umweltdirekt D 10188 1/2014 26 Jhg.
Das Rhein-Neckar-Magazin Februar-Ausgabe
Eintritt für Umwelt DirektLeser am 15.2. auf der ecoTREND kostenlos!
Eurosolar-Präsident Prof. Peter Droege
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Alle Highlights eco eco Trend Trend
Festvortrag: Sylvia Kotting-Uhl
Im Gespräch mit Gerhard Röhner
ecoTREND 15. + 16.2.2014 Mit allen Neuigkeiten von BUND, ADFC und VCD
Editorial 3
Liebe Leserinnen und Leser,
inhalt Umwelt News
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Umwelt Person: Gerhard Röhner
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Titel: Vorstellung ecoTREND
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Titel: die Festredner
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Gesundheit: verschiedene Ernährungsformen
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Umwelt Politik: (Gegen)wind in Weinheim
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umwelt.plus.karte
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BUND
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ADFC
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VCD
auch 2014 erwartet Sie ein spannendes TREND-Messejahr! Weiter geht die TREND-Messereihe am 15.+16. Februar 2014 in der Heidelberger HebelHalle (Hebelstr. 9) mit der ecoTREND. Auch dieses Jahr freuen wir uns auf interessante Festredner wie EUROSOLAR-Präsident Prof. Peter Droege und die Grünen-Bundestagsabgeordnete Sylvia KottingUhl, die das spannende Vortragsprogramm der ecoTREND abrunden. Die Aussteller aus den Bereichen ökologisches Bauen & Wohnen, regenerative Energien, Klimaschutz und Grünes Geld informieren Sie gerne an ihren Ständen. Alle Informationen rund um das Messeprogramm lesen Sie ab Seite 10. Ob vegan, vegetarisch oder doch lieber Rohkost – alternative Ernährungsformen liegen voll im Trend. Doch was steckt eigentlich hinter den Begriffen, was sind die Vorteile und worauf sollte man achten? Unsere Redakteurin Pia Reich gibt Ihnen ab Seite 28 einen Überblick und stellt Ihnen passende Restaurants in der Rhein-Neckar-Region vor. In Weinheim wird derzeit eine hitzige Debatte über die Ausweisung von Konzentrationsgebieten für Windräder auf Weinheimer Gemarkung geführt. Umwelt Direkt-Redakteurin Lydia Prexl hat die aktuelle Diskussion verfolgt und zeigt die Pros und Contras beider Lager auf. Ihre Ergebnisse lesen Sie ab Seite 34. Alle Neuigkeiten des BUND, ADFC und VCD finden Sie wie gewohnt ab Seite 42! Viel Spaß beim Lesen, Tine Messerschmidt
Impressum
Besuchen Sie uns auch unter www.umweltdirekt.de oder www.facebook.de/umweltdirekt
Verlag: Wolf Verlag GmbH Hostackerweg 21 69198 Schriesheim Tel. 06220-6562 Fax: 911023 Herausgeber: Tine Messerschmidt & Christian Wolf Chefredaktion: Tine Messerschmidt tine.messerschmidt@umweltdirekt.de
Anzeigen: Sabine Wolf sabine.wolf@umweltdirekt.de Chefin vom Dienst (CvD): Marilena Geugjes marilena.geugjes@umweltdirekt.de Mitarbeiter dieser Ausgabe: Lydia Prexl, Pia Reich, Sarah Stay Layout: Claudia von Bihl und Frauke Dreyer Abo- und Einzelbestellung: leserservice@umweltdirekt.de Jahresabo 15 Euro inkl. 7% MwSt und Porto.
Vertrieb: Fahrwerk Ambient Media Druck: Westdeutsche Verlagsund Druckerei GmbH Kurhessenstr. 4-6 64546 Mörfelden-Walldorf Titelbild: ©Jürgen Fälchle - Fotolia.com 100% Recycling-Papier
4 Umwelt Aktuell
Mit WanderWalter den Odenwald erkunden foto: zugerli /pixelio.de
Mit der Navigations-Software WanderWalter ist es so einfach wie nie zuvor den Naturpark Neckartal-Odenwald zu erkunden. Die Software basiert auf topografischen Karten und mit Hilfe von GPS navigiert sie den Nutzer an sein gewünschtes Ziel. Die Software schlägt Touren vor und informiert auf Wunsch über die nahegelegenste Gaststätte. Es ist jedoch auch möglich vor Ort eigene Routen flexibel zu erstellen, eine Internetverbindung ist dafür nicht notwendig. Inzwischen gibt es mehr als 1000 Touren und etwa 8000 sehenswerte Punkte zu Kultur
und Natur, Freizeiteinrichtungen und Gastronomie sowie Übernachtungsmöglichkeiten. Der WanderWalter befindet sich in stetiger Entwicklung, da Gemeinden dezentral Informationen einpflegen können. Die Software kann man sich auf einen Pocket-PC laden oder als App auf Smartphone oder Tablett nutzen. Wanderer und Biker können sich mit dem WanderWalter nun völlig kostenlos durch den Naturpark Neckartal-Odenwald navigieren lassen und neue Touren entdecken oder selbst entwerfen. Mehr Infos gibt’s unter: www.wanderwalter.de foto: Günther Schad /pixelio.de
Umwelt Aktuell 5
Umdenken! - Clevere Lösungen für die Energiezukunft Umwelt Direkt verlost 3x1 Buch „Umdenken! - Clevere Lösungen für die Energiezukunft“. Bitte senden Sie bis zum 28.2. eine E-Mail mit dem Stichwort „Umdenken“ und Ihrer Adresse an
verlag@umweltdirekt.
de. Die Gewinner werden benachrichtigt.
Christian Synwoldt - Umdenken! - Clevere Lösungen für die Energiezukunft , 247 Seiten, Wiley VCH Die natürlichen Ressourcen für die Energiegewinnung werden knapp, doch was soll daraufhin getan werden? Christian Synwoldt erläutert in seinem Buch Hintergründe und Details, die regelmäßig unter den Tisch fal-
len und stellt bequeme Standpunkte in Frage. Im Mittelpunkt des Buches stehen die ökologischen, wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Folgen des Umbaus der Energieerzeu-
gung. Neben den erfolgreichen Errungenschaften befasst sich Synwoldt auch mit den negativen Konsequenzen des Erneuerbare-Energien-Gesetztes und den Umtrieben an der Leipziger Strombörse. Auch die
oft verschwiegenen Probleme des Netzausbaus und die unaufrichtigen Argumente beim Kostenvergleich zwischen konventioneller und regenerativer Stromversorgung zeigt Synwoldt auf.
StreetDocs in Ludwigshafen- Mediziner versorgen ehrenamtlich mittellose Bürger In Mannheim und Worms bietet die Caritas seit über zehn Jahren eine solche Dienstleistung. Nun sind auch auf Ludwigshafens Straßen Ärzte unterwegs, um mittellosen Kranken und Obdachlosen, die sich keine Krankenversicherung leisten können, eine medizinische Basisversorgung zu ermöglichen. Bereits zwölf Allgemeinmediziner und Fachärz-
te treiben das Projekt, dass die Ökumenische Fördergemeinschaft Ludwigshafen ins Leben gerufen hat, ehrenamtlich voran. Neben den Ärzten, helfen außerdem häufig deren Arzthelfer ehrenamtlich mit. Finanziert werden die StreetDocs sowie deren Ausrüstung und Medikamente, im Wert von etwa 3000 Euro, ausschließlich von Spenden.
Die Straßenärzte wechseln sich wöchentlich mit den außergewöhnlichen Sprechstunden ab. Jeden Mittwoch können sich die Mittellosen an einer von drei Anlaufstellen einfinden – die Zentrale der StreetDocs befindet sich über der Teestube an der Apostelkirche im Hemshof. Nach einer Stunde zieht der StreetDoc dann weiter zu den anderen beiden Anlaufstellen.
Neben der medizinischen Versorgung, beraten die Ärzte ihre Patienten wie sie sich wieder in das Krankensystem eingliedern können. In den beiden Obdachlosengebieten leben rund 700 Menschen, davon kommen etwa 10-15 Prozent als Patienten der StreetDocs in Frage. Für dieses Jahr werden hunderte Arztbesuche erwartet.
6 UMWELT AKTUELL
Foodsharing- Wertschätzung von Lebensmitteln muss erst wieder geschaffen werden
foto: raphaelfellmer.de
Um das eigene Nahrungsinventar zu ergänzen, kann man auf der Website durch Eingabe der Postleitzahl und dem gewünschten Kilometer-Umkreis nach Lebensmitteln in der Nähe suchen. Im letzten Jahr haben über 30.000 Essensretter Lebensmittel bereitgestellt und abgeholt. Dadurch konnten mehr als 25.000 Kilogramm Lebensmittel gerettet werden. Zudem sind ca. 1.800 Foodsaver tätig, die überschüssige Lebensmittel von Supermärkten, Bauern, Restaurants u.s.w. abholen und diese an Einrichtungen für Bedürftige, Studentenwohnheime
foto: raphaelfellmer.de
Lebensmittel gehören nicht in den Müll! Aus diesem Grund hat der gemeinnützige Verein Foodsharing e.V. die InternetBörse Foodsharing.de zum Essenteilen ins Leben gerufen. Bei Foodsharing kann jeder seine überflüssigen Lebensmittel kostenlos auf die Website stellen und abwarten ob sich ein anderer User dafür interessiert. Sollte dies der Fall sein, wird jener das Produkt online reservieren. Dann müssen nur noch Ort und Zeit der Übergabe ausgemacht werden und schon ist ein Produkt, dass sonst im Müll gelandet wäre gerettet.
oder Fair-Teiler-Kühlschränke weitergeben. Die Fair-TeilerKühlschränke stehen für jedermann zugänglich an öffentlichen Orten. Von Foodsavern wurden bereits über 10 Tonnen Lebensmittel gerettet. Foodsharing kann von Privatpersonen, Produzenten sowie Händlern genutzt werden. Neben dem Lebensmittelaustausch kann man sich auf Foodsharing.de auch zum gemeinsamen Kochen verabredet werden, um sein Essen anderweitig zu teilen. Außerdem bietet die FoodsharingApp die Funktion FahrradRouten für Zusammentreffen zu berechnen. Mehr Infos gibt’s unter www.foodsharing.de
Zu gut für die Tonne – Online-Partyplaner verbannt Lebensmittelreste Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zusammen mit Johannes Emken, einem Berliner Buffetexperten, einen interaktiven Partyplaner entwickelt, mit dem sich Lebensmittelreste nach einer Party vermeiden lassen können. Die Online-Anwendung der Initiative „Zu gut für die Tonne“ berechnet - für zehn bis hundert Gäste - wie viel Speisen tatsächlich nötig sind. Der Online-Partyplaner ist auf klassische Buf-
fets sowie Fingerfood-Buffets anwendbar. Außerdem schlägt der Partyplaner Vor-, Hauptund Nachspeisen sowie Beilagen vor und gibt nützliche Tipps für die gesamte Planung eines restefreien Buffets. Und sollte doch noch etwas übrig bleiben, findet man auf der Homepage tolle Rezepte zur Resteverwertung. Mehr Infos gibt’s unter: www.zugutfuerdietonne.de/partyplaner
Nach der Weinlese 2013 waren die Kraichgauer und Bergsträßer Winzer nicht glücklich. Zu klein war die Ernte ausgefallen. Die oft ungünstige Witterung von April bis Oktober forderte ihren Tribut: etwa 40% der Trauben fehlten in den Weinbergen zwischen Heidelberg, Karlsruhe und Heilbronn. Doch nun, da der Jahrgang in den Fässern und Tanks sich klärt, stellen die Winzer erfreut fest: das riecht gut, das schmeckt fein. So wird die Trauer um die fehlende Menge abgemildert durch die Freude über die freundliche Art des Jahrgangs 2013. Gute Aussichten also für die Weingenießer!
foto: Paul Georg Meister /pixelio.de
Jedes Achte unserer Lebensmittel landet im Müll. Pro Person kommt man dadurch auf etwa 82 Kilogramm Lebensmittelabfälle im Jahr. Alle Privathaushalte zusammen erreichen somit eine Menge von 6,7 Mio. Tonnen Lebensmittelabfällen. Das sind immerhin knapp 235 Euro im Jahr, die jeder Bundesbürger wegwirft. Um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken hat das Bundesministerium für
Kleiner Herbst macht Freude
Umwelt Aktuell 7
Wolfgang Heller erhält Strategiepreis 2013
Wolfgang Heller erhält vom StrategieForum Rhein-Neckar für sein vegetarisches Restaurant und Café den Strategiepreis 2013. Dieser wird jährlich an Unternehmer übergeben, die in eigener Sache die besten strategischen Überlegungen haben und diese durchsetzen.
1968 bekam Wolfgang Heller die Diagnose, er habe einen zu hohen Cholesterinwert. Daraufhin begann er sich mit gesunder Ernährung zu beschäftigen und wurde Vegetarier. Auch für den Umweltschutz hat er sich fortan interessiert, insbesondere der nachhaltige Anbau und der re-
gionale Kauf von Lebensmitteln waren ihm wichtig. Heller gilt seit 1980 als Bio-Pionier in Deutschland. Bei Weleda war er bereits als Exportleiter tätig und in Wiesbaden eröffnete er einen der ersten Bio-Supermärkte in Deutschland. Seit der Eröffnung seines Re-
staurants 1987 hat er sich auf seine Stärken und Besonderheiten konzentriert, dabei waren seine Gäste immer das maß aller Dinge. Dank der vegetarischen Vollwerternährung ist Speisen im Heller‘s nicht nur etwas für Vegetarier, sondern kommt auch bei Nicht-Vegetarierern gut an. Neben dem angenehmen Ambiente schätzen die Gäste vor allem die Deklaration und Transparenz aller Zutaten der Gerichte. Auch der wachsende Bio-Anteil steht bei ihnen hoch in Kurs. Für Allergiker ist der Verzicht auf Produkte mit Gluten und Laktose ein besonderer Leckerbissen. Deutschlandweit ist das Heller’s eines von vier vegetarischen Vollwert-Bio-Restaurants mit Selbstbedienung.
Heller’s Restaurant und Café N7 13-15 68161 Mannheim www.hellers-restaurant.de
Rückblick
Casa Salis-Besuch mit Umwelt Direkt-Lesern Für die letzte Umwelt DirektLeseraktion trafen wir uns mit 15 Lesern in dem schönen Ambiente des Casa Salis Altes Hallenbad Heidelberg, um gemeinsam wohltuenden Solevernebelung einzuatmen. In der einzigartigen Atmosphäre des Raumes konnten wir uns alle erholen: Entspannend und beruhigend wirkten vor allem die Leuchtelemente hinter den Steinsalzwänden und unter den Steinsalzliegen, sowie die in verschiedenen Farben funkelnden Lichter an der Decke und der große Brunnen in der Raummitte. Bei geschlossenen
Augen konnte man das Plätschern des Brunnens und die leise Musik besonders intensiv wahrnehmen. Die frischen 19 Grad Raumtemperatur und der von oben einströmende, feuchte Nebel, schufen eindrucksvolle Höhlenatmosphäre. Dank Auflagen, Kissen und Decken wurde uns Bequemlichkeit geboten und schon bald wohlig warm. Und das alles in legerer Straßenkleidung. Mehr Informationen zum Casa Salis Altes Hallenbad Heidelberg gibt es unter www.casa-salis-heidelberg.de
8 Umwelt Person Interview mit Gerhard Röhner geführt von Lydia Prexl
„Naturschutz ist Gemeinschaftssache.“ UmweltDirekt: Herr Röhner, Sie wurden gerade mit dem Gerhard-Thielcke-Naturschutzpreis für Ihr Naturschutz-Engagement geehrt. Wie empfinden Sie es, jetzt im Rampenlicht zu stehen? Gerhard Röhner: Ich bin eigentlich nicht derjenige, der gerne in der ersten Front steht. Ich arbeite lieber strategisch im Hintergrund, führe lieber Gespräche und lege selbst Hand an. UD: Haben Sie mit dem Preis gerechnet? Röhner: Nein, ich war sehr überrascht, als ich von meiner Nominierung erfahren habe. Es gibt ja Tausende von Menschen, die sich ehrenamtlich für den Umweltschutz engagieren, und ich wollte auf gar keinen Fall, dass sich andere durch meine Ehrung zurückgesetzt fühlen. Aber gefreut habe ich mich natürlich schon, und zwar vor allem deshalb, weil dadurch das ehrenamtliche Engagement im Naturschutz mehr Aufmerksamkeit erfährt. UD: Und was machen Sie mit dem Preisgeld von 1000 Euro? Das weiß ich noch nicht genau. Einen kleineren Teil des Geldes werde ich für Reisetätigkeiten verwenden. Denn ich bin ja Ansprechpartner für vier Kreise und muss oft Feuerwehr spielen – da fallen schon Fahrtkosten an, die ich größtenteils selbst aufbringe. Das andere Geld fließt auf jeden Fall direkt in Naturschutzprojekte. Ich muss mir nur noch überlegen in welche. UD: Sie machen das alles ehrenamtlich. Wie viel Zeit investieren Sie? Röhner: Seit 1. Mai 2013 bin ich in Rente, jetzt ist es deutlich mehr geworden. Davor waren es etwa zwei bis drei Stunden am Tag, auch am Wochenende.
Er hat Nachrichtentechnik in Berlin studiert und arbeitete 36 Jahre als Mechatroniker, lange Jahre als Projektleiter in der Vorausentwicklung, beim Dichtungshersteller Freudenberg. Doch seine wahre Leidenschaft gilt weniger der Technik als der Natur: Seit fast dreißig Jahren engagiert sich Gerhard Röhner für den Natur- und Umweltschutz in der Region. Und das alles ehrenamtlich. Für seinen unermüdlichen Einsatz und seine Beharrlichkeit, auch schwierige Themen anzugehen, wurde er jetzt mit dem Gerhard-Thielcke-Naturschutzpreis ausgezeichnet. Mit UmweltDirekt spricht er über seine Projekte und seine Motivation. Denn eines steht für Röhner fest: Er möchte seine Leidenschaft für die Natur weitergeben und insbesondere junge Leute für den Umweltschutz begeistern.
UD: Was sagt Ihre Frau dazu, wenn Sie soviel Zeit für den Umweltschutz aufbringen? Röhner: Meine Frau trägt das voll mit. (lacht) Sie ist Vorstandsmitglied und war selbst auch Vorsitzende der Ortsgruppe Hemsbach-Laudenbach. UD: Sie sind eigentlich Techniker. Wie kamen Sie zum Naturschutz? Röhner: Zu meiner Studentenzeit und nachher war ich parteipolitisch aktiv, aber irgendwann hatte ich die Nase voll von Parteipolitik. Ich habe dann zwei, drei
Jahre nichts gemacht und mich dann auf die Dinge besonnen, die mich schon in der Schulzeit und als Jugendlicher interessiert haben, nämlich Natur- und Umweltschutz. 1985 bin ich dann dem BUND beigetreten. UD: Warum ausgerechnet der BUND und keine andere Initiative? Röhner: Weil der BUND Naturund Umweltschutz miteinander verbindet und auch schwierige Eisen angefasst hat. Ein reiner Artenschutz, das ging mir nicht weit genug.
UD: Ihr besonderes Steckenpferd ist die Naturpädagogik. Was muss man sich darunter vorstellen? Röhner: Das sind ganz verschiedene Projekte. Zum Beispiel haben wir 1997 die BUND Naturschule Bergstraße Odenwald gegründet. Das ist ein Arbeitskreis von Umweltschützern und Naturpädagogen der Ortsgruppe Hemsbach-Laudenbach, der aber selbstständig arbeitet. Der Kreis entwickelt immer ein Halbjahresprogramm mit zwei bis drei Veranstaltungen pro
Umwelt Person 9
Monat, die mit Natur im weitesten Sinne zu tun haben und bei denen jeder mitmachen kann. Es gibt keine feste Mit-
untersuchen kleine Tiere. Da gibt es keinen Leistungsdruck, das ist uns ganz wichtig. Wir wollen die Kinder für die Na-
Foto: Christina Kordt
Zur Person: Gerhard Röhner Gerhard Röhner, 1949 in Fulda geboren, setzt sich seit 1985 für die Belange des Umwelt- und Naturschutzes in der Region ein. Er leitet die Ortsgruppe Hemsbach-Laudenbach und ist Naturschutzbeauftragter des BUND-Regionalverbandes Rhein-Neckar-Odenwald. Der studierte Nachrichtentechniker hat sich als Autodidakt in Botanik, Naturschutztheorie, -praxis und Gesetzgebung sowie Naturpädagogik eingearbeitet. Er schreibt nicht nur fundierte Stellungnahmen zu kommunalen und regionalen Planungsverfahren, sondern veröffentlicht auch wissenschaftliche Artikel in renommierten Fachzeitschriften. Röhner ist seit Mai 2013 im Ruhestand und lebt mit seiner Ehefrau in Hemsbach. Zusammen haben sie vier erwachsene Kinder.
gliedschaft, nur einen kleinen Kostenbeitrag. Beispielsweise organisieren wir Walderlebnisse, basteln mit Naturmaterialien, lassen Drachen steigen oder sammeln und pressen Äpfel von Streuobstweisen. Außerdem hat der BUND Hemsbach/Laudenbach eine starke Kindergruppe mit etwa zehn bis zwanzig Kindern, die sich wöchentlich treffen. Da gibt es kein festes Programm, sondern die Gruppe ist rein auf Abenteuer aus. Die toben im Wald oder ziehen mit Mikroskopen an Tümpel und
tur begeistern in der Hoffnung, dass sie sich später mal daran erinnern, selbst aktiv werden. Und ganz nebenbei lernen sie trotzdem was. UD: In der Laudatio wurden Sie als eine Integrationsfigur für den Naturschutz bezeichnet. Würden Sie sich selbst auch so sehen? Röhner: Ich weiß nicht. Es gibt immer viele Mitwirkende im Naturschutz, das ist Gemeinschaftssache. Ich bin häufig nur der Ideengeber und Strippenzieher.
UD: Sie sind also durchaus ein Netzwerker und Vermittler. Wie schaffen Sie es, möglichst viele Menschen für Ihre Vorhaben zu begeistern und ins Boot zu holen? Natürlich mache ich Vorschläge. aber ich tue nicht so, als wüsste ich alles. Ich setzte mich mit den Leuten an einen Tisch und erkläre ihnen, dass ich viele Fragen habe. Das zweite ist, dass ich mit Gesprächspartnern in kritischen Situationen versuche, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Ich gehe davon aus, dass die Leute eigene Vorstellungen haben, die wichtig sind und die man erst nehmen muss. Manchmal werden meine Vorschläge dann auch korrigiert und das Ergebnis ist am Ende besser, als wenn ich versucht hätte, mich durchzusetzen. UD: Ihre Stellungnahmen zu Planungsverfahren werden von der Politik und den Behörden durchaus ernstgenommen. Auf welches Projekt in der Vergangenheit sind Sie besonders stolz? Röhner: Auf das „Projekt“ Naturschutz in Hemsbach und Laudenbach. Also auf das, was wir in der Ortsgruppe zusammen mit der Gemeinde auf den Weg gebracht haben. Diesen Zustand erreicht zu haben, mit zwei großen Naturschutzgebieten, der Naturschule, einer Biotopvernetzung, einem Stadtentwicklungskonzept, die positive Entwicklung im Vorgebirge... Darauf bin ich schon stolz, denn da hatte ich auch meinen Anteil dran. UD: Gab es auch schwierige Projekte? Röhner: Eigentlich gibt es nur schwierige Projekte (lacht). Aber besonders schwierig war es, die negative Entwicklung im Vogelschutzgebiet zwischen Dossenheim und Schriesheim zu stoppen. Das Gebiet zeichnet sich durch ein Nutzungsmosaik aus, da gibt es Weinberge, Obstwiesen und Brachen, und
deshalb haben sich hier in der Vergangenheit seltene Vögel angesiedelt. Aber mittlerweile gab es die Tendenz zu reinen Reb-Monokulturen. Wir hatten sogar Anzeige gegen Unbekannt erstattet, weil sich niemand für das Europäische Vogelschutzgebiet verantwortlich gefühlt hat. Und das hat hohe Wellen geschlagen, ging sogar bis zum Regierungspräsidium. UD: Wie ging es weiter? Röhner: Es gab eine riesige Aufregung, und das Thema wurde öffentlich debattiert. Es gibt noch keine Lösung, aber zumindest ist jetzt bei praktisch allen die Bereitschaft da, die negative Entwicklung des Vogelschutzgebiets aufzuhalten. UD: Und wenn die Gespräche zu keinem Ergebnis führen? Röhner: Falls sich die vielerorts negative Entwicklung in den Natura 2000-Gebieten nicht aufhalten und möglichst umkehren lässt, schrecken wir nicht davor zurück, als letztes Mittel auch auf europäischer Ebene zu klagen. Da sind wir knallhart und da gibt es auch keine Kompromisse. Wie man Arten erhält, darüber lässt sich diskutieren und streiten, aber dass sie erhalten werden müssen, das ist keine Verhandlungsmasse. UD: Was ist Ihr derzeitiges Projekt? Röhner: Im Moment arbeiten wir im ILEK-Projekt „Blühende Bergstraße“ mit den Bergstraßengemeinden von Laudenbach bis Dossenheim, dem neu gegründeten Landschaftserhaltungsverband, der Flurbereinigungs- und der Unteren Naturschutzbehörde in Sinsheim zusammen. Wir konzipieren den Blütenweg neu und bemühen uns darum, die Kulturlandschaft zu erhalten und zu entwickeln sowie die Biotopvernetzung entlang der badischen Bergstraße auszubauen. UD: Herr Röhner, herzlichen Dank für Ihre Zeit.
10 UMWELT TITEL
Die ecoTREND 2014 Ökologisches Bauen & Wohnen, erneuerbare Energien, Klimaschutz und Grünes Geld
Die Heidelberger Umweltmesse TREND geht auch dieses Jahr weiter: die „ecoTREND“ findet am 15. + 16. Februar in der Heidelberger HebelHalle (Hebelstraße 9, 69115 Heidelberg) statt. Hier erwartet Sie eine spannende Bandbreite an Ausstellern aus den Bereichen ökologisches Bauen & Wohnen, erneuerbare Energien, Klimaschutz und Grünes Geld. Neben dem attraktiven Angebot unserer Aussteller präsentieren wir Ihnen auch ein informatives Vortragsprogramm, bei dem für jeden etwas dabei ist – vom Häuslebauer bis zum nachhaltigen Geldanleger.
gefunden. Die HebelHalle (Hebelstraße 9, 69115 Heidelberg) ist nicht nur ein ansehnlicher Industriebau, der nur wenige Gehminuten vom Heidelberger Hauptbahnhof entfernt liegt. Die HebelHalle ist Spielstätte des UnterwegsTheaters und hat sich bisher durch verschiedene kulturelle Veranstaltungen einen Namen gemacht, unter anderem fand hier auch die Heidelberger Designmesse statt.
Politprominenz auf der ecoTREND Am Samstag, den 15. Februar, wird die atompolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen um 15 Uhr einen Vortrag zum Thema „Ist die Energiewende noch zu retten?
Die Location Mit dem neuen Konzept hat sich auch die eine neue Location
Aktuelles aus der Energiepolitik“ halten. Am Sonntag, den 16. Februar, spricht um 13 Uhr EurosolarPräsident Prof. Peter Droege und wird u.a. über das Ziel seines Vereins jeglichen Energiebedarf über erneuerbare Energien abzudecken sprechen. Ein weiteres Highlight ist die Vortragsreihe „Grünes Geld“, die sowohl am 15. als auch am 16. Februar stattfindet. Die Themen lesen Sie auf Seite 20/21.
Kulinarische Genüsse auf der ecoTREND Wer sich zu Kaffee und Kuchen auf der ecoTREND einfindet, wird am Stand von Rudi Kurz vom Heidelberger Partnerschaftskaffee bedient: Bei le-
ckerem Bio-Kuchen und Kaffee aus biologischem Anbau können Sie sich für einen zweiten „ecoTREND“-Rundgang stärken.
Ihre Vergünstigung: umwelt. plus.karten-Inhaber aufgepasst!
Mit Ihrer umwelt.plus.karte zahlen Sie keinen Eintritt! Zeigen Sie diese einfach am Eingang vor.
Ausblick Und so geht es mit unserer TREND-Messereihe weiter: Am 1. &. 2. November findet die diesjährige vitaTREND statt. Hier präsentieren Unternehmen aus den Bereichen alternative Gesundheitsmethoden, Bio-Ernährung und nachhaltiger Lifestyle ihre Produkte.
Und so finden Sie den Weg zu uns: Ihr Weg zur ecoTREND DB Hauptbahnhof Heidelberg Cz
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HebelHalle Hebelstraße 9 69115 Heidelberg
Ab dem Bismarckplatz mit der Straßenbahnlinie 26 (Richtung Kirchheim) in 7 Minuten bis zur Haltestelle Rudolf-DieselStraße. Ab dem Hauptbahnhof mit der Buslinie 33 (Richtung Emmertsgrund) in 5 Minuten bis zur Haltestelle Rudolf-DieselStraße. Es gibt viele Parkplätze rund um die HebelHalle, alternativ können Sie auf dem Messplatz im Kirchheimer Weg parken. Er ist eine Straßenbahnhaltestelle oder 7 Minuten Fußweg von der Halle entfernt.
Ausschilderung ab Hauptbahnhof für Autofahrer, Fußgänger und ÖPNV.
Auf einen Blick Kulinarische Genüsse auf der ecoTREND Die ecoTREND 2014 Sa. 15. & So. 16. Februar 10 – 18h HebelHalle (Hebelstraße 9, 69115 Heidelberg) www.ecotrend.info Eintritt: 3 Euro Einfach Coupon auf dem Titelbild ausschneiden und freien Eintritt am Samstag sichern!
UMWELT TITEL 11
Die Wundererde der Indios Die „Terra Preta“ ist eine sehr fruchtbare Schwarzerde, welche von einstigen Hochkulturen der Indios in Lateinamerika über Jahrtausende hergestellt wurde und heute noch in großen Arealen vorzufinden ist. Die internationale Wissenschaft spricht von einem Phänomen, da die Erde aus mehreren Gründen heute eigentlich gar nicht mehr existieren dürfte. Seit über 20 Jahren wird intensive Terra Preta-Forschung betrieben, und trotzdem war bis vor kurzem nicht bekannt, wie die Indios ihre Schwarzerde herstellten.
ecoTREND-Aussteller Das kleine Pfälzer Unternehmen „Palaterra“ beschäftigt sich bereits seit einigen Jahren mit der Terra Preta. 2006 gelang dann der Durchbruch – 8000 Kilometer vom Amazonas entfernt: Palaterra schaffte es, die ursprünglichen Herstellungsmethoden der Indios zu rekonstruieren. Seitdem wird versucht, diese Methode auch unter mitteleuropäischen Bedingungen anzuwenden. Seit 2010 werden in der Nordpfalz in einer ersten Pilot- und Demonstrationsanlage TerraPreta-ähnliche Substrate hergestellt. Weitere Produktionsstandorte in Deutschland sind in Planung. Palaterra initiierte und beteiligte sich an einer Vielzahl von Forschungsprojekten mit dem Ziel, die Schwarzerde unter dem Gesichtspunkt nachhaltige
ecoTREND-Vortrag 16.2., 16h
Landnutzung zu untersuchen. Die Ergebnisse lassen auf positive Einwirkungen auf Ertrag, Pflanzengesundheit, Bodenmüdigkeit, Düngereinsparung und Wasserspeicherung schließen. Konkret ist eine verbesserte Lebensmittelqualität bei auf Terra Preta gewachsenen Pflanzen festzustellen. Eine Erklärung ist die höhere Anzahl von Antioxidantien. Das Bundesumweltministerium bezeichnete Palaterra und sein Verfahren nach einem Besuch im Jahre 2011 als eine „Schlüsselinnovation des Jahrhunderts“. Die Terra-Preta-Technologie bietet ein einfaches und effizientes Werkzeug zur Verbesserung von Bodenqualität, das praktisch überall auf der Welt den Kreislauf von Pflanzennährstoffen, Wasser und Humus fördert. Die Wundererde könnte sogar dem Klimaschutz unter die Arme greifen, da durch den aktiven Humusaufbau in Nutzböden die
Kohlenstoffsequestrierung signifikant vorangetrieben wird. Palaterra führt bereits anwendungsfähige Produkte für Hobbygärtner. Ein Kultursubstrat, Humus- und Bodenaktivatoren, organischer Dünger, Kräuterund Aussaaterde sowie Spezialsubstrate für Rasen- und Dachbegrünung sind erhältlich. 2014 werden die Palaterra-Substrate in allen Dehner-Gartencentern angeboten und damit in unmittelbarer Nähe zu kaufen sein. Am Firmenstandort, dem Hengstbacherhof in der Pfalz, werden im Rahmen eines Verbundforschungsprojekts des Bundesforschungsministeriums Langzeitversuche mit Terra Preta durchgeführt. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen eine deutliche Steigerung des Humusgehalts von 3,8 auf über 10 Prozent, eine deutliche Verbesserung der Bodenfunktionen sowie bessere Pflanzengesundheit und höheren Ertrag.
12 UMWELT TITEL ecotrend-aussteller
Die Holztreppe als Designobjekt
Foto: Treppenmeister
aufgestiegen. Der Treppenraum wird funktionell und vielseitig konzipiert und kann von klassisch im Landhausstil bis hin zu modern als Design-Objekt gestaltet werden. Die „Treppenmeister Partnergemeinschaft“ hat einen Ratgeber erstellt, der ausführliche Informationen über gute Grundrissplanungen und bequeme Treppen mit vielen Detaillösungen enthält und Bauherren bei der Orientierung helfen soll. Führender Baustoff im Treppenbau bleibt das Holz. Besonders beliebt ist dabei die Buche, aber auch Eiche rustikal, sowie weitere Holzsorten mit einer ausgeprägten Musterung
ecoTREND-Aussteller
Foto: Treppenmeister
Treppen sind längst nicht mehr nur Verbindung zwischen zwei Stockwerken, sondern inzwischen zu einem wesentlichen Einrichtungselement im Haus
liegen im Trend. Dies ist zum Beispiel auch bei der Kernbuche und der Olivesche der Fall. Beim Geländer bleibt ebenfalls viel Raum für markantes Design. Die Designer von „Treppenmeister“ haben sich hier einiges einfallen lassen: von kostengünstigen pulverbeschichteten Stahlstäben bis hin zu Edelstahlstäben und di-
versen Reling-Geländern ist die Auswahl groß. Aber natürlich dürfen neben funktionellen und äußerlichen Aspekten auch Statik und Sicherheit nicht vergessen werden. Dies ist gerade bei Holztreppen wichtig und setzt auf jeden Fall hohe handwerkliche und technische Fertigkeiten voraus. Den Ratgeber „Treppen-ABC“ erhalten Sie über die Treppenmeister Partnergemeinschaft (Emmingerstr. 38, 71131 Jettingen). Eine Online-Version finden Sie unter www.treppen-abc.de. Mehr zum Thema Holztreppen am Stand von Großkurth
Innovation in Lehm am Stand von Thomas Simon GmbH aus Heidelberg
ecoTREND-Aussteller
Foto: Treppenmeister
ecoTREND-Vortrag 15.2., 13h & 16.2., 12 h
Ein Windkraft-Quiz mit attraktiven Preisen sowie umfassende Informationen zur Entwicklung der Windkraft sowie zu Möglichkeiten der finanziellen Beteiligung bietet der Stand der ABO Invest.
Die einfache und praktikable Verarbeitung und Handhabung von Lehm-Dekorputzen demonstriert Malermeister und Restaurator Thomas Simon an seinem Stand. Er ist leidenschaftlicher Verarbeiter von Lehm-Dekorpodukten und führt uns ein in die Produkte,
die vielfältige Gestaltungs- und Farbvariationen erlauben. Auch für Selbermacher ist dieser Lehmputz optimal geeignet, zumal auch Workshops angeboten werden. Mehr Informationen unter www.lesando.de
UMWELT TITEL 13
ecoTREND-Aussteller
Fritz GmbH – intelligent heizen Die Fritz Solar GmbH, Pionier in Sachen ökologische Haustechnik in der Region, steht schon seit 22 Jahren für Beratung, Planung, Montage und Service in energetisch stimmigen, pfiffig kombinierten Anlagen, die finanzierbar bleiben und sich durch Wartungsarmut und lan-
ge Lebensdauer auszeichnen. Mit diesen Systemen haben sie 2009 sogar den Solardachpreis gewonnen. Zum 1. Januar 2014 hat die Fritz GmbH als Schwesterfirma der Fritz Solar GmbH ihre Arbeit aufgenommen. Sie wird sich unter dem Motto „intelligent heizen“ um den gesam-
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ten Bereich Heizung, Lüftung, Regenwasser kümmern und der bisherigen Fritz Solar GmbH das reine Photovoltaik-Geschäft überlassen. Über 1.200 Anlagen hat die Firma mittlerweile bei zufriedenen Kunden installiert. Über 180 davon von Strom, Öl oder Gas als Energieträger auf
Pellts umgestellt. Allein 6.500 m² Kollektorfläche zur Heizungsunterstützung eingebaut. Aber auch 4 Fußballfelder an Photovoltaikmodulen realisiert, die der Umwelt pro Jahr um über 3 Tausend Tonnen CO2 entlastet und für 1000 Haushalte Strom aus Sonne produziert.
Jetzt erst recht – Jede Investition in Erneuerbare schafft Fakten Jens Mühlhaus, Vorstand des alternativen Energiedienstleisters Green City Energy, einer Energietochter der gemeinnützigen Umweltschutzorganisation Green City e.V., steht für eine dezentrale Energiewende hin zu 100 Prozent in Bürgerhand. Aktuell hagelt es politische Angriffe auf die Energiewende. Wie bewerten Sie die Situation? Letztendlich ist das Ergebnis ernüchternd. Offensichtlich hat die Lobbyarbeit der großen Energiekonzerne gefruchtet. Wir dürfen dabei aber nicht vergessen, dass ganze 93 Prozent der Bevölkerung für einen weiteren Ausbau der Erneuerbaren sind. Daher sollte die aktuelle Situation allen Unterstützern der Erneuerbaren ein Weckruf sein! Die Energiewende ist gewollt und letztlich nicht aufzuhalten. Was kann aber der einzelne Bürger tun, um die Energiewende trotzdem voranzutreiben?
Es gilt jetzt mehr denn je, Fakten zu schaffen, die die Politik nicht übersehen oder zerreden kann. Das bedeutet einerseits, für seine Überzeugung einzustehen, dass die atomar-fossile Energieversorgung nicht zukunftsfähig und der eigentliche Preistreiber ist. Klare Fakten lassen sich außerdem durch Investitionen in Erneuerbare Energien schaffen Geht man damit in der Abhängigkeit von der energiepolitischen Lage nicht ein großes Risiko ein? . Natürlich muss der Anleger die Produkte und auch die Anbieter genau prüfen. Bei unserem aktuellen Beteiligungsangebot
Kraftwerkspark II vermindern wir die politische Abhängigkeit zusätzlich, indem wir neben der Kombination der Energieformen Wind, Wasser und Solar auch in ausgewählte europäische Chancenmärkte gehen und die dortigen gesetzlichen Rahmenbedingungen nutzen. Über eine Laufzeit von zehn oder 20 Jahren können wir den Anlegern so eine jährliche Verzinsung 4,75 bzw. 5,75 Prozent anbieten. Für die ersten drei Jahre sogar garantiert. Weitere Informationen zum Kraftwerkspark II von Green City Energy finden Sie unter www.greencity-energy.de/kraftwerkspark
ecoTREND-Aussteller Mehr Informationen am Stand der Finanzberatung MehrWert
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Rund um Ökostrom und Energieeffizienz ecoTREND-Aussteller
Die Stadtwerke Heidelberg präsentieren bei der diesjährigen Umweltmesse ecoTrend zahlreiche klimaschonende Wärme-, Ökostrom- und Effizienzprodukte. Unter anderem wird ein neuer Ökostromtarif vorgestellt, der viele Vorteile für Besitzer von Elektrofahrzeugen bietet: heidelberg KLIMA emobil. Kunden erhalten damit unter anderem einen Zuschuss von 100 Euro für den Einbau einer Ladestation, die über das Unternehmen günstig bestellt werden kann.
Darüber hinaus finden Besucher spannende Informationen zum neuen Holz-Heizkraftwerk im Pfaffengrund sowie zur Effizienztechnik Fernwärme – zwei Bausteine der Energiekonzeption 2020, mit der die Stadtwerke Heidelberg die Energiewende vor Ort voranbringen. Durch das neue Holz-Heizkraftwerk beispielsweise wird der CO2Ausstoß in Heidelberg jährlich um 30.000 Tonnen reduziert. Außerdem informiert der Energieversorger auch über seine Ökostromprodukte wie den Ökostrom-Klassiker heidelberg
GREEN (früher energreen). Die Mittel aus diesem ÖkostromProdukt setzen die Stadtwerke Heidelberg von Anfang an dafür ein, Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien in der Region zu bauen. Von 2001 bis heute hat das Unternehmen bereits 47 Fotovoltaikanlagen in der Region bezuschusst, die im Durchschnitt jährlich 2,98 Gigawattstunden Strom produzieren. Allein die sieben Anlagen, die bis November 2013 hinzukamen, liefern etwa 61 Prozent dieser Menge; der Löwenanteil stammt von den neuen Freiflächenan-
lagen Feilheck und Solarpark Wolfsgärten, den größten Solaranlagen der Stadtwerke Heidelberg. Dazu kamen fünf neue Aufdach-Anlagen, so dass im Jahr 2013 die bisherige Anlagenleistung der Stadtwerke Heidelberg mehr als verdoppelt wurde. Weitere Informationen über die Verwendung der heidelberg GREEN-Mittel gibt eine aktuelle Broschüre der Stadtwerke Heidelberg. Sie steht zum Download zur Verfügung unter www.swhd.de/Umwelt/Fotovoltaik.
Außergewöhnliche Einzelstücke von Alignum ecoTREND-Aussteller Alignum Möbelbau steht für außergewöhnliche Einzelstücke in Massivholz in der RheinNeckar-Region. Auch auf der ecoTREND 2014 werden sie einige Anfertigungen präsentieren: darunter zwei Verdrehkommoden, einen Wandschrank mit Blattvergoldung und Bänke mit „welliger“ Struktur. Alles ist selbstverständlich aus edlen Hölzern mit feinen geölten und gewachsten Oberflächen. Darüber hinaus informieren die Alignum-Mitarbeiter mit reichlich Bildmaterial über die vielfältigen Möglichkeiten der Inneneinrichtungen und steht als Ansprechpartner an ihrem Stand gerne zur Verfügung stehen.
UMWELT TITEL 15
Nachhaltige VermögensecoTREND-Vortrag verwaltung 15.2., 14h & 16.2., 14h Murphy&Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung informiert über Möglichkeiten für Anleger, ihr Geld nach ethischen, sozialen und ökologischen Kriterien anzulegen. Die unabhängige Vermögensverwaltung mit Sitz in Augsburg und Bonn bietet ausgewählte ethisch-ökologische Geldan-
lagen, nachhaltige Altersvorsorgekonzepte und individuelle Vermögensverwaltung ab 10.000 Euro. Darüber hinaus betreut sie den Murphy&Spitz Umweltfonds Deutschland, der mit einem Wertzuwachs von 33,09 % im Jahr 2013 zu den erfolgreichsten Nachhaltigkeitsfonds Deutschlands gehört.
Weitere Aussteller Bruckner, Martin Ecofonds-Shop
Pfeiffer & May Heidelberg GmbH
Greenpeace
Soligno
Georg Grüber Zimmerei
Solarfocus
Heidelberger Partnerschaftskaffee
SunPeak
Klimaschutzund Energieberatungsagentur Heidelberg – Nachbarschaftsgemeinden Müller, Niklas
Stadt Heidelberg
Unger Diffutherm Umwelt.Plus.Karte Umwelt Direkt Willi Schmitt Heizung und Sanitär
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Großer Themenstand: Bauen, Wohnen und Energie Wie kann ich ökologisch sinnvoll bauen und wohnen? Fragen zu diesem Themenkomplex beantworten auf der ecoTREND auch in diesem Jahr wieder Planer, Bauexperten und Handwerker an einem gemeinsamen Stand. Auf 110 qm informieren sie über die Vorteile des modernen Holzbaus, effektive Dämmsysteme und energieeffizientes Heizen. Außerdem zeigen sie hochwertige Holzfußböden und Wandbeläge. Wer darüber hinaus interessiert ist, die praktische Umsetzung ‚vor Ort’ zu erleben, wird dazu am 16. März bei einer Baustellenbesichtigung Gelegenheit haben.
Gmp – Kompetente Partner für Planung und Bau Mit ihrer Philosophie versprechen Geschäftsführer Bertold Maga und die Architekten von Gmp „eine gesunde Mischung aus Ökologie, Ökonomie und einfacher, zeitgemäßer Architektur.“ Das Planungsbüro in St. Leon-Rot steht für Gebäude aus nachhaltigen Baumateri-
alien; die Konstruktionen bestehen überwiegend aus Holz. Nahezu 200 Projekte sind schon so realisiert worden, wobei die enge Zusammenarbeit mit regionalbezogenen Partnern sich bezahlt gemacht und viel Erfahrung zusammengetragen hat. Die Leistungen gehen von Neu-, Um- und Anbauten bis hin zu energetischen Sanierungen. www.gmpartner.de
„Werkhaus – Ökologischer Holzbau“ Jahrzehntelange Erfahrung im Bereich des ökologischen Bauens und Sanierens bringt Zimmermeister Hans-Georg Becker vom „Werkhaus - Ökologischer Holzbau“ mit. Er ist vom modernen Holzrahmenbau überzeugt: Behagliches, gesundes Wohnklima, hervorragende Energiebi-
lanz und eine extrem kurze Bauphase, dank eines hohen Maßes an Vorfertigung – das begeistert seine Bauherren... und ist im übrigen auch im Altbaubereich zu erreichen! www.werkhaus-holzbau.de
„Werkhaus – Bauen & Wohnen“ Das Fachgeschäft für ökologische Bau-und Dämmstoffe bietet
UMWELT TITEL 17 Naturfarben und Öle von Auro und Biofa für alle Wohnbereiche an. Des Weiteren werden schimmelresistente und edle Kalkputze von Haga und diffusionsoffene, farbenfrohe Lehmputze von Casa natura angeboten. Am Stand wird auch ein breites Spektrum an nachhaltig produzierten Dielen- u. Parkettfußböden in vielen heimischen Holzarten gezeigt. Ein weiteres Standbein ist das Dämmen von Häusern mit den ökologischen Dämmstoffen Cellulose und Thermo-Hanf. www.werkhaus-oekobau.de
Energieausweisen und Wohnflächenberechnungen. Auf der ecoTREND wird er anhand von Schautafeln die Themen Thermografie, energetische Baubegleitung, das ErneuerbareWärme-Gesetz und staatliche Fördermittel veranschaulichen. www.geo-consulting-pp.de
„TRN“ – Bau-Untersuchung auf Energieverluste, Luftdichtheit und Bewehrung
„ÖkoFEN“ – Heizen mit Holzpellets ecoTREND-Vortrag 15.2. 13h & 16.2., 11h In Zukunft dürfte diese Technik die Ölheizung komplett verdrängen: Pellet-Heizungen. 1989 präsentierte das österreichische Familienunternehmen ÖkoFEN die erste Pelletheizung mit Brennwerttechnik. Holzpellets sind sowohl wirtschaftlich als auch umweltfreundlich. Doch nicht nur Heizungen, sondern auch Lager- und Fördersysteme für Pellets, Speichersysteme für Warmwasser sowie einen Solarkollektor stehen zur Schau. ÖkoFEN liefert seine Produkte nach Europa, Kanada und die USA. Für den Raum Rhein-Neckar
steht seit 2001 Frank Hammerstein als Regionalvertreter zur Verfügung. www.oekofen.de
„Streib-Elektrotechnik“
ecoTREND-Vortrag 15.2, 16h & 16.2., 11h+16h Photovoltaik, Wärmepumpe und nachhaltige Elektroinstallationen – sehr gerne. Nur wie ist das alles zu machen? Die Firma K. Streib GmbH in Zuzenhausen nimmt sich jeder Aufgabe im Bereich Elektrotechnik an. Auch Solarthermie, Bus-Systeme, Elektroheizungen und Telefonanlagen werden übernommen.
Der Familienbetrieb ist seit über 80 Jahren für hervorragenden Service bekannt und auch mit einer Filiale in Heidelberg vertreten. www.streib.de
„Geo Consulting PP“ Der Diplom-Geologe Peter Paulat nutzt seine 17-jährige Erfahrung im Ingenieurswesen im Umweltbereich als selbstständiger Energieberater für Wohngebäude. Zu seinen Aufgabenbereichen zählen dabei unter anderem energetische Berechnung von Neubauten und Sanierungen sowie die Erstellung von Energiegutachten,
Der „Thermografieservice Rhein -Neckar“ gibt auf der ecoTREND Einblick in die Durchführung des Blower-Door-Tests. Dabei wird mithilfe einer simulierten Windlast die Luftdichtheit eines Gebäudes getestet. Das Unternehmen testet neben der Luftdichtheit auch Gebäude mittels Thermografie. Bei diesem Verfahren wird mit einer Wärmekamera genau ermittelt, wo ein Gebäude Wärme abgibt, wo Schwachpunkte zu finden und wie die Probleme zu lösen sind. www.trn-thermografie.de
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FESTVORTRAG Sonntag, 16.2., 13 Uhr Festredner: EUROSOLAR-Präsident Prof. DI MAAS Peter Droege Der Festredner der diesjährigen ecoTREND ist auf seinem Gebiet ein Experte, der seinesgleichen sucht: Peter Droege ist Autor, Professor, Preisträger, Juror und Vorsitzender von „Eurosolar“. Auf unserer Messe wird er über nachhaltigen Städtebau sowie die sinnvolle Einbindung von erneuerbaren Energien in urbane Regionen sprechen. Peter Droege ist Professor und Leiter des Instituts für Architektur an der Universität Liechtenstein. Dort lehrt er seinen Studenten „Sustainable Urban Design“ und die vielfältigen Anforderungen, die heutzutage an einen Architekten und Stadtplaner gestellt werden: Eine menschliche Siedlung als eine Welt der Gemeinschaft und des öffentlichen Engagements zu schaffen, die ausschließlich aus lokalen Wasser- und Energiequellen speist und biologische Vielfalt schützt. Seine Mission ist es, da ist Droege überzeugt, einen Beitrag zur Bekämpfung
des Klimawandels zu leisten und soziale, wirtschaftliche und ökologische Gesundheit im urbanen Raum sicherzustellen. Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit an der Universität Liechtenstein ist Droege als international anerkannter Experte Vorsitzender des „Weltrats für erneuerbare Energien“ (World Council for Renewable Energy) und seit 2011 Präsident des damit eng zusammenarbeitenden Vereins „Eurosolar“. Zusätzlich lehrt er auch an der britischen Universität in Newcastle. Seine höhere Ausbildung
begann Droege an der Technischen Universität München, die er zwischen 1972 und 1976 besuchte. Nach Abschluss seines Diploms für Architektur und Städteplanung zog es ihn in die Vereinigten Staaten: Am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) erhielt er 1978 den Masterabschluss. Bis 1991 lehrte und forschte er in Boston, bevor er an den Universitäten in Amsterdam, Tokyo und Sydney tätig war. Droege ist Träger bedeutender Städtebaupreise wie des „European Solar Prize“ oder des „Ningbo Chicheng susatinable new town“ aus China. Bereits 1987 erhielt er den Hauptpreis von „Advanced Information City“ in Japan. Auch als Autor ist Droege bekannt. Seinem bekanntesten Werk „Intelligent Environments“ ließ er „Urban Energy Transition“ und „100 Percent Renewable“ folgen. Mit einigen Kapiteln leistete er einen Beitrag zum „Handbook of
Architectural Theory.“ Professor Droege steht für nachhaltigen Städtebau, das Vorantreiben erneuerbarer Energien und deren Nutzung in Städten sowie für autonome urbane Wasserversorgungen. So ist Droege in Zürich als Hauptberater der städtischen Städtebaubehörde angestellt. Sein guter Ruf bescherte ihm einen Sitz in der Jury des „Masdar‘s Zayed Future Energy Prize“. Die europäische Vereinigung für erneuerbare Energien „Eurosolar“, der Droege als Präsident vorsitzt, wurde 1988 gegründet. Sie ist unabhängig von Parteien, Institutionen, Unternehmen und Interessengruppen. Ihr Ziel ist es, jeglichen Energiebedarf durch erneuerbare Ressourcen abzudecken. Das größte Potenzial sieht „Eurosolar“, wie ihr Name schon verrät, in der Solarenergie, die sie für „die zentrale Voraussetzung für die Erhaltung natürlicher Lebensgrundlagen“ hält.
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FESTVORTRAG Samstag, 15.2., 15 Uhr Festrednerin: Sylvia Kotting-Uhl
„Ist die Energiewende noch zu retten?“ Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Sylvia Kotting-Uhl wagte den Sprung in ein nicht nur grünes, sondern alternatives Leben, als sie ihr erstes Kind bekam. Zusammen mit ihrem Partner zog sie auf ‘s Land, um sich größtenteils selbst zu versorgen. Ereignisse wie Tschernobyl und Entwicklungen wie das Waldsterben und die Vergrößerung des Ozonlochs führten jedoch dazu, dass Kotting-Uhl ihre „grüne Insel mit Kräutergärten“, verließ und sich in die Politik aufmachte. Nach dem Abitur hatte Sylvia Kotting-Uhl Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte in Heidelberg, Edinburgh und Zaragoza studiert und anschließend als Dramaturgin bei der Badischen Landesbühne gearbeitet. Im Kraichgau baute sie dann eine Kinderwerkstatt auf, die sie über zehn Jahre leitete. Außerdem war sie als Dozentin bei freien Bildungsträgern tätig und absolvierte ein Fernstudium in Psychologie. Seit 1989 ist Kotting-Uhl nun Mitglied bei den Grünen. Nach zweijähriger Pause ist sie heute auch wieder Teil des Landesvorstandes Baden-Württemberg. Zudem sitzt sie seit 2005 als Fraktionsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag. In der 16. Wahlperiode war sie umweltpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, aktuell ist sie Sprecherin für Atompolitik. Im Ausschuss für Umwelt, Na-
turschutz und Reaktorsicherheit ist Kotting-Uhl ordentliches Mitglied, sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Inhaltlich arbeitet die Politikerin zu den Themen Atomausstieg, Atommüll und Endlagersuche, Atomtransporte, AKW im In- und Ausland, Uran, Energieforschung sowie Strahlenschutz/Mobilfunk. Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima reiste Kotting-Uhl mehrfach nach Japan, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Daraufhin tauschte sie sich mit Betroffenen sowie Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Medien und Zivilgesellschaft aus. Auf Großdemonstrationen und Konferenzen sprach sie über die Risiken der Atomkraft und den deutschen Ausstiegsbeschluss. Auch eine Energiewende hin zu Erneuerbarer Energie, Energieeinsparung und Energieeffizi-
enz wurde dort mehrfach von ihr thematisiert. 2010 war Kotting-Uhl unter anderem für die Verhinderung von AtommüllTransporten aus Deutschland in das marode russische Zwischenlager Majak mitverantwortlich. Neben ihren beruflichen Tätigkeiten unterstützt Sylvia Kotting-Uhl BUND, WWF, Europa-Union, Amnesty Inter-
national, Institut Solidarische Moderne und viele weitere kulturelle und soziale Einrichtungen in Baden-Württemberg mit ihrer Mitgliedschaft. Auf der ecoTREND wird sie einen Vortrag zu dem Thema „Ist die Energiewende noch zu retten? Aktuelles aus der Energiepolitik“ halten.
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ecoTREND Vortragsprogramm Samstag, 15. Februar 14
12:30 Uhr
13:00 Uhr
14:00 Uhr
15:00 Uhr
Raum 1
Raum 2
Raum 3 Vortragsreihe Grünes Geld
Eröffnung
Wie heize ich morgen? Kostenvergleich der Heizsysteme Frank Hammerstein, Dipl. Betriebswirt
Ökologische Wärmedämmverbundssysteme Unger Diffutherm
Die Bürgerwindaktie ABO Invest Wie 3.000 Bürger, Stiftungen und Genossenschaften gemeinsam 13 Windparks in drei europäischen Ländern betreiben und die Energiewende in die Tat umsetzen. Konstantin Stamos, Investorenbetreuung ABO Wind AG
Speicherst Du schon oder verschenkst Du noch?? Sonnenbatterie Center Hemsbach Peter Doll
Solarstrom vom eigenen Dach Sie haben ein bisher ungenutztes Dach? Nutzen Sie diesen Vorteil und tun Sie etwas für Ihren Geldbeutel und unsere Umwelt! Informieren Sie sich über den aktuellen Stand der technischen Voraussetzungen und Möglichkeiten. Dipl. Ing. Rainer Fritz/ Stephan Hertel (Energiespar-Experten, Fritz Solar)
Nachhaltige Geldanlagen – Anlegen mit gutem Gewissen und doppelter Rendite Was zeichnet eine Nachhaltige Geldanlage eigentlich aus? Müssen Anleger zugunsten ökologischer und ethischer Kriterien auf Rendite verzichten? Und wie findet man seriöse, wirklich nachhaltige Angebote? Andrew Murphy, Leiter Vermögensverwaltung bei Murphy&Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung
Festvortrag: Sylvia Kotting-Uhl Ist die Energiewende noch zu retten? Aktuelles aus der Energiepolitik
Photovoltaik – Eigenverbrauch statt Volleinspeisung Michael Streib, Klaus Streib GmbH
16:00 Uhr
Beteiligungsmöglichkeiten an Klimaprojekten Guido Dahm, Ecofonds-Shop
Foto: Thorben Wngert/pixelio.de
17:00 Uhr
Mehr Nachhaltigkeit in der Geldanlage schafft mehr Sicherheit, mehr Stabilität erwirtschaftet mehr Rendite!! Denn, was dem Wohl von Menschen und Welt dient, verdient Geld, zum Wohl seiner Anleger. Schauen Sie sich die Themen an, die unsere Zukunft gestalten. Wilfried Brunck, Fachberater für nachhaltiges Investment, MehrWert
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Sonntag, 16. Februar 14
Raum 1
11:00 Uhr
Klimaschutz Karl Reppler, Greenpeace Infoservice
12:00 Uhr
Stromheizung – was nun? – Ausweg aus der Kostenfalle Eine Stromheizung ist teuer. Betreiber sollten sich deshalb informieren, aus welchen anderen Heizmöglichkeiten sie wählen können. Dipl. Ing. Rainer Fritz/ Stephan Hertel (Energiespar-Experten, Fritz Solar)
13:00 Uhr
Raum 2
Raum 3 Vortragsreihe Grünes Geld
Photovoltaikanlagen aus der Sicht eines Sachverständigen Michael Streib, Klaus Streib GmbH
Wie heize ich morgen? Kostenvergleich der Heizsysteme Frank Hammerstein, Dipl. Betriebswirt
Nur Holz – Bauen ohne Leim Rombach Holzhausbau
Die Bürgerwindaktie ABO Invest Wie 3.000 Bürger, Stiftungen und Genossenschaften gemeinsam 13 Windparks in drei europäischen Ländern betreiben und die Energiewende in die Tat umsetzen. Konstantin Stamos, Investorenbetreuung ABO Wind AG
Festvortrag in Raum 1: EUROSOLAR-Präsident Prof. Peter Droege Nachhaltige Geldanlagen – Anlegen mit gutem Gewissen und doppelter Rendite Was zeichnet eine Nachhaltige Geldanlage eigentlich aus? Müssen Anleger zugunsten ökologischer und ethischer Kriterien auf Rendite verzichten? Und wie findet man seriöse, wirklich nachhaltige Angebote? Andrew Murphy, Leiter Vermögensverwaltung bei Murphy&Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung
14:00 Uhr
15:00 Uhr
16:00 Uhr
Speicherst Du schon oder verschenkst Du noch?? Sonnenbatterie Center Hemsbach Peter Doll
Heizkosten reduzieren – Wir zeigen Ihnen die Möglichkeiten Welche Heizung ist die Beste? Unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Haussituation, Ihren Vorstellungen und Ihres Budgets finden wir zusammen die beste Lösung. Dipl. Ing. Rainer Fritz/ Stephan Hertel (Energiespar-Experten, Fritz Solar)
Mehr Nachhaltigkeit in der Geldanlage schafft mehr Sicherheit, mehr Stabilität erwirtschaftet mehr Rendite!! Denn, was dem Wohl von Menschen und Welt dient, verdient Geld, zum Wohl seiner Anleger. Schauen Sie sich die Themen an, die unsere Zukunft gestalten. Wilfried Brunck, Fachberater für nachhaltiges Investment, MehrWert
Wärmepumpen, die günstige Alternative zu heizen! Michael Streib, Klaus Streib GmbH
Das Phänomen Terra Preta – Schlüsselinnovation des Jahrhunderts! Informationen über Terra Preta und die Palaterra-Technologie, nachhaltige Lösungen für eine zukunftsfähige Landnutzung. Joachim Böttcher, Palaterra
Beteiligungsmöglichkeiten an Klimaprojekten Guido Dahm, Ecofonds-Shop
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Regenerative Wärme – einfach umgerüstet Steigende Preise, Umweltbewusstsein und nicht zuletzt der unangenehme Geruch ließen Familie Roth Abschied vom Heizöl nehmen. Ihr bestehendes System haben die Bayern auf erneuerbare Wärmequellen umgestellt. Mit Sonne und Pellets sparen sie Geld, senken Emissionen und gehen wieder gern in ihren Heizungskeller. Ein Immobilientraum in rosa mit rundem Erker, großzügigem Balkon und verspielten Fensterläden inmitten der Wälder des Spessarts: Seit 2000 leben Sonja und Michael Roth mit Bernhardiner Barry in dem extravaganten frei stehenden Einfamilienhaus mit Garten im bayerischen Waldaschaff nahe Aschaffenburg. Gebaut haben es Michael Roths Eltern 1989. Damals setzten die Bauherren auf Öl als Wärmeerzeuger. Das entsprach nicht den Vorstellungen der jungen Familie und wurde auf Dauer auch zu teuer. „Wir wollten uns endlich von den steigenden Heizölpreisen unabhängig machen. Zudem war der 22 Jahre alte Kessel mit einer Luftwärmepumpe kombiniert, die zu-
sätzlich Stromkosten verursacht hat“, erklärt Michael Roth. Besonders hat aber auch der Geruch gestört: „Den Keller haben wir zu einer gemütlichen Bar ausgebaut. Doch der Ölgeruch aus dem Heizungsraum war unangenehm. Hier brauchten wir dringend eine Alternative.“ Anfang des Jahres haben Roths daher umgerüstet und erzeugen nun Warmwasser und Heizenergie für die insgesamt 250 Quadratmeter Wohnfläche aus rein regenerativen Quellen. Ein moderner Pelletskessel sorgt unterstützt von innovativen Solarthermiekollektoren ganzjährig für wohlige und klimafreundliche Wärme bei den Unterfranken. Auch die Einliegerwohnung, in der der Groß-
vater lebt, lässt sich problemlos mitversorgen. Das clevere Paket aus Sonne, Holz und Speicher des Herstellers ökologischer Heiztechnik Paradigma ist perfekt aufeinander abgestimmt und ermöglicht es der Familie, erneuerbare Energien besonders effizient zu nutzen. Erneuerbare Energien als Nachrüst-System Bauliche Veränderungen am alten Heizsystem mussten Roths für die Umstellung auf die umweltfreundliche Alternative nicht vornehmen. Sowohl der Pelletskessel als auch die Solarthermieanlage von Paradigma sind ideal für den nachträglichen Einbau in Bestandsgebäuden geeignet. Durch die
Vakuum-Röhrenkollektoren des AquaSystems fließt statt des sonst üblichen Glykol-Gemischs normales Heizungswasser, das von der Sonne direkt erwärmt wird. So lassen sich bestehende Systeme einfach solar erweitern. Dank der cleveren Technik erzielt die Solarthermieanlage der Roths mit weniger als acht Quadratmetern Kollektorfläche besonders hohe Gewinne: Spezielle Parabolspiegel lassen die Sonnenstrahlen im optimalen Winkel auf die Röhren treffen. Ein Vakuum zwischen innerer und äußerer Röhre verhindert wie in einer Thermoskanne Wärmeverluste nach außen. Dadurch sorgt die Anlage nicht nur für Warmwasser, sondern kann auch die Raumheizung unter-
umwelt titel 23 stützen und erzielt selbst bei bewölktem Himmel oder in der Übergangszeit gute Erträge. Im Keller bevorratet der mehrfach ausgezeichnete Pufferspeicher Expresso die solare Wärme und macht sie länger haltbar. Die Pelletsheizung muss nur dann anspringen, wenn die Sonnenenergie allein nicht ausreicht. Der Wechsel von fossilem Öl auf regenerative Pellets bedeutete für Familie Roth ebenfalls nur wenig Aufwand, denn die Fläche des alten Öltanks können sie als Pelletslager weiternutzen. Über ein Saugsystem bedient sich der Pelletti III vollautomatisch aus dem Vorrat. Durch die intelligente Regelungsfunktion bietet der kompakte Dreizugkessel den Bewohnern den bekannten Komfort moderner Gasheizungen. Mit einem großen Unterschied: Im ausgebauten Wohnkeller von Familie Roth riecht es nun nicht mehr nach Heizöl, sondern bestenfalls angenehm nach Holz. Weniger Verbrauch, Kosten und Emissionen Ihre Kombination aus Solaranlage, effizienter Speichertechnik und modernem Pelletskessel erspart Michael Roths Familie jede Menge Energiekosten. Die Holzpresslinge sind nicht nur deutlich kostengünstiger und preisstabiler als fossile Energieträger – dank der Unterstützung durch das AquaSystem brauchen Roths nun auch weniger Brennstoff. Und das ist gut für Geldbeutel und Umwelt. Früher benötigten sie zwischen 3.500 und 4.000 Liter Heizöl im Jahr. In Pellets umgerechnet entspricht die Menge etwa sieben bis acht Tonnen der Holzpresslinge. Doch Michael Roth geht davon aus, dass der Brennstoffverbrauch bereits in diesem Jahr deutlich niedriger ausfällt. „Ich schätze, dass wir mit gut 4,5 Tonnen jährlich auskommen werden“, überschlägt er.
24 bauen & wohnen „Nachhaltiges Bauen“
Das Passivhaus als Beispiel für die Symbiose aus ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit Das private Haus ist für viele Deutsche der Lebenstraum schlechthin. Der Familie in den eigenen vier Wänden ein Zuhause zu geben, ist ein großes Ziel und eine zentrale Motivation für berufliches Vorankommen. Der Einzug in das Eigenheim soll eine Freude sein, die lange währt – oft ein Leben lang…! Damit die wohl größte private Investition des eigenen Lebens zu nachhaltigem Glück führt, braucht es einen verlässlichen, kompetenten Partner. Die Auswahl auf dem Markt der Bauträger ist groß – doch welcher steht für das Prinzip „Nachhaltigkeit“? Die Firma CONCEPTAPLAN GmbH, mit Sitz in Dossenheim, konzipiert und entwickelt seit nunmehr fast 30 Jahren nachhaltige Wohnprojekte, die ökologische- und ökonomische Vernunft miteinander verbinden, anspruchsvoll gestaltet und auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten sind. Diese unternehmerische Nachhaltigkeit ist einer der Belege für solides Wirtschaften und innovatives Gestalten. Innovation hat mehr denn je neben ästhetischen und funktionellen Aspekten auch die ökologische Nachhaltigkeit im Blick. Von 2008 bis 2010 realisierte CONCEPTAPLAN das bislang größte durchgängig in Passivhausbauweise errichtete Wohnquartier der Region Rhein-Neckar, am Standort in Dossenheim, mit insgesamt 69 Einfamilienhäusern. Zwischenzeitlich sind noch viele weitere Eigenheime in dieser zukunftsweisenden Bauweise hinzugekommen. Dank der Erfahrung im Passivhausbau vereint CONCEPTAPLAN überragenden Wohnkomfort mit einem verschwindend geringen Energieverbrauch.
bauen & wohnen 25
Was ist eigentlich ein Passivhaus? Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur sowohl im Winter, als auch im Sommer ohne separates Heiz- bzw. Klimatisierungssystem zu erreichen ist. Es bietet erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr. Das Passivhaus ist eine konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses. Im Vergleich zu einem konventionellen Neubau nach der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) Prozent weniger Heizenergie, imVergleich zu einem Altbau über 90 Prozent. Umgerechnet in Heizöl kommt ein Passivhaus im Jahr mit weniger als 1,5 Liter pro Quadratmeter aus. Diese sensationelle Einsparung erreicht das Passivhaus allein durch seine beiden Grundprinzipien: Wärmeverluste vermeiden und freie Wärmegewinne optimieren! Gewöhnliche Häuser sind Heizenergieverschwender und gehören für innovative Bau- und Projektentwicklungsfirmen ins Reich der Vergangenheit: Durch mäßig oder schlecht gedämmte Bauteile und die herkömmliche Fensterlüftung verlieren sie unnötig viel Energie. Das Passivhaus dagegen hält die Wärme im Gebäude. Zudem nutzt es das einfallende Sonnenlicht und die Eigenwärme der Bewohner, um die Temperaturen auf einem angenehm hohen Niveau zu halten. Im Sommer funktioniert das passive Kon-zept genau umgekehrt: Die Hitze bleibt draußen, Innen ist es angenehm kühl. Für den gleichzeitigen Kälte- und Hitzeschutz werden einfach nur die ohnehin benötigten Komponenten verbessert: Der optimierte Wärmeschutz für Fenster, Wände, Dach und Bodenplatte sowie eine effiziente Lüftungsanlage mit effizienter Wärmerückgewinnung. Das spart Geld, Energie und CO2 Emissionen – bei komfortablerem Raumklima! CONCEPTAPLAN GmbH Ansprechpartner: Jan Ranzenberger Telefon: 06221-8750-222 Mail: jan.ranzenberger@conceptaplan.de
26 UMWELT reise
Exklusive Ayurveda-Leserreise für Umwelt Direkt-Leser nach Indien Das gab es in 25 Jahren Umwelt Direkt noch nie! Wir machen uns mit dem Reiseveranstalter Global Veda auf zu einer Ayurveda-Leserreise. In den Osterferien (11. – 25. April 2014) tauchen wir gemeinsam ein in die Geheimnisse des ayurvedischen Ursprungs und entspannen Körper und Geist.
UMWELT REISE 27 Umwelt direkt - Leserreise 15 Tage Indien Rundreise & Palmblattbibliothek 11.04. – 25.04.2014 Reiseverlauf: 1. Tag: Abflug vom Flughafen und mit der Airline Ihrer Wahl 2. - 3. Tag: Ankunft in Trivandrum, der Hauptstadt Keralas in Südindien. Treffpunkt Varkala Beach Resort. Hier, direkt am Meer, können Sie ankommen, relaxen und sich akklimatisieren. 2 Ü/F Varkala Beach Resort
8. Tag: Weiter durch schöne Berglandschaften von Marayoor in Richtung Madurai. 1 Ü/F Madurai 9. – 11. Tag: Besichtigung der Sehenswürdigkeiten von Madurai. Zum Tagesausklang besuchen Sie die abendliche Tempelzeremonie im Meenakshi-Tempel. 2 Ü/F Madurai
4. Tag: Heute fahren Sie in Richtung Backwaters. Es erwartet Sie eine unvergessliche Hausbootfahrt auf dem weitläufigen Süßwasserkanalsystem der Backwaters. Vom Boot aus beobachten Sie das Leben der Menschen am Wasser. Köstliches keralesisches Essen und eine Übernachtung auf dem Wasser runden dieses Erlebnis ab. Romantik pur! 1 Ü/VP Hausboot
12. Tag: Fahrt mit dem Zug nach Vaitheeswaran Koil mit einer der ältesten Palmblattbibliotheken der Welt. Inlandflug von Madurai nach Cochin. Fahrt durch die Cardamon Hills/ Western Ghats zum Palast in den Bergen
5. - 6. Tag: Frühstück auf dem Hausboot. Am Nachmittag Transfer von Alleppey nach Cochin. Nachmittags steht eine interessante Besichtigung von Fort Cochin und der Besuch eines Kathakali Tanztempels auf dem Programm., 2 Ü/F Cochin
15. Tag: Abreise früh morgens Richtung Flughafen oder individuelle Kurverlängerung
Auf der Fahrt von Cochin nach Marayoor sind unvergessliche Eindrücke garantiert., 1 Ü/F Marayoor
12. – 14. Tag: Zeit für ayurvedische Anwendungen 2 Ü/VP Kottayam
Preise pro Person Doppelzimmer: 1195,- Euro Einzelzimmer: 1375,- Euro (bei weniger als 10 Teilnehmern: Reisepreis auf Anfrage) Dieser Gruppenreisepreis gilt nur zu dem angegebenen Reisedatum und bei einer Teilnehmerzahl von min. 10 Personen.
VORSCHAU Wer für die Osterferien ausgebucht ist, der kann sich schon mal den September notieren. Dann bieten wir gemeinsam mit GlobalVeda eine weitere Ayurveda-Reise nach Sri Lanka an. Weitere Infos dazu folgen in den kommenden Ausgaben. Details können aber gerne schon erfragt werden unter verlag@umweltdirekt.de
Auf einen Blick Datum: 11.-25.04.2013 Preise pro Person Doppelzimmer: 1195,- Euro • Einzelzimmer: 1375,- Euro (bei weniger als 10 Teilnehmern: Reisepreis auf Anfrage) Anmeldung & Anfragen unter verlag@umweltdirekt.de
Leistungen: • Rundreise wie im Reisever- lauf beschrieben inkl. aller Transfers • Tägliches Frühstück in den Hotels, Vollpension auf dem Hausboot und in der Kureinrichtung • Alle Eintrittsgelder • Reiseleitung und Betreu- ung durch GlobalVeda wähend der Rundreise (ab einer Teilnehmerzahl von mind. 10 Personen) • kompetente Reiseleiter vor Ort Nicht im Reisepreis enthalten: • Langstreckenflug • Inlandsflug • Palmblattlesung • Trinkgelder • Sonstige nicht bei Leistun- gen genannte Ausgaben des Reiseteilnehmers Optional: • Flugberatung und-buchung durch GlobalVeda • Wir raten zur frühzeiti- gen Flugbuchung, da sich die Flugpreise schnell ändern, sowie zum Abschluss einer Reiserück- trittsversicherung. Die Kur nach der Rundreise ist beliebig verlängerbar, wir beraten Sie gerne.
28 umwelt Gesund Du bist, was du isst?!
Alternative Ernährungsformen Skandale aus der Fleischindustrie, Verstärkung des Klimawandels durch Massentierhaltung, mangelnde Nährstoffe in Fertigprodukten, Allergien und Unverträglichkeiten – es gibt sehr viele Gründe dafür, sich bewusst damit auseinander zu setzen, was man isst. Und vielleicht auch auf eine komplett andere Ernährungsweise umzustellen, neue Wege zu gehen und Alternativen auszuprobieren. Wir stellen die gängigsten der alternativen Ernährungsformen vor und geben Tipps, wo man in der Rhein-NeckarRegion in Sachen anders denkender Gastro-Betriebe fündig wird.
VegetarischMakrobiotisch
VeganVollwertkostRohkost AyurvedaTrennkost VegetarischMakrobiotisch VeganVollwertkostRohkost AyurvedaTrennkost
Vegetarisch
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Während Vegetarier noch vor zehn Jahren oft belächelt wurden und sich in Gaststätten mit dem Salat oder einer Portion Pommes genügen mussten, stellen sie heute nach den Omnivoren, also den „Alles-Essern“, die wohl größte Gruppe dar. In Deutschland leben inzwischen etwa 6,9 Millionen Vegetarier. Tendenz steigend. Der Begriff „vegetarisch“ leitet sich von „vegetare“ (Latein) ab, was so viel bedeutet wie „beleben“. Vegetarier essen also nur Dinge vom lebenden Tier und lehnen daher Fleisch und Fisch (größtenteils) ab, weil das Tier für den Verzehr getötet werden muss. Ebenso verzichten die meisten Vegetarier auf Weiterverabeitungen vom toten Tier, wie zum Beispiel Gelatine. Honig, Eier, Milch und Milchprodukte stellen für den „Ovo-Lakto-Vegetarier“ dagegen kein Problem dar. Je nachdem ob auch auf Eier (Ovo-) oder Milchprodukte (Lakto-) verzichtet wird, fällt dieser Zusatz in der Bezeichnung jeweils weg. Laut unterschiedlicher Studien, zum Beispiel einer Langzeitstudie des Krebsforschungszentrums Heidelberg, leben Vegetarier im Durchschnitt gesünder, als Menschen, die Fleisch essen. Sie nehmen beispielsweise weniger Cholesterin und mehr gesundes Obst und Gemüse zu sich.
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weniger von Übergewicht betroffen, wodurch die Bedrohung durch klassische Herz-Kreislauf-Krankheiten geringer ist. Aber obwohl auch die Zahl der Veganer in den letzten Jahren und Monaten stark zunimmt und die rein pflanzliche Ernäh-
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Vegan Veganer werden auch als „strenge Vegetarier“ bezeichnet. Sie lehnen nicht nur Produkte vom toten Tier ab, sondern alle von Tieren stammenden Lebensmittel. Dies hat unterschiedliche Gründe. Die Massentierhaltung macht auch vor Milchkühen und Legehennen nicht halt und auch diese Tiere sind gegen schlechte Haltung, Antibiotika und quälende Schlachtwege am Ende ihrer „produktiven Phase“ nicht gefeit. Aber nicht nur das Mitgefühl für empfindsame und leidensfähige Wesen bringt Veganer dazu, tierische Produkte abzulehnen. Ein weiteres Argument ist die prekäre Welternährungslage. Bei der „Umwandlung“ von pflanzli-
rungsform immer mehr Aufmerksamkeit erhält, ist diese Form der Ernährung immer wieder heftiger Kritik ausgesetzt. Dies betrifft vor allem den gesundheitlichen Aspekt. Eine Nährstoffe, allen voran Vitamin B12, kann kaum durch pflanzliche Lebensmittel aufgenommen werden und muss daher durch Nahrungsergänzungsmittel ersetzt werden. Auch bei Eisen,
Kalzium und Eiweiß ist die Situation kritisch. Während die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) wegen möglicher Nährstoffdefizite daher von einer veganen Ernährung während der Schwangerschaft, Stillzeit und im Kindesalter warnt, sind andere Ärzte wie T. Colin Campbell („The China Study“) überzeugt, dass eine vegane Ernährung in jeder Lebensphase möglich ist.
Makrobiotisch Die Makrobiotische Ernährung stellt in sofern eine Form der veganen Ernährung dar, dass sie sich hauptsächlich auf Vollkornprodukte, Gemüse, Nüssen, Hülsenfrüchten und Samen stützt. Während fermentiertes Soja beispielsweise akzeptiert wird, lehnt die makrobiotische Bewegung den Verzehr von Fleisch und Milch ab. Gelegentlich wird allerdings Fisch gegessen, was der veganen Ernährungsweise widerspricht. Die Makrobiotik basiert auf asiatischen Traditionen und religiösen Ansichten und stellt nicht nur eine Ernährungssondern auch eine gesamte Lebensform dar. Sie soll zu einem langen, glücklichen Leben füh-
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Jedoch sollten sie auf eine ausgewogene Ernährung achten und tierisches Eiweiß durch pflanzliches ersetzen sowie auf eine ausreichende Eisenzufuhr achten. Eine Ernährungspyramide und viele hilfreiche Tipps findet man unter anderem auf der Homepage des VEBU (www.vebu.de), aber auch in vielen Foren und immer wieder in Zeitschriften, wie beispielsweise der „Vegetarisch Fit“. Inzwischen ist es auch außer Haus keine Kunst mehr, sich fleischlos zu ernähren: Ein Restaurant ohne vegetarisches Gericht ist heute kaum mehr vorstellbar. Streng genommen, verzichten Vegetarier übrigens auch auf Produkte aus Leder, da Leder auch nur von toten Tieren gewonnen werden kann.
chen in tierische Proteine gehen viele Kalorien verloren. Für ein Kilo Protein aus Rindfleisch wird etwa 17 Kilo pflanzliches Protein benötigt, das das Rind im Laufe seines Lebens gefüttert bekommt. Bei der Milch ist das Verhältnis 3:1. Leider stammen die Futtermittel für unsere Nutztiere oft aus Ländern, die mit den Exporten Schulden tilgen. Gleichzeitig leidet die dortige Bevölkerung oft Hunger und würde ihr Getreide selbst viel dringender benötigen. Weiterhin werden Veganer mit ihrer Ernährungsweise am ehesten der Tatsache gerecht, dass die Agrarindustrie Hauptverursacher für den Klimawandel ist. Sie ist für die Erzeugung von etwa 18 Prozent der Treibhausgase verantwortlich und übertrifft damit sogar den Bereich Transport (Flugverkehr eingeschlossen)! Und nicht zuletzt spielt die Gesundheit für viele vegan lebenden Menschen eine große Rolle: es gibt inzwischen mehrere Studien, die dafür sprechen, dass der Konsum von tierischen Milchprodukten dem Menschen schadet. So fand die Harvard University beispielsweise heraus, dass das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, bei Milchtrinkern um 32% erhöht ist. Und natürlich nehmen Veganer insgesamt weniger fetthaltiges Essen zu sich und sind
ren. Vertreter der Makrobiotik sind der Meinung, dass durch die besondere Art der Ernährung (alle) Krankheiten geheilt werden können. Westliche Mediziner stehen dem sehr kritisch gegenüber und warnen zum Beispiel vor Einseitigkeit und der geringen Fettzufuhr bei makrobiotischer Ernährung. Die Anzahl der Menschen, die sich makrobiotisch ernähren. ist in Deutschland bisher sehr gering. Man geht von weniger als einem Prozent der Bevölkerung aus.
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Rohkost Neben dem Veganismus findet auch die Rohkost momentan immer mehr Anhänger. Hier gilt die Devise: nichts darf über 42°C erhitzt werden, da sonst wichtige Inhaltsstoffe verloren gehen und schädliche Stoffe (z.B. Acrylamid) entstehen können. Auch die Weiterverarbeitung von Lebensmitteln wird abgelehnt. Viele Rohköstler sind gleichzeitig Veganer, das heißt sie essen nur pflanzliche, ungekochte Lebensmittel. Hier herrscht jedoch keine Einigkeit, bei vegetarischen Rohköstlern stehen beispielsweise Rohmilchkäse und auch Eier auf dem Speiseplan, und es gibt sogar omnivore Rohköstler. Sie essen Fleischund Fischprodukte wie etwa Schinken oder Thunfisch, sind
aber wohl in der Minderheit. Anhänger der Rohkost-Ernährung gehen davon aus, dass sich unser Körper noch nicht ausreichend an die gekochte Nahrung angepasst hat. Deshalb wird die Rohkost auch oft als Urkost bezeichnet. Und wie bei der veganen Ernährung wird auch hier ein Vorteil darin gesehen, dass Rohkost gängigen Zivilisationskrankheiten vorbeugt. Zumindest vegane Rohköstler sehen sich aber der gleichen Kritik wie Veganer ausgesetzt. Eisenmangel und Unterernährung werden zum Beispiel als wahrscheinliche Folge einer rohköstlichen Ernährung angesehen. Wer neugierig geworden ist, kann sich auf der Messe „Rohvolution“ (27./28.9.14) in Speyer oder in Seminaren des Online-
Shops für Rohkost-Produkte „Rohköstlich“ (www.rohkoestlich.com) informieren.
Vollwertkost
Vollwertkost hat, ähnlich wie die Rohkost, zum Ziel, so „natürlich wie möglich“ zu sein. Allerdings erreicht die Vollwertkost dies vor allem durch schonende Zubereitung unbehandelter Lebensmittel, durch die Verwendung von Vollkornprodukten und den Verzicht auf künstliche Aromen und Zusatzstoffe sowie beispielsweise raffinierten Zucker. Die Vollwertküche setzt außerdem auf viel frisches Obst und Gemüse und auf Lebensmittel aus kontrolliert biologischem Anbau. Fleisch, Fisch und Eier finden selten Verwendung, Milch jedoch schon.
Sich vollwertig zu ernähren, ist ohne Frage gesünder, als ständig auf Fertigprodukte, helles Weizenmehl und jede Menge Zucker zurück zu greifen. Allerdings kann diese Ernährungsform zu Verdauungsschwierigkeiten führen.
Ayurveda Bei Ayurveda handelt es sich um eine traditionelle indische Heilkunst, die eine spezifische Ernährungslehre mit verschiedenen Massage- und Reinigungstechniken sowie mit Yoga vereint. Bei der Ernährung steht vor allem im Vordergrund, WIE gegessen wird. Es geht weniger um die Art der Lebensmittel. Ziel ist unter anderem eine gut funktionierende Verdauung. So lautet eine wichtige Empfehlung, die Hauptmahlzeit mittags
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einzunehmen und auf große Mahlzeiten abends zu verzichten. Außerdem soll sich der Mensch beim Essen Zeit nehmen und bei der Nahrungszubereitung darauf achten, dass alle Geschmacksrichtungen (z.B. durch Gewürze) vertreten sind. Da in Indien zumindest traditionell größtenteils vegetarisch gegessen wird und Milchprodukte weniger Verwendung finden, sind ayurvedische Gerichte oft vegan.
Trennkost
Die Idee zur Hay’schen Trennkost (nach William H. Hay) ist inzwischen schon über 100 Jahre alt und lebt immer wieder als das ultimative Mittel zum Abnehmen auf. Dabei geht es darum, Eiweiß (z.B. Fleisch, Fisch, Milch) und Kohlenhydrate (Kartoffeln, Reis, Brot,…) voneinander zu trennen, also nicht
beides innerhalb einer Speise zu sich zu nehmen und auf Lebensmittel zu verzichten, die beides beinhalten (z.B. Hülsenfrüchte). Außerdem wird auf eine ausreichende Säure-Basen-Balance wert gelegt, säurebildende Lebensmittel sollen nur etwa ein Viertel der Kost ausmachen. Verfechter der Trennkost als Diät weisen vor allem darauf hin, dass bei der Trennkost (fast) alles gegessen werden darf und das bis man satt ist. Es gibt auch Menschen, die Trennkost als dauerhafte Ernährungsform übernommen haben, weil sie sich damit fitter und gesünder fühlen. Aber auch die Trennkost ist nicht unumstritten, teilweise gelten die zugrundeliegenden Prinzipien als wissenschaftlich widerlegt. Text: Pia Reich
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Der alternative Restaurantführer Für Vegetarier, Veganer, Rohköstler und für alle, die einfach neugierig sind und gerne Neues ausprobieren wollen: in den folgenden Restaurants und Cafés der Region kann alternativ, fleischlos und bestimmt lecker geschlemmt werden! Mannheim Café Vogelfrei C3 20, 68159 Mannheim www.cafevogelfrei.de Vegane Gerichte und Kuchen, vegane/ vegetarische Getränke.
Food Inn (Döner & Kebab) U1 27, 68161 Mannheim www.facebook.com/FoodInnImbiss Imbiss mit veganem Döner und anderen veganen Kleinigkeiten
LöVenzahn Lindenhof Eichelsheimer Str. 42, 68163 Mannheim-Lindenhof www.loevenzahn.de Veganes Restaurant
Heller’s N7 13-15, 68161 Mannheim www.hellers-restaurant.de Vegetarisch-veganes Selbstbedienungsrestaurant Kombüse Jungbuschstr. 23, 68159 Mannheim www.facebook.com/Kombuese. Mannheim Vegetarisch-veganes Restaurant
Sonnenblume T3 7, 68161 Mannheim Vegetarischer und veganer Mittagstisch Heidelberg Die Vollwertküche Bergheimer Str. 1, 69115 Heidelberg (im Kaufhof) www.die-vollwertkueche.de Vegetarischer, vollwertiger Mittagstisch Cigköftem Plöck 67, 69117 Heidelberg Imbiss mit veganen, türkischen Köfte Masala Bahnhofstr. 55, 68115 Heidelberg www.masala-heidelberg.de Indisch-ayurvedischer Mittagstisch
In der Schweiz gilt Philip Hochuli bereits als Shootingstar der veganen Kochszene. In seinem Konzept der „Jungen veganen Küche“ setzt er auf einfache, schnelle Rezepte ohne ausgefallene Ersatzprodukte und Zutaten, die man in jedem Supermarkt bekommt. In seinem Buch präsentiert er 100 neue Rezepte von pikant bis süß. Neben raffinierten Neukreationen findet man auch Klassiker aus aller Welt.
Red – Die grüne Küche Poststr. 42, 69115 Heidelberg www.red-diegruenekueche.de Vegetarisch-veganes Restaurant
Die hochwertigen Fotos machen das Buch auch zu einem Genuss für das Auge. Sein Kochbuch ist Ideal als Einstieg für Neulinge der veganen Küche und ein Muss für alle die „mehr als nur kochen“ wollen.
Philip Hochuli Vegan - die pure Kochlust AT Verlag
Veggie Art Plöck77, 69117 Heidelberg www.facebook.com/veggieart Vegetarisch-veganes persisches Restaurant Umland Bistroh Birkenweg 2, 67346 Speyer www.rohkoestlich.com (Veganes) Rohkostrestaurant Landcafé zur Sonne Fabrikstr. 10, 69245 Bammental www.facebook.com/LandcafeZurSonne Vegetarisch-veganes Café und Restaurant La Pineta Am Sportzentrum 3, 69198 Schriesheim www.tc-schriesheim.de Pizzeria mit veganen Angeboten
Umwelt Direkt verlost 3x1 Buch „Vegan - die pure Kochlust“. Bitte senden Sie bis zum 28.2. eine E-Mail mit dem Stichwort „Vegan“ und Ihrer Adresse an verlag@umweltdirekt. de. Die Gewinner werden benachrichtigt.
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Zutaten:
vegan
250 g Feldsalat 1 ½ EL Walnüsse, fein gehackt ¼ TL frischer Ingwer, ge schält und fein gehackt 2 EL Walnussöl 1 TL Limonensaft ½ TL Rohrzucker Salz und schwarzer Pfeffer
REZEPTE
Zarter Feldsalat mit Walnuss-Ingwer-Dressing
Zubereitung: Den Feldsalat waschen und in Schalen anrichten. Die restlichen Zutaten zu einem Dressing vermengen. Diese vor dem Servieren über den Salat geben und unterheben.
w. r.w ag ne r
/p ixe lio .de
Pastinaken-Gelbe Rüben-Puffer
vegetarisch
Zutaten: 400 g Pastinaken 300 g Möhren 300 g Kartoffeln 2 Eier etwas Mehl, Salz und Honig Koriander, gemahlen 4 EL Sauerrahm Schnittlauch oder Petersilie
Zubereitung: Die Pastinaken, die Kartoffeln und die gelben Rüben schälen. Alles zusammen auf einer Rohkostreibe grob raspeln. Das Gemüse mit den Eiern und etwas Mehl mischen, nach Geschmack mit Salz, Koriander
und Honig abschmecken und kleine flache Puffer formen. Diese in heißem Öl von beiden Seiten goldbraun braten. Mit frischen gehackten Kräutern servieren und dazu den Sauerrahm reichen.
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Dirks Bio-Kiste präsentiert in jeder Ausgabe leckere Rezepte zum Nachkochen passend zur Jahreszeit w.r.wagner / pixelio.de
Mehr Rezepte und alle Informationen zu Dirks Bio-Kiste gibt‘s unter www.dirksbiokiste.de
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Weinheim diskutiert Vorrangflächen für Windkrafträder
Vom (Gegen)Winde verweht In Weinheim weht derzeit ein rauer Wind. Fast schon ein kleiner Sturm. Zumindest, wenn man die kontrovers geführte Debatte über die Ausweisung von Konzentrationsgebieten für Windräder auf Weinheimer Gemarkung verfolgt. Denn während viele Bürger in der Region die Energiewende und den Ausbau erneuerbarer Energien zwar grundsätzlich befürworten, protestieren sie zugleich gegen ein Windrad vor der eigenen Haustür. Problematische Doppelmoral oder gut begründeter Bürgerprotest gegen unökonomische und unökologische Unterfangen? UmweltDirekt versucht, die konträren Standpunkte nachzuzeichnen. Wir alle verbrauchen Energie, und zwar nicht zu knapp. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland liegt bei rund 40.000 kWh, wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. in ihren Auswertungstabellen für das Jahr 2012 ermittelt hat. Um diesen Energiebedarf zu decken, werden für jeden Einwohner 1.134 kg Erdöl, 1.365 kg Kohle sowie 1.451 m3 Erdgas eingesetzt; hinzu kommen 5.038 kWh aus erneuerbaren Energiequellen und 3.994 kWh aus Kernenergie.
tigen Atomausstieg bis 2022 wundert es nicht, dass der Windenergie in Deutschland immer mehr Bedeutung beigemessen wird. Sie gilt als sauber, ist prinzipiell unbegrenzt verfügbar und bietet gegenüber anderen erneuerbaren Energien den Vorteil, dass die benötigten Anlagen bereits nach wenigen Jahren mehr Energie produzieren, als zu ihrer Herstellung erforderlich gewesen ist.
Angesichts knapper werdender Ressourcen und dem endgül-
Dennoch wird das Potenzial der Windkraft in Baden-Württem-
Es muss ein anderer Wind wehen
berg noch nicht einmal annäherungsweise ausgeschöpft. Zu diesem Ergebnis kommt unter anderem der Bundesverband Windenergie e.V. (BWE) in Baden-Württemberg. „Es fehlt hierzulande weder am ausreichenden Windenergiepotenzial noch an geeigneten Flächen“, erklärt der Landesvorsitzenden des BWE in Baden-Württemberg, Walter Winzel. Vor allem in den Hochlagen des Schwarzwalds und der Schwäbischen Alb gäbe es hervorragende Standorte, die den Vergleich mit der Küste nicht zu scheuen brauchen, so der 64-Jährige. Trotzdem steht Baden-Württemberg im bundesweiten Vergleich bei der Windkraft noch als Schlusslicht da. Damit sich das ändert, hat es sich die rotgrüne Landesregierung zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 mindestens 10 Prozent der hiesigen Stromerzeugung aus heimischer Windenergie zu erwirtschaften. Dafür ist jedoch ein weitreichender Ausbau der Windenergieanlagen erforderlich. „Etwa 1.200 neue Anlagen mit einer Nennleistung von etwa 3 MW müssten es sein.“, weiß Witzel vom BWE. „Bei größerer Leistung oder bei besseren Standorten wären entsprechend weniger Anlagen erforderlich.“ Ein ambitioniertes Vorhaben, aber durchaus realistisch. Denn
mit der Änderung des Landesplanungsgesetzes im Mai 2012 können keine Gebiete für Windkraftanlagen mehr ausgeschlossen werden. Zugleich bringt das neue Landesplanungsgesetz für die Regionen entscheidenden Veränderungen mit sich. In Zukunft können nur noch Vorranggebiete festgelegt werden, also Gebiete, in denen Windkraftanlagen Vorrang vor anderen Nutzungen haben. Neu ist auch, dass neben den Regionalverbänden als Träger der Regionalplanung zukünftig auch Städte und Kommunen Gebiete für Windkraftanlagen ausweisen können. Aus diesem Grund hat die Stadt Weinheim beschlossen, von ihrer kommunalen Planungshoheit Gebrauch zu machen. Andernfalls kann es passieren, dass überall verstreute Einzelanlagen entstehen, wie der zuständige Sachverständige der Stadt, Dietmar Schmittinger, erläutert. Denn Windenergieanlagen sind im Außenbereich sogenannte privilegierte Vorhaben. Kommt also ein Investor, kann er grundsätzlich überall bauen, sofern er die Standortkriterien einhält. Wenn die Stadt jedoch selbst Flächen ausweist, sind alle anderen Flächen in Weinheim dann tabu. „Dann hätten wir Rechtssicherheit.“, sagt Schmittinger.
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Insgesamt sechs mögliche Freibereiche hat das von der Stadt beauftragte Planungsbüro Holger Fischer aus Linden identifiziert; vier davon wurden aus Gründen des Artenschutzes und der Flugsicherung bereits verworfen. Denn die Standorte brauchen nicht nur ausreichend Wind (Experten sprechen hier von der Windhöffigkeit), sondern müssen Mindestabstände gegenüber Siedlungen, Verkehrsflächen, Naturschutzgebieten, Waldflächen, Gewässern oder der Leitungsinfrastruktur eingehalten. „Am Wichtigsten sind Schall und Schatten.“, erklärt Uwe Steiff, Geschäftsführer der Windenergie S&H GmbH, die mehrere Windkraftanlagen im Rhein-Neckar-Odenwald-Kreis betreibt. „Hier darf man keine Abstriche machen.“ Übrig geblieben sind daher bislang nur der Freibereich in Lützelsachen und das Gebiet um den Eichelberg, wobei die Gutachten zum Arten- und Naturschutz noch ausstehen.
Kritik an Standortplänen Obwohl die Stadt Weinheim bemüht ist, alle Bürger in den Entscheidungsprozess einzubeziehen, regt sich teils heftiger Widerstand. Kritikpunkte sind insbesondere der geringe Abstand der Anlagen zur Wohnbebauung, eine als nachteilig empfundene Veränderung des Landschaftsbildes sowie die Beeinträchtigung des Ökosystems. Besonders aktiv ist die Bürgerinitiative Gegenwind Weinheim, die nicht nur eine Verschandelung des Geo-Naturparks Bergstraße/Odenwald und einen nicht gerechtfertigten Eingriff ins Ökosystem, sondern auch gesundheitliche Schäden durch Schallimmissionen und Schat-
der sterben, ist umstritten. Die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien schwanken zwischen 0,5 und 7 Vögeln pro Anlage und Jahr. Doch auch wenn die Zahl getöteter Vögel nach Ansicht mancher Wissenschaftler vernachlässigt werden kann, sind die Auswirkungen auf manche Vogel- und Fledermausarten dramatisch. Zudem sind die Auswirkungen von Windrädern auf Mensch und Umwelt bislang noch unzureichend erforscht. Zwar werden gesundheitliche Schäden durch Schallimmissionen in Form von monotonen Summtönen und Schlaggeräusche bislang ausgeschlossen, doch eine Restunsicherheit bleibt. tenwurf befürchtet. Sie setzt sich dafür ein, dass „Weinheim und die Bergstraße ihnen und anderen erholungsbedürftigen Menschen aus den Ballungsgebieten weiterhin als das grüne Herz der Rhein-Neckar Region zur Verfügung steht“, wie es auf der Homepage heißt. „Das schlimmste Szenario wäre eine sinnlose Verstümmelung unserer einzigartigen Landschaft, die mangels ausreichenden Windgeschwindigkeiten nichts zur Energiewende beiträgt.“, beklagt Dieter Hannig von Gegenwind. Eine Sorge, die nicht von der Hand zu weisen ist. Weinheim gilt laut dem Windatlas für Baden-Württemberg als ein Schwachwindstandort. Inwieweit hier ein rentabler Betrieb von Windrädern möglich ist, muss also geprüft werden. Doch nicht nur die Bürger kri-
Naturschutz versus Klimaschutz tisieren die möglichen Konzentrationsgebiete. Auch Umwelt-
schützer sind uneins, wenn es um die Abwägung Natur gegen Natur geht. Denn in der Tat sind Windkraftanlagen mittlerweile gewaltige Bauwerke, die häufig über 200 Meter hoch in den Himmel ragen. Sie können leicht mit Zielen des Artenschutzes kollidieren, und das im wörtlichen Sinne, wenn es nämlich wie in Weinheim um den gefährdeten Uhu, Störche oder bestimmte Fledermausarten geht. Wie viele Vögel tatsächlich in den Rotorblättern der Windrä-
Daher begrüßen die regionalen Umweltverbände die Benennung von neuen Vorranggebieten für Windkraftanlagen zwar grundsätzlich als „Chance, den Ausbau dieser verhältnismäßig umweltverträglichen Form der Energiegewinnung voranzubringen.“ Doch wie BUND Rhein-Neckar-Odenwald, NABU und Umweltforum Mannheim in einer gemeinsamen Stellungnahme erklären, gibt es bei der Auswahl einzelner Flächen „noch dringenden Veränderungsbedarf, um auch wirklich einen naturverträglichen Ausbau zu erreichen.“
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Der erste Vorsitzende der BUND-Ortsgruppe Weinheim, Siegfried Demuth, bringt es auf den Punkt: „Entscheidend ist, ob der Gewinn an sauberer Energie die negativen Folgen des Eingriffs überwiegt. Die Naturschutzverbände in Weinheim würden sich beim Geiersberg für Windanlagen aussprechen. Bei allen anderen Gebiet überwiegen die Bedenken bezüglich der Eingriffe in Natur und Landschaft.“
Weinheim vertagt Entscheidung Um den Konflikt nicht zu verschärfen, hat der Gemeinderat am 19. Juni 2013 beschlossen, das Verfahren zum Thema Teilflächennutzungsplan Windenergie vorläufig ruhen zu lassen. Gleichzeitig werden für die verbleibenden zwei Freibereiche weitere Untersuchungen angestellt, über die der Gemeinderat voraussichtlich im Frühjahr oder Sommer 2014 beraten wird. „Im Moment hoffen wir darauf, gemeinsam mit den
Nachbargemeinden bei der Landesregierung darauf hinzuwirken, dass der Odenwaldrandbereich entlang der Bergstraße von Laudenbach bis Dossenheim als kulturhistorisch bedeutsame und regionaltypische Landschaft ausgewiesen wird.“, sagt Schmittinger. Damit wäre Weinheim für den Bau von Windkraftanlagen ausgeschlossen. Die Chancen dafür bewertet der DiplomIngenieur jedoch als gering. „Wir müssen weiter nach einem Kompromiss suchen.“
Bürgerbeteiligung als Lösung? Dass es auch anders geht, zeigt das Bürgerwindprojekt „Großer Wald“ am Rande von Buchen. Hier drehen sich seit November 2013 fünf Windkraftanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 16MW. Damit zählt die Anlage zu einer der Großen im Land. „Ein richtiges Bürgerprojekt“, wie Uwe Steiff von der Betreibergesellschaft sagt. Denn die Anlage befindet sich
zu 100 Prozent in der Hand von Anwohnern aus der Region und den örtlichen Energiegenossenschaften. Und nicht nur das: Auch beim Bau der Anlage und der gesamten Wertschöpfungskette setzten Steiff und sein Team – soweit möglich – auf lokale Unternehmen. „Dadurch war die Zustimmung sehr hoch.“ Doch Steiff weiß auch: „Ein solches Projekt braucht Zeit, denn man muss viele Gespräche führen.“ Drei Jahre vergingen in Buchen vom Projektstart bis zur Inbetriebnahme des ersten Windrads. Ein ungewöhnlich schnelles Projekt, häufig sind fünf Jahre und mehr erforderlich. Gerade emotionale Argumente kann man nur schwer entkräften, da ist harte Überzeugungsarbeit gefragt. Ob ein Bürgerprojekt für Weinheim daher die Lösung wäre, kann Steiff nicht sagen, denn „jeder Standort ist einzigartig“. Lydia Prexl
umwelt schutz 37 Fünf Fragen zur Windenergie an Dieter Hannig, Mitbegründer der Bürgerinititiave Gegenwind Weinheim, Interview von Lydia Prexl
„Die Fakten müssen den Weg weisen.“ UmweltDirekt: Herr Hannig, Sie befürchten, dass der Schaden für Mensch und Natur den Nutzen der Windräder für die Energiewende deutlich übertrifft. Warum? Dieter Hannig: Da muss ich ein bisschen ausholen. Zunächst zum Nutzen. Der Nutzen der Windräder muss vor allem an ihrem Beitrag zur Energiewende gemessen werden. Es zählt also die konkret erzeugte Menge an Strom. Genau dieses Kriterium wird an dem windschwachen Standort Weinheim aber nicht erfüllt. Denn wir sind laut Windatlas im sowieso windarmen Süden Deutschlands auch noch eine besonders windarme Region. Der zu erwartende Wirkungsgrad von Windrädern wird hier deutlich unter zehn Prozent liegen und sich nur durch die vom EEG garantierten Strompreise rechnen. Deshalb fordern wir auch eine objektiv nachvollziehbare Windmessung vor Projektbeginn. Und jetzt zum Schaden: Da gibt es ganz offensichtliche Defizite im Artenschutz. Beispielsweise gibt es von der Landesanstalt für Umweltschutz noch nicht einmal konkrete Richtlinien für die Kartierung von Fledermäusen. Deshalb sind
die bisher vorliegenden Gutachten zum Artenschutz noch lückenhaft. Hinzu kommt, dass die Schäden in Weinheim immens sein werden und das einzige Naherholungsgebiet dieses Ballungsraumes betreffen. Deshalb gibt es aus unserer Sicht durchaus ein krasses Missverhältnis zwischen Nutzen und Schaden. UD: Auf Ihrer Homepage bezeichnen Sie Windräder auch als tödliche Sperrzone für alles Fliegende und sprechen von schwersten gesundheitlichen Schäden. Ist das nicht ein bisschen übertrieben? Hannig: Die starken Auswirkungen von Windindustrieanlagen auf die Tierwelt sind bekannt und unbestritten, sie werden aber wenigstens im Genehmigungsverfahren untersucht. Die Auswirkungen auf den Menschen dagegen werden laut dem Winderlass der Landesregierung nur durch den sehr geringen Abstand von 700 Metern zur Wohnbebauung berücksichtigt. Das ist aus unserer Sicht viel zu wenig. Im Bereich Schall und Infraschall sieht selbst das Umweltbundesamt Handlungsbedarf. Die 700-Metergrenze ist also willkürlich und ohne Sachbezug.
Dieter Hannig hat die Bürgerinitiative Gegenwind im Februar 2013 mitbegründet, die auch dem entsprechenden Landesverband BW angehört (www. lvbw-bi-wka.de). Gemeinsam mit seinen Mitstreitern (einem harten Kern von acht bis zehn Personen) und der Rückendeckung zahlreicher Weinheimer, kämpft er für den Erhalt des Geo-Naturparks Bergstraße/ Odenwald. Hannig ist 46 Jahre alt und verheiratet. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Weinheim.
UD: Die Bürgerinitiative Rettet den Eichelberg fordert einen Mindestabstand zu Wohnsiedlungen von 2000 Metern und eine Schonung des Waldgebiets. Wären Sie damit zufrieden? Hannig: Auf jeden Fall. Auch wir halten einen Mindestabstand von 2.000 Metern als angemessen, sofern der Naturschutz beachtet wird. Beim Bürgerwindprojekt „Großer Wald“ in Buchen sind es zum Beispiel 2.500 Meter. UD: Es ist immer leicht, Windräder prinzipiell zu befürworten, solange sie nicht in der Nachbarschaft errichtet werden. Aber anderswo Landschaften opfern, um die eigene Umgebung vor massiven Eingriffen zu schützen – machen Sie es sich da nicht zu einfach?
Hannig: Das finde ich nicht. Unsere Forderungen gelten sinnvollerweise für jeden potentiellen Standort für Windindustrieanlagen, nicht nur für Weinheim. UD: Was würden Sie sich für die Zukunft von der Stadt Weinheim wünschen? Hannig: Dass die Stadt nicht in vorauseilendem Gehorsam Flächen ausweist, sondern innehält und alle Argumente objektiv abwägt. Die Fakten müssen den Weg weisen und nicht irgendein Wunschdenken, wie es sich zum Beispiel im Klimaschutzkonzept von Weinheim widerspiegelt. Außerdem würden wir von Gegenwind uns wünschen, dass sich die Stadt noch stärker für die Metropolregion Rhein-Neckar einsetzt und dort nach regional übergreifenden Lösungen sucht.
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Fünf Fragen zur Windenergie an Dr. Walter Witzel, Landesvorsitzender des BundesInterview von Lydia Prexl verbands Windenergie (BWE) in Baden-Württemberg „Windkraft ja, aber nicht um jeden Preis.“ UmweltDirekt: Kritiker führen immer wieder gesundheitliche Schäden durch Infraschall an. Können Sie diese Gesundheitsrisiken ausschließen? Walter Witzel: Dieses Argument kommt immer wieder auf. Aber man muss wissen, dass das Phänomen Infraschall nicht auf Windkraftanlagen beschränkt ist, sondern in unserem technischen Umfeld überall auftaucht. Wenn Sie Auto fahren, sind Sie einer deutlich höheren Infraschallbelastung ausgesetzt als in der Nähe eines Windrades. Das
zum einen. Zum anderen hat die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) festgestellt, dass der von Windkraftanlagen erzeugte Infraschall außerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Radien von 700 Metern deutlich unterhalb der Wahrnehmungsgrenzen des Menschen liegt. Natürlich können wir künftige Forschungen nicht vorwegnehmen, aber nach heutigem Stand der Wissenschaft besteht bei Windenergieanlagen kein gesundheitliches Risiko durch Infraschall. UD: Was sagen Sie Menschen, die wirtschaftliche Einbußen durch den Verfall von Immobilienpreisen oder weniger Tourismus befürchten? Witzel: Auch das kann ich nicht bestätigen. Die Erfahrung zeigt: Wenn eine Windkraftanlage erstmal steht, dann steigt auch die Akzeptanz in der Bevölkerung. Davor bestehen häufig noch Ängste, die sich in der Regel jedoch als unbegründet erweisen. In der Gemeinde Freiamt im Südschwarzwald ist es beispielsweise so, dass der Tourismus mit den Windrädern eher zugenommen hat, weil immer wieder Delegationen kommen, die sich die Anlagen vor Ort anschauen wollen. (Anmerkung UmweltDirekt: Die Gemeinde Freiamt deckt ihren gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Energien.) UD: Die Bürgerinitiative Weinheim befürchtet unter anderem, dass nur Großinvestoren oder die Gemeinde an den Einspeisevergütungen verdienen und die Bürger und Endverbraucher die Kosten für die Energiewende tragen müssen. Was ist dran an dieser Befürchtung?
Witzel: Diese Sache muss man diskutieren. Grundsätzlich kann die Gemeinde in der Regel mitbestimmen, wer bei der Errichtung der Anlagen zum Zuge kommt. Häufig gehören der Gemeinde beispielsweise die betroffenen Grundstücke. Die Gemeinde kann dann die Auflage machen, dass die Flächen nur bei einer Bürgerbeteiligung verpachtet werden. Darüber hinaus muss man auch sehen, dass die Windkraftanlagen Geld in die kommunale Kasse spülen, und zwar zum einen durch Pachteinnahmen und zum anderen über die Gewerbesteuer. Gerade bei den Pachteinnahmen sprechen wir über etwa 20.000 Euro (und mehr) pro Anlage und Jahr, die dann z.B. für Krippen, Kindergärten und andere Aufgaben der Gemeinde zur Verfügung stehen. Außerdem sind Windkraftanlagen ja auch wirtschaftliche Betriebe, die langfristig Gewerbesteuer abwerfen, die dann allen Bürgern zugute kommt. UD: Weinheim gilt laut Windatlas Baden-Württemberg als Schwachwindort. Um Wind-
krafträder hier rentabel zu betreiben, muss man große Windräder mit einer Nabenhöhe von etwa 140 Metern und einem großen Rotordurchmesser von etwa 100 Metern installieren. Warum setzt man dann nicht auf andere Standorte mit einer höheren mittleren Windgeschwindigkeit? Witzel: Mittlerweile gibt es Anlagen speziell fürs Binnenland, die auch bei geringeren Windgeschwindigkeiten wirtschaftlich Strom produzieren können. Wir vom BWE empfehlen Windkraftanlagen ab einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von etwa 6m/s in 100 Metern Höhe. Wird das nicht erreicht, ist in der Tat zu prüfen, ob dieser Standort geeignet ist. Deshalb plädieren wir vom BWE zwar grundsätzlich für Windenergie, aber nicht um jeden Preis. UD: Sie sind ein grundsätzlicher Befürworter der Windkraft. Aber wären Sie genauso tolerant, wenn Ihr eigener Wohnort betroffen wäre? Witzel: Ja, das wäre ich.
Walter Witzel setzt sich seit November 2006 als Landesvorsitzender des Bundesverbands Windenergie (BWE) in BadenWürttemberg für die Belange der Windenergie ein. Davor war er Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg und energiepolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Witzel hat Mathematik, Physik und Pädagogik studiert; er ist 1949 geboren, verheiratet, hat zwei Kinder und ein Enkelkind und lebt in Merzhausen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.
Die umwelt.plus.karte ist eine Kundenkarte zur Förderung des nachhaltigen Konsums in der Metropolregion Rhein-Neckar, mit der Sie zu günstigen Konditionen ökologische Produkte und Dienstleistungen sowie interessante kulturelle Angebote erhalten. Mit der umwelt.plus.karte sparen Sie nicht nur Geld, sondern leisten auch einen persönlichen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung. „Nachhaltige Entwicklung bedeutet, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung so zu gestalten, dass die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben und wirtschaftliches und soziales Wohlergehen für gegenwärtige und künftige Generationen erreicht werden kann – bei uns und weltweit.“ (Rat für Nachhaltige Entwicklung 2008). Deshalb arbeiten wir nur mit Partnern zusammen, die unsere Nachhaltigkeitsrichtlinien erfüllen. Dabei spielen ökologische und soziale Kriterien ebenso eine Rolle wie kulturelle Aspekte und der faire Handel mit Entwicklungsländern. Ihr Vorteil als Kunde: Sie schonen Ihren Geldbeutel beim Kauf hochwertiger und nachhaltiger Produkte, denn der Jahrespreis der Karte zahlt sich beim regelmäßigen Einkauf z.B. im Bioladen schon innerhalb weniger Wochen aus. Darüber hinaus können Sie aus einem umfangreichen Angebot wählen, das von Naturkost- bis zum Fahrradladen, von der Schreinerei bis zum Waschsalon, vom Reparaturservice bis zur Kulturveranstaltung reicht. Sie bekommen bei den Partnern der umwelt.plus.karte zwischen 1,5% und 15% Preisnachlass und/oder andere Serviceleistungen. Eine aktuelle Liste unserer Partner finden Sie auf den nächsten Seiten.
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Grüne Wiese Naturkost Casterfeldstr. 95, 68199 MA Tel. 0621-8325523 3% auf das gesamte Trockensort. Heidelberger Partnerschaftskaffee Angelweg 3, 69121 Heidelberg www.partnerschaftskaffee.de 3% ab 5 Kg Energie und Umweltschutz heidelberg GREEN – Ökostrom Stadtwerke HD Energie Kurfürstenanlage 42-50, 69115 HD Gutschein über 5 Euro für Energie-Online-Shop Ökostadt Rhein-Neckar e.V. Kurfürstenanlage 62, 69115 HD www.oekostadt.org im 1. Jahr 3 Monate beitragsfrei Energieberatung Acker Werderstraße 38, 69120 Heidelberg www.energieberatung-acker.de 10% auf Energieausw. und –beratung Bauen, Wohnen, Einrichten Architekturwerkstatt Forero-Franco Gaisbergstr. 15, 69115 Heidelberg Architekturwerkstatt Forero-Franco Gaisbergstr. 15, 69115 Heidelberg www.awff.de mit Karte: 10% auf alle Angebote, ohne Karte: Gutschrift Jahresbeitr. upk
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unsere Partner Peter-Schuhmacher-Str. 8 69181 Leimen www.derbaumbraun.de 5% auf alle Dienstleistungen Textilien und Bekleidung Boutique „TUTTA NATURA“ Plöck 27, 69117 Heidelberg 10% auf alles (außer red. Ware) Die Ahle Naturschuhe St. Anna Gasse 11, 69117 HD www.die-ahle-naturschuhe.de 3% auf Schuhe Naturhandel Ingo Gutmann Tel. 06203 / 4956394 Mobil: 0152 / 54067295 10% auf alle Angebote Troll Kinderladen Plöck 71, 69117 Heidelberg Tel. 06221-8936677 5% auf Produkte mit Öko-Siegel Mobilität MadameVélo–Gebrauchtrad-Handel Alte Eppelheimer Str. 31a, 69115 HD www.madame-velo.de 5% auf alle Angebote radhof Bergheim Bergheimer Str. 101 (im Hinterhof), 69115 Heidelberg www.fahrrad-heidelberg.de 10% auf Verleih und Verkauf
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Gesundheit
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Reparaturservice
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EDV und Büro Baier Digitaldruck Copy Shop: Im Neuenheimer Feld 370, 69120 HD Großkopie u. Copy-Shop: Mönchhofstr. 3, 69120 Heidelberg www.baier.de/baier 10% für Kopien auf Umweltpapier 5% für Kopien auf Normalpapier Cartridge World Hans-Thoma-Platz 20, 69121 HD www.cw-hd.de 10% auf Befüllung u. auf Verkauf von kompatiblen Tintenpatronen (nicht bei Spar/Set-Paketen), 5% auf Befülung von Tonern
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Soziale Dienstleistungsagentur 1000sassa Alte Eppelheimer Str. 38, 69115 HD www.vbi-heidelberg.de/web-projekte/soziale-dienstleistung/sozialedienstleistung.html Es entfällt die Wegepauschale je Einsatz veloxpress ug Hans-Bunte-Straße 6, 69123 Heidelberg www.veloxpress.de 15 % auf den FahrradkurierTarif für Privatkunden
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BUND-Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald 1. Vorstand: Richard Landenberger Geschäftsführer: Tobias Staufenberg WeltHaus Heidelberg Willy-Brandt-Platz 5 (Hauptbahnhof) 69115 Heidelberg Tel. 06221-164841 Fax 06221-7192352 Mo-Do 10-18 Uhr bund.rhein-neckar-odenwald@bund.net Umweltzentrum Mannheim Käfertaler Str. 162 68167 Mannheim, Tel. 0621-331774, Fax 36752 bund.mannheim@bund.net BUND-Treffen: 1. Mittwoch 19.00 h BUND Heidelberg Geschäftsführerin Brigitte Heinz WeltHaus Heidelberg, 69115 Heidelberg Tel. 06221-182631, Fax 164841 bund.heidelberg@bund.net BUND Umweltberatung Stephan Pucher Ilge Wilhelm Tel. 06221-25817 Öffnungszeiten Mo., Mi., Fr. 13 - 16 Uhr Di., Do. 13 - 18 Uhr
Wettbewerb für Kinder und Jugendliche Das Wissen um die Pflanzen in unserer Umgebung und um ihre Anwendung zum Nutzen des Menschen ist uralt. Seit jeher nutzten Menschen Pflanzen zur Ernährung, aber auch als Heilmittel, zur Schönheitspflege, zur Herstellung von Putzmitteln (wie z. B. der Namen Seifenkraut verrät) oder zur Herstellung von Naturfarben. Um dieses Wissen über unsere Pflanzen zu bewahren, veranstaltet die Ortsgruppe Wieblingen des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) einen Wettbewerb unter dem Motto „Aus der Küche der Natur“. Kinder und Jugendlichen bis 16 Jahre sind aufgerufen, alten Bräuchen, vergessenen Traditionen zur Nutzung der Kräuter, Samen und Früchte in unserer Umgebung aufzuspüren und die Rezepte auszuprobieren und aufzuschreiben. Was ist zu tun? Zunächst ist es wichtig, dass die Pflanzen eindeutig bestimmt werden. Weder giftige noch geschützte Pflanzen dürfen gepflückt werden! Informationen hierzu gibt es auf der Homepage des BUND Wieblingen (siehe unten). Es sollte auch darauf geachtet werden, dass man möglichst wenige andere Pflanzen beim Pflücken beschädigt. Macht Euch auf die Suche nach alten Bräuchen und vergessenen Traditionen zur Nutzung der Kräuter, Samen
und Früchte in unserer Umgebung. Vielleicht können Euch Eure Eltern, Großeltern oder Nachbarn Rat geben. Oder Ihr schaut mal in der Bücherei nach. Schreibt auf, wie Ihr die Idee zum Pflanzenrezept gefunden habt und wo die Pflanzen wachsen. Zeichnet oder beschreibt das Kraut genau (Zeichnung oder Foto) und beschreibt detailliert, welche Teile der Pflanze Ihr wie verwendet habt und wie Ihr Euer Naturprodukt zubereitetet habt (mit Rezept!).
Es gibt wertvolle Preise zu gewinnen: 1. Preis: Ein Gutschein für einen Besuch im Frankfurter Palmengarten mit der ganzen Familie; 2. Preis: Ein Heilkräuterbuch; 3. Preis: Ein Pflanzenbestimmungsbuch Die Beschreibung der Pflanzen, des Fundorts und Dein/Euer Rezept muss bis zum 30.Juli 2014 bei der BUNDOrtsgruppe Heidelberg-Wieblingen, c/o R.Buyer, Mannheimer Straße 224, 69123 Heidelberg angekommen sein. Weitere Informationen: http://www.bund-heidelberg.de/wieblingen/
Ankündigung: Mitgliederversammlung des BUND Regionalverbands RheinNeckar-Odenwald Datum: 13. März 2014 ®C 19 Uhr Ort: Welthaus Heidelberg ®C 1.OG Willy-Brand-Platz 5 69115 Heidelberg Tagesordnung: 1. Begrüßung 2. Berichte und Entlastung des Vorstands 3. Haushalt 4. Wahlen - Schatzmeister 5. Sonstiges
Kahlschlag am Straßenrand In Ilvesheim wurden im Zuge des Freischnitts einer Anliegerstraße an der L597 die anliegenden Büsche und Bäume radikal zurückgeschnitten. Eine unverhältnismäßige Maßnahme, welche die ökologische Funktion nachhaltig beeinträchtigt. Trotz Protest und Beratungsangebot des BUND an den Ilvesheimer Bürgermeister wurde der Eingriff durchgeführt. „Der Sinn dieser Maßnahme erschließt sich uns nicht und aus naturschutzfachlicher Sicht ist es schlicht und einfach abzulehnen“, sagt Gerhard Röhner, Naturschutz-
radikal gestutzt oder ganz entfernt wurden und weshalb die darunterliegenden Büsche ebenfalls entfernt wurden. Das bundesweite Artensterben auf landwirtschaftlich genutzten Flächen schreitet derart ungebremst fort, dass bereits Allerweltsarten wie Feldhasen und Goldammer in Bedrängnis gekommen sind. Auch die landwirtschaftliche Fläche der Gemeinde Ilvesheim ist fast völlig ausgeräumt. Einziger Lichtblick sind wenige kleine Gehölze längs der Feldwegen. Diese müssen nach Auffassung des BUND unbedingt erhalten und weiter ausgebaut werden.
Redaktion BUND Regional: BUND Regionalverband z.Hd. Tobias Staufenberg Willy-Brandt-Platz 5 69115 Heidelberg E-Mail: tobias.staufenberg@bund.net e-Mail: bund.rhein-neckar-odenwald@bund.net Mitarbeit erwünscht Beiträge aus der Region für die BUND-Seiten in Heft 2-2014 bitte bis 28. Februar 2014 an den Regionalverband in Heidelberg einsenden. Texte bitte per E-Mail an tobias.staufenberg@bund.net Umwelt Direkt geht an alle BUND-Mitglieder in der Region als Service des BUND-Regionalverbandes Rhein-Neckar-Odenwald (kein Zwangsbezug).
Interview mit Gerhard Röhner Seite 8
Foto: Christina Kordt
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Landesverband Baden Württemberg, hat am 3. Januar den landesweiten Gerhard-Thielcke-Naturschutzpreis an Gerhard Röhner aus Hemsbach verliehen. Röhner ist Naturschutzbeauftragter des BUND-Regionalverbandes Rhein-Neckar-Odenwald. Mit dem Preis wird ihm für sein Engagement für den Naturschutz in der Region Rhein-Neckar-Odenwald gedankt. „Gerhard Röhners Stärke ist seine Fähigkeit der Vermittlung des Naturschutzgedankens an die breite Bevölkerung“, sagte BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender in ihrer Laudatio, „er ist einerseits unerbittlich, wenn es um die Bewahrung der Natur geht, andererseits ist er stets um einen Diskurs bemüht.“ Gerhard Röhner ist ein NaturschutzAllrounder, der sich sowohl bei der Landschaftspflege und beim praktischen Artenschutz zu Hause fühlt als auch bei der politischen Arbeit. Die Naturpädagogik gehört genauso zu seinen Tätigkeitsfeldern wie fun-
beauftragter des BUND Regionalverbands. „Wir haben dem Bürgermeister Mitte Dezember unsere Sorge per Brief mitgeteilt und Beratung angeboten. Es gab keine Reaktion und die Rodungen wurden einfach fortgesetzt“. Die Straße an der Brücke HeinrichLanz-Weg/L597 auf Ilvesheimer Gemarkung ist nur für Anlieger freigegeben, die Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt. Aus Sicht des BUND ist ein Rückschnitt im Straßenbereich zur Sicherung des Verkehrs gut und richtig. Nicht nachvollziehbar ist jedoch, warum die Bäume derart
„Gerhard Röhner und die BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender“
dierte Stellungnahmen, aber auch präzise Kartierungen und die daraus folgenden wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Er hat es geschafft,
dass seine Stellungnahmen zu Planungsverfahren von den Behörden als wertvolle Beratung - und nicht als bloße Kritik - betrachtet werden.
Radtouren und Veranstaltungen 2014 Mit dem neuen Tourenheft „Radtouren & Veranstaltungen 2014“ist das Ende der tourenlosen Winterzeit in Sicht mal nach Ladenburg oder bei einer weiteren 2-tägigen Tour im Mai nach Speyer mit Übernachtung. Frühzeitige Anmeldung im April ist hierfür erforderlich. Wenn sie nicht das passende Gefährt, wie z.B. Dreirad-Tandem oder Doppelsitzerrad haben, können wir es gerne vermitteln.
ADFC-Geschäftsstelle im ZuM Zentrum für umweltbewusste Mobilität | Kurfürsten-Anlage 62 69115 Heidelberg Tel.: 06221/23910 Mo-Sa: 10 - 13.30 Uhr, Mo-Fr: 14.30 - 18 Uhr, Do: 14.30 Uhr - 19.00 Uhr, heidelberg@adfc-bw.de ADFC Rhein-Neckar/Heidelberg Internet www.adfc-bw.de/heidelberg E-Mail heidelberg@adfc-bw.de
Jugendprogramm 2014 Die ADFC-Jugend bietet auch wieder in diesem Jahr ein reichhaltiges Programm für Kinder und Jugendliche. Neben den bewehrten und sehr beliebten Angeboten wie die Oster-, Pfingst-, Sommer- und Herbstfreizeit gibt es auch wieder was neues!! So werden wir in diesem Jahr die Sommerfreizeit gemeinsam mit unserer Partnergruppe aus Montpellier verbringen.
Verantwortlich für diese Seite Michael Fröhkic heidelberg@adfc-bw.de Offener Radeltreff Heidelberg Jeweils der dritte Mittwoch im Monat, 20.00 Uhr, „Schwarzer Peter“, Römerstr. 34
ADFC-Jugend eMail-Kontakt: jugend-hd@adfc-bw.de
Ende Februar 2014 ist das Heft für die ADFC Kreisverbände Mannheim, Ludwigshafen und Rhein-Neckar/ Heidelberg gedruckt. Das Heft mit einer Auflage von 13.000 Exemplaren wird kostenlos an alle ADFC-Mitglieder der Metropolregion verschickt, im ZuM (Zentrum für umweltbewusste Mobilität) in Heidelberg und bei vielen öffentlichen Stellen, wie Kommunen, Volkshochschulen, Fahrradgeschäften, Touristenbüros und bei (Umwelt-) Messen ausgelegt. Es kann gegen Erstattung der Versandgebühren, bzw. Freiumschlag, auch zugesandt werden.
AG Verkehrspädagogik verkehrspaedagogik-hd@adfc-bw.de Bankverbindung Volksbank Kurpfalz H+G Bank IBAN:DE78672901000062432500, BIC:GENODE61HD3
Neu ist diesmal, dass wir neben den ca. 120 Touren für Familien, Alltagsradler, Mountain-Biker und Rennradfahrer jetzt auch Touren für Personen mit Handicap anbieten. So radeln wir
IG Rad (HDer Radverkehrspolitik) Treffen nach Vereinbarung norbert.schoen@adfc-bw.de Rennradtreff über eMail-Verteilerliste, bitte anmelden bei: matthias.guetter@adfc-bw.de Geländeradtreff über eMail-Verteilerliste, bitte anmelden bei: norbert.schoen@adfc-bw.de Alltagsradlertouren Kontakt über manfred.hauk@adfc-bw.de oder 06224 / 5 33 33
Termine im „ZuM – 04. März Pedelecberatung 18. März 15-19 Helmbetratung 21. März 19:30 „MOOD-TOUR – Bewegung gegen Depression“ - Vortrag von Sebastian Burger (Bremen) 8,-€ / ADFC Mitglieder 5,-€ 22. März 19:30 „Radreisen in Italien – Vortrag mit Wein probe“(Rassisimo und „Feine Weine in der Weststadt) 15,-€ / ADFC-Mitglieder 10,-€
Dank der Unterstützung der „Manfred-Lautenschläger-Stiftung“ können wir ab diesem Frühjahr zwei Rennrad- und einen MTB-Treff für Kinder und Jugendliche anbieten. In diesen Treffs können Kinder und Jugendliche mal ausprobieren, ob Radsport ihre Sportart ist. Rennrad: Di. und Mi. 16:00 bis 18:30 Uhr (März 15:00 bis 17:30 Uhr) Mountainbike: Do. 18:00 bis 19:30 Uhr (Ab April) Weitere Informationen unter jugendhd@adfc-bw.de
Neuer ADFC-Newsletter Bei der Vielzahl von Veranstaltungen die wir anbieten und die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen, haben wir uns auch vorgenommen, unsere Mitglieder und alle die Interessierte am ADFC haben regelmäßig über
alles Wissenswerte zu informieren. Dafür möchten wir einen Newsletter einrichten, der (geplant) einmal pro Monat versandt werden soll. Alle Interessenten an diesem Angebot senden uns bitte eine Mail an news-hd@ adfc-bw.de Jahreshauptversammlung 26. Februar 2014 um 19:00 Uhr im „Forum am Park“, Poststraße 11, 69115 Heidelberg (Haltestelle Poststraße, Gebäude „Der Paritätische“, neben dem Aldi)
Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:
1. Begrüßung 2. Genehmigung der Tagesordnung und Wahl der Sitzungsleitung 3. Gastvortrag von Michael Cramer, MdEP „Schub aus Europa: Die Unterstützung der regionalen und kommunalen Radverkehrs politik durch die EU – am Bei spiel der 14 EuroVeloRouten, insbesondere dargestellt am „Europa-Radweg Eiserner Vorhang“ 4. Bericht des Vorstandes 5. Bericht des Schatzmeisters 6. Bericht der Kassenprüfer 7. Entlastung des Vorstandes und Schatzmeisters 8. Bericht aus dem Landes verband und Bundesverband 9. Satzungsänderung 10. Wahl des Vorstandes 11. Wahl der Delegierten zur ADFC Landesversammlung 12. Vorschläge zur Delegiertenwahl zur Bundeshauptversammlung 13. Wahl der Kassenprüfer 14. Bericht über den Haushalt 2014 und Jahresplanung 2014 mit Abstimmung 15. Verschiedenes Die Satzungsänderungen werden ab 18:00 ausgelegt.
10 Jahre als Radnomaden um die Welt 10 Jahre lang radelten Dorothee Krezmar und Kurt Beutler kreuz und quer um den Globus. 5 Kontinente, 58 Länder, 330 Platten, 70 Reifen, 17 Felgen, 20 Paar Bremsklötze, 50 Ketten, 33 Radlerhosen und 160.000 km mit unzähligen Abenteuern ist ihre erstaunliche Bilanz. Jetzt sind sie bei uns zu Gast. Der Eintritt beträgt € 9,(ADFC-Mitglieder € 7,-). Saalöffnung ist um 19 Uhr, Getränke sind erhältlich. Der Saal fasst ca. 100 Besucher, wir empfehlen eine Kartenreservierung: (0621) 81099318 und www.adfc-bw.de/mannheim Dienstag, 25. März, 19:30 Uhr Trafohaus, Keplerstraße 22
Radmarkt Mannheim Am Samstag, dem 26. April von 10 – 12 Uhr am Hauptbahnhof bietet sich eine gute Gelegenheit, ein gebrauchtes Rad zu erwerben oder ein nicht mehr benötigtes Rad zu verkaufen. Lediglich bei erfolgtem Verkauf wird eine Verkäufer-Provision von EUR 2,00 fällig. Die Biotopia Fahrradstation bietet kostenlose Fahrradcodierung, die Bahnhofsmission bietet Gelegenheit zu einem Frühstück.
Fahrrad-Sicherheitstraining Der nächste Kurs in der Mannheimer Innenstadt findet am Samstag, dem 10. und Sonntag, dem 11. Mai (Anmeldeschluss 2. Mai) jeweils von 10 – 15 Uhr statt. Informationen/Anmeldung: 0621 / 9766093 besser-radfahren@adfc-bw.de oder www.adfc-bw.de/besser-radfahren/
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club KV Mannheim
Bismarckstraße
Radnomaden in den Cederbergen (Südafrika)
Die fahrradfreundliche Umgestaltung der Bismarckstraße wird von einer knappen Mehrheit im Mannheimer Gemeinderat unterstützt. Die SPD, die Grünen, die Linke und die parteilose Stadträtin Gudrun Kuch befürworten den Umbau, die Universität sieht ihn als unerlässlich an. Die CDU und die Mannheimer Liste (ML) lehnen die Maßnahme prinzipiell ab. Für die FDP hat die Straßensanierung Vorrang, im Zweifel müsse dafür auch der Radweg an der Bismarckstraße zurückgestellt werden. Der Umbau zählt zu den wichtigsten Projekten des Mannheimer 21-Punkte-Programms für mehr Radverkehr. Der ADFC Mannheim begrüßt das Vorhaben und fordert jetzt, 14 Jahre nachdem das Vorhaben durch die CDU/ML Mehrheit im damals neu gewählten Gemeinderat schon einmal gestoppt wurde, eine Umsetzung der neuen Planung. Eine Computer-Simulation des Verkehrsgeschehens nach der Einrichtung eines beidseitigen Radfahrstreifens erbrachte ein klares Ergebnis: es sind nur geringe Fahrzeitverlängerungen für den Kraftfahrzeugverkehr während der Spitzenstunden zu
erwarten, während deutliche Verbesserungen für Radfahrende erreicht werden. Eine Verkehrsverlagerung von Kraftfahrzeugen auf die jetzt ertüchtigte Südtangente wurde dabei noch nicht einmal berücksichtigt.
Jahresversammlung Kreisverband Mannheim am Montag, den 3.2.2014, 19.00 h im Trafohaus, Keplerstr. 22, 68165 Mannheim 1. Begrüßung/Tagesordnungs- beschluss 2. Jahresberichte und Aussprache 3. Entlastung des Vorstandes 4. Vorschau und Neuwahlen 5. Verschiedenes/Anträge Ein Satzungsänderungsantrag liegt vor.
Termine Aktiventreffen Mannheim MO, 24.2., 24.3., 28.4., 18:30 Uhr. Stammtisch Mannheim DO, 13.2., 13.3., 10.4. 18 Uhr Verkehrsforum Neckarau MO, 17.3., 20:00 Uhr
Postfach 100 103 68001 Mannheim Tel. 0621-81099318 (p) Fax 0621-81099319 (p) mannheim@adfc-bw.de Internet-Homepage www.adfc-bw.de/mannheim ADFC Info-Punkte BIOTOPIA Fahrradstation am HBf Heinrich-von-Stefan-Str. 2 Mo–Fr 9-13 Uhr und 14-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr Fahrradladen Rund Ums Rad Wallstadt, Mosbacher Str. 21 Mo, Di, Do, Fr 10-13 + 15-18.30, Sa 9-13 Uhr Fahrrad Kästle Feudenheim, Ziethenstraße 29 Mo 14-20, Di-Fr 10-12 + 14-18 Uhr Sa nach Absprache Radsporthaus Altig Neckarstadt, Lenaustraße 14 & Uhlandstr. 12 Mo-Fr 9-13 + 14-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr der radladen Neckarstadt, Lenaustraße 5 Mo-Fr 10-12.30 + 14.30-18.30 Uhr, Sa 10-13 Uhr Sprecher: Dr. Gerd Hüttmann Tel/Fax: siehe oben gerd.huettmann@adfc-bw.de Pressereferent: Roman Deuster Tel. (0621) 855965 Kassenwartin: Heidrun Schneiders Tel. (0621) 103958 Regelmäßige Treffen: Mannheimer Stammtisch Donnerstags, siehe Termine Wirtshaus UHLAND! Lange Rötterstrasse 10, Mannheim Tel. (0621) 34257 Radler-Treff Ludwigshafen am 1. Dienstag im Monat 19.00 Uhr, Gaststätte „Grün-Weiss“ Saarlandstr. 50, Ludwigshafen Aktiventreffen Mannheim Montags, siehe Termine 18.30 Uhr Bürgerhaus „Trafohaus“ Keplerstr. 22, Mannheim Verkehrsforum Neckarau Rheingoldstr. 47, Mannheim Spendenkonto: IBAN DE23 6705 0505 0038 4655 20 BIC MANSDE66XXX
Fernbusterminal in Heidelberg?
VCD-Geschäftsstelle im ZuM Zentrum für umweltbewusste Mobilität Kurfürsten-Anlage 62 69115 Heidelberg Tel: (0 62 21) 16 08 93 Mo-Fr: 10:00-13:30 Uhr, 14:30-18:00 Uhr, Do: bis 19:00 Uhr Sa: 10:00-13:30 Uhr Kontakt zum VCD-Regionalverband www.vcd.org/rhein-neckar rhein-neckar@vcd.org Bankverbindung Volksbank Kurpfalz H+G BANK eG IBAN DE66 6729 0100 0065 6890 06 BIC GENO DE 61 HD3 VCD-Bundesgeschäftsstelle Rudi-Dutschke-Str. 9, 10969 Berlin Tel: (030) 28 03 51 - 0, Fax: - 10 Mitgliederservice Tel: : (030) 28 03 51 - 75 Versicherungsfragen Tel: : (030) 28 03 51 - 85 VCD-24h-Notrufnummer Tel: (0228) 9 65 42 30 VCD-Notrufnummer Tel: (0 18 05) 290 390 Bundesverband www.vcd.org vcd-bundesverband@vcd.org Landesverband Ba-Wü www.vcd-bw.de info@vcd-bw.de Redaktion VCD Ingolf Hetzel (hz) Telefon (0 62 21) 30 02 32
Dass es in Heidelberg mehr Freunde der (Straßen-)Bahn als Busfreunde gibt, ist allgemein bekannt. Doch muss man dennoch nicht vor drängenden Problemen des Busverkehrs die Augen schließen. So ist die Situation für den stark steigenden Fernbusverkehr am Hauptbahnhof völlig untragbar. Schon für die Reisebusse war zwischen den Taxis und Kurzzeitparkern kaum ein Durchkommen. In Mannheim wurde ein großes Busterminal mit Parkhaus direkt am Bahnhof gebaut, das sehr gut angenommen wird. Für Heidelberg wäre dies im Rahmen der neuen Bebauung am Südausgang des Hauptbahnhofs dringend erforderlich und auf den Flächen des ehemaligen Postzentrums auch gut machbar. Die Busse wären durch die Nähe zur Speyerer Straße sehr schnell wieder auf der Autobahn. Doch die Stadtverwaltung hat hierzu noch keinen Plan und wohl auch kein Interesse. Der VCD würde sich gerne an der Entwicklung eines tragfähigen Konzeptes beteiligen, da bei den aktuell wohl stattfindenden Gesprächen mit den Investoren solche Themen positioniert werden müssen. Und eine vorausschauende Stadtentwicklungs- und Verkehrsplanung kann sich solche Chancen nicht entgehen lassen. Wenn erst einmal ein großes Einkaufszentrum mit Parkhaus die sinnvollen Zufahrten verbaut, dann ist wieder eine Chance vertan. (hz)
auf eine Ungleichbehandlung von Schienenfernverkehr und Busverkehr hin. Busse müssen auf der Autobahn immer noch keine Maut bezahlen, obwohl deren hohe Achslast die Fahrbahnen in ähnlichem Ausmaß schädigt, wie die der mautpflichtigen Lkw im Güterverkehr. Für die Nutzung der Schieneninfrastruktur und den Halt an den Bahnhöfen muss die DB entsprechende Entgelte bezahlen, während die Fernbusse oft auch keine Stationsgebühren zahlen müssen. Die günstigen Preise sind ein zentrales Verkaufsargument, doch hat z. B. auch das Angebot kostenloser W-LANVerbindungen dazu geführt, dass die DB zumindest an größeren Bahnhöfen den Internet-Zugang ebenfalls gratis ermöglicht. Der ökologische Verkehrsclub VCD empfiehlt www.Busliniensuche.de, die erste neutrale und übersichtliche Internetseite zur Suche von Fernbusverbindungen, um einen schnellen Überblick über das Angebot zu erhalten. Aber auch wenn man gerade keinen Internetzugang zur Verfügung hat, kann man jetzt schnell und bequem seine Busfahrkarten in Heidelberg kaufen. Im Zentrum für umweltbewusste Mobilität (ZuM), direkt gegenüber dem Nordausgang des Hauptbahnhofs kann man von Montag bis Samstag Fahrkarten für diese vier Fernbuslinienbetreiber kaufen: • MeinFernbus • DeinBus • FlixBus • PublicExpress
Fahrkarten für Fern- 3. DB-Gleis zwischen busse im ZuM HD und MA in Gefahr? Der rasante Ausbau der Netze der immer größer werdenden Anzahl von Fernbusgesellschaften zeigt einerseits den großen Bedarf an Mobilität ohne ein eigenes Auto, deutet aber auch
Gerade wurde berichtet, dass im Vorgriff auf die 2. Stufe der S-Bahn RheinNeckar die Bahnhöfe zwischen Mannheim und Darmstadt auf den guten SBahn-Standard ausgebaut werden sol-
len, da kommen schon wieder Zweifel auf, ob dann auch die Fahrpläne so realisiert werden können, wie sich das die Fahrgäste wünschen. Denn jetzt hat die DB Planungsunterlagen beim Regierungspräsidium in Karlsruhe zur Erneuerung von Bahn-Brücken südlich von Mannheim-Friedrichsfeld eingereicht. Obwohl dies inhaltlich den noch nicht endgültig gesicherten dreigleisigen Ausbau tangiert, schreibt die DB in ihrem Antrag „Weitere Ausbaupläne der DB Netz AG im Planungsbereich sind nicht bekannt.“ Damit ist nach Auffassung von PRO BAHN offiziell dokumentiert, dass die geplanten Ausbaumaßnahmen zwischen Mannheim und Heidelberg wohl nicht mehr kommen werden. Der Verband PRO BAHN, fragt nach, wie denn folgende Betriebskonzepte umgesetzt werden sollen, wenn nicht auch das dringend erforderliche dritte Gleis zwischen Mannheim und Heidelberg gebaut wird: - 15-Minuten-Takt zwischen MA Hbf und HD Hbf - 30-Minuten-Takt (nicht: 2 Züge pro Stunde zu wechselnden Minu- ten, wie heute) durch S-Bahn und Main-Neckar-Express auf der Main-Neckar-Bahn im Abschnitt Mannheim Hbf - Bensheim - Durchbindung der S-Bahn-Lini- en S5 und S51 von Eppingen, bzw. Aglasterhausen über Heidelberg hinaus nach Worms, bzw. Mainz (über Mannheim Hbf) Diese wichtigen Verbesserungen sind auch für den VCD unabdingbar, um mit verlässlichen Taktverkehren und klaren Linienführungen noch mehr Autofahrer zum Umsteigen zu bewegen. Anders sind die dringend erforderlichen Reduzierungen der CO2Emissionen kaum zu erreichen, denn die S-Bahn ist der wichtigste Baustein der Mobilität in der Region. (M. Löwe, hz)
VCD-Fahrplanheft Wiesloch Die Erstausgabe des Fahrplanheftes Wiesloch hat im bundesweiten Aktivenwettbewerb des VCD den mit 100 € dotierten 3. Platz erreicht! Der
Vorstand des VCD Rhein-Neckar bedankt sich bei den Aktiven vielmals für diesen Erfolg! „Ihre besten Verbindungen 2014“ sind
bei vielen Einzelhändlern in Wiesloch erhältlich und stehen auf move21.de auch als Download zur Verfügung. Die Aktivenseite des VCD Berichte aus Ortsgruppen und Arbeitskreisen. Pressesprecher Ingolf Hetzel (0 62 21) 30 02 32
Neue Beschilderung am Bahnhof Wiesloch-Walldorf Fernbusterminal in Heidelberg? Mehr als ein Jahr nach der Eröffnung von Parkhaus und Busbahnhof am Bahnhof Wiesloch-Walldorf wurde die Beschilderung jetzt aktualisiert. Move hatte Vorschläge dazu erarbeitet und im Sommer Vertretern der Deutschen Bahn bei einer Bahnhofsbegehung vorgestellt. Ein Teil der Vorschläge wurde damals akzeptiert, und die neuen Schilder wurden jetzt montiert. Ortsfremde Reisende haben dadurch eine viel bessere Chance als bisher, ihren Anschlussbus, ein Taxi oder auch das Bahnhofs-WC finden. Weitere Verbesserungsvorschläge für die Beschilderung im und am Bahnhof Wiesloch-Walldorf sammelt move unter info@move21.de.
VRN sucht Mitglied im Fahrgastbeirat VRN-Fahrgäste, die sich als Mitglied im Fahrgastbeirat bewerben möchten, können ihre Bewerbung bis zum 26.02.2014 beim VRN einreichen. Der Bewerbungsfragebogen kann unter www.vrn.de herunter geladen oder per E-Mail angefordert werden. Kontakt: Axel Thiemann, E-Mail: a.thiemann@vrn.de.
stadtmobil für VCD-Mitglieder billiger Der VCD war vor 25 Jahren wesentlicher Initiator des professionellen CarSharing in Deutschland. Das ist für stadtmobil CarSharing Anlass, sich bei den VCD-Mitgliedern für die Unterstützung zu bedanken. Exklusiv für VCD-Mitglieder macht stadtmobil Rhein-Neckar ein Dan-
keschön-Angebot: Noch bis zum 28.2.2014 erhalten VCD-Mitglieder 50% Rabatt auf den Aufnahmebeitrag zum CarSharing mit stadtmobil! Bringen Sie zur Anmeldung einfach diesen Artikel mit. Weitere Informationen finden Sie unter www.stadtmobil.de.
Im Netz gefangen DB-Zugradar zeigt eine Live-Animation der Züge der Deutschen Bahn: http://www.apps-bahn.de/bin/liv map/query-livemap.exe/dn?L=vs_ livefahrplan&livemap=yes Vorbild Vauban: der motivierende Blick in einen „autofreien“ Stadtteil, die Konversion in HD und MA könnte hier nacheifern: http://www.karmakonsum.de/ 2013/11/20/vauban-in-deutschlandautofrei-und-glucklich/
Ortsgruppen Heidelberg Anabel Eichel (01 60) 63 76 428 Mannheim Wolfgang Preuß (06 21) 30 11 01 Mannheim-Neckarau www.neckarau21.de Markus Rebmann (06 21) 8 54 75 40 Sandhausen Armin Boßerhoff (06224) 8 16 22 Schwetzingen Dieter Konrad (0 62 02) 2 59 12 Wiesloch (move) move21.de Manfred Stindl (0 62 22) 5 13 65 Arbeitskreise AK Bahn Frank Mayer (0 62 21) 18 46 44 AK Rad Ingolf Hetzel (0 62 21) 30 02 32 AK Kinder im Verkehr Dieter Konrad (0 62 02) 2 59 12 VCD in der Metropolregion Neckar-Odenwald Kontakt über VCD LV Ludwigshafen-Vorderpfalz Klaus Ulshöfer (0 62 33) 5 36 29