engelsloge n°27

Page 1

September – November 2015

n° 27

BAYERISCHE STAATSOPER

DES TEUFELS STIMME René Pape ist Mefistofele

HEISSE NUMMER

Barrie Kosky inszeniert Der feurige Engel von Sergej Prokofjew

PIRATENPACK

Das Bayerische Staatsballett tanzt den Klassiker Le Corsaire

SAITENWECHSEL

Julia Fischer über sich, ihre Geige und das schönste Geräusch


UNVERBINDLICHE DARSTELLUNG AUS SICHT DES ILLUSTRATORS

NEUE OBJEKTE IN BOGENHAUSEN-DENNING IN VORBEREITUNG

WOHNEN AM GRÜNEN PACHMAYRPLATZ H-I-M VILLENBAU GMBH

TEL.: 089 600 88 700

WWW.HIM-VILLENBAU.DE


EDITORIAL / INHALT

Liebe Leserinnen und Leser,

ch begrüße Sie herzlich zur neuen Spielzeit an der Bayerischen Staatsoper, auf die wir Sie mit dieser Ausgabe der engelsloge einstimmen möchten.

I

Unser Premierenreigen 2015/16 startet mit der ersten Aufführung von Arrigo Boitos Mefistofele an der Bayerischen Staatsoper. Als Vorlage diente dem italienischen Komponisten Goethes Faust, die berühmteste Wette der Literaturgeschichte. Der Teufel war Boito dabei so wichtig, dass er ihn sogar zum Titelhelden machte. Es ist mir eine ganz besondere Freude, dass diese Bass-Partie von einem der weltweit führenden Sänger des Fachs gestaltet wird: René Pape, der in unserer Produktion die Rolle erstmals auf der Bühne verkörpern wird. Im Interview bekennt er: „Mit Charakteren wie Mefistofele ist man der Strippenzieher und das macht Spaß.“ Auch unsere zweite Premiere widmet sich einem selten gespielten Werk: Der feurige Engel von Sergej Prokofjew. Der australische Regisseur Barrie Kosky ist mit dieser Geschichte einer

Besessenheit seit Langem vertraut und zeigt sich begeistert von der Münchner Besetzung: Dirigent Vladimir Jurowski bezeichnet er als Genie und Evelyn Herlitzius in der Rolle der somnabulen Renata als „ein großes Geschenk für jeden Regisseur“. Wir dürfen gespannt sein. Das Bayerische Staatsballett nimmt mit Le Corsaire eine seiner berühmten Klassiker-Adaptionen wieder auf – ein opulentes Piratenmärchen in der Choreographie von Marius Petipa. Und Generalmusikdirektor Kirill Petrenko leitet das 1. Akademiekonzert dieser Spielzeit. Solistin des Abends: die international gefeierte Geigerin Julia Fischer. Ihr Lebensmotto: Nutze den Tag. Ich wünsche Ihnen eine spannende Saison und viel Freude beim Lesen! Nikolaus Bachler

Intendant der Bayerischen Staatsoper

Inhalt

n° 27

September bis November 2015 · · · · OPER · · ·

· · · · BALLETT

4

22 RAUSCH DER FARBEN Das Bayerische Staatsballett tanzt das Piratenmärchen Le Corsaire

DES TEUFELS STIMME René Pape über Arrigo Boitos Mefistofele

· · · · OPER · · ·

10 PAPRIKA FÜR DIE DEUTSCHE SEELE Barrie Kosky inszeniert Prokofjews Der feurige Engel

· · · · SERVICE

· · · · STECKBRIEF

27 SPIELPLAN SEPTEMBER BIS NOVEMBER

16 RIGOLETTO · · · · HIGHLIGHTS

18 HÖHEPUNKTE IM HERBST · · · · GUT GEFRAGT

20 JULIA FISCHER

26 SERVICE / OPERNRÄTSEL 28 SAALPLÄNE / IMPRESSUM · · · · LETZTE SEITE

30 OPERNLEXIKON


BESCHÄFTIGT SICH NICHT MIT KLEINKRAM: RENÉ PAPE SINGT DEN TEUFEL.


OPER

„DA VERZICHTE ICH DOCH LIEBER GLEICH“ Drei Stunden vergeblich ringen um eine Frau? Das überlässt René Pape gerne den Tenören. Als Bass bevorzugt er den Kampf gegen Gott. Die Münchner Erstaufführung von Arrigo Boitos Oper Mefistofele wird ihm reichlich Gelegenheit hierzu bieten. Ein Gespräch mit dem Weltstar.

René Pape, im „normalen“ Leben empfinden wir tiefe Sprechstimmen als sehr angenehm. Wenn wir in die Oper gehen, begeistern wir uns vor allem für den Sopran und den Tenor und deren Spitzentöne. Woher kommen diese Unterschiede zwischen Sprech- und Singstimme? Natürlich vermittelt eine sonore Sprechstimme etwas Beruhigendes, Seriöses und auch Autoritäres. Mir wird aber, was die Oper angeht, durchaus das Gegenteil gespiegelt: dass auch die tiefen Stimmen sehr gefragt sind. Ich glaube, es ist vielmehr eine Frage des Repertoires und der Charaktere. Die Zuhörer wollen den Tenor hören, weil sie den Liebhaber und dessen bekannte Melodien hören wollen. Aber im Verlauf des Stücks sind es dann doch auch die BassCharaktere, die Könige, Götter und Väter, die mit ihrer Ausstrahlung das Publikum faszinieren. „Kings, Gods and Demons“ – so heißt auch eines ihrer Solo-Alben. Das zeigt schon: Sie verkörpern auf der Bühne meistens Charaktere, die entweder über den Dingen stehen oder sie zerstören wollen. Wären Sie nicht manchmal gern mittendrin und würden um die Sopranistin kämpfen? Das kommt immer auf die Sopranistin an … (lacht). Im Ernst, meine Charaktere haben es auf der Bühne nicht leicht: als Göttervater Wotan muss ich meine Tochter Brünnhilde weggeben und leide darunter sehr. Ebenso wie Philipp oder Marke unter einer nicht erfüllten Liebe leiden. Die Dämonen sind natürlich anders, sie haben mit der Liebe nicht viel am Hut. Sie spielen nur damit, weil das zu ihrem Plan gehört. Ich singe jede Partie gern und mit 120 Prozent. Aber ich mag die Dämonen persönlich sehr, weil sie über den Dingen stehen und sich n° 27

nicht mit Kleinkram beschäftigen müssen. Der Tenor muss drei Stunden leiden und kämpfen und bekommt die Frau am Ende dann doch nicht. Da verzichte ich doch lieber gleich, habe ein ruhiges Leben und erfreue mich an meiner Dämonenhaftigkeit. Ruhig ist das Dämonen-Leben ja nur bedingt, denn Sie schmieden die Intrigen und haben die Fäden in der Hand … Ist das ein großer musikalischer Reiz? Auf alle Fälle! Mit Charakteren wie Arrigo Boitos Mefistofele ist man der Strippenzieher und das macht Spaß. Mefistofele ficht ja nichts weniger als den ebenbürtigen Kampf gegen den „lieben Gott“ (wenngleich der nicht auftritt). Der vermeintliche Widersacher Faust ist kein gleichberechtigter Gegner, sondern eher eine Schachfigur oder ein Spielball im großen Ganzen zwischen Gott und Teufel, zwischen Gut und Böse. Welch wichtige Rolle der Dämon spielt, kann man daran sehen, dass Mefistofele bei Boito der Titelheld ist. Bei Charles Gounod heißt die Oper mit vergleichbarem Sujet noch Faust. Arrigo Boito setzt den Goethe-Stoff umfassender um, das macht für mich das Stück zusätzlich interessant. Boitos Mefistofele an der Bayerischen Staatsoper ist für Sie ein Rollendebüt. Doppelt spannend wird die Produktion, weil sie auch für uns alle eine Art Debüt ist – es handelt sich immerhin um die Münchner Erstaufführung von Boitos einziger vollendeter Oper. Wie fühlt sich das an, hier musikalisch quasi die ersten Spuren in den Schnee zu setzen? Das ist eine wahnsinnige Herausforderung! Es ist außerdem eine große Verantwortung, und ich habe schon auch ein etwas mulmi5


›››

OPER

Arrigo Boito

D

ges Gefühl. Aber es gibt keine unmittelbaren Vergleiche, denn weder hier vor Ort noch woanders hat das Publikum bei einer so selten gespielten Oper Vorbilder im Kopf – das macht die Situation grundsätzlich angenehmer. Bis auf eine Phase von etwa zehn Jahren, in denen Mefistofele in Amerika an verschiedenen Häusern in der Inszenierung von Robert Carsen gezeigt wurde, haben wir ja alle keine Erfahrung mit dem Werk. Selbst bei der Uraufführung ist es durchgefallen, wurde nur zweimal gespielt … Es gibt im Übrigen auch nicht viele Aufnahmen. Legendär waren wohl die Aufführungen mit Fjodor Schaljapin und Enrico Caruso unter Wilhelm Furtwängler, aber davon existieren keine Mitschnitte. Ich bin mir aber sicher, dass wir hier in München alle konzentriert arbeiten werden. Wir haben hervorragende Musiker und eine tolle Besetzung – das wird bestimmt ein Erlebnis! Es ist ja wirklich ein Riesen-Stück. Wie sagt man hier in Bayern: Schaun mer mal … Wie kam es überhaupt zu Ihrer Verpflichtung? Das liegt natürlich schon etwas zurück, mittlerweile ist schon wieder viel passiert. Aber Nikolaus Bachler und ich haben uns bereits vor einiger Zeit über verschiedene Dinge unterhalten, auch über eine Neuproduktion. Beide sind wir letztlich auf Boitos Oper gekommen, weil uns das Stück fasziniert. Irgendwann wurden die Gespräche dann konkreter. Die Filetstücke des Mefistofele kennen Sie schon lange, die Arie „Ecco il mondo“ ist Teil Ihrer Solo-CD und Sie haben sicherlich da und dort schon mal mit der Partitur geliebäugelt. Wie aber lernen Sie die neue Rolle wirklich auswendig? Das ist natürlich von Partie zu Partie verschieden. Ein Hauptproblem ist die Zeit. Wir Sänger wissen natürlich lange im Vorhinein von unseren Engagements, haben aber nicht wirklich Zeit, uns auf die neue Rolle vorzubereiten. Wir fliegen hin und her, haben verschiedene Wiederaufnahmen, Verpflichtungen in unterschiedlichen Ländern, andere Neuproduktionen dazwischen … Es läuft also ein wenig „nebenher“. Zunächst studiert man den Klavierauszug, fängt an zu lesen, zu hören und wo nötig zu übersetzen. Dann hört man Aufnahmen, schaut frühere Inszenierungen an, um sich einen gene6

» Ich kann mit offenem Fenster schlafen und muss bei 30 Grad keinen Schal tragen «

er Komponist, Librettist, Dichter und Publizist Arrigo Boito war eine der prägendsten Gestalten der italienischen Kulturszene des Fin de Siècle. 1842 in Padua als Sohn eines italienischen Künstlers und einer polnischen Gräfin geboren, nahm er bereits 1853 ein Musikstudium am Mailänder Konservatorium auf. Im Alter von 20 Jahren übersiedelte er in die kulturelle Hauptstadt Europas, Paris, wo er unter anderem Verdi, Rossini, Auber und Gounod kennenlernte. Als einer der Wortführer einer antibürgerlichen Künstlergruppe, bekannt unter dem Namen „Scapigliati“ („Struwwelköpfe“), trat er vehement für eine grundlegende Reform des Musiktheaters ein. Die Uraufführung seiner einzigen vollendeten Oper Mefistofele (nach Goethes Faust) an der Mailänder Scala wurde 1868 ein spektakulärer Misserfolg. Erst die überarbeitete Fassung des Werks aus dem Jahr 1875 eroberte sich die Bühnen Italiens und Europas. Große Bedeutung kommt Boito auch als Librettist zu; so verfasste er etwa die Textbücher zu Ponchiellis La Gioconda und zu Verdis letzten beiden Opern, den Shakespeare-Adaptionen Otello und Falstaff. Arrigo Boito starb 1918 in Mailand.

rellen Eindruck zu verschaffen. Im Falle von Boitos Mefistofele ist das Material allerdings überschaubar, was es nicht leichter macht. Dann lernt man irgendwann Takt für Takt, Text und Noten. Und dann trifft man sich – wie es der Terminplan eben erlaubt – mit den Pianisten, um die Partie wirklich gründlich zu studieren. Alles in allem schon ein großer Aufwand, auch logistisch, besonders in diesem Fall. Das Spielzeitmotto der Bayerischen Staatsoper lautet „Vermessen“. Inwiefern vermisst, verhebt sich Mefistofele? Für meine Begriffe verhebt er sich nicht. Die Zeit damals, als Boito die Oper komponierte, war ja sehr christlich und religiös geprägt. Ich persönlich glaube weder an Gott noch an irgendetwas anderes, ich interpretiere nur die Musik und den Charakter, den ich singe. Und rein interessehalber bin ich da dann eher auf der Seite des Teufels als auf der Seite Gottes. Auch in einem Sängerleben ist es wichtig, richtig Maß zu halten, sich nicht zu verheben. Ihnen scheint das hervorragend zu gelingen … Ich versuche, ein relativ normales Leben zu leben. Ich kann bei offenem Fenster schlafen, muss bei 30 Grad keinen Schal tragen und mache im Auto die Klimaanlage an. Es kommt immer darauf an, wie man mit sich und seinem Beruf umgeht. Wenn Sie sich zu sehr verhätscheln, ist der Körper irgendwann nicht mehr gewohnt, normale Umwelteinflüsse anzunehmen und Sie werden dann deswegen krank. Außerdem versuche ich, nie das falsche Fach zu singen. Sie sagen das so selbstverständlich und entspannt. Gerade darin steckt aber eine große Kunst: zu wissen, wann etwas eher schadet und wann die Zeit für etwas reif ist … Am Anfang meiner Karriere habe ich mir ein paar Ausflüge gegönnt, Escamillo und Don Giovanni. Das hat mir Spaß gemacht, das würde ich aber nicht wiederholen. Heute versuche ich die Partien zu singen, die meiner Stimme wirklich liegen – egal, ob deutsch, russisch, französisch oder italienisch. Damit bin ich die letzten knapp 30 Jahre ganz gut gefahren. Man muss allerdings Dingen widerstehen können und sollte gute Berater haben. Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man n°27


M端nchen Residenzstrasse 6 089 238 88 50 00 D端sseldorf Martin-Luther-Platz 32 0211 135 40 92 Frankfurt Grosse Bockenheimerstr. 13 069 219 96 700 Hamburg Neuer Wall 39 040 430 94 90 Wien Tuchlauben 8 01 535 30 53

Akris Boutique auf www.akris.ch


›››

OPER

MANN FÜRS DÄMONISCHE: RÉNE PAPE IN LA DAMNATION DE FAUST AN DER METROPOLITAN OPERA, NEW YORK

eine zweite, wenn nötig auch eine dritte und vierte Meinung einholen. Und man sollte merken, wenn irgendetwas schief läuft und dann nicht zögern, Hilfe zu holen. Ihr Stammhaus ist die Staatsoper Berlin, von dort aus strömen Sie in die Opernwelt, nach München, Wien, London und an die MET. Merken Sie Unterschiede beim Publikum? In Berlin ist ja gerade durch den Umbau und die Verlagerung der Spielstätte alles etwas anders. Wir freuen uns sehr auf die Rückkehr in das historisch gewachsene Gebäude „Unter den Linden“, das hat schon ein besonderes Flair; so wie das Nationaltheater in München ja auch historisch gewachsen ist, zerstört und danach bewusst wieder aufgebaut wurde.

Was die Opernbesucher weltweit angeht, merke ich keine großen Unterschiede. Die einen sind da etwas euphorischer, die anderen dort. Berlin hat drei Opernhäuser, da kommt es schon ein bisschen darauf an, wer in welches Opernhaus geht und sich wo zuhause fühlt. Hier in München habe ich das Gefühl, es ziehen eher alle an einem Strang. Was allerdings das Wagner-Publikum angeht: Das ist wirklich überall auf der Welt gleich!

Das Gespräch führte Annika Täuschel

MEFISTOFELE ARRIGO BOITO Sa., 24.10.2015, 19:00 Uhr (Premiere; Preisgr. M) Do., 29.10.2015, 19:00 Uhr, So., 01.11.2015, 18:00 Uhr, Fr., 06.11.2015, Di., 10.11.2015, So., 15.11.2015 (auch im Live-Stream), jeweils 19:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe M: ab 133,34 € bis 218,46 € Preisgruppe L: ab 104,22 € bis 184,86 €

(jeweils Preisgr. L)

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

8

n°27


Kussmann Sacher

PRE VIEW #1 Euroboden und David Adjaye Associates planen für München. Nach der viel beachteten Werkschau im Haus der Kunst entwickeln David Adjaye und Stefan F. Höglmaier gemeinsam Eigentumswohnungen in unmittelbarer Nähe zum Englischen Garten. Damit entsteht das erste Mehrfamilienhaus von David Adjaye in Deutschland. Teilen Sie uns auf euroboden.de Ihre Vorstellungen von Ihrer Wunschimmobilie mit. Euroboden Architekturkultur www.euroboden.de


POETISCHER PARADIESVOGEL: REGISSEUR BARRIE KOSKY


›››

RUBRIK OPER

Seit 1841

PAPRIКA FÜR DIE DEUTSCHE SEELE Barrie Kosky hat Chuzpe, Courage und meist prächtige Laune. Er schont weder sich noch andere. Und wie er die schier unerträgliche Temperatur von Sergej Prokofjews Der feurige Engel vermitteln will – davon hat der australische Regisseur sehr klare Vorstellungen.

b er an Engel glaubt? Barrie Kosky lacht. Er ist bekennender Atheist, doch wenn er an etwas glauben müsste, so wären das zwei Dinge: Die griechische Götterwelt, die ihm mit ihrer thematischen Vielfalt – „Sie hatten einen Gott für das Theater!“ – und Naturverbundenheit – „Es gab sogar einen Wassergott!“ – wesentlich interessanter erscheint als die monotheistischen Religionen. Und dann sind da noch die Engel: „Ich mag es, dass die Menschen die Idee von Schutzengeln oder bösen Engeln entwickelt haben, die – in welcher Form auch immer – über dem ganzen Erdball herumfliegen. Ich glaube überhaupt nicht daran, aber ich finde die Vorstellung toll.“ Barrie Kosky, geboren 1967 in Melbourne, studierte dort Klavier und Regie. Er leitete von 1990 bis 1997 die Gilgul Theatre Company, 1996 das Adelaide Festival und inszenierte unter anderem am Opernhaus in Sidney. Später ging er nach

O

In München nur bei

Radspieler

F. Radspieler & Comp. Nachf. Hackenstraße 7 80331 München Telefon 089 / 23 50 98-0 www.radspieler.com n° 27

11


›››

OPER

Sergej Prokofjew – Der feurige Engel

E

in Paar und seine halluzinative Reise zur Nachtseite der Leidenschaften: Renata wird vom Verlangen nach der vollkommenen Liebesbegegnung getrieben. Seit ihrer Jugend hat sie die Vision einer ekstatischen Vereinigung mit einem lichtumfluteten Engel. Rupprecht verfällt dieser Frau und folgt ihr bedingungslos auf ihrer obsessiven Suche nach der Erfüllung dieser Phantasie. Die beiden überschreiten die Grenzen der Wahrnehmung und lassen alle Regeln von Moral und Vernunft hinter sich, bis die Bereitschaft zur Hingabe mit ganzem Leib und ganzer Seele ihr bisheriges Dasein vollkommen aufzulösen droht. 1907 verarbeitete der russische Symbolist Walerij Brussow eine eigene Beziehung voller Abhängigkeiten in einem Roman mit historischem Gewand: Vor dem Hintergrund des Umbruchs von Mittelalter zur Neuzeit erzählt er die Erinnerungen des Ritters Rupprecht an seine schicksalhafte Begegnung mit der von Wahnvorstellungen gequälten, von Liebeshunger getriebenen und als Ketzerin endenden Renata. Er begibt sich in eine Welt zwischen Inquisitionswahn und Humanistengeist, Okkultismus und empirischer Wissenschaft, mystischer Ekstase und verteufelter Sexualität. Sergej Prokofjew stößt 1919 auf den Roman. In den Jahren seines Nomadisierens komponiert er seine düsterste und enigmatischste Oper. Im März 1922 übersiedelt Prokofjew für ein halbes Jahr nach Bayern, ganz in die Nähe von Kloster Ettal und Oberammergau. Die in den USA begonnene und in der Bretagne fortgeführte Arbeit an seiner Oper Der feurige Engel hat er im Gepäck. In den Bayerischen Voralpen entsteht schließlich der Großteil der Komposition von Der feurige Engel, was auch an der „malerischen und ruhigen Gegend“ liegen mag, die „zum Arbeiten geradezu ideal ist“, wie der Komponist in seiner Autobiographie anmerkt. Oder bot die Kulisse der 1330 gegründeten Benediktinerabtei die nötige Inspiration bei der Arbeit an der obskuren Geschichte einer in den Augen der Kirche ketzerischen Obsession? Mehr über Prokofjews Bezug zu Bayern lesen Sie in der kommenden Ausgabe von MAX JOSEPH, dem Magazin der Bayerischen Staatsoper, die Mitte Oktober 2015 erscheint.

OSKA Fünf Höfe / Maffeistr. 6 / 80333 München T 089 15909530 / Mo bis Mi 10 – 19 Uhr Do bis Fr 10 – 20 Uhr / Sa 10 – 18 Uhr OSKAconcept Hohenzollernstraße 20 / 80801 München T 089 5480933 / Mo bis Sa 10 – 19 Uhr oska.com

12

n°27


RU‒

40 JAHRE NUBERT

Klangperfektion aus Leidenschaft. High End, aber erschwinglich:

nuVeroNEU

KLOSTER ETTAL: HIER KOMPONIERTE SERGEJ PROKOFJEW EINEN GROSSTEIL VON DER FEURIGE ENGEL. DAS KLOSTER WURDE VON MARTINA HEMM FÜR MAX JOSEPH, DEM MAGAZIN DER BAYERISCHEN STAATSOPER, FOTOGRAFIERT.

Europa, war von 2001 bis 2005 Co-Direktor des Schauspielhauses Wien, wo er mit musikalischen Crossover-Projekten und spartenübergreifenden Programmen Aufsehen erregte. Bald erhielt er Angebote von zahlreichen europäischen Bühnen und 2005 erstmals von der Komischen Oper Berlin. Es war Liebe auf den ersten Blick. Die Mitarbeiter kamen bestens mit dem drahtigen, flinken, witzigen Australier zurecht, der schon damals hervorragend Deutsch sprach und außerdem alles über die Geschichte ihres Hauses und den legendären Intendanten Walter Felsenstein (1901 – 1975) wusste. Und so zögerte er nicht, als er das Angebot bekam, Andreas Homoki nachzufolgen, der an die Oper Zürich berufen wurde. Seit 2012 ist Kosky nun Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper. Er war nie erpicht auf ein solches Amt, das ihn neben der künstlerischen Leitung auch als Arbeitgeber, Moderator und Spiritus Rector in sämtlichen Belangen der Institution fordert. Aber wenn, erklärte er damals, wollte er es bloß hier annehmen, wo alle, von den Bühnentechnikern über den Chor bis zum Orchester und den Solisten, an einem Strang ziehen: „Das passiert nicht an jedem Opernhaus. Dieses ‚Mischpoche-Gefühl’ ist sehr wichtig für mich!“

Wahrhaftiger Klang, vollendete Technik. Neue Modelle, profiliertes Design, neue Farbpalette: Kristallweiß, Diamantschwarz, Goldbraun. Meisterhafte Qualität made in Germany. Bequem online bestellen: www.nubert.de

Günstig, weil direkt vom Hersteller Nubert electronic GmbH, Goethestraße 69, D-73525 Schwäbisch Gmünd 30 Tage Rückgaberecht Hörstudios in D-73525 Schwäbisch Gmünd, D-73430 Aalen und D-47249 Duisburg Bestell-Hotline mit Profiberatung, in Deutschland gebührenfrei 0800-6823780

Kosky setzt auf volles Risiko Barrie Kosky, der in Interviews völlig selbstverständlich einfließen lässt, dass er schwul und jüdisch ist, trägt immer ungewöhnliche Brillen, meist viele Ringe und den Kopf gern irgendwo zwischen pragmatischen Abwägungen und schöpferischen Höhenflügen. Er ist ein gebildet-poetischer Paradiesvogel, der mit beiden Beinen fest im preußischen Sand der Hauptstadt verwurzelt ist. Seine n° 27

Made in Germany

13

Ehrliche Lautsprecher


›››

OPER

Vladimir Jurowski

V

ladimir Jurowski dirigiert die Neuproduktion von Prokofjews Der feurige Engel und leitet nur wenige Wochen zuvor das 2. Akademiekonzert des Bayerischen Staatsorchesters. Auch hier präsentiert er sich mit einem Werk von Prokofjew, dessen Symphonie Nr. 3 in c-Moll. Zuvor spielt das Bayerische Staatsorchester unter seiner Leitung den MephistoWalzer Nr. 1 von Franz List und Paul Hindemiths Mathis der Maler. Geboren in Moskau, begann Jurowski seine musikalische Ausbildung am Staatlichen Moskauer Tschaikowski-Konservatorium und setzte sie an den Musikhochschulen in Berlin und Dresden fort. Er war musikalischer Leiter des Glyndebourne Festivals und ist seit 2007 Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra. Außerdem ist er Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment und Künstlerischer Leiter des Russian State Academic Symphony Orchestra. Er gastierte bereits bei den Berliner Philharmonikern, den Wiener Philharmonikern und beim Koninklijk Concertgebouworkest in Amsterdam sowie an der Metropolitan Opera in New York, am Teatro alla Scala in Mailand und an der Semperoper Dresden.

locker-kollegialen Umgangsformen täuschen indes nie darüber hinweg, dass er ganz genau weiß, wie seine Inszenierungen sein sollen. Und er schont weder sich noch andere, um diese Ziele zu erreichen. Er hat Chuzpe, Courage und offenbar meist prächtige Laune. Denn er liebt, was er tut, und er tut nur, wovon er überzeugt ist. Deshalb eröffnete er, voll auf Risiko setzend, seine Amtszeit mit den drei erhaltenen Opern von Claudio Monteverdi, neu orchestriert von der usbekisch-australischen Komponistin Elena Kats-Chenin, und an einem Tag aufgeführt – in zwölf Stunden und mit fast 200 Beteiligten! Wer dabei war, schwärmt bis heute davon.

„Jurowski ist ein Genie!“ Wichtig ist Barrie Kosky, dass er regelmäßig die eine oder andere Produktion außerhalb seines „Familienhauses“ realisieren kann. An der Bayerischen Staatsoper, wo er nun nach Richard Strauss‘ Die schweigsame Frau (2010) zum zweiten Mal inszeniert, schätzt er die „wunderbaren Arbeitsbedingungen“ und natürlich „das phantastische Orchester und Ensemble“. Überdies hat es ihm das „sehr offene“ Publikum angetan, das sich „ernsthaft auf alles einlässt, genau hinschaut und genau hinhört“. Als ihm Intendant Nikolaus Bachler Sergei Prokofjews Der feurige Engel vorschlug, war er glücklich, schätzte er dieses wenig bekannte Werk doch schon, seit er es als Student kennengelernt hatte. Und er war begeistert, als Evelyn Herlitzius für diese Rolle zusagte, denn im Zentrum der Oper steht nicht der flüchtige, phantomhafte Engel, sondern die somnambul, unfassbare Renata, die ihn so unendlich zu begehren behauptet, dass sie nicht mehr zwischen Sein und Schein zu unterscheiden vermag. Er lernte die Ausnahmesopranistin bei den Proben zu Tristan und Isolde 2006 in Essen kennen – seitdem wollten die beiden unbedingt wieder

etwas zusammen machen. Jetzt ist es endlich so weit. „Sie ist eine große Bühnenkünstlerin“, schwärmt er, „und ein großes Geschenk für jeden Regisseur.“ Ja, er mutmaßt sogar: „Prokofjew könnte Evelyn Herlitzius im Kopf gehabt haben, als er Der feurige Engel geschrieben hat.“ Erneut hat er auch den russischen Dirigenten Vladimir Jurowski an seiner Seite, mit dem er im April in Berlin Moses und Aron herausbrachte: „Er ist ein Genie!“ Sein Regiekonzept, das Barrie Kosky kurz skizziert, sieht zwei Menschen in einem Hotelzimmer vor, die sich auf eine surreale Reise durch die verschiedensten Halluzinationen und Obsessionen begeben und ihre psychologisch verdrängten, sexuellerotischen Phantasien ausleben. So wichtig der männliche Faktor bei dieser Expedition ins Unbekannte ist, so sehr sieht er sie vorrangig als eine One-Woman-Show mit Gästen. Eine Liebesgeschichte will er erzählen, die man in mancherlei Richtung interpretieren kann. Prokofjews Oper, sagt er, hat die fast unerträgliche Temperatur höchster Leidenschaft und funktioniert nur, wenn man diese ernst nimmt: „Für die deutsche Seele hat Der feurige Engel vielleicht zu viel Paprika – aber für mich kann nie genug Paprika drin sein!“

Irene Bazinger

DER FEURIGE ENGEL SERGEJ PROKOFJEW So., 29.11.2015, 19:00 Uhr Premiere (Preisgr. M) EXKL: VVK AB 22.09.2015 Do., 03.12.2015, 19:30 Uhr (Preisgr. L) EXKL: VVK AB 26.09.2015 So., 06.12.2015, 19:00 Uhr (Preisgr. K) EXKL: VVK AB 29.09.2015 Mi., 09.12.2015, 19:00 Uhr (Preisgr. K) EXKL: VVK AB 02.10.2015 Sa., 12.12.2015, 19:00 Uhr (auch im Live-Stream) (Preisgr. K) EXKL: VVK AB 05.10.2015 Nationaltheater Preisgruppe M: ab 133,34 € bis 218,46 € Preisgruppe L: ab 104,22 € bis 184,86 € Preisgruppe K: ab 85,18 € bis 150,14 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

14

n°27


EXC CELLENCE :

RENÉ PA PAPE TRIFFT AU UF F MORITZ GROSSMANN Wir begrüßen den weltweit gefeierten Ba ass René Pape als Excellence-P cellence Partner unserer Marke. e Die hohe Kunst des Gesangs berührt die traditionelle Kunst der Feinuhrmacherei. Das Kaliber seiner Wahl ist die BENU Gangreserve in Weißgold mit dem Grossmann’schen Handaufzug mit Drücker: perfektes Timing inklusive. Erfahren Sie mehr m über die Manufaktur: www.grossmann-uhren.com

HEIM MAT EINER NE UEN Z EI T

Car l

Glück

U HR EN & S CH MUCK Maffeistraße 4 . 80333 München Teelefo fon 089 / 22 62 87 . Teelefax 089 / 22 83 112 w .carl-glueck.de . info@carl-glueck.de www


STECKBRIEF

RIGOLETTO Komponist Giuseppe Verdi (geb. 1813 in Le Roncole, gest. 1901 in Mailand)

Libretto von Francesco Maria Piave nach Victor Hugos Versdrama Le Roi s'amuse (1832)

Genre Melodramma in drei Akten

Sprache Italienisch mit deutschen Übertiteln

Uraufführung 11. März 1851 im Teatro La Fenice in Venedig

Münchner Erstaufführung 20. April 1854 im Königlichen Hof- und Nationaltheater

16


Inhalt Rigoletto ist am Hof des Herzogs von Mantua für die Unterhaltung zuständig. Seine Scherze treffen ausnahmslos diejenigen, die vom Herzog geschädigt wurden – und deren Zahl ist groß, denn der Herzog gilt als gnadenloser Verführer der Töchter und Ehefrauen seiner Untergebenen. Diese Verführungskünste bereiten Rigoletto größte Sorge, bedrohen sie doch sein einziges Glück: seine Tochter Gilda. Deshalb trennt er den Dienst am Hof und sein Privatleben streng. Die Existenz seiner erwachsenen Tochter ist niemandem bekannt, weil der Vater sie zu Hause verborgen hält. Auf einem Fest schwärmt der Herzog von einem schönen unbekannten Mädchen. Dann kommt es zu einem Zwischenfall: Graf Monterone klagt den Herzog der Vergewaltigung seiner Tochter an. Sogleich trifft ihn der Spott Rigolettos, woraufhin dieser den Hofnarren und den Herzog verflucht. Gilda trägt einen Gewissenskonflikt aus, weil sie ihrem Vater verheimlicht, dass sie einen Fremden liebt, der ihr in der Kirche gefolgt ist – es ist der Herzog. Der verletzende Spott Rigolettos hält ihn derweil zum Narren: Er beteiligt sich unwissend an einem Komplott, das seine Tochter entführt und in die Gemächer des Herzogs bringt. Als er sich des Trugs bewusst wird, hält er die Ehre seiner Tochter für verletzt und schwört Rache. Er will den Tod des Herzogs, und beauftragt den Berufsmörder Sparafucile. Zufällig erfährt Gilda von dem Mordplan und beschließt, sich für ihren Geliebten zu opfern. Sparafucile tötet Gilda. Rigoletto triumphiert über den vermeintlich niedergestochenen Herzog, bis er die Stimme des singenden Herzogs hört und die Gesichtszüge seiner sterbenden Tochter erkennt.

Entstehung und Rezeption Auf der Suche nach möglichem Opernstoff besinnt sich Giuseppe Verdi Anfang des Jahres 1850 auf Victor Hugos Versdrama Le Roi s’amuse, das 1832 in Paris seine Uraufführung erlebte. Aus dem spektakulären Schauspiel eine Oper zu machen, versetzt Verdi in einen wahren Schaffensrausch: „a tamburo battente“, auf einen Streich, wird die Partitur entworfen und musikalisch fixiert; die Legende sagt, Verdi habe sein erstes Meisterwerk in 40 Tagen niedergeschrieben. Was das Libretto anbelangt, so war die Reduktion der wortreichen Vorlage Hugos entscheidend, eine Zuspitzung der Handlung in starke theatrale Bilder. Für diese Aufgabe empfahl sich der erfahrene Librettist Francesca Maria Piave. Die Uraufführung geriet zu einem Triumph und alle großen europäischen Opernhäuser – so auch das Münchner Hof- und Nationaltheater, wo Rigoletto am 20. April 1854 erstmals zu sehen war – beeilten sich, das „Ereignis von Venedig“ dem eigenen Publikum zu präsentieren. Mit Rigoletto wird Verdi zum unanfechtbaren Souverän der italienischen Oper weltweit.

Regiekonzept Rigoletto lebt in einer anderen Realität. Er baut sich seine Welt nach eigenen Maßstäben – und diese beinhalten die strikte Trennung von Öffentlichem und Privatem. Mit seinem Denken und Handeln erreicht er aber nicht die angestrebte absolute Sicherheit seiner Tochter, sondern im Gegenteil: Sein Verhalten löst Gildas tragisches Schicksal erst aus. Der ungarische Regisseur Árpád Schilling erzählt den Zusammenbruch von Rigolettos Realität mithilfe starker Bilder, die albtraumhafte Züge besitzen, aber nicht völlig wirklichkeitsentrückt sind. Der weitgehend leere und dunkle Bühnenraum wird von einer überdimensionalen Holztribüne dominiert, auf der der Chor platziert ist. Der Chor ist die uniforme Masse, die das Schicksal Gildas wie in einem Schauprozess verfolgt. In diese enge Welt (alle Aktion findet auf der Vorderbühne oder auf der Tribüne statt) dringt kein Licht, kein Hoffnungsschimmer. So unterstreichen Schilling und sein Bühnen- und Kostümbildner Márton Ágh die Ausweglosigkeit der Situation: Es gibt kein Entkommen, der Fluch entfaltet seine Wirkung, legt sich über das Geschehen und führt zur Katastrophe, zum Tod.

RIGOLETTO GIUSEPPE VERDI Mo., 09.11.2015, 19:30 Uhr, Fr., 13.11.2015, Di., 17.11.2015, jeweils 19:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe K: ab 85,18 € bis 150,14 €

(jeweils Preisgr. K)

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

17


Dass Jules Massenets Werther ausgerechnet in deutscher Sprache an der Wiener Hofoper uraufgeführt wurde, ist eher Zufall, doch bis heute sind die beiden Hauptpartien bei Sängern und Publikum gleichermaßen beliebt. In Jürgen Roses Inszenierung singt diesmal niemand Geringeres als Rolando Villazón die tragische Titelpartie. Als Charlotte ist in einem Rollendebüt das Ensemblemitglied Angela Brower zu erleben.

A

usgerechnet an Weihnachten ereignet sich die Katastrophe: Werther erträgt die Zurückweisung Charlottes nicht. Sie liebt ihn zwar, will aber ihren Ehemann Albert nicht verlassen. Werther erschießt sich. Seit im Jahre 1774 Goethes Roman Die Leiden des jungen Werthers erstmalig erschien, brach europaweit ein wahres Werther-Fieber aus – auch in Frankreich, wo sich die Goethe-Begeisterung in zahlreichen Musiktheaterwerken niederschlug.

Nationaltheater Preisgruppe K: ab 85,18 € bis 150,14 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum

(jeweils Preisgr. K)

WERTHER JULES MASSENET So., 25.10.2015, 18:00 Uhr, Mi., 28.10.2015, 19:00 Uhr, Sa., 31.10.2015, 19:30 Uhr, Mi., 04.11.2015, 19:00 Uhr

Vom Staatsballett aus der freien Szene in das Prinzregententheater und 2015 auf die Bühne des Nationaltheaters geholt, brennt Siegal in seinem mehrteiligen Abend ein Feuerwerk ab, das optisch, akustisch und choreographisch eine neue Sprache spricht. Portrait Richard Siegal verbindet drei Stücke: das strenge, virtuose Unitxt, das mit Kostümen des Münchner Industriedesigners Konstantin Grcic die Tänzerinnen in ungeahnte Flugbahnen katapultiert; das für das Ballet de Marseille kreierte, energiegeladene Metric Dozen, eine mathematisch-choreographische Meisterlei-

o radikal und flächendeckend positiv besprochen war selten eine Premiere beim Bayerischen Staatsballett. Die Kritiker von der New York Times bis zum lokalen Feuilleton waren sich einig, dass der amerikanische Choreograph Richard Siegal mit seinen neuen Kreationen zu den Entdekkungen der Saison 2013 gehört.

S

Das Staatsballett mit dem gefeierten Dreiteiler Portrait Richard Siegal

Rolando Villazón singt die Titelpartie in Jules Massenets Werther

Als Ariadne verkörpernde Primadonna wird Anja Harteros in ihrem Rollendebüt, als Zerbinetta Brenda Rae zu erleben sein – in Regisseur Robert Carsens Spiel mit der unaufhörlichen Spiegelung – der Welt in der Bühne, der Bühne in der Welt, der Ironie im Pathos, eines Menschen im anderen.

Generalmusikdirektor Kirill Petrenko erarbeitet nach Die Frau ohne Schatten und Der Rosenkavalier die dritte Strauss/Hofmannsthal-Oper mit dem Bayerischen Staatsorchester.

IM BANN ZARTER EROTIК

stens vertraut und nimmt die Sache in die Hand. Von ihrem Geliebten verlas sen, ergeht sich die tragische Heldin Ariadne in Schmerz und Todessehnsucht. Zerbinetta – die sich auf der Bühne konsequent selber spielt – rät der Leidenden, die Vergänglichkeit der Liebe als Vorteil zu sehen und preist mit virtuosen Koloraturen die Lust an der Abwechslung. In der für das Duo Strauss-Hofmannsthal typischen Mischung aus augenzwinkerndem Spiel im Spiel und melancho-

lischer Lebensweisheit kommt für Ariadne in Gestalt des jungen Bacchus am Ende dann doch der Eine, in dem sie sich ganz verlieren und wiederfinden kann.

MUSIКALISCHES FIEBER

Der Komponist der mythisierenden Tragödie Ariadne auf Naxos bangt um die Reinheit seines Werkes. Die Komödiantentruppe um Zerbinetta ist hingegen mit spontanem Stegreifspiel be-

S

ei es ein Spleen, die Lust am Experiment oder ein Fehler im Zeitmanagement: Der feudale Auftraggeber zweier Kunstevents fordert die von ihm engagierten Künstler auf, ihre Stücke gleichzeitig aufzuführen.

Ariadne auf Naxos von Richard Strauss mit Anja Harteros – Kirill Petrenko dirigiert

LIEBE, LUST UND LEIDENSDRANG

HIGHLIGHTS / NACHGEFRAGT

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

PORTRAIT RICHARD SIEGAL RICHARD SIEGAL Mo., 21.09.2015, Di., 29.09.2015, Fr., 09.10.2015, So., 11.10.2015, jeweils 19.30 Uhr (jeweils Preisgr. F) Nationaltheater Preisgruppe F: ab 41,50 € bis 69,50 €

Die letzte Vorstellungsserie beginnt am 21. September 2015.

stung; und schließlich In A Landscape, die neueste Kreation für das Staatsballett-Ensemble mit poetischen Bildern zur Klavierkomposition des japanischen Oskar-Preisträgers Riuychi Sakamoto, einmal erotisch und zart, dann wieder rasant und atemberaubend schnell. In Portrait Richard Siegal nähern sich die Tänzer an und stoßen sich ab, flirten, werben, behalten sich im Blick und ziehen sich in den Bann – und das Publikum mit ihnen.

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

ARIADNE AUF NAXOS RICHARD STRAUSS Sa., 17.10.2015, 20:00 Uhr, Di., 20.10.2015, 19:00 Uhr, Fr., 23.10.2015, 20:00 Uhr (auch im Live-Stream) (jeweils Preisgr. L) Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,22 € bis 184,86 €


18/19 18/19

Die Entführung aus dem Serail: Die junge Konstanze, ihre Zofe Blonde und der Diener Pedrillo sind nach einem Piratenüberfall im Palast des Bassa Selim in der Türkei gestrandet. In dessen Harem muss sich Konstanze dem unnachgiebigen Werben des Bassa entgegenstellen. Blonde ergeht es auch nicht besser, denn Osmin, der Haremsaufseher, hat es auf sie abgesehen. Der Verlobte Konstanzes, Belmonte, trifft im letzten Moment ein. Ihm ist klar: eine große Befreiungsaktion steht an. Der Coup wird vereitelt, es steht schlimm um die vier Fremden. Aber: Rache ist nichts – Verzeihen ist alles! Die Inszenierung von Martin Duncan und seinem Co-Regisseur und Ausstatter Ultz setzt auf farbenfrohe Bilder und eine junge türkische Erzählerin, die das Publikum die prachtvolle, orientalische Welt des Palasts durch ihre Augen sehen lässt. Brenda Rae übernimmt die Rolle der tugendhaften Konstanze, ihr Retter Belmonte wird von Benjamin Bruns verkörpert, und Matthew Grills spielt den listigen Pedrillo. Es dirigiert Ivor Bolton.

Dieter Dorns Inszenierung (in der Ausstattung von Jürgen Rose, dessen Schaffen derzeit in einer prachtvollen Schau des Deutschen Theatermuseums und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste präsentiert wird) führt die unfreiwillig zum Partnertausch mutierende Treueprobe durch lichte Bilder schonungslos vor Augen. Golda Schultz (Fiordiligi) und Angela Brower (Dorabella), beide im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper zu formidablen Künstlerinnen herangewachsen, begegnen Paolo Fanale (Ferrando) und Michael Nagy (Guglielmo). Ebenfalls aus dem Opernstudio hervorgegangen ist die Despina, Tara Erraught. Und Christopher Maltman dürfte der Idealbesetzung für den diabolischen Zyniker Don Alfonso nahekommen wie kaum ein anderer Bariton.

N

och immer ist Così fan tutte eines der komischsten und zugleich bestürzendsten Werke der Operngeschichte. Was die Figuren – absichtlich oder nicht – über das so schwierige wie lustvolle Zusammenspiel der Geschlechter offenbaren, bleibt auch heute noch genauso gültig wie vor inzwischen über 200 Jahren bei der Uraufführung.

Così fan tutte und Die Entführung aus dem Serail – so aktuell wie zu Mozarts Zeiten

COSÌ FAN TUTTE WOLFGANG AMADEUS MOZART Fr., 20.11.2015, 19:00 Uhr (Preisgr. I) So., 22.11.2015, 18:00 Uhr (Preisgr. I) Di., 24.11.2015, 19:00 Uhr (Preisgr. I)

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

Nationaltheater Preisgruppe I: ab 65,02 € bis 114,30 €

DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL WOLFGANG AMADEUS MOZART Sa., 07.11.2015, 19:00 Uhr (Preisgr. I) Mi., 11.11.2015, 19:00 Uhr (Preisgr. I) Sa., 14.11.2015, 18:00 Uhr (Preisgr. I)

EXKL: VVK AB 17.09.2015

EXKL: VVK AB 15.09.2015

RACHE IST NICHTS ‒ VERZEIHEN IST ALLES!

und vielleicht finden Sie Ihre Antwort in der nächsten Ausgabe.

engelsloge@staatsoper.de

n° 27 n°27

Nachgefragt – die engelslogen-Rubrik mit Blick hinter die Kulissen. Haben auch Sie eine Frage an die Redaktion? Dann schreiben Sie uns an

Und wenn ich mich für das Rahmenprogramm interessiere? Mit der Drama Plus Karte können Sie, ob Student oder nicht, zum Pauschalpreis von 20 Euro die ganze Spielzeit über an unserem künstlerischen Rahmenprogramm teilnehmen. Die Karte gilt für alle Premierenmatineen, für Die unmögliche Enzyklopädie , Die Montagsrunde und sehend hören. Lassen Sie sich mit der Drama Plus Karte zu einer spannenden Aus einandersetzung mit unseren Premieren, den Repertoire-Inszenierungen sowie allen Themen rund um das aktuelle Spielzeitthema inspirieren. Übrigens: Die kommende Spielzeit ist mit „VERMESSEN“ überschrieben.

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Ja! Für Studenten unter 30 Jahren gibt es, soweit Restkarten verfügbar sind, eine Stunde vor jeder Vorstellung ermäßigte Karten zu 10 Euro an der Abendkasse. Zu dem können Studenten ab dem ersten Werk tag nach Beginn des Schalterverkaufs Stehplätze mit einer Ermäßigung von 50 Prozent kaufen. Und: Bei Veranstaltungen im Programm „Junges Publikum“ können sie bereits einen Tag nach Beginn des Telefonund Schalterverkaufs 10-Euro-Karten an Telefon und Schalter erwerben – das Kon tingent ist hierbei jedoch begrenzt. Diese Angebote gelten übrigens auch für Schüler und Freiwilligendienstleistende.

Bekomme ich als Student ermäßigte Karten?


GUT GEFRAGT

JULIA FISCHER Wunderkind, jüngste Professorin, Artist of the Year – Julia Fischer ist eine der bedeutendsten Geigerinnen unserer Zeit. 1983 in München geboren, erhielt sie bereits mit vier Jahren Klavier- und Violinunterricht. Mit neun ging sie als Jungstudentin an die Musikhochschule München, zur berühmten Geigenlehrerin Ana Chumachenco, deren Nachfolgerin sie 2011 wurde. Sie tritt auch als Pianistin und Kammermusikerin auf. Am 5. und 6. Oktober spielt Julia Fischer das Violinkonzert von Edward Elgar im 1. Akademiekonzert unter der Leitung von Generalmusikdirektor Kirill Petrenko. Liebe Frau Fischer, haben Sie ein Lebensmotto? Ja: Nutze den Tag.

Das in Ihren Ohren schönste Geräusch? Gute Musik natürlich.

Zehn Minuten vor einem Auftritt – was tun Sie dann meist? Ich übe noch einmal – oder trinke einen Kaffee.

Und das Unangenehmste? Von Kolophonium verdreckte Saiten putzen. (Kolophonium ist ein Bogenharz, mit dem die Rosshaarbögen von Streichinstrumenten behandelt werden müssen, um Saitenschwingungen zu erregen.)

Ihr Gedanke beim ersten Blick in den Zuschauerraum? Warum ist es so dunkel? Stören Sie Besucher, die an der falschen Stelle applaudieren? Nein, überhaupt nicht. Was war die längste Zeitspanne, die Sie je ohne Violine in der Hand verbracht haben? Vielleicht zehn Tage. Beschreiben Sie das Verhältnis zu Ihrer Geige, die 1742 von Giovanni Battista Guadagnini hergestellt wurde, mit drei Wörtern! Das ist einfach: „Ich liebe sie.“ Welche Pflege braucht ein solches Instrument eigentlich? Tja, da bin ich zu nachlässig. Ich schaffe es nicht einmal, regelmäßig die Saiten zu wechseln. Warum muss eine Violine eigentlich alt sein, um gut zu klingen? Muss sie gar nicht. Ich habe auch eine moderne Geige von Philipp Augustin aus dem Jahr 2011. Auch sie klingt wunderschön. Sie sind auch eine begnadete Klavierspielerin. Wie oft gehen Sie dem noch nach? Zuhause regelmäßig. Aber da übe ich nicht, sondern spiele einfach für mich. Waren Sie eigentlich jemals kurz davor, alles hinzuschmeißen? Nein, war ich nie. Welchen Beruf außerhalb der Musikwelt könnten Sie sich für sich vorstellen? Keinen. Sie sind auch als Professorin tätig. Welchen Tipp geben Sie Ihren Studentinnen und Studenten? Für die Musik zu arbeiten – nicht für den Erfolg. 20

Was mögen Sie an Bayern? Die Berge und die Brezn. An der Bayerischen Staatsoper werden Sie in Kürze das Violinkonzert h-Moll op. 61 von Edward Elgar zum Besten geben. Was ist das Besondere an dem Stück? Es ist ein Monument, eines der längsten Violinkonzerte überhaupt und bis zu einem gewissen Grad beschließt es die Romantik. Es ist sehr anstrengend zu spielen, da der Solist oft gegen ein sehr großes Orchester zu spielen hat. Es ist zwar eine sehr große Kadenz, allerdings mit Begleitung des Orchesters. Selbst da muss man äußerst aufmerksam mit dem Dirigenten zusammenarbeiten, damit das Stück nicht zerfällt. Woran denken Sie bei dem Begriff „Wunderkind“? An Mozart. Eine Erfindung, von der Sie bedauern, dass sie noch nicht gemacht wurde? Eine Kaffeemaschine im Auto – die könnte ich gut gebrauchen. Wenn es Zeitmaschinen gäbe, wohin würden Sie reisen? Wahrscheinlich in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts, um einmal bei einer der Begegnungen von Joseph Joachim, den Schumanns, Brahms oder Mendelssohn dabei zu sein. Eine Stunde nach der Vorstellung – was tun Sie dann? Essen oder schlafen. Was soll auf Ihrer Beerdigung gespielt werden? Für diese Frage bin ich noch zu jung. Etwas, das Sie bereuten, wenn Sie es nicht vorher noch täten? Auch dafür bin ich, glaube ich, noch zu jung.

Die Fragen stellte: Katja Schönherr n°27


DIE KUNST DAS LEBEN ZU GENIESSEN. Krönen Sie Ihren Streifzug durch die Innenstadt mit einem Besuch der FÜNF HÖFE. Verweilen Sie in einer Welt voller Inspirationen. Zum Shoppen, Entspannen, Staunen. Oder einfach nur zum Genießen.

MODE

LIFESTYLE

www.fuenfhoefe.de

KUNST

GENUSS

OFFICES

www.facebook.com/fuenfhoefe


BALLETT

TÄNZERISCHE HÖCHSTLEISTUNG: DIE PARTIE DES ALI IN LE CORSAIRE BRACHTE TIGRAN MIKAYELYAN EINE NOMINIERUNG FÜR DEN THEATERPREIS FAUST EIN.

RAUSCH DER FARBEN Choreographische Kostbarkeiten vor exotischer Kulisse: Mit dem Piratenmärchen Le Corsaire schöpft das Bayerische Staatsballett virtuos aus dem Vollen ls das Bayerische Staatsballett 2007 beschloss, das Ballett Le Corsaire von 1863 in der Choreographie von Marius Petipa zu rekonstruieren und seiner Serie von historisch-kritischen Klassiker-Adaptionen hinzuzufügen, war der Zeitpunkt genau richtig: Captain Jack Sparrow, alias Johnny Depp, und seine Piratenkumpane feierten auf der Leinwand gerade weltweit Triumphe in dem Hollywood-Streifen Fluch der Karibik. Sexy, mutig, witzig, bisweilen schaurig, und immer unbeugsam kaperten und raubten sie – und wurden dabei von ihren Gegnern, meist im Namen des Gesetzes oder der englischen Krone, verfolgt. „Der Verstand sagt uns“, schrieb David Cordingly in seinem Klassiker Under the Black Flag,

A 22

„dass Piraten nichts anderes als Kriminelle sind, und doch verklären wir sie seit jeher zu romantischen Gestalten.“ Und auch in der Historie werden sie durchaus als Helden verehrt: Denken wir nur an Sir Francis Drake, den Eroberer und Piraten der englischen Königin Elisabeth I., der ausgestattet mit einem Kaperbrief ganz legal als Pirat agierte, um die Weltmeere in königlich-britischem Auftrag von den spanischen Konkurrenten zu befreien. Der Bühnen- und Kostümbildner Roger Kirk tauchte das Handlungsballett Le Corsaire in einen exotischen Farbenrausch. Inspiriert von Sparrows wilder Truppe verwandelte er das erzählerisch und choreographisch eindrückliche Werk optisch in genau das Märchen n°27


ERHABEN WOHNEN. AUCH ÜBER DEN ZEITGEIST. TROGERSTRASSE 19, MÜNCHEN Wo Bogenhausen und Haidhausen zusammenkommen, wenige Schritte von der Prinzregentenstraße entfernt, entstehen 26 Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen von ca. 77 m bis ca. 218 m . Der Entwurf von Landau + Kindelbacher setzt Maßstäbe: Während das Vordergebäude subtil mit der Jugendstilnachbarschaft harmonisiert, zeichnet sich das Rückgebäude durch radikale Modernität aus. Offen konzipierte Grundrisse und Details wie Naturstein in den Bädern oder transparente Brüstungen vollenden die Ausnahme-Architektur.

NEUE WEBSITE bauwerk.de jetzt online

EnEV 2014 EA-B · HZG BHKW Bj. (EA) 2016 45 kWh/(m²a) Energieeffizienzklasse A

Beratung und provisionsfreier Verkauf: 089 415595-15 www.bauwerk.de Bauwerk Capital GmbH & Co. KG, Prinzregentenstraße 22, 80538 München


›››

BALLETT

aus dem wilden Orient, das wir uns in Anlehnung an das 19. Jahrhundert vorstellen: Schauplatz ist das legendäre Morgenland. Das Meer glitzert, die Frauen sind nicht nur schön, sondern auch prächtig gekleidet und die Männer, selbst wenn sie ihren Lebensunterhalt

als Piraten ergaunern, sexy, charmant und – verliebt. Auf dem Marktplatz der Stadt pulsiert das Leben, Händler feilschen, Kinder toben und stehlen auch wohl das eine oder andere kostbare Gewand. Auf dem Markt werden aber nicht nur Waren angeboten –

FLUCH DER KARIBIK AM MITTELMEER: LE CORSAIRE ARBEITET GEKONNT MIT ANSPIELUNGEN AUF JOHNNY DEPPS CAPTAIN SPARROW UND SEINE WILDE TRUPPE

24

n°27


es werden schöne Sklavinnen verkauft – wie es fast auch der weiblichen Hauptfigur Medora, Tochter des Sklavenhändlers Lankedems, passiert. Oder aber die Sklavinnen folgen gar freiwillig einem reichen Pascha in den Harem – wie Gulnara, die sich ein Leben in Wohlstand ersehnt.

Zweite Karriere fördern

Auch tänzerisch hat Le Corsaire einiges zu bieten: die choreographischen Preziosen in der „Scène dansante“, den wunderbaren „Pas de trois“ Medoras mit Konrad und Ali – ein Paradestück höchster Virtuosität auf den Galas dieser Welt – oder der originale „Jardin animé“, in dem das gesamte Corps de ballet sowie rund 60 Kinder der Ballettakademie zum Einsatz kommen.

Die Vorstellung am 30. Oktober 2015 dient einem besonderem Zweck: Die Zuschauer werden gebeten, fünf Euro zusätzlich zum Eintrittspreis zu zahlen, um das Transition Zentrum Deutschland zu unterstützen. Das Zentrum widmet sich der Beratung, Begleitung und Information der Tänzerinnen und Tänzer beim Übergang von der aktiven Bühnenkarriere in einen zweiten Beruf. Denn zu einem Zeitpunkt, an dem die meisten Menschen den Höhepunkt ihrer beruflichen Laufbahn erreichen, müssen Tänzer noch einmal neu anfangen. Ihre Disziplin, Durchsetzungskraft, Konzentrationsfähigkeit, schnelle Auffassungsgabe und Mehrsprachigkeit dürften ihnen bei der zweiten Ausbildung und dem neuen Beruf jedoch zu Gute kommen. Weitere Informationen zum Transition Zentrum Deutschland: www.stiftung-tanz.com

Politisch gänzlich unkorrekt, aber von Ivan Liška und der Dramaturgin Maria Babanina in flottem Tempo unterhaltsam erzählt, gibt es in Le Corsaire zu guter Letzt ein Happy End: Der Piratenkapitän Konrad entführt seine Medora aufs Meer. Was dort mit beiden passiert, wollen wir lieber nicht so genau wissen. Einstweilen folgen wir einfach Medoras verzücktem Blick zum Horizont.

Annika Wedler

LE CORSAIRE MARIUS PETIPA / IVAN LIŠKA Fr., 30.10.2015, 19:30 Uhr (Preisgr. G, zuzüglich 5,00 € für die Transition Stiftung) So., 08.11.2015, 15:00 Uhr (Preisgr. F) So., 08.11.2015, Sa., 21.11.2015, jeweils 19:30 Uhr (jeweils Preisgr. G) Fr., 27.11.2015, 19:30 Uhr (Preisgr. G) EXKL: VVK AB 19.09.2015 Nationaltheater Preisgruppe G: ab 47,10 € bis 80,70 € Preisgruppe F: ab 41,50 € bis 69,50 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

SEIT 1954

MAßG GEFERTIGTE KLEIDUNG AUS S DEUTSCHLAND

Müncheen - Maximiliansplatz 17 Mo.--Fr. 10.00 - 18.30 Uhr Sa.. 10.00 - 16.00 Uhr Tel.: (0 89) 230 76 533

muelleermassmanufaktur..de facebook.co om/muellermassmanufaktur


SERVICE / OPERNRÄTSEL

Den vorgezogenen Vorverkauf gibt es nur bei Süddeutsche Zeitung Tickets:

tr. rS lde fe en en rst ab Fü gr er rb Fä

Marienplatz

Begrenztes Kontingent, keine Reservierung möglich, Verkauf solange Vorrat reicht.

e ng dli n Se

d Ri n

ße tra rS

e rst Di en

Karten für alle Vorstellungen der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballetts und des Bayerischen Staatsorchesters erhalten Sie bereits eine Woche vor dem offiziellen Schalterverkauf exklusiv bei Süddeutsche Zeitung Tickets.

Weins tr.

Kauf inger straß e

r.

Karten für alle Veranstaltungen und weitergehende Informationen erhalten Sie in unserer Verkaufsstelle, kommen Sie doch persönlich vorbei: SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München Öffnungszeiten:

Ro se ns tr.

DIE SCHNELLSTEN OPERN-TICKETS IN MÜNCHEN:

er

m

kt ar

Montag bis Donnerstag 9:30 bis 18:00 Uhr Freitag und Samstag 9:30 bis 16:00 Uhr

Ro s

er

# BITTE ALLE ANGABEN IN BLOCKSCHRIFT

Bestellschein Bitte füllen Sie den Bestellschein aus und schicken Sie diesen in einem Briefkuvert an folgende Adresse: Süddeutsche Zeitung Tickets SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 D – 80331 München

Name

Straße und Hausnummer

Postleitzahl und Stadt

Telefon

Telefax

E-Mail

Kreditkartennummer

gültig bis

Kreditkarteninhaber

Senden Sie ihn als Fax an: + 49 (89) 2183- 8645 oder schicken Sie Ihre Bestellung inkl. aller Bestellscheinangaben an: opernkarten@sz-tickets.de

Ich zahle mit Kreditkarte American Express Visa Eurocard /Mastercard Versand 4,90 € Bearbeitungsgebühr 2,00 € /Ticket Schriftliche Bestellungen werden nach dem Schalterverkauf bearbeitet

Datum

Unterschrift

Vorstellungsdatum

Vorstellung

Anzahl

à Euro

Alternative (Preislimit) von-bis €

Vorstellungsdatum

Vorstellung

Anzahl

à Euro

Alternative (Preislimit) von-bis €

Vorstellungsdatum

Vorstellung

Anzahl

à Euro

Alternative (Preislimit) von-bis €

Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Einzelplätze. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst höheren Kategorie. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst niedrigeren Kategorie. Falls alle Sitzplätze ausverkauft sind, akzeptiere ich auch Stehplätze, Hörer- und Partiturplätze.

#

DAS OPERN-RÄTSEL PREISFRAGE:

Was hätte Julia Fischer gerne in ihrem Auto? Beantworten Sie die Frage und gewinnen Sie eine Bogner Handtasche in klassischer A-Linie. Aus hochwertigem, samtweichem Nubukleder gefertigt betört sie mit ihrer Qualität – so weich, so schmeichelnd, dass man sie gar nicht wieder loslassen möchte. Zudem besticht sie durch leger elegantes Design, das mit schimmerndem Glattleder an Handgriffen und am Lederanhänger des Bogner-B feine Kontraste bildet. Maße 34 x 29 x 18 cm. Schicken Sie Ihre Lösung unter Angabe einer Rückrufnummer per E-Mail an: opernraetsel@sz-tickets.de oder per Post an: Süddeutsche Zeitung Tickets, Stichwort: OPERNRÄTSEL, Hultschiner Straße 8, 81677 München Einsendeschluss: 14.10.15. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Registergericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich.

Wir gratulieren dem Gewinner unseres letzten Opernrätsels: M. Sonhütter (Lösung: Theater- und Opernregisseur)


SPIELPLÄNE — SEPTEMBER BIS NOVEMBER

15 So Mefistofele BOITO (auch im Live-Stream)

September

BALLETT

OPER

02 Fr Onegin CRANKO / TSCHAIKOWSKY

17 Di Rigoletto VERDI

03 Sa Onegin CRANKO / TSCHAIKOWSKY

BALLETT

09 Fr Portrait Richard Siegal SIEGAL / NICOLAI / SAKAMOTO / BIANCHI HOESCH

08 So Le Corsaire PETIPA, LIŠKA / ADAM, DELIBES nachmittags und abends

11 So Portrait Richard Siegal SIEGAL / NICOLAI / SAKAMOTO / BIANCHI HOESCH

KONZERT

23 Mi Lulu BERG 25 Fr Aida VERDI

14 Mi Die Kameliendame NEUMEIER / CHOPIN

03 Di 2. Akademiekonzert Nationaltheater

26 Sa Lulu BERG

15 So 2. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche

27 So Madama Butterfly PUCCINI

18 So Die Kameliendame NEUMEIER / CHOPIN nachmittags und abends

28 Mo Aida VERDI

26 Mo Die Kameliendame NEUMEIER / CHOPIN KONZERT 06 Di 1. Akademiekonzert Nationaltheater

29 Di Portrait Richard Siegal SIEGAL / NICOLAI / SAKAMOTO / BIANCHI HOESCH

EXTRA

17 Do Bühnen-Dinner

Oktober OPER 01 Do Aida VERDI 04 So Aida VERDI

CAMPUS 07 Sa Sitzkissenkonzert: Bassettl-Spassettl PILLINGER

05 Mo 1. Akademiekonzert Nationaltheater

21 Mo Portrait Richard Siegal SIEGAL / NICOLAI / SAKAMOTO / BIANCHI HOESCH

EXTRA

15 So Premierenmatinee zu Der feurige Engel

18 So 1. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche 11 So Premierenmatinee zu Mefistofele CAMPUS 10 Sa Sitzkissenkonzert: Der Nussknacker TSCHAIKOWSKY 17 Sa Sitzkissenkonzert: Der Nussknacker TSCHAIKOWSKY 25 So Konzert des Opernstudios 29 Do Porträtkonzert Opernstudio

07 Mi Aida VERDI

November

13 Di Il barbiere di Siviglia ROSSINI

OPER

16 Fr Il barbiere di Siviglia ROSSINI

01 So Mefistofele BOITO

17 Sa Ariadne auf Naxos STRAUSS

04 Mi Werther MASSENET

20 Di Ariadne auf Naxos STRAUSS

06 Fr Mefistofele BOITO

23 Fr Ariadne auf Naxos STRAUSS

07 Sa Die Entführung aus dem Serail MOZART

24 Sa Mefistofele BOITO Premiere

09 Mo Rigoletto VERDI

25 So Werther MASSENET

10 Di Mefistofele BOITO

28 Mi Werther MASSENET

11 Mi Die Entführung aus dem Serail MOZART

29 Do Mefistofele BOITO

13 Fr Rigoletto VERDI

31 Sa Werther MASSENET

14 Sa Die Entführung aus dem Serail MOZART

Falls nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Nationaltheater und als Abendveranstaltung statt. Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei Faxbestellungen. Weitere Informationen und Karten erhalten Sie in unserer Vorverkaufsstelle: SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München Öffnungszeiten: Montag bis Donerstag 9:30 bis 18:00 Uhr Freitag und Samstag 9:30 bis 16:00 Uhr Kaufi nger straß e

Weins tr.

10 Sa Il barbiere di Siviglia ROSSINI

14 Sa Sitzkissenkonzert: Bassettl-Spassettl PILLINGER

tr. rS lde fe en en rst ab Fü gr er rb Fä

Marienplatz

e aß Str er ng i l nd r Se nge era Ob

de Ri n Ro s e

rm

r.

13 So Vorhang Auf! Ein Ausblick auf die Spielzeit 2015/16

30 Fr Le Corsaire PETIPA, LIŠKA / ADAM, DELIBES

EXTRA

e rst

BALLETT

02 Mo 2. Akademiekonzert Nationaltheater

Di en

22 Di Madama Butterfly PUCCINI

ns tr.

20 So Lulu BERG

Ro se

19 Sa Madama Butterfly PUCCINI

kt ar

ntal

50% VERKAUFT! SHOWROOM IM FORUM AM HIRSCHGARTEN MO-SA 10:00 UHR BIS 18:30 UHR

WOHNKULTUR UND LEBENSART Mit seiner markanten Architektur und den herausragenden Gebäudehöhen stellt FRIENDS ein Unikat auf dem Münchner Wohnungsmarkt dar. Nicht nur die raumhohen Fenster, sondern auch das einzigartige Design- und Lifestylekonzept eröffnen traumhafte Aussichten auf das Leben in der Stadt! Wohnflächen von ca. 45 m² bis 145 m² auf bis zu 53 m Höhe

Beratung und provisionsfreier Verkauf: Telefon 089 415595-15 www.wohnen-im-friends.de

Darstellung aus Sicht des Illustrators

Bj. (EA) 2014, HZG FW, EA-B, EB-W 78,5 kWh/m2 a


SAALPLÄNE / IMPRESSUM

NATIONALTHEATER Partiturplätze

Partiturplätze

Hörerplätze

Hörerplätze

Galerie

Galerie

3. Rang

3. Rang

Mittelloge

2. Rang

2. Rang

ProszeniumsLoge 1. Rang

1. Rang

Balkon

Balkon

Parkett rechts

Parkett links

Orchestersitze

Kategorie I

Kategorie II

Kategorie I

Kategorie II

Preisgruppe A

35,90 €

32,54 €

Kategorie III Kategorie IV 28,06 €

22,46 €

Preisgruppe G

80,70 €

72,86 €

Kategorie III Kategorie IV 61,66 €

47,10 €

Preisgruppe B

40,38 €

35,90 €

30,30 €

24,70 €

Preisgruppe H

100,86 €

88,54 €

72,86 €

58,30 €

Preisgruppe C

43,74 €

39,26 €

33,66 €

28,06 €

Preisgruppe I

114,30 €

100,86 €

84,06 €

65,02 €

Preisgruppe D

52,70 €

47,10 €

39,26 €

32,54 €

Preisgruppe K

150,14 €

131,10 €

108,70 €

85,18 €

Preisgruppe E

61,66 €

53,82 €

47,10 €

35,90 €

Preisgruppe L

184,86 €

161,34 €

133,34 €

104,22 €

Preisgruppe F

69,50 €

61,66 €

52,70 €

41,50 €

Preisgruppe M

218,46 €

190,46 €

161,34 €

133,34 €

Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei Faxbestellungen.

Impressum Süddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8, D – 81677 München Telefon +49 (0)89-2183-0 www.sz-tickets.de Registergericht: AG München HRB 73315 USt-IdNr.: DE 811158310

Texte Süddeutsche Zeitung GmbH: Andreja Ruppert Bayerische Staatsoper: Annette Baumann Laura Schieferle Christoph Koch Design, Konzept und Realisierung Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und neophyten

Gestaltung www.neophyten.eu mit Tümmersdesign Fotos Titel: Harald Hoffmann Seite 4: Mathias Bothor / photoselection Seite 6: Arrigo Boito, TCS 1.2726 Harvard Theatre Collection Seite 8: Marty Sohl /Metropolitan Opera Seite 10: Jan Windszus Seite 12 /13: Martina Hemm

Seite 14: Sheila Rock Seiten 16 /17, 18, 19, 22, 23: Wilfried Hösl Seite 20: Felix Broede Kaskara Seite 30: Daniel Stolle Druck pva, Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH Industriestraße 15, D – 76829 Landau/Pfalz

Anzeigen Jürgen Maukner (verantwortlich) Anzeigenberatung Süddeutsche Zeitung: Ralph Neumann Telefon +49 (0)89-2183 8339 ralph.neumann@sueddeutsche.de Bayerische Staatsoper: Dr. Imogen Lenhart Telefon +49 (0)89-2185 1006 imogen.lenhart@staatsoper.de Textschluss: 24. Juli 2015


PRINZREGENTENTHEATER Orchester

Links

Rechts

Loge3

Loge3 Loge2

Loge2 Loge1

Loge1

Kategorie I

Kategorie II

Kategorie III

Kategorie IV

Kategorie I

Kategorie II

Kategorie III

Kategorie IV

Preisgruppe PAA

216,22 €

172,54 €

119,90 €

67,26 €

Preisgruppe PE

67,26 €

56,06 €

39,26 €

25,82 €

Preisgruppe PA

182,62 €

142,30 €

101,98 €

54,94 €

Preisgruppe PEE

56,06 €

47,10 €

33,66 €

23,58 €

Preisgruppe PB

150,14 €

118,78 €

87,42 €

49,34 €

Preisgruppe PF

47,10 €

39,26 €

30,30 €

20,22 €

Preisgruppe PC

118,78 €

96,38 €

72,86 €

43,74 €

Preisgruppe PG

39,26 €

30,30 €

21,34 €

14,62 €

Preisgruppe PCC

107,58 €

85,18 €

56,06 €

32,54 €

Preisgruppe PH

30,30 €

21,34 €

15,74 €

12,38 €

Preisgruppe PD

85,18 €

67,26 €

50,46 €

32,54 €

Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei Faxbestellungen.

Ausstattungspartner der Bayerischen Staatsoper

Purismus. Sinnlichkeit. Intelligenz. Mehr über die Faszination der bulthaup Küche erfahren Sie bei Ihrem bulthaup Partner in der Herrnstraße, München. www.herrnstrasse.bulthaup.de

Bulthaup München GmbH Herrnstraße 44. 80539 München beim Parkhaus am Hofbräuhaus Tel. 089 24 21 57-0


LETZTE SEITE

Opernlexikon

CORO INTERNO gezeichnet von Daniel Stolle

ls Volksmenge, Handwerker oder Pilger hat der Opernchor häufig spektakuläre, bildgewaltige Auftritte. Bisweilen singt der Chor aber auch von der Hinter-, Seiten- oder Unterbühne.

A

Der unsichtbare Chor, wie etwa im dritten Akt von La traviata, lässt mit dem ausgelassenen Karnevalstreiben ein Geschehen hörbar werden, das sich außerhalb des Raums ereignet, der auf der Bühne dargestellt ist. Indem die Musik hier selbst schon räumlich inszeniert ist, schafft sie einen zweiten, atmosphärisch kontrastierenden Ort hinter der Szene und trennt so die Protagonistin auf der Bühne von der Menge hinter der Bühne. Auf diese Weise ist die Handlung auf die sterbende Violetta fokussiert und zugleich wird ihre Einsamkeit und Verzweiflung betont. In Mefistofele erklingen die Stimmen der himmlischen Heerscharen und die Stimme Gottes aus dem Off, um sie als nicht-menschliche, körperlose Wesen zu inszenieren. Die nicht näher bestimmten chorischen Männer- oder Frauenstimmen in Der feurige Engel erscheinen, indem sie das Bühnengeschehen ironisch-kritisch kommentieren, wie eine aus der Opernhandlung heraustretende allwissende Instanz. Der coro interno kann aber auch, psychologisch gedeutet, die innere Stimme der Protagonisten hörbar werden lassen wie etwa in Die Frau ohne Schatten.

30

n°27


Die preisgekrönte Musikabteilung bei LUDWIG BECK - aktuell mit über 120.000 Titeln aus Klassik, Jazz, Weltmusik und Hörbüchern. Am Münchner Marienplatz.

Trifonov / Nézet-Séguin Rachmaninov Variations Auf seinem ersten StudioAlbum für die DG interpretiert Daniil Trifonov, der schon mit 24 zu den ganz großen Pianisten unserer Zeit gehört, Rachmaninovs hochromantische Variationen für Klavier und Orchester über die Werke anderer Komponisten, und stellt seine eigene „Rachmaniana” vor.

Anne-Sophie Mutter The Club Album Live From Yellow Lounge Anne-Sophie Mutter mal ganz anders. Mit ihrem neuen Album unterstreicht die große Geigerin, dass sie in jedem Ambiente eine gute Figur macht und ihr Publikum mitreißen kann, selbst in der legeren „Yellow Lounge”, wo man zunächst keine klassische Musik erwartet. Aber ASM rockt!

W. A. Mozart Klavierkonzerte Nr. 1 & 9 Stadtfeld / Bolton / Mozarteumorchester Salzburg Für Martin Stadtfelds wunderbar schlicht gehaltene Deutung der frühen mozart’schen Klavierkonzerte Nr.1 & 9 sind Ivor Bolton und sein Salzburger Mozarteumorchester die idealen Begleiter. Mozart endlich einmal wie frisch von der Quelle, authentisch und voller Herzlichkeit.

Olga Peretyatko Rossini! Olga Peretyatko hat vor einigen Jahren beim RossiniFestival in Wildbad erstmals eine größere Öffentlichkeit auf sich aufmerksam gemacht. Auf der neuen CD kann man hören, wie sehr ihr die Werke Rossinis liegen, weil sie die Belcanto-Qualitäten ihrer Stimme ins schönste Licht setzen.

Glenn Gould Remastered The Complete Columbia Album Collection Zum 60. Jahrestag der legendären Einspielung von Glenn Goulds zeitloser Interpretation der bach’schen „GoldbergVariationen” legt Sony das komplette Oevre des vielleicht charismatischsten Pianisten des vergangenen Jahrhunderts auf. Alle Aufnahmen sind komplett remastered und verblüffen mit bestechender Klangqualität.

VÖ 21.09.2015

DG 4795021 DG 4794970

CD € 17,95

CD € 17,95 CD + DVD € 21,95

Sony Classical 88875076842

Sony Classical 88875057412

Sony Classical 88875032222

Ludwig van Beethoven Triple Concerto Gabetta / Carmignola / Lazić

Jonas Kaufmann Nessun dorma – The Puccini Album

Ragna Schirmer Liebe in Variationen

Wenn Sol Gabetta Musikerfreunde um sich schart, kann man sich auf ein spannendes Hörerlebnis freuen. Unter Giovanni Antoninis Leitung hört man eine subtil ausgeleuchtete Version dieses immer noch zu selten gespielten Werks mit dem Geiger Giuliano Carmignola und Dejan Lazi´c am Klavier.

Der Name Jonas Kaufmann ist aus der gegenwärtigen internationalen Opernszene nicht mehr wegzudenken. Seine sängerische Intuition und die zwingende künstlerische und musikalische Souveränität sind schlichtweg herausragend, wie auch sein neues Puccini-Album wieder beweist.

Dass eine Neuveröffentlichung von Ragna Schirmer thematisch immer etwas ganz Besonderes ist, sind wir beinahe schon gewohnt. Hier interpretiert sie rare Werke von Clara und Robert Schumann sowie Johannes Brahms auf einem zeitgemäßen Blüthner-Flügel. Eine musikalische Ménage-à-trois.

DiDonato / Pappano Joyce & Tony Live at Wigmore Hall

Giuseppe Verdi La Traviata Damrau / Demuro / Tézier / Ciampa / Paris 2014

Sony Classical 88883763622

Sony Classical 888750924

Edel BCl 0300683BC

CD € 17,95

Bestell-Service für CDs/DVDs: musik@ludwigbeck.de LUDWIG BECK Marienplatz 11 • 80331 München Preise gültig bis 31.10.2015

CD € 17,95

CD € 17,95

CD € 17,95

Sie möchten immer über die Neuheiten und Empfehlungen aus unserer Musikabteilung auf dem Laufenden bleiben? Dann besuchen Sie unsere Website und registrieren Sie sich für unseren monatlichen Email-Newsletter unter: stories.ludwigbeck.de

CD € 17,95

Amerikas Opernliebling Joyce DiDonato und der charismatische Musikchef des Royal Opera House, Covent Garden, Antonio Pappano gaben in der Londoner Wigmore Hall ein Konzert, das aufgrund der stimmigen Chemie zwischen den beiden Künstlern das Publikum zu ekstatischem Beifall hinriss. Erato 2564610789

CD € 17,95

81 CD-Box € 189,00

Diana Damrau hat die „Traviata” mittlerweile an fast allen großen Häusern gesungen und sich ihre Traumpartie vollkommen zu Eigen gemacht. In Paris huldigte ihr ein begeistertes Publikum, als sie sich in der opulenten Produktion von Benoît Jacquot einen sensationellen Triumph ersang. WMG 0825646166503

DVD € 19,95

ECHO AUSGEZEICHNET


DIE KUNST IST ES, DIE DINGE AUCH MAL ANDERS ZU SEHEN

Fachübergreifendes Denken und interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Bereichen Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Family Office charakterisieren den Beratungsansatz der Münchner Kanzlei am Siegestor.

PETERS, SCHÖNBERGER & PARTNER RECHTSANWÄLTE WIRTSCHAFTSPRÜFER STEUERBERATER

Schackstraße 2, 80539 München Tel.: +49 89 38172- 0 psp@psp.eu, www.psp.eu

Als Mitglied des Classic Circle unterstützt PSP seit 2005 die Bayerische Staatsoper.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.