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magazin über menschen, quartiere und ideen aus dem bremer westen Sommer 2015
ÜBERPRÜFT
Schlüsselerlebnis Seite 9 eingesperrt bei TeamEscape ÜBERHAUPT
Ecken und Kanten Seite 14 architekturdebatte in der überseestadt ÜBERREDET
„Den Kulturschock erlernen“ Seite 18 interview mit weltenbummlerin imme gerke
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EDITORIA L / INHALT
Moin
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enn man mit bloßem Geschrei ein Haus bauen könnte, so hätte ein einziger Esel längst eine ganze Stadt errichtet. So besagt es ein isländisches Sprichwort. Und zweifellos: Nicht markige Worte, sondern erst der Mut und die Tatkraft der Bauinvestoren und Projektplaner haben die Überseestadt von einer brachliegenden Wiese zu einem urbanen Quartier verwandelt.
zusammen!
hinzusehen: Entspricht die vorherrschende „Würfel-Architektur“ den Vorstellungen ihrer Bewohner? Was ist modern, was typisch bremisch? Schließlich ist das, was hier jetzt geschaffen wird, über Jahrzehnte prägend für das Bild unserer Stadt. Ab Seite 14 lesen Sie unsere Architektur-Reportage.
Sie auf Seite 9. Ebenfalls „mal weg“, war Imme Gerke. Allerdings für 30 Jahre in Europa, Afrika und Nordamerika. Zurück in der Heimat, möchte die Bremerin ihren Seminarteilnehmern den Kulturschock näherbringen. Warum und wie das geht – schauen Sie einfach auf Seite 18. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre!
Dennoch ist es nach über zehn Jahren Bautätigkeit an der Zeit, einmal genauer
Ein besonderes Gebäude im Bremer Westen ist auf jeden Fall der Schuppen 1. In ihm, bei TeamEscape, haben wir uns für eine Stunde einsperren lassen. Unseren Erlebnisbericht auf den Spuren von geheimnisvollen Rätseln und versteckten Schlüsseln finden
ÜBERPRÜFT
ÜBERFLIEGER
ÜBERHAUPT
Schlüsselerlebnis Seite 9
Einkaufsbummel Seite 13
Ecken und Kanten Seite 14
ÜBERBLICK
ÜBERSIEDLER
ÜBERREDET
Aktuelles aus den Quartieren
Neue Nachbarn Seite 8
„Den Kulturschock erlernen“ Seite 18
Seite 4
ÜBERSICHT
Termine im Bremer Westen
ihr bastian korte chefredakteur
ÜBERRASCHENDES
Seite 7
Wissenswertes zum Quartier Seite 12
IMPRESSUM Herausgeber: Daniel Günther Redaktion: DIALOG Public Relations | Daniel Günther e.K. Am Markt 1 | 28195 Bremen eMail: redaktion@ueberseemagazin.de Telefon: 0421 32 88 110 | www.dialog-pr.com Gestaltung: Karsten Flämig Druck: Druckhaus Breyer GmbH Anzeigeninformationen finden Sie im Internet unter: www.ueberseemagazin.de
Auflage: 15.000 Die Ausgabe 3/2015 erscheint im Oktober. Bildnachweise: Daniela Schneider (Titel, S. 18), Four Aces (Titel, S. 3, 13), Jann Raveling (Titel, S. 13), Svenja Zitzer (Titel, S. 3, 14-17), TeamEscape (S. 3, 9), SchwarzLichtHof (S. 4), WFB Wirtschaftsförderung Bremen (S. 4, 6), Bremer Touristik-Zentrale (S. 5), Luisa Eugeni (S. 5), TobyRich (S.
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6), Spospom GmbH (S. 7), unaknipsolinafotografie (S. 7), Schaub Kommunikation (S. 7), ÜberseeTörn UG (S. 7), HafenRummel (S. 8), fm Büromöbel (S. 13), Justus Grosse GmbH (S. 15), Hellmers P² (S. 16).
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ÜBERBLICK
Aktuelles
aus den Quartieren
minigolf in neuer dimension Mit Minigolf im Dunkeln ist der Schwarzlichthof ohnehin schon ein einzigartiges Erlebnis. Jetzt kommt ein weiteres Highlight hinzu: Mit »We go 3D« sorgen neue Effekte seit Anfang Juni für noch spannendere Partien. Ausgerüstet mit einer 3D-Brille können Besucher ihre Golffähigkeiten in einer ganz neuen Dimension beweisen. Mit viel Liebe zum Detail wurden die Effekte in das Hafenambiente des Schwarzlichthofs integriert. der schwarzlichthof erfindet sich neu und ergänzt sein minigolf-angebot um 3d-effekte.
boxen statt büro Beim White Collar Boxing tauschen Führungskräfte, Ärzte und Selbständige ihren Anzug, Kittel oder das Businesskostüm gegen Boxhandschuhe und Mundschutz. Der herausfordernde Sport soll sie fit machen und Arbeitsstress reduzieren. Ab sofort können diesen Rollentausch auch Bremer Manager und Führungskräfte vollziehen – und zwar bei WerderSports in der Überseestadt. Ob alleine oder mit und gegen Kollegen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf einen rücksichtvollen Umgang gelegt – damit keine blauen Augen dem nächsten Kundentermin im Wege stehen.
seltener anblick: ein kreuzfahrtriese im bremer westen.
kreuzfahrtschiff braemar steuerte überseestadt an
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Zum ersten Mal seit 2006 besuchte diesen Sommer ein Kreuzfahrtschiff Bremen: Für einen Tag legte die knapp 200 Meter lange BRAEMAR im Getreidehafen an. Die rund 900 vorwiegend britischen Passagiere verbrachten einen Tag in der Hansestadt im Rahmen ihrer zehntägigen Rundreise »German Waterways«, auf der sie neben Abfahrt- und Heimathafen Dover auch Flensburg, Travemünde und Hamburg ansteuerten. Da es kein offizielles Kreuzfahrtterminal in Bremen gibt, wurde der private Firmenanleger der D. Wandel GmbH vor der Getreideverkehrsanlage nahe des Holz- und Fabrikenhafens kurzerhand umfunktioniert.
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ÜBERBLICK
hingucker im straßenbild: der alex-bus für den transfer zum neuen bremer wahrzeichen.
das siegerprojekt der hfk-studentin carolin nowicki.
bus-tour zur alex
hfk-studenten ausgezeichnet
Eine neue Bus-Tour begibt sich auf die Spuren des Seglers Alexander von Humboldt und dessen Geschichte mit der Beck’s Brauerei. In einem eigens gestalteten Alex-Reise-Bus geht es täglich ab 15 Uhr ab der Wachtstraße, direkt neben dem Marktplatz, los. Nach einem kurzen Abstecher zur Brauerei steuert der Bus den Liegeplatz des Großseglers im Europahafen an. Während der etwa halbstündigen Fahrt erfahren die Gäste allerlei Interessantes rund um die Themen Bier und Brauen. An Bord der Alexander von Humboldt werden die Gäste mit einem Bier oder Softgetränk begrüßt, lauschen den Geschichten der Crew und können einen kleinen Knotenkurs belegen.
Im Rahmen der Jahresausstellung der Studiengänge Integriertes Design und Digitale Medien der Hochschule für Künste, früher »Best of HfK«, wurde der diesjährige Frese-Design-Preis vergeben. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis zeichnet jedes Jahr die besten Abschlussarbeiten der beiden Studiengänge aus. Die diesjährigen Preisträger sind Carolin Nowicki mit ihrer Arbeit »Zzgl. 1€ pro Stockwerk«, Vincent Brinkmann mit »Serielles 3-D-Drucken« und Leonard Rokita mit »Building Barricades«. In der Siegerarbeit von Carolin Nowicki geht es um die Lebens- und Arbeitssituationen von Gelegenheitsjobbern. Das Ergebnis, ein einfarbiges Gemälde, wurde von der Jury für die subtile, aber zugleich eindringliche Wirkung gelobt.
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ÜBERBLICK
der kleine leuchtturm umgeben von baugerüsten – ungewohnter anblick am molenkopf.
die »vegas«: eines von drei geplanten serienmodellen aus dem speicher I.
bauarbeiten am molenturm
kickstarter-kampagne für smartphone-drohne
Er ist das Wahrzeichen der Überseestadt: der zwölf Meter hohe Molenturm. Für drei Monate, bis Ende September, wird das knapp 100 Jahre alte Bauwerk nun saniert. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Molenturm seine Witterungsfestigkeit verloren und muss nun sowohl innen als auch außen überholt werden. Es ist bereits das zweite Bauwerk an dieser Stelle: Der erste Molenturm wurde 1926 bei einer Schiffskollision beschädigt. Teile davon wurden für das aktuelle Bauwerk wiederverwendet. Fahrradfahrer und Fußgänger können den Molenkopf trotz der Bauarbeiten erreichen.
TobyRich, ein junges Start-up aus der Überseestadt, sucht noch bis Ende August Unterstützung für die Realisierung einer neuen Generation von smartphonegesteuerten Drohnen. Über die CrowdfundingKampagne bei der Onlineplattform Kickstarter sollen insgesamt 100.000 Euro zusammenkommen. Unterstützer des Projekts können sich im Erfolgsfall über ein einfach zu bedienendes Modellflugzeug freuen, mit dem man alleine Stunts üben oder mit Freunden in rasanten Duellen gegeneinander antreten kann – ob im Büro oder an der frischen Luft.
»garten jeden« – von der brache zum inklusiven garten
Entdecken und Wohlfühlen. Einkaufen Maritimes Flair Essen & Trinken Übernachten Entdeckungstouren
Freizeit & Sport
Veranstaltungen Kultur & Nightlife
Anfang des Jahres noch eine verwilderte Brachfläche, ist aus drei Parzellen im Waller Milanweg ein Gartenidyll geworden. Gestaltet von und für Menschen mit psychischen Einschränkungen, die im Frühjahr ganze Arbeit leisteten: So wurden Brombeersträucher ausgerissen, Unkraut gerodet, der steinharte Lehmboden urbar gemacht und die Gartenhäuser wieder hergerichtet. Anfang Mai wurde beim Tag der offenen Tür dann die Herrichtung mit dem Quartier gefeiert. Der Garten JEDEN ist ein inklusives Angebot der Bremer Werkgemeinschaft in Walle.
Weserfahrten
skalender sowie Alle Infos, Veranstaltung rseestadt .de ebe w.u ww 360 °-Tour auf
grundsteinlegung für übergangswohnheim Ende Juni wurde der Grundstein des Übergangswohnheims für Flüchtlinge an der Ecke Überseetor/Waller Gemeinheit durch Sozialsenatorin Anja Stahmann gelegt. Das Besondere an der Immobilie ist die Ausstattung: Es werden 36 kleine Appartements für circa 130 Flüchtlinge entstehen. Anders als in manch anderen Gemeinschaftseinrichtungen werden die Bewohnerinnen und Bewohner also eigene Bäder und Küchen haben. Der Neubau soll zum Frühjahr 2016 bezogen werden. Bereits im November 2014 war auf einer Industriebrache zwischen Nordstraße, Überseetor und Cuxhavener Straße ein Übergangswohnheim aus Containern für 120 Flüchtlinge eröffnet worden.
Ihr Logenplatz an der Weser Wünsche werden Reise
Kaffeerösterei und Café, täglich geöffnet.
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Feinste arabische Speisen in einer Umgebung wie aus 1001 Nacht.
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ÜBERSICHT
Termine
im Bremer Westen
tipps von mitte juli bis mitte oktober 2015
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stündlich wechselnde Happy Hour wird vom schönsten Sonnenuntergang Bremens und feinster Hüttenmusik sowie den besten und schlimmsten 90er-Hits begleitet. w w w.goldencit y-bremen.de
25.-26.07. > sa. 11-24 uhr, so. 11-18 uhr
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EUROPAHAFEN Von Live-Musik und Tanzperformances am Kopf des Europahafens über ein buntes Kinderprogramm sowie einen Markt zum Bummeln bis hin zu den beliebten Törns! Karten für den SchiffsTörn gibt es an der Marina Europahafen oder auch im Vorverkauf über Hal över. Weitere Infos unter: w w w.ueber seetoern.de
kaffee und konzert – der musical sommerhafen 09.08. > 11 uhr
gewoba city triathlon START: EUROPAHAFEN Direkt neben der Alexander von Humboldt startet der Triathlon, danach geht’s für zehn Kilometer aufs Rad. Der Lauf führt über die Schlachte zurück in den Europahafen. Buntes Programm für die Zuschauer ist garantiert. Anmeldung unter: w w w.gewoba-city triathlonbremen.de 15.-16.08. > sa. 12-22 uhr, so. 12-20 uhr
street food festival bremen 27.-31.07. > 11-16 uhr
wertvolle baumwolle HAFENMUSEUM SPEICHER XI Zur Geschichte der Baumwollverarbeitung können Jugendliche ab 12 Jahren in einem 2-tägigen Programm den Hafen, das Hafenmuseum sowie die Ausstellung Willkommen@Hotel Global besichtigen und auch selbst an der Nähmaschine aktiv werden. Preis: 30 Euro inkl. Mittagessen. Anmeldungen unter: 0421 346 15 51.
AUGUST jeden dienstag > 17-20 uhr
überstunden – après work statt après ski GOLDEN CITY HAFENBAR Die Golden City Hafenbar ist der perfekte Feierabend-Ort in der Überseestadt. Die
SEPTEMBER
ENERGIELEITZENTRALE / BLG FORUM Hier präsentiert sich jeder, der am Herd etwas Besonderes zu bieten hat. Ob Kochoder Backkunst: Die internationalen Gerichte spiegeln die globalisierte Welt wider und lassen sie auf kulinarische Weise entdecken. Eintritt: 3 Euro. Weitere Infos unter: w w w.street-food-festival.de / bremen 24.-27.08. > 10-16 uhr
kids-sommercamp WERDERSPORTS IM SCHUPPEN 1 Mädchen und Jungen von 6 bis 14 Jahren können in der riesigen Fußballhalle von WerderSports vier Tage lang wie die Profis kicken. Professionelle Trainer betreuen die Kids vor Ort. Preis inkl. Mittagessen, Getränken und Soccer-Diplom: 139 Euro. Anmeldung unter: 0421 388 71 40.
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HAFENREVUETHEATER / SCHWARZLICHTHOF Unter freiem Himmel können Sie die Konzertreihe mit bekannten und neuen MusicalMelodien erleben. Auf der Sommerterrasse in der Alten Stauerei wird auf diese Weise wunderbare Sonntagsstimmung erzeugt. Weitere Informationen unter: w w w.hafenrevuetheater.de 19.-20.09. > 14-17 uhr
modellautobörse SCHUPPEN 1 Hier treffen sich Modellfahrzeug-Fans aller Art. Mit Tombola, Carrera-Bahn-Contest, Bastelecke, RC-Fahrzeugparcours und Oldtimer-Nutzfahrzeugtreffen können sich die kleinen und großen Modellautoliebhaber beim 25-jährigen Jubiläum des Modell-Auto-Club Weser-Ems zwei Tage lang vergnügen. Der Eintritt ist frei. w w w.schuppeneins.de
OK TOBER 11.10. > 15 uhr
herbstmarkt SPEICHER XI Sie erwartet das reichhaltige Angebot heimischer Erzeugnisse und besonderer Spezialitäten. Zahlreiche Aussteller präsentieren regionales Obst und Gemüse, Käse und Weine oder Konfitüren und Kaffee. Auch Kunsthandwerk und Textilien werden geboten. w w w.grossmark t-bremen.de / herbstmarkt
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ÜBERSIEDLER
Neue
Nachbarn
frische brötchen im »the corner« Seit Anfang Juni gibt es mit »The Corner« einen Kiosk für alle kleinen und großen Dinge des täglichen Bedarfs. Das ehemals leerstehende Ladengeschäft an der Konsul-Smidt-Straße 84 bietet nun Lebensmittel und südländische Spezialitäten. Firmen können zudem Einkaufslisten für Lebensmittel wie Kaffee, Tee und Milch abgeben, die zu Discounterpreisen abholbereit zusammengestellt werden. Samstags und Sonntags gibt es zudem frische Brötchen.
jahrmarktatmosphäre ganzjährig Noch wird fleißig gehämmert, gesägt und geschraubt – aber bald schon ist die Überseestadt um eine Freizeitattraktion reicher. Ab Oktober startet der Hafenrummel. Mit einer Mischung aus Kirmesatmosphäre und Hafennostalgie der 1950er Jahre laden zwölf Stationen mit Jahrmarktspielen zum Wettkampf. Teams können dann gegeneinander antreten, nach ca. 90 Minuten entscheidet die höchste Punktzahl in allen Spielen über den Sieger. Das Erlebnis von den Machern des Schwarzlichthofs richtet sich an Jung und Alt. Bereits jetzt können Karten bei Nordwest-Ticket reserviert werden.
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ÜBERPRÜFT
Schlüssel
erlebnis
im wettlauf gegen die zeit bei TeamEscape text: daniela schneider
Hinter uns fällt die Tür ins Schloss. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Wir stehen mitten im Wohnzimmer von Mr. Nobody. Auf ungeklärte Weise ist der Journalist kürzlich spurlos verschwunden. Welches Geheimnis hat er aufgedeckt? Erst, wenn wir sein Rätsel lösen, haben wir eine Chance, auch uns selbst zu befreien … Ein Erlebnisbericht.
die biedere kulisse bei TeamEscape im schuppen 1 trügt, hier warten eine menge versteckter rätsel und action.
hochkonzentriert. Wo könnten hier wohl Hinweise versteckt sein? Auf den ersten Blick wirkt das Wohnzimmer mit Bücherregalen, Garderobe und Teppichen recht übersichtlich.
M
eine zwei Kollegen und ich sind bei TeamEscape – einem interaktiven Rätsel zum Anfassen. Nur wer die Lösung findet und das Mysterium lüftet, dem winkt der Weg aus dem in einem Hafencontainer arrangierten Raum.
gefangen in einer anderen zeit
Bevor wir das Spielfeld betreten dürfen, erklärt uns Betreiber Henning von Freeden: „Hier zeigt sich, wer gut im Teamwork ist oder wer an seiner Kommunikation arbeiten muss. Allein kommt hier kein Spieler heraus.“ Na, das klingt ja ermutigend …
Ich fühle mich direkt in vergangene Zeiten versetzt. Nirgends entdecke ich ein Radio, einen Fernseher oder Computer. Einzig auf dem Tisch gegenüber steht eine altertümliche Schreibmaschine. Merkwürdig – auf den Tasten sind fremde Symbole anstatt Buchstaben zu finden. Zu dritt schauen wir eine gefühlte Ewigkeit auf die uns unbekannten Zeichen. Unsicherheit macht sich breit, denn wir stehen auf dem Schlauch. Egal, dieses Puzzleteil wird sich schon irgendwie fügen, sprechen wir uns Mut zu und schwärmen in verschiedene Richtungen aus, um die anderen Requisiten wie echte Detektive zu inspizieren.
Kurz darauf stehen wir mitten in Mr. Nobodys Wohnzimmer. Für einen Moment wird mir etwas mulmig in dem fensterlosen Zimmer. Was, wenn wir eine Stunde lang nichts finden und uns nicht befreien können? Aber dann erwacht mein Entdeckerinstinkt. Ich bin
Da – ein Aktenkoffer. Mist, natürlich ist er abgeschlossen! Wie wir den Koffer auch drehen und wenden, er bleibt zu. Plötzlich ertönt eine Klingel hinter uns. Unsere Blicke wandern gleichzeitig in Richtung des an der Wand angebrachten Flachbildschirms: „Ihr steht ge9
nau vor der Lösung für den Koffer“ ist da zu lesen. Gamemaster Henning von Freeden beobachtet jeden unserer Schritte genau. Nach kurzer Ratlosigkeit fällt es uns wie Schuppen von den Augen. Klack, das linke Schloss öffnet sich; klack, auch die rechte Seite schnappt auf. Eine Teiletappe ist geschafft und ich wähne uns auf einem guten Weg. Doch der Blick auf die gnadenlos tickende Uhr verrät: Wir müssen uns sputen! Neu auftauchende Fragezeichen mischen sich mit aufkommender Hektik. Welche Reihenfolge ist nun die richtige? Unser Scharfsinn ist gefragt. Wir denken laut, jeder wirft neue Ideen in den Raum. Nach 58 Minuten und sechs Hinweisen via Bildschirm halten wir einen weiteren Schlüssel in unseren Händen. Ob dieser wohl in die letzte Tür passt? Tatsächlich, er lässt sich drehen! Wir stolpern – erleichtert und stolz, es in der Zeit geschafft zu haben – nach draußen, wo uns Herr von Freeden in Empfang nimmt. Als wir kurz darauf den Schuppen 1 wieder verlassen, kreisen meine Gedanken noch immer um Mr. Nobody. Uns allen ist eines klar: Sein Geheimnis ist bei uns gut aufgehoben. Wer ihm ebenfalls auf die Schliche kommen möchte, der muss sich auf ein Schlüsselerlebnis gefasst machen.
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ÜBERRASCHENDES
überseestadt
monaco
360.000
Die Überseestadt ist mit ihren drei Quadratkilometern
Tonnen Weizen und Roggen verarbeitet die Rolandmühle am Holzhafen pro Jahr – genug, um mehr als 200 olympische Schwimmbecken zu füllen.
dreimal
so groß wie die Bremer Innenstadt. Der Stadtstaat Monaco umfasst lediglich zwei Quadratkilometer.
AL-DAR („Das Haus“) ist Deutschlands größtes arabisches Restaurant –
250
Plätze gibt es allein im Innenbereich.
Bis zum Jahr 2035 werden laut Bremer Senat allein private Investitionen
2,4 Milliarden Euro von bis zu
»Look at me, look at you« heißen die beiden Gemälde des portugiesischen Künstlers Victor Ash am Bunker in der Hans-Böckler-Straße – sie entstanden 2009 und sind knapp
in die Überseestadt geflossen sein.
20 Meter
Wir haben’s schon lange gewusst!
über see
Seit einigen Wochen liegt die »Alex« mit ihren grünen Segeln im Europahafen und bereichert als Attraktion die Überseestadt. Das Übersee-Magazin forderte die Bremer Heimkehr des Windjammers bereits in der Oktober-Ausgabe 2011 – auf dem Cover und als Comic … 12
hoch.
ÜBERFLIEGER
Einkaufs
bummel
der überseestadt ins schaufenster geblickt
Noch ist die Überseestadt kein Einkaufsviertel. Hierher kommt man, um zu arbeiten, zu wohnen oder auch mal zu essen. Aber einige Einzelhändler gibt es. Wir haben einen Blick durchs Schaufenster gewagt.
text: jann raveling
Es war Liebe auf den ersten Blick. Das leerstehende Geschäft im Schup-
pen 1 mit seinem Industrieflair und dem Oldtimerthema passte perfekt zum FOUR ACES Rod´n Roll Shop. Und wie so oft in der Liebe, ging es dann stürmisch weiter: 2013 Umzug innerhalb von fünf Wochen vom ursprünglichen Standort Ravensburg in die Überseestadt. „Das Heimweh hat uns hergebracht, geblieben sind wir wegen dem Ambiente“, erzählt die gebürtige Bremerin Jessica Chory. Zusammen mit ihrem Mann, Chris Chory, führt sie das Geschäft. Was sie machen? „Coole Klamotten für coole Typen“, so Chory – im Angebot sind hochwertige, traditionsbewusste Textilien, Schuhe und Accessoires für Damen und Herren. Individuelle Stücke, die dem Träger Charakter verleihen. Besonderen Wert legen sie auf zeitloses Design und gute Herkunft. Sprich: Kleidungsstücke mit möglichst kurzen Transportwegen, die in Europa und den USA in wenigen Arbeitsschritten produziert werden. www.four-aces.com
Birgitta Rust heißt nicht mehr Rust, sondern Schulze van Loon. Aber piekfeine Brände gibt es nach wie vor. In dem kleinen Laden am Kopf des Europahafens am Ludwig-Franzius-Platz verkauft sie hochwertige Obstbrände wie Schlehe, Birne oder Quitte. Dazu Nussgeiste, Liköre und seit März 2015 auch Gin. Direkt nebenan wird gebrannt. „Unsere Bremer Produkte wie der Überseebrand oder der Bremer Bitter laufen besonders gut hier“, erzählt Schulze van Loon zwischen Kupferdestillen und Edelstahltanks. Entstanden aus einem Hobby, ist die Leidenschaft für erlesene Tropfen für die gebürtige Bremerin zum Beruf geworden. Nach einer Ausbildung zur Brennerin startete sie 2011 als eine der wenigen Frauen im Handwerk. Und dann auch noch in Norddeutschland – eine Kombination, die für Wirbel sorgte in der Spirituosenszene. Im Juli kommt der erste hanseatische Whisky – »van Loon«. Der Name ist ein Hochzeitsgeschenk an ihren Mann. Und garantiert wieder ein Erfolg. w w w . b r - p i e k f e i n e b r a e n d e . d e
Als Stefan Hemken 2006 die damals noch junge Überseestadt im
Zuge der neu entstandenen fm Büromöbel-Niederlassung im Speicher I besichtigte, fiel er aus allen Wolken. „Ich dachte nur: Oh Gott, was wollen wir hier?“ Jetzt, neun Jahre später, muss der Verkaufsleiter des Direktvertriebs allerdings zugeben: „Mein Chef hatte genau den richtigen Riecher.“ Als einer der ersten Mieter bezog der Büromöbelspezialist mit Sitz in Bösel den Speicher I noch während seines Ausbaus. Mit Büromöbeln, Beleuchtungen, Schreibtischsystemen und Büroschränken aus eigener Produktion bietet fm Büromöbel ein breites Angebot für die Arbeitswelt in der Überseestadt. Obwohl kein typischer Einzelhandel, ist die Niederlassung wichtig: „Unsere Kunden können hereinkommen und alles ausprobieren. Wir können auch problemlos im Bremer Umland bemustern“, freut sich Hemken über die kurzen Wege und die örtliche Nähe zum Kunden. www.fm-bueromoebel.de
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ÜBERHAUPT
Ecken
und Kanten
austauschbar oder außergewöhnlich – die bauliche entwicklung der überseestadt
text: svenja zitzer
Was mit der Ansiedlung des Großmarktes im Jahre 2002 begann, ist heute lebenswertes Quartier nicht nur für die Anwohner, sondern auch für rund 12.000 Beschäftigte. Deutlich wurde die rasante Entwicklung der Bremer Überseestadt hin zum geplanten hochmodernen Zentrum für Gewerbe, Dienstleistung und Freizeit besonders in den vergangenen zehn Jahren. Exklusive Neubauten wechseln sich ab mit historischen Hafengebäuden, vieles wurde bereits realisiert, noch mehr wird folgen. Was die Meinungen jedoch spaltet, ist die architektonische Umsetzung des zu Walle gehörenden Viertels: Was die einen als modernen Lifestyle empfinden, deklarieren andere als austauschbare Urbanität.
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D
as Bremer Zentrum für Baukultur, kurz b.zb, gehört zu den Pionieren der Überseestadt. Im Jahre 2004 bezog es einige Räumlichkeiten im historischen Speicher XI – hier, im mit über 400 Metern zweitlängsten Gebäude Bremens, sind unter anderem auch die Hochschule für Künste und das Hafenmuseum untergebracht. „Wir sind unheimlich gerne in diesem Gebäude, es hat Flair, denn seine Geschichte hat Spuren hinterlassen“, erzählt Prof. Dr. Eberhard Syring. Er ist wissenschaftlicher Leiter des b.zb, welches sich besonders mit der jüngeren lokalen Baugeschichte und der damit einhergehenden Sammlung und Aufbereitung von Architekturdokumenten beschäftigt. „Als wir damals im Speicher einzogen, dachten wir, dass es sicher noch 20 Jahre dauern würde, bis sich das Gebiet von einer leeren, öden Fläche in ein wirkliches Quartier verwandelt. Es ist beachtlich, mit welch einer Dynamik sich das Ganze dann aber entwickelt hat.“ Da fast allen Neubauten Architekturwettbewerbe vorausgegangen sind, konnten hier viele Architekten zum Zuge kommen, erklärt er. In der Regel rufe dies eine hohe Qualität und Vielfalt hervor, „daher finde ich dieses Vorgehen generell sehr gut. In puncto Ästhetik meine ich allerdings, dass das rasante Bauentwicklungstempo und sicher auch die Kostenfrage zu einer gewissen Gleichförmigkeit geführt haben. Man vermisst mitunter klarere individuelle Akzente. Manche nennen den vorherrschenden kubischen Baustil deshalb spöttisch ‚Würfelhusten’ – andererseits sollte man nicht vorschnell urteilen, schließlich ist noch längst nicht alles fertig und ein Nachjustieren möglich.“ Von seinem Büro im obersten Stock schaut Eberhard Syring auf die Hallen des Großmarktes und einige Neubauten direkt an der Weser, im Norden geht der Blick Richtung Holz- und Fabrikenhafen. Er würde sich wünschen, dass vor allem der öffentliche Raum noch besser gestaltet werden würde, wie etwa die großen Parkflächen vor den Gebäuden. „Tagsüber parken hier eine Menge Autos, abends sind die riesigen Flächen ver-
prof. dr. eberhard syring zeigt ein modell der weser – die dynamische entwicklung der überseestadt findet er beachtlich, wenngleich er mitunter eine gewisse bauliche gleichförmigkeit moniert.
lassen – das erwartet man nicht unbedingt von einem modernen, innenstadtnahen Stadtteil.“ Garagen oder die Förderung des ÖPNV könnten hier Abhilfe schaffen, der wissenschaftliche Leiter kann sich auch eine Stärkung des Wasserverkehrs zur Personenbeförderung vorstellen. „Was nicht selbstverständlich ist, ist die Schaffung von relativ viel Grün und neuen Parks, auch wenn da im Detail nicht immer alles überzeugt. Gut gelungen sind meiner Meinung nach die Verbindung von der Schlachte bis zur Hafenspitze über die Promenade und die Erhaltung des historischen Charakters bei den umgebauten Anlagen.“
bremer vorzeigemodell für münchen Eines dieser alten und gleichzeitig bedeutendsten Bremer Gebäude ist der unter Denkmalschutz stehende Speicher I – vor etwa zehn Jahren erwarben ihn Clemens Paul und Joachim Linnemann. Beide sind geschäftsführende Gesellschafter der Justus Grosse Projektentwicklung GmbH, die von da an maßgeblich an der baulichen Entwicklung der Überseestadt mitwirkte. Paul kann sich noch gut an die Anfänge erinnern: „Straßen gab es nicht, überall nur karge, leere Grundstücke
Mehr MehrSeiten, Seiten,mehr mehrQualität: Qualität: Der DerRICOH-Produktionsdrucker. RICOH-Produktionsdrucker. DasDas Handelskontor Handelskontor Suhren Suhren bringt bringt Unternehmen Unternehmen nach nach vorn. vorn. Zum Zum Beispiel Beispiel mitmit dem dem kompakten kompakten High-End-Produktionsdrucker High-End-Produktionsdrucker C5110 C5110 S für S für Kleinauflagen Kleinauflagen ausaus dem dem Hause Hause Ricoh: Ricoh: • Bis • Bis zu zu 80 80 Seiten Seiten A4A4 (4/0) (4/0) propro Minute Minute 2 2 • Papiergewichte • Papiergewichte bisbis 300300 g/mg/m • Bedrucken • Bedrucken strukturierter strukturierter Medien Medien + + • Formate • Formate bisbis SRA3 SRA3 • 1200 • 1200 x 4800 x 4800 dpidpi Überzeugen Überzeugen SieSie sichsich in unserem in unserem Showroom Showroom in in Bremen. Bremen. WirWir beraten beraten SieSie gerne gerne undund freuen freuen unsuns aufauf Ihren Ihren Anruf! Anruf! Telefon: Telefon: 0421 0421 - 37- 37 84 84 60.60.
clemens paul (links) und joachim linnemann im denkmalgeschützten weinkontor, das 2014 von der justus grosse projektentwicklung gmbh vollständig saniert wurde.
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Handelskontor Handelskontor Suhren Suhren Haferwende Haferwende 23 23 | 28357 | 28357 Bremen Bremen Telefon: Telefon: 0421 0421 - 37- 37 84 84 60 60 info@suhren.com info@suhren.com | www.suhren.com | www.suhren.com
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– und eben die historischen Bauten mit ihrer charmanten, aber sehr unebenen Silhouette. Als Planer ist das Ziel, zunächst Ruhe in das Panorama zu bringen.“ Ganz bewusst habe man sich damals für zurückhaltende Neubauten entschieden, „wenngleich wir mit dem 20stöckigen Landmark-Tower auch etwas Außergewöhnliches schaffen durften.“ Stippvisiten in anderen Hafenvierteln wie etwa in Baltimore oder Rotterdam sollten Inspirationen für das Bremer Modell liefern, jedoch, so Paul, sind diese Bauweisen keinesfalls 1:1 adaptierbar. „Die Überseestadt wird durch die Integration der alten Bausubstanz in Kombination mit dem Modernen einzigartig und so besonders, dass nun Planer beispielsweise aus München nach Bremen kommen, weil sie Lösungen für ihre Industriebrachen suchen.“ Etwa 1.300 fertige und noch im Bau befindliche Wohneinheiten – darunter auch öffentlich geförderte Mietwohnungen – fallen auf Justus Grosse zurück, dazu zahlreiche Bürogebäude. Leben und arbeiten in einem Quartier – eine Durchmischung, die gewollt ist und währenddessen der Markt sehr genau beobachtet wird. „Wir wären schlecht beraten, wenn wir einfach anfangen würden zu bauen. Natürlich klopfen wir im Vorfeld ab, wo welcher Bedarf besteht und optimieren unsere Pläne im Laufe der Zeit dahingehend immer wieder.“ Clemens Paul sagt der Überseestadt eine rosige Zukunft voraus, nicht zuletzt, weil selbst die Projektentwickler von der Umsetzungsgeschwindigkeit der bisherigen Vorhaben positiv überrascht wurden. „Das einzige, was wir uns jetzt wirklich noch wünschen und wo wir sehen, dass Bedarf da ist, ist ein Vollsortimenter.“ Aus verschiedenen Gründen konnte dieser Wunsch bisher nicht realisiert werden. Und was hält das ehemalige Hafenquartier zukünftig architektonisch bereit? „Wir können uns gut vorstellen, dass die Stadtplanung, im Bereich des finanziell Umsetzbaren, demnächst etwas mutiger wird. Es muss nicht alles eckig und kantig sein.“ Ein Ansatz, den auch die Brüder Philipp und Peter Hellmers begrüßen würden. Gemeinsam betreiben der Architekt und der Diplomkaufmann ihr Projektierungs- und Planungsbüro Hellmers P², das sie vor fast fünf Jahren in der Überseestadt gründeten. Zwei Umzüge später sind sie nun in der Konsul-Smidt-Straße 8k ansässig. Helle Möbel, eine große Fenster-
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Sie haben eine Meinung, Ideen oder Anmerkungen zur Architektur in der Überseestadt? Dann schreiben Sie uns an redaktion@ueberseemagazin.de (Auszüge werden ggf. in der nächsten Ausgabe abgedruckt).
der virtuelle entwurf (rechts) von hellmers p 2 zeigt das »ocean«, dessen formensprache an eine yacht angelehnt ist, und mit dem die architekten gerne neue akzente im eher kubisch geprägten quartier (unten) gesetzt hätten.
front, an der in regelmäßigen Abständen Passanten vorbeischlendern, und ein Holzfußboden zeichnen die modernen Büroräume aus. „Gute Architektur ist auch für uns schlicht, reduziert und muss gut funktionieren. Dabei sollte sie sich jedoch immer auf den Ort beziehen, nicht austauschbar sein und das würden wir uns für die Überseestadt mehr wünschen“, erklärt Philipp Hellmers. Ein Projektentwurf zeigt, was er damit meint: Das »Ocean« weist eine maritime, an eine Yacht angelehnte Formensprache auf und könnte – wenn der Auftrag nicht längst vergeben wäre – am Eingang der Überseestadt Ecke Auf der Muggenburg / An der Reeperbahn stehen. Heute wird dort der Übersee-Tower gebaut. „Mit diesem 16
Entwurf wollten wir aufzeigen, was alternativ möglich wäre. Ich denke, dass sich solche Entwürfe bisher auch aus Kostengründen noch nicht durchsetzen konnten.“
wohlfühloasen und grüne achsen Die Brüder haben noch einige Ideen, was das Quartier aufwerten könnte. So schlägt Peter Hellmers etwa das Errichten einer zentralen Piazza oder gar eines Beachclubs am Ende des Europahafens vor, „um den Ort lieblicher, kundenfreundlicher zu gestalten. Die Wohlfühloasen und insgesamt Aufenthaltsqualität vermissen wir hier noch.“ Zudem, merkt sein Bruder an, würden mehr Grünflächen für eine weitere Aufwertung sorgen, gerade an der Promenade. „Die Promenade ist sehr lang und eher monoton – Radfahrer flitzen hier einfach nur durch. Grüne Achsen und kleine Schlenker könnten das Ganze auflockern.“ Ihr Büro im ehemaligen
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die vergleichsweise ruhige Lage und gleichzeitige Nähe zur Innenstadt – wo sonst gebe es das schon? „Ich mag die klaren Strukturen der neuen Gebäude und Anlagen“, so der 31-Jährige. „Sie bilden einen gelungenen Kontrast zu den alten Schuppen und Speichern.“ Dass diese nicht abgerissen, sondern saniert wurden und darin neuer, moderner Raum zum Wohnen und Arbeiten entstanden ist, gefällt ihm.
kontrastreiche ergänzung
Luxuriöse Lofts gegen erschwingliche Reihenhaushälften, die moderne Überseestadt gegen das ehemalige Arbeiterviertel Walle – zwei Gegensätze, die nicht miteinander auskommen? „Ganz im Gegenteil. Meiner Erfahrung nach erlebt der Stadtteil durch das neue Quartier eher eine Aufwertung und viele Waller nutzen die Möglichkeit, ihre Freizeit am Wasser zu verbringen.“ Der in der IT-Branche tätige Unternehmer lebt gerne hier, wenngleich auch er noch Wünsche hätte. „Mehr Einkaufsmöglichkeiten wären toll, idealerweise ein BioSupermarkt, der das Angebot gut ergänzen würde. Und natürlich ein Dönerladen“, sagt er und grinst. An der Promenade fehle ihm manchmal die Gelegenheit zum Verweilen, etwas Gemütlichkeit – „aber ich denke, dass dies mit der Zeit kommen wird. Man darf eben nicht vergessen, dass die Überseestadt noch sehr jung ist und sich erst entwickeln muss.“
Hafenquartier möchten sie jedoch nicht missen. „Das Leben, was wir verkaufen, müssen wir auch selber leben. Und unser Bürogebäude ist wirklich schön, jeder, der reinkommt, bewundert die tolle Aussicht aufs Wasser“, so Peter Hellmers. Sein Bruder pflichtet ihm bei: „So können wir unseren Kunden zeigen, dass auch unverputzte Betonwände gut aussehen können, es muss nicht immer das Altbremer Haus mit Stuck sein.“ Dieses, so der Architekt, habe in der Überseestadt sowieso nichts zu suchen – künstlich etwas Altes erschaffen mache keinen Sinn. Die Brüder sind sich einig: Dass Projektentwickler überhaupt den Mut hatten, in das einst brachliegende Gebiet zu investieren, müsse man definitiv anerkennen. „Wir wünschen uns aber, dass es hier vielleicht noch die ein oder andere Veränderung gibt, insbesondere die Wohnqualität betreffend – dann haben wir hier wirklich ein tolles, unvergleichliches Viertel.“
Knapp zwei Jahre ist es her, dass sich Nonito Capuno dazu entschlossen hat, in die Überseestadt zu ziehen. Von seinem Balkon im vierten Stock aus hat er eine weitläufige Sicht über die Weser: Binnenschiffe, Segelboote und kleine Yachten fahren hier abwechselnd auf und ab. Am kleinen Bootsanleger unten an der Promenade warten zwei Angler auf einen guten Fang – nicht umsonst trägt der Komplex, in dem der Bremer ein VierZimmer-Appartement bewohnt, den klangvollen Namen Panorama. „Das Wohnen am Wasser ist etwas ganz Besonderes und einer der Gründe, weshalb es mich hierher gezogen hat“, erzählt er. Das maritime Flair, 17
Ob Nonito Capuno für immer in der Überseestadt bleiben wird, weiß er nicht. Aber aktuell entsprechen die Architektur, die hochwertige Wohnung und das Ambiente seinem Lebensstil. „Ich denke, man darf gespannt sein, was die Zukunft für das Viertel mit sich bringen wird. Und letztendlich lässt sich über Geschmack kaum streiten – wem es nicht so gut gefällt, der muss hier ja nicht wohnen.“
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ÜBERREDET
in zeiten einer globalisierten welt müssen vor allem unternehmen ihre mitarbeiter auf fremde kulturen vorbereiten, meint imme gerke von idrg (intercultural development of resilience and personal growth).
„Den Kulturschock erlernen“
im gespräch mit weltverbesserin und integrationsexpertin imme gerke
interview: daniela schneider
Nicht immer war es leicht, sich als Deutsche in Madagaskar, Kanada oder der Schweiz zu behaupten. Aber auch für Einheimische hierzulande ist der Umgang mit Einwanderern oft eine Herausforderung. Seit drei Monaten gibt Imme Gerke in der Überseestadt Kurse, bei denen sie beide Seiten auf die jeweils fremde Kultur vorbereitet.
Frau Gerke, dreißig Jahre sind Sie in ferne Länder gereist, haben dort gelebt und Projekte angeschoben. Woher kam der Auslöser zu gehen? Mein Mann Jacques und ich haben in der Schweiz promoviert. Zum Ende des Studiums hörten wir von einem Biopestizidprojekt in Madagaskar, mit dem der Ernteverlust minimiert werden sollte. An sich eine gute Sache, aber anstatt das zu nutzen, was es vor Ort gab, sollten landesuntypische Pestizide eingeflogen werden. Deshalb schlugen wir den zuständigen Behörden einen anderen Weg vor. Ein halbes Jahr später kontaktierten sie uns, wir gingen nach Madagaskar und bauten dort unser Projekt auf.
Wie laufen Ihre Kurse denn konkret ab? Die Kurse hier in der Konsul-Smidt-Straße 92 dauern ein bis zwei Tage. Dabei arbeiten die Teilnehmer in kleinen Teams. Sie müssen in Rollenspielen auf Szenarien reagieren, die größtenteils auf unseren persönlichen Erfahrungen basieren. Zum Beispiel sind die Kulturen in Afrika so verschieden, dass die gleiche Geste in einem Ort zu einem riesigen Aufruhr führt, während sie woanders dankbar entgegen genommen wird. Mein Mann und ich führen die Gruppen durch die Szene und geben Tipps, wieso der angedachte Lösungsweg in einer Konfliktsituation realistisch oder unrealistisch ist. Dabei gibt es Schwierigkeitsstufen von eins – sehr leicht, bis fünf – extrem hart. Niemand kann bei uns direkt mit einer Fünfer-Geschichte beginnen; die sind zu heavy.
„das zukunftsorientierteste quartier überhaupt“
Wie war es für Sie, in Madagaskar zu leben? Ehrlich gesagt, war es eine echte Herausforderung. Unser erstes Projekt fand mitten im Busch statt! Anfangs hatte ich jede Woche einen Kulturschock, wollte meine Sachen packen und nach Hause fliegen.
Seit kurzem bieten Sie Ihre Seminare in der Überseestadt an. Wieso hier? Ich wollte meinem Mann endlich meine Heimatstadt zeigen und habe ihn zu einer Stadtbesichtigung eingeladen. Ich kannte natürlich alles – außer die Überseestadt. Wir haben uns hier beide sofort wohl gefühlt, denn hier liegt Aufbruchsstimmung in der Luft. Der alte Hafen hat sich stark verändert. Man kann quasi dabei zusehen wie neue Projekte entstehen. Ich persönlich sehe die Überseestadt als zukunftsorientiertestes Quartier überhaupt.
Sie sind aber geblieben und bieten heute Kurse an, in denen Menschen den Kulturschock „lernen“ sollen. Kann man sich überhaupt an einen Schock gewöhnen? In einem fremden Land zu leben, ist immer aufregend, keine Frage. Das Ziel unserer Kurse ist, alle Menschen, die fremden Kulturen begegnen, auf den damit verbundenen Schock vorzubereiten. Das haben wir auch mit den kanadischen Blauhelmen gemacht. Heute liegt unser Augenmerk auf Unternehmen, die ihre Mitarbeiter für den internationalen Austausch gezielt schulen möchten. Aber auch Privatleute können zu uns kommen. Durch das Erlernte können sie besser mit unbekannten Situationen umgehen und wissen die vielen interkulturellen Einflüsse zu schätzen. Die Teilnehmer realisieren, dass dieses merkwürdige, manchmal bedrohliche Gefühl Teil des Kulturschocks ist, aber keine reale Gefahr darstellt.
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Manch einer meint, die Überseestadt sei für die reichen Bürger Bremens. Was sagen Sie dazu? Ich bin da ganz anderer Ansicht. Ich empfinde die Überseestadt nicht als Reichen-, sondern als gemischtes Viertel. Auch ich wohne hier und muss dennoch für mein Geld arbeiten und fahre keinen Lamborghini, sondern meistens Rad. Viele haben Vorurteile gegenüber dem Quartier, die wir gemeinsam aus der Welt schaffen müssen, damit hier noch mehr Leben rein kommt. 18
Ihr Gesundheitszentrum im Bremer Westen
Erstklassig in Medizin und Pflege Der Mensch im Mittelpunkt Das DIAKO betreut jährlich rund 60.000 Patienten. Es hat seine Angebote in 8 Fachabteilungen sowie in verschiedenen zertifizierten Kompetenzzentren gebündelt: Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Chirurgische Klinik Frauenklinik Medizinische Klinik I: Schwerpunkt Gastroenterologie Medizinische Klinik II: Hämatologie/internistische Onkologie Klinik für HNO und Plastische Kopf- und Halschirurgie Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Klinik für Urologie und Kinderurologie Zertifiziertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung Zertifiziertes Darmkrebszentrum Bremen West Zertifiziertes Brustzentrum
Das DIAKO ist das einzige evangelische Krankenhaus in Bremen. Sein Leitbild stellt menschliche Anteilnahme, persönliche Zuwendung und Verständnis für das Leiden des erkrankten Patienten in den Mittelpunkt. Dies haben die Patienten honoriert: Auch in der aktuellen Ausgabe des Bremer Krankenhausspiegels haben sie dem DIAKO ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt.
DIAKO
Ev. Diakonie-Krankenhaus gemeinnützige GmbH Lehrkrankenhaus der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Gröpelinger Heerstraße 406 - 408 · 28239 Bremen Telefon (0421) 6102 - 0
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