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Oktober 2014
Magazin über Menschen, Quartiere und Ideen aus der Überseestadt
ÜBERHAUPT BESTE AUSSICHTEN – HINTER DEN KULISSEN DES WESER TOWERS SEITE 6
ÜBERREDET »DESIGN MUSS PROBLEME LÖSEN« INTERVIEW MIT PROF. DETLEF RAHE SEITE 14 AKTUELLES UND DER ENTDECKERPLAN FÜR DIE ÜBERSEESTADT!
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Volle Fahrt voraus! Die rund 300 Hektar große Überseestadt Bremen ist geprägt durch ein unverwechselbares Erscheinungsbild: Historische Speicher stehen neben zeitgenössischer Architektur. Traditionsreiche Bestandsunternehmen aus Hafenwirtschaft und Logistik befinden sich in guter Nachbarschaft mit Kreativwirtschaft, Dienstleistung, Gastronomie, Kultur und innovativen Wohnprojekten. Neue Straßenzüge integrieren die Überseestadt in den erweiterten Innenstadtbereich. Überseestadt Bremen – ein lebendiges Quartier in bester Wasserlage. Bremen kehrt an seinen Fluss zurück.
Ein Projekt der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH
INHALT MOIN ZUSAMMEN! Fast jeder Bremer kennt ihn. Er ist von der Schlachte genauso gut zu sehen wie vom Ende des Europahafens. Er markiert als gläserner Koloss den Eingang zur Überseestadt und ist gleichermaßen Symbol für das neue, sich wandelnde Hafenrevier. Der Weser Tower. Doch was spielt sich täglich hinter den Glasfassaden ab? Wer geht dort ein und aus? Wer sorgt für den reibungslosen Ablauf in Bremens höchstem Bürogebäude? Wir haben hinter die 22-stöckige Kulisse geblickt und uns 82 Meter von unten nach oben durch den Tower gefragt. Unsere Reportage finden Sie ab Seite 6.
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ÜBERBLICK AKTUELLES AUS DER ÜBERSEESTADT
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ÜBERSIEDLER NEU IN DER ÜBERSEESTADT
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ÜBERHAUPT BESTE AUSSICHTEN HINTER DEN KULISSEN DES WESER TOWERS
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ÜBERFLIEGER DIE HOHE KUNST DES KREATIVEN DIE FIRMA GERSTAECKER IM PORTRÄT
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ÜBERREDET INTERVIEW MIT PROF. DETLEF RAHE VON RAHE+RAHE DESIGN
Mitte des 20. Jahrhunderts entstand die Idee, pädagogische Lehrspiele für Kinder zu entwickeln. Dass daraus einmal mit GERSTAECKER ein Kunstbedarfshandel mit über 30.000 verschiedenen Artikeln werden würde, hätte damals wohl keiner geahnt. Wir waren zu Gast am Überseetor, zwischen Rahmen, Pinsel und Farbe. Mehr dazu ab Seite 12. Design soll einfach nur gut aussehen? Nicht, wenn es nach Prof. Detlef Rahe geht. Welche Designlösungen wirklich sinnvoll sind, erklärt er in unserem Interview auf Seite 14. Dazu wie immer der Entdeckerplan und Meldungen über Projekte und Entwicklungen in und aus der Überseestadt. Wir wünschen eine spannende Lektüre! Ihr Redaktions-Team
Impressum: Herausgeber: Daniel Günther Redaktion: DIALOG Public Relations, Daniel Günther e.K., Altenwall 24, 28195 Bremen, redaktion@ueberseemagazin.de, Telefon: 0421.32 88 110, www.dialog-pr.com Design: kraska – gestaltung Druck: Druckhaus Breyer GmbH Anzeigeninformationen finden Sie im Internet unter www.ueberseemagazin.de Auflage: 15.000 Die Ausgabe 1/2015 erscheint im Januar 2015. Titelbild: Svenja Zitzer
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Foto: Frank Pusch
ÜBERSEEPARK ERÖFFNET
Nach etwa zehn Monaten Bauzeit sowie einer vierjährigen Planungsphase, bei der Kinder und Jugendliche aus Walle beteiligt wurden, öffnete der Überseepark vor einigen Wochen seine Tore. Das rund 2,5 Hektar große Areal zwischen Europa- und Holz- und Fabrikenhafen wartet mit einer großzügigen Rasenfläche, zahlreichen neu angepflanzten Bäumen, einem maritim angehauchten Kinderspielplatz, einer Tanzfläche sowie einer Skate-Anlage auf. Eine Parkour-Anlage sowie ein Fußball-Kleinspielfeld sind in Planung. »Mit dem Überseepark wächst die Überseestadt erneut. Schritt für Schritt erhält das Quartier insgesamt ein Gesicht, für das der Park einen Meilenstein darstellt und einen wichtigen Beitrag zur lebendigen Gestaltung der Überseestadt leistet«, so Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Das Investitionsvolumen für den Park beträgt 3,1 Millionen Euro.
RENOVIERTE RÄUMLICHKEITEN BEI TOP GYM Bei »TOP GYM Finest Fitness«, dem Fitnesscenter in der Baumstraße, wurden über die vergangenen drei Jahre sämtliche Räumlichkeiten kernsaniert. Vorläufiger Schlusspunkt waren nun die Umkleiden, das Kursstudio und die Cardiobereiche, die komplett renoviert wurden. Dafür investierte Inhaber August Smisl insgesamt einen mittleren sechsstelligen Betrag. »Unser Fitnessstudio steht unseren Kunden seit nunmehr 15 Jahren jeden Tag – ohne Ruhetage – offen. Da ist es klar, dass wir uns nach gewisser Zeit räumlich modernisieren müssen, um das hohe Niveau zu halten«, erklärt Smisl. Ab Oktober steht den Kunden zudem die Vollnutzung aller Angebote mittels Transponderchip zur Verfügung. Ob eigene Cardio- und Entertainmentprofile, die elektronische Zirkeltrainingssteuerung oder auch die Spindbelegung und der Verzehr – all das erfolgt mittels einer Hybridkarte. www.top-gym.de
KELLOGG´S STANDORT AN DER WESER: KLARHEIT GEFORDERT Mit Bedauern haben Bürgermeister Jens Böhrnsen und Wirtschaftssenator Martin Günthner die Entscheidung der Kellogg´s Unternehmensleitung zur Kenntnis genommen, die neue Vertriebszentrale für Nord-Europa nach Hamburg zu verlagern und damit die bislang in Bremen ansässige Zentrale zu schließen. Ausdrücklich nicht von dem Umzug betroffen sei bisher die in der Überseestadt angesiedelte Produktionssparte des Konzerns. Laut Kellogg’s sei der Produktionsstandort mit etwa 300 Mitarbeitern zumindest bis Ende 2015 gesichert. Böhrnsen und Günthner betonen, mit der Unternehmensleitung das Gespräch zu suchen, um über die Gesamtsituation von Kellogg´s am Standort Bremen Klarheit zu schaffen und gegebenenfalls auf neue Notwendigkeiten des Unternehmens reagieren zu können. Bürgermeister Böhrnsen: »Wir möchten von der Unternehmensleitung klare Aussagen zur langfristigen Absicherung der Produktion in der Bremer Überseestadt. Auch in der neuen Unternehmensstruktur muss dem Werk in Bremen auf Dauer eine wesentliche Bedeutung zukommen.« www.kelloggs.de
BREMER EDELBRÄNDE BEI HAMBURGERN GEFRAGT Rund 3.000 Gäste feierten Anfang September anlässlich des Sommerfests der Freien und Hansestadt Hamburg in Berlin. Auch Vertreter der Bundesregierung folgten der Einladung. Ebenfalls vor Ort: Premium-Brände aus der Bremer Überseestadt. Denn bereits seit zwei Jahren stößt man bei der Hamburger Landesvertretung in der Hauptstadt mit den feinen Tropfen von »Birgitta Rust Piekfeine Brände« an. Die Destillateurin überzeugte die Gäste mit ihrem aktuellen Portfolio bestehend aus fruchtigen Obstbränden, aromatischen Nussgeisten und feinen Likören. www.br-piekfeinebraende.de
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ÜBERBLICK Aktuelles aus der Überseestadt
258 ERSTSEMESTER AN DER HFK Über 250 neue Studierende haben Anfang Oktober ihr Studium an der Hochschule für Künste (HfK) aufgenommen. HfK-Rektor Professor Dr. Herbert Grüner begrüßte alle Erstsemester zur Eröffnung des Wintersemesters im Speicher XI und wünschte ihnen einen guten Start. Im Fachbereich Kunst und Design haben in diesem Jahr 168 Studienbewerber die Aufnahmeprüfung an der HfK bestanden, 90 waren es im Fachbereich Musik. Insgesamt erreichten die Hochschule über 1.700 Bewerbungen.
PROJEKT SCHUPPEN 3 ZUNÄCHST GESTOPPT Mit dem Schuppen 3 ist ein Großprojekt der Überseestadt vorerst gescheitert. Das auf 50.000 Quadratmetern geplante Mischgebiet sollte Wohnen (davon ein Viertel sozial gefördert), Kreativ- und Kulturwirtschaft, Freizeiteinrichtungen sowie einen Supermarkt bündeln. Zudem war das Projekt »Genusshafen« angedacht, welches in Bremen hergestellte Nahrungsmittel versammeln sollte. Zehn Unternehmen hatten nach Darstellung der Wirtschaftsbehörde Unterlagen angefordert, um sich an der Ausschreibung zu beteiligen. Am Ende sei es dann aber nur eine Investorengemeinschaft gewesen, die ein Angebot abgegeben habe. Dieses genügte jedoch nicht den Mindestanforderungen. Daher wurde das Ausschreibungsverfahren bis auf weiteres aufgehoben. Seite 4
Die »Bremen« war der weltweit erste Seenotrettungskreuzer mit Tochterschiff und seinerzeit ein technischer Meilenstein. Nach über 80-jähriger Geschichte mit unzähligen Einsätzen auf Nordsee, Weser und Elbe, diversen Eigentümern und Funktionswechseln sowie insgesamt vier Umbenennungen wurde das heutige Denkmal im Rahmen der Maritimen Woche auf den Namen »Bremen« rückgetauft. Gemeinsam mit den Festbesuchern und Gästen, darunter der Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen, wünschten der Verein Museumshaven Vegesack zusammen mit dem Hafenmuseum Speicher XI und der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger dem Täufling an der Marina in der Überseestadt traditionsgemäß »allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel«. Das Schiff wurde nach langer Odyssee 2007 in Hamburg wiederentdeckt, und mithilfe von Spenden und Sponsoren 2013 nach Bremen rücküberführt. Ehrenamtliche Helfer brachten das circa 16 Meter lange Boot wieder in den Zustand von 1953 und restaurierten es zu einem fahrbereiten und betriebssicheren Museumsschiff. Nach ihrer Rücktaufe wird die »Bremen« dann zukünftig bei maritimen Ereignissen wie der Sail in Bremerhaven oder der Kieler Woche mitfahren.
PROJEKTE
ÜBERSIEDLER Neu in der Überseestadt
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»Traum-Ferienwohnungen« hat neues Zuhause
Vermieter und Urlauber zusammen zu bringen und für jeden Interessierten die passende Ferienwohnung anzubieten, das ist das täglich Brot des Online-Portals »TraumFerienwohnungen«. Nun hat das Team aber selbst erst einmal ein neues 1.400 Quadratmeter großes Domizil für sich entdeckt: Im September erfolgte der Umzug von der Faulenstraße ins Weinkontor an der Reeperbahn. Nötig wurde diese Veränderung aufgrund des starken Wachstums. So habe sich die Belegschaft laut Unternehmensangaben innerhalb eines Jahres auf rund 70 Mitarbeiter verdoppelt. www.traum-ferienwohnungen.de
Kaffee und Currywurst auf Rädern Seit einigen Wochen ist die Überseestadt um ein fahrendes Bistro reicher: »Birte on Tour« ist Bremens erster Coffee Truck und bietet Eigenmarken-Variationen aus nachhaltigem Anbau – vom klassischen Kaffee über kräftigen Espresso bis hin zu Cappuccino, Milchkaffee und Latte Macchiato. Auf der Speisekarte stehen zudem Paninis sowie ein täglich wechselnder Burger oder ein Pastagericht. Auch Selbstgebackenes zählt zum Sortiment. Zu finden ist der Verkaufs-Laster im auffälligen Leoprint montags bis freitags von 7 bis 14 Uhr in der Silbermannstraße nahe des Landmark Towers. Dort stand zuvor die »Currykitchen«, die etwas weiter stadteinwärts in die Konsul-Smidt-Straße umgezogen ist und nun gegenüber dem Speicher I montags bis freitags von 11 bis 15 Uhr Gaumenfreuden serviert.
für die Inhaber der Tanzschule Mosler: der Umzug von der Innenstadt ins BLG-Forum. Schon Ende 2013 haben beide die Räumlichkeiten in der zweiten Etage des Gebäudes entdeckt und sich »gleich darin verliebt«, wie sie sagen. Die Renovierung der insgesamt 200 Quadratmeter inklusive Parkett und urigen Holzbalken gab dem Raum zusätzliches Charisma. Seit Anfang September können nun wieder Paare sowie Singles zu typischen Gesellschaftstänzen wie Rumba, Walzer und Discofox das Tanzbein schwingen. www.tanzschule-mosler.de
HER MIT IHREN NEWS! Sie haben auch etwas zu melden? Dann nehmen Sie das Übersee-Magazin in Ihren Presseverteiler auf oder sprechen Sie uns an. Ihre News senden Sie bitte via Mail an: redaktion@ueberseemagazin.de
Neuer Schwung im BLG-Forum Gerade feierten Heike Gutschy und Rainer Badenhop ihr 25. Geschäftsjubiläum, da folgte schon der nächste wichtige Schritt
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LEITTHEMA
ÜBERHAUPT
Beste Aussichten Hinter den Kulissen des Weser Towers
Es ist noch dunkel draußen. Eine friedliche Stille umgibt den Weser Tower, der um 4:45 Uhr morgens lediglich von seiner charakteristischen blauen LED-Beleuchtung erhellt wird. Doch es ist Zeit, den Riesen langsam zu wecken: Ewald Dick steht bereits am Haupteingang und schaltet die Alarmanlage unscharf. »Früher war hier rund um die Uhr jemand im Gebäude, aber heute läuft viel über Fernüberwachung«, erzählt der Security-Mitarbeiter. Seit vier Jahren ist er bereits für die Gebäudesicherheit im Tower zuständig, während der Frühschicht sorgt er dafür, dass die Reinigungskräfte Eintritt erhalten. Ob ihm das frühe Aufstehen schwerfällt? »Ich bin um halb vier aufgestanden, dann gab es Frühstück. Daran habe ich mich längst gewöhnt.« Bis 7 Uhr ist er auf seinem Posten, so lange, bis die Empfangsmitarbeiter eintrudeln – die Spätschicht von 19 bis 22 Uhr übernimmt ein anderer Kollege. »Die Spätschicht muss abends in allen Etagen einzeln die Alarmanlage scharfschalten und kontrollieren, ob niemand mehr im Gebäude ist – das dauert bestimmt eine Stunde«, so Dick. Kein Wunder, schließlich erstrecken sich die insgesamt 22 Etagen des Hochhauses auf einer Gesamtfläche von 18.500 Quadratmetern. »WO IST DENN JETZT DIE AUSSICHTSPLATTFORM?« Während andere noch schlafen ist er bereits hellwach: Security-Mitarbeiter Ewald Dick.
Auf dem Gelände des ehemaligen Weserbahnhofs sollte vor einigen Jahren ein Hochhaus mit Signalwirkung entstehen – in Auftrag gegeben von der Bremer Firma Siedentopf, entworfen vom kalifornischen Stararchitekten Helmut Jahn. Sein Motto »Face the ‚Old City‘ for a new Bremen« wurde am 23. Oktober 2007 mit der GrundSeite 6
steinlegung in die Tat umgesetzt, fast zweieinhalb Jahre dauerte letztendlich die Fertigstellung des anspruchsvollen Gebäudekomplexes. Hauptmieter ist bis heute die EWE AG aus Oldenburg, die im Tower überwiegend einige ihrer Technologietöchter wie die BTC AG oder auch die BREKOM GmbH unterbrachte. Für das Gebäudemanagement und die Sicherheit sorgen externe Dienstleister – so ist Sandy Köcher beispielsweise bei der Gebäudesicherheit Nord GmbH angestellt. Es ist mittlerweile 7 Uhr morgens und die gebürtige Berlinerin hat ihren Posten am Empfang eingenommen, den sie bereits seit drei Jahren innehat. In dieser Zeit haben sich einige Anekdoten angesammelt: »Die Fensterputzer kommen ein paar Mal im Jahr und haben hier einiges zu tun. Man sollte meinen, dass sie in ihrem Job Höhe gewohnt seien – und trotzdem ist einem der Jungs einmal im obersten Stock so schlecht geworden, dass er nicht weiterarbeiten konnte.« Auch erzählt sie von der Praktikantin, die es vorzog, lieber in den 12. Stock zu laufen als einen der drei gläsernen Aufzüge zu benutzen. Gläsern – diese Beschreibung trifft wohl am besten auf den Weser Tower zu. 1.000 Quadratmeter Außenglasfläche zieren ihn, das Highlight ist dabei wohl der Ausblick aus dem 21. Stock. Die für Normalmenschen und Nicht-Hausmeister höchste zugängige Etage ist komplett mit den für das Hochhaus typischen bodentiefen Fenstern ausgestattet – doch dazu später mehr. Die besagte Etage ist auch bei Sandy Köcher immer wieder ein Thema: »Wir hatten hier mal einen Tag der offenen Tür, an dem man auch bis ganz nach oben fahren konnte. Das ist wirklich schon etwas her, aber noch heute kommen hier regelmäßig Leute hereinspaziert, die fragen: ‚Wie kommt man denn jetzt zur Aussichtsplattform?‘«
Fotos: Svenja Zitzer
Stolze 82 Meter ragt es in den Himmel, gigantisch und dennoch schlicht, stählern und gleichzeitig, aufgrund seiner Glasfassade, zerbrechlich wirkend: das inoffizielle Wahrzeichen der Überseestadt. Den meisten wohl unter dem Namen Weser Tower bekannt, ist das höchste Bürogebäude Bremens täglich Arbeitsplatz für rund 650 Menschen, die sich über 22 Stockwerke verteilen. Doch was steckt eigentlich hinter der perfekten, fast unnahbar erscheinenden Fassade? Wer füllt den Weser Tower täglich mit Leben und vor allem: Was unterscheidet ihn überhaupt von jedem anderen x-beliebigen Bürogebäude?
LEITTHEMA
HACKEPETERBRÖTCHEN IM 70-MILLIONEN-GEBÄUDE
Sandy Köcher ist eine von drei Empfangsmitarbeiterinnen und hat für alle ein freundliches Wort übrig.
Besonders viel von der guten Aussicht bekommt man in der »Sichtbar« zwar nicht mit, trotz des vielversprechenden Namens – stattdessen locken jedoch Leckereien für Zwischendurch und für den größeren Appetit. Das puristisch-luftige Ambiente des im Erdgeschoss verorteten Bistro-Cafés prägen elegante schwarz-weiße Möbel, der dunkelbraune Fußboden, dezent platzierte Dekorationselemente und – erneut – die vom Boden reichenden deckenhohen Fenster. Es duftet schon nach dem heutigen Mittagsgericht: Tortellini stehen auf dem Speiseplan. »Vor allem bieten wir Snacks an, vom individuell belegten frischen Brötchen bis zur selbstgemachten Frikadelle.« Hans Finken ist der Betriebsleiter der »Sichtbar« und steht gleichzeitig als Küchenchef hinter dem Herd. Der ist zugegebenermaßen etwas klein geraten: »Unsere Vorgänger scheinen eher auf fertige Aufwärmkost gesetzt zu haben – das macht es uns teilweise etwas schwer, unsere frischen Mahlzeiten zuzubereiten.« Seit April dieses Jahres werden vor allem die Mitarbeiter aus dem Tower vom Hackepeterbrötchen bis zur selbstgerollten Rinderroulade versorgt, aber auch die Belegschaft umliegender Firmen nutzt das Angebot.
»Die Lage hier in der Überseestadt ist an sich perfekt für uns. Nur, wenn mal etwas fehlt und schnell besorgt werden muss, dauert es manchmal etwas länger – beispielsweise bis man wegen der vielen Baustellen endlich in Walle angekommen ist«, so Finken. Stadtnah und dabei den Eingang zur Überseestadt markierend – als erstes neues Gebäude überhaupt läutete der Tower den Wandel des ehemaligen Hafenreviers zum modernen Viertel an der Weser ein. Etwa 70 Millionen Euro investierte Siedentopf, um eines der bis
dato fortschrittlichsten Bürogebäude zu errichten: Ein Beispiel dafür ist das ausgeklügelte, nach dem Prinzip der Geothermie funktionierende Heizkonzept. Die Wärme, die die Erde automatisch abgibt, wird im Winter genutzt, um die Räumlichkeiten zu heizen – das ist sowohl nachhaltig als auch energieeffizient. Im Sommer wird dagegen Wasser aus umliegenden Brunnen für die Kühlung der Stahlbetonwände verwendet, welche über innenliegende Schläuche verfügen. Zusätzlich nehmen die zahlreichen Fensterscheiben an kalten Tagen das warme Sonnenlicht auf, während im Sommer die wärmeabweisenden Jalousien für ein angenehmes Klima sorgen. Zeit für einen kleinen Höhenunterschied. Mit einem der gläsernen Aufzüge und 2,3 Metern pro Sekunde geht es in die achte Etage, in der die BREKOM sich eingerichtet hat. Hier warten bereits Karin Teutsch und Jennifer Hartmann, die beiden Assistentinnen der Geschäftsführung. Schon aus dieser Höhe ist der Ausblick so gut, dass man am liebsten nur noch aus dem Fenster schauen möchte – unter uns Sichtbar-Betriebsleiter Hans Finken tummeln sich zahllose Autos auf der B6 und setzt auf frische, selbstgemachte Kost, vom Snack bis hin zum ganzen Menü. auf der anderen Seite machen sich die Büromitarbeiter langsam in Richtung Überseestadt zu ihrer jeweiligen Mittagslokalität auf. »Das Besondere am Arbeiten hier ist wirklich der Ausblick – allerdings gewöhnt man sich auch irgendwann daran«, schmunzelt Karin Teutsch, die bereits seit 1991 für die Geschäfts-
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LEITTHEMA
führung arbeitet. Als Dienstleister für Informations- und Kommunikationsmanagement bietet die BREKOM ihren Geschäftskunden beispielsweise Lösungen im Bereich Datenschutz an. Zwar verfügt die Firma auch über einen Standort in Paderborn, der Hauptsitz ist jedoch mit vier Etagen und etwa 150 Mitarbeitern im Weser Tower verortet.
Halten ihrem Chef bei der BREKOM den Rücken frei: Jennifer Hartmann und Karin Teutsch (v.l.n.r.).
»Der Standort und auch der Tower an sich haben viele Vorteile. Da wären zum Beispiel die absolut citynahe Lage, die Parkgarage, die wir nutzen können oder auch die 21. Etage – diese eignet sich wunderbar für Firmenveranstaltungen«, erklärt Jennifer Hartmann. Doch selbst die modernsten Räumlichkeiten haben ihre Tücken: »Im Sommer ist es manchmal so gut gekühlt, dass man fast kalte Füße bekommt. Als Frau längere Zeit im Top am Schreibtisch zu sitzen funktioniert dann nicht.« Die Fenster im Weser Tower lassen sich nicht öffnen, lediglich kleinere Klappen unterhalb der Decke lassen in manchen Büros Luft von draußen herein. »Die Sauerstoffversorgung ist zwar sehr gut, aber zuweilen ist die Luft auch merklich trocken – das macht sich schnell durch trockene Augen bemerkbar«, weiß Karin Teutsch. Beide sind sich jedoch einig: »Wir möchten hier sehr gerne bleiben!« GUTE AUSSICHTEN FÜR STARKE NERVEN
Aus der Vogelperspektive lassen sich bestens die neuesten Entwicklungen in der Überseestadt verfolgen.
fand sich die Firma in der Nähe der Universität – heute sind jedoch alle stolz darauf, im Weser Tower zu arbeiten. Das ist eben repräsentativ«, erzählt der Geschäftsmann. Auch er verbindet einige Anekdoten mit dem Gebäude: »Als alles noch ganz neu war, waren einmal alle Fahrstühle außer Betrieb. Als ein Kollege und ich das bemerkten, waren wir gerade ganz unten und hatten in sieben Minuten einen Termin mit dem Vorstand. Es nützte nichts: Wir mussten 18 Stockwerke auf der Trep-
Fotos: Svenja Zitzer
Sich im 18. Stock ans Fenster zu lehnen ist nichts für schwache Nerven – Tim Austermann nimmt es gelassen.
Langsam wird es Nachmittag und es kehrt Ruhe ein in Bremens höchstem Bürogebäude. Oder? »Nein, die Büros sehen nur so leer aus, weil viele Kollegen unterwegs beim Kunden sind«, lacht Tim Austermann. 18. Stock, schwindelerregende Höhe. Eine von zwei Etagen der BTC AG. Austermann ist Leiter der Market Unit Öffentlicher Sektor und damit zuständig für Kunden wie etwa Städte und Gemeinden. Als Tochter der EWE hat sich der IT-Dienstleister BTC vor allem einen Namen in der Energiebranche gemacht, nach und nach folgten jedoch auch weitere interessante Sektoren. »Früher be-
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LEITTHEMA
Nebenstehende Gebäude wirken winzig im Vergleich zum Weser Tower.
Ein überwältigender Blick über Bremen aus mehr als 80 Metern Höhe – bei guter Sicht, so heißt es, könne man bis nach Ritterhude schauen.
pe zurücklegen, da kommt man ganz schön ins Schwitzen!« Der ein oder andere habe durchaus auch mit der Höhe zu kämpfen – die Plätze möglichst weit weg von den Fenstern seien dann heiß begehrt. »Ich lehne mich beim Telefonieren gerne mal ans Fenster, das treibt einem meiner Kollegen regelmäßig die Schweißperlen auf die Stirn.« Passieren kann zum Glück nichts – Sicherheitsglas sei Dank. Lediglich einige Spannungsrisse sind bisher zu verzeichnen – eine Besonderheit, die allerdings in der Architektur völlig normal ist: »Bei sehr starkem Wind bewegt sich das komplette Gebäude – und zwar so sehr, dass die Ketten der Innenjalousien regelrecht in Schwingungen geraten. Aber waren Sie eigentlich schon ganz oben?« Und dann ist es endlich soweit. Die Reise durch den Weser Tower endet in der 21. Etage, dem Stockwerk, das den wohl fantastischsten Rundumblick über Bremen gewährt, atemberaubend und einfach nur schön. Klein wirken Bürgerpark, Dom und Überseestadt von oben. Ab und an wird die
Etage mit Weitblick für Firmenveranstaltungen oder interne Besprechungen genutzt. Nur das 22. Stockwerk ist nicht für unsere Blicke bestimmt, hier arbeiten die Gebäudemanager und bedienen beispielsweise die Fahranlage für die Fensterputzer. Der Weser Tower – letztendlich ein Bürogebäude. Und eben doch mehr, denn fällt das Arbeiten nicht viel leichter in modernen, wenn auch vielleicht nicht perfekten Räumlichkeiten, die auch noch eine ganz besondere Atmosphäre schaffen? Eben. Der Abend bricht an und die 1.000 Meter lange Außen-LED-Beleuchtung mit ihren 65 Millionen Farben wirft wellenförmige Muster an den Tower – ein Abbild der Wellenbewegungen der Weser.
Svenja Zitzer (27): Möchte ihr Büro nun gerne im 21. Stock des Weser Towers einrichten und hätte gerne noch die inoffizielle Weser Tower-Katze kennengelernt, die sich vor dem Eingang regelmäßig ihre Streicheleinheiten abholt.
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Etwa 1.000 Meter LED-Beleuchtung braucht es, um den stählernen Riesen zu erleuchten.
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PORTRAIT
ÜBERFLIEGER
Die hohe Kunst des Kreativen
Bei GERSTAECKER schlagen Künstlerherzen höher
Rund 30.000 verschiedene Kunstartikel bietet das Geschäft in der Überseestadt.
Was im Jahr 1953 mit pädagogischen Lehrspielen für Schüler und Jugendliche begann, ist heute zu einem der umfassendsten Angebote für Künstlerbedarf angewachsen. Wie die Überseestadt, hat sich auch das Unternehmen GERSTAECKER über die Jahre stets weiterentwickelt. Allein in Deutschland existieren fünf GERSTAECKER Künstlerfachmärkte – einer davon am Überseetor. Ein Ortsbesuch zwischen Aquarellfarben, Pinseln und Rahmen.
Was ist wirklich gute Kunst? Für Christian Borcherding muss sie entweder optisch oder technisch beeindrucken.
Regale, die bis unter die Decke reichen. Leinwände, die eine dreidimensionale Optik erlauben. Tuben, die mit zig verschiedenen Farben gefüllt sind. In der GERSTAECKER-Filiale im Bremer Westen dürfte jeder Profi- und Freizeit-Künstler ins Schwärmen und Staunen geraten. Bereits Mitte des letzten Jahrhunderts, als der GERSTAECKERVersandhandel seinen Ursprung fand, war die Produkt-Auswahl schon riesig: Neben Farben und Lasuren konnten hier auch Specksteine und Kunstdrucke erworben werden. Viele der ProSeite 12
dukte von damals gehören noch heute zum Kern des Angebots und sind aus den Märkten nicht mehr wegzudenken. Der Gründer, Johannes Gerstäcker, hatte ursprünglich keinen Kunstbedarfshandel, sondern therapeutisches Spielzeug im Sinn. Doch er ist mit der Zeit gegangen, hat das Sortiment stets erweitert und auf die wachsenden Bedürfnisse seiner Kunden geachtet. Noch heute ist das Unternehmen ständig auf der Suche nach neuen, innovativen Artikeln. Auch der Gründersohn, Michael Gerstäcker, ist trotz seines gehobenen Alters von über 70 Jahren noch als geschäftsführender Gesellschafter aktiv im Unternehmen tätig. »Hier ist die Familie nicht nur mit ihrem Namen im Unternehmen vertreten. Herr Gerstäcker kennt sich im Gesamt-Sortiment unserer rund 30.000 Artikel bestens aus und ist nach wie vor mit Herzblut dabei«, erzählt der 29-jährige stellvertretende Marktleiter Christian Borcherding. »KUNST IST IM KOMMEN« Wer denkt, dass nur Künstler aus dem direkten Umland die Niederlassung in der Überseestadt be-
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KUNSTKURSE FÜR JEDERMANN Auf der 1.900 Quadratmeter großen Verkaufsfläche des Künstlerbedarfshändlers werden immer wieder interessante Kurse zu neuen Kreativtechniken und entsprechenden ProduktNeuheiten der führenden Hersteller angeboten – so etwa zu innovativen Acrylmarkern, die die Teilnehmer selbst in die Hand nehmen und testen können. Auch für die zwölf Mitarbeiter, die in den Bereichen Farben, Papier, Pinsel, Rahmung, Kreativ und Kasse beschäftigt sind, ist es wichtig, immer auf dem aktuellsten Stand zu sein. Nur so könne den Kunden eine optimale Beratung garantiert werden. Fast jeder der Angestellten bringt kaufmännische Erfahrungen mit und ist in mindestens einem Bereich künstlerisch tätig. Da ergibt sich das Ausprobieren neuer Produkte von selbst. »In unserer Branche haben wir es auch ab und zu mit besonders seltenen Kundenwünschen zu tun, wie etwa ausgefallenen Spezialfarben aus Japan oder den USA. Aber darauf sind wir vorbereitet«, sagt Christian Borcherding und schmunzelt: »Anfragen, die anderen merkwürdig erscheinen würden, nehmen wir gar nicht als solche wahr. Sie sind für uns selbstverständlich und wir versuchen immer, allen Wünschen gerecht zu werden.«
Daniela Schneider (25): Malt in ihrer Freizeit selbst und hat einen neuen Lieblingsladen entdeckt.
Fotos: Daniela Schneider, Gerstaecker
KREUZFAHRTMESSE BREMEN suchen, irrt sich. »Wir haben hier häufig Niederländer, die uns extra ansteuern, um sich beispielsweise ihren Speckstein vor Ort auszusuchen«, berichtet Borcherding. Denn die Produkte vor dem Kauf tatsächlich in der Hand zu halten, sei den Kunden oft sehr wichtig. In Bremen sind neben Farben und Leinwänden besonders Modelliermassen wie Ton sehr gefragt, da hier noch viele kleine Keramikwerkstätten ansässig sind. Aber auch Schulen verwenden das Naturprodukt gerne, da seine Verarbeitung auch einen therapeutischen Effekt hat. Ebenso sind die Studierenden der Hochschule für Künste Bremen (HfK) häufig in den Gängen des Einzelhandelsbetriebs zu finden. »Wenn eine Projektphase an der HfK startet, merken wir das hier sofort. Da ist die Lage in der Überseestadt natürlich für beide Seiten von Vorteil«, so Borcherding. Der stellvertretende Marktleiter ist seit rund fünf Jahren bei GERSTAECKER beschäftigt und hat in dieser Zeit einen bemerkenswerten Wandel in der Kunstwelt wahrgenommen: »Seit ‚Do-it-yourself’-Sendungen verstärkt im Fernsehprogramm auftauchen, verlieren Interessierte mehr und mehr die Angst davor, sich auch einmal selbst an einem Kunstwerk zu versuchen. Ebenso verzeichnen wir durch die vielen Videos auf YouTube in den letzten Jahren eine erhöhte Nachfrage. Man kann also wirklich sagen, dass Kunst im Kommen ist.« Seite 13
Sonntag, den 23. November 2014 von 10 bis 17 Uhr im Schuppen Eins in der Überseestadt Konsul-Smidt-Str. 20-26, 28217 Bremen
Eintrittskarten erhalten Sie in Ihrem DER Deutsches Reisebüro in der Überseestadt Konsul-Smidt-Str. 8s / Port 5 • 28217 Bremen Tel. 0421-3632121 • Mail: bremen6@der.com www.der-kreuzfahrtmesse.com
INTERVIEW
ÜBERREDET
»Design muss Probleme lösen«
Im Gespräch mit Prof. Detlef Rahe von rahe+rahe design
Foto: Frank Pusch
Ob Löffel oder ein ganzes Haus, für Prof. Rahe muss Design nicht nur schön, sondern vor allem funktional sein.
Von Verden über Schwäbisch Gmünd und Göteborg in den Speicher I am Europahafen – bei rahe+rahe design werden Designlösungen erschaffen, die dem Produkt und damit seinen Nutzern dienen sollen. Doch was ist eigentlich wirklich gutes Design, wie entsteht es und welche Rolle spielt Design heutzutage? Ein Gespräch über die schönen Dinge des Lebens. Herr Prof. Rahe, Sie haben in diesem Jahr viel zu feiern. Jau, seit 25 Jahren bin ich mit meiner Frau verheiratet. Und unsere Firma, die rahe+rahe design, feiert ebenso ein Vierteljahrhundert ihres Bestehens. Dazu wurden wir beide in diesem Jahr 50. Herzlichen Glückwunsch! Wer verbirgt sich eigentlich hinter dem zweiten »rahe« im Namen Ihrer Agentur? Is’ doch klar: Der Zweite bin ich. An erster Stelle steht natürlich meine Frau. Wir sind in Verden zusammen zur Schule gegangen, haben dann gemeinsam in Schwäbisch Gmünd Design studiert, sind anschließend für ein Postgraduierten-Studium noch ein Jahr nach Göteborg gegangen. Dort sind wir dann allerdings geblieben und haben den Grundstein für unser Unternehmen gelegt. In Schweden? Ja, wir hatten gerade unser Studium beendet und dabei die Chance, für Volvo eine fließbandlose Montage zu gestalten. Uns gefielen das Land, das Klima und die Leute so gut, dass wir dort starteten. Kurze Zeit später schon – das fiel in die Zeit der Wende und da wollten wir unbedingt dabei sein – haben wir dann gleich noch in Deutschland ein Büro am ehemaligen Studienort in Schwäbisch Gmünd eröffnet, wo unser erstes Projekt ein Messgerät für die Forstwirtschaft war. Daran erinnere ich mich noch gut: Wir saßen acht Wochen daran und es gab damals 7.000 Mark dafür. Apropos Wende: Wir konnten sehr schnell Fuß fassen in den damals noch sogenannten neuen Bundesländern und haben für viele ehemalige VEBs den Übergang von
gesteuerter Bestellwirtschaft hin zu einer selbstverantwortlichen Marktwirtschaft erfolgreich begleitet. Das war eine WahnsinnsZeit, auch für uns! 1998 folgten Sie dann dem Ruf nach Bremen und lehren seitdem unter anderem an der Hochschule für Künste. Zudem sind Sie tätig für internationale Unternehmen wie WMF, Villeroy & Boch, Brillux, Cordes & Gräfe, Zwilling. Wie können wir uns diese Arbeit vorstellen? So verschiedenartig die Aufgabenbereiche, so methodisch ist der Prozess, dem wir folgen. Eine echte Neugier für die Belange der Unternehmen und vor allem ihrer Kunden, der Anwender, steht immer als Basis einer jeden Lösung. Am Anfang stellen wir viele Fragen. Darunter ist immer auch jene nach aktuellen Herausforderungen und Problemen. Da war der Kunde WMF für uns eine wichtige Erfahrung. Im Gespräch erzählte uns ein Produktionsleiter, dass er aktuell in einem Werk freie Kapazitäten bei metallver-
»Gutes Design ist, wenn man gar nicht darüber spricht« arbeitenden Maschinen hat. Wir entwickelten also einen einteiligen, formschönen Eierbecher aus Metall, der bis heute bei WMF im Sortiment zu finden und schon sowas wie ein Klassiker ist. Wichtig war dieser Kunde für uns vor allem, weil wir damals verstanden haben, dass Design Probleme lösen muss. Was macht denn gutes Design aus? Ich finde, gutes Design macht vor allem aus, wenn man gar nicht über das Design spricht, sondern über das Produkt. Nicht gutes Design ist unser Ziel, sondern gute Produkte. Design um des Designs willen oder gar um des Designers willen, das liegt uns fern! Bei einem Kamin zum Beispiel ist zuerst die Verbrennungstechnik wichtig, dann die Handhabung, die Materialbeschaffenheit und die Gesamtökobilanz. Wenn das Ding dann noch Seite 14
ästhetisch langlebig ist, damit es lange genutzt wird, dann haben wir ein tolles Produkt. Aber niemand kann einen Kamin wollen, der zwar toll aussieht, aber die Luft verpestet. Dieser Blick weit über die optische Funktion hinaus, das ist unser Ansatz. Wie hat sich Ihr Job in den letzten 25 Jahren verändert? Unsere Aufgaben ändern sich ständig. Neue Technologien in Fertigung und Nutzung, Miniaturisierung, digitale Vernetzung, participatory Design – lauter Schlagworte, die die rasanten Veränderungen der letzten 25 Jahre beschreiben. Wir arbeiten sehr interdisziplinär, verbinden zum Beispiel Kreativität mit Wissenschaft und Technik. Wir binden gerne junge Leute ein, direkt von der Hochschule. Wir stimmen uns eng mit unseren Kunden und auch den Nutzern ab, die zunehmend an der Entwicklung mitwirken wollen. Denn Design schafft Beziehungen zwischen Produkten und ihren Nutzern, zwischen Unternehmen und ihren Kunden, letztlich von Mensch zu Mensch. Und welche Rolle spielt Design heute? Design zielt darauf ab, Dinge, Situationen oder Prozesse zu erfinden oder zu verbessern. Ganz gleich, ob es am Ende um einen Löffel oder ein ganzes Haus, einen Verwaltungsprozess oder eine Steuererklärung geht. Unternehmen reagieren mit Designlösungen auf Ansprüche, Erwartungen und Wünsche ihrer Kunden. Das macht sie erfolgreich und letztlich human, denn Design stellt den Menschen und seine Bedürfnisse an das Leben in den Mittelpunkt. Wer das versteht, dem gelingt es auch Design in Unternehmen langfristig erfolgreich einzusetzen.
Daniel Günther (35): Wäre auch beinahe Designer geworden, hat sich dann aber für die Schreiberei entschieden.
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