfolgreiche Feldherr, verf sucht gedeiht. Otellos Liebe zu Jagos. Der unheilvolle Samen der Eifer schon am Hochzeitstag zu zer­ seiner Frau Desdemona beginnt sich ohl sie „ahnt oder spür t, dass setzen. Und Desdemona insistiert, obw Otello in der Lage ist, sie aus dieses Unheil auf sie zukommt und dass ). Verdi hat mit seinem Otello eyer Nierm Eifersucht umzubringen“ (Amélie per, direk ter, intensiver und ein Operndrama geschaffen, wie es knap bis heute unübertroffen ist. schöner bis dahin nicht gekannt war und

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Dann interessiert Sie also vorrangig die Figur der Desdemona bzw. die Beziehung ­zwischen Desdemona und Otello? Mich interessiert vor allem, wie es zu diesem Mord kommen kann. Die Intrige eines Widersachers und ein Taschentuch als Gründe für das Durchdrehen eines Mannes anzugeben, der aus Eifersucht seine Frau ermordet, reicht für das Verstehen nicht aus. Mich interessieren die innere Disposition der Figuren und die psychologischen Beweggründe hinter ihren Handlungen. Desdemona halte ich für eine sehr reflektierte, selbstbewusste Frau, die sich selbst in die Politik einmischt. Trotz der übereilten Heirat, weiß sie, was ihren Mann antreibt und warum er so ist, wie er ist – und dass er zum Cholerischen neigt und einen schweren Stand in der Gesellschaft hat. Sie möchte trotz seiner Eifersucht für sich herausfinden, ob beide auf Augenhöhe miteinander agieren können. Nicht aus Naivität nennt sie Gegenüber Otello immer wieder Cassios Namen, sondern sie bohrt nach, um an den Kern ihres Partners zu gelangen. Das ist durchaus ambivalent zu verstehen: Sie hofft beweisen zu können, dass die Liebe ­zwischen ihr und Otello größer ist als Jagos ­Intrige, die sie vermutet. Dennoch hat es etwas Selbstzerstörerisches, wider besseres Wissens nicht von einer Sache abzulassen. Vielleicht sucht sie wie Otello den Schmerz. Auch wenn sie am Ende scheitert, ihr Kampf ist kompromisslos in aller Öffentlichkeit ausgetragen und bis zum Ende beeindruckend. 6

Und warum ist Otello so wie er ist? Otello ist ein sozialer Außenseiter, und er ist einer, der trotz dieser Rolle in der Gesellschaft Erfolg und Anerkennung durch seine Karriere samt Heirat sucht. Und natürlich ist Otello bei uns nicht schwarz – den Mohren will ich nicht erzählen, um seinen Charakter zu beschreiben. Es ist traurig, ja erschreckend genug, dass der Schwarze damals als unberechenbarer Wilder gelesen und gesehen wurde. Die Frage ist aber, wofür der Mohr bei Shakespeare stand. Und hier sind wir beim Kern des Stücks: Es thematisiert schlichtweg, was mit Menschen passiert, die Ausgrenzung und Erniedrigung erfahren, und woher die Gier an der Zerstörung kommt. An Otello sieht man, welch zerstörerischen Kräfte freigesetzt werden, wenn Menschen der Platz verwehrt bleibt, der ihnen zustünde. Das ändert nichts an Otellos Verantwortung für die Tat. Also hat Jago leichtes Spiel, seinen zersetzenden Samen des Zweifels und der Eifersucht bei Otello zu säen? Jago ist sehr kreativ und geschickt bei der Umsetzung der Intrige. Ich lese Jago als einen extrem risikobereiten Spieler, also als einen, der den Kick braucht. Er empfindet geradezu Lust darin, Grenzen auszutesten und zu überschreiten. Zudem kennt er Otello und wie er dessen Schwächen für sich nutzen kann sehr n° 39



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OPER

AMÉLIE NIERMEYER

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eboren in Bonn, besuchte Amélie Niermeyer das Gymnasium in ihrer Heimatstadt sowie die High School in St. Louis, Missouri. Nach ihrem Abitur absolvierte sie ein Regiestudium in Sydney und studierte Germanistik und Theaterwissenschaften in Bonn und München. Amélie Niermeyer startete ihre Regiekarriere schon mit 23 Jahren am Residenztheater in München und gewann bereits kurze Zeit später mit Wedekinds Frühlings Erwachen den Förderpreis der Stadt München. 1991 wurde sie Oberspielleiterin am Theater Dortmund und kehrte zwei Jahre später als Hausregisseurin ans Residenztheater zurück. Im Alter von 31 Jahren zog sie nach Frankfurt und wurde Oberspielleiterin am Schauspiel Frankfurt. Von 2001 bis 2005 leitete sie als Generalintendantin das Theater Freiburg, von 2006 bis 2011 das Düsseldorfer Schauspielhaus. Seit 2011 ist sie Regieprofessorin am Mozarteum Salzburg und leitet dort den Studiengang für Schauspiel und Regie, das Thomas Bernhard-Institut. Amélie Niermeyer inszenierte u. a. am Thalia Theater Hamburg, am Schauspiel Frankfurt, am Deutschen Theater in Berlin, in Basel und Los Angeles sowie seit 25 Jahren am Residenztheater. Seit zehn Jahren arbeitet sie auch für die Opernbühne. Nach ersten Produktionen an der Deutschen Oper am Rhein inszenierte sie zuletzt Bergs Wozzeck, Mozarts La clemenza di Tito, Verdis Rigoletto, die szenische Erst­ aufführung von Max Brands Stormy Interlude in Salzburg sowie Cavallis Veremonda bei den Schwetzinger Festspielen und 2016 Donizettis La Favorite an der Bayerischen Staatsoper. Es folgten Rossinis Elisabetta am Theater an der Wien und Koltes’ R ­ ückkehr aus der Wüste am Residenztheater. Im Mai kam unter ihrer Regie Paul ­Hindemiths Cardillac in Salzburg zur Premiere. Nach Verdis Otello wird sie sich ­Regiearbeiten am Theater an der Wien und an der Wiener Staatsoper widmen.

»  Jago ist einer, der den Kick braucht.

gut. Interessant bei Jago ist die Frage nach seiner Motivation. Pure Karrieregeilheit oder seine Selbstaussage, er sei das Böse, sind für mich zu schwache Begründungen. Ich fürchte, es ist etwas viel Schlimmeres, was ihn antreibt, nämlich schlicht sein eiskalter Intellekt, der ihn hat zynisch und menschenver­achtend werden lassen – trotz seines Charmes, der nach außen wirkt.

Können Sie schon etwas zur Bühne verraten? Während der Bühnenbildner bei La Favorite Alexander Müller-­ Elmau war, mit dem ich seit 20 Jahren regelmäßig zusammen­ arbeite, ist Otello meine erste Produktion mit Christian Schmidt. Für Otello richtig und spannend empfinde ich seinen überhöh­ ten Realismus und zugleich seine architektonische Heran­ge­ hens­weise. Bei uns spielt das komplette Stück in einem ambivalenten Innenraum. Die Ausgangsüberlegung war: Otello und Desdemona sind 8

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als Fremde wie bei Shakespeare üblich auf eine Insel verfrachet worden, vielleicht in ein Hotel­zimmer. Sie wartet während eines heftigen Unwetters in diesem Zimmer auf Otellos Rückkehr und dabei ­rotieren ihre Gedanken und mit ihr der Raum.

Andrea Schönhofer OTELLO GIUSEPPE VERDI Fr., 23.11.2018, 19:00 Uhr (Premiere, Preisgr. U) EXKL: VVK AB 15.09.2018 Mi., 28.11.2018, 19:00 Uhr (Preisgr. S) EXKL: VVK AB 21.09.2018 So., 02.12.2018, 19:00 Uhr (Preisgr. T) EXKL: VVK AB 25.09.2018 Do., 06.12.2018, 19:00 Uhr (Preisgr. S) EXKL: VVK AB 29.09.2018 Mo., 10.12.2018, 19:00 Uhr (Preisgr. S) EXKL: VVK AB 02.10.2018 Sa., 15.12.2018, 19:00 Uhr (Preisgr. T) EXKL: VVK AB 08.10.2018 Fr., 21.12.2018, 19:00 Uhr (Preisgr. T) EXKL: VVK AB 13.10.2018 Nationaltheater Preisgruppe S: ab 162,96 € bis 274,96 € Preisgruppe T: ab 168,56 € bis 298,48 € Preisgruppe U: ab 207,76 € bis 330,96 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht


A C C E S S O I R E S D E R M O D E

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ie Neuinszenierung im Novemb er dirigiert Gene­ ralmusikdirektor Kirill Petren ko. Er erarbeitet die Neui­nterpretation mit zwei Sängern, die besonders mit der Bayerischen Staatsoper verbunden sind. Anja Har teros und Jonas Kaufma nn singen zum fünften Mal ge­ meinsam in München eine Pre miere – nach Lohengrin (2009), Il tro­vatore (2013), La forza del destino (2013) und Andrea Chénier (2017). Jonas Kaufmann singt die Titelpar tie erst zum zweiten Mal nach seinem Rollendebüt am Royal Opera House Covent Garden, London (2017). In der Rolle von Otellos Gegenspieler Jago gibt der kan adische Bariton Gerald Finley sein szeni­sches Rollendeb üt.

FINLEY

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HARTER OS UND GER ALD JONAS KAU FMANN, ANJA ) (VON LINKS NAC H REC HTS

T Ü C H E R H A N D S C H U H E S T R Ü M P F E

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OPER

HEIRATSSCHWINDEL PAR ­EXCELLENCE Seine Liebe gegen den Willen der Eltern durchzusetzen, ist gerade auf dem Land keine einfache Sache. Vor allem, wenn man selbst als Fremder gilt, die Schwiegereltern schlechte Absprachen getroffen haben und außerdem viel Geld im Spiel ist. Doch was der junge Hans mit dem ­Heirats­vermittler Kecal aushandelt, ohne es mit seiner Geliebten Marie abzusprechen, ist schon mehr als dreist. Kein Wunder, dass das Ganze beinahe schiefgeht. Die Auserwählte an eine Person zu verschachern, die man durch einen rhetorischen Kniff selbst ist – das wirkt lediglich vom Ende her gut gedacht. Was wieder einmal beweist: Die Komödie ist nur eine im letzten Moment verhin­derte Tragödie. Premiere der Neuproduktion Die verkaufte Braut von Bedřich Smetana am 22. Dezember.

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ie Story aus Bedřich Smetanas Erfolgsoper Die verkaufte Braut wurde zu einem weltweiten Schlager. Doch nicht die originale tschechische Version gelangte ins Repertoire, sondern die deutsche Übersetzung, die geradezu Gassen­ hauerqualitäten hat. Das Spiel zwischen Ernst und Komödie ist wie geschaffen für den Regisseur David Bösch, der sich einlässt auf „… die eine, die hat Dukaten, hat Dukaten …“. Es ist Böschs sechste Regiearbeit für die Bayerische Staatsoper. Zusammen mit seinen Ausstattern Patrick Bannwart und Falko Herold hat er hier bereits Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg (2016), L’Orfeo (2015), Das schlaue Füchslein (2012), Mitridate, rè di Ponto (2011) und L’elisir d’amore (2009) auf die Bühne gebracht. Die Welt, die sich in Smetanas Die verkaufte Braut offenbart, ist „lyrisch, fein und voller Liebe, gleichzeitig zeigt Smetana die karikatur­ hafte Ansammlung von Menschen auf einem Dorffest“, so David Bösch. „Dieses Dorf ist wie ein Mikrokosmos. Da

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kann man sehr viel über die Welt erzählen, weil sich eine Geschichte in einem solchen Dorf auf tragische Weise verstärkt und verdichtet.“ Was Bühnenbildner Patrick Bannwart, selbst in einem kleinen Schweizer Dorf großgeworden, bei den Vorbereitungen nicht losgelassen hat, „ist der Geruch, der Geschmack, das Gefühl von Heu und Stroh“. Und genau das wird daher auch ein zentrales Bild auf der Bühne – mehr verrät seine Illustration auf der folgenden Seite. Dirigent Tomáš Hanus setzt mit dieser Neuproduktion seine Beschäftigung mit dem tschechischen Repertoire fort und leitet nach Rusalka (2010), Hänsel und Gretel (2013) und Die Sache Makropulos (2014) seine vierte Staatsopern-Premiere. Christiane Karg verkörpert erstmals die begehrte Braut Marie, die beiden rivalisierenden Halbbrüder sind Pavol Breslik und Wolfgang Ablinger-Sperrhacke. Günther Groissböck gibt sein Rollendebüt als Heiratsvermittler Kezal. n° 39


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OPER

DIE VERKAUFTE BRAUT – GEZEICHNET VOM BÜHNENBILDNER PATRICK BANNWART.

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DIE VERKAUFTE BRAUT BEDŘICH SMETANA Sa., 22.12.2018, 18:00 Uhr (Preisgr. S) EXKL: VVK AB 15.10.2018 Di., 25.12.2018, 18:00 Uhr (Preisgr. M) EXKL: VVK AB 18.10.2018 Sa., 29.12.2018, 18:00 Uhr (Preisgr. M) EXKL: VVK AB 22.10.2018 Mo., 31.12.2018, 18:00 Uhr (Preisgr. S) EXKL: VVK AB 24.10.2018 Do., 03.01.2019, 18:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL: VVK AB 27.10.2018 So., 06.01.2019, 18:00 Uhr auch im Live-Stream (Preisgr. L) EXKL: VVK AB 30.10.2018 Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,72 € bis 185,36 € Preisgruppe M: ab 133,84 € bis 218,96 € Preisgruppe S: ab 162,96 € bis 274,96 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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enůfa erwartet ein uneheliches Kind, doch dessen Vater bleibt ihr nicht treu und läuft vor der Verantwortung davon. Die Küsterin, Jenůfas Stiefmutter, ertränkt das Neugeborene, das vermeintlich Jenůfas Zukunft im Weg steht. So kommt Jenůfa schließlich mit dem Stiefbruder ihres ersten Geliebten zusammen, der sie einst brutal im Gesicht verletzt hat. Es wäre verständlich, wenn die Titelfigur in Leoš

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Jenůfa von Leos Janácek – eine Figur, die trotz aller Schicksals­ schläge nie die Zuversicht verliert. Simone Young dirigiert, Sally Matthews singt die Titelpartie.

DIE KRAFT KOMMT AUS DER HOFFNUNG

Mehr als genug Gründe für das PerformanceKollektiv Frl. Wunder AG, diese Zauberflöte zum Gegenstand ihrer eigenen Auseinandersetzung mit dem „Gefühlsraum Oper“ zu machen. Die drei Künstlerinnen Melanie Hinz, Verena Lobert

m 30. Oktober 1978 hatte Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte in der Regie von August Everding Premiere im Nationaltheater. Auch nach 40 Jahren ist diese Inszenierung fester Bestandteil des Spielplans der Bayerischen Staatsoper – geliebt von vielen, gehasst von manchen, in beispielloser Treue immer wieder besucht von Jung und Alt.

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Frl. Wunder AG heißt das Performance­Kollektiv, das sich am Beispiel der Zauberflöte mit dem Gefühlsraum Oper ausein­ andersetzt.

„OH, SO EINE FLÖTE ...“

HIGHLIGHTS

Es singen Karita Mattila, Hanna Schwarz, Pavel Černoch und Joseph Kaiser. Die Titelpartie wird interpretiert von Sally Matthews.

Janáčeks Oper unter all den Verletzungen und Enttäuschungen, die sie erfährt, zusammenbrechen würde. Doch endet diese Oper musikalisch mit einem Moment der Euphorie. Für Barbara Frey, die diese Geschichte fataler Familienbeziehungen inszeniert hat, zeigt der Schluss, dass der Mensch trotz aller Schicksalsschläge zuversichtlich in die Zukunft blicken kann und „etwas vor sich sehen, ohne dass er schon weiß, was es ist.“ Die illusionslose Wirklichkeit wird gebrochen von emphatischer Hoffnung. Die Hoffnung auf Glück und Liebe gibt Jenůfa die Kraft, immer wieder aufzustehen und allen zu vergeben. Das Dirigat für diese Aufführungsserie übernimmt Simone Young, die erst kürzlich mit ihrer Janáček-Interpretation Aus einem Totenhaus beeindruckte.

GELIEBT, GEHASST UND TROTZDEM TREU bildet den Schlusspunkt der Feierlichkeiten zum Doppeljubiläum 200 Jahre Nationaltheater und 100 Jahre Bayerische Staatsoper und bespielt das Thema GELIEBT, GEHASST UND PUNKT, PUNKT, PUNKT auf ganz besonders treffliche Weise.

Aus den Ergebnissen und aus ihrer eigenen „gefühlsathletischen“ Auseinandersetzung entsteht eine Inszenierung in zwei Teilen: Im ersten Teil besuchen die Gäste verschiedene Parcours-Stationen im gesamten Vorderhaus, die den „Gefühlsraum“ in Wort, Bild und Musik durchdringen. Teil zwei führt auf die Große Probebühne, wo sie eine musikalisch-theatralische Lecture-Opern-Version der Zauberflöte erwartet.

und Marleen Wolter haben im vergangenen Jahr viele Gespräche mit Besucherinnen und Besuchern der Staatsoper und der Zauberflöte, mit Mitwirkenden und mit Weggefährten geführt.

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

JENŮFA LEOŠ JANÁČEK Mi., 21.11.2018, 19:00 Uhr (Preisgr. I) EXKL: VVK AB 14.09.2018 Sa., 24.11.2018, 17:00 Uhr (Preisgr. I) EXKL: VVK AB 17.09.2018 Di., 27.11.2018, 19:00 Uhr (Preisgr. I) EXKL: VVK AB 20.09.2018 Nationaltheater Preisgruppe I: ab 65,52 € bis 114,80 €

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

GELIEBT, GEHASST UND TROTZDEM TREU FRL. WUNDER AG Di., 30.10.2018, Mo., 05.11.2018, Do., 08.11.2018, Fr., 09.11.2018, Mo.,12.11.2018, jeweils 20:30 Uhr Große Probebühne im Nationaltheater Preis: 25,20 €

chon ein flüchtiger Blick in die Biografien der Mitglieder des Opernstudios an der Bayerischen Staatsoper zeigt, dass es sich mitnichten um blutige Anfänger handelt, sondern im Gegenteil um fertig ausgebildete junge Künstler. Allesamt kommen sie schon auftrittserfahren und oft mit namhaften Wettbewerbspreisen ausgezeichnet zum „Sängervolontariat“ nach München: weil sie die Arbeitspraxis an einem großen Opernhaus, die nie Alltag ist und, ernstgenommen, auch nie Routine werden kann, unmittelbar erleben und ausprobieren wollen. Und weil sie sich in dem intensiven, von Gesangsunterricht, Rollenstudium, Atemtechnik und Sprecherziehung bis zu Schauspielunterricht umfassenden Programm weiterbilden möchten. Viele dieser Sängerinnen und Sängern stehen am Beginn einer illustren Karriere – Hanna-Elisabeth Müller, Golda Schultz und Tara Erraught sind nur drei Beispiele für ehemalige Münchner Opernstudio-Mitglieder, die inzwischen an bedeutenden Bühnen weltweit auftreten, voran natürlich weiterhin die Bayerische Staatsoper. Das Können und die Fortschritte dieser Talente lassen sich in den regelmäßig stattfindenden Porträtkonzerten hautnah verfolgen. Diese Abende sind ganz überwiegend dem Liedgesang gewidmet, im intimen Rahmen des Millerzimmers im Künstlerhaus am Lenbachplatz. Die neue Saison beginnt mit der aus Puerto Rico stammenden Sopranistin Anaïs Mejías und dem britischen Tenor Freddie De Tommaso, am Klavier unterstützt vom Opernstudio-Pianisten Alessandro Stefanelli, das zweite Porträtkonzert der Spielzeit gestalten die ebenfalls neuen Mitglieder Mirjam Mesak (Sopran), die aus Estland kommt, und ein weiterer junger Tenor aus Großbritannien, Caspar Singh; in diesem Konzert stellt sich

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Die jungen Talente des Opernstudios präsentieren sich im Künstlerhaus.

SO KLINGT DIE ZUKUNFT


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Regisseur Krzysztof Warlikowski beschäftigt sich in seiner Inszenierung mit der Freundschaft dieser beiden Männer und sucht in ihr Spuren aus dem Leben des Komponisten Peter Tschaikowsky, den seine Homosexualität immer wieder in Identitätskrisen stürzte. So zeigen die Lyrischen Szenen Tschaikowskys das coming-of-age eines Mädchens aus der Provinz, das seine Liebesfantasien auf den Titelhelden überträgt. Der jedoch treibt seine Selbstverleugnung soweit, dass er das eigentliche Objekt seiner erotischen Sehnsüchte im Duell tötet. Boris Pinkhasovich singt die Titelpartie, Nicole Car verkörpert Tatjana und Pavel Černoch ist Lenski. Am Pult des Bayerischen Staatsorchesters steht die 32-jährige Dirigentin Joana Mallwitz.

er Philosoph Slavoj Žižek hat das Drama in Eugen Onegin präzise zusammengefasst: „Im ersten Akt möchte sie, aber er nicht; im dritten möchte er, aber sie nicht.“ Und nicht nur das, man kann außerdem fragen: Wäre es möglich, dass dieses verfehlte Begehren in einer ganz ungeahnten Beziehung des Stücks, nämlich der Freundschaft zwischen Eugen Onegin und Lenski begründet liegt?

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Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

ENSEMBLE-LIEDERABEND MILAN SILJANOV (Brassbariton), NN (Klavier) LIEDER VON SCHUBERT, SCHUMANN, BRAHMS UND WOLF Mi., 05.12.2018, 19:30 Uhr Wernicke-Saal Preise: 25,20

MIRJAM MESAK (Sopran), CASPAR SINGH (Tenor) EWA DANILEWSKA (Klavier) Fr., 14.12.2018, 19:30 Uhr Künstlerhaus Preise: 25,20 €

PORTRÄTKONZERTE ANAÏS MEJÍAS (Sopran), FREDDIE DE TOMASO (Tenor) ALESSANDRO STEFANELLI (Klavier) Fr., 02.11.2018, 19:30 Uhr

Mittlerweile vom Opernstudio ins Ensemble ist der Bassbariton Milan Siljanov (Foto) gewechselt. Auch seine Leidenschaft gilt nicht nur dem Musiktheater, sondern von Anbeginn auch dem Kunstlied. Nun gestaltet er im Wernicke-Saal (im Neuen Probengebäude hinter der Bayerischen Staatsoper) ein Programm mit Werken von Franz Schubert, Robert Schumann, Johannes Brahms und Hugo Wolf. Milan Siljanov sieht die Bedeutung von Liedern ganz ähnlich wie sein Ensemblekollege Kevin Conners, der kürzlich in einem Interview sagte: „Bei einem Liederabend tragen wir kein Kostüm und haben keine extra Maske, es ist insofern viel ehrlicher, weil wir wir sein müssen.“

EUGEN ONEGIN PETER I. TSCHAIKOWSKY So., 04.11.2018, 18:00 Uhr (Preisgr. I) Mi., 07.11.2018, So., 11.11.2018, Do., 15.11.2018, jeweils 19:00 Uhr (jeweils Preisgr. I) Nationaltheater Preisgruppe I: ab 65,52 € bis 114,80 €

Eugen Onegin an der Bayerischen Staatsoper: In seiner Inszenierung spürt Krzysztof Warlikowski der Auseinandersetzung nach, die Peter Tschaikowsky sein Leben lang mit seiner Homosexualität führte.

DUELL MIT DEM OBJEKT DER BEGIERDE

auch die neue Pianistin Ewa Danilewska dem Publikum vor.


STECKBRIEF

AUS EINEM TOTENHAUS LEOŠ JANÁČEK Libretto vom Komponisten nach

Aufzeichnungen aus einem T ­ otenhaus von Fjodor M. Dostojewski

Uraufführung am 12. April 1930 im Nationaltheater Brünn

DIE MUSIKALISCHE LEITUNG ÜBERNIMMT, WIE IN DER PREMIERENSERIE, SIMONE YOUNG. ES SINGEN PETER ROSE, ALEŠ BRISCEIN, CHARLES WORKMAN UND BO SKOVHUS

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Darum geht’s: Ein Straflager in Sibirien. Totschläger, Mörder, Diebe, politische ­G efangene. Jeder hat hier eine Geschichte. Kurz blitzen Lebensgeschichten auf: Verbrechen, die in das Totenhaus führten. Einzel­ schicksale, sofort wieder verdrängt vom dumpfen Lageralltag, von Erniedrigungen und Gewalt. Der Mensch: eine geschundene Kreatur. 100 Minuten Intensität. 100 Minuten die Frage: Gibt es Hoffnung, Gnade, Freiheit?

Die Regie zeigt: Ein spektakuläres Bühnenbild zitiert Orte menschlichen Schreckens: Gulag, Guantanamo, Auschwitz. Videokameras auf der Bühne zoomen den gepeinigten Menschen auf separate Screens, vergrößern sein Schicksal. Hier gilt Leben nichts, hier ist überleben alles. Das Todeslager als Ort der Erkenntnis: „In jedem Geschöpf ist ein Funke Gottes“. Inszenierung: Frank Castorf 100 Minuten Oper: Das Auge hört mit.

Die Musik bringt’s: Kaltes Klirren der Ketten durch höchste Streicherklänge. Packende Geschichten durch ­hämmernde, aggressive Schlagzeug-Rhythmen. Musik, die weder zarte Innerlichkeit noch die Schmerzgrenze scheut. Vom tschechischen ­ akropulos und Jenůfa. Komponisten der Opern Die Sache M 100 Minuten Musik: 100 Minuten Suggestion pur.

AUS EINEM TOTENHAUS LEOŠ JANÁČEK Fr., 19.10.2018, 19:30 Uhr, So., 21.10.2018, 18:00 Uhr, Fr., 26.10.2018, 20:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe I: ab 65,52 € bis 114,80 €

(jeweils Preisgr. I)

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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GUT GEFRAGT

ANJA HARTEROS Kurz vor dem Millennium gelang ihr der Durchbruch. Anja Harteros, im Bergischen Land geborene Sopranistin mit griechischen Wurzeln, gewann den Cardiff-Singer-of-the-World-Wett­ bewerb. Von da an ging’s bergauf. Schnell und steil. Dabei war sie der Bayerischen Staatsoper stets in besonderer Weise verbunden. Hier hat die weltweit gefragte Sängerin bis heute ein breites Repertoire gesungen, von Händel und Mozart über Wagner und Verdi bis zu Puccini und Strauss – und immer wieder ihren Ruf als eine der bedeutendsten Liedinterpretinnen unserer Zeit berührend und eindrucksvoll bestätigt. In Otello, der ersten Neuproduktion der kommen­ den Spielzeit und neu inszeniert von Amélie Niermeyer, singt sie die weibliche Hauptpartie.

Verdis Otello in drei Worten ... Amen, Taschentuch, Barbara Ein Kammerspiel zwischen Jago, Otello und Desdemona? Ein mörderisches Spiel von Jago, tödlicher Ernst für Otello und D ­ esdemona. Amélie Niermeyer interessiert sich vor allem für die Frage, warum Desdemona, obwohl sie ahnt, dass Otello in der Lage ist, sie aus Eifersucht zu töten, trotzdem ­insistiert. Sie singen Desdemona. Was sagt uns die Musik? Desdemona kann Jagos Intrige nicht kennen. Sie sieht Otellos schreckliche charakterliche Wandlung in den ersten Tagen ihrer Ehe. Desdemona ist eine sehr starke Frau. 18

Bitte beschreiben Sie das ­Eifersuchtsmotiv. tititititititititi Wo und wann haben Sie ­Desdemonas Canzone del salice, das Lied von der Weide, das erste Mal gesungen und wie fühlte sich das an? Ich kann mich an die Premiere in Dresden erinnern. Schönes ­Gefühl. Es ist Ihre fünfte Premiere mit ­Jonas Kaufmann an der ­Bayerischen Staatsoper. Gibt es etwas, worauf Sie sich bei der kommenden Neu­ produktion besonders freuen? Ich freue mich auf ein produktives, entspanntes, künstlerisches Verschmelzen!

Jonas Kaufmann sagt, bei ­Otello tue er sich selbst schwer, der Tristesse zu entkommen, ­sobald der Vorhang fällt. Wie geht es Ihnen? Ich kenne das Gefühl, ja. „Im späten Verdi ist jede Geste, jedes Gefühl essentiell, das zeigt sich im Besonderen bei Otello.“ – Ein Zitat von Ihnen. Ist es Verdis größtes Werk? Es ist ein fantastisch großes Werk. Shakespeare und Verdi. Don Carlos ist auch fantastisch groß. Schiller und Verdi, dazu histo­rische Figuren!

Die Fragen stellte Laura Schieferle

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GROSSGEWACHSENE, ATHLETISCHE TÄNZERINNEN WAREN DAS IDEAL DES CHOREOGRAPHEN GEORGE BALANCHINE: PATRICIA NEARY TANZT RUBIES, DEN ZWEITEN TEIL DES DREIAKTIGEN BALLETTS.


BALLETT

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WIE IM HIMMEL

AUS DEUTSCHLAND

George Balanchine gilt als einer der bedeutends­ ten Balletterneuerer des 20. Jahrhunderts. Mit seinem Werk Jewels präsentiert das Bayerische Staatsballett die erste Premiere der neuen Spiel­ zeit. Einen der Akte des dreiteiligen Abends wird Patricia Neary einstudieren. Sie war dem Choreo­ graphen viele Jahre verbunden und weiß, wie es sich anfühlt, Balanchine zu tanzen.

M

anchmal nehmen Lebenswege durch spontan getroffene Entscheidungen Wendungen, deren Bedeutung erst sehr viel später ersichtlich wird. Eine solche Entscheidung traf Patricia Neary als 17-jährige Balletttänzerin. Damals, 1960, war sie Corps-de-ballet-Mitglied des National Ballet of Canada und beschloss kurzerhand, nachdem sie die Fernsehaufzeichnung eines Balletts von George Balanchine so fasziniert hatte, ihren Job aufzugeben und nach New York zu gehen. Prompt wurde sie in Balanchines Compagnie aufgenommen, nicht zuletzt aufgrund ihrer Körpergröße und Schnelligkeit. Denn Balanchines Ideal waren großgewachsene und athletische Tänzerinnen.

Heute bringt sie als 76-Jährige nach wie vor seine Ballette auf die Bühne und blickt auf ein Leben zurück, das sie fast ausschließlich dem Werk dieses Choreographen widmete. Über 30 seiner Stücke hat sie in den letzten 50 Jahren in Europa, den USA und Asien einstudiert. Im September kommt sie ans Bayerische Staatsballett, im Gepäck hat sie Rubies, den zweiten Teil von Jewels. 1967 kreiert, gilt dieser dreiaktige Abend als erstes abendfüllendes, abstraktes Ballett.

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BALLETT

GEORGE BALANCHINE IM KREISE SEINER TÄNZERINNEN. DER GEBÜRTIGE RUSSE GELANGTE ZU WELTRUHM DURCH SEINE NEOKLASSISCHEN CHOREOGRAPHIEN UND DIE GRÜNDUNG DES NEW YORK CITY BALLETS, FÜR DAS ER BIS ZU SEINEM TODE ARBEITETE.

Für das Münchner Publikum sind die Arbeiten des 1904 in Sankt Petersburg geborenen Choreographen und späteren Begründers des New York City Ballets nichts Unbekanntes. Bisher zählen vierzehn seiner Stücke zum Repertoire des Bayerischen Staatsballetts – einstudiert unter anderem von Patricia Neary, die ihr München-Debüt 1974 mit Apollo gab.

Seiner Zeit weit voraus Mit Rubies trainiert sie zusammen mit dem Ensemble nun ein Stück, dessen Hauptrolle eigens für sie kreiert wurde. Innerhalb von vier Tagen schuf Balanchine die 19-minütige Choreographie für drei Solisten und zwölf Gruppentänzer, die in seiner energetischen, jazzigen Atmosphäre und mit dem um viele Hüftbewegungen erweiterten Ballettvokabular „wie eine Kombination aus klassischen und zeitgenössischen Einflüssen wirkt“. Für Neary war Balanchine seiner Zeit weit voraus. Nicht nur, dass er bereits Tänzer und Choreograph bei den Ballets Russes war, jener illustren Truppe um Sergei Diaghilew, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts für Furore in der europäischen Ballettwelt sorgte und bei denen neben Choreographen wie Michel Fokine und Vaslav Nijinsky auch Künstler wie Pablo Picasso und Coco Chanel mitwirkten. Mit der puristischen Ästhetik seiner handlungslosen Werke prägte Balanchine den Stil des neoklassischen Balletts aus und wurde so zu einem der wesentlichen Balletterneuerer des 20. Jahrhunderts. 22

In diese Zeit fällt auch der Beginn einer engen Zusammenarbeit mit Igor Strawinsky, dessen Capriccio für Klavier und Orchester von 1929 Balanchine für Rubies verwendete. Die Musik nimmt bei ihm eine zentrale Rolle ein. Als begnadeter Pianist, der in Russland neben klassischem Tanz auch Komposition studiert hatte, konzentrierte er sich in seinen Kreationsprozessen auf die formalen Strukturen von Komposition und Choreographie. In seinen Werken wurde Musik nicht nur durch Bewegung visualisiert, sondern durch diese transformiert. Einer seiner Lieblingssätze lautete: „Sieh die Musik, höre den Tanz“, erinnert sich Patricia Neary. „Er war ein phänomenaler ­Musiker – und Choreograph. Es kam einfach aus ihm heraus und er kannte die Musik stets sehr gut. Als er für Rubies zu proben begann, wusste er genau, wann er die Gruppen und wann er die Solisten auftreten lassen würde. Er war so schnell beim Cho­ reographieren.“ Worüber sich die ehemalige Tänzerin auch begeistern kann, ist Balanchines Umgang mit den Strukturen eines Bal­lettensembles. Wenngleich es auch bei ihm Soli-Parts gab, nahm das Corps de ballet dennoch eine neue Rolle ein. Ist es in klas­ sischen Balletten wie Schwanensee die Rahmung für die Handlung mit technisch wenig anspruchsvollen Partien, so behandelte Balanchine die Tänzer in seinen Choreographien gleichberech­tigter. „Bei Rubies dürfen die Tänzer, egal ob sie in der vordersten oder hintersten Reihe stehen, tun, was ihnen liegt. Sie springen, machen Piqué-Drehungen. Als ich mein erstes n° 39



BALLETT

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Balanchine-Ballett tanzte, fühlte ich mich wie im Himmel!“

Wir sind alle da, um Balanchine zu tanzen

Was Balanchines Idee hinter Jewels war, konnte Neary nie ganz herausfinden. „Ich weiß nur, dass er Schmuck geliebt hat.“ Und so sind in diesem Ballett die Kostüme an die Farben der Edelsteine, nach denen die drei Teile benannt sind, angelehnt: Grün für die Smaragde, Rot für die Rubine und Weiß für die Diamanten. Eine weitere Interpretation ist, dass die drei Akte verschiedene Lebensphasen Balanchines wie auch verschiedene FaMusik von cetten des Tanzes widerspiegeln. Esmeralds mit ­ Gabriel Fauré die romantische Ära in Europa, Rubies das moderne und temporeiche Leben in den USA und Diamonds mit Musik von Peter I. Tschaikowsky die Zeit im imperialistischen Russland.

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zu bringen. Und das war das, was ich danach in erster Linie tat und immer noch tue.“

Für ihre Einstudierungen benutzt sie Videos vor allem aus der Zeit von 1980 bis 1983, also jene, die kurz vor seinem Tod entstanden. Dazu kommen Notizen zu Zählzeiten der Musik und vor allem das Wissen ihres eigenen Körpers. Dabei ist ihr neben der guten Technik und starken Musikalität der Tänzer wichtig, stets zu vermitteln, dass Balanchine der Schöpfer und Choreograph war – und dass sie bei jeder Einstudierung einen Teil von ihm an die Tänzer weitergibt. „Denn er ist der Grund, sich immer wieder im Studio zu versammeln, auch für mich. Wir sind alle da, um Balanchine zu tanzen.“

Miriam Althammer

Das Wissen ihres Körpers Patricia Neary nahm schon bald nach Balanchines Tod 1983 keinen Ballettdirektorenposten mehr an. Das zeigt, wie eng ihr eigenes Schaffen mit dem des Choreographen verbunden war. Die Mailänder Scala und das Ballet British Columbia in Vancouver waren die beiden letzten festen Stationen in ihrer Karriere. „Ich realisierte, dass sein Tod sich für mich anfühlte, als ob ich meine Unterstützung verloren hätte. Er hat mir so viel gegeben. Deshalb dachte ich, das Beste ist, seine Ballette weiter auf die Bühne 24

JEWELS BALANCHINE / FAURÉ, STRAWINSKY, TSCHAIKOWSKY Sa., 27.10.2018, 19:30 Uhr (Preisgr. I) So., 28.10.2018, Sa., 03.11.2018, jeweils 19:30 Uhr (jeweils Preisgr. H) Do., 01.11.2018, 18:00 Uhr (Preisgr. H) Nationaltheater Preisgruppe H: ab 58,80 € bis 101,36 € Preisgruppe I: ab 65,52 € bis 114,80 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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TIPP / SPIELPLAN – SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2018

UNSERE LIVE-ST IN DER REAMS SAISON 2018 / 20 19

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DIE MEISTERS ING ER

VO N NÜ RNB ERG

September – Jubiläumswoche 100 Jahre Bayerische Staatsoper OPER Sa 22 Le nozze di Figaro MOZART So 23 Die Meistersinger von Nürnberg WAGNER Mi 26 Le nozze di Figaro MOZART Fr 28 Le nozze di Figaro MOZART So 30 Die Meistersinger von Nürnberg WAGNER KONZERT Mo 24 1. Akademiekonzert Di 25 1. Akademiekonzert LIED Sa 29 Liedmatinee Christian Gerhaher und Gerold Huber EXTRA Sa 29 GELIEBT, GEHASST – IM GANZEN HAUS Sa 29 GELIEBT, GEHASST UND BÜHNE FREI

Oktober OPER Di 02 La traviata VERDI Fr 05 La traviata VERDI So 07 Il trovatore VERDI Di 09 La traviata VERDI Do 11 Il trovatore VERDI Fr 12 La traviata VERDI So 14 Il trovatore VERDI Mi 17 Il trovatore VERDI Fr 19 Aus einem Totenhaus JANÀČEK Sa 20 Rigoletto VERDI So 21 Aus einem Totenhaus JANÁČEK Do 25 Rigoletto VERDI Fr 26 Aus einem Totenhaus JANÁČEK Mo 29 Rigoletto VERDI BALLETT Mo 01 Anna Karenina SPUCK

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heatere rleb Staatsop nisse in einem g r o ße n er üben O p e r n ha eine ein fernung zigar tige us wie d en oder er Baye Faszinat seit Wo aber de rischen io n c h n aus. G eo e einen od n ausve Deshalb grafisch rkaufte er ande bietet d e Entr V e ie o n r B stellung nationale Besuch ayerisch e n ma c h im Natio e St a a t s s Opern naltheat en oper mit ha u s a u www.sta er unmö sgewählt STAATSO atsoper. g e Opern li P c t v an. S E h. R auch in .T V als ers - u nd Ba o könne dies tes interllettauff n Opern tenlos im er Spielzeit Vor ü h bege rungen stellung Internet live auf en aus M ister te aus der Ja h r u . a v ünchen ganzen . Die Meis erfolgen – nat in voller Welt ürlich in tersinge Lä n g e u H r von Nü nd kosrnberg m D-Qualität. Mit Staatsin dabei in it Kirill P ten diesem etrenko ein, in de dant Nikolaus B . achler f n Pa u s e ühr t vo n gewäh d es Ha u r je rt s e s . U nt er titel in die Staatsoper E dem Live-Strea da s An g m in da inblicke d eutsch e b ot . s Werk in den B er und e a c ks t a g nglische e-Bereic r Sp r a ch h Alle Term e vervoll ständige ine werd e n a uf w n ww.staa tsoper.t v bekan nt g e g e ben.

Mi 03 Anna Karenina SPUCK Sa 06 Raymonda PETIPA/BARRA Mi 10 Raymonda PETIPA/BARRA Sa 13 Anna Karenina SPUCK Sa 27 Jewels BALANCHINE Premiere So 28 Jewels BALANCHINE KONZERT Mo 15 2. Akademiekonzert Di 16 2. Akademiekonzert So 21 1. Kammerkonzert: Berühmte Nonette Allerheiligen Hofkirche EXTRA Di 30 GELIEBT, GEHASST UND TROTZDEM TREU Premiere Gr. Probebühne im Nationaltheater

November OPER Fr 02 So 04 Mi 07 Sa 10 So 11 Di 13 Do 15 So 18 Di 20 Mi 21 Fr 23 Sa 24 Di 27 Mi 28 Do 29

Rigoletto VERDI Eugen Onegin TSCHAIKOWSKY Eugen Onegin TSCHAIKOWSKY Les Vêpres siciliennes VERDI Eugen Onegin TSCHAIKOWSKY Les Vêpres siciliennes VERDI Eugen Onegin TSCHAIKOWSKY Les Vêpres siciliennes VERDI Les Vêpres siciliennes VERDI Jenůfa JANÁČEK Otello VERDI Premiere Jenůfa JANÁČEK Jenůfa JANÁČEK Otello VERDI Così fan tutte MOZART

BALLETT Do 01 Jewels BALANCHINE Sa 03 Jewels BALANCHINE Di 06 Anna Karenina SPUCK

Sa 17 Alice im Wunderland WHEELDON Do 22 Alice im Wunderland WHEELDON So 25 Alice im Wunderland WHEELDON Fr 30 Alice im Wunderland WHEELDON KONZERT So 25 2. Kammerkonzert: Über Liebe und Heimatliebe Allerheiligen Hofkirche LIED Fr 02 Porträtkonzert des Opernstudios Künstlerhaus Sa 17 Arienabend des Opernstudios Cuvillies-Theater EXTRA Mo 05 GELIEBT, GEHASST UND TROTZDEM TREU Gr. Probebühne im Nationaltheater Do 08 GELIEBT, GEHASST UND TROTZDEM TREU Gr. Probebühne im Nationaltheater Fr 09 GELIEBT, GEHASST UND TROTZDEM TREU Gr. Probebühne im Nationaltheater Mo 12 GELIEBT, GEHASST UND TROTZDEM TREU Gr. Probebühne im Nationaltheater So 18 Premierenmatinee zu „Otello”

Falls nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Nationaltheater statt. Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebüh­ren zzgl. ­Bear­­beitungs- und V ­ ersandgebühren bei schriftlicher Bestellung. Weitere Informationen und Karten erhalten Sie in unserer Vorverkaufsstelle: SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7, 80331 München Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag – 9:30 bis 18:00 Uhr Freitag und Samstag – 9:30 bis 16:00 Uhr

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Wir gratulieren dem Gewinner unseres letzten Opernrätsels: A. Schmidmeier (Lösung: Joseph Haydn)


LETZTE SEITE

Opernlexikon

MUSIКALISCHE AKADEMIE gezeichnet von Daniel Stolle

A

ls „Akademien“ wurden schon im 18. und 19. Jahrhundert Konzerte ­bezeichnet, die oft privat organisiert wurden. Mozart zum Beispiel bot seine auf eigenes Risiko veranstalteten Programme in Wien meist unter dem Titel „Akademie“ an. Der Münchner Verein „Musikalische Akademie e.V.“ wurde 1811 aus der Mitte des damaligen Hofopernorchesters gegründet. Die Musiker wollten in München endlich eine professionelle Konzertreihe etablieren. Tatsächlich war es die erste symphonische Konzertreihe in dieser Stadt. Die bedeutendsten Komponisten wie Johannes Brahms und Richard Strauss haben an ihr als Interpreten mitgewirkt. Mittlerweile sind unter dem Dach dieses Vereins nicht nur die ­Symphoniekonzerte, sprich die Akademiekonzerte des Bayerischen Staatsorchesters gebündelt, sondern auch viele Aktivitäten, die man landläufig eher als ­„akademisch“ auffasst: das Jugendorchester ATTACCA beispielsweise oder die Orchesterakademie zur Ausbildung von Instrumentalisten am Beginn ihres ­Berufslebens. Und warum liegen dem Bayerischen Staatsorchester seine Akademiekonzerte so sehr am Herzen? Weil seine Mitglieder dann aus dem Orchestergraben ins Rampenlicht klettern, ihren Platz auf der freigeräumten Bühne des Nationaltheaters finden und alle Aufmerksamkeit ihrem virtuosen und sensiblen Zusammenspiel gilt.

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Leif Ove Andsnes CHOPIN Ballades & Nocturnes

Antonio Pappano BERNSTEIN The 3 Symphonies

Martin Stadtfeld Homage to Bach

Yo-Yo Ma Six Evolutions Bach: The Cello Suites

Nach über zehn Jahren hat der norwegische Pianist erstmals wieder Werke Frédéric Chopins eingespielt. Ein gänzlich neues, überwältigendes Empfinden für das Werk des Komponisten sei ihm zwischenzeitlich entstanden, kommentierte dazu Leif Ove Andsnes. Und genau das hört man – die vier Balladen und drei Nocturnes erklingen in hingebungsvoller Klarheit und Pracht.

Bernsteins Sinfonien sind gefühlsgeladen, bewegend und einem Zeitalter des Aufbruchs nach dem 2. Weltkrieg sowie dem tiefen Wunsch nach einer Bruderschaft der Völker entsprungen. Antonio Pappano nähert sich diesen Werken leidenschaftlich und mit der gleichen musikalischen Vision wie der des großen Universalgenies Leonard Bernstein.

Die Beschäftigung mit dem Werk Johann Sebastian Bachs begleitet Martin Stadtfeld immer wiederkehrend in seinen Aufnahmen. „Homage to Bach“ ist ein Zyklus von Eigenkompositionen, die eng an prominente Werke Bachs angelehnt sind und zugleich Improvisationen entspringen, die Martin Stadtfeld zu Stücken und Themen des Meisterkomponisten entwickelt hat.

Der berühmte Musiker veröffentlicht seine dritte Einspielung der Cello-Suiten Johann Sebastian Bachs. Für Yo-Yo Ma spiegeln diese Kompositionen nicht nur die Evolution seines eigenen Lebens wider, er betrachtet sie auch als zeitloses Vermächtnis, das in unseren aufreibenden Zeiten von Menschlichkeit, tiefem philosophischem Sinn und Harmonie künden kann.

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Sony Classical 2 CDs € 19,95 3 LPs € 39,95

Deutsche Grammophon CD € 17,95

Alice Sara Ott Nightfall

Hélène Grimaud Memory Collaboration

Sergiu Celibidache Münchner Philharmoniker RAVEL

Benjamin Appl Concerto Köln BACH

Joyce DiDonato Brentano String Quartet Into The Fire

Die Schönheit der französischen Klavierliteratur des 20. Jahrhunderts hat die Münchner Pianistin zu einem hinreißenden Album inspiriert. Auf „Nightfall“ lässt Alice Sara Ott berühmte Werke von Ravel, Debussy und Satie mit einer berührenden Leichtigkeit erklingen, sodass es unmöglich ist, sich der Magie der Stücke und der Kunst ihrer Interpretin zu entziehen.

Auf ihrer neuen CD interpretiert Hélène Grimaud Klassiker französischer Komponisten neben Werken von Rachmaninow und Valentin Silvestrov. Erweitert wird das Album durch eine zusätzliche CD, die freie Bearbeitungen und thematische Ergänzungen des Repertoires durch den Komponisten und Musiker Nitin Sawhney enthält. Eine spannende Kooperation zum Kernmotiv des Albums: „Erinnerung“.

Aus dem Archiv der Münchner Philharmoniker erscheint nun diese Auswahl unveröffentlichter Aufnahmen unter dem Dirigat von Maestro Sergiu Celibidache. Die Kompositionen Maurice Ravels gehörten nicht nur zum Grundrepertoire des großen Dirigenten, sie sind auch untrennbar mit der langen Geschichte des Orchesters von Weltruf verbunden.

Der in London lebende Sänger aus Regensburg konnte mit seiner unverwechselbaren Stimme und seiner gewinnenden Bühnenpräsenz bereits international Publikum und Kritiker überzeugen. Auf seinem zweiten Album für Sony Classical singt Benjamin Appl empfindsam gewählte Auszüge aus BachKantaten, begleitet vom renommierten Alte-Musik-Ensemble „Concerto Köln“.

„Die Schönheit und der Umfang ihre Gesangs sind auf ihrem beeindruckenden Höhepunkt“, lobt die Financial Times. Auf „Into the Fire“ singt Joyce DiDonato Werke von Jake Heggie, Strauss und Debussy in unvergesslicher Weise, getragen von der kongenialen, einfühlsamen Begleitung des Brentano String Quartets.

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Krystian Zimerman Simon Rattle Bernstein: Symphony Nr. 2 „The Age Of Anxiety“ Zu seinem 70sten Geburtstag und zur gemeinsamen Erstaufführung der Symphony Nr. 2 lud Leonard Bernstein einst den Pianisten Krystian Zimerman ein. 30 Jahre später gedenkt der Klaviervirtuose gemeinsam mit Sir Simon Rattle dem großen Jahrhundertmusiker. Eine bewegende Aufnahme, die zugleich Rattles letztes Konzert mit den Berliner Philharmonikern dokumentiert.


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