Braun EDITION Vol. 3

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EDITION Das Stilmagazin von BRAUN Hamburg

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Vol. 3

EUR 8.50

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I. MODE

II. STILWELT

III. UPDATE

IV. LITERATUR



EDITION / VOL. 3 – EDITORIAL

EDITIO N Das Stilmagazin

„Eleganz ist ja nicht nur das Ergebnis dessen, was ein Mann trägt, wichtig ist auch, wie er es trägt. Selbstverständlich leisten die Produkte, oder besser die Marken, die ein Mann trägt, ihren Beitrag dazu, aber die Wahl liegt immer beim Konsumenten. Er entscheidet, wer er sein will, wie er sich zeigen will und wie er eine Marke interpretiert.“ Fabio Borrelli, der Inhaber der neapolitanischen Luxusmarke Luigi Borrelli, sagt diese wunderbaren Worte in der aktuellen Ausgabe unseres Magazins EDITION. Eine Definition, der wir uns gerne anschließen. In jeder Ausgabe von EDITION geht es um Mode – selbstverständlich –, aber noch viel mehr geht es um Haltung. Um die Entscheidung, wie man selbst eine Marke, einen Stil oder einen Trend interpretiert. Kent Nagano, Hamburgischer Generalmusikdirektor, steht am Dirigentenpult vor der gleichen Wahl: Es ist seine Entscheidung, wie Wagner in der Elbphilharmonie zu klingen hat – und wie, wenn er ihn mit dem Concerto Köln zur Aufführung bringt, das sich der historischen Interpretation verschrieben hat. Dass einer wie Kent Nagano mühelos zwischen der modernen und der tradierten Interpretation wechselt, macht ihn zum Meister. In der Mode kann man diese Meisterschaft genauso entwickeln: Eleganz entsteht dann, wenn man Gesetzmäßigkeiten kennt und zu interpretieren weiß. Das ist heute, da sich die Garderobe des Mannes tiefgehend wandelt, eine besondere Kunst, weil noch nicht alle neuen Regeln zur Routine geworden sind. Wie spannend – und wie passend zur Disruption, die gerade so viele Bereiche unseres Lebens erfasst. EDITION und unsere tägliche Arbeit in unseren Geschäften und dem Online-Shop – das ist unsere Art, Eleganz zu interpretieren. Wir freuen uns, das gemeinsam mit Ihnen zu tun!

Herzlichst, Ihr

LARS BRAUN, HERAUSGEBER

2.3



EDITION / VOL. 3 – CONTENT

CONTE N T

30 STILWELT: Kent Nagano und die neue Dimension der Musik.

10 STILWELT WAS GEBEN SIE AUF ÄUSSERLICHKEITEN, HERR KAUFMANN? Tenor Jonas Kaufmann wandelt gekonnt auf schmalen Graten.

38 MODE FASHION STORY II: BOYS OF SUMMER Eine runde Sache – die neuen Sonnenbrillen.

14 MODE FASHION STORY I: SHORT BREAK Bermudas und Hemden? Ja, bitte!

42 KLASSIKER BESTIMMUNGSORTE Wenn das Fernweh leise ruft.

24 STILWELT IST ASPESI STIL ODER MODE, HERR GNOCCHI? Wie CEO Fabio Gnocchi mit der italienischen Traditionsmarke neue Wege einschlägt.

48 MODE FASHION STORY III: SUMMER OF ʻ19 Anzüge und Sakkos in Sommerlaune. 56 STILWELT STECKT LEIDENSCHAFT IN IHREN GENEN, HERR BORRELLI? Fabio Borrelli über Erfolge, Geheimnisse und Veränderungen.

30 STILWELT WHO IS GONE SURFING, HERR NAGANO? Inspirationsquellen des Hamburgischen Generalmusikdirektor und Chefdirigenten des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.

60 STILWELT ELEMENTARTEILCHEN Segelboote mit Charakter.

34 STILWELT MEIN NAME IST BROWN, ORLEBAR BROWN Badehosen mit Kultcharakter und einem Hauch Ironie.

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EDITION / VOL. 3 – CONTENT

94 FASHION STORY VI: Eine mustergültige Liaison.

62 MODE FASHION STORY IV: BLAUES WUNDER Schuhe in den schönsten Schattierungen des Sommerhimmels.

84 MODE FASHION STORY V: DADDY POP Bekennen Sie Farbe!

72 KLASSIKER ADRESSEN UNSTERBLICHER KUNST Nicht nur die inneren Werte beeindrucken.

90 UPDATE FLIEGEN WIR IN DEUTSCHLAND BALD VOLLAUTONOM VOM FLUGHAFEN IN DIE CITY, HERR ZOSEL? Die Taxis von morgen.

74 STILWELT DER TALENTIERTE MR. FORD Eine Lebensgeschichte mit Stil. 78 STILWELT IST GRAFFITI KUNST ODER VANDALISMUS, HERR DARCO FBI? Ein Künstler über den Drang, sich auszudrücken. 82 KLASSIKER POINTS OF INTEREST Persönliche Favoriten von Herausgeber Lars Braun.

94 MODE FASHION STORY VI: PAISLEY PARK Dieser Sommer macht Mut zum Muster. 108 LITERATUR INSPIRATION, SEITENWEISE Faszinierende Bilderreisen um die Welt und durch die Zeit.


EDITION / VOL. 2 – STILWELT

F E AT U R I N G A N D R É H O L L A N D , M I L A N , 6 p m # D E F I N I N G M O M E N T S b y L U C A G U A DA G N I N O



EDITION / VOL. 3 – STILWELT

NUR EIN GROSSER GEIST WAGT ES, EINFACH IM STIL ZU SEIN. Henri Stendhal

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Was geben Sie auf Äußerlichkeiten, Herr Kaufmann? Schön, talentiert und ambitioniert: eine gefährliche Mischung für einen Mann, der in der Welt der klassischen Musik ernst genommen werden will. Doch darum braucht sich Tenorissimo Jonas Kaufmann längst keine Sorgen mehr zu machen. TEXT: Martina Müllner-Seybold. FOTOS: Gregor Hohenberg, Julian Hargreaves.

EINE AUSNAHMESTIMME: Der Münchner

„Tenorissimo“ Jonas Kaufmann weiß aus seinen Gaben das Maximum herauszuholen.


EDITION / VOL. 3 – STILWELT

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DAS WICHTIGSTE MUSS DIE STIMME BLEIBEN. Jonas Kaufmann

Das muss man sich mal trauen: als weltweit gefeierter Tenor mit Helene Fischer ein Duett zu singen. Oder zu sagen, dass man gerne in einem Operettenfilm wie „Im Weissen Rössl“ spielen und singen würde. Oder an der Mailänder Scala als Deutscher die schmissigen Lieder von Puccini zu interpretieren und daran sicht- und hörbare Freude zu haben. Jonas Kaufmann ist ein Klassikstar, der sich all das erlauben darf und trotzdem an die Met, ans Royal Opera House, nach Bayreuth oder zu den Salzburger Festspielen gerufen wird. Die Aufgeregtheit, mit der die Welt der klassischen Musik all das vermeintlich Triviale und Ernsthafte zu kommentieren weiß, scheint den gebürtigen Münchner nicht zu kümmern. Er ist nahbar geblieben, trägt sein Herz auf der Zunge und ist schon deshalb ein gefragter Gesprächspartner. Um sein Aussehen macht er wenig Aufhebens, auch wenn der smarte Sänger weiß, dass ihm die langstieligen roten Rosen nicht ohne Grund zu Füßen liegen. Ein Mann, für den sich die seriösen Branchenmedien genauso eifrig interessieren wie die Großdruckillustrierten. Beiden schenken Vita und aktuelle Befindlichkeiten des Ausnahmekünstlers genug Stoff für Heldensagen: Die verordnete Stimmruhe nimmt Jonas Kaufmann wörtlich, die Spekulationen kochen hoch. Während die einen das drohende Ende der Ausnahmestimme heranschreiben, fantasieren andere, das Unglück sei privaten Ursprungs. Dass nichts davon stimmt – und nichts davon kommentiert werden muss –, macht dann erst den echten Helden aus. Und natürlich kehrt er zurück, größer als vorher, stimmlich gereift und noch ein bisschen einmaliger.

Der Opernstar mit Model-Qualitäten Es ist in der Klassikwelt fast ein Tabubruch: Werbung zu machen, mal für ein Modelabel, dann für einen Autohersteller. Jonas Kaufmann darf, weil die Komplimente für seine Arbeit genauso enthusiastisch ausfallen. „Brangelina on stage“ nannte die „New York Times“ das erfolgreiche Gespann Jonas Kaufmann/Angela Gheorghiu. Mit Anna Netrebko stellt er ein Bühnenpaar dar, das schon in verschiedenen Produktionen für frenetischen Jubel gesorgt hat. Zunächst, als man beider Stern in Salzburg fast zeitgleich aufsteigen sah, später, als sie sich in London am jeweiligen Stimmzenit wiedertrafen. An Leidenschaft in Spiel und Gesang einander ebenbürtig, da wundert es nicht, dass die Karten für einen solchen Opernabend am Schwarzmarkt für bis zu 4.000 Euro gehandelt wurden. Doch der Goldjunge aus München will sein Talent nicht wahllos verschleudern und weiß um die Empfindlichkeit seines Kapitals. Während andere ihren Kalender vollpacken, bis die Stimmbänder streiken, will Jonas Kaufmann Mitsprache haben. Will seine Regisseure verstehen, seine Engagements sorgfältig auswählen. Doch aller selbst auferlegten Mäßigung zum Trotz, manchmal gewinnt man den Eindruck, dass ihn die Lust am Tun herausfordert wie eine Verdi-Partie. „Ständig muss man sich ermahnen, seine Kräfte nicht zu verpulvern – und ständig verleitet Verdi einen dazu, 120 Prozent zu geben“, schreibt Jonas Kaufmann im Interview mit Christine Lemke-Matwey von der „Zeit“ dem Komponisten posthum ins Stammbuch. Ein Moment, auf den das Publikum hinzufiebern scheint, bei jedem seiner Auftritte: wenn er seinen baritonalen Tenor Arie für Arie, Partie für Partie steigert, sich irgendwann, oft mehr-


EDITION / VOL. 3 – STILWELT

mals, einfach hingibt. In dieser Lust an der Hingabe mag seine Liebe zu – Achtung, böses Wort in der klassischen Musik – „einfachen“ Komponisten wie Puccini begründet liegen. Im „Spiegel“-Interview sagte er über den Komponisten: „Er weiß, welchen Knopf er drücken muss. Es ist ein bisschen wie beim Sex, den kann man ja auch mit Genuss wiederholen. Seine Musik hat etwas, das uns befriedigt. Wagner arbeitet zwei Stunden auf einen musikalischen Höhepunkt hin, Puccini hat in einer Oper gleich mehrere. So eine Arie wie ,Nessun dorma‘ aus ,Turandot‘, das ist Magie.“ Angesichts solcher Sprüche mag die PR-Abteilung des Unternehmens Jonas Kaufmann die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Das Volk jubelt. Und Jonas Kaufmann ist einer, der gerne mitjubelt. Wenn der FC Bayern mal wieder Meister wird, zum Beispiel, dann trällert er auch gerne mal den Operetten-Kassenschlager „Du bist die Welt für mich“. Dass er gefühlt am nächsten Tag schon Wagners Lohengrin – eine Paraderolle für einen Tenor von Kaufmanns Klasse – in Bayreuth singt, passt ins Gesamtbild, das der Schöne von sich entwirft. Kuratiert er es, pflegt er es? Seine Latin-Lover-CD-Covers mit coolem Dreitagebart lassen es vermuten. Dass Frauen diesen Aufwand treiben, ist nicht nur in der Welt der klassischen Musik unhinterfragt. In diesem Sinne wirkt einer wie Jonas Kaufmann schon fast wie ein Feminist. Weil er das, was nur den Sängerinnen zugemutet oder zugestanden wird (eine Frage der Perspektive, oder?) auch für das männliche Geschlecht beansprucht. Aus einer unbeugbaren Sicherheit: „Das Wichtigste muss die Stimme bleiben – wenn es nur um Äußerlichkeiten geht, will ich eigentlich nichts damit zu tun haben.“ Wahre Worte einer Jahrhundertstimme.

JONAS KAUFMANN GEBOREN: 1969 in München EHRUNGEN: Mehrmals Sänger des Jahres, International Opera Award, Bayerischer Maximiliansorden etc. PARTIEN: Lohengrin, Walther in „Tannhäuser“, Parsifal, Otello, Alfredo in „La Traviata“, Don Carlo, Cavaradossi in „Tosca“, Tamino in „Die Zauberflöte“, Don José in „Carmen“

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EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY I

Hemd BAGUTTA Bermudas MASONʼS


Hemd BAGUTTA Bermudas MASONʼS Gürtel FAUSTO COLATO

SHORT BREAK Das ist Laisser-faire in Reinkultur: Wenn Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke der kurzen Hose ihre Bühne bieten. Für Stil sorgen Sommerhemden mit Granddad-Kragen, großen Mustern oder markanten Streifen. braun.hamburg/edition

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EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY I

Hemd DANOLIS Bermudas PT01 Gürtel FAUSTO COLATO Sonnenbrille TOM FORD


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY I

Hemd DANOLIS Bermudas PT01

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EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY I

Hemd BAGUTTA DI MILANO Bermudas INCOTEX


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY I

Hemd BAGUTTA DI MILANO Bermudas INCOTEX

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EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY I

Hemd SALVATORE PICCOLO Bermudas DONDUP


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY I

Hemd SALVATORE PICCOLO Bermudas DONDUP

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EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY I

Hemd und Bermudas von DOPPIAA


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY I

Hemd und Bermudas von DOPPIAA Gürtel FAUSTO COLATO

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EDITION / VOL. 3 – STILWELT

Ist Aspesi Stil oder Mode, Herr Gnocchi? Wenn die italienische Marke Aspesi dieses Jahr 50-jähriges Bestehen feiert, hat einer am richtigen Strang gezogen: CEO Fabio Gnocchi, der seit der Übernahme der Marke durch einen Investmentfonds die Geschäfte erfolgreich leitet. Ein Aspesianer durch und durch, Modernisierer und Bewahrer zugleich. INTERVIEW: Martina Müllner-Seybold. FOTOS: Aspesi, Rafaela Proell.

Herr Gnocchi, Sie sind vom Mehrheitseigentümer, dem Private-Equity-Fonds Armònia, zum CEO bestellt worden. Es heißt, Alberto Aspesi habe nur verkauft, weil er wusste, dass Sie an Bord sind. Das stimmt, Alberto Aspesi kennt mich und meine Arbeit, seit ich mit zwanzig Jahren in diese Branche gekommen bin. Er hat gesehen, was ich bei Etro oder zuletzt bei Brunello Cucinelli geleistet habe. Es war ihm wichtig, sein Lebenswerk an jemanden zu übergeben, dem er vertraut. Weil ich Mailänder bin, hat mich Aspesi immer begleitet, ich habe gerade ein Foto von mir gefunden mit 19 – im Aspesi-Shirt. Ich erinnere mich an meine Frau, hochschwanger, im Aspesi-Kleid. Meine beiden Kinder haben Aspesi getragen, im Kleiderschrank meiner Mutter finden Sie viel Aspesi ... Egal, für welches Modelabel ich gearbeitet habe, Aspesi war immer Teil meiner Garderobe – da war es auch ein persönliches Anliegen, diese wunderbare Marke in die Zukunft zu führen.

muss, damit wir uns neu strukturieren können. Wir müssen als Marke aufhören, zurückzublicken, die Zukunft ist die Stoßrichtung, und dafür stellen wir uns auf. Da gilt es, unsere Hausaufgaben zu machen: Wir können nur auf dem geplanten Wachstumskurs bleiben, wenn wir erst das Erdgeschoss fit machen und dann den ersten, zweiten, dritten Stock. Auf welche Zahlen haben Sie sich denn festlegen lassen? Den Jahresumsatz in fünf Jahren zu verdoppeln. Nach eineinhalb Jahren halten wir jetzt bei 44,5 Millionen, zuletzt hatten wir eine Steigerungsrate von 18 Prozent. Ich bin also optimistisch. Nun ist die Modeindustrie per se derzeit nicht immer ein Wachstumsfeld. Muss ein Aspesi-Kunde da nicht fürchten, dass dieses Wachstum zu Lasten der Qualität geht? Auf keinen Fall, die Aspesi-Qualität steht für uns über allem. Genau wie die Tatsache, dass wir immer bestrebt sind, dass die Preise unserer Produkte nachvollziehbar bleiben. All das ist unverrückbar in unserer DNA. Ich finde es heute wichtiger denn je, realistisch zu bleiben. Nicht weil unsere Kunden es sich nicht leisten könnten, ganz im Gegenteil. Auch wer viel Geld hat, will das gute Gefühl haben, dass der Preis in einer gesunden Relation zum Wert des Produktes steht. Das darf kein Fantasiepreis sein.

Wer ist denn einfacher zufriedenzustellen – der Minderheitseigentümer Alberto Aspesi, der früher selbst alle Zügel in der Hand hielt, oder der Mehrheitseigentümer Armònia? Beide fordern mich, im positiven Sinne. Alberto Aspesi hat selbst beschlossen, dass er den Weg frei macht, diese Entscheidung bewundere ich sehr. Er hat irgendwann realisiert, dass er loslassen

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DAS OVERSHIRT IST DAS IT-PIECE DER SAISON: Ob als Sakko-

Ersatz oder Layering-Element, seine Vielseitigkeit macht es zu einem echten

Lieblingsstück. In typischer Aspesi-Qualität und minimalistischer Designhandschrift. Perfekt dazu: die Shorts aus einem Baumwoll-Leinen-Mix.

Alles von ASPESI


EDITION / VOL. 3 – STILWELT

EIN MENSCH MIT STIL, WERTEN UND GESCHMACK BRAUCHT KEINE SICHTBAREN LOGOS. Fabio Gnocchi

Fantasiepreise entstehen ja vor allem dann, wenn die Kunden bereit sind, für das Logo zu bezahlen. Mit seiner strikten No-Logo-Politik beugt Aspesi dem ganz natürlich vor ... Wobei wir aber auch nicht päpstlicher als der Papst sind. Wir haben zum Beispiel mit Highsnobiety eine Kooperation gelauncht, da wird das Logo bewusst als Stilmittel eingesetzt. In unserem Zeitalter muss man sich fragen, wie man seine Marke in den Social Media und auf Instagram transportiert. Das bedeutet nicht, dass wir dafür unsere DNA verraten; ich glaube, wir haben einen guten Weg gefunden, das auf Aspesi-Art zu machen. Will Aspesi zur Millennials-Brand werden? Auf keinen Fall! Junge Kunden sind toll, aber sie sind nicht treu – sie haben schlicht keinen Grund dazu, sie können sich ja heute so und morgen so präsentieren. Was wir also wollen, ist: eine Marke sein, die so modern ist, dass sie auch für eine junge Zielgruppe infrage kommt – aber zunächst wenden wir uns ganz allgemein an Menschen mit Stil. Stil hat wenig mit dem Alter zu tun, aber viel mit Reife. Das macht es uns auch so leicht, weiterhin auf ein Branding zu verzichten – ein Mensch mit Stil, Werten und Geschmack braucht doch keine sichtbaren Logos. Auch diese Zielgruppe hat Auswahl genug. Wie schafft man es trotzdem, so zur Lieblingsbrand zu werden, wie es bei Aspesi der Fall ist? Was Alberto Aspesi dieser Marke mitgegeben hat, ist Modernität ohne Ablaufdatum. Eine unglaubliche Zeitlosigkeit, die niemals langweilig ist. Sie rührt daher, dass er immer neugierig war, immer ausprobiert hat und immer Innovation in die Kollektion gepackt hat. Ob das Stoffe oder Verarbeitungstechniken waren. Sein gesamtes Team hat dieses Mindset internalisiert, und als er jetzt gegangen ist, ganz nach seinem Vorbild weitergeführt: Die Kreativität seiner engsten Mitarbeiter sprudelt über, eine große Freude, das zu erleben. Es war die richtige Entscheidung, keinen externen Designer zu holen, sondern dem Potenzial, das immer in der Firma war, Raum zu geben. Was sollten Menschen, die Aspesi seit vielen Jahren kennen, noch über die Marke lernen? Dass wir Humor haben! Man bezeichnet uns oft als Minimalisten, aber das sind wir absolut nicht. Wir haben viel Farbe in der Kollektion, und in unseren Läden kann man sehen, dass wir Spaß haben! Wir erlauben, dass unsere Marke interpretiert wird, zum Beispiel in unseren Kampagnen durch Fotografen wie Peter Lindbergh oder Paolo Roversi – das würde ein Minimalist nie tolerieren.

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GARMENT-DYED MIT SAMTIGEM GRIFF: Das lässige Aspesi

Overshirt macht auch zur Badehose eine gute Figur. Perfekt für die Urlaubsgarderobe, weil es in so vielen Situationen passt.

Beides von ASPESI


EDITION / VOL. 3 – STILWELT

EIN UNCONSTRUCTED-SAKKO WIE AUS DEM LEHRBUCH: Leichter Baumwollstoff, im Stück gefärbt, moderner Schnitt und zeitlose Details. Markante

Hüfttaschen mit Patten verleihen dem Sakko seinen entspannten Casual-Look.

Alles von ASPESI

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EDITION / VOL. 3 – STILWELT

Who is gone surfing, Herr Nagano? Einen typischen Beach Boy stellt man sich anders vor: Maestro Kent Nagano gilt als einer der besten Dirigenten der Welt. Die Leidenschaft des Ausnahmetalents verblüfft: Surfen. INTERVIEW: Martina Müllner-Seybold. FOTOS: Felix Broede.

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iner, der beim Surfen am liebsten ins eiskalte Wasser springt, tut es auch in seinem Beruf. Der Dirigent Kent Nagano, 1951 in Kalifornien geboren, ist ein Kosmopolit mit mindestens so vielen Facetten wie die Musik, die er gemeinsam mit den besten Orchestern dieser Welt interpretiert. Der Ruf nach Hamburg kam also nicht von ungefähr. Galt es doch, sich nicht nur das Philharmonische Staatsorchester und das Publikum zu erarbeiten, sondern auch diesen modernen, kühnen Konzertsaal – die Elbphilharmonie. Die Hamburgische Staatsoper hätte wohl keinen Besseren finden können: Während Kritiker zwei Jahre nach der Eröffnung noch immer gerne am Bau herummäkeln, hat Kent Nagano die Herausforderung beherzt angenommen. „Eine Jahrhundertchance für Hamburg, die Musikgeschichte in die Zukunft zu führen“, zeigt sich der Dirigent enthusiastisch. Die Hälfte des Jahres verbringt er in der Hansestadt, das Wetter liegt dem 67-Jährigen – denn unsere Klischeevorstellung vom sonnigen Kalifornien hat wenig gemein mit dem Klima in Naganos Heimatstadt Morro Bay. „Wir schmierten uns Vaseline gegen die Kälte ins Gesicht. Der Pazifik vor San Francisco ist eiskalt, die Meeresströmung kommt aus Alaska. Es gibt dort nur Felsküsten und jede Menge weiße Haie“, erzählte er in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung". Durch die harte Schule des Surfens ist er dort gegangen. Neben dem Sport gab es für den jungen Kent Nagano nur die Musik – eine Kindheit fern von allen Ablenkungen der modernen Zeit machte die intensive Konzentration auf die Musik möglich.

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KENT NAGANO: Der Hamburgische Generalmusikdirektor und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters ist ein

Kosmopolit im Zeichen der Musik.


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Die Neugierde nähren Aus dieser Kindheit und Jugend erklärt sich auch Kent Naganos Leidenschaft für die Vermittlung klassischer Musik an ein junges Publikum. Schon mit dem Orchestre Symphonique de Montréal hat er zahlreiche innovative Projekte in die Öffentlichkeit lanciert: Die Musik von ihrem elitären Dünkel zu befreien, dieses Lebensprojekt setzt Nagano auch in Hamburg fort. Nicht nur die üblichen Klassikhits stehen auf dem Programm, wenn Kent Nagano die Musik per Livestream oder im offenen Konzert zu den Menschen bringt. „Die inspirierende Erfahrung der Musik bekommt man nicht geschenkt, man muss sich für sie anstrengen“, sagte er einmal – nur konsequent, dass er auch in zeitgenössischen Opern am Dirigentenpult steht. Im Jahr 2000 verantwortete er die Uraufführung von Kaija Saariahos Oper „L’amour de loin“ bei den Salzburger Festspielen, ein vielbeachteter Erfolg. Immer wieder sollten zeitgenössische Werke ihm Ruhm einbringen, doch Kent Naganos Neugierde ist zu unersättlich, um ihn in diese eine Schublade zu stecken. Mit dem Orchester Concerto Köln erarbeitet der Maestro derzeit ein „Ring“-Projekt, das Wagner im historischen Kontext interpretieren will. Das ist schon deshalb so spannend, weil Kent Nagano zuvor einen sehr modernen „Ring“ in Hamburg dirigierte: „Wir können Wagner nicht mehr so spielen und singen, wie wir es seit jeher tun und gewohnt sind“, sagt der Pultstar, und das Nachdenken darüber, wie es heute richtig wäre, Wagner zu interpretieren, ist ein profundes. „Unser Leben besteht aus Recherche, Studieren, Nachdenken, Analysieren von abstrakten Dingen und Klängen. Das macht man in der Isolation“, sagt Kent Nagano. Ob er diese an den rauen Klippen von Morro Bay findet, in Paris, wo seine Familie wohnt, oder auf einem der langen Flüge, die ihn mit all den Orchestern, Konzerthäusern und Interpreten verbindet, die ihn schätzen, lässt der Dirigent offen. Die Aufforderung an uns alle, es ihm in der Recherche, im Studieren, Nachdenken und Analysieren gleichzutun, liegt in Kent Naganos Kunst, klassischer Musik, die man meint zu kennen, eine neue Dimension zu geben. Wenn seine Haare wild fliegen, der Taktstock auf und ab flitzt und der konzentrierte Blick stundenlang nicht von Orchester und Solisten ablässt, dann ist Kent Nagano in seiner Mitte. Denn, so der Beach Boy der Klassik: „Musik gibt Ruhe und Sicherheit.“

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KENT NAGANO GEBOREN: 1951 in Kalifornien EHRUNGEN: Dirigent des Jahres, Orden der Aufgehenden Sonne u. a. KARRIERESTATIONEN: Bostoner Sinfonie-Orchester, Opéra National de Lyon, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper, Music Director des Orchestre Symphonique de Montréal, Gastdirigent auf zahlreichen Festivals und bei Orchestern in aller Welt

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Mein Name ist Brown, Orlebar Brown Wer Daniel Craig als James Bond Badehosen auf den Leib schneidert und so prosperiert, dass er von Chanel gekauft wird, hat alles richtig gemacht. Der Name? Brown, Orlebar Brown. TEXT: Martina Müllner-Seybold. FOTOS: Rafaela Proell.

Zwei Freunde, Julia Simpson-Orlebar und der Fotograf Adam Brown, standen am Beginn einer Marke, die bis dato ohne Beispiel ist: Orlebar Brown hat die Tugenden der Herrenhose auf Badeshorts übertragen. Aus 17 Teilen besteht das Schnittmuster der Orlebar Brown Beach Pants, das entspricht der Anzahl an Einzelteilen einer gut verarbeiteten Herrenhose. Kein Wunder also, dass die Passform alle bisher bekannten Badeshorts weit in den Schatten stellt. Details wie der Reißverschluss oder die Tasche auf der Rückseite werden von Hand verarbeitet. Als „tailored swim shorts“ wecken die Badehosen das Interesse einer illustren Klientel. Von Celebrities wie Jay-Z oder Hugh Jackman bis hin zu Daniel Craig als James Bond, von Männern mit Geschmack bis zu den Eigentümern der Modemarke Chanel. Die fanden Orlebar Brown so überzeugend, dass sie die Brand 2018 kauften. Immer noch an Bord: Adam Brown als Creative Director; Julia Simpson-Orlebar war schon ein Jahr nach der Gründung aus dem Unternehmen ausgeschieden – in aller Freundschaft. Mit der Akquise durch Chanel waren endgültig alle Augen auf die erfolgreiche Marke gerichtet. In den elf Jahren zwischen Gründung und Verkauf an Chanel hatte Orlebar Brown sich als tonangebend in seinem Segment etabliert. Kein Wunder: Luxus-Swimwear trifft perfekt den Zeitgeist. Wer will schon mit einer No-Name-Badehose im Infinity Pool des Designhotels planschen? Wo der internationale Jetset zum Baden geht, ist Orlebar Brown nicht weit. Back to the Roots Seine Wurzeln als Fotograf inspirierten Adam Brown zu einer weiteren Innovation: Fotodrucken auf den Swimshorts. Was mit verschiedenen Landschaften und Meeresaufnahmen begann, feierte mit – wie sollte es anders sein – James-Bond-Motiven einen ersten Höhepunkt. Schließlich ließ die Marke eine App programmieren, mit der jeder Kunde sein individuelles Motiv auf die Shorts von Orlebar Brown drucken lassen kann. Doch damit nicht genug der Einfälle: Die Marke erweiterte kontinuierlich ihr Angebot, smarte Casual Wear kam hinzu, es folgten Sneakers, die auch im Wasser getragen werden können. Diese Non-Swimwear macht heute mehr als die Hälfte des Umsatzes des in London ansässigen Unternehmens aus. Trotzdem: Das kühle Nass wird für Orlebar Brown immer Inspirationsquelle Nummer eins bleiben.

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Ein Signature Look der Marke Orlebar Brown, die von

einem Fotografen mitgegründet wurde und geführt wird:

großflächige Fotodrucke auf den Badeshorts.

Beides von ORLEBAR BROWN

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Die auffälligen Badeshorts des Londoner Labels vereinen Funktio-

nalität und Komfort mit einer Prise Humor. Fast zu gut, um damit nur am Pool zu liegen.

Badeshorts ORLEBAR BROWN


Der Körper eines Athleten wird nun mal nicht auf dem Sofa geformt. Form folgt Performance. Das neue Cayenne Turbo Coupé. Ab dem 01.06.2019 bei uns in den Porsche Zentren in Hamburg. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Porsche Zentrum Hamburg Porsche Niederlassung Hamburg GmbH Lübecker Straße 2 22087 Hamburg Tel. 040 21105-0 www.porsche-hamburg.de

Porsche Zentrum Hamburg Nord-West Porsche Niederlassung Hamburg GmbH Holsteiner Chaussee 151 22523 Hamburg Tel. 040 557768-0 www.porsche-hamburgnordwest.de

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): innerorts 15,3–14,8 · außerorts 9,4 –9,0 · kombiniert 11,4–11,3; CO2-Emissionen kombiniert 261–258 g/km Stand: 04/2019

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Boys of Summer Das untrügliche Indiz, dass in der Herrenmode eine Trendwende ansteht? Wenn sich die Formen der (Sonnen-)Brillen wandeln. Rundere Gläser, erschlankte Fassungen und Schildpatt-Optik geben aktuell den Ton an. Sie begleiten eine lässige Casual-Welle, die Dresscodes lockert und Eleganz neu definiert. braun.hamburg/edition

Modell „JAMIESON“ von TOM FORD


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY II

Links: Modell „RYAN“ Rechts: Modell „LUCA“ von TOM FORD

Links: Modell „RUPERT“ Rechts: Modell „HENRY“ von TOM FORD 38 . 39


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY II

Links: Modell „ARNAUD“ Rechts: Modell „KELLAN“ von TOM FORD Modell „SNOWDON“ von TOM FORD


THE VIEW IS BETTER FROM HERE. Welcome to Lakeside Luxury: Im Herzen der Stadt, mit scheinbar endlosem Blick auf die entschleunigende Szenerie der Außenalster, befindet sich die Entspannungswelt des Fontenay Spa. Die urbane Dachlandschaft mit Rooftop Pool und Sonnenterrasse ist ein magischer Ort – Natur und „Draußen“ in schönster Form. Ein Hotel in Hamburg für die Hamburger.

Fontenay 10 | D-20354 Hamburg Tel: +49 (0)40 605 6 605-0 | info@thefontenay.de | www.thefontenay.de 40 . 41


Bestimmungsorte Reisen bewirkt so vieles: Erholung, Freiheitsgefühl oder Aufregung. Es lässt Träume wahr werden oder übertrifft sie. Wir haben uns von fünf Destinationen verzaubern lassen und folgen dem Credo des amerikanischen Schriftstellers Ray Bradbury: „Fahre in die Welt hinaus. Sie ist fantastischer als jeder Traum.“ TEXT: Eva Goldschald. FOTOS: www.aman.com, The Leading Hotels of the World, Hotels.


EDITION / VOL. 3 – KLASSIKER

SEYCHELLEN: Wo türkisblaues Wasser imposante Granitfelsen umschmeichelt und Träume wahr werden.

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NUR REISEN IST LEBEN, WIE UMGEKEHRT DAS LEBEN REISEN IST. Jean Paul

I. SIX SENSES ZIL PASYON Massive Granitfelsen säumen endlose, weiße Sandstrände, das glasklare Wasser gibt den Blick frei auf bunte Korallen. Was klingt wie im Traum, wird im Six Senses auf den Seychellen Wirklichkeit. Hier macht man Urlaub auf einer Privatinsel. Ruhesuchende wählen zwischen großzügigen Pool-Villen mit Blick auf den Indischen Ozean oder den Hideaway-Villen, deren Terrassen mit Outdoor-Pool direkt an den Regenwald grenzen. DESTINATION: FÉLICITÉ / SEYCHELLEN WWW.SIXSENSES.COM

II. AMANJIWO JAVA Inspiriert vom buddhistischen Zufluchtsort und UNESCO-Weltkulturerbe Borobudur, entstand nur etwa 25 Gehminuten von selbigem entfernt eine Oase der Entspannung und der Ruhe. Inmitten der dichten Regenwälder des indonesischen Dschungels – mit dem imposanten Vulkan Mount Merapi im Hintergrund – ist dieses tempelähnliche Hideaway der ideale Ort zum Durchatmen. DESTINATION: JAVA / INDONESIEN WWW.AMAN.COM/RESORTS/AMANJIWO


EDITION / VOL. 3 – KLASSIKER

III. CAP ROCAT In einer ehemaligen Militärfestung erschuf Innenarchitekt Antonio Obrador einen Rückzugsort von unvergleichlicher Schönheit. Mit freiem Blick auf eine Privatbucht von Palma beherbergen die früheren Kasematten spektakuläre, saalähnliche Suiten mit privatem Innenhof und Terrassen. Am Salzwasser-Außenpool verschwimmen die Grenzen zwischen Natur und Architektur. Ein gelungenes Zusammenspiel aus Historie und Moderne. DESTINATION: MALLORCA / SPANIEN WWW.CAPROCAT.COM

IV. CHABLÉ RESORT & SPA YUCATÁN Hier verschmelzen Kultur, Natur und Komfort auf ganz besondere Art und Weise. Der eindrucksvolle Spa-Bereich bildet das Herzstück der Anlage. Er liegt direkt neben einer Cenote – einem natürlich geformten, unterirdischen Reservoir von kristallinem Wasser, das bei den Mayas als heilig galt. Ringsherum reihen sich die großzügigen Luxusvillen, alle mit eigenem Pool ausgestattet. DESTINATION: YUCATÁN / MEXIKO WWW.LHW.COM/CHABLECHOCHOLA

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Ein Ort wie dieser ... „Das Reisen führt uns zu uns selbst zurück“, behauptet der französische Philosoph und Schriftsteller Albert Camus. Ferne Orte zu entdecken, Kulturen zu erleben und neue Perspektiven zu gewinnen, inspiriert, begeistert und entspannt den Geist gleichermaßen. TEXT: Daniela Stollnberger. FOTOS: Casa Cook Kos.


EDITION / VOL. 3 – KLASSIKER

REISEN IST DIE SEHNSUCHT NACH DEM LEBEN. Kurt Tucholsky

Von einer beeindruckenden Naturkulisse umrahmt, von der unendlichen Weite des Meeres untermalt, von weißen Sandstränden durchzogen und sanft von der Sonne geküsst ... Das 5-SterneDomizil „Casa Cook“, auf der Insel Kos gelegen, fügt sich so mühelos in die Schönheit der Umgebung und das typische Flair Griechenlands ein, dass beim Betreten der Anlage gleich spürbar wird: Hier kann man als Gast abschalten, die Seele baumeln lassen und vor allem – den märchenhaften Ausblick genießen. Ein Hotspot, der zum Verweilen und Krafttanken einlädt. Nicht nur architektonisch wurde hier voller Hingabe und Passion ein Ambiente geschaffen, das umhüllt, in den Bann zieht und inspiriert. Im Design bodenständig und doch kosmopolitisch, der Service herzlich und gastfreundlich. Die Location hält ein perfektes Gleichgewicht zwischen futuristischer Anmutung und traditionellen Werten. Deutlich wird dies vor allem im charaktervollen Interior: Naturmaterialien wie Holz in Braun- und Beigetönen bilden den stylischen wie auch heimeligen Rahmen. Bedingungsloses Wohlbefinden des Gastes – körperlich wie auch geistig – steht für das Hotelteam stets im Mittelpunkt. Ruhesuchende finden ein Retreat, das Körper, Geist und Seele wieder in Einklang bringt. Kulinarische Erlebnisse und gesunde Gaumenfreuden, Yoga unter Anleitung erfahrener Trainer, Wellness im hervorragenden Spa-Bereich, musikalische Erlebnisse und faszinierende Naturschauspiele schaffen Momente der Achtsamkeit und Entspannung. Gäste, die die griechische Kultur erleben möchten, können sich von der Umgebung selbst bezaubern lassen. Vor den Toren der Traumdestination lädt die Insel Kos zu Erkundungstouren ein. Idyllische Ortschaften, unberührte Natur, ruhige Strände und Unterhaltungsangebote sind unweit der Location zu entdecken. Casa Cook ist so vielseitig, so besonders, dass Gäste hier ihren neuen Lieblingsort für sich entdecken. Ein Ort, der Abenteuer mit purer Entspannung und sämtlichen Annehmlichkeiten vereint.

DESTINATION: KOS / GRIECHENLAND WWW.CASACOOK.COM

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Sakko BOGLIOLI Hemd CRUCIANI Hose DONDUP Schuhe SANTONI


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY III

S U M M E R O F ‘1 9 Anzüge und Sakkos im Sommermodus: herrlich frische Woll- und Leinenstoffe, das Polo als Hemdersatz und die allgegenwärtige Leichtigkeit des Seins. Das ist mehr als ein Flirt – das ist eine echte Sommerliebe. braun.hamburg/edition

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Anzug LARDINI Polo CRUCIANI


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY III

Sakko und Polo von ERMENEGILDO ZEGNA Hose INCOTEX Gürtel FAUSTO COLATO Sonnenbrille TOM FORD

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EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY III

Anzug LARDINI Polo ERMENEGILDO ZEGNA


Anzug und Polo von BRUNELLO CUCINELLI Schuhe IL MOCASSINO Sonnenbrille TOM FORD 52 . 53


Sakko und Polo von ERMENEGILDO ZEGNA Hose BRUNELLO CUCINELLI


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY III

Anzug LARDINI Polo ERMENEGILDO ZEGNA Sonnenbrille TOM FORD

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EDITION / VOL. 3 – STILWELT

Steckt Leidenschaft in Ihren Genen, Herr Borrelli? Fabio Borrelli führt in dritter Generation die Tradition des neapolitanischen Familienunternehmens fort: Es steht für Schneiderkunst auf allerhöchstem Niveau. Allerfeinste Qualität, so lautet der Ehrenkodex, der für die handgearbeiteten Hemden, Sakkos und Anzüge mit dem Label Luigi Borrelli gilt. Der passionierte Modemacher über die Wichtigkeit der Familie, modernen Stil und sein ganz persönliches No-Go. INTERVIEW: Martina Müllner-Seybold. FOTOS: Luigi Borrelli, Rafaela Proell.

Ist Familie eigentlich das Höchste für Sie? Ja, die Familie ist alles, und das gilt insbesondere für unser Unternehmen. Mein Sohn Luigi und meine Tochter Carola Maria sind an meiner Seite und entwickeln gemeinsam mit mir die Marke, die unseren Namen trägt, weiter. Für mich ist die Familie die natürliche Fortführung der eigenen Person und damit auch der eigenen Erfahrung und der Traditionen.

Welt, die so transparent geworden ist, und gibt es Geheimnisse in der Hemdenfertigung, die Sie nie verraten würden? Nein, dass die Meister ihre Geheimnisse nur mit den engsten Mitarbeitern oder der Familie teilen, ist tatsächlich überholt. In jeder Firma gibt es heute Techniker und Mitarbeiter, die alles über das Produkt wissen müssen, damit sie es gemeinsam mit uns noch besser machen können. Was wir vielleicht nur innerhalb der Familie teilen, ist die Leidenschaft, aber in Bezug auf unser Wissen und unser technisches Know-how profitieren wir sogar vom Austausch mit unseren Mitarbeitern und mit externen Lieferanten.

War es also immer klar, dass Sie ins Familienunternehmen einsteigen würden? Ja, schon vor 34 Jahren, als ich ins Unternehmen gekommen bin, war mir klar, dass ich da bin, wo ich beruflich sein möchte. Denn die Leidenschaft und Liebe für das Schneiderhandwerk brennt in mir genauso wie in meinem Vater und meiner Großmutter vor mir. Meine Oma Anna hat diese Tradition in unserer Familie begründet, kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Sie hat Hemden gefertigt, 1957 hat mein Vater dann eine Firma daraus gemacht: Luigi Borrelli.

Ich vermute, Sie haben einen Hemdentick – wie viele davon sind in Ihrem Kleiderschrank? Und wie ich einen Hemdentick habe, sonst würden auch meine Vorfahren im Grab rotieren! Ganz besonders, weil das Hemd am Anfang unserer Marke stand – erst unter meinem Vater wurde die Produktpalette erweitert auf Sakkos und Anzüge, die bis heute ausschließlich mit der Hand genäht werden.

Gerade in Italien stehen ja hinter vielen erfolgreichen Firmen Familien. Was macht eine Marke in Familienbesitz so besonders? Die Antwort ist in meinen Augen ganz einfach: Leidenschaft. Und ich bin sogar der Meinung, dass diese Leidenschaft Teil der DNA ist, dass sie vererbt wird. Es ist entscheidend, zu wissen, wie man diese Traditionen lehrt und die Leidenschaft in der nächsten Generation nährt, so wie es meine Großmutter mit meinem Vater und mit mir gemacht hat, und wie ich hoffe, dass ich das Gleiche bei meinen Kindern heute leiste.

Darüber könnte ich ins Schwärmen geraten, das Thema ist wirklich meine absolute Leidenschaft. Aber Sie wollen eine Zahl hören, richtig? Also gut, ich habe ungefähr 150 Hemden in meinem Kleiderschrank – und ich finde, das ist eine sehr bescheidene Anzahl, wenn man bedenkt, dass ich ein Borrelli bin! (Lacht.) Dann verraten Sie doch mal, was Sie einem Mann raten, nach welchen Kriterien er seine Hemden aussuchen soll? Da bin ich heute ganz pragmatisch: Ein Mann soll das Hemd wählen, das ihm in diesem Moment das beste Gefühl gibt. Es ist das Kleidungsstück, das ihm am nächsten kommt, also ist es wichtig, es nach der Stimmung auszusuchen.

Früher hieß es: Das Geheimnis eines guten Schneiders ist, über sein Geheimnis zu schweigen. Gilt das auch heute noch, in einer

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Gibt es No-Gos? Ein Kurzarmhemd zum Beispiel? Das würde ich niemals tragen! Selbstverständlich trage ich auch mal ein Kurzarm-Piqué-Polo, aber definitiv kein Hemd. Das würde sich für mich anfühlen, als ob ich in Unterwäsche durch die Stadt laufe. Wie würden Sie einen Mann modern, aber elegant einkleiden? Ohne jeden Zweifel gibt es heute einen profunden Wandel im Hinblick auf die Garderobe. Und das ist ein sehr sensibles Thema, denn einen Mann anzuleiten, seine Gewohnheiten und Standards zu ändern, ist nicht einfach. Aber ich kann Ihnen sagen, was wir bei Luigi Borrelli gemacht haben: Wir haben ganz intensiv an den Silhouetten gearbeitet, sowohl beim Hemd als auch beim Sakko und beim Anzug. Das sieht und fühlt man: Die Silhouetten sind schlanker, die Teile viel leichter. Beides, Hemd und Sakko, sind heute extrasoft und dekonstruiert. Das kreiert automatisch einen entspannteren und lässigeren Look, ohne dass der Mann aufhören muss, ein eleganter Gentleman zu sein. Was ist für Sie der ultimative Luxus in der Mode? Man selbst zu sein. Eleganz ist ein Ausdruck der eigenen Bedürfnisse, der eigenen Erfahrung und der Traditionen. Eleganz ist ja nicht nur das Ergebnis dessen, was ein Mann trägt, wichtig ist auch, wie er es trägt. Selbstverständlich leisten die Produkte, oder besser die Marken, die ein Mann trägt, ihren Beitrag dazu, aber die Wahl liegt immer beim Konsumenten. Er entscheidet, wer er sein will, wie er sich zeigen will und wie er eine Marke interpretiert.

ES IST WICHTIG, DASS MAN AUF EINE SICH VERÄNDERNDE GESELLSCHAFT UND NEUE DRESSCODES MODERNE ANTWORTEN HAT. Fabio Borrelli

Wie definieren Sie Ihren Unternehmenserfolg? Was macht Sie als Inhaber stolz? Ich bin nicht der Typ, der Unternehmenserfolg nur an nackten Zahlen abliest – genauso wenig bin ich allerdings auch geneigt, Unternehmenserfolg zu einem philosophischen oder philanthropischen Ding zu verklären. Ich bin Unternehmer und kein Philosoph. Als Erfolg definiere ich also, wenn wir es schaffen, die Bedürfnisse der Konsumenten in allen Ländern, in denen wir präsent sind, zu erfüllen. Das stellt einen Unternehmer zufrieden und lässt ihn stolz auf seine Produkte sein. Weil es klar macht, dass er das Richtige tut und dass er den richtigen Weg verfolgt. Welche Bedeutung wird das Formelle künftig in der Bekleidung haben – angesichts dessen, dass sich die Mode immer stärker casualisiert? Es ist unglaublich wichtig, dass man auf eine sich verändernde Gesellschaft und neue Dresscodes moderne Antworten hat. Wenn sich alles ändert, können Hemd und Anzug nicht immer gleich bleiben. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Ich finde, dass den Stoffen eine bedeutsame Rolle zukommt: Was wir aussuchen und was später dem Kunden gefällt, muss einen soften Griff und eine sportliche Anmutung haben – und dabei dürfen wir trotzdem nie vergessen, dass es innerhalb der Garderobe eine formelle Rolle spielt, eben in Form eines Anzugs oder Hemds. Gibt es Menschen, die Sie liebend gerne einkleiden würden? Für jeden Modeunternehmer ist es natürlich schmeichelhaft und auch wichtig, wenn bekannte Persönlichkeiten seine Sachen tragen. Aber meine ganz persönliche Befriedigung finde ich darin, Männer, die das Attribut „Gentleman“ verdienen, zu kleiden. Denn wie schon ein neapolitanischer Schauspieler einst sagte: „Als Gentleman wird man geboren, man kann es nicht werden.“

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Mit Hemden hat alles begonnen; heute stellt die Marke Luigi Borrelli auch Sakkos und Anzüge in allerbester Schneidertradition her. Handgemacht in Neapel.

Alles von LUIGI BORRELLI

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Elementarteilchen Segeln ist vieles und für jeden anders. Aber eines ist Segeln immer – persönlich. Wer Wind und Wasser sucht, geht eine innige Beziehung mit den Elementen ein, begegnet ihnen mit dem gebührenden Respekt, akzeptiert ihre Übermacht und unterwirft sich ihren Regeln. Auf dem Wasser sind wir nur Gast. Wer das vergisst, hat es nie verstanden. Wer es versteht, vergisst es nie. TEXT: Markus Deisenberger. FOTOS: Per Bjorkdahl/dreamstime.com, Hersteller.

I. ZEITLOSE ELEGANZ Der Schärenkreuzer, die edle und schlanke Schönheit aus dem Norden, feiert unter Enthusiasten und Liebhabern klassischer Rennyachten eine leise Renaissance. 1908 beflügelte der Gedanke, nur durch die Vermessung der Segelfläche gebunden zu sein, die Fantasie der Konstrukteure, in den verschiedenen Klassen immer längere, schmalere, schnellere und wendigere Boote zu entwickeln, die auch in rauer See eine gute Figur machen. Von anderen Dickschiffkapitänen liebevoll als „rasender Zahnstocher“ diffamiert, kann sich dennoch seither niemand dem Charme dieser Yachten entziehen, da sie durch ihr selbstbewusstes Auftreten selbst die heutzutage als „Königsklasse“ titulierte Armada stolzer Drachen stilvoll aber bestimmt auf die Plätze verweist. WWW.30SK.COM

II. CHARAKTERSTARK Wie nur wenige andere hat der legendäre Bootsarchitekt Germán Frers aus Argentinien in den letzten Jahrzehnten die Entwicklung moderner Blauwasseryachten vorangetrieben und ihr Aussehen geprägt. Ganz besonders bei den Yachten der finnischen Luxuswerft Nautor AB, die er als Chefdesigner seit fast 40 Jahren betreut, kann man, bei allem Luxus und Komfort, immer auch die kompetitive Leidenschaft des Konstrukteurs siegreicher Rennyachten spüren. Dass, wie er sagt, Segelboote Wesen sind, die ihren eigenen Charakter haben, zeigt er in jedem seiner Designs. Seine neue Maxi Swan 120 beweist in beeindruckender Weise, dass er die Zukunft der Performance-Superyachten weiterhin prägend mitgestalten wird. WWW.NAUTORSWAN.COM


EDITION / VOL. 3 – STILWELT

DU WIRST DIE WELT NIEMALS RICHTIG GENIESSEN, BIS NICHT DAS MEER DURCH DEINE ADERN FLIESST, DICH DER HIMMEL ZUDECKT UND DIE STERNE DICH KRÖNEN. Thomas Traherne

III. HIGHTECH-URLAUB Entspannter Wochenendtörn oder doch lieber wettkämpferisches Foiling mit dem Cat? Wer bis jetzt schmerzhaft zwischen High-Speed-Ambitionen à la America’s Cup und dem Sundowner in einsamer Bucht wählen musste, dessen Qual hat ein Ende. Die Eagle Class 53 von Fast Forward Composites soll als „ultimativer Weekender“ Hightech und Genuss vereinen. Zwei voll ausgestattete Kajüten und ein geräumiger Salon – dazu Carbon C-Foils, selbsttrimmende T-Foil-Ruder, revolutionäres Hybrid-Flügel-Segel-Layout und das Versprechen von bis zu 35 Knoten Fahrt bei Leichtwind. Spezifikationen, die man leicht als Spinnerei abtun und ignorieren könnte, stünde nicht das renommierte Spezialistenteam um Tommy Gonzalez hinter der Entwicklung – so darf man davon träumen. WWW.FASTFORWARDCOMPOSITES.COM

IV. UMWELTFREUNDLICH Mit ihrem neuen Ökoflitzer RS 21 versuchen die Entwickler des englischen Jollenspezialisten RS Sailing den Einheitsbrei amerikanisch dominierter Kielboote im Sport- und Clubsegment kräftig aufzurühren. Moderner, aufgeräumter, wartungsarm, unkompliziert, aber mit dem Versprechen von wendigem, sportlichem, gut kontrollierbarem Spaß für bis zu vier Segler auf dem Weg ins Ziel – das ist die RS 21. Ob sie sich durchsetzen wird? Wer weiß. Aber die Idee, auf einem CO2-fußabdruckreduzierten und ressourcenschonenden Rennboot, sauber und nur vom Wind getrieben, über die Wellen zu jagen, klingt außerordentlich gut. Warum also nicht das Angenehme mit dem Nützlich-Nachhaltigen verbinden und damit einen Beitrag für weiterhin reines Meerwasser leisten? WWW.RSSAILING.COM

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B L AU E S

W U N D E R

Shoes

So farbintensiv wie das Meer, so leuchtend wie ein wolkenloser Sommerhimmel – Blau changiert in allen Nuancen auf Schuhen der Saison – und ist dabei nicht nur auf Veloursleder die allererste Wahl. Marine, Aqua und Saphir inszenieren sich auch auf Glattund Nubukleder besonders edel und elegant. braun.hamburg/edition


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY IV

Schuhe IL MOCASSINO

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EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY IV

Schuhe LORO PIANA


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY IV

Schuhe TOM FORD

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EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY IV

Schuhe PANTOFOLA DʼORO


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY IV

Schuhe SANTONI

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EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY IV

Schuhe LORO PIANA


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY IV

Schuhe COMMON PROJECTS

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EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY IV

Schuhe TODʼS


STIL KENNT KEINE ÖFFNUNGSZEITEN. WWW.BRAUN-HAMBURG.COM


Adressen unsterblicher Kunst Imposant, extravagant, außergewöhnlich – Eigenschaften, die auf Kunstwerke zutreffen, oft aber auch auf die Häuser selbst, die sie beheimaten. Wenn es um Kunst geht, liegt alles im Bereich des Möglichen. Drei Häuser, die nicht nur exzentrische Exponate zeigen, sondern vor allem auch durch eindrucksvolle künstlerische Optik ins Auge fallen. TEXT: Daniela Stollnberger. FOTOS: Marius George Oprea, Patrick Baum, Victor Garcia, Bady Qb/unsplash.com.


EDITION / VOL. 3 – KLASSIKER

I. ARTSCIENCE MUSEUM Wissenschaft und Kunst in gelungener Symbiose: Das ArtScience Museum prägt in ikonischem Design das hochmoderne Stadtbild Singapurs. Mit 21 beeindruckenden Galerien, auf mehrere Stockwerke verteilt und von natürlich hereinbrechendem Licht beherrscht, symbolisiert das Gebäude die „offene Hand“ der asiatischen Metropole. Weltberühmte, internationale Wanderausstellungen finden hier eine ihnen gebührende Bühne. WWW.MARINABAYSANDS.COM DESTINATION: SINGAPUR / SÜDOSTASIEN

II. ROYAL ONTARIO MUSEUM Das Royal Ontario Museum in Toronto ist für seine extravagante Optik weltberühmt: Altehrwürdiges mit Abstraktem im Bruch, und doch so einheitlich, als würden die unterschiedlichen Gebäudestile seit jeher zusammengehören. Eine künstlerisch gestaltete Kristallform ragt aus dem alten, ursprünglichen Teil und vereint so Vergangenheit mit Moderne. Naturgeschichte, Kultur und Kunst bilden im Inneren die Bestandteile der Ausstellungen. WWW.ROM.ON.CA DESTINATION: TORONTO / KANADA

III. MAXXI ROM Ein Kunstwerk an sich – das Museum MAXXI der ewigen Stadt Rom. Die angesehene Architektin Zaha Hadid schuf mit dem spektakulären Gebäudekomplex ein Refugium für zeitgenössische Kunst sowie Architektur. Geschwungene Formen, freischwebende Details, offen gestaltete Säle und futuristische Highlights vereinen sich zu einem faszinierenden Ensemble, das Malereien, Skulpturen und abstrakte Werke präsentiert. WWW.MAXXI.ART DESTINATION: ROM / ITALIEN

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A WELL-TAILORED SUIT IS TO WOMEN WHAT LINGERIE IS TO MEN. Tom Ford

Alles von TOM FORD


EDITION / VOL. 3 – STILWELT

Der talentierte Mr. Ford Tom Fords Karriere als Modedesigner war ihm nicht vorgezeichnet – umso beeindruckender der Werdegang des Texaners. Seine Vita liest sich spannender als mancher Wirtschaftskrimi. Allerdings: mit Happy End. TEXT: Martina Müllner-Seybold. FOTOS: Rafaela Proell.

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wei abgebrochene Studiengänge, einen Abschluss in Environmental Design – eine Mischung aus Architektur und Interieur-Gestaltung –, und dann diese fulminante Karriere in der Mode. Die holprig anlief: Bei seinem großen Idol, Calvin Klein, blieben Tom Fords Bewerbungen unbeantwortet, die erste Stelle in der Mode bekam er erst, als er die Designerin Cathy Hardwick jeden Tag anrief. Die Legende besagt: einen ganzen Monat lang. Dass Cathy Hardwick nur bedingt das Sprungbrett Richtung Gucci und Yves Saint Laurent darstellte, kann sich jeder denken, der gerade beim Lesen des Namens dachte: Who the hell ist Cathy Hardwick? Doch das Sich-die-Sporen-Verdienen ganz unten in der Nahrungskette markierte einen Wendepunkt in Tom Fords Leben. Er lernte Richard Buckley kennen, seit 1987 ist er an seiner Seite und seit 2014 sein Mann. Als Redakteur für das Mode-Branchenblatt „Womenʼs Wear Daily“ und später für „Vogue Hommes International“ wusste Buckley Tom Fords Ehrgeiz in die richtigen Bahnen zu lenken. 1990 folgte der Ruf nach Mailand zu Gucci, wo er 1992 Design- und später Kreativdirektor wurde. Und den zweiten Verbündeten fürs Leben fand, diesmal geschäftlich: Domenico De Sole, einen begnadeten CEO und Sanierer.

Aktien zu kaufen, überzeugten Tom Ford und Domenico De Sole dessen Rivalen François Pinault von Kering davon, 40 Prozent des Unternehmens zu erwerben. Die Marke Tom Ford Der anfängliche Enthusiasmus über den gelungenen Coup wich schnell, als Tom Ford und Domenico De Sole ihr Gucci-Wunder in Paris bei Yves Saint Laurent wiederholen sollten. Tom Fords frenetisch bejubelte Gucci-Designs und die Eleganz Saint Laurents auf einen Nenner zu bringen, war das Projekt, an dem die Superstars scheiterten. Ihr Retter François Pinault wurde zum Kritiker – Tom Ford ging und nahm Domenico De Sole natürlich mit, seinen Partner in Crime. Ein ganzes Jahr lang dauerte die Auszeit, die sich beide gönnten. Für Tom Ford aus gutem Grund: Sein Lebensmensch Richard Buckley war an Krebs erkrankt, ein Anstoß mehr, seine Karriere und sich selbst noch einmal ganz neu zu erfinden. Dieses Jahr des Sich-Rarmachens hat Tom Ford zu neuer Reife geführt. Und als alle glaubten, er würde mit Pauken und Trompeten zurückkehren, lancierte er: Sonnenbrillen. In aller Ruhe, mit neu gewonnener Demut und trotzdem zu einhundert Prozent Tom Ford. Eine Designsprache, die als klare Distinktion von allem Dagewesenen funktionierte, ein Code, der ab sofort unmissverständlich klar machte: Es gibt Sonnenbrillen und es gibt Sonnenbrillen von Tom Ford. So wie es Designer gibt. Und Tom Ford. Der, dem es mühelos gelingt, einen starbesetzten Film als Regisseur zu Auszeichnungen zu führen, Häuser zu entwerfen, eine Männerkollektion zu designen und Parfümklassiker zu kreieren. Ausschließlich in seinem Signature Style und ausschließlich unter eigenem Namen – immerhin ist der heute mindestens so bedeutsam wie die, die Tom Ford wieder groß gemacht hat.

Wie nachhaltig die beiden Gucci wiederbelebt, verjüngt und zu nie dagewesenen Umsatzzahlen geführt haben, ist in der Mode beispiellos. Doch während die Branche applaudierte, tobte hinter den Kulissen von Anfang an ein Machtkampf – Stoff genug für jeden Wirtschaftskrimi. Erst mit dem Gucci-Erben Maurizio Gucci als Gegenspieler, der als Vorstandsvorsitzender alle Neuerungen vehement blockierte. Als das Duo diesen Widersacher zum Rücktritt bewogen hatte, trat bald der nächste auf den Plan: Weil Bernard Arnaults LVMH-Gruppe begann, systematisch Gucci-

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„ICH BIN PERFEKTIONIST BIS ZUM RANDE DES WAHNSINNS“,

sagt Tom Ford über sich selbst. Seine Ausbildung als Innenarchitekt tritt bei Accessoires deutlich zutage. Klare Linienführung und ausgewogene Proportionen dominieren den Look.

Alles von TOM FORD


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Ein bisschen Cowboy schlummert immer noch in dem gebürtigen

Texaner. Die Edel-Variante des Lederhemds in luxuriösem Velours.

Hemd TOM FORD

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Ist Graffiti Kunst oder Vandalismus, Herr Darco FBI? Darco FBI ist einer der bekanntesten Graffitikünstler Europas. Für seine Kunst musste sich der in Deutschland geborene und in Paris lebende Künstler in seiner Jugend vor Gericht verantworten. Heute stellt er in großen Museen aus. Hat sich das Bild, das die Gesellschaft von Graffiti hat, verändert? Und wie vertragen sich „Street Art“ und Kunstmarkt miteinander? INTERVIEW: Markus Deisenberger. FOTOS: Darco FBI, Randy Rocket, onezeromore.com.


EDITION / VOL. 3 – STILWELT

Darco FBI will Buchstaben so transformieren,

dass sie wieder zum Bild werden. „Es ist weder figurativ

noch abstrakt, aber es ist spannend.“

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ICH WOLLTE MICH IMMER NUR AUSDRÜCKEN UND DEN LEUTEN KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM SCHENKEN. Darco

„So weit ich zurückdenken kann, habe ich immer gezeichnet“, erzählt Darco. „Schon als kleines Kind. Das war meine Sprache, meine Ausdrucksform.“ Und von Anfang an war auch die Überschreitung von Grenzen Teil der Übung: „Im Kindergarten hatten wir große Blätter. Wenn das Blatt aus war, hab ich einfach auf dem Tisch weitergemalt.“ In der Schule setzte sich das ähnlich fort: „Da begannen wir auf Tische und auf Klowände zu malen.“ Dann kamen Hip-Hop und Graffiti als Package in die Jugendszene, und Darco entdeckte das Graffiti-Writing für sich. Im Grunde genommen ist das auch heute noch sein Style. Er schreibt seinen Namen, Kürzel und Buchstaben, die er ästhetisch schön findet. „Alphabete, Symbole und chinesische Piktogramme. Es interessiert mich, sie zu entstellen, zu dynamisieren und zu transformieren.“ Meistens seien es ja Bilder, die im Laufe der Geschichte zur Schrift verschmolzen seien, sagt er. Darco geht den umgekehrten Weg: „Ich transformiere die Buchstaben so, dass sie wieder zum Bild werden.“ Erkennen lässt sich das mit bloßem Auge nicht. Denn: „Es ist weder figurativ noch abstrakt, aber es ist spannend.“ Am Anfang seiner Karriere hat er alles vollgemalt, was er vollmalen konnte. „Mein Zimmer, die Zimmer von Freunden, irgendwelche Garagen.“ Weil es aber irgendwann keine Flächen mehr gab, die man bemalen konnte, gingen Darco und seine Freunde auf die Straße. Er habe vorher ja bei Städten, Firmen und Privatleuten angefragt, ob er deren Wände bemalen dürfe. Leider ohne Erfolg. „Da blieb mir nichts anderes übrig, als über die Regel hinauszutreten und im Illegalen weiterzumachen.“ Dabei war es nie der Adrenalinkick, der ihn reizte. „Es ging nie darum, etwas Verbotenes zu tun. Es ging auch nie ums Zerstören. Im Gegenteil: Ich wollte die Sachen einfach nur schöner machen.“ Das Problem aber, wenn man Regeln übertritt: Irgendwann macht man Bekanntschaft mit der Staatsgewalt. Das Problem sind nicht die Bilder So auch bei Darco. Er wurde verpfiffen. Ende der 1980er Jahre habe man in den Pariser Vorstädten aufräumen wollen, erzählt er. Graffiti wurde als Teil des sozialen Problems ausgemacht, „wobei es einfacher war, dagegen vorzugehen, als sich um die wirklichen Probleme zu kümmern“. Die Jagd auf die Jungs mit Kapuze und Spraydose in der Hand wurde politisch inszeniert. Und so fand sich Darco als Beschuldigter im ersten öffentlichen Graffiti-Prozess Frankreichs wieder, in dem ein medienwirksames Exempel statuiert wurde: In erster Instanz wurden ihm eine Haftstrafe von dreieinhalb Monaten und eine Geldstrafe in Höhe von 750.000 Francs aufgebrummt. Er ging in Berufung. In der Zeit bis zur endgültigen Entscheidung traf er sich mit Leuten. Darunter Journalisten, Politiker und der damalige Direktor der SNCF (die staatliche Eisenbahngesellschaft Frankreichs), schließlich hatten er und seine Freunde sich hauptsächlich entlang der Bahnlinie an Transformatoren und Brückenpfeilern verwirklicht. „Der hörte mir zu und erkannte, dass wir nichts kaputt machen, sondern Dinge verschönern wollten. Er meinte damals nur: ,Sie werden von mir hören‘.“ So war es dann auch: Darco kam in der

Berufungsverhandlung mit „nur“ 150 Arbeitsstunden, etwas über 30.000 Francs Geldstrafe und der Begleichung der Gerichtskosten davon. Die Arbeitsstunden musste er bei der SNCF absolvieren, wo er zuerst Züge sauber machen und Bänke neu beziehen musste. Irgendwann aber durfte er Wände in einem Bahnhof bemalen. Als das Wandbild fertig war, gefiel es vielen, und andere Bahnhöfe wollten ähnliche Bilder. Die Folge war, dass Darco seine Strafe mit Kunst abbezahlte. „Ich sollte dann sogar Züge bemalen.“ Das Absurde daran: „Was mich ursprünglich vor Gericht gebracht hatte, meine Kunst nämlich, trug jetzt meine Schuld ab.“ Die war vom Stein des Anstoßes zur Währung avanciert. Für ihn beweist das klar, dass das Problem nicht die Bilder sind. Dennoch höre die Diskussion, ob Graffiti nun Kunst oder Vandalismus sei, nie auf. „Seit mehr als 30 Jahren höre ich die gleichen Argumente.“ Einerseits ist Graffiti das Image des Bösen, das damals auf die Sprühdose projiziert wurde, bis heute nie ganz losgeworden. Andererseits ist es unbestritten Kunst, die in Museen und Galerien hängt. „Es gibt einen Riesenmarkt dafür. Farbindustrie, Medien und Magazine stehen dahinter“, so Darco. Er selbst stellte bereits in großen Häusern wie etwa im Centre Pompidou aus. Fühlt sich der plötzliche kommerzielle Erfolg des einst Illegalen nicht merkwürdig an? „Überhaupt nicht“, sagt er; denn die ersten Bilder, die er als Jugendlicher, als Graffiti von den USA nach Europa herüberschwappte, gesehen habe, seien auf große Leinwände gesprayt gewesen. In ihren Ausstellungen zeigten Graffiti-Artists aus New York großformatige Bilder neben Fotos von angesprühten Zügen. „Es war nie eine Entwicklung vom Illegalen zum Legalen. Es gab immer beides parallel nebeneinander.“ „Street Art“ hingegen sieht er als eine vom Kunstmarkt erfundene Marke – ein praktisches Wort, damit man Dinge, die eigentlich wenig miteinander zu tun haben, unter einem gemeinsamen Überbegriff verkaufen kann. Dass Firmen wie Nike und Adidas das Genre für sich entdeckt haben und Street Art nutzen, um die Coolness der eigenen Produkte zu befördern, findet er nicht weiter schlimm. „Auch als Künstler muss man seine Rechnungen zahlen.“ Seine erste Ausstellung hatte er Anfang der 1990er Jahre. Damals auch erhielt er den Auftrag, den Bahnhof Gare du Nord in Paris anzumalen. Heute wäre das nicht mehr möglich, sagt er. Die Zeiten seien konservativer als damals. Heute würde ein Auftrag wie dieser einen medialen Aufschrei nach sich ziehen. Man könne doch Vandalismus nicht auch noch unterstützen ... Die Beantwortung der Frage, ob Graffiti nun Kunst oder Vandalismus sei, fasst Darco zusammen, hänge ganz wesentlich vom Kontext ab. „Wenn ich nachts einen Waggon bemalte, galt ich als kriminell und wurde dafür verurteilt. Als ich den gleichen Waggon für die SNCF anmalte, galt das Ergebnis als schützenswerte Kunst.“ Dass Graffiti, sobald es in der Kunsthalle hänge, gesellschaftlich angesehen sei, die gleiche Kunst von den gleichen Künstlern auf der Bahnhofstoilette aber als Vandalismus verteufelt werde, sei schon paradox.

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I. „Graffiti war nie Leinwand oder Hauswand. Es gab immer beides neben-

einander“, sagt Darco FBI. „Die ersten US-amerikanischen Künstler, die in Europa Ausstellungen hatten, zeigten darin großformatige Bilder und Fotos von besprühten Zügen.“

II. Künstlerisch macht Darco FBI keine Kompromisse. „Street Art“ ist für

ihn bloß eine Marke.

ZUR PERSON: Darco, Graffiti-Artist, wurde in Deutschland geboren und lebt seit seinem achten Lebensjahr in Paris. Er ist national wie auch international in der Graffitiszene bekannt. Gemeinsam mit Loomit, Cemnoz und Neon gründete er die legendäre Sprayergruppe FBI (Fabulous Bomb Inability), die sich zu einem der anerkanntesten Graffiti-Künstlerkollektive Europas entwickelte. 1989 wurde er als erster Graffiti-Artist in Frankreich wegen Sachbeschädigung verurteilt. Einige seiner Werke wurden von renommierten Museen wie dem Centre Georges Pompidou, dem Grand Palais oder dem Palais de Tokyo angekauft und ausgestellt.

II.

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Points of Interest Mallorca, Côte d’Azur, Kos. Drei Destinationen, neun unterschiedliche Restaurants, eine Gemeinsamkeit: Sie sind persönliche Favoriten von Herausgeber Lars Braun und definitiv eine Reise wert. TEXT: Alexandra Hawel. FOTOS: Nathan Dumlao, Anqi Lu, Nick Karvounis, Ivan F./unsplash.com.


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I. MALLORCA CASA FERNANDO / CALLE TRAFALGAR 27 / PALMA DE MALLORCA Die erste Adresse für fangfrischen Fisch. Direkt am Eingang wird er ausgewählt und bis zur Perfektion gegrillt. Dazu gibt es buntes Gemüse und ein heimeliges Ambiente im Freien. GAZEBO / CASTILLO SON NET / PUIGPUNYENT Das Restaurant Gazebo des Gran Hotel Son Net bietet einen herrlichen Blick über das Tal von Puigpunyent. Die Essenszutaten stammen von lokalen Märkten oder aus dem eigenen Gemüsegarten. SANTI TAURA / CARRER JOAN CARLES I / LLOSETA Typisch mallorquinische Gerichte auf hohem Niveau, modern interpretiert. Sehr guter Wein und modernes, aber gemütliches Ambiente. Eine Tischreservierung kann keinesfalls schaden.

II. CÔTE D’AZUR LA DIFFERANCE / S. DES DOUANIERS / ROQUEBRUNE-CAP-MARTIN Traumhafter Ausblick, direkt am Meer gelegen, mit zwanglosschicker Atmosphäre. Lunch und Dinner sind exzellent, vor allem Meeresfrüchte und Fisch. ELSA / AV. PRINCESSE GRACE / ROQUEBRUNE-CAP-MARTIN Hervorragende Karte mit Bio-Produkten aus regionalem Anbau – auch Wein und Champagner sind biologisch. Sensationelles Setting, Blick auf Monaco inklusive. LE LOUIS XV / PLACE DU CASINO / MONACO Sehr elegantes Restaurant mit drei Michelin-Sternen direkt in Monaco. Chefkoch Alain Ducasse verleiht jedem Gericht das gewisse Etwas. Auch ein Platz auf der Terrasse ist sehr zu empfehlen.

III. KOS LIMIONAS / LIMNIONAS BEACH / KOS Inmitten eines kleinen Hafens mit herrlichem Blick über das Meer und die Nachbarinseln. Empfehlenswert sind die Meeresfrüchte und das Tsatsiki. Bei Sonnenuntergang besonders stimmungsvoll. BARBOUNI / 26 G. AVEROF STREET / KOS Charmantes Restaurant an der Küste mit kreativen Speisen und herrlicher Aussicht. Die Kombination aus moderner und traditioneller griechischer Küche überzeugt. BROADWAY / MEG. ALEXANDROU 36 / KOS Ein kleines, feines Restaurant, das seit über 30 Jahren in Familienbesitz ist. Die traditionellen griechischen Speisen von Küchenchef Yiannis überraschen oft mit einem modernen Twist.

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DAS LICHT SO HELL, DIE KONTRASTE SO STARK – JETZT IST DIE BESTE ZEIT FÜR BRILLANTE FARBEN. CASHMERE IM SOMMER? ABER JA DOCH: MIT IHREN TEMPERATURREGULIERENDEN EIGENSCHAFTEN IST DIE FEINE FASER IDEAL, UM ALLE EXTREMWERTE DIESER JAHRESZEIT AUSZUGLEICHEN. braun.hamburg/edition


EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY V

Cashmere-Pullover DRUMOHR Bermudas 04651/

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Cashmere-Pullover DRUMOHR Hose 04651/


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DRUMOHR: Ein Label mit Historie, das heute in Italien die besten Voraussetzungen für die Produktion erlesener Strickwaren aus Cashmere vorfindet. Edle Garnqualitäten garantieren einen samtig-weichen Griff und langlebige Qualität.

Cashmere-Pullover DRUMOHR Hemd 04651/

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JEDER, DER SICH HEUTZUTAGE EIN TAXI LEISTEN KANN, WIRD SICH AUCH EINEN VOLOCOPTER-FLUG LEISTEN KÖNNEN. Alex Zosel


EDITION / VOL. 3 – UPDATE

Fliegen wir in Deutschland bald vollautonom vom Flughafen in die City, Herr Zosel? Das deutsche Start-up Volocopter will Flugtaxis in die Städte bringen. Was vor Jahren noch utopisch klang, nimmt dank erfolgreicher Testflüge und vielfacher Kooperationen immer konkretere Formen an. Mitgründer Alex Zosel über Leistbarkeit und Sicherheitsbedenken. INTERVIEW: Markus Deisenberger. FOTO: Nikolay Kazakov.

Herr Zosel, wie wahrscheinlich ist es, dass wir in Deutschland bald mit einem Ihrer Volocopter vom Flughafen in die City fliegen? Das ist sehr wahrscheinlich. Seit Anfang des Jahres haben wir eine Kooperation mit Fraport, dem Betreiber des Frankfurter Flughafens. Da erschaffen wir einen Blueprint für die Integration von Lufttaxis in Flughäfen. Vor allem die Bereiche Bodeninfrastruktur, Bodenabfertigung sowie Terminal- und Passagierservices für Flugtaxigäste schauen wir uns genau an. Ziel ist es natürlich, diesen Service baldmöglichst auch am Fraport anzubieten.

eller Airliner. Das ist die Vorgabe von der EASA. Und genau diesen Standard erproben wir in unseren Flugtestprogrammen. Die Sicherheitsbedenken gegenüber dem autonomen Fliegen sind in Deutschland groß. Warum, denken Sie, sind die Deutschen, die ja eigentlich als progressiv und technikaffin gelten, so konservativ, wenn es darum geht, Kontrolle an eine Maschine abzugeben? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt. Zumal wir uns ja ohne Bedenken in Linienflugzeuge setzen, die auch 90 Prozent der Strecke autonom fliegen.

Der Volocopter erinnert äußerlich an einen Helikopter, aber es gibt Unterschiede. Der größte ist wohl, dass er nicht von einem großen Rotor, sondern von 18 kleinen Rotoren angetrieben wird. Ich nehme an, aus Gründen der Sicherheit? Genau. Das Sicherheitskonzept des Volocopters basiert auf Redundanz. Jedes flugkritische Element ist mehrfach verbaut. Das heißt, dass wir mehrere Batterien, Flugsteuerungen, Rotoren und Kommunikationsknoten verlieren können und der Volocopter immer noch sicher landen kann. Die 18 Rotoren sind nur das sichtbarste Element davon. Zusätzlich haben wir einen Rettungsschirm an Bord, der aus der Mitte der Rotorebene herausgeschossen werden kann.

Der Jungfernflug eines Volocopters in Dubai liegt zirka eineinhalb Jahre zurück. Was hat sich seither getan? Seither hat sich einiges getan. Unser Flugerprobungsprogramm ist in vollem Gange hier in Deutschland. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat die Zertifizierungsgrundlage für Flugtaxis geschaffen. Das heißt, seit Oktober 2018 stehen die Sicherheitsparameter und damit die Kriterien fest, die man erfüllen muss, um kommerziell in der Innenstadt mit einem Flugtaxi zu fliegen. Man muss mindestens so sicher sein wie ein Airliner. Um diese Zertifizierung bemühen wir uns. Außerdem haben wir Testflüge in Singapur schon in der zweiten Jahreshälfte 2019 angekündigt. Gemeinsam mit der Civil Aviation Authority of Singapore und dem Ministry of Transport vor Ort prüfen wir die Integration von Volocopter-Flugtaxis in Singapur.

Wie sicher ist der Flug mit einem Volocopter derzeit? Der Volocopter wird mindestens so sicher sein wie ein kommerzi-

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EDITION / VOL. 3 – UPDATE

In zehn Jahren, haben Sie 2017 gesagt, werde Ihr Unternehmen 10.000 bis 20.000 Drohnen pro Jahr bauen, und das Unternehmen selbst werde milliardenschwer sein. Sind Sie immer noch so optimistisch? Und wenn ja, warum? Ja, das bin ich. Nicht umsonst haben wir uns einen Partner wie Daimler an Bord geholt. Mit deren Expertise, wie man Serienproduktionen effizient umsetzt, wird das durchaus möglich sein. In den Vereinigten Arabischen Emiraten sollen bis 2030 bereits 25 Prozent des Personenverkehrs autonom abgewickelt werden. Für wie realistisch halten Sie die Prognose? Schon jetzt fahren dort die Metros autonom, und auch einige Busse. 2017 haben wir eine umfassende Einführung in die Unternehmungen der Road and Transport Authority of Dubai erhalten. Die digitale Infrastruktur dafür existiert, und der Wille ist auch da. Ob auch Flugtaxis standardmäßig zu dem Mobilitätsmix dazugehören, werden wir noch in diesem Jahr erfahren. In welche Richtung wird es gehen? Wird die Flugdrohne als öffentliches Verkehrsmittel Furore machen, oder wird sie privates Verkehrsmittel für die Superreichen? Der Volocopter ist kein Spielzeug für die Reichen und Schönen. Unser Volocopter-Flugtaxiservice wird zwar anfangs noch etwas teurer sein, solange es nur wenige Strecken gibt und unsere Stückzahlen geringer sind. Selbst dann aber werden die Strecken günstiger sein als Helikopterservices. Sobald das Angebot größer wird, greifen Skalierungseffekte und wir werden den Service etwa zum Preis eines Taxiservices anbieten können. Der Volocopter-Flug wird zwar nie so günstig sein wie ein Busticket, aber jeder, der sich heutzutage ein Taxi leisten kann, wird sich auch einen Volocopter-Flug leisten können.

Der Wille der Behörden, Flugtaxis zuzulassen, ist weltweit vorhanden. Anfang April dieses Jahres waren die Chefs der amerikanischen, europäischen und singapurischen Luftfahrtbehörden geschlossen an unserem Stand auf der Messe Rotorcraft Asia. Auch Städte auf der ganzen Welt kontaktieren uns hinsichtlich des Vorhabens, Flugtaxis zu integrieren – öffentlich bekannt sind die Kooperationen mit Dubai und Singapur, doch tatsächlich sprechen wir mit einigen mehr. Es gibt zwar noch Hürden zu meistern, wie etwa die Zulassung und die Integration mit Air-Traffic-Management-Systemen im unteren Luftraum. Dies ist aber nur eine Frage der Zeit, es geht also nicht darum, ob es grundsätzlich möglich ist. Wer soll den Volocopter nutzen? Welche Zielgruppen gibt es, und welche davon ist Ihnen am wichtigsten? Es gibt drei Anwendungsszenarien. Pendler in der Innenstadt, Geschäftsreisende auf der Strecke vom Flughafen in die Innenstadt und Touristen auf derselben Strecke oder für Rundflüge. Mir sind die Pendler am wichtigsten. Es wird ein tolles Erlebnis sein, die eigene Stadt jeden Tag aufs Neue von oben zu sehen und die Zeit nicht im Stau verbringen zu müssen. In China wird künstliche Intelligenz auch deshalb gefördert, weil sich autonomer, KI-unterstützter Verkehr sehr gut kontrollieren lässt. Wie beurteilen Sie die Gefahr, dass wir durch autonomen Verkehr „gläsern“ und daher manipulierbar werden? Es ist erstaunlich, wie viele Informationen über Menschen bereits einsehbar sind – selbst, wenn sie nicht auf Social Media unterwegs sind. KI ist eine neue Technologie, und wir Menschen müssen noch lernen damit umzugehen, aber so entwickeln wir uns weiter. Ähnlich viel Angst hatte man vor 110 Jahren vor Autos und vor zehn Jahren vor Smartphones. Durchgesetzt haben sie sich trotzdem.

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Autonome Fahrsysteme drängen in die europäischen Märkte. In den Städten wird es aufgrund der Komplexität des Straßenverkehrs wohl noch dauern, bis die ersten autonomen Autos fahren. Ist der städtische Flugverkehr leichter zu bewältigen? Ja. Eines darf man nicht vergessen: Autonome Autos und Flugtaxis machen den Verkehr sicherer. Insbesondere in der Luft, wo der Chaosfaktor Mensch nicht vor Autos oder über rote Ampeln laufen kann, sind die Herausforderungen etwas einfacher zu meistern. Statistiken belegen, dass der Großteil aller Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen ist. In Deutschland hat sich sogar eine eigene Ethikkommission damit beschäftigt, welche Art von Entscheidungen eine Maschine im Ernstfall treffen darf und welche nicht. Halten Sie es für möglich, dass ein Volocopter in ein solches Dilemma, wo er Menschenleben gegeneinander abwägen muss, gerät? Und wenn ja, wie soll die Maschine entscheiden? Der Volocopter fliegt im unteren Luftraum in der Innenstadt. Die Verkehrsteilnehmer sind alle miteinander verknüpft und kommunizieren miteinander. Fluggeräte können im Ernstfall in alle drei Dimensionen ausweichen. Zudem wird es in unserer Rechnung keine unaufmerksamen Fußgänger geben. Volocopter-Flugtaxis werden innerhalb der vorgegebenen Programmierung agieren, was Risiken weiterhin minimiert. Wie beurteilen Sie die regulatorischen Hürden, die dem realen Flugbetrieb derzeit noch entgegenstehen? Wie schwer oder leicht wird es sein, diese zu überwinden?

ZUR PERSON: Alex Zosel (54) war immer schon ein Tüftler: Als Student

des Bauingenieurwesens entwickelte er ein Computerprogramm, das Ma-

terialprüfungen grafisch darstellte. Als DJ und Disco-Besitzer erfand er eine später patentierte Nebelverteilungsmaschine und einen neuartigen

MP3-Player mit Touchscreen. Sein Ziel ist es, den Volocopter als Teil des öffentlichen Nahverkehrs zu etablieren.



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EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY VI

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Das historische Muster aus dem Orient hat es in der Mode weit gebracht: Paisleymuster sind klassisch und aufrührerisch zugleich. ETRO zeigt sie in schier unendlichen Varianten – aktuell am liebsten in Kombination mit floralen Motiven.

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EDITION / VOL. 3 – FASHION STORY VI

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EDITION / VOL. 3 – STILWELT

Die kleinen Freuden des Lebens Beschenkt zu werden, ist ein wunderbares Gefühl. Sich selbst zu beschenken ebenso. Fünf besondere Produkte, die uns imponieren und inspirieren. TEXT: Eva Goldschald, Markus Deisenberger. FOTOS: Hersteller.

I. HÖREN MIT GENUSS Über 40 Jahre Erfahrung und Forschung stecken hinter den Musikanlagen von Linn. Der Klimax LP12 ist laut Hersteller die weltbeste analoge Musikquelle. Widerspruch zwecklos. Durch den Aufbau im Baukastenprinzip ist jedes der Bestandteile individuell wählbar und austauschbar. Musikfans können so laufend Upgrades durchführen und Altes gegen Neues tauschen. Der Plattenspieler ist mit den jeweils besten Grundbestandteilen ausgestattet, beim Gehäuse wählt man zwischen feinsten Hölzern wie Kirsche, Walnuss oder schwarzer Esche. Diese Anlage ist ein absolutes Highlight, was die Wiedergabe von Vinyltonträgern betrifft – eine Investition fürs Leben und ein Genuss für Ohren und Augen. KLIMAX LP12 VON LINN

II. SCHMUCKSTÜCK AUS KARBON Eine Ikone in neuer Generation. Seit 1952 gilt die Breitling Navitimer als weltweit renommierteste Fliegeruhr. Mit der neuen Navitimer 1 Automatic 41 schafft das Unternehmen ein gelungenes Makeover einer Legende. Was seit jeher bestehen bleibt, ist das dezente, sehr edle Design. Die Uhr wird von einem Breitling-Kaliber 17 – einem Automatikuhrwerk mit einer Gangreserve von etwa 38 Stunden – angetrieben. Zudem ist sie wasserdicht bis 3 bar. In der Uhr sind 25 Rubine verbaut, das beidseitig entspiegelte Saphirglas sorgt für uneingeschränkte, perfekte Sicht auf das Zifferblatt. Ein idealer Begleiter für Kosmopoliten, inspiriert von einer Drei-ZeigerUhr aus den 1950er Jahren – der Navitimer Referenz 66. BREITLING NAVITIMER 1 AUTOMATIC 41


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EDITION / VOL. 3 – STILWELT

III. EXKLUSIVES BARBECUE Angelehnt an das Design einer Lokomotive, überzeugt dieser Hightech-Smoker bereits optisch auf voller Linie. Diese Anlage ist eine Kombination aus Hausküche, Grill und Räucherei. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie bei einem Ofen: Die Hitze wird neben dem Garraum in der Brennkammer/Feuerkammer entfacht. Heiße Luft und Rauch strömen durch Garkammer und Räucherraum und entweichen durch den Kamin. So entsteht ein unvergleichlich aromatischer Geschmack. Mit Hilfe der Luftklappe am BBQ-Smoker, des Deckels an der Brennkammer und der Kaminklappe sowie mit dem Thermometer am Smoker ist es ganz einfach, die Temperatur optimal zu regeln. SMOKY FUN BIG CHIEF 20’’ VON SMOKY FUN

IV. PERFEKTER ESPRESSO FÜR UNTERWEGS Wer ein echter Kaffeeliebhaber ist und sich schon einmal ob der Tristesse mancher Autobahnraststätte und der dort ausgeschenkten Getränke namens Kaffee nach Neapel gewünscht hat, wird diese Erfindung lieben. Die Handpresso-Maschine zaubert (mit 12-V-Anschluss fürs Auto oder mittels Handpumpe) vollautomatisch perfekt temperierten Kaffee für unterwegs. Nur 476 g leicht, erzielt sie trotzdem den für die Zubereitung von Espresso optimalen Druck von 16 bar. Und im Hartschalen-Etui (separat erhältlich) ist sie sicher und bequem zu transportieren. HANDPRESSO PUMP VON HANDPRESSO

V. PERFEKTER SCHLAF Ein schnarchender Partner? Party feiernde Hotelnachbarn? Verkehrslärm? Kein Problem. Die Noise-masking Sleepbuds von Bose sind genau für diese unangenehmen Situationen gemacht. Indem sie die Geräusche, die uns am Schlafen hindern, mit beruhigenden Tönen und Klängen überdecken, sollen sie all jenen helfen, die schon alles ausprobiert haben, bei denen aber nichts geholfen hat. Watte, Taschentücher und Schaumstoffstöpsel haben damit endlich ausgedient. Dem tiefen, erholsamen Schlaf steht nichts mehr im Wege. NOISE-MASKING SLEEPBUDS VON BOSE


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Inspiration, seitenweise Bilder kommunizieren mit uns auf einer anderen Ebene als Worte: Sie fesseln uns, faszinieren und inspirieren. Die Kombination aus beidem ist unschlagbar; Worte und Bilder, so harmonisch komponiert, dass sie uns im Innersten berühren. Vier sensationelle Bildbände, mit ergreifenden Fotografien und bedacht gewählten Worten, die uns mitnehmen auf eine inspirierende Reise. TEXT: Alexandra Hawel. FOTOS: Verlage.

I. STILLLEBEN PAR EXCELLENCE Ein Werk, das seinesgleichen sucht – Christian Tagliavini, zeitgenössischer Fotokünstler, vereint in seinem Bildband Fotografien, die in ihrer dimensionalen Tiefe, ihrer herausragenden Inszenierung und ihrer künstlerischen Präzision nicht zu übertreffen sind. Angelehnt an die Porträt-Malerei der Renaissance, arbeitet er in seiner Bilderreihe mit historischen Kulissen und Kostümen in perfekt komponierten Settings. AUTOR: CHRISTIAN TAGLIAVINI TITEL: CHRISTIAN TAGLIAVINI VERLAG: TENEUES

II. SONNE, MOND UND STERNE Eine Reise ins All gefällig? Autor Mark Holborn lädt mit seinem eindrucksvollen Bildband „Sun and Moon“ dazu ein, die faszinierende Welt jenseits unserer Erde zu entdecken. 280 spektakuläre Bilder aus astronomischen Erkundungen ziehen den Betrachter in ihren Bann; darüber hinaus sind neueste Erkenntnisse und außergewöhnliche Kartierungen Gegenstände dieses eindrucksvollen Werkes. AUTOR: MARK HOLBORN TITEL: SUN AND MOON VERLAG: PHAIDON


EDITION / VOL. 3 – LITERATUR

BÜCHER LESEN HEISST WANDERN GEHEN IN FERNE WELTEN, AUS DEN STUBEN, ÜBER DIE STERNE. Jean Paul

III. DIE HOHE KUNST DES BAUENS Renzo Piano, der italienische Ausnahmearchitekt, zeichnet unter anderem verantwortlich für das Centre Georges Pompidou in Paris, das The Shard in London und das Whitney Museum of American Art in New York City. Allen seinen Bauwerken wohnt eine fast unwirkliche Harmonie und Kontinuität inne, was Piano selbst als einen „roten Faden“ beschreibt. Auf fast 700 Seiten reihen sich beeindruckende Fotografien, Skizzen und Pläne Seite an Seite. KÜNSTLER: RENZO PIANO. AUTOR: PHILIP JODIDIO TITEL: PIANO VERLAG: TASCHEN

IV. AUF DER SPITZE Ein leidenschaftlicher Abenteurer auf großer Mission nach dem Unerforschten. Adrian Rohnfelder liebt und lebt nach gigantischen Maßstäben: Als passionierter Landschafts- und Reisefotograf begibt er sich, teilweise mit dem Fahrrad, zu den sieben höchsten Vulkanen der Kontinente, um sie zu porträtieren. In fantastischen Bildern präsentiert er auf 200 Seiten seine Erlebnisse – Spannung in höchstem Maße! AUTOR: ADRIAN ROHNFELDER TITEL: VOLCANIC 7 SUMMITS VERLAG: TENEUES

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VOL. 3 / 2019

HERAUSGEBER Lars Braun BRAUN Hamburg Mönckebergstraße 17, 20095 Hamburg, Kaisergalerie, Große Bleichen 27, 20354 Hamburg. T +49 (0)40/33 44 7-0, F +49 (0)40/33 44 7-103, www.braun-hamburg.com

MITARBEITER DIESER AUSGABE Daniela Stollnberger, Markus Deisenberger, Martina Strasser, Christina Hörbiger-Strasser, Anouk Schönemann, Sigrid Staber, Eva Goldschald LEKTORAT Uta Scholl (www.korrifee.at)

FÜR DEN INHALT VERANTWORTLICH Marc Schmidt

FOTOGRAFIN Rafaela Proell (www.rafaelaproell.com)

VERLEGER UCM Werbe- und Verlagsagentur B2C Corporate Publishing GmbH, Salzweg 17, A-5081 Salzburg, www.ucm-verlag.at

STYLING Roswitha Wieser

CREATIVDIRECTION Nicolaus Zott

SHOOTINGLOCATION Casa Cook Kos

PROJEKT- UND REDAKTIONSLEITUNG Alexandra Hawel

MODELS Florent Megdoud, Michael Urban, Christian Santamaria

ARTDIRECTION Lisa Baumgartlinger

DRUCK Samson Druck GmbH

TEXTCHEFIN MODE Martina Müllner-Seybold

ANZEIGEN Heike Hagemann (h.hagemann@braun-hamburg.com)

Geringe Farbabweichungen sind drucktechnisch nicht zu vermeiden. Copyright vorbehalten.

HAIR & MAKE-UP Marlies Kürbiss



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