Careerstep-Magazin 2/12

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Das Magazin f端r die junge Karriere

Preis: CHF 4.50

2 | 2012

Student of the year 2012

Die Preisverleihung

UNIVERSUM

TOP 100 Die beliebtesten Arbeitgeber der Schweiz

W! OUT NROSUM UNIVE 100 TOP gs Rankin2 201

arbeitgeber

Branchen Einblicke

Energiewirtschaft Maschinenbau Im Fokus

Was im Job wichtig ist

Soziales Engagement Tipps vom Topmanagement

Eva er Nideck

www.careerstep.ch


1001 Möglichkeiten. Und Sie wissen, was gut für Sie ist.

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Editorial Inhalt Titelthema

Universum Awards 2012

2

Preisverleihung an Arbeitgeber und Students of the Year Titelthema

Universum TOP 100

4

9'291 Studierende habe ihre Top-Arbeitgeber in den Kategorien Business, Engineering, Natural Science & IT gewählt. Berufseinstieg

In der Welt zuhause

6

Was man vor einem Auslandssemester oder -praktikum wissen sollte. karrieresprung Das Careerstep-Team v.l.n.r.: Simone Heusler, Jörg Sackmann, Isabelle Schneider

Headhunter – Jagd auf Talente

8

Nur nicht den Kopf verlieren! So verhalten Sie sich richtig.

Liebe Leserinnen und Leser

Arbeitgeber

Stolz präsentieren wir die Ergebnisse des Universum Student Survey 2012. Erfahrt, wer in den Kategorien Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften und IT als Top-Arbeitgeber gehandelt wird und wer an den Universum Awards in Zürich als Gewinner strahlen durfte. Apropos Preisverleihung, gleich drei Studierende konnten in den Kategorien IT, Innovation und Energie den Student of the Year Award mit nach Hause nehmen. Alles das ab Seite 2. Ihr habt eure Zusage für ein Auslandssemester oder -praktikum in der Tasche? Gratulation! Jetzt aber nur nicht zu sehr auf der faulen Haut liegen, es gibt noch so einiges vorzubereiten. Wir helfen euch dabei mit ein paar heissen Tipps – Seite 6. Wenn das Telefon klingelt und ein Headhunter dran ist, darf das dem Ego durchaus schmeicheln. Doch wie reagieren? Seite 8. Au revoir Paris – Grüezi Schweiz! Eva Nidecker gibt Gas und hat die Programmleitung von Energy Basel übernommen. Weshalb? Wir haben nachgefragt Seite 40. Noch nicht genug? Online gibt’s mehr unter careerstep.ch

Energiewirtschaft

9

Unternehmen stellen sich den Fragen von Studierenden: Alpiq, Alstom, Axpo und BKW

Maschinenbau Bühler, Mayer Burger und RUAG

19

fokus

Tipps vom Topmanagement

geben adesso, BASF, Baloise, Bystronic, EnDes, RUAG, UBS und ZKB.

26

Corporate Social Responsability 36 bieten Syngenta und Ernst & Young. nachgefragt bei

Eva Nidecker

Jörg Sackmann

Eva Nidecker, Schweizer Moderatorin und Programmleiterin

40

Impressum Herausgeber Universum Communications Switzerland AG Mülhauserstrasse 50 4056 Basel Tel. 061 385 55 00, Fax 061 385 55 99 www.careerstep.ch, info@careerstep.ch www.universumglobal.com

Fotografie Arbeitgeber & Fokus Simone Schuldis – www.neonair.de Annie Bertram Linda Pollari Titelbild Christian Gustavsson

Preis Einzelnummer: CHF 4.50 Absolventen und Young Professionals erhalten das Magazin kostenlos.

Redaktion Jörg Sackmann – joerg.sackmann@universumeurope.com Simone Heusler – simone.heusler@universumeurope.com Denise Muchenberger, Ramon Gaspare

Art Direction & Illustrationen Isabelle Schneider – isabelle.schneider@universumeurope.com

Bestellung Über den Herausgeber

Druck Birkhäuser+GBC AG, Reinach

Erscheinung 4-mal jährlich

Distribution Die Distribution erfolgt direkt über die Heimadresse und über die entsprechenden Institute.

Die Wiedergabe von Artikeln, Bildern und Inseraten, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, ist nur mit Genehmigung der Redaktion erlaubt. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigungen auf CD-ROM.

Anzeigen Nelly Riggenbach Hasler – nelly.riggenbach@universumeurope.com Yves Schneuwly – yves.schneuwly@universumeurope.com Louis de Montmollin – louis.demontmollin@universumeurope.com

ISSN 1660-4083

1


titelthema

universum awards 2012

Die Nacht der Gewinner Mit Spannung erwartet und an den Universum Awards erstmals enthüllt: die diesjährigen Ergebnisse des Universum Student Survey und der Student-of-the-Year-Ausschreibung. Careerstep über die Eindrücke eines grossen Abends. Autorin: SIMONE HEUSLER

ür Arbeitgeber gibt es einen Tag im Jahr, den sie sich rot im Kalender anstreichen: die Veröffentlichung der Universum Student Rankings. Denn diese Ergebnisse spiegeln die Trends des Schweizer Arbeitsmarkts wieder, die von Ereignissen aus der Wirtschaft und den Kapitalmärkten beeinflusst werden. Und sie legen darüber hinaus offen, wie die Anstrengungen der einzelnen Arbeitgeber in der Talent Industry von den zukünftigen Nachwuchskräften honoriert werden. Tag der Wahrheit also, werden diese Ergebnisse doch in direkten Zusammenhang mit der Gewinnung neuer Nachwuchstalente gebracht – und beeinflusst die Veröffentlichung der Rankings selbst doch wiederum die Meinung so manches Nachwuchstalents, denn als angehender Akademiker will man sich schliesslich lieber bei einem Aufsteiger bewerben. Um die zu feiern, die von Studierenden 2012 zu den Gewinnern unter die Universum TOP 100 gewählt wurden, lud das Beratungsunternehmen Universum wie schon in den vergangenen Jahren am 14. Juni, dem Abend vor der Veröffentlichung in der BILANZ und LE TEMPS, zu den Universum Awards in den Zürcher Papiersaal ein. Mit dieser Veranstaltung sollte jedoch noch mehr erreicht werden: «Unser Anspruch ist, den Dialog zwischen Studierenden und Absolventen auf der einen Seite und attraktiven Arbeitgebern auf der anderen Seite zu fördern und sie über unsere Kommunikationskanäle, aber auch durch Veranstaltungen wie diese real zusammenzubringen,» erklärt Yves Schneuwly, Country Manager Switzerland. Weshalb Universum auch Studierende einlud – und den Event ganz unter das Motto «Mingeling», dem gegenseitigen Austausch stellte. Bevor die Nacht der Gewinner begann, traf sich der Grossteil der Gäste bereits am Nachmittag zur traditionell abgehaltenen Employer Branding Conference. Denn das Rennen um die besten Nachwuchskräfte geht schon

2

nach der Veröffentlichung der Ergebnisse weiter – und da lohnt es sich durchaus, den Horizont zu erweitern und zu schauen, mit welchen Mitteln die Mitbewerber den «war of talents» bestreiten. Die Teilnahme an den Seminaren lieferten in der Tat so manche spannende Einsicht zum passend gewählten Fokusthema ‹Social Media›: Marni Merksamer Levasseur von Google gab Einblicke in den Social-Networking-Alltag des Internetgiganten. Axel Keulertz, Director Research bei Universum, stellte in seinem Vortrag vor, was Studierende gemäss des neuen Universum Communication with Talent Reports in Sachen Social Media wollen – und diskutierte diese Ergebnisse auf der Bühne mit den Studenten Karin Hartmann, Ramona Schnyder, Thomas von Wyl und Nina Schneider. Employer Branding Experte Jacob Andelius von Solomonic ging in seinem Vortrag über Facebook als Tool für die interne Kommunikation auf die kundgetanen Bedürfnisse der Generation Y ein. Sara Meister von UBS gab abschliessend einen sehr persönlichen Einblick, wie auch die Grossbank in das Thema eingestiegen ist und mit der globalen Facebookseite erste Fans sammelt. Nachdem im Anschluss noch angeregt diskutiert, geplaudert und genetzwerkt wurde, löste sich die Runde langsam auf, um sich im Papiersaal ROT zu Apero, Galadinner und Preisverleihung wieder einzufinden. Die Nacht der Gewinner konnte beginnen. Nelly Riggenbach, Director Western Europe, ergriff als Erste das Wort, hiess die Gäste willkommen und erinnerte an die ersten Schweizer Universum Awards, die 2008 in der gleichen Location, aber in sehr viel kleinerem Rahmen stattgefunden hatten. Sie stellte das international besetzte Universum Team aus Employer Branding Experten und Redaktionsmitgliedern vor und übergab das Wort an Yves Schneuwly, Country Manager Switzerland, der als Gastgeber durch den Abend führte. Nach der Verleihung der Student of the


ie jedes Jahr stand mit dem Student of the YearPreis auch 2012 wieder ein globales Konzept der Nachwuchsförderung auf der Agenda der Universum Awards, das das Beratungsunternehmen Universum gemeinsam mit ausgewählten Partnern weltweit durchführt. In der Schweiz konnten in diesem Jahr die Arbeitgeber Avaloq, Axpo und SBB als Sponsoren gewonnen werden, die herausfordernde Aufgabenstellungen in den Kategorien «IT», «Energy» und «Innovation» ausschrieben. Vor dem Hintergrund, dass gerade in der IT und der Technik aufgrund geringer Studienzahlen mehr und mehr Nachwuchssorgen drohen, darf man dieses Engagement getrost als eine echte Investition in die Zukunft sehen. Die Suche nach den Students of the Year 2012 war erfolgreich: ETH-Student Emanuele Rudel gewann bei Avaloq mit seinem Social Media Konzept «Roomies», Stefan Gaugler, Masterstudent von der FH Nordwestschweiz, überzeugte mit seinem Biodieselvorschlag die Axpo Jury und Stella Schieffer, ETH, wurde von den SBB zur Gewinnerin gekürt. Für alle drei eine Auszeichnung, die sich nicht nur sehr gut im CV macht, sondern ihnen viele Türen in ihrer zukünftigen Karriere öffnen wird. Kein Wunder also, dass es strahlende Gesichter bei der Preisübergabe gab. Und über Ruhm, Ehre und die Gelegenheit, bei den Universum Awards wertvolle Kontakt zu knüpfen hinaus durften die drei Gewinner überaus attraktive Sachpreise entgegennehmen: einen Adrenalin-Trip mit drei Freunden nach Edinburgh von Avaloq, ein SBB General-Abo für ein Jahr sowie ein hochwertiges E-Bike und die Einladung, sich bei Axpo ein persönliches Bild über deren Nachhaltigkeitsmanagement zu machen. Wir gratulieren den diesjährigen Gewinnern ganz herzlich!

Avaloq IT Award Year Awards (siehe Kasten) bat er Axel Keulertz für die Schlüsselergebnisse aus dem Universum Student Survey auf die Bühne. Eine wichtige Erkenntnis: Work-Life-Balance ist auch 2012 ein wichtiges Karriereziel über Geschlechter, Studienrichtung und -fortschritt hinweg: «Als attraktiver Arbeitgeber kommt man um dieses Thema gar nicht mehr herum», so Keulertz. Wobei es als mehrdimensionales Konstrukt zu sehen sei, das sich aus persönlichen Interessen in Bezug auf den Zeitplan, flexiblen Arbeitszeiten, Kontrolle über die Arbeitsstunden und Respekt gegenüber den Mitarbeitern zusammensetze. Aufgrund der Wichtigkeit für zukünftige Nachwuchskräfte vergab Universum erstmalig einen besonderen WorkLife-Balance-Index-Award. Die Spannung im Saal stieg merklich, als Yves Schneuwly unter den Klängen von Coldplay spannungswirksam den Sieger enthüllte: die Bundesverwaltung, eine der grössten Arbeitgeberinnen in der Schweiz. Nach der Preisübergabe an die freudigen Gewinner warf Gastgeber Schneuwly einen Blick über die Grenzen: Country Manager William Wu, der am selben Tag als Gastgeber bei den Universum Awards China fungierte, wurde per Videobotschaft zugeschaltet und gab Einblicke in die Talent Industry seines Landes. Im Anschluss daran kam Schneuwly zum eigentlichen Highlight des Abends: die Verleihung der Awards für die attraktivsten Arbeitgeber aus der Sicht von Studierenden. Unter den Bestplatzierten stachen insbesondere CERN als Neueinsteiger und Drittplatzierter in der Kategorie Engineering und Google als Zweitplatzierter in der Kategorie Wirtschaft hervor. Den Zweit- und Drittplatzierten entlockte Yves Schneuwly in jeder Kategorie das Geheimnis ihres Erfolgs; den Sieger befragte jeweils einer der Studierenden aus dem Student Panel, die diesen im Survey gewählt hatten. Die Gewinner wurden gebührend gefeiert – bevor sich die Gäste wieder mit Leidenschaft dem Mingeling zuwandten, schliesslich ist nach den Rankings vor den Rankings.X

(vlnr.) Karin Ottinger von Avaloq mit dem IT-Student-of-the-Year Emanuele Rudel (ETH) und Christoph Zwicker von Avaloq.

SBB Innovation Award (vlnr.) Tien Lam von der SBB und dem Innovation-Student-of-the-Year Stella Schieffer (ETH). chieffer (ETH) und xxx von der SBB.

Axpo Energy Award (vlnr.) Christian Capello von Axpo mit dem Energy-Student-of-the-Year Stefan Gaugler (Fachhochschule Nordwestschweiz).

3


titelthema

universum top 100 rankings

UNIVERSUM TOP 100 Von November 2011 bis März 2012 gingen die Forscher von Universum Communications wieder ins Feld, um Studierende in der Schweiz im Rahmen einer unabhängigen Umfrage zum Thema Karriereaussichten und Arbeitgeberattraktivität zu befragen. 9'291 Nachwuchsakademiker, ein neuer Rekord, gaben detailliert Auskunft. Aus einer Liste von 130 Arbeitgebern, die je nach Studienrichtung der Teilnehmer variierten, nannten die Probanden jeweils bis zu fünf Arbeitgeber als in ihren Augen ‹ideale› Arbeitgeber. Auch freie Arbeitgebernennungen waren möglich.

Die daraus entstandenen Universum Rankings zeigen uns nicht etwa, wie attraktiv ein Arbeitgeber tatsächlich ist. Sie geben Auskunft darüber, welche Erwartungen der akademische Nachwuchs an die Arbeitgeber hat. Doch dieses Konstrukt Erwartung, das in der Psychologie und Soziologie eine so grosse Rolle spielt, spiegelt die Realität der Arbeitgeber tatsächlich zu einem Grossteil wieder. Denn natürlich werden Erwartungen beeinflusst, von den eigenen Wünschen und Vorstellungen, aber auch von den Erfahrungen anderer, den medialen Einflüssen und persönlichen Erlebnissen, die ein Studierender macht – etwa im Rahmen eines besonders eindrucksvollen

Business

Engineering Vergleich mit 2011

Vergleich mit 2011

Vergleich mit 2011

Vergleich mit 2011

1.

Nestlé – 0

51.

neu Hyatt

1.

ABB – 0

51.

2.

2 Google

52.

Die Post

3

2.

1 Siemens

52.

Merck Serono

3.

Credit Suisse

53.

Bain & Company

-2

3.

neu CERN

53.

Coca-Cola Schweiz

9

54.

Kraft Foods

-20

4.

Google – 0

54.

Procter & Gamble

-3

55.

3 Bally

5.

-3 Alstom

55.

-18 Dell

56.

-10 Siemens

6.

SBB CFF FFS

56.

-13 Wärtsilä

57.

-16 H&M

7.

-2 IBM

57.

Losinger

58.

Roland Berger

8.

4 RUAG

58.

Bain & Company

23 -9

-1

4.

-1 UBS

5.

Swatch Group

6.

-1 L'Oréal

7.

McKinsey & Company

8.

SWISS – 0

1 3

-6

0

-3

Lindt & Sprüngli

0

neu

9.

Procter & Gamble

0

59.

-24 Logitech

9.

-2 Nestlé

59.

Swiss Re

10.

Ernst & Young

2

60.

SRG SSR Idée Suisse

-12

10.

Bombardier Transportation

1

60.

11 Bayer

11.

Goldman Sachs

10

61.

Lombard Odier Darier Hentsch & Cie. -4

11.

Pilatus Aircraft

-1

61.

-22 DuPont

12.

-5 PwC

62.

Victorinox – 0

12.

-4 Logitech

62.

Tetra Pak

13.

Schweizerische Nationalbank

3

63.

-9 Emmi

13.

3 SWISS

63.

Philip Morris International

14.

Coca-Cola Schweiz

-3

64.

-5 Accenture

14.

Stadler Rail

64.

ThyssenKrupp Presta

-7

15.

Schweiz Tourismus

neu

65.

3 Manor

15.

4 Novartis

65.

Ernst & Young

1

16.

The Boston Consulting Group

-3

66.

AXA Winterthur

4

16.

1 Alpiq

66.

-11 Oracle

-14

17.

Bosch Gruppe Schweiz

67.

11 Geberit

18.

Swisscom – 0

19.

Credit Suisse

9

5

17.

neu LVMH

67.

Zurich Financial Services

18.

Die Bundesverwaltung

-3

68.

-7 Hilti

19.

Bank Julius Bär

1

69.

Die Mobiliar

20.

-1 KPMG

70.

-10 HP

20.

-11 Hilti

21.

-7 Novartis

71.

-15 Coop

21.

Swatch Group

22.

J.P. Morgan

23.

-6 IKRK

24.

Lindt & Sprüngli

25.

HSBC Private Bank

26.

SBB CFF FFS

27.

2 Swisscom

28.

Four Seasons

29. 30.

3

-2

70.

-2 Syngenta

71.

12 PwC

24.

-11 Implenia

74.

-11 Accenture

25.

Microsoft – 0

75.

17 Rieter

15 Citi

26.

McKinsey & Company

76.

Roland Berger

30

-6 Holcim

27.

-7 Roche

77.

Cambridge Technology Partners

-8

-13

28.

-1 UBS

78.

-5 Straumann

-4

29.

-3 IKRK

79.

Booz & Company

30.

The Boston Consulting Group

80.

-15 Ascom

31.

-3 Schindler

81.

Open Systems

9

32.

Sonova (Phonak)

1

82.

Lonza Group

-8

33.

Sulzer AG

13

83.

4 Unilever

-4

34.

8 BKW

84.

-17 Pfizer

-12

35.

-6 Holcim

85.

neu Firmenich

10

36.

Johnson & Johnson

86.

SAP 15

37.

neu Caterpillar

87.

ELCA Informatik

-12

38.

IKEA 9

88.

-3 Raiffeisen

74.

British American Tobacco

3

75.

-6 Allianz

-4

76. 77. 78.

Booz & Company

Unilever -3

79.

Kühne + Nagel

8 Richemont

80.

-17 Beiersdorf

31.

neu Glencore

81.

Swiss Life

32.

IBM -5

82.

1 Syngenta

33.

-9 Migros

83.

-4 Bayer

34.

-4 Microsoft

84.

Bosch Gruppe Schweiz

35.

-12 ABB

85.

Clariden Leu

86.

Helbling Management Consulting

87.

19 BDO MAN Investments

-6 8

-4

7

-11

5

-2

36.

Deutsche Bank

37.

-6 IKEA

38.

Bank of America / Merrill Lynch

12

88.

39.

Morgan Stanley

10

89.

Banque Cantonale Vaudoise

39.

OC Oerlikon

40.

Philip Morris International

3

90.

Accor neu

40.

-2 Bühler

41.

Pictet & CIE

1

91.

Implenia -1

41.

Romande Energie

42.

-2 Raiffeisen

92.

neu Caterpillar

42.

43.

neu Kuoni

93.

Alstom -4

44.

Johnson & Johnson

-7

94.

9 Helsana

45.

Zürcher Kantonalbank

2

95.

OC Oerlikon

46.

-14 Roche

96.

2 BASF

47.

-2 PostFinance

97.

48.

-4 Heineken

49.

Swiss Re

50.

-14 Deloitte

4

-5 Coop

-1 Axpo

-6

-10

SRG SSR Idée Suisse

69.

Die Bundesverwaltung

-9 Schindler

-3

-7

68.

23.

Feldschlösschen Getränke

73.

neu

-7

-3

22.

72.

12

-4

Schneider Electric

73.

Die Post

-14

neu

17

27

89.

-17 Givaudan

90.

Swiss Life

5

91.

Bystronic Laser AG

-5

Synthes 12

92.

Georg Fischer

-22

43.

1 Migros

93.

Kraft Foods

-9

44.

-12 Sensirion

94.

-15 PostFinance

45.

Cisco Systems

95.

AXA Winterthur

13

46.

-1 BASF

96.

Kudelski Group

-16

14 Axpo

47.

Rheinmetall Air Defence

97.

1 KPMG

98.

25 Sunrise

48.

1 Ericsson

98.

2 Allianz

99.

Partners Group

-14

49.

-13 HP

99.

British American Tobacco

100.

VZ Vermögenszentrum

-19

50.

Leica Geosystems

neu

6

-15

72.

neu

-4 9

-10

0

-9 100. Emmi


Rankings 2012 Praktikums oder eines als negativ empfundenen Bewerbungsprozesses. Und so kann es trotz des Einflusses des durch den Soziologen Robert K. Merton geprägten Matthäus-Effekt «success breeds success» durchaus zu gravierenden Abstiegen und glamourösen Aufstiegen in den Rankings kommen. Dies macht die Ergebnisse so überaus spannend, denn sie enthüllen diese Erwartungen des akademischen Nachwuchs – und geben der Unternehmensseite Anreize, sich als Arbeitgeber zu verbessern. Ein besonderes Augenmerk werfen wir auch in diesem Jahr auf die Neueinsteiger: Als absoluter Überflieger stieg das Forschungsinstitut

CERN mit Sitz in Genf ein, das in der ersten Platzierung absolute Spitzenplätze in Engineering (Platz 3), Natural Sciences (Platz 4) und IT (Platz 5) belegte. Ebenfalls mit einem extrem guten Start beeindruckt Schweiz Tourismus im Bereich Business und platzierte sich auf Anhieb auf Platz 15. Zu den besten zehn Newcomern 2012 dürfen sich ausserdem zählen: im Bereich Business LVMH (Platz 17), Four Seasons (Platz 28) und Glencore (Platz 31); im Bereich Engineering Caterpillar (Platz 37), im Bereich Naturwissenschaften Firmenich (Platz 39) und im Bereich IT Coca-Cola (Platz 32). Wir sind gespannt, wie sich die Newcomer der Universum Rankings 2012 weiter entwickeln!X

Natural Sciences

IT Vergleich mit 2011

Vergleich mit 2011

Vergleich mit 2011

Vergleich mit 2011

Philip Morris International

-19

1.

– 0 Google

26.

Open Systems

16

52.

SRG SSR Idée Suisse

-8

2.

1 Microsoft

27.

Ernst & Young

14

53.

Swatch Group

17

3.

-1 IBM

28.

-6 Ericsson

54.

Bombardier Transportation

11

4.

3 Swisscom

29.

-12 Novartis

55.

-15 Alstom

5.

neu CERN

30.

Swatch Group

56.

18 RUAG

6.

Logitech -2

31.

12 RUAG

6 Syngenta

57.

Leica Geosystems

7.

4 HP

32.

Coca-Cola Schweiz

2 IKRK

58.

-6 Galenica

8.

Credit Suisse

33.

Raiffeisen – 0

9.

-1 IBM

59.

Cisco Systems

-9

9.

-3 UBS

34.

Pilatus Aircraft

10.

-4 Bayer

60.

UCB Farchim

neu

10.

-2 Oracle

35.

11 IKEA

11.

Johnson & Johnson

10

61.

Ernst & Young

-7

11.

Cisco Systems

36.

ELCA Informatik

16

12.

Merck Serono

-5

62.

Pilatus Aircraft

1

12.

1 Nestlé

37.

SRG SSR Idée Suisse

-1

13.

-2 BASF

63.

5 DSM

13.

Die Bundesverwaltung

38.

Die Post

-13

14.

5 Coop

64.

Die Post

14.

-5 SAP

39.

OC Oerlikon

27

15.

-1 Migros

65.

24 Allianz

15.

14 PostFinance

40.

-14 IKRK

66.

Stadler Rail

16.

SWISS – 0

41.

Philip Morris International

67.

15 PwC

17.

-3 Siemens

42.

25 Coop

1.

Novartis – 0

51.

2.

– 0 Roche

3.

Nestlé – 0

4.

neu CERN

5.

Google – 0

6.

Die Bundesverwaltung

7. 8.

-2

-7

-16

13 24

-3

1 7

5

neu

-3

-4

16.

Credit Suisse

17.

3 Pfizer

18.

Swiss Re

-3

68.

Bain & Company

5

18.

SBB CFF FFS

43.

Leica Geosystems

25

19.

Lindt & Sprüngli

9

69.

Sonova (Phonak)

2

19.

-4 Dell

44.

Procter & Gamble

18

20.

SBB CFF FFS

-4

70.

-15 Ericsson

20.

1 Accenture

45.

-21 Migros

21.

-9 UBS

71.

Procter & Gamble

-10

21.

McKinsey & Company

46.

Lonza Group

48

22.

13 Microsoft

72.

Zurich Financial Services

-34

22.

6 Roche

47.

Rheinmetall Air Defence

13

23.

Coca-Cola Schweiz

14

73.

AXA Winterthur

-26

23.

21 Avaloq

48.

Merck Serono

15

24.

McKinsey & Company

-6

74.

-14 Accenture

24.

-6 ABB

49.

Kudelski Group

-19

25.

-2 ABB

75.

9 KPMG

25.

-14 PwC

50.

Lindt & Sprüngli

33

26.

1 Logitech

76.

Bosch Gruppe Schweiz

27.

12 Emmi

77.

-13 Holcim

28.

Kraft Foods

17

78.

24 Straumann

29.

Lonza Group

-7

79.

British American Tobacco

30.

-6 Actelion

80.

-13 BKW

31.

11 Alpiq

81.

29 Bâloise

32.

The Boston Consulting Group

-3

82.

Booz & Company

-13

33.

Tetra Pak

18

83.

Roland Berger

15

34.

-17 Givaudan

84.

-53 Swisscom

35.

-9 Siemens

85.

neu Schindler

36.

-3 Unilever

85.

Wärtsilä neu

37.

22 HP

87.

Oracle -4

38.

OC Oerlikon

88.

-58 Raiffeisen

39.

neu Firmenich

89.

9 Hilti

40.

SWISS -15

90.

4 Dell

41.

5 DuPont

91.

-19 Implenia

42.

11 Synthes

92.

-7 Deloitte

43.

Cambridge Technology Partners

93.

neu Losinger

28

6

17

-1 Axpo

93.

Rheinmetall Air Defence

11

45.

-9 PostFinance

95.

Schneider Electric

46.

2 Sensirion

96.

Caterpillar neu

neu

47.

Romande Energie

97.

MAN Investments

-17

48.

Clariant -14

98.

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berufseinstieg

In der Welt zuhause Der Sommer hat begonnen und damit für viele auch die Zeit, sich auf die Reise in ferne Länder zu begeben. Um von einer Auslandserfahrung wirklich profitieren zu können, braucht es aber mehr als die Zusage der Gasthochschule oder einen Arbeitsvertrag. Auf in die Vorbereitung! Autorin: SIMONE HEUSLER

emäss des Bundesamts für Migration zieht es rund 30'000 Schweizerinnen und Schweizer jährlich ins Ausland. Viele davon sind Studierende, die zu Praktikum, Studium oder Arbeitsaufenthalt das Weite suchen. Beliebte Ziele sind Frankreich und England, aber auch Kanada, die USA, Australien, Neuseeland und Südostasien stehen ganz hoch in der Gunst der angehenden Akademiker. Die Gründe für ein, zwei oder mehr Semester sind vielfältig: Fernweh, die Lust, Land, Leute und Kultur im Alltag kennenzulernen, der Wunsch, Sprachkenntnisse praktisch anzuwenden oder spezielle Bildungs- und Arbeitsangebote anzunehmen.

ging für ein Praktikum nach New York. Er ist überzeugt, dass ihm das Kennenlernen der anderen Kultur und deren Denkmuster auf seinem weiterem Karriereweg extrem geholfen haben – der sich übrigens auch sehr international gestaltete. Für andere wiederum ist ihr Auslandsaufenthalt so eindrucksvoll, dass sie statt nur «Ausland auf Zeit» für immer in der neuen Heimat bleiben. Stéphanie Killip beispielsweise studierte an der Ecole de Commerce Bordeaux, ging für zwei Semester an die Auckland University of Technology – und blieb. Mittlerweile seit 10 Jahren in Neuseeland und mit einem Neuseeländer verheiratet, eröffnete sie mit ihm ihr gemeinsames Film- und Fotostudio Bubblerock.

Die meisten Wiederkehrer sind von ihrer Auslandserfahrung begeistert, denn ein Aufenthalt in einer fremden Kultur kann nachhaltig prägen, wie der spanisch-französische Kultfilm «L’Auberge espagnol» von Cédric Klapisch auf witzige Art zeigt. Auch und gerade für das spätere Berufsleben ist die Erfahrung fern der Heimat überaus nützlich. Fred Thiele, Dipl.-Informatiker und heute Senior Consultant, beispielsweise

Wenn eine Bewerbung für ein Auslandsstudium oder -praktikum erfolgreich war, darf man sich also wirklich freuen – ein ganz wichtiger Lebensabschnitt steht bevor. Was jedoch in der ganzen Vorfreude nicht vergessen werden sollte, ist eine sorgfältige Vorbereitung. Die zum einen gewisse administrative Dinge sicherstellt wie etwa: Habe ich einen schriftlichen Vertrag? Brauche ich ein Urlaubssemester? Oder: Wo werde

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Alexandra Strebel Sandra Hönle

Fred Thiele

Stéphanie Killip

besser noch schlechter, sondern einfach nur anders», meint Sandra Hönle. «Ständig Kommentare à la ‹daheim machen wir das aber so und so›, kommen gar nicht gut an. Einfach anschauen, zuhören, aufnehmen, und den Menschen das Gefühl geben, dass man wirklich Interesse an ihnen hat – statt womöglich zu erzählen, wie sie es doch aber viel besser machen könnten.» Auch neue, unerwartete Situationen, mit denen man Diesen Wunsch hegte seinerzeit auch Sandra Hönle, Projektmitarbeiim Alltag zurechtkommen muss, können oftmals auftreten: «Bei uns terin an der Universität Basel, die für drei Auslandssemester und ein beispielsweise erhalten Teilnehmende vor ihAuslandspraktikum im Rahmen eines Doppelrem Einsatz eine Arbeitsbeschreibung, doch es diplomstudiengangs nach Mexiko ging. «Ich kann durchaus vorkommen, dass sich Aufgawollte ein spanischsprachiges Land wirklich Tipps von Einheimischen sind für ben durch neue Bedürfnisse im Projekt oder in in der Tiefe kennenlernen – ohne die Option, eine Work experience abroad Gold der Organisation ändern. Hier ist Flexibilität mal eben übers Wochenende in die Heimat wert. Daher haben wir unsere gefragt», erzählt Alexandra Strebel aus der fliegen zu können» Mit diesem Ziel vor Augen Universum Experten rund um den Praxis der SCI Projekte. ging sie in die Vorbereitung: Sie informierte Globus befragt: sich intensiv, um so realistische Erwartungen Nach einer gründlichen Vorbereitungsphase zu gewinnen und einen Kulturschock zu flog Sandra Hönle dann nach Mexiko, mit ihminimieren. «Denn gerade nach der ersten, rem Ziel im Gepäck: mittendrin statt nur daaufregenden Ankunftszeit fallen Einige in ein bei. «Ich habe mich die ersten Monate sehr mentales Loch, weil sie von den vielen Eindrübemüht, mich hauptsächlich mit Einheimicken überfordert sind», wusste die 28-Jährige schen zu umgeben, statt ausschliesslich mit aus Gesprächen mit anderen. In der VorbeErasmus-Studenten herumzuhängen und auf reitung geholfen habe ihr, schon vor der Abderen Partys zu gehen. Auch gewohnt habe ich reise Kontakt zu Mexikanern zu suchen, von jedes Mal vor Ort mit Mexikanern», beschreibt denen sie Informationen über Land und Leute Sandra Hönle ihr Engagement in Sachen Integration, das ihr sehr geholfen einholte – und sich schon vorab an die Sprache zu gewöhnte. Letzteres hat: «So habe ich das Land mit seiner vielseitigen Kultur und seinen empfiehlt auch Alexandra Strebel, Koordinatorin Internationale Proguten wie aber auch den schlechten Seiten wirklich kennengelernt.» Anjekte, deren Organisation Service Civil International Schweiz (SCI deren Grenzgängern rät sie, für sich selbst einen Weg zu finden: «Man Schweiz) Kurz- und Langzeiteinsätze für Freiwillige auf der ganzen Welt muss sich integrieren, ohne jedoch die eigene Identität aufzugeben.» vermittelt. «Das Arbeitsumfeld spricht zwar oft Englisch, aber um mit Sie selbst haben die Erlebnisse nachhaltig geprägt, und so profitiert sie Leuten ausserhalb der Organisation in Kontakt zu treten und sich richtig noch heute von vielen Aspekten ihrer Auslandserfahrung: «Ich konnzu integrieren, muss man die lokale Sprache sprechen.» Auch das Thema te natürlich mein Spanisch, auch im Arbeitskontext, perfektionieren. interkulturelle Kommunikation empfiehlt sich, in der Vorbereitung Darüber hinaus bin ich aber auch zum Beispiel sehr viel flexibler und unbedingt zu berücksichtigen: In vielen Ländern trifft man auf eine anentspannter geworden, weil ich erfahren durfte, wie Mexikaner für alles dere Art, die Dinge anzusprechen, Gesten werden anders gebracht, Zeit immer irgendwie eine Lösung finden.» wird anders wahrgenommen. Um Missverständnissen vorzubeugen, sei dabei ganz wichtig, zu beobachten und nachzufragen, wenn man etwas Vorbereiten sollte sich jeder Auswanderer auf Zeit übrigens auch mental nicht versteht, so Alexandra Strebel. Spezielle Vorbereitungsseminare, auf den heimischen Kulturschock, denn der kann einen bei der Rückkehr die von Hochschulen, Arbeitgebern und Organisationen wie dem SCI in die Schweiz durchaus erwarten. Auch hier gilt es, offen zu bleiben – Schweiz im Vorfeld angeboten werden, gilt es daher unbedingt wahrzuund die positiven Aspekte der Schweizer Kultur wertzuschätzen. Sandra nehmen. Für das Leben im Ausland unbedingt mitzubringen sind des Hönle beispielsweise hat durch ihren Auslandsaufenthalt gelernt, die Weiteren Offenheit und Flexibilität. «Der anderen Kultur, den GepfloZuverlässigkeit ihrer Arbeitskollegen nicht mehr als Selbstverständlichkeit genheiten und Einstellungen offen zu begegnen und nicht immer alles hinzunehmen.X vergleichen, ist sehr wichtig, denn diese sind im jeweiligen Land weder ich wohnen? Darüber hinaus spielen aber vor allem «Soft Facts» eine wichtige Rolle in der Vorbereitung auf das neue Leben: Die mentale Einstellung, statt lediglich ein gemütliches Urlaubssemester im Ausland zu verbringen, wirklich in einer anderen Kultur leben zu wollen.

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Headhunter:

karrieresprung

Die Jagd auf junge Talente Autorin: Denise muchenberger

er sich im Internet auf BusinessPortalen richtig präsentiert, erhöht seine Sichtbarkeit. Und damit auch die Wahrscheinlichkeit, von einem Headhunter kontaktiert zu werden. Das kann einen grossen Sprung in der beruflichen Karriere bedeuten. Wenn Philip Müller auf die Jagd geht, muss er gar nicht erst das Büro verlassen. Der Geschäftsführer des PR Career Centers arbeitet als Personalvermittler und braucht neben einem guten Riecher nur Telefon und Internet, um die besten Talente aufzuspüren. Diese sucht er im Auftrag seiner Kunden, die eine Stelle zu besetzen haben und dafür eine Auswahl von überdurchschnittlich qualifizierten Kandidaten möchten. «Immer mehr Arbeitgeber nehmen diese Dienstleistung in Anspruch und lagern den Recruiting-Prozess aus», sagt Müller, der Angebot und Nachfrage zusammenbringt. Ein Konzept, das auch auf dem Arbeitsmarkt perfekt funktioniert. Bei der Vermittlung hilft ihm der «Job Alert», auf der Plattform www.pr-career-center.com – dort können sich Studierende, Absolventen und junge Talente kostenlos registieren und ihren CV hochladen. Auch andere Portale im Internet spielen eine Rolle. «Wer ein Profil auf Business-Portalen wie Xing oder Linkedin hat, wird natürlich eher von Headhuntern

Interview mit Marie Jensen Die 26-jährige Marie Jensen wurde von Philip Müller aufgespürt und kontaktiert. Der Personalvermittler bewies im Fall der jungen Absolventin einen guten Riecher: Sie bezeichnet ihre Arbeit in der Kommunikationsberatung bei der komm.passion GmbH als Traumjob. Marie Jensen, was war Ihr erster Gedanke als Sie von einem Headhunter kontaktiert wurden? (lacht). Erst eine Stunde zuvor hatte ich meinen CV im «Job Alert» des PR Career Centers hochgeladen. Der Personalvermittler schrieb mich zuerst per Mail an, um mir die offene Stelle kurz vorzustellen und abzuklären, ob ich überhaupt interessiert sei. Anschliessend haben wir telefoniert. Beim Gespräch ging es in erster Linie darum, mir auf den Zahn zu fühlen und herauszufinden, ob ich zum Unternehmen passe und die Anforderungen des Arbeitgebers

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gefunden», sagt der Fachmann. Aber auch private Plattformen wie Facebook und Co. werden durchforstet, wenn es darum geht, das perfekte Talent zu finden. Eines, das allen Ansprüchen entspricht, die der Kunde vorgibt. «Wir setzen bei der Suche nach Talenten aber auch noch auf andere Kanäle», meint Müller. Er räumt ein, dass es eher schwierig sei, auf Leute aufmerksam zu werden, die im Internet bewusst keine Fussabdrücke hinterlassen. «Zum Glück kann aber jeder und jede selbst entscheiden, wie viel er oder sie im Internet von sich preisgeben möchte». Er wolle niemanden zu einem Stellenwechsel motivieren, der das nicht möchte.

an eine Stelle kommen kann, die sowohl finanziell als auch vom Martin Müller Aufgabenspektrum her Personalvermittler PR Career Center äusserst attraktiv sind. «Solche Stellen sind nicht immer ausgeschrieben», erklärt er. Deshalb empfiehlt es sich, beim Anruf eines Personalvermittlers Ruhe zu bewahren und nicht ins Fettnäpfchen zu treten. «Ungeschickte Reaktionen gibt es immer wieder», erzählt Müller, der sich als erstes am Telefon vorstellt und den Grund seines Anrufes nennt. Gewisse würden sich dadurch derart geschmeichelt fühlen und denken, den Job schon auf Nummer sicher zu haben. Ein grosser IrrSichtbar werden tum, weiss Philip Müller. Erst einmal müssen Wer sich nach einem Karrieresprung sehnt und sich der Kandidat und das Unternehmen keneine neue Herausforderung sucht, kann beim nenlernen, bevor es zum Vertragsabschluss Erstellen des Xing-Profils einige Dinge berückkommt. «Auf der anderen Seite ist es auch nicht sichtigen: «Die richtigen Schlagworte helfen hilfreich, wenn ein Kandidat übertrieben selbstuns, schneller auf jemanden aufmerksam zu bewusst oder gar arrogant auftritt». Er rät den werden», sagt Müller und führt dies aus: «Wer jungen Talenten, beim Anruf eines Personalverim Bereich Branche Schwerpunkte setzt und mittlers authentisch zu bleiben und jene Fragen Stärken angibt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, zu stellen, die einen interessieren. Dabei dürfe gefunden zu werden.» Je fassbarer, umso besser. man ruhig auch kritisch sein und nachhaken, Auch das Foto sollte business-tauglich sein, hininwiefern die neue Stelle eine Verbesserung mit zu kommt ein plausibler und aussagekräftiger sich bringt. Mit einem ersten, guten Gespräch Lebenslauf. Es sind oftmals die kleinen Dinge, könne der Prozess eingeleitet werden, der zum die den Unterschied ausmachen – und das eine Ziel hat, die richtigen Parteien zusammenzuXing-Profil von einem anderen abheben. Philip bringen: Arbeitnehmer und Arbeitgeber. So einMüller ist überzeugt, dass man via Headhunter fach ist das!

erfülle. Der Headhunter hat aber auch meine Fragen beantwortet und mich detailliert über den Aufgabenbereich aufgeklärt. Aufgrund meiner Stärken, meines Studiengangs und meiner Sprachkenntnisse – ich habe den Master in Manchester gemacht – sei er auf mich aufmerksam geworden. Das hat er mir beim ersten Gespräch ebenfalls noch erklärt. Wie ging es dann weiter? Ich war zu dieser Zeit in London, da ich mir nach dem Studium in Manchester eine Auszeit gönnen wollte. Nachdem der Headhunter meine Bewerbungsunterlagen weitergeleitet hatte, erhielt ich einen Anruf von komm.passion und ich wurde zum Interview eingeladen. Also bin ich nach Düsseldorf geflogen, um mich persönlich vorzustellen. Es folgte ein weiteres Gespräch und ein Probetag, und nur wenige Tage später sass ich an meinem eigenen Bürotisch. Das Unternehmen, die Werte und das Tätigkeitsfeld haben mich von Beginn an angesprochen, sodass ich auf mein Bauchgefühl hörte

und meine berufliche Zukunft in Düsseldorf lancierte. Diese Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut. Welche Vorteile bringt die Jobvermittlung durch einen Headhunter mit sich? Ich kam so an meine Traumstelle. Ich weiss nicht, ob ich selbst auf dieses Inserat aufmerksam geworden wäre. Somit übernimmt der Headhunter eine wertvolle Recherche-Arbeit und kann aufgrund des Lebenslaufs, den Stärken und Interessen abschätzen, welche Stelle für welches Talent geeignet wäre. Ich wusste damals gar nicht konkret, welche Jobfelder für mich in Frage kommen und wie umfassend die Möglichkeiten sind. Ausserdem konnte mich der Headhunter als neutrale Person über das Unternehmen und seine Philosophie aufklären, was ich als vetrauensfördernd empfand. Deshalb würde ich auf jeden Fall dazu raten, sich im Internet ein Business-Profil einzurichten. Denn verlieren kann man nichts, dafür aber umso mehr gewinnen. X


ARbeitgeber:

energiewirtschaft In dieser Rubrik stellen wir Arbeitgeber aus verwandten Branchen vor und nehmen in dieser Ausgabe den Schwerpunkt Energiewirtschaft unter die Lupe. Dabei werden Fragen sowohl an den Verantwortlichen im HR als auch an einen Ein­steiger ­gestellt, sodass sich jedes Unternehmen mit einem sehr persönlichen­­ ­Profil und wertvollen Tipps und Anregungen für Einsteiger vorstellen kann. Die Fragen kommen von Studierenden für Studierende, in dieser Ausgabe von der Fachhochschule Nordwestschweiz.

«Ein Name mit Persönlichkeit: ‹Alp› steht für die Alpen. Sie liegen im Herzen von Europa – dort, wo auch unsere Wurzeln sind. ‹piq› erinnert an Peak, den Gipfel, den wir für unsere Partner in Form von Spitzenleistungen und Spitzenenergie erklimmen. Bleibt noch ‹iq›, der Inbegriff für intelligente Lösungen rund um Energie.» J www.alpiq.ch

«Alstom ist weltweit führend im Bau von Anlagen und Produkten für die Stromerzeugung, Energieübertragung und Schieneninfrastruktur und setzt Massstäbe für innovative und umweltfreundliche Technologien. Für Einsteiger bedeutet ein Job daher eine spannende und abwechslungsreiche Arbeit an Zukunftsprojekten.» J www.alstom.com

«Der Axpo Konzern ist ein führendes Schweizer Energieunternehmen mit lokaler Verankerung und internationaler Ausrichtung. Menschen, die etwas bewegen wollen und Interesse an neuen Herausforderungen haben, finden hier die idealen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Laufbahn.» J www.axpo.ch

«Die BKW FMB Energie AG (BKW) gehört mit 26,7 Terawattstunden Energieumsatz zu den grossen Energieunternehmen der Schweiz. Wir suchen Mitarbeitende, die sich aktiv einbringen, leistungsorientiert handeln und sich fachlich weiterentwickeln wollen.» J www.bkw.ch

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Thomas Thaum端ller Portfolio Structuring Analyst, Trading Monica Cacciato Management Development, Corporate HR

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www.url.ch

arbeitgeber

energiewirtschaft

Alpiq Wir bieten Spannung. Monica Cacciato, Management Development, Corporate HR

Thomas Thaumüller, Portfolio Structuring Analyst, Trading

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Branche Energiewirtschaft? Alpiq stellt Graduates eine Plattform zur Verfügung, auf der sie während eines Jahres wertvolle Inputs in On-the-Job-Trainings sowie einen Einblick in massgeschneiderte Off-the-Job-Module erhalten. Unterstützt wird das umfangreiche Programm durch die Power Faculty. Sie bietet den Interessenten eine gezielte Einführung in die Energiewirtschaft.

Warum haben Sie sich für die Energiewirtschaft und Alpiq als Arbeitgeber entschieden? Aufgrund meiner Affinität zur Finanzbranche war es kein Zufall, dass ich nach dem Studium in der Energiewirtschaft gelandet bin. Die Vielfältigkeit des Energiehandels, verbunden mit den technischen und politischen Einflüssen, begeisterte mich schon immer. Das Graduates Programm von Alpiq war für mich der perfekte Einstieg.

Was macht die Energiewirtschaft interessant für Hochschulabsolventen? Die Energiewirtschaft ist eine dynamische Branche im Brennpunkt von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Sie ist für die Absolventinnen und Absolventen spannend, weil sie die unternehmerischen Veränderungen mitgestalten und entwickeln können.

Wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt? Sie haben sich mehr als erfüllt. Die Komplexität des Energiehandels fasziniert mich jeden Tag und die Professionalität bei Alpiq entspricht exakt meinen Vorstellungen. Zusätzlich kann ich wertvolle Erfahrungen im internationalen Umfeld sammeln.

Welche Einstiegsmöglichkeiten bieten Sie welchen Hochschulabsolventen? Alpiq sucht Graduates für mehrere Stellen innerhalb der Linienorganisation und bildet sie dort aus. Das Programm startet jeweils am 1. Januar und dauert ein Jahr. Kernstück ist die funktionsbezogene Ausbildung. Während rund 25 Tagen vertiefen die Absolventinnen und Absolventen diverse Themen in verschiedenen Seminaren.

Die Energiewirtschaft ist im Wandel. Wie wirkt sich das auf Ihre Aufgaben aus? Die Dynamik spiegelt sich in meiner täglichen Arbeit wider. Ich bin vorwiegend in Projekten tätig, in denen das Unternehmen an aktuelle Entwicklungen angepasst wird. Ich kann dabei eigene Ideen einbringen und meine Vorstellungen verwirklichen.

Was müssen Einsteiger mitbringen, um bei Ihnen erfolgreich zu sein? Einsteiger müssen mindestens einen Bachelorabschluss an einer anerkannten Hochschule vorweisen, zwischen 23 und 30 Jahre alt sein, Englisch in Wort und Schrift beherrschen und die Bereitschaft haben, das Programm lückenlos zu besuchen. Wenn sie Berufs- oder Praktikumserfahrung nach ihrem Abschluss mitbringen, sollte diese max. ein Jahr betragen. Des Weiteren sind folgende Themen wichtig: Eigenverantwortung, eigenverantwortliches Denken und Handeln, Lernbereitschaft und Engagement, Kommunikationsfähigkeit, Empathie und Offenheit – denn neben der fachlichen Qualifikation spielt für Alpiq natürlich auch die Persönlichkeit eine grosse Rolle. Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei Alpiq? Wie werden sie gefordert und gefördert? Alpiq offeriert eine breite Palette an Karrieremöglichkeiten, sei dies im betriebswirtschaftlichen, technischen oder naturwissenschaftlichen Umfeld. Individuelle Entwicklungs- und Laufbahnpläne begleiten die Berufseinsteiger auf dem Weg zum persönlichen Berufsziel.

Geschäftssitz Schweiz: Olten

Umsatz Schweiz: 13'984 Mio. CHF

Standorte Schweiz Olten, Lausanne

Anzahl Mitarbeitende Schweiz: 4'513 Europa: 6'496

Welches sind die grössten Herausforderungen und was gefällt Ihnen am besten? Flexibilität spielt eine grosse Rolle. Die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen sowie die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen haben einen entscheidenden Einfluss auf meine Arbeit. Genau diese Herausforderung, optimale Lösungen in einem dynamischen Umfeld zu finden, macht die Arbeit spannend. Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung. Genau recherchieren und sich gezielt bewerben. Das Vorstellungsgespräch gut vorbereiten und sich möglichst natürlich geben. Falls man die Chance kriegt, Vorgesetzte und Kollegen bereits im Bewerbungsprozess zu sehen, unbedingt nutzen. Das ergibt erste Eindrücke des Teams und des Arbeitsklimas.

Kontakt hr.olten@alpiq.com Telefon: +41 (0) 62 286 71 11

www.alpiq.com

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Juliana Meier (Links) University Relations Manager

Tanja Brescianini (Rechts) Mechanical Development Engineer

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arbeitgeber

energiewirtschaft

Alstom Entdecken Sie Ihre Power. Juliana Meier, University Relations Manager, ALSTOM (Schweiz) AG

Tanja Brescianini, Mechanical Development Engineer, ALSTOM Hydro (Schweiz) AG

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Branche Energiewirtschaft? Alstom hat sich konsequent der Zukunft und der Umwelt verpflichtet. Saubere, zuverlässige Verkehrsinfrastrukturen und Energieanlangen sind die zwei wichtigsten Bausteine zur Lösung riesiger Herausforderungen. Alstom investiert global intensiv in die Entwicklung wegweisender umweltfreundlicher Produkte und Technologien.

Warum haben Sie sich für die Branche Energiewirtschaft und Alstom als Arbeitgeber entschieden? Eigentlich durch Zufall! Bevor ich auf diese Stelle gestossen bin, habe ich nie darüber nachgedacht, in die Energiewirtschaft zu gehen, weil das für mich immer zu stark mit Elektrotechnik verbunden war. Aber der Gedanke, an der Weiterentwicklung erneuerbarer Energien mitzuarbeiten, hat mich sehr gereizt. Ausserdem wollte ich schon immer gerne in einem international tätigen Unternehmen arbeiten.

Was macht die Energiewirtschaft interessant für Hochschulabsolventen? In Anbetracht des wachsenden Energiehungers der Weltbevölkerung und des fortschreitenden Klimawandels ist saubere, günstige und möglichst CO2-freie Energie ein Thema, das spannend bleibt. Dank Alstoms Einstieg in Windkraft, Solarthermie etc. bieten sich Möglichkeiten für junge Menschen, die den konventionellen Technologien wie Kohle- und Atomstrom kritischer gegenüberstehen. Welche Einstiegsmöglichkeiten bieten Sie welchen Hochschulabsolventen? Wir sind immer an engagierten Einsteigern /-innen interessiert, besonders in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, Materialwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre. Studierenden und Absolventen /-innen bietet Alstom vielfältige Einstiegsmöglichkeiten – vom studienbegleitenden Praktikum bis zum Direkteinstieg. Was müssen Einsteiger mitbringen, um bei Ihnen erfolgreich zu sein? Wer bei Alstom etwas bewegen will, sollte neben fachlichem Know-how auch ein gehöriges Mass an Weltoffenheit mitbringen: Englisch ist als Konzernsprache selbstverständlich und unsere Projektteams setzen sich oft aus Menschen mit den unterschiedlichsten kulturellen und fachlichen Hintergründen zusammen. Interkulturelles Verständnis und Teamgeist sind für eine erfolgreiche Zusammenarbeit unabdingbar. Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei Alstom? Wie werden sie gefordert und gefördert? Alstom bietet eine breite Palette von Trainings und Workshops an der Alstom University, Entwicklungschancen «on the job» sowie die Möglichkeit, im Ausland tätig zu sein. Zudem hat Alstom drei Modelle gleichwertiger Fachkarrieren erarbeitet: die Führungslaufbahn im General Management, die Laufbahn im Projektmanagement und jene als Fachexperte.

Hauptsitz Alstom Power: Baden Standorte Schweiz Baden, Birr, Turgi, Neuhausen a. R., Oberentfelden und Lausanne Standorte Weltweit in 100 Ländern

Umsatz 21.7 Mrd. EUR Anzahl Mitarbeitende Schweiz: 6'200 Weltweit: 92'600

Und wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt? Durch die lehrreiche Zusammenarbeit mit erfahrenen Kollegen habe ich mir das nötige Fachwissen für meine Arbeit in R&D in kurzer Zeit «on the job» erarbeitet und lerne weiterhin ständig dazu. Dass ich dieses neue Wissen sofort im Arbeitsalltag einsetzen kann und schnell produktiv mitarbeiten konnte, gefällt mir sehr. Die Energiewirtschaft ist im Wandel. Wie wirkt sich das auf Ihre Aufgaben aus? Die momentan starke Nachfrage nach drehzahlveränderlichen Pumpspeicherkraftwerken verlangt nach einer schnellen Weiterentwicklung unserer Produkte. Da die Belastung der einzelnen Maschinenkomponenten stetig steigt, ist es sehr wichtig, ihre genauen Verhaltensweisen vorauszuberechnen, um bereits bei der Auslegung ohne Risiko näher an die Limits gehen zu können. Was sind bei Ihrer Arbeit Ihre grössten Herausforderungen und was gefällt Ihnen am besten? Den Ansprüchen aller Units gerecht zu werden, ist sehr fordernd. Auf meine Arbeit bezogen bedeutet das, die verschiedenen Designs aus den einzelnen Engineering-Abteilungen in einem einzigen Berechnungstool zusammenzufassen, sodass die Berechnung einerseits übersichtlich, nicht zu umfangreich und zeitintensiv ist, andererseits die Wirklichkeit trotz der Vereinfachung repräsentativ abbildet. Mir gefällt, dass meine wachsende Erfahrung wahrgenommen wird und sich auch im Verantwortungsgrad der mir übertragenen Aufgaben widerspiegelt. Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung. Ein klar strukturierter und übersichtlicher Lebenslauf sowie authentisches Auftreten.

Kontakt Juliana Meier University Relations unirelations@power.alstom.com

www.alstom.com/careers

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Anne Forster Senior Spezialistin HR Marketing & Development Pascal Semlitsch Trainee

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arbeitgeber

energiewirtschaft

Axpo Wir geben Ihrer Laufbahn Energie. Anne Forster, Senior Spezialistin HR Marketing & Development

Pascal Semlitsch, Trainee

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Branche Energiewirtschaft? Wir bieten Einsteigern die Möglichkeit, schon früh Verantwortung zu übernehmen, und sorgen für eine sorgfältige Einarbeitung in die jeweilige Funktion. Wir unterstützen junge Absolventen durch individuelle Laufbahnberatung und gezielte Aus- und Weiterbildungen.

Warum haben Sie sich für die Branche Energiewirtschaft und Axpo als Arbeitgeber entschieden? Strom ist eines der wenigen Produkte, das die Menschen immer brauchen werden. Die Marktliberalisierung – vorerst für Grosskunden – hat zudem viel Dynamik in den Absatzmarkt gebracht. Die neue Energiestrategie des Bundesrates übt zusätzlich verstärkten Druck auf die grossen Stromproduzenten aus, in neue erneuerbare Energien zu investieren. Diese drei Faktoren bieten ein ausgesprochen abwechslungsreiches und sicheres Marktumfeld, und Axpo als grosse Stromproduzentin stellt eine attraktive Arbeitgeberin dar, um den Energiewandel aktiv mitgestalten zu können.

Was macht die Energiewirtschaft interessant für Hochschulabsolventen? Energieversorgung und Klimaschutz sind zentrale Themen des 21. Jahrhunderts. Ohne nachhaltig produzierten Strom gibt es keine positive Entwicklung. Der Axpo Konzern erfüllt beide Ziele mit grosser Kompetenz und sehr breiter Expertise. Axpo ist daher die richtige Adresse für dynamische und motivierte Studierende und Hochschulabsolventen. Welche Einstiegsmöglichkeiten bieten Sie welchen Hochschulabsolventen? Wir bieten Studierenden die Möglichkeit für Praktika von drei bis sechs Monaten innerhalb eines Fachbereiches sowie die Unterstützung bei Bachelor- und Masterarbeiten. Der Einstieg für Absolventen kann durch das Traineeprogramm oder die Wahl eines Direkteinstiegs in eine Spezialistenoder Projektleiterfunktion bei der Axpo erfolgen. Was müssen Einsteiger mitbringen, um bei Ihnen erfolgreich zu sein? Wichtig ist vor allem, dass sie Begeisterung für die Energiebranche, Bereitschaft für die Übernahme von Verantwortung und Lust auf Teamarbeit mitbringen. Weiter kommt es speziell auf den Geschäftsbereich und die spezifische Funktion für den gewählten Einstieg an. Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei Axpo? Wie werden sie gefordert und gefördert? Wir bieten die Möglichkeit einer Fach-, Führungs- und Projektleiterkarriere. Durch die jährliche Potenzialanalyse und Standortbestimmung fördern wir unsere Mitarbeitenden gezielt in ihren individuellen Karrierezielen durch kompetenzbasierte Weiterbildungsmöglichkeiten. Durch einen zielorientierten Management-by-Objectives-Prozess bieten wir unseren Mitarbeitenden zudem «on the job» herausfordernde Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten.

Hauptsitz Baden Standorte SCHWEIZ Baden, Zürich, Dietikon, Rathausen

Umsatz 6'354 Mio. CHF (GJ 2010/11) Anzahl Mitarbeitende Schweiz: 4'415 (Vollzeitstellen im Geschäftsjahr 2010/11)

Und wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt? Seit meinem Einstieg im März 2011 wurden meine Erwartungen mehr als erfüllt. Aufgrund tiefgreifender politischer Entscheidungen nach den Ereignissen in Fukushima konnte ich als Marktanalyst aus nächster Nähe erfahren, wie dynamisch der Markt auf regulatorische Änderungen reagiert, was sehr spannend war. Seit zwei Monaten arbeite ich im Bereich Windenergie und habe nun einen direkten Einblick in eine Erzeugungstechnologie der Zukunft. Ich werde so aktiv Einfluss nehmen können und blicke positiv vorwärts. Die Energiewirtschaft ist im Wandel. Wie wirkt sich das auf Ihre Aufgaben aus? Es ist schwierig, nach einem Monat Einblick in den Bereich der Windenergie bereits eine Aussage dazu zu treffen. Aber um meine kommenden Aufgaben erfolgreich meistern zu können, wird der Wandel auch in Zukunft einen stetigen Lernprozess erfordern. Was sind bei Ihrer Arbeit Ihre grössten Herausforderungen und was gefällt Ihnen am besten? Die grössten Herausforderungen stellen das dynamische rechtliche, technologische und wirtschaftliche Umfeld dar. Gleichzeitig bietet die Windenergie ein sehr abwechslungsreiches Arbeitsumfeld und es ist motivierend, ein aktiver Mitgestalter eines wichtigen Pfeilers des Strommixes der Zukunft zu sein. Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung. Ehrlichkeit, Interesse an der Branche und dem Unternehmen, Motivation, eine gesunde Neugierde und eine positive Einstellung sind wichtig.

Kontakt Anne Forster, Senior Spezialistin HR Marketing & Development Parkstr. 23 5401 Baden Tel: +41 (0)56 200 44 47

www.axpo.ch/karriere

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Dr. Pascal Hänggi (links) Energiewirtschafter, Energie Schweiz Adrian RÜthlisberger (rechts) HR Consultant

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www.url.ch

arbeitgeber

energiewirtschaft

BKW FMB Energie AG Bringen Sie Ihre Energie bei uns ein. Adrian Röthlisberger, HR Consultant

Dr. Pascal Hänggi, Energiewirtschafter, Energie Schweiz

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Branche Energiewirtschaft? Ob wir besser sind, will ich nicht beurteilen. Die BKW bietet aber in verschiedensten Funktionen sehr spannende Jobinhalte mit echtem Gestaltungspotenzial. Zudem achten wir darauf, dass Mitarbeitende ihre beruflichen und privaten Ansprüche möglichst miteinander in Einklang bringen können – beispielsweise durch entsprechende Arbeitsformen und Zeitregelungen.

Warum haben Sie sich für die Branche Energiewirtschaft und die BKW als Arbeitgeber entschieden? Während meines Studiums durfte ich eng mit Vertretern aus der Energiewirtschaft zusammenarbeiten. Das dynamische Umfeld hat mich fasziniert. Nach dem Abschluss war für mich klar, dass ich mich vertiefter mit der Thematik auseinandersetzen will. Die BKW bietet mir als Quereinsteiger einen geführten Einstieg in die Energiewirtschaft, wobei ich von Beginn an mit anspruchsvollen Aufgaben betraut wurde.

Was macht die Energiewirtschaft interessant für Hochschulabsolventen? Die Dynamik, mit der sich der Wandel in der Energiebranche vollzieht, hat sich nochmals erhöht. Bestehende Geschäftsmodelle werden angepasst und neue etabliert. Man spürt, dass an der Energiezukunft gebaut wird. Das bringt neben inhaltlichen Herausforderungen auch neue Karrierewege mit sich.

Und wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt? Einerseits werde ich innerhalb eines motivierten Teams in verschiedene Themenbereiche der Energiewirtschaft eingeführt, andererseits lerne ich in Einstiegsveranstaltungen das Unternehmen und die Branche als Ganzes kennen. Meine Erwartungen haben sich bisher voll erfüllt.

Welche Einstiegsmöglichkeiten bieten Sie welchen Hochschulabsolventen? Direkteinstiegspositionen gibt es v. a. für Ingenieure und Wirtschafter, beispielsweise im Netz- und Kraftwerks-Engineering, in Energiewirtschaft und -handel sowie in Querschnittsaufgaben. Daneben bieten wir den «BKW Career Start» an. Hier durchlaufen Absolventen eine Förderzeit in einem ganz bestimmten Bereich und werden gezielt für spätere Projektoder Fachaufgaben vorbereitet. Was müssen Einsteiger mitbringen, um bei Ihnen erfolgreich zu sein? Entscheidend sind neben fachlichen Qualifikationen vor allem Leistungsbereitschaft und Engagement. Hochschulabsolventen werden bei uns von Anfang an mit viel Verantwortung betraut, das verlangt Selbstständigkeit und Eigeninitiative. Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei BKW? Wie werden sie gefordert und gefördert? Je nach Bereich und persönlicher Eignung steht der Weg für Projekt-, Fach- oder Führungslaufbahnen offen. Durch Entwicklungsgespräche und eine entsprechende Weiterbildungsunterstützung können Mitarbeitende die dazu benötigten Skills und Kompetenzen identifizieren und vertiefen.

Hauptsitz Bern Standorte Schweiz Bern, Biel, Delémont, Spiez, Mühleberg sowie diverse Produktions- und Servicestandorte

Umsatz 2.6 Mrd. CHF Anzahl Mitarbeitende Schweiz: 2'800 Weltweit: 100

Die Energiewirtschaft ist im Wandel. Wie wirkt sich das auf Ihre Aufgaben aus? Die Veränderungen in der Branche – rascher Ausbau von erneuerbaren Energien, Marktliberalisierung, wandelnde politische Rahmenbedingungen – sehe ich gleichzeitig als Herausforderung und Chance an. Die hohe Dynamik erfordert ständige Situationsanalysen und mögliche Szenarien, wie sich die Branche und das Umfeld weiterentwickeln könnten. Ich freue mich, Teil des Wandels zu sein und die Chance zu haben, unsere Energiezukunft mitzugestalten. Was sind bei Ihrer Arbeit Ihre grössten Herausforderungen und was gefällt Ihnen am besten? Neben Fachwissen und ständigem Beobachten der aktuellen Entwicklungen sind auch fundierte Kenntnisse des eigenen Unternehmens wichtig. Die grösste Herausforderung besteht darin, die Auswirkungen von Veränderungen auf das Unternehmen abzuschätzen. Vernetztes Denken in einem dynamischen Umfeld ist also gefragt – das gefällt mir am besten. Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung. Das Wichtigste aus meiner Sicht ist es, sich selbst zu bleiben. So hat man die grössten Chancen, die passende Stelle und den passenden Arbeitgeber zu finden. Die Leistungsbereitschaft und das Engagement ergeben sich danach von alleine.

Kontakt BKW FMB Energie AG Viktoriaplatz 2 3013 Bern +41 31 330 48 38

recruiting@bkw-fmb.ch

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ARbeitgeber:

Maschinenbau In dieser Rubrik stellen wir Arbeitgeber aus verwandten Branchen vor und nehmen in dieser Ausgabe den Schwerpunkt Spitzentechnologie unter die Lupe. Dabei werden Fragen sowohl an den Verantwortlichen im HR als auch an einen Ein­steiger ­gestellt, sodass sich jedes Unternehmen mit einem sehr persönlichen­­P ­ rofil und wertvollen Tipps und Anregungen für Einsteiger vorstellen kann. Die Fragen kommen von Studierenden für Studierende, in dieser Ausgabe von der ETH und der Universität Zürich.

«Bühler steht für Innovation und Technologie und ist weltweit Marktführer in der Nahrungsmittelindustrie, in der chemischen Verfahrenstechnik und im Druckguss. Jedes Jahr bieten wir jungen Talenten von Hochschulen die Möglichkeit, mit ihrem Wissen die Entwicklung unserer breiten Technologie- und Produktpalette entscheidend mitzugestalten.» J www.buhlergroup.com

«Meyer Burger ist der Spezialist im Schneiden von hart-spröden Materialien wie Silizium, Saphir, Quartz, Glas, Keramik usw. Willst du dein Wissen mit Herzblut in die Praxis einbringen und den Fortschritt damit ankurbeln? In unserem dynamischen Unternehmen bieten sich jungen Talenten immer wieder interessante Karrieremöglichkeiten.» J www.meyerburger.ch

«Die RUAG Gruppe ist ein internationaler Technologiekonzern für Aerospace und Defence, bei dem 47 Nationalitäten an innovativen Lösungen für die Herausforderungen von heute und morgen arbeiten. Wir brauchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hoch motiviert sind und die in einem zukunftsorientierten Arbeitsumfeld weiterkommen wollen.» J www.ruag.com

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Martin Lagler Process Engineer Applications Sabrina de Vries HR Business Partner

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arbeitgeber

maschinenbau

Bühler Sehen Sie, was dahintersteckt. Sabrina de Vries, HR Business Partner

Martin Lagler, Process Engineer Applications

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Maschinenbaubranche? Wir sind nicht nur ein Maschinenbauunternehmen, sondern ein weltweit tätiger, innovativer Technologiekonzern. Alle Ideen unserer Mitarbeiter sind immer willkommen – weshalb bei uns regelmässig Mitarbeiterprojekte wie beispielsweise unser Geschäftsideen-Wettbewerb «Innovation Challenge» durchgeführt werden. Was uns deutlich von anderen Unternehmen abhebt, ist unsere besondere Bühler-Kultur und der Umgang unter den Mitarbeitern selbst.

Warum haben Sie sich für die Maschinenbaubranche und Bühler als Arbeitgeber entschieden? Maschinenbau ist ein sehr vielfältiges Gebiet. Es muss nicht heissen, dass man in dieser Branche als Ingenieur Maschinen entwickelt. Gerade bei Bühler ist die Entwicklung und Beherrschung der Technologie und der Prozesse sehr wichtig. Das hat mich interessiert, denn so hat man als Ingenieur viele Möglichkeiten, seine individuellen Fähigkeiten einzusetzen. Dass ich mich bei Bühler beworben habe, lag neben den sehr guten Anstellungsbedingungen auch an der Nähe zu meinem Wohnort.

Was macht die Maschinenbaubranche interessant für Hochschulabsolventen? Aus meiner Sicht sehr vieles, besonders bei Bühler: ein technisch breites Anwendungsspektrum, das sehr viel Disziplin erfordert, modernste Tools und Technologien und ein Team aus absoluten Koryphäen in ihren jeweiligen Bereichen. Bei uns sind auch die Entwicklungsmöglichkeiten sehr interessant – unser Motto bei Bühler ist « the sky is the limit ».

Und wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt? Insgesamt haben sich meine Erwartungen mehr als erfüllt. Während den ersten Monaten habe ich gemerkt, dass es viel Zeit und Geduld braucht, um sich vertieft in eine Technologie einzuarbeiten. Das war für mich sehr überraschend und damit habe ich bei Stellenantritt nicht gerechnet.

Bewerben sich auch viele weibliche Hochschulabsolventen bei Ihnen? Leider bekommen wir zu wenige Bewerbungen von weiblichen Hochschulabsolventen. Wir würden uns mehr wünschen, denn weibliche Nachwuchskräfte werden bei Bühler sehr wohlwollend wahrgenommen, aufgenommen und gefördert. Welchen akademischen Background und welche Qualifikationen suchen Sie bei der Rekrutierung? Wir suchen Bachelor- und Masterabsolventen jeder Fachrichtung. Qualifikationen, die für uns bei Bühler sehr wichtig sind: Bewerber sollten innovativ, initiativ, selbstständig und unternehmerisch denkend sein. Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei Bühler? Wie werden sie gefordert und gefördert? Grundsätzlich stehen ihnen alle Türen offen. Wenn Berufseinsteiger Freude an der Thematik haben, können sie eine Fachkarriere angehen. Aber auch eine Führungs- und Projektmanagementkarriere ist möglich. Natürlich setzen wir fachlich gute Fähigkeiten voraus, aber wenn jemand Persönlichkeit und «Drive» zeigt, dann ist eigentlich alles möglich. Von unseren 7 Mitgliedern des Executive Board sind 5 Ingenieure – unter anderem unser CEO. Ob Leitung einer Auslandsgesellschaft, fachliche Karriere oder Top-Management – die Persönlichkeit ist entscheidend!

Hauptsitz Uzwil Standorte Schweiz Uzwil, Trübbach, Appenzell Standorte Weltweit in über 140 Ländern

Umsatz 2.1 Mrd. CHF (2011) Anzahl Mitarbeitende Schweiz 2'800 Anzahl Mitarbeitende weltweit 8'800

Maschinenbau klingt nach hochkomplexen Projekten. Haben Sie von Anfang an spannende Aufgaben bekommen? In der Regel bearbeite ich Teilaufgaben grösserer Projekte. Die Arbeit ist dadurch überschaubar, aber dennoch interessant. Spannend finde ich vor allem den engen Kontakt meiner Abteilung zu unseren vorwiegend internationalen Kunden. Dadurch erhalten wir direktes Feedback zu unseren Produkten und Dienstleistungen und können so neue Ideen entwickeln und verbessern. Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit am meisten Freude, wo sehen Sie nach Ihrem Studium bei Ihnen selbst noch Entwicklungsbedarf? Freude bereitet mir, dass ich während der Arbeit enorm viel dazulerne. Ich hatte bei Bühler zudem die Gelegenheit, diverse Technologie- und Projektmanagementkurse zu besuchen. Mein nächstes Ziel: Ich möchte mich in Betriebswirtschaft weiterbilden und bin mir sicher, dass mich Bühler auch hierbei unterstützen wird. Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung. Beim Bewerbungsgespräch sollte man interessiert und offen sein. Eine gute Vorbereitung hilft, damit man die richtigen Fragen stellen kann. Denn während des Gesprächs gilt es, nicht zuletzt auch für sich persönlich, herauszufinden, ob man diese Stelle antreten will.

Kontakt Sabrina de Vries – HR Business Partner

www.buhlergroup.com – Karriere

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Ramon M체ller Teamleader Process Development Corinne von K채nel HR Business Partner

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arbeitgeber

maschinenbau

Meyer Burger Der richtige Schritt in die Zukunft. Corinne von Känel, HR Business Partner

Ramon Müller, Teamleader Process Development

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Maschinenbaubranche? Meyer Burger hebt sich als Systemanbieter vom klassischen Maschinenbau ab. Wir sind ein innovativer und moderner Arbeitgeber und pflegen eine offene Unternehmenskultur. Eine schlanke Organisation und kurze Entscheidungswege fördern das Verständnis von persönlicher und unternehmerischer Verantwortung des Managements und aller Mitarbeitenden.

Warum haben Sie sich für die Maschinenbaubranche und Meyer Burger als Arbeitgeber entschieden? Für Technik habe ich mich schon früh interessiert. Mein Pate hat eine Metallbaufirma, wo ich in den Schulferien mein erstes Geld verdient habe. Etwas zu bearbeiten und zusammenzubauen hat mir Spass gemacht – die Wahl eines technischen Berufes lag somit nahe. Für Meyer Burger habe ich mich entschieden, weil mich die Technologie fasziniert und ich mich mit den Produkten identifizieren kann.

Was macht die Maschinenbaubranche interessant für Hochschulabsolventen? Die Maschinenbaubranche befindet sich in der Schweiz auf hohem Niveau. Insbesondere bei Meyer Burger als Technologiegruppe für innovative Systeme und Prozesse sind Hochschulabsolventen am Puls der Zeit und am Entstehen der neusten Technologien mit dabei. Bewerben sich auch viele weibliche Hochschulabsolventen bei Ihnen? Im technischen Bereich erhalten wir vorwiegend Bewerbungen von Männern. Gerne würden wir auch vermehrt Frauen für unsere offenen Stellen gewinnen. Welchen akademischen Background und welche Qualifikationen suchen Sie bei der Rekrutierung? Wir suchen hauptsächlich Ingenieure /- innen in verschiedenen technischen Bereichen sowie Software-Entwicklung / Informatik und Naturwissenschaftler / -innen. Machertypen mit Herzblut, guten Deutsch- und Englischkenntnissen, die sich in einem dynamischen internationalen Umfeld wohlfühlen, sind bei uns richtig. Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei Meyer Burger? Wie werden sie gefordert und gefördert? Die meisten Graduates steigen bei Meyer Burger direkt ins Berufsleben ein. Wir bieten jedoch auch ein Career-Starter-Programm an, in dem die Bewerber verschiedene Unternehmensbereiche kennenlernen können. Weiterbildungen werden unterstützt. Durch die Talentstrategie haben auch junge Mitarbeitende bereits die Möglichkeit, erste Führungserfahrungen zu sammeln.

Hauptsitz Gwatt (Thun) Standorte Schweiz Gwatt (Thun) BE, Lyss BE und Neuenburg NE Standorte weltweit verschiedene Standorte in den USA, Deutschland, Spanien, Asien

Umsatz 1.3 Mrd. Anzahl Mitarbeitende Schweiz ca. 700 Anzahl Mitarbeitende weltweit ca. 2'500

Und wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt? Meine Erfahrungen sind gut und meine Erwartungen wurden bisher erfüllt. Die Arbeit ist interessant und ich würde wieder den gleichen Weg einschlagen. Maschinenbau klingt nach hochkomplexen Projekten. Haben Sie von Anfang an spannende Aufgaben bekommen? Ja, bereits in der ersten Woche wurde ich mit komplexen Problemstellungen konfrontiert. Bei Meyer Burger werden neue Mitarbeitende früh in laufende Projekte integriert. Ein massgeschneidertes Betriebsintegrationsprogramm verschafft einen Überblick und bietet Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen. Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit am meisten Freude, wo sehen Sie nach Ihrem Studium bei Ihnen selbst noch Entwicklungsbedarf? Die Photovoltaikindustrie ist noch jung und unsere Kundschaft international. Das führt zu einem dynamischen Umfeld und ermöglicht Geschäftsreisen ins Ausland. Beides macht die Arbeit abwechslungsreich und spannend. Ich konnte bereits meine erste Führungsfunktion übernehmen und habe mich für eine Weiterbildung im Bereich Management und Innovation angemeldet. Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung. Das Bewerbungsdossier sollte komplett sein und dem Anforderungsprofil entsprechen. Um beidseitig falschen Erwartungen vorzubeugen, sollte man mit möglichst vielen Leuten im neuen Unternehmen sprechen und dabei authentisch auftreten.

Kontakt Meyer Burger Technology AG Schorenstrasse 39 3645 Gwatt (Thun)

hr@meyerburger.ch www.meyerburger.com/karriere

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Anna Peter EntwicklungsIngenieurin Frank M. Schulze Vice President HR

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arbeitgeber

maschinenbau

RUAG Together ahead. Frank M. Schulze, Vice President Human Resources

Anna Peter, Entwicklungsingenieurin

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Maschinenbaubranche? Unserer Ingenieure motiviert es, dass sie von Beginn an in spannenden Projekten mitarbeiten und Eigenverantwortung übernehmen können. Das internationale Technologieumfeld sowie die Tatsache, dass wir Produkte für die Raumfahrt entwickeln und herstellen, motivieren auch langjährige Mitarbeitende im Alltag.

Warum haben Sie sich für die Maschinenbaubranche und RUAG als Arbeitgeber entschieden? Nach meinem Praktikum bei RUAG Space war für mich klar, dass ich nach dem Studium in die Industrie wollte. Schon während des Praktikums konnte ich Einblicke in die Arbeit einer Ingenieurin in der Raumfahrtbranche erhalten, was mich sehr faszinierte.

Was macht die Maschinenbaubranche interessant für Hochschulabsolventen? Die Maschinenbaubranche ist sehr breit und bietet Hochschulabsolventen die verschiedensten Disziplinen und Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten und Talente einzubringen. Unsere Ingenieure schätzen es ausserordentlich, dass sie am Schluss ein Produkt in der Hand haben. Bewerben sich auch viele weibliche Hochschulabsolventen bei Ihnen? Ja, es bewerben sich auch weibliche Hochschulabsolventen. Wir haben die Anzahl weiblicher Ingenieure in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Nichtsdestotrotz befinden wir uns nach wie vor in einem männerdominierten Umfeld. Welchen akademischen Background und welche Qualifikationen suchen Sie bei der Rekrutierung? Im Engineering ist ein Fachhochschul- oder Universitätsabschluss Vorraussetzung. Genau so wichtig ist jedoch, dass der Kandidat ins Team und in die Unternehmenskultur passt. Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei RUAG? Wie werden sie gefordert und gefördert? Berufseinsteiger arbeiten bei uns von Beginn an in Projekten mit und erweitern so laufend «on the job» ihr bereits vorhandenes Wissen.

Hauptsitz Bern Standorte Schweiz Bern, Emmen, Zürich, Thun, u.a.

Umsatz 1.777 Mio. CHF Anzahl Mitarbeitende Schweiz: 5'000 Weltweit: 7'700

Und wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt? In der Zeit seit meinem Berufseinstieg habe ich gute Erfahrungen gemacht. Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Da ich in mehreren Projekten mitarbeite, hatte ich die Möglichkeit, unterschiedliche Raumfahrtstrukturen kennenzulernen. Maschinenbau klingt nach hochkomplexen Projekten. Haben Sie von Anfang an spannende Aufgaben bekommen? Ich hatte das Glück, von Anfang an in einem einmaligen Projekt mitarbeiten zu können und Verantwortung zu übernehmen. Dies war eine grosse Herausforderung und auch sehr lehrreich für mich. Natürlich gibt es auch weniger spannende Arbeiten, die erledigt werden müssen, aber die sind Teil jedes Jobs. Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit am meisten Freude, wo sehen Sie nach Ihrem Studium bei Ihnen selbst noch Entwicklungsbedarf? Mir bereitet es Freude, täglich vor neuen Herausforderungen zu stehen und bei der Entwicklung neuer Prozesse und Raumfahrtstrukturen mitarbeiten zu können. Das Studium hat mich sehr gut auf meinen Job vorbereitet, was mir auch den Berufseinstieg einfach gemacht hat. Grundsätzlich gibt es aber immer Entwicklungsbedarf, man hat ja nie ausgelernt. Da denke ich, dass die Erfahrungen, die man im Job sammelt, die wertvollsten sind. Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung. Es ist sicher wichtig, sich erstmal zu überlegen, was man von seinem zukünftigen Arbeitgeber erwartet. Es hilft auch, seine Bewerbungsunterlagen mit denen von Kollegen zu vergleichen und das Bewerbungsgespräch zu üben, das nimmt einem die Nervosität. Wer einen technischen Hochschulabschluss in der Tasche hat, muss sich nicht vor einem Bewerbungsgespräch fürchten.

Kontakt RUAG Schweiz AG, RUAG Space Beatrice Bütler Schaffhauserstrasse 580 8052 Zürich

www.ruag.com

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Im Fokus: Tipps vom TopManagement Dr. Peter A. Vollenweider Karrierecoach & Berater, Career Services Universität Zürich

Lernen von den

Grossen Autorin: SIMONE HEUSLER uf der Suche nach der eigenen Bestimmung in Sachen Karriere spielt Kommunikation eine ganz wichtige Rolle. Denn beim Berufseinstieg und in den ersten Schritten auf dem Karriereweg gibt es jede Menge Fragen: ‹Wie glänze ich in den ersten Tagen und Wochen? Bietet mir dieser Job die Inhalte, die mich begeistern? Bietet mir mein Arbeitgeber die Rahmenbedingungen für meine Weiterentwicklung? Welchen Weg soll ich auf meinem Karriereweg einschlagen? Welche Skills brauche ich dafür? Wie lassen sich mein Privatleben und meine Familie mit meinem Job vereinbaren?› Auf der Suche nach der für sie optimalen Karriere und des dazu passenden Arbeitgebers hilft es vielen Studierenden und Absolventen, einen gut gemeinten Ratschlag bei einer für sie glaubwürdigen Quelle einzuholen. Dabei ist gemäss des aktuellen Universum Communicating with Talent Reports gerade die Meinung von Topmanagern eine sehr zuvelässige Inspiration. Wie zuverlässig sind Ihrer Ansicht nach folgende Quellen bei der Suche nach Informationen über potenzielle Arbeitgeber? Bekannte, die bei dem Arbeitgeber arbeiten

3,6 3,3

Andere Mitarbeiter des Arbeitgebers 3,0

Lehrkräfte/Professoren meiner Hochschule Personalabteilung des Arbeitgebers

3,0

Meine Freunde

3,0 2,9

Career Services an meiner Universität

2,9

Topmanagement des Arbeitgebers

2,8

Meine Eltern

Tipps vom Topmanagement, wie sie auf den folgenden Seiten ausgeführt sind, mögen von grossem Nutzen sein – hinreichend sind sie indes für die persönliche Karriereplanung und tatsächliche Karriere nicht. Denn dafür braucht es zwar ein offenes Ohr für die Erfolgsgeschichten der ‹Grossen› – es braucht aber auch persönliche Erfahrungen, eigenes Ausprobieren, Erfolge, Misserfolge und das Lernen daraus. Wichtig für junge Talente ist besonders, findet Peter A. Vollenweider, dass sie flexibel bleiben: «Studierende und Absolventen haben zuweilen eine Erwartungshaltung, die zu sehr auf einen von ihnen angestrebten Karriereweg fokussiert ist. Heute ändern sich Situationen und Rahmenbedingungen aber so enorm schnell, da muss man in Varianten denken können.» Darüber hinaus hat der Karriereprofi, der selbst über acht Jahre im Konzernstab Human Resources von Schindler tätig war, auch einen eigenen Tipp an die Nachwuchskräfte: «Dass man sich vor dem Berufseinstieg gründlich informiert – besonders, wie es ‹inside the organisation› aussieht. Dabei sollte man sich nicht selbst unter Zeitdruck setzen, sondern den Raum und die Zeit für die Standortbestimmung nehmen.» X Stimmen von Studierenden:

2,8

Meine Kommilitonen 2,4

Medien / Nachrichten allgemein Offene Online-Foren

2,2

Blogs

2,1

Quelle: Universum Communicating with Talent Report 2012

Blöd nur, dass sich für einen Austausch mit solchen kaum Gelegenheit bietet. Das bedauert auch Dr. Peter A. Vollenweider, Karrierecoach und Berater, der vor einigen Jahren die Career Services der Uni Zürich ins Leben gerufen hat: «Studierende kommen leider nicht so oft in die Nähe von Topmanagern.» Denn Ansprechpartner sind im allgemeinen HR Leute. Und im besten Fall trifft man in der Findungsphase mal auf einen Mitarbeiter aus der Linienfunktion, der einem mit Tipps weiterhelfen kann. Und selbst als Praktikant, Diplomand oder Berufseinsteiger im Unternehmen trifft man in den seltensten Fällen auf das Topmanagement. Für Careerstep Anlass, bei ausgewählten Arbeitgebern konkret nachzufragen: Welche Tipps hat Ihr Topmanagement für Studierende? Denn gemäss Vollenweider sind solche Ratschläge in der Tat etwas vom Besten, was Studierende aus der Praxis erhalten können: «Topmanager haben selbst mal studiert, stehen in der Realität, haben ihre Erfahrungen gesammelt und führen heute Mitarbeitende.» Ihre Tipps müssten allerdings auf

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die spezifische Situation von Studierenden und Absolventen ausgerichtet sein, um wirklich wertvoll zu sein und Wirkung zu zeigen. «Die jungen Talente kommen frisch von der Universität und kennen die Unternehmenswirklichkeit noch nicht oder kaum. Topmanager sollten daher auf ihre Ängste eingehen und sie ermutigen, dabei aber auch gewisse Illusionen ausräumen und ihre verschiedenen Karriereschritte aufzeigen», erklärt der erfahrene Karrierecoach.

Topmanager geben mir Auskunft, wohin die Firma will. Wenn das deckungsgleich ist, mit dem, was mich interessiert, kann es meine Meinung positiv beeinflussen.

Führungskräfte sind das Spiegelbild der Unternehmenskultur. Nach persönlichen Gesprächen konnte ich mir oft ein Bild machen, ob ich mir vorstellen könnte, für eine derartige Person zu arbeiten oder eben nicht.

Sie geben eine globale Vision des Unternehmens und können diese viel besser als Mitarbeiter verdeutlichen, denen das ‹Big Picture› für gewöhnlich fehlt.

Charismatische Führungskräfte, die Visionen haben, können den Eindruck verbessern.

Quelle: Universum Communicating with Talent Studie 2012


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tipps vom topmanagement

adesso Vorsprung durch Neugier. Hansjörg Süess, schon in jungen Jahren als CEO an der Spitze von adesso Schweiz, weiss, worauf es in der Karriere ankommt. Im Gespräch wollen wir wissen, ob es ihm beim unabhängigen IT-Dienstleister tatsächlich gefällt und was für Tipps er für Hochschulabsolventen hat.

Sie müssen es wissen: Für was steht adesso? Das Besondere bei adesso ist, dass wir Software entwickeln, die sehr nahe an den Geschäftsprozessen unserer Kunden angesiedelt ist. Unsere Mitarbeitenden müssen sich entsprechend mit den Abläufen unserer Kunden identifizieren, indem sie sich beispielsweise im Bankenumfeld in einen Banker, einen Anlageberater oder einen Mitarbeiter im Frontdesk hineinversetzen. adesso braucht Mitarbeiter, die sowohl technische als auch methodische Kompetenzen in sich vereinen; darüber hinaus sind aber insbesondere ihre kommunikativen Fähigkeiten sehr wichtig: Bereits ab Stufe Software-Entwickler treten alle unsere Mitarbeiter mit unseren Kunden in den Dialog – und diese lieben uns dafür, dass wir sie verstehen. Auf Ihrer Website steht «Es wird Ihnen bei uns gefallen.» Was hat denn Sie persönlich zu adesso Schweiz geführt – und gefällt es Ihnen tatsächlich? Ich bin zu adesso gekommen, weil ich hier unseren Kunden statt hochvolumiger Wartungsaufträge gestalterische Arbeit anbieten kann, die hoch in der Wertschöpfung angesiedelt ist. Das gefällt mir in der Tat – und offensichtlich auch unseren Mitarbeitern, denn die Statistik zeigt uns, dass wir kaum Fluktuation haben. Der Grund liegt sicherlich darin, dass wir einer-

seits gross genug sind, um wirklich eine Vielfalt an Projekten und Aufgaben anzubieten, von ganz kleinen Projekten mit 10'000 CHF Volumen bis hin zu 1-bis-2-Mio.-Projekten. Andererseits sind wir klein genug, um immer noch eine Art Familie sein zu können – mit einer Kultur, die wir intensiv pflegen. Tatsächlich hat Sie Ihr Karriereweg ganz an die Spitze des Unternehmens geführt. Wie haben Sie das geschafft? Eine wichtige Voraussetzung, die ich für eine erfolgreiche Karriere empfehle, ist Neugier: Wenn man Interesse für neue Ansätze und neue Ideen zeigt, dann glaube ich, dass das letztlich auch den Vorsprung schaffen kann, immer wieder ein Stück weiter vorne zu stehen als die «Konkurrenz». Mich hat das sehr geprägt in meiner Karriere. Wie darf man sich Ihren Tagesablauf vorstellen? Bei mir sieht kein Tag aus wie der andere. Ich bin oft unterwegs, versuche, sehr viel Zeit mit Mitarbeitern vor Ort bei den Kunden zu verbringen. In Kunden-Meetings versuche ich, zu spüren, was den Kunden heute, aber auch morgen beschäftigt. Den Rest meines Arbeitsalltags bin ich insbesondere in Kontakt mit meinen Team- und den Kompetenzzenterleitern und

diskutiere mit ihnen aktuelle Projekte durch. Darüber hinaus habe ich Koordinationsaufgaben, arbeite im Vertriebswesen und engagiere mich im Recruiting-Prozess. Man darf sicher behaupten, dass mir nicht langweilig wird (lacht).

vorname /name Hansjörg Süess alter 38 funktion CEO Ausbildung/Titel NDS in Marketing Management NDS in International Management Kontakt jobs@adesso.ch

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tipps vom topmanagement

BASF Bei uns stimmt sehr viel mehr als nur die Chemie. Motivation, Leistungswille und die Freude an der Arbeit sind für Andreas Dür wesentliche Erfolgsfaktoren für den Einstieg bei der BASF Schweiz AG. Wer im Team arbeitet und offen kommuniziert, den Aufgabenstellungen positiv entgegentritt, ein «Nein, das geht nicht» ablehnt, ist bei BASF richtig. Denn dort findet sich mit einer «Why not!» - Einstellung meistens die optimale Lösung.

Herr Dür, was hat Sie zu BASF geführt? Ein langer, aber ungemein interessanter und vielfältiger Weg, der nicht unweit von hier begann. Genauer gesagt in Schweizerhalle. Dort legte ich nach dem Chemiestudium den Grundstein meiner Karriere in der damaligen Ciba-Geigy, Ciba und heutigen BASF. Als Chemiker war ich anfangs in der Entwicklung tätig und übte seither von der Agrochemie über Kunststoff-Additive bis Textilchemikalien und von der Produktion bis hin zum General Management insgesamt 13 Funktionen in den letzten 36 Jahren aus. Die Jahre im Ausland – Deutschland und Südafrika – waren persönlich ausserordentlich wertvoll für mich. Heute bin ich als Verantwortlicher für die BASF in der Schweiz an den geografischen Schauplatz meiner beruflichen Anfänge zurückgekehrt – jedenfalls fast (lacht). Und wie ist Ihre Rolle hier? Neben meiner externen Rolle – dem Kontakt zu verschiedenen Stakeholdern – trage ich auch die Verantwortung gegenüber den einzelnen Geschäftseinheiten innerhalb der BASF Schweiz und den jeweiligen Personalvertretungen. Die Präsenz und die Rahmenbedingungen für die BASF haben sich in der Schweiz durch die Akquisition von Ciba signifikant geändert. Die Herausforderung lag darin, beide Unternehmen operativ zusammenzuführen und Strukturen für

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eine gemeinsame Identität in der Zukunft zu schaffen. Auch das erfolgreiche Zusammenbringen der Mitarbeitenden war mir persönlich sehr wichtig. Wir haben diesen Prozess in der Schweiz erfolgreich abgeschlossen – wobei ich mir durchaus bewusst bin, dass Verbesserungen immer möglich sind. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess ist entscheidend, denn wir besitzen den Ehrgeiz, nicht nur in der Mitte, sondern vorne dabei zu sein. Was waren aus Ihrer Sicht die Erfolgsfaktoren Ihrer Karriere? Die Grundvoraussetzungen meines Erfolges liegen sicher in meinem persönlichen Leistungswillen und der Identifikation mit der jeweiligen Aufgabe. Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden und Vorgesetzten erachte ich ebenfalls als enorm wichtig: Alleine erreicht man in einem Unternehmen nichts. Rückblickend betrachtet waren ebenso meine Auslandsaufenthalte entscheidende Erfolgsfaktoren. Welche Do’s and Dont’s haben Sie für Bewerber und Einsteiger? Bei der Auswahl unserer Mitarbeitenden legen wir Wert auf überdurchschnittliche Studienergebnisse, interdisziplinäre Offenheit im Arbeitsstil, analytisches und logisch-kombinatorisches Denkvermögen – und natürlich Ziel-

strebigkeit. Praktisch erworbene interkulturelle Kompetenz, Social Skills sowie gute Fremdsprachenkenntnisse runden das gesuchte Profil ab. Ich sehe die Vielfalt und gemischte Teams als willkommene Bereicherung. Wichtig sind das Umsetzen, die Kreativität, das Querdenken, die Eigeninitiative und das «Why Not?»! vorname /name Andreas Dür alter 61 funktion Geschäftsführer der BASF Schweiz AG ausbildung /titel Dipl.-Chemiker Kontakt andreas.duer@basf.com


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tipps vom topmanagement

Baloise Group Wir machen aus Talenten Profis. Thomas Sieber kann als Leiter Corporate Center und Mitglied der Konzernleitung gute Tipps für die Karriere geben. Der studierte Rechtsanwalt hält wenig von übertriebener Selbstdarstellung – dafür umso mehr von einer fundierten Grundausbildung und der Fähigkeit, die eigenen Interessen und Neigungen in die persönliche Karriereplanung miteinzubeziehen.

Herr Sieber, Sie sind Leiter Corporate Center bei der Baloise. Wie gelangten Sie in diese verantwortungsvolle Position? Bereits an der HSG hat mich die Kombination von juristischem Handwerk und unternehmerischem Handeln interessiert. Deshalb konnte ich mir schon damals vorstellen, später in der Wirtschaft tätig zu sein. Bei der Baloise bin ich mit 32 Jahren als stellvertretender Leiter des Bereichs Recht und Steuern eingestiegen und konnte dann die Abteilung als General Counsel übernehmen. Im Laufe der Zeit wurde der Geschäftsbereich zum Corporate Center ausgebaut und umfasst heute mit den M&A auch Themen der Unternehmensentwicklung und der Group HR. Wie darf man sich Ihren Tagesablauf vorstellen? Grundsätzlich kann ich meinen Tagesablauf sehr individuell gestalten. Im Prinzip habe ich es gerne, wenn viel läuft und muss daher aufpassen, dass ich nicht nur von Termin zu Termin eile. Deshalb versuche ich mir bewusst Zeitfenster freizuhalten, die ich dann voll und ganz einer Aufgabe widme. Die Baloise lässt mir im Alltag einen grossen Spielraum, wo und wie ich diese Aufgaben erledige, solange das Resultat stimmt. Diese Freiheiten versuche ich auch meinen Mitarbeitern weiterzugeben.

Welche Eigenschaften braucht es Ihrer Meinung nach für eine Karriere? Fundament sollten ein gut gefüllter schulischer Rucksack und eine solide Ausbildung sein. Sehr wichtig sind aber auch soziale Kompetenzen und ein gutes persönliches Fundament. Danach gibt es, auch bei der Baloise, viele Wege. Bei uns wird gefördert, wer eine gewisse Kontinuität und Ausdauer beweist und bereit ist, sich langfristig zu engagieren. Unser CEO Schweiz Michael Müller beispielsweise hat als Trainee angefangen und auf seinem Werdegang alle Funktionsstufen durchlaufen. Dank einer überschaubaren Grösse werden überdurchschnittliche Leistungen rasch wahrgenommen und das Prinzip «Zufall» oder «Götti» spielt eine unwichtigere Rolle als bei Grosskonzernen. Wie verfolgt man Ihrer Meinung nach seinen persönlichen Karriereweg erfolgreich? Die besten Karten hat nicht primär, wer ein perfektes Curriculum vorweist, sondern wer sich von den eigenen Interessen leiten lässt und authentisch bleibt. Persönlich finde ich Bewerber spannend, die ein Studium zwar rasch abschliessen, aber daneben auch z. B. im Sport oder in der Musik ihre Fähigkeiten ausleben. Am wichtigsten scheint mir aber,

dass man stets willens bleibt, sich weiterzuentwickeln und -bilden, egal, welche Hierarchiestufe man erreicht hat. vorname /name Thomas Sieber alter 46 funktion Leiter Corporate Center ausbildung /titel Dr. iur., M.B.L., Rechtsanwalt

kontakt www.baloise.com/karriere Lydia Welzel, lydia.welzel@baloise.com +41 (0)58 285 78 01

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www.url.ch

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tipps vom topmanagement

EnDes Faszination für Mensch und Technik. Karrieretipps vom Chef persönlich: René Schärer, ETH-Absolvent und einer der Geschäftsleiter von EnDes, erklärt im Gespräch, was es für eine erfolgreiche Karriere im Allgemeinen und in der Gruppe von international ausgerichteten Ingenieurbüros im Speziellen braucht.

Herr Schärer, was zeichnet EnDes aus? Unsere lokale Verankerung. Von dieser sollen unsere Kunden, aber auch unsere Mitarbeiter profitieren: Kommt jemand beispielsweise aus der Region Mittelland, so wird er hier am Standort Kestenholz angestellt und bearbeitet Projekte für Kunden aus der Region. EnDes Mitarbeiter können so auf der einen Seite ihre lokale Verbundenheit ausleben, sich beispielsweise in ihrer Freizeit aktiv in einem Club engagieren, auf der anderen Seite an weltweiten Kundenprojekten mitarbeiten. Oder, wenn der Wunsch besteht, in ein anderes, internationaleres Umfeld von EnDes eintauchen. Einer meiner Mitarbeiter ist z. B. für ein Jahr nach Japan gegangen. Sie selbst sind ETH-Absolvent und nach einigen Stationen bei EnDes eingestiegen und aufgestiegen. Was ist besonders hier? Dass alle unsere Mitarbeiter bei uns sehr früh sehr viel Verantwortung übernehmen, Kunden beraten und selbstständig Entscheidungen treffen können. Berufseinsteiger arbeiten binnen kurzer Zeit in zahlreichen Projekten mit und sammeln dabei Erfahrungen aus unterschiedlichen Branchen. Jedes Projekt, jede Neuentwicklung ist dabei ein Start auf der grünen Wiese, ein Entdecken von bisher unerkanntem Terrain. Als ganz besonders empfinde ich, dass wir hier versuchen, am richtigen Ort die geeigneten Men-

schen und die passende Aufgabe zusammenzubringen. Gerade morgen besuche ich mit einem Mitarbeiter einen Kunden, um gemeinsam zu evaluieren, ob das Projekt seinen Stärken und Potenzialen wirklich entspricht. Auf was sollten Berufseinsteiger Ihrer Meinung nach bei ihrem Karrierestart achten? Gerade am Anfang der Karriere ist es aus meiner Sicht wichtig, dass Berufseinsteiger möglichst viele Erfahrungen sammeln. Das ist bei uns sehr strukturiert möglich, gerade weil wir hier so vielfältige Projekte durchführen. Young Professionals sollten insbesondere lernen, Projekte von A bis Z durchzuziehen und für ihre Arbeit Verantwortung zu übernehmen. Lernen, sich beim Kunden situationsgerecht zu verhalten, sinnvoll zu kommunizieren und zu antizipieren, was der Kunde braucht. Das ist gerade im Dienstleistungssektor sehr wichtig. Und schliesslich sollten Berufseinsteiger lernen, sich und ihre Ergebnisse wirksam zu präsentieren.

für Menschen und müssen mit Kunden eine gute Beziehung aufbauen können. Im Laufe der ersten paar Jahre bei uns zeigt sich dann, ob ein Mitarbeiter sich eher für eine Fach- oder Führungsrolle eignet. Entsprechend fördern wir bei EnDes seine Karriere. vorname /name René Schärer alter 42 funktion Geschäftsleiter, Prokurist ausbildung /titel Dipl. Masch.-Ing. ETH kontakt r.schaerer@endes.ch www.endes.ch/karriere

Und was braucht es aus Ihrer Sicht, um bei EnDes Karriere zu machen? Motivation, Lernwille und die Kompetenz, Lösungen für Produkte von morgen zu erarbeiten. Die Faszination für Technik, aber auch für Menschen. Denn hier liegt der Schlüssel zum Erfolg: Wir bringen Leistungen von Menschen

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tipps vom topmanagement

Bystronic Best choice. Dr. Jürgen Hohnhaus erzählt, was ihm in seiner bisherigen Karriere geholfen hat und was er an Bewerbern schätzt. Besonders wichtig ist, seine eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln, findet der promovierte Maschinenbauingenieur.

Was fasziniert Sie an Ihrer Rolle Leiter Entwicklung? Als CTO die gesamte Entwicklung von Bystronic über alle Standorte hinweg zu bestimmen und zu beeinflussen – das begeistert mich Tag für Tag. Und dafür meine Mitarbeiter zu motivieren. Denn um Erfolg zu haben, müssen wir schnell mit unseren neuen Produkten am Markt sein. Hierfür ist eine Fokussierung auf das Wesentliche notwendig – aber vor allem muss ich alle beteiligten Projektmitarbeitenden «mitnehmen», denn der Beitrag jeder und jedes Einzelnen ist sehr wichtig. Oftmals ist dabei die Kommunikation eine grosse Herausforderung für mich, weil meine Teams ganz unterschiedlich zusammengesetzt sind: viele Charaktere mit diversen Ausbildungshintergründen und verschiedenen Schwerpunkten, von Produktmanagern über Physiker und Labortechniker bis hin zu kaufmännischen Mitarbeitern. Das macht das Ganze anspruchsvoll, aber auch extrem spannend. Wie gelingt Ihnen das? Als wir beispielsweise im erweiterten Führungskreis eine Strategie-Roadmap aufbauten, organisierten wir ganztägige Workshops für alle Mitarbeitenden, um zu zeigen, wo wir hinwollen und was es hierfür braucht, sowie um ihr Feedback einzuholen. Das hat sehr zur Akzeptanz beigetragen.

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Was hilft Ihrer Meinung nach für einen erfolgreichen Karriereweg? Ich selbst habe meine Karriere nicht detailliert geplant. Geholfen auf meinem Karriereweg hat mir aber, dass ich wusste, in welche Richtung ich möchte und was mir Spass macht. Und dass ich offen war für Neues und die Chancen annahm, die sich mir auftaten. Junge Talente müssen vor allem ihre eigene Persönlichkeit weiterentwickeln und sich dabei immer mal wieder selbst hinterfragen oder auch Sachen adaptieren, die sinnvoll sind. Man muss sich Gedanken machen, was man eigentlich erreichen möchte: Macht es mir Spass, Menschen zu führen, oder bin ich eher derjenige, der sich in einer Fachkarriere wohlfühlt? Und schliesslich muss man sich, wenn man Karriere machen will, im Unternehmen hervortun. Das kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass man das Projekt, an dem man arbeitet, mit voller Überzeugung gegenüber Kritikern vertritt – es erfolgreich vorantreibt und das auch offen zeigt. Was raten Sie jungen Talenten, die bei Bystronic einsteigen wollen? Ich finde es sehr positiv, wenn sich jemand im Internet informiert und entsprechende Fragen stellen kann – ruhig auch kritische. Da sieht man, dass sich ein Kandidat wirklich für diese Stelle interessiert und sich nicht

nur alles vorkauen lässt. Im Bewerbungsgespräch zählt für mich ausserdem besonders ein authentisches Auftreten. vorname /name Dr. Jürgen Hohnhaus alter 44 funktion CTO ausbildung /titel Dr.-Ing. Maschinenbau Kontakt hr.laser@bystronic.com www.bystronic.com


Mit uns können Sie Ihre Zukunft planen.

Von einer international erfolgreichen Technologie-Gruppe in den Marktsegmenten Aerospace und Defence werden Präzision und Verlässlichkeit erwartet. Wenn auch Sie Ihre Ziele mit Passion verfolgen und bereit sind, sich für höchste Qualität und kompromisslose Kunden- und Serviceorientierung einzusetzen, dann sollten wir uns kennen lernen. Motivierten HochschulabgängerInnen bieten wir ein faszinierendes Arbeitsumfeld mit spannenden Aufgabenstellungen.

Starten Sie Ihre Karriere unter www.ruag.com/ jobs


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tipps vom topmanagement

RUAG Together ahead. Peter Guggenbach, Doktor der technischen Wissenschaften, Helikopterpilot der Schweizer Armee und gelernter Fernmeldeund Elektronikapparatemonteur, findet, dass Durchhaltewille und Erfahrungen im Ausland für die Karriere extrem wichtig sind. Ihm hat dies geholfen: Heute leitet der 49-Jährige erfolgreich die RUAG Division Space mit über 1'000 Mitarbeitenden.

Herr Dr. Guggenbach, RUAG steht mit ihrem Slogan ‹Together ahead› für innovative Ideen. Was braucht es in diesem Umfeld, um als Mitarbeiter erfolgreich zu sein? Um als Mitarbeiter bei RUAG erfolgreich zu sein, braucht es vor allem Teamgeist. Sehr wichtig ist auch die Bereitschaft, Wissen weiterzugeben und gemeinsam Probleme zu lösen. Die Projekte sind in der Regel so komplex, dass Einzelkämpfer keinen Erfolg mehr haben können. Teamgeist und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit sind auch eine Grundvoraussetzung im Umgang mit unseren Kunden, mit denen wir sehr eng zusammenarbeiten. Und die schätzen diese Zusammenarbeit! Gemeinsam entstehen die besseren Produkte, an denen alle Freude haben. Was half Ihnen persönlich bei Ihrer Karriere? Ich habe immer auf meine innere Stimme gehört und habe mir stets Aufgaben gesucht, die meinen Fähigkeiten entsprachen und die mir Spass gemacht haben. Welche Tipps können Sie demnach Studierenden und Hochschulabsolventen mit auf ihren Karriereweg geben? Wer am Anfang seiner Karriere steht, sollte sich zunächst einmal darüber im Klaren sein, wo die eigenen Interessen und Fähigkeiten liegen. Wer etwas macht, was er nicht kann, oder was ihm

keine Freude bereitet, wird kaum Erfolg haben. Wichtig ist auch, sich klare Ziele zu setzen und diese dann hartnäckig zu verfolgen. Auch wenn es mal nicht sofort klappt, wie man es sich vorgestellt hat, darf man nicht gleich aufgeben: Wo ein Wille ist, da ist am Ende immer auch ein Weg! Was ist Ihre Aufgabe als Führungspersönlichkeit – und welche Ratschläge haben Sie für Nachwuchsführungskräfte? Ich arbeite mit den Managern und Teams zusammen und versuche, ein Vorbild zu sein. Dabei ist es mir wichtig, dass wir Lösungen für unsere Herausforderungen gemeinsam im Team erarbeiten. Solche Lösungen sind fast immer nachhaltiger als einsam getroffene Entscheidungen. Nachwuchsführungskräften rate ich, möglichst früh Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Dabei müssen es nicht immer die «Standardländer» sein; der Kontakt mit andersartigen Kulturen erweitert den Horizont. Mir selbst hat Japan sehr viel gebracht. Da habe ich zum Beispiel gelernt, dass es immer verschiedene Wege nach Rom gibt.

den Mitarbeitenden, Spezialisten und Wissenschaftlern. Die Raumfahrtbranche ist hier zum Glück ausserordentlich reichhaltig: Es gibt viele sehr erfahrene Leute in ihren Fachgebieten und unglaublich viel Fachliteratur sowie wissenschaftliche Berichte. Für Selbstreflexion finde ich leider nur in seltenen Augenblicken Zeit, etwa wenn ich am Abend mal in die Sterne gucke. vorname /name Dr. Peter Guggenbach alter 49 funktion CEO RUAG Space ausbildung /titel ETH-Studium und Dissertation der technischen Wissenschaften kontakt www.ruag.com

Wie entwickeln Sie sich selbst in Ihrem Job weiter? Ich entwickle mich im Selbststudium weiter, fast wichtiger ist aber die direkte Interaktion und Auseinandersetzung in der täglichen Arbeit mit

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tipps vom topmanagement

UBS Ausbildung, Mentoring und Weiterentwicklung. Christian Wiesendanger weiss, wie Karriere geht: «Sie müssen sich für eine bestimmte Sache einen Namen machen.» Der Leiter des Wealth Management Schweiz hat damit Erfolg: Er leitet insgesamt 1'300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an über 100 Standorten in der Schweiz persönlich anspruchsvolle Kunden betreuen und mehr als CHF 130 Milliarden Vermögenswerte verwalten.

Welche Funktion haben Sie – und wie haben Sie es dorthin geschafft? Ich habe Physik studiert und längere Zeit auch beruflich betrieben. Erst mit 33 Jahren bin ich zum Schluss gekommen, dass ich von der Physik weg und in die Wirtschaft einsteigen möchte. Ich bekam die Chance, bei McKinsey als Associate zu beginnen. Nach 4 Jahren wechselte ich zu Credit Suisse in das Private Banking. Zu UBS kam ich 2010 und leite momentan das WealthManagement-Geschäft in der Schweiz, also ca. 1'300 Kundenberater und Assistenten. Sollte man v. a. Wirtschaft und Recht studieren, um bei einer Bank einzusteigen? Als Erstes gilt: Studieren Sie, was Sie interessiert und worin Sie gut sind. Eignen Sie sich Zusatzfähigkeiten an, z. B. Sprachen. Diese werden Ihnen helfen, im richtigen Moment eine Chance zu bekommen. Senden Sie früh das Signal, dass Sie Wirtschaft interessiert und dass Sie keine Berührungsängste haben. Am einfachsten geht dies wohl über ein (Summer-) Internship während des Studiums. Knüpfen Sie Kontakte und lernen Sie eine Firma kennen. So haben Sie gute Chancen, nach dem Studium einen Platz in einem Trainee-Programm zu bekommen. Welche Möglichkeiten haben Hochschulabsolventen bei UBS?

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Mit einem Graduate Training Programm (GTP) werden Sie auf eine ganz bestimmte Zielfunktion hin ausgebildet. Ausbildung, Mentoring und Weiterentwicklung sind sehr wichtige Elemente des Programms. So können z. B. unsere Trainees im Wealth Management zertifizierte Ausbildungen machen, was eine Auszeichnung für den Qualitätslevel unserer Kundenberater darstellt. Was raten Sie für den Aufstieg? Sie müssen sich einen Namen machen für eine bestimmte Sache. In meinem Fall wäre es: normalisieren – das ist meine Kernkompetenz. Ich habe immer in Organisationen und Abteilungen gewechselt, die in einer Krisensituation steckten. Das Ziel war jeweils, die Organisation wieder in die Normalität zurückzuführen. Wichtig ist dabei, dass man diesen eigenen «Brand» beibehält, so kommt man weiter. Man muss ehrlich bleiben und sich selbst nicht verleugnen. Gerade Führungsverantwortung ist ein herausforderndes Thema für junge Talente. Worauf kommt es Ihnen in der Mitaraberführung an? Wichtig ist, dass man sich als Chef immer die Frage stellt, wie man seine Mitarbeiter erfolgreich machen kann. Es geht nicht primär um den eigenen Erfolg, sondern immer um den Erfolg des Teams. Dabei muss man sich auch fragen, ob

man mit dem, was man macht, wirksam ist. Auch muss man immer wissen, wie man selber bei anderen ankommt. Dabei muss man authentisch bleiben, an sich arbeiten und versuchen, möglichst ein ehrliches Bild von sich selbst zu haben. vorname /name Christian Wiesendanger funktion Head Wealth Management Switzerland Group Managing Director ausbildung /titel Master in Mathematik und theoretischer Physik, Universität Zürich Ph.D. in theoretischer Physik, Universität Zürich MBA, INSEAD, Fontainebleau, Frankreich kontakt www.ubs.com/graduates


fokus

tipps vom topmanagement

ZKB Die führende Zürcher Finanzdienstleisterin mit idealer Grösse. Iwan Deplazes, Leiter Asset Management, profitierte bei seinem Ein- und Aufstieg bei der führenden Finanzdienstleisterin im Wirtschaftsraum Zürich von deren Möglichkeiten und der relativ überschaubaren Grösse. Was ihm in seiner Karriere ansonsten besonders geholfen hat, verrät er im Interview.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag als Leiter Asset Management bei der ZKB aus? Das Asset Management der ZKB bewirtschaftet mit rund 100 Mitarbeitenden Vermögen und Kollektivanlagengefässe in einer Gesamthöhe von zurzeit rund 45 Mrd. CHF. Meine Aufgaben liegen darin, strategische Entwicklungen voranzutreiben, Personalführung wahrzunehmen, Vermögens- und Performanceziele für den Bereich zu vereinbaren und Massnahmen für deren Erreichung zu ergreifen. Im Alltag verweile ich an sehr vielen Meetings, begutachte und hinterfrage die Entscheidungsgrundlagen meiner Kolleginnen und Kollegen und treffe auf dieser Basis die Entscheidungen. Darüber hinaus habe ich viele Kundenkontakte; an wichtigen Terminen nehme ich oft selbst teil. Sie sind die Karriereleiter hochgeklettert. Wie haben Sie das erreicht? Schon während meines Studiums konnte ich in Teilzeit bei der ZKB arbeiten, mir dadurch ein Netzwerk aufbauen und so nach Studienabschluss als Trainee im Bereich Asset Management beginnen. Danach stieg ich ins PortfolioManagement ein und profitierte dort besonders von den Möglichkeiten und der relativ überschaubaren Grösse der Zürcher Kantonalbank, die gerade für Einsteiger ideal sind: Ich

hatte bereits mit 27 Jahren die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und Vermögen von ganz grossen institutionellen Kunden zu verwalten – was letztlich auch für die Wahrnehmung meiner Leistung in der Bank förderlich war. Welche Tipps haben Sie für einen erfolgreichen Karriereweg? Auf meinem Weg geholfen haben mir vor allem meine Leidenschaft für meine Arbeit und meine Fokussiertheit auf das, was ich mache; der Erfolg war die logische Konsequenz daraus. Ein weiteres Erfolgsprinzip ist, nie in eine Opferrolle zu fallen. Wenn ein Ereignis eintritt, gilt es, immer selbst zu entscheiden, wie man damit umgeht. Denn Rahmenbedingungen ändern sich ständig, und um Erfolg zu haben, benötigt man eine entschlossene Lösungsorientierung.

man im Bewerbungsprozess ist, sich selbst zu bleiben – dann klappt es auch. vorname /name Iwan Deplazes alter 40 funktion Head of Asset Management Member of Senior Management ausbildung /titel Studium der Wirtschaftswissenschaften kontakt iwan.deplazes@zkb.ch

Welche Bewerbungsratschläge haben Sie für Hochschulabsolventen? Ich glaube, ganz wichtig ist es, Interesse zu zeigen. Nachzufragen, was genau in diesem Jobprofil beschrieben wird. Für sich selber zu analysieren, wie diese Aufgaben zu den persönlichen Eigenschaften passen. Die Bewerbungsunterlagen so zusammenstellen, dass sie das Jobprofil matchen. Und letztlich, wenn

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Im Fokus: corporate Social responsibility

Leistungsorientierung? Ja, bitte! Aber nicht nur. Autorin: SIMONE HEUSLER ftmals wird der jungen Generation ein mangelndes Interesse an polihochschule Nordwestschweiz. «Denkbar sind Investitionen in Diversity über tischen und gesellschaftlichen Themen vorgeworfen. LeistungsorienCorporate-Volunteering-Aktivitäten bis hin zu Umweltmassnahmen. CSR Masstiert, international, aber auch egozentrisch, so sei sie die Generation Y. nahmen können sich primär an externe Stakeholder richten oder – beispielsweiDoch wie der neue Universum Student Survey erneut zeigt, se durch Employability-Massnahmen – eher die nachhaltige legt diese Generation sehr wohl hohen Wert auf das GesellFörderung der eigenen Arbeitnehmenden zum Ziel haben», schaftsthema Corporate Social Responsibilty: Für 28% der erklärt Liebig, die sich im Rahmen ihrer «Corporate Social Befragten spielt dieser Faktor eine grosse Rolle bei ihren Responsibility in der Schweiz»-Studie sehr intensiv mit dieWünschen an ihren zukünftigen Arbeitgeber. Somit stehen sem Thema befasst hat. Unternehmen heute in einer immer transparenter werden Auch viele Unternehmen in der Schweiz sprechen mittden Informations- und Kommunikationsgesellschaft vor der lerweile oft und viel von ihren CSR-Engagements. Dabei lässt Herausforderung, sowohl vor den kritischen Verbrauchern sich auch die Gefahr dieses Themas erkennen: Zu oft wird der als auch vor (potenziellen) Arbeitnehmern zu bestehen, inBegriff für Marketing-Zwecke ohne Tiefgang ausgeschlachtet Prof. Dr. Brigitte Liebig dem sie nicht nur eine Gewinnmaximierung anstreben, sonim Wissen, dass Verbraucher und Arbeitskräfte mittlerweile Hochschule für Angewandte dern auch soziale Verantwortung übernehmen. sehr viel Wert darauf legen. Doch dieser viele Wind um nichts Psychologie und der inflationäre Wortgebrauch tragen nicht gerade zur Doch schon der Begriff CSR lässt ahnen, dass dieses Thema, um es mit Fontane zu sagen, ein weites Feld ist. «Sozial Glaubwürdigkeit eines Unternehmens bei. verantwortliches Handeln kann sich ganz unterschiedlich äussern», sagt Prof. Zu dieser würde eine Befolgung internationaler Standards beitragen, da diese Dr. Brigitte Liebig von der Hochschule für Angewandte Psychologie der Fachvon unabhängigen Instanzen überwacht werden und oft fordernder sind als die meisten freiwilligen CSR-Aktivitäten. In dieses Horn bläst die unabhängige Schweizer Nichtregierungsorganisation «Erklärung von Bern», die Informationsarbeit zu entwicklungspolitischen Fragen leisten will. Denn Möglichkeiten, sich Richtlinien zu unterziehen, gibt es zahlreiche. Die Bekannteste ist wohl der «United Nations Global Conduct» – zu dem sich allerdings nur 93 Unternehmen in der Schweiz bekennen. Freiwilliges CSR-Engagement scheint da doch wesentlich angenehmer, zumal man auch hier die Möglichkeit hat, sich durch CSR-Massnahmen mit zum Teil renommierten Labels zu schmücken. Der ÖlKonzern BP beispielsweise pflegte mithilfe seiner Mitgliedschaft im Dow Jones Sustainability Index ein sehr positives Image in Sachen Nachhaltigkeit. Dass die CSR-Massnahmen jedoch kaum in das Kerngeschäft des Ölmultis einflossen, zeigte das Ölunglück von «Deepwater Horizon» und die darauffolgende Reaktion von BP in ganz erschreckender Deutlichkeit. Um das sozial verantwortliche Handeln von Unternehmen beurteilen zu können, muss also das Gesamtbild betrachtet werden anstatt Einzelleistungen. Wirklich nachhaltig sind Massnahmen gewinnorientierter Unternehmen dann, wenn CSR-Aktivitäten möglichst gut in das jeweilige Geschäftsmodell integriert sind, statt als reines Beiwerk Gutes tun. Denn ein sogenanntes strategisches CSR lohnt sich, gerade im Hinblick auf Arbeitgeberattraktivität: «CSR-Aktivitäten können bewirken, dass spezifische Bindungen an ein Unternehmen entstehen, was wir in der Psychologie bzw. Soziologie einen ‹Vertrag› nennen. Solche ‹Verträge› führen dazu, dass ein Unternehmen über mehr Vertrauen und eine bessere Reputation in seinem Umfeld verfügt oder dass es als Arbeitgeber für Mitarbeitende attraktiver ist», so Brigitte Liebig. Vor diesem Hintergrund beurteilt sie CSR als ein sehr faszinierendes Thema. Dem entwicklungskritischen Jobsuchenden von heute kann man empfehlen, seine Arbeitgeberfavoriten über unabhängige Kommunikationskanäle, die Unternehmenskommunikation und in persönlichen Gesprächen herauszufinden: Geht das jeweilige CSRVerhalten über ein reines ‹Greenwashing› und ‹Marketing-Geblubber› hinaus, wie tief ist es tatsächlich in die Unternehmenskultur und -strategie verankert – und wie sehr entspricht das Engagement den ganz subjektiven, persönlichen Präferenzen. Unter diesen Aspekten gibt Careerstep auf den folgenden Seiten durch Gespräche mit ausgewählten Arbeitgebern einen praktischen Einblick in dieses Thema.X

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fokus

corporate social responsibility

Syngenta Unsere Arbeit zählt. Angesichts der stetig wachsenden Weltbevölkerung hat sich Syngenta zum Ziel gesetzt, die Landwirte bei der nachhaltigen Verbesserung der Ernährungssicherheit zu unterstützen. Hierfür sind eine deutliche Steigerung der Produktivität und Ressourceneffizienz nötig. Syngenta ist davon überzeugt, dass das Ziel der globalen Ernährungssicherheit dank moderner Lösungsansätze erreicht werden kann.

Was bedeutet «corporate responsibility» (CR) für Syngenta? Der Grundsatz der Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil unseres gesamten Handelns – von der Entwicklung innovativer Produkte und massgeschneiderter Lösungen, mit deren Hilfe die Landwirte mit weniger Ressourcen mehr produzieren können, bis hin zur Steuerung der Umweltauswirkungen unseres Geschäfts. Die Grundsätze unserer unternehmerischen Verantwortung sind in unserem Unternehmenskodex festgelegt, der die ökonomischen, sozialen, ethischen und ökologische Aspekte integral umfasst. Was ist Ihre Aufgabe als Head Public Policy & Partnerships? In meiner Funktion bin ich zuständig für die Pflege der Beziehungen von Syngenta mit externen Entscheidungsträgern, von Industrievertretern über Politiker bis hin zu NGOs. Eine wichtige Aufgabe dabei ist es, diesen Entscheidungsträgern unseren Beitrag zur Ernährungssicherheit vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern näherzubringen. Ebenso wichtig ist es aber auch, innerhalb des Unternehmens die Grundlagen zu schaffen, um langfristig einen nach innen und aussen sichtbaren Beitrag zur Ernährungssicherheit und zur globalen landwirtschaftlichen Entwicklung zu leisten.

Wo sehen Sie Ihre grössten Herausforderungen in Sachen CR? Die grösste Herausforderung besteht zweifelsohne in der Integration in unsere täglichen Managementsysteme. Um die Grundsätze der ressourcenschonenden Produktivitätssteigerung im Agrarsektor nachhaltig verankern zu können, braucht es mehr als einige erfolgreiche Beispiele. Wir müssen aufzeigen, dass unser Ansatz – unser Angebot – nicht nur nachhaltig ist in puncto Ressourcen, sondern gleichzeitig den Landwirten – unseren Kunden – ein Einkommen sichert. Zentral für den Erfolg sind öffentlich-private Partnerschaften mit Akteuren aus der Zivilgesellschaft. Welche nachhaltigen Erfolge konnten Sie bereits erzielen? Persönlich möchte ich unsere Zusammenarbeit mit der Fair Labour Association herausstreichen. Dank unseres Engagements konnten wir die Akteure des Ernährungssektors für das Thema der Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft sensibilisieren und dabei erste Verbesserungen für die Beschäftigten im Agrarsektor bewirken. Ebenso bedeutend, insbesondere wegen des Fokus auf Kleinbauern, ist unser Engagement in der «New Vision for Agriculture» des WEF. Dazu gehört auch das «Southern Agricultural Growth Corridor Project» in Tansania, in dem wir zusammen

mit öffentlichen und privaten Partnern ein lokales Produktions- und Vertriebsnetz aufbauen, das die Produktivität einer ganzen Region verbessern wird. Solche Projekte führen dazu, dass Syngenta heute als konstruktiver Partner für eine nachhaltige ländliche Entwicklung wahrgenommen wird. vorname /name Juan Gonzalez-Valero alter 51 funktion Head Public Policy and Partnerships ausbildung /titel BA, MA, Biology PhD, Biology, with focus on Ecology/ Environmental Toxicology kontakt juan.gonzalez-valero@syngenta.com Syngenta International AG Schwarzwaldallee 215 CH-4002 Basel www.syngenta.ch

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Day one

is your time to shine Day one. It’s when you show what you’re made of. When the doors are opened and the future lies in front of you. When your views count and making a difference is part of the job. From the day you join us, we’re committed to helping you achieve your potential. So, whether your career lies in assurance, tax, transaction, advisory or core business services, shouldn’t your day one be at Ernst & Young?

Take charge of your career. Now. www.ey.com/ch/careers

© 2012 EYGM Limited. All Rights Reserved.


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corporate social responsibility

Ernst & Young Engagement aus Überzeugung. Ernst & Young ist als eines der weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuern, Transaktionen und Beratung Teil der Entwicklung von Unternehmen und Märkten sowie der Gesellschaft insgesamt. Wie Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung bei Ernst & Young konkret aussehen, erklärt Birgit Pestalozzi, Assistant Director und Country Coordinator Marketing Switzerland.

Was bedeutet CSR für Ernst & Young? Unser CSR-Engagement ist Ausdruck unserer ethischen, sozialen und ökologischen Verantwortung, die wir als internationales Unternehmen haben – und wirklicher Teil unserer Unternehmens- und Risikostrategie. Es umfasst vier zentrale Bereiche: Gesellschaft (Community), Bildung (Education), Unternehmertum (Entrepreneurship) und Umwelt (Environment). CSR gewinnt jedes Jahr mehr an Bedeutung für uns, und die Mission ist ganz klar: Wir wollen uns kontinuierlich verbessern. Zu diesem Zweck setzen wir uns messbare Zielgrössen. Diese veröffentlichen wir in diesem Jahr in unserem ersten Nachhaltigkeitsbericht, den wir nach dem Global Reporting Index GRI zertifizieren lassen. Was ist Ihre Rolle – und wie ist sie mit dem Thema CSR verknüpft? Ich verantworte den Bereich Marketing für Ernst & Young in der Schweiz und bin daneben Program Coordinator CSR. Zurzeit beschäftige ich mich gemeinsam mit einem Projektteam mit der Erstellung des Nachhaltigkeitsreports. Hierfür gilt es, Prozesse zu definieren, um die wesentlichen Daten zu erheben – darüber hinaus aber auch zu interpretieren und Schlüsse für künftige CSR-Handlungen zu ziehen. Ich koordiniere dabei zwischen unserem Steering Committee und den Bereichen wie zum Beispiel

HR, Finance, Logistik, Marketing und Corporate Governance. Worin liegt für Sie in CSR der grösste Anreiz? Wirklich etwas bewegen zu können, motiviert mich persönlich am meisten. Ausnahmslos alle Aktivitäten und alle unsere operativen Geschäftseinheiten helfen gemeinsam, dass wir unsere Verantwortung wahrnehmen. Und dabei permanent lernen, wo wir uns weiter verbessern können. Wie werden die Ergebnisse konkret umgesetzt? Da gibt es entlang unserer vier «Säulen» unzählige Handlungen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Im Bereich «Entrepreneurship» vergeben wir jährlich den Entrepreneur-Of-TheYear-Award, dessen Gewinner neben den Sachpreisen auch von Publicity und dem Zugang zu einer hochkarätigen internationalen Networking-Plattform profitieren. Zu «Environment» trägt unser neuer Standort in Zürich stark bei – ein Minergiehaus direkt am Bahnhof Hardbrücke gelegen. Die sehr niedrige Anzahl an Mitarbeiterparkplätzen, gekoppelt mit einem Halbtax-Abo für jeden Mitarbeiter, setzen Anreize für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Im Bereich «Education» realisieren wir das für uns so wichtige Thema «Wissen bilden und

weitergeben» durch Lehraufträge, die unsere Professionals wahrnehmen, und ein riesiges und ausserordentlich gutes, internes Ausbildungsprogramm. Im Bereich «Community» können Mitarbeitende bei unserem Volunteering-Projekt mitmachen: Jeder bekommt hierfür einen freien Tag, den er für ein soziales Projekt einsetzen und sich dort engagieren kann. vorname /name Birgit Pestalozzi alter 37 funktion Assistant Director und Country Coordinator Marketing Switzerland ausbildung /titel Lic. phil. / Master in Arts kontakt careers@ch.ey.com www.ey.com/careers

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letzte seite

Nachgefragt bei Eva Nidecker, Schweizer Moderatorin und Programmleiterin Eva Nidecker hat ihre Karriere in der Medienbranche als 20-jährige Studentin gestartet. Heute ist sie Programmleiterin von Radio Energy Basel und verrät, wie sie auch in hektischen Zeiten Ruhe bewahrt. Sie sind Programmleiterin von Radio Energy Basel und moderieren nebenher noch Events. Wie bringen Sie alles unter einen Hut? Es gibt Tage, wo ich wirklich das Gefühl habe, dass mein Kopf explodiert (lacht). Ich habe aber gelernt, Sachen abzudelegieren und Prioritäten zu setzen. Obwohl mein Arbeitstag manchmal bis zu zwölf Stunden dauern kann, würde ich mich nicht als Workaholic bezeichnen. Ich bin einfach mit viel Leidenschaft dabei; ich liebe meine Arbeit. Eigentlich bin ich regelrecht begeistert vom Radiomachen. Nach meiner «Auszeit» in Paris – ich habe dort ein Praktikum auf der Kommunikationsabteilung von Médecins Sans Frontières gemacht – hatte ich Anfang des Jahres aber auch wieder richtig Lust auf’s «Gas geben». Sie haben in Zürich Publizistik studiert. Was war rückblickend das Beste an Ihrer Studienzeit? Dass sie relativ locker war – vielleicht auch der Grund weshalb ich keinen Abschluss im Sack habe (lacht)! Ich denke auch gerne an die damaligen Begegnungen zurück. Spannend war auch, mich mit Fragen wie «Wo geht es hin?» oder «Was will ich überhaupt?» zu beschäftigen. Ich habe dann aber schnell gemerkt, dass es mich in die Medienbranche zieht. Kurz darauf fand ich dann den Einstieg beim Schweizer Fernsehen auf der Oops!-Redaktion, wo ich zu 60% live moderiert habe. Wie Sie angesprochen haben, waren Sie schon als Studentin auf dem Bildschirm präsent. Hatten Sie dadurch bei Ihren Professoren einen «Promi»-Bonus? Nein, leider nicht (lacht). Ich war eine mittelmässige Studentin, und gehörte daher generell nicht zu den Lieblingen der Professoren. Ich habe mein Studium wie gesagt auch nie abgeschlossen, da ich vor der Liz-Arbeit ein tolles Jobangebot bekommen habe. Und dann auf die Karte Beruf gesetzt habe. Ob ich es bereue, dass ich das Studium nicht beendet habe? Manchmal. Aber nicht, weil ich überzeugt bin, dass ein Studienabschluss in meiner Branche zwingend nötig ist. Es wäre wohl einfach eine bereichernde Erfahrung für mich gewesen, das Studium bis zum Ende durchzuziehen. Wie haben Sie sich jeweils auf Prüfungen vorbereitet? Seriös mit einem Lernplan oder eher «last minute» mit einer Nachtschicht? Natürlich im letzten Moment. Ich habe mich jeweils vor den Prüfungen in der Uni-Bibliothek eingeschlossen und mich hinter den Lernbüchern verbarrikadiert. Als richtiges Highlight empfand ich das Mittagessen in der Kantine oder die Kaffee-Pause am Nachmittag. Da ich mir meistens ein «Lern-Gspänli» suchte, konnten wir unser Leid immerhin teilen.

Eva Nidecker

Immer wieder fühlen sich junge Leute vom Studium überfordert und laufen Gefahr, in ein Burn-Out hineinzuschlittern. Was raten Sie Studierenden, damit es nicht soweit kommt? Bewusst Pausen einzuplanen. Mir bringt das sehr viel, auch Zeit für mich selbst zu nehmen. Die «Evi-Woche» beispielsweise möchte ich nicht mehr missen. Meine Freunde wissen, dass ich dann höchstens spontan für ein Treffen zu haben bin. Ansonsten nehme ich mir das Recht heraus, auch einfach nur stundenlang auf dem Sofa zu liegen und zu entspannen. Was raten Sie speziell jungen Frauen, die eine Karriere anstreben, dabei aber nicht auf eine Familie verzichten wollen? Schwierig, hier einen Rat zu geben. Die Frage beschäftigt natürlich auch mich immer wieder. Ich denke, wenn eine Mutter Karriere machen will, dann kann sie das auch – mit der Unterstützung des Vaters und der nötigen Organisation. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man sich mit dem Partner abspricht und Bedürfnisse wie eine allfällige Arbeitsteilung äussert. Wie tanken Sie Energie für Ihren Arbeitsalltag? Beim Joggen kann ich den Kopf wunderbar frei kriegen. Vor 10 Jahren habe ich angefangen, und mich laufend gesteigert. Heute renne ich im Schnitt eine Stunde und absolviere pro Jahr einen Halb-Marathon. Das Gute an meinem Hobby ist: Man kann es überall machen und braucht nur Jogging-Schuhe und Trainingsanzug. So habe ich unter anderem auch Paris joggend erkundet. AUTORIN: denise muchenberger


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