ÖSTERREICH EUR 8.50 DEUTSCHLAND EUR 9.– SCHWEIZ CHF 11.–
ARCHITEKTUR KULTUR FASHION GENUSS
2017 MENSCHEN ORTE
LEIDENSCHAFTEN
DIE STADT IM PORTRÄT.
GESAMTKUNSTWERK SALZBURG: Imposante Bilder einer Weltstadt . Theaterszene . Junge Musiker . Salzburgs Mode in Szene gesetzt . Besonderes Handwerk
Ausstellung im Hotel Schloss Fuschl vom 13. bis 21. August 2017 A. E. Köchert
A. E. Köchert
Neuer Markt 15 • 1010 Wien
Alter Markt 15 • 5020 Salzburg
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(43-662) 84 33 98
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„Alles, was ich auch von schönen Gegenden gesehen habe, ist – nach meinem Gefühle – nur sehr wenig, gegen Salzburgs himmlische Naturschönheiten.“ Wolfgang Amadeus Mozart
Zweimal als Nr. 1 ausgezeichnet.
Stärkt die Hautfunktionen, um die Schönheit zu sichern Irgendwann bringt jede Haut die Spuren der Zeit ans Licht. Zunehmender Feuchtigkeitsverlust, nachlassende Zellaktivität und abnehmende Festigkeit sind die Folgen des natürlichen Alterungsprozesses – und entscheidende Faktoren für Fältchenbildung und Konturenverlust. Eine Entwicklung, der man jetzt besonders effektiv begegnen kann: Die CELLTRESOR Pflegelinie basiert auf hochtechnologischen Wirkmechanismen modernster Forschung – und gleicht einem Safe zur Bewahrung der Schönheit.
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ED ITO R IAL
STETIG IM WANDEL Eine Stadt mit VIELEN FACETTEN. Menschen, Geschichten und neue Blickwinkel: Top of Salzburg präsentiert seit vielen Jahren als Kunst-, Kultur-, Design- und Genussmagazin die Festspielstadt in seinen außergewöhnlichsten Perspektiven – und wurde damit zu einem visuell und redaktionell anspruchsvollen Jahrbuch für Liebhaber, Bewohner und Besucher der Mozartstadt. Ein breit gefächertes Kulturangebot, kulinarische Vielfalt, eine bunte kreative Szene und nicht zuletzt eine spannende Architektur im Rahmen eines faszinierenden Weltkulturerbes machen diese Stadt zu einem ganz besonderen Hotspot. Zwei wesentliche Dinge sind charakteristisch: zukunftsorientiertes Denken und die Bewahrung der Tradition. Freuen Sie sich also in dieser Ausgabe auf inspirierende Porträts junger MusikerInnen, die noch ganz am Anfang stehen und von denen man in Zukunft noch viel hören wird. Und auch in der Theaterszene weht frischer Wind: Einst Geheimtipps, haben sich die Off-Theater-Projekte, bestehend aus freien Ensembles mit geringem Budget, als beliebte und wachsende Theaterszene etabliert. Und dazu wie immer – ebenfalls in bewährter Tradition: exklusiv fotografierte Modestrecken mit den aktuellen Trends aus den Salzburger Modehäusern, ein Streifzug durch die innovative Hotelszene und ein verführerischer Überblick über die vielen kulinarischen Highlights der Mozartstadt. Sie sehen, es hat sich wieder viel getan. An dieser Stelle zitieren wir Clemens M. Hutter: „Salzburg ist mehr als eine Mozartkugel.“ Lassen Sie sich überraschen. Herzlichst Ihr Top of Salzburg-Team
2.3
Cover: Marcel Gonzalez-Ortiz
Impressum VERLEGER
UCM Verlag, B2C Corporate Publishing GmbH, Salzweg 17, 5081 Salzburg-Anif
FASZINIERENDE ANSICHTEN S. 10
Der Alltag einer Stadt aus ganz besonderen Blickwinkeln
. KULTUR ab S. 45: KUNST
S. 42: Sich wohlfühlen mit Kulisse
S. 29: Weltkulturerbe Salzburg
S. 26: Salzburg Congress
ab S. 7: ARCHITEKTUR S. 8: Feuilleton: Die Schönen der Nacht
S. 3: Editorial
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53
ERLESEN
PASSIONIERTE MITARBEITER S. 37 Ein Blick hinter die Kulissen – die ganz persönliche Seite der Salzburger Hotelszene
OFF-THEATER S. 52 Kleine Bühnen jenseits des Mainstreams
CR/KREATIVDIREKTION
Nicolaus Zott (nicolaus.zott@ucm-verlag.at) REDAKTIONELLE LEITUNG
Eva Goldschald (eva.goldschald@ucm-verlag.at) ART DIRECTOR/GRAFIK
Kathrin Machmer (kathrin.machmer@ucm-verlag.at) CHEFIN VOM DIENST
Eva Goldschald (eva.goldschald@ucm-verlag.at) PREPRESS
Anouk Schönemann (anouk.schoenemann@ucm-verlag.at) FOTOGRAFIE
Marcel Gonzalez-Ortiz, Chris Rogl, Markus Stollnberger, Stefan Mitterwallner, Thomas Geiregger, Kurt Sadjina, Patrick Langwallner, Mario Taferner MITARBEITER DIESER AUSGABE
Alexandra Hawel, Cay Bubendorfer, Jeanette Fuchs, Franziska Lipp, Lisa-Maria Baumgartlinger, Daniela Stollnberger, Veronika Zangl, Martina Müllner-Seybold, ANZEIGENLEITUNG/VERKAUF
Anja Werger (anja.werger@ucm-verlag.at), Manfred Jungwirth (manfred.jungwirth@ucm-verlag.at) VERLAGSKOORDINATION/VERTRIEB
UCM Verlag, B2C Corporate Publishing GmbH LEKTORAT
Uta Scholl (www.korrifee.at) DRUCK
Sandler print & packaging, Marbach
EIN ORT MIT GESCHICHTE S. 31
GROSSE LEUTE S. 46
Das Hotel Stein ist ein Wahrzeichen der Stadt, seine Historie eine Reise in eine bewegte Vergangenheit
Junge Ausnahmemusiker im Porträt
AUS LIEBE ZUM HANDWERK S. 116
Salzburgs kreative Köpfe im Porträt
GROSSE LEUTE S. 133
Von Frozen Yogurt bis Macarons – Salzburgs süßeste Versuchungen
4.5
TOS_Guide_2017_2.indd 1
Die besten kulinarischen Adressen Salzburgs
S. 160: 24 Stunden mit Isabel Bojanovsky
Die sanfte Seite der Salzburger Modemacher
S. 158: Advent in Salzburg
VOM WINDE VERWEHT S. 78
S. 148: Auf einen Drink, oder zwei
Die literarische Größe Stefan Zweig im Fokus
S. 144: Hopfengenuss S. 145: Bierkreation
AUF SPURENSUCHE S. 68
S. 138: Gourmetfood to go S. 140: La Dolce Vita
ab S. 131: GENUSS
Ein Gespräch mit Markus Hinterhäuser
S. 128: Designschätze
DER INTENDANT S. 56
S. 126: Alles selbstgemacht
S. 114: Moderne im Einklang mit Tradition
108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 •
. DESIGN
S. 95: Das Label WEBER + WEBER
S. 92: Modern Fashion
ab S. 77: FASHION
S. 72: Lesestoff
S. 70: Schmökern und Stöbern
S. 58: Kulturstadt
S. 54: Biographie eines künstlerischen Leiters 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 I N HALT
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ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Foto: Artistan
Inhalt
Architektur
LANDSCHAFT
.. DIE SCHOÖNEN DER NACHT Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Klemens Renoldner über das wunderbare Salzburg bei Nacht
FASZINIERENDE ANSICHTEN
Alltag einer Stadt aus besonderen Perspektiven
SALZBURG CONGRESS^ Die Destination für Veranstaltungen
8
EIN ORT MIT GESCHICHTE
31
PASSIONIERTE MITARBEITER
37
.. SICH WOHLFÜU HLEN MIT KULISSE
42
Das Hotel Stein ist ein Wahrzeichen der Stadt, seine Historie eine Reise in eine bewegte Vergangenheit
10
Ein Blick hinter die Kulissen – die ganz persönliche Seite der Salzburger Hotelszene
26
WELTKULTURERBE SALZBURG 29
Wer in Salzburg übernachten will, hat viele Möglichkeiten. Und die sind so vielseitig wie die Stadt selbst
Ein Rundumblick über das UNESCO-Welterbe der Mozartstadt
6.7
Fotos: Markus Stollnberger, Annette Schäfer
DIE SCHÖNEN DER NACHT Gegen Abend kommt SALZBURG ZUR RUHE. Das geschäftige Treiben legt sich, und langsam kehrt auf den Plätzen eine feierliche Stille ein. Wer die Stadt in nächtlichen Stunden erkundet, der wird ihre Schönheit auf eigene Weise entdecken. Und vielleicht dabei ein ABENTEUER ERLEBEN. Text: Klemens Renoldner
ARCHITEKTUR . LANDSCHAFT
Feuilleton
„ES GIBT NUR
zwei Arten ZU LEBEN. ENTWEDER SO,
ALS WÄRE NICHTS EIN WUNDER, ODER SO, ALS WÄRE ALLES EIN
Wunder.”
Albert Einstein
A
m späteren Abend, wenn die Besucher die Teleskop-Stängel ihrer Handys zusammengeschoben haben, wenn die durch Gassen und Höfe dröhnenden Trittbretter mit Lenkstange, „Segways“ genannt, eingesammelt sind, sich die fotografierfreudigen Gäste aus Osaka auf dem Flug in die Heimat befinden, die Busse aus Rüdesheim auf der Rückfahrt auf der Autobahn nahe dem Chiemsee im Stau stecken und der letzte Radfahrer um die Ecke gebogen ist, dann kehrt in Salzburg Ruhe ein. Ohne Zweifel ist Salzburg nachts am schönsten. Die Stadt erholt sich von den Erregungen des Tages. Eine große Stille breitet sich aus. Man könnte noch den Mond erwähnen, der einen goldenen Streifen über die Dächer und Türme der Stadt legt und das alte Gemäuer in einen verheißungsvollen Zustand versetzt. Aber, werden Sie fragen, was ist da zu erleben? Man geht, zum Beispiel, durch die Franziskanergasse, an der Franziskanerkirche vorbei, und tritt durch die Arkaden auf den Domplatz hinaus. Da erlebt man sie, die Stille des mächtigen Platzes. Man kann auch aus der Kapitelgasse kommen und auf dem Platz zwischen Dom, Festung und Kloster St. Peter innehalten. Irgendwo ist noch eine Gruppe zu hören, die „Warum ist es am Rhein so schön?“ grölt. Aber dann ist es wieder still. Wer seinen Weg von der Kaigasse oder der Pfeifergasse über den Mozartplatz nimmt, für den öffnet sich bald der Residenzplatz ins Weite, und man staunt über die immensen Dimensionen des Salzburger Doms. Um diese Zeit spritzt den Pferden, die im Residenzbrunnen einquartiert sind, das Wasser nicht mehr aus Nüstern und Maul, auch die Debatten, wie man den Platz am besten pflastern solle, dass er den Hufeisen der Pferde wie auch den High Heels eleganter Damen gleichermaßen Trittsicherheit geben könne, sind verhallt. Die eigenen Schritte über den Schotterplatz sind das einzige Geräusch, das zu hören ist. Vom Residenzplatz kann man unter den Domarkaden hindurch auf den Domplatz zurückgehen, die Domfassade abschreiten und nochmals auf
den Kapitelplatz gelangen, im Blick die dunkle Festung. Vielleicht ist es gerade drei Uhr früh. Plötzlich rutscht ein Herr in schwarzer Hose und mit weißem Hemd von dieser riesigen, goldenen Mozartkugel herunter. Drüben, im Toscaninihof, wohin er eilenden Schrittes gelaufen ist, hilft er der kleinen und schon ein wenig vermoderten Holz-Prinzessin im roten Kleid aus der Felsnische, die sich hoch über dem Eingang in den Berg befindet, herab. Die beiden fallen sich um den Hals, endlich sind sie vereint, lange haben sie es an den getrennten Plätzen ausgehalten, kein Zweifel, dieses Paar hat seinen Dienst getan. Währenddessen ist drüben aus der Pferdeschwemme am Kapitelplatz Neptun mit Dreizack und Krone aus dem Wasser gestiegen, beim Dom reicht er dem bronzenen Manzù-Kardinal die Hand, und auch der steigt von seinem Sockel. Mit einer Leiter helfen die beiden der Maria Immaculata, der schwarzen Salzburger Madonna, von ihrer kleinen Weltkugel herab. Und drüben, am Platz vor dem Salzburg Museum, hat Mozart seinen tonnenschweren Schwanthaler-Mantel abgelegt, er lädt die Marmorpferde ein, aus dem Residenz-Brunnen zu klettern, und bald treffen sich die Schönen der Nacht zu einem ausgelassenen Picknick vor der Universitätsaula, bei dem Erwin Wurms lustige Gurken verzehrt werden. Auch der wilde Mann ist vom Brunnen gestiegen, gemeinsam mit Friedrich Schiller schwebt er tanzend über den Max-Reinhardt-Platz, dass der Grünspan nur so flattert. Da lässt auch der Rossebändiger an der Pferdeschwemme beim Neutor seinen störrischen Gaul los und gesellt sich zu der Runde. Nur der grüne Löwe auf dem Bühnenturm des kleinen Festspielhauses schaut sehnsüchtig dem Treiben zu, gerne wäre er auch dabei, bei dem nächtlichen Spektakel, aber den Sprung in die Tiefe wagt er nicht. Von einem der Türme der Kollegienkirche schlägt es vier. Jetzt donnert ein Lastwagen der städtischen Müllabfuhr durch die Hofstallgasse. Wir drehen uns um, und das nächtliche Fest ist vorbei.
Professor Klemens Renoldner Klemens Renoldner, LITERATURWISSENSCHAFTLER UND SCHRIFTSTELLER, seit 2008 Direktor des Stefan Zweig Zentrums an der Salzburger Universität. 2011 erschien sein Roman „Lilys Ungeduld“, 2016 der Prosaband „Der Weisheit letzter Schuss“. 2005 Verleihung des Titels „Professor“ durch Bundespräsident Dr. Heinz Fischer. 2015 „Salzburgpreis“ des Kulturfonds der Stadt Salzburg.
8.9
Foto: Stefan Mitterwallner
SEHENSWERTES SALZBURG Imposante Prunkbauten, eine geschichtsträchtige Architektur und ein kulturelles Angebot, das seinesgleichen sucht, versammeln sich hier. Salzburg darf sich seit nunmehr 20 JAHREN UNESCO-WELTKULTURERBE nennen und verzaubert Besucher wie Bewohner gleichermaßen. Text: Alexandra Hawel
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
10 . 11
Fotos: Thomas Geiregger
PRUNKBAU Der Dom beherrscht das Stadtbild von Salzburg: die leuchtende Fassade aus heimischem Marmor und die 71 Meter hohe Kuppel des barocken Prunkbaus sind weitum bekannt. Die SĂźdfassade der erzbischĂśflichen, alten Residenz bietet Touristen und Einheimischen einen willkommenen Platz zur Erholung und einen Ausblick auf den Kapitelplatz, den Festungsberg und die Festung.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
HAUSBERG Der Gaisberg mit seinem 1.287 Meter hohen Gipfel gestaltet das Bild der Stadt maßgeblich mit. Schon früh beginnt die Geschichte des Bergs als Naherholungsgebiet: 1887 eröffnet die Gaisbergbahn, knapp 50 Jahre später muss sie der heutigen Gaisbergstraße weichen. Zum Gaisbergspitz mit traumhafter Aussicht über ganz Salzburg gelangt man mit dem Auto, mit dem „Gaisberg-Bus“ oder durch eine knapp eineinhalb Stunden dauernde Wanderung.
12 . 13
Fotos: Kurt Sadjina, Thomas Geiregger
.. ZWEI PFERDESTÄA RKEN Ursprünglich dienten die Pferdekutschen und Fiaker als Transport- und Verkehrsmittel den Erzbischöfen. Heute kommen Besucher und Einheimische in den Genuss der entspannenden Kutschenfahrten. Am Residenzplatz warten täglich 14 Kutschen auf ihren Einsatz; sie bieten die Möglichkeit, die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten ganz gemütlich zu entdecken.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
14 . 15
Fotos: Stefan Mitterwallner, Natalia Deriabina
URQUELLE In den Kitzbüheler Alpen im Westen des Salzburger Landes entspringt die Salzach. Trotz ihrer zahlreichen Nebenflüsse gilt sie aufgrund des hohen Wasserreichtums als Hauptfluss. Als einer der größten Flüsse in Bayern und Österreich hat die Salzach eine turbulente Geschichte mit zahlreichen Hochwassern vorzuweisen. Überlieferungen zufolge ereignete sich das größte Hochwasser der Stadt 1786. Noch heute erinnern Gedenktafeln an die verheerenden Folgen.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
.. LIEBESSCHLÖOSSER Erst durch die Romane des italienischen Schriftstellers Federico Moccia entstand der Brauch, dass Liebende ihre Initialen in Vorhängeschlösser gravieren, diese an einem Brückengeländer befestigen und den Schlüssel anschließend in den darunter liegenden Fluss werfen. Dadurch soll die Liebe ewig währen. Auch am Salzburger Makartsteg hängen von Tag zu Tag mehr von den Liebesschlössern.
16 . 17
Foto: Thomas Geiregger
PRUNKVOLL Johann Bernhard Fischer von Erlach war der Bauherr der Pferdeschwemme auf dem heutigen Herbert-von-Karajan-Platz. Nach dem Bau im Jahr 1603 diente das Becken zur Säuberung der fürsterzbischöflichen Paradepferde. Heute erinnern die Statue des „Rossebändigers“ sowie die beeindruckenden Pferdefresken an den Rückwänden an die ursprüngliche Verwendung.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
18 . 19
Fotos: Patrick Langwallner
.. VERBINDUNGSSTUCK Die Salzburger Staatsbrücke verbindet als eine von drei Hauptbrücken die beiden durch die Salzach getrennten Seiten der Altstadt miteinander. Der heutigen Staatsbrücke gingen neun Vorgänger voran, die jedoch alle durch Unwetter oder zu hohe Belastung zerstört wurden. 2007 wurde die Brücke von Grund auf renoviert und modernisiert.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
20 . 21
Fotos: Thomas Geiregger, Claudio Arnese
ROMANTIK PUR Einst von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau für seine Geliebte Salome Alt erbaut, ist das Schloss Mirabell auch heute noch Schauplatz romantischer Hochzeiten. Der dazugehörige Mirabellgarten wurde 1690 unter Erzbischof Johann Ernst von Thun neu gestaltet, die geometrische Grundform von damals ist noch heute erkennbar. Neben dem berühmten Rosengarten oder dem Pegasusbrunnen finden sich hier auch etwas verborgene Plätze, die ihre Besucher verzaubern.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
22 . 23
Fotos: Stefan Mitterwallner, iStock
.. SALZACHBRUÜCKEN Insgesamt führen in der Stadt Salzburg 13 Brücken vom einen Ufer der Salzach an das andere, einige davon sind nur für Fußgänger und Radfahrer gedacht, andere für den Kraftfahrzeugverkehr und eine davon dient rein dem Schienenverkehr. Die Geschichte der Salzachbrücken führt der Überlieferung zufolge bis in die Römerzeit zurück. Damals hieß die Mozartstadt noch Juvavum.
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Ansichten
MOZARTSTEG Der Mozartsteg wurde im Jahr 1903 fertiggestellt und als Brücke für Fußgänger eröffnet. Bis 1921 durfte diese erst überquert werden, nachdem eine Gebühr bezahlt worden war. Heute erinnert noch das kleine Mauteinnehmerhäuschen auf der linken Altstadtseite an die frühere Geschichte des denkmalgeschützten Stegs. 24 . 25
Foto: Salzburg Congress
„SO LEBTE ICH MIT EINEMMAL IN DER EIGENEN STADT INMITTEN VON EUROPA.“
Stefan Zweig: Die Welt von Gestern, Erinnerungen eines Europäers (1942)
ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT
Salzburg Congress
EUROPA IN SALZBURG Große, international rotierende Kongresse gehören zur Königsdisziplin im Tagungswesen: Der Mozartstadt ist es dank der Attraktivität von SALZBURG CONGRESS im letzten Jahrzehnt gelungen, sich als Destination für Veranstaltungen dieser Größenordnung zu etablieren. Gründe für den Erfolg sind die klare Ausrichtung, die Kontinuität und Salzburgs Lage – sprichwörtlich im Herzen Europas. Ein Gedanke, der schon den Literaten und Wahlsalzburger Stefan Zweig vor fast hundert Jahren begeisterte. Text: Franziska Lipp
B
edeutende europäische Wissenschafts- und Medizinkongresse in die Mozartstadt zu bringen – das war das große Ziel, das man sich bei Salzburg Congress gesetzt hat. Ein Ziel, das nur 16 Jahre nach Eröffnung des Hauses erreicht ist: Allein in den vergangenen Jahren fanden 146 europäische bzw. internationale Kongresse statt, 246 waren es insgesamt. „Internationale Kunden schätzen an Salzburg und unserer Arbeit die Kontinuität und die daraus resultierende Planungssicherheit; im Kongresswesen spielt Langfristigkeit eine wesentliche Rolle“, erklärt Bert Brugger, Geschäftsführer von Salzburg Congress. „Im September wird beispielsweise das 47. Annual ESDR Meeting mit 1.200 Teilnehmern abgehalten. Die erste von insgesamt drei Bewerbungen für diese Veranstaltung fand 2005 statt.“ Doch wie auch im richtigen Leben geht es nicht immer nur um Quantität, sondern auch um Qualität. Im März 2017 etwa fand das 8. Symposium der Österreichischen Gesellschaft für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Kraniofaziale Anomalien mit 120 Teilnehmern statt. Klein, aber fein. Und hochkarätig besetzt. Dass Salzburg sich im Reigen der internationalen Kongressdestinationen etabliert und dabei immer wieder zum Zentrum der Grundlagenforschung wird, mag viele überraschen. Die Kenner der Branche
wundern sich nicht. „Salzburg blickt auf eine lange Geschichte zurück und galt bereits vor Jahrhunderten als Wissenszentrum in Europa. Mit der Rückkehr großer, internationaler Kongresse nach Salzburg schließen wir an diese Tradition an“, sagt Bert Brugger. „Die Strategie von Salzburg Congress ist es, nicht jeden Trend mitzumachen, sondern ganz bewusst auf Beständigkeit und langfristige Werte zu setzen.“ Obwohl es scheint, als wäre die Zeit in manchen Ecken und Winkeln in Salzburg stehen geblieben, wird die Mozartstadt international als modern und kosmopolitisch wahrgenommen. Einer der größten Europäer, der je in Salzburg gelebt hat, war Stefan Zweig: Wer – unweit von Salzburg Congress – auf seinen Spuren wandelt, findet sich scheinbar in längst vergangene Zeiten zurückversetzt: Das Paschinger Schlössl am Kapuzinerberg war 15 Jahre lang Wohnort des weltweit verehrten Schriftstellers. Stefan Zweigs Herzenswunsch, der ihn bis zu seinem Tod vor 75 Jahren begleitete, war die Idee eines geeinten Europas. So schrieb er in seinen Erinnerungen „… und unser Haus auf dem Kapuzinerberg wurde ein europäisches Haus“. Salzburg Congress wurde in den letzten Jahren ebenfalls ein „europäisches Haus“. Ein Umstand, auf den man zu Recht stolz sein kann.
26 . 27
Fotos: G. Breitenegger/Tourismus Salzburg, iStock, Salzburger Marionettentheater
ARCHITEKTUR . LANDSCHAFT
Feuilleton
Die unverwechselbaren Türme der Salzburger Sakralbauten dürfen sich genauso wie das ehrwürdige Marionettentheater Weltkulturerbe nennen.
20 JAHRE UNESCO-WELTERBE Seit zwei Jahrzehnten darf sich Salzburg nun bereits zum UNESCO-WELTKULTURERBE zählen. Weltliche und kirchliche Bauten aus vielen Jahrhunderten bilden das einzigartige Ensemble der Musik- und Kulturmetropole. Text: Alexandra Hawel, Cay Bubendorfer
B
einahe tausend Gebäude zählen zum weltkulturellen Erbe Salzburgs. Seit nunmehr 20 Jahren darf sich die Mozartstadt mit der Auszeichnung „Weltkulturerbe“ der UNESCO schmücken. Nicht nur die barocken Prachtbauten der Erzbischöfe und die stattlichen Bürgerhäuser waren für die Aufnahme ausschlaggebend, auch die Bedeutung Salzburgs als Musikmetropole, Geburtsstadt von Wolfgang Amadé Mozart, und nicht zuletzt seine Tradition als Festspielstadt waren Gründe hierfür.
werden muss. Die Früchte dieser Bemühungen können bereits bewundert werden: etwa die sanierte Kollegienkirche des Barockarchitekten Fischer von Erlach mit ihrer knapp 60 Meter hohen Kuppel. Das legendäre Hotel Stein wird unter der Führung dutzender Spezialisten zurzeit ebenfalls einer umfassenden Renovierung unterzogen. Noch bis Jänner 2018 bietet das Panorama Museum am Residenzplatz Interessierten einen umfassenden Einblick in die spannende Geschichte Salzburgs als UNESCO-Welterbe.
DIE KLEINEN GANZ GROSS
HISTORIE HEUTE Diese hohe Auszeichnung bedeutet für Salzburg gleichermaßen Ehrung und Herausforderung. Es gilt das historische Erbe zu bewahren – innen wie außen. Das bedeutet, dass es dabei nicht nur um die Erhaltung einer schönen Fassade geht, sondern darum, das stimmige Gesamtbild zu pflegen und zu bewahren. Bereits vor 50 Jahren hat die Salzburger Stadtregierung ein Altstadterhaltungsgesetz beschlossen, das die Altstadtviertel links und rechts der Salzach vor baulichen Maßnahmen schützt, die das Gesamtbild zerstören würden. Dieses Gesetz besagt, der Erhaltung des Stadtbildes komme ein „vorrangiges öffentliches Interesse“ zu. Im Zuge dessen wurde die sogenannte „Altstadtkommission“ gegründet, die als Fachgremium für jedes Umbau- und Sanierungsprojekt zu Rate gezogen
Seit September 2016 darf sich in Salzburg eine weitere Institution zum UNESCO-Welterbe zählen: das Salzburger Marionettentheater. Gegründet im Jahre 1913 vom Bildhauer Anton Aicher, ist das Theater heute weltbekannt. Die Schauspieler sind etwas ganz Besonderes – alle Puppen werden in der eigenen Werkstadt in Handarbeit gefertigt und sind an sich schon kleine Kunstwerke. Doch spezielle Aufführungen machen das Theater weltweit einzigartig: Kein anderes Marionettentheater führt Opern auf. Mit viel Hingabe und Geduld erlernen die Marionettenspieler die kunstvolle Spielpraxis direkt im Haus. Die internationalen Erfolge sprechen für sich, das Marionettentheater an der Schwarzstraße bietet mit rund 160 Vorstellungen pro Jahr und zusätzlichen Vorstellungen auf den jährlichen Tourneen rund um den Globus ein Gesamtpaket, das alle Zuschauer begeistert.
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Foto: Hotel Stein
ARCHITEKTUR . LANDSCHAFT
Ein Ort mit Geschichte
Ein Hochgenuss, nicht nur an lauen Sommerabenden: Die legendäre Terrasse krönt als „Sahnehäubchen” das traditionsreiche Hotel Stein.
GESCHICHTE MIT BESTER AUSSICHT Noch ist es Salzburgs wohl bemerkenswerteste Baustelle – das TRADITIONSREICHE HOTEL STEIN am Giselakai. Bis zum Jahresende wird die umfassende Renovierung des markanten Bauwerks nächst der Staatsbrücke abgeschlossen sein. Gäste aus aller Welt dürfen sich auf ein hochkarätiges Haus mit historischem Charme freuen, und auch die Salzburger kommen wieder in den Genuss eines Aufenthalts auf der legendären Steinterrasse. Text: Cay Bubendorfer
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Fotos: Salzburg Museum, Stefan Klinar
Verwandlung vom mittelalterlichen Braugasthof zur mondänen Herberge: Das Hotel Stein um 1900 und im Aquarell von Josef Höger von 1834.
W
as den Dachgarten so bezaubernd macht, hat der Journalist Thomas Neuhold in Worte gefasst, denen eigentlich nichts hinzuzufügen ist: „Sagen wir es geradeheraus: Wer in Salzburg war und nicht zumindest auf einen Drink auf der Steinterrasse war, hätte sich den Weg in die Mozartstadt fast sparen können. Er hat den eigentlichen Blick auf das Weltkulturerbe Altstadt glattweg versäumt. Hier oben im achten Stock, unmittelbar am rechten Salzach-Ufer, präsentiert sich die Stadt in ihrer allerfeinsten Postkartenansicht: die mittelalterliche Festung über dem mächtigen Barockdom, rechts davon die gotische Spitze der Franziskanerkirche. Gehalten wird das Bild vom mächtigen Felsaufbau des Untersbergs im Hintergrund. Mehr Ansichtskarte geht nicht.“
HÖCHSTE AUFMERKSAMKEIT FÜR HISTORIE IM HEUTE Die Steinterrasse quasi als Sahnehäubchen des Hotels ließ der damalige Besitzer Alois Grasmayr vor knapp hundert Jahren errichten; hält man sich die Tatsache vor Augen, dass im „Steinsitz“ schon seit 1399 Reisende bewirtet und beherbergt wurden, geht Grasmayrs Terrassencafé als ebenso junge wie geniale „Erfindung“ durch. Im Lauf der Jahrhunderte hat sich das Haus natürlich stark gewandelt; ambitionierte Eigentümer haben immer wieder dazu- und umgebaut, bis aus dem schlichten mittelalterlichen Braugasthof „Am Stain“ schließlich das noble Hotel Stein der Gegenwart wurde. Nach einem Besitzerwechsel wird der denkmalgeschützte Bau mitten im Weltkulturerbe seit dem Vorjahr nach allen Regeln der Kunst renoviert. „Uns ist die herausragende Bedeutung des Hauses, das schon aufgrund seiner Lage und Größe das Bild der rechten Altstadt mitprägt, sehr bewusst“, sagt Margot Weindorfer, Direktorin des Hotels Stein, „und wir widmen dieser historischen Bedeutung die gebührende Aufmerksamkeit.“ Die Renovierung sei von einer außergewöhnlichen Dimension und eine große Herausforderung. „Denn es geht ja nicht nur darum, die wertvolle historische Substanz fachgerecht zu restaurieren, sondern zugleich auch darum, die Technik und Logistik für den Hotelbetrieb auf neuesten Stand zu bringen. Und ich kann sagen: Um dieses Ziel auf höchstem Niveau zu erreichen, werden keine Kosten und Mühen gescheut.“ Intensiv begleitet wird das Renovierungs- und Umbauprojekt von mehreren öffentlichen Stellen. Schon 1967, also vor 50 Jahren, beschloss nämlich die Salzburger Stadtregierung – übrigens als Vorreiter
in Österreich – ein spezielles Altstadterhaltungsgesetz zur „Erhaltung des Stadtbildes der Altstadt von Salzburg, das in seiner baulichen und architektonischen Gestalt den Ausdruck hoher Stadtbaukunst trägt.“ Zugleich wurde die sogenannte „Altstadtkommission“ – die Sachverständigenkommission zur Altstadterhaltung – eingerichtet. Dieses Fachgremium aus Architekten, Bau- und Kunsthistorikern sowie Vertretern des Bundesdenkmalamtes und der städtischen Baubehörde erstellt für jedes Umbau- oder Sanierungsprojekt in der Altstadt ein Gutachten als Voraussetzung für die Baubewilligung. Dabei spielen natürlich auch die Regeln der UNESCO für die Weltkulturerbestadt Salzburg eine gewichtige Rolle. Damit aufwendige Restaurierungen für die Eigentümer tatsächlich machbar sind, leistet der Altstadterhaltungsfonds finanzielle Förderungen.
„KUNST AM BAU” AUS MEISTERHAND Zu den architektur- und kunstgeschichtlichen Schätzen, die es im Hotel Stein zu bewahren gilt, gehört jedenfalls eine prachtvolle Stuckdecke im zweiten Stock. Auftraggeber für das Kunstwerk im Rokoko-Stil war der Bierbrauer Franz Dietrich Popp, dessen Familie das „Bräu am Stein“ bereits Mitte des 17. Jahrhunderts gekauft hatte. Dass es sich bei den Halbrelief-Darstellungen in christlicher und mythologischer Tradition um einen wahren Schatz handelt, wurde im Verlauf der ausführlichen Voruntersuchungen durch Restauratoren und Kunsthistoriker klar: Aufgrund der Befunde kann man nun davon ausgehen, dass Alberto Camesina der Schöpfer der figürlichen Szenen war und
„Spannend wie ein Krimi“ gestalteten sich die kunsthistorischen Recherchen zur kostbaren Stuckdecke.
ARCHITEKTUR . LANDSCHAFT
Ein Ort mit Geschichte
Christoph Fenninger das Rahmenwerk mit Blättern und dekorativen Bändern schuf. Beide Künstler zählten zu den Besten ihrer Zeit und waren als Stuckateure an kirchlichen und weltlichen Höfen stark gefragt. Der Schweizer Alberto Camesina schmückte unter anderem im Auftrag von Erzbischof Franz Anton Harrach die Prunkräume der Salzburger Residenz „mit der schönsten Stuckatur auf die neueste Facon“, stattete kaiserliche Räume am Wiener Hof aus und arbeitete regelmäßig mit dem barocken Star-Architekten Fischer von Erlach zusammen. Für den repräsentativen Raum im Haus am Stein schuf Camesina eine ikonographische Darstellung der Welt, wie sie von den Humanisten der Renaissance entwickelt worden war – mit den vier Erdteilen Europa, Asien, Afrika und Amerika in personifizierter Form. „Spannend wie ein Krimi“ seien die kunsthistorische Recherche und die physische Untersuchung der Stuckdecke verlaufen, erzählt Dagmar Redl-Bunia, Bau- und Kunsthistorikerin für die Altstadt in der städtischen Baubehörde. Die außergewöhnliche Qualität der Arbeit sei von Anfang an ersichtlich gewesen, trotz vieler Farbschichten und der Schäden der Zeit. Deutliche Spuren hat zum einen die spätere Unterteilung des Stuckzimmers in zwei Hotelzimmer hinterlassen, obwohl die Zwischenwand „einigermaßen sensibel“ in Bedacht auf den Stuck eingezogen wurde. Dramatischer dann der Einbau von Badezimmern im 20. Jahrhundert, der echte Lücken in der Stuckatur hinterlassen hat. „Wir können bei der Restaurierung glücklicherweise auf viele Informationen und Vergleichsbeispiele von Alberto Camesina zurückgreifen. Allerdings muss dennoch klar bleiben, welche Teile des Kunstwerks Originalbestand sind und wo ergänzt wurde. Letztlich geht es aber um die Bewahrung des ästhetischen Gesamtbildes“, erläutert Dagmar Redl-Bunia die Herausforderungen im Detail.
ZEITREISE IN DIE GEBAUTE STADT-GESCHICHTE Stellen Sie sich Salzburg vor 400 Jahren vor: Die reichen und mächtigen Fürsterzbischöfe, Wolf Dietrich von Raitenau und sein Nachfolger Markus Sittikus von Hohenems, bauen die mittelalterliche, rundum befestigte Stadt zum barocken Kleinod um, verleihen ihr mit prachtvollen Palästen, Plätzen und Kirchen jene Italianità, von der alle nachkommenden Generationen schwärmen werden. Die Salzach, Transport- und Wirtschaftsader für den gewinnbringenden Salzhandel, strömt und mäandert noch wild und breit zwischen Mönchsberg im Westen und Kapuzinerberg im Osten, der linken und der (jüngeren) rechten Altstadt. Weite Sandbänke, Inseln inmitten des verzweigten Flusslaufes. Fast wie in Venedig schlagen die Wellen bis an die Mauern und Gärten der Häuser auf der Neustadt-Seite. Auf dem schmalen Streifen zwischen dem Fluss und der steilen Felswand des Kapuzinerberges – „am Stein“ – führt seit Jahrhunderten die ehemals wichtigste Handels- und Transitroute von und nach dem Süden, über die Tauern bis ursprünglich ins römische Aquileia nahe Udine. Heute ist es kaum mehr vorstellbar, dass sich der „Berufsverkehr“ mit Fuhrwerken und Ochsenkarren einmal durch die enge Steingasse wälzte, die bei starken Niederschlägen regelmäßig im Schlamm versank. Historische Quellen berichten denn auch, dass Reisende aus dem Süden, die weiter Richtung Linz wollten, lieber den Umweg an der Rückseite des Kapuzinerberges gewählt haben, um in die Linzer Gasse als Hauptverbindung Richtung Osten zu gelangen. In der Steingasse „festgefahren“ im Wortsinn hat sich übrigens ein Panzerfahrzeug der US-Armee während der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg: An der Fassade von Haus Nummer 5 sind noch heute die Schrammen der eingeklemmten Fahrzeug-Ketten zu sehen.
Mit Meisterschaft und Fingerspitzengefühl werden die Rokoko-Stuckaturen wieder in Stand gesetzt.
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Fotos: Stefan Klinar, Salzburg Museum
Allerfeinste Postkartenansicht: Der Blick von der Steinterrasse auf das barocke Weltkulturerbe Salzburgs mit Kirchenkuppeln, Festung und Mönchsberg, bis hin zum Untersberg, ist einmalig.
HANDWERKER, BRAUER UND GASTGEBER IN DER VORSTADT In gebührendem Abstand zur Fürstenstadt am anderen Flussufer haben sich „am Stain“ schon im Mittelalter jene Handwerker angesiedelt, deren Gewerbe den direkten Zugang zum Wasser brauchten und welche überdies nichts für empfindliche Nasen waren: Leinenweber und Färber, Gerber, Hafner (Ofen-Setzer) und nicht zuletzt Bierbrauer – die zudem die Kühle der Felswand hinter den Häusern für ihre Kellereien zu schätzen wussten. Das „Haus am Stain“ an der Adresse des heutigen Hotel Stein findet sich in den Archiven der Stadt Salzburg, unter dem Besitzer Matthias Zwickl, zum ersten Mal im Jahr 1399 erwähnt. Eigenes Bier wurde im „Stainbräu“ ab 1452 und wohl ohne Unterbrechung bis ins späte 19. Jahrhundert gebraut. Wegen der Lage an der stark frequentierten Steingasse erhielten die ansässigen Brauereien schon im ausgehenden Mittelalter die behördliche Genehmigung, nicht nur Bier auszuschenken, sondern Reisende auch mit Verpflegung und Unterkunft zu versorgen. Um 1530 scheint der Bierbrauer Hans Gapler als Besitzer des Steinbräus auf, als „Gastgeb“ im Nachbarhaus wirkten Matthias und Ernst Lederer. Das Stein-Gebäude bestand zu dieser Zeit nämlich noch aus zwei aneinandergrenzenden Häusern, deren Eingang in der Steingasse lag; an der historischen Rückseite, strömte ja – in diesem Fall durch einen flachen Uferstreifen getrennt – bis zur Flussregulierung in den frühen 1860er Jahren die Salzach vorbei.
WENN BIERBRAUER AUF DIE ZUKUNFT BAUEN Im Jahr 1664 bahnten sich Veränderungen im Haus am Stein an, die bis heute fortwirken: Franz Popp, ein aus Bayern stammender Bierbrauer, kaufte die benachbarten Häuser und ließ sie baulich verbinden. Die Geschäfte müssen gut und stabil gelaufen sein; denn rund 80 Jahre später kann sich die bürgerliche Unternehmerfamilie Popp den
Total-Umbau ihrer Liegenschaft leisten: Die beiden Häuser, samt den mittlerweile zur Salzach hin errichteten Nebengebäuden, werden zu einem eindrucksvollen Bürgerhaus ausgebaut. Wobei Bürgerhaus eigentlich eine Untertreibung darstellt, wenn man die prächtige und kunstsinnige Ausstattung genauer ins Auge fasst. Mit vier Stockwerken plus zwei Attika-Geschossen wird das Haus zum architektonisch prägenden Bauwerk am Inneren Stein, denn die stattliche barocke Hauptfassade ist jetzt nicht mehr zur engen Steingasse, sondern zur Salzach und zur gegenüberliegenden Fürstenstadt hin orientiert. Unmittelbar daneben liegt die Stadtbrücke (Vorläuferin der heute etwas weiter nördlich situierten Staatsbrücke), zu dieser Zeit einzige Verbindung zur linken Altstadt und zugleich quirlige Ladenstraße. Pater familias zur Mitte des 18. Jahrhunderts ist Franz Dietrich Popp. Aufzeichnungen in den Archiven legen nahe, dass Popp nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern auch engagierter Bürger seiner Stadt und ihrer „besseren Gesellschaft“ war. Als Leutnant der Bürgergarde – der seit dem Mittelalter bestehenden, ständigen Salzburger Bürgerwehr – setzte er sich mit seinem Vorschlag zur Einführung von Uniformen für die bürgerlichen Freiwilligen durch. Den „Rock aus blauem Tuch und Hut mit goldener Halbborte“ tragen die Garden zu offiziellen Anlässen übrigens noch heute. Für das neu gegründete Versorgungshaus für Alte und Arme im Nonntal stiftete der Brauer ein 40-stündiges Gebet zu Ostern. Sich selbst gönnte er ein (gekauftes) Familienwappen (heute noch im Treppenhaus des Hotel Stein zu bewundern) und den Familiensitz im Stil eines adeligen Palais. Zur Freude der Nachwelt engagierte Popp für die kunstvolle Ausstattung eines repräsentativen Raumes im zweiten Stock mit Alberto Camesina einen der führenden Künstler seiner Zeit, der ebenjene wunderbaren Stuckdecken schuf, die heute nach allen Regeln der Kunst restauriert werden. Im bürgerlichen Familiensitz mit herrschaftlicher Fassade zur Salzach
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Ein Ort mit Geschichte
hin brauten die Popps und ihre Nachfolger bis ins Jahr 1880 weiterhin Bier und bewirteten Gäste – die sich offenbar hier wohlfühlten: Eduard Gehe schwärmt 1830 in seinem Reisebericht für die Berliner „Zeitung für die elegante Welt“ sowohl über die „Schönheit und den Reichthum der Gegend“ als auch über seine Herberge: „Den Freunden des Alterthümlichen schildere ich zuerst das Haus, wo wir abstiegen. Im Salzburger Land haben die Brauer das Recht, Fremde aufzunehmen. Unter der Aegide der heiligen Braupfanne lebt man dort wohlfeiler und besser versorgt als in den Gasthöfen. Der Bräu am Stein, fast selbst ein ehrbares Steinbild, kam dennoch jeden Tag feierlich auf unser Zimmer gewandelt, sich nach unserem Wohlseyn höflichst zu erkundigen und uns den Braten vorzulegen.“
AUF ZU NEUEN UFERN IN DER GRÜNDERZEIT Markante Änderungen im Salzburger Stadtbild brachte die Salzachregulierung Ende des 19. Jahrhunderts mit sich. Inseln und Sandbänke verschwanden, auf dem aufgeschütteten Ufergelände zwischen Staatsbrücke und der Karolinenbrücke im Nonntal entstanden die Imbergstraße als großzügige neue Verbindung, eine Reihe herrschaftlicher Gründerzeit-Villen, an der Schwarzstraße das Café Bazar, und auch das Hotel Stein bekam eine Fassade im modernen Stil. Als neuer Besitzer ließ Alois Grasmayr im Jahr 1924 ein weiteres – mittlerweile das siebte – Stockwerk errichten und krönte das Dach mit der seither legendären Terrasse. BEI REDAKTIONSSCHLUSS LIEFEN DIE RENOVIERUNGSARBEITEN AUF HOCHTOUREN. INFORMATIONEN ÜBER DAS „NEUE“ HOTEL STEIN FINDEN SIE AB FESTSPIELBEGINN AUF: WWW.HOTELSTEIN.AT DIE WIEDERERÖFFNUNG IST RUND UM DEN JAHRESWECHSEL GEPLANT.
Schon seit jeher ist die Terrasse des Hotel Stein ein beliebter Treffpunkt, der einen besonderen Ausblick auf die Stadt Salzburg bietet.
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REAL ESTATE
I N V E S T I E R E N S I E I N E I N E L I EG E N S C H A F T, D I E I H R L E B E N N AC H H A LT I G B E R E I C H E R N W I R D. I N V E S T I E R E N S I E I N E R H O L S A M E N S C H L A F U N D S E T Z E N S I E AU F T R A D I T I O N , E R L E S E N S T E N AT U R M AT E R I A L I E N U N D DA S U N V E R G L E I C H L I C H E H A N DW E R K U N S E R E R M A N U FA K T U R . B E S U C H E N S I E U N S U N D E R L E B E N S I E D E N U N T E R S C H I E D. S A L Z B U R G | E I N R I C H T U N G S H AU S S C H E I C H E R N E U TO R S T R . 1 8 , 5 0 2 0 S A L Z B U R G , T + 4 3 (0) 6 6 2 8 4 5 3 1 3 , O F F I C E @ S C H E I C H E R . N E T
FULFILLING DREAMS SINCE 1852 H A S T E N S .C O M
Fotos: Chris Rogl
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Zu Gast
DIENSTLEISTER AUS LEIDENSCHAFT Ob an vorderster Front oder hinter den Kulissen: Die Atmosphäre eines Hotels ist von der Persönlichkeit seiner Mitarbeiter geprägt. Mit KOMPETENZ UND PASSION tragen sie täglich dazu bei, dass aus flüchtigen Besuchern zufriedene Stammgäste werden. Text: Jeanette Fuchs
JOS HUPPERTZ Restaurantleiter
arthotel Blaue Gans
Getreidegasse 41-43, 5020 Salzburg, www.blauegans.at
DAS LOCKERE AMBIENTE GEPAART MIT HOHEM QUALITÄTSANSPRUCH haben Jos Huppertz in
die Blaue Gans geführt, wo er seit Herbst letzten Jahres die Position des Restaurantleiters innehat. Dass sich die Gäste vom ersten bis zum letzten Moment rundum wohlfühlen, ist sein wichtigstes Anliegen. Zwischen Restaurant, Brasserie-Bar und Terrasse an vorderster Front unterwegs, sieht sich Jos Huppertz in einer verbindenden Rolle von Küche, Service und Gästen. Die tägliche Kommunikation verlangt nach Kompetenz, Geduld und Feingefühl. Seine offene und engagierte Art kommt dem gebürtigen Holländer dabei zugute. 36 . 37
SIMON MLINAR Chefportier
Hotel Sacher
Schwarzstraße 5-7, 5020 Salzburg, www.sacher.com
WER DAS HOTEL SACHER SEINEN ARBEITSPLATZ NENNEN MÖCHTE, kann nicht früh genug damit anfangen. Das dachte sich Simon Mlinar, dessen Karriere schon mit 16 Jahren als Page im Hotel Sacher Salzburg begann. Nach einer Südamerikareise machte er als Lehrling in der Küche Station, bevor ihm eine Stelle als Portier angeboten wurde. Seit zehn Jahren arbeitet Simon Mlinar nun als Chef-Concierge. Dass kein Tag wie der andere ist, macht ihm ebenso viel Freude wie das Erfüllen ausgefallener Gästewünsche. Dabei sind für den 32-Jährigen nicht nur weltweit gute Kontakte wichtig. Auch Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen sind essenziell.
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Zu Gast
MANDA IVKIC Stubenmädchen
Hotel & Villa Auersperg
Auerspergstraße 61, 5020 Salzburg, www.auersperg.at
ALS STUBENMÄDCHEN IST MANDA IVKIC seit 25 Jahren Teil des Auersperg-Teams und damit die am längsten beschäftigte Mitarbeiterin im Hotel. Die ihr anvertrauten Zimmer hegt und pflegt sie so liebevoll wie ihr eigenes Zuhause. Ob Extradecke oder Spezialkissen – keiner kennt die Wünsche der Stammgäste besser als Manda Ivkic. Verlässlichkeit und Loyalität vereint die gebürtige Bosnierin mit der Freude daran, zum Wohlgefühl jedes Gasts beizutragen. Das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Manda Ivkic und Hotelinhaberin Bettina Wiesinger ist nur ein weiterer Ausdruck des herzlichen Miteinanders im Hotel Auersperg.
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JÜRGEN WAGNER SPA-Leiter
Romantik Hotel Gmachl
Dorfstraße 14, 5161 Elixhausen bei Salzburg, www.gmachl.com
DER 1.500 QUADRATMETER GROSSE PANORAMA-SPA im Romantik Hotel Gmachl lädt zum
Relaxen ein. Damit die Gäste ihre Fitnessziele trotzdem nicht außer Acht lassen, hält SPA-Manager Jürgen Wagner ein ausgefeiltes Trainingsprogramm bereit. Der passionierte Sportler ist mit der Fitness der Gäste betraut und im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung auch für das Wohl der Mitarbeiter verantwortlich. Die eigene Freude an der Bewegung teilt der Triathlet, der sich beim Ironman UK 2012 zur Weltmeisterschaft in Hawaii qualifizieren konnte, gerne. So fällt es leicht, an der Seite eines echten Profis, die Entspannungsliege gegen ein motivierendes Training einzutauschen.
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Zu Gast
SZILVESTER FARKAS SZABO Lohndiener
Hotel Wolf-Dietrich
Wolf-Dietrich-Straße 7, 5020 Salzburg, www.wolf-dietrich.at
„ICH KENNE KEINEN MENSCHEN, DER LEBENSFROHER UND KOMMUNIKATIVER WÄRE”,
schwärmt Direktorin Petra Aichberger von Szilvester Farkas Szabo. Seit eineinhalb Jahren zaubert der gebürtige Ungar als Lohndiener im Hotel Wolf-Dietrich jedem Gast ein Lächeln ins Gesicht. Dass er taubstumm ist, hindert ihn nicht daran, alle Menschen mit seinem Frohsinn anzustecken. Während er die Gäste mit ihrem Gepäck zu den Zimmern begleitet und ihnen die Wünsche buchstäblich von den Lippen abliest, wird die Welt etwas bedachter. So lehrt Szilvester die Kunst der Achtsamkeit, die Gästen und Mitarbeitern gleichermaßen guttut.
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Fotos: Hotels
MIT CHARME UND CHARAK TER Salzburgs Hotels sind keine gewöhnlichen .. Herbergen, die nur ihren Zweck erfüllen. Vielmehr sind es heimelige WOHLFÜU HLORTE und besondere Refugien, die vor der Kulisse einer einzigartigen Stadt zum Verweilen einladen. Text: Jeanette Fuchs
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Zu Gast
GESCHICHTE ENTDECKEN
URBANE LEBENSART
WOHNEN IM SCHLOSS
Die Suche nach einem privaten Refugium im Herzen der Salzburger Altstadt führt in die Goldgasse. Schon der Hotelname nimmt Bezug auf das beschauliche Gässchen, in dem einst Gold- und Kupferschmieden ansässig waren. Alte Steinböden, antike Säulen, Fresken und historischer Stuck – überall im Hotel trifft man auf traditionsreiche Geschichte, die mit den zeitgemäßen Wünschen anspruchsvoller Gäste charmant in Einklang gebracht wird. Eines der Highlights ist die Suite im obersten Stockwerk, deren Dachterrasse imposante Ausblicke auf die Stadt gewährt.
Seit das Haus mit der Nummer 48 in der Linzer Gasse 1361 erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist viel passiert: Im Jahr 1512 wurde nebenan einer von sieben Brunnen der Salzburger Altstadt gebaut. Und bis 1920 das Hotel Krone seine Pforten öffnete, diente das historische Gebäude Handwerkern als Wohn- und Werkstatt. Heute ist es das temporäre Zuhause für urbane Nomaden. Für Smart-Luxury-Fans sind die stylischen Boutique-Zimmer und Suiten die erste Wahl. Eingebettet zwischen Kapuzinerberg und Fußgängerzone, ist auch die Lage des Hotels eine besondere.
1736 erbaut, ist das Schloss Leopoldskron in die Kulisse des sieben Hektar großen Parks, des idyllischen Weihers und majestätischer Berge eingebettet. 55 Zimmer im Meierhof, zwölf Schloss-Suiten und zwei Townhäuser dienen als diskrete Rückzugsorte. Mittels aufwendiger Renovierungsarbeiten erhalten die Suiten nun nach und nach ihre ursprünglichen Strukturen zurück – Böden werden freigelegt und nachträglich eingezogene Wände entfernt. Altes erhalten und doch mit der Zeit gehen, so lautet die Mission. Unvergessliche Erlebnisse sind die „Shakespeare im Park“-Veranstaltungen im Sommer.
Hotel Goldgasse
Hotel Krone 1512
Hotel Schloss Leopoldskron
Goldgasse 10, 5020 Salzburg, www.hotelgoldgasse.at
Linzer Gasse 48, 5020 Salzburg, www.krone1512.at
Leopoldskronstraße 56-58, 5020 Salzburg, www.schloss-leopoldskron.com
STADTHOTEL FÜR INDIVIDUALISTEN
RUHEVOLLE LUXUSRESIDENZ
HERZLICHE GASTFREUNDSCHAFT
Die persönliche Betreuung der Gäste und das detailverliebte Interieur sind die Markenzeichen der Villa Carlton, die nicht weit vom Salzburger Mirabellgarten beheimatet ist. Jedes der vier Stockwerke folgt seiner eigenen Designsprache, 39 Boutique-Zimmer verströmen individuelles Flair. Mit Experimentierfreudigkeit und Feingefühl lässt Hotelchefin Anna Sunshine Sigl Tradition und Moderne verschmelzen. Unkonventionelles hat dabei in der Villa Carlton einen festen Platz. Zuletzt zog „The Barber“ Sebastian Pfister mit seinem Barber-Shop in das alte Kellergewölbe.
Allein schon durch seine außergewöhnliche Lage auf dem Mönchsberg gleicht das Schlosshotel einer märchenhaften Residenz, die hoch über den Dächern der Altstadt zum Träumen einlädt. Umrahmt vom 14.000 Quadratmeter großen Schlosspark genießen Gäste aus aller Welt jeden erdenklichen Luxus: 24 Zimmer und Suiten, die mit kostbaren Antiquitäten ausgestattet sind, das haubengekrönte Restaurant und der exklusive Mönchstein-Spa, zu dem ein Infinity-Außenpool zählt. Für Feste und Hochzeiten kann das komplette Hotel auch exklusiv gebucht werden.
Zentrale Ruhelage, geschmackvolle Ausstattung und persönlicher Service – drei Argumente, die für die Rosenvilla sprechen, die nur einen kurzen Spaziergang von der Altstadt entfernt liegt. Zwölf Zimmer und drei Suiten verbinden modernen Komfort mit zeitgemäßer Ausstattung. Genießer erfreuen sich am umfangreichen Frühstücksbuffet mit heimischen Spezialitäten. Das Hotel trägt die Handschrift der Gastgeberin: Stefanie Fleischhaker führt die Rosenvilla mit viel Leidenschaft und versorgt ihre Gäste gerne mit persönlichen Insidertipps.
Hotel Villa Carlton
Hotel Schloss Mönchstein
Hotel Rosenvilla
Markus-Sittikus-Straße 3, 5020 Salzburg, www.villa-carlton.at
Mönchsberg Park 26, 5020 Salzburg, www.monchstein.at
Höfelgasse 4, 5020 Salzburg, www.rosenvilla.com
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Festspielausstellung Salzburg
Esther Stocker | Out of Order 26.07.–9.09.2017
Esther Stocker, OT, Acryl auf Baumwolle, 100 x 100 cm, 2017. (Ausschnitt) Foto: Rudolf Strobl
5020 Salzburg, Erhardplatz 3 +43 662 840200 Öffnungszeiten: Mo–Fr: 11:00 bis 18:30 Sa: 10:00 bis 16:00 1010 Wien, Gluckgasse 3 +43 1 5138283 Öffnungszeiten: Mo–Fr: 11:00 bis 18:30 Sa: 11:00 bis 16:00 art@galerie-frey.com www.galerie-frey.com
WIEN • SALZBURG
K U N S T . K U LTU R
Foto: Federica Campanaro
Inhalt
KUNST . K U L T U R
GROSSE LEUTE
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Junge Ausnahmemusiker im Porträt
OFF--THEATER
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Ein Gespräch mit Markus Hinterhäuser
AUF SPURENSUCHE
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Die literarische Größe Stefan Zweig im Fokus
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Biographie eines künstlerischen Leiters
DER INTENDANT
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Die Highlights für 2017/2018
Kleine Bühnen jenseits des Mainstreams
.. IM PORTRAT
KULTURSTADT
.. .. SCHMÖOKERN UND STÖOBERN
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Bibliotheken und Buchläden Salzburgs
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LESESTOFF Buchneuheiten auf einen Blick
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Fotos: Chris Rogl
GROSSE LEUTE VOR ORT Sie komponieren, stehen als Sänger oder Musiker mit Band oder sogar allein mit gleichzeitig vier Instrumenten auf der Bühne. Die JUNGEN MUSIKER aus Salzburg sind so vielseitig wie ihre Musik selbst. Eine Auswahl junger Ausnahmekünstler. Text: Eva Goldschald
LORENZ WIDAUER Trompete
OBWOHL ER ERST 18 JAHRE ALT IST, hat Lorenz Widauer schon jede Menge Musikerfahrung. Mit drei
Jahren hat er angefangen, Blockflöte zu spielen, zwei Jahre später mit Klavierspielen und seit er sieben ist, spielt er Trompete. Neben Auftritten im Festspielhaus und im Sommer im Musikverein Wien tritt er mit seinem Bruder Paul in der Band „FunkXpress“ auf – auch auf Festivals in Bulgarien. Der Salzburger ist ein Teamplayer. Deshalb spielt er jetzt hauptsächlich Trompete. „Da kann man mit mehreren auf der Bühne stehen. Mit dem Klavier ist man eigentlich immer alleine.“ Nach seiner Matura will er in Wien studieren – klassische Trompete. Aber im Sommer geht es erst mal mit Freunden im Bus ans Meer. „Entspannen und Kraft tanken. Gearbeitet wird danach.“
K U N ST . K U LTU R
Große Leute
„Vorm Spielen putze ich mir immer die Zähne. Das entspannt mich.“ Lorenz Widauer
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„Ich will Musik machen, weil ich es darf, nicht, weil ich muss.“ Julian Nantes
JULIAN NANTES Singer-Songwriter
ER STEHT NICHT GERN IM MITTELPUNKT, ABER GERN ALLEIN AUF DER BÜHNE. Und da klingt
Julian Leixnering alias Julian Nantes wie eine Band. Er spielt Gitarre, Bassdrum, Kick-Tambourine und singt, manchmal im Duett mit seiner Freundin Anna. Am wichtigsten ist dem 27-jährigen Salzburger, der seit diesem Jahr als Volksschullehrer arbeitet, der Text: „Damit steht und fällt ein Song, er ist die Botschaft.“ Musik- oder Gesangsunterricht hatte er nie. „Mein Vater hat mir eine Gitarre und meine erste Platte von John Lennon in die Hand gedrückt, und dann habe ich angefangen zu spielen.“ Solo ist er seit 2013 unterwegs. Vorher war er Mitglied der Band „High Level Headphones“. Zum Reinhören: Im Oktober 2016 ist seine zweite CD „The Youth The Love The Pain“ erschienen.
K U N ST . K U LTU R
Große Leute
„Poster von Popstars hat meine Mama aus meinem Kinderzimmer entfernt. Die hätten mich zu sehr vom Üben abgelenkt.“ Elena Tanski
ELENA TANSKI Solistin Violine
MIT DREI JAHREN LERNTE SIE AUF WUNSCH IHRER ELTERN KLAVIER, mit fünf gab sie ihr erstes Violinkonzert in der Fronburg, und mit 21 war sie eine der jüngsten Solistinnen beim Auftritt mit dem London Philharmonic Orchestra – dass sie mal etwas anderes macht als Musik, kam für Elena Tanski nie in Frage. Die 24-jährige Salzburgerin hat ihre Geige immer dabei, um jederzeit üben zu können. „Ich merke sofort, wenn ich mal zwei Tage nichts mache. Die Feinmotorik wird schlechter, und es wird schwieriger, sauber zu spielen.“ Trotzdem gönnt sie sich Pausen. Dann powert sich Elena beim Schwimmen, Wandern oder Radfahren aus. Irgendwann will sie mit dem Rucksack durch Vietnam reisen. „Aber das geht erst, wenn ich musikalisch das erreicht habe, was ich will. Eine bekannte, erfolgreiche Solistin sein.“
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„Ich wollte immer etwas Kreatives machen – Kunst, Tanz, Malerei.“ Laura Zotti
LAURA ZOTTI Jazzsängerin
AUFTRETEN, MUSIK MACHEN UND BEGEISTERN – das ist das Ziel von Laura Zotti. Die 18-jährige Salzburgerin ist in der Jazzszene Salzburgs keine Unbekannte. Angefangen hat sie mit Gesangsunterricht und kleineren Auftritten mit ihrem Bruder. Dass Laura Talent hat, ist auch der Jury des Local Heroes Contests nicht entgangen, den sie 2016 mit ihrer Band gewonnen hat. Ein weiteres Highlight im selben Jahr war der Auftritt beim Frequency Festival in St. Pölten. Dort hatte sie zum ersten Mal das Gefühl, etwas richtig Großes zu machen. „Es war unbeschreiblich. Ich muss nur noch lernen, mit dem Publikum zu reden, ich bin noch etwas zurückhaltend.“ Der Plan für die Zukunft: Eine CD aufnehmen und sich für das Gesangsstudium in Wien bewerben.
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Große Leute
„Meine erste Komposition war eine Strafarbeit in der Schule.“ Jakob Gruchmann
JAKOB GRUCHMANN Komponist
JAKOB KAM ZUM KOMPONIEREN WIE DIE JUNGFRAU ZUM KIND. Damals hat er in der Schule, um seinen Musiklehrer zu ärgern, ein Lied in Moll statt in Dur gesungen. Zur Strafe musste er für alle Instrumente der Klasse ein gemeinsames Orchesterstück komponieren. Ab da war für den heute 25-Jährigen klar, dass Musik seine Zukunft sein soll. „Später hat mich mein Orgellehrer zur Aufnahmeprüfung für Komposition geschickt, und schon war ich im Bachelor-Studiengang am Mozarteum.“ Früher hat der Salzburger auch Horn, Klavier und Akkordeon gespielt – heute bleibt dafür nur noch wenig Zeit. Denn seit zwei Jahren unterrichtet er in Klagenfurt Komposition. Ab 20. April 2018 kann man Jakobs Stück „Die Konferenz der Tiere“ in Hallein hören.
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Fotos: Christian Hartmann, kleines Theater, Das OFF Theater, Ela Grieshaber, Toihaus Theater
Anita Köchl und Edi Jäger im heiteren Beziehungsratgeber „Das Beste aus meinem Liebesleben” am kleinen Theater in Salzburg.
OFF-T HE AT ER FÜR JEDERMANN .. Lange galten die KLEINEN BUHNEN abseits des theatralen Mainstreams als Geheimtipp – mittlerweile erfreut sich die Salzburger Off-Theater-Szene großer Beliebtheit. Ein Streifzug durch die Häuser zeigt, warum. Text: Veronika Zangl
S
alzburg und Kultur – dieses Begriffspaar wird gerne mit Festspielen und elitären Veranstaltungen assoziiert. Dabei hat sich neben den altehrwürdigen Kultur-Kulissen längst eine kreative Off-Theater-Szene etabliert. Die besteht aus freien En-
sembles mit geringem Budget, aber großen Visionen. Ihr Spezialgebiet sind innovative Theaterprojekte fernab ausgetrampelter Produktionspfade. Das Salzburger Publikum weiß dieses Angebot zu schätzen, und die Off-Szene wächst.
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Theaterszene
DER KLASSIKER – DIE MISCHUNG MACHT’S Das kleine theater in Schallmoos ist schon lange eine fixe Institution und wichtiger Impulsgeber der freien Szene. Seit mehr als 30 Jahren wirken die Kreativen im besonderen Ambiente des urigen Gewölbes direkt am Kapuzinerberg. Wo früher Bier gelagert wurde, sitzt heute das Publikum bequem in Retro-Sesseln. Auf der Bühne wechseln sich Theater für Groß und Klein, Kabarett und Konzerte ab; es wird gespielt, gelacht, getanzt und gesungen. Das Repertoire ist bunt und die Türen stehen allen offen. Kein Wunder, dass bei so viel Kreativität jeder im kleinen theater seine Sparte findet. Bei der Buchung heißt es deshalb schnell sein, vor allem, wenn einer der Publikumslieblinge auf der Bühne steht. Vorhang auf! KLEINES THEATER
Schallmooser Hauptstraße 50, 5020 Salzburg | www.kleinestheater.at
DIE NEUEN – DIE JUNGEN WILDEN Genug vagabundiert! Nach Jahren ohne feste Spielstätte hat die TheaterOFFensive seit Herbst 2016 eine feste Bleibe. Das Profi-Ensemble baute die Räumlichkeiten der ehemaligen Tischlerei in der Eichstraße zur trendigen Theater-Location um. Dort bietet das OFF ein buntes, spartenübergreifendes Repertoire und teilt bei Bedarf auch gerne seine Bühne. Einmal pro Monat hat das Publikum zudem die Möglichkeit, die Vollblut-Profis beim TOTAL ImprOFFisierten Theatersport zu beobachten – ein Erlebnis mit KultCharakter und ohne Schnickschnack. Zusätzlich locken Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Theater hautnah! HEIMAT DER THEATEROFFENSIVE
Eichstraße 5, 5020 Salzburg | www.theateroffensive.at
DIE EXPERIMENTELLEN – GRENZGÄNGER ZWISCHEN DEN SPARTEN Das Toihaus Theater ließ sich noch nie gerne festlegen. Deshalb verbindet es seit seiner Gründung mit Musik, Tanz und Theater gleich mehrere Kunstrichtungen. Über die Jahre entwickelte sich das internationale Ensemble unter der Leitung von Myrto Dimitriadou beständig weiter. Zu den ursprünglichen Ausdrucksformen gesellten sich Performance, Bildende Kunst und Neue Medien hinzu. Das Ergebnis ist eine poetische und sensible Bildsprache mit Mut zu stillen Tönen – auch im kindlich-fantastischen Theater für die Allerkleinsten. TOIHAUS THEATER
Franz-Josef-Straße 4, 5020 Salzburg | www.toihaus.at 52 . 53
Foto: Franz Neumayr
V O M W E I T E R G E H E N, WIEDERKOMMEN UND ANKOMMEN ..
Geboren ist MARKUS HINTERHAÄUSER in Italien, aufgewachsen in Wien und Bonn. Der erste Anlass, nach Salzburg zu kommen, war sein Klavierstudium am Mozarteum. Und dennoch: Nach Gerard Mortier gibt es womöglich keinen Intendanten der Salzburger Festspiele, der so präsent im Alltag und so verbunden mit dieser Stadt ist. Text: Cay Bubendorfer
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Feuilleton
M
arkus Hinterhäuser wurde 1959 in der italienischen Hafenstadt La Spezia geboren. Dank der Unterstützung von Hans Landesmann, dem Konzertchef der Salzburger Festspiele unter Mortier, gemeinsam mit Tomas Zierhofer-Kin Erfinder von „Zeitfluss“ für Salzburg und „ZeitZone“ für die Wiener Festwochen, Konzertchef und interimistischer Leiter der Salzburger Festspiele, Intendant der Wiener Festwochen und seit Oktober 2016 Intendant der Salzburger Festspiele. Ein gefragter Künstler am Klavier, ist man sich einig, und ein vom Feuilleton hoch gelobter Kulturmanager. Wobei der Begriff Manager so gar nicht zu dem Mann mit der melodischen Stimme und dem – leise ironischen? – Lächeln in den Augen passt. Mit Krawatte und scharfen Bügelfalten sieht man den Intendanten nie, sitzend selten. Und wenn, dann am Klavier oder am Podium, wenn er für Presse und Publikum seine Überlegungen zum Programm darlegt. In beiden Fällen ohne Pathos, aber eindringlich, klar und – egal wie komplex die Musik ist oder die Gedankengebäude sind – zwingend nachvollziehbar. Markus Hinterhäuser ist beweglich; in der Festspielstadt sieht man ihn gehend, spazierend im Gespräch, kurz bei Bekannten oder Kollegen im Schanigarten des „Triangel“ haltend, und schon wieder unterwegs.
SPIELEND IN BEWEGUNG Dieses beständige Weitergehen, die ebenso gelassene wie konsequente Suche nach Fortsetzung, wo andere vielleicht auf dem Erfolg des bisher Erreichten rastend kleben bleiben, gehört wohl zu den besonderen Merkmalen des neuen Intendanten. Und beschreibt auch seine Laufbahn. Am Klavier gehören Schubert, Chopin und Beethoven zu den frühen Favoriten, bald aber auch die Zeitgenossen Karlheinz Stockhausen und Luigi Nono, John Cage und die russische Komponistin Galina Ustwolskaja. Nicht zu vergessen auch die langjährige Auseinandersetzung mit den Meistern der 2. Wiener Schule – Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton von Webern, deren gesamtes Klavierwerk Markus Hinterhäuser mittlerweile auf CD eingespielt hat. Als Solist und Kammermusiker ist er in bedeutenden Konzertsälen der Welt und bei renommierten Festivals oft gefeierter Gast; der Liedbegleiter Hinterhäuser arbeitete jahrelang mit Brigitte Fassbaender zusammen und tourt seit 2014 mit dem Bariton Matthias Goerne und Schuberts „Winterreise“ um den Globus. Zum Klavier spielenden Bühnendarsteller wurde er für Christoph Marthalers Inszenierung der „Schönen Müllerin“ als Musiktheater am Schauspielhaus Zürich.
DIE KUNST IST PROGRAMM Klangwelten, in die der Musiker eintaucht, beschäftigen natürlich auch den Programm-Macher, mit der „rühmlichen Besessenheit, für die Kunst ein Klima der Reflexion und Auseinandersetzung herzustellen, Neue Musik schlüssig und intelligent mit klassischer zu verknüpfen“, wie Kurier-Journalistin Ro Raftl einmal so schön geschrieben hat. Die Oper „Prometeo. Tragedia dell’ascolto“ von Luigi Nono stand denn auch im Mittelpunkt des ersten Zeitfluss-Programms, das der junge Pianist Markus Hinterhäuser und der ebenso junge Gesangsstudent Tomas Zierhofer-Kin im Sommer 1993 veranstalteten. Schauplatz: die Kollegienkirche. Folge: Zeitfluss wurde zum Kultfestival innerhalb der Festspiele und lief als Biennale bis 2001 weiter. Dass sich Intendant Gerard Mortier und Konzertdirektor Hans Landesmann damals dazu entschieden haben, das Zeitfluss-Projekt der beiden Youngsters zu er-
möglichen, sollte sich jedenfalls als zukunftsweisend herausstellen. Mit dem Ende der Ära Mortier verließ auch Landesmann die Salzburger Festspiele, ging als Musikdirektor zu den Wiener Festwochen – und räumte hier der Reihe „ZeitZone“, programmiert und erdacht wieder von Markus Hinterhäuser und Tomas Zierhofer-Kin, einen festen Platz im Festival ein.
KLANGREISEN DURCH NEUE KONTINENTE Salzburg, Wien, Konzerttätigkeit, Aufnahmen im Studio. Dann der nächste Schritt, wieder nach Salzburg. Berufung zum Konzertchef der Festspiele. Fünf Sommer lang, von 2007 bis 2011, liegt die Verantwortung für diesen – zahlenmäßig größten – Programmbereich des Festivals in seinen Händen. Den neu gewonnenen Spiel-Raum nutzt er, um unterschiedliche Fäden aus der alten und ganz jungen Musikgeschichte aufzunehmen und sinnfällig zu verweben; zeitgenössische Musik wird (endlich wieder) zum völlig selbstverständlichen Teil der Sommerfestspiele, der keine extra Rechtfertigung vor Presse, Publikum und Finanzleuten mehr braucht. In den Mittelpunkt der neu geschaffenen Reihe „Kontinente“ stellt der Konzertchef vier Mal eine herausragende Komponistenpersönlichkeit und lädt zur Erforschung von deren Klangwelten ein. Nach Begegnungen mit dem geheimnisvollen Giacinto Scelsi, mit Salvatore Sciarrino und dessen Musiktheaterwerk, mit dem Tonband-affinen Edgard Varèse und dem Meister der knappen musikalischen Chiffren, Wolfgang Rihm, krönt Hinterhäuser die Serie im fünften Jahr mit einem „Fünften Kontinent“. Mit auf dem Programm: Luigi Nonos „Prometeo“, wieder in der Kollegienkirche. Schon Monate zuvor sind die beiden Aufführungen restlos ausverkauft. Das – vorübergehend letzte – Salzburger Jahr 2011 hält für Markus Hinterhäuser eine weitere Herausforderung bereit: nach dem vorzeitigen Abgang von Intendant Jürgen Flimm wird ihm interimistisch die künstlerische Gesamtleitung der Festspiele anvertraut. Doch obwohl es im Blätterwald rauscht und der „Musiker-Musikmanager“ medial und öffentlich vielfach als Wunschkandidat gehandelt wird, bekommt (vorerst) Alexander Pereira den Salzburger Chefsessel.
HIER UND DORT GLÜCKLICH In Wien ist man hingegen beglückt, dass Hinterhäuser für drei Jahre die Intendanz der Wiener Festwochen übernehmen wird, jenes Festivals, das zu Beginn des Jahrtausends von seinem langjährigen Mentor Hans Landesmann geleitet wurde. Seine Programme sind mutig, das Publikum strömt herbei, die Presse ist begeistert. Beim Österreichischen Musiktheaterpreis 2015 werden die Festwochen mit dem „Goldenen Schikaneder“ in der Kategorie Bestes Festival ausgezeichnet. Währenddessen verlieren die Festspiele in Salzburg wieder vorzeitig einen Intendanten; Pereira geht nach Streitigkeiten über Budgetfragen und eine gewünschte Doppeltätigkeit an der Scala zwei Jahre vor Vertragsende nach Mailand ab. Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler und Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf übernehmen vorübergehend gemeinsam die künstlerische Leitung. Und die Zeit ist jetzt reif: Im September 2013 spricht sich das Festspielkuratorium einstimmig für Markus Hinterhäuser als Bestqualifizierten für die Funktion des Intendanten ab Oktober 2016 aus. Die erste Festspielsaison unter seiner alleinigen Ägide wird am 21. Juli 2017 eröffnet. Vorhang auf!
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Foto: Franz Neumayr
„Kunst ist nicht konsensual.“ Markus Hinterhäuser
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Interview
TOP OF SALZBURG IM GESPRÄCH
DER INTENDANT .. MARKUS HINTERHAÄUSER über Lesarten der Kunst und Management, über Fallhöhe, Glück und den merkwürdigen Magnetismus
im Leben.
Interview: Cay Bubendorfer
Wenn der Name Markus Hinterhäuser fällt, ist er meist mit zwei Bezeichnungen verbunden: der Künstler und der Kulturmanager. Lassen sich Kunst und Kultur denn managen? Kulturmanager, das ist ein Begriff, der mir nicht sehr nahe ist. Es ist schon so, dass ein sehr wesentlicher Teil der Festspiele mit der Bewältigung von sehr profanen Dingen zu tun hat; das könnte man auch als Management bezeichnen. Ohne zu werten – es gibt aber Bereiche, die über reines Management hinausgehen und in letzter Konsequenz eine individuelle und lesbare Handschrift hinterlassen. Welche Kriterien sind wesentlich, um ein Programm in der eigenen Handschrift zu gestalten – besonders, wenn es sich um die Salzburger Festspiele handelt? Meine Kriterien haben mit einer Art von Untersuchung von Stücken, von Kunstwerken zu tun, und deren Einbettung in die Geografie der Kulturgeschichte. Der Versuch, Konstellationen herzustellen, die festspielspezifisch sind, die ungewöhnlicher sind und sein können, als das in einem Jahresbetrieb möglich wäre. Qualität ist ein Kriterium. Und auch, dass man aus dem Programm möglicherweise eine Art Gesamterzählung machen kann – aus der Kraft der Stücke, der Werke und der Persönlichkeiten, die man einlädt, sie zu lesen und zu interpretieren. In diesem Sommer erwarten uns mehrere neue künstlerische Konstellationen. Mit welchen Überlegungen im Kopf sind die entstanden? Natürlich ist das schon mit einer Idee verbunden, wenn ich Leute einlade, die ich von den Wiener Festwochen kenne. Einige Erfahrungen dort waren perspektivisch sehr wichtig – obwohl Festwochen und Festspiele vollkommen unterschiedlich sind –, und die werden sich in den nächsten Jahren widerspiegeln. Wesentlich ist, dass ich großartige Menschen getroffen habe, wie William Kentridge; einer der zehn größten Künstler der Welt, der ganz selten im Metier der Oper arbeitet, und er wird in Salzburg den Wozzeck von Alban Berg inszenieren. Was für ein großes Glück und Privileg. Wie die Künstlerinnen und Künstler der Salzburger Festspiele ist auch das Publikum international. Zugleich ist das Festival eng mit Salzburg und seinen Menschen verbunden. Wie lässt sich damit umgehen? Vielleicht bin ich da, entgegen meiner Natur, optimistisch, dass Menschen dem Anspruch folgen, den man an sich selbst stellt. Man kann einem Publikum nicht mehr geben als ein anspruchsvolles Pro-
gramm. Wir leben ja nicht in einer Zeit der Ansprüche; sondern in einer Zeit, in der sehr einfache Worte für komplexe Zusammenhänge gebraucht werden. Das ist nicht ungefährlich. Einen Anspruch zu stellen, eine Fallhöhe zu bestimmen, ist sehr wichtig – aus Respekt und Zuneigung den Menschen gegenüber, die man nach Salzburg einlädt, und denjenigen gegenüber, die hier leben und mir als Publikum sehr willkommen sind. Die Menschen hier sind irgendwie auch Teil der Unternehmung – und sie können gar nicht genug sein. Sie sind in Italien geboren, in Wien und Deutschland aufgewachsen. Was verbindet Sie mit Salzburg, und was die Stadt mit Ihnen? In meinem Leben scheint es so einen merkwürdigen Magnetismus zu geben, der hat mit Salzburg zu tun. Alles, was ich künstlerisch gemacht habe, hat mit dieser Stadt, auch mit mir, zu tun. Vielleicht haben wir alle einer geheimnisvollen Lebens-Choreographie zu folgen? Die hat es bisher gut mit mir gemeint. Und vielleicht haben auch Eigenschaften, die auf den ersten Blick nicht so positiv wirken, ihr Gutes – wie mein Phlegma. Ich wollte nie an einen anderen Ort ziehen. Wenn man aus Großstädten, aus Seoul, Tokio oder New York zurückkommt, landet man in Salzburg in einer unglaublich schönen, grünen Welt, wie auf einer großen Alm; es riecht manchmal sogar beim Flughafen so. Heimelig. Salzburg ist für mich die schönste Stadt, jedenfalls um zurückzukommen. Als Intendant sind Sie wohl einer der wenigen, der praktisch alle Aufführungen erleben wird. Gibt es eine Produktion, auf die Sie sich besonders freuen? Ich bin auf den Sommer in seiner Gesamtheit neugierig, auf diesen Sechs-Wochen-Ritt. Da wird hoffentlich vieles gelingen, anderes wird sich nicht ganz erfüllen; das ist auch richtig so. Und danach? Der Erfolgsdruck ist ohne Zweifel da, bei diesem berühmtesten Festival der Welt; die Festspiele sind eine sehr exponierte Angelegenheit. Der Druck ist da, und es nicht immer ganz leicht, damit umzugehen. Es kann aber von niemandem, auch von mir nicht, erwartet werden, es jedem recht zu machen. Eine Produktion, Interpretation, Inszenierung: das sind alles künstlerische Äußerungen, die nicht zwingend zu einem Konsens in der Beurteilung finden müssen. Aber das ist auch das Interessante daran. (Mit einem Lächeln.) Kunst ist nicht konsensual.
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Foto: Salzburger Festspiele / Monika Rittershaus
KULT(UR)STADT Charmant, pittoresk, individuell – Salzburg hat viele Facetten und versteht es stets, mit..diesen zu
spielen. Die unterschiedlichsten Veranstaltungen, GROSSE UND KLEINE KUÜNSTLER, antike und avantgardistische MEISTERWERKE finden in der lebendigen Mozartstadt immerzu eine Bühne, die sie willkommen heißt. Die folgenden Seiten verraten, wo man diese findet. Text: Alexandra Hawel
THEATER
VIELERLEI
IMAGINATION
„Wir schreiben dem Haus nicht vor, was es zu sein hat.“, sagt Edi Jäger, Schauspieler im künstleriBereits seit 1913 begeistert das große Theater mit den kleinen Dar- schen Leitungsteam. Als beliebter stellern Besucher aus aller Welt. Ob Spielort und Impulsgeber der freiMozart, Tschaikowsky, Shakespe- en Kulturszene Salzburgs hat sich das kleine theater in den letzten are oder Lewis Carrolls „Alice im 30 Jahren einen großen Namen Wunderland”: Die Inszenierungen überzeugen Jung und Alt mit Hin- gemacht. Das Programm umfasst gabe und viel Liebe zum Detail. Ein Theaterproduktionen, Jugend- und wahrer Kunstgenuss für Liebhaber Kinderstücke, Kabarettaufführungen und Konzertveranstaltungen. des besonderen Theaters. Salzburger Marionettentheater
Schwarzstraße 24, 5020 Salzburg, www.marionetten.at
kleines theater
SCHAFFENSFREUDIG
VIELFÄLTIG
Das größte freie Theater ÖsterOb Kabarett, Tanz, Kino, Theater reichs schlägt eine Brücke von der oder Bühne für lebendige Kunst Antike bis in die Gegenwart und und Events: Das Oval im Europark begeistert stets Besucher aus aller bietet inmitten eines ShoppingpaWelt. Ur- und Erstaufführungen radieses eine kulturelle Erholungsstehen im Mittelpunkt, Stücke für oase. Die eigenständige, innovative ein junges Publikum runden das Bühne begeistert mit VeranstaltunProgramm ab. Zusätzlich bietet gen für ein bunt gemischtes Publidas Schauspielhaus eine eigene kum. Jeden Samstag und Mittwoch Schauspielschule mit einem stark werden in Kooperation mit dem praxisorientierten, vierjährigen Salzburger Filmkulturzentrum Das Ausbildungsprogramm. Kino ausgesuchte Filme gezeigt. Schauspielhaus Salzburg
Schallmooser Hauptstr. 50, 5020 Salzburg, Erzabt-Klotz-Straße 22, 5020 Salzburg, www.kleinestheater.at www.schauspielhaus-salzburg.at
Oval im Europark Salzburg
Europastraße 1, 5020 Salzburg, www.oval.at
MUSIK UND MEHR BRÜDERLICH Die Spielzeit 2017/2018 des Salzburger Landestheaters steht unter dem Motto „Alle Menschen werden Brüder“ und rückt Mitmenschlichkeit und Solidarität in den Fokus. Mit den „Dionysien“ in der Felsenreitschule wird ein großes Fest inszeniert und vier Stücke verschmelzen zu einem gewaltigen Theaterspektakel.
EINFALLSREICH
BEWÄHRT
LEBENDIG
Wer auf der Suche nach etwas „Wo aus Begabung Exzellenz Die Kavernen 1595 beherbergen Einzigartigem ist, findet hier, im wird.“ Eine Ausbildungsstätte der das Event und dienen als SchauHerzen der Stadt Salzburg, eine besonderen Art stellt die Universiplatz für die Wiederauferstehung einmalige Kombination aus Theater, tät Mozarteum dar. Stets am Puls zeitloser Klassiker wie Mozarts Kunst, Musik und Bild. In mehr der Zeit, bietet die Universität Zauberflöte, Verdis Rigoletto und als drei Jahrzehnten hat sich das ihren Studenten mit einer Auswahl Mascagnis Cavalleria Rusticana. Toihaus mit einem starken Team an an über 40 Studienrichtungen die Auch dieses Jahr wartet das FestiKünstlern in der Mozartstadt etab- besten Voraussetzungen für große val wieder mit besonderen Talenten liert. Kreative Köpfe und KunstliebKarrieren und unterstützt schon in ehrwürdigen Gemäuern auf. haber sind hier genau richtig. heute die Stars von morgen. Oper im Berg Festival
Salzburger Landestheater
Toihaus
Universität Mozarteum
Schwarzstraße 22, 5020 Salzburg, www.salzburger-landestheater.at
Franz-Josef-Straße 4, 5020 Salzburg, www.toihaus.at
Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg, www.uni-mozarteum.at
4. Februar – 31. Dezember 2017 Gstättengasse 27-29, 5020 Salzburg, www.operimbergfestival.com
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Ausgewählt
Jedes Jahr begeistern die Salzburger Festspiele ihre Besucher durch eine imposante Bühnengestaltung.
MANNIGFALTIG
KULTIG
GROOVIG
EXTRAKLASSE
Seit über 20 Jahren bildet das Jazz, Avantgarde, improvisierte, Ein buntes Programm mit Partymeile statt Rennstrecke – Rockhouse in Salzburg das Herzelektronische und neue Musik internationalen Jazzgrößen und heißt es dieses Jahr wieder für stück der Musikszene. Es bietet bis hin zu Worldmusic bietet das herausragenden Künstlern erwartet drei Tage am Salzburgring. Gäste jungen, talentierten, bekannten, vielfältige Jazzit seinen musikbe- Besucher des Jazz & The City auch aus aller Welt tanzen und feiern zu unbekannten, großen und kleinen geisterten Gästen. Tanzen, feiern dieses Jahr. Rund 100 Konzerte Elektromusik der Extraklasse von Künstlern und Musikern eine Bühoder einfach nur genießen: Bemit freiem Eintritt werden an DJs aus aller Welt. Für die richtige ne für ihre Ideen. Innovation und reits seit 15 Jahren ist der Music 50 verschiedenen Schauplätzen Stimmung sorgen auf den verschieOffenheit werden großgeschrieben; Club ein Fixpunkt der Salzburger stattfinden. Von ehrwürdigen denen Bühnen diesmal bekannte nicht nur Konzerte, auch WorkKulturszene, der definitiv einen Konzertsälen bis hin zu trendigen Performer wie Paul Kalkbrenner, shops und andere Events locken Besuch wert ist. Jeden Dienstag Modegeschäften: die Bühne passt Martin Garrix, Alle Farben, Burak regelmäßig Besucher an. Eine stehen Jam-Sessions sich der Musik an. Yeter und Showtek. lässige Bar rundet das Angebot ab. am Programm. Rockhouse
Jazzit
Schallmooser Hauptstr. 46, 5020 Salzburg, www.rockhouse.at
Elisabethstraße 11, 5020 Salzburg, www.jazzit.at 58 . 59
Jazz & The City
Electric Love Festival
25. bis 29. Oktober 2017 Münzgasse 1, 5020 Salzburg, www.salzburgjazz.com
6. bis 8. Juli 2017 Salzburgring 1, 5325 Plainfeld, www.electriclove.at
Foto: Museum der Moderne
MUSIK UND MEHR, FORTSETZUNG
AUSSERGEWÖHNLICH
ALTERNATIV
Ansprechende Saisonkonzerte, Als größtes unabhängiges Kulturmodern oder mit Bezug zu Mozart – zentrum produziert die ARGEkultur Zuschauer und Zuhörer kommen in zeitgenössische und gesellschaftsden Genuss von hochwertiger Kam- kritische Werke. Unterhaltsam und mermusik, die in den ehrwürdigen innovativ zeigt sich das Programm Räumlichkeiten des Großen Saals beim diesjährigen Open Mind ein Highlight bietet. Internationale Festival im November. Außerdem Künstler sorgen dafür, dass jeder beliebt: die Poetry Slams, die das Besuch zu einem Erlebnis wird. ganze Jahr über stattfinden.
KREATIV
KONTEMPLATIV
Bunte Pop-Art und originelle Foto- Biblische Orte und Inhalte neu und kunst stehen in der Galerie Rudolf anders erfahren: Das ermöglicht Budja im Mittelpunkt. Ausstellungsdie Bibelwelt Salzburg. Besucher erhalten nicht nur einen Einblick stücke von Aoshima bis Warhol in das Leben und Schaffen Jesu zieren die Wände und schaffen eine im Orient, sondern erleben auch ganz spezielle Atmosphäre. Neben Begegnungen der Weltreligionen. den Standorten in Salzburg, Graz Ein besonderer Ort der Stille, und Wien ist die Galerie auch in Besinnung und Wissensvermittlung. Miami vertreten.
Stiftung Mozarteum
ARGEkultur
Galerie Rudolf Budja
Bibelwelt
Schwarzstraße 26, 5020 Salzburg, www.mozarteum.at
Ulrike-Gschwandtner-Str. 5, 5020 Salzburg, www.argekultur.at
Wiener-Philharmoniker-Gasse 3, 5020 Salzburg, www.artmosphere.at
Elisabethstraße 39, 5020 Salzburg, www.bibelwelt.at
MUSEEN UND GALERIEN
EINDRUCKSVOLL
AUFFÄLLIG
Klassisch oder innovativ – das Galeriehaus kann beides und überzeugt Besucher aus aller Welt. In den stimmungsvollen Gewölberäumlichkeiten kommen die Meisterwerke zur Geltung, und auch Skulpturenprojekte und Installationen finden hier eine Bühne.
Einladend präsentiert sich das knallrote Künstlerhaus – bereits seit dem Jahr 1885 Heimat des Salzburger Kunstvereins und Plattform für motivierte Künstler, um ihre Projekte, Ideen und Gedanken umzusetzen. Auf über 500 Quadratmetern gibt es genügend Platz für kreative Medien- oder Video-Installationen, Fotokunst sowie innovative Malereien oder Skulpturen.
TREFFPUNKT
AKTUELL Das republic lockt mit vielen Versuchungen: Tanzabende, Konzerte, Kabaretts. Alles, was das kultur- Die Galerie Frey bietet zeitgenössibegeisterte Herz begehrt, findet scher Kunst in der Stadt Salzburg sich hier mitten in der Salzburger ein angemessenes Zuhause. Altstadt. Es lohnt sich, regelmäßig Im Fokus stehen heimische das vielfältige Programm zu stuKünstler mit ihren schöpferischen dieren. Idealerweise während eines Kreationen. Liebhaber der moderFrühstücks im Gastgarten, das ein nen und avantgardistischen echter Geheimtipp und ideal zum Kunst können sich hier ihrer Entspannen ist. Leidenschaft hingeben. republic
Mario Mauroner Contemporary Art Salzburg
Residenzplatz 1, 5020 Salzburg, www.galerie-mam.com
Salzburger Kunstverein
Anton-Neumayr-Platz 2, 5020 Salzburg, www.republic.at
Galerie Frey Salzburg
Sculpture Park
Erhard-Platz 3, 5020 Salzburg, www.galerie-frey.com
Ignaz-Rieder-Kai 9, 5020 Salzburg, www.galerie-mam.com
Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg, www.salzburger-kunstverein.at
EINSTEIGEN
ENTDECKEN
KULTIVIERT
LICHTBILD
Bereits das dritte Mal geht das er- Ein einzigartiges Erlebnis in EuroDie Salzburg Halle und die histoKünstlerische, dokumentarische folgreiche Festival über die Bühne. pa: Ein Rundgang quer durch Salz- rische Jugendstilvilla Kast beheiFotografie steht im Mittelpunkt der Vor der modernen Architektur des burg mit Augenmerk auf zeitgenös- maten die renommierte Salzburger ansprechenden Galerie, die seit Salzburger Hauptbahnhofs spielen sische Kunst. Der Walk of Modern Galerie mit Werken von über 60 fast zehn Jahren eine Anlaufstelle renommierte Künstler, aber vor Art begeistert mit seinem neuen, Künstlern und aus Nachlässen. für begeisterte Fotografen darstellt. allem auch junge Talente auf. künstlerischen Zugang Besucher Diese Stätte für außergewöhnliche Neben den zu erwerbenden Ein ganz besonderes Festival. und Einheimische gleichermaßen Kunst ist auch über Salzburgs Gren- Ausstellungsstücken gibt es auch und bietet eine tolle Möglichkeit, zen hinaus hoch geschätzt. spezielle Workshops. die Mozartstadt zu erkunden. Take the A-Train
14. – 17. September 2017 Vogelweiderstraße 44a, 5020 Salzburg, www.take-the-a-train.com
Walk of Modern Art
www.salzburgfoundation.at
Galerie Thaddaeus Ropac
Leica Galerie
Mirabellplatz 2, 5020 Salzburg, www.ropac.net
Gaisbergstraße 12, 5020 Salzburg, www.leica-galerie-salzburg.at
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Ausgewählt
AUGENWEIDE Nicht nur die atemberaubende Aussicht über die Altstadt lockt Besucher in das Museum der Moderne auf dem Mönchsberg. Wechselnde Ausstellungen von Werken internationaler Künstler, ein beeindruckender Sammlungsbesitz und nicht zuletzt die außergewöhnliche Architektur des Museums imponieren Gästen aus aller Welt. Museum der Moderne
Mönchsberg 32, 5020 Salzburg Rupertinum
Wiener-Philharmoniker-Gasse 9, 5020 Salzburg, www.museumdermoderne.at
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Foto: Haus der Natur
MUSEEN UND GALERIEN, FORTSETZUNG HÖHENFLUG Der spektakuläre Rahmen verwandelt jede Kunstausstellung in ein Erlebnis. Unter der gläsernen Kuppel des Hangar-7 finden sich neben einem Flugzeugmuseum auch exquisite Kunstgegenstände, die durch die besondere Atmosphäre einen ganz eigenen Charakter verliehen bekommen.
LUSTSCHLOSS
PRACHTVOLL
WELTOFFEN
Einen Rundgang der ganz besonEin innovatives Raumkonzept, Seit über 400 Jahren bilden das Platz für Transformation und Schloss, Wasserspiele und der Park deren Art bietet das DomQuartier Salzburg auf über 15.000 QuaKreativität sowie aktuelle und von Hellbrunn ein manieristisches dratmetern. Die Prunkräume der interdisziplinäre Themen schafft: Meisterwerk. Die weitläufige Anlage Residenz, das Dommuseum und Periscope will anspruchsvolle Inhalbietet Besuchern von Abenteuer bis die Nordoratorien des Salzburger te für Künstler und Kunstintereshin zu Erholung und Genuss alles, Doms, um bloß drei Museen zu sierte locker und leicht zugänglich was das Herz begehrt. Besonders nennen, entführen in die prächtimachen. Offenheit, Interesse und die Abendführungen offerieren Diskursfreude stehen dabei Romantikern ein Schauspiel, das die gen Zeiten des ehemaligen fürsterzbischöflichen Machtzentrums. an oberster Stelle. Sinne verzaubert. Schloss Hellbrunn
DomQuartier
periscope
Fürstenweg 37, 5020 Salzburg, www.hellbrunn.at
Residenzplatz 1, 5020 Salzburg, www.domquartier.at
Sterneckstraße 10, 5020 Salzburg, www.periscope.at
LEHRREICH
UNGEWÖHNLICH
LEBENDIG
Hangar-7 am Salzburg Airport
Wilhelm-Spazier-Straße 7A, 5020 Salzburg, www.hangar-7.com
FOKUSSIERT Seit dem Jahr 1981 stellt der Fotohof in Lehen ein Zentrum der klassischen Fotokunst dar. Abwechslungsreiche Ausstellungen, bekannte Künstler aber auch Geheimtipps – jeder Besuch wird zu etwas ganz Besonderem.
Eine Galerie der besonderen Art: Die Geschichte der Barockstadt Salzburg wird Besuchern an sechs Hier findet sich individuelle Kunst, entgegen dem Mainstream und Ausstellungsorten des Salzburg dem Kommerz. Ob international Museums auf außergewöhnliche Art und Weise erzählt. Eine einzig- bekannt oder gerade erst aufsteiartige Aufarbeitung der Kunst- und gend, die Galerie Eboran beweist auf über 200 Quadratmetern ein Kulturgeschichte Salzburgs findet außergewöhnliches Gespür für in wechselnden Sonderausstellungen statt und überrascht immer Künstler, die sich mit ihren Werken auf aktuelle gesellschaftliche und wieder aufs Neue. soziale Gegebenheiten beziehen. Salzburg Museum
Auf gleichen Pfaden wie Mozart wandeln – das wird Besuchern hier ermöglicht. Im Geburts- und im Wohnhaus des Ausnahmekomponisten wird seine Lebensgeschichte nacherzählt. Das Mozart-Archiv beheimatet neben originalen Musikinstrumenten auch eine Sammlung von Zeugnissen sowie Bildmaterial aus längst vergangenen Zeiten. Mozart-Museen
Galerie Eboran
Inge-Morath-Platz 1-3, 5020 Salzburg, www.fotohof.at
Neue Residenz, Mozartplatz 1, 5010 Salzburg, www.salzburgmuseum.at
Ignaz-Harrer-Straße 38, 5020 Salzburg, www.eboran.at
Getreidegasse 9 und Makartplatz 8, 5020 Salzburg, www.mozarteum.at
TRADITIONSREICH
ANSPRECHEND
ARTGERECHT
KREATIVKUNST
Fotohof
Die Galerie Welz bietet in den In der großzügig angelegten Galeeindrucksvollen Hallen des Palais rie im Herzen der Salzburger AltKuenburg bereits seit fast einem stadt stellt Lumas die beliebtesten Jahrhundert Kunstbegeisterten Werke und aktuellsten Neuzugänge und Kunstschaffenden einen Ort vor. Gegenwartskünstler aus den der Begegnung. Beeindruckende Bereichen der digitalen Kunst, Skulpturen, faszinierende japani- Fotografie oder Malerei bilden das sche Holzschnitte und regelmäßig Portfolio und bieten Kunstliebhawechselnde Ausstellungen bilden bern ein ansprechendes Potpourri das Programm der Galerie. aus Kunst und Fotografie.
Gleich in der Nähe des Fotohofs Das Ziel der ARTgenossen ist es, findet sich eine weitere Galerie, die einen spielerischen und anspreihresgleichen sucht. Künstlerische chenden neuen Zugang zu Kunst Inszenierungen, Ausstellungen und und Kultur zu bieten. Dieses VorKulturveranstaltungen – die Stadt- haben setzen sie mit viel Hingabe galerie Lehen gilt als repräsentati- außerordentlich gut um. Workshops ves Podium für die zeitgenössische und Programme fördern die eigene Kunstszene und erweist sich seit Kreativität, und auch Ausstellunihrer Gründung im Jahr 2012 als gen von anderen können bewunPublikumsmagnet. dert werden.
Galerie Welz
LUMAS Galerie
Stadtgalerie Lehen
ARTgenossen
Sigmund-Haffner-Gasse 16, 5020 Salzburg, www.galerie-welz.at
Judengasse 9, 5020 Salzburg, at.lumas.com
Inge-Morath-Platz 31, 5020 Salzburg, www.stadt-salzburg.at
Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg, www.artgenossen.com
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Ausgewählt
Spannende Ausstellungen und viel zu entdecken: Ein Besuch im Haus der Natur ist das ganze Jahr über ein besonderes Erlebnis – für Groß und Klein.
.. FÜU R KLEINE LEUTE
VIELSEITIG
Das Haus der Natur wartet mit einem klassischen Naturkundemuseum, einer Zoo-Abteilung und Von Alpensteinbock bis Zebra – der einem vielseitigen Science Center auf und entführt spielerisch in anSalzburger Zoo beheimatet rund 1.500 Wildtiere. Nicht nur Kinder dere Welten. Bei einer spannenden Entdeckungsreise durch die vielen erleben hier eine interessante Reise durch die Tierwelt. Vor einem Wunder der Erde reiht sich ein Highlight an das nächste. Bis Juli 2019 Besuch unbedingt das aktuelle können Interessierte 200 Jahre Programm in Bezug auf Raubzurückreisen und den Lebensraum tierfütterungen, Neuzugänge und Salzburg im Wandel erleben. besondere Veranstaltungen prüfen.
WILD
SPIELTRIEB
MÄRCHENHAFT
Eine bunte und spannende Erlebniswelt erwartet die jungen Besucher des Spielzeug Museums. Ob Holzspielzeug, Carrera-Rennbahn, Puppenhaus oder Teddybären-Großfamilie – kleine und große Kinder können sich hier so richtig austoben und jede Menge Spielzeug ausprobieren. Zusätzlich gibt es viele verschiedene Ausstellungsobjekte, die den Kindern auf Augenhöhe präsentiert werden.
Seit über 20 Jahren begeistern die Friedburger Puppenspieler Gabriele und Thomas Ofenböck mit ihrem Kasperletheater Kinder im ganzen Land. Jedes Jahr stehen acht verschiedene Produktionen am Spielplan. Jeden Dienstag und ein- bis zweimal im Monat auch donnerstags um 15 Uhr ist der Kasperl im DAS KINO in Salzburg anzutreffen und zaubert allen Zuschauern ein Lächeln ins Gesicht.
Zoo Salzburg
Haus der Natur
Spielzeug Museum
Friedburger Puppenbühne
Hellbrunner Straße 60, 5081 Anif, www.salzburg-zoo.at
Museumsplatz 5, 5020 Salzburg, www.hausdernatur.at
Bürgerspitalgasse 2, 5020 Salzburg, www.spielzeugmuseum.at
Schubertweg 9, 5211 Friedburg/Lengau, www.kasperl.at
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Illustration: iStock
FESTE FEIERN ..
Salzburg verspricht im JUBILAÄUMSJAHR eine einzigartige Programmvielfalt voller Höhepunkte. Hier versammelt: fulminante Veranstaltungen, sehenswerte Festivals und bezaubernde Märkte zu allen vier Jahreszeiten. Text: Alexandra Hawel
.. FRÜU HJAHR
DRAMATISCH
SOMMERSAUSE
Giacomo Puccinis „Tosca“ steht 2018 im Zentrum der 51. Salzburger Osterfestspiele. Mit Regisseur Philipp Stölzl und Opernsängerin Anja Harteros wiederholt sich die Erfolgsbesetzung des vergangenen Jahres. Die Staatskapelle Dresden unter Christian Thielemann wird das Publikum mit Gustav Mahlers 3. Symphonie begeistern.
Internationale Gastspiele und österreichische Erstaufführungen aus Tanz, Theater, Musik, Performance und Installation füllen das ansprechende Programm der Sommerszene Salzburg. Die abwechslungsreichen Aufführungen bieten sommerliche Highlights für jedermann.
Salzburger Osterfestspiele 24. März bis 2. April 2018
SOMMER
www.szene-salzburg.net/sommerszene
www.osterfestspiele-salzburg.at WIEDERBELEBT
ANREGEND
TRADITION
Einmalige Orchester-, KammerPlatz für (freie) Interpretation: Jedes Jahr pünktlich am und Solistenkonzerte bieten Zuhö- Alle zwei Jahre bietet das Aspekte 1. Mai wird in Salzburg und allen rern neue Einblicke in altbekannte Festival seinen Gästen zeitgeumliegenden Gemeinden das MaiWerke des Salzburger Ausnahmenössische Musik auf höchstem fest gefeiert. Das bedeutet: Dirndl komponisten. Jedes Jahr überzeugt Niveau. Ein Schwerpunkt liegt und Lederhose auspacken und zu das Festival aufs Neue. Im Jahr auf der Vermittlung österreiVolksmusik die Aufstellung des 2018 beinhaltet das Programm chischer Musikgeschichte und Maibaums feiern. Informationen zu eine Neuinszenierung der Oper der Verbreitung neuer Musik von Programm und witterungsbeding„Die Entführung aus dem Serail“. österreichischen Komponisten ten Terminverschiebungen gibt es und Interpreten. bei den einzelnen Gemeinden. Mozartwoche – das Salzburger Klassikfestival 26. Jänner bis 4. Februar 2018
Aspekte Festival 25. bis 29. April 2018
www.mozarteum.at
www.aspekte-salzburg.com
Sommerszene Jährlich von Ende Juni bis Anfang Juli
Maibaumaufstellen 1. Mai 2018 (witterungsabhängig)
WELTBEKANNT Die Salzburger Festspiele sind ohne Zweifel das kulturelle Highlight der Mozartstadt. Neben Klassikern wie dem „Jedermann“ wird das diesjährige Programm durch Mozarts „La clemenza di Tito“ und Verdis „Aida“ bereichert. Auch die zahlreichen anderen Vorstellungen versprechen abermals einen überwältigenden Festspielsommer. Salzburger Festspiele 21. Juli bis 30. August 2017
www.salzburgerfestspiele.at
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Ausgewählt
BEZAUBERND Ein Hauch von Magie umgibt den Salzburger Volksgarten in der Weihnachtszeit. Das Winterfest, das größte Festival für zeitgenössischen Circus in Österreich, besticht seit nunmehr 15 Jahren durch fesselnde Akrobatik, leise Poesie, wunderbare Musik und ein reichhaltiges Angebot an kulinarischen Gaumenfreuden. Winterfest 29. Nov. 2017 bis 7. Jan. 2018
www.winterfest.at VIELSEITIG Stubnmusi, Lebendkrippen und Grillen am Lagerfeuer – an sechs Orten der Fuschlseeregion, von Koppl bis Faistenau, kommt Weihnachtsstimmung auf. Hier wird Brauchtum noch klassisch gefeiert. Ein Erlebnis für die ganze Familie.
HERBST
WINTER
Advent der Dörfer Fuschlseeregion 18. Nov. bis 31. Dez. 2017
fuschlsee.salzkammergut.at ERFREUEND
IDYLLISCH
CHARMANT
Dass nicht nur die Festspiele Kulturbegeisterte Der Hellbrunner Adventzauber macht seinem Klein und fein präsentiert sich der Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz seinen Besuchern. nach Salzburg locken können, beweisen die Namen alle Ehre. Ein fackelgesäumter Weg Mit einer großen Portion Charme, ausgeSalzburger Kulturtage Jahr für Jahr aufs Neue. führt auf den romantischen Schlosshof. Vor der wählten Ausstellern mit allerlei Leckereien Bereits zum 45. Mal stehen dieses Jahr zwei malerischen Kulisse des Lustschlosses Hellund einem ansprechenden Musikprogramm Wochen ganz im Zeichen von Musik und Kultur. brunn finden sich allerlei Stände mit schmackwerden Groß und Klein verzaubert. Hochkarätige Künstler mit fesselnden Aufführun- haften Naschereien, selbstgemachten Unikaten gen bilden ein abwechslungsreiches Programm. und zauberhaften Schmuckstücken. Salzburger Kulturtage 11. bis 22. Oktober 2017
Hellbrunner Adventzauber 17. Nov. bis 24. Dez. 2017
Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz 23. Nov. bis 24. Dez. 2017
www.kulturvereinigung.com
www.hellbrunneradventzauber.at
www.weihnachtsmarkt-salzburg.at
GROOVIG
TRADITIONELL
BESINNLICH
Ein buntes Programm mit internationalen Jazz- Zwischen Dom und Residenz liegt der Salzbur- Das Große Festspielhaus ist jedes Jahr Schaugrößen und herausragenden Künstlern erwartet ger Christkindlmarkt und lockt mit Köstlichkei- platz für das berühmte Salzburger Adventsingen. Besucher des Jazz & The City auch dieses ten, Geschenkideen und einer unvergleichliBekannte Lieder vermitteln ein einzigartiges Jahr. Rund 100 Konzerte mit freiem Eintritt chen Stimmung. Die vielen Stände mit kleinen Gefühl der Zusammengehörigkeit und stimmen werden an 50 verschiedenen Schauplätzen handwerklichen Meisterwerken oder kulinari- auf die besinnliche Zeit ein. In diesem Jahr steht über die Bühne gehen. schen Köstlichkeiten erfüllen alle Wünsche. das Werk „Der blinde Hirte“ im Mittelpunkt. Jazz & The City 25. bis 29. Oktober 2017
Salzburger Christkindlmarkt 23. Nov. bis 26. Dez. 2017
Salzburger Adventsingen 1. bis 17. Dezember 2017
www.salzburgjazz.com
www.christkindlmarkt.co.at
www.salzburgeradventsingen.at
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S TIF TUNG MOZ ARTEUM SALZBURG after work-Konzerte
Neue, unaufgeregte Konzertreihe mit aufregenden MusikerInnen in der Saison 2017/18
BartolomeyBittmann © Max Parovsky
Die neue AFTER WORK-KONZERTREIHE der Stiftung Mozarteum kommt in einem etwas anderen Gewand als die klassischen Kammermusik-Aufführungen daher, locker und leger, ganz ohne Schlips und Kragen: Sie starten schon um 18.30 Uhr, bereits eine Stunde vor Beginn sind die Türen offen, und das after work-Erlebnis beginnt ganz entspannt mit feinen Drinks & Snacks an der Bar im Garten. Auf der Bühne im Wiener Saal stehen bei den insgesamt vier after workKonzerten der kommenden Saison JUNGE, AUFSTREBENDE MUSIKERINNEN UND MUSIKER, die sich in ihrer Herangehensweise und unmittelbaren Darbietung weder von Zeiten noch vor Stilen einschränken oder reglementieren lassen. Eröffnet wird die after work-Reihe am 19. September mit Thomas Enhco und Vassiléna Sérafimova, die beiden haben bereits bei der Mozartwoche 2017 das Publikum im Republic mit ihren eigenwilligen Mozart-Interpretationen beeindruckt. Das Duo BartolomeyBittmann – progressive strings vienna sorgt derzeit mit seinem Video „Les Pauli“ im Netz für Furore. Mit über einer Million Klicks auf Facebook haben die beiden Streicher aus Wien einen veritablen viralen Hit gelandet. Mit dem Programm „Neubau“ präsentieren BartolomeyBittmann am 12. Oktober Eigenkompositionen, wobei sie ohne stilistische Berührungsängste Elemente des Rock, Jazz, Folk und der Kammermusik miteinander kreuzen. Fortgesetzt wird die after work-Reihe dann im Frühjahr 2018 mit dem David Orlowsky Trio und der Akkordeonistin Ksenija Sidorova, die bereits mit Pop-Größen wie Katie Melua und Italo-Blues-Rock-Legende Zucchero auf der Bühne stand. INFOS UND KARTEN: KARTENBÜRO DER STIFTUNG MOZARTEUM Theatergasse 2, 5020 Salzburg Montag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr T +43 (0)662 87 31 54 E tickets@mozarteum.at W www.mozarteum.at
SALZBURG MUSEUM Art Royal
Meisterzeichnungen aus dem Louvre
Studie eines am Bauch liegenden Mannes, Charles Le Brun (1619-1690), um 1685/86, Paris, Musée du Louvre, Département des Arts graphiques © Musée du Louvre/Laurent Chastel
Mit Arbeiten von Vasari, del Sarto, Le Brun, Poussin, Michelangelo, Rubens, Raffael und zahlreichen anderen mehr präsentiert das Salzburg Museum RUND 80 HERAUSRAGENDE ZEICHNUNGEN DES MUSÉE DU LOUVRE. Die Ausstellung rückt dabei beispielhafte Renaissance- und Barockzeichnungen der italienischen, französischen und nordischen Schulen in den Vordergrund und erzählt ein frühes Kapitel in der Sammlungsgeschichte des Louvre. Die ausgestellten Werke stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. In der Ausstellung begegnen Sie zwei AUSSERGEWÖHNLICHEN SAMMLERN, die bereits früh Zeit und Muße fanden, sich mit großer Lust dem Studium von zarten Zeichnungen hinzugeben. Der Kaufmann und Bankier Everhard Jabach (1618–1695) baute die Kunstsammlung seines Vaters im Bereich der bildenden Kunst aus und arbeitete dabei mit Kunstkennern und Sammlern zusammen. Er legte als einer der Ersten ein besonderes Augenmerk auf Zeichnungen und sammelte – für Frankreich völlig neu – auch deutsche und niederländische Arbeiten. König Ludwig XIV. erwarb 1662 den ersten aus Gemälden bestehenden Teil der Sammlung Jabachs und 1671 noch weitere 101 Gemälde und 5.542 Zeichnungen. Die Sammlungen sind Teil des nach der Französischen Revolution umgebauten ehemaligen Pariser Königsschlosses, des Louvre, geworden. AUSSTELLUNGSDAUER bis 3. September 2017 SALZBURG MUSEUM NEUE RESIDENZ Mozartplatz 1, 5010 Salzburg Dienstag bis Sonntag von 9 bis17 Uhr Juli und August täglich von 9 bis17 Uhr T +43 (0)662 62 08 08-700 E office@salzburgmuseum.at W www.salzburgmuseum.at
DOMQUARTIER SALZBURG
MUSEUM DER MODERNE SALZBURG
Die Liebe ist wie eine Seifenblase
„William Kentridge“, „Auf/Bruch“ und „Foto Kinetik“
Im DomQuartier Salzburg eröffnen Rembrandt, Rubens, Makart, Kubin und viele mehr tiefe Einblicke in faszinierende Bilderwelten.
Ein vielfältiges Ausstellungsprogramm mit hochkarätigen internationalen Künstlern und spannenden künstlerischen Positionen
Rembrandt Harmensz. van Rijn, Amor mit Seifenblase, 1634 © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
William Kentridge, More Sweetly Play the Dance, 2015, Ausstellungsansicht, EYE Filmmuseum, Amsterdam 2015, Foto: © Studio Hans Wilschut, Courtesy. William Kentridge, Marian Goodman Gallery, Goodman Gallery, and Lia Rumma Gallery
Amor lehnt sich gemütlich auf ein gebauschtes Kissen. In einer Muschel hat er mit einem Strohhalm eine Seifenblase erzeugt – sie deutet auf die Vergänglichkeit der Liebe hin. Rembrandts Amor mit Seifenblase ist eines der Glanzstücke der SOMMERAUSSTELLUNG DER RESIDENZGALERIE „ALLEGORIE. DIE SPRACHE DER BILDER“, die ein grandioses Panorama allegorischer Bilderwelten präsentiert. Neben Rembrandt geben auch Peter Paul Rubens, Giacomo del Pò, Jacob van Ruisdael, David Teniers d. J., aber auch Friedrich Amerling, Hans Makart, Edvard Munch, Alfred Kubin oder Erwin Bohatsch faszinierende Einblicke in den enormen Formenreichtum und die raffinierte Vieldeutigkeit der allegorischen Bildersprache. Dass diese bis heute nicht verstummt ist, zeigt u. a. die Videoarbeit Still Life der britischen Künstlerin Sam Taylor-Johnson aus dem Jahre 2001 auf eindringliche Art und Weise. In den STUCK- UND DECKENGEMÄLDEN DER PRUNKRÄUME DER RESIDENZ wird die Sprache der Bilder schließlich als barockes Huldigungsprogramm der fürsterzbischöflichen Auftraggeber in allen Facetten erlebbar. Dort verdeutlichen triumphale Allegorien von Johann Michael Rottmayr, Martino Altomonte, Antonio Beduzzi und Alberto Camesina den Anspruch auf Macht und Geltung. AUSSTELLUNGSDAUER 23. Juli bis 6. November 2017 DOMQUARTIER SALZBURG Residenzplatz 1 / Domplatz 1a, 5020 Salzburg Mittwoch bis Montag von 10 bis 17 Uhr Juli und August täglich von 10 bis 17 Uhr, Mittwoch von 10 bis 20 Uhr Advent- und Weihnachtszeit täglich von 10 bis 17 Uhr T +43 (0)662 80 42 21 09 E office@domquartier.at W www.domquartier.at
Dem gefeierten südafrikanischen Künstler WILLIAM KENTRIDGE widmet das Museum der Moderne Salzburg ab 29. Juli eine UMFANGREICHE WERKSCHAU in beiden Häusern. Auf dem Mönchsberg werden eindrucksvolle, raumfüllende Multimedia-Installationen präsentiert, in denen der Künstler großartige Zeichenkunst mit theatraler Lebendigkeit vereint. Im Rupertinum wird Kentridges Auseinandersetzung mit dem Theater und der Oper erstmals in einer eigenen Ausstellung präsentiert. Gezeigt wird eine Fülle von Exponaten seiner wichtigsten Produktionen. In der Franz West-Lounge des Rupertinum steht dem Künstler ein Studio zur Verfügung, das zeitweise für das Publikum öffentlich zugänglich ist. William Kentridges letzten Arbeitsschritten an seiner Inszenierung von Alban Bergs Oper „Wozzeck“ für die Salzburger Festspiele kann dort nachgespürt werden. Unter dem Titel „AUF/BRUCH“ startet das Museum der Moderne Salzburg eine Reihe über KünstlerInnen mit Exilhintergrund. In der ersten Ausstellung werden ab 1. Juli die Fotografinnen Ellen Auerbach, Grete Stern und Elly Niebuhr sowie die Pädagogin und Künstlerin Friedl Dicker-Brandeis mit rund 200 Werken vorgestellt, die verdeutlichen, wie unterschiedlich der „Auf/Bruch“ ins bzw. im Exil bewältigt wurde. Die Verbindung von Bewegung, Körper und Licht ist Thema der neuen SAMMLUNGSAUSSTELLUNG „FOTO KINETIK“ auf dem Mönchsberg. Gezeigt werden noch bis 24. September u. a. Werke von Ernst Caramelle, Simone Forti, Lotte Jacobi, Brigitte Kowanz, Ulrike Lienbacher, Gustav Metzger, Eadweard Muybridge, Mathias Poledna / Karthik Pandian, Man Ray, Christian Schad, Alfons Schilling, Curt Stenvert und Helene von Taussig. MUSEUM DER MODERNE SALZBURG Mönchsberg 32, 5020 Salzburg Rupertinum, Wiener-Philharmoniker-Gasse 9, 5020 Salzburg Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch von 10 bis 20 Uhr Während der Festspiele zusätzlich Montag von 10 bis 18 Uhr T +43 (0)662 84 22 200, W www.museumdermoderne.at
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Fotos: Tourismus Salzburg GmbH, Stefan Zweig Centre
AUF DEN SPUREN S T EFA N Z WEIGS .. .. Wer durch Salzburg mit seinen idyllischen GÄA SSCHEN UND PLÄATZEN streift, ahnt es bereits: Von dieser einzigartigen Atmosphäre wurden schon literarische Größen inspiriert. Text: Veronika Zangl
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Feuilleton
„Villa Europa“, wie sie der französische Schriftsteller Romain Rolland nannte, thront geheimnisvoll-versteckt über der Stadt. Stefan Zweig verfasste hier einige seiner bekanntesten Texte. Rasch entwickelte sich die Villa zum künstlerischen Hotspot: Hugo von Hofmannsthal, Thomas Mann, James Joyce, Richard Strauss oder Arthur Schnitzler trafen sich hier zum geselligen Beisammensein. Heute erinnern Stolpersteine vor dem Anwesen und eine Büste vor dem Kapuzinerkloster an das Schicksal von Stefan Zweig und seiner Familie – 1942 nahm Zweig sich gemeinsam mit seiner zweiten Frau Lotte im brasilianischen Exil das Leben. Das Paschinger Schlössl selbst ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Stattdessen wandern Spaziergänger vom Kapuzinerkloster über die Imbergstiege zurück in die Stadt.
Stefan Zweig im Garten seiner Salzburger Villa, Am Kapuzinerberg 5, Mitte der 1920er Jahre.
H
ermann Bahr, Peter Handke, Karl-Markus Gauß oder Wolf Haas – die Liste der salzburgaffinen Autoren liest sich ein bisschen wie das Who’s who des österreichischen Literaturbetriebs. Tatsächlich stammen einige der bekanntesten Schriftsteller aus der Stadt an der Salzach oder haben zumindest ein Weilchen hier verbracht. Einer davon gelangte erst posthum zu Stadt-Ehren: Die Rede ist natürlich von Stefan Zweig, dessen Todestag sich 2017 zum 75. Mal jährt.
Es ist bekannt, dass Stefan Zweig ein Faible für Kaffeehäuser hegte. Zu seinen Stammlokalitäten zählten das Café Bazar direkt an der Salzach und das Café Mozart in der Getreidegasse, wo der Schriftsteller im ersten Stock häufiger Schach spielte. Der Weg dazwischen führt über die Staatsbrücke – kurzes Innehalten und an Zweigs Text „Die Stadt als Rahmen“ denken: rechts die engen Alpen, links „freie Horizonte, bis ins Unendliche hinein“. Über die Getreidegasse und den Alten Markt erreichen literarische Flaneure den Residenzplatz, wo am 30. April 1938 die Bücherverbrennung stattfand – auf dem Index stand auch Zweigs Werk. Die nächste Station ist der Toscaninihof neben der Felsenreitschule mit dem Felsenkeller; was heute ein Club ist, war früher ein Weinkeller, in dem der Autor gerne verkehrte. Da erscheint es passend, dass die darüber liegende Clemens-Holzmeister-Stiege zur Edmundsburg führt. Seit 2008 beheimatet diese das Stefan Zweig Centre und steht damit ganz im Dienst des vertriebenen Schriftstellers.
ZUFÄLLIGER JUDE UND ÜBERZEUGTER PAZIFIST Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in eine jüdische Industriellenfamilie in Wien hineingeboren. Früh fühlte er sich zum Schreiben hingezogen; Stefan Zweigs erster Gedichtband erschien 1901, die erste Novelle folgte drei Jahre später. In seinem literarischen Stil verband sich eine einfühlsame Psychologie mit besonderer Erzählkraft. Die profitierte auch von den Reisen, denen der Autor mit Leidenschaft frönte. Sein Weg führte ihn aber auch nach Salzburg – wo Zweig, der sich als Pazifist und „Jude aus Zufall“ verstand, zwischen 1919 und 1934 lebte, ehe er vor dem Antisemitismus ins Ausland floh.
SPURENSUCHE BEIM STEFAN-ZWEIG-SPAZIERGANG Stefan Zweigs Salzburg lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden. Interessierte starten am Franziskustor in der Linzer Gasse. Von dort führt der steile Weg, der auf Schildern als Stefan-Zweig-Weg ausgewiesen ist, zum Paschinger Schlössl am Kapuzinerberg. Der Schriftsteller kaufte das Jagdschloss 1917 und zog zwei Jahre später mit seiner Frau Friderike von Winternitz und ihren beiden Töchtern ein. Die vielgepriesene
Der österreichische Autor am Salzburger Bahnhof, um 1930.
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Foto: Kevron2001
DIE MAGIE DER WORTE
Ein paar Klicks, und das Buch kommt zu Ihnen. Ihren Lesestoff bestellen die meisten fast nur noch online. Aber viel spannender ist es doch, dort in die WELT DER LITERATUR einzutauchen, wo sie zu Hause ist: in Buchläden und Bibliotheken. Und davon gibt es in Salzburg so einige. Text: Eva Goldschald
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Ausgewählt
„Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.“ Aldous Huxley LITERATUR IM ZENTRUM
CALL A BOOK
MUSIK FÜR DIE AUGEN
Mitten in Salzburg – am Durchgang von der Churfürststraße zum Universitätsplatz – befindet sich die älteste Buchhandlung Österreichs. Bei Höllrigl findet man neben Allgemeinliteratur, Hörbüchern und Fachliteratur auch Bücher und Magazine mit Schwerpunkt Salzburg. Ein Originalgewölbe mit kunstvollen Deckenfresken macht den besonderen Charme des Hauses aus. Sonderangebote gibt es in der Filiale „Höllrigl Restseller“ direkt nebenan.
Seit 31. März 2013 stehen vor dem Literaturhaus Lehen und der ARGEkultur im Nonntal Büchertankstellen – frei zugängliche und unkontrollierte Gratis-Tauschbörsen für Bücher aller Art. Gestartet wurde die Aktion von Literaturhaus-Leiter Tomas Friedmann, um die Leute wieder zum Lesen zu motivieren, ohne dass sie Geld dafür ausgeben müssen. Einen öffentlichen Bücherschrank gibt es übrigens auch vor dem Künstlerhaus in der Hellbrunner Straße.
Die Buchhandlung für Musik und Musikliteratur in der Theatergasse überzeugt mit Fachliteratur zu klassischer und zeitgenössischer Musik – von Wagner über Thielemann bis hin zu Sciarinno. Die Musikalienhandlung, die heute von Christof Subklew geführt wird, gibt es seit Ende des 16. Jahrhunderts. Sie gilt heute als das größte Fachgeschäft für Noten und Musikbücher in Salzburg und als eine der bestsortierten Musikalienhandlungen im deutschsprachigen Raum.
BUCHHANDLUNG FRICK
BÜCHERTANKSTELLEN SALZBURG
MAYRISCHE MUSIKALIENHANDLUNG
Sigmund-Haffner-Gasse 10, 5020 Salzburg, www.buchhandlung-frick.at
Mehr Infos unter: www.literaturhaus-salzburg.at
Theatergasse, 5020 Salzburg, www.mayrische.at
DAS MODERNE LESEPARADIES
ALTERNATIV UND GESUND
SPRACHE SPIELERISCH ERFAHREN
Großzügige Lesezonen und Lounges und seit 2014 ein Café in der Panoramabar: Die Stadtbibliothek Salzburg in Lehen ist der Platz für Literatur- und Medienliebhaber. Mit rund 190.000 Medien sind hier alle literarischen Genres sowie Sachmedien, Spielfilme, Hörbücher und Musik vertreten. Außerdem im Angebot: Leseförderung und ein großes Sortiment an Medien für Kinder und Jugendliche.
Bücher für ein schönes Leben – so lautet das Motto der Buchhandlung Sorger. Seit 1956 ist die Buchhandlung von Helmut Sorger die Adresse für Literatur im medizinischen und psychotherapeutischen Bereich. Hier findet man alles rund um Körper, Geist und Gesundheit. Auch Kinder- und Jugendliteratur sowie Meditations- und Entspannungs-CDs gehören zum Sortiment.
Hier gibt es nicht nur eine Vielzahl an englischsprachigen Büchern, sondern auch Englischkurse, Kaffee und Cookies. Im English Center fühlt man sich fast wie im eigenen Wohnzimmer. Der Fokus liegt auf englischen Kinderbüchern sowie Jugend- und Erwachsenenliteratur. Wer seine Kommunikation im Englischen verbessern will, trifft sich zwei Mal im Monat am Donnerstag zum Round Table.
STADTBIBLIOTHEK SALZBURG
BUCHHANDLUNG SORGER
THE ENGLISH CENTER
Schumacherstraße 14, 5020 Salzburg, buch.stadt-salzburg.at
Müllner Hauptstraße 28+34, 5020 Salzburg, www.sorger-buch.at
Haunspergstraße 37a, 5020 Salzburg, www.theenglishcenter.at
SCHMÖKERN AM KAPITELPLATZ
DIE WELT IN BÜCHERN
SPIRITUELL UND PERSÖNLICH
Nah an der katholischen Kirche, mit Schwerpunkt auf religiöse Literatur und Theologie – die Dombuchhandlung mitten in der Salzburger Altstadt ist der Treffpunkt für Literaturliebhaber und Leseratten. Highlight im Sommer: Bei einer Tasse Kaffee an den kleinen Tischen vor der Buchhandlung in den neuesten Bestsellern schmökern.
An vier Standorten in der Mozartstadt ist Platz für Reisethemen, Geschenke und jede Menge Literatur. Bei Motzko, einer der größten Reisebuchhandlungen im deutschsprachigen Raum, finden Bücherwürmer, Urlauber und Medieninteressierte ihr passendes (Lese-)Stück. Bei Motzko gibt es außerdem eine große Auswahl an Geschenken und kleinen Aufmerksamkeiten.
Seit über 20 Jahren ist die Paracelsus Buchhandlung in der Steingasse ein Ort für ganz besondere Literatur: zu den Themen Psychologie, Philosophie, Lebenshilfe, alternatives Denken und Esoterik. Das Team um Inhaber Sebastian Gutmann nimmt sich viel Zeit für die Beratung der Kunden. Übrigens: Gutmann verlegt auch selbst Bücher.
DOMBUCHHANDLUNG
MOTZKO – PLATZ DER BÜCHER
PARACELSUS BUCHHANDLUNG
Kapitelplatz 6, 5020 Salzburg, www.dombuchhandlung.com
Kaigasse 11, 5020 Salzburg, www.motzko.at
Steingasse 47, 5020 Salzburg, www.parabuch.at
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Foto: Chris Rogl
K U N S T . K U LTU R
Ausgewählt
WORT FÜR WORT Ein Streifzug durch DIE NEUE LITERATUR aus und über Salzburg – zum Nachkochen, Nachdenken und Nachmachen. Text: Alexandra Hawel, Eva Goldschald
DAS SCHRANNENKOCHBUCH
CHRISTIAN DOPPLER
Den größten österreichischen Wochenmarkt Einer der bedeutendsten Söhne Salzburgs ist findet man in Salzburg – die Schranne. Jeden wohl Christian Doppler, der 1842 durch die Donnerstag von 5 bis 13 Uhr besuchen seit Entdeckung des nach ihm benannten „Doppüber 100 Jahren schon unzählige Menschen ler-Effekts“ den Weg für Radar-, Ultraschall-, den Markt rund um die Andräkirche. Elfi GPS- und noch viele weitere Technologien Geiblinger berichtet jeden Donnerstag für ebnete. Clemens M. Hutter nimmt sich des Radio Salzburg das Neueste von der Schranne. Menschen hinter der Entdeckung an: zunächst Gemeinsam mit den Schrannenköchen Josef kaum beachtet, dann missachtet und erst nach Illinger und Michael Pratter hat Geiblinger die seinem Tod ruhmreich und von Albert Einstein besten Geschichten und Rezepte rund um die und anderen Physikern, Mathematikern und Schranne gesammelt und aufbereitet. Wissenschaftlern wertgeschätzt.
HOLZ UND HANDWERK Bäume wirken mystisch, faszinierend und spenden Ruhe, Kraft und Geborgenheit. In manchen Kulturen sind Wald und Mensch auf besondere Art und Weise miteinander verbunden. Seit jeher ist Holz der wichtigste Rohstoff für den Menschen und der Wald eine essentielle Erholungsquelle. In seinem Buch „Holz Hand Werk“ zeigt Forstexperte Walter Mooslechner, wie vielseitig einsetzbar und wandelbar der Naturstoff ist und führt uns vom ausgestorbenen Handwerk des Korbmachers bis hin zur Krippenschnitzerei.
Elfi Geiblinger, Verlag Anton Pustet
Clemens M. Hutter, Verlag Anton Pustet
Walter Mooslechner, Verlag Anton Pustet
ALMSCHMANKERL
WILD & UNWIDERSTEHLICH – Neue Köstlichkeiten aus der Wildpflanzenküche
WIR DÜRFEN NUR DEN SAND NICHT IN DEN KOPF STECKEN!
Der passionierte Bergsteiger Herbert Gschwendtner lässt Tradition mit Wanderrouten, herrlicher Landschaft und regionalen Produkten von der Alm verschmelzen. In seinem Wander- und Genussführer entführt er Wandersleut in die kulinarischen Welten der Almen in Salzburg und Umgebung. Dabei wird zuerst die Route beschrieben und dann eingekehrt – die urigen Hütten haben alle ihre Besonderheiten und Schmankerl, die es unbedingt zu entdecken gilt.
Nach „wild & köstlich“ zeigt Inge Waltl zum zweiten Mal, wie vielseitig und geschmackvoll man „Unkraut“ in der Küche einsetzen kann. Zum Beispiel zaubert sie fruchtiges Gelee aus den Blüten des Springkrauts, Zitronen-Quiche mit jungen Trieben des Waldgeißbarts oder einen alpinen Algensalat vom Isländischen Moos. Gesund, leicht zu sammeln und eine Bereicherung für den Speiseplan – also, Augen auf beim nächsten Spaziergang!
„Ich muss jetzt das zurücknehmen, was ich sagen werde.“ Bitte was? Denken Sie sich jetzt sicher. Genauso erging es Michael Neureiter und Josef Schöchl, als sie den Politikern im Salzburger Landtag zugehört haben. Also wieso nicht die lustigsten verbalen Fehlleistungen in einem Buch sammeln? „Wir dürfen nur den Sand nicht in den Kopf stecken!“ ist eine Zusammenstellung rhetorischer Highlights, entstanden im Eifer des Gefechts bei politischen Diskussionen.
Herbert Gschwendtner, Verlag Anton Pustet
Inge Waltl, Verlag Anton Pustet
Michael Neureiter, Josef Schöchl, Verlag Anton Pustet
STADTWANDERN IN SALZBURG
ICH KOCHE, ALSO BIN ICH
SALBEI, DILL UND TOTENGRÜN
Wissen Sie, was eine „rasende Eierspeis“ ist? Sich bewusst mehr Zeit nehmen fürs Kochen Oder dass im Zwergerlgarten gar keine Zwerge und Genießen: Sternekoch Rudi Obauer plädiert stehen? Nein? Dann sind Sie nicht alleine. in seinem Buch „Ich koche, also bin ich“ für Denn in Salzburg gibt es allerhand Kurioses, die Zubereitung von Gerichten, die uns guttun, das die wenigsten wissen. Clemens M. Hutter und trifft damit genau den aktuellen Ernähbeschreibt in seinem Buch „Stadtwandern in rungstrend: Kochen nicht als Pflicht, sondern Salzburg“ 28 entschleunigende Spaziergänge, als Entspannung zu sehen. Dabei helfen simple die ganz neue Blickwinkel auf die Mozartstadt Fragen wie: „Kennst du die Menschen, bei eröffnen. Weil Salzburg eben nicht nur eine denen du deine Lebensmittel kaufst?“ Ein guter Mozartkugel ist. Anfang für eine bewusste Ernährung.
Clemens M. Hutter, Verlag Anton Pustet
Rudi Obauer, Ecowin Verlag 72 . 73
Der Salzburger Regisseur, Kabarettist und Schriftsteller Manfred Baumann hat ein neues Genre ins Leben gerufen – die Kräuter-Krimis. Neun ungewöhnliche Kurzkrimis finden in seinem Buch Platz, und sie drehen sich in der einen oder anderen Weise um Kräuter. Von Salbei über Baldrian, Goldregen, Thymian bis hin zum Totengrün. Leser kommen in den Genuss überraschender Wendungen, unterschiedlicher Erzählperspektiven und eines fundierten Kräuterwissens.
Manfred Baumann, Gmeiner-Verlag
CREATE
TO SURPRISE
ES SIND DIE MOMENTE DES STAUNENS UND GENIESSENS, DIE DEN LESER INNEHALTEN LASSEN.
B2C CORPORATE PUBLISHING GMBH | B2B MEDIA GMBH SALZWEG 17 | 5081 SALZBURG-ANIF | +43.6246.8979
Tisch Cantina, Janua
Sofa Groundpiece, Design Antonio Citterio, Flexform
Regalsystem, USM Haller
Scheicher. Die Klassiker von morgen. MASSGESCHNEIDERTE EINRICHTUNGSKONZEPTE sind die Spezialität des Salzburger Familienunternehmens Scheicher. Die zeitlosen Lebensräume lassen stets eine klare, individuelle Handschrift erkennen – ausgezeichnet durch höchste Qualität. KLASSISCHES UND ZEITGENÖSSISCHES DESIGN abseits kurzlebiger Trends ist seit jeher die Erfolgsformel des Einrichtungshauses. Internationale Designermarken werden miteinander kombiniert und durch Maßarbeit aus der hauseigenen Tischlerei ergänzt – Tradition vereint mit einem modernen Wohngefühl. Aber egal ob renommierte Einrichtungsklassiker oder gegenwärtige Designobjekte, Möbel und
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Foto: Marcel Gonzalez-Ortiz
Inhalt
FASHION VOM WINDE VERWEHT
78
MODERN FASHION
92
Die sanfte Seite der Salzburger Modemacher
Shoppen in der Mozartstadt
WEBER + WEBER
95
Das Modelabel im Porträt
SEIT JEHER BESONDERS
99
Tracht in unterschiedlichen Perspektiven
MODERNE IM EINKLANG MIT TRADITION
114
Ein Überblick über die Trachtenhäuser der Stadt
DESIGN GROSSE LEUTE
116
ALLES SELBSTGEMACHT
126
Salzburgs kreative Köpfe im Porträt
Adressen für edle Unikate
.. DESIGNSCHATZE
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Concept Stores – die charmanten Inspirationsquellen
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Vom Winde verweht Pastelltöne und ein ungewöhnlicher Mix von Materialien und Mustern – Mode aus Salzburg ist so vielseitig und wandelbar. Tauchen Sie ein in einen Hauch von Nichts, kombiniert mit TREND-PIECES DER SAISON. Fotos: Marcel Gonzalez-Ortiz. Hair und Make-up: Thomas Orsolis mit Produkten von Giorgio Armani. Styling: Nina Kepplinger. Model: Dominika S./Exit Model Management. Text: Eva Goldschald.
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Bluse mit Puffärmeln, gesehen bei E2 BY ERIKA EIBL Bluse mit Stickmuster von SAMSØE & SAMSØE, gesehen bei EIBL Chiffonrock, gesehen bei MADL
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Chiffonbluse transparent, gesehen bei E2 BY ERIKA EIBL Gemusterter Rock von
CARLOTTA CANEPA, gesehen bei DANTENDORFER
FA S H I O N
Modern Luxury
EXTRAVAGANTES STATEMENT. Transparenz wird zum tonangebenden Stilelement.
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Der Wind trägt alte Konventionen fort und macht Platz für eine frische Brise in Himmelblau.
Hut von GREVI, gesehen bei DANTENDORFER Ohrringe, gesehen bei
NEW ONE BY SCHULLIN
Jeansjacke bedruckt von .. KENGSTAR, gesehen bei HÄA MMERLE Langes Kleid mit Pailletten, gesehen bei DAS KLEID Gürtel von ARTIGIANI DEL LUSSO, gesehen bei ENNSMANN
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EYECATCHER. Ein besonderer Mustermix, der alle Blicke auf sich zieht.
Ohrringe, gesehen bei
NEW ONE BY SCHULLIN
Kette von LUISE STEINER, gesehen bei HANNA TRACHTEN Seidenblazer gestreift von FORTE_FORTE, gesehen bei DANTENDORFER Bluse bedruckt von ETRO, gesehen bei DANTENDORFER Hose von FTC CASHMERE, gesehen bei ENNSMANN Leder-Loafers von GUCCI, gesehen bei DIVA BY MAKOLE
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Chiffonbluse transparent, gesehen bei E2 BY ERIKA EIBL
84 . 85
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Mantel mit Fransen von SPORTALM, gesehen bei HAÄM MERLE;;; ;Spitzenbody von SAMSØE & SAMSØE, gesehen bei EIBL
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Bluse von SET, .. gesehen bei HAÄM MERLE Spitzenoberteil, gesehen bei MADL Armband mit Perlen, gesehen bei SWAROVSKI Luftiger Rock mit Flowerprint, gesehen bei MADL
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Hose von MARC .. CAIN, gesehen bei HAÄM MERLE
WILD ARMY. Kreatives, stimmiges Design, das mit Normen bricht. Bluse von JACQUES BRITT, gesehen bei DOLLINGER Mantel und Hose von MAIN LABEL, gesehen bei RIEGER Ringe, gesehen bei SWAROVSKI
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Chiffoncardigan transparent, gesehen bei E2 BY ERIKA EIBL Rock bedruckt, gesehen bei MADL
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Chiffonbluse von DOLCE & GABBANA, gesehen bei DIVA BY MAKOLE Rock von AMUSE, gesehen bei ENNSMANN Tuch von MARC CAIN, gesehen bei BOLERO Tasche von GIANNI CHIARINI, gesehen bei ENNSMANN Hose von FEMME BY MICHELE ROSSI, gesehen bei DIVA BY MAKOLE
90 . 91
Foto: Igor Ovsyannykov
MODERN FA SHION
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Einkaufen in Salzburg? EIN WUNDERVOLLES VERGNUGEN. Top of Salzburgs Lieblingsadressen für stilvolles Shopping. Text: Martina Müllner-Seybold
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AUSFLUGSZIEL
„Wenn gelegentlich etwas Altmodisches wieder Mode wird, merken wir, wie bezaubernd unsere Großmütter gewesen sein müssen.“ Sigmund Graff
Warum viele Salzburger nach Hallein pilgern, um Mode zu kaufen? Die Antwort heißt Reyer, ein großzügiger Store, der nicht nur physisch begeistert: www.reyerlooks.com war österreichischer Pionier des Luxus-E-Commerce, wer einmal Stammkunde ist – ob im Laden oder online –, der bleibt es. Alexandra Reyer von Arnims und Karl Reyers Geschmack ist ausgesucht gut, die neueste Entwicklung der beiden ist das Reyer Lab, eine Fläche, die immer wieder mit neuen Retail-Erlebniswelten beeindruckt.
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Weißgerberweg 4, 5400 Hallein, www.reyerlooks.com
DESIGNERFASHION
PFLICHTBESUCH
GEHEIMTIPP
Ein Neuzugang unter Salzburgs TopFashionadressen. Dass hinter Icon ein alter Hase im Modegeschäft steckt, merkt man sofort. Erlesen die Markenauswahl für Damen und Herren – von Balenciaga über Tom Ford bis Lanvin. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Accessoires: Taschen von den Big Brands erfreuen Salzburger wie Touristen gleichermaßen.
Eine Institution in Salzburg: Mit drei Geschäften in Salzburgs Getreidegasse sowie einem Outlet hinterm Neutor ist Dantendorfer eine feste und gleichbleibend gute Adresse für Modebegeisterte. Die Auswahl ist klassisch im besten Sinne: Hervorragende Qualität und ein untrüglicher Sinn für Ästhetik kennzeichnen das Sortiment, fachkundiges Personal berät und, oh ja, wir sind in Österreich, bedient.
Der Abstecher an den Kajetanerplatz lohnt: Tanja Eibls Selektion aus minimalistischer und nachhaltiger Mode ist modern und ansprechend. Neben dem etablierten Damensortiment gibt es auch eine Abteilung für Herren. Passend zur Mode finden Salzburg-Besucher hier auch Mitbringsel der besonderen Art – zum Beispiel Schmuck, Mützen oder Seifen von Salzburger Labels.
Icon
Dantendorfer
Eibl
Münzgasse 2, 5020 Salzburg, www.icon-salzburg.at
Getreidegasse 33 und 38, 5020 Salzburg, www.dantendorfer.at
Schanzlgasse 4, 5020 Salzburg, www.eibl.or.at
KINDERPARADIES
MARKENMEKKA
BERATUNGSQUALITÄT
Eine Off-Location könnte man die Lage im Andräviertel nennen – aber beides lohnt den Besuch: das Viertel und der Kinderstore von Ines Hohensinn. Weil sie ihre modischen Ansprüche für coole Kindermode nirgends erfüllt sah, eröffnete sie kurzerhand selbst. Stone Island, New Balance und ganz viele Modemarken, die auch Große gut finden – aber hier in Mini.
Gucci, Saint Laurent, Chloé – doch das Luxussegment ist längst nicht alles, was Marianne Köhler als Top-Adresse im Zentrum der Altstadt zu bieten hat: Contemporary Fashion und Athleisure machen den Markentempel ganz schön demokratisch. Also: Keine Schwellenangst, sondern rein ins Shoppingvergnügen mit außergewöhnlich guter Beratung.
In Europas Norden findet Michaela Schirlbauer modische Innovation genug – für Damen und neuerdings auch in einem eigenen Ladenlokal für Männer. Stammkunden schätzen die Salzburgerin für ihre kompetente und ehrliche Beratung. Dass man hier mit prall gefüllten Einkaufstüten und lässig kombinierten Outfits den Laden verlässt, gehört also zum Konzept.
Young Rebels
Diva by Makole
Misc. Fashion
Rupertgasse 6, 5020 Salzburg, www.youngrebels.at
Sigmund-Haffner-Gasse 5, 5020 Salzburg, www.divabymakole.at
Mozartplatz 5, 5020 Salzburg, www.misc-fashion.at
92 . 93
Da, wo die Profis sind.
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Kameras . Fotozubehör Profi-Equipment . Video Fotoservice . Passbilder Wand-Deko . Fotobücher Hauseigenes Fotolabor
Linz. Mozartstr. 27 Salzburg. Innsbrucker Bundesstr. 73. Vogelweiderstr. 66 Foto Video Kücher Gesellschaft m.b.H.
Fotos, Illustration: Weber + Weber
FA S H I O N
Porträt
WEBER + WEBER
SCHICKSALSSTADT Los Angeles, Mailand – Salzburg: Warum die Mozartstadt Geburtshelfer eines der spannendsten Labels der österreichischen MODESZENE war. Text: Martina Müllner-Seybold, nach einem Interview mit Christian Weber
E
in Tag in Salzburg, der alles veränderte: Der gebürtige Vorarlberger Designer Christian Weber hatte alles gesehen. Ein Modedesignstudium in Los Angeles, danach die ersten Engagements in seiner Heimat, schon damals mit internationalem Fokus: Bei Wolford arbeitete er zu Beginn seiner Karriere mit Größen wie Chantal Thomass oder Helmut Newton, etwas, was ihn ebenso wie die „fast religiöse Markenpolitik der damaligen Inhaber“ nachhaltig geprägt hat. Ein Zufall brachte ihn ins europäische Epizentrum der Mode: Der Direttore – was für ein Titel – von Versace hatte Christian Webers Arbeit für Burlington gesehen: Aus einem Sockenfabrikanten (der übrigens damals noch in Salzburg fertigte) hatte der Designrookie ein Lifestylebrand formen dürfen. Davon angetan,
sprach Il Direttore dem Jungspund eine Einladung nach Mailand aus. „Keine Frage, das war ein großer Moment für einen jungen Designer wie mich damals.“ Dem Ruf des großen Namens folgte er ein halbes Jahr später, und kurz danach fand er sich „an der Seite einer verrückten, liebenswerten, platinblonden Lady“ wieder. Donatella Versace wusste Webers Energie zu nützen, musste sie doch nach der Ermordung ihres Bruders Gianni über Nacht große Verantwortung in Design und Firmenleitung übernehmen. Eine Stufe nach der anderen erklomm Christian Weber auf der von den Schlangen der Medusa umrankten Karriereleiter der Versaces – bis ihn zum ersten Mal das Heimweh packte. Aber nicht etwa nach dem Ländle, sondern nach Los Angeles.
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Salzburg IST EINFACH DAS Zentrum der österreichischen Modeszene, HIER „
TREFFEN SICH ALLE, HIER SIND DIE MESSEN, HIER SIND DIE SHOWROOMS” Christian Weber
Christian und Manuel Weber treten an, das reiche Erbe der Bekleidungskultur der Alpen in urbane Mode zu übersetzen.
CALIFORNICATION
Los Angeles’ Modeszene ist noch viel mehr als die in Mailand eine überschaubare Szene – in der sich der Österreicher schnell einen Namen machte. Andrea Bernholtz, Inhaberin von Rock & Republic, holte Christian Weber am Zenit des Erfolges der Jeansmarke ins Boot – gerade hatte das Label bekanntgegeben, eine Kollektion mit Victoria Beckham zu lancieren. Für die einen die schlimmste Modesünde der frühen 2000er Jahre – die Jeans mit den Krönchen am Po –, für andere der erste Schritt der Emanzipation der Victoria Beckham von ihrem Fußballergattinnen-Image. Und Christian Weber mittendrin. „Eine unglaublich toughe Frau, die eine klare Vision davon hat, was sie will – und sie ist so anders, als sie die Medien wirken lassen, unglaublich herzlich“, beschreibt er seine Co-Designerin. Ihre gemeinsame Zeit war erfolgreich, bald produzierten alle verfügbaren Denimmanufakturen L.A.s nur noch die Denims „by Victoria Beckham“. Für Christian Weber ein Sprungbrett, eine Basis, um einen ersten Anlauf hin zum ewigen Traum eines jeden Designers zu nehmen: zu dem eigenen Label. „Christian Weber“, designt in Los Angeles und produziert in Italien, überzeugte in der ersten Saison schon über 60 Modegeschäfte in den USA – und dann kam die Pleite der Lehman Brothers. Die 2008er Finanzkrise erschütterte auch die Modebranche; hatte man bisher voller Vertrauen aus Italien in die USA exportiert, bekamen jetzt die Produzenten kalte Füße. IT’S SALZBURG, BABY
Und plötzlich: Ein Anruf aus Salzburg. Gerhard Gössl am anderen Ende der Leitung, ein verlockendes Angebot für einen, der gerade darüber nachdachte, wohin sein Weg führen sollte: Der Designposten für die Herrenkollektion war vakant. „Ich war an diesem Punkt in meinem Leben, an dem ich den Modezirkus, wie ich ihn in Mailand oder Los
Angeles kannte, in Frage stellte. Ich sehnte mich nach etwas Substanziellem, Tiefschürfenderem.“ Die Jahre bei Gössl waren die Saat zum zweiten, nun durchschlagenden Projekt in Eigenregie: Gemeinsam mit Manuel, seinem Ehemann, gründete er Weber + Weber. Der Zusatz Sartoria, italienisch für Schneiderei, stellt klar, dass hier der Anspruch der Slow Fashion besteht: In kleinen Manufakturen in Italien hergestellt, ist die Herrenkollektion von Weber + Weber auf Langlebigkeit angelegt. Ihr Motto „Cool Tailoring“ beschreibt, was die beiden Webers wollen: eine Männerkollektion, die das Männliche im Mann hervorkehrt, ohne aufgesetzt zu sein. Eine Hauptrolle spielen Designeinflüsse aus dem Alpenraum. „Die heimische Bekleidungskultur ist ein wahres Schatzkästchen“, sagt Christian Weber und meint damit nicht Hirschknopf und Co – denn dem Trachtigen verwehrt sich die Linie komplett. „Wir verwenden zum Beispiel die Technik des Blaudrucks für ein Hemd, dem wir so eine Denimoptik verleihen. Eine ganz subtile Hommage an eine Technik, die es nur noch in Österreich gibt“, erklärt Manuel Weber. Mit Stoffen, die hierzulande Tradition haben, einer gedeckten Farbpalette und wiederentdeckten Details schaffen die beiden einen urbanen Look, der in Hamburg genauso gerne getragen wird wie in Parma oder eben in Wien. Als Homebase für ihre Kollektion haben Weber + Weber Vorarlberg auserwählt, doch Salzburg bleibt für vieles die Referenz. „Salzburg ist einfach das Zentrum der österreichischen Modeszene, hier treffen sich alle, hier sind die Messen, hier sind die Showrooms“, erklärt Christian Weber die vielen Tage im Hotel in Salzburg. Zur diesjährigen Festspielsaison zollt Weber + Weber der Stadt auf besondere Weise Tribut: Die „ImPerfect Dancers“ werden hier gastieren, eine internationale Tanzkompanie aus Italien – sie tanzen den Hamlet in Kostümen von Weber + Weber. Übrigens auch die weiblichen Mitglieder der Kompanie – ein Zeichen für die Zukunft: Denn dann soll es die Weber + Weber Philosophie auch adaptiert für Frauen geben.
FA S H I O N
Porträt
IN SALZBURG ERHÄLTLICH BEI: • Trachten Forstenlechner Mozartplatz 4 5020 Salzburg
2014
• Reyer Sport und Mode Weißgerberweg 4 5400 Hallein
Gründung von Weber + Weber
2015 Die italienische „Vogue“ kürt Weber + Weber zu einem der innovativsten europäischen Menswear-Projekte 2015
2015 Lancierung der Linie „Weber & Frey“ in Zusammenarbeit mit Lodenfrey, München
2016 Showroom in Mailand und Vertrieb in Österreich und Deutschland
2017 Kooperation mit der Schuhmanufaktur Ludwig Reiter für die H/W 17 Kollektion
2017 Erstmalige Präsentation der H/W 17 Kollektion auf der Premium Messe in Berlin
2017 Vertriebsnetz, bisher in Österreich, Italien und Deutschland, wird auf die Schweiz ausgedehnt
2017 „Felted Art“-Ausstattung der ImPerfect Dancers Company für die Hamlet-Inszenierung
2017 Teilnahme an der Vienna Fashion Week
Ein gutes Stück Österreich, viel Italianità und international gültige Stylecodes: die Mode von Weber + Weber.
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Reisegepäck – Schirme – Lederwaren 5020 Salzburg, Getreidegasse 22 und Griesgasse 27
•
5400 Hallein, Kornsteinplatz 1
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Tracht
SEIT JEHER
BESONDERS
Traditionell, extravagant, oder beides in Kombination: Tracht hat
zahlreiche Facetten. Eine modische Auswahl aus der SALZBURGER TRACHTENSZENE in unterschiedlichen Perspektiven. Fotos: Marcel Gonzalez-Ortiz. Hair und Make-up: Thomas Orsolis mit Produkten von Giorgio Armani. Styling: Nina Kepplinger. Model: Michaela K./Exit Model Management. Text: Eva Goldschald.
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Opulenz gepaart mit eleganter Farbzusammensetzung: Hier vermischen sich unterschiedliche Stoffe zu einem stimmigen Gesamtbild.
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Tracht
Dirndl, gesehen bei MADL Bluse transparent, gesehen bei MADL
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MAL ANDERS. Umfunktionierte Einzelstücke setzen interessante Statements. links: Hut von HUTKÖNIG, gesehen bei HANNA TRACHTEN Gürtel, gesehen bei MADL Spitzenbluse von COUNTRY LINE, gesehen bei HANNA TRACHTEN Seidenbluse mit Puffärmeln, gesehen bei MADL rechts: Dirndl, gesehen bei HANNA TRACHTEN Perlenkette, gesehen bei HANNA TRACHTEN
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Tracht
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Bluse transparent mit Spitze von MOTHWURF, gesehen bei FORSTENLECHNER Rock mit Rosen von MOTHWURF, gesehen bei FORSTENLECHNER Unterrock mit Spitze, gesehen bei MADL Pumps mit Spitze von BUFFALO, gesehen bei MIA SHOES
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Tracht
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Tradition ist die Basis, aus der Neues geschaffen und durch die Altes bewahrt wird. Kopfschmuck von WE ARE FLOWERGIRLS, gesehen bei DAS KLEID .. Dirndl mit Bluse, gesehen bei GOÖSSL .. Strickjacke, gesehen bei GOSSL
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Tracht
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Lodenmantel, gesehen bei LANZ Mieder von TRACHTENMACHER, gesehen bei DOLLINGER Spitzenbody von SAMSØE & SAMSØE, gesehen bei EIBL
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Tracht
Hut von HUTKÖNIG exklusiv, gesehen bei HANNA TRACHTEN Bluse von DRYKORN, gesehen bei ENNSMANN
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Dirndl, gesehen bei LANZ
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Tracht
Dirndlbluse, gesehen bei DOLLINGER Samtband mit Blume von
LUISE STEINER, gesehen bei
FORSTENLECHNER Janker von GARMISCH, gesehen bei DOLLINGER
Bedruckter Rock von LENA HOSCHEK, gesehen bei DOLLINGER Unterrock transparent von HAMMERSCHMID, gesehen bei DOLLINGER Unterrock weiÃ&#x; von ALMSACH, gesehen bei FORSTENLECHNER
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„ Stil ist eine Art zu zeigen, wer du bist – ohne sprechen zu müssen.“ Rachel Zoe
Hut von HUTKÖNIG, gesehen bei HANNA TRACHTEN Tuch von LUISE STEINER, gesehen bei HANNA TRACHTEN Bluse von WALLMANN, gesehen bei GAISBERGER COUTURE Rock, gesehen bei GAISBERGER COUTURE Stiefel von BUFFALO, gesehen bei MIA SHOES
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Tracht
..
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Foto: iStock
MULTILABEL Reinhard und Liane Forstenlechner sind das Musterbeispiel beflissener H채ndler: Sie reisen viel, besuchen Messen und Modenschauen und filtern aus all diesen Eindr체cken das Beste f체r ihr Gesch채ft in Salzburg heraus. Das Ergebnis: Tracht gemixt mit urbanen Elementen, sodass das Outfit von Forstenlechner nicht nur zum Rupertikirtag passt.
Forstenlechner
Mozartplatz 4, 5020 Salzburg, www.salzburg-trachtenmode.at
FA S H I O N
Ausgewählt
MODERNE IM EINKLANG MIT TRADITION Besser als jedes Souvenir? Eine kernige Lederhose oder ein fesches Dirndl made in Salzburg. Top of Salzburg verrät die besten Adressen. Text: Martina Müllner-Seybold
ETABLIERT
FEMININ
Stassny, das ist Tracht in Opulenz. Bunte In einem vornehmen Atelier in der Aigner Farben, Rüschen, Stickereien – bei Stassny Straße zaubert Trachtendesignerin Susanne ist Zurückhaltung fehl am Platz. In Summe Spatt ihre Trachtenmodelle. Weibliche, zarte die richtige Entscheidung, denn der fröhliche und figurschmeichelnde Kreationen, die voller Maximalismus ergibt stimmige Outfits. Vor dem Poesie sind und damit der Tracht einen beJedermann-Besuch in Tracht die Shoppingsonderen Dienst erweisen. Dass jede Frau im adresse schlechthin, die Kundschaft ist interna- Dirndl noch schöner ist, mag niemand bestreitional – und aus gutem Grund treu. Süß: Die ten, der sich durch Susanne Spatts Kollektion Stassny Trachtenkinder in Hausnummer 30. probiert hat.
SCHNEIDERKUNST Ist das noch Tracht oder schon Haute Couture? Im ersten Stock eines Bürgerhauses in der Getreidegasse schneidern Madl-Mitarbeiterinnen am Feinsten, was diese Stadt zu bieten hat. Das sind edle, gerne maßgefertigte Festtagsdirndl, aber auch Abendroben, wie geschaffen dafür, bei den Salzburger Festspielen ausgeführt zu werden. Klassiker, gemacht für ein ganzes Leben.
Stassny
Susanne Spatt
Madl
Getreidegasse 35, 5020 Salzburg, www.stassny.at
Aigner Straße 30, 5020 Salzburg, www.susanne-spatt.com
Getreidegasse 13, 5020 Salzburg, www.madlsalzburg.at
MODERN
TRADITIONSHAUS
GRENZENLOS
Jung und sportlich, im besten Sinne des Wortes erschwinglich – das ist das Image, mit dem sich Hanna Trachten von dem dichten Feld an Mitbewerbern in Salzburg abhebt. Die Dirndlkollektion ist lebenslustig und farbenfroh, folgt modischen Trends und ist damit genau richtig für alle, die die Tracht nicht als altbackenes Kostüm, sondern als lebendige Kultur begreifen. Herrlich, durch diese Kollektion zu stöbern.
Wer leistet sich heute noch eine Produktion mitten in Salzburg? Lanz, dessen Atelier in der Imbergstraße längst nicht nur Dirndl und Trachtenanzüge nach Maß schneidert. Wer will, bekommt hier sogar feinsten italienischen Zwirn für den Maßanzug mit besonderer Note. Doch die meisten wollen, wofür Lanz bekannt ist: Trachtenmode, die nicht nur in Salzburg erkannt wird – selbst am Oktoberfest trägt die Haute Volée Lanz.
Der Ableger des bayerischen Familienunternehmens Dollinger in Salzburg zeigt die Ambition der jüngsten Generation: Grenzen wollen überschritten werden, vor allem jene im Kopf. Ein eleganter Mix aus Tracht und Sportswear transportiert den alpenländischen Lebensstil ins Hier und Heute. Im Einkauf achtet Kathrin Proft besonders auf die Herkunft der angebotenen Mode – europäische und am liebsten nachhaltige Produktion bevorzugt.
Hanna
Lanz
Dollinger
Platzl 4, 5020 Salzburg, www.hanna-trachten.at
Schwarzstraße 4, 5020 Salzburg, www.lanztrachten.at
Getreidegasse 3, 5020 Salzburg, www.dollinger.net
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Fotos: Chris Rogl
DIE FREUDE AM TUN ..
Mit sprühenden Ideen und der Lust, mit den EIGENEN HÄA NDEN Neues entstehen zu lassen, schaffen junge, kreative Köpfe charaktervolle Einzelstücke. Ihre Produkte sind duftende Kerzen, kostbare Kleider oder unvergängliche Klassiker aus Leder. Text: Jeanette Fuchs
MEISTERHAFTE BRAUTCOUTURE DAS KLEID
Marlene Scheiber www.daskleidsalzburg.at
SCHON ALS KIND VON PRACHTVOLLEN ROBEN FASZINIERT, führte so mancher Umweg zu Marlene
Scheibers Berufung: Nach einer Ausbildung zur Floristin erlernte die gebürtige Tirolerin das Handwerk der Herrenkleidermacherin, anschließend die Herstellung von Trachtenbekleidung in Salzburg. Von dort zog sie weiter, um an der Meisterschule für Mode und Design in München zu studieren. 2012 eröffnete die Designerin im Andräviertel ihr Atelier für Brautcouture. Rund 50 Stunden Nähzeit und viel Liebe stecken in jedem Kleid. Die Braut bis zu ihrem großen Tag zu begleiten, ist für Marlene ein besonderes Privileg, das Anfertigen des Kleides die schönste Aufgabe. Übrigens stammt das hellblaue Kleid auf dem Cover dieses Magazins von Marlene.
DESIGN
Große Leute
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MARKANTE MÖBELUNIKATE DREIKANT
Mario Siller, Stefan Rehrl, Matthias Lienbacher www.dreikant.at
EIN COUCHTISCH FÜRS ELTERLICHE WOHNZIMMER war das erste Werkstück, an dem die Freunde
Mario, Stefan und Matthias tüftelten. Auf den Wunsch, mit ihrem Know-how aus den Bereichen Maschinenbau und Holztechnik gemeinsame Sache zu machen, folgten 2016 der erste Auftrag der Halleiner Genusskrämerei sowie die Werkausstellung im Rahmen des Kunst- und Designmarkts in der Panzerhalle. Seither stellt das Trio in jeder freien Minute Unikate aus naturbelassenen heimischen Hölzern und Eisen in der eigenen Werkstatt her. Neben massiven Tischen und Weinregalen zählen auch Laden- und Büroeinrichtungen zum Dreikant-Repertoire. Der jüngste Coup: ein innovatives Küchenkonzept.
DESIGN
Große Leute
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DESIGN
Große Leute
GESTAPELTES VINTAGE-PORZELLAN DIE HOCHSTAPLER
Diana Wimmer und Michael Lienbacher www.diehochstapler.at
BEI DIANA WIMMER UND MICHAEL LIENBACHER findet altes Porzellan zu neuer Bestimmung:
Tassen, Schalen und Teller stapeln sich auf dem Küchentisch, um in einzigartigen Kombinationen in neuem Licht zu erstrahlen. Es sind Fundstücke, die das Paar auf Flohmärkten aufstöbert und in ebenso nützliche wie reizvolle Etageren verwandelt. Jedes handgefertigte Unikat erzählt eine Geschichte und ist Ausdruck leidenschaftlicher Experimentierfreude. Denn nur durch den Einsatz ausgefeilter handwerklicher Kniffe überstehen die zerbrechlichen Vintage-Stücke ihre Metamorphose. Verkauft werden die hübschen Hoch- und Tiefstapler im Online-Shop und in ausgewählten Shops in Salzburg. 120 . 121
TRADITIONSREICHE GERTRAUD WALLMANNS ARBEIT IST VON DER LIEBE zu traditionellem Handwerk geprägt. Beste Materialien sind für die junge Taschnerin, die 2010 ihre Meisterprüfung abgelegt hat, die Basis für hochwertige, LEDERWAREN langlebige Produkte. Vegetabiles Leder, Naturzwirn und italienische Beschläge verarbeitet sie in ihrer ManuLEDERMANUFAKTUR WALLMANN
Gertraud Wallmann www.wallmann-lederwaren.at
faktur in Wals-Siezenheim zu Taschen, Koffern und Geldbörsen. Eine Besonderheit im Sortiment ist der in den 1930er-Jahren entwickelte „Schulzkoffer“, den Gertraud Wallmann nach Originalvorlage unter dem Namen „Aktenkoffer Ferdinand“ herstellt. Dabei bringt sie Techniken wie die selten gewordene Handnaht zum Einsatz. Auch individuelle Einzelanfertigungen haben in der Ledermanufaktur ihren Platz.
DESIGN
Große Leute
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DESIGN
Große Leute
NATÜRLICHE DUFTKOMPOSITIONEN LOOOPS NATURKERZEN
Julia Schliefsteiner und Markus Niederfriniger www.looops.at
SONNENBLUMENWACHS, NATURREINE ÄTHERISCHE ÖLE UND ALTE WEINFLASCHEN – so lauten die Zutaten für die Kerzen von LOOOPS, die Julia Schliefsteiner und Markus Niederfriniger in ihrer Manufaktur in Hof bei Salzburg herstellen. Auf künstliche Inhaltsstoffe wird verzichtet, denn bei den Kerzen, die Bergluft, Rosenmeer oder Waldgeist heißen, hat Natürlichkeit oberste Priorität. In den von Hand ausgeführten Arbeitsschritten steckt viel Expertise – vom Schleifen der Gläser über die Auswahl der Dochte bis hin zur Kreation stimmiger Duftmischungen. Im Sinne der Nachhaltigkeit können die Kerzen nach Gebrauch zur Vase oder mit Holzdeckel zum Aufbewahrungsgefäß umfunktioniert werden.
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Fotos: Geschäfte
VON HAND GEMACHT In einer .. von Schnelligkeit geprägten Welt gewinnt das ECHTE UND BODENSTÄA NDIGE wieder an Bedeutung. Ob Lederwaren, Maßschuhe oder antike Zeitmesser – in den beschaulichen Gassen der Altstadt trifft man auf altes Handwerk von Bestand. Text: Jeanette Fuchs
DESIGN
Handwerk
ALLES AUS LEDER
KNÖPFE SEIT 1758
SCHUHE NACH MASS
Schon seit dem 15. Jahrhundert gingen im Haus Nummer 5 in der Lederergasse die Gerber und Lederer ihrer Arbeit nach. Das Lederfachgeschäft im heute denkmalgeschützten Gebäude ist seit 1820 im Besitz der Familie Schliesselberger. Das Unternehmen zählt zu den ältesten noch am gleichen Standort befindlichen Betrieben Österreichs. Nicht nur findet man hier Handtaschen, Kleinlederwaren und Reisegepäck, das traditionsreiche Geschäft ist auch ein Dorado für Schuhmacherzubehör aller Art, zu dem auch eine große Auswahl an Schuhbändern gehört.
Ein Besuch beim Knopferlmayer gleicht einer Reise in vergangene Zeiten. Posamenten und Applikationen liegen zur Ansicht hinter den Glasvitrinen, auf welchen sich Bänder, Borten und Spitze stapeln. Viele Schachteln mit Knöpfen in allen erdenklichen Formen reihen sich in den Regalen aneinander. Die Mission, mit der das Geschäft 1758 unter dem Namen Jos. Mayer Modewaren gegründet wurde, ist bis heute dieselbe geblieben: Mit individueller Beratung zur Erhaltung und kreativen Gestaltung von Kleidungsstücken beizutragen.
Im Jahr 1900 gegründet, führt Herbert Haderer das traditionsreiche Schuhgeschäft für Maßanfertigungen in dritter Generation. Das in der eigenen Werkstätte in Großgmain angefertigte Maß-Schuhwerk wird im kleinen Laden in der Pfeifergasse angeboten. Ausgewählte, edle Schuhmarken und Accessoires ergänzen das Sortiment. In den handgefertigten Schuhen aus dem Hause Haderer spiegeln sich der fachmännische Umgang mit den Materialien und das große Augenmerk auf Details wider. Eine handwerkliche Besonderheit sind die zwiegenähten Haferlschuhe.
Lederhaus Schliesselberger
Knopferlmayer
Lederergasse 5, 5020 Salzburg, www.lederhaus.at
Rathausplatz 1, 5020 Salzburg, www.knopferlmayer.weebly.com
Maßschuhe Herbert Haderer
Pfeifergasse 3, 5020 Salzburg
ANTIKE ZEITMESSER
HANDWERK TRIFFT MUSIK
GLÄSERNE KUNSTWERKE
Seit fast 35 Jahren hat sich Albert Gilli der Restauration und Reparatur von alten Uhren verschrieben. Mit ruhiger Hand, präzisem Auge und dem Wissen über verschiedene Stilrichtungen und Handwerkstechniken bringt er antike Zeitmesser wieder in ihren Takt. Fasziniert von der Verbindung aus Kunst, Handwerk und Mechanik, baut Albert Gilli in seiner Werkstatt am Müllner Hügel Ersatzteile mit Geduld und Akribie originalgetreu nach. Und weil gut Ding Weile braucht, arbeitet der Uhrmachermeister auch mehrere Jahre an besonderen Exemplaren, etwa an der astronomischen Uhr aus dem Stift St. Peter.
Geiger, Bratscher und Cellisten finden bei Geigenbaumeister Peter Svatek ein offenes Ohr. Die Restauration und Reparatur von Streichinstrumenten gehört zu seiner täglichen Arbeit, der er seit 38 Jahren mit viel Freude nachgeht. Es waren vor allem die Faszination für das Material Holz und die Lust am handwerklichen Schaffen, welche ihn den Weg des Geigenbauers einschlagen ließen. Statt kreativem Chaos herrscht in Peter Svateks Werkstätte akribische Ordnung. So wissen Musiker ihr Instrument, mit dem sie einen Teil ihrer Persönlichkeit zurücklassen, in vertrauenswürdigen Händen.
Wenn im Herzen der Salzburger Altstadt Glas geblasen, verschmolzen, geschliffen und graviert wird, dann wird altes Handwerk lebendig und erlebbar. 1971 hat Fritz Kreis seine Glaswerkstätte eröffnet, um hier mundgeblasenes Kristallglas herzustellen und zu veredeln. Seine historischen Kenntnisse aus der Volkskunst lässt der leidenschaftliche Handwerker und Künstler bei Gravuren auf traditionellen Hochzeits-, Tauf- und Freundschaftsbechern einfließen. Hängekugeln, Schalen, Teller, Vasen und moderne Fusingobjekte ergänzen das vielfältige Angebot.
Uhrmachermeister Albert Gilli
Geigenbaumeister Peter Svatek
Glasschleiferei und Glasgalerie Kreis
Müllner Hauptstraße 17, 5020 Salzburg, www.gilli.at
Paris-Lodron-Straße 5, 5020 Salzburg, www.geigenbau-svatek.at
Sigmund-Haffner-Gasse 14, 5020 Salzburg, www.glaskunstkreis.at
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Fotos: Geschäfte
QUELLEN DER INSPIRATION ..
In stilvoller Atmosphäre nach DESIGNSCHÄATZEN stöbern, duftenden Espresso aus der handgetöpferten Keramiktasse trinken oder bei Mini-Workshops auf Gleichgesinnte treffen – Salzburgs Concept Stores sind bunte Orte der Inspiration. Text: Jeanette Fuchs
DESIGN
Design Deluxe
CHARMANTE LIEBLINGSSTÜCKE
KREATIVER TREFFPUNKT
PURE FREUDE
Die skandinavische Lässigkeit erahnt man schon beim Blick durch das Schaufenster, auf dessen Fensterbank sich Designliebhaber gerne zum Kaffeeplausch treffen. Während der Espresso mit Kerzen und Naturkosmetik um die Wette duftet, lässt man sich von handgetöpferter Keramik und Home-Accessoires aus altem Leinen inspirieren. Allesamt qualitätsvolle Dinge, die Julia Hoff in ihrem Concept Store erlebbar macht.
Sucht man nach hübschen Eyecatchern für das Zuhause oder nach besonderen Fest-Dekorationen, ist man in Ina Täubls kleinem Reich an der richtigen Adresse. Mehr noch: Inas farbenfrohe Welt dreht sich auch um individuelle Designkonzepte für Raum- und Festgestaltungen. Mit saisonalen Mini-Events und Kalligraphie-Workshops ist der Shop auch ein interaktiver Ort für Gleichgesinnte.
Qualität hat für Gerda Buttenhauser Priorität. Diese bezieht sich nicht nur auf die sorgsam ausgewählten Produkte, sondern auch auf die Atmosphäre im Geschäft. Die stimmige Präsentation aus feiner Papeterie, Schmuck, Kerzen, Wohntextilien und dekorativem Geschirr macht Lust, sich selbst eine Freude zu machen. Auch auf der Suche nach Baby-Accessoires und Hochzeitsgeschenken wird man fündig.
FAVORITE KAMER
INA LA VIE
PURPUR
Paris-Lodron-Straße 12, 5020 Salzburg, www.favoritekamer.com
Ernest-Thun-Straße 12, 5020 Salzburg, www.inalavie.com
Kaigasse 27, 5020 Salzburg, www.purpur-shop.at
SCHÖNE LEIDENSCHAFT
APARTE BLICKFÄNGE
BESONDERES AUGENMERK
Der feinsinnige Mix aus Möbeln, Home-Dekor, Schmuck, Tischwäsche und Kleidung spiegelt die Leidenschaft für das Schöne wider. Entsprechend der Feinerlei-Philosophie wird das Sortiment alle vier bis sechs Wochen anders in Szene gesetzt. So ist jeder Besuch ein Erlebnis aus neuen Inspirationen und Ideen. Nur eines bleibt unveränderlich: das Bestreben, den Alltag und das Zuhause schöner zu machen.
Dass kleine Dinge große Wirkung haben, davon sind Isabella und Alexander Chaloupka überzeugt. Die angebotenen Geschenkideen und Accessoires haben daher eine Gemeinsamkeit: Sie alle verfügen über das gewisse Etwas. Zwischen Designer-Vasen, Notizbüchern und Schlüsselanhängern gibt es auch Poster und Kunstdrucke von Dalí bis Warhol zu entdecken, auf Wunsch auch gerahmt.
Es sind die Möbel, die den Raum definieren, und die Accessoires, die ihn lebendig machen. Dieser Gedanke bewog Christian Mitterer dazu, in der unmittelbaren Nachbarschaft seiner „Werkschau“ ein weiteres Geschäft zu eröffnen, das den stilvollen Kleinigkeiten gewidmet ist. Mit einer feinen Auswahl von Lampen bis hin zur Lakritze steht das Beiwerk ganz im Zeichen skandinavischen Designs.
FEINERLEI
THE LIVING STORE
BEIWERK
Sigmund-Haffner-Gasse 6, 5020 Salzburg, www.feinerlei.at
Kaigasse 36-38, 5020 Salzburg, www.the-living-store.at
Neutorstraße 16, 5020 Salzburg, www.beiwerk.at
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Öffnungszeiten: Di-Sa: 10.00 bis 02.00 U hr Tel.: +43(0)662 265514 | Mail: prost@fuxn.at Vogelweiderstraße 28
w w w.
Sterneckstraße 33
fuxn .at
5o2o Salzburg
Foto: Pablo Merchán Montes
GENUSS
Inhalt
GENUSS PUR GROSSE LEUTE
133
Von Frozen Yogurt bis Macarons – Salzburgs süßeste Versuchungen
GOURMETFOOD ' TO GO
138
Genuss aus aller Welt
LA DOLCE VITA
140
Essen, trinken und genießen auf Italienisch
GENUSSGUIDE
143
Die besten kulinarischen Adressen in und um Salzburg
HOPFENGENUSS
144
Von Craft Beer bis zur traditionellen Weißen – Salzburgs Top-Adressen für gutes Bier
BIERKREATION
145
Ein Märzen mit Charakter
AUF EINEN DRINK, ODER ZWEI
148
Die Barszene Salzburgs auf einen Blick
„KEIN GENUSS IST VORÜBERGEHEND; DENN DER EINDRUCK, DEN ER ZURÜCKLÄSST, IST BLEIBEND.” ´
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Johann Wolfgang von Goethe
Jeder Moment ist
EINE NEUE CHANCE dein Leben in vollen Zügen ZU GENIESSEN.
Genießerhotel
Genießerrestaurant
Wirtshaus
Metzgerei+FeineKost
Enoteca
Weinhandelshaus
365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag bequem von zuhause einkaufen.
Markt 56 . A-5440 Golling www.doellerer.at
Kellau 160 . A-5431 Kuchl www.weinhandelshaus.at
VERSANDKOSTENFREI
ab € 99,00 in Österreich & ab € 199,00 nach Deutschland
www.WEINschauen.at
Fotos: Chris Rogl Illustration: iStock
GENUSS
GroĂ&#x;e Leute
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FABIAN STURM Fabi’s Frozen Bio Yogurt
Universitätsplatz 14, 5020 Salzburg, www.fabisfrozenbioyogurt.com COLD AS ICE. Schon mal von Frozen Bio Yogurt gehört? Das überwiegend aus Milch und Joghurt bestehende Dessert kann es locker mit italienischem Gelato aufnehmen. Kurz „Froyo“ genannt, schleicht sich die kühle Köstlichkeit schnell in alle Herzen. So passiert auch in Salzburg mit Fabi’s Frozen Bio Yogurt: Hier versammelt sich stets eine Traube sehnsüchtig wartender Menschen vor dem Geschäft. Besucher erwartet ein Regenbogen an Toppings, denn erst die richtige Garnierung macht das Froyo perfekt. Viele der Soßen und karamellisierten Nüsse sind hausgemacht. Hinter den köstlichen Kreationen und Fabi’s steckt der 26-jährige Salzburger Fabian Sturm. Der Chef ist ein Perfektionist, berät seine Kunden gern persönlich und stellt sicher, dass alle Zutaten in jedem Becher optimal aufeinander abgestimmt sind.
GENUSS
Große Leute
NICOLA FÜRLE backebackekuchen Hochzeitstorten & mehr
Moosstraße 122g, 5020 Salzburg, www.nf-bbk.at LIEBE ZUM DETAIL. Es war einmal eine junge Frau, die, während eines Urlaubs in der Schweiz, verträumt durch die Confiserie Sprüngli wandelte. Just in diesem Moment war ein Traum geboren: Ich werde Konditorin! Auch heute noch steht Nicola Fürle mit ganzem Herzen hinter ihrem Jugendwunsch. Nach erfolgreich absolvierten Ausbildungen in Salzburg, auf den Malediven, in Dubai und London zaubert die gebürtige Salzburgerin nun wieder in der Heimatstadt. In ihrer Backstube verschmelzen Mehl, Eier und Zucker mit Können, Passion und viel Liebe zu köstlichen Meisterwerken. Hochzeitstorten, klassische Torten, Cupcakes, Cake Pops und vieles mehr werden nach den Wünschen der Kunden kreiert. Dem Geschmack und dem Design sind dabei fast keine Grenzen gesetzt.
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DIDI MAIER The Bakery by Didi Maier
Europastraße 1, 5020 Salzburg, www.didimaier.at #BAKESYOUHAPPY. In der Bakery schmeckt’s wie bei Mama zu Hause. Nach seinem Restaurant DIDIlicious hat Didi Maier die Bakery im Salzburger Europark ins Leben gerufen. Zum Brunchen, Genießen und Entspannen. Die breite Palette an süßen Versuchungen muss fast durchgekostet werden, denkt sich der Genießer. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte mit dem ersten selbstgebackenen Gugelhupf in Mamas Küche. Die damals entflammte Leidenschaft fürs Kochen ist nicht erloschen und schlägt sich in jedem Backwerk nieder. An den Rezepten wird regelmäßig gefeilt, neue Varianten werden ausgetüftelt und nicht zuletzt wird auch das Erscheinungsbild perfektioniert. Frisch gebackene Muffins und Tartes erwecken garantiert wieder alle durchs Shoppen geschwächten Lebensgeister.
GENUSS
Große Leute
MARTIN STUDENY M Passione
Siezenheimer Straße 39b, 5020 Salzburg, www.mpassione.com NICHT VON DIESER WELT. „Eigentlich viel zu schön, um es zu essen.“
Ein klassischer Gedankengang bei Betrachtung der Kunstwerke des oberösterreichischen Patissiers. Doch einmal probiert, ist es fast unmöglich, zu widerstehen, denn die Kreationen lösen ein kleines Feuerwerk an den Geschmacksknospen aus. Versprochen. Visuell, gustatorisch und olfaktorisch höchst ansprechend, präsentieren sich die bunten Macarons, himmlischen Éclairs, feinsten Pralinen und süßen Törtchen von Martin Studeny in der Panzerhalle. Auf Anfrage entstehen hier auch ganz individuelle Desserts. Fertigprodukt ist ein Fremdwort für den Wahlsalzburger, bis auf die Schokolade ist alles selbstgemacht. Sein beeindruckender Werdegang mit Ausbildungsstationen in den USA und in Frankreich und die vielen Auszeichnungen sprechen für sich. Und für einen Besuch in der Panzerhalle in Maxglan. 136 . 137
Fotos: Restaurants
GOURMETFOOD TO- GO Auch wenn die Zeit knapp ist, muss der GENUSS nicht auf der Strecke bleiben. So punktet Salzburg außer mit haubengekrönten Restaurants auch mit köstlichem Streetfood, unkomplizierter Veggie-Küche und gesunden Snacks aus aller Welt. Text: Jeanette Fuchs
GENUSS
Gastronomieszene
LATEINAMERIKANISCHE SNACKS
GESUNDE AYURVEDA-GERICHTE
FLEISCHLOSES STREETFOOD
Dort, wo sich das Leben der Einheimischen am oberen Ende des Salzachgässchens kreuzt, mitten im quirligen Stadtteil Mülln, hat Glorymar Moreno das La Piraña eröffnet. Damit bringt die gebürtige Venezolanerin charakteristische Streetfood-Spezialitäten aus Südamerika nach Salzburg: Arepas – Maisfladen mit verschiedenen Füllungen, Tequeños –, knusprige Käsesticks mit Mojo-rojo-Sauce und die allseits beliebten Churros mit Schokoladen-Dip. So authentisch und unkompliziert, wie die Gerichte es sind, ist auch die Atmosphäre im Lokal.
Bei Susanne Kinberger wird mit Liebe gekocht und geliefert. Mit ihrem Catering- und Lieferservice kommen vegetarische und vegane Gerichte auf die Tische, die allesamt gesund, schmackhaft und bekömmlich sind. Susanne schwört auf ayurvedische Ernährungsprinzipien. Mehrere Ayurveda-Ausbildungen führten die leidenschaftliche Köchin unter anderem nach Sri Lanka, wo sie sich von fremden Gewürzen und neuen Kocharten inspirieren ließ. Neben Dals und Currys stehen auch kreative Abwandlungen der österreichischen Küche auf dem Menüplan.
Mit seinem Marktstand in der Panzerhalle hat sich Fabio Winkelhofer veganem und vegetarischem Streetfood verschrieben. Die Gerichte kommen einer kulinarischen Reise um die Welt gleich: Vegetarisches Gyros mit Tsatsiki, Tacos mit Chili sin Carne oder KarottenIngwer-Curry mit Jasminreis stehen auf der täglich wechselnden Karte. Auch auf die Optik der schnellen Streetfood-Gerichte darf man zählen, denn der gelernte Koch, Ernährungsberater und Kräuterpädagoge ist auch ein ebenso leidenschaftlicher Foodstylist.
La Piraña
Veggie Lunchbox
The Purebox
Müllner Hauptstraße 36, 5020 Salzburg
Maxglaner Hauptstraße 25a, 5020 Salzburg, www.veggie-lunchbox.at
Panzerhalle Salzburg, Siezenheimer Straße 39, 5020 Salzburg, www.fabio-essen.at
IMBISS MIT STERNE-NIVEAU
BIO-LUNCH FÜRS BÜRO
AUTHENTISCHE MEXIKO-KÜCHE
Es ist kein Zufall, dass das Ess-Eck gleich neben dem Esszimmer zu finden ist: Während Andreas Kaiblinger seine Gäste im sternegekrönten Restaurant mit aufwendiger Haute Cuisine verwöhnt, färbt der hohe Anspruch auch auf das benachbarte Ess-Eck ab. Der kulinarische Ableger versteht sich als Genussimbiss, in dem Ess-Ecken aus geschmackvollen Ciabatta-Broten, warme Tagesgerichte und Desserts zur Auswahl stehen. Selbst wer es eilig hat, kann beste Zutaten, eine sorgfältige Zubereitung und ein vollmundiges Geschmackserlebnis erwarten.
Hermann liefert Vegetarisches, Veganes und manchmal auch Fleischgerichte. Doch eigentlich steckt nicht Hermann, sondern Caroline Gerstlohner hinter der Idee, Büros und Firmen mit schmackhaften Mittagsgerichten aus regionalen und biologischen Zutaten zu beliefern. Für die liebevolle Zubereitung von Gemüse-Wraps, mediterranen Salaten, Spargel-Quiches oder mit Biorind gefüllten Paprika ist das mittlerweile sechsköpfige Team täglich schon früh auf den Beinen. Neben der Stadt Salzburg beliefert Hermann auch Orte in der Umgebung.
Seit drei Jahren tourt Eva Kroiss mit dem Mucho-Gusto-Foodtruck durch Salzburg, um feuriges Chili, Sopa de Tortilla und Burritos auf Salzburgs Straßen zu bringen. Mit dem Lokal in der Priesterhausgasse hat die mexikanische Gourmetküche vor einigen Monaten auch ein festes Zuhause gefunden. Ob Truck oder Restaurant, die Philosophie ist an allen Standorten klar definiert: Gekocht wird mit frischen, naturbelassenen Zutaten und nach Originalrezepten aus Mexiko. Eine Spezialität des Hauses ist das Chicken Tinga mit Chipotle-Chili-Sauce.
Ess-Eck
Hermann liefert
Mucho Gusto
Müllner Hauptstraße 33, 5020 Salzburg, www.esseck.com
Adnet 43, 5421 Adnet, www.hermann-liefert.at
Priesterhausgasse 20, 5020 Salzburg, www.mucho-gusto.at
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Foto: iStock
L A DOLCE VITA IN SALZBURG PIZZA, PASTA E VINO,! Italien steht für „La dolce far niente“ –
das süße Nichtstun. Um dieses italienische Lebensgefühl genießen zu können, muss man nicht wegfahren. Dank der vielen Lokale und Feinkostläden in Salzburg kann man es sich auch ganz einfach nach Hause holen. Text: Eva Goldschald
GENUSS
Ausgewählt
„Essen ist ein Bedürfnis,
Genießen ist eine Kunst.”
François VI. Duc de La Rochefoucauld
ITALIENISCHE LIEBE
EIN PERFEKTES DUO
Bei Andrea Hangler probiert man sich durch Seit 2009 führen Lorena und ihr Vater Beneine Fülle italienischer Gaumenfreuden – von iamino Magnacca die Osteria Antichi Sapori in Wein über Olivenöl bis hin zu feinsten Trüffeln. Mülln. Alles wird hier selbst gemacht – vom Brot Alles, was man isst, kann man auch kaufen über Pizzateig bis hin zur Pasta. Letzteres seit – wie in einem Concept Store. Die Liebe zu 1982 von der antiken Pastamaschine, wie Lorena Italien reicht bei der Gastronomin bis in die ihren Vater liebevoll bezeichnet. Ihr Fleisch Kindheit zurück. Dort verbrachte sie regelmäbeziehen die beiden von der Metzgerei Fuchs in ßig mit der Familie ihren Urlaub. Seit 2013 St. Leonhard, den Fisch aus Italien. Qualität steht beglückt sie die Salzburger mit italienischem bei Antichi Sapori an erster Stelle: Das Angebot Lebensgefühl in Parsch. ist ausgewählt und immer frisch.
BEI SALVATORE Nur Kenner wissen, wo man in Italien den besten Fisch und das beste Fleisch bekommt. Einer von ihnen ist Salvatore di Renzi – und er ist es auch, der diesen feinen Geschmack nach Salzburg bringt. Di Renzi Ristorante & Enoteca gilt als Geheimtipp in Salzburg. Zentral gelegen in der Linzer Gasse, verwöhnt das Team seine Gäste mit wechselnden Tages- und Abendgerichten – frisch und in der Schauküche nach original italienischem Rezept zubereitet.
Italienische Feinkost – Dolce Vita
Antichi Sapori
Di Renzi Ristorante & Enoteca
Alexander-Girardi-Straße 39, 5020 Salzburg
Müllner Hauptstraße 8a, 5020 Salzburg
Linzer Gasse 4, 5020 Salzburg
MIT GESCHICHTE
CIAO, DIVERSITÀ
EINFACH GUT
Italienisches Essen ist keine Ware, sondern eine Direkt vor den Toren der Salzburger Altstadt In Salzburg und Umgebung ist die BäckeLebenseinstellung. Und genau die zelebriert lockt die Osteria Cavalli mit gehobener italienirei Holztrattner mit ihrer fast 100-jährigen Salvatore Furfaro in seinem Feinkostladen scher Küche. Pizza, Pasta, Fleisch, Fisch Bestehensgeschichte wohlbekannt. In einer der Sapori del Sud. Denn der spiegelt die italieniund Antipasti – ein Angebot, das für jeden Filialen gibt es aber nicht nur ausgezeichnete sche Kultur wider wie keine andere. Immer im etwas bereithält. Auf der monatlich wechselnBackwaren, sondern vor allem auch feinste italienische Spezialitäten. In dem kleinen italie- Fokus: Qualität und eine umfassende Kunden- den Karte überrascht Michael Fiorentino seine beratung. Das Angebot reicht von Käse- und Gäste mit Spezialitäten je nach Saison. Wichtig nischen Feinkostladen von Manfred Stoll in der Wurstspezialitäten, verschiedensten Spirituoist ihm, die besten Zutaten so einfach und Imbergstraße findet man von Parmesan über Mortadella bis zu getrüffeltem Öl eine breite sen, Pasta, Ölen und Gewürzen bis hin zu Dolci. unverfälscht wie möglich, aber trotzdem innoPalette an Köstlichkeiten aus dem Süden. Von Was nicht fehlen darf, ist der Wein. Salvatores vativ zuzubereiten. An lauen Sommerabenden Favorit: Librandi aus Kalabrien. Slow Food auf unbedingt im Gastgarten einen Platz reserMontag bis Freitag wird jeden Mittag frisch Italienisch – hier bleibt Zeit für Genuss. vieren – italienisches Flair pur! gekocht – hausgemacht und wie in Italien.
Del Ital Essen
Sapori del Sud
Osteria Cavalli
Imbergstraße 37-39, 5020 Salzburg
Nonntaler Hauptstraße 88, 5020 Salzburg
Leopoldskronstraße 1, 5020 Salzburg
TOSKANISCHES FLAIR
VOLL BIOLOGISCH
KLEIN ABER FEIN
Die Trattoria La Stella gibt es schon seit Keine Fertigprodukte, Gemüse vom Biobauern Ein kurzer Italienurlaub in der Griesgasse. dreißig Jahren. Damals noch im Innenhof des aus dem Salzburger Land, keine Dosen, kein Seit Juli 2016 verwöhnt Salvatore Curatolo Sternbräus gelegen, befindet sich das RestauSoja- oder Palmöl. Besitzer Murat setzt in seiseine Gäste mit feinsten italienischen Sperant seit Oktober 2014 ein paar Meter weiter nem kleinen Restaurant Organic Pizza auf Nachzialitäten und kleinen warmen Speisen. Der in der Altstadt mit Blick auf den Mönchsberg. haltigkeit und natürlich auf guten Geschmack. Gastronom, der auch das Caffé L`Incontro Bodenständige, frisch zubereitete Gerichte Da kann eine Pizza schon mal etwas länger am Ferdinand-Hanusch-Platz betreibt, wollte mit regionalen Zutaten, teilweise nach original dauern. Ganz neu sind jetzt auch Nachspeisen, italienisches Flair in die Altstadt bringen. Ein toskanischen und sizilianischen Rezepten – natürlich auch vegan, bio und Fairtrade. So passender Wein zu jedem Essen, eine feine Küchenchef Iso hat immer wieder neue Ideen, kann man ohne schlechtes Gewissen schlem- Auswahl an Antipasti, Wurst- und Käsespezialium seine Gäste zu überraschen. La Stella heißt men. Besonders: Die Pizzen sind länglich und täten sowie Pasta und verschiedenste Gewürze übrigens übersetzt der Stern, angelehnt an den nicht rund. Eben irgendwie anders als woanders. und Öle sind Teil seines Angebots. Alles zum ursprünglichen Standort im Sternbräu. Guten Appetit. Probieren und Mitnehmen.
Trattoria La Stella
Organic Pizza
Casa Sicilia
Getreidegasse 36, 5020 Salzburg
Franz-Josef-Straße 24a, 5020 Salzburg
Griesgasse 2a, 5020 Salzburg
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NINA ALLERBERGER IHRE ERS TE ADRESSE FÜR HOCHQUALITATIVE FRISCHE OBS T- UND GEMÜSESOR TEN SO REGION AL WIE MÖGLICH
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GAUMENFREUDEN Top of Salzburg präsentiert die besten kulinarischen Adressen in und um Salzburg.
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Foto: iStock
HOPFEN UND MALZ Salzburg – die heimliche BIERHAUPTSTADT Österreichs mit einer mehr als 600 Jahre alten Brauereigeschichte. Heute reicht das Angebot von traditionsreichen Bieren bis zum modernen Craft Beer. Text: Alexandra Hawel
TRUMEREI
STIEGL
„Wir brauen Lebensfreude.“ So der Leitspruch Braukunst auf höchster Stufe: seit 1492 wird in der seit 1775 im Familienbesitz befindlichen Österreichs größter Privatbrauerei gebraut. Das Trumer Privatbrauerei. Die Welt von Trumer will Sortiment umfasst neben dem Goldbräu das CoFreude am Leben vermitteln und tut das mittels lumbus Pale Ale, das Pils, das Freibier, Radler, Trumer Pils, Hopfenspiel, Imperial, Märzen, verschiedene Haus-, Jahrgangs- und Saisonbiere SIGLs und diversen Saisonbieren. und auch exotische Sorten wie das WIT.
RASCHHOFER 1645 wurde die Braustätte in Salzburg erstmalig urkundlich erwähnt, und noch heute wird mit voller Hingabe dem Bier ein besonderer Charakter verliehen. Neben den Klassikern wie Zwickl oder Pils bietet die Brauerei unter Braumeister Johann Eder unterschiedliche Craft-Biere.
Brauhausgasse 2, 5162 Obertrum
Bräuhausstraße 9, 5020 Salzburg
Braunauer Straße 12, 4950 Altheim
DIE WEISSE
GUSSWERK
AUGUSTINER
In Salzburgs ältester Weissbierbrauerei wird seit Anbeginn nach ursprünglichem Rezept gebraut. Neben dem klassischen Weissbier und unterschiedlichen Bockbieren entwickelte Braumeister Felix Gmachl 2015 das erste glutenfreie Weissbier auf dem gesamten Biermarkt.
Bier aus der Kraft des Ursprungs – Braumeister Reinhold Barta hat im „Gusswerk“ im Jahr 2007 seine Bio-Brauerei eröffnet. Es wird ausschließlich Biobier ohne synthetische Zusatzstoffe oder Hilfsmittel gebraut. Neben hauseigenen Bieren werden auch eigens Firmenbiere kreiert.
1621 von Mönchen gegründet, wird das Bier auch heute noch nach altem Rezept und großteils von Hand gebraut. Markenzeichen sind die typischen Holzfässer, in denen das Bier abgefüllt und auch verkauft wird. Die beliebtesten Sorten sind das Märzen und die saisonalen Fasten- und Bockbiere.
Bayerhamerstraße 10, 5020 Salzburg
Römerstraße 3, 5322 Hof bei Salzburg
Lindhofstraße 7, 5020 Salzburg
Fotos: Salzburger Biermanufaktur GmbH
GENUSS
Porträt
TOP OF SALZBURG IM GESPRÄCH
# IBINASALZBURGER Ehrlich, echt und süffig – so präsentiert sich der Neuzugang unter den Salzburger Bieren. Unter dem einfachen und doch klingenden Namen Salzburger hat FELIX GMACHL, BRAUMEISTER der Salzburger Weissbierbrauerei, ein spritziges Märzen kreiert. Ein Interview mit dem 30-Jährigen über seine neueste Kreation. Interview: Alexandra Hawel
Welches Bier versteckt sich hinter dem vielversprechenden Namen Salzburger? Den besonderen Charakter soll bereits die Aufmachung ausdrücken, und die soll die Menschen direkt ansprechen. Der Geschmack ist einzigartig und kaum vergleichbar: mit einem sehr schlanken Körper, abgerundet durch eine dezente Hopfenblume. Warum ausgerechnet ein Märzenbier? Märzen ist der beliebteste Bierstil bei den Österreichern und wird mit knapp 70 Prozent am Gesamtbierausstoß konsumiert. Klar, dass diese Sorte fest in der Hand der großen Industriebrauereien ist. Die kleineren Kreativen haben hier keinen Markt gesehen und sind eher in die Richtung des etwas spezielleren Craft Beers gegangen. Mein Zugang war hier ein anderer: Ich wollte ein sehr süffiges Bier mit hoher „drinkability“, das durchaus dazu anregt, ein zweites zu trinken. Das Thema Hopfen und vor allem auch Hopfenaroma sollte stärker in das Märzen eingebaut werden. So ist es uns gelungen, eine besonders angenehme, aber dezente Hopfenblume in unserem Endprodukt zu integrieren. Wo und wie entsteht das Salzburger hell? Gebraut wird in der Salzburger Weissbierbrauerei, der ältesten Weissbierbrauerei Österreichs. Letztes Jahr wurde die Brauerei erneuert, und im Zuge dessen wurde ein untergäriger Tankkeller angepasst, der es uns erstmalig ermöglicht, ein regionales, untergäriges Märzenbier für die Salzburger zu produzieren.
Wo liegt für Sie im Braubereich der Unterschied zwischen Handwerk und Industrie? Mir sind hochwertige Rohstoffe aus Österreich und der Region sehr wichtig, aber genauso wichtig ist es, dem Bier Zeit zu geben. Unser Märzen reift bis zu zehnmal länger als das in der Industrieherstellung. Diesen „Luxus“ leisten wir uns, denn genau das macht für mich den Unterschied aus. Gscheit, sexy, echt oder frech? Der Name Salzburger ist bei einer lustigen Stammtischrunde entstanden. Wir wollen aber keine Werbebotschaft diktieren, sondern unseren Konsumenten durch den freien Platz am Etikett die Möglichkeit geben, „ihr“ Bier zu gestalten. Es muss also nicht immer gscheit, sexy, echt oder frech sein. Wo liegen die Ziele im Vertrieb? Es gibt das Salzburger bereits im Supermarkt, zudem möchte ich es in der Gastronomie platzieren. Etwas Vielfalt auf dem Märzenbier-Markt kann nicht schaden. Das Salzburger in drei Worten? Salzburgerisch, handwerklich, ehrlich.
Ein Bier für die Salzburger? Genau, die Zielgruppe sind ganz klar die Salzburger. Aber natürlich auch alle, die ein ehrlich gebrautes, süffiges Märzenbier aus einer Handwerksbrauerei schätzen.
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„Das Können und der Wille müssen vorhanden sein, um ein Spitzenprodukt herzustellen.“ Die Brennerei Guglhof wurde bei der Falstaff Edelbrand-Verkostungg 2015 in der Wiener Hofburg zum zweiten Mal in Folge mit dem Titel „Falstaff Meisterbrenner“ ausgezeichnet.
Brandneu im Sortiment: der SLOE GIN Alpin aus Altes Fasslager: Die langjährige Lagerung in hochwertigen Eichenfässern gibt den Führen den Traditionsbetrieb in vierter Genedem Hause Guglhof Bränden den vollen Charakter und die ausgesprochen starke Besonderheit. ration: Anton Vogl mit seinen Söhnen Christoph und Anton junior
Meist erbrenner „DAS KÖNNEN UND DER WILLE MÜSSEN VORHANDEN SEIN, UM EIN SPITZENPRODUKT HERZUSTELLEN.“ DAS IST DAS CREDO DES HALLEINER GUGLHOFS.
Beginnend bei der Wahl voll ausgereifter, vorzugsweise alter Obstsorten bis hin zu der kontrollierten Vergärung und der aufwändigen 2-fach-Destillation – das sind die wichtigsten Arbeitsschritte auf dem Weg zum „Meisterbrenner“. Die Juroren der Falstaff Spirits Trophy kürten das Familienunternehmen, das Anton Vogl von seinem Vater übernahm und heute mit seinen Söhnen Christoph und Anton junior betreibt, zu einem Vorzeigebetrieb und zeichneten diesen in der Wiener Hofburg zum 2. Mal in Folge mit dem Titel „Meisterbrenner des Jahres“ aus. BEREITS SEIT GENERATIONEN verschreibt sich die älteste Brennerei im Land Salzburg der Erzeugung von Edelbränden. Wacholder und verschiedene Wildfrüchte wurden am Guglhof für die Herstellung von Gin bereits in den 30er Jahren verwendet. 2010 wurde die alte Rezeptur wiederentdeckt und in vielen weiteren Schritten immer weiter verfeinert. Alpenrosenblüten, Bergminze, Zitronenmelisse, Holunderblüten und so manch andere Zutat geben dem GIN Alpin von heute seine ganz besondere und außergewöhnliche Note. Die Guglhof Jahrgangsbrände Rote Williams, Marille, Alte Zwetschke
und auch Vogelbeere etc. überzeugen durch ihre klare, typische und intensive Fruchtnote. Wichtig hierfür ist unter anderem die Reife der Brände. So muss sich Anton Vogl oftmals in Geduld üben und Jahre abwarten, bis seine Destillate in die markanten Guglhof Flaschen gefüllt werden können. DER NEUESTE „SPITZENREITER“ AUS DEM HAUSE GUGLHOF: ein Single Malt Whisky aus dem Salzburger Tauernroggen. Dies ist eine uralte Getreidesorte, die traditionell im alpinen Gebirgsklima des Salzburger Lungaues, auf über 1.000 Metern Seehöhe, wieder angebaut wird. In gebrauchten Süßweinfässern des legendären Château d´Yquem reift dieser Whisky dann über mehrere Jahre heran. Durch die exklusive, fassweise Abfüllung wird beinahe jede Flasche zum Unikat, und der Whisky ist anhand seiner Cask Nummer in seiner individuellen Entwicklung zu verfolgen. Brennerei Guglhof / Anton Vogl . Henry-W.-Davis-Straße 13 . 5400 Hallein Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8.00 bis 12.00 und 13.30 bis 18.00, Sa 8.00 bis 12.00 T +43 (0) 6245 80621 . E office@guglhof.at . W www.guglhof.at
Foto: Little Grain
„Es hat keinen Sinn, Sorgen in Alkohol ertränken zu wollen, denn ”
Sorgen sind gute Schwimmer. Robert Musil
GENUSS
Ausgewählt
BARSZENE SALZBURGS Salzburg hat auch in Sachen BARKULTUR so einiges zu bieten.
Hip, lässig und kreativ präsentieren sich in diesen Lokalen und Kneipen Signature Drinks, Cocktails und mehr. Text: Alexandra Hawel
KAFFEE ODER COCKTAIL? Das Darwin’s in der Steingasse kann beides. Dabei wird Qualität immer großgeschrieben: frisches Obst und Gemüse, hochwertige Kaffeebohnen und viel Selbstgemachtes. Die Cocktail- und Spritzer-Karte steckt voller Überraschungen und wird der Saison angepasst. Earl-Grey-Mojito, Erdbeer-Basilikum-Caipirinha, verschiedenste Kreationen des Moscow Mule oder eine große Auswahl an fruchtigen Spritzern werden direkt vor den Augen der Gäste an der Bar zubereitet. Alle Drinks gehen mit einer entspannten Atmosphäre und einer großen Portion Schmäh Hand in Hand.
AYE, AYE, CAPTAIN!
REISE IN DIE VERGANGENHEIT
Karibisches Inselfeeling macht sich breit, wenn Mit 95 Falstaff-Punkten wartet die American man die Anlegestelle des Salzachschiffs betritt, Bar in den Gewölben der Sternarkaden auf und die gleichzeitig auch eine einladende Bar ist. macht klassische Barkultur wieder erlebbar. Der schwimmende Glaspavillon auf der Salzach, Hier werden nicht nur Getränke zusammeninmitten der Salzburger Altstadt beheimatet, geschüttet, sondern Drinks mit viel Liebe und bietet eine erlesene Auswahl an Spirituosen und Hingabe immer wieder neu kreiert. Inhaber frischen Zutaten, die gemeinsam zu verlockenPatric Roth und Barkeeper Andreas Portz den Cocktails verschmelzen. Besonders in den präsentieren eine Karte, die von SpeakSommermonaten schmecken exquisite Kreatieasy-Drinks über eigene Signature Drinks bis onen wie ein fruchtiger, cremiger Piña Colada, hin zu feinstem Gin, Rum oder Cognac reicht. serviert in einer ausgehöhlten Ananas. Die Das mehr als reiche Angebot an unterschiedeinmalige Szenerie mit Blick auf ganz Salzburg lichsten Spirituosen macht die Bar auch über vervollständigt das Cocktailerlebnis. Salzburgs Grenzen hinaus bekannt.
Darwin’s
Amadeus Salzach-Insel-Bar
Little Grain
Steingasse 1, 5020 Salzburg, www.darwins-salzburg.at
Franz-Josef-Kai 1, 5020 Salzburg, www.salzburghighlights.at
Getreidegasse 34, 5020 Salzburg, www.facebook.com/LittleGrain1920
GIN O’CLOCK
360-GRAD-AUSBLICK
QUALITÄT & LÄSSIGKEIT
Aromatisch, geschmackvoll, delikat: Wie der Einen Höhenflug erlebt man in der Threesixty Elefantastisch ist die Soliman’s Bar im Hotel Name schon sagt, dreht sich hier alles um den Bar nicht nur durch die außergewöhnliche Archi- Elefant inmitten der Salzburger Altstadt. Und Geschmack. Neben einem Restaurant bietet tektur und Lage der Bar direkt unter der gläserauch bei den Drinks spielt der Elefant eine das Flavour im Herzen der Imbergstraße auch nen Kuppel des Hangar-7 – auch die GetränkeRolle: Die Elephant Gin Ltd ist mit ihrem in eine Bar mit erlesenen Weinen und Schnäpkarte lässt die Geschmacksknospen abheben. Deutschland produzierten, aber aus afrikanisen. Ein besonderes Highlight aber stellt Es wird eine erstklassige Auswahl an Champagschen Pflanzen bestehenden „Elephant Gin“ die Gin-Karte dar: Eine üppige Auswahl an nern, Schaumweinen und Cidre in einzigartiger Partner der Bar. Ein Teil des Gewinns kommt verschiedensten Sorten lässt Herzen höherAtmosphäre geboten. Die Bar ist über einen Steg dabei dem Schutz der afrikanischen Elefanten schlagen, und das entsprechend große Angebot erreichbar und gibt durch den gläsernen Boden zugute. Auch bei allen anderen Produkten steht an Tonics sorgt für die perfekte Ergänzung zum einen einmaligen Blick auf die Exponate der erstklassige Qualität immer an oberster Stelle. auserwählten Wacholderschnaps. Klassische Flying Bulls frei. Mit einem 360-Grad-Blick bie- Neben klassischen Cocktails bietet die umfangAperitifs, Biere sowie feiner Whiskey und Cog- tet die Bar eine ganz besondere Art und Weise, reiche Karte Highballs, diverse Weine, Bourbon, nac finden sich natürlich auch im Angebot. seinen Abend ausklingen zu lassen. Irish und Rye Whiskey, Brände und mehr.
Flavour Weinbar Restaurant
Threesixty Bar
Soliman’s Bar im Elefant
Imbergstraße 21, 5020 Salzburg, www.flavour.co.at
Wilhelm-Spazier-Straße 7a, 5020 Salzburg, www.hangar-7.com
Sigmund-Haffner-Gasse 4, 5020 Salzburg, www.solimans-bar.at
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A B S PA N N
Momentum
MOMENTUM Festhalten besonderer Augenblicke. Sechs MOMENTAUFNAHMEN, die den Alltag in und um die Festspielstadt zeigen. Text: Eva Goldschald, Alexandra Hawel
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Fotos: Patrick Langwallner, Mario Taferner
KETTENKARUSSELL Donnerstag, 13.15 Uhr
Das Kettenkarussell lässt Nostalgiker-Herzen höherschlagen: Zum ersten Mal wurde es im Jahr 1848 aufgestellt. Manuela Racz führt gemeinsam mit ihrem Bruder Thomas das Erbe des Vaters weiter und wird das schon weit gereiste Kettenkarussell auch in den nächsten Jahren wieder beim Rupertikirtag in der Salzburger Altstadt aufbauen.
A B S PA N N
Momentum
KAPUZINERBERG Mittwoch, 15.20 Uhr
Viel Natur inmitten der Stadt. Das ist der Grund, warum Simon Fellner so gern auf den Kapuzinerberg steigt und den Ausblick auf seine Wahlheimat Salzburg genießt. Am rechten Ufer der Salzach erhebt sich der Berg 210 Meter über Salzburg und umrahmt gemeinsam mit dem Mönchsberg und dem Festungsberg die Altstadt.
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Fotos: Patrick Langwallner, Mario Taferner
GAISBERG Mittwoch, 19.00 Uhr
Die Seele baumeln lassen: Patrick Langwallner und seine Verlobte Nina Wrodnigg genießen regelmäßig den herrlichen Ausblick vom Gipfel des Gaisbergs. Für den passionierten Fotografen und die Bloggerin ist der Salzburger Hausberg immer wieder eine Quelle der Inspiration.
A B S PA N N
Momentum
SCHOBER Donnerstag, 04.30 Uhr
Etwa 40 Minuten braucht Philipp Reisinger vom Schloss Wartenfels in Thalgau auf den Schobergipfel. Knapp 1.300 Meter ist dieser hoch und bietet einen unglaublichen Ausblick auf die Seen Salzburgs. Am liebsten geht er gleich in der FrĂźh los, wenn sich Sonne und Mond gleichzeitig zeigen. Am sonst sehr gut besuchten Gipfel ist es dann meist noch ganz ruhig.
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Fotos: Kurt Sadjina, Mario Taferner
DOMBÖGEN Dienstag, 16.10 Uhr
Pünktlich wie das Christkind, so kehren alljährlich zur Weihnachtszeit Straßenmusikanten aus vielen Teilen der Welt zum Musizieren nach Salzburg zurück. Einer von ihnen, ein Musiker aus Bolivien, spielt in traditioneller Tracht in den Dombögen am Kapitelplatz. Seine Harfe und er passen perfekt in das Salzburger Geschehen.
A B S PA N N
Momentum
TORBOGEN BEIM DOMPLATZ Montag, 21.00 Uhr
Salzburg ist nicht nur Kulturstadt, sondern auch Schauplatz f체r K체nstler. Der Urban-Dance-Styles-T채nzer Christopher Woschitz alias ChrisCross begeistert sein Publikum bei Auftritten weltweit. Wenn er nicht selbst tanzt, arbeitet der K채rntner als Lehrer und Choreograph.
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Foto: Simon Matzinger
ADVENT IN SALZBURG Ein Meer aus Lichtern in der Salzburger Altstadt: Ende November kommt WEIHNACHTSSTIMMUNG auf, wenn die vielen Christkindlmärkte wieder ihre Pforten öffnen. Und schon am 27. September öffnet die große Sonderausstellung im Salzburg Museum anlässlich des Stille-Nacht-Jubiläums 2018. Text: Eva Goldschald
A B S PA N N
Ausgewählt
„ERST WENN WEIHNACHTEN IM LIEGT
Herzen IST,
Weihnachten AUCH IN DER LUFT.” William Turner Ellis
SALZBURGER CHRISTKINDLMARKT Der größte und bekannteste Christkindlmarkt Salzburgs überzeugt seine Besucher mit traditionellem Handwerk, viel Selbstgemachtem und deftigen Leckereien, die an rund 100 Ständen angeboten werden. Jedes Jahr wird er am Donnerstag in der Vorwoche des ersten Advent in einer feierlichen Zeremonie eröffnet.
STIEGL BIERADVENT
ADVENT DER DÖRFER FUSCHLSEEREGION
Höchste Braukunst zu Weihnachten: Mittels Kleine, stimmungsvolle Adventmärkte in der eines glühenden Eisenstabs, der ins Bier geFuschlseeregion: An sechs Orten von Koppl bis taucht wird, entfaltet sich seine malzige Kara- Faistenau locken traditionelle Weihnachtsmärkmellnote. Neben dem besonderen Biererlebnis te mit viel Selbstgemachtem, Hirtenspielen, lockt der Adventmarkt der Stieglbrauerei mit Krampusläufen und Pferdeschlittenfahrten. individuellen Ideen für Weihnachtsgeschenke, Bei Stubenmusik und frischer Feuerzangenmit Vorträgen von Biersommeliers, dem Maxglabowle kann man sich so richtig auf die ner Perchtenlauf und einer Eisstockbahn. „stade Zeit“ einstimmen.
23. Nov. bis 26. Dez. 2017 www.christkindlmarkt.co.at
23. Nov. bis 24. Dez. 2017 www.brauwelt.at
18. Nov. bis 31. Dez. 2017 fuschlsee.salzkammergut.at
ADVENTMARKT SANKT LEONHARD
STERNADVENT UND WINTERMARKT
ADVENTMARKT IM FRANZISKISCHLÖSSL
Weg vom städtischen Trubel, rein ins besinnliche Ambiente direkt unterm Untersberg: Seit 1973 ist der Adventmarkt in St. Leonhard fester Bestandteil der Weihnachtsmärkte Salzburgs. Der gesamte Erlös kommt der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen zugute. Weihnachtsstimmung trifft auf gutes Karma.
Zwischen Griesgasse und Getreidegasse liegt der stimmungsvolle Adventmarkt mit Lebendkrippe, Designerstücken und viel individuellem Handwerk. Nach den Festtagen wird der Sternadvent als Wintermarkt weitergeführt – perfekt, um stressfrei und gemütlich die Feiertage mit gebrannten Mandeln und würzigem Glühwein ausklingen zu lassen.
Ein richtiger Geheimtipp: Mitten im Wald des Kapuzinerbergs liegt das idyllische Franziskischlössl mit seinem kleinen Adventmarkt im Innenhof. Feuerstellen kennzeichnen den Weg am Gipfel. Man genießt traditionelle Produkte aus der Region und erlebt noch echtes, österreichisches Handwerk.
25. Nov. bis 17. Dez. 2017 an den Wochenenden und am 8. Dez. 2017 www.advent-groedig.com
17. Nov. 2017 bis 6. Jan. 2018 www.sternadvent.at
25. Nov. bis 23. Dez. 2017 immer an den Adventwochenenden www.franziskischloessl.at
HELLBRUNNER ADVENTZAUBER
BAUERNADVENT GLANEGG
WEIHNACHTSMARKT AM MIRABELLPLATZ
Der Innenhof des Schloss Hellbrunn dient als romantische Kulisse für einen der schönsten Adventmärkte Salzburgs. Lichterketten und bis zu 13.000 rote Kugeln schmücken die Bäume rund um das Gelände. Highlight: Der XXL-Adventskalender in den Fenstern der Hauptfassade. Überall am Markt laden kleine Stände zum Stöbern ein.
Wild, Holz und kulinarischer Hochgenuss: Mittelpunkt des Marktes am historischen Mayr-Melnhof’schen Gutshof sind die Produkte aus der eigenen Landwirtschaft der Familie. Kulinarische Highlights: Fleischprodukte aus Wild, selbstgemachte Marmeladen, frische Bauernkrapfen und süßes Weihnachtsgebäck von den Bäuerinnen aus der Region.
Punsch, deftige und süße Leckereien und viele Einheimische, die sich abseits vom Trubel auf Weihnachten einstimmen. Gegenüber der Kirche St. Andrä vorm Schloss Mirabell überzeugt der kleine Weihnachtsmarkt mit Auftritten hiesiger Blaskapellen, Krampusläufen und eindrucksvollem Handwerk aus der Region.
23. Nov. – 24. Dez. 2017 www.hellbrunneradventzauber.at
2., 3., 9., 10., 16., 17. Dez. 2017 www.advent-groedig.com
16. Nov. bis 24. Dez. 2017 www.weihnachtsmarkt-salzburg.at
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Foto: Stadt Salzburg Illustration: iStock
A B S PA N N
24 Stunden mit Isabel Bojanovsky
VOLLER SCHWUNG FÜR DAS JUNGE SALZBURG Isabel Bojanovsky ist seit knapp fünf Jahren die JUGENDBEAUFTRAGTE in Salzburg und kümmert sich um auf- und anregende Angebote für junge Leute in der Stadt. Sommerkino, Freiluftkonzerte, Stadtstrand im Volksgarten, Skatepark, Kletterwand oder Surfwelle sind längst nicht mehr aus Salzburg wegzudenken. Text: Cay Bubendorfer
06:30, DER WECKER KLINGELT
Ohne Kaffee in der Früh geht gar nichts. Mit Frühstück und Tageszeitung startet Isabel Bojanovsky in den Tag. Und dann geht’s – egal ob Sonnenschein oder Schnürlregen – mit dem Fahrrad am Salzachkai ins Büro im Schloss Mirabell. Jedes Mal ein Genuss! 08:30, SITZUNG MIT DER POLITIK
Sozialausschuss mit den Gemeinderäten; auf der Tagesordnung diesmal auch die politischen Beschlüsse zur Kinderstadt „Mini-Salzburg“ und zur mobilen Jugendförderung „Streusalz“. Ihre Berichte mit allen Informationen zu den beiden großen Jugendprojekten haben die zuständigen Politiker schon vorab bekommen. Letzte offene Fragen lassen sich in der Sitzung noch klären, dann gibt’s für beide Vorhaben die Zustimmung samt Budget. 10:00, STRAND-GEFLÜSTER
Wieder aufs Fahrrad, diesmal durch das Nonntal und die Hellbrunner Allee. In einem Nebengebäude des Schlosses hat das Gartenamt der Stadt seine Zentrale. Mit den Kollegen bespricht Isabel den Aufbauplan für den Sommer-Beach am Weiher im Volksgarten. Wann müssen die 500 Tonnen Sand für den Strand und die Volleyballplätze geliefert werden, wo
kommen die Palmen und Liegen hin? Der coole Stadtstrand hat sich seit seiner „Erfindung“ durch das Jugendbüro im Sommer 2011 längst zu einem Hotspot für das junge Salzburg gemausert.
Streifen ihren Platz im aktuellen Programm bekommen sollen. Klar, dass man auch gleich die Gestaltung und Produktion der Flyer und Plakate klärt. 17:30 UHR, JETZT KOMMEN DIE KIDS
13:00 UHR, URBAN GENIESSEN
Für den Rückweg in die Stadt nimmt sie den Radweg an der Salzach, weil der Ausblick auf Stadtberge und Festung, rechts den Gaisberg und links den Untersberg, einfach so besonders schön ist. Außerdem macht die frische Luft Appetit: Im jungen Concept Store „Favorite Kamer“ in der Paris-Lodron-Straße genießt Isabel ihren Mittagsimbiss aus regionalen BioZutaten und extra leckeren Kaffee. 14:30 UHR, FRISCHE FREILUFT-FILME
Im Büro warten inzwischen jede Menge E-Mails und eine Rückrufliste. Und dann hat sich Julia von „Akzente“ im Schloss angesagt. Gemeinsam mit dem Jugendverein des Landes organisiert Isabel wieder das Sommerkino für die Ferienzeit, das Salzburger Filmkulturzentrum „Das Kino“ ist mit professioneller Technik mit an Bord. Jeden Mittwoch verwandelt sich der Volksgarten oder die Grünzone im Stadtwerk in Lehen in ein Freiluftkino. 20 Wunschfilme stehen auf der Liste aus dem Online-Voting; jetzt geht es um die Entscheidung, welche
Und gut, dass die Sporttasche schon fertig gepackt im Büro steht. Punkt halb sechs startet nämlich das Judo-Training für Kinder in der Sporthalle des ASV Itzling. Und die Kleinen wollen auf ihre ehrenamtliche Trainerin Isabel keine Minute verzichten! Schließlich bringt sie ihnen nicht nur Technik und Bewegungskoordination bei, sondern auch Selbstbewusstsein.
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