Braun EDITION Vol. 1 Herbst / Winter 2018

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EDITION Das Stilmagazin von Braun Kaisergalerie

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Vol. 1 / FW 2018

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I. MODE

EUR 8.50

II. STILWELT

III. UPDATE

IV. LITERATUR


Wo ließe sich Zeitgeschichte besser schreiben als an einem Ort, der viel zu erzählen hat: 1910 wurde die Sternwarte in

der renommierten Uhrmacherstadt Glashütte erstmals in Betrieb ge nommen. Knapp 100 Jahre später bescherte ihr der Wiederauf bau durch die Firma WEMPE große Aufgaben: Mit der Einrichtung der einzigen Prüfstelle

nach deutscher Chronometernorm und der Etablierung der WEMPE Uhrmacherschule bildet die Sternwarte in Glashütte heute den per fekten Produktionsstandort für die Armbandchronometer der WEMPE GLASHÜTTE ∫/SA Kollektion.

So sieht es aus, wenn wir Stahl mit feinster Uhrmacherkunst veredeln.

Hamburg: Jungfernstieg 8, T 040.33 44 88 24 · Mönckebergstraße 19, T 040.33 44 88 22 WEMPE CHRONOMETERWERKE Armbandchronometer in Edelstahl mit Automatikwerk und Lederarmband. Für € 6.950 exklusiv bei Wempe erhältlich. Verwaltung: Gerhard D. Wempe KG, Steinstraße 23, 20095 Hamburg An den besten Adressen Deutschlands und in London, Paris, Madrid, Wien und New York. www.wempe.com


abc-Job#: 315178 · Kunde: Wempe · Motiv: Chronometerwerke CW4 Automatik Edelstahl 2018 · Adresszeile: Hamburg · Sprache: deutsch · Format: 230 x 297 mm + 3 mm Beschnitt · Farbe: CMYB abc-opix#: 1802-057 · Titel: Braun Herrenausstatter · DU: 09.10.2018 · Das Dokument ist ohne Überfüllung/Trapping angelegt, vor weiterer Verarbeitung diese anlegen!



EDITION / VOL. 1 – EDITORIAL

EDITIO N Das Stilmagazin

Wir nennen uns Stilmagazin. Warum? Weil Stil unser Leben prägt. Der Stil, in dem wir schreiben, beinhaltet die Art unserer Gedankenbildung, der Stil, in dem wir uns kleiden, zeigt, wie wir wahrgenommen werden wollen – und der Stil, in dem wir leben? Das sind wir. Wir haben uns dem Stil verschrieben und uns gleichzeitig ein Universum an Möglichkeiten eröffnet. Die Fragen, die wir stellen, faszinieren, bewegen und inspirieren. Alles in unserer eigenen Stilwelt. Einer Welt, in der Mode und Intellekt sich nicht ausschließen. Ganz im Gegenteil: Es entsteht eine Symbiose aus unterschiedlichen Elementen. Wir bieten anregende Interviews, beeindruckende Bildwelten und spannende Denkanstöße. Wir befragenden Oscar-Nominierten Armin Mueller-Stahl zur Kraft des Zufalls und möchten von SiliconValley-Kritiker Andrew Keen wissen, wie wir die Zukunft in den Griff kriegen. Vincenzo Attolini verrät uns das Geheimnis eines Anzugs, und Alain Fracassi und Albert Carreras lehren uns, wie Gewaltenteilung funktioniert. Neugierig? Entdecken Sie ein Magazin, das mehr kann. Es erwartet Sie eine kraftvolle Vielfalt an starken Gesprächspartnern, ausgewählten kleinen Freuden und inspirierenden Outfits. Die eindrucksvolle Szenerie für unsere Modestrecken haben wir in England gefunden. Das Fawsley Hall Hotel & Spa, ein Juwel in Northamptonshire, beheimatet in einem Prachtbau, dessen Gemäuer teilweise noch aus dem 7. Jahrhundert stammen, war der perfekte Ort, um etwas ganz Besonderes zu kreieren und stimmig zu inszenieren. Und wenn Ihnen etwas gefällt: Alle Looks sind in unseren Geschäften oder unter braun-hamburg.com erhältlich.

Herzlichst, Ihr

LARS BRAUN, HERAUSGEBER

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www.brunellocucinelli.com

H u m a n P ri vac y


EDITION / VOL. 1 – CONTENT

CONTE N T

64 FASHION STORY IV: Blaues Blut – Jeans in all seinen indigoblauen Facetten.

10 STILWELT WAS MACHEN ZWEI BESSER ALS EINER? Von Wertschätzung getragen: Die Marke DOPPIAA ist die Geschichte einer Freundschaft.

50 STILWELT BESTIMMUNGSORTE Vier Hotels mit Geschichte, aus denen man nie wieder auschecken möchte.

14 MODE FASHION STORY I: NEUAUFLAGE Anzüge in stilvoller Perfektion.

54 MODE FASHION STORY III: O SOLOMEO! Ein Lifestyle, der ein ganzes Dorf prägt: Brunello Cucinelli ist Mäzen in seiner Heimat Solomeo.

28 STILWELT VERRATEN SIE DAS GEHEIMNIS EINES ANZUGS? Schneidermeister Vincenzo Attolini über Stilgefühl.

60 STILWELT PASSION IN PERSON Markus Hinterhäuser, Intendant der Salzburger Festspiele, im Porträt.

32 MODE FASHION STORY II: IM DETAIL LIEGT DIE KRAFT Die großartige Welt der Accessoires.

64 MODE FASHION STORY IV: BLAUES BLUT Denim zwischen den Welten.

46 STILWELT WAS HABEN MODE UND KOSTÜM GEMEINSAM? Der renommierte Kostümbildner Reinhard von der Thannen erklärt den Zusammenhang.

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EDITION / VOL. 1 – CONTENT

90 ARMIN MUELLER-STAHL: Der Schauspieler über Kunst, Kultur und die Kraft des Zufalls.

74 UPDATE WOZU BRAUCHT ES DIE DEUTSCHEN? Er spitzt zu, um aufzurütteln: Autor Andrew Keen gilt als einer der Vordenker und Kritiker des Internets.

96 MODE FASHION STORY VI: INSPIRATIONSQUELLE Stilvolles Understatement durch ausgefeilte Kombinationen.

78 STILWELT ADRESSEN UNSTERBLICHER KUNST Drei außergewöhnliche Museen, die innen wie außen brillieren.

106 STILWELT DIE ROLLKRAGEN-REVOLUZZER Wie Yves Saint Laurent den Rollkragen in den Modeolymp erhob.

80 MODE FASHION STORY V: STATEMENT Ein Liebesbrief an den Mantel, unseren treuen Begleiter.

112 MODE FASHION STORY VII: SUMMA CUM LAUDE Die Jacke als Königsklasse der Männeroutfits.

90 STILWELT WAS GEBEN SIE AUF IHR ÄUSSERES? Universalkünstler Armin Mueller-Stahl im Interview.

124 LITERATUR INSPIRATION, SEITENWEISE In 1000 Bildern um die Welt.

94 STILWELT EIN SNEAKER ALS KUNSTOBJEKT Was steckt hinter dem High-End-Sneaker von Santoni?


“What would someone like James Dean or Marlon Brando be like, if some stylist hadn’t at some point stuck them in a white T-shirt?” Johnny Talbot, Fashion designer / TalbotRunhof, wearing mey story. Lay your trust in the world‘s finest white T-shirt. Find out more online or shop at Braun/Hamburg. www.meystory.com


DER STIL ERHÄLT DIE SCHÖNHEIT VOM GEDANKEN. Arthur Schopenhauer


EDITION / VOL. 1 – STILWELT

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DOPPELTES A: Alain Fracassi, der italienische

Designer, und Albert Carreras, der spanische Manager der Marke DOPPIAA.


EDITION / VOL. 1 – STILWELT

Was machen zwei besser als einer, Herr Fracassi und Herr Carreras? Der Italiener Alain Fracassi und der Spanier Albert Carreras kennen einander schon aus Kindertagen. Dass ein Textildesigner und der Sohn eines Startenors auch modisch auf einer Wellenlänge schwimmen würden, war abzusehen: Denn der Hang zum Außergewöhnlichen verbindet. Herausgekommen ist DOPPIAA, eine Kollektion, die dem Bedürfnis des Weltenbürgers nach Luxus und Eleganz gerecht wird. Edle Textilien, unter den Argusaugen von Alain Fracassi in Italiens besten Produktionsstätten hergestellt, während der Jurist Albert Carreras die unternehmerischen Zügel in der Hand hält. INTERVIEW: Martina Müllner-Seybold. FOTO: Mattia Zoppellaro.

Ihr Name impliziert es: DOPPIAA, zwei Mal das A Ihrer beiden Vornamen. Was macht zwei besser als einen? ALBERT CARRERAS: DOPPIAA ist eine Marke mit zwei Seelen, und jeder von uns kümmert sich um seinen Bereich. Alain ist für Stil und Image zuständig, ich übernehme den finanziellen Part. Die Marke erzählt die Geschichte einer Freundschaft, von zwei Menschen, die sich in ihren Gefühlen und Werten im Gleichklang befinden. Wir telefonieren jeden Tag mehrmals miteinander, sehen uns spätestens alle drei Wochen in Italien, diskutieren über alles und lieben genau diesen Austausch zu allen Entscheidungen, die wir treffen.

Komplettes wie DOPPIAA. Wir haben den Anspruch, ganz unterschiedlichen Männern für viele verschiedene Anlässe die perfekte Garderobe zu bieten. Von den Freunden meiner Brüder, die in ihren Zwanzigern sind, bis zu unseren Vätern in ihren Siebzigern, denen immer noch wichtig ist, was sie tragen. ALBERT CARRERAS: Trends sind dabei Nebensache. Es geht um einen zeitlosen Stil, Klassik, aber auch um bewusste Brüche. Das alles wird aber erst möglich, wenn die einzelnen Kleidungsstücke absolut perfekt sind. Was macht den Zauber des Gutangezogenseins aus? ALAIN FRACASSI: Guter Geschmack.

Ihre Marke adressiert einen gesättigten Markt: Es gibt alles und in jeder Variante, was also ist die spezielle Nische, die Sie für sich entdeckt haben? ALAIN FRACASSI: Das stimmt, es gibt eine Menge Marken in der Männermode. Unserer Meinung nach aber gab es zuvor nichts so

Hat man Stil oder nicht? Oder kann man ihn lernen? ALAIN FRACASSI: Manche Menschen haben wie wir das Glück, in Familien hineingeboren zu sein, denen Stil sehr wichtig ist. Wir

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DIE MARKE ERZÄHLT DIE GESCHICHTE EINER FREUNDSCHAFT, VON ZWEI MENSCHEN, DIE SICH IN IHREN GEFÜHLEN UND WERTEN IM GLEICHKLANG BEFINDEN. Albert Carreras


EDITION / VOL. 1 – STILWELT

hatten die Möglichkeit, von unseren Vätern und Großvätern zu lernen, welche Aufmerksamkeit Stil und Qualität zukommen sollte. ALBERT CARRERAS: Stil kann man auch lernen, davon bin ich überzeugt. Indem man die Leute, die einen umgeben, beobachtet, Filme schaut, Magazine liest, ja, sogar in der Literatur findet man Inspiration. Und natürlich bei guten Händlern. Männer sollten mehr ... ALAIN FRACASSI UND ALBERT CARRERAS: (unisono) ... Accessoires tragen! Muss ein gut angezogener Mann eine große Garderobe haben? Was empfehlen Sie: Welches sind die Säulen, auf denen der Schrankinhalt aufgebaut sein soll? ALAIN FRACASSI: Es braucht keine vollen Schränke, um gut angezogen zu sein. Ein toller Mantel, ein paar hervorragend geschnittene Sakkos und Hosen. Und natürlich gute Schuhe. ALBERT CARRERAS: Ich glaube, es ist ein Missverständnis zu denken, dass mehr mehr ist – auch wenn wir dazu ermutigen wollen, auch mal spielerisch zu sein: ein Seidenschal, ein Foulard, der kleine Luxus im Alltag. Ist die Produktion in Italien bei einer luxuriösen und detailverliebten Kollektion wie DOPPIAA eigentlich zwingend? ALAIN FRACASSI: Ja, die könnte man nirgendwo anders machen. Denn nicht nur für die sartoriale Fertigung findet man hier Cluster, Regionen, die eine unglaubliche Kompetenz ausgebildet haben. Das gibt es auch für Hemden oder Strick. Die Produzenten dort verstehen sich als echte Partner, mit denen man Ideen austauscht und an Lösungen tüftelt, um ein einzigartiges Produkt zu schaffen, das echte Begehrlichkeit auslöst. ALBERT CARRERAS: Ich bin immer wieder begeistert von dem, was Alain und diese Menschen in den Manufakturen schaffen. Als Jurist und Zahlenmensch habe ich ja einen anderen Fokus – doch dieses mit Herzblut Dabeisein berührt mich. Was in den Produktionsstätten passiert, ist pure Magie, und dieser versuche ich den wirtschaftlich richtigen Rahmen zu geben. ALAIN FRACASSI: Das Schöne ist: Männer honorieren diese Qualität, sie wollen sich wohlfühlen und korrekt angezogen sein – was ein gutes Produkt schafft. Dazu muss es nicht zwingend ein bekanntes Markenlogo tragen. Sprechen wir über Ihre Ziele: Ist DOPPIAA das Hobby zweier Enthusiasten, oder steht im Businessplan dieses FashionStart-ups ein ambitionierter Wachstumsplan? ALBERT CARRERAS: Ich habe viele Jahre für Chopard gearbeitet, ebenfalls ein Familienunternehmen. Alles, was ich über Marketing und Markenführung weiß, habe ich von dieser großartigen Familie gelernt. Auch in der Stiftung meines Vaters habe ich eine aktive Rolle inne – das zweite Element meiner beruflichen Vita, das mich gelehrt hat, demütig zu sein. Was wir nun mit DOPPIAA realisieren, braucht natürlich solide wirtschaftliche Wurzeln – aber wir kennen auch die Grenzen, die einem hochwertigen, qualitätsvollen Produkt ganz natürlich innewohnen. Gerade weil es besonders ist, kann es nicht an jeder Straßenecke verkauft werden. Ein Massengeschäft würde unsere Werte konterkarieren.

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NEUAUFLAGE Ein Klassiker mit modernem Twist: Die AnzĂźge der Saison sind unifarben, meliert und kariert. Akzente werden durch Schals, TĂźcher, Krawatten oder auch Rollkragenpullover gesetzt.


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY I

Anzug, Hemd, Einstecktuch, Krawatte. Alles von TOM FORD.

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EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY I

Sakko BRIONI Rollkragenpullover BRIONI Hose INCOTEX

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EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY I

Sakko BOGLIOLI Hemd FINAMORE Hose INCOTEX Gürtel FAUSTO COLATO Tuch FUMAGALLI

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EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY I

ZIEHE EINER VOGELSCHEUCHE DEINEN NEUESTEN ANZUG AN UND STELLE DICH UNBEKLEIDET DANEBEN – WER WÜRDE NICHT ZUERST DIE VOGELSCHEUCHE GRÜSSEN? Henry David Thoreau

Anzug CARUSO Hemd LUIGI BORRELLI Krawatte LUIGI BORRELLI Schuhe LORO PIANA Gürtel FAUSTO COLATO Dokumentenmappe TOM FORD

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Anzug STILE LATINO Rollkragenpullover CRUCIANI Schal STILE LATINO


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY I

Sakko CESARE ATTOLINI Rollkragenpullover CRUCIANI

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EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY I

Anzug ERMENEGILDO ZEGNA Hemd FINAMORE Krawatte ERMENEGILDO ZEGNA Gürtel FAUSTO COLATO

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MODE IST VERGÄNGLICH, STIL IST FÜR DIE EWIGKEIT. Yves Saint Laurent


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY I

Anzug, Hemd, Schal, Krawatte. Alles von LUIGI BORRELLI.

Ihnen gefällt, was Sie sehen? Wir freuen uns über Ihren Besuch auf braun-hamburg.com oder in einem unserer Geschäfte.

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EDITION / VOL. 1 – STILWELT

Verraten Sie das Geheimnis eines Anzugs, Herr Attolini? Im Schatten des Vesuvs aufgewachsen, aus dem Schatten des Vaters und Großvaters getreten: Vincenzo Attolini zählt mit seiner Marke Stile Latino zu den Erneuerern der neapolitanischen Schneiderkunst. Was genau Stile Latino anders macht als die anderen, dazu herrscht striktes Schweigegebot. Geheimnisse lässt sich Vincenzo Attolini trotzdem entlocken – zum Beispiel im Hinblick darauf, wann man sich als waschechter Neapolitaner nicht auf Capri blicken lässt. INTERVIEW: Martina Müllner-Seybold. FOTO: Stile Latino.

Neapolitanische Schneider vereinen Tradition und Erfahrung, sie zelebrieren die Handwerkskunst, sie sind das Epizentrum der Sartoria – aber manchmal fehlt ihnen die moderne Herangehensweise. Stile Latino ist Ihre Antwort darauf: eine Marke, die Schneiderwissen aus drei Generationen in einen zeitgemäßen Stil übersetzt. Erzählen Sie uns, wie es dazu kam ... Ich wollte der neapolitanischen Sartoria einen modernen Touch verleihen, ohne die traditionellen Methoden über Bord zu werfen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf habe ich begonnen, leichtere und weichere Einlagen zu verwenden, um meinen Sakkos einen sexyer Fit zu verleihen. Ein Kunde hat mir mal anvertraut, seine Frau sei der Meinung, er sehe zehn Jahre jünger aus, wenn er Stile Latino trage. Ich entgegnete: „Nicht Stile Latino macht Sie zehn Jahre jünger, der Anzug, den Sie früher getragen haben, hat Sie zehn Jahre älter gemacht.“

Ihre Philosophie lautet: Ein Anzug soll Freude bereiten. Worin unterschieden sich Stile-Latino-Anzüge von „alten“ Anzügen oder von anderen Anzügen, die wir kennen? Ein Stile-Latino-Anzug macht Männer jünger und sexyer und wirkt dabei niemals prätentiös. Leicht, einfach, vielseitig, komfortabel ... Wie soll sich ein Anzug anfühlen? Komfort ist das Wichtigste, ohne Zweifel. Einen Anzug sollte man elegant tragen können, ohne dass es zwanghaft modisch wirkt. Ein wichtiges Stück Ihrer Kollektion ist das Reisesakko. Wohin reisen Sie zum Vergnügen? Ich verbringe meine Freizeit wann immer möglich am Meer. Gerne auf spanischen oder griechischen Inseln. Ich habe aber auch ein Faible für die neapolitanischen Inseln Ischia und Capri. Ich habe in meiner Jugend dort gelebt, deshalb kenne ich sie sehr gut. Aber während des Sommers überlassen wir diese Inseln lieber den Touristen aus aller Welt.

Nur 32 Anzüge fertigt Stile Latino pro Tag: Was ist das Geheimnis des Anzugs? Es liegt an der Nacken- und Schulterpartie sowie an den Ärmeln. Diese Stellen müssen ausnahmslos per Hand gemacht werden, mit ein paar geheimen Kniffen, die mir mein Vater vor langer, langer Zeit gezeigt hat. Diese Geheimnisse werden meine Brüder und ich nie verraten.

Neapel ist eine Stadt mit zwei Gesichtern: Sie ist pittoresk und schön, mit freundlichen Menschen und bestem Essen – hat aber eben auch Schattenseiten. Wie inspiriert und beeinflusst Ihre Heimatstadt Ihre Kollektion?

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EDITION / VOL. 1 – STILWELT

Neapel ist die Wurzel. Alles, was ich mache, entsteht hier, im Schatten des Vesuvs, mit Blick auf das Meer. Neapel gibt mir die Energie für den Kreativprozess. Aber jede Reise, die ich mache, bereichert meine „Napolitanetà“ mit neuen Eindrücken und Emotionen. Ihre Marke ist von großer Zurückhaltung geprägt – wie passt das in eine Zeit der permanenten Selbstinszenierung? Wir zeigen uns natürlich auch, nutzen auch Kanäle wie Instagram. Wir glauben an soziale Netzwerke und freuen uns sehr, dass uns weltweit fast 30.000 Menschen folgen. Aber die oberste Priorität muss immer das Produkt haben, nicht seine Vermarktung. Ich selbst stehe hinter dem Produkt zurück, vergleicht man uns mit Marken, bei denen die Inhaber oder Designer im Zentrum stehen. Für uns ist das Produkt eben alles. Sie bilden 30 junge Schneider aus. Ist es sehr schwierig, heute junge Menschen für einen handwerklichen Beruf wie den des Schneiders zu begeistern? Ja, in der Tat. Es ist nicht einfach, junge Menschen zu finden, die eine Schneiderausbildung beginnen wollen. Zum Glück finden wir aber immer noch begeisterte Menschen, die sich von mir und meinen ältesten Angestellten persönlich in die hohe Kunst des Handwerks einführen lassen. Was ist das Wichtigste, was Sie diesen jungen Menschen beibringen – abgesehen von der Schneiderkunst? Geduld zu haben und zu lieben, was sie machen. Ohne Passion ist die Beschäftigung damit Zeitverschwendung. Würden Sie Ihre Kinder gerne in Ihre Fußstapfen treten sehen, oder sollen sie in ihrer Berufswahl absolute Freiheit genießen? Meine Söhne arbeiten bereits bei uns. Ich habe sie selbst wählen lassen. Mein ältester Sohn, Cesare Mattia, lebte für fünf Jahre in London, er hat sein Musikstudium an der University of West London abgeschlossen. Mein jüngerer Sohn eifert seinem älteren Bruder in musikalischer Hinsicht in seiner Freizeit nach. Trotzdem haben sie meine Arbeit nie aus den Augen verloren, und bereits seit einigen Jahren sind sie bei Trunk Shows und auf Messereisen auf der ganzen Welt mit dabei. Sie zeigen großen Enthusiasmus und wollen lernen, gleichzeitig wissen sie auch, dass eine große Verantwortung auf sie wartet. Werden Ihre Söhne immer noch Anzüge tragen, wenn sie in Ihrem Alter sind? Oder denken Sie, dass die Dresscodes mehr und mehr casual werden? Ich bin überzeugt, dass jede gute Garderobe, die diesen Namen verdient hat, klassische Anzüge beinhalten muss – auch in Zukunft. Was ist Ihr Lieblingsanlass, sich fein zu machen? Wenn ich in die Oper gehe. Was können deutsche Männer von italienischen Männern lernen? Ungezwungenheit. Stil bedeutet für mich ... Sich wohlzufühlen, demütig zu sein und nie die eigenen Wurzeln zu vergessen. Das hat mein Vater – ein Mann mit großer Expertise, trotzdem bescheiden in seinem Auftritt – mir beigebracht.

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WAS DEUTSCHE MÄNNER VON ITALIENISCHEN MÄNNERN LERNEN KÖNNEN? UNGEZWUNGENHEIT. Vincenzo Attolini



IM DETAIL LIEGT DIE KRAFT Stillstand vermeiden. In Bewegung bleiben. Horizonte verschieben. Das Reisen als Ist-Zustand, unterwegs sein als Lebensprinzip. Die Konstante? Accessoires, so zeitlos wie herausragend, so klassisch wie modern. Gemacht, um gemeinsam der Wanderlust zu frรถnen.


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY II

Tasche BOTTEGA VENETA

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Gürtel FAUSTO COLATO


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY II

Schuhe CHURCH’S

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Schuhe SANTONI


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY II

Gürtel TOM FORD Tasche TOM FORD

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Dokumentenmappen TOM FORD


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY II

Schuhe OFFICINE CREATIVE

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Geldbörse, Passhülle, Kartenetui. Alles von BRIONI.


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY II

Tasche VALEXTRA Dokumentenmappe VALEXTRA

40 . 41


Sneaker SANTONI


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY II

Tasche TOM FORD

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Geldbรถrsen BOTTEGA VENETA Kartenetui BOTTEGA VENETA


Ihnen gefällt, was Sie sehen? Wir freuen uns über Ihren Besuch auf braun-hamburg.com oder in einem unserer Geschäfte.

EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY II

Schuhe TOD’S

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Was haben Mode und Kostüm gemeinsam, Herr von der Thannen? Die Zeitschrift „Opernwelt“ hat ihn bereits mehrmals zum Kostümbildner des Jahres gewählt. Vivienne Westwood outete sich kürzlich öffentlich als Fan: Reinhard von der Thannen beeinflusst seit mehr als 20 Jahren die Theaterszene mit seinen fantasievollen und außergewöhnlichen Kostümen und Ausstattungen. INTERVIEW: Martina Müllner-Seybold. FOTO: Salzburger Festspiele / Monika Rittershaus, Sammlung Universität Salzburg, Mats Bäcker.


EDITION / VOL. 1 – STILWELT

FARBGEWALTIG: Reinhard von der Thannen

haucht Goethes „Faust“ Atmosphäre ein.

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Wie wurden Sie Kostümbildner? Hat Sie die Mode schon immer fasziniert, hat Ihr Elternhaus Sie dahingehend geprägt, oder ...? Meine Eltern liebten den Fasching und erfanden die schrägsten Verkleidungen, die sie aufwendig umsetzten. Ich konnte schon als Kleinkind gut zeichnen und war sehr musikalisch. Als Jugendlicher änderte sich mein Berufswunsch täglich – vom Organisten der Pfarrgemeinde oder Tänzer einer klassischen Kompanie bis zum bildenden Künstler wie Salvador Dalí war alles angesagt. Die Liebe zur Mode und zum Kostüm entwickelte sich während des Studiums an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Dort habe ich Bühnen-, Kostüm- und Filmgestaltung studiert. Mein Professor Erich Wonder war damals ein Superstar der Theaterwelt, und Karl Lagerfeld hatte ein Stockwerk über uns eine Modeprofessur inne. Da bin ich oft dazugeschlichen ... Sie haben schon an den verschiedensten internationalen Häusern gearbeitet und inszeniert: Konnten Sie dabei Unterschiede in den verschiedenen Regionen feststellen? Ist das Hamburger Publikum in modischer Hinsicht anders als das einer anderen Stadt? Ja – zum einen arbeite ich für jede Stadt, jedes Theater völlig unterschiedlich und exklusiv. Ich bereise den Ort lange im Voraus, setze mich in den Zuschauerraum und erkunde die Umgebung. Ich versuche die Kultur in meine Konzeptionen einfließen zu lassen: die Farben, die Trachten, die Architektur und so weiter. In jeder Gesellschaft sehen die Theaterbesucher völlig anders aus. In Paris vielleicht am geschmackvollsten, in Las Palmas am folkloristischsten, in Hamburg am ordentlichsten. Noch beherrschen dort die blütenweiße Bluse und das blaue Kostüm, der blaue Hosenanzug das Parkett – dazu die etwas sehr starr toupierte Frisur ... Aber warum nicht? Ich mag auch den Duft von Lavendel und Kölnisch Wasser – er ist zuverlässig wie ein Fischkutter. Inwiefern zeigt sich die Mode von der Kunst beeinflusst und vice versa? Mode muss sich extrem vielen Herausforderungen stellen: Hält das Material den Anforderungen stand, reicht die Originalität der Entwürfe aus, sind die Produkte bezahlbar ...? Natürlich sehe ich bei Events und Galas oft tolle und ausgefallene Outfits, die mir ein „Wow“ entlocken. Das sind aber die Bonbons des Modegeschäfts. Es wäre sehr schwierig, im Alltag in Korsage und wogendem Tüllrock mit Schleppe unterwegs zu sein. Am Theater stehen andere Aspekte im Fokus. Nach intensivem Studium des Theatertextes oder des Librettos beginnt mit Regie und Dramaturgie die Konzeptphase. Danach die Ausmusterung und die Umsetzung – wie in der Modebranche. Kostümdesign ist eine angewandte Kunst, die der Interpretation eines Werkes dient und nicht nur Selbstzweck ist. Das meine ich nicht wertend oder gar moralisch. Die Kunst ist grundsätzlich für Modedesign und Kostümdesign Inspiration pur. Hat ein Bühnen- und Kostümbildner einen Blick auf aktuelle Trends? Was meine Person anbelangt – ein klares Ja! Mein Interesse und mein unstillbarer Hunger nach Neuem sind riesengroß: Nebst Literatur und Belletristik studiere ich mit ähnlicher Leidenschaft gute Modemagazine und Designzeitschriften. Sie sind auch als Regisseur tätig. An der Komischen Oper Berlin inszenierten Sie 2015 „Hänsel und Gretel“, bei den Salzburger Festspielen 2016 den „Faust“. Legen Sie verstärkt einen Fokus auf die textile und ästhetische Komponente?

Als Kostümdesigner bin ich sehr eng – ja beinahe intim – mit den Protagonisten verbunden: Ich helfe bei der Charakterfindung und kreiere ihr öffentliches „Star-Outfit“. Zu fast 99 Prozent gestalte ich Raum und Kostüm, dabei kann ich die Gesamtästhetik bestimmen und muss mich nicht mit dem Bühnenbildner absprechen. Mache ich zusätzlich Regie, so ist das die größte aller Freiheiten. Ich liebe das. Leider haben sich Kritiker und Öffentlichkeit darauf eingeschossen, mich als Bühnen- und Kostümbildner festzuzurren. Basta! Dass ich auch in der Lage bin, alle drei Berufe auszuführen, und das leidenschaftlich gerne, verwirrt viele und wird mir als Eitelkeit ausgelegt – dementsprechend erhalte ich unendlich viele Angebote als Ausstatter, aber kaum wirklich interessante als Regisseur. Da ich seit zehn Jahren eine Professur für Kostümdesign an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg innehabe, gebe ich mittlerweile mein Wissen mit Passion an meine Studierenden weiter und überwache väterlich deren künstlerische Entwicklung. Viele meiner Ehemaligen sind inzwischen sehr bekannte Kostümbildner, das versöhnt mich wieder. Was lehrt die Arbeit am Theater für das Alltagsoutfit? Viele Jahre erkannte man Theaterschaffende an ihrer schwarzen Kleidung. Dramaturgisch würde man die Farbe als Trauerfarbe einsetzen. Als kleiner Junge auf der Beerdigung meiner Großeltern fand ich meine Mutter in ihrem schwarzen Kostüm, dem schwarzen Hut mit Schleier, in schwarzen Stöckelschuhen und den schwarzen Seidenstrümpfen himmlisch schön. Dem Ganzen wohnte eine große Theatralik inne, vergleichbar mit Jacky Onassis bei der Beerdigung von J. F. Kennedy als Witwe der Nation. Der stete Umgang mit dem dramaturgischen Denken am Theater lässt mich heute für fast jeden Anlass Farbe und Form der Alltagskleidung überlegt bestimmen. Inwiefern beeinflusst das Künstlerische Ihre eigene Garderobe? Jegliches Dogma ist mir verhasst – ich kleide mich in erster Linie nach Gefühl, beim letzten prüfenden Blick in den Spiegel kommt die innere Wahrheit zutage: „Zu viel des Guten? Zu jugendlich? Overdressed? Verkrampft auf Künstler getrimmt?“ Dann wird schon mal ein ausgefallenes Outfit flott gegen einen schlichten schwarzen Anzug ausgetauscht! Wie würden Sie den hanseatischen Geschäftsmann auf einer Theaterbühne kleiden? Ein Anzug – doppelreihig in tiefgründigem Blau, in der Stoffauswahl lodenähnlich, feiner Glanz. Leicht verbreiterte Schultern, betonte Taille, hochgeschnittene Hose, Hosenbeine weit mit Aufschlag. Hosenträger klassisch breit zum Anknüpfen, Innenfutter und Hemd humorvoll maritim. Matrosenkrawatte in Seide, Chevron-Lederschuhe schwarz mit runder Kappe, wollweiße, feine, handgestrickte Socken. Rotblonde Haare, Frisur streng gescheitelt, schwarzmattes, großes Brillengestell, leicht blaugetönte Gläser. Wahlweise statt Hose gäbe es noch den strengen Faltenrock – dann müssten die wollweißen Socken aber wollweißen Kniestrümpfen weichen. Welche modischen Fauxpas brechen Ihnen das Herz? Enge, schwarze Nappalederhosen für Männer, dilettantisch gestochene Tattoos allgemein, abgelaufene High Heels, die eine lächerliche Schräglage erzeugen, Einstecktücher und kleine Halstücher in Krawattenseide bei Herren mittleren Alters, Herrenunterwäsche mit Comicfiguren bedruckt und vieles mehr – am Theater aber zur Charakterisierung einer Figur unverzichtbar! Dennoch braucht es weit mehr, um mir das Herz zu brechen.

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EDITION / VOL. 1 – STILWELT

I.

II.

I. DER HERODIAS IN „SALOME“ ließ Reinhard von der Thannen für

die Inszenierung an der Staatsoper Berlin ein Glamourkleid auf den Leib schneidern.

II. REINHARD VON DER THANNEN: fotografiert von Mats Bäcker. Provokation ist des Regisseurs und Bühnenbildners Handwerkszeug.

REINHARD VON DER THANNEN GEBOREN: 1957 in Vorarlberg, Österreich AUSBILDUNG: Studium der Bühnen-, Kostüm- und Filmgestaltung an der Universität für angewandte Kunst in Wien AUSZEICHNUNGEN: mehrmals Kostümbildner des Jahres, Professur an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

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Bestimmungsorte Der Dalai Lama rät, einmal pro Jahr einen unbekannten Ort zu besuchen. Denn Reisen erweitert den Horizont, entführt in fremde Welten und eröffnet neue Sichtweisen. Was also steht dem nächsten Ausflug in die Ferne noch im Wege? Garantiert kein Mangel an Inspiration hinsichtlich der schönsten Fleckchen dieser Erde. TEXT: Alexandra Hawel. FOTO: Núñez i Navarro, Fawsley Hall Hotel & Spa, Maison La Minervetta, The Dixon, Autograph Collection.


EDITION / VOL. 1 – STILWELT

IMMER EINE REISE WERT: Barcelona,

die Stadt der Künstler und Architekten.

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EINE REISE IST EIN TRUNK AUS DER QUELLE DES LEBENS. Friedrich Hebbel

I. FAWSLEY HALL HOTEL & SPA Leise blökende Schafe, sanft raschelndes Laub, dezent knarrendes Holz: eine Kulisse wie aus einem englischen Filmklassiker. Königin Elizabeth I. persönlich soll in einem der Zimmer gewohnt haben. Das Mauerwerk des Restaurants stammt aus dem 7. Jahrhundert, aber auch in den anderen Räumlichkeiten ist die Geschichte noch spürbar präsent. Ein Aufenthalt wird zur charmanten Reise durch die Jahrhunderte, verbunden mit allen Annehmlichkeiten der Gegenwart. DESTINATION: NORTHAMPTONSHIRE / ENGLAND WWW.HANDPICKEDHOTELS.CO.UK/FAWSLEYHALL

II. MAISON LA MINERVETTA Die geschichtsträchtigen Klippen von Sorrent tragen mit dem Maison La Minervetta ein besonderes Juwel auf ihrem Haupt. Bodentiefe Fensterfronten in allen zwölf Zimmern eröffnen einen phänomenalen Blick auf den Ozean. Am Horizont, in der Bucht von Neapel, erhebt sich der Vesuv majestätisch gen Himmel. Das Hotel spiegelt den Charakter und Stil der Gründer wider: italienisches Gefühl für Ästhetik gepaart mit dänischer Klarheit und viel Farbe. DESTINATION: SORRENT / ITALIEN WWW.LAMINERVETTA.COM


EDITION / VOL. 1 – STILWELT

III. THE DIXON, AUTOGRAPH COLLECTION Kultur, Design und Geschichte in einem. Nicht nur die namhafte Postleitzahl SE1 an der Tower Bridge verleiht dem Hotel einen gewissen Status. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1906, als es noch als Heimat des Londoner Amtsgerichts fungierte. Die Geschichte verpflichtet: Im Inneren eröffnet sich eine bunte Sammlung aus sorgfältig kuratierten Kunstwerken, anregenden Designelementen und Bestandteilen der originalen Bausubstanz. DESTINATION: LONDON / ENGLAND WWW.THEDIXON.CO.UK

IV. H1898 Von Josep Oriol Mestres einst als Privatdomizil geplant, zwischenzeitlich Sitz der Tabakgesellschaft Compañía General de Tabacos de Filipinas, heute ein erlesenes Hotel im Herzen Barcelonas. Die historischen Hallen im Kolonialstil erlauben Rückschlüsse auf die ereignisreiche Vergangenheit, Altehrwürdiges fusioniert anmutig mit frischen Designelementen. Der Name 1898 verweist auf die Unabhängigkeitserklärungen der letzten spanischen Kolonien. DESTINATION: BARCELONA / SPANIEN WWW.HOTEL1898.COM

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EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY III

O SOLOMEO! König des Cashmere, letzter Medici? Weil Klasse und Qualität Wurzeln haben müssen, übt sich Cashmere-König Brunello Cucinelli als Wohltäter und Bewahrer. Sein Heimatort Solomeo dankt es ihm mit Produkten, so vollendet, dass sie das Cucinelli-Dorf als Epizentrum des guten Geschmacks erscheinen lassen.

Mantel, Cordhose, Schal. Alles von BRUNELLO CUCINELLI.

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EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY III

Sakko, Rollkragenpullover, Hose. Alles von BRUNELLO CUCINELLI.

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Caban, Hose, Schal. Alles von BRUNELLO CUCINELLI.

Ihnen gefällt, was Sie sehen?

Wir freuen uns über Ihren Besuch

auf braun-hamburg.com oder in einem unserer Geschäfte.


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY III

MULTITALENT Der ikonische Blouson von Brunello Cucinelli setzt voll und ganz auf hochwertige Materialien. Samtiges Lammveloursleder, innen komplett mit Fell gefüttert – Luxus pur, mit funktionalen Details wie abnehmbarem Kragen oder Zwei-Wege-Zipper. Reiner Cashmere-Strick an Bund und Ärmeln prononciert die anspruchsvolle Ästhetik.

Lammfellblouson BRUNELLO CUCINELLI Hose BRUNELLO CUCINELLI

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Passion in Person Er ist Musiker, Manager und Ermöglicher. Intendant Markus Hinterhäuser schreibt die Geschichte der Salzburger Festspiele, des weltweit größten Kulturfestivals der klassischen Musik, mit Leidenschaft fort. TEXT: Cay Bubendorfer. FOTO: Matthias Horn, Bernd Uhlig, Maarten van den Abeele, www.neumayr.cc.

KUNST IST NICHT KONSENSUAL. Markus Hinterhäuser


EDITION / VOL. 1 – STILWELT

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I.

II.

I. HUNGER: Der große Hunger nach Emotionen in der

Neuinszenierung von Knut Hamsuns erstem großen Romanerfolg.

II. L’INCORONAZIONE DI POPPEA: Monteverdis letzte Oper trägt Liebe, Sinnlichkeit, Schmerz und Leidenschaft auf die Bühne.

III.

III. JEDERMANN: Das Spiel vom Leben und Sterben des reichen Mannes, der Klassiker der ersten Stunde bei den Salzburger Festspielen.


EDITION / VOL. 1 – STILWELT

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ächtige Gefühle, die sich dem rationalen Denken entziehen und die Welt ganz gehörig in Aufruhr versetzen können, standen im Mittelpunkt der Salzburger Festspiele 2018. Passion und Leidenschaften gaben aber nicht nur den Ton in den Opernaufführungen, in den Theaterstücken und auf den Konzertpodien an. Mit Passion ist auch Intendant Markus Hinterhäuser selbst am Werk, wenn er einem der bedeutendsten Festivals der Welt seine eigene, unverwechselbare Handschrift verleiht und es zum „Epizentrum des Besonderen“ macht. Ein Glück für Salzburg jedenfalls, dass die Leidenschaft für das künstlerisch Außergewöhnliche in der Person des Intendanten auf Wissen und Klugheit im besten Sinne der humanistischen Aufklärung trifft und dies alles mit einem klaren Verständnis für das Mögliche und Machbare einhergeht.

spiel wurde aus der Leidenschaft der Gründerväter für Kunst, für Musik, Oper und Theater geboren, dann – und bis heute – durch getreue Freunde der Festspiele getragen, schließlich auch von der Republik, dem Land, dem Tourismusfonds und der Stadt Salzburg. Letztere vier haben sich 1950 per Bundesgesetz, dem sogenannten Festspielfondsgesetz, klar „pro Salzburger Festspiele“ positioniert und sich u. a. dazu verpflichtet, Abgänge des Festivals mit festgelegten Anteilen auszugleichen, um das Bestehen auf künstlerisch hervorragendem Niveau zu garantieren. „Wir rechnen sehr genau“, stellt der Intendant fest. Dank treuer Sponsoren und Mäzene, und nicht zuletzt durch die umfangreiche Unterstützung des Freunde-Vereins der Festspiele, sei Spielraum für Außergewöhnliches vorhanden. Mittlerweile sind zehn Opern-Neuproduktionen unter seiner Ägide entstanden. „Aus diesem Fundus können wir für kommende Spielzeiten schöpfen. Ich bin ein großer Freund von Wiederaufnahmen, weil die Produktionen in der Regel besser werden, sich weiterentwickeln können.“ Aber auch auf die Verantwortung der Öffentlichkeit spielt Hinterhäuser im Resümee zu den – sowohl künstlerisch als auch ökonomisch – hervorragenden Festspielen 2018 an. Sein Appell an die Politik laute, weiterhin perspektivisch und großzügig zu denken, denn: „Niemand kommt nach Salzburg zu den Festspielen, um uns beim Sparen zuzuschauen.“

Markus Hinterhäuser wurde 1959 im italienischen La Spezia geboren. Er war – gemeinsam mit Tomas Zierhofer-Kin – dank der Unterstützung von Hans Landesmann, dem Konzertchef der Salzburger Festspiele unter Gerard Mortier, der Erfinder von „Zeitfluss“ für die Salzburger Festspiele, von „ZeitZone“ für die Wiener Festwochen, Konzertchef und interimistischer Leiter der Salzburger Festspiele, Intendant der Wiener Festwochen. Seit Oktober 2016 ist er Intendant der Salzburger Festspiele. Über den Pianisten Hinterhäuser wäre ein weiteres, eigenes Kapitel zu schreiben.

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„Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.“ Mit diesem RilkeZitat fasste Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler die Festspielsaison 2018 zusammen. Es war sogar ein „ziemlich sehr gewaltiger Sommer“, führt Markus Hinterhäuser den Gedanken fort, und „eine Fortsetzung dessen, was wir im Jahr 2017 begonnen haben. Ich bin nicht aufgerufen, jedes Jahr das Rad neu zu erfinden“. Wenn es denn ein Geheimnis hinter dem wieder unbestrittenen Erfolg (der sich nicht zuletzt an einer Auslastung von 97 Prozent ablesen lässt) gäbe, dann wäre es ein besonderer Sinn von Gemeinschaft, der so nur bei den Festspielen möglich sei. Gerade bei den Opernproduktionen lasse sich gut beobachten. Von Anfang an, sagt Hinterhäuser – und dieser Anfang liege schon lange vor Probenbeginn –, hätten hier alle Mitwirkenden, vor und hinter den Kulissen, im besten und kreativsten Sinne zusammengearbeitet. „Es geht um die Fähigkeit, eine Produktion nicht nur herzustellen, sondern entstehen zu lassen. Die Premiere allein ist kein Maßstab. Und der Weg dorthin braucht Begleitung – empathisch und diskret –, um einen Erfahrungszuwachs für uns, die Künstlerinnen und Künstler, zu ermöglichen.“ Asmik Grigorian, in Salzburg neu erstrahlender Stern am Sopranistinnen-Himmel, in der Titelpartie der diesjährigen „Salome“ gefeiert, habe das während der Proben mit folgenden Worten wunderbar auf den Punkt gebracht: „Weißt du, Markus, in Salzburg wird man besser“, habe sie zu ihm gesagt, so Hinterhäuser. Und er ist überzeugt: „Mit der Entstehung dieser ‚Salome‘ ist eine Opernproduktion gelungen, die tief in die Rezeptionsgeschichte eingehen wird.“

DIE EDITIO N STILBIBLIOTHEK

MARKUS HINTERHÄUSER HÖRT, SIEHT UND EMPFIEHLT: I. DIE GOLDBERG-VARIATIONEN von Johann Sebastian Bach. Gespielt von Glenn Gould in der Aufnahme von 1981.

II. YOU WANT IT DARKER

Das letzte Album von Leonard Cohen (2016).

„In zwei Jahren feiern wir 100 Jahre Salzburger Festspiele. Welche visionäre Kraft hinter der Gründungsidee steckte!“ Als Friedensprojekt mitten im Ersten Weltkrieg ersonnen, wurde das Salzburger Festspiel in der jungen Republik, entstanden aus dem – im Wortsinn – zertrümmerten Restchen des vormalig riesigen Habsburgerreiches, zur Wirklichkeit. „Das wäre heute nicht mehr möglich“, so Markus Hinterhäuser. Das Salzburger Fest-

III. DIE WINTERREISE von Franz Schubert.

Visualisiert von William Kentridge, mit Matthias Goerne und Markus Hinterhäuser.

IV. RAMEAU – THE SOUND OF LIGHT

Teodor Currentzis und sein Originalklangensemble Music Aeterna.

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BLAUES BLUT Zeitgemäße Eleganz und unangestrengtes Laisser-faire: Denim wandelt zwischen den Welten und lässt tief in seine indigoblaue Seele blicken.


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY IV

Jeanshemd DONDUP Hose DONDUP

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Pullover DRUMOHR Jeans DONDUP Schuhe HOGAN


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY IV

Hemd DOPPIAA Pullunder DOPPIAA Jeans DONDUP Sneaker SANTONI

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EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY IV

BRITISCHE NOBLESSE Das schottische Hochland ist nicht nur eine Landschaft voller Mythen, sondern auch der Ursprungsort von Drumohr. 1777 gegründet, produziert das exklusive Label Strick in Manufakturarbeit. Die hohe Qualität garantiert lebenslang tragbare Lieblingsstücke. Der edle Cardigan besteht zu 100 Prozent aus Cashmere. Mit feinem Strickbild und schmalem Fit fügt er sich passgenau in eine Vielzahl von Kombinationen ein.

Strickjacke DRUMOHR Hemd A.B.C.L. Jeans PT05


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Jeanshemd JACOB COHЁN


EDITION // VOL. 1 – FASHION STORY IV

Jeansjacke MOORER Pullover COLOMBO Hose DONDUP

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EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY IV

MODE IST KUNST Diese Fokussierung aufs Ästhetische liegt auch dem Rollkragenpullover von Etro zugrunde. Subtil tritt das ikonische Paisley-Muster aus dem dunklen Hintergrund hervor und erhält so eine besondere, maskuline Tiefe. Edler Cashmere kreiert eine einzigartige Haptik, während die klassische Silhouette angemessene Eleganz verleiht.

Rollkragenpullover ETRO Hose JACOB COHЁN Schuhe HOGAN


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EDITION / VOL. 1 – UPDATE

Wozu braucht es die Deutschen, Herr Keen? Andrew Keen ist Autor und weiß zu polarisieren. Dass er soziale Medien für unsozial hält, vermag er eingängig zu formulieren. Sein neuestes Buch heißt „How to Fix the Future“. Warum der britischamerikanische Unternehmer dabei auf Deutschland setzt, verrät er im Interview. INTERVIEW: Martina Müllner-Seybold. FOTO: Jens Panduro.

Einer Ihrer Buchtitel lautet: „Das Internet ist nicht die Antwort“. Was ist also die Antwort? Im Silicon Valley hat lange der Glaube geherrscht, Technologie würde alle Probleme lösen. Man war überzeugt, dass zum Beispiel das ständige Teilen auf sozialen Netzwerken bessere Menschen aus uns macht. Heute wissen wir: Das stimmt nicht. Die Antwort ist niemals einfach, deshalb fällt es auch mir schwer, eine einzige zu geben.

te der Massenmedien, ist Social Media die jüngste Innovation – wir dürfen nicht vergessen, dass zum Beispiel das Fernsehen einen großen Anteil daran hat, dass die heutige Entwicklung überhaupt ihren Gang nehmen konnte. Fernsehen ist ein Modus Vivendi für viele Leute, sowohl für jene, die dem Populismus auf den Leim gehen, als auch für ihre Anführer. Sehen Sie sich den amerikanischen Präsidenten an – Fernsehen bestimmt sein Leben.

Versteht unsere Gesellschaft, welch tiefgreifende Veränderung die Digitalisierung mit sich bringt? Wenn Sie von jemandem verlangen, die Folgen aus so einem technologischen Wandel abzusehen, ist das so, als ob Sie 1850 jemanden gefragt hätten, was die industrielle Revolution im Alltag verändern wird. Die meisten, die sich 1850 an Zukunftsprognosen versucht haben, lagen falsch, und so liegen wohl auch die meisten, die es 2018 tun, daneben. Artificial Intelligence allein ist ein Fass ohne Boden. AI wird die Arbeit für immer verändern – so viel ist sicher.

Aber er hat auch Twitter für sich entdeckt ... ... und genau das ist die Achillesferse. Unsere Demokratien sind nicht dafür ausgelegt, unmittelbar zu sein. Um ein demokratisches Ergebnis herbeizuführen, brauchen Sie Zeit – und das wirkt in einem Zeitalter, in dem alles im Jetzt passiert, sagenhaft langsam. Das gilt insbesondere für die repräsentativen Demokratien in den angloamerikanischen Ländern. Wer sie untergraben will, schreit: Fake News! Ein genereller Verlust des Vertrauens in den Journalismus, seine Unabhängigkeit und seine Quellen ist die Folge, was Populismus wiederum begünstigt.

Ist unser politisches System denn gerüstet für die Zukunft? Wir sehen uns ja gegenwärtig mit einem Erstarken des Populismus konfrontiert, und es wäre ein Einfaches, dafür Social Media verantwortlich zu machen. Weil es so schwer ist, in diesem Fall Ursache und Wirkung zu unterscheiden. Betrachtet man die Geschich-

Was kann man dem entgegensetzen? Wieder so eine Krux des Social-Media-Zeitalters. Ich erkläre das gerne am Beispiel des Arabischen Frühlings: Ohne Social Media wäre er nicht möglich gewesen – aber auch sein Scheitern ist den

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EDITION / VOL. 1 – UPDATE

sozialen Medien geschuldet. Weil es eben nicht reicht, im Internet Kampagnen zu machen, weil die Bewegung auch irgendwann real werden muss. Genau das ist die Herausforderung: Online-Aktivismus in politische Agenden zu verwandeln. Aktivisten, die den schnellen Erfolg des Internets gewohnt sind, scheitern oft am langsamen Tempo der politischen Realität. Dasselbe gilt für Bewegungen wie Occupy oder #metoo. In beiden Fällen war ihre schnelle virale Verbreitung beeindruckend. Aber leiten Sie mal echte Konsequenzen und Verbesserungen aus den Forderungen dieser Bewegungen ab – das ist ziemlich zermürbend. Werden also auch die Populisten an der Umsetzung ihrer Parolen scheitern? Das würde ich ihnen zumindest wünschen. Aber: Der Großmeister des Populismus, Steve Bannon, berät jetzt Orbán – wir werden uns also noch länger mit Populisten auseinandersetzen müssen. Die davon träumen, sich zu vereinen ... Das braucht man nicht zu fürchten. Menschen mit diktatorischen Ambitionen sind generell keine Teamplayer. Schauen Sie sich Trump und Erdoğan an: Eigentlich müssten die ja das Bett teilen, so ähnlich sind sie sich in ihrem politischen Habitus. Aber sie sind sich spinnefeind. Die Geschichte lehrt uns, dass der Schulterschluss unter Anti-Demokraten nie glückt. Was ich eher fürchte, sind Russlands Ambitionen, die EU und die USA zu destabilisieren. Ob Italien, Polen oder die USA, in all diesen Ländern haben russische TrollArmeen Einfluss auf Wahlen genommen und sich die sozialen Medien zu Nutze gemacht, um ihre eigene Agenda voranzubringen. Alle Plattformen, die keiner Kontrolle und keinen Regeln unterliegen und nicht dem Ethos klassischer Medien verpflichtet sind, sind anfällig für Lügen und die Agitation von Quertreibern. In dieser Hinsicht sind soziale Medien höchst unsozial. Was braucht es also? Es braucht die Deutschen. Deutschland hat sich in seiner Geschichte so oft als bravourös darin erwiesen, Erfindungen so zu adaptieren, dass sie einen gesellschaftlichen Nutzen haben. Deutsche verstehen es, ausgleichend zu wirken. Den Innovationen aus dem Valley ein bisschen deutsches Regulativ zu verpassen, das würde wirklich helfen. Im Kleinen wie im Großen? Ja, ich wünsche mir geradezu ein Erstarken der deutschen Stimme in der Weltpolitik. Angela Merkel ist der Anti-Trump! Wir brauchen diesen gesellschaftlichen Ausgleich, der außer in Deutschland vielleicht nur in Frankreich und in den skandinavischen Ländern herrscht: Deutschlands Gesellschaft hat es im internationalen Vergleich am besten geschafft, Extreme zu vermeiden. Der Unterschied zwischen den Hoffnungsvollen und den Hoffnungslosen ist hier nicht so extrem. Ich lebe in San Francisco, die Situation der Obdachlosen in dieser Stadt ist bedrückend. Sie haben nicht nur ihr Zuhause verloren, sie haben alle Chancen verloren. Diese Hoffnungslosigkeit gibt es nicht nur in amerikanischen Großstädten, es gibt sie auch in mittelgroßen Städten und auf dem Land. Menschen, die drei Jobs haben und trotzdem jedes Jahr ärmer werden, und vor allem: Menschen, die keine Chance haben, aus dieser Spirale jemals wieder herauszukommen – weil unser Staat eben nicht regulierend eingreift. Die Geschichte warnt uns: Immer wenn der Unterschied zwischen jenen mit Chancen und denen ohne zu extrem wird, braucht es einen Krieg oder zumin-

dest eine Katastrophe, die das Ungleichgewicht wieder nivelliert. Das Fehlen der Mitte wirkt destabilisierend, die Gefahr, dass etwas kippt, wächst. Die Mitte ist das erste Opfer der Digitalisierung? Ja, denken Sie an Walmart, die US-amerikanische Handelsikone. Wir können zusehen, wie sie der Erfolg von Amazon bei lebendigem Leibe auffrisst. Für alle Produkte des täglichen Bedarfs ist Online-Shopping einfach unglaublich effizient und bequem. Doch wo Schatten ist, ist auch Licht: Für alles Hochwertige, für alles Außergewöhnliche erlebt der stationäre Handel geradezu eine Renaissance. Denn wir bleiben Menschen. Bei aller Effizienz, die das Internet in unser Leben gebracht hat, brauchen wir das physische Erleben. Denken Sie an Online-Dating: Wunderbar, welche Möglichkeiten Ihnen die Partnersuche im Internet eröffnet! Sie lernen Menschen kennen, die Sie früher nie kennengelernt hätten. Aber irgendwann müssen Sie physisch werden: sich treffen, den anderen kennenlernen. Das kann nie ersetzt werden, und das trifft auch für den Handel zu. Sie beschäftigen sich intensiv mit dem Thema Zukunft. Zu welchem Beruf raten Sie jungen Menschen? Mein Mantra lautet: „Go where the algorithm can’t go“. Alles, was Maschinen nicht erlernen können, ist unsere Zukunft. Empathie, Kreativität, Feingefühl, Erlebnis, Interaktion. Lustigerweise träumt mein Sohn gerade davon, den Modehandel auf den Kopf zu stellen – mit einem echten Laden, keiner Digitalbude. Und das bei einem Vater, der so ziemlich der unmodischste Mensch ist, den man sich vorstellen kann. Ich habe meine Uniform: schwarzes Jackett, schwarzes Hemd oder Shirt, schwarze Hose; besonders, wenn ich unterwegs bin, vereinfacht mir das vieles. Aber unsere Familie war früher in der Textilbranche tätig, meine Mutter war eine unglaublich elegante Frau. Das hat wohl nur eine Generation übersprungen! (Lacht.)

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ANDREW KEEN GEBOREN: 1960 in Hampstead, England AUSBILDUNG: University of London / Universität Sarajevo / University of California, Berkeley PROFESSION: Autor und Unternehmer (FutureCast) BÜCHER: u. a. The Cult of the Amateur (2007), The Internet Is Not the Answer (2015), How to Fix the Future (2018)



„Die Kunst ist eine Metapher für das Unsterbliche.“ Ernst Fuchs spricht der Kunst eine immerwährende Gültigkeit zu und erhebt damit einen Anspruch, der nicht leicht zu erfüllen ist. Drei ganz unterschiedliche Museen widmen sich der Unsterblichkeit der Kunst, auf jeweils individuelle Art und Weise. TEXT: Alexandra Hawel. FOTO: Alvaro Pinot, Mohamed Somji, Mark Williams, teamLab.


EDITION / VOL. 1 – STILWELT

I. LOUVRE ABU DHABI Eine Fusion exzeptioneller Ideen: Frankreich und die Vereinigten Arabischen Emirate kreierten 2007 ein Konzept zur Konstruktion eines außergewöhnlichen Museums. Das Louvre Abu Dhabi ist das Resultat dieses Bündnisses. Eine Institution, die ihre Wurzeln tief im kulturellen Erbe des Landes verankert sieht. Realisiert durch epochale Architektur, gepaart mit Ausstellungen, die ihresgleichen suchen. WWW.LOUVREABUDHABI.AE DESTINATION: ABU DHABI

II. ZEITZ MOCAA KAPSTADT Ein ehemaliges Getreidesilo in Kapstadt beherbergt das von dem Deutschen Jochen Zeitz initiierte Museum of Contemporary Art Africa. Hinter dem spektakulären neuen Wahrzeichen der V&A Waterfront steckt eine gehaltvolle Idee: Kunst leichter zugänglich zu machen. Mittwochvormittags gibt es für Locals freien Eintritt, für Jugendliche ganzjährig. Im Inneren entfaltet sich eine spektakuläre Fülle an beeindruckender afrikanischer Gegenwartskunst. ZEITZMOCAA.MUSEUM DESTINATION: KAPSTADT

III. DIGITAL ARTS MUSEUM TOKIO Kunst ohne Grenzen: die Barrieren der klassischen Kunst werden in Tokio niedergerissen. Installationen, die auf Berührungen reagieren oder sich per App steuern lassen, definieren die Beziehung zwischen Kunst und Rezipient von Grund auf neu. Fünf unterschiedliche Themenwelten entführen charmant in das Universum der Digitalisierung und eröffnen ungeahnte Möglichkeiten der Interaktion mit Kunst. BORDERLESS.TEAMLAB.ART DESTINATION: TOKIO

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STATEMENT So neu, so vielfältig, so besonders: Der Mantel ist zu Recht ein Lieblingsteil. Klassische Wollstoffe, unkonventionell interpretiert und mit ganz viel Zeitgeist neu aufgelegt. Ein Statement mit Ausrufezeichen!

Mantel BELVEST Rollkragenpullover CRUCIANI Hose INCOTEX Tasche BOTTEGA VENETA


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Mantel LORO PIANA Rollkragenpullover BRUNELLO CUCINELLI


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY V

Mantel MP MASSIMO PIOMBO Rollkragenpullover STILE LATINO Hose INCOTEX

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EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY V

NEO-KLASSIK Klassische Silhouette und luxuriöse Materialqualität – die neapolitanische Manufaktur Stile Latino duldet keine Kompromisse. Der zweifarbige Mantel in Fischgrat besticht durch seine sartoriale Verarbeitung. Ein Mix aus Wolle, Baby-Alpaka und Microfaser setzt in tailliertem Slim Fit elegante Akzente, die hier ganz lässig mit Rollkragenpullover und angesagter Cordhose kombiniert werden.

Mantel STILE LATINO Rollkragenpullover IRIS VON ARNIM

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Mantel BRIONI Rollkragenpullover ZEGNA COUTURE Hose PT01 Schuhe LORO PIANA Schal COLOMBO


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY V

Mantel SEALUP Rollkragenpullover BRUNELLO CUCINELLI Cordhose PT01

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EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY V

Mantel ZEGNA COUTURE Rollkragenpullover ZEGNA COUTURE Hose INCOTEX

ANMUT UMGIBT DIE ELEGANZ UND KLEIDET SIE. Joseph Joubert

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Was geben Sie auf Ihr Äußeres, Herr Mueller-Stahl? Weil er kann, oder vielmehr: Weil er nicht nur das eine kann. Der 1930 geborene Universalkünstler Armin Mueller-Stahl ist Maler, Musiker, Schriftsteller – aber vielen vor allem als Schauspieler ein Begriff. Genau diese Profession hat er zugunsten seiner anderen Begabungen aufgegeben. INTERVIEW: Martina Müllner-Seybold. FOTO: Jürgen Stenzel. Das Kunsthaus Lübeck vertritt das bildkünstlerische Werk von Armin Mueller-Stahl.


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ARMIN MUELLER-STAHL: Sylt, 2018, Farbradierung, signiert und nummeriert. Auflage 200 Exemplare, 39,7 x 69,4 cm.

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ICH HABE NOCH NICHT DARÜBER NACHGEDACHT, WIE ICH REZIPIERT WERDE. Armin Mueller-Stahl

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tatt mimisch Abbilder von Menschen zu schaffen, kreiert er selbst Bilder: Als Maler ist der 88-Jährige sein eigener Regisseur, Autobiograf und Chronist: Was ihn begleitet und bewegt, findet in seinen Bildern Ausdruck. Ob schnelle Skizze oder farbgewaltiges Ölbild, in Armin Mueller-Stahls Werk sind viele Stationen seiner spannenden Vita zu lesen: Bilder von der verlorenen Heimat, den „drei Deutschlands“, von Ruhm und Bekanntheit, von Mueller-Stahls Wahlheimat Kalifornien, von Wegbegleitern und Herzensmenschen. Sie nennen die Malerei „fliegen“ – und doch ist sie zunächst ein physischer Prozess, der Erdung, Bodenhaftung und Handwerkszeug zur Bedingung hat. Wie haben Sie es überhaupt geschafft, in diesem bewegten und beschäftigten Leben Zeit dafür zu finden, ihre Begabung zu trainieren und zu perfektionieren? Ich habe in den Pausen während des Drehs oder der Theaterproben fast immer gezeichnet oder gemalt. Freiheit während der Arbeit. Fliegen bedeutet für mich Freiheit. Sie betonen, dass die Kraft des Zufalls einen großen Stellenwert in Ihrer Arbeit besitzt. Wie viel Zufall regiert im Leben eines Ausnahmekünstlers, wie Sie es sind? Das ganze Leben besteht aus Zufällen. Sie malen ein Bild, die Farben sind noch feucht. Dann stellen Sie das Bild zum Trocknen an die Wand. Daraufhin laufen die Farben nach unten über das Gemalte, und es entsteht ein neues Bild. Das ist die Kraft des Zufalls. Sie erwähnten einst in einem Interview, der Rucksack der Erinnerungen an die Großen der Kunst sei längst voll. Wenn Sie diesen Rucksack für sich selbst packen dürften – als was

möchten Sie in Erinnerung bleiben? Als Schauspieler, als Musiker, als Maler – oder als der vielseitig begabte Kreative, der das eine nicht gegen das andere aufwiegen möchte? Eines steht für mich fest: Ich würde mich unter keinen Umständen in einen Rucksack zwängen. Wer sich nach meinem Tod mit mir beschäftigen will, bitte, sehr gerne. Wer das nicht möchte ... damit habe ich auch kein Problem. „Die Kunst ist zu mir gekommen“, sagen Sie – Sie wuchsen in einer Familie auf, die Ihren Talenten Raum gab. Halten Sie es heute mit Ihren Enkelkindern genauso? Ja, unbedingt. Raum ist für mich essenziell zur persönlichen Entfaltung. Sie sagen, Heimat wäre für Sie viel mehr ein Gefühl als ein Ort. Kann man Heimat in Bildern finden? Gelegentlich, ja. Gibt es ein Kunstwerk, das Sie gerne besitzen würden? Oder ist Besitz in Zusammenhang mit Kunst nicht das richtige Streben? Ganz ehrlich? Keines. Ich will keines besitzen. Sie bezeichnen sich als unpolitischen Menschen. Darf und kann man denn unpolitisch sein – gerade wenn man, so wie Sie es ausdrücken, viel Erfahrung mit schwachen Charakteren gemacht hat, die Lust an der Macht entwickeln? Muss man dann nicht warnen? Ich warne, wenn es nötig ist. In Wort und Bild. Was geben Sie auf auf Ihr Äußeres, Herr Mueller-Stahl? Zu wenig, sagt meine Frau. (Lacht.)

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EDITION / VOL. 1 – STILWELT

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I. PRINZESSIN CATARINA HEINRICH (2015) zum Zyklus

„Shakespeares Mädchen und Frauen“, Öl auf Leinwand, 120 x 100 cm.

II. NEUE PRIORITÄTEN: Seine erfolgreiche Karriere als Schauspieler

hat Armin Mueller-Stahl beendet, um Zeit für die Malerei zu haben. Er ist zudem passionierter Musiker, schreibt Bücher und lebt in Deutschland und den USA.

III. SPIEL IM SCHATTEN (2013), Mischtechnik auf Papier, 83,3 x 59 cm.

ARMIN MUELLER-STAHL GEBOREN: 1930 in Tilsit, Ostpreußen AUSBILDUNG: Studium der Violine und der Musikwissenschaften, später Schauspielausbildung am Theater AUSZEICHNUNGEN: 1997 Oscarnominierung als bester Nebendarsteller in „Shine“ von Regisseur Scott Hicks. BÜCHER: u. a. Dreimal Deutschland und zurück (2014), Kettenkarussell (2006), Arbeiten auf Papier (2015)

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Ein Sneaker als Kunstobjekt Ein Sneaker ist ein Sneaker ist ein Sneaker. Es sei denn, er stammt von Santoni. Dann ist ein Sneaker Handwerkunst, zu hundert Prozent in Italien hergestellt. In einem Unternehmen, das ein Imperium wurde – geformt aus dem Schuhmachertalent des Vaters und der Manie des Sohnes. TEXT: Martina Mßllner-Seybold. FOTO: Igor Miske.


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chon bei der Gründung 1975 war Santoni eine Antithese: In der Region Marken, Italiens Kompetenzzentrum für Schuhfertigung, war die Industrialisierung der Produktionsbetriebe voll im Gange. Aufbruchsstimmung überall, wer die meisten Maschinen in seiner Schuhfabrik hatte, war ein gemachter Mann. Als Andrea Santoni seiner Frau Rosa vorschlug, sich mit einer Firma selbstständig zu machen, die das Handwerk – sein Handwerk – wieder in den Fokus rücken sollte, war das außerhalb des Santoni-Kosmos für kaum jemanden zu verstehen. Sieben Jahre alt war Sohn Giuseppe Santoni damals, sein Spielplatz das Garagenunternehmen, in dem Vater Andrea mit zwei Schuhmachern werkte. Mit 19 trat er offiziell in die Firma ein, mit 21 war er Geschäftsführer – weil seinen Vater immer nur eines interessierte: dass die Schuhe so gemacht würden, wie er es für guthieß. Rasend, perfektionistisch, fast besessen war der Ausbau der Firma Santoni unter Giuseppes Führung. Die Zwischenbilanz heute: 500 Mitarbeiter, weltweite Bekanntheit, eine Marke wie ein Versprechen. Dahingehend, dass die Santonis niemals ihre Prinzipien opfern werden. Dem Wachstum ebenso wenig wie den Trends. Und so ist klar, dass ein Sneaker aus dem Hause Santoni nach den gleichen Maximen gefertigt wird wie klassische Herrenschuhe. Mehr als hundert Mal geht der Schuh durch erfahrene Hände, die die erlesenen Rohmaterialien zur Blüte bringen. Das Ergebnis: ein Sneaker, so strahlend wie das Santoni-Firmengebäude in Corridonia. Lichtdurchflutet ist es, energieunabhängig, überwiegend aus recycelten Materialien erbaut – ein nachhaltiges Meisterstück von Stararchitekt Alessandro Bassetti. Weil man Schuhe wie jene von Santoni nicht fertigen kann, ohne an morgen zu denken.

SNEAKER-KUNST: Feinstes Leder umschmeichelt den Fuß und vermittelt ein Tragegefühl wie auf Wolken.

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INSPIRATIONSQUELLE Die richtige Kombination finden, Akzente setzen und stimmige Looks kreieren. Outfits, die überzeugen und funktionieren.


Rollkragenpullover JOSEPH Jeans CITIZENS OF HUMANITY Schuhe HOGAN

Ein extrabreiter Rollkragen, markante Bündchen – der weiße Strickrolli von Joseph hat Charakter. Perfekt kombiniert mit Jeans in aktueller Beinlänge und Boots.

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Mantel ETRO Rollkragenpullover CRUCIANI Jeans DONDUP Schal ETRO Ein Schal in Dunkelblau und Paisley? Die Handschrift von Etro ist unverkennbar. Genauso beim Glencheck-Mantel: Der bekommt mit leichtem Oversized-Cut und spannendem Innenleben die typische, unkonventionelle Etro-Note.


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Strickjacke COLOMBO Pullover COLOMBO Hose PT01 Sneaker SANTONI Die Strickjacke von Colombo sorgt mit markanter Kragenpartie und breitem Bund für einen stilsicheren Auftritt. Die Hose von PT01 kommt mit neuer Beinweite – Relaxed Fit mit kleiner Bundfalte.

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Mantel JOSEPH Rollkragenpullover JOSEPH Jeans JACOB COHЁN Tiefes Nachtblau, im Tailored Fit, mit fein ausgearbeiteten Details – der Wollmantel von Joseph zieht alle Register. Gelungener Kontrast: der weiße Rollkragenpullover.


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Strickjacke IRIS VON ARNIM Hemd FINAMORE Hose PT01 Niemand bricht so stilvoll mit den eigenen Regeln wie die Mode. Bestes Beispiel: die grobe Strickjacke von Iris von Arnim, die mit Hemd und Bundfaltenhose ein Outfit mit Charakter bildet.


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY VI

Pullover 04651/ Hose PT01 Schuhe COMMON PROJECTS In der Einfachheit liegt die Ausdruckskraft. Der Strickpullover besticht durch Understatement. Die Hose zeigt viel Neues: mehr Volumen, Bundfalte, aber trotzdem kurz und schmal im Beinabschluss.

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EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY VI

Mantel MACKINTOSH Hose MYTHS Sneaker SANTONI

As British as can be: Mackintosh-Mäntel gehören zu den Ikonen der britischen Mode. Die zeitgemäße, aktualisierte Silhouette garantiert eine perfekte Passform. Dazu hochwertiges Baumwollgewebe, wind- und wasserfeste Beschichtung und jede Menge Stil.

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Die Rollkragen-Revoluzzer Wer hätte ihm das zugetraut? Der Rollkragen war mal Ausdruck der Revolution. Wenn er in dieser Saison wieder eine so prominente Rolle in der Mode einnimmt, ist es nur recht und billig, seiner Wegbereitern zu gedenken – Persönlichkeiten wie Jean-Paul Sartre, Orson Welles oder Audrey Hepburn. TEXT: Martina Müllner-Seybold. FOTO: © Estate Jeanloup Sieff.


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A TURTLENECK IS ABOUT SOPHISTICATION. Dwayne Wade

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aris, die Geburts- und Pilgerstätte des Existenzialismus, in den späten 1960er Jahren. Aus dem Bedürfnis heraus, sich unkonventionell zu kleiden, wird auf ein Kleidungsstück zurückgegriffen, das heute niemand mehr als revolutionär bezeichnen würde: den (vornehmlich schwarzen) Rolli. Ob Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir oder Orson Welles, sämtliche Popstars der neuen intellektuellen Elite haben einen neuen Dresscode ausgegeben: Rollkragen muss es sein. Dass der Modeschöpfer Yves Saint Laurent dieses Markenzeichen der Intellektuellen auch auf den Laufsteg brachte, bedeutete Ende und Anfang zugleich. Für das Couture-Haus Dior, für das er damals arbeitete, viel zu revolutionär – für seine eigene Marke, die er nach dem legendenumrankten Rausschmiss gründete, genau richtig. Schließlich folgten den Pariser Existenzialisten die Londoner Beatniks, unvergessen die Beatles in ihren Rollis. Was in heutigen Augen so harmlos daherkommt, war damals gesellschaftlich hoch explosiv: der Rolli als Uniform einer neuen Generation, die fest entschlossen war, alles anders zu machen. Dazu muss man erst einmal verstehen, wo der Rolli überhaupt herkommt: Man sagt ihm nach, Fischer hätten ihn erfunden – naheliegend bei rauer See. Weil so praktisch, wurde er zunächst für den Sport zweckentfremdet. Im Rolli zum Cricket, Polo oder Fahrradfahren – das fühlte sich im endenden 19. Jahrhundert wahrscheinlich so lässig und verwegen an, als würde man heute in seinen Nikes in ein Vorstandsmeeting einlaufen. Der bezaubernden Audrey Hepburn oder Grace Kelly, die in den 1960er Jahren den Rolli auf die Leinwand brachten, einen revolutionären Geist unterstellen? Tut man auch erst, wenn man um den geschichtlichen Kontext weiß. Im Rolli war die Frau plötzlich nicht mehr nur Püppchen, weshalb die erstarkende feministische Bewegung damals den Rolli zu ihrem Lieblingskleidungsstück machte. Weiß musste er sein, anders als bei den Herren, die weiterhin dem schwarzen Rolli huldigten. Wie zum Beispiel Herbert von Karajan, der im Rolli ans Dirigentenpult trat – auch so eine Revolution, die heute niemand mehr schockieren würde. Von der Hochkultur zur Unterhaltung der Massen: Roger Moore machte 1973 den Anfang in einer langen Serie an James-BondDarstellungen im Rollkragenpullover. Outfits für Actionfilme, in denen das Hemd nicht sportlich, abenteuerlustig und männlich genug war. Die Liste an prominenten – und immer auch ein Stück weit unkonventionellen – Rollkragenträgern ließe sich beliebig lange fortschreiben – Steve Jobs, der den schwarzen Rolli als Uniform trug, Woody Allen, der immer, wenn es in seinen Filmen einen Intellektuellen zu skizzieren gilt, zum Rolli greift. All dessen eingedenk, erklärt sich die aktuelle Beliebtheit des Turtleneck trotzdem nicht nur aus seiner Geschichte. In einem mobilen, herausfordernden, variantenreichen Leben ist der Rolli ein Geschenk: knitterfrei eingepackt, praktisch, anschmiegsam, schmeichelnd, im höchsten Maße elegant. Danke, Monsieur Saint Laurent! Danke, ihr Rollkragenfans!

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Points of Interest Paris, Mailand, München – Adressen von Restaurants, die eine Reise wert sind. Neun persönliche Favoriten von Herausgeber Lars Braun. TEXT: Alexandra Hawel. FOTO: Fernando Meloni, Kostya Golinchenko, Jens Kreuter, William Krause.


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I. PARIS LE COQ RICO / 98 RUE LEPIC / PARIS Feinstes Geflügel, frisch zubereitet: „Le Coq Rico“ wird vom renommierten Chefkoch des Hauses Antoine Westermann betrieben. Die Philosophie? „Das beste Fleisch, oder gar kein Fleisch." DERRIÈRE / 69 RUE DES GRAVILLIERS / PARIS Hier stimmt alles: außergewöhnliches Ambiente trifft auf außergewöhnliche Gerichte. Wer auf der Suche nach etwas Speziellem ist, ist hier genau richtig. LE PETIT MARCHÉ / 9 RUE DE BÉARN / PARIS Klein aber fein, jung und hip, frisch und aktuell. Das Le Petit Marché ist ein Traditionslokal, das immer am Puls der Zeit ist. Und genau diese Mischung macht es so besonders.

II. MAILAND LANGOSTERIA / VIA SAVONA 10 / MAILAND Hier gibt es ihn, den mit Sicherheit hervorragendsten Fisch Mailands: frische Fänge in exzellenter Qualität und beste Aromen auf einem Teller. „Das Meer schmecken und erleben“ – so die Devise. BICE / VIA BORGOSPESSO 12 / MAILAND Eine Luxus-Trattoria mit Pfiff. Im Bice ist La Dolce Vita allgegenwärtig. Herrlich authentisch, mit gutem Essen und wunderbarem Wein. PAPER MOON GIARDINO / VIA BAGUTTA 12 / MAILAND Etwas Besonderes ist hier nicht nur das Ambiente, auch die Speisen sind kreativ und vielfältig. Daher kein Wunder, dass es inzwischen mehr als nur ein Paper Moon weltweit gibt.

III. MÜNCHEN ZUM GOLDENEN KALB / UTZSCHNEIDERSTRASSE 1 / MÜNCHEN Authentisch und echt: Münchens erstes New York Steakhouse. Feinstes Fleisch, direkt aus dem Reifeschrank auf den HaJaTec Holzkohlegrill und in stimmiger Komposition auf den Teller. SCHUMANNʼS BAR / ODEONSPLATZ 6-7 / MÜNCHEN Guter Service, beste Qualität, kein Schnickschnack. Das Angebot ist ehrlich und direkt, der Anspruch der höchste. Besonders zu empfehlen sind die Bratkartoffeln. KOI / WITTELSBACHERPLATZ 1 / MÜNCHEN Izakaya-Küche neu interpretiert. Die japanische Küche bringt frische Zutaten mit viel Pep auf den Teller. Fisch und Fleisch direkt vom Bambus-Holzkohlegrill oder japanische Tapas mit Twist.

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EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY VII

SUMMA CUM LAUDE Elitenbildung? Aber gerne. Die Suche nach dem Besten, Funktionalsten, Schönsten ist ein immerwährender Ansporn der Mode. Eindrucksvolle Dokumente dieses Strebens: die Jacken der aktuellen Saison.

Sie ist so offensichtlich präsent, dass jedes Investment lohnt. Die Jacke als Herzstück des Männeroutfits, als erster, bleibender Eindruck während der kalten Jahreszeit. Freund, Helfer, Begleiter, von früh bis spät, Partner in Crime – Komplize. Schützende Hülle oder elegantes Stil-Statement? Was für ein Glück, dass das Oder an dieser Stelle längst obsolet ist. Unauffällig wurden sie aufgerüstet, die Mäntel und Jacken. Was man nicht sieht, spürt man sofort. Ein Plus an Komfort, ein Plus an Funktion, ein Plus an Wärme. Atmungsaktivität, Wetterfestigkeit, Robustheit? – ein Haken in jedes Kästchen gesetzt. Weil innere Werte so selbstverständlich sind, kann nun dem Äußeren wieder der volle Fokus gelten. Die Priorität eben.

Blouson, Pullover, Tuch. Alles von DOPPIAA.

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EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY VII

Lederjacke BENEDETTA NOVI Rollkragenpullover CRUCIANI Hose PT01 Schuhe COMMON PROJECTS


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TRANSKONTINENTALE FREUNDSCHAFT Englische Noblesse trifft auf Innovation. Die Jacke von Fay setzt mit gewachster Baumwolle auf witterungsbeständige Materialien – egal ob Regen, Schneefall oder Sonnenschein. Die Windblende mit Karabinerhaken, Raglanärmel und die herausnehmbare, gesteppte Innenjacke aus hochwertiger Microfaser komplettieren den stilvollen Allrounder. Jacke FAY Rollkragenpullover CRUCIANI Schal ETRO


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY VII

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Jacke WOOLRICH Rollkragenpullover IRIS VON ARNIM Hose PT01 Schuhe COMMON PROJECTS


EDITION / VOL. 1 – FASHION STORY VII

Jacke HERNO Rollkragenpullover BRUNELLO CUCINELLI Ihnen gefällt, was Sie sehen? Wir freuen uns über Ihren Besuch auf braun-hamburg.com oder in einem unserer Geschäfte.

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EDITION / VOL. 1 – STILWELT

Die kleinen Freuden des Lebens „Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen“, philosophierte einst Pearl S. Buck. Hier erlesene Besonderheiten, die den Alltag nicht nur mit Freude versüßen, sondern auch praktisch unterstützen. TEXT: Daniela Stollnberger. FOTO: Hersteller, Verlag.

I. IN DEN BERGEN Die Alpen üben seit jeher eine außergewöhnliche Faszination auf den Menschen aus. Ob passionierter Bergsteiger oder Kletterlaie wuchtige Massive, schroffe Felsen und gewaltige Höhen schaffen eine Atmosphäre, die jeden in den Bann zieht. Beinahe theatralisch inszeniert Peter Mathis, österreichischer Fotograf, seinen Bildband, der jede Bibliothek um ein Meisterwerk bereichert. Mit Motiven, die beeindrucken und gleichermaßen staunen lassen. In starken Kontrasten werden auf 176 Seiten und in gebundener Form ausdrucksstarke und sensible Porträts der Alpen präsentiert, welche die tiefe Verbundenheit des Künstlers zur Bergwelt spüren lassen. „ALPEN“ VON PETER MATHIS

II. FULL SPEED Mountainbiken ist nicht bloß irgendein Sport. Es ist ein ganz spezielles Lebensgefühl, bedeutet Adrenalin pur und uneingeschränktes Abenteuer in der freien Wildbahn. Diese Leidenschaft und Freiheit vereint das Modell R.X2 Trail von Rotwild in Perfektion. Das multifunktionale und handgearbeitete Vollcarbon-Rad ist besonders leicht und überzeugt gleichzeitig mit hoher Wiegetrittsteifigkeit für einen effizienten Antritt sowie mit einer hochinnovativen Lenkkopfsteifigkeit für absolute Präzision in steilem Gelände. Dank Boost-148-Technik sorgt Rotwild für mehr Reifenfreiheit und kürzere Kettenstreben. Eine limitierte Edition, die Action-Liebhabern Spaß macht. R.X2 TRAIL VON ROTWILD


JAVIER BARDEM and DEV PATEL , MALIBU HILLS, 4 pm WATCH THE SERIES ON ZEGNA.COM


III. BITTE LÄCHELN! Profileistung – nichts anderes ist von der japanischen Marke Fujifilm zu erwarten. Mit der X-T10 Systemkamera ist ein Modell für leidenschaftliche Fotografen auf dem globalen Markt, das seinesgleichen sucht: Top-Bildqualität von 16 Megapixeln vereint mit umfangreicher Ausstattung in einem handlichen DSLM-Gehäuse. Wer hiermit knipst, darf detaillierte und messerscharfe Aufnahmen erwarten. Auf dem 3-Zoll-Display werden Bilder gleich zur Vorschau gezeigt. Besonders interessant für Einsteiger und Hobbyfotografen: der neue Auto-Modus, der sich selbstständig auf das jeweilige Motiv einstellt und es selbst Laien erlaubt, perfekte Bilder zu schießen. X-T10 SYSTEMKAMERA VON FUJIFILM

IV. BON VOYAGE! Neue Maßstäbe in Sachen stilvolles und doch leichtes Reisen: Ermenegildo Zegna belebt den Kabinentrolley neu. Polycarbonat ist bekannt für seine Leichtigkeit und Widerstandsfähigkeit. Der schlichte und handliche Trolley verbindet zeitlosen Stil und Ästhetik mit bester Hightech-Funktionalität. Zwei externe USB-Anschlüsse sorgen dafür, dass Mobiltelefon und Co. stets einsatzbereit bleiben; ein TSA-Zahlenschloss und ein ausfahrbarer Teleskopgriff garantieren für Sicherheit und „Fahrkomfort“. Auch die inneren Werte überzeugen: Dank zweier Reißverschlussfächer bleibt alles in tadelloser Ordnung. TROLLEY VON ERMENEGILDO ZEGNA

V. LEARNING BY LISTENING Ich höre was, was du nicht hörst ... Dass zwei Menschen identisches Tonmaterial hören und doch nicht dasselbe verstehen, ist ein verblüffendes Phänomen. Das Label Nura hat sich dies zunutze gemacht und revolutioniert mit einer konzeptionellen Neuheit die Audiowelt. Die kabellosen Over-Ear-Kopfhörer versprechen, den Klang an die Ohren der Hörer anzupassen. Das Hörprofil eines jeden Users wird errechnet, und das Hörvermögen wird von Frequenzen ausgelotet. Die gespielte Musik richtet sich auf diesen Grundlagen perfekt aus und ermöglicht so einen ausgewogenen Sound, der individuell auf den Musikfan zugeschnitten und optimal an dessen Bedürfnisse angepasst ist. OVER-EAR WIRELESS-KOPFHÖRER VON NURA


EDITION / VOL. 1 – STILWELT

DER UNTERSCHIED ZWISCHEN ETWAS GUTEM UND ETWAS GROSSARTIGEM LIEGT IM AUGENMERK FÜR DAS DETAIL. Charles R. Swindoll

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Inspiration, seitenweise Die Fähigkeit, kostbare Momente des Innehaltens hervorzurufen – das zeichnet ein gutes Buch aus. Entdecken Sie vier Publikationen, allesamt von Meistern ihrer jeweiligen Disziplin kreiert. Mit großartigen Bildwelten von großartigen Menschen, Orten und Werken. Eine literarische Reise um den Globus. TEXT: Eva Goldschald. FOTO: Verlage.

I. GRENZENLOS REISEN Ans Meer, in die Berge, in die Stadt oder aufs Land: die Welt lässt sich auf atemberaubende Art und Weise entdecken. Dieser Band – zusammengestellt von Luxusreise-Experten – vereint die schönsten und exklusivsten Urlaubsdomizile der Erde. Architektonisch herausragende Ferienhäuser sowie einmalige Abenteuer, die für Nervenkitzel sorgen, stehen dabei im Fokus. Ein Buch, das Fernweh weckt. AUTOREN: MARC STEINHAUER & MARTIN N. KUNZ TITEL: BEST PLACES TO RENT ON THE PLANET VERLAG: TENEUES

II. EINE HOMMAGE AN DIE URSPRÜNGLICHE KULTUR Selten hat ein Buch seine Leserschaft so durch Ästhetik, Intellekt und Emotionalität gefesselt wie dieser Bildband von Fotograf Jimmy Nelson. In „Before They Pass Away“ porträtiert der Brite das Leben der letzten verbliebenen Naturvölker, die mit Stolz ihre über Jahrhunderte überlieferten Bräuche pflegen. Ein Meisterwerk der Fotografie und ein historisch bedeutendes Dokument – ausgezeichnet mit dem Deutschen Fotobuchpreis. AUTOR: JIMMY NELSON TITEL: BEFORE THEY PASS AWAY VERLAG: TENEUES


Inspiration für die Sinne Insgesamt bieten unsere hochwertigen Geschäfte Ausgesuchtes und Feines verschiedenster Art an. Von High Fashion über Möbel bis hin zu Blumenbouquets, Parfums, Beauty und einem exklusiven Deli inspiriert das Angebot alle Freunde des guten Geschmacks und beeindruckt mit einem leichten, aber auch architektonisch stilvollen Ambiente. Unsere außergewöhnlichen Veranstaltungen nehmen Sie regelmäßig auf eine Shoppingreise der ganz besonderen Art mit. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich mit allen Sinnen verwöhnen! Wir freuen uns auf Ihren Besuch.


DER MENSCH, DAS AUGENWESEN, BRAUCHT DAS BILD. Leonardo da Vinci


EDITION / VOL. 1 – LITERATUR

III. EIN BLEIBENDER EINDRUCK „Er schafft luxuriöse Innenräume, wie Poeten Gedichte schreiben“, so beschreibt Autorin Laure Verchère in ihrem Buch die Arbeit des Innenarchitekten Juan Pablo Molyneux. Seine Art, Räume einzurichten, lässt sich als eine Kombination aus Phantasie und Pragmatismus beschreiben. Keine Frage, dass jedes Projekt des Chilenen pulsiert, dass es inspiriert und beeindruckt. Und genau das vermittelt dieser Bildband eindrucksvoll. AUTOR: LAURE VERCHÈRE TITEL: JUAN PABLO MOLYNEUX: AT HOME VERLAG: ASSOULINE

IV. DIE SCHÖNHEIT EINES KÜNSTLERS Mit diesem Werk gelang Autor Martin Gayford so wie auch den mitwirkenden Künstlern David Dawson und Mark Holborn ein herausragender Einblick in das Leben und Schaffen des Malers Lucian Freud. Als einer der bedeutendsten Porträtmaler dieser Zeit prägte der Brite die Kunst des 20. und frühen 21. Jahrhunderts maßgeblich. Ein eindrucksvoller Bildband mit mehr als 480 Illustrationen Freuds sowie Porträts seiner Wegbegleiter. AUTOR: MARTIN GAYFORD TITEL: LUCIAN FREUD VERLAG: PHAIDON

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EDITIO N

VOL. 1 / FW 2018 HERAUSGEBER Lars Braun BRAUN Hamburg Mönckebergstraße 17, 20095 Hamburg, Kaisergalerie, Große Bleichen 27, 20354 Hamburg. T +49 (0)40/33 44 7-0, F +49 (0)40/33 44 7-103, www.braun-hamburg.com FÜR DEN INHALT VERANTWORTLICH Marc Schmidt VERLEGER UCM Werbe- und Verlagsagentur, B2C Corporate Publishing GmbH, Salzweg 17, A-5081 Salzburg, www.ucm-verlag.at CREATIVDIRECTION Nicolaus Zott PROJEKT- UND REDAKTIONSLEITUNG Alexandra Hawel ARTDIRECTION Lisa Baumgartlinger TEXTCHEFIN MODE Martina Müllner-Seybold MITARBEITER DIESER AUSGABE Barbara Lackerbauer, Daniela Stollnberger, Eva Goldschald, Anja Werger, Christina Hörbiger-Strasser, Anouk Schönemann LEKTORAT Uta Scholl (www.korrifee.at) FOTOGRAFIN Rafaela Pröll (www.rafaelaproell.com) STYLING Roswitha Wieser HAIR & MAKE-UP Marlies Kürbiss SHOOTINGLOCATION Fawsley Hall Hotel & Spa MODELS Jonas Fabienke, Florian van Bael, Aristotelis Bolovinos DRUCK Samson Druck GmbH ANZEIGEN Heike Hagemann (h.hagemann@braun-hamburg.com)

Geringe Farbabweichungen sind drucktechnisch nicht zu vermeiden. Copyright vorbehalten.


#FaithfulToLoveAndBeauty

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