umweltdirekt D 10188 3/2014 26 Jhg.
DAS RHEIN-NECKAR-MAGAZIN JULI-AUSGABE
Spezial
Umweltbildung im Delta
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Interview mit Felicitas Kubala
Kleine Klimahelden ganz groß M
Alles zum Thema „Grüne Geldanlagen“
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Natürliche Schönheit aus der Region
1. + 2. November 10 – 18 Uhr Heidelberg Hebelhalle (gegenüber Mediamarkt)
TREND w w w . v i t a t r e n d . i n f o
Alles über
Ernährung Gesundheit Wellness Kosmetik Lifestyle
Veranstalter: Wolf Verlag GmbH Hostackerweg 21 69198 Schriesheim Tel 06220-6562 Email: verlag@umweltdirekt.de
EDITORIAL 3
Liebe Leserinnen und Leser,
INHALT Umwelt News Person: Interview mit Felicitas Kubala Grünes Geld: Übersicht nachhaltiger Banken Grünes Geld: Altersvorsorge Schutz: Nachhaltige Studiengänge Aktion: Leserreise nach Sri Lanka Gesundheit: Naturkosmetik aus der Region Politik: Nachhaltige Bildung an Schulen Aktion: Stutenmilchhof-Besichtigung UPK Bund ADFC VCD
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auch dieses Jahr haben wir uns wieder mit dem Thema „Grüne Geldanlage“ beschäftigt. Gerade nach der Prokon-Pleite sind viele Anleger verunsichert. Unsere Redakteurin Pia Reich hat deswegen mit der Verbraucherschutzzentrale Baden-Württemberg gesprochen. Wie Sie „Schwarzen Schafen“ auf die Schliche kommen, lesen Sie auf Seite 15. Außerdem hat sie den Selbsttest gemacht: den Wechsel zu einer nachhaltigen Bank. Welche Anbieter es gibt, wie der Wechsel funktioniert und was die Banken voneinander unterscheidet, hat sie für Sie ab Seite 10 zusammengefasst. Neben Mathematik, Deutsch und Geografie gibt es in der Region inzwischen eine Neuerung auf den Stundenplänen: Klimaschutz! Verschiedene Institutionen wie die KliBA aus Heidelberg oder die Klimaschutzagentur aus Mannheim haben es sich zur Aufgabe gemacht, schon die Kleinsten unserer Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren. Lesen Sie ab Seite 30, welche Aktionen in den hiesigen Schulen umgesetzt werden. Wir achten darauf, dass unser Essen bio, die Geldanlage grün und unser Strom öko ist, aber womit cremen wir eigentlich jeden Tag unser Gesicht ein? Viele vergessen, dass es auch im Bereich der Kosmetik viele nachhaltige Anbieter gibt. Naturkosmetik aus unserer Region und sogar zum Selbermachen finden Sie ab Seite 26. Auch in dieser Ausgabe lesen Sie wieder alle Neuigkeiten des BUND, ADFC und VCD ab Seite 42. Viel Spaß beim Lesen, Tine Messerschmidt
IMPRESSUM
Besuchen Sie uns auch unter www.umweltdirekt.de oder www.facebook.de/umweltdirekt
Verlag: Wolf Verlag GmbH Hostackerweg 21 69198 Schriesheim Tel. 06220-6562 Fax: 911023 Herausgeber: Tine Messerschmidt & Christian Wolf Chefredaktion: Tine Messerschmidt tine.messerschmidt@umweltdirekt.de
Anzeigen: Sabine Wolf sabine.wolf@umweltdirekt.de Chefin vom Dienst (CvD): Marilena Geugjes marilena.geugjes@umweltdirekt.de Mitarbeiter dieser Ausgabe: Heide Kampffmeyer, Lydia Prexl, Pia Reich Layout: Claudia von Bihl und Frauke Dreyer Abo- und Einzelbestellung: leserservice@umweltdirekt.de Jahresabo 15 Euro inkl. 7% MwSt und Porto.
Vertrieb: Fahrwerk Ambient Media Druck: Westdeutsche Verlagsund Druckerei GmbH Kurhessenstr. 4-6 64546 Mörfelden-Walldorf Titelbild: © kids4pictures - Fotolia.com 100% Recycling-Papier
4 UMWELT AKTUELL
Zu Gast beim Biobauern Foto: Bio Ranch Zempow, Fam. Schäkel, Wittstock/ Dosse
Die Sommerferien stehen vor der Tür. Für alle, die einen Urlaub der ökologischen Art machen wollen, gibt es eine tolle Alternative zu überfüllten Stränden in Spanien oder Italien: Ferien auf dem Bio-Bauern-
hof. Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) prüft jährlich zahlreiche Ferienhöfe, darunter auch immer mehr BioBetriebe. Hier können Jung und Alt hautnah erleben, wie Ökolandbau funktioniert. Die Gäste
bekommen Einblick in den Umgang und die tägliche Arbeit mit den Tieren und dürfen selbst im Stall mithelfen. Außerdem erfahren sie viel Wertvolles über das Zusammenspiel von Mensch und Natur, zum Beispiel bei der
Bewirtschaftung von Ackerflächen. Und wer Glück hat, kann sogar Highlights wie die Geburt eines Kälbchens miterleben. Mehr Informationen unter www.landtourismus.de.
Alles für umme: In Heidelberg entsteht ein „Umsonstladen“
Bildquellenangabe: Annette Hügle
Die meisten unter uns besitzen Dinge, die sie nicht mehr brauchen. Ob Kleider, elektronische Geräte, Möbelstücke oder Spielzeug – vieles türmt sich da in Kellern und verstaubt in den Regalen. Doch das muss nicht sein! Neuerdings entstehen in ganz Deutschland und anderen Staaten sogenannte „Umsonstläden“. Auch in Heidelberg gibt es seit dem Frühjahr eine Initiative, die einen solchen Laden gründen will. Das Prinzip ist einfach: Wer etwas nicht mehr braucht, gibt es im Laden ab. „Voraussetzung ist, dass die Produkte sauber und funktionsfähig sind“,
erklärt Antje Köhler, die die Gruppe in Heidelberg ins Leben gerufen hat. Wer hingegen etwas benötigt, kann es umsonst mitnehmen. Das ist ökologisch und sozial zugleich. Zum einen verlängert sich der Lebenszyklus von unter Ressourcenaufwand produzierten Produkten und gleichzeitig wird Menschen geholfen, die nicht viel Geld zur Verfügung haben. Damit die Idee aufgeht, müssen die laufenden Kosten, allen voran die Ladenmiete, über Spenden finanziert werden. Die Gruppe in Heidelberg ist noch auf der Suche nach Mietpaten: Bis genügend Geld beisammen
ist und ein Ladenraum gemietet werden kann, gibt es zweimal im Monat einen Stand auf dem Samstagsmarkt in der Weststadt (Wilhelmsplatz). Jeder ist eingeladen, jeweils am ersten und dritten Samstag des Monats etwas vorbeizubringen oder mitzunehmen. Wer sich engagieren möchte oder Interesse hat, Mietpate zu werden (die Höhe des Betrages ist frei), kann gerne über umsonstladen.heidelberg@web.de mit der Gruppe Kontakt aufnehmen. Mehr Informationen zu Umsonstläden gibt’s unter www.umsonstladen.de.
UMWELT AKTUELL 5
Wie Sie Profit machen und nebenbei die Welt verbessern (Werner Schwanfelder) Bewusstes Geldanlegen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Daran ändert auch dieses Buch nichts. Aber es hilft dem Leser durch den Finanzdschungel und gibt verständlich aufbereitete Informationen und Tipps zur Hand. Der Anlageexperte Werner Schwanfelder schildert Schritt für Schritt, wie man eine individuelle, nachhaltige Anlagestrategie entwickelt und so mit seinen Ersparnissen weder Streubomben noch den
Kahlschlag des Regenwaldes finanziert, sondern diese ohne schlechtes Gewissen vermehren kann. Dabei beantwortet der Autor Fragen wie: Was ist überhaupt nachhaltig? Wer liefert Informationen und wie schätzt man diese ein? Wie können Risiken bewertet werden? Wir empfehlen dieses Buch allen, die mit ihrem Geld etwas erreichen möchten: nicht nur Profit, sondern gleichzeitig eine bessere und gerechtere Welt.
Umwelt Direkt verlost 3x1 Buch „Wie Sie Profit machen und nebenbei die Welt verbessern“. Schicken Sie uns einfach bis zum 15. August eine E-Mail mit dem Stichwort „Schwanfelder“ und Ihrer Adresse an verlag@ umweltdirekt.de. Die Gewinner werden benachrichtigt.
„Grüne Unternehmenskommunikation“ 3 Fragen an Barbara Ziegle, Mitbegründerin der Agentur Ziegle & Partner_medien+kommunikation Was hat Sie und Ihre Partner dazu bewogen, eine Agentur für nachhaltige Firmen-Präsentation zu gründen? Uns allen ist Nachhaltigkeit im Privatleben sehr wichtig. Da wir gerne zu einer Veränderung – auch in der Wirtschaft – beitragen wollen, haben wir beschlossen, eigene Verantwortung zu übernehmen. Unsere Aufgabe sehen wir darin, Unternehmen für das Thema
Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und sie auf dem Weg zu begleiten, ihr Handeln zu überdenken und wenn nötig zu verändern. Wer sind Ihre Kunden? Da in Mittelstandsunternehmen meistens schneller Veränderungen vorgenommen werden können, kommen unsere Kunden größtenteils aus diesem Bereich. Voraussetzung
für uns ist, dass die Unternehmen wirklich etwas ändern wollen. Wir helfen nicht dabei, nur nach außen hin „grün“ auszusehen. Die Kommunikation nach außen ist erst der letzte Schritt nachdem eine sorgfältige Analyse über die Potenziale des Unternehmens stattgefunden hat und Maßnahmen in der Umsetzung sind. Sie betreiben auch einen Blog (www.nachhaltig-betrachtet. de). Was möchten Sie damit erreichen?
Der Blog gibt uns die Möglichkeit, uns aktiv auszudrücken und unsere Weltsicht zu transportieren. Uns interessiert, was sich in Sachen Nachhaltigkeit in der Gesellschaft und in der Wirtschaft tut. Wir entdecken immer wieder spannende Projekte und möchten diese gerne weitertragen. Viele Menschen arbeiten daran, dass sich die Welt verändert. Das wollen wir zeigen und durch unseren Blog möglichst viele Menschen mit unseren Botschaften erreichen. www.ziegleundpartner.de
6 UMWELT AKTUELL
Heilkräutergarten sucht Grüne Daumen Am Rande des Weinheimer Schlossparks, direkt neben dem „Blauen Hut“, befindet sich ein ganz besonderer Garten: der Weinheimer Heilkräutergarten. Hier werden seit etwa zwanzig Jahren unter der fachmännischen Leitung von Astrid Eichelroth Heilkräuter angebaut. Die Beete und Terrassen sind anschaulich nach Anwendungsgebieten der Pflanzen eingeteilt. So gibt es beispielsweise ein „Lungen-Beet“ mit allen Pflanzen, die den Atemwegen helfen, ebenso wie einen Bereich, in dem alles wächst, was Rheuma und Gelenkschmerzen lindert. Astrid Eichelroth bietet regelmäßig Führungen durch den Garten an und erklärt Interessierten unter anderem, wie aus den Heilkräutern Salben und Tinkturen hergestellt werden können.
Aber natürlich braucht so ein Garten auch Pflege – und dazu werden helfende Hände benötigt. Die kleine Gruppe, die sich Tipp: Jeden ersten Sonntag im einmal pro WoMonat finden um 11 Uhr kostenche trifft und lose, öffentliche Führungen durch gemeinsam den den Heilkräutergarten statt. Garten bewirtschaftet, freut sich immer über Zuwachs. „Wir sind eine gute Truppe und es macht viel Freude in einem solch historischen Ambiente einen Garten zu pflegen“, sagt Eichelroth. Wer also Lust hat, tatkräftig zuzupacken und das ehrenamtliche Team zu unterstützen, kann sich gerne mit Astrid Eichelroth in Verbindung setzen (Tel. 06201 34942). Die Gruppe trifft sich immer mittwochs am Nachmittag, bei heißem Wetter vormittags.
Tomatenvielfalt in Heidelberg Weltweit gibt es etwa 10.000 verschiedene Sorten Tomaten: rote, grüne, orange, braune, gestreifte, kleine, große, runde, längliche,... Im Garten von Jürgen Sickler, Eigentümer des ve-
getarischen Restaurants „red – die grüne Küche“, wachsen davon immerhin 80 bis 90 Sorten. Und wenn ihm eine der alten, unbekannten Sorten besonders gut gefällt, lässt er sie von der Bioland-Gärtnerei Blattlaus, die das Restaurant beliefert, anbauen. In diesem Sommer werden die Gaumen im red deshalb unter anderem mit der Purpurroten Sarah, der Liberty Bell oder mit dem Gelben Birnchen verwöhnt. Und zwar so wie diese reifen: „Wir verwenden keine zugekauften Tomaten und vor allem nicht außerhalb der Saison“, erklärt Jürgen Sickler. „Bei uns gibt es Tomaten von Juli bis September oder maximal Oktober, dann stehen andere Gemüse auf der Speisekarte.“ Anfangs sei er etwas skeptisch gewesen, ob die Gäste diesen Weg mitgehen würden, erzählt der Chefkoch. Aber das Konzept ist aufgegangen. Und im Winter bleibt immerhin der
Tomatensugo, der im Sommer aus den frischen Tomaten eingekocht wird. Die Vielfalt an unterschiedlichen Tomatensorten stehen für Jürgen Sickler symbolisch für das breite Spektrum der vegetarischen Küche, das er seinen Gästen zeigen möchte. Nicht ohne Grund ist die Tomate Namensgeberin des red. Im August kann man dort immer wieder während des nor-
malen Mittagsbetriebes Tomatensorten verkosten. In der zweiten Jahreshälfte stehen außerdem regelmäßige Kochkurse zu saisonalen Gemüsen auf dem Programm – klar, dass das Thema „Tomaten“ auch dabei nicht zu kurz kommt. Alle Termine und Veranstaltungshinweise sowie weitere Informationen unter: www.red-diegruenekueche.com
UMWELT AKTUELL 7
Einfach. Jetzt. Machen! (Rob Hopkins)
Umwelt Direkt verlost 2x1 Buch „Einfach. Jetzt. Machen!“. Schicken Sie uns einfach bis zum 15. August eine E-Mail mit dem Stichwort „Hopkins“ und Ihrer Adresse an verlag@umweltdirekt.de. Die Gewinner werden benachrichtigt.
Lokales Handeln kann die Welt verändern – so sieht das jedenfalls der britische Umweltaktivist Rob Hopkins. Und liefert uns mit der Idee der Transition Towns ein überzeugendes Mittel. Was in seiner Heimatstadt Totnes in England begann, hat sich inzwischen weit verbreitet, mehr als 1.000 Initiativen in über 40 Ländern gibt es bereits. Sie alle haben die selben Ziele: Krisenfestigkeit, ein CO2armes Leben und damit der Übergang in eine postfossile, relokalisierte Wirtschaft.
Gebäudedämmung mit nachwachsenden Baustoffen Im Schnitt verbringen wir 70 - 80 Prozent unserer Lebenszeit in geschlossenen Räumen. (PR) Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, welchen negativen Einfluss eine schlechte Dämmung oder eine falsche Sanierung auf unsere Gesundheit haben kann. Das Unternehmen Natur & Massivbau NAGEL in Reichelsheim hat sich mit dem Slogan:„Wir bauen Natur“ auf die Verarbeitung von ökologisch gesunden Materialien spezialisiert. Das Unternehmen NAGEL bietet mit viel Know-how und Fachkenntnis ökologisches Bauen, Sanieren und Restaurieren an. Oliver Nagel ist zudem „geprüfter Restaurator im Handwerk“, was die Exklusivität des Unternehmens weiter steigert. In Sachen Dämmung von Gebäudehüllen hat sich Nagel auf die Verarbeitung von nachwachsenden Naturbaustoffen wie Hanf, Schilfrohr und Holzweichfaser spezialisiert. Diese sorgen nicht nur für eine gute Wärmedämmung, sondern auch für eine gute Behaglichkeit im Gebäude. Bei Holzweichfaserdämmstoffen ist der Vorteil, dass diese als Mattenware oder als loser Einblasdämmstoff eingebaut werden können. Die Materialien sind atmungsaktiv und bieten sowohl einen sommerlichen Hitzeschutz im Dachgeschoss und Fassade sowie Schutz vor winterlicher Kälte. Mehr Informationen gibt’s unter www.oekobau-nagel.de
Wie das konkret aussehen kann, beschreibt Hopkins in seinem neuen Buch „Einfach. Jetzt. Machen!“. Er erklärt darin nicht nur das Konzept der Transition Towns, sondern gibt inspirierende Beispiele, die zeigen, dass es funktioniert. Von genossenschaftlichen Bäckereien über Gemeinschaftsgärten bis hin zu Solaranlagen auf Kirchendächern – diese Geschichten machen Lust, selbst die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken.
8 UMWELT PERSON Interview mit Felicitas Kubala von Lydia Prexl
„Mannheim ist mehr als Industrie und Kultur, Mannheim ist auch Grün.“ von Lydia Prexl Felicitas Kubala ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Sie hat viele Jahre in der Berliner Verwaltung gearbeitet und war in den letzten zehn Jahren für „Die Grünen“ als Abgeordnete im Berliner Parlament. Im Januar 2013 ist Felicitas Kubala nach Mannheim gekommen, um hier zu leben und als Bürgermeisterin für Umwelt, Bürgerdienste und technische Betriebe tätig zu sein. Im Interview mit UmweltDirekt erklärt die studierte Volks- und Betriebswirtin, weshalb Umweltfragen gerade in der Großstadt wichtig sind. UD: Frau Kubala, wie sind Sie heute Morgen zur Arbeit gekommen? Felicitas Kubala: Zu Fuß – in etwa 15 Minuten von der Wohnung ins Büro. UD: Haben Sie keinen Dienstwagen? Kubala: Doch, habe ich, ein umweltfreundliches Hybridauto, aber das nutze ich ausschließlich für Dienstfahrten. Privat gehe ich gerne zu Fuß oder nutze die Straßenbahn. Ich schätze es sehr, dass ich mit meinem Job-Ticket in der Metropolregion mobil sein kann – gerne fahre ich in meiner Freizeit mit der Straßenbahn und S-Bahn in den Odenwald und in die Pfalz. UD: Sie sind eigentlich eine UrBerlinerin und haben 56 Jahre dort verbracht. Seit 2013 sind Sie Mannheimer Bürgermeisterin für Umwelt und Bürgerdienste. Fiel Ihnen der Umzug schwer? Kubala: Nein, die Mannheimer haben mich sehr freundlich aufgenommen. Meine Aufgaben als Bürgermeisterin sind zudem auch sehr spannend und führen mich mit interessanten Menschen zusammen. Außerdem gefiel mir Mannheim spontan recht gut, weil die Stadt sehr vielseitig ist: Eine erkennbar solide ökonomische Basis, die quirlige Innenstadt, vielfältige Kulturangebote und viel Grün, schöne Orte an den beiden Flüssen und die herrliche Umgebung, das mochte ich von Anfang an gerne.
UD: Vermissen Sie Berlin? Kubala: Das ist eine gute Frage. (zögert) Ich bin hier so gut beschäftigt, dass ich bisher kaum Zeit hatte, darüber nachzudenken. Natürlich leben in Berlin meine Familie und meine Freunde, die vermisse ich schon manchmal. Aber Heimweh… eher nicht (lacht).
Klärwerk energieautark ist, das heißt seinen Energiebedarf selbst erzeugt. UD: Was haben Sie bisher auf den Weg gebracht? Kubala: Zunächst war das neue Dezernat organisatorisch auf
den Weg zu bringen. Ich hatte mir das Ziel gesetzt, mich persönlich in allen Dienststellen vorzustellen, damit mich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenlernen können. Und natürlich haben mein Team und ich erste Themen gesetzt.
UD: Was sind Ihre wichtigsten Aufgaben als fünfte Dezernentin? Kubala: Ich führe mit den Bereichen Bürgerdienste, Umwelt, Grünflächen, Stadtentwässerung, Abfallwirtschaft und Friedhöfe ein Dezernat mit mehr als 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Unsere Dienstleistungen sind alle sehr bürgernah, das heißt unter anderem auch, dass es stadtweit zahlreiche Dienststellen gibt. UD: Abfallbeseitigung und Stadtentwässerung klingen für viele vermutlich nicht besonders spannend… Kubala: Da muss ich deutlich widersprechen. Eine ökologische und zukunftsfähige Abfallwirtschaft, das ist ein ganz wichtiges Umweltthema. Wie kann ich Müll vermeiden? Wie lassen sich Ressourcen schonend und effizient nutzen? Das sind zentrale Zukunftsfragen. Gleiches gilt für die Stadtentwässerung. Mannheim setzt bei der Abwasserreinigung auf innovative Methoden und moderne Technik. Darüber hinaus haben wir uns zum Ziel gesetzt, dass das
Zur Person Felicitas Kubala: Felicitas Kubala, am 26. Januar 1956 in Berlin geboren, arbeitete zunächst als Erzieherin, bevor sie auf dem zweiten Bildungsweg den Abschluss zur DiplomBetriebswirtin (FH) und später zur Volkswirtin machte. Nach ihrem Studium arbeitete Kubala freiberuflich, leitete von 1994 bis 2000 das Umweltamt Berlin-Steglitz und engagierte sich seit 2001 als Abgeordnete der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus für die Bereiche Umweltschutz und Sport. Seit 1. Januar 2013 ist sie 5. Dezernentin in Mannheim. Sie hat eine Tochter und drei Enkeltöchter.
UMWELT PERSON 9
Wir haben zum Beispiel den Umweltpreis neu ausgerichtet, eine Einbürgerungskampagne gestartet, mit der Picobello2Aktion das Thema Sauberkeit aufgenommen und eine wunderbare Broschüre zu den grünen Orten Mannheims herausgegeben. Das war mir eine persönliche Herzensangelegenheit, denn Mannheim bedeutet nicht nur Industrie und Kultur, Mannheim hat auch viel Grün. Diese Botschaft will ich in die Öffentlichkeit tragen. UD: Da passt es ja gut, dass Sie seit fast dreißig Jahren Mitglied von Bündnis90/Die Grünen sind. Wie kamen Sie zu der Partei? Kubala: Mich haben vor allem die drei Wurzeln grüner Politik interessiert: Umweltpolitik, Frauenpolitik und Friedenspolitik. Diese drei Themen habe ich bei den Grünen glaubwürdig vertreten gesehen. Und das gilt für mich nach wie vor. UD: Anfang April wurde der BUGA-Vertrag für die Bundesgartenschau 2023 unterschrieben. Wie geht es jetzt weiter? Kubala: Wir haben die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung und das 10-Punkte-Programm des Gemeinderats vorliegen, jetzt kommen der Ideen- und der Realisierungswettbewerb. Dabei werden Planungsbüros für Landschaftsplanung und Städtebau Ideen für den Grünzug und die angrenzende Wohnbebauung entwickeln, wobei die Vorgaben von Bürgerschaft, Politik und Verwaltung natürlich berücksichtigt werden. UD: Befürworten Sie die Bundesgartenschau 2023 ohne
Wenn und Aber? Kubala: Eindeutig ja. Denn bei der BUGA geht es nicht in erster Linie um ein paar Wochen Gartenschau im Sommer 2023. Sie ist vielmehr der Motor, um den Grünzug Nordost zu realisieren und damit eine zusammenhängende, unversiegelte Freifläche zu erhalten, von der die Stadt dauerhaft profitieren wird. Angesichts des großen Vermarktungsdruck, dem innerstädtische Flächen unterliegen, ist das aus meiner Sicht eine einmalige Chance, Freiräume für Freizeit und Erholung zu schaffen. Aber auch die Vernetzung hochwertiger Biotope und die Entstehung neuer Lebens-
räume für Tiere und Pflanzen sind für mich wichtige Ziele, die durch die BUGA begünstigt werden. Und schließlich ist der durchgehende Grünzug auch gut für das Mikroklima der Stadt, denn gerade im Sommer entwickelt Mannheim eine bedrückende Hitze. UD: Was sind Ihre kommenden Projekte? Kubala: Als nächstes wollen wir uns stärker an die Mannheimer Wirtschaftsunternehmen wenden und sehen, wie es hier mit dem Umwelt- und Klimaschutz aussieht. Und wir wollen den Gebäudebestand angehen und energetisch sanieren. Das gilt
insbesondere für die öffentliche Infrastruktur wie Schwimmbäder, Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäude. Außerdem wollen wir die Entwicklung der Konversionsflächen nutzen, um eine innovative Energieversorgung umzusetzen. Und wir müssen das Thema „umweltfreundliche Mobilität“ anpacken. Mit unserer Klimaschutzagentur haben wir schon viel erreicht und notwendige Strukturen geschaffen sowie Fördermittel bereitgestellt. Aber bei der konkreten Umsetzung gibt es noch einiges zu tun. UD: Herzlichen Dank für dieses Gespräch.
10 UMWELT TITEL Grüne Banken und ihre Leistungen
Wem überlasse ich mein Geld? foto:denphumi/Fotolia.com
Krötenwanderung ist angesagt! Immer mehr Menschen wechseln von privaten Geldinstituten zu Grünen Banken, und sorgen somit dafür, dass ihre „Kröten“ in Zukunft verantwortungsvoll und transparent verwaltet werden. Grüne Banken schließen bei ihrer Arbeit die Investition in Unternehmen aus, die beispielsweise in der Waffen-, Glücksspiel-, Pelz- oder Atomindustrie tätig sind oder etwa mit Kinderarbeit oder der Förderung von Gentechnik in Verbindung gebracht werden. Zu diesen Ausschlusskriterien kommen die „Positivkriterien“ hinzu. Also Eigenschaften wie soziales Engagement oder Ressourceneffizienz, über die ein Unternehmen verfügen muss, damit eine Zusammenarbeit stattfindet. Hier legt jede Bank ihre eigenen Schwerpunkte fest. Die meisten Grünen Banken investieren in Regenerative Energien, energiesparendes Bauen und Wohnen, Ökologische Landwirtschaft sowie in soziale und Umweltschutzprojekte. Eine Ausnahme bilden hier die Steyler Bank und andere Kirchenbanken, die sich auf soziale Projekte konzentrieren. Die UmweltBank wiederum finanziert ausschließlich Umweltprojekte.
vor. Bis auf die UmweltBank bieten diese alle ein Girokonto an. Der Bezug von Bargeld ist dabei meist unkomplizierter, als man denkt. Eine Übersicht mit wichtigen Details zu den einzelnen Girokonten finden Sie auf Seite 11.
GLS Bank Die GLS ist eine Genossenschaftsbank mit anthroposophischem Ursprung. Sie wurde 1974 gegründet und finanzierte zu Beginn hauptsächlich Projekte wie Demeterhöfe und Waldorfschulen. Dieses Spektrum wurde spätestens 2003 erheblich erweitert, als die GLS die Ökobank übernommen hat.
Dabei arbeiten die „Ökobanken“ im Gegensatz zu Deutsche Bank, Commerzbank und Co. sehr transparent: alle Geschäfte werden offen gelegt und können vom Kunden nachvollzogen werden.
Bei der Kontoeröffnung hat jeder Kunde die Möglichkeit anzugeben, in welchen Bereich das Geld hauptsächlich als Kredit weitergegeben werden soll. Hier besteht die Wahl zwischen Energie, Ernährung, Bildung, Wohnen und Soziales.
Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Grünen Banken
Die Bank hat ihren Hauptsitz in Bochum und betreibt Filialen in
UMWELT TITEL 11 Berlin, Frankfurt, Freiburg, Hamburg, München und Stuttgart. www.gls.de
Ethikbank
Die Ethikbank wurde erst 2002 als Zweigniederlassung der Volksbank Eisenberg eG (Thüringen) gegründet und ist komplett frei von religiösen, politischen oder ideologischen Einflüssen. Es handelt sich um eine Direktbank ohne Filialen, die aber dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken angeschlossen ist. Die Bank unterhält drei Förderprojekte, ein Umwelt- (Indien), ein Frauen- (Afghanistan) und ein Ethikprojekt (Nepal). Auch die Kunden können diese Projekte direkt unterstützen, indem sie einen Teil ihrer Zinsen spenden. www.ethikbank.de
Triodos Die Triodos Bank ist eine niederländische Bank mit Hauptsitz in Zeist. Sie wurde 1980 gegründet und hat inzwischen Niederlassungen in Belgien, Großbritannien, Spanien und Deutschland. Seit 2005 gibt es die deutsche Zweigstelle in Frankfurt am Main. Bei der Vergabe von Krediten sowie bei der Investition in Unternehmen, Institutionen und Projekte liegen die Schwerpunkte der Triodos Bank auf den Bereichen Umwelt, Kultur und Soziales. Die Bank zählt zum Beispiel zu den Pionieren im Mikrofinanzgeschäft. www.triodos.de
Steyler Bank An dem Slogan „Gott, Geld, Gewissen“ erkennt man auf einen Blick die Einstellung der 1964 geGLS Bank
2 Euro/ Monat + Bankkarte 15 Euro/ Jahr 3,25 Euro/ Monat Kontoführungskosten Für Kunden bis 27 Jahre gibt es kostenlose Girokonten.
Bargeldbezug
Dispozinsen
Bargeldeinzahlung
Kreditkarte
gründeten Steyler Bank. Eigentümer der Bank ist die katholische Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare. Diese sind seit 1875 missionarisch tätig und betreuen heute vor allem Hilfsprojekte für benachteiligte Menschen in Entwicklungsländern. Alle Gewinne, die die Steyler Bank erwirtschaftet, fließen direkt in die Projekte mit den Schwerpunkten Ausbildung, Gesundheit, Seelsorge und Soziales. www.steyler-bank.de Neben der Steyler Bank gibt es in Deutschland noch einige andere kirchliche Kreditinstitute, die ethische Geldanlagemöglichkeiten bieten und ebenfalls Girokonten anbieten. Dazu zählen beispielsweise die Pax-Bank, die KD Bank (Bank für Kirche und Diakonie eG) sowie die Bank für Orden und Mission. Viele von ihnen kooperieren mit den Volks- und Raiffeisenbanken,
Ethikbank
über deren Automaten der Bargeldbezug möglich ist.
UmweltBank „Die UmweltBank setzt sich für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen, insbesondere für klares Wasser, reine Luft und eine gesunde Umwelt ein“, lautet es auf der Homepage der Bank. Zu diesem Zweck finanziert sie seit 1997 unter anderem Projekte und Unternehmen in den Bereichen Solarenergie, Wasser- und Windkraft, Niedrigenergiebauweise, Recycling und Kreislaufwirtschaft. Dabei bietet die UmweltBank allerdings kein Girokonto an, sie kommt also nur als Zweitbank für Sparbücher, Kredite oder Anlagen in Frage. Der Sitz der Bank ist in Nürnberg, es handelt sich um eine Direktbank ohne Filialen. www.umweltbank.de
Triodos
5 Euro/ Monat Für Kunden bis 24 Jahre nur 2 3,50 Euro/ Monat Euro/ Monat. + Bankkarte 15 Euro/ Jahr Die ersten 12 Monate für alle 4,75 Euro/ Monat kostenfrei.
Steyler Bank 2,50 Euro/ Monat + Bankkarte 5 Euro/ Jahr ca. 2,92 Euro/ Monat Für Kunden bis 27 Jahre gibt es kostenlose Girokonten.
Mit der Kreditkarte gebührenfrei Über das „BankCard Service- Über das „BankCard Service- an fast allen Geldautomaten2, An den Geldautomaten der Netz“ der deutschen Genossen- Netz“ der deutschen Genossen- sonst fallen die Gebühren des Cash-Pool-Partner3 schaftsbanken1 schaftsbanken jeweiligen Betreibers an (ca. 4,90 Euro)
variabel Stand Mai 2014: 7,64%
variabel 8,5 % (bei nicht genehmigter 8 % (bei nicht genehmigter Stand Mai 2014: 9,33 % (bei Überziehung: 12,5 %) Überziehung: 12,75 %) nicht genehmigter Überziehung: 13,33%)
Nur in der Zentrale oder über Fremdbanken möglich. Bei in Kooperation mit der Reise- in Kooperation mit der Reisefremden Banken fallen die jeBank Bank weiligen Gebühren an (ca. 15 bis 20 Euro / Einzahlung) 25 Euro/ Jahr: Classic oder 20 Euro pro Jahr bzw. kosten50 Euro/ Jahr: Gold, mit Versi- frei bei einem Jahresumsatz 25 Euro/ Jahr (MasterCard) cherungsleistungen von mind. 4000 Euro (MasterCard) (MasterCard)
Nur in der Zentrale oder über Fremdbanken möglich. Bei fremden Banken fallen die jeweiligen Gebühren an (ca. 15 bis 20 Euro / Einzahlung) 20 Euro/ Jahr: Classic oder 60 Euro/ Jahr: Gold, mit Versicherungsleistungen (Master/ VISA Card)
1 = Geldautomaten der deutschen Genossenschaftsbanken, z.B. Volksbanken/ Raiffeisenbanken, PSD Banken, Sparda-Banken, GLS Bank; ca. 19.200 Automaten 2 = An Automaten, die MasterCard akzeptieren 3 = Unter anderem Targo Bank, Sparda-Banken, BB Bank, Santander; ca. 2.900 Automaten
12 UMWELT TITEL GENOSSENSCHAFTSBANKEN
Das Prinzip Gemeinschaft Wer lieber auf altbekannte Werte vertraut und sich nicht sicher ist, ob eine grüne Bank das richtige für ihn ist, der ist aus ethischer Sicht auch bei einer Genossenschaftsbank gut aufgehoben. Ihr Motto lautet „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“. GLS (Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken) und viele mehr sind jedoch ebenfalls genossenschaftlich organisiert.
Heidelberger Volksbank
Die meisten Kunden der Genossenschaftsbanken sind gleichzeitig deren Mitglieder. Sie erhalten im Normalfall jährlich eine Dividende und haben jeweils eine Stimme bei den Mitgliederversammlungen – egal wie viele Anteile sie besitzen. Die Banken sind also ihren eigenen Kunden verpflichtet anstatt Aktionären, wie das beispielsweise bei der Deutschen Bank oder der Deutschen Postbank AG der Fall ist. Die FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken vereint über 1.100 eigenständige Banken. Diese erledigen ihr tägliches Geschäft selbstständig, greifen für bestimmte Aufgaben aber auf die jeweiligen Partnerunternehmen der Gruppe zurück, z.B. auf easyCredit, Union Investment oder die R+V Versicherung. Die vorgestellten Grünen Banken kooperieren teilweise auch mit diesen Unternehmen.
Heidelberger Volksbank
Alexander Ehhalt, Lossen Fotografie
Alexander Ehhalt, Lossen Fotografie
Die ersten Genossenschaftsbanken sind Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden und gehen auf Hermann Schulze-Delitzsch und auf Friedrich Wilhelm Raiffeisen zurück. Diese beiden Männer hatten fast zeitgleich die Idee, Kapital zu sammeln, um somit auch ärmeren Menschen Zugang zu einem Kredit zu verschaffen, ohne sich von Wucherern abhängig zu machen. Diese Hilfe zur Selbsthilfe ist auch heute noch Ziel der Genossenschaftsbanken, von denen die meisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken angehören. Die Sparda-Banken, die PSD Bankengruppe, verschiedene Kirchenbanken, die
Die Genossenschaftsbanken verfügen über ein überdurchschnittlich hohes Eigenkapital und sind (bis auf die DZ Bank) unbeschadet durch die Finanzkrise gekommen.
Viele Volks- und Raiffeisenbanken bieten Ihren Kunden auch Möglichkeiten der nachhaltigen Geldanlage. Informationen erhalten Sie bei der jeweiligen Bank in einem Beratungsgespräch vor Ort.
Genossenschaftsbanken in Ihrer Nähe: Heidelberger Volksbank eG Die Heidelberger Volksbank wurde 1874 gegründet. Sie besitzt 15 Geschäftsstellen in Heidelberg, Eppelheim und Dossenheim und hat rund 19.350 Mitglieder. Die Vertreter dieser Mitglieder können bei der Vertreterversammlung zum Beispiel über die Verwendung des Reingewinns mitbestimmen. Die Heidelberger Volksbank unterstützt verlässlich Vereine, kulturelle Einrichtungen, kirchliche Institutionen, Kindergärten und Schulen in der Region.
Volksbank Kurpfalz H+G Bank eG Die Wurzeln der Volksbank Kurpfalz H + G Bank liegen in einem 1858 gegründeten „Vorschussverein“. Lange Zeit trug die Bank den Namen „Handels- und Gewerbebank“, sie wuchs und fusionierte mit verschiedenen Volksbanken aus der Region. Heute hat die Volksbank Kurpfalz H + G Bank 42.000 Mitglieder und 28 Filialen. Sie engagiert sich ebenfalls in der Region und hat mit ihrer Filiale in Leimen - St. Ilgen am Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ teilgenommen.
Ausgezeichnet für Nachhaltiges Wirtschaften. Mit Friedrich Ewald (r.), Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kurpfalz H + G Bank eG.
UMWELT TITEL 13 Nachhaltige Altersvorsorge
Grün Riestern – aber wie? Wer für seine private Altersvorsorge Zulagen vom Staat bekommen, also von der Riester-Rente profitieren möchte, muss ein Produkt auswählen, welches von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen zertifiziert ist. Inzwischen trifft das auf jede Menge Verträge unterschiedlichster Anbieter zu – darunter sind auch einige „grüne Schafe“. Die Anbieter nachhaltiger Altersvorsorge legen Ihr Geld in ethisch und ökologisch sinnvollen Unternehmen und Projekten an. Der Lebensversicherer oeco capital hat sich beispielsweise dem Umweltschutz verschrieben. Ein Ausschlusskriterium ist deshalb die Ausbeutung von Flora, Fauna, Meeren und Böden. Als wichtiges Positivkriterium gilt die Erzeugung und Nutzung regenerativer Energieformen. In seinem Aktien-Portfolio befinden sich demnach unter anderem Hersteller von Elektroautos sowie Unternehmen aus dem Bereich der Solartechnologie.
Der Abschluss einer RiesterRente ist direkt bei oeco capital möglich. Jedoch gibt es auch eine Vielzahl von Vermittlern nachhaltiger Altersvorsorgeprodukte. Dazu zählen unter anderem: Umweltfinanz, Naturfinanz und MehrWert Finanzen, ebenso wie die „grünen“ Banken GLS Bank, Ethikbank und Umweltbank. Diese Unternehmen arbeiten teilweise mit oeco capital, aber auch mit den Volkswohl Bund Versicherungen oder der Stuttgarter Lebensversicherung zusammen, die ebenfalls im nachhaltigen Bereich tätig sind. „Welches Produkt von welchem
Anbieter am besten passt, oder ob eine Riester-Rente überhaupt die richtige Lösung ist, kommt auf die Lebenssituation, auf das Alter und das Einkommen an“, erklärt Wilfried Brunck, Finanzberater bei MehrWert. „Deshalb ist eine individuelle, persönliche Beratung das A und O.“ Sie haben schon eine Altersvorsorge und möchten zu einem nachhaltigen Anbieter wechseln? Auch das ist möglich. Das bereits ersparte Kapital wird dann übertragen. Allerdings müssen Bearbeitungskosten (seit 2014 auf 150 Euro begrenzt) einkalkuliert wer-
„Obwohl die Medien dazu neigen, alle Möglichkeiten der Altersvorsorge schlecht zu reden, sollte man sich davon nicht abschrecken lassen. Es gibt definitiv gute Produkte, gerade im nachhaltigen Bereich“, sagt Brunck. erhalten die Investoren nach 25 Jahren die Erträge aus dem Holzverkauf ihrer Bäume.
Grüne Altersvorsorge: Bäume sparen und zusätzlich absichern (PR) Geld, das an Bäumen wächst? Der BaumSparVertrag der Bonner ForestFinance Gruppe kommt dieser Utopie schon recht nahe: ab 33 Euro im Monat werden Jahr für Jahr zwölf Bäume in Panama gepflanzt, die nach der Ernte 25 Jahre später lohnende Erträge erbringen. So entsteht Baum für Baum ein neuer tropischer Mischwald auf ehemaligen Brach- und Weideflächen, der Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sowie sozial faire und abgesicherte Arbeitsplätze in struktur-
den. Bereits gezahlte Abschlussund andere Gebühren bekommt man natürlich nicht zurück. Es kann daher sinnvoller sein, einen alten Vertrag einfach ruhen zu lassen und einen neuen parallel abzuschließen. Da der Staat bis zu zwei Riester-Verträge fördert ist dies eine sinnvolle Alternative.
Petra Espinosa, fotografiert von Andres Espinosa / ForestFinance-Baumschule in Las Lajas (Panama)
schwachen Regionen Panamas schafft.
Nachhaltig und flexibel Besonders positiv dabei: Der BaumSparer bleibt flexibel, denn der Spar- und Pflanzvor-
gang kann problemlos auch einmal für ein Jahr oder mehrere Jahre unterbrochen werden; Baumsparer entscheiden jedes Jahr neu, ob diese Art der Vorsorge weitergeführt werden soll. Für jedes Jahr Baumsparen
Die so entstehenden Mischwälder bieten ein hohes Maß an Artenvielfalt und übernehmen ökologische Funktionen wie Wasser- und Bodenschutz. Mit dem BaumSparVertrag investieren Anleger ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltig in die eigene Vorsorge und schaffen gleichzeitig bleibende Werte für eine grünere Zukunft – eine außergewöhnliche und chancenreiche Ergänzung zur klassischen privaten Altersvorsorge. Weitere Informationen finden Sie unter www.BaumSparVertrag.de
14 UMWELT TITEL
Der steinige Weg zur Energiewende (PR) Angetrieben von dem gesellschaftlichen Druck und dem Atomunglück in Japan hat sich die Bundesregierung vor drei Jahren endlich auf den Weg gemacht: Es ging in Richtung Energiewende. Leider gestaltete sich dieser Marsch bislang alles andere als geradlinig. Die Atom- und Kohlekraft immer noch im Schlepptau stolpert die Regierung von der Falle „Atomstiftung“ direkt weiter in den Irrweg „Fracking“. Nur die Bürger und ihre gemeinschaftliche Überzeugung halten ihre Regierung weiter auf dem Weg in Richtung Energiewende. Denn die Bürger folgen keiner Lobby – sie wollen eine Zukunft.
Den Kurs halten – Alternativen gibt es nicht
Eine lohnenswerte Investition in die Zukunft
Was aber ist der richtige Weg zu einer stabilen und umweltschonenden Energiezukunft? Eingedenk nuklearer Langzeitschäden, der Endlichkeit und Kostenentwicklung von Kohlekraft, gefährlichen Abhängigkeiten im internationalen Gasgeschäft sowie der umweltschädlichen Förderung und dem sehr begrenzten deutschen Vorkommen von z.B. Schiefergas bleibt aktuell nur eine Lösung: der Ausbau Erneuerbarer Energien. Und deren Kostenentwicklung verläuft positiv. Schon jetzt drückt der Grünstrom die Stromkosten an der Börse.
Doch wie erreichen die Bürger auch gegen die schiere Übermacht der konventionellen Energieriesen, dass die Regierung den eingeschlagenen Weg bei-
behält? Zum einen natürlich durch die Formulierung ihres Willes in Form von Wahlen, Demonstrationen oder öffentlichen Äußerungen. Zum anderen lassen sich aber auch durch Investitionen in Erneuerbare Energien Fakten schaffen, die die Politik
nicht ignorieren oder zerreden kann. Und diese Investition in die Zukunft lohnt sich in mehrfacher Hinsicht: neben dem Engagement für eine nachhaltige und sichere Energieversorgung klingelt auch die eigene Kasse. Sie wollen auch in die Energiewende investieren und von nachhaltigen Zinsen profitieren? Informieren Sie sich unter www.greencity-energy.de/kwpII, anleger@ greencity-energy.de oder Tel. 089/890 668 850.
UMWELT TITEL 15 Interview mit Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V.
Rendite oder Sicherheit? Was es bei nachhaltigen Geldanlagen zu beachten gilt Die Insolvenz von Prokon hat gezeigt: Auch wer sein Geld nachhaltig und mit gutem Gewissen anlegt, ist vor Verlusten nicht gefeit. Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, erzählt, mit welchen Risiken bei grünen Geldanlagen zu rechnen ist und beantwortet uns außerdem Fragen zur Investition in Mikrokredite – eine Anlageform, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut, aber auch viel Kritik einstecken muss.
Was sollten Privatanleger, die Ihr Geld nachhaltig anlegen wollen, grundsätzlich beachten? Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass „Nachhaltigkeit“ kein geschützter Begriff ist. Es gibt leider nicht wie bei Bio-Lebensmitteln vorgegebene Kriterien, die immer greifen müssen. Deshalb ist es erforderlich, die eigenen Vorstellungen mit denen der Anbieter zu vergleichen. Es gibt beispielsweise Finanzprodukte, die nach dem Best-in-Class-Ansatz auswählen und diejenigen Unternehmen finanzieren, die in ihrer Branche aus nachhaltiger Sicht am besten bewertet werden. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass der Anbieter Mineralölkonzerne in seinem Portfolio hat. Wer die Förderung von fossilen Energien aber grundsätzlich nicht als nachhaltig ansieht, muss sich weiter umschauen. Welche unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten gibt es und mit welchen Risiken sind diese jeweils verbunden?
Der Verbraucher kann sein Geld zum einen in Girokonten, Sparbriefe oder Tagesgeldkonten anlegen, etwa bei alternativen Banken. Diese Produkte unterliegen der gesetzlichen Einlagensicherung, das Geld ist also sicher. Gleichzeitig ist die Rendite aber sehr gering.
die sich ein Gewerbe aufbauen möchten und damit scheitern können. Diese Kreditrisiken können reduziert werden, wenn Geld in vielen unterschiedliche Branchen und in ganz unterschiedlichen Ländern oder Regionen verliehen wird. Ein Restrisiko bleibt jedoch immer.
Eine Anlagemöglichkeit mit höheren Renditen sind Aktienoder Rentenfonds. Auch hier gibt es inzwischen einige als nachhaltig beworbene Angebote. Die Börsen sind aber immer launisch und man muss auch bei guter Risikostreuung zwischenzeitliche Verluste von 60% aussitzen können.
Es gibt auch sogenannte Mikrokredit-Fonds. Was sollte man dabei beachten?
Drittens besteht die Möglichkeit in konkrete Projekte, also zum Beispiel in einen Windpark, zu investieren. In diesem Fall ist man Kreditgeber oder Miteigentümer und kann Projekte, die man wirklich sinnvoll findet, direkt unterstützen. Hier besteht jedoch immer die Gefahr der Insolvenz, und damit ist der Verlust des eingesetzten Kapitals verbunden. Dessen muss man sich als Anleger bewusst sein. Die Investition in Mikrokredite gilt als eine Form der nachhaltigen Geldanlage. Handelt es sich um eine sichere Geldanlage? Wenn mit einem Mikrokredit zum Beispiel eine Fischerei finanziert wird, kann das durchaus nachhaltig sein, muss es aber nicht. Mikrokredite sind auch stets mit einem unternehmerischen Risiko verbunden, da sie an Menschen vergeben werden,
Die sind nicht alle gleich. Man kommt also nicht drum herum, das Verkaufsprospekt und hier insbesondere die Risikohinweise zu lesen. Manche Prospekte sind nur auf Englisch verfügbar und wer damit Probleme hat,
H i n w e i s Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen einen Einblick in unterschiedliche Bereiche des Themas „Grünes Geld“ geben. Bitte beachten Sie dabei: Geldanlagen sind immer mit Risiken verbunden. Die von uns dargestellten Informationen sind keine Kaufaufforderungen oder Anlageempfehlungen. Wir geben keine Garantie für die Richtigkeit und Aktualität der abgedruckten Informationen. Eine individuelle Beratung und Beschäftigung mit den einzelnen Finanzprodukten ist unentbehrlich. Wir empfehlen Ihnen außerdem, sich vor Kaufentscheidungen bei der Verbraucherzentrale zu informieren oder, in Bezug auf die Altersvorsorge, beispielsweise beim Bund der Versicherten.
lässt besser die Finger davon. Informieren Sie sich genau, was mit Ihrem Geld passiert und wie hoch die anfallenden Kosten sind. Zuweilen landet Ihr Geld erst bei einem Herausgeber eines Zertifikates, der übrigens Pleite gehen könnte, dann landet es in einem oder mehreren Fonds, von wo es dann irgendwann als Mikrokredit tatsächlich investiert wird. Einfach sind die Produkte beileibe nicht und auch nicht ohne Risiko. Deshalb ist es wichtig, den Anlagebetrag zu begrenzen und nicht alles auf eine Karte zu setzen.
16 UMWELT TITEL SOZIALE GELDANLAGE FINANZIERT TISCHKICKER-WERKSTATT IN BOLIVIEN
Aus der Armut gekickt (PR) Wie die Ronaldos, Rooneys oder Ribérys dieser Welt verdankt auch Félix Yucra Cardenas sein täglich Brot dem Fußball. Allerdings im kleineren Stil. Die Not macht viele Menschen in Bolivien erfinderisch. So auch Félix. Seinen ersten Tischkicker baute er in einem Hinterhofverschlag. Heute hat er vier Angestellte. Dass in seiner Werkstatt vier feste Arbeitsplätze entstanden sind, ist in einem Land wie Bolivien besonders wichtig. Im sogenannten „Armenhaus Südamerikas“ hat nur rund ein Viertel der Menschen einen sicheren Job. Die Arbeitslosenzahlen sind erdrückend, die Industrie ist kaum entwickelt. Kinderarbeit sowie der Anbau von Koka sind nach wie vor weit verbreitet.
Kleinunternehmer brauchen Startkapital „Mit dem Kickergeschäft habe ich eine echte Nische gefunden“, erzählt Félix Yucra Cardenas. Christina Alff, die im Stuttgarter Oikocredit-Büro als Bildungsreferentin arbeitet, hat ihn auf ihrer Studienreise im Mai getroffen. Nicht jeder könne Tischkicker bauen, so Félix, denn dafür wäre umfassendes Know-how, viel handwerkliches Geschick und Startkapital nötig. Wie hochwertige Kicker hergestellt werden, lernte der 58-Jährige bereits in den 80er Jahren von einem Freund. Aber erst nach vielen Jahren vergeblicher
Arbeitssuche entschied er sich, sein Glück mit einem eigenen Kicker-Geschäft zu versuchen. Lange suchte er allerdings vergebens nach einer Bank, die bereit war, ihm Geld für Werkzeug und Material zu leihen. Ein Nachbar gab ihm den entscheidenden Tipp. Der Oikocredit-Partner FONCOM vergibt Kredite nach anderen Prinzipien als herkömmliche Banken. Mit einem Darlehen über wenige Hundert Dollar ließ sie den Traum von der eigenen Tischkickerwerkstatt Wirklichkeit werden. Das Vertrauen wurde nicht enttäuscht.
Mit Geldanlage etwas Sinnvolles bewegen Vertrauen ist auch das, was Menschen antreibt, die ihr Geld bei der Kreditgenossenschaft Oikocredit angelegt haben. Verfolgt man den Weg von Yucra Cardenas Unternehmenskapital zurück, landet man mitunter in Baden-Württemberg. Über 6.000 Oikocredit-Anleger stammen von dort. Sie und weitere 45.000 Anlegerinnen und An-
Durch die Kickerproduktion entstanden neue Jobs in Bolivien. Das ist OikocreditAnlegern wichtig.
leger weltweit haben ihr Geld der Kreditgenossenschaft Oikocredit anvertraut, um damit etwas Sinnvolles auf der Welt zu bewegen. Der soziale Gewinn ist ihnen weit wichtiger als die zweiprozentige Dividende, die seit fast 25 Jahren stabil ausgezahlt wird. Denn bereits seit 1975 Oikocredit vergibt faire Darlehen in wirtschaftlich benachteiligten Ländern. Die Finanzierungen nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ sollen dazu beitragen, dass Genossenschaften und
Kleinunternehmen schneller auf einen grünen Zweig kommen, dass Menschen wie Félix den Weg aus der Armut finden. Inzwischen verkauft Félix seine Kicker in ganz Bolivien. Der Bretterverschlag hat sich zu einer geräumigen Werkstatt gemausert. Das Leben seiner Familie hat sich zum Besseren gewendet. Weitere Berichte zur Studienreise nach Bolivien und Besuchen bei Oikocredit-Partnerorganisationen finden Sie unter www.oikocredit.de/blog
Nina Alff aus Ettlingen sah vor Ort, was die Oikocredit-Geldanlage bewirkt. Ein kleiner Kredit ermöglichte den Traum von der eigenen Kickerwerkstatt.
UMWELT TITEL 17 Investitionen in Windkraft
Kluge Anleger streuen das Risiko (PR) Drei Insolvenzen binnen eines Jahres: Die Schieflagen der Firmen Prokon, Windreich und Windwärts haben vielen Anlegern schmerzhaft vor Augen geführt, dass auch Investitionen in Windkraft mit Risiken verbunden sind. In dem Bewusstsein, mit dem Ersparten etwas Sinnvolles zu bewirken, investieren Bürger in erneuerbare Energien. Nicht alle haben sich vorher ausreichend mit den wirtschaftlichen Verhältnissen beschäftigt. Ob in Form eines Genossenschafts- oder Kommanditanteils: Auch wer sich an einen Windpark beteiligt, ist vor Verlusten nicht gefeit. Ähnlich wie bei einer Immobilie ist eine Windkraftanlage zwar ein Substanzwert. Die Erfahrung jedoch zeigt, dass es immer wieder Projekte gibt, die die Erwartungen nicht erfüllen. Mit der deutlich gewachsenen Qualität der Windgutachten ist dieses Risiko deutlich gesunken. Dennoch kommt es weiterhin vor, dass das Windpotenzial eines Standorts überschätzt wird und die tatsächlichen Stromerträge hinter den Prognosen zurückbleiben. Zudem schwankt das Windangebot von Jahr zu Jahr. In einem sehr starken Windjahr produziert ein Windpark mitunter 50 Prozent mehr Strom als in einem sehr schwachen. Leider gibt es keine Versicherung gegen mehrere windschwache Jahre in Folge. Die sind meteorologisch betrachtet kein ungewöhnliches Phänomen, bringen Windparkgesellschaften jedoch in finan-
zielle Schwierigkeiten. Ebenso wahrscheinlich ist es, dass mehrere windstarke Jahre in Folge unerwartete Mehrerträge in die Kasse der Eigentümer wehen. Um das Risiko windschwacher Jahre möglichst klein zu halten, bietet es sich an, in verschiedenen Ländern in Windparks zu investieren. Diese Möglichkeit steht Privatanlegern normalerweise nicht zur Verfügung. Aktionäre der ABO Invest AG aber sind Miteigentümer von 50 Windkraftanlagen, die in Deutschland, Irland und Frankreich Strom produzieren. In der Vergangenheit haben sich die Mehr- und Mindererträge an den einzelnen Standorten weitgehend ausgeglichen. Auch der Wert der Aktie hat sich bislang gleichmäßig entwickelt. Insofern ist das als Bürgerwindaktie bekannte Beteiligungsmodell ein gutes Beispiel dafür, wie Anleger die Windkraft-Risiken streuen und damit minimieren können. Von Alexander Koffka AboWind AG
18 UMWELT KLIMASCHUTZ
ERNEUERBARE ENERGIEN STUDIEREN
Foto: Rainer Sturm
Durch einige Verordnungen wie das Erneuerbare Energien Gesetz im Jahr 2000 wurde versucht, den Markt für Erneuerbare Energien für Investitionen attraktiver zu machen. Aktuell leidet dieser zukunftsträchtige Wirtschaftszweig jedoch noch an einem Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften, dem durch das Aufsetzen von zahlreichen neuen Studiengängen im Bereich der erneuerbaren Energien entgegengewirkt werden soll. In Deutschland gibt es mittlerweile über 250 Studiengänge und Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch in der Metropolregion Rhein-Neckar bieten einige Hochschulen einen entsprechenden Studiengang an.
1. Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim: Elektrotechnik/Energie- und Umwelttechnik Der Studiengang „Energie- und Umwelttechnik“ an der DHBW Mannheim vermittelt angehenden Ingenieuren und Ingenieurinnen ein breit angelegtes Grundlagenwissen. Hierzu ge-
hören umfangreiche Kenntnisse der Techniken zur Gewinnung, Wandlung, Speicherung und Nutzung von Energie, sowie das Arbeiten mit und in vernetzten Systemen um ein optimales Management der oft dezentralen Strukturen im Sektor Energieund Umwelttechnik zu erreichen.
Praktische Erfahrungen für den Entwurf und Einsatz von Anlagen ergänzen das elektrotechnische Basis-Know-how. Betriebswirtschaftliche Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen bereiten die Absolventen und Absolventinnen der Studienrichtung „Energie- und Umwelttechnik“ an der DHBW
Mannheim besonders praxisorientiert auf ihren beruflichen Einsatz vor.
2. Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim: Versorgungs- und Energiemanagement mit Vertiefung Nachhaltige Energiesysteme
UMWELT KLIMASCHUTZ 19
foto: Rainer Sturm/pixelio.de
Das Studium des Versorgungsund Energiemanagements vermittelt neben den fachlichen Kenntnissen, Fähigkeiten und Methoden, die für die technischwissenschaftliche Arbeit gebraucht werden, auch jede Menge Praxiswissen. Studierende hören nicht nur breit gefächerte Grundlagen- und Fachvorlesungen, sondern experimentieren, forschen und diskutieren auch in neu ausgestatteten Laboren für Heizungs- und Klimatechnik, Sanitär- und Versorgungstechnik sowie nachhaltige Energiesysteme (Photovoltaik-, Solarthermie- und Biomasseanlagen, Windkraft). Unter Abstimmung mit den Ausbildungspartnern wird studiengangsübergreifend die Vertiefung Nachhaltige Energiesysteme in die Stundenpläne aufgenommen. Alle Firmen, die sich mit den Themen erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit oder Prozessleittechnik auseinandersetzen, können Ausbildungspartner sein. In Verbindung mit Praxisphasen in den jeweiligen Firmen wird durch das Vertiefungsstudium an der DHBW eine hohe „Employability“ erreicht und die Bachelorabsolventen können direkt als qualifizierte Arbeitskräfte zur Energieeinsparung sowie zur Planung und Entwicklung nachhaltiger Energiesysteme agieren.
3. SRH Hochschule Heidelberg: Wirtschaftsingenieurwesen mit Vertiefung Energie- und Ressourcenmanagement Der weltweite Energiebedarf nimmt rasant zu, doch unsere fossilen Rohstoffe sind endlich. Steigende Energiekosten und ein grundlegender Wandel des
Energiemarktes erfordern ein langfristiges und nachhaltiges Umdenken im Umgang mit den verfügbaren Ressourcen: Klimaschutz und Energieeffizienz sind Themen, die unsere Zukunft bestimmen. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass eine effiziente und sparsame Nutzung von
Brennstoffen, Strom und Wasser einen nicht zu vernachlässigenden Wirtschaftsfaktor darstellt - und Experten benötigt. Mit diesem Studienschwerpunkt vertiefen die Studenten ihr Wissen um den optimierten und nachhaltigen Ressourceneinsatz an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Technik.
20 UMWELT KLIMASCHUTZ Als Absolvent des Wirtschaftsingenieurwesens mit der Vertiefung Energie- und Ressourcenmanagement auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft, eröffnen sich zahlreiche Berufsperspektiven. Beispielsweise bei Energieversorgern, in Dienstleistungsunternehmen oder im Bereich der Nachhaltigkeit, um nur einige zu nennen.
4. Hochschule Mannheim: Energietechnik und erneuerbare Energien /Power Engineering and Renewable Energies Die elektrische Energietechnik beschäftigt sich mit der Erzeugung, Übertragung und Verteilung von elektrischer Energie. Foto: Rainer Sturm
Durch regenerative Energieformen wird insbesondere die Energieverteilung an Bedeutung gewinnen. Denn in unserer modernen, hochtechnisierten
Zivilisationsgesellschaft ist es selbstverständlich, dass elektrische Energie in ausreichendem Maß für die verschiedensten Anwendungen in Industrie und Haushalt zur Verfügung gestellt wird: Im privaten Haushalt setzt jeder voraus, dass die elektrische Beleuchtung Tag und Nacht funktioniert, die Waschmaschine läuft, auf dem Herd das Essen gekocht werden kann, der Staubsauger die Hausarbeit erleichtert. Aber auch in Industrie, Gewerbe, Handel und Verkehr wird fest damit gerechnet, dass heute und in der Zukunft die benötigte elektrische Energie stets und überall zur Verfügung steht. Dieser Studiengang wird wahlweise mit einem deutschen und einem englischen Grundstudium angeboten. Danach wird das Hauptstudium gemeinsam mit den Studierenden der anderen Sprache in deutscher Sprache fortgesetzt.
UMWELT KLIMASCHUTZ 21
Öffentliche Vortragsreihe zu Umweltthemen
Foto: Florian Freundt
„Heidelberger Brücke“ Am Heidelberg Center for the Environment (HCE) werden die Umweltwissenschaften an der Universität Heidelberg vernetzt und neue Projekte initiiert. Das breite Fächerspektrum umfasst Natur-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Neben der Forschung ist eines der Ziele des Umweltzentrums die Kommunikation in die Öffentlichkeit hinein. „Wir betreiben die öffentliche Vortragsreihe ‚Heidelberger Brücke‘, bei der Referenten aus Heidelberg, von anderen deutschen Instituten und aus dem Ausland zu Gast sind“, erläutert HCE-Geschäftsführerin Dr. Nicole Vollweiler. Der Titel der Reihe nimmt Bezug auf den fächerübergreifenden Charakter: In Heidelberg befinden sich zu beiden Seiten des Neckars in der Altstadt, auf dem Campus Bergheim und im Neuenheimer Feld Universitätsinstitute, die Mitglied im HCE sind. Um die Brückensymbolik sichtbar zu machen, wechselt der Veranstaltungsort semesterweise. Im Sommer 2014 finden die Vorträge im Hörsaal am Botanischen Garten der Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 360 statt. Die Vortragsthemen greifen vielfältige Umweltaspekte auf: Die Klimaentwicklung aus aktueller und historischer Perspektive, Biodiversität, Nachhaltige Entwicklung, Umwelt und Gesundheit, Energiewende, umweltpolitische und umweltökonomische Fragen sind einige Beispiele aus dem bisherigen Programm. Zielgruppen sind gleichermaßen die interessierte Öffentlichkeit, Studierende und
Wissenschaftler. Damit stellt die „Heidelberger Brücke“ eine ideale Plattform zum Austausch dar. Nach den 45minütigen Vorträgen besteht jeweils Gelegenheit für Fragen aus dem Publikum und die Möglichkeit zur Diskussion. Eine besondere Veranstaltung findet am 21. Juli 2014 um 16.00 Uhr in der Aula der Neuen Universität Heidelberg statt. Mit
zwei Filmen zum Thema Klimawandel ist die ZDF-UmweltDokureihe „planet e.“ zu Gast beim HCE. „Zahltag nach dem Sturm“ und „Wintertraum aus Schneekanonen“ setzen sich anhand der Beispiele extremer Wetterereignisse und Veränderungen in Skiregionen mit konkreten Folgen klimatischer Veränderungen auseinander. Im Anschluss stehen der Leiter der ZDF-Umweltredaktion, Volker
Angres, und HCE-Direktor Prof. Dr. Werner Aeschbach-Hertig für Fragen des Publikums zur Verfügung. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Das vollständige Programm der „Heidelberger Brücke“ ist unter http:// www.hce.uni-heidelberg. de/veranstaltungen/hd_ bruecke.html abzurufen.
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SolvisMax – das einzigartige Heizsystem Bereits seit 1997 baut die Firma SOLVIS hocheffiziente Hybrid-Heizsysteme. Bei dieser Heizung ist es möglich, unterschiedliche Energiequellen parallel oder sogar gleichzeitig zu nutzen und somit die Effizienz der Anlage deutlich zu verbessern. Die Firma SOLVIS besteht inzwischen seit mehr als 25 Jahren, mit dem Firmensitz in Braunschweig und hat sich von Anfang an für das ökologische und regenerative Heizen eingesetzt. Der Durchbruch kam im Jahr 1997 als zum ersten Mal bei Solvis ein Gasbrennwertgerät im bisherigen Solarspeicher integriert wurde. Durch die Kombination von temperaturoptimierten Solvis Fera-Großflächen-Kollektoren mit dem patentierten Schichtenladesystem, der damals bereits eingesetzten Frischwasser-Bereitung und dem integrierten Heizmodul war eine Effizienzklasse erreicht die Ihresgleichen suchte. Alle nachfolgenden Tests unterschiedlicher Institutionen bestanden die Solvis Anlagen meist als Testsieger mit der Note „sehr gut“. Das weiterentwickelte heutige System zeichnet sich durch modularen Aufbau, einzigartige
Flexibilität und somit absolute Zukunftssicherheit aus. Selbst bestehende Heizungsanlagen können einfach mit dem SolvisMax System „getunt“ werden und somit bis zu 40 % weniger Primärenergie verbrauchen. Natürlich können auch hier weitere Energiequellen, wie z.B. ein wassergeführter Kaminofen, zusätzlich integriert werden. Kommt der alte Heizkessel in die Jahre, kann dann in aller Ruhe nach einer zeitgemäßen neuen Energiequelle Ausschau gehalten und erneut kombiniert oder direkt eingebaut werden. Inzwischen sind die Solvis Vital Systeme sowohl in Ein- und Mehrfamilienhäusern als auch in großen Wohnanlagen, Hotels, Wohnheimen, Sportanlagen und natürlich in der Industrie führend, wenn es um Energieeffizienz und Warmwasserbereitung geht. Besonders aktuell ist die Kombination mit einem eTank und der SolvisMax WP, hier wird in einem besonderen Erd-Langzeitspeicher, der unter oder neben dem Gebäude gebaut wird, die bisher ungenutzte Sonnenwärme gespeichert und kann dann bei Bedarf den ganzen Winter über sorglos das Haus beheizen.
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Dieses System wurde inzwischen bereits sowohl im Neubau als auch bei Modernisierung in unterschiedlich großen Gebäuden eingesetzt und hat bisher enorm hohe Systemjahresarbeitszahlen von > 7 erreicht! Grundsätzlich kann das SolvisMax-System
mit nahezu jeder erdenklichen Energiequelle kombiniert werden und ist somit universell einsetzbar. Solvis bietet serienmäßig eine besondere Langzeitgarantie: 5 Jahre auf das System, 10 Jahre auf Pufferspeicher, Brennkam-
mer und Kollektoren. Auch das ist einzigartig! Der gelegentlich etwas höhere Preis gegenüber einer Standardanlage amortisiert sich erfahrungsgemäß innerhalb weniger Jahre.
Für weitere Fragen wenden Sie sich einfach an die zuständige Solvis Gebietsvertretung, Handelsvertretung Uhrik, Ansprechpartner ist hier Walter Uhrik, oder direkt an Solvis unter www.solvis.de
SolvisMax -
das einzigartige Heizsystem, Hybridheizung seit 1997
www.solvis.de
Handelsvertretung Uhrik UG Solvis - Gebietsvertretung Grabenstratße 4a 76676 Graben-Neudorf Tel. 07255 719-282 Fax 07255 719-283 eMail: thv-uhrik@web.de
24 UMWELT REISE
Exklusive Ayurveda-Leserreise für Umwelt Direkt-Leser nach Sri Lanka Reisedatum: 20. – 26. September 2014 Umwelt Direkt und Global Veda gehen mit Ihnen auf Ayurveda-Leserreise: Eine Woche Sri Lanka im Herbst zur Entspannung für Körper und Geist.
UMWELT REISE 25
Umwelt DIREKT – Leserreise 7 Tage Sri Lanka Rundreise & 7 Tage Ayurvedakur oder Strandurlaub Reiseverlauf:
1. – 4. Tag: Besteigung des Sigiriya Felsens. Von Sigiriya aus fahren Sie zu den historischen Ausgrabungsstätten von Polonnqruwa und Anuradhapura. Von Sigiriya steigen Sie auf den Rücken eines Elefanten und erleben einen Ritt durch die Wildnis. 3 Ü Sigiriya 4. Tag: Hier besichtigen Sie die herrlichen buddhistischen Höhlen Tempel Anlagen. Weiterfahrt nach Kandy. Stadtbesichtigung, abends dann in den heiligen Zahntempel und Besuch einer Folkloreshow. 1 Ü Kandy 5. Tag: Besuch des botanischen Gartens bei Kandy. Fahrt nach Pinnawella ins Elefantenwaisenhaus, baden der ganzen Elefantenherde im Fluss. Weiterfahrt ins Hochland nach Nuwara Eliya. Stadtbesichtigung. Sie besuchen auf dem Weg nach Nuwara Eliya eine Teefabrik und sehen unzählige Teeplantagen. 1 Ü Nuwara Eliya
6. Tag: Weiterfahrt nach Nanu Oya und mit der Eisenbahn über das herrliche Hochland nach Ella. Von Ella geht es weiter zu den Rawana Wasserfällen. Weiter nach Wellawaya und Buduruwagala zu den Ausgrabungsstätten mit den alten Buddha Statuen aus dem 9. Jahrhundert. Weiterfahrt nach Tissamaharana. Jeep Safari durch den Yala National Park. 1 Ü Tissamaharana 7. Tag: Rückfahrt entlang der schönen Küstenstraße zu Ihrem gebuchten Strandhotel oder Transfer zum Flughafen Colombo. Preise pro Person (Alle Preise: Stand 01.04.14) Doppelzimmer: 1295,- Euro Einzelzimmer: 1425,- Euro Dieser Gruppenpreis gilt nur zu dem angegebenen Reisedatum und bei einer Teilnehmerzahl von min. 10 Personen.
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Die Kur nach der Rundreise ist beliebig verlängerbar, wir beraten Sie gerne. Anmeldung & Anfragen unter verlag@umweltdirekt.de
26 UMWELT GESUND Kosmetik aus der Region
Schönheitspflege aus der Natur Wir kaufen Kartoffeln beim Hofladen um die Ecke, vertrauen dem Metzger von nebenan und verzichten auf Obst aus Südamerika oder Afrika. Immer mehr Menschen greifen beim Lebensmittelkauf verstärkt zu Produkten aus der Region. In anderen Bereichen, zum Beispiel in der Schönheitspflege, ist dieser Trend noch nicht wirklich angekommen. Dabei gibt es bei uns in der Metropolregion zahlreiche Hersteller von Kosmetikprodukten. foto: Petra Bork/pixelio.de
Pflege in hundertjähriger Tradition Die Geschichte des DiadermaHauses in Heidelberg begann 1905, als der Heilpraktiker M.E.G. Gottlieb seine ersten Hautöle herstellte und verkaufte. Nach und nach entstand unter dem Markennamen Diaderma ein ganzes Körperpflegeprogramm, das in Apotheken und Drogerien, aber auch in den ersten Reformhäusern
vertrieben wurde. 1970 übernahm die Firma Gottlieb die exklusive Marke Arya Laya, die es bis heute nur in den neuform-Reformhäusern zu kaufen gibt. Die Produktpalette umfasst von Feuchtigkeitspflege über Badezusätze bis hin zu Peelings alles, was das Kosmetikherz begehrt. www.diaderma.de
Kleopatras Schönheits-Geheimnis Aus Ziegenmilch lässt sich nicht nur leckerer Käse herstellen, sie hat auch eine besondere Wirkung auf die Haut. Schon Kleopatra wusste das und badete regelmäßig in Ziegenmilch. Die Milch weist einen hohen DexpanthenolAnteil auf und wirkt somit beispielsweise Hautalterung entgegen. Heute gibt es mehrere Kosmetiklinien, deren Produkte als Hauptbestandteil Ziegenmilch aufweisen. Eine
davon stammt vom Nußlocher Ziegenkäsehof. Über das Unternehmen Singer-Kosmetik aus Mauer bei Heidelberg lässt Familie Schott aus der Milch ihrer etwa hundert Ziegen eine Gesichtspflege, ein Handbalsam, eine Körpermilch sowie ein Shampoo in verschiedenen Duftvariationen herstellen. Dabei wird kein Pulver, sondern die frische Ziegenmilch verwendet – eine Rarität. www.ziegenkäsehof.de
Heilende Pflege von der Koppel Auch in Waldbrunn-Mülben wird Kosmetik aus Milch hergestellt – allerdings aus Stutenmilch. Das Kurgestüt Hoher Odenwald verkauft seine Zollmann Stutenmilch in verschiedenen Formen, zum Beispiel als milchsaures Getränk „Kumys“, aber auch in Form von Kosmetika. Zur Produktpalette gehören eine Gesichts- und
Handcreme, Körperlotion, ein Duschbad sowie ein Hautpflegeset. Die Milch stammt von ca. 300 Pferden, die auf dem Demeter-Betrieb gehalten werden. Stutenmilch wird heilende Wirkungen zugesprochen, zum Beispiel bei der Behandlung von Neurodermitis. www.stutenmilch.de
UMWELT GESUND 27 Frisch aus der Natur Das Unternehmen Lacosmea Cosmetics aus Eppelheim produziert Naturkosmetik auf Bestellung. Das garantiert absolute Frische und macht den Verzicht auf Zusatz- und Konservierungsstoffe möglich. Trotzdem sind die Produkte nach dem Öffnen 13 Monate haltbar. Das Team von Lacosmea Cosmetics besteht aus dem promovierten Biochemiker Dr. Bernd Werle, seiner Ehefrau Kornelia Werle, Freie Garten und Landschaftsarchitektin, und seiner Tochter Linda Luk, Meisterin für Mediengestaltung Digital & Print. Linda
Luk ist das Gesicht von Lacosmea Cosmetics und formt das Gesicht der Lacosmea Cosmetics Produkte. Sie hat sämtliche Labels gestaltet. Das Team entwickelte für jeden Hauttyp eine eigene Gesichtspflegelinie. Außerdem im Sortiment: Körpermilch und –butter, Wellnessöle sowie Naturseifen. Auf die Neuentwicklung des Vital-Gels und des Anti-AkneGels möchten wir besonders hinweisen. Alle Inhaltsstoffe, von Jojobaöl bis Iriswurzelpulver, werden bei der Produktbeschreibung angegeben. www.lacosmea-cosmetics.com
3 Fragen an Maria Anna Metz, Dr. Hauschka-Naturkosmetikerin Sonnenschutzmittel einzucremen. Dabei bekommt vor allem das Dekolleté sehr viel Sonne ab, egal ob beim Autofahren oder Spazieren gehen.
Was empfehlen Sie, um die Haut im Sommer vor zu viel Sonneneinstrahlung zu schützen? Zunächst ist es natürlich wichtig, Sonnencreme aufzutragen. Hier gibt es eine gute Auswahl an mineralischen Naturkosmetik-Produkten, zum Beispiel im Bioladen. Aber noch besser und effektiver schützt man sich durch Kleidung. Ich empfehle, Sonnenhüte zu tragen. Sie sorgen dafür, dass das Gesicht im Schatten ist. Aber auch am Körper sollte man vorsichtig sein: viele Frauen vergessen zum Beispiel ihr Dekolleté zu bedecken oder zumindest mit
Wie pflegt man die Haut am besten, wenn sie viel Sonne abbekommen hat? Was die Haut dann braucht, ist Feuchtigkeit. Körperlotions enthalten Feuchtigkeit, aber am besten pflegt natürlich eine spezielle After Sun Lotion. Sie durchfeuchtet die Haut, kühlt und hilft, zu regenerieren. Von Dr. Hauschka gibt es beispielsweise eine sehr beruhigende, kühlende After Sun Lotion. Auch feuchtigkeitsspendende Gesichtsmasken helfen gegen trockene, spröde Haut nach dem Sonnenbad. Und nicht zuletzt sollte man vor allem im Sommer darauf achten, viel zu trinken! So ist die Haut schon von vorneherein frischer und feuchter. Das sieht man auch. Worauf gilt es beim Makeup im Sommer zu achten? Es empfiehlt sich auf jeden Fall, Puder aufzutragen. Das fixiert das Make-up und macht es so haltbarer, auch wenn man viel schwitzt. Ein Bronzing-Puder enthält schon etwas Tönung
und gibt dem Gesicht eine schöne Farbe. Make-up und Puder sind übrigens gleichzeitig ein leichter Sonnenschutz. Das hilft vor allem im Alltag, wenn man gar nicht daran denkt, sich ausgiebig einzucremen.
Kosmetik-Institut Maria Anna Metz Bahnhofstraße 40 69151 Neckargemünd Tel. 06223 71259 kosmetik.metz@t-online.de
28 UMWELT GESUND Kosmetik aus der Küche
foto: w.r.wagner/pixelio.de
Do-it-yourself Gesichtspflege
Trotz der vielen Angebote muss es nicht immer gekaufte Kosmetik sein. Wer etwa seine Haut mit einem Peeling verwöhnen will oder eine wohltuende Gesichtsmaske auftragen möchte, der kann sich mit der einen oder anderen Zutat aus der Küche schnell selbst helfen.
Avocado-Honig-Maske ½ Avocado (sehr reif) - 1 TL Honig - 1 Spritzer Zitronensaft zusätzlich jeweils eine Gurkenscheibe auf die Augen legen. Tipp: Wer noch etwas Masse übrig hat, kann daraus leicht ein leckeres Dessert zaubern. Einfach etwas Vanillejoghurt unterrühren, fertig!
foto: motograf/pixelio.de
Die Avocado pürieren (dafür muss das Fruchtfleisch sehr weich sein), mit Honig und Zitronensaft verrühren. Masse auf das Gesicht auftragen und 15 bis 20 Minuten einwirken lassen. Währendessen kann man sich
Peeling aus Zucker und Öl 1 TL Rohrzucker (nicht zu grob) 1 TL Olivenöl foto: lupo/pixelio.de
Zucker und Olivenöl kurz vermischen (nicht zu lange rühren, sonst löst sich der Zucker auf). Masse für ca. eine Minute unter kreisenden Bewegungen auf dem Gesicht verteilen.
Terminankündigung
Abschließend gründlich mit warmem Wasser abspülen. Die Mischung eignet sich auch als Körperpeeling. Nicht für entzündete Haut geeignet.
„Der Natur und dem Leben vertrauen“ lautet das Motto des diesjährigen Tages der Naturheilkunde. Der Naturheilverein Spechbach und Umgebung e.V. lädt in diesem Rahmen zu einer Veranstaltung am 21. September 2014 in der Turn- und Festhalle Spechbach (Hauptstraße 5-9). Von 11 bis 18 Uhr finden Vorträge zum Thema statt, es sind Aussteller vor Ort und für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Der Eintritt ist frei. www.nhv-spechbach.de
UMWELT GESUND 29
Zutaten (für 4 Personen): 500 g Spaghetti 4 Tomaten 1-2 Knoblauchzehen 1-2 Bund Rucola 1 Stück Parmesan eine Handvoll Pinienkerne Tim Reckmann / pixelio.de
Zubereitung: Spaghettiwasser aufsetzen, Salz und einen Schuss Olivenöl hinzutun. Für den Sugo Tomaten klein würfeln, den Knoblauch fein schneiden und unter die Tomaten mischen. Ein wenig kaltgepresstes Olivenöl darüber gießen und den Sugo ziehen lassen. Inzwischen die Nudeln al dente kochen. Zum Schluss den Rucola in 2 cm Streifen schneiden und den Parmesan reiben.
REZEPTE
Spaghetti mit kaltem Rucola-Tomaten-Sugo
Pinienkerne ohne Öl in einer Pfanne rösten. Die Spaghetti auf die Teller verteilen, den kalten Sugo hinzugeben, mit Rucola, Pinienkernen und dem Parmesan bestreuen und sofort servieren.
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Variante: Für ein warmes Sugo können die Tomaten und der Knoblauch auch kurz in der Pfanne erhitzt werden.
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Kalte Gurkensuppe Zutaten: 1 kg Gurke 125 g Zwiebeln in Würfel 2 EL Öl 250 g Sahne 2 EL Zitronensaft 1 Bund Dill Salz und Pfeffer (evtl. 100 g geräucherter Lachs) Zubereitung: Die Gurken bis auf einen kleinen Teil (zur Garnitur) schälen, halbieren, Kerne entfernen und würfeln. Zwiebeln im Öl anbraten. Wenn sie leicht glasig sind, die Gurkenwürfel zu-
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fügen, salzen und 20 Min. auf kleinster Flamme garen. In einem hohen Gefäß die GurkenZwiebelwürfel pürieren, Sahne zugießen und gut verquirlen. Suppe zurück in den Topf geben, mit den Gewürzen gut abschmecken und einmal aufkochen lassen. Den verbliebenen
Rest Gurke schälen, halbieren, entkernen und in Scheiben schneiden. Zur Suppe geben und kalt stellen. Die gut gekühlte Suppe mit dem gehackten Dill vermischen. Nach Belieben Lachs kleinschneiden und ebenfalls unter die Suppe mischen.
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30 UMWELT POLITIK Umweltbildung an Schulen und Kindertagesstätten
foto: Dieter Schütz/pixelio.de
Den Klimahelden auf der Spur
von Lydia Prexl
Nachhaltige Bildung muss schon bei den Kleinen anfangen, sind Experten überzeugt. Denn feste Gewohnheiten abzulegen, fällt Erwachsenen schwer. Besser ist es daher, wenn sich umweltfreundliche Verhaltensweisen schon von Klein auf verankern. Getreu dem Motto „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr” haben es sich daher zahlreiche Bildungseinrichtungen in Mannheim, Heidelberg und Umgebung zum Ziel gesetzt, Kinder und Jugendliche für das Thema Klimaschutz zu begeistern. Einen großen Topf Spaghetti mit Tomatensoße für die ganze Familie könnte man mit einer Kilowattstunde Strom kochen. Stattdessen fließen jährlich mehrere Milliarden Kilowattstunden Strom ins Nichts. Um das zu ändern, haben Schüler der GregorMendel-Realschule in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg die Arbeitsgemeinschaft „Zukunft gestalten - Mit Kindern Erneuerbare Energie entdecken” ins Leben gerufen. Die Idee: Schüler werden zu Energieexperten ausgebildet, um später als Lehrende ihr Wissen an Vorschulkinder weiterzugeben. Ein gleichermaßen einfaches wie nachhaltiges und effizientes Konzept, von dem beide Sei-
ten profitieren, wie die projektverantwortliche Lehrerin der Gregor-Mendel-Schule, Daniela Bach, erläutert: Einerseits beschäftigen sich die Schüler intensiver mit der Thematik, um gut für ihre Lehrerrolle vorbereitet zu sein; andererseits haben auch die Vorschulkinder etwas davon, weil sie leichter von anderen Kindern lernen und sich eher an ihnen orientieren. Deshalb war die Lehrerin für Naturwissenschaftliches Arbeiten sofort sehr angetan von dem Projekt. Und nicht nur sie: Auch die Stadtwerke Heidelberg GmbH hat das sogenannte „Peer-Teaching“ der Gregor-MendelSchule überzeugt und es kurzerhand mit dem KlimaschutzIdeen-Preis ausgezeichnet. „Mit
diesem Preis wollen die Stadtwerke möglichst viele junge Menschen anregen, sich kreativ mit dem Thema Klimaschutz im Alltag auseinander zu setzen”, sagt Ellen Frings, Sprecherin des Unternehmens.
Wichtige Botschaft dabei: Umweltbewusstes und nachhaltiges Verhalten ist nicht nur gut für Umwelt und Geldbeutel, sondern macht auch Spaß. In diesem Sinne suchten die Stadtwerke spannende, inno-
Übergabe der Klimahelden-Urkunde an die 8. Klasse der Konrad-Duden-Werkrealschule, Mannheim
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vative Ideen zum Klimaschutz an Schulen, die ohne größere Investitionen auskommen, möglichst viele Beteiligte ansprechen, einen hohen Motivationseffekt haben und Klimaschutz mit Freude verbinden. Der Preis wurde 2014 zum dritten Mal vergeben; neu war allerdings in diesem Jahr, dass ihn die Stadtwerke eigenständig und auch außerhalb von Heidelberg ausgeschrieben haben. Den zehn Schülern und Schülerinnen der fünften bis achten Klasse der Gregor-MendelSchule winken nun ein Wanderpokal und ein Preisgeld von 1000 Euro. Wie sie das Geld anlegen, wissen sie noch nicht genau, „aber vermutlich werden wir dafür Modelle und Spiele zum Thema Energie für die AG kaufen“, so Bach. Der Klimaschutz-Ideen-Preis ist nur eines von derzeit vielen parallelen Projekten, mit denen Kinder und Jugendliche zu umweltbewusstem Verhalten angeleitet werden sollen. Denn der Grundstock für nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften muss bereits in der Kindheit gelegt werden, sind Experten überzeugt. Weil Erwachsene ihre liebgewonnen Gewohnheiten nur schwer än-
dern, soll „falsches” Verhalten von Anfang an verhindert werden, so die Idee. Deshalb hat auch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BadenWürttemberg reagiert und vor vier Jahren das landesweite Klimaschutzprojekt Stand-by initiiert. Der Name ist Programm: In zwei Doppelschulstunden dreht sich alles um das Thema Energieeinsparung. Umgesetzt wird das Projekt für den Rhein-Neckar-Kreis von der Klimaschutz- und EnergieBeratungsagentur HeidelbergRhein-Neckar-Kreis gGmbH, kurz KliBA genannt. Die Nachfrage nach dem Projekt ist groß. Bereits 140 Klassen von 35 Schulen haben in den vergangenen drei Schuljahren teilgenommen; allein im laufenden Schuljahr 2013/ 2014 kamen weitere 80 Klassen von 19 Schulen dazu. „Die Rückmeldung ist durchweg positiv, sowohl von den Schülern als auch von den Lehrern“, freut sich Kerstin Gattner, die das Projekt gemeinsam mit ihrer Kollegin Anita Köhler koordiniert. Was ist Energie überhaupt? Wie wird sie erzeugt? Wie kommt der Strom in die Steckdose? Warum
Letzte Vorbereitungen, bevor die Schülerfirma Dolli Cafe in Biberach ihre Gäste begrüßt
ist es sinnvoll, Strom zu sparen und was hat das Ganze mit dem Klimaschutz zu tun? All dies sind Fragen, auf die die Schüler gemeinsam mit den Mitarbeitern der KliBA eine Antwort suchen. Das Projekt richtet sich dabei an alle Schularten und Altersstufen; die Lehrinhalte werden je nach Vorkenntnissen unterschiedlich aufbereitet. „Mit den Grundschülern erarbeiten wir das Thema spielerisch”, erläutert die Diplom-Ingenieurin Gattner das Konzept. Die Kinder bringen eigene elektrische Geräte mit in die Schule und dürfen sich mit Strommessgeräten selbst an die Arbeit machen. „Auf diese Weise lernen die Kinder von klein auf den sorgsamen Umgang mit Energie.” Von elektrischen Zahnbüsten bis zu einer Popcorn-Maschine waren schon sämtliche Gerätschaften mit von der Partie. Die Älteren nehmen die Messgeräte mit nach Hause und errechnen die Durchschnittswerte für Stand-by-Verbrauch, Kosten, Brennstoffe und Emissionen. In der zweiten Unterrichtseinheit
werden die Ergebnisse dann gemeinsam besprochen und ausgewertet. Dabei ist es laut Gattner besonders wichtig, die Zahlen anschaulich zu machen, denn eine Einsparung von 20 Kilowattstunden etwa sei für Kinder wie für Erwachsene sehr abstrakt. „Wenn ich der Klasse dann aber erkläre, dass ein permanenter Stand-by-Betrieb hochgerechnet auf alle deutschen Haushalte so viel Strom verursacht, dass man dafür zwei Atomkraftwerke abschalten könnte, dann sorgt das nicht nur bei den Schülern für AhaErlebnisse“, berichtet Gattner und fährt fort: „In einer Schule in Walldorf etwa war ein Lehrer völlig perplex, wie viel Strom eine elektronische Tafel im Bereitschaftsbetrieb verbraucht. In Zukunft wird er sie immer abschalten.” Auch die Klimaschutzagentur und das Umweltforum der Stadt Mannheim haben es sich zum Ziel gesetzt, jungen Menschen den bewussten Umgang mit Energie näher zu bringen.
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Die Jury des Klimaschutz-Ideen-Preises mit dem Wanderpokal. V.l.n.r.: Dr. Klaus Keßler, KliBA, Sabine Lachenicht, Agenda-Büro der Stadt Heidelberg, Peter Erb, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Umwelt
Das Gemeinschaftsprojekt „Klimahelden” widmet sich der Frage, welchen Einfluss Menschen auf das Klima haben und wie sie ihr Verhalten ändern können. In verschiedenen Unterrichtsbausteinen beschäftigen sich die Schüler mit der Frage, warum sich das Klima ändert und welchen Einfluss der Mensch auf unsere Umwelt hat. „Damit möchten wir die Schülerinnen und Schüler für Klimaschutz und eine nachhaltige Lebensweise begeistern”, sagt Caroline Golly von der Klimaschutzagentur Mannheim. Genau wie in Heidelberg wird das Projekt durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert.
Schmetterlingsexkursion mit der BUND-Kindergruppe Heidelberg
Häufig bleibt es nicht nur bei den verschiedenen Unterrichtseinheiten, sondern die Schüler entwickeln eigene Projektideen speziell für ihre Schule. Beson-
dern kreative Ideen zum Umweltschutz können die Klassen dann beim Wettbewerb „Heldentaten für das Klima” einreichen. Seit vergangenem Jahr prämieren die Klimaschutzagentur Mannheim und die Stadt Mannheim die besten Projekte und Aktionen, die den Umweltschutz oder umweltorientiertes Verhalten fördern. Die Maßnahmen dürfen aus allen Bereichen des Umweltschutzes stammen – vom Artenschutz bis zur Abfallvermeidung. Auch Kindergartenkinder sowie Mitglieder von Jugendgruppen in Mannheim können am Wettbewerb mit ihren Einzel- oder Gruppenbeiträgen teilnehmen. Bewerbungen sind noch bis zum 31. Juli 2014 möglich. Insgesamt wird ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro auf alle Gewinner verteilt. Neben den Aktionen der KliBA, dem Umweltforum und der Klimaschutzagentur Mannheim setzen sich auch weitere Akteure für eine frühe Umweltbildung ein. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) etwa kann auf eine besonders lange Tradition zurückblicken. Seit mittlerweile über 30 Jahren bietet der Landesverband in Baden-Württemberg Naturschutz zum Anfassen. Unzählige Exkursionen und organisierte Zeltfreizeiten lassen Kinder je-
Schüler einer Grundschule messen gemeinsam mit Kerstin Gattner den Stromverbrauch elektrischer Geräte im Betrieb und im Stand-by
den Alters die Natur mit allen Sinnen erfahren. Die Zahl der BUND-Veranstaltungen dieser Art im Lauf der Jahre geht in die Tausende, über 10.000 Kinder nahmen teil. Mittlerweile gibt es allein in Baden-Württemberg 115 BUND-Kindergruppen mit insgesamt etwa 1600 Kindern. Doch damit nicht genug: Auch der BUND engagiert sich verstärkt in Schulen und Kindergärten. Im Mittelpunkt des Projekts McMöhre etwa geht es um bewusste Ernährung. Die Schüler gründen eine nachhaltige Firma und bieten in den Pausen einen gesunden Snack oder ein leckeres Mittagessen an. Das Tolle dabei ist: Weil die Schüler den Pausenladen in Eigenregie umsetzen, lernen sie gleichzeitig eine Menge über ökologische, ökonomische und soziale Zu-
sammenhänge, freut sich Birgit Eschenlohr, die das Projekt verantwortet. Zuletzt hat die Bildungsreferentin und Kindergruppenregionalbetreuern des BUNDs einen Verkaufsstand an einer privaten Förderschule in Mannheim mit einer 7. und 8. Klasse umgesetzt. Vom Wrap bis hin zum Obstsalat fanden die Produkte regen Absatz. „Es war schön zu sehen, dass das Projekt grundsätzlich für jede Schulform geeignet ist“, freut sich Eschenlohr. Zwar richtet sich McMöhre insbesondere an die höheren Klassen der Haupt- und Realschule, aber grundsätzlich sind alle Klassen herzlich eingeladen, daran mitzuwirken. Inzwischen gibt es sogar zahlreiche Anfragen aus anderen Bundesländern.
Felicitas Kubala überreicht den Gewinnern des Umweltwettbewerbs 2013 (jetzt: Heldentaten für das Klima) im Technoseum Mannheim die Preise
UMWELT SCHUTZ 33 Gemeinsame Pflanzaktion
25 Apfelbäume für Streuobstwiese Fast genau ein Jahr nach der großen Birnbaum-Pflanz-Aktion des Obst- und Gartenbau-Vereins (OGV) Waldhilsbach und des BUND Neckargemünd fand erneut eine gemeinsame Aktion statt. Ungefähr 25 Apfelbäume sollten die neue Streuobstwiese erweitern und wurden von zahlreichen großen und kleinen Helfern gepflanzt. BUND-Ortsgruppe kümmern. Am 20. Juli 1975 gründeten Horst Stern, Prof. Bernhard Grzimek, Dr. Herbert Gruhl, Enoch zu Guttenberg, Hubert Weinzierl, Hubert Weiger und 16 weitere Natur- und Umweltschützer in Marktheidenfeld den Bund für Natur- und Umweltschutz Deutschland. 1977 erfolgte die Umbenennung des Verbandes in Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Diesmal nahm auch die BUNDKindergruppe Neckargemünd mit ihrer Kindergruppenleiterin, Luzy Körtgen, teil und hob tatkräftig unter den Augen von Gärtnermeister Stefan Lutz ein Pflanzloch für einen Apfelbaum aus, der „Waldhilsbacher Findling“ genannt wurde. Die Kinder lernten nicht nur, wie groß das Pflanzloch sein muss, und wie und warum der junge Baum am Pflock festgebunden wird, sondern auch, dass der Wurzelballen eines Apfelbaumes durch so genannten „Hasendraht“ gegen die gefräßigen Wühlmäuse geschützt werden muss. Beim Pflanzen von Birnbäumen ist dies nicht nötig. Streuobstwiesen sind ein wertvolles Kulturgut und Landschaftselement, aber auch der Lebensraum für zahlreiche schützenswerte Arten von Flora und Fauna. In Streuobstwiesen können zwischen 2000 und 5000 Tierarten beheimatet sein. Den größten Anteil nehmen dabei Insekten, wie Käfer, Wespen, Hummeln und Bienen ein. Auch die Vielfalt der Spinnentiere und
Tausendfüßer ist groß. Aber auch zahlreiche Vogelarten sind auf die Hochstamm-Obstbäume angewiesen, so zum Beispiel auch der „Vogel des Jahres 2014“, der Grünspecht. Er nutzt zum einen alte Obstbäume für den Bau seiner Bruthöhle, zum anderen findet er auf den nur ein- bis zweimal gemähten Streuobstwiesen zahlreiche Ameisen, die seine Nahrungsgrundlage bilden. Mit seinem Schnabel und der bis zu zehn Zentimeter langen klebrigen Zunge kann er seine Leibspeise aus dem Boden oder aus den Bäumen herausholen. Bei der Begrüßung gab Tuisko Kampffmeyer bekannt, dass er inzwischen, nach über 10 Jahren, aus beruflichen Gründen, den BUND-Vorsitz abgegeben hatte und Alexandra InamaKnäblein einstimmig zur neuen Vorsitzenden der BUND-Ortsgruppe Neckargemünd gewählt worden war. Aktiv im Waldhilsbacher Ortsgeschehen tätig und sehr interessiert an der Natur und dem Erhalt der Streuobstwiesen, wird Alexandra InamaKnäblein sich nun auch in diesem Sinne um die Belange der
Seither versteht sich der BUND als die treibende gesellschaftliche Kraft für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Die Vision ist ein zukunftsfähiges Land in einer zukunftsfähigen und friedfertigen Welt. Wo Bäume dem Straßenbau geopfert, Böden vergiftet oder unsinnige Großprojekte durchgezogen werden sollen, ist der BUND vor Ort, um die Natur zu schützen.
So wurde Im Jahre 1989 die Ortsgruppe des BUND Neckargemünd von über 30 Menschen gegründet und ist mittlerweile auf ungefähr 150 Mitglieder angestiegen. Gemeinsame Aktionen, wie die mit dem OGV Waldhilsbach, tragen nicht nur zur Erhaltung der Streuobstwiesen, sondern auch zur Aufklärung der Bevölkerung, zum Schärfen des Bewusstseins für die Schönheit der Natur und letztlich auch zu der so wichtigen Nutzung und Vermarktung von StreuobstProdukten bei. So konnten sich die fleißigen Helfer am Ende der Aktion, neben Kaffee, Tee und Brezeln auch an eigenen Produkten des OGV, wie Apfelsaft und BirnenProsecco, stärken. Heide Kampffmeyer / BUND Neckargemünd
34 UMWELT SCHUTZ Waldkindergarten: „Waldkinder Heidelberg e.V.“
Wo die wilden Waldkinder wohnen Baumhäuser bauen, Kastanien sammeln, Tiere beobachten, Schneeballschlachten gewinnen, in Pfützen spielen, auf Bäume klettern – welcher Spielplatz könnte dem das Wasser reichen, was die Natur zu bieten hat? Sie liefert alles, was man zum Spielen braucht. Das dachten sich auch einige schlaue Schweden gegen Ende des 19. Jahrhunderts und entwickelten die so genannte „Naturpädagogik“. Ziel dieser Erziehung ist es, Kindern zu vermitteln, was ökologisch sinnvolles Handeln, Verhalten und Entscheiden bedeutet. Nicht nur ihr Interesse und ihre Freude an der Natur sollen geweckt werden, sondern auch die Grenzen und Konsequenzen menschlicher Eingriffe in das Umweltsystem aufgezeigt werden. Aus der Erkenntnis, dass der Naturraum optimale Bedingungen für die kindliche Entwicklung bietet, breitete sich die Idee des Waldkindergartens von Schweden über Dänemark bis hin nach Deutschland aus. Heute gibt es in Deutschland
über 1000 Natur- und Waldkindergärten, die sich das dänische Konzept zum Vorbild genommen haben. Auch in Heidelberg gibt es einen: Die „Waldkinder“ spielen, toben und lernen bereits seit 2000 im Handschuhsheimer Mühltal.
Das Besondere an diesem Kindergarten? „Dass die Kinder sich überwiegend das ganze Jahr draußen bewegen und sich in der Natur aufhalten. Sie erleben alle Jahreszeiten hautnah mit“, erzählt Tobias Mehl, der zweite Vorsitzende des Waldkindergartens. Und so marschieren die Kinder jeden Tag bereits um 8.30 Uhr zu ihrem Waldgrundstück, auf dem ein kleiner, gemütlicher Bauwagen steht. Es ist ein kleines Ritual der Waldkinder, gemeinsam in den Tag zu starten und sich bereits auf dem Hinweg mit den jeweiligen Witterungsbedingungen vertraut zu machen. Um etwa 9.00 Uhr, nach der Ankunft am Bauwagen, folgt der Morgenkreis und ein gemeinsames
Frühstück. Danach geht es wieder raus in die Natur: Es folgen Freispiel, Wanderungen und verschiedene Angebote. „Es gibt für die Waldkinder keine begrenzten Räume“, erklärt Mehl, „der Raum, in dem sie sich bewegen, ist der Wald.“ Es gibt selbstverständlich Absprachen, wie weit sich die Kinder von der Gruppe entfernen dürfen. Durch das hautnahe Erleben der Jahreszeiten und das Beobachten von Tieren und Pflanzen werden die Kinder für einen einfühlsamen und respektvollen Umgang mit der Natur sensibilisiert. Der Aufenthalt in der Natur fördert eine Naturverbundenheit und die Erkenntnis, das dieser Lebensraum ein
UMWELT SCHUTZ 35
wichtiger Bestandteil ihres Lebens und daher schützenswert ist. Und er liefert außerdem das geeignete Material zum Spielen, Basteln und Konstruieren. Die Naturmaterialien werden auf unterschiedlichste Weise genutzt: Die Kinder haben die Möglichkeit, sich ihre Fantasiewelten zu gestalten und sind frei von Spielzeugen, denen schon eine Vorgabe in der Nutzung obliegt. Stöcke, Blätter, Steine, Erde und vieles andere sind sozusagen gesichtslos und können in unterschiedlichster Weise im Spiel verwendet werden. Durch die Erschließung einer eigenen Spielwelt, durch das Ausprobieren, das Handeln, durch Versuch und Irrtum und die damit verbundenen Erfolgserlebnisse stärkt sich die IchKompetenz der Kinder.
Zudem ist der soziale Zusammenhalt der Waldkinder stärker als der zwischen Kindern,
die einen normalen Hauskindergarten besuchen. Denn im Wald sie sind oft Situationen
ausgesetzt, bei denen sie sich unbedingt gegenseitig unterstützen müssen, um Erfolg zu haben, beispielsweise um einen steilen Hang hinauf zu kommen oder um eine Brükke über einen Bach zu bauen. Das Vermitteln von sozialen Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Hilfsbereitschaft und Konfliktlösung ist ebenfalls ein zentrales Erziehungsziel des Waldkindergartens. Aktuell werden im Waldkindergarten 80 kleine Abenteurer betreut. Gibt es bei der Anmeldung denn etwas zu beachten? „Nein, man kann sich bei uns ganz normal wie in jedem anderen Kindergarten auch anmelden“, erklärt Mehl, „es gibt für die Eltern allerdings mehr Wäsche zu waschen.“
36 UMWELT SCHUTZ
„Natur in graue Zonen“: Wiesloch als Pilotstadt
Kampf dem Beton! Gewerbegebiete sehen in allen Städten meist gleich aus. Grau auf grau, Beton, Zäune, große Lagerhallen. Schlichtweg: trist. Doch in Wiesloch wird das nun anders. Seit einem Jahr läuft dort die Kampagne „Natur in graue Zonen“, die eine zukunftsfähige und nachhaltige Stadtentwicklung vorantreiben möchte. Innerstädtische Gewerbeflächen sollen entsiegelt und begrünt werden – aus Tristess wird Natur, und zwar dort, wo man es am wenigsten erwartet. „Natur in graue Zonen“ ist ein Projekt des Wissenschaftsladen Bonn und wird durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie mit Mitteln der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und der Stiftung Lebendige Stadt gefördert. Vor Ort ist die Bürgerstiftung Wiesloch Verbindungsstelle, stellt den Kontakt zu interessierten Firmen her, koordiniert Treffen und begleitet die Bepflanzungsaktionen. Außerdem informiert sie die Öffentlichkeit, die in diesem Projekt eine zentrale Rolle spielt. Denn zum einen werden alle Bürgerinnen und Bürger in Veranstaltungen über naturnahe Begrünung informiert, so dass sie für ihr eigenes Umfeld sensibilisiert und naturnahe Begrünung auch dort vorantreiben können, und zum anderen können sie beim Bepflanzen einzelner Gewerbeflächen mitmachen. Bereits
fünf Unternehmen nehmen mit Teilen ihrer Funktionsflächen an „Natur in graue Zonen“ teil: EnBW Energie AG, Fritz Solar GmbH, Backanlagenbau Welker, Die Oralchirurgen (gemeinschaftliche Zahnarztpraxis) und Lady Fitness. Fünf weitere Unternehmen können noch teilnehmen und gefördert werden. Viele Spatenstiche später sind nun Flächen entsiegelt, Trockenmauern gesetzt, Stauden gesät und gepflanzt, und sowohl die Angestellten der Firmen als auch die Nachbarschaft freuen sich, dass ihr Umfeld attraktiver ist.
Flächen zu entsiegeln und diese naturnah zu begrünen, bewirkt nicht nur eine Attraktivitätssteigerung, sondern schafft neuen Lebensraum für Insekten, Bodentiere und Vögel. Darüber
hinaus versorgen sie das Umfeld mit Sauerstoff, filtern Schadstoffe und gleichen Temperatur- und Feuchtigkeitsextreme aus. Außerdem erhoffen sich die Initiatoren von dem Ansatz, Vertreter der Wirtschaft und der Bürgergesellschaft zu
Gemeinschaftsaktionen für die biologische Vielfalt zusammenzubringen, dass die Thematik biologische Vielfalt in gesellschaftliche Bereiche gebracht wird, die bisher für die Umsetzung naturschutzrelvanter Ziele kaum berücksichtigt wurden.
UMWELT SCHUTZ 37 Alternative und biologische Selbstversorgung durch Waldgärten
Essbare „Oasen“ „Permakultur“ ist ein Konzept, das auf die Schaffung von sich selbst erhaltenden, nachhaltigen und naturnahen Pflanzungen zielt. Grundprinzip ist ein ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit allen Ressourcen. Durch eine überlegte Kombination unterschiedlicher Pflanzen wird dabei ein nahrungsproduzierendes System geschaffen, das mit wenig Pflegeaufwand langfristig sehr gute Erträge sicherstellt. Wildpflanzen, Nutzpflanzen und Tiere werden einander so zugeordnet, dass sie sich gegenseitig fördern und gemeinsam ein stabiles System ergeben, das den Gärtner zuverlässig nicht nur mit Nahrung, sondern auch mit einem angenehmen Lebensraum belohnt.
selbst anlegen können – vom Balkon bis zu landwirtschaftlichen Flächen und in Waldgebieten. Harald Wedig ist Ausbilder im Gartenbau, ein erfahrener Waldgarten-Pionier, Permakultur-Designer sowie Tutor der Permakultur-Akademie Deutschland. Im Rahmen von Workshops und Kursen erklärt und zeigt er Interessierten, wie sie ihr eigenes „essbares Paradies“ anlegen und davon gemeinsam mit der Umwelt profitieren können.
Das Konzept der Permakultur wurde Mitte der 1970er Jahre von den beiden Australiern Bill Mollison und David Holmgren als Gegenentwurf zur industriellen Landwirtschaft entwickelt. Mollison gründete daraufhin 1978 das Institut für Permakultur und wurde für sein Konzept 1981 mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet, der auch als „Alternativer Nobelpreis“ bezeichnet wird. Inzwischen ist die Permakultur so weit entwikkelt, dass sie für unterschiedliche Naturräume und Gärten nutzbar gemacht werden kann. Mit diesem System kann schon eine Fläche von nur zehn Quadratmetern in der Stadt erfolg-
reich bewirtschaftet werden. Die einfache Anwendung, ein geringer Pflegebedarf und die Qualität der erzeugten Lebensmittel ermöglichen es jedem, eine alternative biologische Selbstversorgung aufzubauen. Wie das geht, können interessierte Naturfreunde bei der GreenLounge erfahren. Die GreenLounge mit ihrem Büro und Räumen in Mannheim sowie einem Gartengelände in Heidelberg hat es sich zum Ziel gesetzt, im Raum Heidelberg und darüber hinaus Menschen für das System der Permakultur zu begeistern und sie soweit auszubilden, dass sie in ihrem Umfeld Permakulturflächen
Die GreenLounge kooperiert dazu mit Experten überwiegend aus Deutschland, die als Gastdozenten zu den Veranstaltungen nach Heidelberg kommen. Dort besteht die Möglichkeit, auf einem großen Freigelände in Heidelberg-Ziegelhausen direkt in der freien Natur zusammen mit den erfahrenen Referenten die Prinzipien der Permakultur kennenzulernen und zu erproben.
38 UMWELT AKTION Kostenlose Führung
Gemeinsamer Besuch auf Deutschlands erster Stutenmilchfarm Das Kurgestüt Hoher Odenwald in Waldbrunn-Mülben ist derzeit mit etwa 300 Pferden und einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von circa 450 ha die erste und größte Stutenmilchfarm Deutschlands. Die Betreiber des Hofes, Familie Zollmann, legt besonders großen Wert auf natürlich-biologische Haltungsform und kontrolliert ökologischen Anbau (Demeter Betrieb). Das Kurgestüt Hoher Odenwald gilt als Pionierbetrieb in Sachen Stutenmilch. Angefangen von der Idee Stutenmilch zu produzieren und zu vermarkten, über die Möglichkeit der Haltbarmachung, bis hin zur Platzierung der Einsatzgebiete und deren wissenschaftlichen Untermauerung. Weitere Errungenschaften des Betriebes sind die Produktentwicklung und die Festlegung von Hygienestandards. Heute kann das Familienunternehmen auf eine 50-jährige Erfahrung mit Stutenmilch und deren Produkte zurückblicken.
Exklusive Führung für UmweltDirekt-Leser
26. Juli 2014 Am 26. Juli treffen wir uns mit 10 UmweltDirekt-Lesern um 11 Uhr auf dem Hof von Familie Zollmann, um alles über die Produktion von Stutenmilch zu erfahren und beim Melken live zuzuschauen. Natürlich können Sie auch die Pferde und Fohlen hautnah erleben und die Stutenmilchprodukte selbst probieren! Bitte senden Sie uns bis zum 23. Juli eine kurze Anmeldung für die Führung an verlag@umweltdirekt.de mit Ihrem Namen. Wir freuen uns gemeinsam mit Ihnen das Kurgestüt Hoher Odenwald zu erkunden! Mehr Informationen zur Stutenmilch und dem Kurgestüt gibt’s unter www.stutenmilch.de
Die umwelt.plus.karte ist eine Kundenkarte zur FĂśrderung des nachhaltigen Konsums in der Metropolregion Rhein-Neckar, mit der Sie zu gĂźnstigen Konditionen Ăśkologische Produkte und Dienstleistungen sowie interessante kulturelle Angebote erhalten. Mit der umwelt.plus.karte sparen Sie nicht nur Geld, sondern leisten auch einen persĂśnlichen Beitrag fĂźr eine nachhaltige Entwicklung. „Nachhaltige Entwicklung bedeutet, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung so zu gestalten, dass die natĂźrlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben und wirtschaftliches und soziales Wohlergehen fĂźr gegenwärtige und kĂźnftige Generationen erreicht werden kann – bei uns und weltweit.“ (Rat fĂźr Nachhaltige Entwicklung 2008). Deshalb arbeiten wir nur mit Partnern zusammen, die unsere Nachhaltigkeitsrichtlinien erfĂźllen. Dabei spielen Ăśkologische und soziale Kriterien ebenso eine Rolle wie kulturelle Aspekte und der faire Handel mit Entwicklungsländern. Ihr Vorteil als Kunde: Sie schonen Ihren Geldbeutel beim Kauf hochwertiger und nachhaltiger Produkte, denn der Jahrespreis der Karte zahlt sich beim regelmäĂ&#x;igen Einkauf z.B. im Bioladen schon innerhalb weniger Wochen aus. DarĂźber hinaus kĂśnnen Sie aus einem umfangreichen Angebot wählen, das von Naturkost- bis zum Fahrradladen, von der Schreinerei bis zum Waschsalon, vom Reparaturservice bis zur Kulturveranstaltung reicht. Sie bekommen bei den Partnern der umwelt.plus.karte zwischen 1,5% und 15% Preisnachlass und/oder andere Serviceleistungen. Eine aktuelle Liste unserer Partner finden Sie auf den nächsten Seiten.
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Es klappert die Senfmühle in Heidelberg… Die Mühle brummt – innerhalb von nur drei Monaten 55 Verkaufsstellen Mit so einer rasanten Entwicklung hat der Gründer Matthias Keitemeier in seinen kühnsten Träumen nicht gerechnet. Aus einer GrillabendIdee auf den Neckarwiesen wurde eine echte WürzsenfManufaktur. Natürlich steinvermahlen auf einer echten Granitsteinmühle aus ökologisch angebauten Zutaten, die zum Großteil aus der Region stammen. „Sanft vermahlen mit dreiwöchiger Reifezeit, ein echtes Slowfood-Produkt“, schwärmt Keitemeier. Wer den Heidelberger Senf einmal verkosten möchte
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Neuer BUND-Ortsverband in Rosenberg
BUND-Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald 1. Vorstand: Richard Landenberger Geschäftsführer: Tobias Staufenberg
Am 24. April hat sich in Rosenberg im Neckar-Odenwald-Kreis ein neuer BUND-Ortsverband gegründet. Der „BUND Rosenberg“, so der Name des neuen Ortsverbands, startet direkt mit viel Elan ins erste Jahr: beim jährlichen Grünkernfest in Rosenberg will man einen Infostand anbieten
und außerdem auch beim Ferienprogramm Aktivitäten für Kinder anbieten. Auch der aktive Naturschutz kommt nicht zu kurz und so laufen derzeit die Planungen für eine Bachsäuberungsaktion, die noch in diesem Jahr stattfinden soll. Zu den Vorsitzenden wurden auf der
Gründungsveranstaltung Birte Kapps und Birgit Kuhn gewählt, sowie Jochen Schwarz zum Schatzmeister. Wer Interesse an der Mitarbeit hat, kann unter folgender Adresse Kontakt aufnehmen: bund.rosenberg@bund.net
Hopp-Stiftung erteilt Förderung für Ilvesheimer Problemprojekt
WeltHaus Heidelberg Willy-Brandt-Platz 5 (Hauptbahnhof) 69115 Heidelberg Tel. 06221-164841 Fax 06221-7192352 Mo-Do 10-18 Uhr bund.rhein-neckar-odenwald@bund.net
BUND Heidelberg Geschäftsführerin Brigitte Heinz WeltHaus Heidelberg, 69115 Heidelberg Tel. 06221-182631, Fax 164841 bund.heidelberg@bund.net BUND Umweltberatung Stephan Pucher Ilge Wilhelm Tel. 06221-25817 Öffnungszeiten Mo., Mi., Fr. 13 - 16 Uhr Di., Do. 13 - 18 Uhr
Freizeitnutzung im Naturschutzgebiet in Ilvesheim. Der Zuschlag der Dietmar-HoppStiftung für die Gemeinde Ilvesheim wird vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald kritisch gesehen. Zwar ist der Zuschlag grundsätzlich erfreulich, allerdings hat die Gemeinde in ihrer Bewerbung auch Teile eines Naturschutzgebietes und eines europäischen Schutzgebietes als mögliche Standorte genannt. Dies stellt aus Sicht des BUND einen Tabubruch dar, zumal das Gebiet bereits stark unter illegaler Freizeitnutzung leidet, derzeit vor allem durch Badegäste, die große Müllmengen hinterlassen und Tiere stören. In der Vergangenheit hatte der BUND die
Gemeinde Ilvesheim bereits auf den dringenden Handlungsbedarf im Naturschutzgebiet hingewiesen. Es gab einen runden Tisch mit Gemeinde, Oberer Naturschutzbehörde und Polizei. Eine zufriedenstellende Lösung wurde bisher jedoch nicht gefunden. Durch die Dietmar-Hopp-Stiftung werden im Rahmen des Programms „Alla Hopp“ 18 Begegnungs- und Bewegungsstätten gefördert, die in den Projektgemeinden errichtet werden sollen. Im Rahmen ihrer Projektbewerbung hat die Gemeinde Ilvesheim auch erwogen, Einrichtungen im Naturschutzgebiet „Unterer Neckar: Altneckarschleife – Neckarplatten“ zu er-
richten. Dies würde die Besucherzahlen im Naturschutzgebiet noch weiter erhöhen und somit den Zweck des Gebietes selbst in Frage stellen. Aus Sicht des BUND ist dies inakzeptabel, zumal die Naturschutzverbände bei einem entsprechenden Befreiungsantrag um Stellungnahme gebeten werden: „Die Gemeinde Ilvesheim muss jetzt ein alternatives Konzept vorlegen, dass keine Eingriffe in Schutzgebiete mehr beinhaltet. Andernfalls wird der BUND einer Befreiung von den Schutzgebietsvorschriften nicht zustimmen“, sagt Tobias Staufenberg, Geschäftsführer des BUND RheinNeckar-Odenwald.
Foto: BUND
Umweltzentrum Mannheim Käfertaler Str. 162 68167 Mannheim, Tel. 0621-331774, Fax 36752 bund.mannheim@bund.net BUND-Treffen: 1. Mittwoch 19.00 h
Sommerfest Am 29. Juni fand in Ladenburg das Sommerfest des BUND RheinNeckar-Odenwald statt. Der Tag begann mit einer spannenden Exkursion in das Naturschutzgebiet in der alten Neckarschleife in Ilvesheim (siehe Artikel zu Hopp-Stiftung). Unter fachkundiger Anleitung ortsansässiger Naturschützer konnten die TeilnehmerInnen sich dort selbst einen Eindruck von der Problematik durch die große Freizeitnutzung verschaffen. Anschließend ging es an der Bacher-
lebnisstation des BUND Ladenburg zum gemütlichen Teil des Tages über. Zu Beginn wurde Klaus Ihlenfeld aus Heidelberg von der Vorsitzenden des BUND Rhein-Neckar-Odenwald, Dr. Bärbel Andres, für sein langjähriges Engagement für Umwelt und Natur im Rhein-Neckar-Kreis und darüber hinaus geehrt. Klaus Ihlenfeld arbeitet seit Jahrzehnten eng mit dem Landesnaturschutzverband und dem BUND zusammen und hat sein Fachwissen in unzähligen Stellungnahmen eingebracht. Vor allem
BUND-Wiese in Dossenheim wird 10 Jahre alt
e-Mail: bund.rhein-neckar-odenwald@bund.net
Am 24. Mai 2014 ist Richard Landenberger verstorben, der Vorsitzende des BUND RheinNeckar-Odenwald. Mit ihm verlieren wir einen Menschen, der die Gedanken des Umwelt- und Naturschutzes personifiziert und vorgelebt hat. Wir nehmen Abschied in stiller Trauer und werden seine Ideen und Überzeugungen lebendig halten.
Mitarbeit erwünscht Beiträge aus der Region für die BUND-Seiten in Heft 4-2014 bitte bis 10. September an den Regionalverband in Heidelberg einsenden. Texte bitte per E-Mail an tobias.staufenberg@bund.net
BUND Dossenheim dieses Jubiläum mit einem Fest für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Für den Vorsitzenden Dermot O‘Connor auch ein Grund, in die Zukunft zu blicken: „Wir wollen hier nicht nur eine kleine Insel schaffen, sondern ein Vorzeigeprojekt. Darum werden wir die Wiese nach den Kriterien des Pflege- und Entwicklungsplanes des hiesigen Schutzgebietes bewirtschaften und entwickeln.“ Auch vom BUND Rhein-NeckarOdenwald soll an dieser Stelle herzlich gratuliert werden. Wir freuen uns über derart tolles Projekt und sind und freuen uns auf die nächsten 10 Jahre!
Redaktion BUND Regional: BUND Regionalverband z.Hd. Tobias Staufenberg Willy-Brandt-Platz 5 69115 Heidelberg E-Mail: tobias.staufenberg@bund.net
Nachruf
Foto: BUND
Vor zehn Jahren pachtete der BUND Dossenheim ein verwildertes und von Brombeeren überwuchertes Grundstück an der Bergstraße zwischen Dossenheim und Schriesheim. Die Hecken wurden gerodet und die statt dessen Obstbäume und Hecken gepflanzt, um eine Streuobstwiese anzulegen, wie man sie so nur noch selten findet. Mittlerweile wurden unter Beteiligung von Kindergärten, Schulen und BürgerInnen fast 20 Obstbäume gepflanzt, ein Insektenhotel wurde angelegt, eine Hummelburg errichtet und vieles mehr. Und nach zehn Jahren ist die Wiese auf dem besten Weg, sich in eine Oase für Tiere und Pflanzen zu verwandeln. Am 31. Mai feierte der
die zunehmende Versiegelung und Zerschneidung von Natur und Landschaft durch Straßen und Bauprojekte war ihm dabei ein Dorn im Auge. Wir möchten Klaus Ihlenfeld auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für seine hervorragende Arbeit danken!
Umwelt Direkt geht an alle BUND-Mitglieder in der Region als Service des BUND-Regionalverbandes Rhein-Neckar-Odenwald (kein Zwangsbezug).
AG Verkehrspädagogik Auch im Herbst dieses Jahres führt die Arbeitsgruppe Verkehrspädagogik wieder Beleuchtungsaktionen an Schulen in unserer Region durch. Interessierte Schulen aus Heidelberg, Mannheim und dem RheinNeckar-Kreis können sich jetzt unter verkehrspaedagogik-hd@adfc-bw.de anmelden.
ADFC-Geschäftsstelle im ZuM Zentrum für umweltbewusste Mobilität | Kurfürsten-Anlage 62 69115 Heidelberg Tel.: 06221/23910 Mo-Sa: 10 - 13.30 Uhr, Mo-Fr: 14.30 - 18 Uhr, Do: 14.30 Uhr - 19.00 Uhr, heidelberg@adfc-bw.de ADFC Rhein-Neckar/Heidelberg Internet www.adfc-bw.de/heidelberg E-Mail heidelberg@adfc-bw.de
Termine: Heidelberg: 6.-10. Oktober Mannheim: 20.-24. Oktober Rhein-Neckar-Kreis: 3.-7. November Zusatztermine: 17.-21. November Zusätzlich können sich jetzt Kindertagesstätten und Grundschulen für einen Termin des Rollermobil im kommenden Schuljahr anmelden.
Verantwortlich für diese Seite Michael Fröhlich heidelberg@adfc-bw.de Offener Radeltreff Heidelberg Jeweils der dritte Mittwoch im Monat, 20.00 Uhr, „Schwarzer Peter“, Römerstr. 34 IG Rad (HDer Radverkehrspolitik) Treffen nach Vereinbarung norbert.schoen@adfc-bw.de Rennradtreff über eMail-Verteilerliste, bitte anmelden bei: matthias.guetter@adfc-bw.de Geländeradtreff über eMail-Verteilerliste, bitte anmelden bei: matthias.guetter@adfc-bw.de Alltagsradlertouren Kontakt über manfred.hauk@adfc-bw.de oder 06224 / 5 33 33 ADFC-Jugend eMail-Kontakt: jugend-hd@adfc-bw.de AG Verkehrspädagogik verkehrspaedagogik-hd@adfc-bw.de Bankverbindung Volksbank Kurpfalz H+G Bank IBAN:DE78672901000062432500, BIC:GENODE61HD3
Auch da radelt der ADFC mit Bei der Aktion „Heidelberger Familien-Radeln“ am 21. September sind Familien herzlich zu einer Rundtour zwischen den Stadtteilen Bahnstadt, Pfaffengrund, Kirchheim, Rohrbach und Weststadt eingeladen. In den jeweiligen Stadtteilen bieten Sportvereine vor Ort sportliche Mitmachstationen an und stellen sich den Familien vor. Gestartet wird ab 13 Uhr. Die Familien können sich dabei einen der folgenden „Startpunkte“ aussuchen: Bahnstadt (Schwetzinger Terrassen), Heidelberger TV (Carl-Bosch-Str. 10), SG Kirchheim (Pleikartsförster Straße 130), TSV Pfaffengrund (Schwalbenweg 1/2), TSG Rohrbach (Sportplatz Erlenweg 22-48). Jedes Familienmitglied erhält beim
Start eine Karte für die Strecke und ein „Sicherheits-Startgeschenk“. Danach fahren die Teilnehmer zu den übrigen Stationen, an denen sie kleine sportliche Aufgaben erledigen müssen. Wie viele Stationen sie anfahren, entscheiden die Familien selbst. Zum Abschluss wird es ab 15:30 Uhr ein Abschlussevent in der Bahnstadt (Schwetzinger Terrassen) mit Tombola, Geschicklichkeitsparkour, RadCheck und weiteren Aktionen geben. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der Sportkreis Heidelberg hat für dieses Event als Partner gewinnen können: Sparkasse Heidelberg, Stadtwerke Heidelberg, die Firma adViva, der ADFC sowie die Polizeidirektion HD/Mannheim.
Jugend Die Herbstfreizeit steht in diesem Jahr unter dem Motto „Fahrrad trifft Technik“, dabei ist ein Reparaturworkshop genauso geplant wie der Besuch im Technoseum und in einer Fahrradfabrik. Termin: 27.-29. Oktober Weitere Infos unter jugend-hd@adfc-bw.de
Jugendsport Seit März bietet die ADFC-Jugend zwei Radsporttreffs für Kinder und Jugendliche von 10 bis 16 Jahren an. Dienstag: 16:30 – 18:30 Uhr Rennrad Donnerstag: 18:00 – 19:30 Uhr Mountainbike Auch hier können sich interessierte Jugendliche unter jugend-hd@adfc-bw.de melden.
Aktivitäten des ADFC im ZuM Fahrrad fahren und genießen, unter diesem Motto steht im September unser Vortrag im ZuM. Freitag Nachmittag 19. September findet der Infotag „Mobil mit Kind und Rad“ und um 18:00 Uhr der Vortrag „Radreisen mit Kinder“ statt. Im November folgt „Radreisen im westlichen Mittelmeerraum“ mit Weinprobe. Vor dem ZuM findet jeden dritten Dienstag im Monat eine neutrale Helmberatung statt.
Fahrradsicherheitstraining
Werner Krieger Werner Krieger war seit 1980 der Leiter des Arbeitskreises „Radeln“ der VHS Ludwigshafen und für den ADFC in Ludwigshafen und Mannheim ein langjähriger, sehr erfahrener und beliebter Radtourenführer. Für seine erfolgreiche und langjährige Leitung des Arbeitskreises und seine engagierte Mitarbeit als sachkundiger Bürger im Unterausschuss „Radwege“ der Stadt Ludwigshafen wurde Werner Krieger 1995 mit dem Wappenteller und 2003 mit der Bürgerschaftsmedaille der Stadt geehrt. Werner Krieger war nicht nur aktiver Naturschützer, sondern auch gesellig: in 10 Jahren hat er etwa 100 Radtouren angeboten und erfolgreich geleitet. Auch nach seiner Zeit als aktiver Tourenleiter stand er uns mit Rat und Tat zur Seite - so steuerte er viele Aktualisierungen zur ADFC Radtourenkarte Rhein-Neckar bei.
Der nächste Kurs in der Mannheimer Innenstadt findet am Samstag, dem 16. und Sonntag, dem 17. August (Anmeldeschluss 9. August) jeweils von 10 – 15 Uhr statt. Informationen/Anmeldung: 0621 / 9766093, conny.kraft@adfc-bw.de oder www. adfc-bw.de/besser-radfahren/
Mannheim gibt Kette
Werner Krieger starb am 23. Mai im Alter von 93 Jahren. Wir werden uns seiner stets in großer Dankbarkeit, Anerkennung und Wertschätzung erinnern.
40. Radmarkt Mannheim
Von der ersten Stunde an war KarlHeinz Rackow aus der Neckarstadt als Anbieter von gebrauchten Rädern dabei. Er erinnert sich: „ich kam damals zufällig an der Abendakademie vorbei und sah den Hinweis auf den Radmarkt. Als passionierter Fahrradbastler war dies für mich eine sehr interessante Sache und voller Erwartung betrat ich in den Hof. Dort wurde genau ein Rad angeboten – während doch einige Kaufinteressenten gekommen waren. Ich bat alle um etwas Geduld, eilte nach Hause und lud die schon reparierten Räder in meiner Werkstatt auf den Anhänger. Den Hof der Abendakademie haben diese Räder nie gesehen, sie wurden noch auf der Straße direkt vom Anhänger verkauft.“
Radeln Sie wieder mit durch den Sommer! Noch bis zum 31. August können Sie Ihre täglich gefahrenen Radkilometer zur Arbeit oder in der Freizeit unter www.mannheim-gibtkette.de eintragen und sich mit den gesammelten Kilometern auf eine virtuelle Reise zu den europäischen Städten des Netzwerkes Radverkehr begeben. Beim Erreichen der Etappenziele warten Quizfragen und Bonus-Kilometer auf Sie. Unter allen TeilnehmerInnen werden FahrradSachpreise im Gesamtwert von 1000 EUR verlost. Hauptpreis ist eine Bahnreise für 2 Personen nach Potsdam.
TERMINE Aktiventreffen Mannheim MO, 28.7., 22.9., 18:30 Uhr. Stammtisch Mannheim DO, 14.8., 11.9., 9.10. 18 Uhr Verkehrsforum Neckarau MO, 21.7., 16.9., 20:00 Uhr Seit 1998 findet der Markt in Zusammenarbeit mit der Fahrradstation der BIOTOPIA gGmbH statt und bietet je nach Resonanz bei Verkäufern mitunter eine Auswahl aus über 100 Rädern. Der letzte Marktermin für dieses Jahr ist am Samstag, dem 13. September von 10 – 12 Uhr am Hauptbahnhof. Anbieter gehen kein Risiko ein – lediglich bei erfolgtem Verkauf wird die Provision von EUR 2,00 fällig.
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club KV Mannheim Postfach 100 103 68001 Mannheim Tel. 0621-81099318 (p) Fax 0621-81099319 (p) mannheim@adfc-bw.de Internet-Homepage www.adfc-bw.de/mannheim ADFC Info-Punkte BIOTOPIA Fahrradstation am HBf Heinrich-von-Stefan-Str. 2 Mo–Fr 9-13 Uhr und 14-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr Fahrradladen Rund Ums Rad Wallstadt, Mosbacher Str. 21 Mo, Di, Do, Fr 10-13 + 15-18.30, Sa 9-13 Uhr Fahrrad Kästle Feudenheim, Ziethenstraße 29 Mo 14-20, Di-Fr 10-12 + 14-18 Uhr Sa nach Absprache Radsporthaus Altig Neckarstadt, Lenaustraße 14 & Uhlandstr. 12 Mo-Fr 9-13 + 14-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr der radladen Neckarstadt, Lenaustraße 5 Mo-Fr 10-12.30 + 14.30-18.30 Uhr, Sa 10-13 Uhr Sprecher: Dr. Gerd Hüttmann Tel/Fax: siehe oben gerd.huettmann@adfc-bw.de Pressereferent: Roman Deuster Tel. (0621) 855965 Kassenwartin: Heidrun Schneiders Tel. (0621) 103958 Regelmäßige Treffen: Mannheimer Stammtisch Donnerstags, siehe Termine Restaurant Kurfürst am Markt R1, 15, 68161 Mannheim Tel. (0621) 26275 Radler-Treff Ludwigshafen am 1. Dienstag im Monat 19.00 Uhr, Gaststätte „Grün-Weiss“ Saarlandstr. 50, Ludwigshafen Aktiventreffen Mannheim Montags, siehe Termine 18.30 Uhr Bürgerhaus „Trafohaus“ Keplerstr. 22, Mannheim Verkehrsforum Neckarau Rheingoldstr. 47, Mannheim Spendenkonto: IBAN DE23 6705 0505 0038 4655 20 BIC MANSDE66XXX
Zum Gedenken an Helmut Herrmann
Ohne ihn, den jederzeit verlässlichen und engagierten Aktiven, wären viele Veranstaltungen in den letzten Jahrzehnten nicht möglich gewesen. In seinen letzten Tagen steckte er gerade mitten in den Vorbereitungen für
Vielen Dank für Alles, Helmut!
Wir haben Dir so unendlich viel zu verdanken, lieber Helmut - wo immer Du jetzt auch bist! Deinen beiden Kindern, die nach der Mutter jetzt auch den lieben Vater verloren haben, wünschen wir jetzt viel Kraft, diesen weiteren Schicksalsschlag zu überstehen! Ihr hattet einen tollen Vater!
Ingolf Hetzel und Sabine Pich Vorstand des VCD Regionalverbands Rhein-Neckar e.V.
Lebendiger Neckar 2014 Der Infostand des VCD beim diesjährigen lebendigen Neckar in Heidelberg war überschattet vom kurz zuvor eingetretenen Tod unseres Vorstandsmitglieds Helmut Herrmann. Viele seiner Bekannten und auch Aktive des VCD sprachen uns darauf an und bestätigten die enorme Wertschätzung, die jeder Mensch für Helmut empfand. Als
Sinnbild für den Platz, der er in unseren Herzen einnimmt, haben wir die Fläche eines Parkplatzes symbolisch begrünt und als Kinderspielfläche gestaltet. Die Kinder haben diesen Freiraum begeistert angenommen – es war immer etwas los, vor allem die Holzeisenbahn war heiß begehrt! Das Leben geht eben unaufhaltsam
Bild: Helmut Herrmann (Hetzel, 2013)
den „Lebendigen Neckar“ – diesmal waren wir zum ersten Mal ohne ihn vor Ort, da es sicher sein Wunsch gewesen wäre, diesen Infostand nicht ausfallen zu lassen.
Bild: Hetzel, 2014
VCD-Geschäftsstelle im ZuM Zentrum für umweltbewusste Mobilität Kurfürsten-Anlage 62 69115 Heidelberg Tel: (0 62 21) 16 08 93 Mo-Fr: 10:00-13:30 Uhr, 14:30-18:00 Uhr, Do: bis 19:00 Uhr Sa: 10:00-13:30 Uhr Kontakt zum VCD-Regionalverband www.vcd.org/rhein-neckar rhein-neckar@vcd.org Bankverbindung Volksbank Kurpfalz H+G BANK eG IBAN DE66 6729 0100 0065 6890 06 BIC GENO DE 61 HD3 VCD-Bundesgeschäftsstelle Rudi-Dutschke-Str. 9, 10969 Berlin Tel: (030) 28 03 51 - 0, Fax: - 10 Mitgliederservice Tel: : (030) 28 03 51 - 75 Versicherungsfragen Tel: : (030) 28 03 51 - 85 VCD-24h-Notrufnummer Tel: (0228) 9 65 42 30 Bundesverband www.vcd.org vcd-bundesverband@vcd.org Landesverband Ba-Wü www.vcd-bw.de info@vcd-bw.de Redaktion VCD Ingolf Hetzel (hz) Telefon (0 62 21) 30 02 32
Völlig unerwartet verstarb unser Vorstandsmitglied und Schatzmeister Helmut Herrmann am Dienstag, dem 10.6.2014! Als Gründungsmitglied des VCD Rhein-Neckar und langjähriger Vorstand hat er den Kreis- und Regionalverband geprägt wie nur wenige andere Menschen. Sein nimmermüdes, jahrzehntelanges Engagement hat uns persönlich und auch den Verein auf allen Ebenen immer wieder voran gebracht. Sein selbstloser Einsatz in den vielen Ehrenämtern war uns immer ein Vorbild.
weiter und die nächste Generation bereitet sich darauf vor, von ihm Besitz zu ergreifen. Der VCD will dabei helfen, diese Freiräume in den Städten dauerhaft zu schaffen, denn Parkplätze für Autos vorzuhalten, die 23 Stunden am Tag nur herumstehen und dann für Fahrten genutzt werden, die meist auch mit dem Fahrrad erledigt werden können, das ist so ziemlich das Dümmste, was man heute mit knappen Flächen in den Innenstädten machen kann! Der VCD RheinNeckar möchte beim „Parking Day“ während der Woche der Mobilität im September wieder Parkplätze zu Grün- und Spielflächen umwidmen – bitte unterstützen Sie uns dabei! Übrigens, Sie können jetzt auch ganz einfach online Mitglied beim VCD Rhein-Neckar werden: https://www. vcd.org/beitritt-rhein-neckar.html
Fußverkehr 1: Ich geh‘ jetzt! Die eine oder andere Verkehrsregel scheint ein Rätsel für manchen Verkehrsteilnehmer zu sein. Zwei Regelungen zum Fußverkehr standen daher im Mittelpunkt des VCD-Gewinnspiels beim Lebendigen Neckar am 15. Juni. Es galt zwei Fragen mit verschiedenen Vorgaben zu beantworten:
gar fehlende Gehwege, ein Fortkommen oft nur im Gänsemarsch bzw. mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator an vielen Stellen gar nicht möglich. Nicht nur gedankenlose Mitmenschen behindern mit ihren Kraftfahrzeugen den Fußverkehr und gefährden die schwächeren Verkehrsteilnehmer.
1. Wie breit sollte ein Gehweg mindestens sein?
Auch politische Entscheidungsträger, Planer und Stadtverwaltung vernachlässigen die umweltfreundliche Fortbewegungsart. Sie stellen zu wenig Personal und finanzielle Mittel zur Verfügung, gute Konzepte fehlen. Dabei ist der Handlungsdruck in den Städten groß: Platzmangel und Klimaschutz fordern ein Umdenken zugunsten ökologischer und ressourcensparender Verkehrsmittel. Darmstadt und Karlsruhe haben sich bereits für eine konsequentere Förderung des Fußverkehrs entschieden. In Heidelberg enthält der kürzlich verabschiedete Ma-
a) 1,10 m, b) 2,20 m oder c) 3,30 m? Viele Mitspielerinnen und Mitspieler tippten auf Antwort a), wohl weil es in Heidelberg für den Fußverkehr meist eng zugeht und breite Gehwege ein seltener Anblick sind. Praktischerweise befand sich der VCD-Stand auf der nördlichen Uferstraße mit einem Gehweg von 2,20 m Breite. Dieser konnte somit gleich als Demonstrationsobjekt für die richtige Antwort dienen.
Darf auf dem Gehweg geparkt werden? Auch die 2. Frage stellte eine Herausforderung für viele dar: Die möglichen Antworten lauteten: a) Ja, wenn noch genug Platz für Fußgänger bleibt. b) Nein, das ist generell verboten, falls nicht durch ein entsprechendes Verkehrszeichen gestattet. Interessanterweise entschieden sich hier Kinder öfter als ihre Eltern für die richtige Antwort b), die sich entsprechend beeindruckt von der neu gewonnenen Erkenntnis zeigten. Hintergrund für das Gewinnspiel ist der Alltag derjenigen, die sich zu Fuß fortbewegen. Dieser sieht in Heidelberg zumeist wenig erfreulich aus: zugeparkte, unattraktive, schmale oder
sterplan 100% Klimaschutz, an dem der VCD mitgewirkt hatte, die beiden vom VCD formulierten Maßnahmenvorschläge „Gehwegfrei für den Fußverkehr“ (M11) und „Fußverkehrsfreundliche Planung“ (M12). Außerdem wird im Maßnahmenvorschlag „Abteilung Klimafreundliche Mobilität“ (M20) eine Vollzeitstelle für einen Fußverkehrsbeauftragten gefordert. Dieser soll die Erstellung eines Fußverkehrskonzeptes betreuen, verbessernde Maßnahmen begleiten sowie die Leitung einer AG Fußverkehr übernehmen. Die AG Fußverkehr hat bereits ihre Arbeit aufgenommen. Nun ist der neue Gemeinderat gefordert, sich für fußverkehrsfreundliche „Fort-Schritte“ in Heidelberg einzusetzen, um die natürlichste und umwelt- und gesundheitsfreundlichste Verkehrsart zu fördern. (Fortsetzung folgt, AE)
Die Aktivenseite des VCD Berichte aus Ortsgruppen und Arbeitskreisen. Pressesprecher Ingolf Hetzel (0 62 21) 30 02 32 Ortsgruppen Heidelberg Anabel Eichel (01 60) 6376428 Mannheim Wolfgang Preuß (06 21) 30 11 01 Mannheim-Neckarau www.neckarau21.de Markus Rebmann (06 21) 8 54 75 40 Sandhausen Armin Boßerhoff (0 62 24) 8 16 22 Schwetzingen Dieter Konrad (0 62 02)2 59 12 Wiesloch (move) move21.de Manfred Stindl (0 62 22) 5 13 65 Arbeitskreise AK Bahn Frank Mayer (0 62 21) 18 46 44 AK Rad Ingolf Hetzel (0 62 21) 30 02 32 AK Kinder im Verkehr Dieter Konrad (0 62 02) 2 59 12 VCD in der Metropolregion Neckar-Odenwald Kontakt über VCD LV Ludwigshafen-Vorderpfalz Klaus Ulshöfer (0 62 33) 5 36 29