DIE HOCH ÜBER DEM MEER LIEGENDEN DÖRFER DER MARKEN
Der KĂźstenstreifen der Marche zwischen Gabicce Mare und San Benedetto del Tronto besticht durch seine abwechslungsreichen Landschaftsformen und seine Farbenpracht, bewundern Sie die weiĂ&#x;en Klippen, die in die blaue Adria hineintauchen, das saftige GrĂźn der Wiesen und HĂźgel und die langezogenen, ockerfarbenen Sandstrände. Genauso abwechslungsreich wie die Landschaft zeigen sich die vielen kleinen, an der KĂźste gelegenen Städte und Orte. Dabei geht es nicht darum, welche Gemeinde mit mehr Geschichte aufwarten kann, sind sie doch allesamt griechischen, rĂśmischen oder mittelalterlichen Ursprungs, sondern vielmehr um ihre Raumaufteilung. Dort, wo es die Geländegegebenheiten zulieĂ&#x;en, entstanden Ortschaften, die einerseits der Verteidigung dienten, die aber gleichzeitig auch wichtige Wirtschaftsfunktionen innehatten. So findet man heute zahlreiche Gemeinden, deren historischer Kern mit Schloss durch Wehrmauern abgeschirmt auf einem kĂźstennahen HĂźgel thront. Später, als der Bedarf an Platz fĂźr Wohnungsbau und wirtschaftliche Ausbreitung anwuchs, kamen die in der Ebene, am Meer gelegen Neustädte hinzu. Dieser städtebaulichen Typologie entsprechen die mittelalterlichen “&DVWUDâ€? *DELFFH 0RQWH (der frĂźhere Name lautete “&DVWHOOXP /LJDELWLL â€?), &DVWHOGLPH]]R und )LRUHQ]XROD GL )RFDUD in der Provinz Pesaro-Urbino, ebenso wie )DOFRQDUD $OWD nĂśrdlich von Ancona und sĂźdlich 6LUROR und 1XPDQD, alteingesessene, historische, befestigte Ortschaften. Etwas anders verhält es sich mit 5HFDQDWL, 3RWHQ]D 3LFHQD und 6DQWÂś(OSLGLR D 0DUH Diese bedeutenden Gemeinden liegen weit von der KĂźste entfernt und die am Meer gelegenen Orte 3RUWR 5HFDQDWL, 3RUWR 3RWHQ]D 3LFHQD und 3RUWR 6DQWÂś(OSLGLR waren frĂźher einfache Anlegeplätze, haben sich jedoch heute zu bedeutenden Hafenstädten entwickelt. In &LYLWDQRYD $OWD liegt der malerische, antike Ortskern hoch Ăźber dem Meer und das nahegelegene 3RUWR 6DQ *LRU JLR frĂźher “1DYDOH ) LUPDQRUXPâ€?, wird durch den Verlauf der StaatsstraĂ&#x;e zweigeteilt. Auf der einen Seite befinden sich die antiken Stadtviertel &DVWHOOR und 5RFFD auf der anderen Seite. erstreckt sich das neue “Marinaâ€?. Unweit stoĂ&#x;en wir dann auf das herrliche Schloss 7RUUH GL 3DOPH, das hoch auf einem Felsen sitzend das Meer Ăźberblickt. Wir folgen der KĂźste und treffen auf weitere Ortschaften im Gebiet Piceno: &XSUD 0DULWWLPD und 0DUDQR, *URWWDPPDUH und *URWWDPPDUH $OWD und schlieĂ&#x;lich 6DQ %HQHGHWWR GHO 7URQWR mit seinem Panoramapunkt, an dem sich 7RUUH GHL *XDOWLHUL erhebt. Man kann sich gut vorstellen, aus welchen GrĂźnden die städtebauliche Entwicklung dieser Orte einen solchen Verlauf genommen hat, wenn man sich vor Augen hält, dass Gebiete wie die KĂźste der Marche Jahrhunderte lang immer wieder feindliche Angriffe von Piraten, Seeräubern, TĂźrken, Sarazenen und Berbern
HOCH ÜBER DEM MEER GELEGENE ORTSCHAFTEN zu erleiden hatten. Diese Angriffe gehörten so sehr zum Alltag der in den Küstenstädten lebenden Familien, dass sie im Rosenkranzgebet nicht nur um Schutz “vor allem Bösen”, sondern sogar vor den “feindlichen Landungen” baten. Um sich gegen diese Einfälle endlich besser verteidigen zu können, wurde die Küste der Marche im 17. Jahrhundert alle 3 km mit insgesamt zirka 60 Aussichtstürmen gesäumt, die im Bedarfsfall tagsüber mit Rauch und in der Nacht mit Feuer Alarm schlugen. Der Alarm wurde relativ rasch weiterübertragen. Wurde in Ancona ein feindliches Schiff gesichtet, so traf die Nachricht etwa drei Stunden später in Venedig ein. Von diesem dichten, weit verzweigten Kommunikationsnetz sind heute noch die Türme 7RUUH GL 0RQWLJQDQR südlich von Senigallia, 7RUUH GL 3 RUWRQRYR in der gleichnamigen Bucht südlich von Ancona und 7RUUH *XHOID (“Welfenturm”) an der Mündung des Flusses Tronto in Porto d’Ascoli zu sehen; auch 7RUUH GL 6DQW¶$QGUHD in Cupra Marittima, 7RUUH GHO &DVWHOOR in Grottammare und 7RUUH GHL *XDOWLHUL in San Benedetto del Tronto gehörten zu diesem Verbindungsnetz. Auch wenn es keine Piraten und Seeräuber mehr gibt, so glaubt man sie noch heute bei einem Spaziergang durch die alten Gassen der hoch über dem Meer gelegenen Orte antreffen zu können. Die alten, stummen Mauern erzählen von unvergesslichen, beeindruckenden Geschichten vergangener Tage.
*$%,&&( 0217( *$%,&&( 0$5( ³LQ XQVHUHU *HJHQG ZDFKVHQ XQ]lKOLJH $UWHQ YRQ + OVHQIU FKWHQ *HWUHLGHVRUWHQ %OXPHQ XQG GXIWHQGHQ )U FKWHQ ZLU KDEHQ VR YLHOH EHNDQQWH J HVXQGH .UlXWHU ZLH PDQ QXU ]lKOHQ NDQQ :LU VWHKHQ $YHUQR XQG %HQDFR KLQVLF KWOLFK GHU 6F K|QKHLW ) UXFKWEDUNHLW .ODUKHLW XQG 7LHIH XQVHUHU /lQGHU XQG '|UIHU LQ QLFKWV QDFK ´ Veronica Coradella Gräfin von Gabizze (1549)
(LQZRKQHU 11/144 m Ăź.d.M. +|KH 5.356
Auch wenn das aktuelle Aussehen von Gabicce Mare von territorialen Veränderungen aus der Nachkriegszeit geprägt ist, so ist es doch historisch mit Gabicce Monte, einem befestigten Ort, verbunden, der ca. 150 Meter Ăźber dem Meeresspiegel liegt. Der ursprĂźngliche Name &DVWUXP /LJDELFLM oder /LJDELWLL geht mĂśglicherweise auf den adeligen GroĂ&#x;grundbesitzer Ligabitio zurĂźck, der im 10. Jh. die Geschicke dieser kleinen Gemeinde lenkte. Andere Quellen behaupten, dass der Name von einer der Haupttätigkeiten herrĂźhrt, welche die Einwohner einst ausfĂźhrten. Sie bewirtschafteten das Land und hielten Tiere, daher der Name “legabecchiâ€?, was soviel wie “ZiegenhĂźterâ€? bedeutete. Es ist belegt, dass es auf dem Felsen bereits im Jahre 909 um die Kirche &KLHVD GL 6DQWÂś(UPHWH eine kleine Siedlung gab, die noch heute den Ortseingang bildet. In einem päpstlichen Dokument aus dem Jahre 998 ist von &DVWHOOXP /LJDELWLL die Rede und so geht man davon aus, dass zum damaligen Zeitpunkt die Wehrmauer bereits existierte. Das im 13. Jahrhundert zur Gemeinde erhobene Gebiet samt Schloss unterstand durch die Jahrhunderte verschiedenen Machthabern, dem Erzbistum Ravenna, dem Hoheitsgebiet der Familie Malatesta, Sforza, Montefeltro und Della Rovere, bis es schlieĂ&#x;lich an den Kirchenstaat
Ăźberging. Bis zum Jahre 1539 gehĂśrte es zur Verwaltung von Pesaro und wurde dann zum GroĂ&#x;grundbesitz von Orazio Floridi di Fano. Einige Forscher haben versucht, die Grundrisse des Schlosses von Gabicce bestimmen zu kĂśnnen und waren bereits auf einige Mauerreste und den Eingangsbereich mit Turm gestoĂ&#x;en, aber leider gingen in den 40er Jahren alle Spuren verloren. Im Laufe der Jahrhunderte lebte dieser kleine Ort hauptsächlich von der Landwirtschaft und der Fischerei. Es wurden Korn, Mais, Futterpflanzen und etwas Wein angebaut, die Fischerei war weniger
bedeutend. Vor dem Zweiten Weltkrieg veränderte Gabicce sein Gesicht, da durch die wachsende BevĂślkerung immer mehr Einwohner von der HĂźgelgegend in die Ebene abwanderten. Im Jahre 1942 wurde das Rathaus nach Gabicce Mare verlegt, aber obwohl *DELFFH 0RQWH nicht mehr Sitz der Gemeindeverwaltung ist, so ist es doch immer noch der historisch bedeutende Teil der Ortschaft. Die traumhafte Lage bietet einen herrlichen Ausblick Ăźber das weite Adriatische Meer und macht Gabicce zu einem unwiderstehlichen Ausflugsziel. Man beginnt den Rundgang auf der 3LD]]D, die nach 9DOEUXQD benannt ist, einer der Sage nach versunkenen Stadt vor der Bucht von 9DOOXJROD Dort befindet sich heute ein kleiner, hĂźbscher Touristenhafen, der den Seefahrern schon zu Zeiten der Griechen bekannt war. Rund um die versunkene Stadt ranken sich zahlreiche Legenden und Geschichten von unbekannten Helden, die alle Einwohner von Gabicce kennen. Zahlreiche archäologische Funde, die Fischer zufällig in ihren Netzen ans Tageslicht befĂśrdert haben, tragen zusätzlich dazu bei, den Mythos eines “Atlantisâ€? in der Adria zu nähren. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch der Kirche 6 (UPHWH die ihre UrsprĂźnge im Jahre 775 hat. Sie wurde auf den GĂźtern errichtet, die ein Schlossherr den MĂśnchen von Ravenna Ăźbertragen hatte: Hier sind vor allem eine antike 0DGRQQD GHO /DWWH und ein wertvolles +RO]NUHX] sehenswert. In Gabicce waren Giacomo und Girolamo Lanfranco tätig, der in Pesaro von 1530 bis
1590 eine herausragende Keramikschule leitete. Der KĂźnstler fĂźhlte sich so sehr mit diesem Ort verbunden, dass er seine Werke sogar mit den Worten Âł0DVWUR *LURODPR GH OH *DELFFH´ unterzeichnete. Seinen Ruf verdankt er vor allem seiner Dekorationstechnik von Dukatengold, die ihm von Seiten des Herzogs Guidobaldo II Della Rovere im Jahre 1569 eine offizielle Auszeichnung einbrachte.Heute gehĂśrt *DELFFH 0DU H zu den meistbesuchten Badeorten in den Marche und zählt Ăźber 100 Hotels. Es ist bekannt fĂźr seinen feinen Sandstrand, seine hervorragenden Fischrestaurants und sein bewegtes Nachtleben. Von dort aus schlängelt sich auch eine PanoramastraĂ&#x;e an der KĂźste entlang, von der aus man immer sich wieder herrliche Ausblicke Ăźber steil abfallende Felsen und das darunterliegende Meer bieten. Naturliebhaber kommen in der unberĂźhrten, malerischen Landschaft auf ihre Kosten. Im 5HJLRQDOSDUN 0RQWH 6DQ %DUWROR kann man verschiedene Wege mit atemberaubenden Panoramen zu Wanderungen oder Mountainbiketouren nutzen. Badebegeisterten empfehlen wir den kleinen Touristenhafen %DLD 9DOOXJROD mit seinem hĂźbschen, von einem Felsen abgeschirmten Strand. Dank der hohen Lebensqualität und des besonderen BemĂźhens um aktiven Umweltschutz wurde Gabicce Mare mehrmals mit der %ODXHQ )DKQH (XU RSDV ausgezeichnet, die nur an Orte verliehen wird, in denen gut funktionierende Serviceleistungen in Verbindung mit einer intakten Natur stehen.
www.gabiccemare.com &HQWUR ,$7 iat.gabicce@regione.marche.it Tel. +39 0541 954424 Fax +39 0541 953500 0HHUHVHQWZLFNOXQJ LQ %DLD 9DOOXJROD Tel. +39 0541 967918/958134 www.vallugola.com vallugola@vallugola.com
Veranstaltungen 3DUNIHVW 6DQ %DUWROR, Ende Mai; 1DWLRQDOHU 0DOHUHLZHWWEHZHUE, Ende Juni; .XQVW DP 'LHQVWDJ, Juni – September; 'DV 6FKDXIHQVWHU YRQ *DELFFH 0RQWH, jeden Sonntag von Juni bis Ende August. Immer Sommer gibt es zahlreiche Fßhrungen vom Meer aus in den 5HJLRQDOSDUN 0RQWH 6DQ %DUWROR.
In Richtung Meer ausgelegte HĂźgelortschaften *5$'$5$ Die Malatesta, die Sforza und die Della Rovere waren die Regenten dieser antiken, 3 km vom Meer entfernten gelegenen Siedlung, die von einer Mauer und mit Zinnen versehenen TĂźrmen umgeben ist. Im Ortskern liegt die Rocca (Festung), die der Sage nach das Szenario fĂźr den fatalen Kuss von Paolo und Francesca bildete, der bei Dante im fĂźnften HĂśllengesang geschildert wird.
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&$67(/',0(==2 ),25(1=82/$ ', )2&$5$ 3(6$52
³« SRL IDUj Vu FK¶DO YHQWR GL )RFDUD QRQ VDUj ORU PHVWLHU YRWR Qp SU HFR«´ Dante Alighieri, 'LYLQD &RPPHGLD, ,QIHUQR, Canto XXVIII, vv. 89-90
+|KH YRQ &DVWHOGLPH]]R: 197 m ü.d.M. +|KH YRQ )LRUHQ]XROD GL )RFDUD: 177 m ü.d.M.
Ein starker Wind und hoher Seegang haben wohl schon immer das Leben dieser kleinen Ortschaften in der Nähe von Pesaro bestimmt, die sich an eine steil ins Meer abfallenden Klippe schmiegen und in denen man drohende Unwetter durch “Anrufe und Gebete” abzuwenden versuchte. Zu diesen beiden befestigten Weiler gehörten außerdem die zwei Burgen Gradara und Granarola, die allesamt zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert gebaut wurden, um den Siligata-Pass kontrollieren und verteidigen zu können. Die früher Gaiola, Galliola und Gazoleto genannte Burg heißt seit dem 14. Jahrhundert &DVWHOGLPH]]R (die mittlere Burg), weil sie genau zwischen Gabicce und Fiorenzuola liegt. Da sie gut zu verteidigen und in der Nähe des Hafens von Vallugola gelegen war, diente Casteldimezzo den Erzbischöfen aus Ravenna als “ländliche Erholung” und offizieller Sitz des Visconte. Im Jahre 1356 fiel das Anwesen an die Familie Malatesta, dann an die Familie Sforza und schließlich an die Della Rovere.
Im Jahre1614 begann der Bau des Hafens von Pesaro und mit Vallugola verlor auch Casteldimezzo immer mehr an Bedeutung. Heute sind nur noch Reste der mittelalterlichen Stadtmauern zu sehen. Nennenswert ist die Kirche des +O $SROOLQDULV XQG GHV +O &KULVWRSKRUXV die wohl etwa um das Jahr 1000 errichtet und später wieder aufgebaut wurde. Hier ist auch das älteste Kunstwerk des Ortes aufbewahrt, ein .UHX] aus dem 15. Jahrhundert, das den venezianischen KĂźnstlern Antonio Bonvesin und Jacobello del Fiore zugeschrieben wird. Es wurde am Ufer des Meeres in einer groĂ&#x;en Holzkiste gefunden und wird mit einem Wunder in Verbindung gebracht: Im Jahre 1517 nahmen 7.000 Fremde “von jenseits der Bergeâ€?, Soldaten von Lorenzo di Piero de Medici, die Francesco Maria I Della Rovere besiegt hatte, bedrohlich Kurs auf &DVWUXP 0HGL , aber die gefĂźrchtete, vorhersehbare PlĂźnderung des kleinen Ortes blieb dank der Gnade aus, die das “aus dem Meer gekommeneâ€? Kreuz der verängstigten BevĂślkerung gewährt hatte.
Auch die Geschichte Ăźber den Fund des wertvollen Gegenstandes ist eigentĂźmlich: Die Einwohner von aus Casteldimezzo und die aus dem benachbarten Fiorenzuola hatten eine Kiste am FuĂ&#x;e des Felsvorsprungs entdeckt, und da beide an deren Inhalt interessiert waren, begannen sie heftig zu streiten und sich sogar mit Holzscheiten die KĂśpfe einzuschlagen. Irgendwann wurden die Ochsen, an denen die Kiste festgemacht war, des Streites mĂźde, schlugen geradewegs den Weg nach Casteldimezzo ein und lieĂ&#x;en ihre Nachbarn mit langen Gesichtern zurĂźck. Folgt man dann der 3DQRUDPLFD, deren weiche Kurven sich an der SteilkĂźste Ăźber der Adria entlang schlängeln, so durchfährt man den wunderschĂśnen, geschĂźtzten 5HJLRQDOHQ 1DWXUSDUN 0RQWH 6DQ %DUWROR, vorbei an dem malerischen “Picco del Diavoloâ€? (Teufelsspitz), einer Art ins Leere ragende Naturterrasse, und erreicht nach kurzer Fahrt )LRUHQ]XROD GL ) RFDUD, ehemals &DVWUXP )ORU HQWLL genannt. Dieser Ort war des Ăśfteren Gegenstand heftiger Konflikte zwischen Ravenna und Pesaro,
bis er schlieĂ&#x;lich im 13. Jahrhundert definitiv an Pesaro fiel. Von der durch mehrere Erdbeben wiederholt zerstĂśrten Burg bleiben nur noch das Eingangstor, der Glockenturm, einige Ăœberreste der hĂźbschen Kirche 6DQWÂś$QGUHD (Glockenturm und Pfarrhaus) und Teile der Stadtmauer. Die engen Gassen des Ortskern verlaufen halbkreisfĂśrmig immer enger auf den Felsen hin und steigen schlieĂ&#x;lich zur alten Kirche an. Viele der mittelalterlichen Gebäude sind heute noch erhalten, aber ebenso viele wurden im Laufe der Jahre vom Meer verschlungen, das weiterhin an dem Vorsprung nagt und ihn abträgt. Der frĂźher nur Fiorenzuola genannte Ort heiĂ&#x;t seit 1889 “Focaraâ€?. Der Name rĂźhrt mĂśglicherweise von den Feuern her, welche die Seefahrer vor dem Felsvorsprung warnten, der schon in der Antike fĂźr seine Gegenwinde bekannt war, vielleicht kommt der Name aber auch von den “Fornacelleâ€?, den Ă–fen, in denen man Kacheln und Terrakotta brannte.
In Richtung Meer ausgelegte HĂźgelortschaften
www.comune.pesaro.ps.it &HQWUR ,$7 iat.pesaro@regione.marche.it Tel. +39 0721 69341 Fax +39 0721 30462 5HJLRQDO 1DWXUSDUN 0RQWH 6DQ %DUWROR Tel. +39 0721 400858 Fax +39 0721 408520 www.parcosanbartolo.it ; parcosanbartolo@provincia.ps.it
129,/$5$ XQG &$1'(/$5$ 3HVDUR
Baldassarre Castiglione, der Autor des &RUWHJLDQR, wurde im Jahre 1513 von Herzog Francesco Maria I Della Rovere Burgherr zu Novilara genannt und beschrieb diese Gegend mit folgenden Worten: Âł%HVWH /XIW KHUUOLFKH $XVVLFKW  EHU GDV 0HHU XQG GDV /DQG DXV JHVSURFKHQ IUXFKWEDU´. Schlägt man in Pesaro die Strada die Colli ein, gelangt man, nachdem man 7UHEELDQWLFR hinter sich gelassen hat, nach 1RYLODUD, an dessen gut erhaltenen Stadtmauern man noch heute das umwerfende Panorama erkennt, das den groĂ&#x;en Schriftsteller so beeindruckte. Nicht zu vergessen die strategische Bedeutung des Orts, der einst besonders wald-und fischreich war. Von seiner erhĂśhten Lage aus erkannte man schon von weitem jedes Schiff, das vom Meer aus den Fosso Sejore ansteuerte, der zwar heute versiegt ist, frĂźher allerdings fast bis direkt zum Ort befahrbar war. Besondere Bedeutung kommt der wichtigen 1HNURSROH GHU 3LFHQHQ zu, die im letzten Jahrhundert entdeckt wurde. Ein GroĂ&#x;teil der Funde, darunter reiche Grabgaben und Grabsteine, gibt Aufschluss Ăźber diese hochentwickelte Zivilisation von Novilara aus dem 8. – 6. Jahrhundert v. Chr. und befindet sich heute in Pesaro, im 0XVHXP 2OLYHULDQR Ganz in der Nähe erhebt sich auf einem HĂźgel &DQGHODUD, ein kleiner, von einer Stadtmauer umgebenen Ort, dessen Burganlage im 11. Jahrhundert errichtet wurde, um den Bewohnern des umliegenden Gebietes Schutz vor den Angriffen räuberischer Banden zu bieten. Im Jahre 1176 suchte sogar Kaiser Friedrich Barbarossa nach der Niederlage der Schlacht von Legnano dort Zuflucht. AnschlieĂ&#x;end gehĂśrte die Burg zum Besitz der Familie Malatesta. Die Verteidigungsanlage mit Tor, Mauern und SchieĂ&#x;scharten kann heute noch groĂ&#x;enteils besichtigt werden, vor allem die Wohnhäuser in der Stadtmauer neben dem Eingangstor, in denen ein Ofen und eine Uhr mit ihrem antiken Uhrwerk erhalten sind. Sehenswert sind auĂ&#x;erdem die kleine Kirche 6 *LRYDQQL und am Ortsrand eine alte 3LHYH, ein Kirchlein auf dem Land. Die Strecke fĂźhrt dann weiter ins Arzillatal, in dem die gotische Kirche 6DQWD 0DULD GHOOÂś$U]LOOD liegt.
Veranstaltungen *DVWURQRPLVFKH :RFKHQHQGHQ, Frßhjahr und Herbst; .XOWXUSDQRUDPD, ganzjährig; (LJHQW POLFKH 5XQGZHJH, April-Juni, September-November; ,QWHUQDWLRQDOH $XVVWHOOXQJ GHV QHXHQ )LOPV, Juni; 0DULRQHWWHQ 2SHUQ )HVWLYDO, Juli; 0DUH 0DJQXP, Juli; (LQ $EHQG LQ GHU 9LOOD &DSULOH, Juli; (Q $WWHQGDQW 5RVVLQL, Juli-August; 5RVVLQL 2SHUQ )HVWLYDO, Juli-August; 6RPPHUYRUKDQJ, Juli-August; 1DWLRQDOHV 7KHDWHU )HVWLYDO, September-Oktober.
021'2/)2 XQG 0$5277$
Im SĂźden der Provinz Pesaro-Urbino befinden sich im HĂźgelland das historische 0RQGROIR und am Meer dessen Ausdehnung 0DURWWD Diese beiden Ortsteile sind ein perfektes Beispiel fĂźr das Phänomen der “zwei Städte in einerâ€?, denn hier verschmelzen aug harmonische Weise zwei Kulturen miteinander, die ländliche und die maritime. Vom alten Ortskern aus hat man einen herrlichen Ausblick Ăźber das Meer und man kann dort auch verschiedene Monumente besichtigen: Das alte Kloster 6DQWÂś$JRVWLQR die romanische Kirche 6DQ *HUYDVLR und die Wallfahrtskirche 0DGRQQD GHOOH *U RWWH die in einen grĂźnen Pinienhain eingebettet ist. Marotta ist ein beliebter Badeort, der sich jedoch noch auf seinen alteingesessenen Traditionen besinnt, so Ăźbt man hier z. B. mit groĂ&#x;em Stolz die Fischerei noch mit alten Techniken aus. 6 7
Gradara (PU)
Candelara, Pesaro
Novilara, Pesaro
Gabicce Mare (PU)
Fiorenzuola di Focara, Pesaro
)$/&21$5$ $/7$ )$/&21$5$ 0$5,77,0$ ³HV KDQGHOW VLFK XP HLQH JUR‰H VHKU VFK|QH %XUJ GLH GHQ 1DPHQ 0 )DOFRQH WUlJW´ Bartolomeo Alfeo, *OL DQQDOL DQFRQHWDQL
(LQZRKQHU 5/118 m Ăź.d.M. +|KH 28.349
Falconara Alta ist der kleine Ort, in dem das heutige Falconara Marittima seine UrsprĂźnge hat. Er liegt etwa zwei km vom Meer entfernt und Ăźberblickt das Esinotal und die Adria. Das Gebiet wurde schon von den RĂśmern besiedelt. Aus dieser Zeit ist im Ortsteil ,O 7HVRUR noch eine unterirdische Zisterne aus dem 1. Jh. n. Chr. vorhanden. Was den Entstehungszeitpunkt der Burg von Falconara betrifft, gibt es nur Vermutungen. Quellen belegen, dass es in der Gegend um Falconara um das Jahr 1000 wohl eine kleine ländliche Siedlung gab, die dem GroĂ&#x;grundbesitz der Familie Cortesi angeschlossen war. Die Errichtung der Burg geht wahrscheinlich ebenfalls auf diese Familie zurĂźck, die von einem germanischen HeerfĂźhrer abstammt, der im Zuge der Kriege zwischen Byzantinern und Goten mit Belizar im 6. Jahrhundert nach Italien gekommen war. Die Goten konnten zahlreiche Gebiete rund um Ancona erobern und bauten dort in den folgenden Jahren die Burgen von Varano und Sirolo (eund mĂśglicherweise auch die Kirchen 6DQ 3LHWUR und 6DQWD 0DULD GL 3RUWRQRYR im Conero-Gebiet). Gegen Mitte des 14. Jahrhunderts, als die Kirche die Kontrolle Ăźber ihre Besitze beinahe gänzlich verloren hatte, fielen zahlreiche Gemeinden der Marche den Angriffen durch Räuberbanden zum Opfer. Besonders berĂźchtigt aufgrund ihrer Skrupellosigkeit war die Bande des FrĂ Moriale, die 1353 zahlreiche Ortschaften und Burgen grausam plĂźnderte. SchlieĂ&#x;lich musste sich ihr auch Falconara beugen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Einwohner verschont blieben. Als Falconara an Ancona angegliedert wurde, wurde die Burg zum Verwaltungssitz eines Bezirks und erhielt somit eine gewisse Autonomie. Nach der Einheit Italiens begann mit der ErĂśffnung der Bahnlinie Rimini-Ancona und der Abzweigung Falconara-Orte allmählich die
Ausdehnung in Richtung Meer, wohingegen das ländliche Falconara immer mehr an Bedeutung verlor. Der Name kĂśnnte auf einen gewissen Falcone, einen gallischen HeerfĂźhrer, zurĂźckzufĂźhren sein, vielleicht aber auch auf den gekrĂśnten Falken (IDOFR QH) im Familienwappen der Grafen Cortesi, oder einfach auf die Tatsache, dass im Mittelalter die Falkenjagd in dieser Gegend weit verbreitet war. Im Ortskern von )DOFRQDUD $OWD befindet sich die ursprĂźnglich romanische Kirche 6DQWD 0DULD GHOOH *UD]LH mit ihrem schlichten, gotischen Portal. Kunstliebhaber sollten keinesfalls den Freskenzyklus in der Kirche 6DQWD 0DULD GHOOD 0LVHULFRU GLD in Castelferretti versäumen. Das Gotteshaus wurde im 15. Jahrhundert von der Familie Ferretti zum Dank der Madonna nach einer Ăźberstandenen Pestepidemie erbaut. GroĂ&#x;e Bedeutung kommt der )UDQ]LVNDQLVFKHQ %LEOLRWKHN im .ORVWHU GHU 0LQRULWHQEU GHU in Falconara zu, in der die mit mehr als 170 Exemplaren einzigartige Sammlung von Ausgaben der )LRUHWWL GHV +HLOLJ HQ )UDQ]LVNXV vom 14. bis zum 20 Jahrhundert aufbewahrt ist. In der Gegend um Falconara gibt es vier Burgen: zum einen die Burg von )DOFRQDUD $OWD, in deren KellergewĂślben das interessantes 0XVHXP GHU 5HVLVWHQ]D untergebracht ist. Hinzu kommen die Burg &DVWHOIHUUHWWL, die Francesco Ferretti im 14. Jh. errichten lieĂ&#x;, wobei aus einem alten Wachtturm ein befestigter Ort mit ZugbrĂźcke entstand, die Burg %DUFDJOLRQH, eine ehemals beeindruckende, 2500 mq groĂ&#x;e Festung aus dem 11. Jahrhundert, von der nur noch Ăœberreste eines Turms erhalten sind, und schlieĂ&#x;lich die Burg 5RFFD 3ULRUD. Sie ist in der Nähe der EsinobrĂźcke, an der Abzweigung nach Jesi gelegen und war aufgrund seiner strategischen Lage seit jeher Streitpunkt zwischen Jesi und Ancona. Die Burg wurde nach teutonischem Vorbild mit “PDQWHOO PDXHUQ´ und Wassergraben
erbaut, der mit Meerwasser aus der Adria gefĂźllt wurde. Im 18. Jahrhundert wurde die Anlage von Baron Francesco Trionfi aufgekauft und von Grund auf im herrschaftlichen Wohnbereich und an den AuĂ&#x;enmauern saniert. Es wurden ein neues Eingangstor mit ZugbrĂźcke und Schildhaus und im Hof eine kleine Kapelle hinzugefĂźgt. Heute ist )DOFRQDUD 0DULWWLPD eine moderne Stadt, in der Tourismus und Industrie blĂźhen. Die Stadt mit ihren zahlreichen Jugendstilvillen an der Meerespromenade und im Hinterland ist einen Besuch wert, nicht zuletzt wegen seiner panoramahaften Lage und seiner weichen, touristisch erschlossenen Sandstrände, die aus Falconara einen Badeort ersten Rangs machen. Sportbegeisterte kĂśnnen segeln, surfen, Beach Volleyball oder Beach FuĂ&#x;ball spielen. Am Abend gibt es zahlreiche VergnĂźgungsmĂśglichkeiten, darunter Ta n z a b e n d e u n d S p i e l e i n d e n
Strandpavillons. Naturfreunde kommen bei einem Ausflug am Fluss Esino auf ihre Kosten, denn diese Gegend hat eine besonders reiche Pflanzenund Tierwelt, in der auch Fßchse, Wiesel, Haselmäuse und Dachse zuhause sind. Folgen Sie dem 600 m langen $XOD 9HUGH Rundgang, zu den Ruinen der ³/LVFLD´, die frßher den Wasserlauf regulierte und besuchen Sie die historische Mßhle 6DQWLQHOOL. Rechts der Flussmßndung erstreckt sich der .RUPRUDQSDUN, in dem häufig Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden. Ein Radweg fßhrt am Esino entlang von Chiaravalle nach Rocca Priora. Einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlässt ein Tagesausflug in den =RRORJLVFKHQ 3 DUN ³3DHVH GHL ELPEL´ (Kinderland) im 6 km vom Zentrum entfernten Ortsteil Barcaglione, der auf 60.000 mq eine reiche Tierwelt unter Berßcksichtigung ihres natßrlichen Habitats beherbergt.
www.comune.falconara-marittima.an.it )OXJKDIHQ ³5DIIDHOOR 6DQ]LR´ Tel. +39 071 28271 www.ancona-airport.com 3UR /RFR Tel. +39 071 910458
Veranstaltungen (LVIHVW Juni; (VLQRIHVWLYDO, Musikfest, Theaterauffßhrungen und Ausflßge entlang der Dämme, Juli; %LHUIHVW, Juli; 3DOLR GHL TXDWWUR FDVWHOOL, mittelalterliches Turnier mit Auffßhrungen, Spielen, Wettkämpfen, erstes Augustwochenende; 0XVLN LQ GHU 9LOOD, während der Sommermonate angenehme Abende im Zeichen der Kultur, der Poesie und der Musik in den Gärten verschiedener Herrenhäuser, darunter Villa Barbaresi (1761), Villa Terni (1760) und Villa Montedomini (1505), die von der Familie Ferretti auf einer AnhÜhe gegenßber der Burganlage Castelferretti errichtet wurde, mit der sie ßber eine malerische Treppe mit 150 Stufen verbunden ist; 0HHUHVIHVW, Auffßhrungen, Musik und ein belebter Bootsumzug am 15. August.
In Richtung Meer ausgelegte HĂźgelortschaften Das kleine 6FDSH]]DQR, einst die Burg von 6HQLJDOOLD, weist noch Teile der mittelalterlichen Siedlung mit Stadtmauer auf und bietet einen herrlichen Ausblick auf die Adria. 0RQWHPDUFLDQR hingegen ist ein Beispiel der umgekehrten Entwicklung, vom Meer zum Land. Der kleine Ort, dessen mittelalterliche Burg zu den BesitztĂźmern der Malatesta und der Piccolomini gehĂśrte und im Jahre 1578 zerstĂśrt wurde, wurde von den KĂźstenbewohnern gegrĂźndet, um sich vor einem schrecklichen Feuer in Sicherheit zu bringen, das Barbaren im 5. Jahrhundert gelegt hatten. Später holte der Herzoge von Urbino eine Kommune aus Dalmatien nach Montemarciano um die Salzseen sĂźdlich von Senigallia trockenlegen zu lassen. Sehenswert ist die 6DQ 3LHWUR $SRVWROR und das alte Theater Âł9LWWRULR $OILHUL´ mit zwei hufeisenfĂśrmig angelegten Logenreihen. 0DULQD GL 0RQWHPDU FLDQR, das wegen des zerstĂśrerischen Feuers auch den Namen Âł&DVH EUXFLDWH´ (abgebrannte Häuser) trägt, hat seine UrsprĂźnge in der Antike, die wohl auf eine rĂśmische Siedlung zurĂźckgehen. Jahrhunderte lang diente dieser Ort als Wechselstation an der KĂźstenstraĂ&#x;e, wovon heute noch an der StaatsstraĂ&#x;e 16 Ăœberreste des 0DQGUDFFKLR (Post und Lagergebäude) aus dem 14. Jahrhundert zeugen. 10 11
6,52/2 ³'LH 0DUFKH WUHIIHQ DXI GLH $GULD 'LHVHV NOHLQH DX‰HUJHZ|KQOL FKH 0HHU ZLUNW KLHU EHVRQGHU V LQWLP IU HL XQG VWLOO PLW VHLQHQ HLJHQW POLFKHQ )DUEH GXU FK ZHOF KH HV VLF K YRQ DOOHQ 0HHU HQ GHU :HOW XQWHU VFKHLGHW 'LH 5HGH LVW YRQ HLQHP J HZLVVHQ NDOWHQ *U Q YRQ OHXFKWHQGHQ *UDXW|QHQ YRQ URW GXUFK]RJHQHQ %ODXW|QHQ GLH DQ HGOHQ 0DUPRU XQG (GHOVWHLQH HULQQHUQ ´ Guido Piovene, 9LDJJLR LQ ,WDOLD, 1957
(LQZRKQHU 125 m Ăź.d.M. +|KH 3.313
Sirolo ist einer der beliebtesten Orte der Conero Riviera. Es liegt an den sĂźdlichen Ausläufern des Berges Conero und thront Ăźber dem Meer mit seinen bezaubernden, kristallklaren Strandbuchten. Die Geschichte dieses Ortes geht bis in die Zeit der Griechen zurĂźck, die im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. erste Siedlungen an der KĂźste grĂźndeten. Allerdings kamen bei Ausgrabungen in Monte Colombo einige Funde zutage (jetzt im $QWLTXDULXP in Numana), die sogar fĂźr eine Besiedlung in der Neusteinzeit sprechen. Die Picenen jedoch haben maĂ&#x;geblich zur kulturellen Prägung von Sirolo beigetragen, wie man durch 1949 in der Nähe des Rathauses entdeckte Funde weiĂ&#x;. Zu rĂśmischer Zeit gehĂśrte die Gemeinde zu 8PDQD.
Der Name Sirolo stammt wahrscheinlich von dem HeerfĂźhrer Sirio im Dienst von Belizar, der nach dem Sieg Ăźber die Goten 550 den GroĂ&#x;grundbesitz Conero erhielt und dort im Jahre 560 eine Festung baute. Man sagt, dass Sirolo seit jeher uneinnehmbar war und dank seiner imposanten TĂźrme, seiner strategischen Lage und seinen schĂźtzenden Mauern jedem Angriff standhalten konnte. Im 11. Jahrhundert fiel es an den GroĂ&#x;grundbesitz der Grafen Cortesi, einer adligen Familie fränkisch-germanischen Ursprungs, die dort im Jahre 1038 eine Festung baute und den Benediktinern eine kleine $EWHL auf dem Monte Conero mit umliegendem Land schenkte, heute die 6DQ 3LHWUR .LUFKH. Im Jahre 1225 wurde Sirolo Teil des Territoriums von Ancona und ging schlieĂ&#x;lich bis zur Einheit Italiens An den Kirchenstaat Ăźber. Der alte, befestigte Ort 6LUROR liegt inmitten der unberĂźhrten Natur des 5HJLRQDOSDUN 0RQWH &RQHUR Es grenzt auf der einen Seite an ein besonders fischreiches Meer (auf dem
Felsen des Conero. Sehenswert sind das Portal und der Glockenturm der Pfarrkirche 6DQ 1LFROz (1765), und die ehemalige Kirche 66 6DFUDPHQWR mit einen bedeutenden Relief aus dem 15. Jahrhundert, das eine 0DGRQQD PLW .LQG darstellt. Heute ist in der Kirche eine Taverne untergebracht. AnschlieĂ&#x;end gelangt man zur Kirche 6 5RVDULR bei deren Bau Materialien aus dem Mittelalter wiederverwendet wurden, darunter ein (U]HQJHO *DEULHO Im Kircheninneren ist ein Gemälde des Malers Pompeo Morganti aus Fano zu sehen. Innerhalb der historischen Stadtmauer mit einem wuchtigen Turm und 2 mittelalterlichen Stadttoren liegt das alte 7KHDWHU &RUWHVL, das der Familie der ehemaligen Feudalherren erbaut wurde. Vor den Stadtmauern trifft man auf die schĂśne 9LOOD 9HWWD 0DULQD, die sich an der Stelle eines ehemaligen Franziskanerklosters befindet, von dem nur noch der Glockenturm erhalten ist. Zwei hohe Ulmen wurden angeblich von Franziskus von Assisi
Hoch auf dem Conero liegt die ursprĂźnglich romanische $EWHL 6DQ 3LHWU R, sehenswert sind die Fassade aus dem 17. Jahrhundert und der dreischiffige Innenraum mit schĂśnen Kapitellen. Bei den erst kĂźrzlich begonnen $UFKlRORJLVFKHQ $XVJUDEXQJHQ Âł, 3LQL´ wurden zahlreiche, kreisfĂśrmig angelegte Picenengräber entdeckt, darunter das reich verzierte “Grab der KĂśnigin von Siroloâ€?. Als Grabbeigabe fand man hier zwei Wagen aus dem 6. Jh. v. Chr., deren Reste heute $QWLTXDULXP in Numana zu sehen sind. Von der Altstadt aus gelangt man Ăźber malerische Pfade zu den herrlichen, felsigen Strandbuchten, die den Ort so attraktiv machen und fĂźr die er unter anderem mit der begehrten %ODXHQ ) DKQH (XU RSDV ausgezeichnet wurde. Die bekanntesten Strände heiĂ&#x;en 6DVVL 1HUL, 6DQ 0LFKHOH und 8UEDQL der nach der gleichnamigen Grotte benannt wurde. Ebenfalls lohnt sich ein Ausflug zur Bucht 'XH 6RU HOOH (Zwei Schwestern), deren Name von den zwei Felsen herrĂźhrt, die majestätisch vor der KĂźste aus dem
www.turismosirolo.it 7XULVPXVDQW Tel. e Fax +39 071 9330611 info@prolocosirolo.it info@sirolo.marche.it 5HJLRQDOSDUN 0RQWH &RQHUR Tel. +39 071 9331161 Tel. +39 071 9331879 www.parcodelconero.eu
Veranstaltungen +DQGZHUNHUPDUNW, Jedem Freitag im Juli August.
Gemeindewappen ist der in dieser Gegend häufige Seebarsch abgebildet) und ist andererseits von sanften HĂźgeln umgeben, in denen Getreide, Wein (der hervorragende 5RVVR &RQHU R) und Oliven angebaut werden. Einst lebten in den engen Gassen des Ortskerns Handwerker und Arbeiter, deren alteingesessene Berufe bis heute in den StraĂ&#x;ennamen fortleben: 9LFROR GHL FLDEDWWL QL (Schuhmachergasse), GHJOL DUPDLROL (Waffenschmiedgasse), GHO FHUXVLFR (Wachsmachergasse). Der Rundgang beginnt in der 9LD ,WDOLD die zur 3LD]]D 9LWWRULR 9HQHWR fĂźhrt. Von dort Ăśffnet sich ein herrlicher Ausblick auf das Meer und auf seine weiche KĂźstenlandschaft und Ăźber die schroffen, weiĂ&#x;en
während einer Reise im Jahre 1215 gepflanzt. Damals hatte er die Ankunft der Heiligen Madonna von Loreto in den Marche prophezeit, die tatsächlich 79 Jahre später bestätigt wurde (die Weissagung war in dem Wort 3LFHQXP verschlĂźsselt: 3RUWDWXU ,X[WD &RQHUXP (GLFXOD 1D]DUHQDH 9LUJLQLV 0DULDH). Besuchen Sie ebenfalls das eindrucksvolle 7HDWUR DOOH &DYH (HĂśhlentheater) in einer groĂ&#x;räumigen, verlassenen HĂśhle, die im Sommer unter dem Himmel des Conero Schauplatz unvergesslicher Veranstaltungen wird. Mit dieser Initiative wird an den groĂ&#x;en Theaterregisseur Franco Enriquez erinnert, der sich zu diesem Ort sehr hingezogen fĂźhlte. 12 13
180$1$ ³1XPDQD D 6LFXOLV FRQGLWD DE HLVGHP &RORQLD $QFRQD RSSRVLWD 3URPRQWRULR &XPHULR«´ Plinius der Ältere, 1DWXUDOLV +LVWRULD
(LQZRKQHU 65 m ü.d.M. +|KH 3.293
Die historische Altstadt des Fischerdorfes Numana erhebt sich auf einem südlich vom Conero gelegenen Hügel und bietet einen herrlichen Blick auf die untenliegenden Buchten und Küstenabschnitte. Es hat die gleichen antiken Ursprünge wie das benachbarte Sirolo. Erste Siedlungsspuren stammen aus der Neusteinzeit, und seit dem 8. Jh. v. Chr. war es ein wichtiger Hafen der Picenen, in welchem die Griechen ihre Waren feil baten und tauschten. Im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. muss Numana wohl eine bedeutende Stadt gewesen sein, wie die Funde von wertvollen Vasen in den reich ausgestatteten Nekropolen (auf den Hügeln zwischen den Flüsschen Molini und Fonte) beweisen, in denen mehr als 1000 Gräber entdeckt wurden.
Der belebte Hafen von Numana an einem Landvorsprung der sĂźd-Ăśstlichen Ausläufer des Conero gehĂśrte frĂźher zu den wichtigsten Handels- und Umschlagplätzen der damaligen Welt, in den Hunderte von Schiffen griechische Erzeugnisse brachten. Nachdem die RĂśmer das Picenengebiet erobert hatten, war die Stadt zwar Rom unterworfen, konnte aber ihre Bedeutung und eine gewisse Autonomie beibehalten. Im Jahre 558 fiel sie einem zerstĂśrerischen Erdbeben zum Opfer, und so schritt der Verfall der Stadt Ăźber die Jahrhunderte immer weiter voran bis im Jahre 1292 ein erneutes Erdbeben fĂźr einen groĂ&#x;en Erdrutsch sorgte und das Meer immer mehr Land erodierte. Dann gehĂśrte sie Jahrhunderte lang zur Herrschaft Anconas. 1868 erhielt Numana seinen ursprĂźnglichen Namen zurĂźck, der während des Mittelalters in 8PDQD umgetauft worden war. 1XPDQD strahlt einen ganz besonderen Reiz aus, da das historische Städtchen in eine bezaubernde Landschaft eingebettet ist, die einerseits vom Meer, andererseits von der umliegenden HĂźgellandschaft geprägt wird. Die Gemeinde besteht aus drei Teilen: Die Oberstadt 1XPDQD $OWD an den grĂźnen Ausläufern des Berges, die Unterstadt 1XPDQD %DVVD mit dem geschäftigen Hafen, dem feinen Kieselstrand und typischen Restaurants und schlieĂ&#x;lich 0DUFHOOL, die moderne Ortschaft an der Conero Riviera mit ihren zahlreichen FeriendĂśrfern und Hotels. Dank der sauberen Strände, der hervorragenden Wasserqualität und der gut funktionierenden Serviceleistungen fĂźr die Touristen wurde Numana und seinem Hafen die %ODXH )DKQH (XURSDV verliehen. Am besten beginnt man den Stadtrundgang an der 3LD]]D GHO 6DQWXDULR an der das ehemalige Rathaus von 1773, das auch als Sommerresidenz fĂźr die BischĂśfe aus Ancona diente und die moderne Wallfahrtskirche &URFLILVVR liegen. Darin
befindet sich neben mehreren Werken von Andrea Lilli ein antikes +RO]NUX]LIL[, das als ein Meisterwerk der byzantinischen Kunst des 13./14. Jahrhunderts gilt und den aus der Gegend stammenden St. Luca und Nicodemo zugeschrieben wird. AnschlieĂ&#x;end begibt man sich zur 3LD]]D 1XRYD mit ihrer herrlichen Aussicht an der von einem ehemaligen, rĂśmischen Aquädukt noch der restaurierte Brunnen sowie Ăœberreste einer rĂśmischen Mauer erhalten sind. Man darf keinesfalls versäumen, das $QWLTXDULXP 6WDWDOH zu besichtigen, in dessen reicher Sammlung Funde beherbergt werden, die von der Kultur der Picenen zum
rĂśmischen Zeitalter reichen. Vom Hauptplatz aus folgt man der 9LD 5RPD . Biegt man nach links, so gelangt man zum Strand von Numana Alta; biegt man nach rechts, so erreicht man Ăźber die “OD &RVWDUHOODâ€? genannte Treppe (auf der im Sommer Kunstausstellungen stattfinden) den Strand von Numana Bassa und den gleichnamigen Hafen. Nach kurzer Zeit ist man an der steil Ăźber dem Meer 3LD]]HWWD GHOOD 7RUUH angekommen, von der aus man einen atemberaubenden Ausblick Ăźber den Conero, Loreto und Porto Recanati hat. Man erkennt die Reste eines 1928 eingestĂźrzten Turms, der mĂśglicherweise Teil der mittelalterlichen Stadtmauer war.
Weitere Infomationen
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Von dem antiken Numana bleiben nur die Nekropole des Picenendorfes und wenige Gebäudereste. Und alles andere? Ein GroĂ&#x;teil liegt wahrscheinlich auf dem Meeresgrund, wie einige Funde in der Nähe des Hafens von vermuten lassen. In Ufernähe kamen bedeutende Skulpturen zum Vorschein, wie z. B. der .RSI GHV .ULHJHUV der in Ancona im $UFKlRORJLVFKHQ 0XVHXP ausgestellt ist. Manche Fischer behaupten, bei besonders klarem Wasser versunkene Mauern und Säulen erkannt zu haben, andere wiederum berufen sich auf die Legende, dass man in Sturmnächten das Läuten der versunkenen Glocken hĂśren kĂśnne. Die Ăœberlieferungen berichten von einer KĂśnigin, die von 1XPDQD OD VXSHUED (dem stolzen Numana) nicht gebĂźhrend aufgenommen worden war. Sie lieĂ&#x; die Stadt zerstĂśren und die Ăœberreste ins Meer werfen. Es ist jedoch geschichtlich nachweisbar, dass die ZerstĂśrung der antiken Siedlung durch Erdund Seebeben ausgelĂśst wurde, welche diese Gegend im Jahre 558 und 1292 heimsuchten.
Veranstaltungen )U KMDKUVPHVVH, Ende März; .XQVWKDQGZHUNV XQG $QWLTXLWlWHQPDUNW und sammeln, end August; 3UHLV GHU ³6WDGW 1XPDQD´, 2. August; .|QLJ &KULVWXV 3UR]HVVLRQ, den letzten sonntag in Oktober.
14 15
Sirolo (AN)
Falconara Marittima (AN)
Numana (AN)
Marina di Montemarciano (AN)
Montignano, Senigallia (AN)
Riviera del Conero (AN)
Sirolo (AN)
&,9,7$129$ $/7$ &,9,7$129$ 0$5&+( ³6RQQH 6RQQH $FK ZLH VHKU EOHQGHWH GLH 6RQQH $OOHV IOLPPHUWH DOV LFK LQ GHP 'RUI HLQWU DI 'DV 0HHU ZDU HLQ JU R‰HV VLOEHUQHV %DQG GHU +LPPHO ZDU HLQ XQHQGOLF KHV /lF KHOQ DXI PHLQHP +DXSW HLQ XQHQGOLFKHV EODXHV 6WUHLFKHOQ I U GLHVHQ %OLF N GHU ]XP HU VWHQ 0DO YHUVWDQG ZDV 6FK|QKHLW EHGHXWHWH´ Sibilla Aleramo, 8QD GRQQD, 1906
(LQZRKQHU 3/155 m Ăź.d.M. +|KH 38.299
&LYLWDQRYD 0DUFKH ist ein wunderbares Beispiel fĂźr die Verbindung des Ortes am Meer zur Oberstadt. Es hat seine UrsprĂźnge in dem rĂśmischen &OXDQD und wurde 5LSD oder &DVWHOOR 6DQ 0DURQH genannt, so wie der Stadtpatron. Die Stadt besteht aus 2 verschiedenen, getrennten Ortskernen: Die 2EHUVWDGW bei der es sich um eine mittelalterliche Festung handelt, und die KĂźstengegend. Die rĂśmische Stadt &OXDQD wurde wohl bereits im 9. Jahrhundert v. Chr. von den Picenen gegrĂźndet und lag an der linken Uferseite des Flusses Chienti, wie zahlreiche archäologische Funde belegen. Leider fiel es während des Zerfalls des rĂśmischen Reiches den Invasionen der Barbaren zum Opfer. Die Ăœberlebenden brachten sich auf einem hochgelegenen HĂźgel in Sicherheit, dem ehemaligen &OXHQWHQVLV 9LFXV, aus dem dann Âł&LYLWDV 1R YD´, die Neustadt, oder besser Civitanova, wurde. Der 9LFXV hielt den Invasionen im Jahre 408 und 413 stand, wurde aber während der folgenden Kriege zwischen Goten, Langobarden und Byzantinern geplĂźndert und groĂ&#x;enteils zerstĂśrt. Im Lauf der Jahrhunderte gehĂśrte die Gemeinde zu verschiedenen BesitztĂźmern: zur Kirche, zur Familie Da Varano aus Camerino, zu den Malatesta, den Sforza und den Visconti, und sogar zur Familie Cesarini aus Rom. Unter der Herrschaft der Sforza veränderte die Oberstadt ihr Gesicht: im Jahre 1440 wurde eine neue Stadtmauer mit den vier WehrtĂźrmen Porta
Girone, Porta Mercato bzw. del Ponte, Porta Sant’Angelo bzw. Marina, Porta Zoppa bzw. San Paolo errichtet. Ebenso wurde um das Jahr 1475 eine Festungsanlage fertiggestellt, um den Hafen vor den häufigen Ăœberfällen durch Seeräuber, und somit den Ăśrtlichen Handel zu schĂźtzen. 1551 fiel die Ortschaft von Papst Julius III. an den rĂśmischen Adelsmann Giuliano Cesarini; Papst Sixtus V. wandelte die Grafschaft der Cesarini 1585 in ein Herzogtum um, das seit 1673, nach der Hochzeit von Livia Cesarini mit Federico III. Sforza, den Namen CesariniSforza trug. Diese Jahre bedeuteten fĂźr die Stadt eine erneute BlĂźte und städtebauliche Veränderungen: eine neue Stadtmauer, der Residenzpalast und ein Ratsherrensitz. In den folgenden Jahrhunderten spiegelten sich die Ereignisse der nationalen Geschichte wieder, aber das Verhältnis zwischen Civitanova Alta (dem ehemaligen Verwaltungssitz) und Porto Civitanova verschlechterte sich zusehends, bis es schlieĂ&#x;lich im Jahre 1913 zum Bruch kam. Seit 1938 bilden die beiden Städte wieder eine gemeinsame Gemeinde, die den Namen
Gebäude des Architekten Prosperi, in dem ein Portal aus dem Jahre 1480 mit eingearbeitet wurde, das frĂźher zum Palazzo Cantucci gehĂśrte. Das Theater wurde von dem berĂźhmten, aus Civitanova stammenden Tänzer und Choreographen Enrico Cecchetti eingeweiht. Unweit der zentral gelegenen 3LD]]D GHOOD /LEHUWj , stĂśĂ&#x;t man auf den Herzogspalast &HVDULQL 6IRU]D. Das im 13. Jahrhundert erbaute Gebäude wurde im 16. Jahrhundert erweitert, in dem man Ăźppige Fresken von Pellegrino Tibaldi bewundern kann. Auch die entweihte Kirche 6DQ )UDQFHVFR aus dem 13. Jahrhundert mit ihrem romanischen Portal und dem von Marino di Marco Cedrino entworfenen Campanile ist einen Besuch wert. Bei einem Spaziergang durch die Gassen stĂśĂ&#x;t man auf zahlreiche Adelshäuser: 3DOD]]R 6DEDWXFFL , 3DOD]]R 5LFFL 3DOD]]R &HQWRILRULQL, das Wohnhaus des Tänzers Enrico Cecchetti und das *HEXUWVKDXV des groĂ&#x;en Dichters und Ăœbersetzers der Ă„neis $QQLEDO &DUR, in dem heute die 6WlGWLVFKH 3LQDNRWKHN Âł0 0RUHWWL´ mit Werken CarrĂ , Morandi, De Chirico, Guttuso und Ligabue
sches Gebäude, das heute Sitz der 6WlGWLVFKHQ %LEOLRWKHN und des Theaters Âł( &HFFKHWWL´ ist. Die ursprĂźnglich romanische Kirche 6DQ 0DURQH wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts grundlegend verändert. Sie befindet sich im gleichnamigen Stadtteil, der schon von den RĂśmern besiedelt war, wie zahlreiche archäologische Funde belegen. In der touristisch gut organisierten und stark besuchten +DIHQJHJHQG spielt sich auch das wirtschaftliche Leben der Fischerei, des Handels, des Handwerks und der Industrie der Stadt ab. Im Sommer legen hier groĂ&#x;e, schnelle Katamarane nach Kroatien ab. AuĂ&#x;erdem ist Civitanova vor allem fĂźr seine vielen Firmen und Marchenoutlets im Bereich der Schuhherstellung bekannt. Die Stadt bietet verschiedene Sportanlagen, in denen man alle mĂśglichen Sportarten, von Golf Ăźber Reiten bis zum Segeln, betreiben kann. Und nicht zuletzt zieht es viele Besucher wegen seiner kulinarischen Spezialitäten nach Civitanova, versuchen Sie z.B. den %URGHWWR oder “lo pulentò co’ li furbi e l’abbitiâ€?, das heiĂ&#x;t Polenta mit einer SoĂ&#x;e aus Tintenfischen und Mangold.
www.civitanovamarche.info Tel. +39 0733 822213 www.comune.civitanova.mc.it &HQWUR ,$7 iat.civitanova@provincia.mc.it Tel. +39 0733 813967 Fax +39 0733 815027
Veranstaltungen
Civitanova Marche trägt. Am besten beginnt man mit dem Rundgang durch &LYLWDQRYD $OWD mit einer Besichtigung der Burgmauern mit ihren 4 WehrtĂźrmen, darunter die 3RUWD 0DULQD aus dem 15. Jahrhundert, in deren Inneren eine Zypresse wächst. Sehenswert sind auĂ&#x;erdem der 3DOD]]R GHOOD 'HOH JD]LRQH von 1867, in dem das 6WlGWLVFKH *HVFKLFKWVDUFKLY untergebracht ist. Ganz in der Nähe liegt die Kirche 6DQ 3 DROR $SRVWROR, in der ein 7DXIEHFNHQ aus dem 15. Jahrhundert und interessante Malereien zu sehen sind, unter anderem .UHX]LJXQJ von Durante Nobili aus Caldarola. Dann trifft man auf die romanische Kirche 6DQWÂś$JRVWLQR Der Innenraum wurde zwar barockisiert, aber den Eingang ziert noch das originale Portal. Im Sommer finden in dem Kirchlein zahlreiche, gut besuchte Konzerte und Kunstausstellungen statt. Sehenswert ist auch das Theater $QQLEDO &DUR, ein elegantes 1872 errichtetes
'RPXV $QWLTXD Juni und November; .DUQHYDO LQ &LYLWDQRYD, Februar; $QWLTXLWlWHQ XQG .XQVWKDQGZHUNHUPDUNW, jeden vierten Sonntag des Monats, auĂ&#x;er Juli und August; 5HJDWWH ,WDOLDQ &XS 5HJDWWHQ LQ &LYLWDQRYD 0DUFKH, Juli; Âł/R 9DWWDMz´, Ende Juli; .XQVWDKQGZHUNHUDXVVWHOOXQJ XQG PDUNW jeden Samstag im Juli und August; )LVFKIHVW, August; )HXHUZHUN  EHU GHP 0HHU, 14. August; &DUWDFDQWD 1DWLRQDOHU 0DUNW XQG $XVVWHOOXQJ, October; &LYLWDQRYD 'DQ]D, Juli, wichtige Veranstaltung, die Stadt organisiert fĂźr diese Disziplin wichtige Veranstaltungen während des ganzen Jahres; .XQVW LQ &LYLWDQRYD, JuliAugust; 7KHDWHUVDLVRQ GHV 5RVVLQL XQG $ &DUR 7KHDWHUV
untergebracht ist. Sehenswert sind auĂ&#x;erdem der historische, im Jugendstil errichtete 7UDPEDKQKRI (1900) und zwei interessante Sammlungen: das 0XVHXP I U 9RONVNXQVW XQG 7UDGLWLRQHQ in dem zahlreiche Gegenstände aus dem bäuerlichen Alltag der Marche ausgestellt sind, und das einzigartige 0XVHR 6WRULFR GHO 7URWWR. &LYLWDQRYD 0DUFKH erstreckt sich rund um die )HVWXQJ und auf den Ăœberresten der rĂśmischen Siedlung &OXDQD Beeindruckend erhebt sich der 1862 erbaute 3DOD]]R &HVDULQL 6IRU]D , das heutige Rathaus. Besuchen Sie die gIIHQWOLFKHQ *lUWHQ , die Jugendstilvillen des /LGR &OXDQD und die Fischersiedlungen. Der Norden der Stadt wird durch die mächtigen Bäume der 9LDOH 9LWWRULR 9HQHWR geprägt, in der sich die ehemalige 9LOOH %DOLOOD befindet. Es handelt sich dabei um ein interessantes, 1933 von Adalberto Libera entworfenes, rationalisti18 19
In Richtung Meer ausgelegte Hügelortschaften
Die Badeorte Porto Recanati und Porto Potenza Picena haben eine besondere Geschichte. Beide Orte waren ursprünglich nur Anlegeplätze der recht weit vom Meer gelegenen, bedeutenden Gemeinden Recanati und Potenza Picena und sind Beispiele dafür, wie sich die Menschen aus dem Hinterland der Marche immer mehr der Küste zuwendeten. Etwa 13 Kilometer trennen das malerische Städtchen 5HFDQDWL, in dem alles an den berühmten Dichter Giacomo Leopardi erinnert, von den langezogenen Stränden (8 km) in 3RUWR 5HFDQDWL , der auch als 7UHIISXQNW DQ GHU 5LYLHU D gilt. Der historische Ortskern erstreckt sich rund um die %XUJ 6YHYR aus dem 15. Jahrhundert. Heute handelt es sich um eine Stadt von beachtlicher Größe mit zahlreichen Hotels, grünen Pinienhainen und hübschen Gässchen. Der Besucher kann sich sowohl an den kulinarischen Spezialitäten wie dem EURGHWWR, als auch an einem reichen, kulturellen Angebot erfreuen, die Porto Recanati zu einem so beliebten Badeort machen. 3RUWR 3RWHQ]D 3LFHQD ist ein Ortsteil der etwa 8 km entfernten, an Kirchen, Herrenhäusern und alten Traditionen (wie z.B. der Damast- und Brokatstoffproduktion der Schmerzens-Schwestern) reichen Stadt 3RWHQ]D 3LFHQD . Das ruhige Seebad ist ein idealer Ort für Segelfreunde und Wassersportbegeisterte. Interessant sind die umliegenden Salzseen und die 9LOOD %XRQDFFRUVL aus dem 18. Jh. mit einem herrlichen italienischen Garten mit Brunnen, Wasserspielen und kleinen Seen und Teichen.
Recanati (MC)
Potenza Picena (MC)
Civitanova Alta (MC)
Potenza Picena (MC)
Porto Recanati (MC)
Porto Recanati (MC)
7255( ', 3$/0( )(502
³'DV 0HHU ZLUNW EHU HLWV |VWOLF K 'HU DXV 6 G 2VW ZHKHQGH :LQG NRPPW GLUHNW DXV *ULHF KHQODQG  EHUDOO VDXJW PDQ GLH ' IWH GLHVHV DQWLNHQ /DQGHV HLQ 'HU 2VWZLQG EOlKW GLH IODWWHUQGHQ 6H JHO GHU )LVFKNXWWHU DXI VLH VLQG JHOE RGHU URW RIW YRQ GXQNOHQ 6WUHLIHQ GXUFK ]RJHQ XQG LKU H ) DUEHQ ZLUN HQ DXI GLHVHU /DSLVOD]XOL (EHQH QRF K OHEHQGLJHU XQG LQWHQVLYHU ´ Gabriel Faure, ,WDOLHQLVFKH 3LOJHUUHLVHQ
(LQZRKQHU 120 m Ăź.d.M. +|KH 303
Torre di Palme ist ein malerischer kleiner Ort und gleicht einer Panoramaterrasse auf einer AnhĂśhe, von der aus man die untenliegende KĂźste und das Meer Ăźberblickt. Er gehĂśrt zu den Burgen in der Gegend um Fermo, die je nach ihrer geographischen Lage in maritime, mittlere und hoch gelegene Burgen aufgeteilt waren. Die maritimen Festungen erheben sich in unmittelbarer Meeresnähe auf einer AnhĂśhe, die direkt zur KĂźste abfällt. Ihr Kern ist normalerweise von einer Wehrmauer umgeben, innerhalb derer einer Ost-West-Achse verläuft, die an den beiden Stadttoren “da Soleâ€? (sonnenzugewandt) und “da Boraâ€? (sonnenabgewandt) endet. Der Ort wurde im Mittelalter als Festung zum Schutz des antiken rĂśmischen Hafens 3DOPD gegrĂźndet, um ihn vor den häufigen seeräuberischen Angriffen zu verteidigen. 3DOPD befand sich wahrscheinlich auf einem HĂźgel sĂźdlich des Flusses Ete, an dessen MĂźndung der Hafen lag. Der KĂźstenstreifen zwischen den FlĂźssen Tesino und Chienti wird auf alten Landkarten “$JUR 3DOPHQVHâ€? genannt, das antike 3DOPD heiĂ&#x;t $JUR 3LFHQR. Es handelte sich hierbei um einen bedeutenden Hafen, von dem schon der lateinische Schriftsteller Plinius der Ă„ltere berichtete und sich vor allem auf die Herstellung eines noblen Weines, den 3DOPHQVH,
bezieht, von dem das ganze Imperium spricht. Torre di Palme war aber nicht nur eine wehrhafte Festigungsanlage, sondern hat auch religiöse Ursprünge, die auf die Augustiner zurückgehen. Ein Großteil des alten Ortskerns wurde nämlich von augusti-
Gegend typischen roten Ton errichtet. Im Inneren befinden sich ein Gemälde von Vincenzo Pagani (1578) und ein bedeutendes Polyptychon von Vittore Crivelli, das 1972 entwendet, kurze Zeit später aber wiedergefunden wurde (mit Ausnahme dreier Felder der Predelle).
nischen Einsiedlermönchen erbaut. Die kleine Gemeinde wollt ihre Unabhängigkeit um jeden Preis bewahren und musste somit oftmals lange Kämpfe mit Fermo austragen. 1861 hatte die Unabhängigkeit schließlich ein Ende, die Gemeinde wurde Ortsteil von Porto San Giorgio und gehört seit 1878 zu Fermo. 7RUUH GL 3DOPH besticht durch seine intakte historische Altstadt, die dank der Erhaltung nahezu aller Gebäude des Mittelalters und der Renaissance zu einer der interessantesten der ganzen Region zählt. Die auf einem Felsen thronende, nahezu perfekt erhaltene, mittelalterliche Altstadt von Torre di Palme wird von der 9LD 3LDYH von West nach Ost durchzogen. Folgt man dieser Gasse, so kommt man an den wichtigsten Gebäuden des kleinen Ortes vorbei und erhascht durch die mit Geranien gesäumten Gässchen immer wieder herrliche Ausblicke auf des Meer und die umliegende Hügellandschaft. Beginnen Sie ihren Rundgang in der aus dem Jahr 1000 stammenden Kirche 6DQ *LRYDQQL mit ihren hängenden Bögen und ihren Fresken aus dem 15. Jahrhundert. Weiter geht es zum 3DOD]]R 3ULRUDOH, dem ehemaligen Ratsherrensitz, mit seiner schönen Fassade und einem kleinen Glockenturm. Anschließend gelangen wir zur gotischen $XJXVWLQHUNLUFKH (früher Einsiedlerkirche genannt) mit Kloster. Die Giebelfassade, die Fensterrosette und das gotische Portal wurden mit dem für die
Es befindet sich noch heute in seinem originalen, geschnitzten Holzrahmen und besticht durch seine leuchtenden Lackfarben, die durch das Gold im Hintergrund noch besser zur Geltung kommen. Folgt man dem Corso gelangt man zur Kirche 6 0DULD D 0DU H aus dem 12. Jahrhundert. Die aus Stein und Ton errichtete Kirche hat einen hübschen, mit verschnörkelten Bögen verzierten Campanile und einen interessanten, dreischiffigen Innenraum mit erhöhtem Presbyterium und im byzantinischen Stil gehalten Fresken aus dem 14. Jahrhundert. Links der Kirche befindet sich in einem kleinen Garten eine Brunnenbrüstung, die einst als Baptisterium verwendet wurde. Gegenüber der Kirche befindet sich das romanische 2UDWRULXP 6DQ 5RFFR aus dem 12. Jahrhundert, auf dessen Portal das Wappen von Torre di Palme zu sehen ist. Die Hauptstraße endet an der 3LD]]D %HOYHGHUH, von wo aus man einen herrlichen Blick auf das Meer und die Küste hat. Der Ort ist in die dichte Vegetation des unter Naturschutz stehenden Wald %RVFKHWWR GL &XJQROR eingebettet, in der für die mediterrane Macchia typische Pflanzen wachsen. Die Gegend ist ein beliebtes Ausflugsziel, nicht zuletzt wegen der malerischen *URWWD GH JOL $PDQWL, der Höhle der Verliebten, die Schauplatz der tragischen Liebe zwischen Antonio und Laurina war. Das junge Liebespaar stürzte sich vom )RVVR GL 6DQ )LOLSSR in den Tod.
In der Nähe befindet sich auch die in einen grünen Park eingebettete Kuranstalt )RQWL GL 3DOPH. Dort verwendet man das Wasser 3DOPHQVH GHO 3LFHQR , ein alkalisches, natronhaltiges Mineralwasser, das man zur Heilung von Stoffwechselkrankheiten verwendet.
www.fermo.net &HQWUR ,$7 iat.fermo@provinciafm.it Tel. +39 0734 228738 Fax +39 0734 228325
Veranstaltungen 7\SLVFKH 6SH]LDOLWlWHQ, Ausstellung typischer Erzeugnisse, März, in Fermo; )U KMDKUVIHVW, März-Mai, in Fermo; +DQGZHUNV XQG $QWLTXLWlWHQDXVVWHOOXQJ, Juli und August, immer donnerstags in Fermo; 3DOLR GHOO¶$VVXQWD, Ritterturnier mit festlichem, historischem Umzug &RUWHR GHOOD &DYDOFDWD, 15. August in Fermo; 5HVWDXUDWLRQV XQG $QWLTXLWlWHQDXVVWHOOXQJ, Dezember, in Fermo; $XVVWHOOXQJ YRQ DQWLNHP 6FKPXFN XQG 8KUHQ, Dezember, in Fermo; 2SHUQ XQG 7KHDWHUVDLVRQ GHV 7KHDWHUV DXV / $TXLOD, ganzjährig, in Fermo. 22 23
&835$ $/7$ &835$ 0$5,77,0$ ³+LHU LVW DOOHV NODU GXUFKVLFKWLJ VLFKHU 'LHVHU 2UW LVW HLQ %XF K GDV MHGHUPDQQ OHVHQ XQ GDXI HLQHQ %OLF N YHUVWHKHQ NDQQHLQ SUl]LVHU 2UW SRHWLVF K XQG U DWLRQDO KDUPRQLVF K RKQH hEHUWU HLEXQJHQ XQG (LQVFKQLWWH RKQH )DOVFKKHLWHQ XQG RKQH / JHQ ´ Giovanni Bucci, ,O 0LR 3DHVH, 1986
(LQZRKQHU 4/112 m Ăź.d.M. +|KH 5.017
Die UrsprĂźnge von &XSUD gehen bis in antike Zeiten zurĂźck, wie zahlreiche Funde aus den Nekropolen der Eisenzeit (7. bis 5. Jahrhundert v. Chr.) belegen. In den 400 Gräbern wurden Wagen, Waffen, Schmuck und geheimnisvolle, groĂ&#x;e Bronzeringe gefunden, Ăźber deren Bedeutung sich die Archäologen immer noch nicht im klaren sind. Es handelte sich um eine wichtige Kultstätte der 3LFHQL &XSUHQVHV, an der ein der GĂśttin Cupra geweihter 7HPSHO stand. Funde belegen, dass sich der Tempel dieser etruskisch-sabinischen GĂśttin wohl auf dem HĂźgel Morganti befand.
Die antike Stadt lag auf dem HĂźgel Agnesia, nĂśrdlich der heutigen Stadt, und erstreckte sich etwa Ăźber zwei Quadratmeilen. In diesem Bereich befinden sich die Ăœberreste des sogenannten &lVDUHQWHPSHOV und Reste rĂśmischer Mauern und Hafenanlagen. Nach dem Verwaltungskrieg wurde es zum 0XQLFLSLXP und trug den Namen ,XOLD &XSUHQVLV Mit der Ankunft neuer Legionäre, die das Land bestellten, erlebte das Dorf eine BlĂźtezeit und wuchs zu einer Stadt heran. Man errichtete die robuste Wehrmauer um Forum, Kapitol, Therme, Theater und Amphitheater zu schĂźtzen. Ebenso entstanden neue StraĂ&#x;en, Plätze, Aquädukte, ein Abwassersystem, Basilika und Kurie. Während der barbarischen Invasion fiel die Stadt 554 einer von Leutari angefĂźhrten PlĂźnderung zum Opfer und wurde im 9. Jh. gänzlich zerstĂśrt. Der Wiederaufbau von &DVWUXP 0DUDQXP heute Marano erfolgte im Mittelalter. 6DQWÂś$QGUHD und 5RFFDELDQFD entstanden nach dem gängigen Schema der befestigten Burganlagen auf benachbarten AnhĂśhen, um den Bewohnern der Gegend vor den Angriffen durch Franken, Langobarden, Byzantiner und Sarazenen Zuflucht geben zu kĂśnnen. Marano war seit dem 11. Jahrhundert eine freie Gemeinde, und dank der Handelsbeziehungen nach Venedig, Chioggia, Ragusa, Sebenico und Durazzo hatte es einen blĂźhenden Hafen. Später gehĂśrte es zum Besitztum verschiedener Adelsfamilien, darunter war auch Francesco Sforza. Einer der Gefolgsleute Garibaldi, G. Possenti, stammte aus Marano. Er sorgte dafĂźr, dass im Jahre 1862 der Ortskern ans Meer verlegt wurde und die Stadt wieder ihren antiken Namen erhielt. &XSUD 0DULWWLPD ist in städtebaulicher Hinsicht einzigartig angelegt, denn im Unterschied zu anderen KĂźstenorten haben sich die rĂśmische, die mittelalterliche und die neue Stadt auf unterschiedlichen Gebieten ausgedehnt. Wie Ăœberreste der Stadtmauer und Funde wie Mauersteine, Ziegel, Vasen und Ăœberreste des Kapitols beweisen, befand sich das rĂśmische Cupra im HĂźgelland im Verwaltungsgebiet /D &LYLWD Das mittelalterliche Marano mit seinen TĂźrmen, Gassen und antiken Herrenhäusern liegt noch heute auf einer AnhĂśhe direkt Ăźber dem Meer. Der moderne Badeort hingegen, der bereits mehrmals mit der begehrten %ODXHQ ) DKQH (XU RSDV ausgezeichnet wurde, erstreckt sich zwischen den MĂźndungen der FlĂźsse Menocchia und Tesino. Er ist von zahlreichen Hotels, hĂźbschen Villen von Anfang
des 20. Jahrhunderts (darunter die neugotische 9LOOD &HOOLQL ), und der attraktiven Strandpromenade geprägt, die mit Palmen und Oleandern den langen, feinen Sandstrand säumt. Die Besichtigung beginnt an der von Giuseppe Sacconi entworfenen 3LD]]D GHOOD /LEHUWj an der das 6DQ %DVVR geweihte, 1887 errichtete .ROOHJLXP besonders ins Auge sticht. Die imposante Fassade erhebt
sich am Ende zweier malerischer Freitreppen. Im Inneren kann man ein Triptychon von Vittore Crivelli bewundern, das eine 0DGRQQD PLW .LQG XQG GHQ KHLOL JHQ 6HEDVWLDQ XQG %DVVXV darstellt, in der Sakristei ist ein +HLOLJHU 0LFKDHO PLW GHP 'UDFKHQ aus dem 13. Jahrhundert zu sehen. Ganz in der Nähe fĂźhrt eine piniengesäumte StraĂ&#x;e hinauf nach &XSUD $OWD oder 0DUDQR, dem malerischen Herzen der kleinen Stadt, von dem aus man eine herrliche Aussicht Ăźber das Meer und die palmengesäumte Riviera hat WunderschĂśn anzusehen sind die blumengeschmĂźckten Balkone in den Gassen und die alten Kirchlein &KLHVH GHOOÂś$QQXQ]LDWD und 6XIIUDJLR. Die im 15. Jahrhundert von Francesco Sforza errichteten Mauern mit ihren rechteckigen TĂźrmen und den Stadttoren 5RFFD, GHOOD 0DULQD und 6DQ 5RFFR sind fast vollständig erhalten geblieben und sind zwischen Pinien und Palmen leicht auszumachen. Man steigt dann zum ältesten Stadtteil hinauf, wo sich die Kirche 6DQWD 0DULD LQ &DVWHOOR aus dem Jahre 1330 befindet. Ein kleiner Campanile erhebt sich Ăźber der rechteckigen Fassade mit dem romanischen Portal, das aus zwei DoppelbĂśgen besteht. Im Inneren sind verschiedene Fresken aus dem 14. bis 16. Jahrhundert zu sehen. Dann setzt man seinen Weg fort und gelangt schlieĂ&#x;lich zur Burg, die in einem Pinienhain liegt.
Etwa 500 m weiter sĂźdlich (circa 500 m) zweigt von der LandstraĂ&#x;e eine kleinere StraĂ&#x;e zum HĂźgel Sant’Andrea ab, die durch die Pinienwälder ÂłGHOOD 5RFFD´ oder ÂłGHL 3LJQRWWL´ fĂźhrt. Oben angelangt, stĂśĂ&#x;t man auf die Ruinen der Burg 6DQWÂś$QGUHD, einer alten Festung aus dem 13. Jahrhundert, die ebenfalls zur Verteidigung der KĂźste diente. Wir empfehlen Ihnen, etwa 9 km auf der PanoramastraĂ&#x;e Richtung SĂźden weiterzufahren, die zur gotischen Kirche 6DQWD 0DULD GHOOD 3HWUHOOD fĂźhrt. Bewundern Sie die Ăźppigen Fresken aus dem 15. und 16. Jahrhundert und die besonderen, antiken Inschriften. Ein besonderer Anziehungspunkt der Stadt ist der $UFKlRORJLVFKH 3DUN YRQ GL &XSU D 0DULWLPD in &ROOH GL &LYLWD (und im angrenzenden &ROOH GL 6DQ %DVVR oder 0RUJDQWL), etwa 1500 Meter nĂśrdlich des Wohngebiets. Hier erkennt man noch teilweise den Grundriss der rĂśmischen Stadt und Reste des Tempels, der der GĂśttin Cupra geweiht war. Bei den Ausgrabungen kamen zahlreiche Funde zutage, die heute im +HLPDWPXVHXP 0XVHR 7HUULWRULDOH zu sehen sind, das vor kurzem in den 3DOD]]R &LSROOHWWL in Marano umgezogen ist. Besuchen Sie auĂ&#x;erdem das 0XVHR 0DODFRORJLFR, in dem sie mit mehr als 700.000 Exemplaren eine der bedeutendsten Muschelsammlungen der Welt sehen kĂśnnen. Naturfreunde kĂśnnen auf dem Radweg von Cupra Marittima nach Grottammare fahren, der 3 km zwischen Palmen und Oleandern am Meer entlang fĂźhrt. www.comune.cupra-marittima.ap.it &HQWUR ,$7 iat@comune.cupra-marittima.ap.it Tel. e Fax +39 0735 779193
Veranstaltungen 6DQ %DVVR )HVW, Ostermontag; 0DLPHVVH, letzter Maisonntag; Wettbewerb ¹1DWLRQDOH $XVVWHOOXQJ ]HLWJHQ|VVLVFKHU .XQVW XQG ³&XSUD 3UHLV´, Juli; 7$8 7HDWUL $QWLFKL 8QLWL, Ende Juli; 6FHQD 3LFHQD 7KHDWHUVW FNH, Juli-August; 9HQXVPXVFKHOIHVW, August (die Stadt ist als wichtigster Fischereihafen der Adria fßr Venusmuscheln bekannt); &XSUD 0XVLFD )HVWLYDO, September.
24 25
*5277$00$5( $/7$ *5277$00$5( ³'DV EODXH 0HHU GLH VDQIWHQ JU QHQ + JHO GDV PLOGH .OLPD XQG GHU 'XIW GHU %OXPHQ XQG 2UDQJHQ VLQG HLQ *HGLFKW GDV GHU KLPPOLVFKHQ +DUPRQLH GHU .OlQJH HQWVSULFKW ´ Franz Liszt, Grottammare, 1868
(LQZRKQHU 4/126 m Ăź.d.M. +|KH 14.278
Grottammare blickt auf die AdriakĂźste und umfängt den Besucher mit seinen grĂźnen Pinienhainen und Palmen, seinen herrlichen Orangenbäumen und Oleandern, seinen goldfarbenen Stränden und mit kristallklarem Wasser. Die GrĂźnde fĂźr die groĂ&#x;e Beliebtheit des Ortes sind neben einem gut funktionierenden Service das saubere Meer, der feine Sandstrand, eine malerische Altstadt und eine Ăźppige Vegetation, die von Orangenbäumen durchsetzt ist. Der Orangenbaum ist in Grottammare eine Pflanze mit so langer Tradition, dass er sich sogar im Stadtwappen neben dem Leuchtturm verewigt hat, der an den einstigen Stadthafen erinnert. Grottammare wurde bereits im 15. Jh. aufgrund seiner landschaftlichen Reize von dem Humanisten Flavio Biondo hoch gelobt und wurde ab dem 16. Jahrhundert zu einem bedeutenden Erholungsort mit Thermen, den wichtige PersĂśnlichkeiten wie Kardinäle und ErzbischĂśfe, darunter Kardinal Decio Azzolino, aufzusuchen pflegten. Im 19. Jahrhundert wird die Stadt von bekannten Ă„rzten fĂźr Patienten empfohlen, die Haut-und Atemwegserkrankungen auskurieren sollten. Im Sommer 1827 hielten sich Girolamo Bonaparte (Napoleons jĂźngerer Bruder Napoleone) und seine Frau Catharina zu Gast bei Gräfin Azzolino auf, und im Sommer 1868 verbrachte der Komponist Franz Liszt seine Ferien als Gast bei Graf Salvi-Fenili. Die Geschichte von *URWWDPPDUH reicht zurĂźck bis zu Umbrern und Picenen, wie reiche Grabbeigaben aus dem 9. bis 4. Jahrhundert v. Chr. in einer groĂ&#x;en Nekropole in KĂźstennähe bezeugen. Grottammare wird erstmals im 7. Jh. urkundlich erwähnt, und im 8. Jh. lieĂ&#x;en sich MĂśnche in der heute noch erhaltenen Kirche 6DQ 0DUWLQR nieder.
Die Burg wurde wohl zwischen dem 9. und 10. Jh. errichtet, leider sind von ihr nur noch Ruinen auf einer AnhĂśhe Ăźber dem Ort erhalten. Zu dieser Zeit war die Autonomie der Gemeinde von der BlĂźte des Hafens abhängig, der nĂśrdlich des heutigen Wohngebiets lag. Er wird in einem Dokument von 1259 erwähnt, mit dem Manfredi die Burg Grottammare, ÂłFXP VXR SRUWR´, an die Gemeinde Fermo Ăźbergibt. Fermo war stets besonders an Grottammare interessiert, nicht zuletzt aufgrund seiner privilegierten geographischen Lage und der GeschäftstĂźchtigkeit seiner Bewohner. Nachdem Grottammare also Teil des Besitztums von Fermo geworden war, erlitt es dasselbe Schicksal wie so viele andere Orte Italiens: das Leben war geprägt von kriegerischen Auseinandersetzungen und seeräuberischen Ăœberfällen tĂźrkischer Piraten, die in dieser Gegend besonders gefĂźrchtet waren. Eben aus diesem Grunde
erweiterte man im Jahre 1299 den Hafen und war durch eine Wehrmauer geschßtzt. Dennoch gelang es dem Piratenanfßhrer Dulcigno 1525, sie zu ßberfallen. Nach diesem Ereignis baute man eine neue Stadtmauer ganz um die Stadt herum. Die Tßrme und Tore wurden verstärkt und ein so genannter Schlachtenturm hinzugefßgt, von dem aus man gezielt Kanonen abfeuern konnte. Lange Zeit erlebte die Stadt dank des florierenden Hafens eine Blßte, und so wurde sie 1643 sogar als Verwaltungssitz zur Kontrolle aller an- und ablegenden Schiffe an den Stränden von San Benedetto, Cupra und Pedaso auserwählt. Obwohl die Geschichte von Grottammare immer vom Kirchenstaat abhing, kämpfte die Stadt aktiv fßr die Einheit Italiens:
Garibaldi hielt sich hier von 1848-49 auf und im Jahre 1860 verbĂźndeten sich Grottammare und andere benachbarte Orte, um das Heer des Kirchenstaates besiegen zu kĂśnnen. Die Ereignisse dieser Tage sind heute noch in der Erinnerung der Einwohner lebendig: Vittorio Emanuele II. hielt sich 5 Tage lang in der Stadt auf und empfing am 12. Oktober 1860 im Palazzo Laureati die sĂźditalienische Delegation, die ihm die formale UnterstĂźtzung des KĂśnigreiches beider Sizilien zusagte. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wanderten immer mehr Leute aus dem Hinterland an die KĂźste ab. 1779 fertigte der Architekt Augustoni ein neues städtebauliches Konzept mit einem rasterfĂśrmigen StraĂ&#x;ennetz und rechteckigen BebauungsblĂścken an, anhand dessen man die Stadt in den folgenden Jahre ausbaute. Da sich das Meer immer weiter zurĂźckzog, konnte man an dem neu gewonnen Land Ăźppige Pinienwälder anpflanzen und Anfang des 20. Jahrhunderts die zahlreichen, hĂźbschen Jugendstilvillen errichten, die noch heute die bei Spaziergängern beliebte, mit Palmen und Oleandern geschmĂźckte Strandpromenade zieren. (nennenswert ist z.B. die 9LOOD 0DWULFDUGL mit ihren Majoliken und ihrem bemalten TĂźrmchen). In den 30er Jahren begann man mit der Errichtung von Freizeit-und Unterhaltungseinrichtungen: Tennisplätze, Vereine, Kinos und schlieĂ&#x;lich der .XUVDDO, dem unvergesslichen Tanzsaal, der Jahre lang Schauplatz der exklusivsten Veranstaltungen an adriatischen Riviera war und der auch heute noch ein umfassendes kulturelles Angebot liefert. Dank der gut funktionierenden Serviceleistungen und der ausgesprochen guten Wasserqualität wird der Stadt seit Jahren die begehrte %ODXH )DKQH (XURSDV verliehen. Eine kleine StraĂ&#x;e fĂźhrt durch grĂźne Wiesen und Gärten in die Oberstadt nach *URWWDPPDUH $OWD, die steil Ăźber dem Meer thront. Hier befindet sich die 9LOOD GHV .DUGLQDOV 'HFLR $]]ROLQR aus dem 16. Jahrhundert, in der sich auch Christina von Schweden aufhielt. Zwischen rustikalen Häusern und engen Gassen stechen der Schlachtenturm und die Kirche 6DQWÂś$JRVWLQR aus dem 16. Jahrhundert hervor, in der eine %DUPKHU]LJH 0DGRQQD von Vincenzo Pagani (1577) zu sehen ist. An der nahegelegenen 3LD]]HWWD 3HUHWWL aus hat man vom Balkon des historischen 7KHDWHUV GHOOÂś$UDQFLR aus eine herrliche Aussicht auf die KĂźste und auf das Meer. Sehenswert sind auĂ&#x;erdem der 8KUHQWXUP und die hĂźbsche Kirche 6DQWD /XFLD (1597), die Camilla Peretti zum Andenken an ihren hier geborenen Bruder Sixtus V. (Felice Peretti) errichten lieĂ&#x;. Die architektonischen Formen der Kirche erinnern noch an den Baumeister Domenico Fontana. Bemerkenswert ist vor allem das Kircheninnere mit seiner hohen
Kuppel und den vier tragenden Säulen. Im obersten Teil der Stadt findet man noch Ăœberreste der Burg aus dem 14. Jahrhundert. In der Kirche 6DQ *LRYDQQL %DWWLVWD, die von Pietro Maggi restrukturiert wurde, befindet sich heute das 6L[WLQLVFKH 0XVHXP das zahlreiche Gemälde ausstellt, die mit dem aus den Marche stammenden Sixtus V. zu tun haben. Auch Pericle Fazzini, ÂłGHU %LOGKDXHUV GHV :LQGHV´, wie ihn Ungaretti passend genannt hat, stammt aus Grottammare. Werke von ihm sind im Fazzini Museum und Ăźberall in der Stadt zu sehen. Auch ein Besuch der romanischen Kirche 6DQ 0DUWLQR ist empfehlenswert, sie liegt etwa 1 km sĂźdlich von Grottammare Bassa. In der dreischiffigen Kirche ist ein Grabstein aus rĂśmischer Zeit erhalten, der an die Erneuerung des Cupratempels durch Kaiser Hadrian erinnert. MĂśglicherweise stammen Mauerreste vor und unter der Kirche von diesem Tempel. Von diesen Ruinen, die man Âł&UXSWDH DG PDUH´ nannte, stammt auch der Name des späteren Grottammare. In der Nähe befindet sich schlieĂ&#x;lich das .|QLJLQQHQEDG, eine groĂ&#x;e, runde rĂśmische Zisterne.
cultura@comune-grottammare.ap.it &HQWUR ,$7 iat.grottammare@provincia.ap.it Tel. e Fax +39 0735 631087
Veranstaltungen -XJHQGWKHDWHUWDJH, Februar-März; .DEDUHWW DPRUH PLR 1DWLRQDOHV .RPLNIHVW, Juli-August; 2SHUHWWHQIHVWLYDO, August; 9LYDODVWUDGDYLYD, 6WUD‰HQWKHDWHU ³6FHQD 3LFHQD´, August; +DQGZHUNV XQG $QWLTXLWlWHQPDUNW, Juli August, immer montags.
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6$1 %(1('(772 '(/ 752172 ³'LH %RRWH YRQ 6DQ %HQHGHWWR HULQQHUQ DQ +RPHUV 6FKLIIH VLH ZHUGHQ JHVWHXHUW ZLH PDQ %RRWH GDPDOV VWHXHUWH PLW GHQ JOHLFKHQ 0DQ|YHUQ XQG $QVWUHQJXQJHQ XP DQ RGHU DEOHJHQ ]X N|QQHQ $XFK KLHU EHREDFKWHW PDQ ]XHUVW GHQ +LPPHO EHYRU PDQ DEOHJW DXFK KLHU ZLH ]X =HLWHQ GHV 2G\VVHXV HU]lKOHQ GLH EXQWHQ 6HJHO PLW LKUHQ 6\PEROHQ YRQ *ULHFKHQODQG XQG |VWOLFKHQ .XOWXUHQ ´ Adolfo De Carolis, in 5LYLVWD 0DUFKLJLDQD ,OOXVWUDWD, 1906
(LQZRKQHU 6/283 m Ăź.d.M. +|KH 45.054
Es heiĂ&#x;t, dass die GrĂźndung der Stadt auf den Fund eines rĂśmischen Soldaten namens Benedetto zurĂźckgeht, der im 4. Jh. sein Leben lassen musste, weil er offen erklärte, dem christlichen Glauben anzugehĂśren. Um sein Grab entstanden dann die ersten Häuser des historischen Ortes. Die Archäologen gehen jedoch von einer anderen Version aus: einige Funde rechts des Flusses Albula belegen, dass diese Gegend schon frĂźher besiedelt war. Zum einen existierte die rĂśmische Stadt $OED 3LFHQD und zum anderen eine schon im 9. Jh. v. Chr. gegrĂźndete Siedlung, aus der die rĂśmische Stadt 7UXHQWXP entstand, von der uns Plinius der Ă„ltere im 1. Jh. n. Chr. berichtet.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 998. Im Jahre 1211 fiel der Ort mit den Ländereien von Tronto bis nach Potenza von Otto IV an Fermo. 1245 teilte Kaiser Friedrich II der Stadt Ascoli den KĂźstenabschnitt zwischen den FlĂźssen Ragnola und Tronto zu, damit sie dort einen befestigten Hafen errichten sollte. Somit begannen die langen, bitteren Kämpfe zwischen Fermo und Ascoli. Die durch die Machtkämpfe bereits angeschlagene Stadt wurde 1478 von einer Pestepidemie heimgesucht, der ein GroĂ&#x;teil der BevĂślkerung zum Opfer fiel. Jahrelang blieb die Stadt dann nahezu unbewohnt, bis Leute aus den Nordmarken dort Zuflucht suchten und wieder begannen, das Land zu bestellen. Zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert hatte die Stadt immer wieder grausame seeräuberische Angriffe zu erleiden, bei denen die Fischer und Seefahrer von den Piraten gefangen genommen und entfĂźhrt wurden. Ab 1650 wurden erste Gebäude auĂ&#x;erhalb der Stadtmauer errichtet und im Jahre 1754 entstanden am Meer die ersten Ortsteile Sant’Antonio und Marina. 1860 wurde es
Pinienhain Ausstellungen organisiert werden. Unter den erwähnten Jugendstilvillen verdienen die 9LOOD 6RUJH, die 9LOOD %R]]RQL und die 9LOOD %UDQFDGRUR besondere Aufmerksamkeit. Letztere wird von reichen Fresken des Kßnstlers, Adolfo De Carolis (1899) verziert, der Themen aus D’Annunzios Werken illustrierte. Auch 6DQ %HQHGHWWR GHO 7URQWR besteht, wie so viele Orte an der Kßste der Marche, aus zwei Ortskernen, einer Oberstadt, bei der es sich hier eigentlich um eine Verteidigungsanlage handelt, und um eine Unterstadt am Meer, einem ehemaligen Fischerdorf, das etwa seit dem 18. Jahrhundert besteht. Das %HOYHGHUH liegt wie eine Terrasse ßber dem Meer und wird von dem Wehrturm *XDOWLHUL (Adelsfamilie, welche die Burg im 12. Jh. bewohnte) beherrscht, der wohl frßher zu einer im 15. Jahrhundert veränderten Anlage gehÜrte. Zwischen den engen Gassen und Tonhäusern erhebt sich die imposante Kirche 6DQ %HQHGHWWR , die auf einer alten Dorfkirche aus dem 10. Jahrhundert aufbaut. In der nahegelegenen Bischofsresidenz lohnt
quadratischen Segel eine wahre Innovation darstellte. Besonders die Farben und Symbole auf den Segeln waren seit jeher von groĂ&#x;em Interesse, denn sie dienten nicht nur zur Identifikation der Schiffe, sondern auch, um die Träume und die Anliegen der Fischer zu erzählen. In der Stadt gibt es zahlreiche Sportanlagen, die von Tennis und Rollschuhpisten Ăźber Hockey und Rugbyfelder eine groĂ&#x;e Vielfalt bieten. NatĂźrlich gibt es auch einen touristischen Hafen mit Segelclub, eine Sporthalle, eine Bocciahalle, Schwimmbäder, Leichtathletikpisten, ein modernes Kongresszentrum und Hotels aller Klassen. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch des )LVFKPDUNWHV in Hafennähe, der Gassen des Ortsteils “u labirintuâ€?, dem traditionsreichen Fischerviertel, in welchem man einen hervorragenden EURGHWWR DOOD VDQEH QHGHWWHVH (Fischsuppe) serviert bekommt und der vielen Meeresmuseen, darunter das )LVFKHUHLPXVHXP Âł$ &DSULRWWL´ , das $QWLTXDULXP 7 UXHQWLQXP XQG $PSKRUHQPXVHXP und das 0XVHXP I U )LVFKHUHLNXOWXU.
www.comune-san-benedetto-del-tronto.ap.it &HQWUL ,$7 iat.sanbenedetto@provincia.ap.it Tel. +39 0735 592237 Fax +39 0735 582893 iat.portodascoli@regione.marche.it Tel. +39 0735 751798 (nur während der Saison geÜffnet)
Veranstaltungen
Teil des Vereinten Italiens und erhielt 1869 seinen aktuellen Namen. San Benedetto del Tronto, an der Mßndung des Albula, zwischen den Flßssen Tesino und Tronto gelegen, wurde in jßngster Zeit mehrmals mit der %ODXHQ ) DKQH (XU RSDV ausgezeichnet, gehÜrt zu den beliebtesten %DGHRUWHQ an der ganzen italienischen Adriakßste und gilt als Hauptstadt der Palmenriviera. An der wunderschÜn gestalteten Strandpromenade wachsen in der Tat mehr als 7.000 Palmen, die dem Ort einen gewissen exotischen Charakter verleihen. Der lange feine Sandstrand (10 km Strand, 5 km Promenade) und das flache Kßstengewässer haben aus San Benedetto del Tronto schon im vergangenen Jahrhundert einen bekannten Badeort mit zahlreichen Jugendstilvillen, der historischen %DGHDQVWDOW und der berßhmten 3DOD]]LQD $]]XUU D gemacht, wo sich frßher Urlauber trafen und wo heute im
.XQVWDXVVWHOOOXQJ ³/HEHQGLJH 6NXOSWXU´, Juni; 3DOPHQ XQG $QWLNH, immer an den letzten 10 Tagen der Monate Juni, Juli, August; ,WDOLHQLVFKH 'RNXPHQWDUILOPH )UHLHU %L]]DUUL 3UHLV, Juli, eine der wichtigsten Veranstaltungen im Bereich des Dokumentarfilms; )HVW GHU 0DGRQQD GHOOD 0DULQD, letzter Sonntag im Juli, Prozession von der Kathedrale zum Hafen, von wo aus eine Bootsschau startet, an deren Ende eine Lorbeerkrone ins Wasser geworfen wird, um der Opfer des Meeres zu gedenken; )HVWLYDO GHU QHXHQ 6WLPPHQ, August-September; ,QWHUQDWLRQDOHV 7UHIIHQ GHV 8QVLFKWEDUHQ 7KHDWHUV, September; 9RUDXVVFKHLGXQJ ]XU :DKO GHU 0LVV ,WDOLD, September.
ein Besuch des *HPHLQGH EHUJUHLIHQGHQ 'L|]HVDQPXVHXPV I U VDNU DOH . XQVW, einer der vielen Abteilungen der Sixtinischen Museen im Piceno Gebiet. Man nimmt die 9LD 5LVRUJLPHQWR, lässt die 3LD]]D 0DWWHRWWL hinter sich und gelangt an einen runden Platz mit Brunnen, hinter dem der /HXFKWWXUP auftaucht, der die Geschicke dieses Seefahrerortes mitgeleitet hat. Das Meer spielt fĂźr das Leben in dieser Stadt eine grundlegende Rolle: der bedeutende Hafen hat eine groĂ&#x;e Fischereiflotte ist einer der wichtigsten Umschlagplätze fĂźr Fisch in ganz Italien. Besonders typisch fĂźr San Benedetto del Tronto ist die “paranzaâ€?, ein Boot, das es etwa seit Ende des 18. Jahrhunderts gibt. Neun Leute fahren auf diesem relativ leichten und leicht steuerbaren Schiff, das aus technischer Hinsicht mit seinem tiefen Bug und einer Länge von 15 Metern, einem gleich hohen Mast und einem 28 29
Grottammare (AP)
Torre di Palme, Fermo
S. Elpidio a Mare (FM)
In Richtung Meer ausgelegte HĂźgelortschaften Die KĂźstenortschaft Porto Sant’Elpidio entstand aus dem frĂźheren Anlegeplatz 6DQWÂś(OSLGLR D 0DUH, einer kleinen, mit malerischen mittelalterlichen Stadtmauern umgebenen Stadt. Besonders beeindrucken der mittelalterliche, von den Maltesern errichtete Turm 7RUUH *HURVROLPLWDQD und das 5DWKDXV, in dem sich ein bedeutendes Polyptychon von Carlo Crivelli und ein Triptychon von Garofalo befinden. Aus dem ehemals kleinen Fischerdorf wurde der belebte Badeort 3RUWR 6DQWÂś(OSLGLR , der fĂźr seinen feinen Sandstrand berĂźhmt ist. AuĂ&#x;erdem sind der 7XUPH die Kirche GHOOÂś$QQXQ]LDWD und die herrschaftlichen 9LOOHQ im Umland einen Besuch wert. Auch lohnt sich ein Abstecher ins benachbarte 3RUWR 6DQ *LRUJLR, dem antiken 1DYDOH )LUPDQRUXP, das aus den zwei am Berg gelegenen Stadtteilen &DVWHOOR und 5RFFD und, jenseits der StaatsstraĂ&#x;e, aus einem sich am Meer erstreckenden Stadtteil besteht, dessen Strandpromenade alte Palmen und Jugendstilvillen säumen. Die Burg 5RFFD 7 LHSROR liegt etwas abseits, die Stadtmauer mit SchieĂ&#x;scharten ist von hohen Pinien eingerahmt. Der Gouverneur Fermo Lorenzo Tiepolo, der später Doge von Venedig werden sollte, lieĂ&#x; diese harsche Festung zur Verteidigung des Ortes im Jahre 1276 errichten, da damals Schiffe und KĂźstenorte ständig mit den befĂźrchteten Angriffen der Sarazenen zu rechnen hatten. In der historischen Altstadt mit ihren engen, verwinkelten Gässchen und alten Herrenhäusern lohnt sich ein Besuch des Theaters 9LWWRULR (PDQXHOH, der Kirche 6DQ *LRUJLR, der 9LOOD %RQDSDUWH und der Barockkirche GHO 6XIIUDJLR Auch Altidona mit Marina di Altidona, Campofilone mit Marina di Campofilone und Massignano mit Marina di Massignano sind Beispiele fĂźr die Ausdehnung von HĂźgelstädtchen in Richtung Meer. In $OWLGRQD sind noch groĂ&#x;e Teile der Burgmauern erhalten. Es liegt auf einer AnhĂśhe, von der aus man den nahegelegenen Ortsteil 0DULQD GL $OWLGRQD, einen schnell wachsenden Badeort mit grĂźnen Pinienhainen und Palmen, Ăźberblicken kann. Ă„hnlich verhält es sich mit &DPSRILORQH, das Ăźber dem neuen 0DULQD GL &DPSRILORQH thront. Im alten Ortskern sind noch bedeutende Reste der antiken Stadtmauer zu sehen, interessant sind auĂ&#x;erdem die typischen, von SchwebebĂśgen Ăźberdachten Gassen und das +LVWRULVFKH 6WDGWWKHDWHU. Sie mĂźssen hier unbedingt die 0DFFKHURQFLQL versuchen, eine handgemachte, in sehr feine Streifen geschnittene Nudelart, die nach einem Rezept aus dem 14. Jahrhundert zubereitet wird. 6 km liegen zwischen dem Ortsteil 0DULQD GL 0DVVLJQDQR, einem Badeort mit Sand- und Kieselstrand, und dem Ort 0DVVLJQDQR, der bis heute sein mittelalterliches Gesicht bewahrt hat. Besuchen sie 6WDGWWKHDWHU, die Kirchen GHOOD 0LVHULFRUGLD und 6DQ *LDFRPR 0DJJLRUH und das interessante 0XVHXP I U VDNUDOH .XQVW
Altidona (AP)
Porto San Giorgio (FM)
Cupra Marittima (AP)
S. Elpidio a Mare (FM)
San Benedetto del Tronto (AP)
, 1 + $ /7 Hoch ßber dem Meer gelegene Ortschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Gabicce Monte und Gabicce Mare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Gradara . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Casteldimezzo und Fiorenzuola di Focara (Pesaro) . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Trebbiantico, Novilara und Candelara (Pesaro) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Mondolfo und Marotta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Falconara Alta und Falconara Marittima . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Scapezzano (Senigallia), Montemarciano und Marina di Montemarciano . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Sirolo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Numana . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Civitanova Alta und Civitanova Marche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Recanati und Porto Recanati . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Potenza Picena und Porto Potenza Picena . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Torre di Palme (Fermo) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Cupra Alta und Cupra Marittima . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Grottammare Alta und Grottammare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 San Benedetto del Tronto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Sant’Elpidio a Mare und Porto Sant’Elpidio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Porto San Giorgio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Altidona und Marina di Altidona . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Campofilone und Marina di Campofilone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Massignano und Marina di Massignano . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30