ÖSTERREICH EUR 8.50 DEUTSCHLAND EUR 9.– SCHWEIZ CHF 11.–
ARCHITEKTUR KULTUR FASHION GENUSS
2016 MENSCHEN ORTE
LEIDENSCHAFTEN
DIE STADT IM PORTRÄT.
.. GESAMTKUNSTWERK SALZBURG: Bilder einer Stadt von Welt . Architektur-Schatze . .. Kulturszene . Forscher und Poeten . Mode in neuem Licht . Junge, urbane Kuüche
S A L Z B U RG
A LT E R M A R K T 5
E S C A DA . C O M
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ED ITO R IAL
INSPIRIEREND ANDERS Eine Stadt mit HERZ. Die Festspielstadt Salzburg begeistert ihre Besucher mit einer faszinierenden Vielfalt an kulturellen, künstlerischen und kulinarischen Erlebnissen Jahr für Jahr aufs Neue. Beeindruckende Events, Galerien und Museen mit Kunstausstellungen und Performances von Weltrang, kulinarische Highlights in einer sich ständig wandelnden Restaurantszene, charmante Stadtgärten und nicht zuletzt Boutiquen und Shops, die in ihrer Kreativität immer wieder überraschen, machen Salzburg zu einer ersten Adresse für den modernen und interessierten Kosmopoliten. Die vielzitierte „Mozartstadt“ bietet inmitten einer atemberaubenden Naturkulisse die perfekte Mischung aus Liebe zur Tradition und zukunftsorientiertem Denken. Zwei wesentliche Aspekte, die auch in der diesjährigen Ausgabe unseres Magazins Top of Salzburg eine fundamentale Rolle spielen. Dabei immer im Fokus: Der besondere Blick für das Wesentliche. Denn er ist es, der Top of Salzburg als anspruchsvoll gestaltetes Jahresmagazin mittlerweile zum Sammlerstück macht. Mit der vorliegenden Ausgabe 2016 präsentieren wir Ihnen in gewohnt kreativer Weise die Crème de la Crème aus den Bereichen Architektur, Kunst, Kultur, Fashion, Design und Genuss. In Form von großzügigen Bildstrecken und feuilletonistischen Beiträgen, kritisch, engagiert und pointiert, legen wir Ihnen den Facettenreichtum dieser einzigartigen Stadt zu Füßen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine inspirierende Lesereise! Herzlichst Ihr Top of Salzburg-Team
4.5
Cover: Marcel Gonzalez-Ortiz
Impressum
STADTBILDER S. 12 Die Festspielstadt ist eine unvergleichliche Schönheit.
VERLEGER
. KULTUR ab S. 47: KUNST
S. 32: Salzburg Congress
ab S. 9: ARCHITEKTUR S. 10: Feuilleton: Umzingelt vom Schönen
S. 5: Editorial
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55
ERLESEN
AUSSER .. GEWOHNLICH S. 38
Gesucht und schnell gefunden: Lieblingsplätze in Salzburg.
UCM Verlag, B2C Corporate Publishing GmbH, Salzweg 17, 5081 Salzburg-Anif CR/KREATIVDIREKTION
Nicolaus Zott (nicolaus.zott@ucm-verlag.at) REDAKTIONELLE LEITUNG
Claudia Lühning (claudia.luehning@ucm-verlag.at) ART DIRECTOR
Kathrin Machmer (kathrin.machmer@ucm-verlag.at) CHEFIN VOM DIENST
Claudia Lühning (claudia.luehning@ucm-verlag.at) PREPRESS
Anouk Schönemann (anouk.schoenemann@ucm-verlag.at) FOTOGRAFIE
Andreas Hechenberger, Marcel Gonzalez-Ortiz, Chris Rogl, Florian Staudinger, Bryan Reinhart, Kurt Sadjina, Ernest Stierschneider, Annette Pac, David Spitzwieser, Graupixel Photography MITARBEITER DIESER AUSGABE
Cay Bubendorfer, Jeanette Fuchs, Franziska Lipp, Lisa-Maria Baumgartlinger, Katharina Maier, Daniela Stollnberger, Eva Goldschald ANZEIGENLEITUNG/VERKAUF
Anja Werger (anja.werger@ucm-verlag.at), Manfred Jungwirth (manfred.jungwirth@ucm-verlag.at) VERLAGSKOORDINATION/VERTRIEB
UCM Verlag, B2C Corporate Publishing GmbH LEKTORAT
Uta Scholl (www.korrifee.at) DRUCK
Sandler print & packaging, Marbach
WELTKULTURERBE S. 34 Geschichten hinter der Geschichte.
GROSSE LEUTE S. 48 Salzburgs Forscher im Rampenlicht.
ZEITLOSE STILIKONEN S. 135
Interieur-Experten und ihre Lieblinge.
6.7
Salzburgs modisch-wilde Seite.
GROSSE LEUTE S. 148
Innovative, kreative, zuweilen auch unkonventionelle Kulinarik.
MOMENTUM S. 163
Festhalten an besonderen Augenblicken.
S. 172: 24 Stunden mit Bert Brugger
FASHION- SAFARI S. 92
S. 158: Cafés & Bars in Salzburg S. 160: Superfood mit heimischen Wurzeln
S. 154: Genussvolle Höhenflüge
Kunst und Kult in Salzburg.
ART CITY S. 77
ab S. 147: GENUSS
S. 140: Design von Hand gemacht
Junge Poeten im Porträt.
S. 130: Moderne im Einklang mit Tradition
115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 •
. DESIGN
S. 107: Das Label SCOTRIA
S. 104: Modern Fashion
ab S. 91: FASHION
S. 68: KulturMetropole!
S. 66: Die Zeit in Bildern
S. 62: Festspiele
56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 I N HALT
WORTKUNST S. 56
MACHTIG TRACHTIG S. 111
Die Top-Trachtenhersteller im Fokus.
Foto: Hotel Goldener Hirsch
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
ARCHITEKTUR
. LANDSCHAFT
Inhalt
10
FEUILLETON Umzingelt vom Schönen: Siegbert Stronegger über Salzburg.
Die Festspielstadt ist eine unvergleichliche Schönheit.
SALZBURG CONGRESS Die Extravaganz der Vielfalt.
8.9
34
Geschichten hinter der Geschichte.
12
STADTBILDER
WELTKULTURERBE
32
AUSSERGEWOHNLICH Gesucht und schnell gefunden: Lieblingsplätze in Salzburg.
38
Foto: Anderm
UMZINGELT VOM SCHร NEN Wer durch Salzburg wandert, erlebt von allem das Schรถnste. KUNST, ARCHITEKTUR und NATUR vereinen sich zu einem Dreiklang der Superlative. Und man wird Friedrich von Schiller recht geben: Die Schรถnheit ist schon immer die Kรถnigin der Welt gewesen. Text: Siegbert Stronegger
ARCHITEKTUR . LANDSCHAFT
Feuilleton
„SCHÖN IST EIGENTLICH ALLES, WAS MAN MIT LIEBE BETRACHTET. JE MEHR JEMAND DIE WELT LIEBT, DESTO SCHÖNER WIRD ER SIE FINDEN.“
Christian Morgenstern (1871–1914)
E
s heißt ordentlich aufpassen, dass man sich als Spaziergänger nicht einschüchtern lässt durch all die Superlative, die sich in den vergangenen zwei Jahrhunderten rund um den Mythos Salzburg festgesetzt haben. Ein Superlativ wird ja dann gewählt, wenn man beim Vergleichen nach oben hin nicht mehr weiter kann. So ist es in Salzburg mit dem Zauber, Mozarts Geburtsstadt zu sein, so ist es mit der architektonischen Kraft, die die Plätze und Gassen der Altstadt erfüllt, so ist es mit der überwältigend schönen Stadtlandschaft. Wer sich die Zeit nimmt, hinzuschauen auf das Stadtbild und hineinzuhören in die Natur, der kommt nicht nur auf den Geschmack, sondern der erlebt Salzburg in seiner Überschaubarkeit als einen Ort der zum Superlativ gesteigerten Schönheit. Doch nicht genug damit, ist die Stadt auch jene Bühne, auf der sich vor bald hundert Jahren die Salzburger Festspiele zu entwickeln begannen. Es ist keineswegs überraschend, dass der ideelle Ansatz des Regisseurs Max Reinhardt und des Dichters Hugo von Hofmannsthal 1920 auch ein, ja genau, Superlativ war: von allem das Höchste wollten sie zeigen, im Theater und in der Oper. Obwohl sich die Gründer in ihren Anfangsjahren vom Pleitegeier bedroht und vom Argwohn der Bevölkerung begleitet sahen, stand dieser sprachliche Griff nach den Sternen genau für das, was über den Tag und die Jahre hinaus zu künstlerisch unverwechselbarer Wirkung kommen konnte. Es wurden keine Sommerfestspiele, es wurden keine Festspiele in Salzburg, es wurden die Salzburger Festspiele, ein edler Markenname weltweit, ein Superlativ ohne Wenn und Aber. Bei jeder Wanderung über den Mönchsberg stolpert man auf das Vergnüglichste in den nächsten Superlativ hinein, denn hier überlagern sich auf theatralische Weise die Eindrücke aus der Naturbeobachtung und der Stadtwahrnehmung, der Blick in den Süden trifft auf die mächtige Bergwelt, der Blick in den Norden geht hinaus über den Flachgau bis an den Horizont. Und die alten Türme und Mauern da oben führen uns in die historische Tiefe, erinnern an die Jahrhunderte des Fürsterzbistums, an
die Souveränität des geistlichen Kleinstaates – und an die Fragwürdigkeit jeglichen Mauerbaues, wurde diesen Fortifikationen doch nie wirklich etwas abverlangt, weil selbst im 30-jährigen Krieg die Kanonen woanders donnerten, zum Segen Salzburgs. Ein transalpiner Superlativ resultiert aus der Vergleichskonstruktion, Salzburg sei das Florenz des Nordens. Für diese Italianità der Stadt sind ebenso prunksüchtige wie kunstsinnige Erzbischöfe verantwortlich, auf die Italianità des Wetters warten wir noch heute, doch sind die auf dem Mönchsberg in den letzten Jahren ausgepflanzten Weine eine Hoffnung auf mehr südliches Flair. Bei alledem nickt man gerne dem Naturforscher Joseph August Schultes zu, der 1804 Salzburg wortwörtlich zum Vereinigungspunkt aller Naturschönheiten auf dem Kontinent erkor. Man tut aber gut daran, die Schönheit nicht nur zu genießen, sondern auch ernst zu nehmen. Der weise Prälat Johannes Neuhardt ermutigt uns, das Gesamtkunstwerk der Stadt mit allen Sinnen zu erleben und aus der Geschichte heraus zu erklären. Die Schönheit der Stadt hat übrigens nicht einmal der Schriftsteller Thomas Bernhard verschwiegen, in all seiner Hassliebe zur Stadt hat er sich von dieser weltberühmten Schönheit aber geradezu erdrückt gefühlt. Am Ende ist Salzburg mit all seinen Widersprüchen ein guter Ort, um hier zu leben, wie es der Salzburger Autor Karl-Markus Gauß auf den Punkt bringt. Für jeden, der mehr dazu wissen will, gibt es derzeit im Jubiläumsjahr 20.16 im Salzburg Museum die Landesausstellung Bischof.Kaiser.Jedermann, ein feines Angebot zur geschichtlichen Überprüfung all der Superlative in der Architektur, der Musik und der Natur, die uns für Salzburg einnehmen und uns überwältigen. Dass der Begriff der Schönheit selber ein Superlativ ist, daran erinnert uns der Klassiker Friedrich von Schiller, wenn er wie selbstverständlich bemerkt, dass die Schönheit schon immer die Königin der Welt gewesen sei.
Professor Siegbert Stronegger
JOURNALIST und ehemaliger Landesdirektor des Salzburger ORF-Landesstudios. VORSTANDSMITGLIED der Szene Salzburg; Mitglied des Fachausschusses „Bauen + Kunst“ der Salzburger Landesregierung; Lehrbeauftragter Publizistik und Kommunikationswissenschaften Universität Salzburg. 2012 Ehrenzeichen des Landes; Träger des Ringes der Stadt. 2013 René-Marcic-Preis für sein journalistisches Lebenswerk.
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Foto: Ernest Stierschneider
DIE STADT STECKT VOLLER LEBEN Barocke Brunnen, eindrucksvolle Kirchen, zauberhafte Gässchen, dies alles umringt von prächtigen Stadtbergen – Salzburg ist wahrlich eine Schönheit. Und die Stadt bewegt. Nicht nur mit ihren GESCHICHTSTRAÄCHTIGEN Bauwerken und ihrer wechselvollen Vergangenheit – in diesem Jahr etwa feiert sie ihre 200-jährige Zugehörigkeit zu Österreich –, sondern auch mit der lebendigen Kultur, die Einheimische und SalzburgBesucher gleichermaßen in die Festspielstadt tragen. Text: Claudia Lühning, Katharina Maier
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
IMPOSANT Auf dem Festungsberg oberhalb der Stadt Salzburg thront die größte vollständig erhaltene mittelalterliche Burg Mitteleuropas: die Festung Hohensalzburg. Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt das weltbekannte Wahrzeichen der Mozartstadt dem Erzbischof Leonhard von Keutschach, einem Zeitgenossen Kaiser Maximilians, der die Burg um 1500 zu einem Symbol von Wehrhaftigkeit und herrschaftlicher Macht umbauen ließ.
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Fotos: Ernest Stierschneider, Bryan Reinhart
GETEILT Der breite Flusslauf der Salzach schlängelt sich mitten durch die Salzburger Altstadt. Fährt man mit dem Schiff flussaufwärts, vorbei an der prachtvollen Kulisse der Mozartstadt in Richtung Hellbrunn, eröffnet sich der Blick auf die monumentalen Gebirgsketten des Salzburger Landes. Der Nebenfluss des Inns verdankt seinen Namen der Salzschifffahrt, die bis ins 19. Jahrhundert auf der Salzach betrieben wurde.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
SCHAUPLATZ Direkt an der Salzach, am Fuße der Linzer Gasse, befindet sich das legendäre Hotel Stein. Auf der Steinterrasse im siebten Stock können Besucher bei einem atemberaubenden Ausblick auf die imposante Weltkulturerbestadt Köstlichkeiten genießen. Bis zum Frühjahr 2017 ist das Hotel allerdings aufgrund einer Sanierung geschlossen. Umso schöner dann das Wiedersehen.
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Fotos: Zakaz86, Bryan Reinhart, Wolfgang Lienbacher
ERKUNDUNGSTOUR Die Stadt Salzburg lässt sich wunderbar mit dem Rad erkunden. Zum Beispiel auf den Salzach-Begleitwegen in Richtung Hanuschplatz und Innenstadt. Entlang der Uferwege der Salzach gelangt man aber ebenso schnell in die schönen Umgebungsorte der Mozartstadt, die unglaublich viel zu bieten haben: von wunderschönen Naturlandschaften über beeindruckende historische Bauwerke bis hin zu zahlreichen Freizeitangeboten.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
NACHTSCHWAÄR MER Langsam weicht die Hektik des Tages. Und die Menschen zieht es in die Stadt. Denn Salzburgs lebendiges Nachtleben ist vielfältig. Restaurants, Bars, Clubs, Live-Musik-Veranstaltungen vielerorts – hier lässt es sich leben.
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Fotos: Kurt Sadjina
DIE GOLDENE KUGEL Stephan Balkenhol ist der Schöpfer des mittlerweile berühmten Kunstwerks der Salzburg Foundation am Kapitelplatz im Zentrum der Stadt. „Der Mann auf der goldenen Kugel“ thront hier seit 2007 und ist selbstverständlich auch ein äußerst beliebtes Fotomotiv.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
GESCHICHTSTRÄACHTIG Als größtes sakrales Bauwerk der Mozartstadt ist der Salzburger Dom beinahe von jeder exponierten Stelle aus zu sehen – oder zumindest nimmt man seine markanten Türme wahr. Im Frühbarock wurde sein Grundstein gelegt. An die beiden Erbauer, Markus Sittikus und Paris Lodron, erinnern noch heute zwei Wappen am Giebelaufsatz.
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Fotos: Tom Arz, Annette Pac
DENKWUÜR DIG Der Mozartsteg – ein bedeutsamer Fußgänger-Überweg im Herzen der Salzburger Altstadt. Die einst mautpflichtige eiserne Gehbrücke verbindet die linksseitige Altstadt mit der am rechten Flussufer entlangführenden Imbergstraße und kann erst seit 1921 von Fußgängern und Radfahrern kostenlos genutzt werden.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
ÜU BERBRUÜCKT Seit mehr als fünf Jahren zieren zahlreiche Vorhängeschlösser mit Liebesschwüren den Makartsteg in der Stadt Salzburg. Ein nunmehr weltbekannter Brauch, der in beinahe allen Städten mit Begeisterung zelebriert wird. So befestigen Verliebte Schlösser mit ihren Initialen am Brückenzaun und werfen die Schlüssel als Symbol ihrer immerwährenden Liebe in die Salzach.
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Fotos: Claudio Arnese, Igor Sanchez
EINZIGARTIG Die Christuskirche war die erste Kirche der Evangelischen Kirchengemeinschaft im Bundesland Salzburg. Der Backsteinbau am Elisabethkai aus dem Jahr 1863 besticht durch seinen schรถnen, weithin sichtbaren Turm und ist im als UNESCO-Welterbe ausgezeichneten historischen Zentrum der Stadt gelegen.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
REGNERISCH Auch wenn es zuweilen den Anschein hat – der typische „Salzburger Schnürlregen“, der oft von Besuchern in den Sommermonaten wahrgenommen wird, sucht die Stadt gar nicht so häufig heim. Und nach einem kurzen Sprüh- und Nieselregen-Schauer ist sie wie reingewaschen und präsentiert sich meist wieder in strahlendem Sonnenschein. 22 . 23
Fotos: Dave Long, Kurt Sadjina
TRADITIONELL Das Domkirchweihfest rund um den Feiertag zu Ehren des Heiligen Rupert zählt zu den traditionsreichsten Volksfesten in Österreich. Der Rupertikirtag in Salzburgs Innenstadt lockt dann mit lebendigem Brauchtum aus Stadt und Land, zünftiger Volksmusik und spaßigen Fahrgeschäften. Jährlich zieht es zu diesem Anlass rund 100.000 Menschen hierher.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
24 . 25
Fotos: David Spitzwieser, Kurt Sadjina
ZWEI PFERDESTAÄR KEN Gemächlich rollen die Fiaker durch die altehrwürdigen Gassen der Mozartstadt. Seit rund 80 Jahren befördern die traditionsreichen Transportmittel Touristen und oftmals auch Einheimische durch die Fußgängerzonen und zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
KUTSCHIERT Mächtige Arkaden verbinden den Residenzplatz mit dem Dom-, Kapitel- und Franziskanerplatz. Vor dieser prächtigen Kulisse warten die Kutscher, die sommers wie winters romantische Fahrten anbieten. Ursprünglich war die Kutsche jedoch den Erzbischöfen als Transportmittel vorbehalten. 26 . 27
Foto: Massimo Merlini
WELCH EIN ANBLICK! Links auf dem Mönchsberg thront das Museum der Moderne, mittig verzücken die Franziskanerkirche und die Kollegienkirche, rechts sticht das ehemalige Machtzentrum, der Salzburger Dom mit angrenzendem Dom- und Residenzplatz, hervor. Durch die Mitte strömt die Salzach in Richtung nördlicher Flachgau.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
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Fotos: Dave Long
PANORAMA Von der prächtigen Festung Hohensalzburg aus eröffnet sich ein sagenhafter Ausblick auf die Salzburger Altstadt und ihre Umgebung. An klaren Tagen kann man knapp 70 Meter über der Stadt die Täler, Hügel und Berge bis tief hinein ins bayerische Voralpenland und ins Tennengebirge erspähen.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
BERGMASSIV Zwischen Berchtesgaden im SĂźden und Salzburg im Norden erhebt sich die Nordflanke des Untersberges direkt aus dem randalpinen Salzburger Becken. Der Berchtesgadener Hochthron bildet mit 1.972 Metern den hĂśchsten der Gipfel des Bergmassivs, um das sich zahlreiche Mythen und Sagen ranken. 30 . 31
Foto: Salzburg Congress
„WENN EINE IDEE AM ANFANG NICHT ABSURD KLINGT, DANN GIBT ES KEINE HOFFNUNG FÜR SIE.“
Albert Einstein (1879–1955)
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Salzburg Congress
DIE E X TR AVAGANZ DER VIELFA LT Mit der Eröffnung von SALZBURG CONGRESS ging eine inhaltliche Neuausrichtung des modernen Hauses am Mirabellgarten einher: Die Wissenschaft kehrte mit all ihren schillernden Facetten und in Form von Kongressen in die Mozartstadt zurück. Damit wurde eine Tradition fortgesetzt, die Persönlichkeiten wie Einstein, Freud & Co. begründet hatten. Text: Franziska Lipp
Z
erstreut, grüblerisch und weltfremd: So stellt man sich den Wissenschaftler in seinem Elfenbeinturm vor. Ganz seiner Disziplin und Forschung verschrieben und dem wahren Leben entrückt! „Eine Vorstellung, die uns Nicht-Wissenschaftler erheitert, die jedoch nicht der Realität entspricht“, schmunzelt Bert Brugger, Geschäftsführer von Salzburg Congress. „Jedenfalls nicht bei unseren hochkarätig besetzten Kongressen, im Rahmen derer Wissenschaftler aus der ganzen Welt nach Salzburg reisen. Wissenschaft und Forschung brauchen und nutzen Kongresse zum internationalen Wissenstransfer und zum Austausch unter Kollegen. Sie sind eine wichtige Kommunikationsplattform für junge Forscher und arrivierte Wissenschaftler. Hier werden Erkenntnisse und Ergebnisse ausgetauscht, publiziert und diskutiert – eine hochspannende Angelegenheit mit weitreichenden Konsequenzen.
Max Planck aber auch auf viel Skepsis. Beide Wissenschaftler erhielten später den Nobelpreis.
Internationales Renommee „Kongresse und Symposien sind Veranstaltungen, deren Ausmaß selten nach außen dringt“, betont Bert Brugger. „Für Salzburg Congress und die Stadt sind sie jedoch von großer Bedeutung, um den Wissensstandort Salzburg noch besser im Bewusstsein von Verbänden und Veranstaltern zu verankern: Infrastruktur und Ausstattung eines Hauses sowie die Atmosphäre einer Stadt sind wichtig, um Sponsoren und Vortragende für eine Teilnahme gewinnen zu können. Mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität haben wir zudem einen Partner, der seinen Teil dazu beiträgt, vermehrt Kongresse in die Stadt zu bringen.“
Freud und Einstein in Salzburg
Vielfalt durch Extravaganz
Große europäische Wissenschafts- und Medizinkongresse haben in Salzburg eine lange Tradition. 1908 fand hier der „1. Internationale Psychoanalytische Kongress“ unter der Leitung von Sigmund Freud statt. Obwohl der Psychologe C. G. Jung Innsbruck als Veranstaltungsort vorgeschlagen hatte, setzte sich Freud durch: Er fand Salzburg schöner und behaglicher und lobte das Hotel Bristol für seine Logis und seine gute Kost. Nur ein Jahr später sorgte ein anderer Wissenschaftler in Salzburg für eine Weltrevolution: Albert Einstein trug in der Andräschule erstmalig seine Relativitätstheorie vor. 1.300 deutsche Physiker und Mediziner waren anlässlich der „81. Tagung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte“ nach Salzburg gereist. Der erst 30-jährige Wissenschaftler Einstein erntete zwar Anerkennung, stieß bei Physikerkollegen wie
Dass die Themen ebenso schillernd wie vielfältig sind, zeigen zwei Veranstaltungen der letzten Jahre. So etwa die Tagung „Benediktiner als Historiker“, zu der sich 20 Vortragende aus acht Ländern in der Erzabtei St. Peter trafen. Eine Tagung im Fachbereich Altertumswissenschaften des Instituts für Geschichte an der Universität Salzburg hatte das Thema „Behinderung in der antiken Welt“ zum Inhalt. „Alles hat seine Berechtigung – auch in der Wissenschaft. Und diese Extravaganz der Themen führt in Summe erst zu einer Vielfalt, die annähernd im Stande ist, die Welt in ihrem Facettenreichtum abzubilden“, zeigt sich Bert Brugger überzeugt. Oder, um es mit Albert Einsteins Worten zu sagen: „Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“
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Foto: Kurt Sadjina
WAHRZEICHEN Erhaben ruht sie auf ihrem Hochsitz und lässt ihren Blick über die weltberühmte Mozartstadt schweifen: die Festung Hohensalzburg auf dem Festungsberg, der nach Nordwesten in den Mönchsberg übergeht. Zu ihren Füßen die Salzachstadt, Zentrum der Bildung und Kultur, Heimat der großen Festspiele. 1997 zum UNESCOWeltkulturerbe erklärt, steht die Salzburger Altstadt unter besonderem Schutz.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Weltkulturerbe Salzburg
KULTUR VON WELT Seit fast 20 Jahren darf sich die Altstadt von Salzburg mit dem Titel „WELTKULTURERBE“ schmücken. Sie tut das mit Stolz, Respekt und großer Hingabe. Experten und Gesetze schützen mehr als tausend Bauwerke – im Detail und als Ensemble, mitsamt vielen spannenden
„Geschichten hinter der Geschichte“. Text: Cay Bubendorfer
A
ls die Altstadt von Salzburg vor beinahe 20 Jahren von der UNESCO mit dem Titel „Weltkulturerbe“ ausgezeichnet wurde, feierte man das mit einem großen Stadtfest. Türen und Tore im historischen Zentrum der Stadt standen ausnahmsweise für alle offen, und die Besucher – egal ob Bewohner der Stadt oder Gäste aus dem Ausland – staunten nicht schlecht, was sich an spannenden „Geschichten hinter der Geschichte“ des Welterbes entdecken ließ: mittelalterliche Gewölbe in so manchem Keller, offene Wasserkanäle an den erstaunlichsten Orten unter und zwischen den Häusern (Detail am Rande: Gar nicht so selten dienten diese Kanäle auch als „Wasserklosett“, einfach mit einem Gitterrost darüber), Empfang in gotisch-strengen Säulenhallen, beeindruckende barocke Fassaden oder schmucke Treppenhäuser aus dem Biedermeier. Wie die verschiedenen Epochen der Bauhistorie ihre Spuren hinterlassen haben – Schicht um Schicht, fast wie die Jahresringe eines Baumes –, das lässt sich besonders gut an den vielen stattlichen Bürgerhäusern im Welterbeareal ablesen. Neben der Bischofsstadt mit ihren weitläufigen Residenzen und mächtigen Sakralbauten war nämlich der Platz für Wohn- und Handelshäuser innerhalb der Stadtmauern schon immer knapp. Während das staatliche Geschäft mit Salz und Edelmetallen boomte und die Fürsterzbischöfe ihren Machtbereich und die Position Salzburgs als kunstsinnige Residenz ausbauten, begannen die bürgerlichen Salzburger mit dem, was heute als „Nachverdichtung“ bezeichnet wird: Zwei, manchmal sogar drei der schmalen, meist nur zweigeschossigen Häuser aus dem Mittelalter wurden zu einem größeren Gebäude verbunden, indem man die engen Zwischengässchen zum neuen Zwischenflur überbaute. Man setzte ein drittes und viertes Stockwerk darauf, baute den Dachboden zum Speicher und den Hinterhof zum Warenlager aus. Ein gotisches Eingangsportal wanderte dabei schon mal als zierendes Element ins obere Treppenhaus, die vormalige Hauska-
pelle mit Freskenschmuck wurde weiß getüncht und zum Wohnraum umfunktioniert. Nach wie vor Nützliches – wie etwa eine Rutsche, auf der Weinfässer in den Keller transportiert werden konnten – blieb erhalten. Und weil natürlich nicht nur die fürstlichen Erzbischöfe, sondern auch die Noblen und Bürgerlichen Salzburgs viel auf Stil hielten, bekamen die nun stattlichen Häuser auch nach außen hin ein neues Gesicht: Regelmäßig gesetzte Fenster mit Doppelflügeln, weiß oder hellgrau eingefasst, über dem Eingang gerne eine Medaille oder eine Gedenktafel für den Schutzpatron des Hauses – so sieht die für Salzburgs historische Innenstadt so prägende Barockfassade aus.
Modernisieren mit Maß und Ziel Dass die Salzburger Altstadt in der jüngeren Vergangenheit nicht zerstört wurde oder zur puren Kulisse verkommen ist, verdankt sie jedoch nicht erst ihrer Einstufung als Weltkulturerbe durch die UNESCO. Schon 1967, also vor fast 50 Jahren, beschloss die Salzburger Stadtregierung – übrigens als Vorreiter in Österreich – ein spezielles Altstadterhaltungsgesetz mit folgender Feststellung: „Der Erhaltung des Stadtbildes der Altstadt von Salzburg, das in seiner baulichen und architektonischen Gestalt den Ausdruck hoher Stadtbaukunst trägt, kommt im Rahmen umfassender Stadterneuerungstätigkeiten ein vorrangiges Interesse zu.“ Zugleich wurde die sogenannte „Altstadtkommission“ – die Sachverständigenkommission zur Altstadterhaltung – eingerichtet. Dieses Fachgremium aus Architekten, Bau- und Kunsthistorikern, Vertretern des Bundesdenkmalamtes und der städtischen Baubehörde erstellt für jedes Umbau- oder Sanierungsprojekt in der Altstadt ein Gutachten als Voraussetzung für die Baubewilligung. Außerdem berät es Bauherrschaft und Planer bereits im Vorfeld, was im Sinne der Altstadterhaltung an
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Foto: Baukunst Consult/Sören Pagels, Stadt Salzburg, Günter Freund, Stevie Klinar, Bryan Reinhart
Umbau und Veränderung machbar ist – und was eben nicht. Dabei spielen auch die Bestimmungen des nationalen Denkmalschutzes und die beiden Novellen des Salzburger Altstadtgesetzes eine gewichtige Rolle, mit denen man auch das Innere der historischen Gebäude und die Freiflächen unter Schutz stellte und außerdem die Schutzzone erweiterte. Inzwischen gehören auch die Gründerzeit-Gebäude der ehemaligen Vorstädte dazu. Natürlich gelten die strikten „Spielregeln der Baukunst“ nicht nur für private Eigentümer von Altstadtimmobilien, sondern auch für Bauwerke im öffentlichen Besitz – so zum Beispiel für die frisch renovierten, prachtvollen „Fürstenzimmer“ auf der Festung Hohensalzburg oder das „Vogelhaus“ im Mirabellgarten: eine ursprünglich barocke Voliere, die seit der Restaurierung wieder als Stadtgalerie genutzt wird. Insgesamt gehören rund tausend Objekte – Häuser, Brunnen, Portale u. a. – zur geschützten inneren Welterbe-Zone Salzburgs, mit einer
Fläche von rund 240 Hektar. Dieses Gebiet der sogenannten Kernzone entspricht in etwa jenem Teil der Stadt, der bereits im Mittelalter von Klerus, Adel und Bürgern bebaut und bewohnt worden war. Mehr als doppelt so viel Fläche nimmt die Welterbe-Pufferzone ein, welche 1995 als „Schutzgürtel“ rund um den historischen Kern deklariert wurde. Seit dem Sommer 2013 kümmert sich ein neu bestellter Welterbe-Manager der Stadt Salzburg um die Bewusstseinsbildung und um offene Kommunikationskanäle zum Thema Weltkulturerbe. Unter anderem stehen seither neu sanierte Welterbe-Häuser einen Tag lang für interessierte Besucher offen, bevor sie wieder bezogen werden: Diese Form von „Welterbe zum Angreifen“, in Begleitung von Architekt, Eigentümern und Bauhistorikern, hat sich mittlerweile zum absoluten Publikumshit gemausert. Zum Mit- und Nachlesen erscheint jeweils ein Booklet, das die Baugeschichte des Hauses, Historie und Histörchen aus der Geschichte seiner Bewohner spannend erzählt und ins Bild setzt.
GLANZ UND GLORIA
Die Fürstenzimmer der Festung Hohensalzburg MIT EINER EINZIGEN AUSNAHME residierten die Fürsterzbischö-
fe im Domviertel – nur Leonhard von Keutschach verlegte seinen Regierungssitz um 1500 auf die Festung. Um dort standesgemäß repräsentieren zu können, ließ er die prachtvollen Fürstenzimmer als „Stuben-Appartement“ im Hohen Stock errichten: den Goldenen Saal, die Goldene Stube, eine kleine Bibliothek und eine Schlafkammer. Vor allem die Goldene Stube wurde kostbar und kunstvoll ausgestattet. Welche Schäden durch die Zeit und frühe-
re Restaurierungsmaßnahmen an der spätgotischen Substanz entstanden sind, das untersuchten in den vergangenen drei Jahren die Experten für historische Architektur vom Büro Baukunst consult. Im Zuge der aufwendigen Restaurierung gestalteten sie auch die museale Präsentation der Fürstenzimmer völlig neu. Durch die Räume mit ihrer einzigartigen Aura führen nun Besucherstege mit Medienstationen, an denen man sich in die historischen Vorgänge und in die neuen Forschungserkenntnisse vertiefen kann.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Weltkulturerbe Salzburg
LEBEN AM HANG
BESTRICKEND LUFTIG
BÜURGER IM KAIVIERTEL Chiemseegasse 5
Müllner Hauptstraße 28/ Bärengässchen 14
wie im benachbarten Dombezirk ging es im Kaiviertel nicht zu. In den schmalen Gassen lebten ab dem Mittelalter die „kleinen Leute“. Der Platzmangel und die Lage am steilen Hang des Nonnbergs machte vor allem die ansässigen Handwerker erfinderisch. So verbirgt sich auch hinter der schlichten Fassade der Herrengasse 26-28 ein typischer „gewachsener“ Gebäudekomplex. Steile Stiegen und Tonnengewölbe bezeugen die mittelalterliche Entstehung der unteren Geschosse. Rund 200 Jahre später wurde der Dachspeicher ausgebaut, durch die Verbindung mit dem Nachbarhaus und mit einem hofseitigen Nebentrakt entstand zusätzlicher Raum. Ein weiteres Mal aufgestockt wurde in den 1930er Jahren. Unter der Ägide von Architekt Fritz Genböck sorgsam restauriert und modernisiert, bietet das Haus heute neun individuelle Wohnungen und Platz für ein Geschäft im Erdgeschoss.
SEIT HERBST 2015 strahlt das „Vogelhaus“ im Mirabellgarten wieder in barocker Anmut. Die Stadt Salzburg als Eigentümerin hat das ehedem fürsterzbischöfliche Gartenhaus mit dem unverwechselbaren Volieren-Dach außen generalsaniert und innen als Ausstellungsraum für die Stadtgalerie adaptiert. Um 1730 hatte Architekt Franz Anton Danreiter den Pavillon im Auftrag von Erzbischof Leopold Anton von Firmian tatsächlich als offene Voliere geplant, in der sich exotische Vögel tummelten; eine Zwischendecke wurde erst in den 1950ern eingezogen, um Galerieräume für zeitgenössische Kunst zu schaffen. Größte Herausforderung bei der Sanierung war die Restaurierung der Voliere selbst: Bei Metallanalysen stellte sich heraus, dass das Drahtgeflecht ein Original aus dem Barock war. Damals wurde der Draht aus einer weichen Legierung noch von Hand gezogen und anschließend ebenfalls von Hand zu den gewünschten Gitterformen geflochten.
AM ENDE DER KURZEN Chiem-
„BEI DEN MÜHLEN“ nannte man im Mittelalter die Gegend zwischen Salzach, Almkanal und der steil abfallenden Mönchsbergwand vor den Toren der Stadt. Wie aus den engen Gebäuden in der alten Vorstadt Mülln im Lauf der Epochen die stattlichen Bürgerhäuser von heute wurden, lässt sich besonders schön am „Thanner-Haus“ nachvollziehen: An der Ecke Müllner Hauptstraße und dem Bärengässchen standen ursprünglich zwei niedrige gotische Häuser; der erfolgreiche Gastwirt Ruepp Röck ließ um 1650 das schmale Gässchen dazwischen als Mittelflur überbauen, setzte zwei neue Stockwerke darauf und fügte eine repräsentative Pfeilerhalle an. Seit der Restaurierung unter Leitung von Helmut Zechner erstrahlt das Haus – samt Secco-Malerei in der vormaligen Hauskapelle – in neuem Glanz. In den zwölf Wohnungen verbindet sich jetzt moderner Komfort mit dem Charme der Historie.
Herrengasse 26-28 SO VORNEHM
Vogelhaus im Mirabellgarten
seegasse, gegenüber dem vormals bischöflichen Chiemseehof, steht ein stattliches Bürgerhaus. Die beiden Haupttrakte gehen auf das Mittelalter zurück, wurden im 19. Jahrhundert auf vier Geschosse mit Dachboden aufgestockt und erhielten mit einer wunderschönen, barock-klassizistischen Fassade ein neues Gesicht. Der flache Anbau ist erst vor etwa 160 Jahren entstanden. Lange Jahre wurde in der Chiemseegasse 5 eine Gästepension geführt – mit zahllosen nachträglich eingebauten Zwischenwänden und Umbauten. Nun wurde das Wohnhaus durch Architekt Erio Hofmann grundlegend saniert und zeigt sich in neuer bzw. historischer Schönheit. Die Restaurateure konnten eine barocke Stuckdecke wieder freilegen und das prachtvolle Renaissance-Portal im Stiegenhaus auf Hochglanz bringen. Für Komfort sorgt der neu eingebaute Lift; der ehemalige Dachboden hat sich in moderne Wohnungen mit großartigem Ausblick verwandelt.
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EIN HAUS IN MUÜLLN
Fotos: Hotels
AUSSER
ALLES GEWÖHNLICH
Vom individuellen Boutique-Hotel über die Luxusresidenz bis hin zur Traditionsadresse: Salzburgs Hotels sind in vielerlei Hinsicht einzigartig. So ist der persönliche LIEBLINGSPLATZ gesucht und schnell gefunden. Text: Jeanette Fuchs
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Zu Gast
DESIGN MIT CHARAKTER Hotel Villa Carlton
Markus-Sittikus-Straße 3, 5020 Salzburg, www.villa-carlton.at
EXQUISITE MÖBEL, DETAILVERLIEBTE ACCESSOIRES UND INDIVIDUELLER SERVICE – das familiäre Stadthotel in der Nähe des Mirabellgartens trägt die unverkennbare Handschrift seiner Inhaberin Anna Sunshine Sigl. So einzigartig wie die 39 Boutique-Zimmer sind auch die Themen, die jedem der vier Stockwerke einen unverwechselbaren Charakter verleihen: Während im Erdgeschoss königliches Blau dominiert, führen im dritten Stock Glitzerdekore und Pop-Art-Möbel Regie. Das Villenflair der Gründerzeit geht mit dem modernen Interieur eine spannungsreiche Symbiose ein. So ist die Villa Carlton das perfekte Refugium für Individualisten, die kreatives Design dem Mainstream vorziehen.
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ANTIKE SAMMLERSTÜCKE Hotel Goldener Hirsch
Getreidegasse 37, 5020 Salzburg, www.goldenerhirsch.com
MITTEN IN DER BERÜHMTEN GETREIDEGASSE erlebt man an dieser sehr persönlich geführten Traditionsadresse den romantischen Zauber des fünfzehnten Jahrhunderts. Die antike Eingangstür erzählt viele Geschichten, die bis zur ersten urkundlichen Erwähnung des Hauses im Jahr 1407 zurückreichen. Das jahrhundertealte Interieur zeugt von den vielen Stammgästen, die ihre mitgebrachten Möbel einst als Dank für die schöne Zeit zurückließen. Bis heute ist der Goldene Hirsch beliebte Residenz und Treffpunkt für die internationale Festspiel-Gesellschaft. Die Wände des Restaurants s’Herzl zieren die Fotos weltberühmter Stars von Curd Jürgens bis Herbert von Karajan.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Zu Gast
PRIVATE DACHTERRASSE Hotel Goldgasse
Goldgasse 10, 5020 Salzburg, www.hotelgoldgasse.at
DAS HOTEL NIMMT SCHON IM TITEL AUF JENE SCHMALE GASSE BEZUG, in der es beheimatet ist.
Vom Alten Markt aus führt sie in einem Bogen zum Residenzplatz. Dabei diente das Haus in der Goldgasse 10 nicht wie die benachbarten Gebäude als Gold-, sondern als Kupferschmiede. In 15 Zimmern fügen sich historischer Stuck, alte Steinböden, Fresken und antike Säulenfragmente nebst modernem Komfort zu einem neuen Ganzen zusammen. Während sich das gutbürgerliche Wirtshaus im Erdgeschoss bodenständig gibt, gelangt man über mehrere Etagen ganz nach oben in die exklusive Rooftop-Suite. Dort blickt man von der Badewanne aus auf die historische Goldgasse und von der privaten Dachterrasse auf die Festung Hohensalzburg. 40 . 41
LUXURIÖSES INTERIEUR Hotel Sacher
Schwarzstraße 5-7, 5020 Salzburg, www.sacher.com
TRADITION UND MODERNITÄT, LUXUS UND GEMÜTLICHKEIT – dies sind seit jeher die Eckpfeiler der Marke Sacher. Pünktlich zum 150-jährigen Bestehen des Luxushotels wurde in Salzburg der Umbau von 30 Zimmern abgeschlossen. „Das spezielle Raumgefühl entsteht durch ausgesuchte Möbelstücke, die Geschichten erzählen“, sagt Alexandra Winkler, die sich als Mitglied der Sacher-Familie diesem jüngsten Bauprojekt verschrieben hat. Inspiriert von traditioneller Tracht, hielt bei der Innenausstattung neben den Farben Taupe und Grün auch das unverkennbare Sacher-Rot Einzug. Um dem hohen Anspruch hinsichtlich Authentizität gerecht zu werden, wurden Salzburger Familienunternehmen für die Umsetzung engagiert.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Zu Gast
ERHABENER AUSSICHTSPUNKT Hotel Schloss Mönchstein
Mönchsberg Park 26, 5020 Salzburg, www.monchstein.at
BEREITS SEINE LAGE AUF DEM IDYLLISCHEN MÖNCHSBERG verleiht dem Hotel Schloss Mönch-
stein ein ganz besonderes Flair. Abgeschirmt vom Trubel der Altstadt und doch nur einen Spaziergang davon entfernt, residieren hier anspruchsvolle Gäste aus aller Welt inmitten des 14.000 Quadratmeter großen Schlossparks. Außergewöhnlich genug wäre es schon, dass man in den 24 Zimmern und Suiten auf kostbare Antiquitäten und exklusive Interieurs trifft. Doch das Schlosshotel wartet noch mit einem weiteren Glanzpunkt auf: Der Infinity-Außenpool ist nicht nur eine willkommene Erweiterung des exklusiven Mönchstein-Spas. Auch ist er wohl einer der besten Aussichtspunkte, den man über den Dächern der Stadt finden kann. 42 . 43
Fotos: Hotels
FĂœR JEDEN GESCHMACK Mitten in der Stadt und doch mit einer willkommenen Distanz vom Trubel. Mit dieser attraktiven Mischung punkten Salzburgs Hotels und folgen dabei ihrer ganz EIGENEN PHILOSOPHIE. Text: Jeanette Fuchs
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Zu Gast
HARMONISCHER RÜCKZUGSORT
WOHNZIMMER-ATMOSPHÄRE
HISTORISCHES LUXUSREFUGIUM
HERZLICHKEIT UND MENSCHLICHKEIT
BEGRÜSST WIRD MAN IM HOTEL Markus Sittikus von „Frau Ottilie“, der roten Skulptur, die in der Lobby neben einem pink-orangen Biedermeier-Sofa mit bunten Kissen steht. Lampenschirme aus Fell, goldene Spiegel und farbenfrohe Muster sind nur einige der originellen Raffinessen, welchen man auch in den 39 Zimmern begegnet. Die Themenzimmer tragen Namen wie „Sound of Music“ oder „Blütenzimmer“. Umgeben von elegantem Altbauflair, macht das künstlerisch arrangierte Interieur den individuellen Charme des Hotels aus, in dem sich Gäste buchstäblich wie zu Hause fühlen dürfen.
EBENSO WIE DER NAME Weisses Kreuz hat auch das aufwendig restaurierte Stadthaus im Herzen der Altstadt seine Wurzeln im 16. Jahrhundert. Der belgische Kunstsammler und Interior Designer Axel Vervoordt schuf in Zusammenarbeit mit örtlichen Handwerksbetrieben auf einer Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern ein einmaliges Ensemble mit hohem Anspruch an Komfort und Design. Die vorhandene Bausubstanz wurde weitgehend erhalten und um Stein und Altholz ergänzt. Im Sinne eines natürlichen Raumklimas wurde das gesamte Haus kalkverputzt und mit natürlichen Pigmenten gefärbt.
stehen im Hotel Auersperg an oberster Stelle. Das gilt nicht nur für die Gäste aus aller Welt, sondern auch für die Mitarbeiter aus 15 Nationen. Die harmonische Symbiose aus ehrlicher Gastfreundschaft und geschmackvollem Design ist überall spürbar: im lichtdurchfluteten Frühstücksraum, im Spa unter dem Dach oder im Garten. Yoga am Morgen, das Bio-Frühstück von regionalen Lieferanten, der Blumenschmuck aus dem eigenen Beet sowie Biokosmetik, die nach Rosmarin duftet – es sind die liebevollen Details, die das Stadthotel im Salzburger Andräviertel so besonders machen. Hotel & Villa Auersperg
Hotel Markus Sittikus
Townhouse Weißes Kreuz
Auerspergstraße 61, 5020 Salzburg, www.auersperg.at
Markus-Sittikus-Straße 20, 5020 Salzburg, www.markus-sittikus.at
Bierjodlgasse 6, 5020 Salzburg, www.townhouse-weisses-kreuz.at
URBANE BEHAGLICHKEIT
ZENTRALE RUHEOASE
FAMILIÄRES LEBENSGEFÜHL
EINGEBETTET ZWISCHEN Kapuzinerberg und Linzer Gasse wohnt man im Hotel Krone so gemütlich wie daheim. Dazu gehören viel Platz und Ruhe, kuschelige Bettwäsche, kostenloses Internet sowie rund um die Uhr Tee oder Kaffee. Die Zahl 1512 bezeugt die lange Geschichte und ist deshalb bedeutend, weil in jenem Jahr im Nebenhaus einer von sieben Altstadt-Brunnen errichtet wurde. Bevor das Hotel Krone 1920 eröffnet wurde, diente es Handwerkern als Wohn- und Werkstätte. Die Metamorphose zum urbanen Treffpunkt erfolgte 2012 unter der Regie des Hotelier-Duos Felleis & Knittelfelder.
WER WÜRDE SCHON VERMUTEN, dass sich hinter der Fassade des stilvollen Stadthotels ein moderner Spa mit finnischer Sauna, orientalischem Dampfbad und Indoor-Pool verbirgt? Das Frühstück mit regionalen Produkten, der Nachmittagskaffee mit hausgemachten Kuchen und der unaufdringliche Service, der bis zum Besorgen von Theater- und Konzertkarten reicht, sind weitere Inklusivleistungen, die Gäste im Wolf-Dietrich erwarten dürfen. Die Lounge mit ihrer Tages- und Abendbar ist das kommunikative Herzstück des Hotels, die zu Kaffee, Cocktails und einem Plausch mit dem Barkeeper einlädt.
WEIT IST DER BOGEN, den man in der
Blauen Gans zwischen Tradition und Moderne spannt, um so kreativen Freiraum entstehen zu lassen. Auch das Weinarchiv unter den historischen Kellergewölben aus dem 14. Jahrhundert folgt dieser Haltung. „La Tavolata“ heißen die gemeinschaftlichen Genuss-Zeremonien, die hier stattfinden. In familiärer Atmosphäre nimmt man an langen Eichenholztischen Platz, die Speisen werden in Kupferpfannen, Schüsseln und auf großen Platten aufgetragen. So verschmilzt guter Geschmack mit authentischer Lebensart.
Hotel Krone 1512
Hotel Wolf-Dietrich
arthotel Blaue Gans
Linzer Gasse 48, 5020 Salzburg, www.krone1512.at
Wolf-Dietrich-Straße 7, 5020 Salzburg, www.wolf-dietrich.at
Getreidegasse 41-43, 5020 Salzburg, www.arthotel-salzburg.at
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K U N S T . K U LTU R
Foto: Bayerisches Nationalmuseum München, Walter Haberland
Inhalt
KUNST . K U L T U R
GROSSE LEUTE
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Salzburgs Forscher im Rampenlicht.
WORTKÜU NST
Ein Treffpunkt für die besten Künstler aller Bühnenfächer.
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200 Jahre Salzburg bei Österreich.
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Junge Poeten im Porträt.
FESTSPIEL - SOMMER
LANDESAUSSTELLUNG KULTUR- METROPOLE
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Die kulturellen Highlights für 2016/2017.
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ART CITY Kunst und Kult in Salzburg.
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Fotos: Andreas Hechenberger, Chris Rogl
GROSSE LEUTE VOR ORT Bemerkenswerte Leistungen von Forscherinnen und Forschern in Salzburg setzen das Klischee von der „Wissenschaft im Elfenbeinturm“ außer Kraft. Ihre GRUNDLAGENFORSCHUNG spielt an vielen Ecken und Enden in unsere gegenwärtige Welt hinein. Text: Cay Bubendorfer
NEIN, UM DAS TANZEN GEHE ES NICHT, sagt Nicole Haitzinger, einzige Professorin für Tanzwissenschaft
NICOLE HAITZINGER PROFESSORIN FÜR TANZWISSENSCHAFT
in Österreich. In ihren Forschungsarbeiten und mit den Studierenden am Studiengang Musik- und Tanzwissenschaft der Uni Salzburg beschäftigt sich die promovierte Theaterwissenschaftlerin vielmehr mit der Bedeutung von Körperlichkeit als theatralisches Ausdrucksmittel, das über die Sprache hinausgeht. In ihrer Habilitationsschrift ist sie den „Resonanzen des Tragischen“ nachgegangen: Während Tragik und Pathos in der heutigen Erfolgsgesellschaft schnell als Kitsch eingeordnet werden, waren dies die zentralen Elemente des antiken Theaters. Das Tragische – also das menschliche Scheitern – wurde exemplarisch so intensiv vorgespielt, dass es gemeinsam bis zur Auflösung miterlebt und somit „erträglich“ wurde. Warum kippte diese Ansicht und wann wurden Tragik und Scheitern zum Tabu? Gesellschaftliche Entwicklungen wie diese lassen sich mit den Methoden der Tanzwissenschaft aus der Geschichte der szenischen Künste bis hin zur zeitgenössischen genreübergreifenden Performancekunst aufspüren – und damit erhellen.
K U N ST . K U LTU R
Große Leute
PROFESSORIN FÜR TANZWISSENSCHAFT
N icole Haitzinger „MEINE FORSCHUNGSFRAGEN HABEN MEIST SCHON EINE LANGE GESCHICHTE, DOCH ZUGLEICH EINE DRINGLICHKEIT IM HEUTE.“
48 . 49
POSTDOC NEUROENDOKRINOLOGIE
B E L I N DA P L E T Z E R „DIE GESELLSCHAFTLICHE RELEVANZ DIESER UNTERSCHIEDLICHEN DENKSTRATEGIEN BEGREIFE ICH IMMER STÄRKER. WIR SOLLTEN AUFHÖREN, ALLES ANHAND VON MÄNNLICH GEPRÄGTEN LEISTUNGSMERKMALEN ZU BEWERTEN.“
VIER MASTERSTUDIEN MIT BEZUG ZUR NEUROWISSENSCHAFT, gefolgt von Promotionen in Philosophie und Naturwissenschaften, bilden die breite Basis für die Forschungsarbeiten von Belinda Pletzer: Die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für kognitive Neurowissenschaften der Uni Salzburg untersucht den Einfluss von Sexualhormonen auf das Gehirn – und warum das Denken bei Frauen und Männern unterschiedlich funktioniert. Das lässt sich zum Beispiel nachweisen, wenn in einer experimentellen Aufgabe die größere von zwei gezeigten mehrstelligen Zahlen benannt werden soll. Die Erfolgsrate, also der Prozentsatz der richtigen Antworten, ist bei Frauen und Männern gleich. Die Messung der Gehirnaktivitäten während der Denkaufgabe zeigt allerdings, dass sie dabei unterschiedliche Gehirnareale benutzen. „Frauen und Männer kommen mit verschiedenen Strategien zum selben korrekten Ergebnis“, konstatiert Belinda Pletzer. Weil die strategischen Unterschiede umso deutlicher ausfallen, je höher der Status der Geschlechtshormone ist, kann man davon ausgehen, dass sie mitverantwortlich sind.
K U N ST . K U LTU R
Große Leute
„WENN DIE INTERNATIONALE FORSCHERGEMEINSCHAFT DRÄNGENDE THEMEN ANALYSIERT, AUFZEIGT UND MASSIV AN DIE VERANTWORTLICHEN KOMMUNIZIERT, FÜHRT DAS MITTELBAR ZU VERÄNDERUNGEN.“
kirsten
SCHMALENBACH PROFESSORIN FÜR VÖLKERRECHT UND EUROPARECHT
VÖLKERRECHT, DAS IST JENES KOMPLEXE REGELWERK aus internationalen Verträgen und Grundsätzen, das die Beziehungen zwischen Staaten sowie internationalen Organisationen – etwa UNO und UNESCO – regelt. Die Charta der Vereinten Nationen bildet darin einen wesentlichen Bestandteil. Kirsten Schmalenbach konzentriert sich mit ihrer Forschung in diesem breiten Feld, dem nicht zuletzt in der globalisierten Welt eine hochaktuelle Rolle zukommt, u.a. auf die Rechtslage zum Schutz von Kulturgütern. „Eine gesetzlich angedrohte Strafe wird einen ideologisch motivierten Terroristen nicht davon abhalten, einen jahrtausendealten Tempel zu sprengen. Und ein Prozess im Nachhinein macht die Zerstörung nicht rückgängig.“ Der Schutz müsse also im Vorfeld geleistet werden. Völkerrechtsexpertin Schmalenbach untersucht daher, welche rechtlichen Schutz-Verpflichtungen bereits existieren und mit welchen Maßnahmen sie von Staaten und Organisationen wie UNO und UNESCO umgesetzt werden – und analysiert, was darüber hinaus für einen wirksamen Kulturgüterschutz nötig wäre.
50 . 51
„WIR WOLLEN EIN INTERNATIONALER TOP-STANDORT FÜR KOGNITIVE NEUROWISSENSCHAFTEN WERDEN, DER EXPERTEN UND NACHWUCHSFORSCHER ANZIEHT.“
FLORIAN
HUTZLER PROFESSOR FÜR NEUROKOGNITION UND ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE
MIT 33 JAHREN WURDE DER NEUROPSYCHOLOGE FLORIAN HUTZLER zum Professor an den Fachbereich Psycholo-
gie der Uni Salzburg berufen – mithin als jüngster in der Geschichte der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Neben der eigenen Lehr- und Forschungsarbeit ist er als Leiter des interdisziplinären CCNS – Centre for Cognitive Neuroscience verantwortlich für die Entwicklung dieses jungen Exzellenz-Schwerpunktes, der von Bund, EU und Wirtschaft mitfinanziert wird. Die Basis für außergewöhnliche Forschung über Prozesse, die beim Denken im Gehirn ablaufen, bietet nicht zuletzt die ausgezeichnete Infrastruktur des Centers: Zum eigenen Kernspintomographen kommt ab Herbst der österreichweit einzige Magnetenzephalograph, kurz MEG. „Damit können wir erstmals hochsensibel erfassen, wann und in welcher Reihenfolge die einzelnen Hirnareale aktiv sind.“ In seinem eigenen Forschungsbereich kann Florian Hutzler mit dieser avancierten Messmethode herausfinden, wie die Denkprozesse beim Lesen ablaufen – und damit wertvolle Erkenntnisse für das Verständnis des Leseerwerbs gewinnen.
„DIE ATMOSPHÄRE IST UNGEHEUER KOMPLEX. GEMEINSAM MIT ANDEREN FACHRICHTUNGEN KÖNNEN WIR SIE BESSER ERFASSEN.“
ELKE
LUDEWIG METEOROLOGIN
UND KLIMAFORSCHERIN
SEIT MAI 2016 IST ELKE LUDEWIG LEITERIN des Sonnblick-Observatoriums der Zentralanstalt für Meteorologie und Geody-
namik, kurz ZAMG. Die in jeder Hinsicht herausragende Forschungsstation liegt auf über 3.100 Metern in den Hohen Tauern; im Frühjahr wurde sie in den exklusiven Kreis des Global Atmosphere Watch Programms zur Messung der chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre aufgenommen. Hier fließen etwa die kontinuierlichen Messungen von Treibhausgasen ein, aber auch seltene Phänomene wie Wüstensand, der aus der Sahara über die Alpen geweht wird. Elke Ludewig will gemeinsam mit ihrem Team das Sonnblick-Observatorium weiter zum Kompetenzzentrum für internationale Forschung ausbauen. „Die Lage ist einzigartig, die Atmosphäre nahezu frei und wir haben das ganze Jahr über technische Betreuung. Das sind ideale Bedingungen für interdisziplinäre Projekte.“ Die mitunter extremen Wetterbedingungen am Arbeitsplatz auf dem Sonnblick schrecken sie nicht: zuletzt war sie als Leiterin einer Forschungsstation 14 Monate lang in der Antarktis. 52 . 53
„DIE WISSENSCHAFT MUSS SICH ‚OUTEN’ UND IN DRÄNGENDEN GESELLSCHAFTLICHEN FRAGEN MÖGLICHST GUTE GRUNDLAGEN FÜR DIE ZUSTÄNDIGEN ENTSCHEIDUNGSTRÄGER LIEFERN. “
STEFAN
LANG
GEOINFORMATIKER UND GEOGRAPH
GOOGLE MAPS AM HANDY, DAS NAVI IM AUTO: Die Anwendungsergebnisse der relativ jungen Forschungsdisziplin Geoinformatik sind in unserem Alltag allgegenwärtig. „Wir arbeiten mit spezifischen Daten im räumlichen Kontext“, sagt Stefan Lang, Professor für Geoinformatik am Z_GIS der Uni Salzburg. Der interfakultäre Fachbereich ist unter anderem aus einer Forschungsgruppe entstanden, die er vor 15 Jahren mitbegründet und aufgebaut hat; heute leitet er hier die Abteilung für Integrierte Raumanalyse. Die Datenbasis für seine anwendungsorientierte Forschung liefern vorwiegend Satellitenaufnahmen – und viele dieser „Bilder“ umfassen einen spektralen Bereich, der für das menschliche Auge zunächst nicht sichtbar ist. So lassen sich Flüchtlingsströme in Afrika oder die Entstehung von spontanen Ansiedlungen in abgelegenen Krisengebieten beobachten. Mit Hilfe von komplexen, computergestützten Analyseverfahren, die Stefan Lang mit seinem Team entwickelt, kann er aus dem Mix von Indikatoren für Hilfsorganisationen, u. a. für „Ärzte ohne Grenzen“, innerhalb weniger Tage Entscheidungsgrundlagen zur Planung ihrer Einsätze bereitstellen.
OBERALM
NEU
ab Som 2017
• 11 Wohneinheiten • 65 bis 216 m2 Wohnfläche • Tiefgarage DIE PHILOSOPHIE DES MODERNEN WOHNENS.
• Privatgärten bei Erdgeschoß-Wohnungen
Von Architekten Scheicher entwickelt, entstehen auf dem Gelände der durch Ludwig Wittgenstein berühmt gewordenen Fischer-Villa in Oberalm 11 Wohneinheiten höchster Güte. Der FISCHER.VILLA.PARK besticht durch hohe Modernität und Lebensqualität und entspricht trotzdem dem Geist der großen Vergangenheit dieses Platzes. Die etwa 4.000 Einwohner zählende Gemeinde Oberalm im Tennengau verfügt über eine perfekte Infrastruktur für Menschen aller Lebenslagen – mit guter Verkehrsanbindung in alle Richtungen – egal ob mit Fahrrad, Auto, Bahn oder Flugzeug (Stadt Salzburg).
INFORMATIONEN www.fischer-villa-park.at Tel. 06245/83521-0
mer
Fotos: Andreas Hechenberger, Chris Rogl
Junge Poet en
Die Sprachlust treibt in Salzburg neue Blüten. Autorinnen und Autoren der JUNGEN GENERATION finden neue Wege, um die Welt in Worte zu fassen. Und sie lassen jenseits des etablierten Literaturbetriebs mit viel Fantasie von sich hören. Text: Cay Bubendorfer
SARAH PFISTER Jahrgang 1994 DAS SCHREIBEN HAT SARAH PFISTER schon früh fasziniert, mit 14 Jahren hatte sie sich gewünscht, später einmal Autorin zu werden. Inzwischen hat sie aber ihren Traumberuf als Buchhändlerin gefunden. „Das Schreiben ist allgegenwärtig, ich kann mich immer mit Wörtern beschäftigen.“ Was sie früher in Gedichten und Texten, vor allem im regelmäßig
geführten Tagebuch festgehalten hat, findet inzwischen seine Form oft in poetischen, sprachmelodischen Slams. Wichtig ist ihr dabei die Authentizität ihrer Poems; auch wenn es für „angesagte“ Themen im Contest vielleicht mehr Punkte geben würde. Sarah Pfister schreibt über eigene Erlebnisse und Erfahrungen, über Themen, die sie persönlich beschäftigen, und in erster Linie für sich selbst. Dies mit Erfolg – als Finalistin in einem renommierten Salzburger Wettbewerb ist sie derzeit im Rennen um die Chance auf eine professionelle Buchpublikation.
K U N ST . K U LTU R
Junge Poeten
„ES MUSS IMMER WIEDER ÜBERRASCHEND SEIN, SONST WÄRE MIR LANGWEILIG BEIM SCHREIBEN.“
XAVER WIENERROITHER Jahrgang 1997 UNTER DEM KÜNSTLERNAMEN KSAFA, mit Wortwitz und vielen Auftritten bei Wettbewerben, hat sich Xaver Wienerroither in den beiden letzten Jahren einen Namen in der Szene gemacht. „Poetry Slam ist Performancekunst-Literatur, da habe ich eine Idee und will sie mitteilen“, sagt der Absolvent der Literaturklasse am Musischen Gymna-
sium Salzburg. Das Live-Format müsse bis zu einem gewissen Grad leicht verständlich sein, dabei auch unberechenbar, und Rhythmus und Sound müssten stimmen. Jenseits davon ist Ksafa jedoch auf der Suche nach den „richtigen“ Formaten für unterschiedliche Themen. Er probiert daher die Sprache als Material aus – „wie Ton, den man unterschiedlich modellieren kann“ – und schreibt in letzter Zeit vermehrt freie Lyrik oder Kurzgeschichten. Literatur als Beruf? „Lieber nicht. Damit ich beim Schreiben ganz frei bleiben kann.“
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LAURA UNTNER Jahrgang 1997 FÜR EINEN POETRY SLAM auf die große Bühne zu steigen, braucht Mut, sagt Laura Untner. Denn mit den eigenen Texten gibt man viel von sich preis. Wenn aber die spontane Publikumsreaktion gut ist, kann einen das schon in gefühlsmäßige Höhen tragen. Die junge Salzburgerin schreibt und rezitiert schon seit Schulzeiten regelmäßig, animiert nicht zuletzt vom kreativen Deutschunterricht. Der Ursprung ihrer zumeist kurzen, sehr persönlichen Gedichte liegt im selbst Erlebten. „Oft fängt das mit einer kurzen Handynotiz an.“ Mit einigen Gleichgesinnten hat Laura Untner in Wien, wo sie seit Frühjahr 2016 Soziologie und Literaturwissenschaft studiert, eine kleine Lesebühne gegründet; neben den monatlichen Lesungen im kleinen Kreis in einer Buchhandlung veröffentlichen einige der jungen Poeten ihre Texte in der eigenen Zeitschrift „Gehirnsturm“.
„WAS ICH SELBER GUT FINDE, WILL ICH DEN MENSCHEN NÄHERBRINGEN.“
MARKO DINIC Jahrgang 1988
„LITERATUR BRAUCHT GROSSE DISTANZ VOM SCHREIBER SELBST“ GEBOREN UND AUFGEWACHSEN in Belgrad, einige Schuljahre in Stuttgart, seit 2008 Studium der Germanistik in Salzburg. Mit dem Schreiben hat Marko Dinic als Jugendlicher begonnen; nach dem Umzug nach Salzburg machte er sich auf die Suche nach Gleichgesinnten und wurde vor drei Jahren Mitbegründer des Kunstkollektivs Bureau du Grand Mot. In diesem Netzwerk, vergleichbar den Dichtergruppen früherer Zeiten, veranstaltet er die Reihe „Kulturkeule“ – eigentlich ein klassisches Lesungsformat, das sich aber bewusst abseits des Mainstreams sieht. Mehr als hundert Autoren hat Marko Dinic schon zu Lesungen eingeladen. „Das sind durchwegs Leute, die in der jungen Szene, aber noch nicht im professionellen Literaturbetrieb etabliert sind.“ Indessen hat er seine eigene literarische Arbeit weiterentwickelt, arbeitet konsequent an der Sprache und schreibt an seinem Debütroman.
TRACHTEN FORSTENLECHNER
5020 Salzburg • Mozartplatz 4 Tel. 0662/843766 • www.salzburg-trachtenmode.at
„Ein Veranstaltungszentrum mit höchster Eigenständigkeit.“
K AVERNEN 1595 DAS HISTORISCHE EVENTJUWEL IM BERG. AUS EHEMALIGEN BIER- UND WEINDEPOTS IN DER GSTÄTTENGASSE 27–29 IST HEUTE EIN VERANSTALTUNGSZENTRUM DER BESONDEREN ART GEWORDEN.
FÜR JEDEN ANLASS DER PASSENDE RAHMEN. Das historische Kellergewölbe wurde, wie der Name bereits verrät, im Jahr 1595 erbaut und verfügt über drei attraktive Veranstaltungsräume und eine hervorragende Catering-Infrastruktur. Besonders in den letzten Jahren hat sich das 400 Jahre alte, modernisierte Veranstaltungszentrum durch sein geschichtsträchtiges Ambiente und modernste Technik auch einen Namen im Kunst- und Kulturbereich gemacht. Die zentrale Lage, die direkte Anbindung an die Altstadtgaragen und das unvergleichliche Ambiente machen die Kavernen 1595 zur einzigartigen Location in Salzburg. GROSSE KAVERNE. Die Große Kaverne bietet Platz für 260 Personen und ist die perfekte Location für Firmenfeiern bis hin zu Produktund Autopräsentationen. Leuchtanschlüsse an der Traverse und anspruchsvolle Sound-Anlagen machen das Event unvergesslich. KLEINE KAVERNE. Direkt daneben befindet sich eine kleinere Kaverne. Ein schöner Rahmen für Events der besonderen Klasse – ob für einen Empfang oder ein Buffet in Kombination mit der Großen Kaverne oder als eigenständiger Veranstaltungsraum. GEWÖLBE. Ein historisches Juwel im Kellergeschoss, das die Geschichte der Kavernen erahnen lässt und einen besonderen Reiz für einzigartige Momente bietet.
DAS BIETEN DIE KAVERNEN 1595 • ein Veranstaltungszentrum im Berg, entstanden aus alten Bier- und Weinkavernen inmitten der Salzburger Altstadt • passende Infrastruktur und umfangreiche Veranstaltungstechnik (Ton, Licht, Leinwand, Beamer etc.) • direkte Verbindung zu den Altstadtgaragen und unmittelbare Anbindung an die Mönchsberglifte • zwei barrierefreie Kavernen im Erdgeschoss von unterschiedlicher Größe (285 bzw. 174 m2), historisches Kellergewölbe (127 m2) • Möblierung: Tische, Stehtische, Stühle, Bühne, Rednerpult, Garderobe, Catering-Infrastruktur • Parkticketentwerter zum vergünstigten Parken in der Altstadtgarage • individueller Service „für alle Fälle“
Kavernen 1595 . Gstättengasse 27–29 . 5020 Salzburg T +43 (0) 570 70 100 541 . E kavernen@wuestenrot.at . W www.kavernen.at
Foto: Salzburger Festspiele / Silvia Lelli
SALZBURGER SOMMERFESTSPIELE 2016
FES T SPIELSOMMER DER TRÄUME Vor fast hundert Jahren hatten die Gründer der Festspiele einen Traum: Salzburg sollte jeden Sommer zum Treffpunkt für die besten Künstler aller Bühnenfächer werden und ein Publikum aus aller Welt verzaubern. Die VISION WURDE WIRKLICHKEIT;, die Träume gehen heuer weiter. Text: Cay Bubendorfer
K U N ST . K U LTU R
Feuilleton
1949 schuf der bekannte New Yorker Choreograph Jerome Robbins mit „West Side Story“ eine moderne Version von Romeo und Julia. Die Festspiel-Aufführung des Musicals mit Cecilia Bartoli in der Hauptrolle besticht nicht zuletzt durch die Bühnenausstattung und Kostüme mit dem Charme der 50er Jahre.
D
enn „Träume“ sind das heimliche Leitmotiv des Festspielsommers 2016 – von großen Komponisten und Dichtern in Töne und Texte für Opern und Schauspiele gegossen. Träume und Utopien: Allzu oft zerschellen sie an der Wirklichkeit, und doch können sie einen möglichen Weg zu einer glücklicheren, gerechteren oder friedvolleren Welt eröffnen. In den szenischen Neuproduktionen der Festspiele gewinnen Träume aus der Feder von Shakespeare, Samuel Beckett und Thomas Bernhard ihre Gestalt, ebenso werden Träume in der Musik von Charles Gounod, Richard Strauss oder des zeitgenössischen Komponisten Thomas Adès zu Klangwelten. Der Brite sorgte letztes Jahr mit seinem Werk „The Tempest“ für Furore; im Auftrag der Festspiele hat er als Eröffnungsproduktion für 2016 die Oper „The Exterminating Angel“ geschaffen. Als Vorlage diente ihm der surrealistische Film „Der Würgeengel“ von Luis Buñuel: Eine elitäre Festgesellschaft wird darin durch eine unsichtbare Macht daran gehindert, das Haus des Gastgebers zu verlassen.
Wieder für Salzburg entdeckt Die Uraufführung von Richard Strauss’ Oper „Die Liebe der Danae“ sollte 1944 in Salzburg erfolgen. Nach dem tragisch gescheiterten Hitler-
Attentat vom 20. Juli wurden die Festspiele allerdings abgesagt, es kam nur zu einer öffentlichen Generalprobe unter Clemens Krauss. Noch im Orchestergraben verabschiedete sich der Komponist von den Wiener Philharmonikern mit den Worten: „Meine Herren, ich hoffe, wir sehen uns in einer besseren Welt wieder.“ Nach 1952 und 2002 steht die „Liebe der Danae“ als Teil der Festspielgeschichte heuer zum dritten Mal auf dem Spielplan. Alvis Hermanis sorgt für die Neuinszenierung, die Wiener Philharmoniker spielen unter der Leitung von Franz Welser-Möst. Eine besondere Premiere stellt auch der „Faust“ von Charles Gounod dar. Der französische Komponist schrieb die Oper im Jahr 1859; bei den Salzburger Festspielen wird sie heuer zum allerersten Mal aufgeführt. Neben dem Alchemisten Faust, der davon träumt, den Schlüssel zur Welt zu finden, und seinem höllischen Begleiter Mephisto stellt Gounod – stärker als Goethe in seiner literarischen Vorlage – die historisch verbürgte Figur der Kindsmörderin Margarethe in den Mittelpunkt. Als traumhaftes „Vermächtnis“ der Pfingstfestspiele lässt sich die Übernahme von Leonhard Bernsteins „West Side Story“ bezeichnen. Cecilia Bartoli, die charismatische Sängerin und Intendantin des Pfingstfestivals, gibt dem Broadway-Musical eine neue Deutung: bewegend, mitreißend zeitlos und in spektakulären Bildern. Und wie nicht anders zu erwarten, begeistert „la Bartoli“ auch in der Rolle der Maria in der
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Foto: Salzburger Festspiele / Michael Pöhn
Der italienische Bass Ildebrando D’Arcangelo ist in der Titelrolle der Mozart-Oper „Don Giovanni“ zu erleben. Die Kostüme für die Inszenierung von Sven-Eric Bechtolf hat Marianne Glittenberg entworfen.
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Feuilleton
„THEATER WIRD ERST WIRKLICH, WENN DAS PUBLIKUM INNERLICH MITSPIELT.“
Hermann Bahr (1863–1934), österr. Roman- und Bühnenautor
ersten Musical-Aufführung in der Geschichte der Salzburger Festspiele. Natürlich kommt auch Mozart im Opernprogramm zu Wort, mit seinen (oft nur vordergründig leichtfüßig wirkenden) Träumen von einer Gesellschaft mit veränderten Spielregeln: Im Vorjahr hat Schauspielchef und Regisseur Sven-Eric Bechtolf seinen Da-Ponte-Zyklus abgeschlossen. 2016 werden alle drei Produktionen – „Le nozze di Figaro“ (2015), „Don Giovanni“ (2014) und „Cosí fan tutte“ (2013) – wieder aufgenommen. Drei konzertante Aufführungen in hochkarätiger Besetzung ergänzen das Opernprogramm. Anna Netrebko singt die Titelrolle in Puccinis „Manon Lescaut“, Star-Tenor Juan Diego Flórez ist als Ivanhoe in der Opernrarität „Il templario“ von Otto Nicolai, dem Gründer der Wiener Philharmoniker, zu erleben. Und Altmeister Plácido Domingo steht in „Thaïs“ von Jules Massenet auf der Bühne im Großen Festspielhaus.
Aberwitzig heiter bis stürmisch Die Schauspielsaison wird mit der apokalyptischen Komödie „Endspiel“ von Samuel Beckett im Landestheater eröffnet. Dieter Dorn führt Regie in diesem „Spiel mit dem Ende“, der vormalige „Jedermann“ Nicholas Ofczarek spielt den Hamm. Die Pernerinsel hat sich bereits mehrfach als formidabler Festspielort für Shakespeare-Dramen erwiesen. Heuer inszeniert Deborah Warner hier Shakespeares Spätwerk „Der Sturm“. „In diesen Versen erleben wir eine Art Liebesbrief Shakespeares an seine Kunst; das Stück selbst ist eine Hommage an die Liebe seines Lebens – das Theater“, so die Regisseurin. Die Geschichte spielt auf einer entlegenen Insel, wo der Zauberer Prospero jenen Sturm heraufbeschwört, der dem Stück seinen Namen gab. In der Rolle des Magiers ist Peter Simonischek zu erleben, der sich schon von 2002 bis 2009 als „Jedermann“ ins Herz der Festspielgemeinde gespielt hat. Eine aberwitzige Abrechnung mit dem Theater, dem Opernbetrieb, den Kritikern, dem Publikum und den Künstlern selbst ist Thomas Bernhards Stück „Der Ignorant und der Wahnsinnige“. Zugleich aber feiert der berühmt-berüchtigte Salzburger Schriftsteller darin auch das Wunder der Musik und der menschlichen Stimme. Nach dem Tod ihres „Herz- und Handgefährten“ Ernst Jandl hat die Dichterin Friederike Mayröcker 2001 ihr „Requiem für Ernst Jandl“ veröffentlicht. Ihre eigene, wundersame Stimme verbindet sich darin mit einer Gesangsstimme und Instrumenten zu einem musikalischen Monolog, „der von ‚Lebens-Wirklichkeit‘ erzählt und ‚Liebes-Wirklichkeit‘ beschwört“, schreibt Hermann Beil, der die szenische Einrichtung im Republic besorgt.
Und was wären die Festspiele ohne Hugo von Hofmannsthals legendäres Gründungsstück „Jedermann“? Cornelius Obonya ist auf dem Domplatz wieder in der Titelrolle zu erleben, als neue Buhlschaft an seiner Seite gibt die junge österreichische Schauspielerin Miriam Fussenegger ihr Festspieldebüt.
Klangvoll in allen Stimmungslagen Vielfach und sinnig verwoben präsentiert sich das umfangreiche Konzertprogramm des Festspielsommers. Die „Ouverture spirituelle“ zum Auftakt beleuchtet heuer die Musik der ostkirchlichen Christen, von Russland über Griechenland bis in das nördliche Afrika. Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich den großen Oratorien der christlichen Musiktradition. Und anlässlich der 200-jährigen Zugehörigkeit Salzburgs zu Österreich bereichern auch geistliche Werke von Komponisten, die das Salzburger Musikleben geprägt haben, die „Ouverture spirituelle“ – Mozart natürlich, aber auch Michael Haydn, die Hofkapellmeister Matthias S. Biechteler, Carl Heinrich Biber und Heinrich Ignaz Franz Biber, dessen „Missa Salisburgensis“ im Dom aufgeführt wird. Als tragendes Orchester begleiten die Wiener Philharmoniker die Festspiele seit Jahrzehnten; in den Konzerten mit Daniel Harding, Zubin Mehta, Riccardo Muti und Mariss Jansons widmen sich die „Wiener“ schwerpunktmäßig Werken, die sie in ihrer fast 175-jährigen Geschichte zur Uraufführung gebracht haben, darunter Kompositionen von Brahms, Mahler, Bruckner und Strauss wie auch von Arvo Pärt und Peter Eötvös. Gerade im Salzburg-Jubiläumsjahr 2016 präsentieren die Festspiele neben den Wiener Philharmonikern und Gastorchestern aus aller Welt auch das hohe internationale Niveau wichtiger Salzburger Musikinstitutionen. So leisten u. a. das Mozarteumorchester Salzburg, die Camerata Salzburg, das Österreichische Ensemble für Neue Musik und der Salzburger Bachchor wesentliche Beiträge in der „Ouverture“, im Konzertprogramm und im Musiktheater. Als Solisten sind wie seit Beginn der Festspielgeschichte die Besten ihres Faches nach Salzburg eingeladen: Liederabende geben u. a. Christian Gerhaher, Bejun Mehta, Matthias Goerne und Rolando Villazón. In Solokonzerten sind u. a. die Pianisten Maurizio Pollini, Rudolf Buchbinder und Grigory Sokolov sowie die virtuose Geigerin Isabelle Faust zu erleben. Im zeitgenössischen Fokus der Reihe „Salzburg contemporary“ stehen vier Komponisten: Ein musikalisches Doppelporträt gibt es für Friedrich Cerha und György Kurtág, die beide heuer ihren 90. Geburtstag feiern. Der Brite Thomas Adès, mit dessen Oper „The Exterminating Angel“ die Festspiele eröffnet werden, ist auch als Dirigent und Pianist zu erleben. Der dritte Schwerpunkt widmet sich dem ungarischen Komponisten und Dirigenten Peter Eötvös.
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Fotos: Staatliche Münzsammlung München, Bayerisches Nationalmuseum München / Walter Haberlander, Salzburg Museum / Helge Kirchberger Photography
200 JAHRE SALZBURG BEI ÖSTERREICH
DIE ZEIT IN BILDERN Geschichte ist ein Abenteuer. Spannend wie ein Krimi erzählt die neue Landesausstellung „BISCHOF. KAISER. JEDERMANN.“ in drei Kapiteln von den Menschen und Ereignissen, die Salzburg zu dem Land gemacht haben, das wir heute kennen. Es war einmal
...
Text: Cay Bubendorfer
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s war einmal ein kleines Land, mitten in Europa. Mit mächtigen Gebirgen, grünen Almen und Tälern. Und einem Fluss, der munter von Süden nach Norden eilte und dessen Ufer dort, wo das Land flach wurde, zwischen zwei kleinen Bergen den perfekten Ort für eine Ansiedlung abgaben. Weil außerdem in den Bergen eine Menge Gold, Silber, Kupfer und Salz steckten und die Pässe und Täler des Ländchens eine praktische Reiseroute zwischen den wichtigsten Gegenden der damaligen Welt vorgaben, war es eigentlich kein Wunder, dass Salzburg schon sehr früh in der Geschichte beliebt wurde. Kelten, Römer und Bayern siedelten hier, bevor eine lange Reihe von katholischen Fürsterzbischöfen mehr als tausend Jahre lang die Regie-
rungsgeschäfte im Land Salzburg in die Hand nahm. Handel, Kunst und Architektur florierten über weite Strecken, bis Napoleon mit seinen Eroberungsfeldzügen halb Europa umkrempelte: 1816, vor genau 200 Jahren, wurde Salzburg zu einem Teil des Habsburgerreiches und in der Folge eins von neun Bundesländern der Republik Österreich. Zu diesem Jubiläumsjahr lädt das Salzburg Museum unter dem Titel „Bischof. Kaiser. Jedermann.“ zu einer Zeitreise in die wechselvolle Geschichte des Landes ein, die viele Jahrhunderte lang von Macht und von Reichtum durch Gold und Salz geprägt war. Besonders spannend ist diese Historie, weil sie in drei Ausstellungskapiteln aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird.
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Feuilleton
Kostbarkeiten aus der Kulturgeschichte Salzburgs sind in der Neuen Residenz in der Landesausstellung „Bischof. Kaiser. Jedermann.“ bis Ende Oktober zu bewundern.
Bischof, Kaiser, Jedermann In der „Schatzkammer Salzburg“ sind rund 30 kostbare Kunstwerke des erzbischöflichen Hofes erstmals wieder in Salzburg versammelt. Über die Jahrhunderte hinweg häuften die Salzburger Fürsterzbischöfe nämlich umfangreiche Schätze an Gemälden und Grafiken, Möbeln und Porzellan, Mineralien, Waffen und Münzen, Büchern und Skulpturen an. Vieles davon wurde eigens für Salzburg angefertigt; die Kirchenfürsten engagierten regelmäßig die angesehensten Künstler ihrer Zeit, um ihre Schatzkammer mit repräsentativen Kostbarkeiten wie Elfenbeinschnitzereien, Objekten aus Bergkristall oder Steinbockhorn, Goldarbeiten oder Gemälden zu befüllen. Viele dieser Wertgegenstände wanderten später mit den Fürsten an neue Wirkungsstätten mit, wurden verschenkt oder geraubt. Deshalb sind sie heute über weite Teile der Welt verstreut. Und doch ist jedes Exponat durch eine individuelle, manchmal richtig abenteuerliche Historie mit Salzburg verbunden: Eine persische Märchen-Handschrift etwa, illustriert mit prachtvollen Miniaturen, kam als Beute der Türkenkriege an den Kaiser, ging als Dank für geleistete Kriegsdienste an den Salzburger Hof, wurde von den Franzosen für die Sammlung in Paris rekrutiert und gelangte 1815 nach München, wo sie heute zum Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek gehört.
Eintauchen in die Zeit „Am Schauplatz“ ist der Titel für den zweiten Teil der Ausstellungstrilogie; und die Schauplätze sind acht besondere Orte, wo sich entscheidende Momente der Salzburger Geschichte ereignet haben. Dabei stehen sich Abbildungen dieser Orte aus der Zeit um 1816 und Filme von denselben Schauplätzen von heute gegenüber. Als Kompass durch die Jahrhunderte schlingt sich eine Zeitleiste mit Informationen zum Parallelgeschehen in der „großen Weltgeschichte“ rund um die acht Salzburger „Schauplätze“. Dabei wird auch klar, dass Salzburgs Geschicke nicht immer vor Ort entschieden wurden. So ließ sich etwa der Habsburgerkaiser Franz II. von Napoleon seinen Anspruch auf Salzburg bei geheimen Verhandlungen in der Villa Manin bei Udine zusichern ... Das dritte und umfangreichste Kapitel der Landesschau heißt „Erzähl mir Salzburg“. Und die Erzähler dieser Kunst- und Kulturgeschichte
sind hier über weite Strecken Objekte und Bilder aus der eigenen Sammlung des Museums, die – ausgehend von den Jahren um 1816 – die Vorgeschichte und die Nachwirkungen dieser Wendezeit vermitteln. Den Auftakt der Historientour macht das „Sagen-Zimmer“, wo man sich am besten bequem niederlässt, um sich die alten Geschichten via Projektion – fast live – erzählen zu lassen. Beim Abstecher ins Musikzimmer begegnen wir natürlich Mozart und Michael Haydn, tauchen ein in die „Stille Nacht“ und die Entstehungsgeschichte dieses weltweit berühmtesten Weihnachtsliedes. Zu entdecken gibt es auch kunstvolle Relikte aus der Römerzeit, als Salzburg noch den Namen „Juvavum“ trug, einen Hallasch – so wurden die Flusskähne für den Salztransport auf der Salzach genannt – und Werkzeug, Schmuck und Arbeitskleidung der keltischen Bergleute.
Gestern beschäftigt auch heute Die jüngere Vergangenheit spiegelt sich u. a. in den literarischen SalzburgBildern von Peter Handke rund um die „kulturbolschewistische Atombombe“, die zu Zeiten des Kalten Krieges in Salzburg zündete, oder in dem Gipfeltreffen der Bildhauer Wotruba und Thorak – Künstler derselben Generation, jedoch der eine heute als einflussreicher Klassiker der modernen Plastik gerühmt, der andere als überzeugter Staatskünstler der Nazis heftig diskutiert. Hintergründe erläutert der ausführliche Media-Guide, diese lassen sich aber auch selbstständig in überraschend gut befüllten Fächern und Schubladen erforschen. Zum Finale des Rundgangs hat die österreichische Künstlerin Lisl Ponger einen Raum als „Museum im Museum“ gestaltet; eine Schatzkammer des 21. Jahrhunderts sozusagen, und ein delikates Gegenstück zur fürsterzbischöflichen „Schatzkammer Salzburg“. Wer die kulturellen, kulinarischen und musikalischen Traditionen aus dem Salzburger Land von heute kennenlernen will, sollte auf keinen Fall die „Gemeindetage“ im Rahmen der Landesausstellung verpassen: Immer samstags stellt sich eine Gemeinde des Landes mit typischen Tänzen vor.
Zu sehen bis 30.10.2016. www.salzburgmuseum.at
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Foto: Anna-Maria Löffelberger – Sündenfall
KULTUR-METROPOLE 200 Jahre bei Österreich – SALZBURG FEIERT 2016 ein großes Jubiläum! Die Zugehörigkeit des Bundeslandes über zwei Jahrhunderte wird natürlich ausgiebig zelebriert. Deshalb sind viele Veranstaltungen in diesem Jahr dem besonderen Ereignis gewidmet. Die folgenden Seiten verraten unter anderem, welche Highlights man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Text: Claudia Lühning, Katharina Maier
THEATER
GERECHT
DENKWÜRDIG
GRENZENLOS
ILLUSION
Die neue Spielzeit 2016/17 Großartige Inszenierungen Shoppen und Kultur in einem? des Salzburger Landestheaters denkwürdiger Ur- und ErstDas Oval im Europark bietet eine aufführungen, spannendes eigenständige, innovative Bühne Mit handwerklicher Perfektion und setzt ihren Schwerpunkt auf das Grundrecht der Gleichheit. Unter Jugendtheater und mehr erlebt für lebendige Kunst und vielfältige liebevoller Detailtreue begeistern dem Motto „frei und gleich geman im größten freien Theater Events. Eine große Bandbreite die kleinen Schauspieler des boren“ wird einer der wichtigsten Österreichs. Auf dem Spielplan an Kabarett, Kino, Theater, Tanz, Salzburger Marionettentheaters 2016/17 steht eine gehaltvolle Lesungen und Kinderveranstaltunseit über 100 Jahren ihr Publikum Eckpfeiler der europäischen Zivilisation aus verschiedensten künst- Mischung aus klassischem Theater gen bietet Menschen jeden aus aller Welt. Die einzigartigen lerischen Perspektiven behandelt. und zeitgenössischer Dramatik. Alters und Geschmacks die Inszenierungen traditionsreicher So reicht das Spektrum in dieser Möglichkeit, das kulturelle Leben Werke lassen Zuschauer jedes Saison von Mozarts „Idomeneo“ Salzburgs in vollen Zügen zu Alters in eine eindrucksvolle Welt Schauspielhaus Salzburg genießen. der Illusion eintauchen. Ein wahrer über Schillers „Don Carlos“ bis hin Erzabt-Klotz-Straße 22, 5020 Salzburg, zu Peter Breuers Interpretation von Kunstgenuss für Liebhaber des www.schauspielhaus-salzburg.at „Der Nussknacker“. Musiktheaters. Oval im Europark Salzburg Salzburger Marionettentheater
Salzburger Landestheater
Schwarzstraße 24, 5020 Salzburg, www.marionetten.at
Schwarzstraße 22, 5020 Salzburg, www.salzburger-landestheater.at
Europastraße 1, 5020 Salzburg, www.oval.at
MUSIK UND MEHR
KREATIV
KLASSISCH
kleines theater
Toihaus
Universität Mozarteum
Schallmooser Hauptstr. 50, 5020 Salzburg, www.kleinestheater.at
Franz-Josef-Straße 4, 5020 Salzburg, www.toihaus.at
Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg, www.uni-mozarteum.at
ALLERLEI Als beliebter Spielort und Impulsgeber der freien Kulturszene Salzburgs hat sich das kleine theater in den letzten 30 Jahren einen großen Namen gemacht. Das facettenreiche Repertoire reicht von Theaterproduktionen, Jugend- und Kinderstücken über Kabarettaufführungen bis hin zu Konzertveranstaltungen.
IMPOSANT
Auch in diesem Jahr finden große Opern und große Gefühle wieder ihren Platz in den ältesten SpielExperimentelle, teils minimalistiDie weltweit renommierte Universtätten im Herzen der Stadt Salzsche Eigenproduktionen zeichnen sität Mozarteum leistet in ihrer burg. In diesem Jahr als Hommage das internationale Ensemble des Funktion als Ausbildungsstätte an Luciano Pavarotti, verzaubern Toihaus Theaters schon seit 31 einen wesentlichen Beitrag zur einzigartige musikalische InszenieJahren aus. Wer auf der Suche Entstehung und Vermittlung nach etwas Einzigartigem ist, findet künstlerischer Praxis. Neben einer rungen und eine tolle Akustik vor beeindruckender Bergkulisse die im Herzen der Stadt Salzburg eine Vielzahl von Konzerten haben BeKombination aus Theater, Tanz, sucher auch die Möglichkeit, inter- Besucher des hinreißenden Oper im Berg Festivals. Musik und Performance. Neue nationalen und lokalen Ensembles Stücke gibt es ab Oktober 2016. zu lauschen. Oper im Berg Festival
30. Jänner – 31. Dezember 2016 Gstättengasse 27-29, 5020 Salzburg, www.operimbergfestival.com
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Ausgewählt
INDEPENDENT
BEGEISTERND
LEGENDÄR
MITREISSEND
Das Rockhouse ist das Herzstück Das Jazzit ist seit 14 Jahren die An fünf Tagen im Oktober Die Rennstrecke des Salzburgrings der Salzburger Musikszene. Seit Adresse für Jazz, Avantgarde, verwandelt sich die Salzburger nahe dem Salzburger Seenland wird 23 Jahren spürt es Ungehörtes, improvisierte, elektronische und Altstadt in ein Mekka für im Juli 2016 wieder für drei Tage Ungewohntes und Neues aus aller neue Musik. Frei nach dem Motto Musikbegeisterte. Bis zu 100 zur Partylocation der Extraklasse. Welt auf. Der allseits beliebte mu- „Offenheit gegenüber neuen, inno- Konzerte gibt es an über 40 verGäste aus aller Welt tanzen und sikalische Nahversorger bietet eine vativen und experimentellen Ideschiedenen Spielorten bei freiem feiern zu den Elektro-Beats des Bühne für künstlerische en“ veranstaltet der Kulturverein Eintritt! Das Programm bedient legendären Electric Love Festivals. Innovation, weswegen sich gerade „Jazzit – Jazz im Theater“ Konzer- verschiedene Genres: Von WeltmuFür bombastische Stimmung hier internationale, nationale und te, Workshops und Jam-Sessions. sik über Jazz bis hin zu elektroni- sorgen neben dem österreichischen Musik hautnah erleben, tanzen scher Musik – die Vielfalt ist groß. DJ-Erfolgsduo Camo & Krooked lokale Künstler die Klinke in die und das Leben genießen! bekannte Künstler der Szene, wie Hand geben. Auch Workshops Afrojack, Nicky Romero, Martin und andere spannende Events Jazz & The City Solveig, Hardwell und viele mehr. locken hierher. Jazzit 19.-23. Oktober 2016 Rockhouse
Schallmooser Hauptstr. 46, 5020 Salzburg, www.rockhouse.at ANERKANNT Mit eindrucksvollen Konzerten und anregenden Ausstellungen gelingt der Stiftung Mozarteum Salzburg der Brückenschlag zwischen Tradition und zeitgenössischer Kultur. Neben spannenden Veranstaltungen steht in der Bibliotheca Mozartiana die Auseinandersetzung mit dem Ausnahmekomponisten im Mittelpunkt.
Elisabethstraße 11, 5020 Salzburg, www.jazzit.at
Münzstraße 1, 5020 Salzburg, www.salzburgjazz.com
UNANGEPASST
INNOVATIV
Electric Love Festival
7.-9. Juli 2016 Salzburgring 1, 5325 Plainfeld, www.electriclove.at
Im republic genießt man nicht Das Festival am Salzburger HauptKÜNSTLERISCH nur ein einmaliges Frühstück in bahnhof und rundherum ist einem der sonnigsten Gastgärten ein Höhepunkt für alle Musikder Stadt. Besonders zu späterer und Jazzfans. Auf den verschieAls größtes unabhängiges KulturStunde lockt ein umfangreiches densten Bühnen finden neben zentrum produziert die ARGEkultur Veranstaltungsangebot: Das hochkarätigen und international Zeitgenössisches und Gesellrepublic heißt neben Fans des bekannten Artists auch Musiker schaftskritisches. Im Fokus der Kabaretts auch Musikhungrige und der lokalen Szene ein Forum für Neuproduktionen im Jahr 2016 Tanzwütige herzlich willkommen, ihre musikalischen Interpretatio- stehen Theater, Tanz und neue Mudenn sie kommen bei zahlreichen nen. Über 40 Music-Acts werden sik. Die beliebte Produktions- und Konzerten internationaler und das Jazz-Festival in diesem Jahr Kommunikationsstätte unterstützt nationaler Music-Acts voll auf begleiten. die kulturellen Schaffensprozesse ihre Kosten! zahlreicher Initiativen. Take the A-Train
Stiftung Mozarteum
republic
Schwarzstraße 26, 5020 Salzburg, www.mozarteum.at
Anton-Neumayr-Platz 2, 5020 Salzburg, www.republic.at
15.-18. September ARGEkultur Vogelweiderstraße 44 a, 5020 Salzburg, Ulrike-Gschwandtner-Str. 5, 5020 Salzburg, www.take-the-a-train.com www.argekultur.at
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Foto: Museum der Moderne, Nilbar Güreş – Escaping Cactus
MUSEEN UND GALERIEN KUNSTVOLL Ein einzigartiger Rahmen für international etablierte Künstler, Nachwuchs-Künstler und Nachlässe renommierter Künstler: In der beeindruckenden Villa Kast und in der Salzburg Halle können in faszinierenden Ausstellungen Werke aus der zeitgenössischen Kunstszene bewundert werden. Galerie Thaddaeus Ropac
Mirabellplatz 2, 5020 Salzburg, www.ropac.net
INSPIRATION
Im roten „Künstlerhaus“ gibt es Klassische Gemälde anerkannter für Kunstliebhaber allerlei zu entMeister und moderne Ansätze decken: Von Medien- oder innovativer Künstler kommen in Video-Installationen über den stimmungsvollen GewölberäuFotokunst bis hin zu innovativen men perfekt zur Geltung. Das Malereien oder Skulpturen ist Galeriehaus an der Salzach stellt alles vertreten. Die Heimat des dazu hinreißende SkulpturenproKunstvereins bildet einen jekte und Installationen mediterzentralen Dreh- und Angelpunkt raner Künstler und „prägnanter für die zeitgenössischen ProduktiEinzelgänger“ zur Schau. onen internationaler und nationaler Künstler in Salzburg. Mario Mauroner Contemporary Art Salzburg, Salzburger Kunstverein
ERKUNDUNG
STIMMUNGSVOLL
Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg, www.salzburger-kunstverein.at
Dieser in Europa bis dato einzigZEITGENÖSSISCH artige Rundgang auf den Spuren von zeitgenössischer Kunst verläuft quer durch die WeltkulturDie Galerie Frey bietet eine lebenerbestadt Salzburg. Der Walk of dige Plattform für zeitgenössische Modern Art setzt neue Impulse Kunst in der Stadt Salzburg. Im und bietet sowohl den Bewohnern Fokus stehen malerische Positioals auch den Besuchern der nen heimischer und internationaler Stadt die einzigartige Möglichkeit, Kunstschaffender. Hier können Salzburg abseits der gängigen sich Liebhaber der zeitgenössiPfade von einer künstlerischen schen und modernen Kunst ihrer Perspektive aus zu entdecken. Leidenschaft hingeben.
Residenzplatz 1, 5020 Salzburg, www.galerie-mam.com Sculpture Park
Ignaz-Rieder-Kai 9, 5020 Salzburg, www.galerie-mam.com
Die Bibelwelt Salzburg ist ein Ort der Stille, Besinnung und religiösen Begegnung. Im Vordergrund steht die Erlebbarkeit der biblischen Inhalte. Im Sinne einer interreligiösen Wissensvermittlung erhalten Besucher nicht nur einen Einblick in das Leben Jesu im Orient; die Bibelwelt bemüht sich zudem um eine anschauliche Aufarbeitung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Weltreligionen. Bibelwelt
Elisabethstraße 39, 5020 Salzburg, www.bibelwelt.at SCHNAPPSCHUSS
POPPIG
Walk of Modern Art
Galerie Frey Salzburg
www.salzburgfoundation.at
Erhard-Platz 3, 5020 Salzburg, www.galerie-frey.com
Faszinierend und einzigartig: In den „Atmosphäre“-Galerien Rudolf Budja dreht sich alles um Pop-Art und Fotokunst. An drei Standorten in Österreich vertreten, können in Salzburg derzeit die Werke des bedeutenden Bildhauers Tony Cragg bewundert werden, der Skulpturen aus Marmor, Bronze und diversen Fundstücken fertigt.
ANZIEHEND
Wiener-Philharmoniker-Gasse 3, 5020 Salzburg, www.artmosphere.at
Fotoliebhaber aufgepasst! Die Leica Galerie gibt sowohl Nachwuchstalenten als auch renommierten Fotografen die Gelegenheit, ihre historischen oder zeitgenössischen, künstlerischen oder dokumentarischen Aufnahmen in der Mozartstadt zu präsentieren. Leica Galerie
Gaisbergstraße 12, 5020 Salzburg, www.leica-galerie-salzburg.at
Galerie Rudolf Budja
SPEZIELL In der traditionsreichen Galerie Welz erleben Anhänger der klassisch-modernen und zeitgenössischen Kunst etwas ganz Besonderes. Neben tollen Ausstellungen, wunderschönen Skulpturen und japanischen Holzschnitten können in den eindrucksvollen Hallen des Palais Kuenburg ab Anfang Juni die Werke Helmut Swobodas bewundert werden.
BESINNLICH
Anziehende Kunst, die zugleich erschwinglich ist: die LUMAS Galerie liefert mit mehr als 1.800 Arbeiten von 200 etablierten Künstlern und Newcomern einen umfassenden Einblick in die zeitgenössische Kunst- und Designszene. In den großzügigen Ausstellungsräumen sind aktuell spannende Neuzugänge zu sehen.
KREATIV
Im Sinne einer lustvollen und experimentellen Annäherung an Kunst und Kultur entwickelt der Verein Workshops und Programme für Künstlerische Inszenierungen, Ausstellungen und Kulturveranstal- Menschen jeden Alters, die die eigene Kreativität anregen. Die ARTtungen – die Stadtgalerie Lehen genossen überzeugen durch ihre gilt als repräsentatives Podium für die zeitgenössische Kunstszene unkonventionelle Herangehensweise. Sie sind das Vermittlungsteam und ist ein neuer Magnet für ein im Salzburger Künstlerhaus. kunstbegeistertes Publikum.
MAGNETISCH
Galerie Welz
LUMAS Galerie
Stadtgalerie Lehen
ARTgenossen
Sigmund-Haffner-Gasse 16, 5020 Salzburg, www.galerie-welz.at
Judengasse 9, 5020 Salzburg, at.lumas.com
Inge-Morath-Platz 31, 5020 Salzburg, www.stadt-salzburg.at
Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg, www.artgenossen.com
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Ausgewählt
AUFGESCHLOSSEN
EXPERIMENTIERFREUDIG
PRÄCHTIG
WAHRZEICHEN
Die Kunst- und Kulturinitiative periscope versteht sich als Vernetzungsplattform für junge Künstler und Künstlerinnen. Im Mittelpunkt stehen dabei Verwandlung und Transformation sowie aktuelle und interdisziplinäre Themen. Mit dem Anspruch, Raum für bildende Kunst zu schaffen, unterstützen ihre Initiatoren die jungen Künstler in der Umsetzung ihrer Projekte.
Ein Ort der künstlerischen Begegnung: Die Galerie Eboran schafft gleichermaßen Raum für bis dato unbekannte Künstler wie für international renommierte Kunstschaffende, die dem Mainstream entgegenwirken wollen. Die Galerie konzentriert sich hauptsächlich auf Künstler, die sich mit den aktuellen gesellschaftlichen und sozialen Gegebenheiten beschäftigen.
Das DomQuartier Salzburg lädt zu einer einzigartigen Entdeckungsreise durch die Welt der barocken Fürsterzbischöfe. Das Ausstellungshighlight 2016: „Menschenbilder – Götterwelten“ mit Meisterwerken aus den Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein. Werke von Peter Paul Rubens waren in dieser Dichte noch nie in Salzburg zu sehen.
Nirgends sonst ist die Präsenz Mozarts so lebendig spürbar wie in den zwei bekanntesten Sehenswürdigkeiten Salzburgs: in Mozarts Geburtshaus und im Mozart-Wohnhaus. Das MozartArchiv verfügt zudem über eine beachtliche Sammlung von Zeugnissen und Bildmaterial zur Wirkungsgeschichte des Ausnahmekomponisten.
periscope
Galerie Eboran
DomQuartier
Sterneckstraße 10, 5020 Salzburg, www.periscope.at
Ignaz-Harrer-Straße 38, 5020 Salzburg, www.eboran.at
Residenzplatz 1, 5020 Salzburg, www.domquartier.at
Mozart-Museen
Getreidegasse 9 und Makartplatz 8, 5020 Salzburg, www.mozarteum.at
MODERN Moderne Kunst über den Dächern der Altstadt – umfangreiche Ausstellungen, faszinierende Sammlungspräsentationen und eine umwerfende Aussicht über die Stadt Salzburg ziehen Besucher in das Museum der Moderne. Im Sommer lockt die international besetzte Ausstellung „Anti : Modern“.
Museum der Moderne
Mönchsberg 32, 5020 Salzburg, Rupertinum
Wiener-Philharmoniker-Gasse 9, 5020 Salzburg, www.museumdermoderne.at
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Foto: Anders Lindén
MUSEEN UND GALERIEN, FORTSETZUNG
LUSTVOLL
Ein Ort des Vergnügens, der Erholung und des Genusses – so lässt sich die weitläufige Anlage rund BESCHWINGT um das Lustschloss Hellbrunn wohl am besten beschreiben. Von dem architektonischen MeisterKunst eingebettet in einem werk des Schlossparks über die gläsernen Rahmen der Technik: historischen Räumlichkeiten des Das Flugzeugmuseum Hangar-7 Schlosses selbst bis hin zu den bietet eine einzigartige und stilvolle vergnüglichen Wasserspielen, die Atmosphäre. In dieser kontrastfür ihre Besucher feucht-fröhliche reichen Umgebung findet man Überraschungen bereithalten: Das erlesene Kunstwerke, in wechSchloss Hellbrunn ist in jedem Fall selnde Stimmungen getaucht einen Besuch wert. aufgrund des Lichts, das durch das eindrucksvolle Glasdach fällt. Schloss Hellbrunn Hangar-7 am Salzburg Airport
Wilhelm-Spazier-Straße 7A, 5020 Salzburg, www.hangar-7.com
Fürstenweg 37, 5020 Salzburg, www.hellbrunn.at
.. FÜU R KLEINE LEUTE TIERISCH
Der Zoo Salzburg am Hellbrunner Berg ist das Zuhause von über 140 Tierarten aus aller Welt. HeiJUBILAR mische und exotische Tiere HISTORISCH vom Alpensteinbock bis zum Die diesjährige Landesausstellung Löwen leben hier. Nicht nur für Kontinuierlich wechselnde Ausstel- „Bischof. Kaiser. Jedermann. 200 Kinder ist es aufregend, RaubkatJahre Salzburg bei Österreich“ lungen und Sonderausstellungen zen, Nashörner oder Bären aus steht ganz im Zeichen des Jubiläfokussieren die Aufarbeitung nächster Nähe zu beobachten. umsjahres. Besucher können von der Kunst- und Kulturgeschichte Viele Spielbereiche lassen den 30. April bis 30. Oktober 2016 Salzburgs. Die prachtvolle Neue Besuch für junge Tierfreunde zu im Rahmen einer interessanten Residenz schafft den idealen Raheinem besonderen Erlebnis werden. men für ästhetische, multimediale Ausstellungstrilogie einen Einblick Installationen und die Präsentation in die bewegte Historie Salzburgs Zoo Salzburg gewinnen. Ausgangspunkt der wertvoller Kunstobjekte. Dem SalzHellbrunner Straße 60, 5081 Anif, burg Museum gelingt fortwährend Zeitreise ist das bedeutsame Jahr www.salzburg-zoo.at 1816, als das bayerische Königeine ansprechende Verknüpfung von Information und Unterhaltung. reich die Mozartstadt den Habsburgern überlassen musste.
SPIELERISCH
Salzburg Museum
Neue Residenz, Mozartplatz 1, 5010 Salzburg, www.salzburgmuseum.at FOTOGRAFISCH Ein Zentrum der zeitgenössischen Fotokunst – dies wäre eine treffende Bezeichnung für den Fotohof im Stadtwerk Lehen. In abwechslungsreichen Ausstellungen werden außergewöhnliche Positionen und Neuentdeckungen der künstlerischen Fotografie präsentiert. Fotohof
Inge-Morath-Platz 1-3, 5020 Salzburg, www.fotohof.at
Landesausstellung 2016 im Salzburg Museum
Mozartplatz 1, 5010 Salzburg, www.salzburg200.at
NATÜRLICH Ein Besuch im Haus der Natur ist so spannend wie das Leben selbst. Von der faszinierenden Unterwasserwelt im Aquarium zu außerirdischen Erlebnissen in der Weltraumhalle, von riesigen Sauriern aus längst vergangenen Tagen zu einer Reise in den menschlichen Körper – unendlich scheinen hier die Möglichkeiten, über die Natur zu staunen und von ihr zu lernen. Weiteres Highlight: Im Science Center animieren rund 80 interaktive Stationen zum Forschen und Experimentieren. Haus der Natur
Museumsplatz 5, 5020 Salzburg, www.hausdernatur.at
ZAUBERHAFT
Die Begegnung mit altbewährten, Mit ihrem Kasperletheater zaubern beliebten Holzspielzeugen, die Friedburger Puppenspieler wilde Spritztouren auf der CarKindern im ganzen Land seit rera-Rennbahn, ein Abstecher in mittlerweile 20 Jahren ein Lächeln die Welt der Puppen oder der ku- ins Gesicht. Ein beliebter Spielort scheligen Teddybären – die bunten des Kasperls ist DAS KINO an der Erlebniswelten und Ausstellungs- Staatsbrücke in Salzburg. Vorstelobjekte des Spielzeug Museum lungen gibt es immer dienstags entführen kleine und große Kinder und ein- bis zweimal im Monat in die Welt der Fantasie. auch donnerstags ab 15 Uhr. Spielzeug Museum
Friedburger Puppenbühne
Bürgerspitalgasse 2, 5020 Salzburg, www.spielzeugmuseum.at
Schubertweg 9, 5211 Friedburg/Lengau, www.kasperl.at
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Ausgewählt
Die norwegische Newcomerin Ingri Fiksdal kreierte in „Band“ eindrucksvolle Sound- und Bilderwelten mit einfachen choreografischen Mitteln. Diese Aufführung war Teil des internationalen Festivals „Performing New Europe“, PNEU, in Salzburg.
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Foto: Salzburger Adventsingen
FESTE FEIERN ..
Salzburg verspricht im JUBILÄAUMSJAHR eine einzigartige Programmvielfalt voller Höhepunkte. Hier versammelt:
fulminante Veranstaltungen, sehenswerte Festivals und bezaubernde Märkte zu allen vier Jahreszeiten. Text: Claudia Lühning, Katharina Maier
SALZBURG IM SOMMER
BAROCK
HERBST
WINTER
Bemerkenswerte Begegnungen mit FROHLOCKEND BESINNLICH den Klängen des Barock: Mit dem Barockfest im DomQuartier feiert Die Kulturtage überzeugen auch Der Hellbrunner Adventzauber macht seinem Namen alle Ehre. Theater, Tanz und Performance, die Salzburger Bachgesellschaft ein in diesem Jahr wieder durch eine großes Festkonzert zu Ehren ihres Weltklasse-Besetzung. Exquisite Ein fackelgesäumter Weg führt multimediale Installationen und 40-jährigen Jubiläums. Im Fokus künstlerische Aufführungen und auf den romantischen Schlosshof. Musik aus aller Herren Länder: Das facettenreiche Programm der steht die musikalische Inszenierung Konzerte in herbstlichem Ambiente Vor der malerischen Kulisse des Lustschlosses Hellbrunn finden Sommerszene Salzburg hat für je- der Werke von Johannes Sebastian locken Besucher an die denkwürdigsten Veranstaltungsplätze der sich allerlei Stände mit schmackden Besucher etwas in petto. Das Bach und der Salzburger Hofkomponisten. Stadt Salzburg. Opern-, Ballett- haften Naschereien, selbstgemachnamhafte Festival verwandelt die und Konzertfreunde werden ten Unikaten und zauberhaften Stadt Salzburg an zwölf Tagen im Barockfest im DomQuartier begeistert sein. Schmuckstücken. Sommer in einen Ort der zeitge5. Juni 2016 nössischen performativen Kunst.
SOMMERLICH
Sommerszene 21. Juni bis 2. Juli 2016
BERÜHMT
Salzburger Kulturtage 7. bis 23. Oktober 2016
Hellbrunner Adventzauber 17. Nov. bis 24. Dez. 2016
www.kulturvereinigung.com
www.hellbrunneradventzauber.at
BESONDERS
CHARMANT
Ein buntes Programm und besondere Klangerlebnisse, die unter die Haut gehen. Im Rahmen des Jazzfestivals verwandelt sich die gesamte Altstadt in eine Bühne. Bei knapp 100 Konzerten bei freiem Eintritt haben Fans die Qual der Wahl. Internationale Jazzgrößen und vielversprechende Künstler sorgen für euphorische Stimmung.
Der kleine, gemütliche Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz bezaubert mit seinem Charme. Die traditionelle Atmosphäre, die feinen Weihnachtsleckereien und der Zauber vieler außergewöhnlicher künstlerischer Detailarbeiten stimmen auf das Christfest ein. Der perfekte Ort für eine vorweihnachtliche Auszeit.
www.szene-salzburg.net/sommerszene Die weltbekannten Salzburger Festspiele sind das kulturelle Highlight der Stadt Salzburg. INSPIRIEREND Zu den Höhepunkten des diesjährigen Festivals zählen neben Zeitgenössischer Musik auf höchs- den drei Mozart-Opern „Cosí fan tem interpretatorischen Niveau tutte“, „Le nozze di Figaro“ und lauschen Gäste des Aspekte „Don Giovanni“ auch der bewährte Festival in Salzburg, welches in „Jedermann“, die Uraufführung diesem Jahr das 40. Jubiläum von Thomas Adès‘ Oper feiert. Im Fokus des diesjährigen „The Exterminating Angel“ Programms stehen die Werke des („Der Würgeengel“), Charles französischen Komponisten Tristan Gounods „Faust“ sowie die „West Murail – eines der bedeutendsten Side Story“ mit Cecilia Bartoli. Vertreter der Spektralmusik. 40 Jahre Aspekte Festival 1. Juni bis 4. Juni 2016
Salzburger Festspiele 22. Juli bis 31. August 2016
Jazz & The City 19. Oktober bis 23. Oktober
Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz 17. Nov. bis 24. Dez. 2016
www.salzburgerfestspiele.at
www.salzburgjazz.com
www.weihnachtsmarkt-salzburg.at
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Ausgewählt
Das Bühnenbild der Inszenierung „Schnee in Bethlehem“ im Rahmen des Salzburger Adventsingens im Jahr 2015.
UNVERGESSLICH
ZAUBERHAFT
Adventmarkt über den Dächern Salzburgs: Im stimmungsvollen Burghof der Festung Hohensalzburg treffen Besucher auf zahlreiche Stände, gefüllt mit weihnachtlichen Naschereien, handgefertigten Kunstwerken und liebenswerten Kleinigkeiten. Ein einzigartiges Weihnachtserlebnis vor historischer Kulisse.
Ein Hauch von Magie umgibt den Salzburger Volksgarten in der Weihnachtszeit. Das Winterfest, das größte Festival für zeitgenössischen Circus in Österreich, besticht seit nunmehr 15 Jahren mit fesselnder Akrobatik, leiser Poesie, wunderbarer Musik und einem reichhaltigen Angebot an kulinarischen Gaumenfreuden.
Salzburger Festungsadvent 25. Nov. bis 18. Dez. 2016
Winterfest 24. Nov. 2016 bis 6. Jan. 2017
www.salzburg-burgen.at FRIEDLICH
FRÜU HJAHR ANDENKEN Im Mittelpunkt der jährlichen Osterfestspiele steht anlässlich des 50-jährigen Jubiläums die Neuinszenierung von Karajans Vision der wagnerischen „Walküre“. Herbert von Karajans Idee vom „Fest-Spiel“ an Ostern wird von einer Ausstellung und zwei Symposien begleitet.
www.winterfest.at
50 Jahre Osterfestspiele 8. bis 17. April 2017
URSPRÜNGLICH
CHARMANT
Einmalige Orchester-, KammerZu Füßen der Festung HohenIn berührender Atmosphäre und Solistenkonzerte verschafsalzburg, direkt beim Salzburger begeisterten zahlreiche Sänger, fen Zuhörern neue Einblicke in Dom, findet der weltberühmte, Musikanten und Darsteller in inaltbekannte Meisterwerke. Die traditionelle Salzburger Christzwischen 70 Jahren rund 1,8 Mio. beeindruckende Pferdechoreograkindlmarkt statt und bietet einen Besucher im Großen Festspielphie der Felsenreitschule gilt als festlichen Rahmen für täglich haus. Eine stille, andächtige Feier mit gefühlvollen Klängen, vertrau- stattfindende Veranstaltungen. Das besonderes Highlight. Einzigartig: Salzburger Christkind bezaubert die unübertroffene Auswahl an den ten Liedern und Szenen, die die jeden Mittwoch und Samstag im besten Orchestern, Ensembles und biblische Botschaft von Eintracht Interpreten. Advent mit einer Kinderlesung. und Frieden vermitteln. Salzburger Adventsingen 25. Nov. bis 11. Dez. 2016
Salzburger Christkindlmarkt 17. Nov. bis 26. Dez. 2016
www.salzburgeradventsingen.at
www.christkindlmarkt.co.at
Mozartwoche – Das Salzburger Klassikfestival 26. Jänner bis 5. Februar 2017
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„DIE GESCHICHTE DER KUNST LEHRT UNS, DASS, WO DIE HÖHE DER VOLLENDUNG ERREICHT WERDEN SOLL, DIE NATION UND DAS GENIE DES EINZELNEN ZUSAMMENWIRKEN MÜSSEN.“ George Henry Lewes
S TIF TUNG MOZ ARTEUM SALZBURG
SALZBURG MUSEUM NEUE RESIDENZ
Jubiläumsjahr 2016
Bischof. Kaiser. Jedermann.
Mit einem UMFANGREICHEN FESTPROGRAMM feiert die Stiftung Mozarteum Salzburg im Jahr 2016 die Wiedererrichtung des Mozart-Wohnhauses vor 20 Jahren sowie das 25-jährige Bestehen der Mozart Ton- und Filmsammlung. Das ganze Jahr über gibt es FILMVORFÜHRUNGEN, SONDERFÜHRUNGEN, KONZERTE und MUSEUMSGESPRÄCHE. So wird am 2. September um 19.30 Uhr im Tanzmeistersaal des Mozart-Wohnhauses ein Konzert auf der Costa-Violine gegeben werden. Esther Hoppe spielt das Originalinstrument Mozarts, William Coleman (Viola) und Enrico Bronzi (Violoncello) werden sie bei Werken von Franz Schubert und Mozart begleiten. Karten sind zu 15 Euro im Kartenbüro der Stiftung Mozarteum erhältlich. Im November findet die Museumswoche „Tasteninstrumente“ mit Sonderführungen und einem weiteren Konzert statt. Am 16. Oktober 1944 hatte eine Fliegerbombe zwei Drittel des Hauses, in dem die Familie Mozart 17 Jahre lang gelebt hatte, zerstört. Übrig geblieben war nur der Trakt mit dem Tanzmeistersaal. Dank der Unterstützung eines japanischen Sponsors und vieler Spenden konnte im Frühjahr 1994 mit dem Wiederaufbau begonnen werden, der am 26. Jänner 1996, rechtzeitig zum Auftakt der 40. Mozartwoche, abgeschlossen werden konnte. Neben einem Museum, in dem zahlreiche Originaldokumente und -instrumente wie Mozarts Hammerklavier, seine Costa-Geige oder das berühmte Familienporträt ausgestellt sind, fand hier auch die 1991 gegründete Mozart Ton- und Filmsammlung, das weltweit größte Spezialarchiv für Ton- und Bildaufnahmen zum Leben und Werk Mozarts, ihre endgültige Unterbringung. Das vollständige Programm des Jubiläumsjahres finden Sie unter: www.mozarteum.at/museen/jubilaeumsjahr-2016
Erstmals wieder seit über 20 Jahren präsentiert Salzburg eine Landesausstellung. Dabei thematisiert das Salzburg Museum auf 1.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche die wechselhafte Geschichte Salzburgs in der Neuen Residenz. Drei Sonderausstellungen widmen sich den letzten 200 Jahren und führen auch noch weiter zurück in die Vergangenheit. So bieten „SCHATZKAMMER SALZBURG“, „ERZÄHL MIR SALZBURG!“ und „AM SCHAUPLATZ“ spannende Einblicke in das Land im Wandel und in die Salzburger Kunst- und Kulturgeschichte. Sie vereinen historische Kunstschätze aus dem Salzburg Museum wie Gemälde, Fotos, kunstgewerbliche Objekte, Skulpturen u. v. m. mit wertvollen internationalen Leihgaben und Arbeiten zeitgenössischer KünstlerInnen.
INFOS UND KARTEN: KARTENBÜRO DER STIFTUNG MOZARTEUM Theatergasse 2, 5020 Salzburg T +43 (0)662 87 31 54 E tickets@mozarteum.at
SALZBURG MUSEUM NEUE RESIDENZ Mozartplatz 1, 5010 Salzburg T +43 (0)662 62 08 08-700 E office@salzburgmuseum.at W www.salzburgmuseum.at
20 Jahre Wiedererrichtung des Mozart-Wohnhauses und 25 Jahre Mozart Ton- und Filmsammlung
200 Jahre Salzburg bei Österreich
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 9 bis 17 Uhr Ausstellungsdauer „Bischof. Kaiser. Jedermann.“: bis 30. Oktober 2016 An allen Öffnungstagen werden um 11 und 14 Uhr öffentliche Führungen durch die Ausstellungen angeboten. Jeden Samstag um 14 Uhr werden Familien-Workshops abgehalten (keine Anmeldung erforderlich). VERANSTALTUNGEN IM RAHMEN DER SALZBURGER LANDESAUSSTELLUNG: GEMEINDETAGE: SALZBURGER GEMEINDEN STELLEN SICH VOR (an Samstagen zwischen 13 und 16 Uhr) AUSZUG AUS DEM PROGRAMM: 16. JULI: DORFGASTEIN 30. JULI: RAURIS 20. AUGUST: WALS-SIEZENHEIM
23. JULI: EUGENDORF 13. AUGUST: HINTERSEE 27. AUGUST: TAMSWEG
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Art City
SCHON GESEHEN
Kunst und Kult in Salzburg. Zahlreich sind die Kultur-Schauplätze, quer verteilt über Stadt und Stadtviertel, in vielen Jahrhunderten und Sparten zu Hause – sie spiegeln die LEBENDIGE VIELFALT zwischen kulturellem Erbe und der erfrischenden Neugier auf Neues. Top of Salzburg lädt zur Entdeckungsreise in die SALZBURGER KULTUR-LANDSCHAFT ein und lenkt Ihren Blick auf die unterschiedlichsten Facetten: Vom barocken Lustschloss bis in die stillgelegte Mühle, vom vormaligen „Lichtspielhaus“ über das wahrhaftige Mozart-Haus zum Haus der Natur mitten in der Stadt. Fünf Orte, denen Sie auf jeden Fall einen Besuch abstatten sollten. Text: Cay Bubendorfer
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Fotos: Schlossverwaltung Hellbrunn/Sulzer
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Art City
SCHLOSS HELLBRUNN Der kunstsinnige Markus Sittikus ließ sein LUSTSCHLOSS HELLBRUNN in der Rekordzeit von drei Jahren erbauen; spritzige Überraschungen bei den Wasserspielen inklusive.
DIE VILLA VOR DEN TOREN DER STADT ... ... feiert 2016 das 400-Jahr-Jubiläum mit der überaus sinnlichen neuen Ausstellung „Schaulust“ rund um Erzbischof Markus Sittikus, den Bauherrn und Schöpfer des bezaubernden Lustschlosses Hellbrunn. Melancholie, seine Liebe zur Musik und zur Schönheit sowie eine italienisch geprägte Jugend und Ausbildung finden im Lustschloss – im Stil des Manierismus nach Plänen des italienischen Star-Architekten Santino Solari erbaut –, im Park und in den einzigartigen Wasserspielen ihren Ausdruck. Ein höfischer Lust-Ort, ein fürstliches Feriendomizil, das dennoch von Beginn an und bis heute für das „gemeine Volk“ zugänglich war und ist. .. FÜU RSTLICH FEIERN Im Carabinierisaal des Schlosses, in der heimeligen Schlosskapelle oder in der romantischen Orangerie an der Südseite der fürstli-
chen Liegenschaft steigen Salzburgs schönste Feste – von der Taufe über Hochzeiten und Geburtstagsfeten bis zur Gedenkfeier. Fragen Sie nach! .. MUSENKÜUSSE „L’Orfeo“ von Claudio Monteverdi war die erste Opernaufführung nördlich der Alpen. Wen wundert’s, dass Markus Sittikus der Auftraggeber dieser Premiere war? Die musikalischen Gustostücke seiner Zeit lassen sich in der neuen Sonderausstellung „Schaulust“ mit allen Sinnen erleben. .. SCHRÄAGE SCHERZE Die weltberühmten Wasserspiele von Hellbrunn erfüllen ihren Zweck genauso wie vor vierhundert Jahren: Ihr Schöpfer Markus Sittikus wollte für exorbitante Erlebnisse sorgen. Das gelingt noch immer in den geheimnisvollen Grotten mit mechanischem Vogelsang und drastisch per
Wasserkraft, die mythische Dramen vorführt.
UNSER SALZ, GOTT ERHALT’’S Reichtum und Macht der fürstlichen Erzbischöfe von Salzburg beruhten auf dem reichen Vorkommen an dem weißen Gold: Salz aus den nahen Salinen, das gewinnbringend ins europäische Ausland verschifft wurde, war quasi das Erdöl der alten Welt. Aus heutiger Perspektive natürlich schön, dass der Reichtum von den Erzbischöfen unter anderem in Kunst investiert wurde.
AKTUELLER TIPP „Schaulust“ – die bezaubernd interaktive Sonderausstellung zum 400-Jahr-Jubiläum von Schloss, Park und Wasserspielen Hellbrunn. Täglich von März bis Ende Oktober; im Juli und August gibt es zwischen 19 und 21 Uhr abendliche Extra-Führungen durch die Wasserspiele.
(1) Zauberhafte Fabelwesen und fürstliche Natur spielten in Hellbrunn von Beginn an eine Hauptrolle. (2) Seit 400 Jahren überraschen und amüsieren die Wasserspiele des Markus Sittikus. (3) Schloss, Wasserspiele und der Park von Hellbrunn bilden seit 400 Jahren ein manieristisches Gesamtkunstwerk.
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Fotos: Haus der Natur/Simmerstatter
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HAUS DER NATUR Eintauchen, ausprobieren, selbst erfahren: Im Haus der Natur sind dem
ENTDECKERDRANG keine Grenzen gesetzt. So aufregend wie hier lassen sich
Phänomene der Natur und der Technik nirgendwo sonst entdecken.
.. MUSEUM FUR TECHNIK UND NATUR Das Haus der Natur ist Kult für Generationen von Kindern. Erwachsene können froh sein, wenn sie mitkommen dürfen. Überhaupt seit dem großen Umbau und der Erweiterung vor sieben Jahren, die Platz für das neue Science Center geschaffen haben. Nun ist hier die Vielfalt von Natur und Technik zu erleben: Von der Weltraumhalle geht’s zum Reptilienzoo und ins Aquarium, von den Sauriern der Urzeit bis in die Zukunft der Technik und durch die Lebenswelten aller fünf Kontinente.
TECHNIK ZUM BE - GREIFEN Im Science Center werden Technik und Natur zum interaktiven Erlebnis: selbst Strom
aus einer Turbine erzeugen, die Kraft der Hydraulik bei der Fahrt mit der Hebebühne erleben, die Musik in der begehbaren Geige am ganzen Körper spüren. Und jeden zweiten und vierten Freitag im Monat geht im Science.Lab die große Magic Chemistry Show über die Bühne, mit einem explosiven Gemisch an chemischen Live-Versuchen. Experimente wie der „Grüne Flammentornado“, die „Pringles-Kanone“ oder die „Chemische Ampel“ hinterlassen nicht nur Eindruck, sondern geben auch einen spannenden Einblick in die Welt der Atome, Moleküle und chemischen Reaktionen.
DOPPLER-EFFEKT Sie kennen das: Die Feuerwehr rast heran, die Sirene heult. Und kaum ist das Fahrzeug vorbei, hört sich der Sirenen-Ton tiefer an. Was hier akustisch und physikalisch passiert, hat
das Salzburger Mathematik- und Physikgenie Christian Doppler erforscht und erklärt. Der nach ihm benannte Doppler-Effekt bewegt die Welt bis heute und wird in der Medizin genauso wie im Bereich Flug- und Verkehrssicherheit eingesetzt. Im Haus der Natur lässt sich das bei interaktiven Experimenten selbst erproben.
AKTUELLER TIPP Die neue Sonderausstellung „Dahoam im Wandel“ zeigt auf, wie sich unsere Umwelt in den letzten 200 Jahren verändert hat. Seit dieser Zeit gehört Salzburg zu Österreich – und inzwischen haben weltweit die wohl umfassendsten Veränderungen seit Menschengedenken stattgefunden. Industrielle Revolution, Bevölkerungswachstum, rasante technologische Entwicklungen: Die Ausstellung erzählt von den dramatischen Veränderungen unserer Lebenswelt.
Das Haus der Natur umfasst als 3-Sparten-Haus das klassische Naturkundemuseum, eine hochwertige Zoo-Abteilung und ein vielseitiges Science Center. Mit mehr als 7.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ist das Haus der Natur Salzburgs größtes Museum.
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Fotos: Wolfgang Lienbacher, Fritz von der Schulenburg
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STIFTUNG MOZARTEUM SALZBURG Die Stiftung Mozarteum Salzburg hütet das REICHE ERBE von Wolfgang Amadé für alle Zukunft. Ihr Konzerthaus in Salzburg ist einer der schönsten Orte der Welt, um Mozarts Musik zu erleben.
MOZART MIT ALLEN SINNEN Im Jahr 1880 entstand die private Initiative „Mozarteum“ zur Bewahrung des Mozart-Erbes; über die Zeit sind daraus drei verschiedene Einrichtungen in Salzburg entstanden: Die Musik- und Kunstuniversität Mozarteum, das Mozarteumorchester und die Stiftung Mozarteum Salzburg. Der Non-Profit-Verein ist Hüter des Mozart-Erbes in jeder Hinsicht. Fachbibliothek, Mozart-Ton- und Filmarchiv, das Archiv mit Handschriften und Erstdrucken, kostbare Relikte der Familie Mozart und ihrer Zeit in den beiden Mozart-Museen „Mozart Geburtshaus“ und „Mozart Wohnhaus“. Und vor allem: Ein Haus der Musik.
KONZERT--- UND SCHULHAUS Franz Xaver, der jüngste Sohn von Wolferl Mozart, verfügte 1844, dass sämtliche Manuskripte, die Bibliothek und das Clavichord seines Vaters dem Mozarteum gehören sollten. Schon zwei Jahre zuvor hatte man das Mozart-Denkmal nach einem Entwurf des berühmten Bildhauers Ludwig von Schwan-
thaler aufgestellt. Die Idee eines eigenen „Mozart-Hauses“ schwirrte dann gut fünfzig weitere Jahre durch die Stadt und die Mozartgemeinde. 1909 waren genügend Gelder aus der Bürgerschaft gesammelt, um einen Architekturwettbewerb für den Bau auszuschreiben. Im August 1910 legte man feierlich den Grundstein für den Bau – nach den Entwürfen des Wettbewerbssiegers Richard Berndl aus München – im Garten der ehemaligen Lasser-Villa an der Schwarzstraße. Knapp vor Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wurde der wunderbare Bau fertiggestellt.
MUSIKALISCH .. BERUHRT Kammermusik, und zwar interpretiert von den besten Ensembles der Mozart-Welt, stellt das Herzstück im eigenen Konzert-Zyklus der Stiftung Mozarteum dar. Das Kinderund Jugendprogramm „Klangkarton“ und ein eigenes Mozart Kinderorchester kümmern sich um Fans der kommenden Generation. Zum traditionsreichen Festival „Mozartwoche“ im Jänner reisen Mozart-Liebhaber aus aller Welt nach Salzburg. Das Festival „Dialoge“ im Dezember stellt spannende Bezüge
zwischen Mozart und der Musik der Gegenwart her. Absolut einmalig: Die Reihe „Orgel und Film“. Der US-Organist Dennis James spielt zwei Mal im Jahr live zu exzeptionellen Stummfilmen aus den 1920er Jahren. .. ZAUBER-FLOTEN-.. -H AUSCHEN Nur wer in Konzerte oder zur kostenlosen dienstäglichen Reihe „Orgel zu Mittag“ in die Stiftung geht, kann beim Lustwandeln im Garten der Stiftung das „Zauberflöten-Häuschen“ aus nächster Nähe besichtigen: In diesem charmanten Holzpavillon hat Wolfgang Amadé Mozart seine Oper „Zauberflöte“ komponiert – so sagt es die Überlieferung.
AKTUELLER TIPP Der Große Saal der „Stiftung“ ist Schau- und Hörplatz der berühmten Mozart-Matineen der Salzburger Festspiele. Heuer konzertiert das Mozarteum Orchester Salzburg an den Festspiel-Wochenenden von 23. Juli bis 28. August unter Leitung der Dirigenten Ádám Fischer, Constantinos Carydis, Ivor Bolton, Giovanni Antonini und Neville Marriner.
„Mozart zur Ehr‘, Salzburg zur Zier, der Kunst eine Stätte!“ Mit diesen Worten begleitete Erzherzog Eugen den ersten von drei Hammerschlägen, mit denen die Grundsteinlegung des Mozarthauses im August 1910 vollzogen wurde. Mit Erfolg!
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Fotos: Wild & Team-Fotoagentur / Martin Schalk, Bjarni Grimsson, Bernhard MĂźller
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SZENE SALZBURG REPUBLIC Als Raum für Ereignisse und als „republic – state of the arts“ öffnete das alte Stadtkino nach der großen Sanierung im Jahr 2002 seine Tore wieder. OFFENHEIT, KUNSTANSPRUCH UND VIELFALT, so lauten hier die Gesetze des Handelns.
IMMER WIEDER GROSSES KINO Manchmal zeigt sich der Große Saal im republic ganz unverhüllt, als alter Ziegelbau, an den sich neue Technik fügt und schmiegt. Früher einmal hatte hier das legendäre Stadtkino seinen Standort – damals noch wesentlich plüschiger –, und mit ein bisschen Fantasie kann man sich immer noch die breite Leinwand vorstellen. Seitdem die Szene Salzburg hier vor knapp 30 Jahren Quartier bezogen hat, spielt sich alles live und innovativ ab. Die Plattform für zeitgenössische Kunst bringt mit ihrem internationalen Festival „Sommerszene“ herausragende Künstler aus den Bereichen Tanz, Performance und Theater nach Salzburg.
ZUKUNFT IN BEWEGUNG Die Szene ist regelmäßig Schauplatz für zukünftiges Geschehen: Im Republic produziert die junge Tanzszene und zeigt das Allerneueste als Work in Progress. Alle zwei Jahre präsentiert sich das europäische Tanznetzwerk „apap“ mit dem Festival PNEU – Performing New Europe. Zwischendurch nutzen Gastveranstalter das Haus für Clubbings und Comedy, Kindertheater, Lesungen und Konzerte.
SOMMERSZENE Merce Cunningham, LaLaLa Human Steps, Robert Wilson, Boris Charmatz: Die Liste von berühmten Companien und Tänzern aus aller Welt, die seit 1971 beim jährlichen Festival
„Sommerszene“ zu erleben waren, ließe sich noch lange fortsetzen. Als Alternative und urbane „Gegenkultur“ zu den Festspielen entstanden, lädt die Sommerszene mit Tanz- und Theaterproduktionen, mit Interventionen im öffentlichen Raum und interaktiven Performances dazu ein, die Welt immer wieder mit anderen Augen zu sehen.
AKTUELLER TIPP Bis 15. September ist die Szene Salzburg auch im Stadtraum präsent, und zwar mit der Ausstellung „Schillerndes Leben“. Zwölf Glaspyramiden mit Fotos, Texten und Infos erinnern an Salzburger Künstler, deren schillernde Biographien im Widerspruch zum konservativen Salzburg-Bild stehen.
(1) Das Republic ist als cooler Treffpunkt im Herzen der Stadt beliebt. (2+3) Zur Sommerszene gastiert die Avantgarde der lokalen und internationalen Tanzszene: 2016 u. a. die Iceland Dance Company und die Salzburg Experimental Academy of Dance. (4) Legendär sind die Clubbings im Großen Saal.
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Fotos: PRISMA, disposed
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K VARTIER IN D E R R A U C H M Ü H L E Boden ist knapp und begehrt in Salzburg. Schön, dass die Eigentümer von Liegenschaften, die neu gebaut oder umgebaut werden sollen, immer öfter die bereits leer stehenden Gebäude für kulturelle Aktivitäten zur Verfügung stellen. .. So entstehen temporäre KUNSTRAUME wie das „Kvartier“.
.. FREIRAUM FUR KUNSTENTWICKLUNG Im „Müllerheim“ der früheren Rauchmühle in Lehen hat die Kunst Einzug gehalten. Vorübergehend zumindest. Der Standort- und Regionalentwickler PRISMA hat das Nebengebäude der Initiative Disposed zur Verfügung gestellt und seit Jänner 2016 finden hier am laufenden Band experimentelle KunstEvents der jungen Salzburger Szene statt – Video- und Tanzperformances, Workshops und Diskussionen, Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Festivals. Ein bisschen PartyFaktor darf immer dabei sein. Irgendwann im Herbst kommen die Bagger, und auf dem ehemaligen Mühlengelände entsteht ein neuer Wohn- und Lebensraum mit Wohnungen, Büros und öffentlichen Grünräumen.
DISPOSED IM KVARTIER „disposed“, das sind sieben Studenten des Masterstudiengangs MultiMediaArt an der
Fachhochschule Puch/Salzburg. Den temporären Kunstraum in der alten Rauchmühle haben sie „Kvartier“ genannt und innerhalb von wenigen Monaten zu einem Knotenpunkt für zahlreiche andere Initiativen aus der jungen Salzburger Kunstszene gemacht. Hier treffen sich die unterschiedlichsten kreativen Köpfe, die ihre Kompetenzen zusammenbringen wollen.
WAS BISHER GESCHAH Die Geschichte der Mühle an der Glan lässt sich fast 700 Jahre zurückverfolgen. Über die Jahrhunderte wurde immer wieder um- und ausgebaut, modernisiert, die Besitzer wechselten. 1933 übernahm der Innsbrucker Unternehmer Leopold Rauch die Mühle. Noch bis zur Schließung vor fünf Jahren wurden hier jährlich 25.000 Tonnen Getreide gemahlen. Das ehemalige Wohnhaus der Familie Rauch auf dem Firmengelände ist eine denkmalgeschützte Villa, die erhalten bleiben wird – genauso wie das alte Mühlenhaus, das Maschinenhaus
und das alte Silogebäude mit dem Charme früher Industriebauten.
WAS BLEIBT UND KOMMT Die Initiative disposed wird weitermachen, auch nach dem Baubeginn auf dem Mühlen-Areal. Vielleicht mit einem größeren Team. An einem anderen Ort in Salzburg, der zeitweilig leer steht – wie zum Beispiel der frühere Backstein-Stall am Rande der ehemaligen Riedenburgkaserne. Die Projektentwickler für das Rauchmühlen-Areal wollen am Standort „Mühle an der Glan“ jedenfalls Platz für die Kreativ-Wirtschaft schaffen. Die Kulturabteilung der Stadt Salzburg denkt darüber nach, einen offenen Kulturraum in einem der historischen Gebäude einzurichten.
AKTUELLER TIPP Regelmäßig die Website www.disposed.at anschauen und die nächste Gelegenheit zum Besuch nutzen.
Rund um die geschützten historischen Bauten der Rauchmühle entsteht ein neues Wohn- und Kreativquartier. Bis zum Baubeginn ist das leerstehende Mühlenhaus Bühne und Werkstatt für junge Kunstinitiativen.
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FA S H I O N . D ES I G N
Foto: Marcel Gonzalez-Ortiz
Inhalt
F A S H I O N
FASHION- SAFARI
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Salzburgs modisch-wilde Seite.
HOTSPOTS
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Die besten Shopping-Adressen der Stadt.
EXPERIMENTELL
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SCOTRIA im Porträt.
MACHTIG
& TRACHTIG
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Traditionelles aus neuen Blickwinkeln.
VON MODERNE UND TRADITION
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Die Top-Trachtenhersteller im Fokus.
DESIGN ZEITLOSE STILIKONEN
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Interieur-Experten und ihre Lieblinge.
DESIGN VON HAND GEMACHT
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Adressen für edle Unikate.
TRADITIONSLIEBEND Städtisches Handwerk im Mittelpunkt.
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FASHION w
SAFARI
WILD, UNGEBUNDEN UND UNKONVENTIONELL. SALZBURG HAT MODISCH VIEL ZU BIETEN. WIR NEHMEN SIE MIT AUF EINE REISE DURCH DEN FASHION -DSCHUNGEL DER MOZARTSTADT. Fotos: Marcel Gonzalez-Ortiz. Haare und Make-up: Katerina Kosova. Styling: Nina Kepplinger. Model: Dominika Krฤ mรกrikovรก/Exit Model Management. Text: Daniela Stollnberger.
FA S H I O N
Modern Luxury
Hut von HAÄM MERLE. Mantel von E2 BY ERIKA EIBL. Handschuhe von AUGUST SPERL.
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FA S H I O N
Modern Luxury
IN MOTION. Kreative Details und Fransen setzen ein hippes Statement. Jacke von RIEGER FASHION.
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FA S H I O N
Modern Luxury
„ Diamonds are a girl's best friend“ – ein auffälliges Schmuckstück wird zum wahren Eyecatcher. links Kette von
NEW ONE BY SCHULLIN.
rechts Mantel von
HAMMERLE.
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&
MODERN
VERFUHRERISCH
SINNLICH
Ledermantel von
HAMMERLE.
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Top und Culotte von ENNSMANN.
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Modern Luxury
Overall von
HALLHUBER.
100 . 101
BLACK
& WHITE
DIE NECKISCHE KOMBINATION AUS KONTRASTEN VERLEIHT EINE BESONDERS ANMUTIGE ELEGANZ. EIN STYLETRICK, DER IMMER FUNKTIONIERT.
FA S H I O N
Modern Luxury
Poncho von
HAMMERLE.
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Foto: Diva by Makole
FASHIONABLE Victoria Beckham, Alberta Ferretti, Gucci, Brunello Cucinelli, Saint Laurent – was sich liest wie die Aufzählung der renommiertesten High-Fashion-Labels der Welt, ist das erlesene Angebot von „Diva by Makole“. Eine enorme Bandbreite an feinster Damen-Garderobe ist hier auf 380 Quadratmetern beheimatet. Kundinnen wählen aus traumhaften Roben und schicken Hosenanzügen, Schuhen und Accessoires.
Diva by Makole
Sigmund-Haffner-Gasse 5, 5020 Salzburg
MODERN FA SHION Zuweilen auch versteckt in manch VERWINKELTER GASSE, eröffnen sich in der Mozartstadt wahre MODE-TEMPEL: Top-Designer, Luxusmode und High Fashion stehen dort hoch im Kurs. Hier versammelt: die besten GEHEIMTIPPS. Text: Daniela Stollnberger
FA S H I O N
Modern Luxury
„Eleganz heißt nicht, ins Auge zu fallen, sondern im Gedächtnis zu bleiben.“ Giorgio Armani
ADRETT Feminine Schnitte, fließende Silhouetten und traumhafte Designs – Betreiberin Michaela Schirlbauer legt in ihrem Geschäft den Fokus auf die ganz besonderen Modeansprüche ihrer Kundinnen. Ein geradliniger, zeitloser Stil zieht sich durch die Kollektionen, die in den eleganten Räumlichkeiten am Mozartplatz ausgestellt sind. Auf skandinavische Labels spezialisiert, betont weiblich, clean und elegant: Modeliebhaberinnen finden hier sicher ein perfektes Outfit.
LUXURIÖS
SCHILLERND
Hier ist guter Stil zu Hause: Mitten im bunten Aktuelle Fashion-Trends und innovative EntTreiben der Getreidegasse unterhält Ennsmann würfe ebenso wie Klassisch-Schlichtes – die gleich zwei seiner beliebten Filialen. Im Sorti- Schmuckstücke aus dem Hause Schullin schafment: eine Reihe exklusiver Ausstatter, deren fen einen herrlich leichten Zugang zu edlen modische Stücke auf imposanter Verkaufsfläund exquisiten Juwelierwaren. Farbenfrohe che begeistern, von Basics bis hin zu auffäloder dezente Ketten, Armbänder und Ohrringe ligen Eyecatchern. Accessoires, Taschen und angesagter Labels wie Miguel Ases, Au fil de Schuhe komplettieren das luxuriöse Angebot. Lo und Assya London glänzen um die Wette.
Ennsmann
New One by Schullin
Getreidegasse 21 und 31, 5020 Salzburg
Churfürststraße 4, 5020 Salzburg
VIELSEITIG
FRISCH
Flats, Heels, Espadrilles, Boots – es gibt Modern, betont weiblich, stilbildend – Hallkeinen Schuhtyp, der bei Mia Shoes nicht zu huber zählt mit seinen über 300 Shops in Ösfinden ist. Die umwerfenden Modelle aus den terreich, Deutschland, Belgien, Großbritannien, angesagtesten Fashion-Metropolen Europas Norwegen und der Schweiz zu den ganz großen sind heißbegehrt. Wöchentlich werden aktuelle Modelabels Europas. In Salzburg gibt es sogar Trends in die Shops geholt. Ob Casuals von zwei Filialen der beliebten Hallhuber-Linie. Adidas und Birkenstock oder exklusive HinDort wartet ein enormes Spektrum an aktuellen gucker von Ash und Vic Matié – in den Trends. Ein ganz besonderes Augenmerk liegt Filialen in der Altstadt und im Europark findet bei Hallhuber auf der sorgfältigen und hochsich garantiert das ideale Schuhwerk zum wertigen Verarbeitung und auf den liebevollen perfekten Look. Details.
Misc. Fashion
Mia Shoes
Hallhuber
Mozartplatz 5, 5020 Salzburg
Rathausplatz 3/Getreidegasse 2 und im Europark Europastraße 1, 5020 Salzburg
Im Europark Europastraße 1 und in der Getreidegasse 12, 5020 Salzburg
JUNG UND FLIPPIG
KREATIV
UMFASSEND
Hipp, extravagant und absolut stylisch sind Das kleine Geschäft gilt als absoluter Geheimdie außergewöhnlichen Kreationen von coolen tipp in Salzburg. Damen, die einzigartiges Labels und Newcomer-Designern bei Rieger Design und schlichten Stil mit einem Touch Fashion. Fashionistas, die das AußergewöhnVerspieltheit lieben, werden hier fündig. liche suchen, werden hier voll auf ihre Kosten Ausgewählte Stoffe, die herrlich unkompliziert kommen. Stücke von Top-Labels wie Alexander sind, bestechen im unverkennbaren E2-SignaWang und Ana Alcazar ziehen die Blicke auf ture-Look. Transparente Mäntel und Überwürfe sich. Die auffälligen und angesagten Looks sind das Markenzeichen des Labels. Alles wird sind Trendsettern auch über die Grenzen der intern gestaltet und hergestellt. Das ist hochMozartstadt hinaus bekannt. wertiges Design made in Salzburg.
Exzellenter Geschmack, guter Stil und die Liebe zur Mode werden bei Hämmerle wahrlich zelebriert. Auf mehreren Stockwerken wird Fashion-Liebhaberinnen alles geboten, was ihr Herz begehrt. International bekannte sowie heimische Labels gibt es in verschiedenen Stilwelten zu entdecken. Aktuelle Looks, Farbtrends und Fashion-Themen oder klassische Business Wear – Hämmerle Mode ist unglaublich vielseitig. Passende Accessoires inklusive!
Rieger Fashion
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Hämmerle
Münzgasse 2, 5020 Salzburg
Münzgasse 2, 5020 Salzburg
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REPRÄSENTATIVES SCHMUCKSTÜCK ZENTRAL, URBAN, FLEXIBEL VOLLENDET WOHNEN IN ERSTER HÄUSERREIHE, direkt am Elisabethkai sowie des Salzachufers, entsteht
eine besondere Stadtresidenz in einer modernen architektonischen Formensprache, die einen unverwechselbaren Charakter schafft. Das Neubauprojekt salzachpalais, bietet mit großzügigen Penthousewohnungen, Gartenwohnungen und Stadtwohnungen ein breitgefächertes Angebot an individuellen Wohnwelten für jeden Lebensstil. (HWB 19 fGEE 0,48 & HWB 17 fGEE 0,47)
Informationen jederzeit gerne unter www.salzachpalais.at oder unter 0662 87 10 62 sowie alternativ in unserem komfortablen Baubüro direkt am Elisabethkai (Salzburg). Öffnungszeiten: Jeden Freitag von 15.00 -18.00 Uhr
Fotos: Jennifer Franziska MacLennan Murray
FA S H I O N
Porträt
E XP ER IM E NT E L L Jennifer Franziska MacLennan Murray. In Schottland geboren, in Salzburg aufgewachsen und heute eine der erfolgreichsten Taschen-Designerinnen der FASHION-M ETROPOLE LONDON. Top of Salzburg sprach mit der 28-Jährigen über ihr Label SCOTRIA, ihre Inspirationen und die gute alte Heimat. Interview: Daniela Stollnberger
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„Qualität, Innovation, Nachhaltigkeit UND DAS PERFEKTE FINISH STEHEN BEI SCOTRIA AN OBERSTER STELLE.“ Jennifer Franziska MacLennan Murray
SCOTRIA ist ein außergewöhnlicher Name. Was bedeutet er? Der Name SCOTRIA leitet sich aus meiner Herkunft (SCOTland & AustRIA) ab. Ich wurde in Schottland geboren und bin in Salzburg aufgewachsen. Ihr Label spezialisiert sich auf Luxus-Handtaschen. Was ist das Einzigartige an einer SCOTRIATasche? Jede Tasche ist durch den individuellen Herstellungsprozess einzigartig. Die Verarbeitung von Fell und Leder bedarf eines besonderen Know-hows, weshalb alle Produkte nur auf Bestellung hergestellt werden. Die Produktion jedes Modells ist streng limitiert, um Luxusanspruch, der mit einer SCOTRIATasche verbunden ist, treu zu bleiben. Wie würden Sie den Stil von SCOTRIA beschreiben? Es geht um die Harmonie zwischen Design, Funktionalität, Qualität und Verarbeitung. Extravagant und doch so elegant – Ihre Kreationen sind vielseitig. Welche Materialien verwenden Sie am liebsten? Abgesehen von feinsten italienischen Ledern legen wir den Fokus auf innovatives FellDesign. Nerzfell bietet eine kreative Bandbreite, auf die wir uns spezialisieren. Mit Fell zu arbeiten, bringt aber natürlich auch eine wichtige Verantwortung mit sich, die wir sehr ernst nehmen.
Jennifer Franziska MacLennan Murray Designerin
Ihre ersten Schritte in der Designwelt machten Sie im Shop von Rieger Fashion in Salzburg. Erzählen Sie uns von Ihrer Arbeit und Ihrem Werdegang dort. Rieger war meine Tür in die Modewelt. Der Shop war immer schon eine Institution, die für Individualität und Selbstvertrauen sprach. Dort als junger, experimentierfreudiger Mensch zu arbeiten, war toll.
Ihre Taschen werden bald bei Rieger Fashion zu kaufen sein. Was bedeutet es für Sie, die Produkte in Ihrer Heimat zum Kauf anzubieten? Der Bezug zur Heimat ist für SCOTRIA unglaublich wichtig, und es ist mir eine absolute Ehre, die Kollektionen hier präsentieren zu dürfen. Wenn Sie keine Designerin geworden wären, welchen Beruf hätten Sie gewählt? Köchin – Ich liebe es, mit verschiedenen Zutaten zu experimentieren. Was inspiriert Sie während des Schaffensprozesses? Oft beflügeln mich simple, zufällige Beobachtungen. Die erste Kollektion ist beispielsweise anhand eines alten Familienfotos meines Großvaters entstanden. In dem Bild ist er mit zwei Papageien zu sehen. Die Farben und die Komposition des Bildes haben mich fasziniert, und es war ein schöner Prozess, diese Idee mit der SS16-Kollektion in die Wirklichkeit umzusetzen. Gibt es auch einmal Phasen, in denen Ihnen die Inspiration fehlt? Fehlen kann Inspiration nie. Ob man selbst stets in der richtigen Verfassung ist, diese anzunehmen, ist eine entscheidende Frage. Aus welchen Gründen sollte Frau eine Handtasche von SCOTRIA in ihrer persönlichen Kollektion haben? SCOTRIA-Taschen sind sicher nicht für alle Frauen die richtigen. Diejenigen aber, die sich ein besonderes, qualitativ hochwertiges und innovatives Modell wünschen, werden ihre Freude damit haben. Was bedeutet Mode für Sie? Show. Wie würden Sie Luxus beschreiben? SCOTRIA.
FA S H I O N
Porträt
SCOTRIA www.scotria.com 1987 in Glasgow geboren, in Salzburg aufgewachsen. 2007–2010 Modestudium in Barcelona. 2008 Modepraktikum bei Vivienne Westwood, London. 2010 Umzug von Barcelona nach London. 2010–2012 Masterstudium Fashion-Design & Technology. 2012 Abschluss Masterstudium. 2012–2014 Head of Sampling/Development bei J. W. Anderson, London. 2015 Gründung des Luxus-Handtaschen-Labels SCOTRIA. 2016 Bezug des neuen SCOTRIA Studios in London.
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Salzburg • Herbert v. Karajan Platz 3
FA S H I O N
Tracht
&TRACHTIG MACHTIG
Ausdrucksstark. Dynamisch. Prägend: Tracht ist unvergänglich. DIE BESTEN STÜÜUCKE wurden hier aus völlig neuen Blickwinkeln in Szene gesetzt. Fotos: Marcel Gonzalez-Ortiz. Hair und Make-up: Katerina Kosova Styling: Nina Kepplinger. Models: Lenka V. und Slavo S./Exit Model Management Text: Daniela Stollnberger
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Tradition wird nicht erfunden, Mode hingegen schon. Kaum etwas ändert sich so rasant, wie sie es tut. Tracht aber bleibt – zeitlos, festlich, elegant.
FA S H I O N
Tracht
Dirndl und Bluse von MADL SALZBURG.
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„ Eleganz ist das Gleichgewicht von Proportion, Emotion und Überraschung.“ Valentino Garavani
links
DIRNDL UND BLUSE VON SPORTALM. SCHUHE VON MIA SHOES.
rechts
Dirndl-Bluse von SPORTALM.
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Tracht
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Mantel von MADL SALZBURG.
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Tracht
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Sakko von MADL SALZBURG. Tuch von TRACHTEN FORSTENLECHNER.
FA S H I O N
Tracht
Traditionelles trifft auf Trend: detailverliebte Verspieltheit in sanfter Symbiose mit subtiler Maskulinität.
So klassisch. So traditionell. TrachtenEnsembles treten ins Rampenlicht.
links
Gilet, Hemd, Lederhose, Stutzen von TRACHTEN FORSTENLECHNER. Schuhe von HANNA TRACHTEN.
rechts
Jacke, Bluse und Hose von GAISBERGER COUTURE. Schirm von KIRCHTAG.
FA S H I O N
Tracht
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Sakko von MADL SALZBURG. Tuch von TRACHTEN FORSTENLECHNER.
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Tracht
Dirndl und Bluse von SPORTALM.
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Lebendig und originell. Ein Hauch Vintage verleiht dem Outfit einen nostalgischschicken Touch.
Sakko und Lederhose von HANNA TRACHTEN.
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Tracht
Hut und Jacke TRA--CHTEN FORSTENLECHNER.
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Jacke und Bluse von TRACHTEN FORSTENLECHNER. Gehstock von KIRCHTAG. Kette von GAISBERGER COUTURE.
FA S H I O N
Tracht
Die dunkle Seite – Tracht kann auch anders. .. Dirndl und Bluse von GÖÖOSSL. Ohrringe von NEW ONE BY SCHULLIN.
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„ Stil ist die Geliebte der Kunst.“ COCO CHANEL
FA S H I O N
Tracht
Jacke von HABSBURG MANUFAKTUR. Ohrringe von NEW ONE BY SCHULLIN.
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Illustrationen: iStock
MODERNE IM EINKLANG MIT TRADITION Wenn klassische Tracht mit Styles aus der Welt der Modern Fashion kombiniert wird, entsteht ein stylisch-alpiner Look – charakteristisch für die Mozartstadt. Nachfolgend vereint: die besten SHOPPING - ADRESSEN Salzburgs. Text: Daniela Stollnberger
ANMUTIG
EXKLUSIV
Detailreiche Drucke, feine Stickereien, edle Stoffe in geschmackvollen Farben – das Kitzbüheler Label Sportalm steht seit der Gründung 1953 für die exklusive Verbindung von Internationalität und Regionalität. Neben Fashion und Skimode sind die liebevoll gestalteten Trachtenstücke ein besonderes Highlight. Die hochwertigen Hochzeits- und Festtagsdirndl vereinen Eleganz und Kreativität mit höchsten qualitativen Ansprüchen.
Der kleine Laden des Labels Gaisberger Couture in der Kaigasse zählt zu den edelsten Adressen der Stadt Salzburg. Liebevolle Handwerkskunst wird hier wahrlich zelebriert. Gehröcke aus Leichtfried-Loden, Tweedjacken und Samthosen werden traditionell in Österreich gefertigt und mit Hirschhornknöpfen verziert. Erlesene Materialien, feine Schnitte und traumhafte Designs verzaubern Trachtenliebhaberinnen, die das Besondere schätzen.
Sportalm im Europark
Gaisberger Couture
Europastraße 1, 5020 Salzburg
Kaigasse 35, 5020 Salzburg
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Ausgewählt
„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“ Gustav Mahler (1860–1911)
KLASSISCH
MONDÄN
GRAZIÖS
Hinter dem heimischen Betrieb der Familie Von auffallender und wahrlich schillernder EleWeniger Tracht, mehr klassische Eleganz Kurz stehen fundiertes modisches Fachwissen, ganz sind die Meisterstücke von Madl am Grünund mondänes Flair – das versprechen die Kompetenz und Schneiderkunst. In Salzburg markt. In der Nähe des Gebäudes, in dem einst überwältigend schönen Stücke der Designevor über 60 Jahren gegründet, wird Hanna Mozart das Licht der Welt erblickte, werden rin Katharina Kaesbach: Edle Röcke, Roben, Trachten bereits in dritter Generation mit zwei seit rund 30 Jahren Haute-Couture-Kreationen Gehröcke und Taschen, die mit viel Hingabe Filialen in der Salzburger Innenstadt geführt. vom Feinsten gezaubert. Einzigartige Entwürfe, und Liebe zum Detail gefertigt wurden und Geboten werden unnachahmlich schöne Dirndln, Schnitte und Schneidereitechniken sind hier Anmut und Charisma versprühen. Hinreißende exquisite Lederhosen, schicke Hüte und beheimatet. Verarbeitet werden hochwertige Farben, verspielte Stickereien und Ornamente originelle Trachten-Accessoires. Vor allem für Seide aus Italien und Frankreich ebenso wie verzieren vornehme Stoffe. Zum Signature Look die eigenen, erlesenen Stoffdrucke ist Hanna handgesponnene Bauernleinen und heimische gehören die verträumten Rüschen an Krägen Trachten weit über Salzburg hinaus bekannt. Baumwolle aus Österreich. und Ärmeln.
Hanna Trachten
Madl Salzburg
Katharina Kaesbach
Linzer Gasse 41 und Goldgasse 6, 5020 Salzburg
Getreidegasse 13, 1. Stock, 5020 Salzburg
Sigmund-Haffner-Gasse 14, 5020 Salzburg
CHARISMATISCH
ALTEHRWÜRDIG
SPORTLICH
Ein Besuch bei Gössl Salzburg ist ein wahres Schneiders schafft, was nicht viele vermögen: Erlebnis. Im Gwandhaus beheimatet, residiert die ideale Verbindung von Tradition und der renommierte Trachtenausstatter im Loft Moderne. Eine perfekte Symbiose aus urdes herrschaftlichen Gebäudes, welches sich sprünglicher Schneiderkunst, Brauchtum und ganz der Tracht und dem Handwerk verschrie- dem modischen Zeitgeist. Mit der Kleidermaben zeigt. Kunden können sich von einer nufaktur Habsburg, die unter dieser Dachmarke Vielzahl an Dirndln, Sakkos, Lederhosen sowie läuft, wurde eine neue Linie für noble Anlässe legeren und festlichen Looks inspirieren lassen ins Leben gerufen. Seide, Loden, Felle und und werden im Anschluss in der hauseigenen heimische Materialien, akkurate Schnitte Greißlerei kulinarisch verwöhnt. Dort werden und zeitloses Design sind die Zutaten für die heimische Delikatessen und Leckerbissen vor schlichten Stücke, die laut Motto „für jeden der traumhaften Kulisse der Salzburger Natur Anlass stilsicher“ kleiden. und Bergwelt serviert.
Die ganz spezielle Garderobe für den Alltag bietet das neu eröffnete Geschäft am Waagplatz im Zentrum der Salzburger Altstadt. Umgeben von etablierten, traditionellen Trachtengeschäften, nimmt Almgwand 1928 bereits nach kurzer Zeit eine ganz besondere Stellung ein: alpin-urbaner Lifestyle in ganz neuer Interpretation. Jeans in Lederhosenoptik, lässig-legere Shirts mit Bergprints und Sneakers im Bergschuh-Look zieren die Schaufenster und setzen in Sachen Trachtenbekleidung originelle Maßstäbe. Wer auf der Suche nach trachtig-coolen Looks ist, wird hier seine Freude haben.
Gössl im Gwandhaus
Schneiders Salzburg & Kleidermanufaktur Habsburg
Almgwand 1928
Morzger Straße 31, 5020 Salzburg
Aribonenstraße 27, 5020 Salzburg
Waagplatz 3, 5020 Salzburg
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„Jede
Tradition hat einmal als Neuheit begonnen.“ Unbekannt
INNOVATIV Authentisch und traditionsliebend, gemischt mit hochmodernen Lifestyle-Designs – so präsentiert sich Trachten Forstenlechner und schafft damit einen einzigartigen Modestil. Vielseitige Kreationen, von extravagant bis zeitlos, finden sich mitten in der Altstadt. Richtungsweisende, innovative Kombinationen ebenso wie klassische Schneiderkunst verleihen den Teilen von Forstenlechner einen unverkennbaren modischen Touch.
Trachten Forstenlechner
Mozartplatz 4, 5020 Salzburg
GUT BEHÜTET Ein kleiner Laden mit langer Tradition – der Betrieb August Sperl wurde 1564 gegründet. Das Familienunternehmen, das (seit 1799) bereits in sechster Generation geführt wird, spezialisierte sich auf hochwertige und exklusive Handschuhe, Dessous, schicke Bademoden und feinste Accessoires. Lederwaren, Seide und Kaschmir, Satin und Spitze – anspruchsvolle Kunden finden hier alles, was das Herz begehrt.
Fachgeschäft August Sperl
Rathausplatz 1, 5020 Salzburg
CELLTRESOR stärkt die Hautfunktionen, um die Schönheit zu sichern Irgendwann bringt jede Haut die Spuren der Zeit ans Licht. Zunehmender Feuchtigkeitsverlust, nachlassende Zellaktivität und abnehmende Festigkeit sind die Folgen des natürlichen Alterungsprozesses – und entscheidende Faktoren für Fältchenbildung und Konturenverlust. Eine Entwicklung, der man jetzt besonders effektiv begegnen kann: Die CELLTRESOR Pflegelinie basiert auf hochtechnologischen Wirkmechanismen modernster Forschung – und gleicht einem Safe zur Bewahrung der Schönheit. Gewinner des
SPA Diamond 2016
CELLTRESOR The Beauty Safe
Weltweit erhältlich in ausgewählten Kosmetikinstituten und Spas. Worldwide available in selected Beauty salons and spas.
www.dr-spiller.at
A. E. Köchert
Neuer Markt 15 • 1010 Wien (43-1) 512 58 28
A. E. Köchert
Alter Markt 15 • 5020 Salzburg
www. koechert.com
(43-662) 84 33 98
DESIGN
Fotos: Chris Rogl
Große Leute
ZEITLOSE STILIKONEN Gutes Design macht keine Kompromisse. Begeistert von Formen und Materialien, die Funktion mit Ästhetik vereinen, zeigen SALZBURGS INTERIEUR-EXPERTEN ihre aktuellen Lieblingsstücke. Text: Jeanette Fuchs
SCHLAFKOMFORT AUF HÖCHSTEM NIVEAU
VON DEN SCHÖNSTEN MÖBELN, einem tollen Team und interessanten Kunden umgeben zu sein, ist für
Stefan Scheicher ein tägliches Vergnügen. Der Egg Chair von Arne Jacobsen, die Liege LC4 von Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand und das Sofa Groundpiece von Antonio Citterio sind nur einige seiner persönlichen Lieblingsstücke. Der Stuhl CH24 von Hans J. Wegner und das Bett 2000T von Hästens dürfen auf dieser Liste nicht fehlen. „Jeden Arbeitstag frisch und erholt zu beginnen, ist heutzutage sehr wichtig.“, begrünEinrichtungshaus Scheicher / det Stefan Scheicher seine Wahl. Der schwedische Bettenbauer Hästens setzt seit 1852 auf die Verarbeitung von Stefan Scheicher Naturmaterialien wie Rosshaar, Baumwolle, Wolle und Leinen. Neutorstraße 18, 5020 Salzburg, www.scheicher.net 134 . 135
FORMENSPRACHE DER ANMUT Famler Einrichtungen / Laura Famler
Haydnstraße 16, 5020 Salzburg, www.famler.at
1910 ALS TISCHLERBETRIEB GEGRÜNDET, entwickelt das Familienunternehmen maßgeschneiderte
Raumkonzepte mit der Handwerkskunst der eigenen Werkstätte und hochwertigen Markenmöbeln. Laura Famler zeigt sich aktuell vom Sofa Seymour von Minotti begeistert: „Die beschwingte Eleganz und die asymmetrische Form wirken trotz des klaren Designs sehr leicht und anmutig.“ Die weichen, geschmeidigen Linien des von Rodolfo Dordoni entworfenen Sitzprogramms laden zum geselligen Beisammensein ein. Laura Famler hebt die vielen Möglichkeiten für unkonventionelle Kombinationen hervor, die je nach Platz und Vorliebe kreisförmig oder geradlinig sein können, denn „es muss nicht immer die klassische Sitzecke sein“.
DESIGN
Große Leute
ALTE TECHNIKEN DIE FUSION AUS BEGEISTERUNG UND KOMPETENZ mündet bei AREA in der Gestaltung von maßWohn- und Arbeitswelten. Die Officina-Kollektion von Ronan & Erwan Bouroullec für MaNEU INTERPRETIERT geschneiderten gis ist einer der aktuellen Design-Favoriten des AREA-Teams. Die Stühle, Tische und Hocker sind Ausdruck AREA / Katharina Schmid, Philipp Hasenauer und Christina Tassioglou
Bayerhamerstraße 5, 5020 Salzburg, www.area.at
einer neuen, kreativen Sprache für eine uralte Technik, wie es das Schmieden von Eisen ist. Das italienische Unternehmen Magis, das in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert, beeindruckt durch die Zusammenarbeit mit regionalen Manufakturen. So werden die Eisengestelle der Officina-Serie in einer traditionsreichen Kunstschlosserei hergestellt. Das absolute Lieblingsstück des AREA-Teams aus dieser Kollektion: der Stuhl mit cognacfarbenem Kernleder. 136 . 137
FORM UND MATERIAL DIE WERKSCHAU VERSTEHT SICH als Ort für interdisziplinäre Begegnungen, an dem die Werke von Designern, Möbelherstellern und Kreativen zur Schau gestellt, zum Verkauf angeboten und zur Diskussion gestellt IN PERFEKTION werden. Christian Mitterer ist fasziniert vom Schaukelstuhl Gray 09 von Paola Navone für Gervasoni. „Ein MöWerkschau / Christian Mitterer
Neutorstraße 14, 5020 Salzburg, www.werkschau.cc
belstück, das viele Gegensätze in sich vereint: Es ist leger, aber doch elegant, es passt in die Großstadtwohnung genauso gut wie in die Almhütte, auf die Südstaaten-Veranda oder die Seeterrasse.“ Der Werkschau-Inhaber schwärmt vom Talent der Designerin, mit Formen und Materialien umzugehen. Der Schaukelstuhl ist „im Detail perfekt gearbeitet, aber nicht auf das Minimum hinsichtlich der Materialstärke reduziert“.
DESIGN
Große Leute
ZEITLOSE KLASSIKER SEIT VIER JAHREN ist der MADERO CollectorsRoom ein Refugium für Sammler von zeitgenössischer Kunst, alten Vintage-Design-Möbeln aus Skandinavien und hochwertigem Handwerk aus Europa. Als langjähFÜR SAMMLER riger Anhänger von Josef Frank hat Alejandro Madero die Werke des schwedischen Architekten und Designers MADERO CollectorsRoom / Alejandro Madero, Bettina Fischer und Hund Olga
Nonntaler Hauptstraße 10/1, 5020 Salzburg, www.madero.at
mit österreichischen Wurzeln schon zur Eröffnung des MADERO CollectorsRoom nach Salzburg gebracht. „Ein Großteil meiner damaligen Frank-Stücke ist inzwischen an Sammler verkauft. Josef Frank ist zeitlos, das hat er bereits mehrmals bewiesen, und das zeigt auch der Erfolg der Frank-Ausstellung im MAK in Wien.“ Die Josef-Frank-Sessel und das Cabinet mit 13 Schubladen sind aktuell in Maderos Showroom zu sehen.
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Fotos: Geschäfte
DESIGN VON HAND GEMACHT Erlesene DESIGNOBJEKTE, handveredelte Unikate und leidenschaftliche Geschäftskonzepte – die Suche nach dem Besonderen führt Kenner an unterschiedlichste Adressen. Text: Jeanette Fuchs
DIE LIEBE ZUR NATURBELASSENEN SCHÖNHEIT von Holz liegt den Wandele-
NATUR SETZT TRENDS Stammdesign
www.stammdesign.at
menten, Skulpturen, Tischen, Hockern und Bänken der Salzburger Tischmanufaktur Stammdesign zugrunde. Baumstämme werden schichtweise zu massiven Holzplatten geschnitten. Die Form, Farbgebung und Struktur des Baumes entscheidet über die spätere Verwendung der Holzelemente, die die Lebendigkeit und Vielfältigkeit der Natur verkörpern. Mit einzigartigen Möbelstücken, die auch international für Furore sorgen, schafft Stammdesign-Chef Raimund Sandhoff einen klaren Gegenpol zu industrieller Massenproduktion.
DESIGN
Design Deluxe
GENUSSREISE IN FREMDE KULTUREN Die Cabreras AM URSULINENPLATZ vereinen Eva und Abraham Cabreras all das unter einem Dach, was Freude macht. Im Falle des jungen Paares, sie Österreicherin und er Mexikaner, ist das die Leidenschaft für Design, fremde Kulturen und Kochen. Kulinarische Spezialitäten aus Mexiko sind ebenso Teil dieses Konzepts wie Wohn-Accessoires aus Frankreich. Verkauft werden neben Salsas, Schokolade und Ölen auch handgefertigte Steingutteller, dekorative Windlichter und kuschelige Stofftiere. Auch lohnt es, bei Fairtrade Kaffee, selbstgemachten Limonaden, Kuchen und Quesadillas zu verweilen. Ursulinenplatz 6, 5020 Salzburg, www.diecabreras.com
SCHÖNES FÜRS ZUHAUSE Feinerlei EINE OASE DER INSPIRATION lädt in der Sigmund-Haffner-Gasse
zum Stöbern und Entdecken ein. Mit viel Liebe zum Detail präsentiert das Gründertrio Claudia Wonnebauer-Renzl, Victoria Leskovar und Christine Renzl dort Möbel, Home-Accessoires, Schmuck, Tischwäsche und Kleidung. Das Sortiment, das hochwertige Marken wie Leitner Leinen aus dem Mühlviertel, Casamilano aus Mailand oder Pluto aus Belgien umfasst, wird alle vier bis sechs Wochen neu inszeniert. Damit will man Kunden bei jedem Besuch neue Dekorationsideen präsentieren, die den Alltag und das Zuhause schöner machen. Sigmund-Haffner-Gasse 6, 5020 Salzburg, www.feinerlei.at
AUSSERGEWÖHNLICHES ENTDECKEN SchauRaum NACH VIER JAHREN am Standort Salzburg-Maxglan ist der SchauRaum
in die Salzburger Altstadt übersiedelt. Wenn auch die Adresse neu ist – Uschi Absmann und Sonja-Hörl Reinthaler sind ihrer Linie treu geblieben. Neben ausgefallenen Einzelstücken präsentieren sie modernes Wohndesign und Dekoratives zum Wohlfühlen. Gemusterte Kunststoffteppiche der schwedischen Manufaktur Pappelina zählen ebenso zu den gefragten Highlights wie Kissen und Baumwolldecken der Firma Fussenegger. Hirschgeweihe, Windlichter oder trendy Tücher und Taschen runden das Sortiment ab. Universitätsplatz 7, 5020 Salzburg, www.schauraum-sbg.at 140 . 141
Fotos: Geschäfte
GESELLIGES GUSTIEREN Karls Kitchen IN DER HOFHAYMER ALLEE hat Stefan Karl einen kulinarischen Concept Store eröffnet, in dem fast alles, was es zu sehen gibt, auch gekauft werden kann. Das gilt auch für die nachhaltigen Upcycling-Möbel und Accessoires der Marke Gabarage. Während man im Spezialitätensortiment aus Pasta, Weinen und Honig sowie Duftkerzen, Holzschalen und veganer Kosmetik von L:A Bruket stöbert, bereitet der Chef eigens kreierte Gerichte in der Schauküche zu. Die Salate, Sandwiches oder Currys genießt man in geselliger Atmosphäre an einer großen Tafel. Das Konzept vereint also zwei der besten Dinge im Leben – shoppen und essen. Hofhaymer Allee 15, 5020 Salzburg, www.karls-kitchen.com
ZWEITE CHANCE FÜR SAMMLERSTÜCKE 2nd Chance Bikes
MOBILITÄT UND NACHHALTIGKEIT finden in der Werkstatt von
Andreas Rath zusammen. Er schwärmt von der besonderen Qualität historischer Fahrräder, die er liebevoll restauriert. Auch herkömmliche Servicearbeiten sowie das Upcycling nach individuellen Kundenwünschen zählen zu seinem Repertoire. Im Sinne der Schonung von Ressourcen spürt Andreas Rath selbst bei rostigen Drahteseln verwendbare Teile auf. Was nicht wiederverwertet werden kann, wird zweckentfremdet. So wie der alte Fahrrad-Rahmen mit Sattel, der als Werkstatthocker zu neuer Funktion findet. Neutorstraße 42, 5020 Salzburg, www.2nd-chance-bikes.at
SCHILLERNDER MIKROKOSMOS möblich „NORMAL IST MIR ZU WENIG“, betont Ewa Scherer, die in der At-
mosphäre eines Industrielofts ausgefallenes Interieur präsentiert. Mit Mut zur Extravaganz und dem Blick für besondere Details erweckt sie Möbel mit Persönlichkeit zu neuem Leben. Ergänzend zu den von Hand veredelten Unikaten findet man bei möblich ein wechselndes Sortiment aus antiken Fundstücken, originellem Kunsthandwerk, Schmuck und Geschirr. Keineswegs als herkömmliches Geschäft konzipiert, finden hier auch Vernissagen, vegane Brunches und kleine „Wohnzimmer“-Konzerte statt. Vogelweiderstraße 83, 5020 Salzburg, www.moeblich.at
DESIGN
Design Deluxe
ZEIT FÜR DAS BESONDERE Stillsegler SORGSAM AUSGEWÄHLTE PRODUKTE mit hohem Anspruch
an Qualität und Design bestimmen das Sortiment von Stillsegler. Die gezeigten Objekte aus außergewöhnlichen Materialien reflektieren alte Traditionen gediegener Handwerkskunst. Wer das Geschäft betritt, ist eingeladen, sich Zeit zu nehmen, um die Schönheit der Dinge in Ruhe zu betrachten. Die in der Triplex-Technik hergestellten Bodenvasen aus der Stillsegler-Kollektion wecken die Sammlerleidenschaft. Je nach Lichteinfall zeigen sie sich dezent-zurückhaltend oder aber mit eindrucksvollen Farben, die durch das Opalglas schimmern. Herbert-von-Karajan-Platz 3, 5020 Salzburg, www.stillsegler.com
UNIKATE VON MEISTERHAND Textilwerkstatt Katharina Riedlsperger
MIT VIEL LEIDENSCHAFT entwirft und produziert Katharina Riedls-
perger in ihrer Kreativwerkstatt im Salzburger Nonntal Bekleidung, Accessoires und Wohntextilien. Von der persönlichen Beratung über die Stoffauswahl bis hin zur Anfertigung von Einzelstücken realisiert die erfahrene Meisterin im Nähhandwerk selbst ausgefallene Kundenwünsche. Mit ihrem Sinn für Nachhaltigkeit verhilft Katharina Riedlsperger auch alten Lieblingsstücken zu neuem Glanz. In Nähkursen und Themenworkshops unterstützt sie Kreative bei der Anfertigung eigener Stücke. Wer nicht selbst nähen möchte, kann es sich im Nähcafé gemütlich machen. Thumegger Bezirk 9, 5020 Salzburg, www.riedlsperger.com
ALTES IM NEUEN GEWAND Upcycling DAS POTENZIAL VON PRODUKTEN und Materialien erkennen
und daraus Neues entstehen lassen – dieser Mission haben sich Brigitta Schöllbauer und Janett Sumbera verschrieben. In ihrem Atelier entsteht ökologisch Sinnvolles und ästhetisch Freudvolles in Form von Kleidung und Kleinmöbeln. Schaufenster- und Bühnendekoration, Tanz und Theater lauten die vielseitigen Wirkungsfelder, die den beiden Künstlerinnen als Antriebsfeder dienen. Beim Upcycling stellen sie die durchdachte Wertsteigerung ebenso in den Mittelpunkt wie die Erhaltung traditioneller Handwerkstechniken. Haydnstraße 4, 5020 Salzburg, www.upcycling.at 142 . 143
Fotos: Tourismus Salzburg GmbH
K U N S T . K U LTU R
Ausgewählt
EINZIGARTIG Eine große Wertschätzung für HANDGEFERTIGTE PRODUKTE existiert auch heute noch. Salzburg ist eine Stadt, in der diese Tradition durch zahlreiche Handwerksbetriebe weiterlebt. Die daraus resultierende Individualität verleiht der Stadt einen ganz besonderen Charme. Text: Claudia Lühning, Katharina Maier
LEUTE MACHEN KLEIDER
GEWEBT FÜR DIE EWIGKEIT
SCHIRM-KUNST
Knöpfe, Borten, Spitzen, Kordeln – in verschiedensten Farben und Eigenarten. Bereits seit 1758 wird der Laden für Kleidung und zugehöriges Schmuckwerk von der Familie Mayer in Salzburg betrieben. Im Fokus des Betriebes stehen Nachhaltigkeit, Qualität und Individualität. So kann sich zum Beispiel auch jeder Knöpfe mit seinen eigenen speziellen Stoffmustern pressen lassen.
In der Handweberei Weiß sind wahre Meister am Werk. Mit großem Engagement bemühen sie sich stets um die Erfüllung spezieller Kundenwünsche. Die Kunden wählen aus fertigen Teppichen in allen Farben und Mustern oder lassen sich ihr ganz persönliches Prachtstück weben. Seit 1843 wird die Weberei und deren Handwerkskunst bereits von Generation zu Generation übergeben.
Ob bei typischem Salzburger Schnürlregen oder strahlendem Sonnenschein – gebraucht werden sie immer. Die stadtbekannte Schirmmanufaktur fertigt seit mehr als 110 Jahren in aufwendiger Handarbeit Schirme für Damen und Herren. Langlebige Stoffe werden auf über Dampf gebogene Stöcke gespannt – so werden die Schirme zu treuen Begleitern beim Spaziergang durch die Mozartstadt.
Knopferlmayer
Handweberei Rupert Weiß
Schirmmanufaktur Kirchtag
Rathausplatz 1, 5020 Salzburg
Getreidegasse 18a, 5020 Salzburg
Getreidegasse 22, 5020 Salzburg
DAS RICHTIGE MASS
LEDER-TRADITION
Geduld, leidenschaftliche Hingabe und eine gewisse Ehrfurcht vor den Materialien – das sind die Eckpfeiler einer erstklassigen Maßarbeit. Bereits in vierter Generation fertigt Familie Haderer in Salzburg erstklassige Maßschuhe. Der Unterschied zur Konfektionsware ist hier in jedem Detail zu bemerken. Von der genauen Anpassung des Leistens an den Fuß des Kunden über die Güte des Leders bis hin zur Handnaht bürgt der Name Haderer für Qualität, an der sich der Träger der Schuhe über viele Jahre erfreut.
Sieben Generationen prägen das Lederhaus Schliesselberger, an dessen Türschwelle man vom Duft feinsten Leders empfangen wird. Die erlesene Ware wird seit 1820 hier, in einem wunderschönen, denkmalgeschützten Haus, verarbeitet und gehandelt. Die Tradition, gepaart mit zeitgemäßer Eleganz, erschafft eine Dynamik, die das Geschäft so lebendig macht. Das Angebot reicht von traditioneller Handwerkskunst über Sonderanfertigungen und Reparaturen bis hin zum Verkauf edler, moderner Lederwaren.
Maßschuhe Herbert Haderer
Lederhaus Schliesselberger
Pfeifergasse 3, 5020 Salzburg
Lederergasse 5, 5020 Salzburg
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DÖLLERER’S GENIESSERHOTEL
DÖLLERER’S GENIESSERRESTAURANT
Tradition und Moderne sind im familiär geführten Vier-Sterne-Hotel mit 24 stilvollen Zimmern und Suiten im historischen Ambiente harmonisch miteinander verbunden.
Andreas Döllerer, von Gault Millau zum Koch des Jahres 2010 gekürt, erhebt mit seiner vielfach ausgezeichneten Küchenlinie „Cuisine Alpine“ Kochen zur Kunst.
DÖLLERER’S WIRTSHAUS Genießen Sie heimatverbundene Schmankerl in behaglich legerer Atmosphäre! Vom Publikumsguide Falstaff ausgezeichnet als „beste gutbürgerliche Küche“ in Österreich.
DÖLLERER’S METZGEREI + FEINE KOST
DÖLLERER’S ENOTECA
Die selbstgemachten Wurst-, Schinkenund Feinkostspezialitäten sowie die internationalen Gaumenfreuden sind von außergewöhnlicher Qualität.
Weindegustationen, Alimentari, Accessoires und Bücher. Ein besonders herausragendes Wein- und KulinarikAngebot zum Verkosten, Schmökern und Kaufen.
GENIESSERHOTEL GENIESSERRESTAURANT WIRTSHAUS METZGEREI + FEINE KOST Am Marktplatz 56 . 5440 Golling ENOTECA Am Brennhoflehen . 5431 Kuchl
365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag bequem von zuhause einkaufen auf:
www.weinhandelshaus.at
GENUSS
Foto: Alejandro Escamilla
Inhalt
„TU DEINEM LEIB ETWAS GUTES, DAMIT DEINE SEELE LUST HAT, DARIN ZU WOHNEN.“
Teresa von Ávila
GENUSS PUR.
GROSSE LEUTE
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Innovative, kreative, zuweilen auch unkonventionelle Kulinarik.
KÜUCHEN-KUNST Salzburgs genussvolle Facetten.
´ &U ND BARS CAFES
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Stimmungsvolles Ambiente, Erlesenes für den Gaumen.
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HEIMISCHES Powerfood von Traditionsunternehmen.
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Fotos: Chris Rogl
„MEIN HUND OKKA IST SOZUSAGEN TEIL DES INTERIEURS.“
Juliana Vorderegger Schweiger Deli
GENUSS
Große Leute
GROSSE LEUTE VOR ORT Ein Ausflug in die Welt der veganen Genüsse und des Fast Food in exquisiter Interpretation: Mit innovativen Ideen, kreativen Konzepten und unkonventioneller Kulinarik bringen junge Gastronomen ÜU BERRASCHENDE IMPULSE nach Salzburg. Text: Jeanette Fuchs
JULIANA VORDEREGGER
URBAN UND UNKONVENTIONELL. Im Salzburger Stadtteil Itzling hat Juliana Vorderegger das Schweiger Deli eröffnet. Damit bringt die junge Gastronomin jene urbane Lässigkeit nach Salzburg, die man sonst eher Metropolen wie London, Berlin oder Kopenhagen zuordnen würde. Am ehemaligen Standort des traditionsreichen Schweiger Eissalons verwirklichte sie ihren Kindheitstraum, nämlich genau hier, im Haus des Großvaters, Schweiger Deli Wirtin zu sein. Kaffee aus der Dinzler Kaffeerösterei und selbstgemachte Sirupe lässt man sich hier zu glutenItzlinger Hauptstraße 93, 5020 Salzburg, freien Kuchen, belegten Sandwiches in vielen Variationen und Flammkuchen schmecken. Das reduzierte Intewww.schweigerdeli.at rieur signalisiert Freude an der Veränderung. Eis gibt es übrigens immer noch. Einige der ausgefallenen Sorten gehen auch mit veganen Ernährungsstilen konform.
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JULIA PLATZER The Green Garden
Nonntaler Hauptstraße 16, 5020 Salzburg www.thegreengarden.at GRÜNE KÜCHE IM NONNTAL.
„Grünen Appetit“ wünscht man im Restaurant The Green Garden, das im Nonntal in der Nachbarschaft von Kunstgalerien und Design-Läden zu Hause ist. Schon die Innenausstattung in frischen Farben verströmt Leichtigkeit, die sich bei den ausschließlich vegetarischen und veganen Gerichten fortsetzt. „Es muss nicht gesund aussehen und schmecken, es muss köstlich aussehen und noch besser schmecken“, so lautet das Credo von Julia Platzer, die gerne an neuen Rezepten tüftelt und mit Vorliebe nachhaltige Produkte aus der Region auf die Teller bringt. Nur die besten Ideen finden ihren Weg auf die Menükarte. Dazu gehören der Wildkräutersalat mit Cashewkäse, der Flammkuchen mit Birnen, Camembert und Rucola und auch die Schokoladen-Brownies mit Mango-Sorbet.
GENUSS
Große Leute
DENISE HAGOPYAN
VEGANES BISTRO IM ANDRÄVIERTEL. Auf der Suche nach einem Namen für ihr veganes Café ließ sich
Denise Hagopyan vom lateinischen Wort „gustare“ inspirieren. Das V steht für die ausschließlich veganen Köstlichkeiten, die sie auf kleinem Raum kredenzt. Kein Möbelstück gleicht dem anderen, vielmehr setzt sich die Wolf-Dietrich-Straße 33, 5020 Salzburg, Einrichtung aus liebevoll restaurierten Einzelstücken zusammen. Das Herzstück des Lokals ist die chromglänwww.gusta-v.at zende Espressomaschine, mit der die engagierte Inhaberin verschiedenste Kaffeevarianten zubereitet, die sie wahlweise mit geschäumter Soja- oder Hafermilch garniert. Zum Frühstück stehen das „Rührfrei“ und der French Toast hoch im Kurs. Eine weitere Spezialität ist der hausgemachte Cashew-Feta. Dazu lassen sich die Gäste gerne mit Hanfbier, Lavendel- oder Algenlimonade überraschen. GustaV
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„HAUSGEMACHTES AUS REGIONALEN ZUTATEN – IM LUDWIG STEHT GENUSS AN ERSTER STELLE.“
Jörg Kallinger
Ludwig – Das Burger Restaurant
JÖRG KALLINGER Ludwig – Das Burger Restaurant
Bruderhof/Linzer Gasse 39, 5020 Salzburg, www.ludwig-burger.at
EINFACH RICHTIG GUTE BURGER. Der Bruderhof ist das stilvolle Zuhause des perfekten Burgers. Nach zehn Jahren in London haben sich Erich und Angela Hauser nämlich dazu entschlossen, ein mit viel Herz geführtes Familienprojekt zu verwirklichen. Mit dem Ludwig brachten sie ein Stück Großstadtkultur zuerst nach Innsbruck und dann nach Salzburg. Angelas Bruder Jörg Kallinger sorgt am zweiten Standort dafür, dass alles glatt läuft. Er schwärmt vom „Haus-Burger aus feinstem Bio-Rindfleisch, darauf zartes Pulled Pork und Coleslaw“. Dem Bäcker Sepp Funder hat man das Rezept für die eigens kreierten Brioche Buns anvertraut, die Zutaten für die Rindfleisch-Pattys liefert die Bio-Metzgerei Juffinger in Thiersee. Die Limonaden, Milchshakes und Desserts sind selbstgemacht.
GENUSS
Große Leute
MARTIN UND ANITA KILGA Paradoxon
Zugallistraße 7, 5020 Salzburg www.restaurant-paradoxon.com
WEDER PERFEKT NOCH GEWÖHNLICH. Das Paradoxon hat sich in Salzburg schnell als feste Größe
etabliert. Von Beginn an standen unkonventionelle Ideen im Mittelpunkt des kulinarischen Geschehens. So auch unter der neuen Führung von Martin Kilga und seiner Frau Anita. Mutig und charmant führt das Power-Duo, er Koch und sie Konditorin, jene Zutaten zusammen, die auf den ersten Bissen nicht zusammenpassen. „Offenheit ist das, was Neues möglich macht“, beschreibt Martin Kilga seine Philosophie, die nicht nur auf dem Teller, sondern auch beim Interieur zur Umsetzung kommt. Mit immer wieder neuer Dramaturgie und leidenschaftlicher Kulinarik will das Paradoxon vor allem eines sein: ein wandelbarer Ort für die Freude am Genuss. 152 . 153
Fotos: Restaurants
GENUSSVOLLE .. .. HOÖHENFÜLUÜGE .. HERAUSRAGENDE KUÜCHE in hoher Dichte an einem Ort zu vereinen, zählt seit jeher zu Salzburgs besonderen Talenten. Jede dieser kulinarischen Facetten beschert Genießern ein einzigartiges Erlebnis. Text: Jeanette Fuchs
GENUSS
Gastronomieszene
UNKOMPLIZIERTES AUF HOHEM NIVEAU
HAUBENGEKRÖNTE GENUSSWELT
ALT UND NEU GESELLT SICH GERN
Im Europark bringt der Sohn von Haubenköchin Johanna Maier die auf den ersten Blick gegensätzlichen Begrifflichkeiten Gourmetküche und Shopping Center auf einen Nenner. Auf einer Fläche von 200 Quadratmetern wird in der offenen Schauküche für bis zu 60 Personen gekocht. Die unkomplizierte Geradlinigkeit des Innendesigns findet sich auf den Tellern wieder. „Die vier Kochplatten stehen für Inspiration, gute Zutaten, Tischkultur und Genuss“, erklärt Didi Maier. Seine Kreationen sind simpel und raffiniert zugleich. Von der Pasta bis zu den Blüten-Limonaden wird alles selbstgemacht.
Drei Hauben und ein Michelin-Stern sprechen für sich: Das im Stadtteil Mülln beheimatete Restaurant ist seit 2004 ein Fixpunkt der Salzburger Gourmetszene. In stilvoller und gemütlicher Atmosphäre lädt Andreas Kaiblinger zu Reisen in seine Geschmackswelten ein. Seine aufwendigen Kompositionen garniert er immer wieder aufs Neue mit innovativen Überraschungen. Die vier unterschiedlichen Menüs auf der Speisekarte werden alle fünf Wochen neu zusammengestellt. Im Sommer wird das besondere Genusserlebnis von einem Platz auf der Sonnenterrasse gekrönt.
Der Tradition treu bleiben und dennoch mit der Zeit gehen. Das ist die Mission des Gastgeberpaares Claus Haslauer und Veronika Kirchmair-Haslauer. Gemeinsam mit Küchenchef Andreas Krebs haben sie den Stiftskeller, der erstmals im Jahre 803 urkundlich erwähnt wurde, zu einem Treffpunkt für gehobene Gastronomie gemacht. Das naturbelassene Gemüse vom Reiterhof zählt ebenso zu den sorgsam ausgewählten Produkten wie die Saiblinge vom Laner Naturteich in der Faistenau. Feines Porzellan und Leinenservietten krönen das Ambiente in den zwölf historischen Stuben.
DIDIlicious
Restaurant esszimmer,
St. Peter Stiftskeller
Europark, Europastraße 1, 5018 Salzburg, www.didimaier.com
Müllner Hauptstraße 33, 5020 Salzburg, www.esszimmer.com
St. Peter Bezirk 1/4, 5020 Salzburg, www.stpeter-stiftskeller.at
GAUMENFREUDEN UND LOFT-FLAIR
KREATIVE KULINARIK IM GRÜNEN
GENUSSREISE AN FEINER ADRESSE
Bevor man das Wer hinterfragt, stellt sich die Frage des Wo: Das Stratmann hat seine Zelte am urbanen Gelände der neuen Panzerhalle aufgeschlagen. Mit Hingabe tischt Pächter und Küchenchef Max Aichinger dort Saisonales, Kreatives, Traditionelles und Modernes auf. Gewagte Aromen verdichten sich am Gaumen zu sinnlichen Genussmomenten. Dazu kredenzt man hochkarätige Weine. So geschmackvoll wie das Essen ist auch das Design: IndustrialChic umgeben von massiven Ziegelwänden. Kompetenz trifft auf herzliche Gastlichkeit. So leger, dass man den Dresscode vergeblich sucht.
Es ist kein Geheimnis, dass Familie Vignes Pfefferschiff zu den besten Feinschmeckeradressen von Salzburg und darüber hinaus zählt. Mit seinem prächtigen Gastgarten liegt das gastronomische Juwel beschaulich im Grünen und doch nicht weit von der Salzburger Innenstadt entfernt. Beheimatet in einem ehemaligen Barock-Pfarrhaus, ist das Restaurant mit seinen drei Stuben der Rahmen für die fantasievollen Gerichte von Jürgen Vigne. Zu seinen Kreationen mit frankophilem Einfluss aus regionalen Produkten wählt Ehefrau Iris den passenden Tropfen aus mehr als 600 Weinen.
Seit einigen Monaten dient die historische Ceconi-Villa im Nonntal Thomas M. Walkensteiner und Ulli Griesser als kulinarisches Refugium. Schlicht nach der Adresse benannt, präsentiert Thomas M. Walkensteiner einen Querschnitt durch seine Laufbahn von Südfrankreich bis Thailand. Inmitten schnörkelloser Eleganz steht ein gläserner Fleisch-Kühlschrank. Möchte man das Mise en Place aus vorbereiteten Saucen oder portioniertem Fisch nicht gleich mit nach Hause nehmen, genießt man auf der neuen Terrasse unter Zitronenbäumen den Blick auf die Festung Hohensalzburg.
(Wer ist) Stratmann
Restaurant Pfefferschiff
Fürstenallee 5
Panzerhalle, Siezenheimerstraße 39b, 5020 Salzburg, www.stratmann.co.at
Söllheim 3, 5300 Hallwang bei Salzburg, www.pfefferschiff.at
Fürstenallee 5, 5020 Salzburg, www.fuerstenallee5.com
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„Das Können und der Wille müssen vorhanden sein, um ein Spitzenprodukt herzustellen.“ Die Brennerei Guglhof wurde bei der Falstaff Edelbrand Verkostung 2015 in der Wiener Hofburg zum zweiten Mal in Folge mit dem Titel „Falstaff Meisterbrenner“ ausgezeichnet.
Altes Fasslager: Die langjährige Lagerung in hochwertigen Eichenfässern gibt den Bränden den vollen Charakter und die ausgesprochen starke Besonderheit.
Meist erbrenner „DAS KÖNNEN UND DER WILLE MÜSSEN VORHANDEN SEIN, UM EIN SPITZENPRODUKT HERZUSTELLEN.“ DAS IST DAS CREDO DES HALLEINER GUGLHOFS.
Beginnend bei der Wahl voll ausgereifter, vorzugsweise alter Obstsorten bis hin zu der kontrollierten Vergärung und der aufwändigen 2-fach-Destillation – das sind die wichtigsten Arbeitsschritte auf dem Weg zum „Meisterbrenner“. Die Juroren der Falstaff Spirits Trophy kürten das Familienunternehmen, das Anton Vogl von seinem Vater übernahm und heute mit seinen Söhnen Christoph und Anton junior betreibt, zu einem Vorzeigebetrieb und zeichneten diesen in der Wiener Hofburg zum 2. Mal in Folge mit dem Titel „Meisterbrenner des Jahres“ aus. BEREITS SEIT GENERATIONEN verschreibt sich die älteste Brennerei im Land Salzburg der Erzeugung von Edelbränden. Wacholder und verschiedene Wildfrüchte wurden am Guglhof für die Herstellung von Gin bereits in den 30er Jahren verwendet. 2010 wurde die alte Rezeptur wiederentdeckt und in vielen weiteren Schritten immer weiter verfeinert. Alpenrosenblüten, Bergminze, Zitronenmelisse, Holunderblüten und so manch andere Zutat geben dem GIN Alpin von heute seine ganz besondere und außergewöhnliche Note. Die Guglhof Jahrgangsbrände Rote Williams, Marille, Alte Zwetschke
und auch Vogelbeere etc. überzeugen durch ihre klare, typische und intensive Fruchtnote. Wichtig hierfür ist unter anderem die Reife der Brände. So muss sich Anton Vogl oftmals in Geduld üben und Jahre abwarten, bis seine Destillate in die markanten Guglhof Flaschen gefüllt werden können. DER NEUESTE „SPITZENREITER“ AUS DEM HAUSE GUGLHOF: ein Single Malt Whisky aus dem Salzburger Tauernroggen. Dies ist eine uralte Getreidesorte, die traditionell im alpinen Gebirgsklima des Salzburger Lungaues, auf über 1.000 Metern Seehöhe, wieder angebaut wird. In gebrauchten Süßweinfässern des legendären Château d´Yquem reift dieser Whisky dann über mehrere Jahre heran. Durch die exklusive, fassweise Abfüllung wird beinahe jede Flasche zum Unikat, und der Whisky ist anhand seiner Cask Nummer in seiner individuellen Entwicklung zu verfolgen. Brennerei Guglhof / Anton Vogl . Henry-W.-Davis-Straße 13 . 5400 Hallein Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8.00 bis 12.00 und 13.30 bis 18.00, Sa 8.00 bis 12.00 T +43 (0) 6245 80621 . E office@guglhof.at . W www.guglhof.at
Foto: Goami
WO KAFFEE SERVIERT WIRD, DA IST ANMUT, FREUNDSCHAFT UND FRÖHLICHKEIT!
Ansari Djerzeri Hanball Abd-al-Kadir Arabischer Scheich
GENUSS
Ausgewählt
CAFÉS & BARS IN SALZBURG Zeit für Kaffee, Cocktails und gute Gespräche. Ob DUFTENDER ESPRESSO, kühles Bier oder gemixter Cocktail – nahezu grenzenlos sind die Möglichkeiten, sich im stimmungsvollen Ambiente von Salzburgs Cafés und Bars die Zeit zu vertreiben. Text: Jeanette Fuchs
STERNLOUNGE
CULT CAFÉ BISTRO
GLÜXFALL
Vor zwei Jahren wurde das Sternbräu komplett umgebaut. Mit der gläsernen Fassade ist die neu entstandene SternLounge bereits von außen ein stylischer Blickfang. Im Inneren sorgen gemütliche Ledersofas für Behaglichkeit. Zum Kaffee serviert man das exquisite Lounge-Frühstück, zum Sternbier kleine, delikate Portionen aus der „Gustierküche“. Dabei legen die Köche großen Wert auf regionale Produkte.
Hat man seinen Weg ins architektonisch markante Künstlerhaus direkt an der Salzach gefunden, wird man im dort beheimateten Café von den täglich wechselnden Spezialitäten inspiriert, die auf Wandtafeln geschrieben stehen. Im Sommer lässt sich das bunt gemischte Publikum Fladenbrote, Salate und selbstgemachte Kuchen auch auf der frei schwebenden, gläsernen Terrasse schmecken.
Die fein angerichteten Frühstücksvariationen sind nur ein Grund, um ins Glüxfall zu kommen. Ein weiterer ist zweifellos der lauschige Innenhof. Mittags werden ausgefallene Weine zu edlem Prosciutto, Salaten und Flammkuchen kredenzt. Abends mutiert das Glüxfall zur chicen Wein- und Cocktailbar. HappyHour-Angebote locken immer mittwochs und donnerstags.
Griesgasse 23, 5020 Salzburg
Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg
Franz-Josef-Kai 11, 5020 Salzburg
FLAVOUR
LITTLE GRAIN
XAVER CAFÉ.KÜCHE.BAR
„Essen ist ein Bedürfnis, Genießen eine Kunst.“ Mit erlesenen Whiskey-, Rum- und Gin-Spezia- Die zeitgeistige Architektur spielt im Xaver eine Diesem Leitsatz folgt man im Flavour mit litäten verströmt Salzburgs erste Speak-easy- ebenso wichtige Rolle wie das Genusserlebnis. Charme, Kreativität und Leidenschaft. Ob es ein Bar geheimnisvolles Flair inmitten der Altstadt. Möbel im Vintage-Stil bilden den stimmiGlas Wein an der Bar oder ein Abendessen sein Kürzlich wurde das Little Grain um eine Daybar gen Rahmen für Frühstück und zweigängige soll, bleibt den Gästen überlassen. So auch die samt Bottle Shop erweitert. Tagsüber mixt Mittagsmenüs. Neben Pasta und Pizza werden Zusammenstellung des Gin Tonic, für den 16 Barkeeper David Penker dort alkoholfreie auch Burger und Steaks geboten. An der verschiedene Gin-Sorten zur Auswahl stehen. Zu Kräuter-Drinks und sogenannte Slow Gins, zu langen Bar, die zu Gesprächen einlädt, serviert den Gerichten mit mediterraner Note reicht man späterer Stunde offeriert er Eigenkreationen man Kaffee, österreichische Weine, Bier und handverlesende österreichische Weine. wie den „Mr. Grain“. Cocktails.
Imbergstraße 21, 5020 Salzburg
Sternarkaden, Getreidegasse 34, 5020 Salzburg
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SCA, Alpenstraße 107, 5020 Salzburg
Foto: Maren Winter
SUPERFOOD MIT HEIMISCHEN WURZELN Salzburger TRADITIONSUNTERNEHMEN und überzeugte Entrepreneure verfolgen den..Weg zurück zum Echten und Unverfälschten. Und treffen damit den Nerv ERNAÄH RUNGSBEWUSSTER MENSCHEN. Text: Jeanette Fuchs
REZEPTE AUS DER NATUR 1988 von Johannes Gutmann im Waldviertel in Niederösterreich gegründet, ist die Marke Sonnentor auch mit einem liebevoll gestalteten Shop in Salzburg vertreten. Das Logo der lachenden Sonne – ein mittelalterliches Freiheits-, Lebens- und Lichtsymbol – prägt das Erscheinungsbild der hochwertigen Tees, Kräuter- und Gewürzmischungen, die sich in den Regalen aneinanderreihen.
BIOLOGISCHE MITTAGSPAUSE
VERPACKUNGSFREI EINKAUFEN
Der Rochushof ist im historischen Ambiente Im Salzburger Andräviertel verkauft Michaela des einstigen landwirtschaftlichen Betriebes Auernigg biologische und vegane Lebensmittel, der Stieglbrauerei beheimatet. Das Feinkostvorzugsweise aus der Umgebung. Reis, Linsen geschäft hält ein hochwertiges, biologisches oder Getreide können ohne Verpackung in der Vollsortiment bereit. Der dazugehörige Bio-Imgewünschten Menge in selbst mitgebrachte biss lädt zu einem wertvollen Frühstück und Behälter abgefüllt werden. Frisch gepresste gesunden Mittagsgerichten. Gäste nehmen Gemüsesäfte, Smoothies und gesunde Snacks im Wintergarten oder bei schönem Wetter im lassen sich Kunden in der gemütlichen Schatten der Bäume Platz. Lounge-Ecke schmecken.
Sonnentor Salzburg
Rochushof
Frau von Grün
Linzer Gasse 35, 5020 Salzburg, www.sonnentor.com
Rochusgasse 6, 5020 Salzburg, www.rochushof.at
Paris-Lodron-Straße 15, 5020 Salzburg, www.frauvongruen.at
SLOW FOOD MIT TRADITION
FLASCHENWEISE BIO-OBST
VOLLWERTIGES FÜR KENNER
Natursauerteigbrote stehen bei Ernährungsbewussten wieder hoch im Kurs. In der Stiftsbäckerei St. Peter haben sie eine mehr als 700-jährige Tradition. Bäckermeister Franz Grabmer gibt den Broten viel Zeit zum Ruhen und bäckt sie im holzbefeuerten Ofen. Das Mehl stammt aus der Stiftsmühle, das Holz aus den eigenen Wäldern und die Energie aus dem Almkanal.
Sebastian Unterbergers Bio-Cider wird mit größter Sorgfalt und hohem Qualitätsanspruch aus heimischen Mostbirnen hergestellt. Ergänzt wird das Sortiment um Bio-Apfelsaft aus der Edel-Apfelsorte Gravensteiner und den vitaminreichen Bio-G’spritzten ApfelJohannisbeer-Saft. Nur vollreifes und naturbelassenes Obst ausgewählter Sorten kommt in die veredelten Biogetränke.
Als Jakob Itzlinger 1983 die idyllisch am Faistenauer Brunnbach gelegene Mühle seines Vaters übernahm, war es sein Anliegen, dem Brot durch das ganze Korn seine ursprüngliche Kraft zu geben. Das kleine Sortiment aus unverfälschtem Biobrot wurde unter den Einheimischen schnell zum Geheimtipp. Mittlerweile backen 20 Mitarbeiter mehr als 60 Sorten an Brot und Gebäck.
Stiftsbäckerei St. Peter
Cida
Itzlingers
Kapitelplatz 8, 5020 Salzburg, www.stiftsbaeckerei.at
Mostwastlweg 26, 5082 Salzburg, www.cida.at
Karlmühlweg 9, 5324 Faistenau, www.itzlingers.at
GENUSS
Ausgewählt
„Der Kultivierte bedauert nie einen Genuss. Der Unkultivierte weiß überhaupt nicht, was ein Genuss ist.“
Oscar Wilde
UNVERFÄLSCHTER GESCHMACK
BIO-GEMÜSE ALS LEBENSEINSTELLUNG
Als Schwarzbrotbäckerei gegründet, reicht die Geschichte des Anifer Mühlenbrots bis in das Schon vor 26 Jahren hat sich Familie Feldinger Jahr 1870 zurück. Bis heute bestimmen beste vor den Toren der Stadt Salzburg dem biologiZutaten den reinen und natürlichen Geschmack schen Gemüseanbau verschrieben. Hans Feldinder Produkte. Nährstoffreiche Vollkornbrote ger junior setzt auf die Prinzipien der Fruchtfolge aus bis zu sechs verschiedenen Getreidearten und der Gründüngung. Rund 40 verschiedene sowie Omega-3-Brote sind die Antwort des Gemüsesorten werden jährlich angebaut. Das Traditionsbäckers auf moderne Ernährungsbe- Bio-Bistro im Stammhaus Wals steht im Zeichen dürfnisse. vitalstoffreicher Vollwertkost.
Anifer Mühlenbrot
Ökohof Feldinger
Mühleistraße 14, 5081 Anif, www.muehlenbrot.at
Walserfeldstraße 13, 5071 Wals, www.oekohof.at
WISSEN, WAS DRIN IST
GANZHEITLICH GUT BERATEN
Das Tauernlamm stammt aus artgerechter Betritt man Marcela Strapkovas kleines WohlAlmhaltung, das Geflügel ist auf den Wiesen fühl-Reich, wird man vom Duft frischer Kräuter der Region glücklich groß geworden. Feinste und Gewürze erfreut. Seit elf Jahren steht sie Zutaten ohne chemische Zusatzstoffe garanihren Kunden mit fundiertem Wissen beratend tieren Wurstspezialitäten auf Premium-Niveau. zur Seite. Bio-Lebensmittel, feine Spezialitäten Fünf Wurstgerichte stehen zur Auswahl, aus Klöstern und Produkte aus traditionsreichen darunter auch eine vegetarische Variante Familienbetrieben versprechen ein ganzheitliches namens „El Greengo“. Auch die variantenGenusserlebnis. reichen Saucen sind selbstgemacht.
Wohlfühlen Hans W.
Gstättengasse 1, 5020 Salzburg, www.hans-w.at
Maxglaner Hauptstraße 2A, 5020 Salzburg, www.facebook.com/wohlfuehlensalzburg 160 . 161
"Frau Mit Schwert" Robert Oppeneiger
B r o n z eg u s s. Hรถhe 91 c m. L i mi ti erte Au fl ag e. In f o s : r.o p p e n e i g e r @ gm a i l .co m
A B S PA N N
Momentum
MOMENTUM Festhalten an besonderen Augenblicken. Sieben MOMENTAUFNAHMEN aus der Festspielstadt. Text: Claudia Lühning, Eva Goldschald
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Fotos: Florian Staudinger (www.fs-fotografie.at), Dave Long
LINZER GASSE Dienstag, 14.20 Uhr
Drei Jahre hat die Renovierung der unteren Linzer Gasse gedauert – bis 2014. Jetzt ist sie Dreh- und Angelpunkt der Altstadt rechts der Salzach. Gleich am Eingang werden die Besucher vom Springbrunnen am Cornelius-Reitsamer-Platz empfangen. Im Sommer eine willkommene Abkßhlung.
A B S PA N N
Momentum
ALMKANAL Samstag, 13.00 Uhr
Nicht nur leidenschaftliche Surfer und Paddler toben sich im Salzburger Almkanal gern aus – auch fßr Zuschauer ist er mittlerweile zum Anziehungspunkt avanciert. Die 0,5 Meter hohe und 4,5 Meter breite Trainingswelle kann sogar individuell in ihrer Form angepasst werden.
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Fotos: Graupixel Photography
MOZARTPLATZ Donnerstag, 16.10 Uhr
Die fleißigen Mitarbeiter der Stadt Salzburg tragen Sorge dafür, dass alle Stadtplätze „glänzen“. So wie hier der Mozartplatz. Und wenn sich die Arbeitskollegen dann zufällig auf ihren Fahrten durch die Altstadt treffen, bleibt immer Zeit für einen kurzen Plausch.
A B S PA N N
Momentum
RESIDENZPLATZ Samstag, 17.30 Uhr
Obwohl die Rikschafahrer tagtäglich ihre Runden durch die Altstadt und über den Residenzplatz drehen und alle Ecken bereits in- und auswendig kennen, wandert ihr Blick immer wieder zum prunkvollen Residenzbrunnen. Er gilt als schönster Brunnen Salzburgs.
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Fotos: Graupixel Photography
KAPUZINERBERG Sonntag, 17.00 Uhr
Eine Aussicht wie im Bilderbuch. Der Kapuzinerberg zählt zu den beliebtesten Erholungspunkten Salzburgs. Er erhebt sich 210 Meter hoch auf der rechten Seite der Salzach und umschließt zusammen mit dem Mönchsberg und dem Festungsberg die Altstadt. Gerade nach Feierabend oder am Wochenende entspannen hier gern auch Einheimische.
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Fotos: Kurt Sadjina
ALTER MARKT Mittwoch, 11.15 Uhr
Der alte Markt wurde früher nicht nur als Marktplatz für Händler genutzt, sondern diente auch als Schauplatz für festliche Veranstaltungen wie den Pfingsttanz oder das Johannisfeuer zur Sommersonnenwende. Heute ist er vor allem bei Straßenkünstlern beliebt. Dieser kleine Mozart zum Beispiel verzaubert die Besucher mit klassischen Klängen.
A B S PA N N
Momentum
MIRABELLGARTEN Freitag, 13.15 Uhr
Wer vom Mirabellgarten aus unter den Statuen der Faustkämpfer hindurch in Richtung Landestheater schlendert, reist scheinbar zurück in die Realität. Denn die denkmalgeschützte Gartenanlage ist für viele nicht nur ein besonders ästhetischer Ort, sondern auch eine willkommene Ruheoase – mitten im Zentrum von Salzburg.
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A B S PA N N
Foto: Bert Brugger
24 Stunden mit Bert Brugger
SEIN LEBEN IST URL AUB Mozartstadt. FESTSPIELSTADT. Barockstadt. TOURISMUSCHEF Bert Brugger hegt nicht nur eine berufliche, sondern auch eine private Leidenschaft für Salzburg. Ein Tag mit ihm ist wie eine ganz persönliche Stadtrunde. Text: Martina C. Trummer
06:30, SPORTLICH IN DEN TAG
Bert Brugger ist ein begeisterter Radfahrer. Daher schwingt er sich schon vor dem Frühstück auf sein Bike und fährt die Salzach entlang nach Hellbrunn und über die Hellbrunner Allee zurück in die Altstadt. Beim anschließenden Frühstück im Café Bazar wirft er bei einem frischen Kaffee einen ersten Blick in die Tageszeitungen. 11:00, ÜBER DEN DÄCHERN
Mit dem Mönchsbergaufzug ist er mittlerweile auf den Stadtberg gefahren. Das Museum der Moderne bietet spannende Ausstellungen und lohnt immer einen Besuch. Vom Museum führt eine gemütliche Wanderung zur Festung, und die vielen Plätze mit Panoramablick auf „seine“ Stadt zählen zu den Lieblingsorten des Tourismuschefs. Wenn Zeit bleibt, besucht er auch gerne die Festung. Immerhin ist sie das Wahrzeichen Salzburgs und bietet einen phantastischen 360-Grad-Ausblick. 12:30, KULINARISCHE GENÜSSE
Für die Mittagspause sucht er sich den Stieglkeller aus. Hier, so mitten am Hang und zwi-
schen Altstadt und Festung, sorgen die großen Kastanienbäume auch an den heißesten Sommertagen für angenehmen Schatten. Der Blick auf die Türme der Kirchen fasziniert ihn auch nach vielen Jahren immer aufs Neue. Dazu gibt es das frische Bier aus Österreichs größter Privatbrauerei.
20:30 UHR, ABSACKER MIT STIL
Bevor es nach Hause geht, genießt Bert Brugger im Carpe Diem in der Getreidegasse noch einen Absacker. Hier, im Herzen der Stadt, wo sich Besucher und Einheimische treffen, fühlt er sich wohl.
15:00, BESUCH BEIM GRÖSSTEN
Was wäre Salzburg ohne Mozart? Nicht nur seine Musik, auch die Bedeutung Mozarts für die touristische Entwicklung der kleinen Weltmetropole ist Bert Brugger wichtig. Als eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Postkartenmotive besucht er Mozarts Geburtshaus in der berühmten Getreidegasse. Der knorrige Boden und die niedrigen Decken laden zur Zeitreise in vergangene Jahrhunderte ein. 18:00, ABSOLUTER GEHEIMTIPP
Er kennt sie alle: die schicken, die lauten und die rustikalen Lokale. Für das Abendessen sucht er sich einen Geheimtipp aus und genießt die herrlich ursprüngliche Küche im Weiserhof. Der Gasthof mit dem ruhigen Gastgarten kredenzt Gerichte, die er von früher kennt: etwa kross gebratenen Zander oder Breinwurst.
Bert Brugger geht es wie vielen SalzburgLiebhabern: Die Weltstadt im Kleinformat hat ihn einmal gepackt und nicht mehr losgelassen. Da gibt es dann auch die Tage, an denen er die Seiten tauscht und zum „Besucher“ wird. Am nächsten Tag nimmt er in seinem Büro im Kurgarten wieder die Perspektive des Tourismuschefs ein.
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