Übersee-Magazin by Übersee-Magazin Bremen

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Oktober 2012

Magazin über Menschen, Quartiere und Ideen aus der Überseestadt

ÜBERHAUPT LEGT DIE WELT IN KINDERHÄNDE! SEITE 10

ÜBER GENERATIONEN KÜPER TRIFFT JUNIORMODEDESIGNER SEITE 18

AKTUELLES, TERMINE, ENTDECKERPLAN UND DAS UNTERNEHMENSREGISTER FÜR DIE ÜBERSEESTADT!

Anz.Ueberseestadt_185x270mm:-

18.09.2012

12:34 Uhr

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Volle Fahrt voraus! Die rund 300 Hektar große Überseestadt Bremen ist geprägt durch ein unverwechselbares Erscheinungsbild: Historische Speicher stehen neben zeitgenössischer Architektur. Traditionsreiche Bestandsunternehmen aus Hafenwirtschaft und Logistik befinden sich in guter Nachbarschaft mit Kreativwirtschaft, Dienstleistung, Gastronomie, Kultur und innovativen Wohnprojekten. Neue Straßenzüge integrieren die Überseestadt in den erweiterten Innenstadtbereich. Überseestadt Bremen – ein lebendiges Quartier in bester Wasserlage. Bremen kehrt an seinen Fluss zurück.

Ein Projekt der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH

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INHALT MOIN ZUSAMMEN!

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Tradition und Moderne – die Kombination dieser beiden Gegensätze wird der Überseestadt oft nachgesagt. Das gilt nicht nur für Architektur und Kulturangebote, das gilt auch für Sichtweisen und Meinungen.

ÜBERSICHT TIPPS UND TERMINE VON OKTOBER 2012 BIS JANUAR 2013

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Kinder stellen sich einen perfekten Stadtteil beispielsweise ganz anders vor als Stadtplaner. Den Beweis haben Schülerinnen und Schüler der Grundschule an der Nordstraße erbracht. Ihre Ideen finden Sie ab Seite 10.

ÜBERBLICK AKTUELLES AUS DER ÜBERSEESTADT

Seite 10

ÜBERHAUPT LEGT DIE WELT IN KINDERHÄNDE!

Seite 18

ÜBER GENERATIONEN KÜPER TRIFFT JUNIORMODEDESIGNER

Seite 20

ÜBERFLIEGER JEDE MENGE AUF LAGER

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FLOTTER DREIER KURZINTERVIEW MIT SENATOR MARTIN GÜNTHNER

Seite 22

ÜBERN TELLERRAND »VALENCIA DEL MAR« – MEERBLICK MIT HINDERNISSEN

Auch ein Gespräch zwischen einem 73-jährigen ehemaligen Hafenarbeiter und einem 12-jährigen Jungen offenbart unterschiedliche Blickwinkel. Wir begleiteten die beiden auf einem Spaziergang durch die Überseestadt – Hafenanekdoten und Generationenvergleiche inklusive. Mehr dazu auf Seite 18. Was einige auf den Müll werfen, ist für andere noch brauchbar oder gar antik. Die Bauteilbörse Bremen revolutioniert den Umgang mit alten Türen, Fenstern und Treppen und rettet dabei ein Stück Umwelt. Unser Porträt ab Seite 20. Zu guter Letzt ist nach zwei Jahren Übersee-Magazin die Zeit gekommen, uns Ihnen einmal näher vorzustellen. Wer steckt hinter dem Magazin und warum machen die das? Ein Interview mit uns selbst auf Seite 30 rundet diese Ausgabe ab. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre! Das Übersee-Team

Impressum: Herausgeber: Daniel Günther, Jack Kraska Redaktion: DIALOG Public Relations, Daniel Günther e.K., Altenwall 24, 28195 Bremen, redaktion@ueberseemagazin.de, Telefon: 0421.32 88 110, www.dialog-pr.com Design: kraska – gestaltung, Jack Kraska, Altenwall 24, 28195 Bremen, Telefon: 0421.16 88 93 70, kontakt@kraska.net, www.kraska.net Druck: Stürken Albrecht GmbH & Co. KG Anzeigeninformationen finden Sie im Internet unter www.ueberseemagazin.de Auflage: 15.000 Die Ausgabe 1/2013 erscheint in der Kalenderwoche 3.

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ÜBERLEBT VERSTECKT HINTERM GRÜNEN WALL – DAS WIEDVIERTEL

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Seite 30

ÜBERREDET INTERVIEW MIT DEM ÜBERSEE-MAGAZIN-TEAM

IM NOVEMBER IS’

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REINIGUNG 3 x IN BREMEN Wartburgstr. 38 · HB Walle Konsul-Smidt-Str. 8v HB Überseestadt Bremerhavener Heerstr. 32 HB Lesum

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TERMINE

ÜBERSICHT TIPPS UND TERMINE VON MITTE OKTOBER 2012 BIS MITTE JANUAR 2013 01.10. bis 28.10.2012 Ausstellung »WasserFalten« Di. bis So. 11 bis 18 Uhr Hafenmuseum Speicher XI, Am Speicher XI 1 Leporello-Objekte der Schweizer Gruppe BuchundForm Eintritt: 4,50 Euro und ermäßigt: 3,50 Euro www.hafenmuseum-speicherelf.de 14.10.2012 Alter Hafen wird neuer Stadtteil 14 Uhr Treffpunkt: Haltestelle Europahafen Kosten: 7 Euro pro Person Führung durch die Bremer Überseestadt Weitere Informationen unter 04298.40 30 05 oder info@rosige-zeiten.com Keine Anmeldung erforderlich!

Foto: Hafenmuseum Speicher XI

16.10. und 23.10.2012 Konzertreihe »SONGS & WHISPERS« 20 Uhr 16.10.: Hafen Casino, Am Waller Stieg 6 23.10.: LOX, Bremerhavener Strasse 41/43 Bands: Ben Riddle (Melbourne, AUS), Wille and The Bandits (Plymouth, UK) www.songsandwhispers.com

18.10.2012 Hafenrundfahrt durch die Industriehäfen 16:45 Uhr Treffpunkt: Martinianleger Begeben Sie sich auf eine Entdeckungsfahrt durch die Bremer Häfen und erleben Sie den sonst nicht zugänglichen Hafenumschlag hinter der Schleuse Dauer: ca. 3 Std., Fahrpreis: 9,80 Euro, Kinder 4-14 Jahre die Hälfte Eine Zusammenarbeit von Hal över mit Kultur vor Ort, dem Hafenmuseum Speicher XI und der Initiative Stadtbremische Häfen Anmeldung bei Hal över unter 0421.33 89 89 oder www.hal-oever.de 18.10.2012 Rauchwolken und Luftschlösser 18 Uhr Speicher XI 8 Temporäre Räume, ein Symposium an der Hochschule für Künste Bremen Anmeldung unter hello@rauchwolkenundluftschloesser.de Weitere Infos unter www.rauchwolkenundluftschloesser.de

19. und 31.10.2012 Führung durch die Brennerei Piekfeine Brände 15 Uhr Hoerneckestraße 3 Lernen Sie den Produktionsbetrieb und die Brennanlage kennen. Anschließend besteht die Möglichkeit der Verkostung und des Erwerbes der Piekfeinen Brände Anmeldung per E-Mail bis 5 Tage im Voraus. Mindestteilnehmerzahl: 6 Personen, maximal 40 Personen Preis pro Person: 8 Euro info@br-piekfeinebraende.de www.br-piekfeinebraende.de 20.10.2012 Planungsgruppe »BlauHaus« 11 bis 13 Uhr Blaue Karawane, Speicher XI, Abt. 4 Treffen zum Projekt »Gemeinschaftliches Wohnen an der Hafenkante« www.blauekarawane.de 21.10.2012 Sensorik-Seminar Piekfeine Brände 10 bis 17 Uhr Hoerneckestraße 3 Anhand von Geruchsreferenzen werden Sie spezielle Düfte erkennen. Gleiches gilt für die Grundgeschmacksrichtungen anhand von Geschmacksreferenzen Anmeldung per E-Mail bis 5 Tage im Voraus. Mindestteilnehmerzahl: 8 Personen, maximal 24 Personen Preis pro Person: 120 Euro info@br-piekfeinebraende.de www.br-piekfeinebraende.de 21.10. und 04.11.2012 Prachtbauten, Pioniergeist und Plantagentrank 11 bis 12:30 Uhr Treffpunkt: Feuerwache am Holz- und Fabrikenhafen. Eine Führung über das Kaffee-HAGWerksgelände Preis pro Person: 8 Euro (ermäßigt 6 Euro) Anmeldung unter 0421.303 82 79 www.hafenmuseum-speicherelf.de 21.10., 04.11, 18.11. und 16.12.2012 »Mittelkreis – Der Werder Bremen Talk« 20 Uhr Weser Tower, Am Weser-Terminal 1 Die Werder-Talkshow mit Gästen und Themen rund um die grün-weiße Fußballmannschaft Kosten: 35 Euro pro Person, für Vereinsmitglieder 20 Euro (Buffet und Getränke im Preis enthalten) Anmeldung unter 0421.22 22 47 47 oder tickets-mittelkreis@heimatlive.tv 27.10.2012 Faszination Fabrikenufer 15 bis 16:30 Uhr Treffpunkt: Hafenmuseum Speicher XI, Museumsshop Seite 4

Moderner Hafenumschlag und Industriegiganten – erleben, wo in Bremen noch Hafen ist Preis pro Person: 8 Euro (ermäßigt 6 Euro) Anmeldung unter 0421.303 82 79 www.hafenmuseum-speicherelf.de

Foto: Speicherbühne

Oktober

27.10. und 28.10.2012 Störkörper 20 Uhr Speicherbühne, Am Speicher XI, Abt. 4.1 Performatives Tanzstück inszeniert vom AlsoMirSchmecktsTheater Abendkasse: 9 Euro, sonst 7 Euro www.speicherbuehne.de 31.10.2012 OLAF SCHLOTE: TRANSIT. Vernissage um 19 Uhr Landesvertretung Bremen, Hiroshimastraße 24, 10785 Berlin In Zusammenarbeit mit der Weserburg | Museum für moderne Kunst zeigt die Bremer Landesvertretung Bildwelten des Bremer Fotografen Olaf Schlote. Auf Erkundungen in die seine Heimatstadt umgebende Landschaften oder in verwunschenen Orten des Bremer Hafens sammelte er fotografische Eindrücke, die eine leicht zu übersehende Wirklichkeit beschreiben. Der Künstler ist anwesend. Die Ausstellung läuft voraussichtlich bis Frühjahr 2013. Mehr Informationen unter: www.landesvertretung.bremen.de

November 02.11. und 05.11.2012 Kaffeeseminar bei Lloyd Caffee 11 Uhr Lloyd Caffee, Fabrikenufer 115 In der »gläsernen Rösterei« erfahren Sie alles Wissenswerte über die kostbare Bohne Dauer: 1,5 bis 2 Std. Preis pro Person: 10 Euro inkl. Kaffeeverkostung Anmeldung unter 0421.38 33 22 11 02.11., 03.11. und 04.11.2012 Körperstücke 20 Uhr Speicherbühne, Am Speicher XI, Abt. 4.1 Die Geschichte einer Ärztin, die während eines Schlaganfalls zwischen ihren Gehirnhälften wandert und ihrem Gehirn beim Denken »zuhören« kann Abendkasse: 14 Euro, sonst 10 Euro www.speicherbuehne.de 04.11.2012 Musik Hör Diskurs: Musik zum Stummfilm 11:30 Uhr

TERMINE

Speicherbühne, Am Speicher XI, Abt. 4.1 Vortrag mit praktischen Beispielen von Ezzat Nashashibi Eintritt frei! www.speicherbuehne.de 10.11.,16.11. und 18.11.2012 CLUB COUTURE 23 Uhr SOHO Club, Konsul-Smidt-Straße 8 d Erneut werden sich vier der norddeutschen DJ Haute Couture die Ehre geben und erstmalig in 2012 in Kombination zusammen auf einem Event spielen www.soho-bremen.de 17.11.2012 Katharinas Schaubude 20 Uhr Speicherbühne, Am Speicher XI, Abt. 4.1 Erleben Sie die Welt der Schaubuden. Orte an denen Kuriositäten und Attraktionen, Skurriles und Bewegendes vorgeführt wurden Abendkasse: 14 Euro, sonst 10 Euro www.speicherbuehne.de 18.11.2012 Die Kunst der Sushi-Zubereitung 14 Uhr Genuss Event im Speicher I Von grundlegenden Informationen und Vorbereitung der asiatischen Rohstoffe bis hin zur Zusammenstellung und Zubereitung der kleinen Köstlichkeiten erfahren Sie alles von einem Lehrmeister Preis pro Person: 89 Euro, im Preis enthalten ist die Seminarteilnahme inkl. aller Speisen & Getränke www.genuss-event.de 20.11. und 27.11.2012 Konzertreihe »SONGS & WHISPERS« 20 Uhr 20.11.: Hafen Casino, Am Waller Stieg 6 27.11.: LOX, Bremerhavener Strasse 41/43 Bands: Miss Mary Mack (Paris, F), Pollyanna (Paris, F) www.songsandwhispers.com

25.11.2012 PETIT DEJEUNER FRANÇAIS 11 Uhr Speicherbühne, Am Speicher XI, Abt. 4.1 Im Foyer der Speicherbühne treffen sich Franzosen und Nicht-Franzosen mit Sonja Taubert und Marc Pira zu Kaffee und Croissants, um in beiden Sprachen zu plaudern Teilnahmegebühr: 7 Euro www.speicherbuehne.de 25.11.2012 Kreative Fischküche von und mit Thomas Seeländer 14 Uhr Genuss Event im Speicher I Unter der Leitung von Thomas Seeländer wird ein köstliches 4-Gänge-Menü zubereitet Preis pro Person: 96 Euro Begleitpersonen: 52 Euro www.genuss-event.de 29.11.2012 Hafen-Klönschnack Netzwerktreffen für Anrainer und Freunde der Überseestadt www.hafen-kloenschnack.de

Dezember 01.12.2012 COSMO KLEIN 23 Uhr SOHO Club, Konsul-Smidt-Straße 8 d Cosmo Klein, der Dortmunder Sänger, Songwriter und Performer schaut im Rahmen seines Liveclubbing vorbei Eintritt: 10 Euro www.soho-bremen.de 07.12.2012 Erzählcafé: »Der Küper« 17 Uhr MS Friedrich, Schlachte, Anleger 4 Jan Klinkradt erzählt »ut ole tiden« und von den Wandlungen seines Gewerbes www.kulturhauswalle.de

31.12.2012 Silvesterspecial 19:30 Uhr Club Hudson, Konsul-Smidt-Straße 8 d An diesem Abend wird die Musik aus einem Mix aus Disco- und Deephouse sowie den DiscoClassics der 1970er und 1980er Jahre bestehen. Das Premiumticket inkl. Büffet kostet 75 Euro (limitiert auf 200 Stück). Das Eventticket kostet 25 Euro (limitiert auf 200 Stück) www.hudson-eventloft.de

Januar 10.01.2013 Erzählcafé: »Von Zöllnern und Schmugglern« 17 Uhr MS Friedrich, Schlachte, Anleger 4 www.kulturhauswalle.de 20.01.2013 Lichtbildvortrag: Die Überseestadt – gestern, heute und morgen (?) 16 Uhr Schuppen 2, Hoerneckestraße 23 In diesem Vortrag wird Cecilie Eckler-von Gleich mit historischen und aktuellen Fotografien die Entwicklung der Überseestadt aufzeigen Eintritt: 6 Euro www.kulturhauswalle.de

Her mit Ihren Terminen! Sie wissen von einer interessanten Veranstaltung mit Bezug zur Überseestadt oder richten diese selber aus? Wir sind immer dankbar für Tipps und Terminhinweise! Nehmen Sie das Übersee-Magazin in Ihren Verteiler auf und senden Sie uns Ihren Vorschlag via Mail an: redaktion@ueberseemagazin.de.

EINMAL KAIKANTE UND ZURÜCK Gehen Sie auf Entdeckungstour durch die Überseestadt. Alte Speicher, herausgeputzte Boulevards, vielseitige Gastronomie, Marina, Hafenmuseum, Infocenter, Silberschmiede, Schnapsbrennerei und schicke Einzelhandelsgeschäfte. Hier gibt es viel zu entdecken. Auch virtuell mit einer 360°-Panoramatour auf unserer Webseite. Dort finden Sie außerdem einen aktuellen Veranstaltungskalender und vieles mehr. Schauen Sie doch mal vorbei. WWW.UEBERSEESTADT-MARKETING.DE

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EUROPÄISCHE UNION: Investition in die Zukunft Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

Ent d e chkleenn! Wohlfü

BREMEN ESTADT ÜBERSE

PROJEKTE

ÜBERBLICK AKTUELLES AUS DER ÜBERSEESTADT über einen 26 Quadratmeter großen Konferenzraum in der ersten Etage. Zudem soll es zwei Außenterrassen geben. Der Aufbau erfolgt als Niedrigenergiehaus im Holzrahmenbau. Das Außendesign ist künftig aus mehr als zehn Varianten wählbar. www.ctr-bremen.de

MINIGOLF BEI SCHWARZLICHT IN DER STAUEREI

BAUHERRENPREIS FÜR FLUSSHÄUSER AM WESERUFER

Die Bauherrenpreise des Landes Bremen und der Architektenkammer Bremen wurden in diesem Jahr im Wilhelm Wagenfeld Haus verliehen. Die neunköpfige Jury unter Vorsitz des Münchner Architekten Andreas Mecke lobte dabei vier Preise und sechs Anerkennungen aus. In der Kategorie »Mehrfamilienhäuser oder gemischt genutzte Häuser mit Wohnen« gewann das Projekt »Flusshäuser« des Projektentwicklers Justus Grosse GmbH. Die Jury überzeugten abgesehen von der Fassadengestaltung vor allem die klaren Grundrisse der Wohnungen. Insgesamt wurden 41 Objekte aus Bremen und Bremerhaven eingereicht. Alle Arbeiten sind noch bis zum 28. Oktober 2012 im Wilhelm Wagenfeld Haus ausgestellt. www.bauherrenpreis-bremen.de

SCHÜTTING-PREIS FÜR TEC MEDIA SERVICES

Während das Bauressort der Hansestadt Bremen noch an der Bauleitplanung für Hausboote im Europahafen und auf der Kleinen Weser arbeitet, sind die Planungen für das erste Hausboot an einem Liegeplatz in der Überseestadt von den Ingenieuren der CTR-Bremen GmbH bereits abgeschlossen. Auf einem 13,20 Meter langen und 5 Meter breiten Stahlponton baut CTR-Bremen ein Hausboot in modernem Design. Das etwa 66 Quadratmeter große Pilotprojekt, das vorerst als Musterhaus und Konferenzschiff genutzt wird, verfügt über zwei Zimmer, Küche und Vollbad in der unteren Etage sowie

Das Außenbecken des Westbades in Walle bleibt dieses Jahr im Herbst und Winter geöffnet. Zahlreiche Besucher hatten sich beschwert, dass das Außenbecken 2012 erst wieder im Frühjahr geöffnet wurde. Die Bremer Bäderbetriebe werden es nun mit einer Temperatur von 24 Grad Celsius auch über den Winter offenhalten. Dies ist ohne zusätzliche Kosten möglich, weil die Wärme aus einem Rundlaufprozess im Zusammenhang mit der Eis-Anlage des »Paradice« gewonnen wird. »Wir sind zwar etwas verwundert, warum diese Lösung nicht schon früher möglich war. Aber im Vordergrund steht die Freude darüber, dass unsere Initiative Erfolg hatte, eine energetisch und ökologisch sinnvolle Lösung im Interesse der Nutzerinnen und Nutzer des Westbades zu finden«, so Gerald Wagner, der für die SPD-Beiratsfraktion Walle den Antrag auf Wiedereröffnung des Außenbeckens eingebracht hatte. www.bremer-baeder.de

Die Tec Media Services GmbH aus der Überseestadt belegte bei der Verleihung des Schütting-Preises der Handelskammer Bremen den mit 2.500 Euro dotierten dritten Platz. Ihr TMS Archiv wurde als zeitsparendes Archivsystem gewürdigt, das kleinen und mittleren Betrieben dabei hilft ihren bürokratischen Aufwand zu reduzieren. Die Software muss nicht gekauft, installiert oder gewartet werden, denn das Dokumentenmanagement läuft über das Internet. Die Anwender benötigen so wesentlich weniger Lagerraum für ihre Akten. HandelskammerPräses Otto Lamotte: »Der Schütting-Preis als wichtigster Bremer Innovationspreis ist von der Wirtschaft für die Wirtschaft. Wir wollen damit ein Zeichen für die technoloSeite 6

»BRÄUTIGAM« BEI BAUARBEITEN ENTDECKT

Foto: Pressereferat, Senator für Kultur

Foto: CTR-Bremen GmbH

ERSTES HAUSBOOT IN DER ÜBERSEESTADT

AUSSENBECKEN DES WESTBADES IM WINTER OFFEN

Foto: Justus Grosse GmbH

Ab Dezember wird die Stauerei in fluoreszierende Farbe getaucht. Auf der ersten Schwarzlicht-Minigolfanlage Bremens leuchten dann Schläger, Bälle und Bahnen. »Beim Besuch einer solchen Anlage vor zwei Jahren in Berlin kam uns die Idee. Wir fanden, dass solch eine Attraktion in Bremen noch fehlt«, so Claudia Geerken, eine der Initiatoren. Sie und ihr Mitstreiter Ulrich Möllmann hatten dabei von Anfang an die Stauerei als optimales Gebäude im Blick. »Die Überseestadt eignet sich einfach perfekt für eine Freizeitattraktion dieser Art – große Räume und viele innovative Projekte.« Dem Hafenambiente bleibt auch der 18-Loch-Fantasie-Parcours treu: Dort, wo früher Obstkisten und Kaffeesäcke lagerten, können sich Besucher in Kürze durch Fässer, Paletten und Weinkisten spielen. Für die Gestaltung konnten die Gründer der SchwarzLichtHof GmbH Gianni Brontesi, einen Bremer Theatermaler und Dekorateur, gewinnen. Ob Kindergeburtstage, Schulausflüge, Betriebs- und Familienfeiern oder spezielle Events – die Macher planen mit etwa 60 Gästen täglich. Die Investitionssumme beläuft sich auf 80.000 Euro. Den ganzen November können Interessierte zu Sonderkonditionen (2 für 1) vorab reservieren unter: info@schwarzlichhof.de

gische Leistung unseres Standortes setzen.« Insgesamt hatten sich 43 Unternehmen beworben. www.tec-media-services.de

Bei Bauarbeiten für das GOP-VarietéTheater am Weser Tower haben Archäologen die Außenmauer eines großen Stadtbefestigungsturmes freigelegt. In Anlehnung an die große Bastion »Braut« auf dem Teerhof wurde dieser Pulverturm »Bräutigam« genannt und schützte die Stadt vor weserseitigen Angriffen. »Es könnte sich herausstellen, dass es eines der ältesten, wenn nicht sogar das älteste, Backsteingebäude Bremens ist«, erklärte Stadtarchäologe Dieter Bischop. Den ehemals halb in die Weser hineinragenden achteckigen Stephanitorzwinger traf im Jahr 1647 ein Blitzeinschlag. Die in ihm lagernden sechs Tonnen Pulver detonierten und ließen den gesamten Turm explodieren. Eine Inte-

PROJEKTE

ckenschließung und Wiedererschließung von ehemaligen Brachen, aber auch durch aktive Entwicklung weiterer kleinerer Quartiere entstehen. In der Überseestadt ist hierfür vor allem das Kaffee Quartier vorgesehen.

gration der Überreste in den entstehenden Bau ist wohl nur zum Teil möglich. Nach der Vermessung versuchen die Architekten einen Weg zu finden, um einen Teil des alten Meilers im Büroeingangsbereich zu präsentieren.

WOHNUNGSBAUOFFENSIVE IM KAFFEE QUARTIER

BATTERMANN & TILLERY EXPANDIERT GEN SÜDOSTEUROPA Foto: neuland bremen GmbH

Insgesamt 30 Wohnbauflächen im Bremer Stadtgebiet möchte Umwelt- und Bausenator Joachim Lohse in den nächsten Jahren weiterentwickeln. Insbesondere bezahlbarer Wohnraum wird in diesem Rahmen mit einem Darlehenvolumen von 39,2 Millionen bezuschusst, um einen Beitrag für das Ziel von 14.000 neuen Wohnungen bis zum Jahr 2020 zu leisten. »Mit der Förderung werden wir die Bedürfnisse von Haushalten mit kleinen und mittleren Einkommen berücksichtigen, um preiswerte und bedarfsgerechte Mietwohnungen anbieten zu können«, äußerte sich Lohse. Die Flächen sollen vorrangig durch Baulü-

FITTESTE FIRMA DER ÜBERSEESTADT GEKÜRT

formatik einen stolzen 9. Gesamtplatz und sicherte sich damit den inoffiziellen Titel »Fitteste Firma der Überseestadt«. Der Preis wurde vom Übersee-Magazin gestiftet. Die Sieger setzten sich damit unter anderem gegen Teams von bremenports, Eisenführ Speiser, LPR.Architektengemeinschaft und UNICON Logistics durch. www.citytriathlonbremen.de

Beim diesjährigen GEWOBA City Triathlon Bremen starteten in der Firmenstaffel insgesamt 30 Unternehmen. Mit einer Zeit von 1:14:55 belegte neuland – Büro für In-

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Die Sachverständigengruppe Battermann & Tillery hat eine Tochtergesellschaft in Rumänien eröffnet. Die Tiko Marine + Cargo Surveyors SRL ist ein Joint Venture mit dem bulgarischen Havariekommissariat Fidelitas Ltd. Vom Firmensitz in Bukarest aus bietet Tiko die Besichtigung und Bearbeitung von Transport- und Warenschäden in Rumänien an. Das 1913 in Bremen gegründete Havariekommissariat ist damit an 26 Standorten in fünf Ländern vertreten. www.ba-ty.com

PROJEKTE

ÜBERBLICK AKTUELLES AUS DER ÜBERSEESTADT

ZOLLHAUS-HOSTEL FÜR DESIGN AWARD NOMINIERT

Foto: Übersee-Magazin

in der Kategorie Medien. Der ehemalige Bundesaußenminister Genscher war nach seiner Flucht aus der DDR zwei Jahre als Rechtsreferendar und danach bis 1956 als Rechtsanwalt in der Hansestadt tätig. Er lobte Bremen in seiner Rede als »weltoffene und menschliche Stadt«.

SEGELSCHULSCHIFF AUS ECUADOR IM EUROPAHAFEN

STADTMUSIKANTENPREIS IM BLG-FORUM VERLIEHEN Seit 2009 werden in Anlehnung an die vier Stadtmusikanten aus dem Grimm’schen Märchen vier Menschen oder Einrichtungen geehrt, die das Ansehen der Stadt Bremen bereichert haben. In diesem Jahr fand die Preisverleihung erstmals im BLG-Forum statt. Die Preisträger 2012 im Überblick: das Mercedes-Benz Werk Bremen (Kategorie Tourismus und Stadtmarketing), Bühnenbildner Wilfried Minks (Kultur), die Jungen Akteure der MOKS Theaterschule (Junge Künstler) sowie Hans-Dietrich Genscher

HFK UNTERSTÜTZT »STOP STALKING!«

Foto: Hochschule für Künste

Das Bremer Hostel »Zollhaus – Meet and Sleep« ist für den Design Award 2013 nominiert worden. Im März hat das DesignHotel im ehemaligen Zollgebäude seinen Betrieb aufgenommen. Die Immobilie wurde grundsaniert und durch das Bremer Büro »Rauminraum« mit modernem Interieur ausgestattet. Ziel des Entwurfes war es, das historische Thema des Hauses zu bewahren und in eine gemütliche und klare Innenarchitektur zu transportieren. Das Thema Hafen und Verzollung findet sich zeitgemäß interpretiert in Details des Inventars wieder. Beispielsweise dienen mit Netzen bespannte Holzplatten als Garderobe. Große Stahlkisten mit Holzdeckeln können als Tisch oder als Stauraum für Gepäck genutzt werden. Der Design Award wird vom Rat für Formgebung ausgeschrieben. Dieser bewertet mit unterschiedlichen Jury-Teams insgesamt zehn Kategorien. Dabei stehen vor allem Gestaltungsqualität, Innovationsgrad, Markenwert, Funktionalität, Ergonomie und ökologische Verträglichkeit im Vordergrund. www.german-design-council.de www.zollhaus-bremen.de

Für drei Tage war das 35 Jahre alte Schulschiff »Guayas« aus Ecuador zu Gast in Bremen. Der Dreimaster mit seiner 155-köpfigen Besatzung wurde vom Bremer Landeskommandeur Oberst Dietmar Werstler und einer Delegation im Europahafen in Empfang genommen. Ziel des Besuchs war es, für das Land Ecuador zu werben und insbesondere die Kultur sowie die landestypische Küche vorzustellen.

Öffentlichkeit sensibilisieren und informieren – das sind die Ziele von »Stop Stalking!«. Für die Kampagne haben sechs Studierende der Hochschule für Künste Plakatmotive entworfen, die sich dem Thema auf unterschiedliche Weise nähern. Damit unterstützen sie das vom TäterOpfer-Ausgleich Bremen in Kooperation mit der Polizei und Staatsanwaltschaft ins Leben gerufene Stalking-KIT (KrisenInterventions-Team Stalking). Das Team ist zur Stelle, wenn es brenzlig wird – mit schneller psychosozialer Betreuung, entlastenden Gesprächen und Vermittlung zu weiterführenden Angeboten. Die Aktion wurde auch durch das Engagement der AOK Bremen/Bremerhaven, der Deutschen Telekom GmbH und der Druckerei Foremny ermöglicht. www.stalking-kit.de www.hfk-bremen.de

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GRUNDSTEIN FÜR NEUES HAUPTZOLLAMT GELEGT In der Konsul-Smidt-Straße gegenüber vom Schuppen 1 legten Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) und Detlev Neuhaus, Bereichsleiter der Strabag Real Estate aus Hannover, den Grundstein für das neue Hauptzollamt. Das bisherige Gebäude in der Hans-Böckler-Straße gilt als baufällig. Zudem sollen weitere Niederlassungen des Amts am neuen Standort in der Überseestadt gebündelt werden. Somit bekommen 260 Mitarbeiter des Bremer Zolls dort einen neuen Arbeitsplatz. Die Strabag ist Bauherr und Investor. Mit der Fertigstellung wird für Anfang 2014 gerechnet, das Projekt kostet rund 15 Millionen Euro. www.strabag-real-estate.com

ATLAS BKK AHLMANN ERWEITERT SATZUNGSLEISTUNGEN Ab sofort werden Kosten für osteopathische Behandlungen von der atlas BKK ahlmann übernommen. Für die Therapie benötigen die Versicherten jedoch eine Verordnung vom Arzt. Hinzu kommt, dass die Versicherung Kosten für alternative Arzneimittel aus den Bereichen Homöopathie, Phytotherapie und Anthroposophie bis zu einem Höchstbetrag von 120 Euro je Kalenderjahr übernimmt. Ebenfalls neu sind ein Bonusmodell für Schwangere (MamaBonus) und ein Modell für Kinder bis zum 6. Lebensjahr (MäuseBonus). Eine vierköpfige Familie kann somit laut Angaben des Unternehmens bis zu 880 Euro sparen. www.atlasbkkahlmann.de

ERKUNDUNGSTOUREN MIT DEM MINIBUS Seit einigen Wochen lässt sich das ehemalige Hafengebiet bequem, wetterfest und umweltschonend erkunden – mit dem Minibus »Emma«. Täglich ab 14 Uhr startet der Elektrobus von der Tourist-Information in der City zur circa 80-minütigen Entdeckungsreise durch das neue Quartier. Erwachsene bezahlen 9,90 Euro, Kinder (6 bis 17 Jahre) 4,90 Euro und die Familienkarte (2 Erwachsene und 3 Kinder) kostet 19,90 Euro. www.bremen-tourismus.de

PROJEKTE

Foto: WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH/ Frank Pusch

PROMENADE ERFOLGREICH FERTIG GESTELLT

Nach rund zweijähriger Bauzeit ist die Promenade entlang der Nordkaje des Europahafens bis zum Landmark Tower offiziell eröffnet worden. Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, und Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen, weihten die etwa 1,5 Kilometer lange und 16 Meter breite Flaniermeile ein.

»Die Überseestadt lebt von der Nähe zum Wasser und die Promenade macht das jetzt unmittelbar erlebbar. Radfahrer und Fußgänger können nun fast von der Schlachte bis zum Molenturm entlang des Weserufers fahren oder spazieren«, freut sich Senator Günthner über die Fertigstellung. Andreas Heyer betont: »Die neue Promenade erhöht den Freizeitwert der Überseestadt für die Anwohner und Besucher gleichermaßen. Wir bedanken uns bei allen Anrainern für ihr Verständnis während der Bauphase.« Positiver Nebeneffekt: Die neu eingebrachte Spundwand erhöht zudem die Hochwasserschutzlinie.

Spiegeleiern. Da dies jedoch immer weniger nachgefragt wird, öffnet das Hafencasino seit dem 1. Oktober erst um 8 Uhr seine Türen.

HER MIT IHREN NEWS! Sie haben auch etwas zu melden? Dann nehmen Sie das Übersee-Magazin in Ihren Presseverteiler auf oder sprechen Sie uns an. Ihre News senden Sie bitte via Mail an: redaktion@ueberseemagazin.de

HAFENCASINO MIT GEÄNDERTEN ÖFFNUNGSZEITEN Bisher kamen Besucher des Bremer Traditionslokals bereits um 6 Uhr morgens in den Genuss von Frühstücksstulle und

Ihr Plus an Leistungen Wechseln und profitieren!

Reiseschutzimpfungen Ihre Ersparnis: 100 Prozent Kostenerstattung Jährliches Hautkrebsscreening Ihre Ersparnis: 22 Euro Osteopathische Behandlung Ihre Ersparnis: 390 Euro

Wahltarif Prämienzahlung Ihre Ersparnis: Erstattung bis zu einem Monatsbeitrag

Alternative Arzneimittel Ihre Ersparnis: 120 Euro

Bonusmodelle: Mein-, Mama- und MäuseBonus Ihre Ersparnis: bis zu 350 Euro

Professionelle Zahnreinigung Ihre Ersparnis: 50 Euro

So erreichen Sie uns: Am Kaffee-Quartier 3 28217 Bremen

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Tel.: 0421 43551-0 info@abkka.de www.atlasbkkahlmann.deSeite 9

LEITTHEMA

ÜBERHAUPT

»LEGT DIE WELT IN KINDERHÄNDE!«

Liebe Stadtplaner! So wünschen sich die Bewohner der Zukunft die Überseestadt

Roschni

Es tut sich viel in der Überseestadt: In direkter Nachbarschaft zum Weser Tower entstehen neue Gebäude, die Promenade entlang des Europahafens wurde gerade fertig gestellt, an der Hafenkante rollen die Bagger und stetig verlegen neue Unternehmen ihren Firmensitz ins Gebiet. Es ist überdeutlich: Im Bremer Westen wird an der Zukunft gebaut. Doch bekommen die, für deren Zukunft das alles gebaut wird, von dieser Entwicklung auch wirklich etwas mit? Welche Wünsche und Anregungen haben die Überseestadtbewohner und -besucher von morgen?

Vor Jahren hatte es Sänger Herbert Grönemeyer in seinem Song »Kinder an die Macht« gefordert: »Legt die Welt in Kinderhände«, sang er. Wir sind diesem Aufruf gern gefolgt. Nur einen Katzensprung entfernt von Bremens jüngstem Ortsteil liegt die Waller Grundschule an der Nordstraße. »Wie würdet ihr die Überseestadt gestalten, wenn ihr Stadtplaner wärt?« haben wir die 4a und 4b gefragt. Leuchtende Augen waren die erste Antwort. Gleich darauf sprudelten die ersten Ideen: »Darf ich mir auch ein riesiges World Trade Center wünschen?«, fragt Leo. Klar Seite 10

darf er, es ist alles erlaubt und gelten keine Grenzen. »Und eine Geisterbahn?«, fragt Rutka. Natürlich! Jetzt gibt es kein Halten mehr: Es werden Stifte und Papier ausgepackt und geschrieben und gemalt, was das Zeug hält. Mitten im Gewusel meldet sich ein Mädchen: »Ich wollte nur sagen, dass ich es ganz toll finde, dass Sie die Kinder mal fragen.« Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Wir bedanken uns bei allen Schülerinnen und Schülern für ihre tollen und kreativen Ideen und bei den Lehrern für die nette Unterstützung! Leider haben es aus Platzgründen nicht alle Werke ins Magazin geschafft. Ab dem 15. Oktober stellen wir deshalb jeden Tag einen Aufsatz mit dazugehörigem Bild auf unsere facebook-Seite: www.facebook.com/ueberseemagazin.

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Ein generationenübergreifender Spaziergang zwischen Europahafen und Hafencasino

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Das Jahr 2000: Bremer Senat und Bürgerschaft beschließen die Umstrukturierung der Bremer Hafenareale – die Geburtsstunde der Überseestadt. Leander Dillinger, selbst 12 Jahre alt, kennt dieses Gebiet gar nicht anders als im Wandel. Der 73-jährige Helmut Behrens hingegen hat den boomenden Hafenbetrieb noch hautnah miterlebt. Das Übersee-Magazin war mit beiden auf Erkundungstour durch Gegenwart und Vergangenheit. Helmut Behrens: »Immer wenn ich in den alten Hafen zurückkehre, kommt Wehmut auf. Ich habe hier bis 1992 so viel erlebt, 42 Jahre als Küper gearbeitet, das vergisst man nicht.« Während er das sagt, bleibt ihm die Stimme weg. Er fängt sich aber schnell und wendet sich Leander zu. Helmut Behrens: »Weißt du, was das ist, ein Küper? Hier wurden früher 250 Kilogramm schwere Baumwollballen abgeladen, zum Beispiel aus Texas. Dein T-Shirt ist aus Baumwolle. Die haben wir gewogen, auf Beschädigungen geprüft und mithilfe einer Sackkarre abtransportiert. Das war sauschwere Arbeit. Ganz früher gab es auch keine Helmpflicht: Mütze auf und hoffen, dass alles gut geht. Kannst du dir das vorstellen?« Leander Dillinger: »Nicht wirklich. Ich komme ja auch gerade erst in die 7. Klasse. Mein Lieblingsfach ist Textil. Ich möchte nämlich mal Modedesigner werden und im Nebenjob DJ.« Helmut Behrens: »Wir hatten früher nur acht Schuljahre, dann ging es in die Lehre. Insofern war mein Berufseinstieg mit 15 Jahren gar nicht so weit weg von dir. Zum Glück hatte ich auch was im Kopf und konnte später mal delegieren und Gabelstapler fahren. Aber als 18-Jähriger noch nicht, da musste ich anpacken. Kennst du dich denn ein wenig hier aus?« Leander Dillinger: »Also, ich war schon mal auf so einem Hafenfest. Außerdem arbeitet mein Vater hier und nimmt mich ab und zu mit. Ich finde diese würfelartigen Häuser viel besser als die normalen mit spitzem Dach. Darin könnte ich mir gut vorstellen zu leben. Aber die Stadt würde mir hier fehlen. Die ist schon weiter weg als von Schwachhausen, wo ich wohne.« Helmut Behrens: »Mir gefällt diese neumodische Architektur überhaupt nicht, ich bin eben aus einer anderen Zeit. Mir fehlt hier das Urwüchsige, da lob ich mir mein Häuschen in Hastedt. Ich finde es gut, dass einige alte Hafengebäude erhalten worden sind.« Wir sitzen am Kopf des Europahafens. Helmut Behrens legt Leander die Hand auf die Schulter und zeigt aufs Hafenbecken.

Helmut Behrens: »Wenn du da mal rüber guckst: Hinter den Schuppen, da wo in blau und gelb Vollers steht, das war mal der modernste Schuppen Europas. An jedem Schuppen standen je drei Schiffe, davor zahlreiche Kräne. Bei Schichtwechsel um 6 Uhr und 14 Uhr gingen 8.000 Männer und 8.000 neue kamen. Sobald du aus dem Hafen raus wolltest, gab es eine Zollgrenze. Wer sich da beim Schmuggeln erwischen ließ, bekam Hafenverbot! Und wo wir jetzt sitzen, da stand eine riesige RoRo-Anlage.« Leander Dillinger: »Was ist denn das?« Helmut Behrens: »Das steht für Roll-on/ Roll-off. Das war für Schiffe mit einer großen Ladeklappe.« Leander Dillinger: »So ähnlich wie eine Fähre.« Helmut Behrens: »Ja, genau. Hier stand ein Schuppen, voll mit Waren bis unters 20 Meter hohe Dach. Und bis zur StephaniKirche da hinten hast du weit und breit nur Bahnwaggongs gesehen. Doch mit den Jahren ist der Hafen im wahrsten Sinne des Wortes versandet. Die Schiffe hatten immer mehr Tiefgang, aber die Weser ist mit ihren 16 Metern zu flach.« Leander Dillinger: »Und die Weser tiefer zu graben wäre zu viel Arbeit gewesen, oder?« Helmut Behrens: »Nee, das wohl nicht. Aber es gab einfach gegensätzliche Interessen. Du hast ja auch deine Interessen, die andere vielleicht nicht teilen.« Wir schlendern hinüber zum alten Hafenamt, dort wo einmal das Becken des Überseehafens lag. Das Gebiet erscheint nicht nur Leander sehr weitläufig. Helmut Behrens: »Wir sind hier früher nur mit dem Fahrrad von A nach B gekommen. Ein Auto hatte keiner. Telefonzellen gab es im gesamten Hafen vielleicht zwei Stück. Wenn was mit dem Kontor zu klären war – meins lag an der Schlachte – dann rauf aufs Rad und hin. Heute hat jeder ein Handy, nech?« Leander Dillinger: »Ja, klar!« Leander grinst. Neues Ziel: Speicher XI. Wir passieren das BLGForum. Helmut Behrens: »Hier haben wir früher Seite 19

die Gabelstapler repariert, heute wird da gefeiert. Man muss den Fortschritt akzeptieren, so ist die Welt.« Mittlerweile sind wir im Hafenmuseum angelangt. Viele Original-Exponate von Helmut Behrens sind dort zu sehen – vom Küperbrief bis zur Sacknadel. Er erklärt Leander an einer alten Waage was »Tara« bedeutet und dass er früher stets mit einem Auge auf den Fußboden achtete – auf der Suche nach kleinen Holzresten für den heimischen Heizofen. Leander Dillinger: »Haben Sie den Beruf denn gern gemacht?« Helmut Behrens: »Es war zwar harte Arbeit, aber ich habe gutes Geld verdient und hätte mit nichts tauschen wollen!« Das glauben wir dem Küper sofort und lassen den Rundgang im Hafencasino ausklingen, wo wir weiterhin Helmut Behrens’ Anekdoten lauschen – aus einer Zeit als der Hafen noch Hafen war.

Bastian Korte (27): Hielt sich beim Spaziergang im Hintergrund und notierte fleißig mit.

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Die Bauteilbörse Bremen stellt sich dem Trend zur »Wegwerf-Gesellschaft« entgegen

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Oben links: Dipl.-Ing. Andrea Weiß, hier mit einer alten Spindtür aus einem Bremerhavener Schwimmbad, ist seit 2005 verantwortlich für die Planung und Öffentlichkeitsarbeit bei der Bauteilbörse. Die Entwicklung der Überseestadt sieht sie mit gemischten Gefühlen: »Einige Bauten sind ziemlich Schickimicki und austauschbar im Vergleich mit anderen neuen Hafengebieten.«

Die Idee ist gleichsam einfach und genial: Vor der Entsorgung stehende Bauteile sollen weiter verwendet werden. Der Erhalt traditioneller Handwerkskunst, die Entlastung der Umwelt und teils hochwertige Schnäppchen sind nur einige der positiven Effekte. Dennoch gibt es bundesweit nur acht solcher Bauteilbörsen. Das Konzept kommt aus der Schweiz und den Niederlanden, die Initialzündung für Deutschland nahm jedoch im Jahr 2003 in Bremen ihren Anfang.

einsatzbereit. Die Fundstücke landen direkt im 750 Quadratmeter großen Lager, wo teilweise auch noch neuere Fehlproduktionen von Tischlern zu finden sind. Die Arbeitsschritte sind immer die gleichen: GebäudeAkquise, Bauteilausbau und -säuberung sowie Katalogisierung für das Lager und die Internetseite.

»Eigentlich wären fast alle Sachen hier auf dem Müll gelandet«, sagt Andrea Weiß. Die 49-Jährige steht inmitten von Gardinenstangen, Heizkörpern, Treppen, Türen und Fenstern. Jüngst durchbrachen sie bei der Bauteilbörse die Schallmauer der 10.000sten Artikelnummer, was in etwa 15.000 Bauteilen gleichkommt. Pro Jahr kommen 1.000 weitere Exemplare dazu und jedes von ihnen erzählt eine eigene Geschichte: »Die Spitzbogentür dort hat uns über Umwege aus der Bremer Glocke erreicht. Diese fein gearbeiteten Wandmosaike aus Glasstein stammen aus dem Hamburger Rotlichtmilieu und die schweren Spülbecken da haben wir zehn Stockwerke nach unten gewuchtet, weil der Fahrstuhl defekt war.«

Doch wo liegen die konkreten Vorteile dieses Recyclings? Andrea Weiß klärt auf: »Die sogenannte graue Energie, die bei der Herstellung neuer Teile benötigt würde, entfällt.« Die Entnahme und Neunutzung von ein paar Fenstern, Zimmertüren und einer Holztreppe im Rahmen eines Gebäudeabrisses in Bremen-Horn brachte so eine Einsparung von 2.936 Kilowattstunden und 797 Kilogramm CO2. »Das entspricht etwa dem Jahresenergieverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts oder der Emission von knapp 4.700 PKW-Kilometern – circa der Strecke Bremen-Moskau-Bremen. Das rettet nicht die Welt, ist aber ein kleiner und notwendiger Schritt«, so Weiß.

Immer dann, wenn Sanierung, Umbau oder Abbruch einer Immobilie anstehen, ist das vierköpfige Team aus Ingenieuren, Architekten und einem Zimmermann Seite 20

OHNE GRAUE ENERGIE BIS NACH MOSKAU UND ZURÜCK

Vor einigen Jahren bekamen die »Börsianer« noch abschätzige Sprüche zu hören. »So ’ne alte Tür wollt ihr noch verhökern?« Heute haben sich Wahrnehmung und Bewusstsein verändert. »Das Thema Nachhaltig-

keit ist mehr im Zeitgeist verankert«, sagt die gebürtige Bremerin, die vergleicht: »Secondhand-Shops für Bekleidung und Gebrauchtwagenhändler sind völlig normal, warum also nicht auch eine Bauteilbörse?« Dennoch blickt sie wehmütig in die Niederlande, wo jede Stadt eine Börse hat und eine gesetzliche Anzeigepflicht bei Abrissen gilt. Denn gerade die Suche nach geeigneten Objekten ist aufwendig. »Bei einigen Häusern haben wir einen Vorlauf von eineinhalb Jahren: Wer ist Eigentümer? Wird es tatsächlich abgerissen oder noch einmal verkauft? Wer übernimmt wann den Abriss? All das gehört zu unserer Arbeit.« Umso besser, dass viele Bürger in Eigeninitiative Kellerfunde oder Erbstücke abgeben. So steht mittelfristig die Erweiterung der Lagerkapazität an, der die familiäre Atmosphäre aber nicht weichen soll. Die Kundenstruktur der Bremer Bauteilbörse ist so bunt wie die mintgrünen oder lachsfarbenen Waschbecken im Regal: Traditionsbewusste Kenner aus Hamburg oder Berlin schauen genauso vorbei wie Gröpelinger mit kleinerem Geldbeutel. Besonders beliebt: Zimmertüren aller Art. Allein davon lagern 400 Exemplare in der Getreidestraße, einige aus robustem amerikanischen Pitch Pine-Holz, das heute kaum noch zu bekommen ist. Norm- und Plattentüren sucht man allerdings vergeblich. »Die sind im Baumarkt so günstig, das macht für uns keinen Sinn«, so Weiß. Ganze Schränke und gusseiserne Heizkörper mit mehr als acht Rippen zählen ebenso nicht zum Sortiment – wegen des Gewichts. »Wir sind alle um die 50 Jahre alt, da müssen wir an unseren Rücken denken«, grinst Andrea Weiß.

mer Haus, schätzungsweise 120 Jahre alt, werden wohl nicht so lange warten müssen. Etwas skurrilere Exponate wie die geschnitzten Paneele aus dem Bremer Rathaus oder Gläser aus einem OPSaal des Klinikums Bremen-Mitte sind da schon eher etwas für den ausgefallenen Geschmack. Doch teils kommt es nur auf die nötige Kreativität an: So schmücken aussortierte 100 Kilogramm schwere Karusselldrehtüren aus der Kunsthalle jetzt in einem Wohnhaus Türöffnungen, die nach einem Umbau überflüssig wurden. Das Team der Bauteilbörse freut sich über jede einzelne Neuverwendung, reich wird es damit aber nicht. »Die ersten zwei Jahre wurden wir durch die Wirtschaftsförderung unterstützt, sonst wäre es gar nicht gegangen«, so Weiß. Idealismus und Spaß am Job seien die Hauptmotivation für ihr Tun. Hierbei würden sie sich noch mehr Beistand durch die Politik wünschen. »Laut Gesetz hat die Wiederverwendung Vorrang vor teurer Entsorgung, dies müsste nur noch viel konsequenter umgesetzt werden.« Eine Frage stellt sich beim Blick in die vollen Regale aber ganz automatisch: Gab es auch mal etwas, das sie am liebsten selbst gern behalten hätte? »Sicher«, sagt Andrea Weiß und grinst, »doch wenn man hier arbeitet, reduziert man die Sammelleidenschaft sehr schnell, sonst sähe das Zuhause auch bald aus wie ein Lager.«

KUNSTHALLENTÜREN IN DER HEIMISCHEN KÜCHE

Bastian Korte (27): Hat gelernt, dass bei vielen jungen Kreativen farbige Waschbecken der 1970er Jahre wieder sehr angesagt sind und hält sich seitdem weder für jung noch für kreativ.

Nach etwa einem Jahr findet ein Bauteil im Durchschnitt einen neuen Besitzer. Die verzierten Fliesen aus einem Altbre-

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FLOTTER DREIER DAS KURZINTERVIEW! Diesmal mit Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen.

Foto: Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen

PORTRAIT

Herr Günthner, welche Bedeutung hat die Überseestadt für Bremen? Es gibt für Städte nicht oft die Möglichkeit, sich in so zentraler Lage so grundlegend neu zu entwickeln. Binnen weniger Jahre ist eine architektonisch attraktive Mischung aus restaurierten, historischen Speichergebäuden, aus kernsanierten und umgebauten Schuppen und modernen Wohnneubauten entstanden. Auch für die wirtschaftliche Entwicklung ist die Überseestadt ein Pfund. Kreativwirtschaft und die Dienstleistung rund um die Windenergie schaffen Arbeit und tragen dazu bei, das Entwicklungstempo weiter hoch zu halten. Und es sind Treffpunkte in Wassernähe für Bremerinnen und Bremer und zahlreiche Besucher von außerhalb entstanden. All das trägt dazu bei, Bremen ein gutes Stück moderner und damit fit für die Zukunft zu machen. Was sind die Probleme in den Hafenquartieren, die in den nächsten Jahren angegangen werden müssen? Die Überseestadt muss sich noch mehr öffnen. Die öffentlichen Verkehrsverbindungen sind zu verbessern. Der Wohnungsmarkt sollte auch für weniger betuchte Zielgruppen erreichbar werden. Es darf mehr Feste und Märkte dort geben. Die Wasserlage muss noch intensiver erlebbar sein. Die Verzahnung in die umliegenden Stadtteile, nach Walle und in die City, kann besser werden. Aber solche Entwicklungsprozesse brauchen auch Zeit zum Wachsen. Und sie brauchen nicht nur öffentliche Investitionen, sondern das große Engagement privater Investoren. Und dass die Überseestadt hier nach wie vor großes Interesse mobilisiert, macht Lust auf die weitere Entwicklung. Was lockt Sie privat in die Überseestadt? Es hat sich inzwischen eine spannende Gastronomieszene in der Überseestadt entwickelt und es gibt Orte von faszinierender Einmaligkeit, wie beispielweise der Blick vom Landmark Tower. Und nirgendwo ist der Sonnenuntergang in Bremen eindrucksvoller als an der Alten Feuerwache.

SERIE

ÜBERN TELLERRAND

MEERBLICK MIT HINDERNISSEN

Prestige-Projekte verzögern nachhaltige Entwicklung von »Valencia del Mar« Valencia del Mar

Überseestadt Bremen Gesamtfläche

300 Hektar

136 Hektar

Lage

Innenstadtnah an der Weser

Inneres Hafenbecken und angrenzende Stadtteile

Entwicklungszeitraum

1998 bis 2025

2003 bis ?

Projektbeginn

Masterplan für die Überseestadt im Jahr 2000

Masterplan Valencia del Mar 2004

Nutzungskonzept

verschiedene Quartiere, Mix aus Dienstleistung,

Schaffung eines neuen Stadtteils mit Wohnnutzung

Gewerbe, Industrie und Wohnen, Verbindung von

und Hafenpark. Verbindung des historischen Hafen-

maritimer Tradition und Moderne

beckens mit der Ciudad de las Artes y Ciencias

WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH,

Comunitat Valenciana (Stadt und Provinz)

Akteure & Organisation

touristisches Standortmarketing durch Überseestadt Marketingverein e.V., private Projektplaner.

Foto: Lisa Schwarzien

El Grao, Cabanyal, Natzaret

Teilweiser Einbezug der Bevölkerung in den

Während wir bei unserem Blick über den Tellerrand bislang vorbildliche Hafenrevitalisierungsprojekte aus Europa ins Auge gefasst haben, geht es nun um eine Stadt, die von der Überseestadt noch eine Menge lernen kann: Valencia, drittgrößte Stadt Spaniens, hat große Visionen für die künftige Gestaltung des Hafens. Doch Fehlkalkulationen und die landesweite Immobilien- und Finanzkrise nehmen den Planern den Wind aus den Segeln.

Rechts oben: Das Naturwissenschaftliche Museum Príncipe Felipe in der Stadt der Künste und Wissenschaften bietet auf rund 26.000 Quadtratmetern Raum für Wissenschafts- und Technikausstellungen. Das Motto des interaktiven Museums: Nicht anfassen verboten! Rechts unten: Der Entwurf des Architekturbüros gmp zeigt, wie Valencias Öffnung zum Meer aussehen könnte: Das Turia-Flussbett wird im Mündungsbereich wieder schiffbar gemacht und verbindet die Stadt direkt mit dem Hafen. Ein weithin sichtbarer Turm in V-Form soll die Landmarke des neuen Hafengebiets bilden.

Vom verlassenen Hafengebiet zu einer schicken Marina – in Valencia ist in den letzten zehn Jahren scheinbar viel passiert. Als die Stadt zum Austragungsort des America’s Cup 2007 erkoren wurde, einem der weltweit wichtigsten Segelwettbewerbe, putzte sich Valencia innerhalb kürzester Zeit zu einer modernen Hafenstadt mit internationalem Flair heraus. Doch die Hafenumstrukturierung geschah kurzfristig und ohne Einbezug der angrenzenden Wohngebiete. Heute ist das Gelände bis auf ein paar Touristen weitestgehend unbelebt. Noch immer ist die Kluft zwischen Stadt und Hafen deutlich spürbar. Mithilfe verschiedener Masterpläne versucht Valencia daher seit einigen Jahren, den Hafen wieder mehr in die Stadt zu integrieren. Star-Architekt Santiago Calatrava wagte mit der Ciudad de las Artes y las Ciencias (Stadt der Künste und Wissenschaften) den ersten Schritt. Vor rund zehn Jahren verwirklichte er im unteren Teil des Turiaparks seine Vision der Stadt am Meer. Die futuristischen Gebäude, die heute Museen und Opernhäuser beherbergen, gleichen überdimensionalen Meerestieren. Doch selbst der Park im trockengelegten Flussbett des Turia mündet im verlassenen Industriegebiet des vorderen Hafens. V-FÖRMIGER WOLKENKRATZER – ÖFFNUNG ZUM WASSER Genau das soll sich laut Bebauungsplan der Stadtverwaltung bald ändern. Der Masterplan basiert auf den Entwürfen der Architekturbüros gmp und Jean Nouvel, die beim internationalen Wettbewerb »Valencia del Mar« Seite 22

den ersten Platz belegten. Geplant ist eine Straßenverlängerung bis zum Hafen, die in einem V-förmigen Turm endet. Das übergroße V für Valencia soll zugleich die Öffnung der Stadt zum Meer symbolisieren. Daneben sieht das Konzept eine Umgestaltung der brachliegenden Bahnanlagen zu einem neuen Stadtteil mit Wohnnutzung, die Schaffung eines Hafenparks sowie die kulturelle Nutzung der historischen Hafenbauten vor. Ein Netz aus Wasserstraßen soll das historische Hafenbecken mit der Ciudad de las Artes y las Ciencias verbinden. Doch die Finanz- und Immobilienkrise hat dem Projekt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wann die Arbeit auf den zahlreichen Baustellen wieder aufgenommen wird, weiß niemand. Anstatt auf eine nachhaltige Umstrukturierung zu setzen, ließen sich Stadt und Provinz von internationalen Großereignissen blenden, die neben Prestige auch neue Einnahmequellen versprachen. Auf den America’s Cup im Jahr 2007 und 2010, für den über eine Milliarde Euro investiert wurde, folgte der Bau einer neuen Formel-1-Strecke, die mitten durch den Hafen führt. Ohnehin könnte frühestens nach deren Abbau 2014 mit der Umstrukturierung begonnen werden. Letzte Hoffnung ist nun die Bewerbung Madrids für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2020. Fällt die Wahl im nächsten Jahr auf Spanien, würde Valencia mit großer Wahrscheinlichkeit die Wassersport-Wettkämpfe austragen. Bleibt die Frage, ob die Chance für eine umfassende und langfristige Restrukturierung dann tatsächlich genutzt wird.

Lisa Schwarzien (29): Lebte selbst für sechs Monate als Erasmus-Studentin in Valencia und wohnte nur unweit des Hafens bei der Avenida del Puerto.

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GESCHICHTE

ÜBERLEBT

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Bildquelle: Kulturhaus Walle – Brodelpott

Das Heimatviertel als »Insel« in der Überseestadt

Das Wiedviertel im Wandel der Zeit: Spielende Kinder in der Heimatstraße in den 1920er oder 1930er Jahren, die roten Dächer der Siedlung in einer Luftaufnahme der 1950er Jahre und eine aktuelle Aufnahme mit dem schützenden grünen Wall (von links nach rechts).

In Holzhafennähe – direkt an der Nordstraße – liegt etwas unscheinbar ein kleines und alteingesessenes Wohnquartier: das sogenannte Heimat- oder auch Wiedviertel. Es bildet durch seinen Arbeitercharme einen besonders interessanten Kontrast zur stetig wachsenden und architektonisch modern ausgerichteten Überseestadt in direkter Nachbarschaft. Als zum Ende des vorletzten Jahrhunderts die Planungen für die Bremer Freihäfen Gestalt annahmen (1888 wurde der Freihafen I, der heutige Europahafen, eröffnet), da war klar, dass mit der Industrialisierung und dem Hafenbau der Bedarf an Wohnraum wachsen würde. Also plante man gleichzeitig ein erstes Wohnquartier in Hafennähe für Handwerker und Arbeiter. Vom Gemeinnützigen Bremer Bauverein wurde das Quartier realisiert. Das Besondere: Es war kein Mietwohnungsbau, sondern es sollten Eigenheime entstehen. Durch Einzahlung einer Grundsumme konnten die Menschen über die Jahrzehnte mit der Abzahlung der »Miete« das Häuschen ihr Eigen nennen. In Bremen sind etliche Arbeiterwohnquartiere auf dieser genossenschaftlichen Basis entstanden, so auch das Zietenviertel in Walle oder

»Klein-Mexiko« in Hastedt. Straßennamen wie etwa Heimat-, Eintracht- oder Friedenstraße haben mit dem genossenschaftlichen und gemeinschaftlichen Gedankengut zu tun. Das Wörtchen »Wied« bezieht sich auf die ehemalige Funktion des Gebietes als früheres Weideland der Waller Großbauern. BEWOHNER KÄMPFTEN FÜR DEN WIEDERAUFBAU Was dem Quartier, das heute fußläufig in die Überseestadt führt und dessen Attraktivität mit der Nähe zur Hochschule für Künste zunehmen wird, nicht auf den ersten Blick anzusehen ist: Es wurde im August 1944 fast vollständig zerstört. Da der Zusammenhalt der Bewohner besonders groß war, die meisten waren gewerkschaftlich organisiert und Sozialdemokraten oder Kommunisten, kämpften sie nach dem Krieg erfolgreich für den Erhalt und Wiederaufbau ihres Wohnviertels. Die Stadt hätte dort lieber ein ausschließliches Gewerbegebiet ohne Wohnen gehabt. Der grüne Wall, heute für das Heimatviertel in diesem Bereich ein unverzichtbarer Lärmschutz zur Nordstraße, entstand beim Seite 24

Wiederaufbau und wurde für eine Bahnanlage geplant, die dort dann doch nicht umgesetzt wurde. Auch die trennende Funktion, die die Nordstraße als vierspurige Verkehrsachse einnimmt, ist erst mit den Planungen der 1950er Jahre entstanden. Ebenso die Insel-Lage, weil bis August 1944 zwischen Europahafen und Nordstraße weitere dichte Wohngebiete lagen. So ist das Heimatviertel ein ganz altes Stück Walle und ein uriges, verwinkeltes Wohnviertel, das – versteckt hinterm grünen Wall – lohnt, entdeckt zu werden. Mit seiner letztendlich ruhigen Wohnlage und mit seiner Nähe zur sich entwickelnden Überseestadt wird es bald mehr als ein echter Geheimtipp in Walle sein!

Cecilie Eckler-von Gleich (60): Der Bremer Westen ist ihr Zuhause. Schon immer interessiert an der Geschichte des Bremer Hafens, schrieb sie das Buch »Die alten Hafenquartiere: »Alter Westen« und Muggenburg 1860-1945«.

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Sachverständige, Havariekommissariat, Schiffsmeldedienste, Gefahrgutanmeldungen - Battermann & Tillery GmbH Lloydstraße 1 www.ba-ty.com - Bremer Schiffsmeldedienst Überseetor 20 www.bsmd.de - Mund + Bruns Lloydstraße 4-6 www.mund-bruns.de

Schiffsagenturen, -ausrüstung, -service

Personaldienstleistungen - Acord Timepower GmbH Rigaer Straße 1 www.acord-timepower-hb.de

- Alpha Shipmanagement Am Kaffee-Quartier 3 www.alphaship.de

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- AQUILA FREIGHT GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 v www.aquila-group.de - FESTMA Vertäugesellschaft mbH Am Speicher XI 7.2 www.festma.de - German Marine Consulting Lloydstraße 4-6 www.germarcon.de - Movena GmbH Rigaer Str. 1 www.movena-group.com - RMS Schiffahrtskontor GmbH Lloydstraße 4 www.rms-sk.de - Safmarine Schiffahrtsagentur GmbH Lloydstraße 4-6 www.safmarine.com - SEEKARTE Kapitän A. Dammeyer GmbH & Co. KG Korffsdeich 3 www.seekarte.de - Uwe Kloska GmbH Pillauer Straße 15 www.kloska.com - Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG Am Holzhafen 7 www.zeppelin-powersystems.com

Silbermanufaktur, Goldschmiede, Schmuck - Crystal Stones & Jewellery GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 k www.crystal-schmuck.de - Koch & Bergfeld Hoerneckestraße 33-37 www.koch-bergfeld-corpus.com

Spedition, Transport, Logistik,Umschlag und Lagerung, Import/Export, Spezialtransporte - ABL Logistics & Forwarding GmbH Hoerneckestraße 23 www.abl-logistics.net

Internationale Spedition

Apex GmbH Hansator 5

Internationale Spedition 28217 Bremen Telefon: 0421.38 788-0

- AQUILA TRANSPORT GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 v www.aquila-group.de - BLS Bremer Logistic Service GmbH Konsul-Smidt-Straße 88 a www.bls-bremen.de - BS Spedition & Schiffahrt GmbH & Co. KG Konsul-Smidt-Straße 4 www.bs-spedition.de - BWG Reimer GmbH & Co. KG Stephanikirchenweide 20 www.bwgreimer.de - Cargo Contor Lloydstraße 1 - CARGOTRANS (Bremen) GmbH – Internationale Spedition Konsul-Smidt-Straße 8 h www.cargotransbremen.de - COLI Schiffahrt & Transport GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 p www.coli-shipping.com - D. Wandel GmbH & Co. KG Getreidestraße 24 www.d-wandel.com - E.C.H. Transport GmbH Am Holzhafen 6 - Fr. Meyer‘s Sohn GmbH & Co. KG Am Kaffee-Quartier 3 www.fms-logistics.com

- Friedrich Ellmers Shipping & Forwarding GmbH Getreidestraße 7 www.esf-shipping.com - Friedrich Hummert GmbH & Co. KG Hansator 5 - GAC Internationale Spedition GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 t www.gac.de - Hafen-Spedition Lampke & Fabarius GmbH & Co. KG Llyodstraße 1 www.hafenspedition.de - Hafenstauerei – Kpt. Wilhelm Schultze GmbH & Co. KG Getreidestraße 14 www.hafenstauerei.de - Hansakai Umschlagbetriebe GmbH & Co. KG Rigaer Straße 2 www.hansakai.de - HANSA – Lagerhaus Bremen GmbH & Co. KG Emder Straße 10 www.hansa-lagerhaus.de - Hecht & Kloth GmbH Lloydstraße 1 www.hecht-kloth.com - HCL- Hanse Cargo Logistics GmbH Am Kaffee-Quartier 15 www.hanse-cargo.de - Hollco Hafenservice & Transport GmbH Am Holzhafen 6 www.hollco.de - I. A. Logistikzentrum GmbH Konsul-Smidt-Straße 30/Schuppen 3 www.ia-logistikzentrum.de - J. Müller Weser GmbH & Co. KG Cuxhavener Straße 12 www.jmueller.de - Kontorhaus Spedition UG Auf der Muggenburg 7 www.kontorhaus-spedition.de - K + R Logistics GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 m www.kr-logistics.com - LS Logistik & Service GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 k - Meram Schiffahrtskontor Rolf Hankiewicz GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 b chartering@meram.net - MULTI FREIGHT SOLUTIONS GmbH Lloydstraße 1 www.multifreight.de - NHC Niels Hankiewicz Chartering GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 b www.nh-chartering.de - O.T.S. ASTRACON international air + sea forwarder GmbH Am Speicher XI 3 www.astracon.de - PTS Logistics GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 t www.pts-logistics.de - RÖHLIG & CO. GmbH & Co. KG Am Weser-Terminal 8 www.rohlig.com - SAMSKIP GmbH Konsul-Smidt-Straße 82 www.samskip.com - Soli-Trans Speditions GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 c www.soli-group.de - Speditions-Kontor G. Kunow GmbH & Co. KG Hafenstraße 51 www.speditionkunow.de - Stute Verkehrs-GmbH Hans-Böckler-Straße 48 www.stute.de

- TOL Trans Ocean Logistik GmbH & Co. KG Konsul-Smidt-Straße 8 p www.TOL.de - Truck Trans GmbH Hansator 5 www.truck-trans.de - UK TRANS GMBH & CO. KG Cuxhavener Straße 5 www.uktrans.de - UNICON Logistics GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 b www.unicon-logistics.com - VOLLERS – Berthold Vollers GmbH Speicherhof 308 www.vollers.com - W. Buckmann Speditionsges. mbH Cuxhavener Straße 5 www.buckmann-spedition.de - WÜRTH Logistics Deutschland GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 k www.wurth-logistics.com - Züst & Bachmeier GmbH Cuxhavener Straße 5 www.zuest-bachmeier.net

Sport - BB-Kartbahn Cuxhavener Straße 31 www.bb-kart.de - Landessportbund Bremen e.V. Auf der Muggenburg 30 www.lsb-bremen.de

Tischlerei, Einrichtung - Domicil Hoerneckestraße 7, Schuppen 2 www.domicil.de - Strohschirm Manufaktur Konsul-Smidt-Straße 90 www.strohschirm-manufaktur.de - Tischlerei Wunderwald Auf der Muggenburg 15 www.tischlerei-wunderwald.de

Übersetzungen - Übersetzungsbüro Merten Rigaer Straße 1 www.uebmerten.eu

Vermessungsdienste, Liegenschaftskataster - GeoInformation Bremen Lloydstraße 4

Versicherungen - SIGNAL IDUNA Gruppe Konsul-Smidt-Straße 8 v www.signal-iduna.de - Sven Hoberg e.K. Konsul-Smidt-Straße 86 www.svenhoberg.de - Versicherungsmakler T. Kohfahl & C. Geistmann Konsul-Smidt-Straße 88 www.kohfahl.com www.geistmann.net

Werbeartikel, Werbe- und Informationsdienstleistungen - Constien – Display & Verpackung Konsul-Smidt-Straße 8 h www.constien-display.de - Giving Europe GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 m www.givingeurope.de - merk!mal Werbemedien Hoerneckestraße 9 www.merk-mal.com - onworks Werbeagentur Konsul-Smidt-Straße 12 www.onworks.de - P.O.S.Agency GmbH Überseetor 20 www.posagency.de - SOLLER Werbestudios GmbH Hafenstraße 55 www.soller-werbestudios.de

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Baumstraße 79 Telefon: 0421.89 777 89 www.top-gym.de

Steuerberatung - Mülling & Partner Überseetor 20 www.muelling-partner.de - OPITZ & LENZ Konsul-Smidt-Straße 8 k - Peter Scharlau Lloydstraße 1 www.ps-steuerberatung.de - Schomburg · Rother · Schumacher Wirtschaftsprüfer · Steuerberater in Partnerschaft Konsul-Smidt-Straße 8 u www.berater-bremen.de - Steuerkanzlei Ivens Konsul-Smidt-Straße 8 l www.steuerberatung-ivens.de

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Telekommunikation - COMNET Hanse GmbH Am Kaffee-Quartier 3 www.com-net.de - My-Extra Shop Bremen/Rex GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 s www.my-extra.de www.rexgmbh.com - O2 | communication Janik GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 u www.o2com.de - Telekom Vertriebspartner – Daniel Selenkowitsch Konsul-Smidt-Straße 8 t www.hallmann-telepunkt.de

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INTERVIEW

ÜBERREDET

»PRINT IST TOT, ES LEBE PRINT« Ein Gespräch mit den Machern des Übersee-Magazins

Foto: Übersee-Magazin

Seit zwei Jahren bilden sie den Kern des Übersee-Magazin-Teams: Bastian Korte, Jack Kraska und Daniel Günther (von links nach rechts).

Interview: Thorsten Nordberg Seit zwei Jahren gibt es das Übersee-Magazin nun. Wie war es bisher für euch? Daniel Günther: »Spannend war und ist es. Wir haben viel gelernt. Über Bremen, über den alten Hafen, über Stadtplanung und darüber, welche Möglichkeiten sich durch so ein Entwicklungsprojekt wie die Überseestadt ergeben. Wir haben auch jede Menge interessanter Menschen kennengelernt, die das Leben und Arbeiten in der Überseestadt letztlich ausmachen.« Da gab es doch sicher einige Anekdoten … Bastian Korte: »Oh ja, da gab es wunderbare Sachen. Etwa bei einer Reportage über den Marktleiter des Großmarktes, der uns morgens um 6:30 Uhr eine Currywurst zum Frühstück empfahl. Oder der Besuch bei August Smisl, dem Weltmeister im Armcatchen und Inhaber des Fitnessstudios Top Gym: Aus einer geplanten Stunde Interview wurden am Ende fünf – inklusive Einweisung an den Fitnessgeräten. Aber es gab auch schöne Zufälle, wie etwa die Entdeckung des kleinen bayerischen Ortes Übersee, der sogar ein Stadtwappen mit Schlüssel hat. Gestaunt haben wir auch bei der 24-Stunden-Reportage in diesem Jahr: Als wir morgens um 3:30 Uhr aus dem Underdock kamen und beim Zollhaus-Hostel zum Probeschlafen vor der Eröffnung einchecken wollten, begrüßte uns Chefin Ulrike Dökel persönlich. Sie hatte auf uns gewartet, weil der Check-In-Automat noch nicht reibungslos lief.« Bekommt ihr eigentlich auch Feedback von Lesern? Bastian Korte: Nach jeder Ausgabe rufen uns Leserinnen und Leser an oder schreiben E-Mails. Da gab es zum Beispiel eine Dame, die ein großer Fan des Molenturms ist, über den wir einen Artikel geschrieben hatten. Sie wollte von uns alles über den Turm wissen. Außerdem melden sich nach jeder Ausgabe

etwa 10 bis 20 Unternehmen, um in das Register aufgenommen zu werden. Wie entstand denn überhaupt die Idee, ein Magazin für die Überseestadt ins Leben zu rufen? Jack Kraska: Am Anfang stand der Satz: »Lasst uns doch ein Magazin für die Überseestadt machen.« Und damit haben wir dann einfach losgelegt. Die positive Resonanz in den ersten Gesprächen hat uns bekräftigt das Risiko einzugehen, denn das Magazin finanziert sich ja über Werbeeinnahmen. Wichtig war uns dabei von Beginn an, ein Magazin zu machen, das die Menschen auch wirklich lesen. Darum setzen wir auf hohe inhaltliche Qualität, schließlich wollen wir unsere Leserinnen und Leser für das Revier begeistern.

»WIR WOLLEN EIN WENIG MITGESTALTEN« Ist ein Magazin überhaupt noch up to date? Findet nicht heute alles im Internet statt? Daniel Günther: Print ist tot, es lebe Print. Wir halten das klassische Magazinformat keineswegs für überholt. Es ist noch immer ein Unterschied, ob ich mich mit einer Zeitschrift oder dem iPad aufs Sofa setze, um zu lesen. Wichtig ist es, die analoge mit der digitalen Welt zu verknüpfen. Darum gibt es das Übersee-Magazin für alle, die gern online sind, auch als Download und als OnlineAusgabe zum digitalen Blättern. Wer ist denn eigentlich der Auftraggeber für die Zeitschrift? Jack Kraska: Das werden wir immer wieder gefragt, weil viele die Projektentwickler des Quartiers dahinter vermuten. Aber es gibt keinen Auftraggeber. Wir sind eine Handvoll Kreative aus den Bereichen Public Relations

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und Gestaltung. Unser Antrieb ist recht einfach: Wir haben Spaß daran das Magazin zu machen, echte Geschichten zu suchen und zu erzählen. Und wir wollen natürlich auch ein wenig mitgestalten. Was heißt das genau? Bastian Korte: Im Grunde haben wir uns zwei Dinge mit dem Übersee-Magazin auf die Fahnen geschrieben. Für die Anrainer, ganz egal ob Bewohner oder diejenigen, die hier arbeiten, soll das Magazin eine Plattform für Informationen, Unterhaltung, aber auch fürs Geschäft sein. Zudem wird das Magazin ja in zahlreichen Stadtteilen an die Haushalte verteilt. Damit wollen wir die alten neuen Hafenquartiere in der Stadt bekannter machen und den Menschen Anlässe geben, selbst auf Entdeckungstour zu gehen – ganz gleich, ob zum Einkaufen, zum Essen oder zu einer der vielen Veranstaltungen. So groß ist die Überseestadt ja nicht. Gehen euch da nicht bald die Geschichten aus? Daniel Günther: Da machen wir uns überhaupt keine Sorgen. Es gibt noch so viel Unerzähltes aus vergangenen Tagen, aber vor allem tut sich ja täglich etwas in den Quartieren. Kein Ortsteil Bremens verändert sich so stark wie die Überseestadt und jeden Monat ziehen neue Unternehmen und Menschen her, die viel zu erzählen haben. Was dürfen wir künftig noch vom ÜberseeMagazin erwarten? Jack Kraska: Alle drei Monate eine neue Ausgabe! (grinst) Auch im kommenden Jahr werden wir erneut in einer 24-Stunden-Reportage Menschen in der Überseestadt über die Schulter schauen. Zudem begleiten wir auch in 2013 die neu entstehenden Projekte, wie etwa das Varieté-Theater, neue Wohnungen und einen Park. Außerdem erhöhen wir im nächsten Jahr die Auflage, um das Magazin und damit auch die Überseestadt mit all ihren Facetten in der Stadt noch bekannter zu machen.

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KONSUL-SMIDT-STRASSE 14 C, 28217 BREMEN, T: (0421) 20 58 5-0 INfO@STUERKENALBREChT.DE, www.STUERKENALBREChT.DE

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