umweltdirekt D 10188 3/2015 29 Jhg.
Das Rhein-Neckar-Magazin august-Ausgabe
Special: Grünes Geld Folgt uns auf Facebook www.facebook.com/UmweltDirekt
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Gemüse pur! Veganes Grillen
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Kinder und Kaffee - Familiencafés in der Region
Natürlicher Badespaß Schwimmen ohne Chlor
31.10. + 1.11. 2015 10 – 18 Uhr Eppelheim Rudolf-Wild-Halle
TREND w w w . v i t a t r e n d . i n f o
Extra-Bereich Bauen & Wohnen Alles über
Ernährung Gesundheit Wellness Kosmetik Lifestyle Veranstalter: Wolf Verlag GmbH • Hostackerweg 21 • 69198 Schriesheim Tel 06220-6562 • Email: verlag@umweltdirekt.de
Editorial 3
Liebe Leserinnen und Leser,
inhalt 4 Highlights 20. vitaTREND 7 Baden ohne Chlor 8 Familiencafés 10 Interview mit Editha Marquardt 12 Special: Grünes Geld 14 Nachhaltig Bauen 23 Hofläden in der Region 24 Vegan Grillen 30 Kinderarmut 32 Umwelt.plus.karte 39 Bund 42 ADFC 44 VCD 46 Umwelt News
Wo kann man in der Region ins kühle Nass springen, ohne den unangenehmen Geruch von Chlor in der Nase zu haben? Welche fleischlosen Grill-Alternativen gibt es für Veganer und Vegetarier? Wo bekomme ich Obst und Gemüse direkt vom Erzeuger? Diese Umwelt Direkt ist Sommer! Doch bei all der Unbeschwertheit dieser Jahreszeit hat sich unsere Redakteurin Lydia Prexl auch dieses Mal wieder mit einem ernsten Thema befasst. In ihrem Artikel „Die unsichtbaren Armen“ hat sie Kinder getroffen, deren Familien mitten in der Metropolregion an der Armutsgrenze leben. Deren Leben meist getrübt ist von Perspektivlosigkeit und Zukunftsängsten. Sie war für uns in der Einrichtung „Aufwind“ in der Mannheimer Neckarstadt. Was genau in der Region getan wird, um Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien eine Zukunft zu ermöglichen, lesen Sie ab Seite 32. In Zeiten von niedrigen Zinsen und unsicheren Finanzmärkten haben wir uns in der Ausgabe auch wieder dem Thema „Grünes Geld“ gewidmet. Lesen Sie alles zu neuen Produkten und Anlageformen ab Seite 14. Von Sommerpause ist auch bei den hiesigen Verbänden nichts zu spüren. Alle Neuigkeiten von BUND, ADFC und VCD ab Seite 42. Viel Spaß beim Lesen, Tine Messerschmidt
Impressum
Besuchen Sie uns auch unter www.umweltdirekt.de oder www.facebook.de/umweltdirekt
Verlag: Wolf Verlag GmbH Hostackerweg 21 69198 Schriesheim Tel. 06220-6562 Fax: 911023 Herausgeber: Tine Messerschmidt & Christian Wolf Chefredaktion: Tine Messerschmidt tine.messerschmidt@umweltdirekt.de
Anzeigen: Sabine Wolf sabine.wolf@umweltdirekt.de Leitende Redakteurin: Tina Gajdics Redaktion: Lydia Prexl Layout: Claudia von Bihl und Frauke Dreyer Abo- und Einzelbestellung: leserservice@umweltdirekt.de Jahresabo 15 Euro inkl. 7% MwSt und Porto.
Vertrieb: Fahrwerk Ambient Media Druck: Westdeutsche Verlagsund Druckerei GmbH Kurhessenstr. 4-6 64546 Mörfelden-Walldorf Titelbild: © benik.at - Fotolia.com 100% Recycling-Papier
4 UMWELT AKTUELL
Annas Unverpacktes – Einkaufen ohne Plastik
Seit dem 18. Juni gibt es in Heidelberg Neuenheim einen verpackungslosen Laden: Annas Unverpacktes. Anna Wahalas Laden ist einzigartig in der Metropolregion. Aus einem dunklen Elektrogeschäft ist ein helles, freundliches
NEWS Ladengeschäft geworden, in dem Nachhaltigkeit beim Einkaufen gelebt wird. Eigentlich wollte Anna Wahala zuerst ihre eigenen Backmischungen herstellen und verkaufen, berichtet sie uns. Bald schon hat sie einen Schritt weiter gedacht, denn sie hat schon immer darauf geachtet was und wo sie einkauft. „Zum Markt habe ich immer schon meine eigenen, gebrauchten Papiertüten mitgebracht“, erzählt sie. Inspiriert wurde sie zu „Annas Unverpacktes“ durch solche Läden in anderen Ländern wie Frankreich, den Niederlanden oder den USA. „Das Konzept ist gar nicht neu, es lehnt sich an die ‚Tante-Emma‘Läden von früher an“, sagt Anna Wahala und strahlt dabei.
In „Annas Unverpacktes“ gibt es also keine abgepackten Lebensmittel. Nudeln, Reis, Linsen, Haferflocken, Mehl oder Müsli – alles ist in Demeter- oder mindestens Bioqualität. Aus den großen Spendern nimmt man sich genauso viel wie man wirklich braucht. „Ich finde es schrecklich wie viel in Plastik verpackt
genau einkaufen“. Ein nachhaltiger Lebensstil ist für Anna Wahala sehr wichtig. „Für Essen gebe ich das meiste Geld aus, denn damit achte ich nicht nur auf meine Gesundheit, sondern schütze noch die Umwelt“. Am besten ist es, wenn man in „Annas Unverpacktes“ zum Einkaufen gleich seine eigene Verpackung mitnimmt. Es gibt aber auch Papiertüten oder man kauft gleich die Gläser dazu. Die
schicken ‚ajaa‘-Boxen aus Naturkunststoff kaufen, die kommen übrigens aus Filderstadt. Aber auch Design-Accessoires von Side by Side hat „Annas Unverpacktes“ im Sortiment: Das sind Produkte, die junge Designer entwickelt und Menschen mit Behinderung hergestellt haben. Naschkatzen kommen nicht zu kurz: Im Laden gibt es eine große
Anna Wahala in ihrem Laden „Annas Unverpacktes“
ist. Das alles wird weggeworfen“, sagt Anna Wahala. Aber schlimm findet sie auch, dass viele Lebensmittel in den Müll geworfen werden, weil man gezwungen wird, immer große Packungen zu kaufen. „Manchmal braucht man zum Beispiel gar nicht so viele rote Linsen für ein Rezept. In meinem Laden kann man auf das Gramm
gibt es bei Anna Wahala in vielen Formen und Größen. „Da konnte ich mich nicht beherrschen, denn die sind so schön“, strahlt sie. „Ich achte bei meinen Produkten darauf, dass sie aus der Region oder aus der näheren Umgebung kommen“, so Anna Wahala. Daher kann man in ihrem Laden auch Backformen aus Meckesheim oder die
Auswahl an Bio-Schokolade, vegane Gummidrops und Nüsse. „Ich habe noch gar nicht so viel Werbung gemacht. Aber es kommen schon viele Menschen zu mir in den Laden zum Einkaufen, oder um mir einfach zu sagen, dass sie schon so lange auf so etwas gewartet haben“, freut sich Anna Wahala.
Umwelt Aktuell 5
BLUE X - das einzigartige Workshop-Festival in Heidelberg g n u os
Am 13. Und 14. November 2015
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findet in der Jugendherberge Heidelberg ein WorkshopFestival der besonderen Art statt. Unter dem Motto „Mach Dir Deine Welt“ geht es an zwei Tagen um die Frage wie jeder einzelne Mensch seinen Gestaltungsspielraum voll und ganz nutzen kann. Ausgewählte Referenten geben packende Impulse, die Mut machen, das eigene Glück durch selbstverantwortliches und entschiedenes Handeln selbst zu schmieden. Die vier Organisatorinnen Anja Lothschütz, Heike Frank, Barbara Ziegle und Katja
Oestreicher, sind selbst Schöpferinnen ihrer Wirklichkeit. „In vielen Gesprächen mit den unterschiedlichsten Menschen kamen wir irgendwann zu der Erkenntnis, dass es eigentlich nur zwei Arten gibt ein Leben zu führen: verzweifeln oder vertrauensvoll gestalten. Wir haben uns für die Seite „Gestaltung“ entschieden und merken, wie viel bunter und erfüllter unser Leben dadurch geworden ist.“, erzählt Anja Lothschütz. Selbstverantwortliches Handeln in Wachheit ist der Schlüssel für persönliches Glück. Davon sind die vier Frauen überzeugt und diesen Spirit wollen sie bei BLUE X weitergeben. „Wir erwarten eine bunte Mischung an Teilnehmern vom Unternehmer über den Studenten bis hin zur
Seniorin. Denn letztendlich sind wir alle Gestalter einer gemeinsamen Wirklichkeit.“Das Festival-Programm ist bunt und berührend und in seiner Art einzigartig. Die beiden Festivaltage können zusammen oder einzeln besucht werden. Karten sind direkt über die Homepage von Blue X unter www. blue-x-deine-welt.de zu kaufen. Hier finden sich auch alle Informationen sowie das vollständige Programm. Umwelt Direkt verlost 2x1 Ticket für die Veranstaltung. Bitte senden Sie eine Email mit dem Stichwort „BlueX“ samt Ihrer Adresse an verlag@umweltdirekt.de. Einsendeschluss ist der 1.8.2015.
Ausgewählte Referenten
Van Bo Le-Mentzel
Gina Schöler
Raphael Fellmer
Energiesparen: In Immobilien steckt viel Potenzial (PR) In vielen Immobilien steckt ein Potenzial an Energiesparmaßnahmen. Mit der richtigen Dämmung der Wände, einer ausreichenden Isolierung der Fenster und Türen und einer optimalen Belüftung und Klimatisierung gibt es viele Möglichkeiten, Energie und somit auch bares Geld zu sparen. Werden alternative Energiequellen genutzt, leistet man zudem einen effizienten Beitrag zum Umweltschutz. Die Energie-Einsparverordnung (EnEV) schreibt Hausbesitzern vor, wie hoch der Energieverbrauch bei Immobilien sein darf. Effektiv dämmen Während die Immobilie in den kalten Wintermonaten über die Außenwände und das Dach viel Wärme verliert, dringt im Sommer die warme Luft ein und heizt die Räume auf. Mit Kunststoffen, wie zum Beispiel Styropor, kann auf relativ einfachem und kostengünstigem Weg für eine ausreichende Dämmung gesorgt werden. Zudem bieten sich ökologische Baumaterialien wie Stein-, Glas- oder Holzwolle beim Dämmen als umweltfreundliche Alternativen an.
Richtig isolieren Fenster und Türen weisen bei Immobilien häufig Wärmebrücken auf. Die Oberflächen kühlen schnell aus und Wasser kondensiert an den Innenflächen. Die Folge ist Schimmelpilzbefall. Mit modernen Baustoffen und Techniken, wie beispielsweise einer speziellen Verglasung, werden Wärmeverluste reduziert. Wärmebrücken aufdecken Wärmebilder zeigen die energetischen Schwachstellen einer Immobilie auf. Eine Kamera erfasst die Wärmestrahlen und
stellt diese zu einem farblichen Bild (Thermogramm) zusammen. Kalte Oberflächen werden in Blautönen, warme Oberflächen in Rot-Gelb-Tönen dargestellt. Eine Temperatur-Skala hilft bei der Bewertung der Schwachstellen. Mit der Volksbank Kurpfalz energetisch modernisieren Durch eine Modernisierung wird der Wert einer Immobilie erhalten. Sinnvoll ist es, Maßnahmen zur Instandhaltung mit energetischen Modernisierungen zu kombinieren. Eine energetische Modernisierung
macht sich schnell bezahlt. So werden die Energiekosten gesenkt und die Umwelt geschont. Zudem wird der Wohnkomfort erhöht und langfristig steigt der Immobilienwert. Ob Unternehmer oder privater Immobilienbesitzer: Die Spezialisten der Volksbank Kurpfalz beraten persönlich rund um die Finanzierung von energetischen Modernisierungen und helfen bei der Planung – für mehr Wohn- und Lebensqualität. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Volksbank Kurpfalz unter Telefon 06221 9090.
6 UMWELT aktuell
Eröffnung SOLARFOCUS Deutschland-Zentrale in Lorsch! (PR) Am 10.10.2015 findet der erste Tag der offenen Tür in der neuen SOLARFOCUS Deutschland-Vertriebszentrale statt, zu dem Interessierte herzlich eingeladen sind. Stetiges Wachstum bestätigt eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung. 2013 hat SOLARFOCUS expandiert und eine GmbH in Deutschland gegründet. Nun bildet die Eröffnung der DeutschlandVertriebszentrale im hessischen Lorsch am Fuße der Bergstraße einen weiteren Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von SOLARFOCUS. Von 10 bis 18 Uhr gibt es die Möglichkeit, alle Kessel und Solaranlagen live in Funktion zu erleben und die Warm- bzw. Kaltausstellung zu besichtigen. In lockerer Atmosphäre können Fragen rund um das Thema Heizen und Energie gestellt werden. Mit einer Band und dem spannenden Kinderprogramm ist gute Stimmung garantiert. Ab Oktober 2015 beherbergt die moderne Niederlassung auf über 4100 m² ein Büro-Schulungs- und Vertriebszentrum sowie einen Vorführ-Heizraum. Über 750 Partnerbetriebe aus ganz Deutschland können sich nun im Zentrum der Bundesrepublik fachgerecht weiterbilden und von dem neuen umfangrei-
So soll die Deutschland-Zentrale bei der Fertigstellung aussehen
chen Seminarprogramm profitieren. In verkehrsgünstiger Lage bildet die Zentrale den zukünftigen Mittelpunkt aller deutschlandweiten Aktivitäten. Als international agierendes Unternehmen steht in regionaler Atmosphäre ein motiviertes Team für alle Anfragen bereit.
Umwelt Aktuell 7
Die Highlights der 20. TREND
GWÖ-Entwickler Christian Felber, Quer Beet - Markt der regionalen Köstlichkeiten, Viva Ayurveda - der Raum für die indische Heilkunst und die Denkfabrik: veganes Leben - das sind die Jubiläums-Highlights der diesjährigen, 20. vitaTREND 2015 (31.10. und 1.11.2015 in HeidelbergEppelheim), der Messe für nachhaltigen Lifestyle, Bio & Gesundheit, in der Rudolf-Wild-Halle in Heidelberg-Eppelheim!
TREND w w w . Zum Jubiläum ein echter Paukenschlag: Christian Felber, Entwickler des alternativen Wirtschaftssystems „Gemeinwohl Ökonomie”, wird für einen Vortrag unsere Messe besuchen. Ergänzt wird dieser von dem Geschäftsführer der Wieslocher Firma Sonnendruck und Mitbegründer der GWÖ Initiative Rhein-Neckar, Uwe Treiber. Sein Unternehmen hat bereits zwei Gemeinwohl-Bilanzen erstellt. Er berichtet aus der Umsetzung und den Erfahrungen der Gemeinwohl Ökonomie in seinem Betrieb.
Außerdem erwartet Besucher und Aussteller dieses Jahr:
ein Raum voller ayurvedischer Impressionen! Besucher können in die indische Heilkunst eintauchen und Gutes tun für Körper und Geist.
Sarah Zierul
Quer Beet - Markt der Köstlichkeiten & Dokumentarfilmerin Sarah Zierul Vor den Toren der Rudolf-WildHalle versammeln sich Direktvermarkter, Selbsterzeuger und gemeinnützige Vereine aus der Region, um ihre Produkte und Dienstleistungen vorzustellen und zu verkaufen. Passend dazu wird Dokumentarfilmerin und Wissenschaftsjournalistin Sarah Zierul ihr Buch „Billig. billiger.Banane - wie unsere Supermärkte die Welt verramschen“ vorstellen. Ihr Thema: Die dramatischen Folgen des Billigwahns der großen Lebensmittelketten für Mensch und Umwelt in den Anbauregionen – und wie groß die Macht der Verbraucher ist, die Negativspirale zu durchbrechen.
Denkfabrik: veganes Leben Wie gesund ist der Verzicht auf tierische Produkte? Was sagen Befürworter und Kritiker? In der Denkfabrik kommen beide Seiten zu Wort. Besucher können ihre Fragen, Erlebnisse und Wünsche miteinander teilen und bekommen Ratschläge von den Experten. Besuchen Sie uns auf www.facebook.com/ UmweltDirekt und werden Sie über alle Infos auf dem Laufenden gehalten.
w.r. wagner / pixelio.de
Christian Felber
v i t a t r e n d . i n f o
Viva Ayurveda - der Raum für die indische Heilkunst Von Massagen über Reisen bis hin zu Yoga und Ernährung - an beiden Messetagen erwartet Sie
Auf einen Blick
vitaTREND 31.10. & 1.11. Rudolf-Wild-Halle, Heidelberg-Eppelheim
8 UMWELT AKTUELL
Foto: Dieter Kolb
Ein Tag am See
Badesee Heddesheim
Mit dem Sommer kommt auch die Sehnsucht nach Abkühlung. Wer Chlor und eckige, künstliche Schwimmbecken meiden will, der macht sich auf zu einem der zahlreichen Badeseen in der Region – allesamt inmitten der herrlichen Natur, besitzen sie ausgezeichnete Wasserqualität. Hier kommen unsere Tipps der schönsten Seen.
Badeweiher Altrip Sonnenanbeter schätzen den breiten Sandstrand. Abkühlung verspricht die flach abfallende Badezone. Der feine Sand und die Waserqualität locken an heißen Tagen viele Ausflügler an den See. Adresse: Altriper Straße, 67122 Altrip
Blausee Altlußheim
Entspannung. Sportbegeisterte Besucher kommen dank Bolzplatz und Beachvolleyballfeld voll auf ihre Kosten. Ein Kiosk sorgt für das leibliche Wohl und ein Grillplatz rundet das Angebot ab. Der naturbelassene Blausee ist circa 20 Hektar groß und gehört dank hoher Wasserqualität zu den beliebtesten Ausflugszielen. Adresse: Oberer Bärlach 40, 68804 Altlußheim, 06205 39430, Mai bis September, täglich 9.30 Uhr – 20 Uhr
Badesee Heddesheim Mit einer maximalen Wassertiefe von 32 Metern ist der Badesee einer der tiefsten Gewässer der Region. Bei seiner letzten Untersuchung 2014 durch offizielle Stellen der EU hat er die Note „ausgezeichnet“ erhalten.
Binsfeldsee Binsfeld Blausee Altlußheim
Zwischen Alt- und Neulußheim erstreckt sich das „Naturbad Blausee“. Es hat einen abgetrennten Nichtschwimmerteil und ein flaches Ufer. Sandstrand und Liegewiese bieten viel Platz zum Entspannen. und ist in den Sommermonaten ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Auswärtige. Eine weite Liegefläche bietet Erholung und
Durch den Abbau von Kies sind nördlich von Speyer mehrere Seen entstanden. Einer davon ist der Binsfeldsee. Ein Sandstrand säumt das Ufer und eine große Liegewiese mit schattenspendenden Bäumen machen den Tag am See perfekt. Auf dem See gibt es mehrere Inseln. Schwimmen und Schlauchboot fahren sind auf dem 20 Hektar großen See erlaubt. Auch die Überprüfung der Wasserqualität 2015 lies keine Beanstandungen zu.
See gibt es zwei Badeinseln. Wer sich genug auf der weiten Liegefläche erholt hat, der kann sich an Tischtennisplatten, auf Beachvolleyball- und Fußballfelder austoben. Sogar eine Minigolfanlage gibt es. Öffnungszeiten: Während der Sommermonate von Mitte Mai bis Mitte September ist der Badesee täglich ab 8.00 Uhr geöffnet. Der Badeschluss wird jeweils bekannt gegeben. Adresse: An der Fohlenweide 7 68542 Heddesheim Tel. 06203/4039647
Hohenwiese Ketsch Badesee Heddesheim
Der See ist zum Großteil ökologisch gestaltet und dient als Naherholungsgebiet und Refugium für Flora und Fauna. Aus Umwelschutzgründen wird auf Bootsverleih und Gaststätten gänzlich verzichtet – so fügt sich das Seegelände harmonisch in die Landschaft. Der Teil des Sees, der als Badesee genutzt wird, ist Teil des Freibades. Im
Schwimmen im See und Entspannen an einem gepflegten Badestrand. Die Hohenwiese ist ein elf Hektar großer, naturbelassener Badesee mit ausgezeichneter Wasserqualität. Unmittelbar am See gibt es ein Wochenendhausgebiet. Gleich in der Nähe befindet sich der Anglersee, der für seinen großen Fischbestand bekannt ist. Der kostenlose Zugang zum See macht ihn gerade für Jugendliche und Familien im Sommer
Umwelt Aktuell 9
zu einem beliebten Ausflugsziel. Adresse: Am Kraichbach, 68775 Ketsch, 06202 60679, Mai und September: Mo bis Fr: 14 – 20 Uhr; Sa, So & Fe: 10 – 20 Uhr
Badesee Sankt Leon Mit einer maximalen Wassertiefe von 26 Metern ist der Baggersee ein vielseitiger Badesee: Schwimmen, Paddeln, Tauchen bei einer Sichttiefe von zwei bis fünf Metern sind möglich. Es gibt sogar eine Wasserskianlage. Minigolfen und Beachvolleyball stillen den Bewegungsdrang auch an Land. Eine ausgedehnte Liegefläche aus Sand und Gras laden zur Entspannung ein. Auf dem unmittelbar in der Nähe liegenden Wassersportund Anglersee kann bei perfekten Windbedingungen gesurft und gesegelt werden. Adresse: Erholungsanlage St. Leoner See, Am St. Leoner See 1, 68789 St. Leon-Rot, 06227 59009, Mai bis September 14 – 19 Uhr
Waidsee Weinheim
Naturschwimmbäder in der Region Terrassen-Freischwimmbad Neckargemünd Direkt vor unserer Haustüre befindet sich im nahen Neckargemünd das Freibad. Es ist eine Mischung aus konventionellen Schwimmbecken und einem Schwimmerbecken, das als Naturbad gestaltet ist. Mit einer Tiefe von 2.20 ist es perfekt um seine Bahnen zu ziehen. Auch das Sprungbecken mit seinem Ein-Meter-Sprungfelsen, einem Dreiund Fünf-Meter Sprungturm garantieren natürlichen Wasserspaß. Das Highlight ist eine frei schwingende Liane, von der aus man Tarzan-gleich ins Wasser springen kann. Im Randbereich befindet sich ein mit Platten ausgelegter Strand, ein Wasserfall und eine nur 1,20 tiefe Eingangszone. Adresse: Schwimmbadstraße 2, 69151 Neckargemünd, 06223 8057930, neckargemuend. de/,Lde/start/Buergerservice/ Freibad.html, Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr bis So: Eintritt von 9 – 19 Uhr, Badschließung um 20 Uhr, Di & Do: Eintritt von 8 – 19 Uhr, Badschließung um 20 Uhr, Eintritt: Erwachsene 4.- , Ermäßigt 3.– und Kinder 1.60 Euro.
Badestelle Blies Erholung mitten in Ludwigshafen? Mit 83.770 Quadratmetern Wasserfläche und rund 12.000 Quadratmetern Liegewiese ist die Badestelle Blies die grüne Lunge Ludwigshafens. Hier kann man getrost den stressigen Alltag vergessen und die Seele baumeln lassen – Abkühlung inklusive. In der „Blies“ gibt es ein Planschbecken, Kiosk und einen Biergarten der auch innerlich für Erfrischung sorgt. Adresse: Bliesstraße, 67059 Ludwigshafen, 0621 5299155, ludwigshafen.de/lebenswert/sport/ baeder/badestelle-blies/, Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 – 20 ,in den Ferien schon ab 9, Sa & So 9 – 20 Uhr Naturschwimmbad Heigenbrücken Die etwas weitere Anfahrt wird garantiert belohnt. Mitten im Naturpark Spessart am Rande des Luftkurortes Heigenbrücken und des Naturschutzgebietes Spessartwiesen ist das Naturschwimmbad Heigenbrücken. Die großzügige Schwimmanlage fügt sich harmonisch in die Landschaft
Sprungturm ins Naturschwimmbecken im Terrassen-Freischwimmbad Neckargemünd
Foto: Stadt Neckargmünd
Der Waidsee entstand zwischen 1966 und 1977 während des Baus der Autobahn zwischen Darmstadt und Heidelberg. An seiner tiefsten Stelle misst der Baggersee 29 Meter, eignet sich daher gut zum Tauchen. Auf dem Waidsee kann man segeln, angeln und natürlich schwimmen. Landratten kommen bei ausgedehnten Spaziergängen rund um den See voll auf ihre Kosten. Weil man am Waidsee den eigenen Grill nicht aufstellen darf, lässt man den Ausflug im Restaurant am See ausklingen. Adresse: Hammerweg 61, 69469 Weinheim, 06201 53270, Juni bis August: Mo bis Fr (10 – 20 Uhr); Sa, So & Fe (9 – 20 Uhr), September: täglich (10 – 19 Uhr)
Ganz ohne Chlor -
ein. Das Schwimmer- Nicht- und Planschbecken wird über ein so genanntes „technisches Feuchtgebiet“ bestehend aus Schilf, Sand, Kies und einem Feinfilter natürlich und sanft gereinigt und glasklar aufbereitet. Die ideale Abkühlung für Allergiker und Kleinkinder. Das Naturschwimmbad bietet für groß und Klein viele Attraktionen wie Minigolf, eine Wasserrutsche und eine Kneipp-Anlage. Adresse: Heinrichstaler Str. , 63869 Heigenbrücken, 06020 1891, nsbh. de, Öffnungszeiten: täglich 12 – 19 Uhr, Eintritt: Erwachsene ab 3.–, Ermäßigt: 2.50, Kinder: 2.– Euro, ab 18 Uhr gilt der halbe Eintrittspreis.
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Kinder sind hier willkommen
Foto: Mikko Pfisterer
Hier werden Familienglücklich: Heidelbergs ersten Familiencafé „Glücklich“
Spontane Treffen im Cafégarten mit Kindern meist zu einem strategischen Feldzug à la Napoleon aus: Der Kinderwagen will gepackt werden, Verpflegung, das Lieblingsspielzeug und nicht zuletzt das Kind sollen mit. Doch kaum vor dem Café angekommen, gibt es schon die ersten Schwierigkeiten: zu enge Eingangstüren, keine Wickelmöglichkeit oder Spielecke in Sicht. Es breitet sich ein Gefühl von „Nicht-Willkommen-sein“ aus, erntet gar schiefe Blicke oder spitze Kommentare, weil der Nachwuchs lebhaft ist. Wir haben uns deshalb in der Region umgesehen und die schönsten Familiencafés gefunden.
Café Meerwiesen
Foto: Julia Hess Café Meerwiesen
Das Café Meerwiesen ist die Oase mitten im Herzen des Lindenhof. Ob Frühstück, Mittagessen oder Kaffeeklatsch mit Freunden im Café Meerwiesen fühlt man sich immer wohl. Kinder können sich ihre Zeit in der Leseecke vertreiben, oder mit dem Schaukelpferd Abenteuer erleben. Den richtigen Start in den Tag gibt es mit dem Kinderfrühstück. Übrigens eine Besonderheit im Meerwiesen ist die extra Kindertoilette für
die unabhängigen kleinen Herrschaften. Adresse: Meerwiesenstraße 1, 68163 Mannheim, 0621 43655288, meerwiesen.de
Gartenwirtschaft im Johanneshof Die Gartenwirtschaft im Johanneshof ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Im Sommer würde man am liebsten für immer unter den schattenspendenden Apfelbäumen sitzen bleiben. Johanneshof
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Während die Kinder auf dem Spielplatz herumtollen können oder mit dem „Schmusomat“ Hofhund Molly kuscheln, lassen es sich die Erwachsenen einen der unglaublich leckeren Flammkuchen schmecken. Hausgemachte Bratwurst – das Fleisch stammt ausschließlich aus artgerechter Haltung –, frische Salate und zum Dessert winken hausgemachte Blechkuchen und lecker-cremiges Bauernhofeis aus Gemmingen. Jedes Produkt ist handverlesen, ob Honig, Olivenöl oder Brot, das vom Artisan Boulanger Peter Kapp aus Neckarhausen stammt. Dank der Icons in der Karte kann man auf einen Blick sehen, was bei Kindern sehr beliebt ist. Adresse: Seewaldsiedlung 5, 68766 Hockenheim, 06205 5621, johanneshof.de/gartenwirtschaft.
Burgcafé Pippifax und über den wunderschönen Dilsberg, kann am sich mitten in der Feste Dilsberg nach echter Wiener Kaffeehaustradition im Pippifax verwöhnen lassen. Seit elf Jahren liegen Gerd Becker dem Herrn des Burgcafés Pippifax, große und vor allem kleine Naschkatzen am Herzen. Becker hat sich einen Traum erfüllt und einen Ort voller Harmonie geschaffen. Individualität und Kreativität werden hier noch groß geschrieben, so gibt es überall verspielte Details zu entdecken. Ganz besonders liebevoll eingerichtet und ein-
Glücklich
Klettern im „Glücklich“
Foto: Mikko Pfisterer
Die Suche nach einem Café für Familien hat ein Ende, denn es gibt das „glücklich“. Hier haben Mikko Pfisterer-Schönemann und seine Familie einen wundervollen Ort geschaffen, der den Pausenknopf im Alltag drückt: Kinder und Eltern werden hier rundum versorgt. Hier gibt es Kaffee von Coffee Circle, einer Fair Trade Marke die Projekte in Äthiopien unterstützt.
Foto: Mikko Pfisterer
Johanneshof
Dazu passen die hausgemachten Kuchen, Waffeln und Quiches richtig gut. Und die Kinder? Die erleben allerhand Abenteuer auf einem Baumhaus, oder entdecken die vielen Spielsachen im separaten Spielzimmer. Aber auch für die aller Kleinsten ist bestens gesorgt: mit einer gut ausgestatteten Wickelkommode, einer wohligen Stillecke und Credit: Mikko Pfisterer Windel- sowie Gläschenmenus oder Pre-Milch. Dank des Indoor-Parkplatzes für Kinderwägen kann auch Regen niemandem mehr die Laune verhageln. Adresse: Landhausstr. 3, 69115 Heidelberg, 06221 6737274, gluecklich-heidelberg.de Nach einem Spaziergang um
Auch die Kleinsten fühlen sich pudelwohl im Glücklich
malig ist der zehn Quadratmeter große Nebenraum für die kleinen Gäste. Hier können die Kids nach Herzenslust spielen, malen und lesen, während ihre Eltern bei einem Stück hausgemachten Kuchen und einer Tasse original Wiener Meinl-Kaffee
die Seele baumeln lassen können. Für Schleckermäuler hält Gerd Becker süße Crêpes und Eiskreationen bereit. Adresse: Obere Straße 13; 69151 Neckargemünd; 06223 925900, pippifax.net
12 Umwelt Person Interview mit Editha Marquardt geführt von Lydia Prexl
„Wir wollen eine nachhaltige Stadtentwicklung aktiv vorantreiben.“ UmweltDirekt: Frau Marquardt, was genau ist ein Reallabor? Editha Marquardt: Ein Reallabor versucht, gesellschaftlich relevante Fragen am Beispiel realer Veränderungsprozesse wissenschaftlich anzuregen und zu begleiten. Es geht darum, Probleme frühzeitig zu erkennen und neue Wege für die Zukunft in der Stadt zu gestalten, und zwar konkret vor Ort und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern. Deshalb arbeiten Reallabore über mehrere Fachdisziplinen hinweg zusammen und beziehen dabei nicht-wissenschaftliche Partner mit ein. Reallabore bieten also einen experimentellen Rahmen, um vom Wissen zum Handeln zu kommen. UD: Insgesamt werden landesweit sieben Reallabore gefördert. Das Reallabor in Heidelberg bekommt insgesamt rund 900.000 Euro. Was wird von dem Geld finanziert? Editha Marquardt: Das Reallabor in Heidelberg steht unter dem Motto „Nachhaltige Stadtentwicklung in der Wissensgesellschaft“. Insgesamt gibt es vier ausgewählte Referenzprojekte und ein Urban Office, das die verschiedenen Akteure an einen Tisch bringt und die Projekte koordiniert. Neben der Internationalen Bauausstellung Heidelberg (IBA) arbeiten wir auch eng mit der Stadt Heidelberg, mit Stadtteilvereinen und den Bürgerinnen und Bürgern zusammen. In den Teilprojekten beschäftigen wir uns über drei Jahre mit verschiedenen Aspekten der nachhaltigen Stadtentwicklung, zum Beispiel mit dem
demografischen Wandel, der Transformation von Stadtteilen oder der Energiewende. UD: Sie wollen aus der Theorie praxisrelevante Handlungsempfehlungen ableiten. Was heißt das genau? Könnten Sie das an einem Beispiel erläutern? Editha Marquardt: Gern. Nehmen wir das Teilprojekt „Transformation von Stadtteilen durch neue Wissensorte“. In diesem Projekt geht es darum zu verstehen, wie Bildungseinrichtungen einen Stadtteil verändern können. Ganz konkret sehen wir uns die Heidelberger Südstadt an, die bislang insbesondere durch die Anwesenheit des US-amerikanischen Militärs charakterisiert war. Auf den freigegebenen Konversionsflächen sollen neben Wohnräumen auch Wissensorte entstehen. Unter Wissensorten verstehen wir nicht nur die klassischen Orte der Wissensvermittlung wie Schulen oder Universität, sondern auch andere Einrichtungen, die Wissen erzeugen, transformieren und weitergeben. Das können auch Stadtteilzentren, Kirchen oder Vereine sein. Wir untersuchen etwa, wie neue Bildungs- und Kultureinrichtungen die Attraktivität des Stadtteils verändern, das Mietniveau beeinflussen, von welchen Teilen der Bevölkerung sie genutzt werden und ob sie zentrale Funktionen für den Stadtteil übernehmen können. UD: Das klingt sehr spannend. Aber wofür braucht es dazu ein Reallabor? Kann das nicht auch „normale“ Forschung zur Stadtgeographie leisten?
Editha Marquardt: Zumindest nicht mit diesem starken Praxisbezug. Natürlich forschen Wissenschaftler bereits an real existierenden Untersuchungsgegenständen. Aber das Besondere beim Reallabor ist eben, dass die Partner von Anfang an einbezogen werden. Diese strukturierte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und externen Akteuren ist neu.
UD: Sie machen also keine Forschung im Elfenbeinturm, sondern verstehen die unmittelbare Umgebung als Labor, um Veränderungsprozesse nachhaltig zu gestalten? Editha Marquardt: Ja, so kann man das sagen. Und natürlich profitieren alle Seiten, nicht nur die Forschung. (Pause) Ich nenne Ihnen gerne noch ein Beispiel. Beim Teilprojekt zum
Am 30. April fiel der Startschuss für die ersten sieben Reallabore in Baden-Württemberg. Sie sollen einen neuen und innovativen Wissenstransfer zwischen Universitäten, Wirtschaft, Kommunen und Bürgerschaft ermöglichen und zugleich Städte nachhaltig entwickeln. Denn erstmals leben weltweit mehr Menschen in urbanen Räumen als auf dem Land - das gilt auch für Baden-Württemberg. Heidelberg ist mit einem Reallabor mit von der Partie. In vier verschiedenen Teilprojekten stellen sich die Forschenden gemeinsam mit anderen Akteuren globalen Fragen wie der Energiewende oder dem demografischen Wandel. UmweltDirekt sprach mit Editha Marquardt, die das Projekt gemeinsam mit ihrer Kollegin Ulrike Gerhard leitet.
Bei der Eröffnungsveranstaltung „Ba-Wü-Labs Go!“ am 30.4.2015 in der Akademie der Künste in Stuttgart präsentiert das Reallabor Heidelberg seine Projekte.
Umwelt Person 13
demografischen Wandel begleiten Wissenschaftler den Bau eines Mehrgenerationenhauses in der Bahnstadt und bringen dabei ihr Expertenwissen aus der Gerontologie und den Diakoniewissenschaften mit ein. Die Gerontologische Forschung hat etwa gezeigt, dass sich ältere Menschen gerne um jüngere Menschen kümmern möchten. Auf Basis dieser Forschungen erheben die Wissenschaftler zunächst, welche Bedürfnisse ältere Menschen an ihre Wohnform stellen. Wie können technische Hilfsmittel die Menschen im Alltag unterstützen? Wie sollten Dienstleister, Bewohner und institutionelle Anbieter zusammenarbeiten? All das fließt in die baulichen Maßnahmen ein. Es gibt hier also eine direkte Rückkopplung zwischen den Wissenschaftlern und den Architekten. UD: Welchen Herausforderungen begegnen Sie in Ihrer Arbeit? Editha Marquardt: Wir haben das Glück, dass wir schon seit zwei Jahren in engem Kontakt mit der IBA und der Stadt Heidelberg stehen – also schon lange vor unserem Antrag beim Ministerium. Trotzdem ist es manchmal schwierig, alle Beteiligten ins Boot zu holen. Da prallen unterschiedliche Kulturen und Denkweisen aufeinander, allein schon sprachlich. UD: Welche Rolle spielt die Internationale Bauausstellung (IBA) bei dem Projekt? Editha Marquardt:Die IBA ist ebenso wie die Stadtverwaltung
maßgeblich an dem Projekt beteiligt und eng in die Forschung eingebunden. Das liegt daran, dass sich die IBA dem Thema „Wissen schafft Stadt“ verpflichtet hat und in Heidelberg innerhalb von zehn Jahren innovative Projekte anstoßen und umsetzen will. Ein wichtiges Thema der IBA ist die Umgestaltung der Konversionsflächen. Neue Wissensorte können hier wesentliche Stadtteilfunktionen übernehmen. Deshalb haben wir auch IBA-Kandidaten als Referenzprojekte ausgewählt, um so die IBA durch eine begleitende Forschung zu unterstützen. UD: Wie weit sind die Projekte schon vorangeschritten? Editha Marquardt: Das ist unterschiedlich. An allen Projekten sitzen Doktorandin-
nen und Doktoranden, die sich in den letzten Wochen und Monaten intensiv in die Themen eingearbeitet haben. Grob gesagt sind wir über den Start hinaus und jetzt beginnt die Erhebungsphase. UD: Und was steht am Ende der drei Jahre? Editha Marquardt: Aus wissenschaftlicher Sicht stehen am Ende vier Doktorarbeiten zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Auch die Stadt erhofft sich konkrete Rückschlüsse. Wir stoßen jetzt Prozesse an und sehen dann, welche Prozesse gut gelaufen sind und wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Und natürlich wollen wir im Idealfall Kriterien entwickeln, um die Ergebnisse auf andere Projekte übertragen zu können.
UD: Was wünschen Sie sich für das Projekt? Editha Marquardt: Reallabore sind ein ganz neues Format und wir müssen sehen, wie sich das entwickelt. Aber ich würde mir wünschen, dass wir über die drei Jahre der Förderung hinaus stärker mit der Bürgerschaft und anderen Praxispartnern in Kontakt sind. Gerade in der Stadtentwicklung gibt es viele brennende Fragen. Wir müssen die globalen Herausforderungen auch im sozialen Sinne nachhaltig gestalten. Deshalb wäre es langfristig schön, wenn Einwohnerinnen und Einwohner oder Stadtteilvereine ihre Anliegen an uns herantragen und wir gemeinsam an einer Lösung arbeiten. UD: Vielen Dank für dieses Gespräch.
Editha Marquardt studierte Kulturwissenschaften, Germanistik und Hispanistik an den Universitäten Leipzig und Edinburgh, bevor sie 2004 am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig promovierte. Besonders interessiert sich Marquardt für die Wahrnehmung von Region und Stadt. In ihrer Forschung geht sie etwa der Frage nach, was eine Stadt zur Stadt oder eine Region zur Region macht. Außerdem befasst sie sich mit Transformationsprozessen und urbaner Mobilität. Seit September 2013 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Geographischen Institut der Universität Heidelberg, wo sie gemeinsam mit Prof. Ulrike Gerhard das durch das Land Baden-Württemberg geförderte Reallabor „Nachhaltige Stadtentwicklung in der Wissensgesellschaft“ leitet.
14 Umwelt titel Die DVAG erklärt, welche Anlagemöglichkeiten sich eignen
Die anhaltende Niedrigzinsphase verunsichert
Sparer
Seit 2008 kennt die Zinsentwicklung vorwiegend eine Richtung: nach unten. Viele Sparer rätseln über die Hintergründe, wollen wissen, wie es weitergeht und wie sie ihr Geld gewinnbringend anlegen können. Auch die Berater der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) erleben diese Verunsicherung in zahlreichen Kundengesprächen. Hier die Antworten der DVAG-Finanzexperten auf die häufigsten Fragen: 1. Warum verharren wir im Zinstief? Vielfach befinden sich die Staatsschulden in Europa auf einem weiterhin sehr hohen Niveau. Eine Anhebung der Zinsen würde den Schuldendienst verteuern und Staatshaushalte stärker belasten. Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) seit Jahren verfolgte Niedrigzinspolitik verbilligt Zinszahlungen und erleichtert die Tilgung von Schulden. Gleichzeitig reduziert sie damit auch die Kosten bei der Neuaufnahme von Krediten, was Investitionen fördern und dieWirtschaft ankurbeln soll. 2. Machen Sparbücher überhaupt noch Sinn? Inzwischen liegen die Zinsen von Spar-, Giro- und Tagesgeldkonten meist unterhalb der Inflationsrate. Die Verzinsung deckt also nicht einmal die aktuellen Preissteigerungen bei den Lebenshaltungskosten ab. Dennoch horten die Deutschen dort so viel Geld wie nie: Nach Angaben der EZB waren es zuletzt knapp zwei Milliarden Euro. Zwar sollten immer genug kurzfristig verfügbare Reserven für
unvorhergesehene Reparaturen vorhanden sein. Aber wenn es um die Altersvorsorge geht, sind andere Anlagekonzepte empfehlenswert. 3. Wie kann ich mit möglichst geringem Risiko Vermögen aufbauen? Wer Wert auf Sicherheit legt und das tun viele private Anleger - sollte Angebote mit überdurchschnittlich hohen Renditeversprechen meiden. Denn mit hohen Renditechancen gehen in der Regel auch hohe Risiken einher. Die beste Lösung für sicherheitsorientierte Sparer ist daher, auf eine geeignete Kombination verschiedener Anlagen zu setzen. 4. Rentiert sich die Kapitallebensversicherung bei solch niedrigen Zinsen noch? Bei der Renditebetrachtung von Lebensversicherungen spielen zwei Aspekte eine Rolle: Sie istzunächst einmal mit einem Garantiezins versehen, den der Anleger fest auf seinen Sparanteil erhält. Darüber hinaus erwirtschaftet die Versicherung Erträge durch Kapitalanlagen, die größtenteils an die Versicherten
UMWELT umwelt TITEL titel 15
weitergegeben werden. So bietet beispielsweise die AachenMünchener aktuell noch immer eine laufende Verzinsung von 3,25 Prozent. In Form einer Rentenversicherung kommt hinzu, dass gerade bei der stetig steigenden Lebenserwartung der eigene Ruhestand durch garantierte lebenslange Rentenzahlungen konstant finanziell abgesichert ist. 5. Lohnen sich Riester-Verträge eigentlich für jeden? Riester-Verträge profitieren sehr stark von der staatlichen Förderung in Form von Zulagen oder Steuervorteilen. Mit diesem Rendite-Turbo lohnt sich Riestern für fast jeden, der einen solchen Vertrag abschließen kann - vom Geringverdiener über Familien mit Kindern bis hin zum Gutverdiener.
6. Worauf muss ich bei Fonds besonders achten?
7. Wie wird die Zinsentwicklung weitergehen?
Es gibt viele Formen von Investmentfonds, die je nach Fokus in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Immobilien investieren, oder in unterschiedliche Branchen und Regionen. Entsprechend hoch oder niedrig sind auch die jeweiligen Chancen und Risiken. Auch die Zusammensetzung variiert. Wem zum Beispiel reine Aktienfonds zu unsicher sind, kann Mischfonds mit einem Mix aus Aktien und festverzinslichen Wertpapieren wählen.
Finanzprofis beobachten vereinzelt Zinssteigerungen - ob das nur ein kurzer Ausrutscher oder der Einstieg in eine nachhaltige Zinswende ist, können auch sie aktuell nicht eindeutig beantworten. „Einerseits wirken die angesagten Wertpapierkäufe der EZB über 60 Milliarden Euro pro Monat zunächst dämpfend auf das Zinsniveau. Auch sind immer noch viele Staaten Europas so verschuldet, dass sehr viel höhere Zinsen ihre Haushalte über Gebühr belasten würden.
Andererseits haben sich die wirtschaftlichen Perspektiven in Europa aufgehellt und die Verbraucherpreise sind schneller und stärker gestiegen als vielfach erwartet“, erläutern die DVAGExperten die aktuelle Lage. Wer mehr Informationen und persönliche Handlungsempfehlungen erhalten möchte, sollte das Gespräch mit einem Vermögensberater suchen, damit ausführlich auf individuelle Fragen und Bedürfnisse eingegangen werden kann.
I Vista / pixelio.de
16 UMWELT TITEL Windkraft-Ausschreibungen bedrohen Erfolg der Energiewende von Alexander Koffka/Abo Wind von Alexander Koffka von ABO WIND
Sechs Bundesländer kämpfen um einen weiterhin regional verteilten Ausbau der klimafreundlichen Stromproduktion
Zukunft und Vergangenheit der Energiewirtschaft: Im Hintergrund des 2014 im fränkischen Brünnstadt errichteten Windparks ist das im Juni 2015 stillgelegte Atomkraftwerk Grafenrheinfeld zu sehen, dessen Rückbau Jahrzehnte dauern wird. Die Ängste der Anwohner, zum Beispiel durch ein Erdbeben radioaktiv verstrahlt zu werden, sind daher noch lange nicht ausgestanden.
Erstmals seit Beginn der Industrialisierung hat die Menschheit die Chance, ihren gewaltigen Energiebedarf zu decken, ohne dabei die Lebensgrundlagen des Planeten zu zerstören oder zumindest aufs Spiel zu setzen. Zunächst erkannten nur vereinzelte Visionäre das revolutionäre Potenzial der erneuerbaren Energien. Die Mehrheit in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft schien sich arrangiert zu haben mit den Verheerungen des Kohleabbaus, den tödlichen Risiken der Kernenergie, der ungelösten Endlagerproblematik, der krebserregenden Schadstoffbelastung durch Kohleverstromung (Feinstaub, Quecksilber, Arsen etc.) sowie der globalen Klimaerwärmung durch die massive Freisetzung von Kohlendioxid. Es bedurfte eines Unglücks in Japan, um die Mehrheit in Deutschland davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, auf erneuerbare Energien zu setzen. Schlagartig änderten sich mit der nuklearen Katastrophe von Fukushima die Koordinaten der deutschen Energiepolitik. Handstreichartig beschloss die damalige schwarz-gelbe Bundesregierung im März 2011 den
schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie. Klar war dabei von Anfang an, dass die Kernkraft durch erneuerbare Energien ersetzt werden muss, um trotz Atomausstiegs auch die Ziele des Klimaschutzes zu erreichen. Auf diesem Weg kommt Deutschland gut voran. Ein Meiler nach dem nächsten geht
So wie in den rheinhessischen Weinbergen produziert die ABO Invest AG (www.buergerwindaktie.de) an vielen Standorten in vier europäischen Ländern klimafreundlich Strom. Die an der Börse gehandelten Aktien gehören mehr als 4.000 Bürgern, Stiftungen und Genossenschaften.
vom Netz und wird durch viele hundert Windkraftanlagen und Photovoltaikmodule ersetzt. Die von den Profiteuren des alten Energiesystems vorausgesagten Stromausfälle bleiben aus. Im vergangenen Jahr trug die Kernenergie nur noch 16 Prozent zum deutschen Strommix bei, die Erneuerbaren bereits 26 Prozent. Ziel der Bundesregierung ist es, bis zum Jahr 2025 zwischen 40 und 45 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu produzieren. Bis zum Jahr 2035 sollen es 55 bis 60 Prozent sein. Die Ziele klingen ambitioniert. Tatsächlich aber wäre ein noch schnellerer Ausbau sauberer Energien und damit auch ein zügiger Abschied von der extrem schädlichen Kohleverstromung möglich. Doch eine Allianz aus Energiekonzernen und Gewerkschaften hat die Politik dazu gebracht, beim Ausbau der Erneuerbaren auf die Brem-
se zu treten. Der beschlossene Ausbaupfad ist ein politischer Kompromiss, der der alten Energiewirtschaft Zeit lässt, zukunftsfähig zu werden. Das bisherige Fördersystem für erneuerbare Energien sieht eine Begrenzung jedoch nicht vor. Jede Windkraftanlage und jedes Solardach, das derzeit in Betrieb geht, hat Anspruch, den produzierten Strom 20 Jahre lang zu einem klar definierten Preis vergütet zu bekommen. Weil sich der Ausbau so nicht wirksam beschränken lässt, hat die große Koalition entschieden, ab 2017 die Förderberechtigungen für erneuerbare Energien auszuschreiben. Die Windkraft an Land gilt als leistungsstärkste und preiswerteste unter den erneuerbaren Energien und damit als „Zugpferd der Energiewende“. 1.766 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 4.750 Megawatt
UMWELT TITEL 17
sind 2014 ans Netz gegangen. Künftig sollen nur noch 2.500 Megawatt jährlich errichtet werden − sowie zusätzlich ein Ausgleich für die abgebauten Anlagen. Um diesen Zubau möglichst exakt zu steuern, plant das Bundeswirtschaftsministerium, künftig jährlich in drei bis vier Runden die gewünschte Kapazität auszuschreiben. Um eine Förderberechtigung zu erhalten, dürfen sich voraussichtlich nur jene Windparks bewerben, die bereits eine Baugenehmigung (gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz) erlangt haben. Die Windparks, die den Strom am günstigsten produzieren können, erhalten dann den Zuschlag. Die anderen gehen leer aus und haben dann keine wirtschaftliche Basis, um errichtet zu werden. Denn ohne feste Einspeisevergütung können Windkraftanlagen auf dem Strommarkt nicht bestehen. Während die Produktionskosten für eine Kilowattstunde Windstrom derzeit bei rund 8,5 Cent liegen, sind über die Strombörse meist nur zwischen 3 und 4 Cent zu erlösen. Solange hochsubventionierte, längst abgeschriebene Kohlekraftwerke am Netz sind, wird der Börsenstrompreis kein Niveau erreichen, das eine Refinanzierung von Windparks ermöglicht. Daran würde sich allenfalls etwas ändern, wenn die Kohlekraftwerke für die von ihnen angerichteten Umweltund Gesundheitsschäden aufkommen müssten. Die nun anstehende Umstellung auf ein Ausschreibungsregime bei der Förderung Erneuerbarer birgt Gefahren für den Erfolg der Energiewende. Windparks im windstarken Norden produzieren mehr Strom als jene im Süden. Da die Windpark-
Flügelmontage in luftiger Höhe. Die Windkraftanlage in Framersheim produziert jährlich rund sieben Millionen Kilowattstunden Strom – so viel verbrauchen. Das entspricht dem Haushaltsverbrauch von mehr als 5.000 Menschen.
betreiber nicht die Kosten für den Transport des Windstroms in den Süden zu tragen haben, wo der größte Teil des Stroms verbraucht wird, erzielen sie mit ihren Projekten deutlich höhere Renditen. Die bessere Wirtschaftlichkeit norddeutscher Windparks konnte man bislang als heimliche Strukturförderung einer zwar windstarken, sonst aber eher wirtschaftsschwachen Region durchaus vertretbar finden. Mit der Einführung eines Ausschreibungsmodells werden die Einspeisevergütungen jedoch zum begrenzten Gut, um das Projekte im Wettbewerb kämpfen müssen. Die ungleichen wirtschaftlichen Bedingungen zwischen Nord und Süd könnten dazu führen, dass Windparkprojekte in den windschwächeren Regionen nicht mehr zum Zuge kommen. Die Landesregierungen der Bundesländer Hessen, Saarland, Nordrhein-Westfalen, Rheinland -Pfalz, Baden-Württemberg und Thüringen haben diese Gefahr erkannt und fordern in einem gemeinsamen
Positionspapier, eine regionale Verteilung sicherzustellen. Das ist dringend geboten, um die ohnehin vorhandenen Probleme mit Netzengpässen nicht zusätzlich zu verschärfen und die Akzeptanz für die Energiewende zu erhalten. Es ist weder sinnvoll noch gerecht, die mit der klimafreundlichen und dezentralen Stromproduktion verbundenen Effekte für die regionale Wertschöpfung nur auf wenige Regionen zu begrenzen. Zudem sind die Auswirkungen auf das Landschaftsbild deutlich besser zu tolerieren, wenn ein Übermaß an Windkraftnutzung in einzelnen Regionen vermieden wird. Daher fordern die Energieminister der sechs Bundesländer von der Bundesregierung per
Quote festzulegen, dass mindestens 40 Prozent des Windkraftausbaus − wie in den vergangenen Jahren – in der Mitte und im Süden Deutschlands errichtet werden und maximal 60 Prozent in den nördlichen Bundesländern. Ob die Länder mit ihrer Initiative Erfolg haben, bleibt abzuwarten. Das Bundeswirtschaftsministerium will noch im Sommer 2015 Eckpunkte für das künftige Ausschreibungsdesign Windkraft an Land vorlegen. Zu vermuten ist, dass die Anhänger der Energiewende noch ein wenig Überzeugungsarbeit werden leisten müssen, damit der Ausbau der Windkraft im Süden und in der Mitte Deutschlands nicht zum Erliegen kommt, was die Energiewende insgesamt in Frage stellen würde.
18 umwelt titel Interview mit Gottfried Baer
Grüne Sachversicherungen Tim Reckmann / pixelio.de
Am 1. Juli sind gleich zwei grüne Sachversicherungen auf den Markt gekommen. Hinter der grünen Privathaftpflicht- und der Hausratversicherung steckt die Barmenia Versicherung. Die nachhaltigen Versicherungslösungen wurden mit der MehrWert GmbH aus Bamberg entwickelt. Geschäftsführer Gottfried Baer der MehrWert GmbH berichtet im Interview, was hinter den neuen, nachhaltigen Versicherungen steckt. Seit Anfang Juli 2015 sind zwei neue, grüne Sachversicherungen der Barmenia auf dem Markt. Um was für Produkte handelt es sich? Zum einen handelt es sich um eine private Haftpflichtversicherung und zum anderen um eine Hausratversicherung. Nachhaltigkeit ist ein weiter Begriff. Was genau ist an diesen Sachversicherungen nachhaltig? Man könnte sagen, dass Versicherungen an sich etwas Nachhaltiges an sich haben, da sie langfristig Einkommen oder Vermögen schützen. Das ist uns aber zu eindimensional. Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass Versicherer nicht nur Themen versichern, was ja ihr Geschäftsmodell ist, sondern als Schwergewichte in der Marktwirtschaft auch gleichzeitig die soziale, ethische und ökologische Nachhaltigkeit fördern. Das ist gerade bei Versicherungen und Banken gut möglich, da sie über große Geldmittel und damit
über einen großen Hebel verfügen, wenn sie bei Ihrer Geldanlage bewusst auf Nachhaltigkeitskriterien achten (keine Anlage z.B. in Rüstungshersteller, in Atomstromproduzenten, in Suchtmittelhersteller,……). Wenn man grüne Sachversicherungen ins Leben rufen will, muss als erstes der „Rahmen“ glaubwürdig sein, das heißt, das Versicherungsunternehmen muss ökologische, soziale und ethische Nachhaltigkeit leben. Bei den neuen grünen Sachversicherungen ist es gelungen, einen der nachhaltigsten Versicherer für diese Idee zu gewinnen, nämlich die Barmenia Versicherung. Für ihr nachhaltiges Handeln ist die Barmenia in den letzten Jahren mehrfach mit namhaften Preisen ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Neben dem Einsatz eines externen Ethikbeirates und eines Nachhaltigkeitsbeauftragten legt die Barmenia auch ihre freien Gelder nachhaltig an. Mehr dazu finden Sie unter www.nachhaltige.versicherung.
Zu den Highlights der grünen Sachversicherungen gehört, dass Mehrkosten für Ersatzbeschaffungen in Folge von Schäden, wenn sie aus ökologisch fairer Herstellung entstammen und teurer sein sollten, bezahlt werden. Antrag und Police sind komplett papierlos (damit werden rund 40 Seiten Papier je Vertrag gespart!), pro Vertrag gehen 2,- € in einen Topf, aus dem Biodiversitätsmaßnahmen in Deutschland unterstützt werden. Menschen, die sich durch eine Mitgliedschaft im ökologischen Bereich (z.B. Mitglied bei WWF, BUND, Greenpeace, NABU) engagieren, werden mit 10% Rabatt auf die Versicherungsprämie belohnt. Gibt es bei der grünen Hausratversicherung besondere Leistungen für Geräte mit einer hohen Energieeffizienz o.ä.? Hier gibt es zwei besondere Leistungen. Wenn zum Beispiel nach einem Schadensfall ein neuer Kühlschrank oder eine neue Waschmaschine beschafft werden muss, ersetzt der Ver-
sicherer die Mehrkosten für wasser- bzw. energiesparende Geräte der zu diesem Zeitpunkt verfügbaren höchsten Effizienzklasse – je Gerät bis zu 350,- €. Muss nach einem versicherten Schadensfall ein Gegenstand (z.B. Möbel, Teppiche, usw.) neu angeschafft werden, so erhält zum anderen der Versicherte bis zu 20 % der Mehrkosten, wenn die Neuanschaffung aus ökologisch fairer Herstellung entstammt. Wie ist bei der Haftpflicht in Bezug auf nachhaltige Leistungen? Hier war es uns wichtig, zusätzlich folgende Merkmale einzubauen, die Menschen, die sich bewusst im ökologischen Bereich engagieren, eine besondere Leistung anzubieten. Ehrenamtliche und nebenberufliche Tätigkeiten (bis zu 450 EUR monatlich) im sozialen und ökologischen Bereich sind mitversichert. Auch die Schädigung Dritter beim Be- und Entladen von Elektro- oder Hybridfahrzeugen sind in bestimmten Größen zusätzlich mitversichert.
Wie steht es um die Kosten? Ist die Versicherung teurer als „konventionelle“ Versicherungen? Die nachhaltigen Versicherungen sind in der Regel nicht teurer als konventionelle Versicherungen. Allein die Papierersparnis und die fehlenden Versandkosten wirken sich schon positiv auf den Preis aus. Generell ist wichtig zu wissen: Der Preis einer Versicherung richtet sich zum großen Teil nach dem Leistungspaket. Des-
ment, anders als bei Geldanlagen, kaum grüne / nachhaltige Produkte. Das hat uns geärgert, denn wir wollen mit unserer Arbeit ganz bewusst die ökologische und ethische Nachhaltigkeit fördern und in Deutschland damit etwas bewegen. Aus unserer Sicht müssen noch viel mehr Finanzprodukte dem Anspruch der Kunden nach ethischen Werten und ökologischer Nachhaltigkeit entsprechen. Das war Anlass, auch im Sach-
Die MehrWert GmbH hatte die Idee für diese grünen Versicherungen und hat diese mitentwickelt. Wie kam es zu der Idee? Wir sind von Gründung an ein Finanzmaklerunternehmen, welches sich aus Überzeugung speziell auf grüne / nachhaltige Versicherungen und Geldanlagen spezialisiert hat. Bisher gab es im Versicherungsseg-
Eine weitere Besonderheit ist, das künftige beitragsfreie Bedingungsverbesserungen automatisch Vertragsbestandteil bestehender Verträge werden. Am besten ist es, wenn man einen Vergleich zwischen dem bestehenden Vertrag und der neuen grünen Haftpflicht- oder Hausratversicherung anfragt. Daraus wird sehr schnell ersichtlich, wo Vorteile in Preis und Leistung liegen. Das machen wir gerne und unverbindlich für alle Interessierten. Wie funktioniert ein einfacher Versicherungswechsel?
Gottfried Baer, Geschäftsführer der MehrWert GmbH über grüne Sachversicherungen
halb ist immer darauf zu achten, was ist einem wichtig, was soll versichert sein. Bei der grünen Haftpflichtversicherung bieten wir deshalb z.B. zwei Tarife mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen an: einen Premium Schutz und einen Top-Schutz, der etwas günstiger ist.
den neuesten Stand ist.
Am besten sendet man uns per
versicherungsbereich konsequent ein Angebot zu schaffen, welches unserem eigenen und dem Anspruch vieler Menschen gerecht wird. Neben dem Nachhaltigkeitsgedanken - gibt es noch einen Grund für mich zu wechseln? Ja. Beispielsweise beinhaltet der Premiumschutz der Haftpflicht folgende Garantie: Bietet ein anderer in Deutschland tätiger Versicherer Leistungen an, die über den Barmenia Vertrag nicht versichert sind, so leistet die Barmenia trotzdem, wenn eine gesetzliche Haftung gegeben ist. Das bietet dem Versicherten die Sicherheit, dass sein Vertrag immer so zu sagen auf
Mail ein Foto oder ein Scan der ersten zwei bis drei Seiten einer bestehenden aktuellen Police, sofern vorhanden. Wir stellen gerne einen Vergleich dar und sprechen diesen telefonisch mit dem Interessierten durch. Die Beantragung erfolgt dann, wenn gewünscht, durch uns und kurze Zeit später hat derjenige seine neue „grüne“ Police in seinem E-mail-Postfach. Wenn noch keine Absicherung vorliegt, ruft man uns am besten an, schreibt uns eine Mail oder nutzt unser Online-Beratungstool. Wir besprechen dann miteinander die Rahmendaten und decken, wie schon beschrieben, einfach und effizient den „grünen“ Versicherungsschutz ein. Probieren Sie es gerne aus!
20 umwelt titel
Grünes Geld im Einsatz für die Energiewende – Green City Energy emittiert eine „Jubiläums-Anleihe“ (PR) Der Atomausstieg ist beschlossen und Strom aus Erneuerbaren Energien hatte im Jahr 2014 erstmals den größten Anteil am deutschen Strommix. Doch die Energiewende ist noch lange nicht geschafft. Gerade das Engagement der Bürger ist entscheidend, um das gesamtgesellschaftliche Ziel „Energiewende“ zu schaffen. Anhand der Jubiläums-Anleihe, die Green City Energy zum zehnjährigen Bestehen emittiert, können Bürger in den Ausbau der Erneuerbaren Energien investieren und gleichzeitig von ökologischen Zinsen profitieren. Klarer Handlungsauftrag: Die Energiewende möglich machen TAls Tochter der gemeinnützigen Umweltorganisation Green City e. V. steht Green City Energy seit zehn Jahren für den dezentralen Umbau der Energieversorgung auf 100 % Erneuerbare Energien. Der Fokus liegt auf der Entwicklung, Finanzierung und Realisierung von Sonnen-, Wind- und Wasserkraftwerken in den europäischen Kernmärkten Deutschland, Frankreich und Italien. Doch um den Ausbau der Erneuerbaren sinnvoll und zielstrebig voranzutreiben, ist die aktive Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger nötig. Akteure wie Green City Energy sowie die zahlreichen Bürgerinitiativen und Energiegenossenschaften können nur Angebote machen, wie die Bürger sich engagieren können.
Jubiläums-Anleihe: Effektiver Kapitaleinsatz für den Ausbau von Solar-, Wind- und Wasserkraftwerken Der Ausbau Erneuerbarer Energien erfordert eine ausreichende Kapitalbasis, insbesondere für die Vor- und Zwischenfinanzierung sowie zum Erwerb von regenerativen Kraftwerken. Zum 10-jährigen Bestehen emittiert Green City Energy daher eine Jubiläums-Anleihe, über die Bürger sich am Umbau unserer Energieversorgung beteiligen können. Interessenten bietet die Inhaber-Schuldverschreibung Konditionen von 4% bzw. 5% Festverzinsung bei 6 bzw. 11 Jahren Laufzeit. Schnellentschlossene profitieren von einem gestaffelten Disagio.
Green City e.V., Gleb Polovnykov
Weitere Informationen zur Jubiläums-Anleihe von Green City Energy gibt es unter Tel. 089/890 668-850, Email anleger@greencity-energy.de oder www.greencity-energy.de/mitmachen.
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Indien: Was Mikrokredite bringen
Soziale Geldanlage schafft Arbeitsplätze und Zukunft für benachteiligte Menschen (PR) Indien, das sind Frauen in leuchtenden Saris, heilige Kühe im Verkehrsgedränge und futuristische Wolkenkratzer, aber auch Slumsiedlungen ohne fließend Wasser und bittere Armut. Auf diese ambivalenten Bilder traf Petra Pfeiffer. Sie war mit der internationalen Genossenschaft Oikocredit auf Studienreise in Indien. Ihr Ansinnen: aus erster Hand zu erfahren, wie ihre Geldanlage das Leben von Korbflechterinnen, Marktfrauen oder Kleinbauern in Indien verbessert. (PR) Oikocredit
– 40 Jahre erfolgreich in Menschen investieren
Die 43-jährige Ludwigsburgerin und Bankkauffrau Petra Pfeiffer engagiert sich in ihrer Freizeit im Vorstand des Oikocredit Förderkreises BadenWürttemberg: „Mikrofinanz hat mich schon immer fasziniert. So bin ich auch zu Oikocredit gekommen“, erinnert sich Pfeiffer. Denn Oikocredit sorgt seit 1975 dafür, dass das Kapital ihrer Anlegerinnen und Anleger dort ankommt, wo es dringend benötigt wird: bei Menschen in Entwicklungsländern. Derzeit werden rund 800 soziale Unternehmen in 60 armen Ländern finanziert. Nach Indien fließen die meisten Gelder. Über 80 Millionen Euro sind derzeit als Darlehen an sozial orientierte Unternehmen verliehen. Darunter ist auch das Mikrofinanzinstitut Annapurna.
Gelder, die auch ankommen Annapurna Microfinance wurde vor fünf Jahren von einer lokalen Entwicklungsorganisation gegründet, um Kredite an Frauen zu vergeben. Kredit und Beratung sollen sie unterstützen, ein kleines Einkommen für ihre Familien zu erwirtschaften. Im ostindischen Dorf Radra Charanpur traf Petra Pfeiffer einige äußerst geschäftstüchtige Kundinnen des Mikrofinanzinstituts. Sie betreiben Fischhandel und Garküchen, stellen Milchprodukte her und züchten Pilze.
Kleine Kredite mit großer Wirkung „Annapurna vergibt Mikrokredite nur an Frauengruppen. Was ich mir in meiner Ludwigsburger Nachbarschaft eher schwierig vorstelle, war hier kein Problem“, erzählt die Oikocredit-
Engagierte. Die Frauengruppe entstand nämlich schon bei anderer Gelegenheit, als Mitarbeiterinnen für die örtliche Schulkantine gesucht wurden. Auf die Reisegruppe wirkten sie wie eine eingeschworene Gemeinschaft. Doch auch beim Geschäftlichen schienen sie sich einig „Das meiste Geld investieren wir in den Ausbau unserer Geschäfte und in die Bildung unserer Kinder!“, so die Gruppenvorsitzende. Dafür hatten sie zunächst das staatliche Sparund Kreditprogramm bei der lokalen Bank ausprobiert. Doch die Zinsen waren hoch und die Kreditbeträge klein. Dann entdeckten sie das Mikrokreditprogramm von Annapurna.
100 Millionen Euro aus Baden-Württemberg Das alternative Anlagemodell Oikocredit wird auch im Ländle unterstützt. Im Januar hat das Kapital von über 6.500 Anle-
gerinnen und Anlegern aus Baden-Württemberg erstmals die 100 Millionen Euro-Marke überschritten - ein schönes Geschenk zum 40-jährigen Bestehen der ökumenischen Genossenschaft. „Oikocredit-Anleger tragen dazu bei, Arbeitsplätze zu schaffen, kleinbäuerliche Landwirtschaft zu fördern und die Lebensbedingungen von Menschen mit geringem Einkommen zu verbessern.“, sagt Pfeiffer. Die Anlage ist ab 200 Euro möglich. Die Dividende in den letzten 15 Jahren betrug 2%. Infos unter Tel. 0711-12 00 05-0 oder baden-wuerttemberg@oikocredit.de.
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3 Fragen an...
Markus Stadler, den Umweltbeauftragten der Volksbank Kurpfalz Die vielfältigen Maßnahmen im Bereich der Nachhaltigkeit müssen gut organisiert sein. Wie kam es zum Umweltbeauftragten in der Volksbank Kurpfalz H + G BANK? Umweltschutz gewinnt in Unternehmen immer mehr an Bedeutung. So werden Umweltthemen auch bei der Volksbank Kurpfalz intensiv betrachtet. Damit dafür eine nachhaltige Ausrichtung gewährleistet ist, wurde ich 2012 zum ersten Umweltbeauftragten in der Bank ernannt. Was sind Ihre Hauptaufgaben? Als Umweltbeauftragter bin ich für die Umsetzung und ständige Weiterentwicklung des
Umweltmanagementsystems verantwortlich. So führe ich beispielsweise einmal im Jahr oder nach Bedarf einen Umweltcheck durch. Ebenso betrachte ich bei Um- und Neubauten die ökologische Bauweise. Bei der Anschaffung von Elektrogeräten auf die Energieeffizienz zu achten, ist ein weiteres Beispiel. Dazu bilde ich mich regelmäßig in Umweltfragen weiter und besuche Workshops zum Thema „Nachhaltiges Wirtschaften“. Welche konkreten Umweltziele gibt es?
Markus Stadler
In unseren Umweltleitlinien haben wir formuliert, dass bis zum Jahr 2020 der Energieverbrauch der Volksbank Kurpfalz opti-
miert wird. Damit schonen wir aktiv die Umwelt und schützen das Klima.
umwelt bauen &wohnen23
Der Wunsch vom nachhaltigen Haus
Für Kai Schmidt-Eisenlohr und Nadja Böhler stand fest als sie ihr Haus aus dem Jahr 1955 in Wiesloch kauften: Wir wollen nachhaltig bauen und natürliche Baumaterialien verwenden. Bei dem Planungsbüro Gmp aus St. Leon-Rot waren sie da an der richtigen Adresse für ihren Umbau. „Am Anfang wollten wir alte Heizkörper und das Dach erhalten“, berichtet Nadja Böhler. Aber am Ende haben sie dann doch das Haus komplett entkernt, grundsaniert und fast alles erneuert.. Sie haben es geschafft, einige alte Elemente im Haus zu erhalten. „Der alten Holztreppe zum Beispiel hat mein Papa in stundenlanger, schweißtreibender Arbeit wie-
der zu neuem Glanz verholfen“, berichtet Böhler. Die bestehende Haustür wurde mit einer Holzschalung neu gestaltet. Auch die Treppenhausverglasung wurde aufgearbeitet. Für Dämmung, Heizung und Co. mussten dann die Profis ran. Die Außenwände
wurden mit Mineralbausteinen „eingepackt“, das Dach neu mit Zellulose gedämmt. Auch die Fenster wurden einmal komplett ausgetauscht: Heute schaut die Familie durch 3-fach verglaste Fenster. Außerdem verfügt das Haus jetzt über eine FußbodenWandheizungskombination. „Nur im Obergeschoss des Altbaus haben wir uns für eine Wandheizung entschieden, um den alten Fußboden zu erhalten“, erzählt Böhler. Geheizt wird mit Pellets und Solarunterstützung. Auch in Bezug auf die Beleuchtung setzte die Familie auf Energieeffizienz. Im kompletten Haus sind LED-Leuchten im Einsatz. Auch das Leitungssystem benötigte eine Grunderneuerung: Strom- und Wasserleitungen wurden neu verlegt. Im Obergeschoss entstand ein neues Bad. Um über mehr Wohnraum zu verfügen, entschloss sich die Familie für einen zusätzlichen Anbau in Holzständerbauweise mit Zellulose Dämmung. Bereichert wurde der Anbau mit einem Kamin. Da das komplette Haus ganz im Zeichen der „offenen Bauweise“ steht, wird
Anbau durch die vorvergraute Holzverschalung vom Altbau ab. Nach vorne zur Straße und nach hinten in den Garten ist die alte, kleine Fensterstruktur erhalten geblieben. Die Fenster im Anbau mit Südausrichtung sind groß und offen.
der Kamin als zusätzliche Wärmequelle genutzt. Auch Küche und Wohn-Essbereich sind eines. Das Obergeschoss verfügt – dank Entfernung der Decke – über einen hellen, offenen Raum. Von außen hebt sich der
„Besonders mögen wir an unserem umgebauten Haus, das offene Konzept, die Helligkeit und das gesunde Raumklima“, freut sich Frau Böhler heute. Fertig geworden ist der Umbau des Hauses im April 2014. Noch rechtzeitig vor der Geburt des gemeinsamen Sohnes Joa im August.
Ausführende Firmen: Gmp.Planungsbüro (www.gmpartner.de) Werkhaus Holzbau (www.werkhaus-holzbau.de) Werkhaus Ökobau (www.werkhaus-oekobau.de) Östringer (www.fenster-oestringer.de) Schäffner (www.alex-schaeffner.de) TRN - Blower Door Test Wahl (www.wahl-elektrotechnik.de) Werner (www.werner-parkett.de) Brettener Baumarkt (www.brettener-baumarkt.de) Greiner (www.kaminbaugreiner.de) Weckesser (www.weckesser.de)
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Gehen Sie doch mal zum Hofladen!
Hofladen Johanneshof
Die Ansprüche der Verbraucher nehmen zu: Essen soll gesund und frisch auf den Tisch kommen. Massentierhaltung, die Verwendung von Pestiziden oder das Freihandelsabkommen TTIP verschrecken die Kunden und drosseln die Kauflust im Supermarkt. Wir wollen keine Erdbeeren im Januar und Spargel im Dezember: Deshalb organisieren wir am 31.10. und 1.11. vor den Toren der Rudolf-Wild-Halle in Eppelheim ein Festival für gute Landwirtschaft und gutes Essen. Der Markt der Köstlichkeiten „quer Beet“ schafft an diesem Wochenende einen Raum, in dem es um nachhaltige Lebensstile gehen soll. Die Besucher schlendern zwischen klassischen Marktständen und Infoständen von Initiativen und Organisationen der Region über den weitläufigen Platz vor der Eppelheimer Theodor Heuss Grundschule. Dabei wird es viele Möglichkeiten geben miteinander ins Gespräch zu kommen wie zum Beispiel am Stand der Solidarischen Landwirtschaft. Auch für kulinarische Genüsse ist gesorgt: „Der Österreicher“ ist mit seinem würzigen Käse und anderen Leckereien dabei. So richtig weihnachtlich mit Bio-Mandeltalern, Bio-Orangentalern und vielen anderen Lebkuchen wird es am Stand des Bio-Lebkuchenbäckers Friedmann aus Mannheim.
Auch der frisch gebackene Jubilar Dirk Agena von Dirks Biokiste aus Mauer versorgt die Besucher mit saisonalem Gemüse und Obst. Damit die Wartezeit bis zu „quer Beet - dem Markt der Köstlichkeiten“ nicht länger wird als absolut nötig, haben wir unsere Hofladen-Lieblinge und Neuentdeckungen hier zusammengetragen.
Hofladen Schlicksupp
Hofladen Schlicksupp in Handschuhsheim
In der Tomatenzeit ein Muss. Ob grün mit Zebramuster, rot oder gelb; Cocktail oder Ochsenherz, hier gibt es die Paradiesäpfel in allen Formen und Farben. Aber
auch Äpfel, Birnen oder Salat aus eigenem Anbau werden hier verkauft. Direkt vom Feld in den Mund, so lautet die Devise von Peter Schlicksupp. Schon in der dritten Generation versorgt der Hofladen seine Kundschaft mit frischem und saisonalem Obst und Gemüse. Adresse: Wiesenweg 35, 69121 Heidelberg, 06221 - 419781 gemuesebau-schlicksupp.de
Stift Neuburg Ein Ausflug zum Kloster Stift Neuburg lohnt sich immer! Im angeschlossenen Hofladen gibt es die klostereigenen Erzeugnisse direkt von der Quelle. Wie das beste Bier aus der eigenen Brauerei, Äpfel und Apfelsaft von den eigenen Streuostwiesen, Wurst und Forellen aus eigener Zucht und nicht zuletzt den Klosterhofkäse. Der wird aus der Biomilch der eigenen Kühe gemacht. Im Hofladen geht es familiär zu: ein lebendiger Austausch zwischen Kunden, Mitarbeitern und Besuchern schaffen eine vertrauensvolle Atmosphäre. Hier werden
Fotos: Tina Gajdics (1), Stadt Weinheim (2)
Die Verbraucher wünschen sich Transparenz bei der Herstellung der Produkte die „Gläserne Produktion“ ist seit schon 25 Jahren das Stichwort der Baden-Württembergischen Landesregierung. Dabei kommen regional und vor allem saisonal erzeugte Produkte auf kurzem Weg zum Verbraucher. Das spart nicht nur Energie, die Lebensmittel sind auch noch reich an wertvollen Inhaltsstoffen und reich an Geschmack. Die Bauern bauen von Spargel über Erdbeeren zu feinem Obst und Gemüse alles selbst an. Meistens liegen die Hofläden sogar direkt neben den Feldern, auf denen man die Feldfrüchte noch sehen kann. Dank des bewussten Kaufverhaltens, finden viele ihren Weg in die Hofläden oder auf die Bauernmärkte in der Region. Vor allem die Wochenmärkte finden regen Zulauf. Hier gibt es frisches, saisonales Obst und Gemüse – persönlicher Kontakt mit den Erzeugern oder Gespräche über Anbauweise sowie „Gott und die Welt“ inklusive.
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nur Produkte verkauft, die aus eigener Produktion stammen oder die sich bereits bewährt haben. Achtung: umwelt.plus.kartenNutzer bekommen Rabatt auf das Brauerei-Bier Adresse: Stiftweg 4, 69118 Heidelberg, 06221 6578959 klosterhof-neuburg.de
Von Heike
Klaus Gärtner verzichtet bei der Herstellung ganz bewusst auf industrielle Produktionsmethoden. Einige Rezepte sind sogar von Generation zu Generation weitergegeben worden. Das leckere Holzofenbrot wird zum Beispiel nach einem alten Rezept täglich frisch gebacken. Der Wildschweinschinken stammt ausschließlich von Wildschweinen aus der Region. „Direkt vor der Haustür gejagt“ sind auch Wildwurst und Wild-Leberpastete. Frische und geräucherte Forellen (aus ökologischen Zuchtbetrieben), gebeizter und geräucheter Lachs gehören ebenfalls zur Produkt-Palette. Die Lachse sind feinste Süßwasserlachse, frei schwimmend aufgezogen ohne Kraftfutter oder Antibiotika. Samstags wird gebacken: Riwwelkuchen und RahmdallenKuchen nach dem alten Rezept der Oma. Adresse: Talstr. 4, 69493 Hirschberg, 06201 590652 zurmuehle-derhofladen.de
Foto: Stadt Weinheim
Zur Mühle Hirschberg
Imker Jürgen Parg (li) mit Bienenstöcken
Bioversum Kranichstein. Diese räumliche Fokussierung stellt die gleichbleibende Qualität des Honigs dar. Die Maxime der Imkerei Glückshonig „Sorgfalt vor Schnelligkeit und Profit“ stellt sicher, dass so wenige Bienen wie möglich Schaden erleiden. Der Honig ist kräftig süß und überrascht mit Kräuteraromen wie Thymian oder Lavendel. Jürgen Parg garantiert ein „lückenloses Qualitätsmanagement“. Das bedeutet, dass in den Gläsern nur genau der Honig enthalten ist, „der von den Bienen innerhalb ihrer Flugradien gesammelt wurde“. Mit einem QR-Code auf jedem Glas sind die Details des Honigs nachzuvollziehen.
Glückshonig Weinheim Stadt Weinheim
„Bienen legen 120.000 km zurück für das Sammeln von 500g Honig“. Hochwertiger BiolandHonig wird in Weinheim gesammelt. Jürgen Pargs Bienenvölker fliegen Blumen, Blüten und Bäume des Geo-Naturprks Bergstraße-Odenwald an. Sie sammeln in der Grube Messel oder dem
Geo-Park, Stadt und die Imkerei Glückshonig erzeugen in Weinheim Honig in Bioland-Qualität
Adresse: Bachstr. 8, 64853 Otzberg, 06162 801774 glueckshonig.de
Heike Fehmel hat genug davon, dass Obst und Gemüse, das nicht der Norm entspricht, in die Tonne wandert. Sie macht aus allem, was aus der normierten DINReihe tanzt, leckere Aufstriche, Säfte, Konfitüren und Saucen - und das nachhaltig, regional, hausgemacht und sehr kreativ. Die Spezialitäten, wie Tomaten Chili Gelee, Aufstrich aus Rhabarber Campari und rotem Pfeffer oder Tomaten-Grillsauce mit Whisky sind ohne künstliche Zusätze. Heike Fehmel experimentiert dabei gerne mit neuen Varianten und bringt damit frischen Pepp auf den Tisch. Adresse: Im Grund 1, 67112 Mutterstadt info@vonheike.de, vonheike.de
26 umwelt ernährung
Ackermanns Landlädchen
Johanneshof Hockenheim Was mit ein paar Kisten Kirschen und Erdbeeren im Hof angefangen hat, hat sich seit 1991 zu einem echten Hofladen gemausert. Hier kann man nicht nur selbstangebautes Obst und Gemüse nach Saison kaufen, sondern bekommt auch Feldfrüchte aus der nahen Region
Fotos Jahanneshof
Für Walter und Markus Ackermann hat Direktvermarktung eine lange Tradition: Das Obst und Gemüse, das sie in ihrem Landlädchen anbieten, stammt größtenteils von ihren eigenen Feldern rund um Schwegenheim oder von Nachbarhöfen, zu denen ein enger persönlicher Kontakt gepflegt wird. Kurze Wege schonen nicht nur Umwelt und Natur, sondern sichern auch die hohe Qualität der Feldfrüchte. „Einkaufen ist Vertrauenssache, einkaufen beim Erzeuger ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Erhalt unserer Kulturlandschaft“, soweit Ackermann. Hier gibt es neben der echten „Pfälzer Grumbeere“ und
Äpfel, auch Ackermanns fruchtigen Brotaufstrich, Bärlauchpesto und Handkäse „Pfälzer Art“. Einmal im Monat jedoch kommt der „Käsmann“ aus dem Allgäu nach Schwegenheim. Im Gepäck hat er Bergkäse, Butter und Wurstwaren. Adresse: Hauptstr. 77, 67365 Schwegenheim, 06344-939995 ackermanns-landlaedchen.de
Hofladen im Jahanneshof
umwelt ernährung 27
kämpfungsmittel wird auf dem Doktorenhof gearbeitet. Die Kräuter, Blüten und Früchte kommen aus Bio-Anbaubtrieben. Für die Essige werden keine Aroma- oder Konservierungsstoffe verwendet. Adresse: Raiffeisenstr. 5, 67482 Venningen/Pfalz, 06323 5505 doktorenhof.de
Hoflädchen Jöst in Birkenau
Leckere Brotspezialitäten im Hofladen im Jahanneshof
angeboten. Der kleine Schwatz ist inklusive – ein Hofladen mit Familienanschluss. Wer etwas Hochprozentiges sucht, greift zu Eierlikör oder Wein. Honig und die berühmten selbstgemachten Fruchtaufstriche gibt es natürlich auch. Tomaten und Paprika gibt es übrigens bis Ende Oktober. Die große Beliebtheit des Hofladens ist Landwirt Johannes zu verdanken, dem es auf die Art der Produktion und der „Haltung“ des Produzenten vielmehr ankommt, als auf den Preis und das Aussehen. Hier findet man keine undurchsichtigen Etiketten, sondern Menschen vom Fach, denen man blind vertrauen kann, weil die Kunden als Partner verstanden werden. Adresse: Seewaldsiedlung 5, 68766 Hockenheim, 062055621 johanneshof.de
Käsemanufaktur Müller In der Käsemanufaktur werden ausschließlich Naturkäse hergestellt. Zutaten, die keinen
natürlichen Ursprung haben, kommen für den Molkereimeister Lothar Müller nicht in Frage. So entstehen in Hockenheim handgefertigte Edelkäse aus Rohmilch von Vertragsbauern der Region. Dank seiner Kreativität sind im Sortiment edle Käsesorten wie Trüffelkäse, rosa Beerenkäse, Rotweinkäse und Hockenheimer Rote sowie Hockenheimer Weisse. Adresse: Rathausstr. 36, 68766 Hockenheim, 06205 6485 kaesemanufaktur.de
Doktorenhof Der Doktorenhof ist eine kleine Manufaktur in der besondere und einzigartige Essige unter größter Sorgfalt mit dem Wissen vieler Generationen entstehen. Die Weinberge liegen in Dorfnähe und werden mit natürlichen Arbeitsmethoden bewirtschaftet. Die Grundweine werden ausschließlich nach Biorichtlinien hergestellt. Ohne chemische Spritzmittel oder Schädlingsbe-
Eingebettet im Naturschutzgebiet des Odenwaldes liegt der Bauernhof Jöst. Er existiert bereits seit über 250 Jahren. Früher gab es 25 Milchkühe auf dem Hof, doch heute bevölkern neben Schweinen, Hühner, Ponys, Fleischbullen auch 200 Ziegen den Hof. Da die Tiere hier artgerecht gehalten werden, gibt es nicht immer alles Fleisch und
auch nicht immer Eier. Empfohlen wird, sich vor dem Besuch telefonisch zu erkundigen, ob es das leckere Schweinefleisch (vom besten Landschwein), das Ziegenlammfleisch oder Rindfleisch gibt. Immer da sind Hausmacher Wurstsorten in Dosen und saisonales Obst und Gemüse. Auch den leckeren Apfelwein und -saft aus der eigenen Kelterei sollte man sich nicht entgehen lassen. Abtsteinacherstrasse 12, 69488 Birkenau-Löhrbach, 06201 22199 Auf einen Blick: „Quer Beet – der Markt der Köstichkeiten“ findet im Rahmen der diesjährigen vitaTREND 2015 statt:
31.10. & 1.11.2015 Rudolf-Wild-Halle, Eppelheim 10-18h
28 umwelt rückblick
Drei erlebnis- und lehrreiche Tage mit dem ADFC Rhein-Neckar/Heidelberg 21. Mai 2015 Für alle Bewegungsfreudigen und speziell für Personen mit Handicaps (wie Schlaganfall/ Parkinson/Schädel-Hirntrauma, Multiple Sklerose) und für alle Radler, die nach einer Auszeit mal wieder eine Tour wagen wollten, führte der ADFC zusammen mit via.vital.med und aktivija e.V. eine gemütliche Radtour nach Walldorf zum Hochholzer See durch. Los ging es von 2 Startorten aus. So ist eine Gruppe von Schwetzingen und die andere von Heidelberg gestartet. Treffpunkt war der Sandhäuser Wald, danach fuhren wir gemeinsam weiter über die Straußenfarm in Walldorf zum Hochholzer See. Nach einem leckeren und ausgedehnten Picknick am See konnten wir auf der Rückfahrt unseren Kaffeedurst im gemütlichen Cafe stillen. Über den Flugplatz Walldorf, vorbei an den Storchnestern in den Walldorfer Wiesen, sind wir wieder
Handycap-Tour
Wir-Gefühl, alles war perfekt. Alle freuen sich schon auf die nächste gemeinsame Tour zur Ketscher Rheininsel am 1.10 2015. 22.Mai 2015 Was versteht man unter Konversionsfläche, wo sind diese in Heidelberg, was ist mit diesen Flächen geplant, wie sieht die zeitliche Perspektive aus, wie werden die Bürger beteiligt? Diese Fragen und viele weitere interessante und wichtige Aspekte wurden uns bei einer Radtour zu den Konversions-
jektsteuerung NH ProjektStadt, beauftragt von der Stadt Heidelberg, geleitete uns zu den Patton Barracks, den Campbell Barracks/ Mark Twain Village und zum ehem. US Hospital. Anhand von mitgebrachten Übersichts- und Entwicklungsplänen gab er uns Einblick in den Stand
23. Mai 2015 Wer wollte nicht schon gerne mal erfahren, wie leicht es ist, größere Strecken und Steigungen mit dem Fahrrad „locker“ zu meistern, ohne selbst ein Pedelec zu besitzen? Hierzu gab es Gelegenheit mit einem Leih-Pedelec dies zu probieren. Zusammen mit e-mobility.center, die Pedelecs gegen symbolische Leihgebühr bereitgestellt haben, und dem ADFC haben viele Tourenradler diese Chance genutzt. Die abwechslungsreiche Strecke führte von Heidelberg über Neckargemünd nach Meckesheim. Die Steigung durch das NSG Kirchenrückwald bei Unterhof war durchaus eine Herausforderung für Mensch und Technik. Als Be-
Blick durch den Zaum-Tour
Pedelec-Tour
zum Sandhäuser Wald gefahren, von wo aus sich die Gruppen wieder trennten, eine Gruppe fuhr wieder nach Schwetzingen, die andere Gruppe nach Heidelberg. Das Wetter, der gemeinsame Spaß am Radfahren, die abwechslungsreiche Strecke , das
flächen erläutert. Leider war es uns aus versicherungstechnischen Gründen nicht erlaubt durch die einzelnen Konversionsflächen zu radeln, aber der „Blick durch den Zaun“ gab uns ausreichende Einblicke. Herr Marius Becker von der Pro-
und die mögliche Entwicklung der Flächen. Die Dialogische Beteiligung der Heidelberger Bürger hat er uns eindrucksvoll geschildert. Alle unsere Fragen, auch zu den anderen Konversionsflächen Patrick Henry Village und Airfield sind von ihm kompetent und geduldig beantwortet worden. Für diese engagierte Führung haben sich alle Teilnehmer mit einem Applaus und der ADFC durch eine gute Flasche Wein bedankt. Gerne hat er sich auch schon für 2016 zu einer Führung bereiterklärt.
lohnung wartete Angelika mit reichhaltigem Obst, leckerem selbstgebackenem Blechkuchen, erfrischenden Getränken und Energieriegel auf dem Waldparkplatz. Nach ausgiebiger Pause führte der Weg über Dielheim, Wiesloch, HD-Bahnstadt zurück nach Wieblingen. Für ausführliches Fachsimpeln über die gewonnen Pedelc-Erfahrungen war dann auf dem Hof von e-mobility.center ausreichend Zeit. Auch 2016 wird es wieder eine Tour in ähnlicher Form geben.
umwelt Gesund 29
REZEPTE
Brokkoli-Tomatensalat Zutaten: Brokkoli Salzwasser Tomaten Schinkenspeck Senf Rapsöl Essig Salz Zucker Pfeffer Zwiebel Knoblauch Petersilie
/ pixelio.de Tim Reckmann
Günther Gumhold / pixelio.de
Zubereitung: Brokkoli waschen, in Röschen zerpflücken, Stiele in Stifte schneiden und in kochendem Salzwasser etwa 5 Minuten blanchieren, anschließend kalt abspülen. Tomaten waschen und in Viertel schneiden. Schinkenspeck in mundgerechte Stücke schneiden. Aus Senf,
Rapsöl und Essig eine Sauce rühren, mit Salz, Zucker und Pfeffer abschmecken. Zwiebel in Ringe schneiden, Knoblauch und Petersilie klein hacken und hinzufügen. Brokkoli, Tomaten und Schinkenspeck locker unter die Sauce heben und auf Tellern anrichten.
Dirks Bio-Kiste präsentiert in jeder Ausgabe leckere Rezepte zum Nachkochen passend zur Jahreszeit
Zucchini - Quark Zutaten: 350 g Zucchini Cherrytomaten 3 kl. Lauchzwiebeln oder 1/4 Gemüsezwiebel mit Grün 500 g Sahnequark 20% Fett i. Tr. Saft einer halben Zitrone Salz 1 Msp. Cayennepfeffer Pfeffer - frisch gemahlen
Zubereitung: Cherrytomaten halbieren, die Zucchini grob raspeln, die Lauchzwiebeln oder Gemüsezwiebeln in feine Ringe, bzw. angenehme Stücke schneiden, auch das Grün verwenden. Den Quark mit Zitronensaft glatt rühren, würzen, die Tomaten, Zucchini und Zwiebeln untermischen und kalt stellen.
y/ Abe ka i M
Mehr Rezepte und alle Informationen zu Dirks Bio-Kiste gibt‘s unter www.dirksbiokiste.de
o.de pixeli
30 umwelt ernährung Sommer, Sonne, Gegrilltes tokamuwi / pixelio,.de
Vegan Grillen Im Park, im Garten oder auf dem Balkon - kaum steigen die Temperaturen, liegt der Geruch von Kohle, Grillanzündern und Bratwurst in der Luft. Geselliges Beisammensein für jene, die den Genuss vom puren Fleisch lieben. Ein echter Spießrutenlauf für die, die tierische Produkte meiden und sich mit Tofuwürstchen und Blattsalat die verächtlichen Blicke des Gegenübers einheimsen. UmweltDirekt hat sich auf die Suche gemacht, nach Leckerbissen, bei denen selbst die überzeugtesten Fleischliebhaber mal schwach werden…
Für 8 Burger
175 g grüne Linsen oder braune Tellerlinsen 600 ml kochend heißes Wasser 1-2 Knoblauchzehen 1 rote Zwiebel 75 g schwarze, entkernte Oliven 5 Majoranblättchen 60 g Semmelbrösel 3 EL Tomatenmark 2 EL Sojasoße 1 EL Rotweinessig 2TL Johannisbrotkernmehl Meersalz Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer Olivenöl zum Bestreichen
LinsenOliven-Burger
segovax / pixelio,.de
Rainer Sturm / pixelio,.de
- Die Linsen mit dem Wasser übergießen und etwa 8 Stunden oder über Nacht darin quellen lassen. Die Linsen in einen Durchschlag geben und mit klarem Wasser abspülen. Danach gut abtropfen lassen. - Die Knoblauchzehen schälen und grob zerkleinern. - Die Zwiebel schälen und halbieren. Die eine Hälfte grob zerkleinern, die andere fein hacken. - Die Oliven halbieren. - Die Linsen mit den Knoblauchzehen, der grob zerkleinerten Zwiebel hälfte, den Oliven und Majoranblättchen vermischen. Das Linsen gemüse im Mixbehälter der Küchenmaschine oder mit einem Pürierstab gründlich zerkleinern ( falls nötig, in mehreren Portionen). - Die fein gehackte Zwiebelhälfte, die Semmelbrösel sowie die verbliebenen Zutaten unterrühren und alles herzhaft mit Salz und Pfeffer abschmecken. - Mit den Händen aus dem Teig acht Burger formen und diese mit reichlich Öl bestreichen. Die Bürger in der Grillschale oder aus der Grillplatte von beiden Seiten knusprig grillen.
umwelt ernährung 31
Knusprige Brotspieße Für 8 Brotspieße
Jörg Brinckheger/ pixelio,.de
150 g Weizenvollkornmehl 150g Weizenmehl ( Typ 1050) 2 EL Brotgewürz (gemahlener Koriander, Kümmel, Fenchel, Anis) 1 Päckchen Trockenhefe 1 ½ TL Meersalz 3 EL Olivenöl Etwa 190 ml lauwarmes Wasser 8 Holzspieße Olivenöl zum Bestreichen
- Das Mehl mit dem Brotgewürz, der Hefe, dem Salz und Öl verrühren. - Unter Kneten in kleinen Portionen das Wasser hinzufügen. So lange kneten, bis der Teig geschmeidig ist und nicht mehr am Schüsselboden oder dem Rand klebt. - De Teig abdecken an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen. - Den Teig achteln. Aus den Teigachteln mit gut bemehlten Händen Röllchen ausformen, die fast so lang wie der Holzspieß sind. (Es sollte noch ein Stück des Spießes frei bleiben, damit Sie ihn gut anfassen können.) - Die Röllchen vorsichtig der Länge nach aufspießen und nochmals gut an die Spieße drücken. - Die Brotspieße von allen Seiten mit reichlich Öl bestreichen und nochmals 10 Minuten gehen lassen. - Die Brotspieße auf den sehr gut geölten Rost oder in die sehr gut geölte Grillschale geben und unter mehrmaligem vorsichtigen Wenden schön braun und knusprig grillen. - Noch heiß, das heißt frisch vom Grill, genießen.
Verlosung
Diese und andere Rezepte finden Sie in dem Buch „Vegan grillen – Köstliche Rezepte fürs Grillvergnügen“ von Heike Kügler-Anger, pala-verlag, Hardcover 14 Euro. ISBN: 978-3-86566-302-4. UmweltDirekt verlost 2x1 Buch „Vegan grillen“. Senden Sie einfach bis 1.8.2015 eine E-mail mit dem Stichwort „Vegan“ und Ihrer Adresse an verlag@umweltdirekt.de. Die Gewinner werden benachrichtigt.
Schoko-Rum-Bananen 4 große, nicht zu reife Bananen 1 TL Roh-Rohrzucker 1 TL Rum 90-100 g Zartbitterschokolade
Tipp: Die Schoko-Bananen schmecken natürlich auch ohne Rum!
Timo Klostermeier / pixelio,.de
- Die Bananen der Länge nach mit einem scharfen Messer aufschneiden. Dabei darauf achten, dass die Unterseiten der Schalen nicht angeschnitten werden. - Den Zucker und Rum in die Öffnungen geben. - Die Schokolade in kleine Stücke zerbrechen und diese ebenfalls in die Öffnungen drücken. Die Schokoladenstücke sollten dabei je doch nicht über die Ränder der Bananen herausragen. - Die Bananen nun wieder etwas zusammendrücken und vorsichtig auf den Rost, in die Grillschale oder auf die Grillplatten legen. So lange grillen, bis das Fruchtfleisch weich un die Schokolade geschmolzen ist. - Die köstlichen Schoko-Rum-Bananen direkt aus den (schwarz gewordenen) Schalen löffeln.
32 umwelt Politik
KINDERARMUT Die unsichtbaren Armen von Lydia Prexl
S.Hofschlaeger/pixelio.de
Sie haben in der Regel genug zu essen und anzuziehen, sie haben ein Dach über dem Kopf und manche gehen zum Turnen oder in die Musikschule. Armen Kindern sieht man ihre Armut nur selten an. Und doch mangelt es ihnen an sozialer Teilhabe und Zukunftsperspektiven, manchmal auch an emotionaler Wärme und Fürsorge. UmweltDirekt über ein Leben in der Sackgasse, das auch hierzulande häufiger wird. Zwischen der Lutherkirche und dem Außengelände einer Kindertagesstätte, mitten im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt West. Von außen sieht der 50erJahre-Bau wenig einladend und unscheinbar aus. 18 Stufen sind es in die Einrichtung in den ersten Stock. Der raue Putz der Wände ist gelb gestrichen, vier selbstgemalte Regenbögen auf quadratischen Leinwänden hängen seltsam verloren im Treppenhaus. Leise hört man Musik und Kinderstimmen. Ein ganz anderes Bild oben: Ein ehemaliger Gemeindesaal, nun umfunktioniert zu einem farbenfrohen und großzügigen Kinderparadies, mit abgehängten Stoffdecken und Regalen voller Spiel- und Bastelmate-
rialien. Yardal, Yussef, und die Brüder Nemal und Jamal spielen ausgelassen Fußball auf einem schwarzen Teppich mit zwei kleinen Toren aus Plastik. Sie haben türkische, italienische, arabische und ghanaische Wurzeln und ganz unterschiedliche Lebensgeschichten und Familienhintergründe. Und doch haben die vier Jungen drei Dinge gemeinsam: Sie sind Grundschüler, sie wohnen in der Neckarstadt West und sie sind durch Notlagen oder schwierigen Lebenslagen ihrer Eltern von Armut bedroht. Hier bei „Aufwind“ finden sie seit 2007 eine Anlaufstelle und regelmäßige Unterstützung. Derzeit werden 23 Kinder betreut – zwei Plätze hält der Ver-
ein für Notfälle frei. Denn um einen Platz bei „Aufwind“ zu bekommen, reicht es nicht aus, wenn die Väter oder Mütter alleinerziehend sind, formuliert es Erzieher Patrick Pietsch drastisch. Er ist seit 2012 für den pädagogischen Bereich zuständig und sagt: „Ein schwieriges soziales Umfeld ist leider Grundvoraussetzung, um hier aufgenommen zu werden.“ Häufig kommen Probleme wie Arbeitslosigkeit, Überschuldung, Krankheit, Gewalt oder Suchtgefährdung hinzu.
Jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen oder gefährdet In Deutschland sind rund 2,1 Millionen Jungen und Mädchen unter 15 Jahren von Armut be-
troffen oder gefährdet – statistisch gesehen ist das etwa jedes fünfte Kind. Als arm gelten Kinder laut EU-Definition, wenn sie in Familien aufwachsen, die weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Netto-Einkommens zur Verfügung haben. 2013 lag dieser Schwellenwert für eine alleinlebende Person in Baden-Württemberg bei 979 Euro, für eine vierköpfige Familie bei 2.055 Euro im Monat. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Menschen in BadenWürttemberg und Bayern sind deutlich weniger von Armut betroffen als Menschen in Bremen oder Mecklenburg-Vorpommern. Doch auch hierzulande nimmt Kinderarmut zu.
umwelt politik 33
Die Armutsquote in Mannheim liegt seit Jahren leicht über dem Bundesdurchschnitt; und auch die gesamte Metropolregion hat dem statistischen Landesamt zufolge eine höhere Gefährdungsquote als alle anderen Regionen in Baden-Württemberg.
Patrick Pietsch von Aufwind bestätigt, dass die emotionale Belastung meist schwerer wiegt als finanzielle Sorgen. „Die Kinder müssen weder frieren noch hungern. Als Außenstehender sieht man Kindern ihre Armut nicht an.“
Hinter jedem armen Kind steckt eine arme Familie
Das gilt auch für die Kinder bei Aufwind. Yardal, Yussef, Nemal und Jamal haben hier so etwas wie eine zweite Familie gefunden haben. Und doch ist die Einrichtung nur eine Zwischenstation. In diesen vier Jahren sollen die Familien das eigene Leben wieder auf die Reihe bekommen – einen Job finden, einen Schulabschluss nachholen, einen Deutschkurs machen oder einen Drogenentzug.
Armut in Deutschland meint dabei in der Regel relative Armut, wie Iris Krämer erläutert. Krämer ist Landesvorsitzende vom Deutscher Kinderschutzbund in Baden-Württemberg und Vorsitzende für den Ortsverband Mannheim. Sie beobachtet seit Jahren, dass Kinderarmut die Folge von Elternarmut ist. „Prekäre Arbeitsbedingungen, Billiglöhne, befristete Verträge, steigende Scheidungsraten und daher mehr Alleinerziehende, all das bedeutet Stress für eine Familie. Und die Kinder leiden unter den Folgen.“ Barbara Itschner vom Kinderschutzbund Ortsverband Hockenheim ergänzt: „Viele Menschen können von ihrer Arbeit nicht mehr leben und schämen sich dafür. Um mit ihren Nachbarn mitzuhalten, verschulden sie sich und landen in einem Teufelskreis, der oft in der Privatinsolvenz endet.“ Auch
Ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Eltern ist daher für eine gute Zusammenarbeit entscheidend, sagt Pietsch. „Wir spielen alle mit offenen Karten. Da müssen die Eltern auch mal unbequeme Fragen beantworten.“ Dennoch nehmen die Eltern die Unterstützung gerne an. Der Bedarf ist groß, der Verein bekommt auch Anfragen von umliegenden Ortschaften. „Für uns ist es schwer, so vielen Familien absagen zu müssen. Aber nur dann können wir uns richtig kümmern. Wir helfen beim
Das Team von Aufwind fördert auch die Kreativität der Kinder. Das Treppenhaus ist voll mit selbst gemalten Bildern.
Ausfüllen von Formularen oder gehen auch mal gemeinsam mit den Eltern zum Wocheneinkauf, wenn wir merken, dass die Kinder hungrig kommen und das Geld für Essen gerade zu knapp ist.“
Notwendig ist mehr als eine Grundversorgung Jeder darf noch einmal schießen, dann müssen Yardal, Yussef und die anderen Hände waschen, pünktlich um 13 Uhr gibt es Mittagessen. Heute stehen Nudeln mit Tomatensoße auf dem Speiseplan, wie jeden
Kindern und den Eltern gesprochen – für die Kinder Grund genug, es gar nicht so weit kommen zu lassen. „Wir sind hier nicht nur Hort oder Nachhilfebetreuung, wir haben auch einen Erziehungsauftrag. Die meisten Kinder bräuchten eine 1:1-Betreuung, zumindest bei den Hausaufgaben. Das können wir bisher noch nicht leisten, aber wir geben unser Bestes und arbeiten daran.“ Und doch bringt die Förderung von Aufwind viel. Sabrina und Katjanka etwa haben eine
Das Kind hat seinen eigenen Arbeitsplatz, um seine Hausaufgaben zu machen
Montag. „Feste Strukturen sind ganz entscheidend für uns. Wir achten sehr darauf, dass wir gemeinsam am Tisch sitzen und erst anfangen, wenn jeder etwas zu Essen auf seinem Teller hat.“, sagt Pietsch. Essen mit Messer und Gabel ist für manche Kinder dabei ebenso wenig selbstverständlich wie regelmäßiges Zähneputzen. Hier haben sie ein gutes Umfeld mit Regeln, die für alle gleich sind: keine Handgreiflichkeiten oder Beleidigungen, niemanden ausgrenzen, feste Essens- und Spielzeiten. Wer gegen die Regeln verstößt und die erste Verwarnung missachtet, darf am nächsten Tag nicht kommen. Über die Verstöße wird mit den
Empfehlung fürs Gymnasium bekommen, ihre Freundinnen Semra und Francesca jeweils einen der begehrten Plätze der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried (IGMH). Gerade spielen sie Playmobil in der Kuschelecke. Ein bisschen traurig sind sie schon, dass ihre Zeit bei Aufwind zu Ende geht; besonders das Einradfahren und Seiltanzen werden sie vermissen. Und doch freuen sie sich auf das, was vor ihnen liegt, und hoffen, in die gleiche Klasse zu kommen. Dass Kinder mit Migrationshintergrund oder aus Stadtteilen mit hohen sozioökonomischen Problemlagen gute Bildungschancen haben, ist dabei nicht
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selbstverständlich. Im Gegenteil: Oft haben diese Kinder und Jugendlichen schlechtere Entwicklungsmöglichkeiten wie Gleichaltrige aus wohlhabenderen Familien. Sie machen seltener Abitur, brechen Schule oder Ausbildung häufiger ab, besuchen seltener Musikschule oder Sportvereine.
Aufwachsen in Armut gefährdet Entwicklung von Kindern Die schlechtere Teilhabe von Kindern aus armutsgefährdeten oder von Armut betroffenen Familien an Bildung bestätigt auch der zweite Mannheimer Bildungsbericht aus dem Jahr 2013. Auf jedes Kind aus der Neckarstadt-West, das auf das Gymnasium wechselt, kommen demnach sieben Kinder aus der Oststadt. Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, dass armutsgefährdete Kinder schon bei Schuleintritt benachteiligt sind: Sie haben eine schlechtere Auge-Hand-Koordination, eine schlechtere Körperwahrnehmung, sie können sich schlechter konzentrieren, sprechen schlechter Deutsch und können schlechter zählen als nicht-armutsgefährdete Kinder. Darüber hinaus wachsen arme Kinder häufig in einer Umgebung mit hoher Armutskonzentration auf. Oft gehen sie in sozial segregierte Kitas und wohnen in sozial segregierten Quartieren. Dies verstärkt den negativen Einfluss individueller Armut auf die Entwicklung von Kindern zusätzlich. Politik und Stadtverwaltung nehmen das Problem Kinderarmut deshalb sehr ernst. Das Angebot an Unterstützung ist groß und vielseitig. Bei Harz IV-Bezug erhalten Kinder auf
Antrag etwa einen kostenlosen Krippen- oder Kindergartenplatz oder eine professionelle Begleitung durch Sozialpädagogen, wie Carmen Schmucker vom Fachbereich Presse und Kommunikation der Stadt Mannheim erläutert. Diakonische Einrichtungen und gemeinnützige Vereine bieten Freizeitaktivitäten, Kleiderstuben, Schulmaterialien oder warme Mahlzeiten an. Mittlerweile haben sich „Frühe Hilfen“ als erste Anlaufstellen für belastete Familien etabliert, die von der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr des Kindes passende Hilfsangebote vermitteln. Auch Polizei, Jugendamt, Kinderärzte und Schulen arbeiten durch das zum 01.01.2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz engmaschiger zusammen, um bei ersten Anzeichen auf Kindswohlgefährdung oder Misshandlung ohne Umschweife reagieren zu können.
Bürokratie verhindert, dass Hilfen ankommen Und doch kommen die Hilfen nicht immer an den richtigen Stellen an, weiß Barbara Itschner. Der Grund: Manche Familien sind schlicht überfordert mit den Formularen und Behördengängen, anderen fällt es schwer, ihre Situation offen zuzugeben. Bei Menschen mit Migrationshintergrund kommen sprachliche Barrieren hinzu. Der Abbau von Bürokratie, ein umfassender Ausbau der Kinderbetreuung, ein kostenloser Zugang zu frühkindlicher Bildung und eine bessere Personalausstattung der Jugendämter sind daher zentrale Forderungen des Kinderschutzbundes. All das kostet Geld. Viel Geld. Ein erster Schritt wäre für Itschner eine intensivere Familienpolitik und eine gerechtere Verteilung von staatlichen Zu-
schüssen: „Im heutigen EDVZeitalter müsste es machbar sein, das Kindergeld erst ab einem gewissen Einkommen auszuzahlen. Familien mit über 100.000 Jahreseinkommen brauchen meines Erachtens kein Kindergeld und freien Eintritt in Schlösser und Museen.“ Doch die Maßnahmen zur Überwindung der Kinderarmut liegen nicht nur im monetären Bereich, wie Iris Krämer zu bedenken gibt. „Wir müssen auch dafür Sorgen, dass arme Kinder vor Stigmatisierung geschützt werden. Hier ist Aufklärung und eine Sensibilisierung der Gesellschaft gefragt.“ Das bestätigt auch Itschner: „Familien haben regelmäßig vor Klassenfahrten Ausreden, warum die Kinder nicht mit können, um nicht um Zuschüsse bitten zu müssen.“ Sie berichtet von einer alleinerziehenden Mutter, die mühsam mit unterbezahltem Job die Nachhilfe ihrer Tochter
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bezahlt, um diese vor Hänseleien zu schützen. Gefragt sind hier nicht nur niederschwellige Angebote, sondern auch eine sensible Beratung etwa durch Familienpaten, um Betroffenen ihre Scham zu nehmen.
Land Baden-Württemberg setzt auf ersten Armuts- und Reichtumsbericht Die grün-rote Landesregierung hat deshalb die FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt beauftragt, einen umfangreichen Armuts- und Reichtumsbericht zu erstellen. Ende Juli 2015 werden die Zahlen veröffentlicht. Die Ergebnisse sollen helfen, Kinderarmut gezielt zu bekämpfen beziehungsweise gar nicht erst entstehen zu lassen. Ein ehrenwertes Anliegen, doch Itschner ist skeptisch. Sie fürchtet weitere Doppelstrukturen und sogenannte Pilotprojekte, die ein Jahr laufen und danach zugunsten anderer gut gemeinter Projekte wieder eingestellt werden. „Diese Förderung auf Zeit schafft große Verunsicherung bei Familien und bei den Einrichtungen, die auf die Fördermittel angewiesen sind, um langfristig gute Arbeit zu leisten.“
36 umwelt schutz
Umweltschutz seit 1560: Die Evangelische Stiftung Pflege Schönau
Foto: Evangelische Stiftung Pflege Schönau Das Waldmobil der Evangelischen Stiftung Pflege Schönau
Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind zentrale Themen der Evangelischen Stiftung Pflege Schönau. Mit über 7.500 Hektar Wald ist die Stiftung die größte körperschaftliche Waldbesitzerin in Baden-Württemberg und trägt damit eine große Verantwortung für die Umwelt. Eine ausgewachsene Buche beispielsweise deckt den Sauerstoff-Tagesbedarf von 64 Menschen. Die Wälder der Evangelischen Stiftung Pflege Schönau produzieren täglich Sauerstoff für den Bedarf von 50 Millionen Menschen. Auch durch die Filterwirkung des Waldes und seines Bodens wird Regenwasser fast in Trinkwasserqualität an das Grundwasser abgegeben. Ziel ist es, den zukünftigen Generationen eine möglichst lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. „Nur so konnte und kann die Stiftung mit Sitz in Heidelberg ihr Bestehen seit mehr als 450 Jahren sichern. Als selbständige kirchliche Stiftung reichen unsere Wurzeln bis ins Jahr 1560 zurück“, erläutert Christine Flicker, Pressereferentin der Stiftung. Dass das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit seit jeher ein fester Bestandteil der Stiftung ist, zeigt sich nicht erst seit 2008: Denn in diesem Jahr wurde die Stiftung zum ersten Mal mit dem kirchlichen Umwelt-
siegel „Grüner Gockel“ ausgezeichnet. „Ziel ist es, stetig und dauerhaft die eigenen Umweltauswirkungen zu erfassen, zu bewerten und positiv zu verändern“, so Flicker. Der Waldbestand der Stiftung besteht aus einem Mischwald aus Fichten, Kiefern, Tannen und Lärchen, aber auch Douglasien. Laubbäume wie Buche, Eiche, Ahorn, Esche und Kirsche ergänzen die Wälder. Seine Bewirtschaftung erfolgt nach den Kriterien des naturnahen Waldbaus. Das bedeutet im Einzelnen: Der Waldbestand wird alle zehn Jahre erfasst. Erntereif sind die Bäume allerdings erst
nach 80 bis 100 Jahren. Dank dieser umsichtigen Bewirtschaftung erhält die Evangelische Stiftung Pflege Schönau schon seit 1999 bereits zum vierten Mal das Siegel des internationalen „Wald TÜVs“, so Christine Flicker und meint damit das „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ (PEFC) zu deutsch das „Programm für die Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen“. „Mit der PEFC-Zertifizierung belegen wir transparent und glaubwürdig, dass wir unseren Wald nachhaltig bewirtschaften und für zukünftige Generationen
erhalten. Wichtige Aspekte bei der PEFC-Zertifizierung sind auch die Erhaltung der Schutzfunktion des Waldes und seine sozio-ökologische Bedeutung“, erläutert Flicker. Darin enthalten ist auch wieder die Verantwortung des Waldbesitzers gegenüber der Gesellschaft, die ja erklärtes Ziel der Stiftung ist. „Diese Anforderung erfüllen wir in besonderer Weise, indem wir uns seit einigen Jahren sehr stark auf dem Gebiet der Waldpädagogik engagieren“, so Flicker. Das bedeutet zunächst, dass die Evangelische Stiftung Pflege
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Schönau Menschen in der Region Erholung und Naturerlebnisse in ihrem Wald bietet. Das geschieht auf vielfältige Weise: Allein schon der Aufenthalt im oftmals ortsnahen Wald bietet erholsame Spaziergänge oder wird von den Menschen der Region für sportliche Aktivitäten genutzt. Seit einiger Zeit sind in den Wäldern der Stiftung wieder Biber sesshaft geworden. Die scheuen Tiere waren beinahe ausgerottet, jetzt sieht man wieder ihre imposanten Bauwerke im Wald. Der Stiftung liegen ganz besonders junge Stadtkinder am Herzen: „Die zunehmende Urbanisierung erfordert, dass wir zu den jungen Menschen hingehen und ihnen in ihrem Lebensund Wohnumfeld nachhaltig verantwortlichen Umgang mit der Natur nahe bringen“, so Christine Flicker. Zu diesem Zweck wurde eigens ein Waldmobil konzipiert und gebaut. Es
ist das einzige seiner Art in ganz Nordbaden. Das Waldmobil ein begehbarer Anhänger – ist eine mobile Lehr- und Lernstation. Hier werden die Kinder von Waldpädagogen und Biologen an das komplexe Thema „Wald“ herangeführt und Bewusstsein für die Belange von Wald- und Forstwirtschaft geschaffen. „Unsere waldpädagogischen Aktionen sind ebenfalls am Prinzip der Nachhaltigkeit ausgerichtet. Die Inhalte richten sich nach den Kriterien und Zielen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die Waldbewirtschaftung dient dabei als Nachhaltigkeitsmodell, das ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte beinhaltet und berücksichtigt“, erklärt Flicker. Das Waldmobil ist vor allem in den Wäldern des südlichen Odenwalds, nördlichen Kraichgaus und im mittleren Schwarzwald unterwegs.
Foto: Evangelische Stiftung Pflege Schönau
Den Wald in die Stadt holen: Das ESPS-Waldmobil bietet viele Möglichkeiten, den Lebensraum Wald zu erkunden.
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Lebendiger oder schon halbtoter Neckar?! BUND-Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald 1. Vorstand: Dr. Bärbel Andres Geschäftsführer: Tobias Staufenberg WeltHaus Heidelberg Willy-Brandt-Platz 5 (Hauptbahnhof) 69115 Heidelberg Tel. 06221-164841 Fax 06221-7192352 Mo-Do 9-17 Uhr bund.rhein-neckar-odenwald@bund.net Umweltzentrum Mannheim Käfertaler Str. 162 68167 Mannheim, Tel. 0621-331774, Fax 36752 bund.mannheim@bund.net BUND-Treffen: 1. Mittwoch 19.00 h BUND Heidelberg Geschäftsführerin Brigitte Heinz WeltHaus Heidelberg, 69115 Heidelberg Tel. 06221-182631, Fax 164841 bund.heidelberg@bund.net BUND Umweltberatung Stephan Pucher Tel. 06221-25817 Öffnungszeiten Mo., Mi., Fr. 13 - 16 Uhr Di., Do. 13 - 18 Uhr
In Heidelberg hat sich das Aktionsbündnis Unterer Neckar gegründet, ein Zusammenschluss aus BUND, NABU, LNV und engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Anlässlich des Aktionstags „Lebendiger Neckar“ kritisiert das Aktionsbündnis den teilweise bedenklichen Zustand des Flusses und der örtlichen Schutzgebiete. Vor allem die Umsetzung der Hochwasserschutzverordnungen aber auch das Verhalten der Menschen in den Schutzgebieten entlang des Neckars seien problematisch. „Der ‚lebendige Neckar‘, wie er im Juni gefeiert wurde, ist in akuter Gefahr. Zwischen Heidelberg und Mannheim sind zahlreiche Brennpunkte entstanden, an denen rasches
Handeln erforderlich ist“, Tobias Staufenberg, Regionalgeschäftsführer des BUND. „Naturschutzgebiete werden als Partylocation genutzt und die Vegetation am Neckarkanal und -damm teils vollständig gerodet. Wir sind derzeit auf dem besten Weg, einen der letzten naturbelassenen Bereiche der Region zu vernichten und wiederkehrende Neubürger wie den Biber wieder zu vertreiben.“ Ein zentrales Problem ist aus Sicht des Aktionsbündnisses die Freizeitnutzung in bestehenden Naturschutzgebieten. So wird die Ilvesheimer Altneckarschleife im Sommer zur Partyund Grillzone. Trotz der vereinbarten Schonzeitsperrung wird das Gebiet auch weiterhin begangen und nicht ausreichend geschützt. Auch in Edingen-Neckarhausen werden die Kiesbänke im Naturschutzgebiet regelmäßig als Freizeitfläche genutzt. Starke ökologische Eingriffe stellen die teils massiven Rückschnittmaß-
nahmen dar, die im letzten Jahr in Heidelberg und Mannheim aufgrund neuer Regelungen zum Hochwasserschutz am Neckarkanal und -damm durchgeführt wurden. Die Mitglieder des Aktionsbündnisses sind sich zwar bewusst, dass Hochwasserschutz ein enorm wichtiges Thema ist, fordern allerdings, vorher Einzelfallbetrachtungen durchzuführen und die Auswirkungen auf Natur und Umwelt zu untersuchen. Weitere Probleme bestünden in der zunehmenden nächtlichen Fischerei auf Großwelse, die sich mittlerweile zum lukrativen Geschäftsfeld entwickelt hat. Auch die Ausbringung von Pflanzengiften am Mannheimer Neckarufer müsse gestoppt werden. „Die Probleme sind jedoch allesamt lösbar, wenn auch wirklich alle Verwaltung, Bürger, Verbände und Ordnungsdienste - an einem Strang ziehen“, so Thomas Matuszek vom Aktionsbündnis Unterer Neckar.
Der Biber – Rückkehr eines Baumeisters Er fällt Bäume, baut Burgen und gestaltet die Landschaft. Sein Markenzeichen sind der abgeplattete, unbehaarte Schwanz und die großen Nagezähne. Seit einigen Jahren können Biber wieder am Ufer vieler Flüsse in Baden-Württemberg beobachtet werden. Sie galten lange Zeit als ausgerottet. Der letzte Biber dieses Landes soll 1830 erlegt worden sein. Heute schätzt man die Anzahl der Biber in Baden-Württemberg dank der Aktivitäten von Naturschützern und Behörden wieder auf ca. 1000 Exemplare. Seit über fünf Jahren sind die lichtscheuen Tiere nun auch mitten im dicht besiedelten Rhein-NeckarRaum wieder heimisch geworden. Der Unterlauf des Neckars, dessen Altarme 1986 teilweise unter Naturschutz gestellt wurden, bietet dem
größten Nagetier Europas ausreichend Nahrung und Lebensraum. So wurde es höchste Zeit, dass sich auch die Naturschützer vor Ort mit diesem interessanten Säugetier befassten, das samt seinen Bauten ganzjährig streng geschützt ist. Im Mai dieses Jahres hatte die BUND-Ortsgruppe Heidelberg-Wieblingen zu einer Informationsveranstaltung eingeladen und dazu die Biberfachfrau Doris Ritz mit dem NABU-Bibermobil aus der Wetterau eingeladen, um den neuen „Mitbürger“ an zahlreichen Exponaten genauer vorzustellen. Dieses einzige Bibermobil in Deutschland, das als UN-Projekt für biologische Vielfalt und nachhaltige Bildung in Deutschland ausgezeichnet wurde, wendet sich besonders an Kinder. Sie können bei den verschie-
densten Spielen versuchen, sich wie Biber zu verhalten und dabei ihre Umwelt auf Biberart erkunden. Für die Naturschützer am Unteren Neckar ist der Biber zum Symboltier für die gesamte Lebensgemeinschaft des Altneckars geworden. Er wirbt dafür, seine Spuren und die anderer Lebewesen genau zu beobachten und die Tiere und Pflanzen in diesem Schutzgebiet kennenzulernen, zu schonen und zu schützen.
Klotz am Bein der Energiewende „Endstation Kohle - Energiewende jetzt!“. Das forderten der BUND Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald, MetropolSolar Rhein-Neckar und 100 Pro Energiewende am 12. Mai bei der Bilanzpressekonferenz des Großkraftwerks Mannheim (GKM) auf einem Transparent. Kohlekraftwerke seien energiepolitische und finanzielle Sackgassen machten die Aktiven deutlich. Die Stadt Mannheim und die MVV müssen aus der Kohleverstromung aussteigen und auf Energieeffizienz, Energiesparen und erneuerbare Energien setzen. Zudem belastet das GKM die Bürgerinnen und Bürger der Region mit zahlreichen Schadstoffen. „Die MVV will sich als modernes, sauberes und zukunftsorientiertes Unternehmen präsentieren. Dazu passt ein Kohlekraftwerk überhaupt nicht. Es schadet der Gesundheit, dem Klima und der Energiewende und ist ein Imagekiller für die MVV und die Stadt Mannheim,“ sagt Tobias Staufenberg, Regionalgeschäftsführer des BUND. „Kohleverbrennung belastet die Luft mit Quecksilber, Feinstaub und anderen gefährlichen Schadstoffen. Statt jahrzehntelang weiter Kohle zu verbrennen, sollte im Interesse der Gesundheit der Menschen in der Metropolregion ein Kohleblock nach dem anderen stillgelegt werden
- angefangen mit den größten Dreckschleudern,“ ergänzt Ursel Risch von 100 Pro Energiewende. „Vor der Fehlinvestition Block 9 hatten wir eindringlich gewarnt. Gebaut wurde trotzdem. Kürzlich hat die MVV eingestanden, dass sie nicht wieder bauen würde - aus wirtschaftlichen Gründen. Die enorme Dynamik der Erneuerbaren wurde und wird immer noch unterschätzt.“
eigner der MVV ist die Stadt Mannheim, die somit indirekt am GKM beteiligt ist. Im Jahr 2009 beschloss der Gemeinderat der Stadt Mannheim einstimmig die vom IFEU-Institut angefertigte „Klimaschutzkonzeption Mannheim 2020“. Damit will die Stadt Mannheim bis 2020 ihre CO²Emissionen um 40% gegenüber 1990 reduzieren. Das wird kaum funktionieren, wenn Mannheim nicht aus der Kohle aussteigt.
Redaktion BUND Regional: BUND Regionalverband z.Hd. Tobias Staufenberg Willy-Brandt-Platz 5 69115 Heidelberg E-Mail: tobias.staufenberg@bund.net e-Mail: bund.rhein-neckar-odenwald@bund.net Mitarbeit erwünscht Beiträge aus der Region für die BUND-Seiten in Heft 4-2015 bis 10. September an den Regionalverband in Heidelberg einsenden. Texte bitte per E-Mail an tobias.staufenberg@bund.net Umwelt Direkt geht an alle BUND-Mitglieder in der Region als Service des BUND-Regionalverbandes Rhein-Neckar-Odenwald (kein Zwangsbezug).
Foto: BUND Dossenheim
meint Dipl.-Volkswirt Daniel Bannasch, Geschäftsführer des Netzwerks für 100% Erneuerbare Energien MetropolSolar Rhein-Neckar. „Jetzt müssen Stadt und MVV einen Schlussstrich ziehen. Ein Kohlekraftwerk ist ein Klotz am Bein!“ Die MVV Energie AG hält derzeit 28% der Aktien des GKM. Mehrheits-
Im Mai soll Block 9 des GKM in den Regelbetrieb gehen. Laut Genehmigung sollen dann die beiden Blöcke 3 und 4 dauerhaft vom Netz gehen. BUND, Metropolsolar und 100 Pro Energiewende fordern, auch Block 6 sofort abzuschalten oder zumindest in die Kaltreserve zu überführen. Dies wäre ein erster Schritt und ein wichtiges Signal für den Klimaschutz!
Neue Fördermitglieder
ADFC Rhein-Neckar/Heidelberg www.adfc-bw.de/heidelberg E-Mail heidelberg@adfc-bw.de Geschäftsstelle im ZuM Zentrum für umweltbewusste Mobilität Kurfürsten-Anlage 62 69115 Heidelberg Tel.: 06221/23910 Mo-Sa: 10.00 - 13.30 Uhr Mo-Fr: 14.30 - 18 Uhr Do: 14.30 - 19.00 Uhr Di: geschlossen Verantwortlich für diese Seite Michael Fröhlich heidelberg@adfc-bw.de Verkehrspolitische Sprecher Bernhard Pirch-Rieseberg und Hermino Katzenstein heidelberg@adfc-bw.de Rennradtreff über eMail-Verteilerliste, bitte anmelden bei: matthias.guetter@adfc-bw.de Geländeradtreff über eMail-Verteilerliste, bitte anmelden bei: matthias.guetter@adfc-bw.de Alltagsradlertouren Kontakt über manfred.hauk@adfc-bw.de ADFC-Jugend eMail-Kontakt: jugend-hd@adfc-bw.de AG Verkehrspädagogik verkehrspaedagogik-hd@adfc-bw.de Ortsgruppe Weinheim weinheim@adfc-bw.de Spendenkonto Volksbank Kurpfalz H+G Bank IBAN:DE78672901000062432500, BIC:GENODE61HD3
Der ADFC sorgt bekanntlich dafür, dass das Thema Radfahren in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und Bedingungen geschaffen werden, die eine sichere und reibungslose Nutzung des Fahrrades möglich machen. Unsere Fördermitglieder sind uns dabei kompetente Partner mit dem gemeinsamen Ziel, das Radfahren sicher und angenehm zu gestalten. Sie unterstützen uns regelmäßig und langfristig und leisten somit einen kontinuierlichen Beitrag zum Gelingen unserer Arbeit. Unser jüngst hinzugekommenes Fördermitglied „fahrrad service“ in
der Weststadt sorgt für hochwertige Fahrräder und guten Service und Beratung. Den „fahrrad service“ finden Sie in Heidelberg in der Bahnhofstraße 1 oder unter www.fahrradservice-hd.de.
Unser zweites neues Fördermitglied ist innovativ in Sachen Fahrradsicherheit unterwegs. Die SDNA Technolo-
gy GmbH aus Schriesheim bietet eine Möglichkeit Fahrräder (und andere Dinge) zu codieren. Dies wirkt zum einen abschreckend auf potentielle Langfinger und zum anderen können gestohlene Fahrräder leichter wieder gefunden und dem Eigentümer zugeführt werden. Das dritte neue Fördermitglied hat sich der Elektromobilität verschrieben. Das e-mobility.center aus Wieblingen, bereits Kooperationspartner von Rückenwind (Pedelec-Verleihsystem in Heidelberg), bietet alles rund um die dieses Thema. www.e-mobility-center.info
Jugendfreizeit noch Plätze frei
– jetzt schnell informieren und anmelden! Die ADFC-Jugend startet am Samstag, den 02. August auf die diesjährige und somit 15. Sommerfreizeit. Mit dem Reisebus geht es an den Main – zum derzeit beliebtesten Radfernweg Deutschlands, den zwei Gruppen getrennt (die Großen und die Kleinen) auf verschiedenen Abschnitten in Angriff nehmen, bevor sie sich in Aschaffenburg treffen und dort einen gemeinsamen Event-Tag verbringen. Die Strecke ab Aschaffenburg werden beide Gruppen gemeinsam befahren Am 10. Oktober, dem Abschluss der und dabei noch vieRadKultur 2015 in Heidelberg, feilen spannenden Erern wir mit einer Radparade durch lebnissen begegnen, Heidelberg ein erfolgreiches Fahrbevor sie am Sonnradjahr – den Termin jetzt schon tag, den 09. August vormerken, nähere Informationen ab nach Heidelberg August im „ZuM – Zentrum für umzurückkehren.
1. Radparade in Heidelberg
Die Freizeit kostet für ADFC-Mitglieder 275,-€, für Nichtmitglieder 295,-€. Weitere Informationen unter 06221-6554103 oder jugend-hd@adfc-bw.de
weltbewusste Mobilität“ oder unter heidelberg@adfc-bw.de und in der Tagespresse.
Rauf aufs Rad Der reich bebilderte RadGuide des Mannheimer Morgen für die Metropolregion kostet € 9,90 (bei Postversand € 11,50). Er umfasst 17 Touren in der näheren und weiteren Umgebung, die von ADFC-Tourenleitern verschiedener Kreisverbände ausgearbeitet wurden. Zur ausführlichen Tourenbeschreibung gibt es eine Kartenskizze sowie die genaue Streckenführung als gpx-Datei und pdf-Datei im Internet. Das Heft ist im Buchhandel, in ausgewählten Fahrradläden, im Heidelberger Zentrum für umweltbewusste Mobilität (ZuM) und beim ADFC Mannheim erhältlich.
Fahrradsicherheitstraining Die nächsten Fahrsicherheitskurse finden nach Vereinbarung Samstags/Sonntags jeweils von 10 – 15 Uhr statt. Informationen/Anmeldung: 0621 / 9766093
besser-radfahren@adfc-bw.de oder www.adfc-bw.de/besser-radfahren/
25 Jahre ADFC Mannheim Am 22. Oktober besteht der ADFC Mannheim seit 25 Jahren. Was wir genau machen werden, wissen wir noch nicht. Mehr dazu steht nach den Ferien im Internet bzw. in der nächsten Umwelt direkt. Im Moment schreiben wir an einer Festschrift und suchen dazu noch Sponsoren, die auf Wunsch auch auf der Sponsorenseite genannt werden. Das Spendenkonto steht unten, bitte einen Beitrag bis Ende August einzahlen. Bei Beträgen bis € 200 reicht ein vereinfachter Nachweis, zum Beispiel eine Buchungsbestätigung der Überweisung als Beleg der Spende aus – vielen Dank!
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club KV Mannheim
Karl Drais
198 Jahre nach der ersten dokumentierten Radfahrt der Geschichte nahmen 430 Mannheimer Schülerinnen und Schüler und 40 Erwachsene als Begleiter an der diesjährigen Erinnerungsfahrt Tour de Karl von der Innenstadt zum Drais-Denkmal in Rheinau teil. Wer wissen will, wie Karl Drais wirklich aussah, kann dies bis 18. September während der Öffnungszeiten der BBBank, Herrenstraße 2-10 in Karlsruhe tun. Dort gibt es als besondere Attraktion einen unlängst in Paris entdeckten Gesichtsabdruck sowie eine originale Laufmaschine mit Li-
Team Drais – auf nach 2017
zenzplakette zu sehen. Auf rund 20 DIN A1-Tafeln und fünf Leuchtkästen wird der aktuelle Wissenstand zu Karl Drais vorgestellt. Der ADFC versucht, die Ausstellung danach nach Mannheim zu holen – allerdings ist die Finanzierung noch völlig ungeklärt. http://www.karl-drais.de/chronik.htm Im Fahrrad-Jubiläumsjahr 2017 findet der 5. deutsche nationale Radverkehrskongress in Mannheim statt. Damit treffen sich Verkehrsexperten aus ganz Deutschland zum 200. Jahrestag der Erfindung des Fahrrades an historischer Stelle.
Radmarkt Termine Mannheim
Der Gebrauchtradmarkt findet am Samstag, dem 12. September 2015 von 10 bis 12 Uhr vor der BiotopiaFahrradstation am Hauptbahnhof statt und bietet wieder eine gute Gelegenheit, ein gebrauchtes Rad zu verkaufen oder zu erstehen. Lediglich bei erfolgtem Verkauf zahlt der Verkäufer eine Provision von EUR 2,00. Eine Anmeldung vorab ist nicht erforderlich, ab 9 Uhr gibt es die MusterKaufverträge am ADFC-Infostand.
Aktiventreffen Mannheim MO, 27.7., 28.9., 26.10. 18:30 Uhr Stammtisch Mannheim DO, 13.8., 10.9., 8.10. 18 Uhr Verkehrsforum Neckarau MO, 20.7., 21.9. 20 Uhr
Postfach 120 152 68052 Mannheim Tel. 0621-81099318 (p) Fax 0621-81099319 (p) mannheim@adfc-bw.de Internet-Homepage www.adfc-bw.de/mannheim ADFC Info-Punkte BIOTOPIA Fahrradstation am HBf Heinrich-von-Stefan-Str. 2 Mo–Fr 9-13 Uhr und 14-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr Fahrradladen Rund Ums Rad Wallstadt, Mosbacher Str. 21 Mo, Di, Do, Fr 10-13 + 15-18.30, Sa 9-13 Uhr Fahrrad Kästle Feudenheim, Ziethenstraße 29 Mo 14-20, Di-Fr 10-12 + 14-18 Uhr Sa nach Absprache Radsporthaus Altig Neckarstadt, Lenaustraße 14 & Uhlandstr. 12 Mo-Fr 9-13 + 14-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr der radladen Neckarstadt, Lenaustraße 5 Mo-Fr 10-12.30 + 14.30-18.30 Uhr, Sa 10-13 Uhr Sprecher: Dr. Gerd Hüttmann Tel/Fax: siehe oben gerd.huettmann@adfc-bw.de Pressereferent: Roman Deuster Tel. (0621) 855965 Kassenwartin: Heidrun Schneiders Tel. (0621) 103958 Regelmäßige Treffen: Mannheimer Stammtisch Donnerstags, siehe Termine Restaurant Kurfürst am Markt R1, 15, 68161 Mannheim Tel. (0621) 26275 Radler-Treff Ludwigshafen am 1. Dienstag im Monat 19.00 Uhr, Gaststätte „Grün-Weiss“ Saarlandstr. 50, Ludwigshafen Aktiventreffen Mannheim Montags, siehe Termine 18.30 Uhr Bürgerhaus „Trafohaus“ Keplerstr. 22, Mannheim Verkehrsforum Neckarau Rheingoldstr. 47, Mannheim Spendenkonto: IBAN DE23 6705 0505 0038 4655 20 BIC MANSDE66XXX
Der neue Vorstand
Foto: privat
VCD-Geschäftsstelle im ZuM Zentrum für umweltbewusste Mobilität Kurfürsten-Anlage 62 69115 Heidelberg (0 62 21) 16 08 93 Mo, Mi, Fr: 10:00-13:30 Uhr, 14:30-18:00 Uhr, Do: bis 19:00 Uhr Sa: 10:00-13:30 Uhr Kontakt zum VCD-Regionalverband www.vcd.org/rhein-neckar rhein-neckar@vcd.org Bankverbindung Volksbank Kurpfalz H+G BANK eG IBAN DE66 6729 0100 0065 6890 06 BIC GENO DE 61 HD3 VCD-Bundesgeschäftsstelle Wallstraße 58, 10179 Berlin (030) 28 03 51 - 0, Fax: - 10 www.vcd.org mail@vcd.org Mitgliederservice (030) 28 03 51 - 75 Versicherungsfragen (030) 28 03 51 - 85 VCD-24h-Notrufnummer (0228) 9 65 42 30 Landesverband Ba-Wü www.vcd-bw.de info@vcd-bw.de Redaktion VCD Ingolf Hetzel (hz) (01 62) 49 432 63
Wie im letzten Heft versprochen, wird jetzt ein Foto des bei der Mitgliederversammlung im März gewählten Vorstands nachgeliefert. Der neue Vorstand des VCD Rhein-Neckar besteht aus Manfred Stindl (Wiesloch), Sabine Pich (Mannheim) und Dr. Felix Berschin (Heidelberg), (vgl. Foto von links nach rechts), wodurch erstmals alle drei Stadt- und Landkreise unseres Regionalverbands mit einem eigenen Vorstand vertreten sind.
Energiewende im Verkehr Das Ziel „Weg vom Öl“ ist im Autoverkehr immer noch sehr fern, auch wenn Fahrzeuge mit Elektromotor weiterhin ganz klar die Zukunft bestimmen werden. Das für viele PkwKäufer immer noch wichtige Argument der Reichweite, nach dem Motto „Ich könnte ja spontan nach der Arbeit noch nach Italien fahren“ ist im öffentlichen Verkehr beherrschbar. Die Busse fahren nach exakten Fahrplänen auf festen Linien mit gesetzlichen vorgeschriebenen Pausen für das Fahrpersonal. Wenn diese Pausen für eine kurze Zwischenladung der Akkus verwendet werden, dann können die Busse quasi rund um die Uhr fahren. Einen wichtigen Schritt in die Zukunft ist die rnv jetzt in Mannheim gegangen, besser gesagt gefahren: ab sofort sind Elektrobusse mit dem kabellosen „PRIMOVE Ladesystem“ auf
der Linie 63 in Mannheim (zwischen MA Hauptbahnhof und Pfalzplatz in Neckarau) im Einsatz. Diese Technik wurde von Bombardier in Mannheim entwickelt und wird im Betrieb mit Mannheimer Ökostrom der MVV Energie AG betrieben. Hierfür hätte der Block 9 des Mannheimer Großkraftwerks also nicht gebaut werden müssen. Nicht so innovativ aber ungleich bedeutender für den heutigen Stadt- und Regionalverkehr bleibt dennoch der seit 100 Jahren bewährte, elektrische Betrieb von Straßen- und Regionalbahnen mit der klassischen Oberleitung, in der immer häufiger auch Ökostrom drin ist. Denn auch weiterhin bleibt der Fahrkomfort des Schienenverkehrs dem Bus überlegen, besonders wenn der Bus im Autoverkehr
mitschwimmt und dann auch noch in Haltebuchten ausweichen muss. Für die Fahrgäste, die Anwohner und die Umwelt sind diese Elektrobusse eine Verbesserung, denn der Lärm und die Vibrationen in und außerhalb des Fahrzeugs werden spürbar reduziert. Die Verringerung der Belastung durch Abgase und die Abwärme des Verbrennungsmotors ist besonders für Fußgänger und Radfahrer eine Wohltat. Der öffentliche Verkehr wird nun noch stadtverträglicher – eigentlich ein Grund selbst mal mitzufahren. Bleibt zu hoffen, dass zu den beiden Bussen, die über Forschungsmittel gefördert und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet werden, bald noch weitere Busse auch anderen Linien hinzukommen. Viel Vergnügen in der Zukunft des Busverkehrs!
PARK(ing) Day in Wiesloch
Foto: IH
Der PARK(ing) Day (http://parkingday.org/) ist ein internationaler, jährlicher Aktionstag, der immer am dritten Freitag im September stattfindet und an dem einzelne öffentliche Pkw-Stellplätze in Innenstädten nicht für Autos sondern für andere Zwecke genutzt werden. So wird demonstriert, wieviel wertvoller Platz regelmäßig durch Autos belegt wird. Der VCD beteiligt sich in diesem Jahr am PARK(ing) Day. In der Innenstadt von Wiesloch verwandeln sich dazu mehrere Stellplätze z. B. in ein Café, einen Spielplatz oder einen Konzertsaal. Außerdem hat jeder die Gelegenheit, seine Fähigkeiten an Schachbrett, Tischkicker, Billardtisch oder Stricknadeln zu erproben oder Tipps für die Fahrradreparatur zu bekommen. Das
Ganze findet statt am Samstag, den 19. September 2015, zwischen 10 Uhr und 14 Uhr. Bei Regen fällt die Veranstaltung aus. Beim Lebendigen Neckar am 21.6. hatte der VCD mit seinem Infostand die Fläche eines Pkw-Stellplatzes mit einem grünen Teppich ausgelegt und die Passanten eingeladen, die Fläche aktiv zum Spielen zu nutzen. Kleine Kinder nutzen mit großem Engagement die Holzeisenbahn, und beim Gartenmikado versuchten auch die Eltern eine ruhige Hand zu bewahren. Es ist immer wieder erstaunlich, wieviel Spielraum, im wahrsten Sinne des Wortes, frei werden würde, wenn weniger Autos die öffentlichen Flächen blockieren würden.
Radeln auf Radparade Mannheim der Kurpfalz achse
Die alljährliche Radparade in Mannheim wurde auch in diesem Jahr wieder vom VCD Rhein-Neckar unterstützt. Viele hundert Teilnehmer, unter Ihnen auch der Mannheimer OB Peter Kurz, der sich mit einem der vielen Leihfahrräder von VRN next-
Pressesprecher Felix Berschin Ortsgruppen Heidelberg Anabel Eichel (01 60) 6376428 Mannheim Wolfgang Preuß (06 21) 30 11 01 Mannheim-Neckarau www.neckarau21.de Markus Rebmann (06 21) 8 54 75 40 Wiesloch (move) move21.de Manfred Stindl (0 62 22) 5 13 65 Arbeitskreise AK Bahn Frank Mayer (0 62 21) 18 46 44 AK Rad Ingolf Hetzel (01 62) 49 432 63 AK Kinder im Verkehr Dieter Konrad (0 62 02) 2 59 12 VCD in der Metropolregion Neckar-Odenwald Kontakt über VCD LV Ludwigshafen-Vorderpfalz Klaus Ulshöfer (0 62 33) 5 36 29
Foto: IH
Wer mit dem Rad einmal aus der Stadt heraus will, kann in diesem Jahr die komplett beschilderte Kurpfalzachse entlangradeln. Die rund 226 Kilometer lange Kurpfalzachse verläuft von Westen nach Osten durch die gesamte Metropolregion RheinNeckar. Auf ihrem Weg führt sie vom Pfälzerwald über die Rheinebene, das Neckartal und den Odenwald bis ins Bauland. Die Streckenführung der Kurpfalzachse erschließt einen breiten Korridor quer durch die Metropolregion Rhein-Neckar. http://www.tourismus-bw.de/Media/ Touren/Kurpfalzachse
Die Aktivenseite des VCD Berichte aus Ortsgruppen und Arbeitskreisen.
bike auf den Rundkurs machte, demonstrierten dafür, noch mehr für die Radler zu tun. In Mannheim scheint es schneller voran zu gehen als z. B. in Heidelberg – vielleicht ein Grund auch einmal eine Radparade in HD zu veranstalten?