engelsloge n°40

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November 2018 bis März 2019

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BAYERISCHE STAATSOPER

PUCCINIPREMIERE Anja Kampe singt La fanciulla del West

WELT AUS SPIEGELN

La Fura dels Baus inszeniert Karl V. von Ernst Krenek

ALLES WAS RECHT IST

Wissenschaft trifft Kammermusik in den Themenkonzerten 2019

HAPPY BIRTHDAY JOHN NEUMEIER

Das Staatballett feiert den 80. Geburtstag des Choreographen mit Nussknacker und Kameliendame


Unverbindliche Darstellung des Illustrators

Neue Projekte iN vorbereituNg bogenhaUsen – herzogpark – neUhaUsen – nymphenbUrg – starnberger see

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EDITORIAL / INHALT

Inhalt

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Liebe Leserinnen und Leser,

November 2018 bis März 2019

achen Sie manchmal morgens auf und wissen nicht, wo Sie sind? Dann geht es Ihnen nicht anders als dem amerikanischen Dirigenten James Gaffigan, der mit La fanciulla del West seine erste Premiere an der Bayerischen Staatsoper leitet.

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OPER

4 WELT AUS SPIEGELN La Fura dels Baus inszeniert Karl V. ····

Giacomo Puccinis selten aufgeführtes Werk ist die Geschichte von Minnie, der einzigen Frau in einem Goldgräber-Lager. Den Männern ist sie Schwester, Mutter und unerreichbare Gelieb­ te, sie selbst hat noch nie geliebt. Doch dann b ­ egegnet sie Dick Johnson, dem Banditen. Anja Kampe verkörpert diese facettenreiche Titelfigur. Freuen Sie sich auf das Interview mit der Sopranistin.

OPER

10 POKER MIT VIEL STIMME Anja Kampe im Interview zu La fanciulla del West ····

STECKBRIEF

16 ARABELLA ····

HIGHLIGHTS

Eine Lebensbeichte steht im Mittelpunkt unserer Neuinszenierung Karl V. Der in Österreich geborene, in die USA emigrierte Komponist Ernst Krenek widmete sich in seiner Zwölftonoper dem letzten Kaiser, der noch an die Idee eines christlichen Reiches, in dem die Sonne niemals untergeht, festhielt. Wir ­führen Sie in das Werk ein und stellen Ihnen den Regisseur der Neuproduktion vor: Carlus Padrissa vom katalanischen Künst­lerkollektiv La Fura dels Baus.

18 HÖHEPUNKTE IM WINTER

Das Bayerische Staatsballett huldigt John Neumeier anlässlich seines 80. Geburtstags. Mit Der Nussknacker und Die Kameliendame nimmt die Compagnie zwei Werke wieder auf, die den Kern seiner Schaffenskraft erkennen lassen: unbedingter Wille zu künstlerischer Wahrhaftigkeit.

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Zurück zu James Gaffigan. Wir haben den Dirigenten auch auf das Thema Muskelkater angesprochen. Lesen Sie selbst in unserer Rubrik Gut gefragt.

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Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

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GUT GEFRAGT

20 JAMES GAFFIGAN ····

BALLETT

22 ERSCHÜTTERND VOLLKOMMEN John Neumeier zum 80. Geburtstag SERVICE

26 SPIELPLAN NOVEMBER 2018 BIS MÄRZ 2019 ····

UNSER TIPP

27 DIE VERKAUFTE BRAUT AN SILVESTER SERVICE

28 SERVICE / IMPRESSUM 29 SAALPLAN / OPERNRÄTSEL LETZTE SEITE

30 OPERNLEXIKON

Nikolaus Bachler Intendant der Bayerischen Staatsoper engelsloge_1-3_SEITE_03-2018.pdf

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26.03.18

14:23

RIEDEL GLAS KUFSTEIN WERKSBESICHTIGUNG • SHOP • OUTLET SHOP & OUTLET Mo - Fr 09:00 - 18:00 Uhr Sa 09:00 - 16:00 Uhr WERKSBESICHTIGUNG Mo - Fr 09:00 - 12:00 Uhr 13:00 - 16:00 Uhr Weissachstraße 28 · 6330 Kufstein Tel.: +43 (0)5372 - 64896-901 · shopkufstein@riedel.com


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OPER

DELIRIUM IM MUSEN‒ TEMPEL ERGEBNIS „UNENTSCHIEDEN!“. BEIM KOMPONISTEN-WETTSTREIT WAGNER VS. VERDI GAB MUSE EUTERPE DEN RUND 10.000 BESUCHERN AUF DEM MAX-JOSEPH-PLATZ BEKANNT, DASS KEINER DER BEIDEN DEN AUSGANG FÜR SICH ENTSCHEIDEN KONNTE. ANLÄSSLICH DER MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE SETZE LA FURA DELS BAUS DIESES RIESENSPEKTAKEL 2013 IN SZENE. MIT DABEI: 240 INSTRUMENTALISTEN, 60 ARTISTEN UND 10.000 BESUCHER.

Was einst auf den Straßen Barcelonas begann, ist eingezogen in die großen Theater der Welt: La Fura dels Baus. Dabei hat das katalanische ­Künstlerkollektiv nichts von seiner Wucht verloren, wie die Inszenierung von Ernst Kreneks Oper Karl V. beweist.

B

lick in die Vergangenheit: Sie bespucken sich mit Milch, zerfetzen Hühnerteile mit den Zähnen, stürmen durchs Publikum und bearbeiten Boden und Wände mit Schaufeln und Spitzhacken. Ein Spektakel, das ins Extrem, das unter die Haut geht. Szenen voller Anarchie und elementarer Urgewalt, denen etwas Rituelles an­haf­tet. Das waren die Anfänge von La Fura dels Baus. Mit ihrer „lenguaje furero“, der „Fura-Sprache“, erhitzten die wilden Katalanen in den 1980er und 1990er Jahren die Gemüter. Doch das hat sich stark gewandelt, denn aus dem, was als oftmals improvisiertes Theater im Barcelona der Post-Franco-Zeit ent­stan­den ist, sind heute hochtechnisierte, riesige Aufführungen geworden, die mit größtem technischen Aufwand in Szene gesetzt sind. Erhalten geblieben ist die einzigartige Theater­sprache, in der sich Akrobatik, Performance, Artistik, Aktions­kunst, Musik und vieles mehr verbinden. La Fura dels Baus ist in der Hochkultur angekommen, und mit dem einstigen Straßentheater haben die Shows der Gruppe nur noch gemein, dass sie zum Teil immer noch im öffentlichen Raum stattfinden. „Das Leben hat Stationen, und man muss sich immer neu erfinden“, meint Carlus Padrissa, Urgestein, Gründungsmitglied und einer der führenden Köpfe des Künstlerkollektivs. Und genau diese Fähigkeit habe La Fura dels Baus. Die Mitglieder erfinden sich immer wieder neu.

40 Jahre Franco-Diktatur Angefangen hat alles im Jahr 1979, als sich drei Jugendliche aus dem Dorf Moiá nördlich von Barcelona, unter ihnen Carlus Padrissa, jenen seltsamen Namen gaben, den man eigentlich nicht erklären kann. Einen Namen, den sie eher wegen des Klangs, als wegen der Bedeutung wählten. „Ein mantrischer Name“, so Padrissa, „ein Name, der uns Glück gebracht hat.“ Andere junge Wilde kamen dazu – und zwar aus den unter­schied­lichsten Genres, von Zirkus und Puppentheater über bildende Kunst bis Schauspiel, Pantomime und Tanz. Das Grüppchen eroberte die Straßen von Barcelona. „Zu einer Zeit der kreativen Explosion“, wie Padrissa meint, „da die künstlerische Freiheit in Spanien zu Zeiten der FrancoDiktatur 40 Jahre lang unterdrückt worden war.“ Dann ging es immer häufiger in definierte Räume und es entstanden festgelegte Szenarien, wobei die Zuschauer stets Teil der Performance waren. Der fortwährende Dialog zwischen einer Umgebung fern aller Theaterkonventionen, den Akteuren und dem Publikum wurde zum Markenzeichen

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OPER

FEUER, EIS UND JEDE MENGE RAUCH: FÜR BEREITS VIER PRODUKTIONEN SCHUF LA FURA DELS BAUS AN DER BAYERISCHEN STAATSOPER UNVERGESSLICHE BILDER. HIER ZU SEHEN: DER KLEINE HARLEKIN, TURANDOT UND BABYLON (IM UHRZEIGERSINN).

der Gruppe – und genau darüber de­fi­niert sich La Fura dels Baus immer noch. Mittlerweile ist aus dem, was als alternatives Theater an solch ungewöhnlichen Spielorten wie einer Leichenhalle, einer Bahn­ unterführung oder einer alten Fabrik entstanden ist, die exklu­ sive Marke La Fura dels Baus geworden. Und längst haben die einstigen Provokateure weltweit Einzug in die großen Musen­ tempel gehalten. Als bildgewaltige und sinnliche Bühnenereignisse inszenieren sie Opern an der Mailänder Scala, am Teatro Real in Madrid, dem Teatro Colón in Buenos Aires, in Salzburg, Valencia und natürlich an der Bayeri­schen Staatsoper. An Seilen aufgehängte, fliegende Menschen, die sich zu fas­zi­ nierenden Bildern arrangieren, überdimensionale beweg­ liche Puppen, Licht- und Videoeffekte, Feuer, Projektionen für die perfekte Illusion: aufwändiger technischer Maschinenzauber, Hightech-Spektakel. Das ist die heutige Fura-Sprache, die in München bereits in den beeindruckenden Inszenierungen von Giacomo Puccinis Turandot (2011) und Jörg Widmanns Babylon (2012) zu erleben war. 2013, bei Wagner vs. Verdi wurden anläss­ lich des Doppel-Geburtstages von Giuseppe Verdi und Richard Wagner die Straßen zwi­schen Ludwigstraße, Odeons- und Karo­ 6

linenplatz sowie dem Nationaltheater zu einer einzigen großen Bühne. „Macro­espec­táculos“, so nennt Padrissa solche Rie­sen­ spektakel, wie sie La Fura dels Baus 1992 zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Barcelona zum ersten Mal produziert hat und seitdem überall zwischen Peking, Moskau und Montevideo zeigt.

Eine Welt aus dunklen Spiegeln Auch der Neuproduktion von Ernst Kreneks Karl V. wird Carlus Padrissa den typischen Stempel aufdrücken. „Die Bühne wird eine Welt aus dunklen Spiegeln sein.“ Darin reflektiere und vervielfältige sich die Realität, die die Titelfigur in Kreneks Oper am Ende seines Lebens umgibt, teils verzerrt, teils über­ di­ mensional vergrößert, teils auf ein Minimum geschrumpft. „Es ist ein Delirium, eine kaleidoskopische Welt, die wir zeigen. Von makro zu mikro, wie in konvexen und konkaven Spiegeln.“ Da Karl V. genau am Übergang vom Mittelalter zur Renaissance gelebt habe, also von einem dunklen zu einem hellen Zeitalter, spiele auch das Licht eine ganz zentrale Rolle in seiner Ins­ zenierung, sagt Padrissa. Eine Illumination nur durch Feuer, Kerzen, Kandelaber und pyrotechnische Effekte schwebe ihm vor, hundertfach multipliziert in den bühnenbeherrschenden Spiegeln. Und wenn Padrissa für die optische Umsetzung s­ol­ n° 40


Lina ballerina clip Weißgold und Diamanten.

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OPER

cher visu­eller Ideen mit der Malerin und bildenden Künstlerin Lita Cabellut zusammenarbeitet, dann bleibt La Fura dels Baus auch hier ihrer ursprünglichen Idee eines Zusammenspiels der unterschiedlichsten Kunstformen und szenischen Ausdrucks­mit­ teln treu. „Karl V. ist keine spanische Geschichte. Das Stück spielt nur in Spanien.“ Vielmehr verkörpere der historische Kaiser Karl V. ein gesamteuropäisches, ja weltumspannendes Denken. Kurz vor seinem Tod gelange er zu einer fundamentalen Erkenntnis, die heute aktueller sei denn je: Eine Globalisierung, die auf nur einem einzigen Gedankenmodell basiert, gibt es nicht. „In der Viel­fäl­

tigkeit und im Unterschied liegt der Reichtum der Welt“, sagt Carlus Padrissa und meint damit zwar die höchst zeitgemäße Kernaussage in Kreneks Oper. Diese Feststellung trifft aber ebenso gut auf La Fura dels Baus zu – eine einzigartige Thea­ter­ truppe, die sich im Laufe ihres nun fast 40-jährigen Bestehens stets erneuert und immer wieder anders definiert hat, ohne ihre unverwechselbare Theatersprache abzulegen. Auch wenn das Kollektiv nicht mehr anarchisch, nicht mehr wild und beängsti­ gend auftritt, so sind seine Arbeiten noch immer sehr körperlich und überwältigend. Das Ergebnis ist stets monumental, voller Aktion – ein Reiz für alle Sinne. Florian Heurich

WURMSTICHIG

enek seine Oper Karl V. angeAls Lebensbeichte hat Ernst Kr versucht, sein Handeln zu legt. Ein Kaiser zieht Bilanz und g der Nationalsozialisten schuf rechtfertigen. Die Machtergreifun rt, die Werk wie Leben des unerwartete Bezüge zur Gegenwa Komponisten erfassten.

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er Reichsapfel in Form einer Weltkugel mit einem oben aufgesetzten Kreuz war das Herrschaftssymbol des Heiligen RömiDie gesamte Christenheit hes. Reic n sche des unter einer Krone – das Sinnbild zum n ande Reichsapfels – war für niem 0 – Greifen so nahe wie für Karl V. (150 von g Köni its bere er ährig 1558). Als 16-J VII. ens  Clem t Paps ihn te krön Spanien, ischen Röm gen Heili des er Kais zum 1530 e KaiReiches. Karl V. war somit der erst geho Amt ins ser, der von einem Papst der te dien eres Äuß ben wurde. Doch sein er einnatürlichen Autorität nicht. Dass ihm war de, wür en werd r mal Herrsche ben: hrie gesc cht Gesi ins t nich ls jedenfal Statur. Missbildung am Kinn, schwächliche ägt gepr war ft Die Zeit seiner Herrscha ­ inan Ause h, kreic von Kriegen mit Fran Reder kan, Vati dem mit dersetzungen elageformation und der Ersten Türkernb n I. Es yma Süle an Sult h durc Wien in rung tlichris m war nicht Karl V., der von eine e Sonn die dem chen Reich träumte, in gten drän ehr Vielm niemals unterginge. auf. ihm seine Berater diese Vorstellung ­ Kons dige stän eine war Das Scheitern es s tante seiner Amtszeit und so mus fühlt sich für ihn wie eine Wohltat ange Ab­ e sein sel haben, als er 1555 in Brüs en letzt Die rug. vort dankungserklärung im er te rach verb ns Jahre seines Lebe

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Yusspanischen Kloster San Jerónimo de las, atur Liter iöse relig allem vor te, wo er Ma­ an 1558 er emb Sept 21. am er ­bevor laria starb.

Freier Wille?

dem qualifizierte Libretto) und unter ge­ her ohlic ­Einfluss der sich immer bedr seingen icklu Entw staltenden politischen ekt ner Zeit wurde ihm klar, dass sein Proj benge enhä mm Zusa e isch globale polit get nich sich en fnet eröf Ihm . schreibt art. enw ahnte Perspektiven auf die Geg 1933 Die geplante Uraufführung in Wien sagt abge iven Mot wurde aus politischen ist pon Kom (der er spät e – erst fünf Jahr wur) riert emig USA die in en war inzwisch gehode sein Werk in Prag aus der Taufe ben.

ktor Als im Jahr 1930 der damalige Dire ss, Krau ens Clem er, tsop Staa er der Wien gte, ftra Ernst Krenek mit einer Oper beau hichte wählte dieser als Sujet die Gesc Figur fte elha räts von Karl V., „dessen geit alze nasi Gym er mich schon in mein ieb. schr ist pon Kom der wie fesselt hatte“, em Die zentrale Frage, die Krenek in sein Teilen“ i zwe in ik Mus mit erk nenw „Büh l V.] in stellt, lautet: „Wie hätte ich [Kar an­­ge­ den all r ­diesem konkreten Fall unte angen tzun usse Vora führ ten konkreten als ist r Ope Die en?“ könn ders handeln er nüb gege ers Kais des ichte Lebensbe ch Mön sei­nem Beichtvater, dem jungen ucht Juan de Regla, angelegt. Karl V. vers als llen, uste darz hier, die Geschichte so wen rnot Natu r eine wäre sie aufgrund rs ande t nich und so u digkeit gena ort­passiert. Er versucht, seine Verantw Gesein rend wäh den, zure klein eit lichk die auf er sprächspartner immer wied ns­ Wille freie h Mög­lichkeit hinweist, durc auvon – re inba sche entscheidungen das alitäßen aufoktroyier te – Netz von Kaus in ien Stud eks Kren Bei n. eiße ten zu zerr assder Nationalbibliothek (er selbst verf hochte das gedanklich und sprachlich

ls, so „Ein Wurm im Innersten des Apfe , zerGlas von l Kuge eine war mein Glück: r, so Käfe nder ticke Ein n. inne brach von etund , drin n Lebe m jede in Tod sitzt der e sagt er“, was fehlt immer, immer, imm Ein . Sohn m Karls Mutter Juana zu ihre zur Wurm im Apfel: ein treffliches Bild von eit ftsz scha Herr Beschreibung der de von Karl V., denn sein „Reichsapfel“ wur ssen. hfre durc und hrt hbo durc n Würmer

Gleichklang der Uhren

chner Für die zweite Inszenierung (Mün der an V. Karl von ) 1965 Erstaufführung Resich et widm er tsop Staa Bayerischen den dere eson insb issa Padr us Carl gisseur Kaiweltpolitischen Fragen, die sich der ihre e heut ser gestellt hat und die noch andeGültigkeit besitzen – wenn auch in issa Padr t zeig n eine Zum rer Ausprägung. mit sch änni tsm staa sich der V., einen Karl ande zum und t strit rn sche Herr anderen für Karl, ren erzählt er uns vom privaten stand, den das Regieren nicht im Zentrum Techund atur Liter der sich viel lieber mit inierfasz als – der Und . nik beschäftigte Festeine – nnt beka r habe ter Uhrenlieb sein über viel so die te, ulier form stellung mir es nn gesamtes Leben aussagt: „We ng hkla Gleic nicht gelingt, die Uhren zum Men die dann ich zu bringen, wie soll schen einen.“


TITELPARTIE

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er dänische Bariton Bo Skovhus studierte Gesang am Mu­ sikinstitut Aarhus, an der Königlichen Opernakademie in Kopen­hagen und in New York. 1988 begann er seine Karriere in Wien, seitdem führten ihn Engagements regelmäßig an die Wiener Staatsoper, das dortige Konzerthaus und den Musikverein. Er gastierte an zahlreichen Opernhäusern, un­ter anderem in London, ­Chicago, Los Angeles, Sydney, Paris, Berlin, Hamburg und Dresden sowie bei den Salzburger Festspielen. Sein Repertoire umfasst Partien wie Nick Shadow (The Rake’s Progress), Sixtus Beckmesser (Die Meistersinger von Nürnberg), Amfortas (Parsifal), Graf ­Almaviva (Le nozze di Figaro) sowie die Titelpar­ tien in Don ­Giovanni und Lear. An der Bayerischen Staatsoper war er in der letzten Spielzeit als Gabriel von Eisenstein in Johann Strauß’ Die Fledermaus zu erleben und überzeugte als ­Šiškov in Frank Castorfs bild­ge­ wal­tiger Inszenierung von Leoš ­Janáčeks Aus einem Totenhaus unter der musikalischen Leitung von Simone Young. In der Neuproduktion von Karl Kreneks Karl V. inter­pretiert er die Titelpartie.

MUSIKALISCHE LEITUNG

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er in den USA geborene Dirigent Erik Nielsen studierte ­zunächst Harfe und Oboe an der New Yorker Juilliard School und anschließend Dirigieren am Curtis Institute of ­Music in ­Philadelphia. 2001 kam er nach Deutschland und ­wurde als ­Harfenist Mitglied der Orchester-Akademie der Berliner Phil­ harmoniker. Im Jahr darauf ging er an die Oper Frankfurt, wo er ab 2008 als Kapellmeister tätig war. Sowohl an der Boston Lyric Opera als auch an der Metropolitan Opera New York debütier­ te er 2010. Seit 2015 ist er Chefdirigent des Symphonieor­ chester Bilbao, mit der Spielzeit 2016/17 wurde er zudem Musikdirektor am Theater Basel. Gastengagements führten ­ ihn unter anderem an die Oper Rom, die Semperoper Dresden, die Deutsche Oper Berlin, das Opernhaus Zürich und die Ungarische Staatsoper. Darüber hinaus war er unter anderem am Pult des Ensemble Modern, der Royal Northern Sinfonia, dem Chicago Civic Orchestra und des Kölner Kammerorchesters zu erleben. Mit der Premiere von Karl V. leitet er erstmals eine Produktion an der Bayerischen Staatsoper.

KARL V. ERNST KRENEK So., 10.02.2019, 18:00 Uhr (Premiere, Preisgr. L) EXKL. VVK AB 03.12.2018 Mi., 13.02.2019, 19:30 Uhr (Preisgr. K) EXKL. VVK AB 06.12.2018 Sa., 16.02.2019, 19:30 Uhr (Preisgr. K) EXKL. VVK AB 08.12.2018 Do., 21.02.2019, 19:30 Uhr (Preisgr. K) EXKL. VVK AB 14.12.2018 Sa., 23.02.2019, 19:00 Uhr (Preisgr. K) EXKL. VVK AB 15.12.2018 Auch im Live-Stream auf www.staatsoper.tv Nationaltheater Preisgruppe K: ab 85,68 € bis 150,64 € Preisgruppe L: ab 104,72 € bis 185,36 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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OPER

KRAFTVOLL UND UNVERWECHSELBAR: ANJA KAMPE VERKÖRPERT DIE TITELPARTIE IN DMITRI SCHOSTAKOWITSCHS LADY MACBETH VON MZENSK (PREMIERE AN DER BAYERISCHEN STAATSOPER: NOVEMBER 2016)

POKER MIT VIEL STIMME Was für eine Frau! Sie gibt Bibelunterricht, kann schießen und reitet mit einem Verbrecher in den Sonnenuntergang. Das alles zur Musik von Giacomo Puccini. Die Partie dieser Minnie in der Neuproduktion La fanciulla del West singt die Sopranistin Anja Kampe. Ein Gespräch.

Ist Minnie eine eher untypische Puccini-Rolle? Rein musikalisch schon einmal insofern, als sie keine richtig großen Arien hat. Es gibt für sie nur ein paar ganz kurze ariose Momente. Ansonsten sind es vor allem viele Dialoge, wie im ersten Akt, wenn sie mit den Arbeitern im Goldgräberlager spricht. Und dann natürlich im dramatischen Kernstück der Oper im zweiten Akt – zuerst das Liebesduett mit Ramirez und dann die berühmte Pokerszene mit Jake Rance. 10

Was ist Minnie für eine Frau? Einerseits ist sie sehr religiös und gibt den Männern Bibel­unter­ richt, andererseits weiß sie aber auch ganz genau, wie man mit einem Revolver umgeht. Sie kann auch sehr gerissen Poker spielen und betrügt dabei sogar. Eine Frau der Widersprüche? Auf jeden Fall steht sie ihre Frau unter all diesen Männern. Sie ist n° 40



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OPER

ANJA KAMPE ALS LEONORE IN LUDWIG VAN BEETHOVENS FIDELIO. IM JANUAR KEHRT DIE PRODUKTION VON CALIXTO BIEITO ZURÜCK AUF DIE BÜHNE, ERNEUT MIT ANJA KAMPE.

»  Die Macht der Liebe hebt auch bei Minnie alles aus den Angeln. Aber das ist eben große Oper. ja die einzige Frau im Lager. Sie ist gleichermaßen ein bisschen Schwester und Mutter und unerreichbare Geliebte für diese Männer und sie muss daher auf sehr kluge Art eine Art Schutzschild um sich bilden, um in ­dieser rauen Umgebung zu überleben. Obwohl sie offensichtlich keine ganz junge Frau mehr ist, hat sie noch nie jemanden ­geliebt und erhält ­ihren allerersten Kuss von Dick Johnson, alias Ramirez, dem Banditen, der ins Lager kommt. Stellt sie eine Art Lichtfigur in dieser abweisenden Welt dar? Sie verkörpert all das, was diesen Männern fehlt, die ihre Frauen und Familien zurücklassen mussten. Das Weibliche ist ja nun normaler Weise eine sehr wichtige Komponente des männlichen ­Lebens. Wenn diese komplett fehlt, wird sie überhöht. Minnie wird respektiert und verehrt. Minnie liebt und schützt einen V ­ erbrecher. Setzt sie sich damit über Konventionen und auch über Recht und Gesetz hinweg? Zunächst einmal verliebt sich Minnie in Dick Johnson ohne zu ­wissen, dass er ein Verbrecher ist. Als sie es dann erfährt, entscheidet sie sich dafür, ihn zu retten und zu ihm zu stehen. Natürlich sprengt sie mit dieser Liebe den Rahmen, den die Ge­ sellschaft, in der sie lebt, gesetzt hat. Die Macht der Liebe hebt auch bei ihr alles aus den Angeln. Aber das ist eben große Oper … Am Ende kann sie ihn vor der Hinrichtung retten, indem sie an die Barmherzigkeit der Männer appelliert. Da kommt dann auch 12

«

Religiosität ins Spiel, die offensichtlich doch in Minnie selbst­verständlich verankert ist. Das gibt ihr wohl auch die Kraft, so überzeugend an die Menschlichkeit und den Glauben an das Gute im Menschen zu appellieren. Vertraut sie auf eine göttliche Ge­rech­tigkeit, nachdem sie das welt­liche Recht zum Teil übergangen hat? Gibt es eine göttliche Gerechtigkeit? Auf jeden Fall gibt es in der Religion die Möglichkeit, jemandem zu verzeihen. Und darum geht es: jemandem eine zweite Chance zu geben. Und wenn man sich seiner eigenen Schwächen bewusst ist, kann man dem anderen leichter verzeihen. Welche Rolle spielen grundsätzlich Gesetz und Ordnung in dieser Oper? Der sogenannte „Wilde Westen“ hatte ja durchaus seine Regeln. Und das war wichtig, da viele, sehr unterschiedliche Männer gezwungen waren, auf engem Raum zusammenleben. Es gibt viele ungeschriebene Gesetze, die respektiert werden, damit das gemeinsame Leben funktionieren kann. Außerdem gibt es Jack Rance, den Sheriff, der für Recht und Ordnung sorgt. Kann man La fanciulla del West auch losgelöst vom ­konkreten Milieu, in dem Puccini das Stück ­spielen lässt, sehen? Oder ist das Werk zu stark im ­Wildwest-Ambiente verankert? Natürlich spielt die Oper in einem sehr konkreten Ambiente. Aber im Grunde geht es darum, dass Menschen irgendwo weit weg n° 40


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OPER

ANJA KAMPE

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ie Sopranistin erhielt ihre Gesangsausbildung in Dresden und ­Turin. 2002 war sie mit den Partien Freia und Gerhilde (Der Ring des Nibelungen) erstmals bei den Bayreuther Festspielen zu erleben. Im Januar 2018 sang sie an der Bayerischen Staatsoper die Sieglinde (Die Walküre) unter der musikalischen Leitung von Kirill ­Petrenko. Mit dieser Partie gab sie 2003 auch ihr internationales Debüt an der Washington National Opera. Gast­engagements führten sie seither unter anderem an die Opernhäuser von Mailand, ­London, Paris, Wien, Zürich, Berlin, Los Angeles, Buenos Aires, San Francisco, Neapel, Venedig, Frankfurt und Tokio sowie zum Glyndebourne Festival, den Osterfestspielen in Salzburg und zur Ruhrtriennale. Ihr Repertoire umfasst große Wagner­par­tien wie Eva (Die Meistersinger von Nürnberg), Elsa (Lohengrin), Isolde (Tristan und Isolde), Elisabeth (Tannhäuser), Kundry (Parsifal), Brünnhilde (Walküre) und ­Senta (Der flie­gende ­Holländer), die Titelpartien in Richard Strauss`Ariadne auf Naxos, ­Giacomo Puccinis Tosca und Leoš Janáčeks Jenůfa sowie Carlotta (Die Gezeichneten von Franz Schreker) und Lisa (Pique Dame von Peter Tschaikowsky). In den vergangenen Jahren war sie an der Bayerischen Staatsoper in den Neuproduktionen von Dmitri Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk und Ludwig van Beethovens Fidelio zu erleben. Mit der Partie der Leonore kehrt sie im kommenden Februar, nur wenige Wochen vor der Premiere von La fanciulla del West, zurück auf die Bühne der Bayerischen Staatsoper. Im letzten Jahr verkörperte sie hier Sieglinde (Die Walküre). Anja Kampe wurde im Januar dieses Jahres zur Bayerischen Kammersängerin ernannt.

von ihren Familien, in der Abgeschiedenheit und unter rauen ­Bedingungen leben müssen, um Geld zu verdienen. Und solche Situationen gibt es ja viele. Am Schluss der Oper gibt es für das Paar Minnie und Dick Johnson einen Hoffnungsschimmer, eine Zukunft. Dieses positive Ende ist eher ungewöhnlich für Puccini. Hat sich sein Weltbild und sein Blick auf die Menschen hier geändert? Zum einen liegt das an der literarischen Vorlage, und vielleicht wollte Puccini auch einmal eine Oper schreiben, die gut ausgeht – wobei ich mir nicht sicher bin, ob es wirklich ein klassisches ­Happy End ist. Die beiden reiten gemeinsam voller Hoffnungen in den Sonnenuntergang, aber man weiß ja nicht, was die Zukunft für Minnie und Dick wirklich bringen wird. Aus der Sicht von ­Puccini ist das wahrscheinlich eine Flucht aus der Realität, auch eine Utopie – aber es ist doch schön, sich einmal von ihm dorthin entführen zu lassen. Ist Puccini hier optimistischer geworden? Das kann man daraus nicht zwangsläufig ableiten. Aber er ist auf jeden Fall hier sehr nah am täglichen Leben. Man hat es mit ganz normalen Menschen zu tun, mit Arbeitern, von denen jeder ­seinen Traum hat. Sei es nun Geld, Glück oder Liebe. Wie liegt Minnie stimmlich? Geht sie auch schon einen Schritt ins Hochdramatische, wie viele Ihrer sonstigen Partien? Unter hochdramatisch würde ich Elektra oder die Götterdäm­ merung-Brünnhilde einordnen. Das ist Minnie ganz sicher nicht. An gewissen Stellen gibt’s schon sehr dramatische Ausbrüche, 14

an anderen Stellen ist sie aber auch wieder sehr spielerisch und muss auch Leichtigkeit haben. Sie hat ein Arioso zu singen, für das man sogar eine gewisse Agilità braucht. Richtig dramatisch wird sie vor allem in der Szene des Pokerspiels und im Duett mit Dick Johnson. Hier braucht man viel Stimme, auch weil die Stellen so reich orchestriert sind. Ist das italienische Fach für Sie ein Vorstoß in neue Gefilde oder eher eine Rückkehr zu den musikalischen Wurzeln? Ich habe ganz am Anfang meiner Karriere viel Rossini und frühen Verdi und von Puccini die Musetta, Giorgetta und zuletzt die Tosca gesungen. Insofern ist es für mich eher eine Rückkehr. Ich freue mich sehr darauf, wieder italienisch zu singen. Ich habe sehr lange in Italien gelebt und fühle mich in der Sprache wie zu Hause. Das Interview führte Florian Heurich.

LA FANCIULLA DEL WEST GIACOMO PUCCINI Sa., 16.03.2019, 18:00 Uhr (Preisgr. M) EXKL. VVK AB 09.01.2019 Di., 19.03.2019, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL. VVK AB 12.01.2019 Fr., 22.03.2019, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL. VVK AB 15.01.2019 Di., 26.03.2019, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL. VVK AB 19.01.2019 Sa., 30.03.2019, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL. VVK AB 23.01.2019 Auch im Live-Stream auf www.staatsoper.tv Di., 02.04.2019, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL. VVK AB 26.01.2019 Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,72 € bis 185,36 € Preisgruppe M: ab 133,84 € bis 218,96 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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STECKBRIEF

ARABELLA RICHARD STRAUSS

Lyrische Komödie in drei Akten Libretto von Hugo von Hofmannsthal Uraufführung am 1. Juli 1933 im Opernhaus der Sächsischen Staatstheater Dresden

ANJA HARTEROS (LINKS), DIE ARABELLA DER PREMIERE, WIRD AUCH IM JANUAR 2019 IN DER TITELPARTIE ZU ERLEBEN SEIN.

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Darum geht’s: Bankrotte Wiener Familienbande! Die Waldners haben zwei Töchter, Arabella und Zdenka, und einen perfiden Plan: Arabella wird standesgemäß ausstaffiert, sie soll durch Heirat die ­Familie finanziell retten. Für Zdenka gibt es weder Geld noch Sinn für ihre Gefühle. Arabella will aber nur den „Richtigen“ und sehnt sich nach wahrer Liebe. Der Richtige heißt Mandryka, ein Mann aus der Provinz – schwerreich. Jedoch: Irrungen, Wirrungen im orgiastischen Wien führen bei Mandryka zu blinder Eifersucht. Bis Zdenka die Missverständnisse auflöst ...

Regie Babylon Wien der 20er- und 30er-Jahre! Keine K.u.K.-Politur, sondern der Tanz auf dem Vulkan. Weltwirtschaftskrise und Vergnügungstaumel. Filmregisseur Andreas Dresen bringt die Leichtigkeit des Scheins in gnadenloser expressionis­tischer Filmästhetik auf die Bühne. Die Titelheldin hat sich am Ende emanzipiert wie keine Arabella je zuvor. Arabella: Stairway To Heaven – kein Treppenwitz, sondern feinster, böser Wiener Humor.

Musik Lyrische Komödie mit zartesten Nuancen, betörenden Melodien, frechstem Parlando, ­ rauschhaftem Sound. ­Arabella, die letzte Oper des Erfolgsduos Strauss/Hofmannsthal ist weit mehr als ein zweiter Rosenkavalier.

ARABELLA RICHARD STRAUSS Mo., 14.01.2019, Fr., 18.01.2019, Di., 22.01.2019, Fr., 25.01.2019, jeweils 19:00 Uhr (jeweils Preisgr. L) Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,72 € bis 185,36 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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Es sprechen der Neurobiologe Prof. Dr. Herwig Baier aus Martinsried und die Kunsthistorikerin Dr. Carolin Behrmann aus Florenz. Dr. Fabian Winter aus Bonn referiert über die Erforschung von Gemeinschaftsgütern. Und da sich die juristische Bedeutungsebene des Spielzeitmottos geradezu aufdrängt, dürfen auch Fachleute des Rechts nicht fehlen: Dr. Pauline Joanna Starski aus Heidelberg und Prof. Dr. Wolfgang Schön aus München werden die Reihe um ihre Expertisen des öffentlichen und Völkerrechts sowie des

n die bereits seit zehn Jahren bestehende Kooperation der Max-Planck-Gesellschaft und der Bayerischen Staatsoper reihen sich auch 2019 wieder Themenkonzerte ein, in denen das aktuelle Spielzeitthema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wird. Jedes Themenkonzert fasst einen dazugehörigen Teilaspekt ins Auge und bringt Wissenschaftler, die über ihre Spezialgebiete sprechen, mit Musikern des Bayerischen Staatsorchesters zusammen. Diese spielen nach einem kurzen Fachvortrag thematisch abgestimmte Kammermusik. Nach Vermessen, Was folgt und zuletzt Zeig mir deine Wunde wird nun über ALLES WAS RECHT IST debattiert.

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Das breite zeitliche Spektrum, aus dem die erklingenden musikalischen Werke stammen, tritt in eine Wechselwirkung mit den architektonisch divergierenden Orten. Mit der Eröffnung beginnt die Konzertreihe in der spektakulären Osthalle des Max-Planck-Hauses und wandert dann vom NS-Dokumentationszentrum über die Alte Pinakothek und den Justizpalast (Foto) zur Allerheiligen Hofkirche.

Passend zur anstehenden Neuinszenierung von Ernst Kreneks Oper Karl V., in der der Frage nachgespürt wird, wie Recht mit der Souveränität des Volkes in Einklang zu bringen ist, ziehen sich ausgewählte Werke Kreneks für kleinere Besetzungen leitmotivisch durch die Themenkonzerte. Sie werden durch andere selten zur Aufführung gebrachte Kammermusik ergänzt. Joseph Haydn und Arnold Schönberg stehen dabei ebenso auf dem Programm wie Alfred Schnittke, Friedrich Cerha, Isang Yun, Rebecca Clarke, Bohuslav Martinů oder Ernst von Dohnányi, womit von der Wiener Klassik bis zur Gegenwart über 230 Jahre an Musikgeschichte vertreten sind.

Steuerrechts und öffentlicher Finanzen bereichern.

Auch 2019 verknüpfen die Themenkonzerte erlesene wissenschaftliche Fachvorträge mit inhaltlich abgestimmten Werken der Kammermusik.

ALLES WAS RECHT IST

HIGHLIGHTS

VORTRAG: PROF. DR. HERWIG BAIER MUSIK: ERNST KRENEK / ISANG YUN U. A. Do., 24.01.2019, 19:00 Uhr Max-Planck-Haus am Hofgarten

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

Preise 1. bis 4. Themenkonzert: je 29,68 € 5. Themenkonzert: 20,72 € bis 29,68 €

2. THEMENKONZERT VORTRAG: DR. FABIAN WINTER MUSIK: ERNST KRENEK / BOHUSLAV MARTINŮ. Sa., 26.01.2019, 19:00 Uhr NS-Dokumentationszentrum, München Max-Mannheimer-Platz 1

1. THEMENKONZERT

VORTRAG: DR. CAROLIN BEHRMANN MUSIK: JOSEPH HAYDN / ERNST KRENEK / ERNST V. DOHNÁNYI Mo., 28.01.2019, 19:00 Uhr Alte Pinakothek, Rubenssaal

3. THEMENKONZERT

VORTRAG: DR. PAULINE JOANNA STARSKI MUSIK: ALFRED SCHNITTKE / ERNST KRENEK / ARNOLD SCHÖNBERG Di., 29.01.2019, 19:00 Uhr Justizpalast, Prielmayerstr. 7

4. THEMENKONZERT

VORTRAG: PROF. DR. WOLFGANG SCHÖN MUSIK: ERNST KRENEK U. V. A. Fr., 01.02.2019, 19:00 Uhr Allerheiligen Hofkirche

5. THEMENKONZERT

TH EM EN KO NZERTE 2019 Konzerte und Vorträge in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft, unter anderem im Justizpalast an der Prielmayerstraße


WWW.STAATSOPER.TV

Sa, 30. März 2019 Giacomo Puccini LA FANCIULLA DEL WEST James Gaffigan/ Andreas Dresen Do, 11. April 2019 George Balanchine JEWELS (Bayerisches Staatsballett)

So, 2. Dezember 2018 Giuseppe Verdi OTELLO Kirill Petrenko/ Amélie Niermeyer So, 6. Januar 2019 Bedřich Smetana DIE VERKAUFTE BRAUT TomአHanus/David Bösch

www.staatsoper.tv

Sa, 23. Februar 2019 Ernst Krenek KARL V. Erik Nielsen/ Carlus Padrissa La Fura dels Baus

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

Erleben Sie ausgewählte Opernund Ballettaufführungen live und kostenlos

3. AKADEMIEKONZERT 2018/19 WAGNER, ELGAR / VASILY PETRENKO, ELISABETH KULMAN Mo., 07.01.2019, Di., 08.01.2019, jeweils 20:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe E: ab 36,40 € bis 62,16 €

Medienpartner:

Sa, 6. Juli 2019 Richard Strauss SALOME Kirill Petrenko/ Krzysztof Warlikowski

Sa, 1. Juni 2019 Christoph Willibald Gluck ALCESTE Antonello Manacorda/ Sidi Larbi Cherkaoui

icht verwandt und nicht verschwägert: Vasily Petrenko, der Namensvetter des Münchner Generalmusikdirektors Kirill Petrenko, gibt mit dem 3. Akademiekonzert sein Debüt am Pult des Bayerischen Staatsorchesters, und man darf gespannt sein. Immerhin ist der jugendliche Mittvierziger einer der begehrtesten Musiker seiner Zunft – mit Chefpositionen in Liverpool, London, Oslo und St. Petersburg, glanzvollen Auftritten in Konzert wie Oper und auch einer großen Zahl von CD-Einspielungen. Aus England, wo er besonders viel arbeitet, bringt er Edward Elgars grandiose zweite Symphonie nach München. „Selten, selten nahst du dich, Geist der Seligkeit“ – das vom Komponisten der Partitur vorangestellte Shelley-Zitat setzt den Sehnsuchtston dieser rund einstündigen Symphonie, die im so klangrauschenden wie ausladenden Überschwang die ganze Menschheit umarmt. Im ersten Teil des Konzerts singt die Mezzosopranistin Elisabeth Kulman, die im Sommer das Münchner Festspielpublikum mit ihrem Chanson-Hybrid-Programm begeistert hat, Wagners fünf Wesendonck-Lieder, darunter die beiden Tristan-Studien „Im Treibhaus“ und „Träume“: Näher an die Oper gelangt ein Konzert so gut wie nie.

N

Edward Elgars zweite Symphonie und die WesendonckLieder von Richard Wagner beim 3. Akademiekonzert unter Vasily Petrenko

GRANDIOSER ÜBERSCHWANG

PORTRAIT WAYNE MCGREGOR WAYNE MCGREGOR / CADBURY, SAARIAHO, STONEY, RICHTER Fr., 01.02.2019, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 24.11.2018 Mo., 04.02.2019, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 27.11.2018 So., 17.02.2019, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 10.12.2018 Di., 16.04.2019, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 09.02.2019 Nationaltheater Preisgruppe H: ab 58,80 € bis 101,36 €

BAYERISCHE STAATSOPER TV 2018 2019

Und obwohl die drei Arbeiten, die in Portrait Wayne McGregor gezeigt werden, alle einen konzeptuellen Hintergrund haben, muss man diesen nicht zwingend kennen, um von der kraftvollen Wirkung der extrem fordernden Choreographie, dem durchdachten Set und dem grandiosen Lichtdesign tief beeindruckt zu sein. Gerahmt von den Stücken Kairos (UA 2014 am Ballett Zürich) und Borderlands (UA 2013 am San Francisco Ballet) steht Sunyata, das in der letzten Spielzeit für das Bayerische Staatsballett entstanden ist. Zur sphärischen Musik von Kaija Saariaho begeben sich die Tänzer in eine Welt, in der ihre Körper Poesie werden.

chwindel, Taumel, Herzrasen. Sind das noch Menschen auf der Bühne oder außerweltliche Wesen? Wenn Wayne McGregor ans Werk geht, scheinen die Tänzer übernatürliche Kräfte zu entwickeln. So schnell kann sich ein Körper drehen und so weit dehnt sich ein Bein – bis ans Limit und immer ein bisschen darüber hinaus. Wayne McGregor ist ein von Neugier getriebener, abenteuerlustiger Experimentiergeist.

S

In Portrait Wayne McGregor werden Körper zu Poesie

JENSEITS VON GRENZEN


GUT GEFRAGT

JAMES GAFFIGAN Als er 2004 den Internationalen Dirigentenwettbewerb Sir George Solti gewinnt, ist das für ihn der Durchbruch. James Gaffigan, 1979 in New York geboren, arbeitet fortan mit Orchestern aus aller Welt. Heute ist er Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters sowie Erster Gastdirigent der Niederländischen Radio-Philharmonie und des Kölner Gürzenich-Orchesters. An der Baye­ rischen Staatsoper dirigiert James Gaffigan im März 2019 Don Giovanni und leitet seine erste Premiere: Giacomo Puccinis La fanciulla del West. Mr. Gaffigan, mögen Sie Premieren? Kurz vorher nicht. Da fühle ich mich angespannt. Aber sobald die Aufführung beginnt, bin ich in meinem Element.

Sie sich wohler: in den Bergen oder im Flachland? Ich habe ganz gern Wasser in meiner Nähe, was wahrscheinlich daher rührt, dass ich auf einer Insel, auf Staten Island, geboren wurde. Insofern: Luzern mit seiner Lage am Vierwaldstättersee gefällt mir recht gut.

Auf einer Skala von 0 bis 10: Wie viel Lampenfieber haben Sie vor einer Premiere? 8. Nein: 9.

Welches Geräusch verbinden Sie mit Amerika? Lautes Gerede.

Und vor einem gewöhnlichen Abend? 4 oder 5. Bald steht wieder eine Pre­ miere an: Sie werden La fanciulla del West an der Bayerischen Staatsoper dirigieren. Was ­bedeutet Ihnen dieses Werk? Wegen des ungewöhnlichen Western-­ Plots wird La fanciulla del West ja weit­ hin ignoriert. Die Oper gehört nicht ins Standardrepertoire. Dabei ist sie meiner Meinung nach Puccinis Beste. Sie bringt unglaublich viele Farben in die Orches­ tration. In ihr sind sämtliche Qualitäten Puccinis vereint. Nach ihrem Hausdebüt an der ­Metropolitan Opera feierte Sie die New York Times als „energetischen neuen ­Dirigenten“. Was würden Sie nach der München-Premiere gerne über sich lesen? Vielleicht: „Er ist ein großartiger Teamplayer.“ Eine funktionierende Zusammenar­beit mit dem Orchester ist mir sehr wichtig. Was mögen Sie an München? Sie meinen, außer der Schönheit der Stadt und dem Bier? Ja. Dass die Kunst enorm wertgeschätzt wird, und zwar quer durch alle Gesellschaftsschichten. Wenn aus der Musikkarriere nichts geworden wäre, was wären Sie heute? Winzer oder Koch. 20

Und mit Europa? Die Geräusche, die beim Draußen-Essen entstehen: das Klirren von Besteck in einem Straßencafé. Welche Eigenschaft ist für einen Dirigenten unabdingbar? Empathie. Man muss sich in die Musiker eines Orchesters hineinversetzen, mit ihnen mitfühlen können; sonst sollte man sich einen anderen Job suchen. Bekommen Sie Muskelkater vom Dirigieren? Manchmal, und zwar dann, wenn eine Aufführung schlecht läuft. Merke ich zum Beispiel, dass das Orchester nicht richtig auf mich reagiert, verkrampfe ich, und die Bewegungen fließen nicht mehr so, wie sonst. Wachen Sie manchmal morgens auf, ohne zu wissen, wo Sie sind? Leider ja. Eine Folge des vielen Reisens. Ich setze mich dann auf und versuche, langsam wach zu werden. Nach einer Weile kommt dann auch die Orientierung zurück. Wenn Sie auf eine einsame Insel ­reisen würden, was würden Sie ­mitnehmen? Mir fiele es leichter zu sagen, was ich nicht mitnähme. Und das wäre? Mein Telefon. Da Sie sowohl Chefdirigent in Luzern sind als auch Erster Gast­ dirigent der Niederländischen Radio-Philharmonie – wo fühlen

Welches Geräusch empfinden Sie als besonders unangenehm? Hupende Autos. Und als angenehm? Das Lachen meines fünf Monate alten Sohns. Ein Klang, den Sie gerne einmal hören würden? Balinesische Gamelan-Musik will ich unbedingt einmal live erleben. Blind oder taub – was wäre schlimmer? Ich würde definitiv lieber aufs Sehen verzichten als aufs Hören. Wem schulden Sie noch einen Gefallen? Niemandem. Das ist ein Lebensmotto von mir: Mich stets sofort zu revanchieren. Haben Sie schon mal eine Wette verloren? Unzählige. Ich habe ein Faible für Wetten – und dafür, sie nicht zu gewinnen. Einmal musste ich ein Beethoven-Stück auf dem Fagott spielen, meinem Instrument, das ich aber seit zehn Jahren nicht mehr in der Hand gehalten hatte. Diese Performance war natürlich ein Desaster.

Die Fragen stellte Katja Schönherr n° 40


S i e w e rd e n s i c h n i c h t n u r i n n e u e Lä n d e r ve r l i e b e n. S o n d e r n a u c h i n d i e Re i s e d o r th i n. Willkommen an Bord einer Kreuz fahr t flot te, die jedem Vergleich vorausfähr t – mit kleinen, individuellen Schif fen und größter p ersönlicher Freiheit. Mehr üb er unsere Luxus- und Exp editionsreisen er fahren Sie unter w w w.vor-uns-die-welt.de

V O R

U N S

D I E

W E L T


AUSSERGEWÖHNLICHE TANZTECHNISCHE HERAUSFORDERUNGEN UND DIE MÖGLICHKEIT, IN DIFFERENZIERTESTE CHARAKTERE EINZUTAU­ CHEN: SEIT DER URAUFFÜHRUNG VON NEUMEIERS KAMELIENDAME GEHÖREN DIE PARTIEN VON ­MARGUERITE UND ARMAND ZU DEN BEGEHR­ TESTEN ROLLEN GROSSER TANZSCHAUSPIELER.

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BALLETT

ERSCHÜTTERND VOLLКOMMEN Die Welt feiert seinen 80. Geburtstag, er selbst ist aktiver denn je: John Neumeier. Nachhaltig prägte der Choreograph das Repertoire des Bayerischen Staatsballetts. Jetzt nimmt die Com­ pagnie mit Der Nussknacker und Die Kameliendame zwei seiner Meisterwerke wieder auf. Eine sehr persönliche Verneigung vor dem Ballettgiganten von Wolfgang Oberender.

B

licken wir 45 Jahre zurück. 8. Mai 1973: John sich Generation um Generation neuer Tänzer und neuer Zu­ ­Neu­meiers Nussknacker erhält mit der Premiere schauer mit Begeisterung hingibt. im Münchner Nationaltheater seine endgültige Welche Raffinesse! Form. Zwei Jahre zuvor hatte der junge Frank­ 5. November 1978, ein Anruf aus Stuttgart von der eigentlich furter Ballettdirektor mit einer Ausstattung aus skeptischsten meiner Freundinnen: „Wir sind vollkommen überdem Fundus bereits skizziert, wie seine Vision von der Neu­ wältigt von Neumeiers Kameliendame. Der gestrige Abend wird schöpfung eines Klassikers aus dem 19. Jahrhundert aussehen in die Geschichte eingehen“. Und in der könnte. Doch weiterentwickelt und mit Tat, 40 Jahre nach der Stuttgarter Uraufeiner neuen, glanzvol­len Ausstattung von führung findet sich diese Bemerkung beJürgen Rose zeigte man in München die stätigt. Ob New York, Moskau, Tokio, Pa­Voll­endung – mit einem für Konstanze ris, Hamburg, Mailand, Warschau (oder Vernon als Louise und Max ­Midinet als – seit 1997 – auch München) – ein MillioDrosselmeier neu geschaffenen Pas de nenpublikum auf der ganzen Welt ist bedeux, der ­ vielleicht als Herzstück des geistert und erschüttert von einem Balganzen Balletts gelten kann. Der Bal­­ ­ lett, das man tatsächlich als vollkommen lettmeister und seine Ballerina zelebriebezeichnen könnte: das ebenbürtige Balren in einer Art Un­terrichtsstunde das lett-Pendant zu Giuseppe Verdis La traviWunder des klassischen Balletts. Dazu ata. Dabei hat es nichts gemein mit der versah er die Choreografie des Günther Oper, außer dem Kern: der Tragödie um mit zusätzlichen tech­nischen Heraus­for­ die Kurtisane Marguerite Gautier. Aber derungen – kreiert für Heinz Bosl, d ­ amals welche Raffinesse im dramaturgischen auf dem Hö­hepunkt seiner so tra­gischAufbau! Beginnend mit einer beklemmenkurzen Karriere. Ver­misste man den leden stummen Szene am Vorabend der gendären Weihnachtsbaum in N ­ eumeiers Nuss­knacker? Mitnichten. Denn dieser Auktion, die die Reste von Marguerites Nussknacker wartet mit einem drama­ fragilem Luxusleben unter den Hammer turgischen Coup auf, wie in Neumeiers bringen wird. Daraus entwickelt sich vor SEINEN VERTRAG ALS DIREKTOR DES epo­ chalem Schaffen noch viele folgen unseren Augen die bekannte Geschichte, HAMBURG BALLETTS HAT JOHN NEUMEIER UM WEITERE JAHRE VERLÄNGERT. sollten. Wir feiern den 12. Geburtstag in die Neumeier kunstvoll-parallel die Trader kleinen Marie, „den Abschied von gödie von Manon Lescaut und ihres Geder Kind­ heit“, wie Neumeier sagt. Ihre liebten Des Grieux verwebt. Neumeiers Schwes­ter ist Ballerina am Hoftheater und bringt den BallettMusikwahl setzt dem Ganzen die Krone auf: Chopin, Chopin, Chochef, Maître Drosselmeier, mit zur Geburtstagsfeier. Was schenkt pin. Kein Klavierabend könnte ein umfassenderes Bild dieses er Marie? Natürlich ein Paar Spitzenschuhe. Und so ­ zaubert Komponisten geben, der, wie die Heldin unseres Balletts, an der ­Neumeier mit – man muss die abgegriffene Vokabel b ­ emühen – Tuberkulose zugrunde ging. Die Titelrolle der Kameliendame ist vielleicht – neben der Tatjana in John Crankos Onegin – für jede genialem Gespür für Drama, für Psychologie und mit einem dramatische Ballerina die begehrteste, die definitive Traumpar­vergleichslosen historischen Bewusstsein ein Werk auf die Bühtie, die das 20. Jahrhundert im Ballett hervorgebracht hat. Verne, das höchste Ansprüche des Kenners ebenso befriedigt wie gleichbar einzig den sozusagen mythischen Rollen des 19. Jahrdie Schaulust des Kindes, das zum ersten Mal ein Ballett sieht. Zu hunderts, einer Giselle oder einer Odette/Odile in Schwanensee. erleben nun im 45. Jahr, als unverändertes Meisterwerk, dem n° 40

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BALLETT

DER NUSSKNACKER – EIN WINTERMÄRCHEN. UND DIE ALLEREHRFÜRCHTIGSTE VERBEUGUNG VOR DER HOHEN SCHULE DES BALLETTS.

Kreiert, nebenbei bemerkt, beide von Marcia Haydée, deren besondere Begabung darin bestand, die virtuose Kunst des klassischen Tanzes zu transzendieren in reinen dramatischen Ausdruck.

Noch mehr ist zu erwarten Dieser unbedingte Willen zur künstlerischen Wahrhaftigkeit bildet auch den Kern der Schaffenskraft von John Neumeier, dessen 80. Geburtstag die Welt am 24. Februar 2019 feiert. (Die Unsicherheiten um sein Geburtsjahr – früher war vielfach 1942 angegeben –hat er übrigens vor einiger Zeit aufgeklärt.) Ein riesiges, weltweit beachtetes und gefeiertes Œu­v­re folgte der Kameliendame bis heute. Und mehr ist zu erwarten. Schließlich ist Neumeier aktiver denn je und hat seinen Vertrag als Direktor des Hamburg Ballett für weitere Jahre verlängert. Damit tritt er als Ballettgigant des 20. Jahrhunderts, wo ihm allenfalls George Balanchines Jahrzehnte als Direktor des New York City Ballet Konkurrenz machen könnten, neben die Legenden des 19. Jahrhunderts, neben Kopenhagens Bournonville und Marius Petipa in St. Petersburg, die nicht nur ein die Zeiten überdauerndes Werk schufen, sondern zum Inbegriff einer Ära wurden. München schätzt sich glücklich, ein bedeutendes Neumeier-Repertoire sein eigen zu nennen. Seit 1993 und bis heute steht Ein Sommernachtstraum regelmäßig auf dem Spielplan. Weniger häufig, aber nicht weniger eindrucksvoll getanzt wurde Neumeiers A Cinderella Story oder der Abend Portrait John Neumeier mit Dämmern, In the Blue Garden und Jupiter-Sinfonie. Und 24

mit Illusionen – wie Schwanensee fand Neumeiers (und Jürgen Roses) Hommage an den Bayernkönig Ludwig II im Nationaltheater seinen eigentlichen Bestimmungsort. John Neumeier ist wahrscheinlich der reflektierteste und sprachgewaltigste Ballettkünstler aller Zeiten. „Ballett“, sagt Neumeier, „lebt, um vom Menschen und von menschlichen Beziehungen zu erzählen. Es ist modern, wenn ein jetzt lebender Choreograph in den aus der Tradition entwickelten (und immer noch weiter zu entwickelnden) Formen von der wahren Natur des Menschen erzählt.“ Neumeiers Balletterzählungen treffen ins Herz. Happy Birthday Mr. Neumeier, and thank you very, very much!

DER NUSSKNACKER JOHN NEUMEIER / PETER I. TSCHAIKOWSKY KAU FT AUS VER19:30 So., 09.12.2018, Uhr (Preisgr. K) KAU FT19:30 Uhr (jeweils Preisgr. I) AUS VERjeweils AUS VER KAU Fr., 14.12.2018, Di., FT 18.12.2018, Mi., 26.12.2018, 15:00 Uhr (Preisgr. H) Mi., 26.12.2018, Fr., 28.12.2018, Mi., 02.01.2019, Fr., 04.01.2019, jeweils 19:30 Uhr (Preisgr. I) DIE KAMELIENDAME JOHN NEUMEIER / FRÉDÉRIC CHOPIN Do., 10.01.2019, Fr., 11.01.2019, So., 13.01.2019, Sa., 26.01.2019 jeweils 19:30 Uhr (jeweils Preisgr. H) Mo., 08.04.2019, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 01.02.2019 Fr., 12.04.2019, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 05.02.2019

Nationaltheater Preisgruppe H: ab 58,80 € bis 101,36 € Preisgruppe I: ab 65,52 € bis 114,80 € Preisgruppe K: ab 85,68 € bis 150,64 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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PA L A I S A N D E R O P E R L I V I N G

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SPIELPLAN – NOVEMBER 2018 BIS MÄRZ 2019

November 2018

Sa 05 Norma BELLINI

Fr 22 Alice im Wunderland WHEELDON

OPER

So 06 Die verkaufte Braut SMETANA

So 24 Alice im Wunderland WHEELDON

Di 20 Les Vêpres siciliennes VERDI

Mi 09 Norma BELLINI

Di 26 Alice im Wunderland WHEELDON

Mi 21 Jenůfa JANÁČEK

Sa 12 Norma BELLINI

KONZERT

FT KAUPremiere Fr 23 Otello VERDI AUS VER

Mo 14 Arabella STRAUSS

Sa 24 Jenůfa JANÁČEK

Fr 18 Arabella STRAUSS

Fr 01 5. Themenkonzert Allerheiligen Hofkirche

DI 27 Jenůfa JANÁČEK

Di 22 Arabella STRAUSS

So 17 4. Akademiekonzert

Mi 28 Otello VER KAU FT AUSVERDI

Do 24 Fidelio BEETHOVEN

Mo 18 4. Akademiekonzert

Do 29 Così fan tutte MOZART

Fr 25 Arabella STRAUSS

Mi 20 4. Akademiekonzert

BALLETT

So 27 Fidelio BEETHOVEN

Do 22 Alice im Wunderland WHEELDON

Mi 30 Fidelio BEETHOVEN

So 24 4. Kammerkonzert: Ludwig van Beethoven Allerheiligen Hofkirche

KAU FT AUS So 25 Alice imVER Wunderland WHEELDON AUS VER KAU FT

BALLETT

LIED

Fr 30 Alice im Wunderland WHEELDON

Mi 02 Der Nussknacker NEUMEIER

KONZERT

Fr 04 Der Nussknacker NEUMEIER

Fr 08 Porträtkonzert des Opernstudios Künstlerhaus

So 25 2. Kammerkonzert: Über Liebe und Heimatliebe Allerheiligen Hofkirche

Do 10 Die Kameliendame NEUMEIER

EXTRA

Fr 11 Die Kameliendame NEUMEIER

So 03 Premierenmatinee zu „Karl V.“

So 13 Die Kameliendame NEUMEIER

März 2019

Sa 19 Raymonda MARIUS PETIPA / RAY BARRA

OPER

KAU FT AUS VER So 02 Otello VERDI

Mo 03 Così fan tutte MOZART Di 04 Hänsel und Gretel HUMPERDINCK KAU FT Do 06 Otello VERDI AUS VER

Sa 08 Hänsel und Gretel HUMPERDINCK So 09 Hänsel und Gretel HUMPERDINCK KAU FT AUS VER Mo 10 Otello VERDI KAU FT AUS VER Sa 15 Otello VERDI

So 16 Hänsel und Gretel HUMPERDINCK Do 20 Die Zauberflöte AUS VER KAU FTMOZART Fr 21 Otello VERDI Sa 22 Die verkaufte Braut SMETANA Premiere VER KAU FT MOZART So 23 Die AUS Zauberflöte

Di 25 Die verkaufte Braut SMETANA

So 03 Carmen BIZET

Sa 26 Die Kameliendame NEUMEIER

Di 05 Don Giovanni MOZART

KONZERT

Fr 08 Don Giovanni MOZART

Mo 07 3. Akademiekonzert

So 10 Don Giovanni MOZART

Di 08 3. Akademiekonzert

BALLETT

So 13 1. Kammerkonzert der Orchesterakademie Wernicke-Saal, Neues Probengebäude

Fr 01 Onegin CRANKO

So 20 3. Kammerkonzert: Streichquintette Allerheiligen Hofkirche Do 24 1. Themenkonzert Max-Planck-Haus am Hofgarten Sa 26 2. Themenkonzert NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1 Mo 28 3. Themenkonzert Alte Pinakothek

Sa 02 Onegin CRANKO Sa 09 Onegin CRANKO Di 12 Der Widerspenstigen Zähmung CRANKO EXTRA So 10 Premierenmatinee zu „La fanciulla del West“

Falls nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Nationaltheater statt. Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebüh­ren zzgl. Bear­­bei­­tungs- und V ­ ersandgebühren bei schriftlicher Bestellung.

Do 27 Die Zauberflöte MOZART

Di 29 4. Themenkonzert Justizpalast, Prielmayerstr. 7

Sa 29 Die verkaufte Braut SMETANA

LIED

So 30 Die Zauberflöte MOZART Mo 31 Die verkaufte Braut SMETANA

Di 15 Ensemble-Liederabend: Elsa Benoit Wernicke-Saal, Neues Probengebäude

Weitere Informationen und Karten erhalten Sie in unserer Vorverkaufsstelle:

BALLETT

Februar 2019

So 09 DerAUS Nussknacker VER KAU FT NEUMEIER

OPER

SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München

So 03 Lʼelisir dʼamore DONIZETTI Mi 06 Lʼelisir dʼamore DONIZETTI Fr 08 Lʼelisir dʼamore DONIZETTI

KONZERT

Sa 09 Nabucco VERDI

Sa 15 Adventskonzert ATTACCA Prinzregententheater

Di 12 Nabucco VERDI

Sa 15 Weihnachten mit OperaBrass St. Michael, Neuhauser Straße LIED Mi 05 Ensemble-Liederabend: Milan Siljanov AUS VER KAU FT Wernicke-Saal, Neues Probengebäude

So 10 Karl V. KRENEK Premiere Mi 13 Karl V. KRENEK Fr 15 Nabucco VERDI Di 19 Nabucco VERDI

Fr 14 Porträtkonzert des Opernstudios Künstlerhaus EXTRA

Mo 25 Carmen BIZET

So 16 Premierenmatinee zu „Die verkaufte Braut“

Do 28 Carmen BIZET

OPER Di 01 Die Zauberflöte MOZART Do 03 Die verkaufte Braut SMETANA

Marienplatz

Sa 16 Karl V. KRENEK Do 21 Karl V. KRENEK

Januar 2019

Kauf inger straß e tr. rS lde fe en en rst ab Fü gr er rb Fä

Mi 26 Der Nussknacker NEUMEIER Fr 28 Der Nussknacker NEUMEIER

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 9:30 bis 18:00 Uhr Freitag und Samstag, 9:30 bis 16:00 Uhr

Sa 23 Karl V. KRENEK

Weins tr.

Sa 02 Fidelio BEETHOVEN

Di 18 DerAUS Nussknacker NEUMEIER

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Ro se ns tr.

AUS VER KAU FTNEUMEIER Fr 14 Der Nussknacker VER KAU FT

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So 20 Raymonda MARIUS PETIPA / RAY BARRA

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KAU FT Sa 01 CosìAUS fanVER tutte MOZART

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OPER

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Dezember 2018

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BALLETT Fr 01 Portrait Wayne McGregor Mo 04 Portrait Wayne McGregor So 17 Portrait Wayne McGregor

n° 40


TIPP

rade noch einmal befeuert, dass die ge he am Ende der verhinderte Katastrop efegt wird. Oper schwungvoll wegg

SILVESTER MIT DER ­ T U A R B N E T F U A VERK

Silvester, dem Genau das Richtige für gene Jahr verTag, an dem das vergan d und das neue klärt oder vergessen wir trübt vor einem noch vollkommen unge Zenetti, Pavol lieg t! Es sin ge n Selene böck in der iss Gro Breslik und Günther ier ten Neuprovon David Bösch inszen . Dezember). duktion (Premiere am 22

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und efeier t wird gerne en los en fest in dem nam m de in rf, böhmischen Do er Op nas eta Bedřich Sm elt. Die verkaufte Braut spi hat kus Zir ein d un Bier fließt reichlich . Doch die Dorf­ sich auch angekündigt Marie soll gegen idylle ist trügerisch. ermittler in eine ­ihren Willen via Heiratsv n – und ihr VerEhe gez wungen werde

sem Kuhhandel lobter scheint bei die en. Außerdem auch noch mitzumach on bessere Tage scheint der Zirkus sch ist die Hauptat­ erlebt zu haben: Ihm r Bär – abhandige end traktion – ein leb kleinen und gro engekommen. Doch die des Dorflebens ßen Unzulänglichkeiten sik mit Ohr­­wurm­ hat Smetana in eine Mu so lustvoll und potential getaucht, die dem Vulkan auf z lebensfroh einen Tan

DIE VERKAUFTE BRAUT BEDŘICH SMETANA (Premiere, Preisgr. S) Sa., 22.12.2018 18:00 Uhr 2.2018 Di., 25.12.2018, Sa., 29.1 Preisgr. M) jeweils 18:00 Uhr (jeweils (Preisgr. S) Mo., 31.12.2018 18:00 Uhr 1.2019 Do., 03.01.2019, So., 06.0 Preisgr. L) jeweils 18:00 Uhr (jeweils Nationaltheater € bis 185,36 € Preisgruppe L: ab 104,72 € bis 218,96 € Preisgruppe M: ab 133,84 € bis 274,96 € Preisgruppe S: ab 162,96

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Impressum Süddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8, D – 81677 München Telefon +49 (0)89-2183-0 www.sz-tickets.de Registergericht: AG München HRB 73315 USt-IdNr.: DE 811158310 Texte (verantwortlich) Süddeutsche Zeitung GmbH: Andreja Ruppert Bayerische Staatsoper: Laura Schieferle Christoph Koch Maria Bader-Krätschmer (Ballett) Design, Konzept und Realisierung Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und neophyten Gestaltung neophyten, Schellingstraße 36, D – 80799 München www.neophyten.eu mit Tümmersdesign Fotos Cover, Seiten 4, 6, 10, 12, 16 / 17, 19: Wilfried Hösl Seite 9 oben: Roland Unger Seite 9 unten: Groves Artists Seite 14: Sasha Vasiljev Seite 18: Justizpalast München Seite 20: Mat Henneck Seiten 22, 24: Charles Tandy Seite 23: Kiran West Seite 30: Daniel Stolle Druck pva, Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH Industriestraße 15, D – 76829 Landau/Pfalz Anzeigen Jürgen Maukner (verantwortlich) Anzeigenberatung Süddeutsche Zeitung: Ralph Neumann Telefon +49 (0)89-2183 8339 ralph.neumann@sueddeutsche.de Bayerische Staatsoper: Julia Altenberger Telefon +49 (0)89-2185 1040 julia.altenberger@staatsoper.de Textschluss: 15. Oktober 2018

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Der exklusive Kartenvorverkauf für die Opernfestspiele 2019 beginnt am Freitag, 22.03.2019. Karten der ­Kategorie I – IV für alle Vorstellungen der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballetts und des B ­ ayerischen Staatsorchesters im Nationaltheater erhalten Sie bereits eine Woche vor dem offi­ziellen Schalterverkauf exklusiv in unserer Vorverkaufsstelle SZ-ServiceZentrum.

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Preisgruppe A

36,40 €

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Preisgruppe K

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Preisgruppe C

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Preisgruppe L

185,36 €

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Preisgruppe D

53,20 €

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Preisgruppe M

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Preisgruppe E

62,16 €

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Preisgruppe S

274,96 €

241,36 €

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Preisgruppe F

70,00 €

62,16 €

53,20 €

42,00 €

Preisgruppe T

298,48 €

260,40 €

215,60 €

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Preisgruppe G

81,20 €

73,36 €

62,16 €

47,60 €

Preisgruppe U

330,96 €

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258,16 €

207,76 €

Preisgruppe H

101,36 €

89,04 €

73,36 €

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Preisgruppe V

386,96 €

353,36 €

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Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei Faxbestellungen.

DAS OPERN-RÄTSEL PREISFRAGE

Wer entwickelte die „Zwölftonmusik“? Beantworten Sie die Frage, und gewinnen Sie diese aus hochglanzpoliertem Edelstahl gefertigte Henning Koppel Wave Bowl. Henning Koppel zählt zu den bedeutendsten Designern der Nachkriegszeit.Seine Arbeiten verkörpern sowohl das Erbe von Georg Jensen als auch das Wesen des dänischen Designs. Die Wave Bowl 980A aus dem Jahr 1948 zählt zuden Spitzenleistungen moderner Silberschmiedekunst. Sie wurde 1951 mit der Goldmedaille der IX. Triennale in Mailand prämiert. Deutlich zeigt sich an ihr, wie Henning Koppel Gebrauchsgegenstände in abstrakte Skulpturen übersetzte. Sie stellt die Verknüpfung des Art Deco Stil mit der Moderne der 50er und 60er Jahre dar. Schicken Sie Ihre Lösung unter Angabe einer Rückrufnummer per E-Mail an: opernraetsel@sz-tickets.de oder per Post an: Süddeutsche Zeitung Tickets, Stichwort: OPERNR ÄTSEL , Hultschiner Straße 8, 81677 München Wir verwenden Ihre Daten nur zur Abwicklung dieses Gewinnspiels und zur Ermittlung der Gewinner. Zur Zustellung des Gewinns können Ihre Daten an die Staatsoper sowie an den Preisstifter weitergegeben werden. Eine Weitergabe an sonstige Dritte erfolgt nicht. Wir veröffent­ lichen Ihre Daten in der darauffolgenden Engelsloge. Wenn Sie dies nicht möchten, können Sie der Veröffentlichung per E-Mail an opernraetsel@sz-tickets.de widersprechen. Weiteres zum Datenschutz finden Sie unter sz.de/datenschutz. Einsendeschluss: 14.12.18. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Registergericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäftsführer: Stefan Hilscher, Dr. KarlUlrich.

Wir gratulieren dem Gewinner unseres letzten Opernrätsels: T. Meißner (Lösung: 30. Oktober 1978)


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Opernlexikon

ZWÖLFTONMUSIК gezeichnet von Daniel Stolle

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ie um 1920 von Arnold Schönberg entwickelte „Methode der Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen ­Tönen […] besteht in erster Linie aus der ausschließlichen Verwendung einer Reihe von zwölf verschiedenen Tönen. Das bedeutet, dass kein Ton i­nnerhalb der Serie wiederholt wird und dass ­diese Serie alle zwölf Töne der chromatischen ­Skala benutzt, obwohl in anderer Reihenfolge“ (so Schönberg selbst). Statt eines in einer bestimmten Tonart ge­ setzten Themas bildet also eine ­Reihe, das heißt eine bestimmte Ab­folge aller zwölf Töne innerhalb des Oktav­ intervalls, die Grundlage ei­ ner Komposition. Auf dieser Grund­reihe basiert das ganze Werk, denn eine solche Reihe kann transponiert ­ werden und man kann sie auf verschiedene Arten spie­ geln – ­horizontal („Umkehrung“: die In­ ter­valle werden ­um­­­gedreht) und vertikal („Krebs“: die Reihe läuft rückwärts von hin­ ten nach ­ vorne). Außerdem können diese Ab­leitungen dann auch kombiniert werden. Die Methode wurde als Hilfsmittel beim Schrei­ben kon­zi­piert, sollte aber keine Aufforderung an den Hörer sein, analytisch das Bauprinzip nachzuvollziehen. Viel wichtiger als die neue Komposi­ tionstechnik bleibt der ­ Gehalt ­eines Werkes. Nicht ohne Grund betonte Schönberg: „Ich komponiere Musik und keine Prinzipien.“

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Hören mit Genuss

Die preisgekrönte Musikabteilung bei LUDWIG BECK – aktuell mit über 120.000 Titeln aus Klassik, Jazz, Weltmusik und Hörbüchern. Direkt am Münchner Marienplatz.

Rolando Villazón Feliz Navidad

Teodor Currentzis/ MusicAeterna Mahler: Sinfonie Nr. 6

Igor Levit Life

Lang Lang Piano Magic

Jonas Kaufmann An Italian Night

In der Tradition berühmter Weihnachtsalben singt Rolando Villazón große Klassiker zum Fest in fünf Sprachen, darunter „White Christmas“, „O Tannenbaum“, „Tu scendi dalle stelle“, „Petit Papa Noël“ und „Los peces en el río“. Der Tenor wird am 6.12. persönlich in unserer Musikabteilung anwesend sein und über „Feliz Navidad“ sprechen, sein erstes Solo-Album für das Label Deutsche Grammophon seit vier Jahren.

Nahezu alles, was Teodor Currentzis dirigiert, erscheint durch seine geniale musikalische Auffassung in einem neuen Licht. Die sechste Sinfonie Mahlers, die für Karajan in einer tiefen Hoffnungslosigkeit mündete, interpretiert Currentzis als eine grandiose Katharsis, die neue Energie entstehen lässt. Typisch für den Dirigenten erstrahlt auch bei dieser Einspielung jede kleine Verästelung der Musik in brillantem Glanz.

Igor Levit zählt zu den besten Pianisten der Gegenwart. Sein musikalisches Wirken vereint emotionale Hingabe mit philosophischer Tiefe und einem innovativen Gespür, klassische Kompositionen neu miteinander in Verbindung zu setzen. „Life“: eine ganz persönliche Auswahl an Werken von Bach, Schumann, Liszt, Wagner, Busoni, Rzewski und Bill Evans, die sich zu einer musikalischen Hymne an das Leben formt.

Sony Classical präsentiert die ganze Magie dieses wunderbaren Pianisten auf einem Album: Lang Lang spielt Highlights der Klassik, darunter Mozarts „Rondo alla turca“, Chopins „Nocturne“, Bachs berühmtes „Air“ und Liszts „La Campanella“. Sogar Scott Joplins unterhaltsamer „Entertainer“ ist mit von der Partie. Ideal als Geschenkidee oder Einsteiger-CD für Klassik-Novizen.

Jonas Kaufmanns Sommerkonzert in der Berliner Waldbühne gehörte zu den großen Klassik-Ereignissen des Jahres. Zur Aufführung kamen populäre Evergreens und Kanzone, aber auch leidenschaftliche Arien und Duette aus der berühmten Verismo-Oper „Cavalleria rusticana“. Die weltweit gefeierte Mezzosopranistin Anita Rachvelishvili unterstützte den großen Tenor als glanzvolle Duettpartnerin.

Deutsche Grammophon CD € 17,95 VÖ: 16.11.2018

Sony Classical CD € 17,95 2 LPs € 25,95

Sony Classical 2 CDs € 17,95

Sony Classical CD € 9,95

Cecilia Bartoli Vivaldi

Daniil Trifonov Destination Rachmaninov

Keith Jarrett La Fenice

Jakub Józef Orlinski Anima Sacra

David Fray

Füreinander geschaffen: Cecilia Bartoli und Antonio Vivaldi! Nahezu 20 Jahre nach ihrem bahnbrechenden Vivaldi-Album wendet sich Cecilia Bartoli mit einer ganz neuen Solo-Aufnahme noch einmal dem venezianischen Maestro des Barock zu. Diese sorgfältig ausgesuchte Sammlung von Vivaldi-Arien entstand gemeinsam mit dem französischen Barockorchester Ensemble Matheus unter der Leitung von Jean-Christophe Spinosi.

Wer dem Wirken des Ausnahmepianisten in den vergangenen Jahren gefolgt ist, hat diese Einspielung mit Werken Rachmaninoffs mit großer Spannung erwartet. Das kongeniale Zusammenspiel zwischen Daniil Trifonov und dem Philadelphia Orchestra, dirigiert von Yannick Nézet-Seguin, gerät zu einer musikalischen Reise in die Welt des großen Pianisten, die auch in Zukunft unter den Referenzeinspielungen ihren Platz finden wird.

Die Konzertaufnahme des herausragenden Solo-Auftritts von Keith Jarrett im berühmten Gran Teatro La Fenice in Venedig – vom Juli 2006 – enthält eine Suite von acht spontan entstandenen Stücken, die facettenreiche Bezüge zwischen Blues, Atonalität und berührenden Balladen herstellen. Ein Strom mitreißender Improvisationen, der, wie alle Konzerte des großen JazzPianisten, zu einem unwiderbringlichen Erlebnis wird.

Ein fulminantes RaritätenDebüt von vibrierender Intensität! Das Charisma des Countertenors ist nicht nur seiner hochkarätigen Sangeskunst geschuldet, sondern auch seiner Beherrschung des Breakdance. Sphäre und Körper vereinigen sich in der Musik Jakub Józef Orlinskis hörbar zur Anima Sacra! Sein erstes Solo-Album beinhaltet darüber hinaus nicht weniger als acht Welt-Ersteinspielungen aus dem Barock.

Johann Sebastian Bach revolutionierte nicht nur für immer die Geschichte der Musik, er war auch der erste, der das Zusammenspiel mehrerer Klaviere in einem Orchester verankerte. Gemeinsam mit seinen Partnern Jacques Rouvier, Emmanuel Christien & Audrey Vigoureux kehrt David Fray zu Bach zurück mit einer glänzenden Einspielung der Werke für zwei, drei und vier Klaviere.

Decca CD € 17,95 VÖ: 23.11.2018

Deutsche Grammophon CD € 17,95 2 LPs € 27,95

ECM Records 2 CDs € 23,95

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Erato/Warner Music CD € 17,95 LP € 21,95

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Konzerte für 2, 3 und 4 Klaviere

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Als Mitglied des Classic Circle unterstützt PSP seit 2005 die Bayerische Staatsoper.


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