Universum Top 100_2016_Deutsch

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S E P T E M B E R

2 0 1 6

DIE ATTRAKTIVSTEN ARBEITGEBER DER SCHWEIZ 2016

REALITY CHECK B E RUF S L E BEN So verändern sich die Karrierevorstellungen im Laufe der Zeit

Das Ranking der attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz

30 en im Unternehm w Intervie

INSPIRING PURPOSE Die Suche nach der Sinnhaftigkeit

E I N E K O O P E R AT I O N M I T


Die ganze Welt spricht über IT-Sicherheit. Und wann schalten Sie sich in das Gespräch ein? Global tätige Organisationen basieren heute auf sicheren und verfügbaren Kommunikations- und Datennetzwerken sowie auf zuverlässigen und leistungsfähigen Applikationen. Deshalb vertrauen renommierte Unternehmen, Institutionen und NGOs auf die Mission Control Security Services von Open Systems − 7x24 in über 180 Ländern weltweit. www.open.ch

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Inhalt 4

Reality Check Berufsleben So unterscheiden sich die Karrierevorstellungen von Studierenden und Berufserfahrenen

Liebe Leserinnen und Leser Der «Fight for Brainpower» ist zurück. Nachdem der Kampf um die richtigen Talente zeitweise durch die Finanzkrise geschwächt war, hat der Fachkräftemangel wieder das Niveau vom Anfang des Jahrtausends erreicht – und wird in Zukunft nur noch steigen. Neue Technologien, die sich rasant entwickeln, erfordern hochqualifizierte Mitarbeitende mit interdisziplinären Fähigkeiten. Diese sind rar und entsprechend gefragt. Die Befürchtung, nicht die richtigen Talente anziehen und an sich binden zu können, beschäftigt die obersten Führungsetagen vieler Unternehmen. Entsprechend viel wird darin investiert, sich bei aktuellen und potenziellen Mitarbeitenden positiv zu positionieren. Doch was macht einen attraktiven Arbeitgeber aus? Die Universum Talent Research gibt uns jährlich spannende Einblicke dazu, was Talente in der Schweiz von einem Arbeitgeber erwarten. Wie sich diese Ansprüche im Laufe der Berufstätigkeit ändern, lesen Sie ab Seite 4. Eine immer grössere Rolle bei der Wahl eines Arbeitgebers spielt die Sinnhaftigkeit im Job. Schweizerinnen und Schweizer wünschen sich einen Arbeitgeber, der ein inspirierendes Unternehmensziel verfolgt, zu dem sie durch ihre eigene Arbeit beitragen können. Oft wird die Arbeit bei Nichtregierungsorganisationen oder in der Entwicklungshilfe als besonders sinnhaft betrachtet. Dass es noch ganz andere Wege gibt, den Sinn im Job zu finden, zeigen wir ab Seite 9. Neben vielen spannenden Ergebnissen aus unserer Talent Research zeigen wir Ihnen natürlich auch wieder auf, wer es ins Ranking der attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz geschafft hat. Was die Arbeit bei diesen Unternehmen so attraktiv macht, erzählen ihre Mitarbeitenden ab Seite 12 gleich selbst.

9

Inspiring Purpose

12

Nachgefragt bei...

14 16

Die attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz Business

32

Humanities

36

Engineering

49

Law

52

IT

60

Natural Sciences

62

Health/Medicine

Die Suche nach der Sinnhaftigkeit

VZ VermögensZentrum und Niederer Kraft & Frey AG

Im Gespräch: ALDI SUISSE, BDO AG, British American Tobacco, Deloitte, Die Schweizerische Post, EY, Glencore International AG, Lidl Schweiz, Manor, PwC, SBB, Swiss International Air Lines, UBS

Im Gespräch: Axpo, BKW, Bühler AG, Endress + Hauser AG, Georg Fischer (GF), Helbling Technik, RUAG, Skyguide, Sonova AG

Im Gespräch: Bundesverwaltung

Im Gespräch: Avaloq Group, Open Systems, PostFinance AG, Swisscom, Zühlke Engineering AG

Ich gratuliere den attraktivsten Arbeitgebern der Schweiz und wünsche ihnen viel Erfolg, auch in Zukunft zu bestehen im Kampf um die richtigen Talente! Yves Schneuwly, Managing Director Switzerland & CEE

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REALITY CHECK – BERUFSLEBEN

BERUFSLEBEN So unterscheiden sich die Karrierevorstellungen von Studierenden und Berufserfahrenen

D

ie Ergebnisse aus der aktuellen Talent Research

von Universum zeigen: Karriereziele und die Vorstellungen von einem attraktiven Arbeitgeber verändern sich im Verlauf der Berufstätigkeit. Während Studierende von einer internationalen Karriere träumen, wünschen sich Berufserfahrene, insbesondere diejenigen ohne akademischen Hintergrund, Stabilität und Respekt.

Wenn sich junge Talente nach dem Studium für den Berufseinstieg rüsten, dann tun sie dies mit konkreten Erwartungen und Zielen. Dass sich die Ansprüche im Laufe der Karriere verändern, belegen die aktuellen Ergebnisse aus der Talent Research

4 | UNIVERSUM TOP 100 2016

von Universum. Vergleicht man die beiden Befragungen von Studenten und Berufserfahrenen, fällt eines gleich auf: Der Aspekt «Work-Life-Balance» ist sowohl für Studenten als auch für Young Professionals ein wichtiger Aspekt. Er gewinnt im Verlauf der Karriere sogar an Bedeutung. Wie die Studie aufzeigt, verändert sich aber die Definition. Während Studierende WorkLife-Balance eher mit finanzieller Stabilität und Karriereplanung verbinden, wünschen sich Professionals vor allem Teilzeitpensen und Erholungsphasen nach Belastungsspitzen. Berufstätige haben andere Prioritäten Für Andreas Hirschi, Karriereforscher und Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Bern, ist diese Wandlung nachvollziehbar: «Während Studierenden Hobbys und Freunde wichtig sind, setzen sich Berufstätige mit der Familienplanung auseinander oder haben bereits Kinder. Das setzt andere Verpflichtungen und somit andere Prioritäten voraus.» Flexible Arbeitszeit- und Home-Office-Modelle würden dem Bedürfnis gerecht werden, Familie und Karriere zu vereinen. Was im Verlauf


REALITY CHECK – BERUFSLEBEN

der Karriere ebenfalls zunimmt, ist das Streben nach intellektueller Herausforderung und Führungsverantwortung. «Junge Talente haben nach einigen Jahren im Job möglicherweise bereits eine Routine, die vor dem Berufseinstieg nicht absehbar ist, und wünschen sich deshalb noch komplexere Projekte und mehr Verantwortung.» Internationale Karriere verliert an Attraktivität Auch der Respekt vor den Mitarbeitenden gewinnt an Bedeutung. Während dieser bei Studierenden und Young Professionals noch kein Thema ist, steht Respekt bei den Professionals mit über zehn Jahren Berufserfahrung ganz oben auf der Prioritätenliste. «Wer studiert, kann nicht konkret abschätzen, wie wichtig Wertschätzung, Respekt und Anerkennung am Arbeitsplatz sind – Berufserfahrene hingegen schon.» Ein Aspekt, der hingegen weniger wichtig wird, ist der Wunsch nach einer internationalen Karriere. Laut Hirschi seien junge, ungebundene Studierende eher bereit, Risiken in Kauf zu nehmen, und auf das gewohnte Umfeld zu verzichten, um im Gegenzug neue, spannende Erfahrungen zu sammeln. «Wer sich hingegen einmal im Beruf etabliert und womöglich noch familiäre oder partnerschaftliche Verpflichtungen hat, sieht eher den Mehraufwand, der ein Wechsel in ein anderes Land zur Folge hätte.» Die Abenteuerlust nimmt also im Verlauf der Karriere eher ab, während soziale Ressourcen wie Netzwerk, Teamgeist und ein respektvolles Arbeitsumfeld dazugewinnen. Herausforderung versus Jobsicherheit Auch berufstätige Facharbeiter ohne akademischen Hintergrund werden in der Talent Research von Universum befragt. Ein Vergleich ihrer Angaben mit denjenigen von Akademikern zeigt ebenfalls spannende Unterschiede: Während berufserfahrene Akademiker die Herausforderung suchen in einem dynamischen, kreativen Arbeitsumfeld, legen Nichtakademiker den Fokus auf Jobsicherheit

und ein freundliches Arbeitsumfeld. Dies bestätigt auch Hirschi: «Hochschulabsolventen beschäftigen sich zu Beginn ihrer Karriere weniger damit, wie sicher ihre Anstellung sein könnte. Wichtiger sind bei der Wahl des Arbeitgebers anspruchsvolle Inhalte und spannende Entwicklungsmöglichkeiten.» Wer hingegen schon viele Jahre im Beruf arbeitet und bereits eine Familie gegründet hat, setzt sich verstärkt mit dem Thema Existenzsicherung und Zukunft auseinander. «Professionals mit einem

«Berufstätige setzen sich mit der Familienplanung auseinander oder haben bereits Kinder. Das setzt andere Verpflichtungen und somit andere Prioritäten voraus.» Andreas Hirschi, Karriereforscher Universität Bern

Lehrabschluss verfügen meist über deutlich mehr Berufserfahrung als Akademiker, da sie viel früher in das Berufsleben einsteigen», erklärt der Karriereforscher. Während Akademiker häufig erst mit Mitte oder Ende Zwanzig in die Karriere starten, beginnt sie bei den Nichtakademikern häufig gleich unmittelbar nach der Schule. Somit dauert es bei Hochschulabsolventen etwas länger, bis sie ihre Karrierevorstellungen der Realität der Berufswelt angepasst haben.

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REALITY CHECK – BERUFSLEBEN

. INTERVIEW MIT ..

Wenn Sie sich an Ihren Berufseinstieg zurückerinnern: Was war Ihnen damals wichtig bei der Karriereplanung? Damals habe ich in der zweithöchsten Schweizer Liga Fussball gespielt. Somit wollte ich Sport und Beruf vereinen können. Mein Arbeitgeber unterstützte meine sportlichen Ziele und liess mir viel Freiheit in der Gestaltung der Arbeitszeiten, so dass ich die sechs bis sieben Trainings pro Woche wahrnehmen konnte. Für ein Unternehmen zu arbeiten, das mir spannende Arbeitsinhalte bietet und mir Handlungsspielraum sowie Vertrauen schenkt, war ebenfalls wichtig.

Welche weiteren Ziele setzen Sie sich? Nach zwei abgeschlossenen Weiterbildungen nehme ich mir vor, in Zukunft weiter voranzukommen. Ich möchte in keine Routine verfallen und mich sowohl fachlich auch als persönlich weiterentwickeln. In dieser Entwicklung werde ich von der IWB unterstützt. Ausserdem finde ich das Arbeitsumfeld sehr angenehm und kollegial. Auch ist es mir je länger je wichtiger, dass ich gerne zur Arbeit komme. Denn schliesslich verbringe ich einen Grossteil meiner Zeit hier.

Inwiefern haben sich Ihre Ansprüche verändert? Nach dem Fussball konzentrierte ich mich eine Zeit lang stark auf die berufliche Karriere. Ich konnte mich mit guten Leistungen beweisen und erhielt mehr Verantwortung

und Führungsaufgaben übertragen. Heute bin ich Vater eines Sohnes und merke, dass sich meine Prioritäten noch einmal verändert haben. Ich möchte für ein Unternehmen tätig sein, das solide aufgestellt ist, denn als Familienvater lege ich Wert auf einen sicheren Job und eine gute Entlohnung. Dank eines Jahreszeitsystems kann ich mir meine Arbeit selber einteilen, so dass ich morgens früh anfange, um abends Zeit mit der Familie zu verbringen. Ausserdem ist mir wichtig, dass ich mich mit meinem Arbeitgeber identifizieren und hinter ihm stehen kann. 6 | UNIVERSUM TOP 100 2016

«Als Familienvater lege ich Wert auf einen sicheren Job und eine gute Entlohnung.» Cyrill Gloor


«Dank eines Jahreszeitsystems kann ich mir meine Arbeit selber einteilen. Ich fange morgens früh an, um abends Zeit mit der Familie zu verbringen.» Cyrill Gloor

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«Wer sich im Beruf etabliert hat, sieht eher den Mehraufwand, den ein Wechsel in ein anderes Land zur Folge hätte.»

TALENT RESEARCH 2016 hat Universum in weltweit 58 Ländern über 1.5 Millionen Studierende und Professionals zu ihren Präferenzen bei potenziellen Arbeitgebern, ihren Karrierevorstellungen und ihren Kommunikationsvorlieben befragt. In der Schweiz nahmen über 14’000 Studierende und rund 12’000 Professionals an der Studie teil. Dies macht die Universum Talent Research zur grössten Talentstudie – weltweit und in der Schweiz. Die Befragten geben Auskunft zu ihren Erwartungen an einen attraktiven Arbeitgeber, ihren Karrierezielen, Gehaltsvorstellungen und vielem mehr. Zudem werden pro Studienrichtung die attraktivsten Arbeitgeber gewählt.

Andreas Hirschi, Karriereforscher Universität Bern

S T U D E N T E N V S . B E R U F S E R FA H R E N E

Karriereprofile:

Work-Life-Balance ist eines der wichtigsten Karriereziele für  und

56% der Studierenden

61% der Berufserfahrenen

Nehmen auch Sie an unserer nächsten Studie teil, denn Ihre Meinung zählt! Hier geht es zur Umfrage: career-test.com

So wird Work-Life-Balance definiert:

Studierende Berufserfahrene

STUDIERENDE

1.

Eine positive Arbeitsatmosphäre

2.

Flexible Arbeitszeiten

3.

Flexible Arbeitsbedingungen (z.B. Homeoffice)

4.

Finanzielle Stabilität

5.

Familien- und Karriereplanung stören sich nicht

1.

Eine positive Arbeitsatmosphäre

2.

Flexible Arbeitsbedingungen (z.B. Homeoffice)

3.

Flexible Arbeitszeiten

4.

Ausreichende Erholungsphasen nach Belastungsspitzen

5.

Möglichkeit zur Teilzeitarbeit

AKADEMISCHE BERUFSERFAHRENE

Karriereziele:

29% 35%

Unternehmerisch oder kreativ/ innovativ sein

24%

Selbstständig oder unabhängig sein Eine internationale Laufbahn

12%

1. Ein attraktives Grundgehalt

1. Ein attraktives Grundgehalt

2.

Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld

2. Ein kreatives und dynamisches Arbeitsumfeld

2. Respekt vor den Mitarbeitern

3.

Vielfältige Arbeitsaufgaben

3. Führungskräfte, die meine Entwicklung fördern

3. Ein freundliches Arbeitsumfeld

4. Die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen

4. Anspruchsvolle Tätigkeiten

5. Professionelles Training und Weiterentwicklung

5. Die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen

4. Attraktive/interessante Produkte und Dienstleistungen

6. Führungskräfte, die meine Entwicklung fördern

6. Professionelles Training und Weiterentwicklung

7. Ein freundliches Arbeitsumfeld

7. Eine gute Referenz für meine zukünftige Karriere

8. Ein attraktives Grundgehalt

8. Attraktive/interessante Produkte und Dienstleistungen

10. Attraktive/interessante Produkte und Dienstleistungen

5. Vielfältige Aufgaben 6. Eine sichere Anstellung 7. Anerkennung von Leistung 8. Ein kreatives und dynamisches Arbeitsumfeld

9. Vielfältige Aufgaben

9. Eine gute Referenz für meine zukünftige Karriere

10. Anerkennung von Leistung

10. Flexible Arbeitsbedingungen

G E H A LT & AU F ST I E G S M Ö G L I C H K E I T E N

JOBEIGENSCHAFTEN

M E N S C H U N D KU LT U R

A N S E H E N U N D I M AG E D E S A R B E I TG E B E R S

8 | UNIVERSUM TOP 100 2016

31%

NICHT-AKADEMISCHE BERUFSERFAHRENE

1. Eine gute Referenz für meine zukünftige Karriere

9. Eine anspruchsvolle Tätigkeit

33%


Junge Talente wollen beruflich vorankommen – aber mit einem guten Gewissen. Sie wollen einen Arbeitgeber, der ein inspirierendes Ziel verfolgt, womit sie sich identifizieren und wozu sie beitragen können. Werte wie Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung gewinnen bei der Suche nach dem idealen Arbeitgeber an Bedeutung.

T

äglich erreichen uns Nachrichten aus aller Welt – über Flüchtlingsdramen, Hungersnöte und Terrorakte. Viele junge Talente wollen sich für die Gesellschaft engagieren und eine sinnvolle Arbeit leisten. Dies beobachtet Yves Schneuwly, Managing Director von Universum Switzerland & CEE, seit Längerem. «In unserer täglichen Arbeit mit Talenten und Unternehmen spüren wir, dass sich Sinnhaftigkeit als wichtige gesellschaftliche Entwicklung auch auf den Beruf auswirkt», erklärt Schneuwly. «Aus unseren Studien zu Millennials und der Generation Z haben wir zudem erfahren, wie wichtig es den Talenten ist, dass ihr Arbeitgeber einen Beitrag zur Gesellschaft leistet und sie selbst durch ihre Arbeit ebenfalls ihren Teil dazu beitragen können.»

besser zu machen. «Wobei der Aspekt der Sinnhaftigkeit bei ETH-Absolventen schon immer eine grosse Rolle gespielt hat», ergänzt Kappel. Nur: Die Studierenden schauen heute noch genauer hin, wenn es um die Themen Nachhaltigkeit und Ethik geht. «Sie

die Aussage einiger Studenten. Eben diese Studierenden seien bereit, bei der Suche nach dem passenden Unternehmen einige Abstriche in der Karriere zu machen – um letztendlich mit einem guten Gewissen zu arbeiten. «Wir unterstützen sie natürlich dabei, zeigen aber gleichzeitig auf, was mit einer sehr idealistischen Einstellung in Wirklichkeit möglich ist und was nicht.»

«Studierende wollen

Ein inspirierender Unternehmenszweck Entsprechend wurde der Aspekt «Inspiring Purpose» («inspirierender Zweck») erstmals in die jährliche Talentstudie von Universum aufgenommen als eines der vierzig Attribute eines attraktiven Arbeitgebers – «zu Recht, wie die Ergebnisse zeigen», so Schneuwly. Bei den Studierenden landete das neue Attribut gleich auf Platz 4, bei den Professionals auf Platz 5 der wichtigsten Aspekte in Bezug auf Ansehen und Image eines Arbeitgebers.

Vorfeld genauestens

80’000 Stunden mit Sinn Wer Sinnvolles im Beruf tun möchte, könnte für eine NGO arbeiten oder einen unentgeltlichen Einsatz in einem Drittweltland leisten. Nicht jeder hat dafür jedoch die richtigen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Die Organisation «80’000 Hours» empfiehlt daher eine andere Vorgehensweise, um eine besonders hohe soziale Wirkung zu erzielen: Viel Geld verdienen, um es zu spenden. Wer die 80’000 Stunden, die ein Mensch im Durchschnitt seines Berufslebens arbeitet, möglichst sinnvoll einsetzen will, kann eine Karriereberatung der Organisation in Anspruch nehmen und sich beruflich entsprechend ausrichten. «80’000 Hours» entstand in Oxford und folgt der Philosophie des Effektiven Altruismus: Mit begrenzten finanziellen und zeitlichen Ressourcen soll möglichst viel bewirkt werden, basierend auf wissenschaftlicher Forschung und rationalen Überlegungen. So wird ein studierter Physiker beispielsweise Investmentbroker, weil er damit deutlich mehr erwirtschaftet als im ursprünglichen Job.

Arbeitgeber werden kritisch geprüft Auch Evelyne Kappel vom Career Center der ETH Zürich spürt das Bedürfnis der Studierenden, die Welt ein klein wenig

hinter dem Unternehmen stehen können, für das sie arbeiten werden, und nehmen es im unter die Lupe.» Evelyne Kappel, Career Center der ETH Zürich

wollen hinter dem Unternehmen stehen können, für das sie arbeiten werden, und nehmen es im Vorfeld genauestens unter die Lupe.» Immer wieder äussern sich junge Talente in Beratungsgesprächen kritisch über manche Grosskonzerne. «Für solch ein Unternehmen könnte ich aus moralischen und ethischen Gründen nie arbeiten», so

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 9


Interview mit Jonas Vollmer Mitbegründer der Stiftung für Effektiven Altruismus Zur Lösung globaler Probleme beitragen Je nach Einkommen und Lebensumständen verzichten professionelle Spender auf 10 bis 80 Prozent ihres Lohns und spenden das Geld für Forschungszwecke und Entwicklungsprojekte wie etwa Malariaprävention oder Entwurmungsprogramme. Während die Community sich vor allem im englischsprachigen Raum etabliert hat, wächst die Bewegung im deutschsprachigen Raum noch. Sie sei aber auf dem Vor-

«In unserer täglichen Arbeit mit Talenten und Unternehmen spüren wir,

Jonas Vollmer, Sie sind Mitbegründer der Stiftung für Effektiven Altruismus. Wie konsequent leben Sie selber nach dieser Philosophie? Ich spende 50 Prozent meines Lohnes. Ausserdem arbeite ich Vollzeit für die Stiftung und versuche, die Bewegung weiterzubringen. Wie kamen Sie zur Stiftung bezie-

höre. Als ich dann in einem Vortrag

hungsweise was waren Ihre Beweg-

auf die Philosophie des Effektiven

gründe?

Altruismus aufmerksam wurde, wollte

Ich habe ursprünglich Medizin studiert

ich mich aus Überzeugung dafür

und den Bachelor abgeschlossen. Na-

einsetzen.

türlich auch mit dem Gedanken, dass ich als Arzt anderen Menschen helfen

Können Sie ein konkretes Beispiel

beziehungsweise Leben retten kann.

liefern, das den Effektiven Altruis-

als wichtige gesellschaftli-

Während des Studiums befasste ich

mus erklärt?

che Entwicklung auch auf

mich mit der empirischen Forschung

Unsere Philosophie und soziale

und konkret der Frage, inwiefern die

Bewegung hält es für ethisch zentral,

dass sich Sinnhaftigkeit

den Beruf auswirkt.» Yves Schneuwly, Managing Director von Universum

anderen aktiv zu helfen, und bei der Auswahl der Strategien wissenschaft-

«Immer mehr junge Leute

lich-rational vorzugehen. Wir können

richten ihre Berufswahl

Spende von nur 100 Franken für Ma-

nach altruistischen marsch, sagt Jonas Vollmer, Geschäftsleiter der Stiftung für Effektiven Altruismus in der Schweiz. «Derzeit spenden rund 102 Leute mindestens zehn Prozent ihres Lohnes», erklärt Vollmer, und mehrere Tausend würden sich als Mitglieder engagieren. Um die Bewegung weiter zu stärken, findet ein regelmässiger Austausch mit den Machern von «80,000 Hours» statt. «Demnächst sind gemeinsame Karriereworkshops in deutschen und Schweizer Städten geplant. Immer mehr junge Leute richten ihre Berufswahl nach altruistischen Zielen aus und möchten so zur Lösung globaler Probleme beitragen.»

Zielen aus und möchten so zur Lösung globaler Probleme beitragen.»

beispielsweise belegen, dass mit einer lariaprävention ein ganzes Lebensjahr eines Menschen gerettet werden kann. Einen Teil seines Lohnes zu spenden kann somit deutlich mehr bewirken, als beispielsweise einen Monat in einem Entwicklungsland zu arbeiten. Wer schliesst sich Ihrer Bewegung an?

Alternativmedizin funktioniert oder

Eine sehr interdisziplinäre Community

eben auch nicht. In den wissenschaft-

– wer etwas bewirken möchte, braucht

lichen Daten fand ich Antworten. Dies

Inputs aus allen Fachbereichen. Das

hat meine Grundeinstellung und mein

Interesse ist besonders gross bei Leu-

Verhalten verändert: Ich habe mir

ten mit einem quantitativ-analytischen

vorgenommen, offen zu sein für neue

Hintergrund, wie etwa Philosophie,

Daten und Fakten, meine Meinung

Natur- und Wirtschaftswissenschaften,

zu ändern, wenn ich gute Argumente

Psychologie sowie Informatik.


80’000 hours für Effektiven Altruismus 80’000 Stunden – so viel arbeitet ein Mensch im Durchschnitt während seines Arbeitslebens. William MacAskill und Benjamin Todd sind der Meinung, dass diese Zeit sinnvoll genutzt werden soll. In Oxford gründeten sie daher die Organisation «80’000 Hours» und bieten Karriereberatungen für junge Idealisten an, die ihren Teil dazu beitragen wollen, die Welt zu verbessern. Anstatt Arzt wird ein Medizinstudent beispielsweise Trader, weil er damit deutlich mehr verdienen und somit mehr spenden kann. Dies alles basiert auf der Lehre des Effektiven Altruismus. Wer seiner Arbeit mehr Sinn verleihen will, erhält bereits nach einem Online-Test hilfreiche Tipps. Die Stiftung für Effektiven Altruismus (EAS) mit Sitz in Basel und Berlin hat zum Ziel, ethische Fragen der heutigen Zeit wissenschaftlich fundiert anzugehen. Sie bietet zudem Spenden- und Karriereberatung an und ist mit den Machern von «80’000 hours» regelmässig in Kontakt. > www.80000hours.org > www.ea-stiftung.org

die hervorgehobenen Attribute sind 2016 neu dazugekommen

ANSEHEN & IMAGE DES ARBEITGEBERS Die Eigenschaften des Arbeitgebers als Unternehmen. >> Attraktive/interessante Produkte & Dienstleistungen >> Soziale Verantwortung des Unternehmens (CSR) >> Unternehmerische Transparenz >> Ethische Standards >> Schnell wachsend/unternehmerisch >> Innovation >> Inspirierende Führungskräfte ei ribut ist b Dieses Att gleich auf Platz 4 >> Inspirierender Zweck den Studieren hrenen >> Markterfolg erufserfa und bei B ingestiegen! 5e >> Prestige auf Platz

HART

Attribute eines attraktiven Arbeitgebers

GEHALT & AUFSTIEGSMÖGLICHKEITEN Monetäre Vergütungen & Zusatzleistungen >> Transparente Beförderungswege >> Ein attraktives Grundgehalt >> Attraktive Zusatzleistungen >> Rasche Beförderung >> Hohes Einkommen in der Zukunft >> Eine gute Referenz für meine zukünftige Karriere >> Die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen >> Überstundenvergütung/-ausgleich >> Ein leistungsabhängiger Bonus >> Die Förderung zukünftiger Ausbildung

INTRINSISCH

WEICH

EXTRINSISCH

MENSCH & KULTUR Das soziale Umfeld & die Eigenschaften des Arbeitsplatzes. >> Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld >> Ein freundliches Arbeitsumfeld >> Verpflichtung auf Vielfalt & Inklusion >> Ermöglicht mir, persönliche Interessen in meinen Zeitplan zu integrieren >> Zusammenarbeit mit internationalen Kunden & Kollegen >> Führungskräfte, die meine Entwicklung fördern >> Anerkennung von Leistung >> Rekrutiert nur die besten Talente >> Respekt für seine Mitarbeiter >> Unterstützung der Gleichberechtigung der Geschlechter

JOBEIGENSCHAFTEN Inhalte & Anforderungen des Jobs >> Eine anspruchsvolle Tätigkeit >> Kundenorientiertheit >> Flexible Arbeitsbedingungen (z.B. Home Office) >> Ein hohes Mass an Verantwortung >> Starker Fokus auf Leistung >> Möglichkeit zu internationalen Reisen/Umzug >> Professionelles Training & Weiterentwicklung >> Eine sichere Anstellung >> Teamorientiertes Arbeiten >> Vielfältige Arbeitsaufgaben

Dieses Modell wurde von Universum entwickelt und basiert auf den Ergebnissen eigener und externer Marktforschung.

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 11


Nachgefragt bei... VZ VermögensZentrum Manuel Herguedas, im Herbst werden Sie Leiter der Niederlassung, die das VZ in Uster eröffnet. Wie kam es dazu? Ich bin vor gut sechs Jahren im VZ eingestiegen und habe mich zum Financial Consultant weitergebildet. Die nächsten Schritte haben sich ergeben, ohne dass ich sie bewusst anstrebte. Dass ich jetzt eine eigene Niederlassung aufbauen und führen kann, ist ein grosser Schritt – bei einem anderen Finanzdienstleister kann ich mir das kaum vorstellen. Was wird sich für Sie ändern? Es kommen viele neue Themen und Aufgaben auf mich zu, die mich ziemlich fordern werden. Darauf freue ich mich. Und ich bin glücklich, das VZ in der Region zu etablieren, die mir bestens bekannt ist. Wie hat Sie das VZ in Ihrem Werdegang unterstützt? Auf jeder Stufe meiner Karriere habe ich die nächsten Schritte mit meinen Vorgesetzten geplant. Das VZ will jedes Jahr rund 10 bis 15 Prozent wachsen. Dazu kann ich mit meiner Niederlassung meinen Teil beitragen und so meine weitere Entwicklung selbst gestalten.

/Zur Person: Manuel Herguedas ist Senior Financial Consultant beim VZ. Er ist seit 6 Jahren im Unternehmen und angehender Niederlassungsleiter. /Über das Unternehmen: Das VZ ist der führende unabhängige Finanzdienstleister der Schweiz und seit der Gründung auf Wachstumskurs. Der Schlüssel zum Erfolg: Das Beste für die Kundinnen und Kunden herausholen. /Webseite: www.vermoegenszentrum.ch/karriere

IMPRESSUM Publisher: BILANZ, Ringier Axel Springer Schweiz AG, Förrlibuckstrasse 70, Postfach, 8021 Zürich. www.bilanz.ch, Telefon 043 444 51 11. Produktion: Universum Communications Switzerland AG. Steinentorstrasse 35, 4051 Basel, Tel. 061 385 55 00, Fax 061 385 55 99, www.universumglobal.com/ch. Projekt Management: Channa Mizrachi. Redaktion: Channa Mizrachi, Denise Muchenberger, Anna Miller. Art Direction, Layout & Bildredaktion: Isabelle Schneider. Fotografie Unternehmen: Simone Schuldis. Fotos: shutterstock/ra2studio, adike, Gods_Kings, yurchello108, Design JP, rassco, Paladin12, wavebreakmedia, paul prescot, Alessandro Tumminello, iko, Ana Blazic Pavlovic, holbox; Icons made by Freepik Lektorat: Lucia Messmer. Druck: Druckerei Raisch GmbH + Co., Reutlingen (D). Universum Group: Group CEO: Petter Nylander, Managing Director Switzerland & CEE: Yves Schneuwly. Account Manager: Yves Schneuwly, yves.schneuwly@universumglobal.com, Samuel Röllin, samuel.rollin@universumglobal.com

12 | UNIVERSUM TOP 100 2016


Nachgefragt bei... Niederer Kraft & Frey AG

Sie sind seit Anfang 2016 Partnerin. Wie wurden Sie in Ihrer Entwicklung dahin unterstützt? NKF hat mich von Anfang an in meiner juristischen Laufbahn unterstützt. Ich konnte früh auf anspruchsvollen Mandaten arbeiten und hatte direkten Kontakt mit Klienten. Mein weiterer Karriereweg wurde durch eine Auszeit für ein LL.M.-Studium an der Harvard Law School gezielt gefördert.

Sie sind zudem Mutter von zwei Kindern. Wie vereinen Sie Beruf und Familie? In der Phase der Familiengründung ermöglichte mir NKF, durch ein Teilzeitpensum meine Berufstätigkeit mit den Bedürfnissen meiner Kinder zu vereinbaren. NFK hat dann ein Modell erarbeitet, um die Partnerschaft auch für Teilzeit arbeitende Mütter attraktiv zu gestalten. Dies gab für mich den Ausschlag, den Sprung in die Partnerschaft zu wagen. Ich geniesse sowohl meine Arbeit als Partnerin einer führenden Wirtschaftskanzlei wie auch meine Aufgabe als Mutter sehr. Beide Aufgaben zu vereinbaren, erfordert ein flexibles Arbeitsmodell und gute Organisation. Eine qualitativ hochstehende Kinderbetreuung und familiäre Unterstützung helfen mir dabei.

/Zur Person: Dr. Valerie Meyer Bahar Ausbildung: Dr. iur., Rechtsanwältin, LL.M. Position im Unternehmen: Partnerin • Partnerin seit 1. Januar 2016 (80%-Pensum) • Mutter zweier Kinder /Über das Unternehmen: Die Niederer Kraft & Frey AG (NKF) wurde 1936 gegründet und zählt zu den führenden Wirtschaftskanzleien der Schweiz. /Webseite: www.nkf.ch/de

Wo sich Studierende und Arbeitgeber treffen www.uniboard.ch/karriere

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 13


Ein Blick hinter die Kulissen von... Von Energie- und Industrieunternehmen über Transport und Handel – der Schweizer Arbeitsmarkt bietet viele spannende Karrieremöglichkeiten. Hier geben Mitarbeitende aus den unterschied-

ALDI SUISSE

BDO AG

Fabienne Schürmann hat das Unternehmen ALDI SUISSE von der Pike auf kennengelernt. Deshalb weiss sie als Vorgesetzte die Arbeit jedes Einzelnen zu schätzen.

S.

EY

Stefan Wenigmann hilft den Kunden von EY, mit den heutigen Cyber-Risiken angemessen umzugehen.

lichsten Bereichen Einblick in ihren Berufsalltag.

S.

SBB

18 23

Swiss International Air Lines Remo Hauser konnte nach dem Management-Trainee-Programm bei SWISS eine Kaderposition übernehmen.

Kathrin Amacker hat sich von der Forschung in die Sozialpartnerschaft, von der Politik zu Swisscom und SBB entwickelt.

S.

28

S.

Endress+Hauser AG

GF (Georg Fischer)

42

S.

Bundesverwaltung

S.

14 | UNIVERSUM TOP 100 2016

43

Avaloq Group

Oliver Schärli ist stolz auf die tiefe Arbeitslosenquote der Schweiz, mit der er sich täglich beschäftigt.

51

S. Marie Roth hat mit Glencore einen Arbeitgeber gefunden, der sie fördert und fordert.

S.

24

UBS Stefanie Oeschger sieht Veränderung als Chance, sich in einem wandelnden Umfeld weiterentwickeln zu können.

S.

30

Hans Tischhauser ist schon 22 Jahre bei Helbling Technik. Die Unternehmenswerte sind geblieben, die Technologien sind neu.

S.

44

Open Systems Yves Telani hat in Avaloq einen Arbeitgeber gefunden, der rasant wächst, aber die Innovationskraft eines Start-ups bewahrt hat.

S.

54

19

Glencore International AG

Helbling Technik

Vincent Mohni ist überzeugt, dass der Erfolg von GF auf Innovationskraft und Teamgeist beruht.

Für Matthias Altendorf stehen Menschen, nicht Zahlen, an erster Stelle.

S.

29

Angela Fischli hat sich ohne fachspezifische Vorkenntnisse in den Beruf des Wirtschaftsprüfers gestürzt.

Martin Bosshardt schaut bei der Rekrutierung von Mitarbeitenden vor allem auf die Chemie.

S.

55


BUSINESS

ENGINEERING

British American Tobacco

L AW

IT

N AT U R A L S C I E N C E S

Deloitte Anna Samanta weiss, dass Deloitte Engagement schätzt und auch entsprechend honoriert.

BAT unterstützt seine Mitarbeiter, die Chancen einer globalisierten Welt zu nutzen.

S.

Lidl Schweiz

20

Amira Kantarevic hat sich nach ihrem Studium direkt für das dynamische Unternehmen Lidl Schweiz entschieden.

S.

Axpo

S.

Manor

21

38

RUAG

S.

S.

45

PostFinance AG

S.

56

27

S.

Bühler AG

Suzanne Thoma muss bei der BKW ein neues Geschäftsfeld aufbauen, um die Abhängigkeit vom Energiegeschäft zu verringern.

S.

39

Stefan Hoh ist nicht, wie gewollt, in einer Gummibärchenfabrik gelandet. Karriere gemacht hat er trotzdem.

S.

Sonova AG

41

Thomas Lang weiss, wie emotional es sein kann, wenn ein Kind das erste Mal hört.

Klaus Meier und Alex Bristol haben sich das Ziel gesetzt, den Röstigraben des Schweizer Himmels zu überwinden.

S.

46

Swisscom

Mathias Herzog macht neben seinem Job einen Master – PostFinance unterstützt ihn dabei.

22

S.

PwC

26

Skyguide Markus Zoller fokussiert auf internationale Zusammenarbeit, ohne die Wurzeln der RUAG zu vernachlässigen.

Claudia Pletscher arbeitet mit rund 62’000 Mitarbeitenden fortlaufend an neuen Ideen für die digitale Zukunft des Unternehmens.

Nikolai Eurich liegt mit seinem Abschluss in Physik im Trend: Diversität in Teams ist bei Firmen wie PwC Schweiz gefragt.

BKW

S.

Die Schweizerische Post

Stefan Zuercher wollte schon als Kind Direktor bei Manor werden.

25

Christoph Sutter hatte schon immer eine Leidenschaft für erneuerbare Energien.

H E A LT H M E D I C I N E

S.

48

Zühlke Engineering AG Für Sibylle Kammer sind Innovationsfähigkeit und Sozialkompetenz entscheidende Erfolgsfaktoren.

Helia Burgunder hat schon mit 14 Jahren auf die Digitalisierung gesetzt.

S.

57

S.

59

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 15


BUSINESS

Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem wirtschaftlichen Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.

BUSINESS RANKING STUDEN TS

Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48

Google UBS Nestlé Credit Suisse SWISS PwC (PricewaterhouseCoopers) McKinsey & Company Rolex L'Oréal Group The Boston Consulting Group (BCG) Schweizerische Nationalbank EY (Ernst & Young) LVMH Goldman Sachs Migros Flughafen Zürich SBB CFF FFS Lindt & Sprüngli Swiss Tourism Procter & Gamble (P&G) Novartis Coca-Cola Schweiz J.P. Morgan Die Bundesverwaltung Microsoft Richemont KPMG Swisscom Roche Four Seasons World Economic Forum Swatch Group IKRK Bank Julius Bär Deloitte Unilever Bain & Company IKEA Swarovski Swiss Re Zürcher Kantonalbank IWC Schaffhausen Raiffeisen HSBC Private Bank Heineken Die Post Johnson&Johnson IBM 49 Mandarin Oriental Hotel Group 50 Morgan Stanley

16 | UNIVERSUM TOP 100 2016

Position

Trend seit 2015 = = = = = = +2 -1 +3 +3 -3 -2 -2 = +12 neu +7 -1 +3 = -5 +3 = +4 -6 -8 +2 -7 +4 = -5 -17 -2 -2 +5 -2 +9 +7 -1 -1 +1 neu -7 = +4 +13 +20 -11 -2 =

S. 30

S. 29 S. 27

S. 23

S. 28

S. 51

S. 57

S. 21

S. 22

51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98

Trend seit 2015

Hyatt H&M Kuoni Pictet & CIE PostFinance ABB Chopard Glencore Accenture Deutsche Bank Philip Morris International InterContinental Hotels Group Coop Emmi Siemens SRG SSR Tamedia Manor Zurich Insurance Group Roland Berger Strategy& AXA Winterthur Audemars Piguet Fossil Hilti Victorinox Die Mobiliar Logitech Lombard Odier & Cie Swiss Life Allianz Suisse IATA VZ Vermögenszentrum Accor Bosch Gruppe Schweiz HP Partners Group Mondelēz International Schindler Feldschlösschen Getränke Kühne + Nagel British American Tobacco BDO Bayer Bühler BASF Leonteq BNP Paribas 99 Givaudan 100 Caterpillar

+2 -4 -18 +1 +2 -13 -5 -17 +7 +2 -10 -6 -9 +1 -5 -3 +6 = -8 -12 +4 -8 neu -2 +3 -7 -3 -7 -9 -1 -5 -5 +10 +2 +4 -6 -2 = -7 -9 +4 -8 1 -11 +5 +5 neu -11 -8 -2

S. 56

S. 24

S. 26

S. 12

S. 20 S. 19 S. 41


BUSINESS RANKING

BUSINESS

Lohn:

BUSINESS RANKING

Lohnerwartung:

CHF 78’757

P R OFESSI O N ALS

Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Reeller Durchschnittslohn:

CHF 102’494

Trend seit 2015

Google Nestlé Migros UBS Rolex Swatch Group SWISS Richemont LVMH Swiss Tourism

= = = +1 +3 -2 = +3 -3 +4

S. 30

S. 29

Karriereziele:

1.

2.

Führungskraft mit leitender Funktion sein

3.

Intellektuell herausgefordert sein

STUDENTS

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

1.

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

2.

Intellektuell herausgefordert sein

3.

Führungskraft mit leitender Funktion sein

Durchschnittsalter:

24,2 Jahre

Top-3-Attribute:

P RO F E SSI ON A L S

Durchschnittsalter:

33,4 Jahre

1.

Eine gute Referenz für meine zukünftige Karriere

Führungskräfte, die meine Entwicklung fördern 2.

1.

Ein attraktives Grundgehalt

2.

Führungskräfte, die meine Entwicklung fördern

3.

Eine anspruchsvolle Tätigkeit

Die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen 3.

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 17


BUSINESS / ZUM UNTERNEHMEN: ALDI SUISSE ist ein Teil der Unternehmensgruppe ALDI SÜD, die auf drei Kontinenten vertreten ist: Nebst der Schweiz gibt es ALDI SÜD-Märkte in Deutschland, Österreich, Slowenien, Ungarn, Grossbritannien, Irland, den USA und Australien. /ANZAHL ANGESTELLTE: Wir beschäftigen in der Schweiz ca. 2’700 Mitarbeiter/-innen und haben 180 Filialen. /BEWERBUNG AN: jobs.aldi.ch

ALDI SUISSE Fabienne Schürmann hat das Unternehmen ALDI SUISSE von der Pike auf kennengelernt. Deshalb weiss sie als Vorgesetzte die Arbeit jedes Einzelnen zu schätzen. Und motiviert so ideal. Fabienne Schürmann ist Zentraleinkäuferin bei ALDI SUISSE.

Frau Schürmann, erzählen Sie uns von die Belange der Filialen fokussiert. Heute Ihrem Werdegang. trage ich auf nationaler Ebene VerantIch bin direkt nach meinem Studium als wortung für meine Sortimentsbereiche Regionalverkaufsleiterin bei ALDI SUISSE und die Nachhaltigkeitsthemen. Die Aufeingestiegen. Im spannenden Trainee-Pro- gaben sind sehr vielfältig und ich bin im gramm habe ich die Tätigkeiten von Grund ständigen Austausch mit meinem Team, auf gelernt und mitangepackt. Aufgrund den Lieferanten und zahlreichen externen meines Engagements und der wachsenden Partnern. Erfahrung als Regionalverkaufsleiterin habe ich Welchen Herausformich in dieser Position derungen müssen Sie «ALDI SUISSE immer besser zurechtgesich in Ihrer neuen funden und entwickelte Funktion stellen? rekrutiert aus den mich stetig weiter. Heute Insbesondere an meieigenen Reihen.» bin ich im Zentraleinkauf ne Reaktionsfähigkeit, tätig und betreue WarenFlexibilität und komgruppen wie Kosmetik, munikativen Fähigkeiten Pflanzen, Deko- und Babyartikel. Seit Be- werden hohe Anforderungen gestellt. Oft ginn dieses Jahres leite ich zusätzlich die werden schnelle Entscheidungen geforStabsstelle Corporate Responsibility. dert. Ich muss sehr vernetzt denken und den Überblick waren. Ein Beispiel: Es Wie hat sich Ihr Tätigkeitsbereich kann vorkommen, dass man mit dem Lieverändert? feranten etwas vereinbart hat, die SituatiMeine Aufgaben- und Verantwortungsbe- on sich dann aber spontan ändert. Dann reiche haben sich sehr stark verändert. Als gilt es, mit dem Team gemeinsam neue Regionalverkaufsleiterin war mein Zustän- Lösungen zu suchen – und das schnell. digkeitsbereich regional definiert und auf

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Was hat diese Veränderung für Sie bedeutet? Ich freue mich, dass ich eine so verantwortungsvolle Position habe. ALDI SUISSE setzt auf die Rekrutierung aus den eigenen Reihen. Das entgegengebrachte Vertrauen in die Mitarbeiter, die Förderung und die gleich verteilten Chancen für jeden Einzelnen machen das Unternehmen sehr attraktiv. Jedem wird die Chance gegeben, sich hochzuarbeiten. Wir haben grossen Respekt vor der Arbeit des anderen. Wie erleben Sie die Zusammenarbeit bei ALDI SUISSE? Nur mit vereinten Kräften konnte das Unternehmen wachsen und sich im Markt so gut etablieren. Der Austausch mit anderen ist sehr wichtig, denn man profitiert von den Erfahrungen und dem Fachwissen jedes Einzelnen. Ich finde es aus diesem Grund sehr positiv, dass die Teams so divers sind. Wir sind alle aufeinander angewiesen. Der Einkauf funktioniert nicht ohne Verkauf oder Verwaltung und umgekehrt. Die Mitarbeit jedes Einzelnen führt das Ganze zum Erfolg.


BUSINESS / ZUM UNTERNEHMEN: BDO AG ist eine der führenden Wirtschaftsprüfungs-, Treuhand- und Beratungsgesellschaften der Schweiz. Mit 33 Niederlassungen verfügt BDO über das dichteste Filialnetz der Branche. Für grenzüberschreitende Aufgabenstellungen können wir auf das weltweite BDO-Netzwerk zurückgreifen. /ANZAHL ANGESTELLTE: Personalbestand per 31.12.2015: 947 /PERSONALBEDARF: Absolventen der Betriebswirtschaft sowie der Rechtswissenschaften /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Direkteinstieg in Fachabteilungen oder über Praktika /BEWERBUNG UNTER: www.bdo.ch/karriere

BDO AG Angela Fischli hat sich ohne fachspezifische Vorkenntnisse in den Beruf des Wirtschaftsprüfers gestürzt – und ist nach zehn Jahren noch glücklich bei BDO. Frau Fischli, Sie sind seit 2005 bei BDO, mittlerweile als Mandatsleiterin Wirtschaftsprüfung im Unternehmen tätig. Wie war Ihr Einstieg? Nicht wie üblich. Bei BDO Lachen/Glarus konnte ich mit einem 60%-Pensum beginnen und nebenbei studieren. Sie haben mich in der Wirtschaftsprüfung eingesetzt, obwohl ich damals, mit 20 Jahren, noch kaum je etwas von Revisionen gehört hatte. Das war grossartig. Sie haben von Anfang an das Vertrauen in mich gesetzt, wodurch ich rasch dazulernen konnte.

sen Kunden konnte ich während diesen 10 Jahren fast alles machen, konnte mich in vielen Bereichen entwickeln. Ich kenne mittlerweile zahlreiche Facetten dieses Jobs, was die Arbeit immer wieder aufs Neue interessant macht.

Ja, für die Kundenbindung ist das förderlich. Nach zehn Jahren permanenter Betreuung bin ich für viele Kunden mittlerweile die erste Anlaufstelle bei fachspezifischen Fragestellungen. Zu Beginn meiner Tätigkeit in der Wirtschaftsprüfung war die Kundennähe eine HerausforWie sehr lieben Sie die derung, weil man sich Regionalität an Ihrem öffnen, Small Talk beBeruf? treiben und sich auf das «Wir kennen Die Niederlassung GlaGegenüber einstellen rus/Lachen/Chur ist im muss. Man lernt dies unsere Kunden Vergleich zu anderen aber sehr schnell. Ich sehr gut.» Standorten von BDO kann mir eine Arbeit eher klein. Wir können ohne Kundenähe nicht daher in vielen Bereimehr vorstellen. chen tätig sein und betreuen die Kunden sehr direkt. Wir sind sehr leistungsorien- Wie würden Sie die Unternehmenskultur tiert, was eine hohe Flexibilität bedingt bei BDO beschreiben? und sehr anspruchsvoll ist. Dafür genies- Sie ist sehr positiv, v.a. die Du-Kultur macht sen wir aber auch viel Freiheit und können vieles sehr persönlich. Wir haben zwar gedie Arbeitszeiten weitestgehend selbst ein- samtschweizerische Vorgaben, jedoch hat teilen. jede BDO-Niederlassung ihre eigene Persönlichkeit. Innerhalb der einzelnen RegiIst man in diesen regionalen Systemen onen sowie auch gesamtschweizerisch pfledem Kunden näher als anderswo? gen wir einen sehr guten Kontakt.

Haben die Mitarbeitenden Sie auch entsprechend unterstützt? Ich habe meine Anfangszeit in sehr guter Erinnerung. Die Kollegen haben mich überallhin mitgenommen und mir auch die nötige Zeit gelassen, mich im Job zurechtzufinden. Am Anfang war ich das «Mädchen für alles», das heisst, dass ich auch einfache Tätigkeiten ausgeführt habe. Was aber auch sinnvoll war und den Einstieg erleichterte. Sie sind mittlerweile zehn Jahre bei BDO. Was überzeugte Sie, zu bleiben? Die Vielfalt. Von kleinen Mandaten mit persönlicher Betreuung bis hin zu gros-

Angela Fischli ist dipl. Wirtschaftsprüferin, Mandatsleiterin Wirtschaftsprüfung bei BDO.

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 19


BUSINESS / ZUM UNTERNEHMEN: British American Tobacco ist eine wahrhaft globale Organisation. Wir beschäftigen mehr als 55’000 Mitarbeiter in unserem weltweiten Geschäft in rund 180 Märkten. In der Schweiz arbeiten mehr als 400 Leute in Lausanne und Boncourt. /ANZAHL ANGESTELLTE: 450 (Lausanne & Boncourt) /PERSONALBEDARF: Studenten mit Universitätsabschluss und Young Professionals /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Bewerben Sie sich auf unserer Karriereseite www.bat-careers.com /BEWERBUNG AN: www.bat-careers.com

British American Tobacco BAT ist in über 200 Ländern aktiv. Das Unternehmen unterstützt seine Mitarbeiter, die Chancen einer globalisierten Welt zu nutzen – und gleichzeitig die lokalen Märkte zu verstehen. Frau Tenhumberg, Sie haben Ihre Karriere bei BAT über das Management-Trainee-Programm begonnen. Hat Sie das motiviert, weiterzumachen? Das Programm hat es mir ermöglicht, in verschiedenen Bereichen und Märkten zu arbeiten. Und das in nur wenigen Monaten! Diese Vielfalt hat mir die Möglichkeit gegeben, die Industrie als Ganzes besser zu ver-

stehen. Das Umfeld des Programms ist sehr herausfordernd und ich konnte schon sehr früh viel Verantwortung übernehmen. Ich hatte dabei einen persönlichen Coach, der mich unterstützt und gefördert hat.

Sie waren unter anderem für Griechenland, Israel, Zypern und Malta zuständig. Was hat Sie die Arbeit im Ausland Herr Eglin, Sie sind im gelehrt? Laufe Ihrer Karriere Mich an Konsumenten zu BAT gestossen. mit unterschiedlichen «Wir müssen proaktiv Werten und kulturellen Wie konnten Sie sich weiterentwickeln? Hintergründen anzupassein und lernen, uns BAT verfügt über ein sen und andere Arten, neu zu erfinden.» grosses IntegrationsproBusiness zu betreiben, gramm und bietet für besser zu verstehen. Im jeden Mitarbeiter indilokalen Führungsteam viduelle Weiterbildungsmöglichkeiten. In haben wir eine globale Vision des UnterVorbereitung auf eine Führungsposition er- nehmens entwickelt, ohne dabei die lokalen hält man Untersützung durch Coaches und Werte zu vergessen. Das hat mir für meine Mentoren, ebenso wird die Projektarbeit zukünftige Karriere sehr viel gebracht. zwischen verschiedenen Abteilungen gefördert. Natürlich hat meine Chance, für BAT Mit welchen Herausforderungen sind Sie im Ausland zu arbeiten, in meiner Karriere aktuell in der Schweiz konfrontiert? eine Schlüsselrolle gespielt. Dadurch konnte Der Markt ist in den vergangenen Jahren ich neue Herausforderungen annehmen und sehr dynamisch geworden. Gleichzeitig sind Tabakprodukte nicht mehr eine homogene Masse, sondern sind sehr diversifiziert. Die Palette wird immer grösser, was bedeutet, dass wir uns immer weiterentwickeln und erneuern müssen. Wir müssen proaktiv sein und lernen, uns neu zu erfinden.

Marine Tenhumberg ist Brand Manager Parisienne und Julien Eglin Head of Customer Management bei BAT. 20 | UNIVERSUM TOP 100 2016

war gleichzeitig Teil der langfristigen Strategie des Unternehmens.

Frau Tenhumberg, Sie sind nun Brand Manager Parisienne. Wie hat das Unternehmen Sie unterstützt? Ich bin nun acht Jahre bei BAT und konnte mich immer weiterentwickeln, weil mir viele Chancen geboten wurden. Mir wurde viel Verantwortung gegeben und ich konnte mich mithilfe der verschiedenen Programme konstant weiterbilden. BAT vertraut seinen Leuten, fördert ihre Initiative und ihren Willen, Entscheidungen zu treffen. Und das in einer stimulierenden Arbeitsatmosphäre. Wir fordern einander heraus und können uns so als Menschen weiterentwickeln.


BUSINESS

Anna Samanta weiss, dass Deloitte Engagement schätzt und auch entsprechend honoriert. Das Wohlbefinden der Mitarbeitenden hat einen hohen Stellenwert.

Deloitte

Anna Samanta ist Geschäftsleitungsmitglied Talent und Partner Financial Advisory bei Deloitte.

Frau Samanta, Sie sind seit 2005 bei Deloitte und mittlerweile Mitglied der Geschäftsleitung bei Deloitte Schweiz. Das ist eine lange Zeit. Es fühlt sich gar nicht so lange an. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Tag bei Deloitte. Ich bin 2005 in England als Managerin eingestiegen, schon im zweiten Jahr kam die erste Beförderung. Deloitte hat mich sehr gefördert, nie Routine aufkommen lassen. Ich berate Unternehmen, die zusammengelegt werden. Das sind extrem spannende Projekte, welche für die Firmen sehr bedeutend sind. Mir ist sehr wichtig, dass ich den Menschen in den Unternehmen helfen kann. Ich arbeite an Themen, die CEO’s nachts wachhalten.

Sie leiten den Bereich «Talent». Wie spornen Sie Ihre Nachwuchstalente an? Man hat mir bei Deloitte immer grössere Möglichkeiten gegeben, als ich mir zugetraut hätte. Man hat an mich geglaubt und ich wurde stets gefördert – das möchte ich weitergeben. Mir ist wichtig, dass unsere Mitarbeitenden sich hier wohlfühlen. Unser Wachstum liegt seit Jahren im zweistelligen Bereich, was viele Möglichkeiten für jeden bringt, der etwas bewegen

«Wir setzen auf die individuelle Entwicklung jedes einzelnen Mitarbeitenden.» möchte. Ich bin 37 Jahre alt und Mitglied der Geschäftsleitung. Das zeigt, dass Deloitte nicht nach Dienstjahren befördert, sondern nach Engagement. Nach dem ersten Kind konnte ich in eine Position mit regelmässigeren Arbeitsstunden wechseln, das Private regeln und danach mit voller Energie weitergehen.

Welche Werte werden bei Deloitte noch gelebt? Respekt und Integration sind sehr wichtig. Schliesslich arbeiten Menschen mit 52 verschiedenen Nationalitäten bei uns. Wir bieten neue Trainings für alle Führungspersonen an, die auch Themen wie unbewusste Diskriminierung behandeln. Man muss daran arbeiten, offen zu sein. Das ergibt sich nicht einfach von selbst. Auch Familie und Beruf sind sehr wichtige Themen. Teilzeitarbeit auf allen Stufen soll möglich sein, der Wiedereinstieg nach dem Elternurlaub wird gut vorbereitet. Das klingt danach, als würde Deloitte den Arbeitnehmer sehr respektieren. Absolut. Wir setzen auf die individuelle Entwicklung jedes einzelnen Mitarbeitenden. Wir fokussieren auf die Zukunft, nicht auf die Vergangenheit. Jeder Mitarbeitende erhält einen Coach, der regelmässig mit ihm seine Ziele bespricht und schaut, wie er sich verbessern kann. Wir wollen die Stärken herausstreichen. Anerkennung und Entwicklung statt Bewertung – dies stärkt auch das Team. Das ist ein Paradigmenwechsel in der Beratung und wir sind überzeugt, dass wir damit richtig liegen.

/ ZUM UNTERNEHMEN: Als weltweit grösstes Prüfungs- und Beratungsunternehmen bieten wir Karrieremöglichkeiten in einem internationalen Umfeld mit interessanten Perspektiven in den Bereichen Audit, Tax, Consulting und Financial Advisory. /ANZAHL ANGESTELLTE: 1’600 (Schweiz), 225’000 (weltweit) /PERSONALBEDARF: Jährlich ca. 150–200 Hochschulabsolventen /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Online-Bewerbung für ein Praktikum oder Direkteinstieg /BEWERBUNG: www.deloitte.com/careers

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BUSINESS / ZUM UNTERNEHMEN: Rund 62’300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 142 Nationen in mehr als 100 Berufen halten die Post auf Erfolgskurs. Gemeinsam bewegen wir Gelb. /PERSONALBEDARF: rund 1’600 pro Jahr; zudem über 800 Lehrstellen jährlich /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Die Post bietet ein konzernweites Trainee-Programm und ein IT-Trainee-Programm an sowie verschiedene Praktika und Direkteinstiegsmöglichkeiten /BEWERBUNG UNTER: www.post.ch/jobs

Die Schweizerische Post Claudia Pletscher arbeitet mit rund 62’000 Mitarbeitenden fortlaufend an neuen Ideen für die digitale Zukunft des Unternehmens. So bleibt die Post Pionierin auf vielen Gebieten. Frau Pletscher, viele verbinden mit dem Namen Post noch immer den Pöstler. Für die Bevölkerung steht der Pöstler für viele Werte der Post. Diese bleiben erhalten. Aber was weniger bekannt ist: Wir sind schon seit Jahren ein hochdigitalisiertes Unternehmen. Wir verarbeiten mehrere

Milliarden Briefe pro Jahr. Das könnten wir gar nicht stemmen, wenn wir nicht hochdigitalisiert wären.

der Post. Bei unserem autonomen Postauto arbeiten wir beispielsweise mit Start-Ups, Universitäten und dem Kanton Wallis zusammen. Ohne Partner und Vernetzung kämen viele Innovationsprojekte gar nicht zustande.

Welche Chancen bieten neue Trends wie die Digitalisierung der Post? Wir können jetzt genau das, was für uns bereits seit Jahren Realität ist, für neue Kun- Kann die Post als Unternehmen mit denlösungen einsetzen: 62’000 Mitarbeitern Wir testen Drohnen überhaupt so rasch auf und autonome PostauTrends reagieren? «Wir erbringen unser tos. Wir zeigen, dass Die grossen Trends wechwir unser Kerngeschäft seln ja nicht jeden Tag. Kerngeschäft auch in – den sicheren TransAuch bleibt eine gewisder digitalen Welt.» port von vertraulichen se Stabilität im KernInformationen – in der geschäft sehr wichtig. digitalen Welt erbrinAber wir können keine gen können. Zum Beispiel mit Lösungen innovativen Produkte lancieren, wenn wir in den Bereichen E-Health und E-Voting. bei der Post nicht selbst innovativ arbeiten. Denn unsere Kunden werden immer mo- Deshalb ermutigen wir unsere Mitarbeitenbiler, individueller und digitaler. den zum Mitdenken. Pro Monat reichen sie über verschiedene Kanäle mehrere hundert Arbeiten Sie auch mit externen Partnern? Ideen ein. Diese werden zu einem grossen Partner sind ein strategischer Hauptpfeiler Teil auch umgesetzt – wie zum Beispiel die SMS-Briefmarke. Welche jungen Talente haben Sie im Fokus, wenn es um die Anstellung geht? Unser Fokus liegt derzeit verstärkt auf der Millennial-Generation, die mit den Trends unbeschwert umgehen und mit Kreativität selber neue setzen. Diversität ist uns aber wichtig. Nur mit der richtigen Mischung aus Mut und Erfahrung ist man erfolgreich. Unsere Teams sind so heterogen wie unsere Kundinnen und Kunden. Haben die turbulenten Zeiten auch das Unternehmensklima der Post verändert? Wir müssen viel vernetzter arbeiten und brauchen entsprechend gut ausgebildete Leute. Die Umstellung in Zeiten von sehr raschem Wandel ist nicht immer einfach. Nur wenn wir mit dem Wandel Schritt halten und ihn aktiv mitgestalten, können wir unseren Kunden das geben, was sie brauchen.

Claudia Pletscher ist Leiterin Entwicklung und Innovation bei der Schweizerischen Post.

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BUSINESS / ZUM UNTERNEHMEN: Die globale EY-Organisation ist eine Marktführerin in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. «Building a better working world»: Unser globales Versprechen ist es, gewinnbringend den Fortschritt voranzutreiben – für unsere Mitarbeitenden, unsere Kunden und die Gesellschaft. /ANZAHL ANGESTELLTE: Schweiz: 2’425, weltweit: 212’000 /PERSONALBEDARF: Wirtschaftswissenschaften (BWL, VWL), Wirtschaftsmathematik, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Mathematik, Informatik, Jura /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Praktika (4–6 Monate) oder Direkteinstieg als Assistant / Consultant in allen Fachbereichen /BEWERBUNG UNTER: www.ey.com/ch/careers

EY Für EY bedeutet Digitalisierung, dass sich diverse Geschäftsfelder grundsätzlich und nachhaltig ändern. Stefan Wenigmann hilft mit seinem Team den Kunden von EY, mit den heutigen Cyber-Risiken angemessen umzugehen.

Stefan Wenigmann ist Senior Manager Cyber Security im Financial Services Advisory bei EY.

Herr Wenigmann, EY wird oft in erster men haben Cyber Security bereits als PriLinie als Dienstleister in der Wirtschaftsorität definiert. Aber oft wissen die Verantprüfung und Steuerberatung wahrgenomwortlichen nicht, wie sie konkret mit dieser men. Ist das nicht mehr der Fall? komplexen Bedrohung umgehen sollen. DiDies sind noch immer wichtige Geschäfts- gitalisierung und Cyber Security sind beides felder. In den letzten Jahren ist jedoch ein nicht bloss technologische Fragen, sondern Bereich wichtiger geworden, den wir als zielen auf eine komplett neue Art, wie die Teil unserer AdvisoryGeschäftswelt in Zukunft Sparte abdecken: Cyber funktioniert. Risk. Neben Angriffen auf Systeme und Netz- «Cyber Security ist eines Wo heben Sie sich von werke, die heute immer der zentralen Themen Ihrer Konkurrenz ab? stärker untereinander Die Wurzeln von EY liefür Unternehmen.» und mit dem Internet gen in der Wirtschaft. vernetzt sind, kann dies Zudem haben wir interauch negative Komdisziplinäre Teams mit mentare zum Unternehmen in sozialen unterschiedlichen kulturellen und fachlichen Netzwerken umfassen – kurz; sämtliche Hintergründen. Daher sind wir ganzheitliAktionen aus dem Cyber Space, die ein Un- cher aufgestellt, um Themen umfassend und ternehmen negativ beeinflussen können. mit Fokus auf das Business zu behandeln. Sind die Unternehmen darauf genügend vorbereitet? Die zunehmende Digitalisierung schafft neue Angriffsflächen, um ein Unternehmen nachhaltig zu schädigen. Einige Unterneh-

Welche Talente suchen Sie für diese neuen Herausforderungen? Wir suchen Spezialisten mit tiefgehenden IT-Kenntnissen, die auch als Berater überzeugend auftreten und kommunizieren.

Wenn Sie jemanden finden: Was bieten Sie dieser Person? Wir bieten ein sehr interessantes und abwechslungsreiches Arbeitsumfeld und die Chance, vielfältige Erfahrungen zu sammeln und verschiedenste Umgebungen kennenzulernen. Bei uns sehen Absolventen, wie die Theorie im Bereich Cyber Security konkret in der Praxis umgesetzt wird. Wie würden Sie die Unternehmenskultur von EY beschreiben? Wir pflegen eine sehr offene Kultur; EY möchte seinen Mitarbeitern so viel Eigenverantwortung und Flexibilität für die Gestaltung ihrer Arbeit ermöglichen, wie dies für ihre jeweilige Lebensphase am besten passt. Auch ich schätze diese Flexibilität. Unabhängig vom jeweiligen Arbeitsmodell erwarten wir eine hohe Leistungsbereitschaft und die Motivation, sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln.

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BUSINESS

/ ZUM UNTERNEHMEN: Glencore ist eines der weltweit grössten Unternehmen, die Rohstoffe produzieren und vermarkten – in über 90 Standorten, mit einem Netzwerk in über 50 Ländern und mit rund 160’000 Mitarbeitenden. /ANZAHL ANGESTELLTE: 160’000 weltweit /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: www.glencorecareers.com /BEWERBUNG AN: gerda.schwindt@glencore.com

onale Normen. Sie geben uns die Leitplanken, um weltweit agieren zu können. Das kommt diesen Ländern zugute. Welches Ereignis hat Sie in Ihren fünf Jahren bei Glencore besonders geprägt? Ein Bürgerkomitee aus dem Säuliamt hat unser Werk in Kolumbien kritisiert. Unser CEO hat diese Kritik sehr ernst genommen, die Gruppe nach Kolumbien eingeladen und ihnen die Arbeit von Glencore

«In der Schweiz werden Dinge anders bewertet als im Kongo.» Marie Roth ist In-House Counsel / Konzernjuristin bei Glencore.

Glencore International AG Marie Roth hat mit Glencore einen Arbeitgeber gefunden, der sie fördert und fordert. Eine Reise nach Kolumbien mit dem CEO und Bürgern aus dem Säuliamt wird sie nie vergessen. Frau Roth, Sie sind Konzernjuristin bei Glencore. Wie herausfordernd ist das? Sehr herausfordernd. Wir haben es mit grenzüberschreitenden Sachverhalten und unterschiedlichen Rechtssystemen zu tun.

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Zudem stehen sich oft verschiedene Interessengruppen teilweise diametral gegenüber. Beispielweise ist es eine Herausforderung, die verschiedenen Ansprüche der NGOs, Gemeinden, Regierungen und Investoren aufzunehmen und unter einen Hut zu bringen. Das ist leichter gesagt als getan, weil beispielsweise NGOs oft andere Vorstellungen haben als Investoren oder Regierungen. Sie müssen sich aber ans Gesetz halten. Natürlich. Das geltende Gesetz ist der Kern. Darüber hinaus existieren unterschiedliche international akzeptierte Richtlinien und Prinzipien, wie auch unterschiedliche moralische und ethische Vorstellungen. In der Schweiz werden Dinge anders bewertet als im Kongo. Die Kulturen sind unterschiedlich. Doch wir haben internati-

vor Ort gezeigt. Ich durfte bei dieser Reise dabei sein. So etwas erlebt man nicht alle Tage. Es ist eindrücklich, da man sieht, dass es um echte Menschen, um echte Probleme geht. Dass es rasch existenziell werden kann, wenn wir unseren Job nicht gut machen. Was fasziniert Sie besonders an Glencore? Die Diversität, die man hier antrifft, das Internationale. Wir sind überall auf der Welt tätig, nicht nur in gut funktionierenden, westlichen Ländern. Ich arbeite mit spannenden Spezialisten zusammen. Die Leute sind sehr ambitioniert, das ist ansteckend. Und wir haben flache Hierarchien, was zu Schnelligkeit und Effizienz beiträgt. Natürlich wird man ins kalte Wasser geworfen – was ich aber extrem wertvoll fand. So konnte ich meine Fähigkeiten selbst entwickeln, eigene Projekte lancieren, die Selbstverantwortung schulen. Was gibt Glencore Ihnen im Gegenzug für Ihre Leistungsbereitschaft? Man kann grundsätzlich selbstständig arbeiten, Verantwortung übernehmen. Zusammen im Team hat man die Möglichkeit, etwas zu bewirken. Am Ende haben wir es mit Menschen zu tun, mit verschiedenen Rechtssystemen und Kulturen.


BUSINESS

Lidl Schweiz Amira Kantarevic hat sich nach ihrem Studium direkt für Lidl Schweiz entschieden. Das dynamische Unternehmen wächst, entwickelt sich stetig weiter und bietet seinen Mitarbeitenden gute Aufstiegschancen und spannende Karrieremöglichkeiten. Frau Kantarevic, Sie haben direkt nach dem Studium das Traineeship zur Regionalleiterin bei Lidl Schweiz absolviert. Warum wollten Sie unbedingt zu Lidl? Ich habe während des Studiums bereits im Detailhandel gejobbt und wollte in der Branche bleiben. Sie ist ständig im Wandel und so vielfältig! Ich kannte Lidl Schweiz als Kundin, fand dieses Unternehmen sehr spannend und wollte Teil dieser Erfolgsgeschichte werden. Zudem ist es

«Der Detailhandel ist ständig im Wandel.» nicht einfach, nach dem Studium direkt eine Stelle mit so viel Verantwortung zu finden. Lidl hat es mir also sehr einfach gemacht, mich für sie zu entscheiden. Welchen Stellenwert haben Selbstständigkeit und Verantwortung denn bei Lidl Schweiz? Sie sind zentral für jeden einzelnen von uns. Wir sind auch deshalb ein grosses, international erfolgreiches Unternehmen, weil den Mitarbeitenden hier Freiräume gegeben und sie rasch gefördert werden.

Selbstständigkeit und Verantwortung gehören für mich zusammen: Man muss selbstständig sein, um überhaupt Verantwortung tragen zu können. Als Regionalleiterin bin ich oft allein unterwegs, ich muss mich organisieren können. In meiner Position sollte man zudem gut mit Menschen umgehen können. Haben Sie diese Nähe zum Menschen bereits in den ersten Wochen bei Lidl Schweiz bemerkt? Ja, unmittelbar. Man ist Vorbild für die Mitarbeitenden, sie schauen und hören auf einen. In meiner ersten Woche war ich mit einem anderen Regionalleiter unterwegs und konnte sehen, wie er seinen Job macht. Bei einem Mitarbeiter musste er nicht nur beruflich helfen, sondern auch persönlich. Man spielt nicht einfach den Manager, man ist wirklich füreinander da. Die Leute spüren das, und sie danken es einem. Was haben Sie bereits in den ersten Wochen im Unternehmen gelernt? Dass ich an dieser Stelle wachsen kann und aktiv gefördert werde. Wenn ich nicht weiter weiss, kann ich mit einem Kollegen sprechen oder Weiterbildungen besuchen. Wir sind ein tolles Team, ein bisschen wie eine grosse Familie.

Amira Kantarevic ist Regionalleiterin bei Lidl Schweiz.

Lidl Schweiz wächst stark. Welche Chancen ergeben sich daraus für die Mitarbeitenden? Es ergeben sich viele Entwicklungsmöglichkeiten auf jeder Stufe. Wenn man bereit ist, sein Bestes zu geben, wird das anerkannt und unterstützt. Die Entwicklungschancen sind sehr vielseitig, über verschiedene Bereiche hinweg. Ich habe nur in wenigen anderen Unternehmen so viele gute Aufstiegschancen und Karrieremöglichkeiten wie bei Lidl Schweiz gesehen.

/ZUM UNTERNEHMEN: Lidl Schweiz verfügt mit einem modernen Filialnetz von über 100 Läden über eine zunehmend dichte Präsenz im Schweizer Markt. Bei Lidl erwarten dich spannende Aufgaben und vielseitige Karrieremöglichkeiten im dynamischen Umfeld des Detailhandels. /ANZAHL ANGESTELLTE: Über 3’000 in der Schweiz, rund 200’000 weltweit. /PERSONALBEDARF: Ca. 15 Absolventen pro Jahr /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Traineeprogramm, Direkteinstieg oder Praktika // BEWERBUNG: www.lidl.ch/jobs

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BUSINESS

/ ZUM UNTERNEHMEN: Die Manor AG mit Hauptsitz in Basel ist Schweizer Marktführerin im Sektor Warenhäuser mit einem Marktanteil von rund 60 Prozent und einem Umsatz von CHF 2,64 Milliarden (2015). /ANZAHL ANGESTELLTE: 10’400 /PERSONALBEDARF: Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen – von Einkauf über Verkauf und Food bis zu Online-Marketing und E-Commerce – in Voll- oder Teilzeit WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Einstieg als Professional, Führungskraft, Lernende/-r, Trainee, Praktikant/-in /BEWERBUNG AN: Online im Stellenportal

Manor Stefan Zuercher wollte schon als Kind Direktor bei Manor werden. Seine Passion für den Detailhandel hilft ihm, das Unternehmen als Regionaldirektor erfolgreich durch stürmische Zeiten zu führen.

Stefan Zuercher ist Regionaldirektor bei Manor.

Herr Zuercher, Sie konnten im Mai Ihr Wie würden Sie die Unternehmenskultur 10-Jahres-Jubiläum bei Manor feiern. von Manor beschreiben? Wie war das für Sie? Manor ist ein Familienunternehmen, auch Ziemlich emotional! Ich bin stolz auf die- heute noch. Natürlich haben wir eine gewisse ses Jubiläum. Ich konnte mich hier bei Ma- Grösse, sind einer der grössten privaten Arnor immer weiterentwickeln – vom Trainee beitgeber in der Schweiz. Aber der Mensch zum Direktor. Sobald eine Position Routine steht klar im Vordergrund. Bei uns hat jeder wurde, hat mich Manor Mitarbeiter direkten Zubefördert. Ich hatte stets gang zum Eigentümer gute Lehrmeister, die und zur Geschäftsleitung «Der Detailhandel mir nach meinem Wirt– ein Wert, den nicht jeschaftsstudium neue des Unternehmen lebt. muss sich neuen Seiten der Arbeit geWir sind passioniert, Herausforderungen zeigt haben. Ich mochte arbeiten teilweise seit diese Vielfalt. vielen Jahren zusammen. stellen.» Und wir sehen mehr Was bedeutet Ihnen Chancen als Probleme. Manor? Sehr viel. Ich bin ein Manorkind. Meine Die Zeiten für den Detailhandel sind ja Mutter arbeitete bereits für das Unterneh- nicht gerade die einfachsten. men. Meine Passion für den Detailhandel Nein, das Online-Geschäft nimmt neue Diist fast grenzenlos. Ich habe als Junge schon mensionen an, der Einkaufstourismus ist gesagt: Ich werde mal Direktor bei Manor. ein Thema, und der Wettbewerb im In- und Das hat sich bewahrheitet. Ausland hat sich akzentuiert. Wir sehen uns neuen Einkaufsgewohnheiten gegenüber. Doch das Warenhaus ist ein Betriebstyp, der

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sich in diesem Wandel sehr gut behauptet. Wir können uns durch unser positives Einkaufserlebnis hervorheben. Wir sind sehr gut aufgestellt und bereit für die Zukunft. Was muss ein Mitarbeitender bieten, um bei Ihnen erfolgreich zu sein? Wenn jemand Karriere machen will, sind eine gute Grundausbildung sowie die entsprechende Leistungsbereitschaft zwingend. Und natürlich muss die Person Interesse für den Detailhandel mitbringen, eine Liebe für Menschen, Produkte, Verkauf. Und eine Liebe zur Heimat? Auch, weil wir national agieren. Die grosse Karriere in Australien machen Sie bei uns nicht. Ich selbst wollte das aber auch nie, sonst wäre ich zu einem anderen Unternehmen gegangen. Ich schätze diese nationale Identität an Manor. Mir wurden innerhalb der Schweiz sehr viele Möglichkeiten gegeben. Ich konnte in allen Sprachregionen der Schweiz Führungsaufgaben übernehmen. Das war etwas vom Wertvollsten, was ich erleben durfte.


BUSINESS

PwC Nikolai Eurich liegt mit seinem Abschluss in Physik im Trend: Diversität in Teams ist bei Firmen wie PwC Schweiz gefragt. Eine Affinität für Zahlen darf aber trotzdem nicht fehlen. Herr Eurich, Sie haben einen ETHAbschluss in Physik. Wie kommt ein Physiker zu PwC Schweiz? Viel direkter als man denken würde. Physik und Risk Management haben vieles gemeinsam. Die Methoden, die wir anwenden, um Fälle zu lösen, Prozesse zu verstehen und wie wir das grosse Ganze

«Die Offenheit für Exoten nimmt zu.» sehen, sind sehr ähnlich. Ein Physiker ist geschult, Strategie-Fragen zu beantworten, und hat starke mathematische Fähigkeiten. Die Ausbildung hat mir sehr geholfen, mich auf die Herausforderungen in meiner aktuellen Position vorzubereiten. Wobei dem Physiker ja nach wie vor ein bisschen das Nerd-Image anhaftet. An jedem Witz und Vorurteil ist ja immer auch etwas Wahres dran. Natürlich gibt es Physik-Nerds. Es gibt jedoch genügend Absolventen, die auch ein Leben ausserhalb der Wissenschaft führen. Sozialkompetenz ist für jeden Job bei PwC Schweiz von grosser Bedeutung. Intern wie auch extern, bei den Kunden.

Sucht PwC Schweiz immer stärker Menschen mit unkonventionellen Studienabschlüssen? Die Teams und die einzelnen Mitarbeiter arbeiten in so verschiedenen Bereichen, da ist Diversität gegeben. Im Risikobereich ist es schon länger Trend, dass Mathematiker und Physiker eingesetzt werden, im Banking sowieso.

Welche Themen beschäftigen Sie neben Zahlen im Bereich Risk Management und Compliance? Im Zuge der Finanzkrise sehen wir uns mit immer stärkeren regulatorischen Anforderungen konfrontiert. Wir müssen mit dem Kunden strategisch überlegen, wie wir diese konkret umsetzen. Vor allem die Banken haben heute ganz neue Herausforderungen zu meistern. Für uns ist das gut, weil wir ihnen helfen können.

Woran liegt das? Die Offenheit gegenüber Exoten nimmt zu. Auch, weil PwC Schweiz sich aktiv dafür einsetzt, Teams aus verschiedenen Talenten zu bilden. Natürlich muss man ein gewisses Grundinteresse an wirtschaftlichen Fragestellungen mitbringen und zahlenaffin sein. Wir sind ein «People Business» und wir arbeiten intern in interdisziplinären Teams. Man sollte eine offene Persönlichkeit haben und auf Menschen zugehen können. Dann wird man hier glücklich. Ist eine akademische Ausbildung immer ein Muss? Für manche Jobs bei PwC Schweiz ist eine akademische Ausbildung ein Muss, doch lange nicht für alle. Wir bilden intern auch Lernende aus und bilden unsere Mitarbeiter durch on- und off-the-job Coaching stetig weiter. In der Wirtschaftsberatung wird für den Berufseinstieg normalerweise ein Master benötigt. Doch viel wichtiger sind Erfahrung, Motivation und der persönliche «Fit» im zukünftigen Team.

Nikolai Eurich ist Senior Consultant in Advisory, Consulting Financial Services bei PwC Schweiz.

/ ZUM UNTERNEHMEN: PwC Schweiz unterstützt Unternehmen und Einzelpersonen dabei, genau dort zu wachsen, wo sie es wollen – mit rund 2’800 Mitarbeitern in der Schweiz und 208’000 weltweit in 157 Ländern. Dafür bietet PwC individuelle Lösungen und Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung sowie Wirtschaftsberatung. /ANZAHL ANGESTELLTE: 2’800 /PERSONALBEDARF: 250 Absolventen, 70 Praktikanten /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Praktikum, Direkteinstieg, Advisory Graduate Programme /BEWERBUNG: www.pwc.ch/careers

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 27


BUSINESS / ZUM UNTERNEHMEN: Die SBB ist nicht nur die grösste Reise- und Transportfirma der Schweiz, sondern auch eine der grössten Arbeitgeberinnen in unserem Land. /ANZAHL ANGESTELLTE: 33’000 /PERSONALBEDARF: Primär in Ingenieurs-, Finanz-, Informatik-, Handwerks- und Bahnberufen. Zudem im Bereich Wirtschafts-, Rechts- und Naturwissenschaften. /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Direkteinstieg, Trainee-Programme in den Fachrichtungen Business, Engineering und IT, Hochschulpraktika, Software Engineering Academy, Bachelor- und Masterarbeiten. sbb.ch/einstieg /BEWERBUNG UNTER: www.sbb.ch/jobs

SBB Kathrin Amacker hat sich nach ihrem Pharmaziestudium von der Forschung in die Sozialpartnerschaft, von der Politik zu Swisscom und SBB entwickelt. Frau Amacker, die SBB hat eine Vision für die Zukunft entwickelt. Wie soll das Unternehmen in 20 Jahren aussehen? Unsere Vision 2025+ zeigt eine SBB, die den Kunden einen einfachen Zugang zum öffentlichen Verkehr ermöglicht und sie persönlich anspricht. In dieser Welt vernetzen wir uns mit Partnern, um ganzheitliche Mobilitätslösungen anzubieten.

Kundenbedürfnisse ändern sich rasant und Wichtig ist, die Führung zu stärken, eine neue Technologien und die Digitalisierung Leistungskultur zu etablieren und neue krempeln praktisch alle Branchen um – Formen der Zusammenarbeit zu entwiauch unsere. Der Wettbewerb verstärkt ckeln. Wir möchten auf allen Ebenen flesich, der Kostendruck nimmt zu und die xibel und projektbezogener arbeiten. Das öffentlichen Mittel nehmen tendenziell ab. garantiert positive Ergebnisse und Freude Deshalb konzentrieren wir uns auf unsere an der Arbeit. Stärken: sichere und pünktliche Mobilität für viele Menschen und Was unternimmt die grosse TransportmenSBB zur Förderung von gen, massgeschneiderte Frauen im Unterneh«Auch Männer Angebote von Tür zu men? Tür, einladende TreffWir wollen den Frausollen Teilzeit punkte und Lebensräuenanteil im Kader von arbeiten können.» me. So gestalten wir die aktuell 12% bis 2020 Mobilität der Zukunft. um einen Drittel erhöhen, durch rege geWelche Rolle spielen in dieser Vision Ihre nutzte Förderung mit Talent- und MentoMitarbeitenden? ring-Programmen. Zudem sind uns auch Durch sie wird unsere Vision Realität – Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf Schritt für Schritt. Unsere Strategie 2020 und Privatleben wichtig: Das ist nicht nur fokussiert auf Haltung und Verhalten von ein Frauenthema, denn auch Männer sollen Führungskräften und Mitarbeitenden. Teilzeit arbeiten können. Welche Erfahrungen haben Sie selbst als Frau in einer Führungsposition gemacht? Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn viele Chancen erhalten und hatte den Mut, diese zu nutzen. Dabei verlässt man seine Komfortzone, das ist nicht immer einfach. Bleibt man authentisch, vertrauen einem auch die Kollegen: Dies gilt für Männer und Frauen gleichermassen.

Kathrin Amacker ist Leiterin Unternehmenskommunikation bei der SBB.

28 | UNIVERSUM TOP 100 2016

Sie haben Pharmazie studiert, sind nun Leiterin der Unternehmenskommunikation. Ein typischer Lebenslauf bei der SBB? In der modernen Arbeitswelt gibt es den typischen Lebenslauf nicht mehr. Ich bin keiner vorgezeichneten Lebenskarriere gefolgt, habe auch unkonventionelle Herausforderungen angenommen. Meine Erfahrung mit Anspruchsgruppen und komplexen Spannungsfeldern ist die ideale Mischung für die SBB, die wie kein anderes Unternehmen zwischen Bevölkerung und Bundesrat steht.


BUSINESS / ZUM UNTERNEHMEN: Es ist der feine Unterschied, der das Arbeiten bei SWISS so reizvoll macht: Wir setzen viel daran, dass aus Nationalität Internationalität wird, aus einem Job ein Erlebnis und aus SWISS eine Welt voller Inspiration. Lassen auch Sie sich von einem Umfeld begeistern, in dem überall und jederzeit spürbar ist: Truly SWISS .... where people matter. /ANZAHL ANGESTELLTE: 8’564 Mitarbeiter – Stand Dez. 2015 /PERSONALBEDARF: SWISS bietet äusserst spannende Jobs am Boden und in der Luft in einer faszinierenden, dynamischen Branche an. /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: SWISS bietet neben dem direkten Einstieg verschiedene Trainee-Programme für unsere Führungskräfte von morgen an. /BEWERBUNG: Swiss.com/careers

Swiss International Air Lines Remo Hauser konnte nach dem Management-Trainee-Programm bei SWISS eine Kaderposition übernehmen. Für ihn ist klar: Für den Einstieg in die Aviatik-Industrie ist das Programm eines der besten in Europa. Herr Hauser, Sie sind über das ProTeam Management-Trainee-Programm der SWISS eingestiegen. Sind Sie heute ein besserer Manager? Das ProTeam-Programm von SWISS ist eines der besten Programme in ganz Europa. Nebst dem fachlichen Know-how konnte ich mich auch persönlich entfalten. Der breite Erfahrungsschatz, den ich aufbauen konnte, war für den weiteren Verlauf meiner Karriere sicherlich förderlich. Ich habe früh gelernt, über den Tellerrand hinaus-

«SWISS bietet herausfordernde Tätigkeiten in einem dynamischen Umfeld.» zuschauen und Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Dadurch sehe ich mich heute in der Lage, Chancen und Risiken für das Unternehmen besser einzuschätzen.

Remo Hauser ist Manager Performance Management & Fleet Development bei Swiss International Air Lines.

Wo sind Sie persönlich auch mal an Ihre Grenzen gestossen? Ich war von Beginn an äusserst positiv überrascht, wie viel Vertrauen und Verantwortung mir entgegengebracht wurde. Ich konnte mich aktiv einbringen, Lösungsvorschläge unterbreiten und selbstständig anspruchsvolle Projekte verantworten und umsetzen. So konnte ich beispielsweise im Rahmen eines Projektes die langfristige Zusammensetzung unserer neuen Bombardier C Series Europa-Flotte massgeblich mitbestimmen. Darüber hinaus mussten viele Aufgaben innerhalb interdisziplinärer Teams koordiniert werden. Das alles war anspruchsvoll und für meine persönliche Entwicklung von unschätzbarem Wert. Was schätzen Sie an SWISS als Arbeitgeber besonders? Ich sehe es als Privileg, meine Leidenschaft für die Luftfahrt auch beruflich ausleben zu dürfen. Die Kombination aus anspruchsvollen wirtschaftlichen Fragestellungen in einem sehr dynamischen Marktumfeld und meinem ausgeprägten Interesse für die

Technik unserer Flugzeuge fasziniert mich. Darüber hinaus verkörpert SWISS als Unternehmen Werte, mit denen ich mich sehr gut identifizieren kann. All diese Aspekte machen SWISS für mich zu einem besonderen Arbeitgeber. SWISS ist heimatverbunden, aber auch global tätig. Spiegelt sich das auch in der täglichen Zusammenarbeit wider? Selbstverständlich. Wir sind ein Schweizer Unternehmen mit internationaler Ausrichtung. Wie in unserer Industrie üblich, ist unsere Kundschaft international, folglich ist unsere Unternehmenssprache Englisch. Diversität, kulturelle Vielfalt und Weltoffenheit sind für alle SWISS Mitarbeitenden eine Selbstverständlichkeit, dies spiegelt sich im täglichen Umgang wider. Darüber hinaus bewegen wir uns in einem globalen und hoch kompetitiven Marktumfeld, was uns immer wieder dazu bewegt, Bestehendes zu hinterfragen und uns innovativ weiterzuentwickeln. Dies nicht nur miterleben, sondern aktiv mitgestalten zu dürfen, ist äusserst bereichernd.

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 29


BUSINESS / ZUM UNTERNEHMEN: UBS stellt Finanzberatung und -lösungen für Firmen- und institutionelle Kunden weltweit sowie für Privatkunden in der Schweiz bereit. Der Konzern besteht aus dem Corporate Center und fünf Unternehmensbereichen: Wealth Management, Wealth Management Americas, Personal & Corporate Banking, Asset Management und Investment Bank. /ANZAHL ANGESTELLTE: Rund 60’000 /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Internship, Graduate Talent Program, Direkteinstieg /BEWERBUNG UNTER: ubs.com/careers

UBS Stefanie Oeschger hat bei UBS als Generalistin Karriere gemacht. Heute ist sie Chief of Staff des Group Chief Risk Officer und sieht Veränderung als Chance, sich in einem wandelnden Umfeld weiterentwickeln zu können. Stefanie Oeschger ist Head Chief of Staff in Group Risk Control bei UBS.

Sie sind seit 1997 bei UBS tätig. Was hat wicklung haben mich immer interessiert. Sie so lange im Unternehmen gehalten? Diese Leidenschaft ist sozusagen der rote FaDie unterschiedlichen, immer spannenden den, der sich durch meine Karriere zieht. Für Aufgaben, das internationale Arbeitsum- mich erwies es sich als glückliche Fügung, feld und die Tatsache, dass ich just in dem Modass ich mich laufend ment zur Bank stiess, als weiterentwickeln konndie Fusion von SBG und «Ich habe keine Angst, Bankverein stattfand. Ich te. Im Rahmen unseres Traineeprogramms für die Chance, an Chancen zu ergreifen.» nutzte Ho chs chulabs olvendiesem Projekt mitzuarten konnte ich in unbeiten. Dabei wurden die terschiedliche Bereiche Weichen gestellt, so dass reinschnuppern und von da ging es dann aus mir keine klassische Bankerin, sondern Schritt für Schritt weiter. Von Zürich nach eine Generalistin wurde. London und New York, von der Investment Bank zum Wealth Management und Sie waren länger im Ausland tätig. Würden aktuell zu Group Risk Control. Bis jetzt Sie dies wieder machen? wurde mir nie langweilig. Auf jeden Fall! Durch die Arbeit in verschiedenen Bereichen konnte ich unterschiedliche Wie ist es dazu gekommen? Erfahrungen sammeln und mein Netzwerk Einen Karriereplan per se gab es nicht. Ich laufend erweitern. Dies ist sehr hilfreich, um hatte an der HSG Wirtschaftswissenschaften in einem komplexen Umfeld erfolgreich zu studiert, mit Vertiefung Strategie und Or- sein. Zudem habe ich gelernt, mich schnell ganisation. Themen wie die Transformation in einer neuen Umgebung und unterschiedvon Unternehmen und Organisationsent- lichen Kulturen zurechtzufinden.

30 | UNIVERSUM TOP 100 2016

Welche Erfahrungen haben Sie mitgenommen? Als ich als junge Mitarbeiterin nach London ging, haben mich dort die Professionalität und der starke Teamzusammenhalt beeindruckt. Auch bin ich heute gelassener im Umgang mit Neuem und Fremdem. Veränderung sehe ich als Chance mich zu entwickeln, und nicht als Bedrohung. Haben Sie ein Erfolgsrezept? Man sollte Chancen ergreifen und Neues probieren, auch wenn man nicht hundertprozentig sicher ist, wie gut man die Aufgabe wirklich meistern kann. Das machen Frauen allgemein zu wenig. Ich war mir manchmal gar nicht bewusst, wie grandios ich hätte scheitern können. Was ganz gut war (lacht). Der zweite wichtige Faktor ist ein breites, persönliches Netzwerk.


Die attraktivsten Arbeitgeber für Fachkräfte Wirtschaft Berufstätige mit einer kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Aus- oder Weiterbildung bilden eine wichtige Berufsgruppe im Schweizer Arbeitsmarkt. Daher werden in der Universum Talent Research auch Berufsleute mit höheren Berufsbildungsabschlüssen aus dem Wirtschaftsbereich befragt. Der Kaufmännische Verband repräsentiert diese Berufsgruppe und ist ein wichtiger Partner bei der Erhebung der Daten.

Der Kaufmännische Verband ist seit mehr als 150 Jahren das Kompetenzzentrum für Bildung und Beruf im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Umfeld. Er berät und informiert seine Mitglieder zu Fragen rund um das Berufsleben und setzt sich für die Stärkung ihrer Arbeitsmarktfähigkeit ein. Der Verband bietet Laufbahn-, Rechts- und psychologische Beratung an. Mit Veranstaltungen und Seminaren fördert er den Austausch zwischen Mitgliedern, Berufs- und Bildungsexperten. Zudem vertritt der Kaufmännische Verband Angestellte aus dem Büro, Verkauf, Gewerbe und der Industrie in mehr als 40 Gesamtarbeitsverträgen. Über seine Schulen – kaufmännische Grund- und Weiterbildungsschulen, die Hochschule für Wirtschaft (HWZ), das Schweizerische Institut für Betriebsökonomie (SIB) – bietet der Verband praxisnahe Aus- und Weiterbildungen an. Er ist (Mit-)Träger verschiedener Berufsund höherer Fachprüfungen. Weitere Infos auf kfmv.ch

Banken

Durchschnittsalter:

30,8 Jahre

Karriereziele: 1.

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

Einem sicheren und beständigen Job nachgehen

Top 3 Attribute: 1.

Ein attraktives Grundgehalt

2.

Respekt für seine Mitarbeiter

3.

Ein freundliches Arbeitsumfeld

2.

3.

Selbstständig oder unabhängig sein

Rankings Detailhandel

Transport & Logistik

1. Migros

1. Flughafen Zürich

2. Coop

2. SBB CFF FFS

3. H&M

3. SWISS

4. Manor

4. Die Post

5. IKEA

5. Aéroport de Genève

6. Globus Gruppe

6. Swissport

7. Aldi Suisse

7. Kühne + Nagel

8. Lidl

Versicherungen

Konsumgüter

1. Raiffeisen

1. Suva

1. Nestlé

2. UBS

2. Die Mobiliar

2. L’Oréal Group

3. Credit Suisse

3. AXA Winterthur

3. Coca-Cola Schweiz

4. Bank Julius Bär

4. Swiss Re

4. Lindt & Sprüngli

5. Zürcher Kantonalbank

5. Swiss Life

5. Emmi

6. Migros Bank

6. Swica Krankenversicherung

6. Philip Morris International

7. Pictet & CIE

7. Allianz Suisse

7. Feldschlösschen Getränke

8. Berner Kantonalbank

8. Helsana

8. Heineken

9. St. Galler Kantonalbank

9. Visana

9. Unilever

10. HSBC Private Bank

10. Zurich Insurance Group

10. British American Tobacco

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 31

BUSINESS RANKING

BUSINESS


HUMANITIES

Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem geisteswissenschaftlichen Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.

HUMANITIES RANKING STUDEN TS

Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48

IKRK Die Bundesverwaltung Google Swiss Tourism SRG SSR SWISS Tamedia Flughafen Zürich SBB CFF FFS World Economic Forum L'Oréal Group Nestlé Migros Kuoni IKEA Rolex UBS Schweizerische Nationalbank Lindt & Sprüngli Swatch Group Microsoft Coca-Cola Schweiz H&M Swarovski Die Post Swisscom Novartis Credit Suisse Roche Coop Manor LVMH Four Seasons Mandarin Oriental Hotel Group Richemont PostFinance Unilever Chopard Heineken Fossil IATA InterContinental Hotels Group PwC (PricewaterhouseCoopers) Johnson&Johnson Swiss Life McKinsey & Company IBM IWC Schaffhausen 49 The Boston Consulting Group (BCG) 50 Swiss Re

32 | UNIVERSUM TOP 100 2016

Position

Trend seit 2015 = = = = = = +1 neu -2 +1 +2 -3 +3 -2 +2 -6 +2 -3 -5 = +1 +5 = -6 -1 -1 -6 +14 = +5 -3 -6 +5 +3 +12 +8 +21 -8 -8 -7 -9 +6 +2 +25 -5 -10 -1 neu -15 -7

S. 51

S. 29

S. 28

S. 30

S. 22 S. 57

S. 26

S. 56

S. 27

51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98

Feldschlösschen Getränke EY (Ernst & Young) Die Mobiliar Victorinox Procter & Gamble (P&G) Raiffeisen Hyatt Emmi Audemars Piguet Logitech Bank Julius Bär Bayer Glencore Deloitte Siemens Goldman Sachs Zürcher Kantonalbank ABB AXA Winterthur Philip Morris International HP J.P. Morgan Helsana Bain & Company Kühne + Nagel Syngenta JTI Caterpillar Schindler Allianz Suisse Hilti HSBC Private Bank British American Tobacco Zurich Insurance Group Accenture Banque Cantonale Vaudoise Mondelēz International Strategy& KPMG Helvetia Versicherungen Bühler Valiant Bank Helbling Business Advisors Bosch Gruppe Schweiz Roland Berger BASF Givaudan Salt 99 VZ Vermögenszentrum 100 BKW

Trend seit 2015 +28 = +2 -3 -14 -7 +9 +2 neu +3 +7 +10 +10 +13 -8 +4 -11 -7 -15 -31 +7 +3 -20 +14 +7 +49 +3 +38 +16 +4 +8 -11 -21 -3 = +13 +6 +9 -13 +17 +27 neu -26 +11 -9 +5 +24 -33 -8 +12

S. 23

S. 24 S. 21

S. 20

S. 41

S. 12 S. 39


HUMANITIES

Lohn: Lohnerwartung:

HUMANITIES RANKING

CHF 68’063

STUDENTS

Reeller Durchschnittslohn:

Durchschnittsalter:

CHF 74’688

24,3 Jahre

P RO F E SSI ON A L S

Karriereziele:

Durchschnittsalter:

33,2 Jahre

1.

2.

3.

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

Sich dem Gemeinwohl widmen oder das Gefühl zu haben, dem öffentlichen Wohl zu dienen

Intellektuell herausgefordert sein

1.

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

2.

Sich dem Gemeinwohl widmen oder das Gefühl zu haben, dem öffentlichen Wohl zu dienen

3.

Intellektuell herausgefordert sein

Top-3-Attribute:

1.

Vielfältige Arbeitsaufgaben

2.

Eine gute Referenz für meine zukünftige Karriere

3. Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld

1. Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld 2.

Ein attraktives Grundgehalt

3.

Vielfältige Arbeitsaufgaben

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 33


ESTABLISHED IN LE BRASSUS IN 1875, OUR MANUFACTURE IS STILL IN THE HANDS OF OUR FOUNDERS’ FAMILY. OUR INDEPENDENCE ENABLES US TO GO OUR OWN WAY. SINCE THE BEGINNING, OUR OUTSTANDING KNOW-HOW, INSPIRATION AND SENSE OF INNOVATION MADE US THE SYMBOL OF FINE WATCHMAKING. TODAY, MORE THAN EVER, OUR SUCCESS RESTS ON THE CRAFTSMANSHIP, MOTIVATION AND ENGAGEMENT OF OUR PEOPLE.


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ENGINEERING

Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem Ingenieur-Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.

ENGINEERING RANKING STUDEN TS

Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48

Google ABB CERN SBB CFF FFS Siemens Pilatus Aircraft Nestlé RUAG Microsoft IBM Rolex Novartis Roche Bombardier Swatch Group Alstom The Boston Consulting Group (BCG) McKinsey & Company Die Bundesverwaltung SWISS Logitech Bosch Gruppe Schweiz Implenia Stadler Rail UBS Flughafen Zürich Johnson&Johnson Rheinmetall Air Defence Medtronic Migros Emch+Berger IKRK IKEA General Electric (GE) Hilti Schindler Bühler Swisscom Swissgrid Sulzer Zühlke Engineering Credit Suisse Losinger Marazzi IWC Schaffhausen Axpo Alpiq Caterpillar BKW 49 Sensirion 50 Romande Energie

36 | UNIVERSUM TOP 100 2016

Trend seit 2015

neu

neu

neu

neu

+1 -1 +1 +1 -2 +3 +6 -1 +13 -2 +2 +6 -3 = -10 -5 -8 +1 -2 -5 +3 -6 +2 -4 -4 +28 -2 +5 -2 +11 +4 -11 +5 +7 +1 -1 = -8 -14 -13 -14 -10 +2 +11 -15 =

Position

S. 28

S. 45

S. 51 S. 29

S. 30

S. 41 S. 57

S. 59

S. 38

S. 39

51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98

Trend seit 2015

World Economic Forum Lindt & Sprüngli ThyssenKrupp Presta 3M Cisco Systems Oracle Trumpf EY (Ernst & Young) Emmi Georg Fischer Gruner Unilever Coop Accenture Philip Morris International BASF u-Blox Deloitte noser engineering Die Post Procter & Gamble (P&G) Bayer IATA Helbling Technik Givaudan HP Richemont Hamilton DuPont Hexagon (Leica Geosystems) PwC (PricewaterhouseCoopers) OC Oerlikon Lonza Group SRG SSR Bystronic Laser Swiss Re Geberit Altran AXA Winterthur Syngenta Skyguide Sonova Dell Audemars Piguet SR Technics Biogen Schneider Electric Lafarge-Holcim 99 STRABAG 100 KPMG

+31 = +11 -1 +33 +21 +1 -16 +42 +8 +4 +10 +12 -10 +14 -21 +26 -6 -6 +37 -4 +6 -2 +9 +12 -28 -26 -31 +1 +26 -24 -36 +7 +14 +35 -17 -32 +8 +2 +2 neu -11 -32 neu -35 +7 -23 -66 neu -5

S. 23 S. 43

S. 21 S. 22

S. 44

S. 27

S. 46 S. 48


ENGINEERING

Lohn:

ENGINEERING RANKING

Lohnerwartung:

CHF 78’567

P R OFESSI O N ALS

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 10

CHF 98’416

Trend seit 2015

Google Nestlé ABB CERN SBB CFF FFS Siemens Roche RUAG Novartis Rolex Swatch Group

+2 +2 -2 +2 -3 -2 +7 +1 -1 neu +1

S. 28

S. 45

Karriereziele:

1.

STUDENTS

ENGINEERING RANKING

Position

Reeller Durchschnittslohn:

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

2.

Intellektuell herausgefordert sein

3.

Unternehmerisch oder kreativ/ innovativ sein

1.

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

2.

Intellektuell herausgefordert sein

3.

Führungskraft mit leitender Funktion sein

Durchschnittsalter:

24,4 Jahre

Top-3-Attribute:

P RO F E SSI ON A L S

Durchschnittsalter:

33,5 Jahre

1.

Innovation

2. Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld 3.

Vielfältige Arbeitsaufgaben

1.

Ein attraktives Grundgehalt

2.

Innovation

3. Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 37


ENGINEERING / ZUM UNTERNEHMEN: Axpo produziert, handelt und vertreibt Energie in der Schweiz und in über 30 Ländern Europas. Axpo ist international führend im Energiehandel und in der Entwicklung massgeschneiderter Energielösungen für ihre Kunden. /ANZAHL ANGESTELLTE: 4‘284/PERSONALBEDARF: Jobmöglichkeiten für Personen mit technischem, betriebswirtschaftlichem oder naturwissenschaftlichem Hintergrund. /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Praktika, Diplomarbeiten, Traineeprogramm & Direkteinstieg /BEWERBUNG UNTER: www.axpo.com/jobs

Axpo Christoph Sutter hatte schon immer eine Leidenschaft für erneuerbare Energien. Zusammen mit der Axpo sucht er nach jungen Talenten, die das grosse Ganze sehen. Herr Sutter, Sie haben in Umweltnaturwissenschaften doktoriert. Geht man danach automatisch zu Axpo? Automatisch nicht, aber für mich war es ein logischer Schritt, weil Axpo die grösste Produzentin erneuerbarer Energien in der Schweiz ist und ich mich mit diesem Thema auseinandersetze, seit ich zwölf Jahre alt bin.

Sprach damals schon jemand über erKraftwerkprojekte und den Kauf neuer neuerbare Energien? Projekte. Vergangenen Sommer habe ich Nein, kaum einer sprach darüber. Ich hatte zusätzlich die Rolle als Leiter der Diviaber als kleiner Junge ein prägendes Er- sion Neue Energien übernommen, weil lebnis mit Solartechnik; die Umwandlung die beiden Bereiche Asset Development von Sonnenlicht in und Neue Energien zuStrom hat mich faszisammengelegt wurden. niert. Daraus hat sich Die Axpo hat neue Or«Die Energiezukunft eine Leidenschaft entganisationsstrukturen wickelt. Die erneuerermöglicht und mir stellt uns vor grosse baren Energien ziehen intern die Chance zur Herausforderungen.» sich seither wie ein roWeiterentwicklung geter Faden durch mein geben. Leben. Ich war in der Strategieberatung tätig, habe eine eigene Die Axpo ist mit grossem Wandel konFirma in diesem Bereich aufgebaut. Jetzt frontiert. bin ich bei der Axpo Leiter der Division Die Energiezukunft stellt uns alle vor Neue Energien. grosse Herausforderungen. Wir wollen unser Portfolio der erneuerbaren EnerInwiefern hat Axpo Sie auf Ihrem ingien vergrössern, verstärkt international ternen Weg im Unternehmen unterstützt? mit Windenergie arbeiten und in diesem Ich bin 2012 eingetreten, als Leiter der Bereich weiter wachsen. Die Kombination Divison Asset Development. Ich war zu- von Axpo als etabliertem Unternehmen ständig für die Entwicklung aller neuen und hochspezialisierten Firmen im Windbereich hat grosses Potenzial. Ich glaube, die erneuerbaren Energien sind bereit für den Markt. Aber die zentrale Frage lautet: Wie können wir die erneuerbaren Energien in ein marktwirtschaftlich orientiertes System einbinden? Welche Talente suchen Sie für die Energiezukunft? Wir stecken mitten in einem herausfordernden Transformationsprozess, als Branche und als Firma. Deshalb suchen wir Leute, die sich mit Veränderung wohlfühlen, die Chancen sehen, innovativ sind, unternehmerisch denken. Natürlich ist es hilfreich und auch gefragt, einen Ingenieur-Abschluss zu haben und die Strombranche zu verstehen. Aber immer wichtiger wird auch ein wirtschaftliches Verständnis der Dinge sowie eine ITAffinität. So gestalten wir voller Energie die Zukunft bei Axpo.

Christoph Sutter ist der Leiter Division Neue Energien bei Axpo.

38 | UNIVERSUM TOP 100 2016


ENGINEERING

BKW Suzanne Thoma muss bei der BKW ein neues Geschäftsfeld aufbauen, um die Abhängigkeit vom Energiegeschäft zu verringern. Das Unternehmen wächst rasch und leistet Pionierarbeit. Frau Thoma, die Energiewelt muss sich gerade viele Fragen stellen. Unser Kernproblem ist, dass das Produzieren und der Verkauf von Strom in vielen Fällen nicht mehr profitabel sind. Die Suche nach neuen Modellen läuft deshalb auf Hochtouren. Natürlich bleiben wir in unserem Kerngebiet, der Stromproduktion, der Verteilung und dem Verkauf, tätig. Neben der Energie

«Nur in der Schweiz tätig zu sein, wäre ein Nachteil.» und den Netzen investieren wir aber vermehrt im Dienstleistungsbereich. Da geht es um Geschäftsfelder wie Engineering, Infrastruktur, Gebäudetechnik und digitales Management von dezentraler Stromproduktion; Disziplinen, die unserem Kerngeschäft nahe sind, die aber nach anderen Regeln funktionieren. Wie gestaltet BKW die Energiezukunft langfristig mit? Durch Innovation und mit einer Akquisitionsstrategie. Weil wir natürlich auch wachsen wollen – und es bereits tun: Die Zahl un-

serer Mitarbeitenden ist in den letzten zwölf Monaten um gut 25 Prozent gestiegen. Die BKW wird auch internationaler. Wir wollen uns nicht nur auf die Schweiz beschränken. Europa ist vor allem im Bereich Engineering ein wichtiger Markt. Die dezentrale Energieversorgung ist sogar ein globales Geschäft. Wie wichtig ist Ihnen der europäische Fokus in Ihrem Unternehmen? Unsere Wurzeln liegen natürlich in der Schweiz. Aber die BKW ist schon lange international tätig. Als logische Konsequenz ist deshalb auch im Dienstleistungsgeschäft der Fokus auf dem europäischen Markt. Das Dienstleistungsgeschäft im Energiebereich macht nicht an den Landesgrenzen halt. Nur in der Schweiz tätig zu sein, wäre deshalb ein Nachteil für uns. Welche Talente suchen Sie für diese neuen Herausforderungen? Wir brauchen Menschen, die unternehmerisch denken, etwas leisten, mitgestalten wollen. Natürlich suchen wir Ingenieure, aber auch Absolventen aus der Ökonomie und Informatik sind sehr willkommen. Auch Diversität ist Thema bei uns. Aber wir wollen nicht in erster Linie aktive Frauenförderung betreiben, sondern Talentförderung.

Suzanne Thoma ist CEO bei BKW.

Was bieten Sie den Mitarbeitenden im Gegenzug? Wir bieten sehr interessante Aufgaben, das ist das Wichtigste. Und Freiraum. Wir stecken in einer Transformationsphase, was bedeutet, dass sehr viel möglich ist. Wenn jemand aktiv anpacken will, dann kann er das. Und die Arbeit bei uns macht Sinn: Der Bereich, in dem wir tätig sind, ist wichtig für die Menschen, denn Energie & Infrastruktur braucht jeder, und viele Leute machen sich Gedanken darüber. Junge suchen heute vermehrt eine sinnstiftende Arbeit. Das können wir bieten.

/ ZUM UNTERNEHMEN: Die BKW Gruppe ist ein internationales Energie- und Infrastrukturunternehmen. Sie plant, baut und betreibt Energieinfrastrukturen und bietet Dienstleistungen von Bautechnologien über Infrastrukturtechnik bis zum Management von erneuerbaren Energien und Multiutility-Infrastruktur. /ANZAHL ANGESTELLTE: rund 4’500 /PERSONALBEDARF: Ingenieure, (Wirtschafts-)Informatiker, Naturwissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftler / WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Via Praktika, Traineeprogramm «BKW Career Start» oder Direkteinstieg /BEWERBUNG UNTER: www.bkw.ch/jobs

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ENGINEERING / ZUM UNTERNEHMEN: Das über 150 Jahre alte Schweizer Familienunternehmen Bühler ist ein globaler Anbieter von industriellen Lösungen zur Verarbeitung von Grundnahrungsmitteln und zur Produktion hochwertiger Materialien, und dies in über 140 Ländern weltweit. /ANZAHL ANGESTELLTE: Schweiz: ca. 2’500 Weltweit: ca. 11’000 /PERSONALBEDARF: Absolventen und Professionals der Elektrotechnik und Informationstechnologie, Informatik, Lebensmittelwissenschaften, Management und Betriebswirtschaft, Chemieingenieurwissenschaften, Maschinenbau und Verfahrenstechnik /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Über internationale Praktika (mind. 4 Monate), internationales Management Trainee Programm (3 Jahre) oder Direkteinstieg in eine Fachabteilung /BEWERBUNGEN AN: Sabrina de Vries

Bühler AG Stefan Hoh hat sich mit seiner Anstellung bei Bühler einen Traum verwirklicht. Zwar ist er nicht, wie gewollt, in einer Gummibärchenfabrik gelandet. Karriere gemacht hat er trotzdem. Herr Hoh, Sie sind ursprünglich Mediengestalter. Wie kamen Sie denn zu den Lebensmitteln? Ich habe schon als kleines Kind gekocht, habe sogar die Nachbarschaft mit Kuchen beliefert und mein Taschengeld aufgebessert. Wir hatten einen riesigen Garten zuhause, haben selber geschlachtet. Essen und Lebensmittel sind ganz natürlich für mich. Ich hatte früher den Traum, in einer Gummibärchenfabrik zu arbeiten. Bei Bühler bin ich jetzt zurück bei meinen Wurzeln, kombiniere es aber mit dem Wirtschaftlichen. Das reizte mich schon immer. Ich wollte nie ins Labor, sondern unter die Menschen und auch konzeptionell arbeiten. Bühler ist ideal, weil ich hier beides miteinander kombinieren kann. Das klingt nach einer idealen Kombination für Sie. Haben Sie deshalb so schnell Karriere gemacht? Wie schnell man sich entwickelt, hängt stark von einem selbst ab. Jedes Unternehmen bietet Chancen, aber viele nutzen sie nicht. Es ist wichtig, zielstrebig zu sein und eine Vorstellung davon zu haben, was man will. In der Regel werden einem keine Steine

in den Weg gelegt, ganz im Gegenteil: Bühler hat mich immer dabei unterstützt, meine Träume und Ideen zu verwirklichen. Die Firma ist sehr grosszügig bezüglich Ausund Weiterbildungen; aber auch bei der eigenen Karriereplanung hat mich Bühler immer stark unterstützt, das muss man klar sagen.

erhält schnell die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen. Aktive Förderung ist ein wichtiger Teil von Bühler. Und ich habe gerne sehr viel für meine Karriere und die Firma gegeben. Die Hierarchien sind flach und der Umgang innerhalb des Unternehmens ist sehr professionell, aber herzlich zugleich. Das merkt man schon an der Art, wie sich die Leute in wollte nie ins den Gängen begrüssen.

Auch Ihr Weg bei Bühler «Ich ist eine Geschichte für sich: Vom MarkeLabor, sondern unter ting zum Mitglied der Werden Sie dem die Leute.» Geschäftsleitung. Ein Unternehmen also typischer Werdegang? treu bleiben? Den geradlinigen LeIch habe es zumindest benslauf gibt es immer weniger. Ich per- stark vor. Ich weiss, was ich möchte, und sönlich mag es, wenn etwas läuft – buch- was nicht. Ich stelle aber keinen Plan auf, stäblich. Ich habe viel Leistungs- und wo ich in fünf Jahren stehen möchte. Ich Ausdauersport gemacht, ein gewisser Ehr- denke, das verbaut den Blick auf die tägligeiz liegt bei mir in der Natur. Aber natür- chen Chancen, die sich einem bieten. Eine lich braucht es einen Arbeitgeber, der diese grobe Vorstellung reicht völlig aus, um sich Persönlichkeitsstrukturen auch unterstützt weiterzuentwickeln. Und die habe ich mir und ihnen Raum gibt. Das Unternehmen innerhalb von Bühler schon gesetzt. ist global und hat eine gewisse Grösse. Man

Stefan Hoh ist Product Manager Feed bei Bühler.

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ENGINEERING

/ ZUM UNTERNEHMEN: Endress+Hauser ist ein international führender Anbieter von Messgeräten, Lösungen und Dienstleistungen für die industrielle Verfahrenstechnik /ANZAHL ANGESTELLTE: 13’000 weltweit; 1’750 in der Schweiz /PERSONALBEDARF: Ingenieure mit Schwerpunkt Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik, Produktion sowie Wirtschaftsingenieure und Fachspezialisten aller Art /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Praktikumsplätze, Anstellungen für Bachelor- und Masterthesen, Direkteinstieg /BEWERBUNG AN: www.endress.com/karriere

eines jeden zu berücksichtigen. Wir richten uns nach den Interessen und Talenten des Arbeitnehmers, haben eine gute und nachhaltige Unternehmenskultur, sind sehr langfristig orientiert. Wir bieten Sicherheit und Stabilität und sind trotzdem veränderungsbereit. Dabei bleiben wir menschlich und herzlich im Umgang miteinander und mit den Kunden.

Matthias Altendorf (links) ist CEO der Firmengruppe Endress+Hauser AG.

Endress+Hauser AG Für Matthias Altendorf stehen Menschen, nicht Zahlen, an erster Stelle. Mit Endress+Hauser führt er ein Familienunternehmen, das seine Leute gut weiterbildet. Herr Altendorf, Endress+Hauser ist ein Familienunternehmen. Das klingt gemächlich. Wir erwarten viel Leistungsbereitschaft und Engagement. Die Leute müssen neugierig sein und lernfähig. Also nichts mit Gemächlichkeit: Wir verlangen den Mitarbeitenden viel ab. Aber im Gegensatz zu grossen, unpersönlich geführten Unterneh-

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men stehen bei uns nicht Zahlen an erster Stelle, sondern der Mensch.

Die Digitalisierung ist für viele Unternehmen eine grosse Herausforderung. Wie bereitet sich Endress+Hauser darauf vor? Die Digitalisierung nimmt breiten Raum ein und ist ein elementares Thema unseres Strategieprozesses. Wir setzen digitale Hilfsmittel in den verschiedensten Bereichen unseres Unternehmens ein, um noch fehlerfreier und präziser zu arbeiten. Wir versuchen, die repetitive Arbeit an den Computer zu delegieren, statt Mitarbeitende damit zu belasten. Die Digitalisierung macht vielen Arbeitnehmenden auch Angst. Wir arbeiten seit jeher daran, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Menschen sich anpassen und mit neuen Techniken vertraut machen können. Das betrifft sämtliche Arbeitsbereiche, die einem technischen oder strukturellen Wandel unterworfen sind. Besonders für ältere Mitarbeitende ist es wichtig, dass das Gewohnte nicht abrupt einbricht.

Spielen die Zahlen gar keine Rolle? Die Zahlen sind nicht unwichtig, aber am wichtigsten sind die Kunden und die MitarbeiWie begegnen Sie tenden. Wenn Menschen «Unsere Mitarbeitendiesen HerausfordeGutes leisten, dann generiert das fast automaden können bei uns ein rungen? Unsere Mitarbeitenden tisch gute Zahlen. Bei uns Leben lang lernen.» sollen bei uns lebensentsteht Wertschöpfung lang lernen. Dann bleidurch Wertschätzung des ben sie und das UnterIndividuums. Es ist wichtig, den Menschen die nötige Flexibilität zu nehmen wettbewerbsfähig. Wir haben ein bieten, damit sie ihren Job in ihre jeweilige internes Weiterbildungsprogramm, das rege genutzt wird. So versuchen wir, die MenLebensphase integrieren können. schen mit auf die Reise zu nehmen. Diese Unterstützung schätzen unsere MitarbeiWie sieht diese Wertschätzung konkret aus? Eigenverantwortung und Selbstständigkeit tenden enorm! werden bei uns stark in den Vordergrund gerückt. Wir versuchen, das Privatleben


ENGINEERING

GF (Georg Fischer) Vincent Mohni ist überzeugt, dass der Erfolg von GF auf Innovationskraft und Teamgeist beruht – in über 30 Ländern weltweit, mit über 14’000 Mitarbeitenden. Herr Mohni, Sie sind Managing Director bei Liechti Engineering, einer Tochterfirma von GF. Wie fördern Sie Innovation? Innovation ist eines der Kernelemente unseres Erfolgs. Man wacht nicht einfach eines Morgens auf und möchte innovativ sein. Das ist ein kontinuierlicher Prozess. Auch der

«Jeder Mitarbeiter trägt aktiv zur Lösung bei und übernimmt Initiative.»

Welche Möglichkeiten bieten Sie im Ausland? Sehr viele. Als global tätiges Unternehmen haben wir zahlreiche Positionen und Programme, die es unseren Mitarbeitenden erlauben, vielseitige Erfahrungen im Ausland zu sammeln – während des Traineeprogramms, im Rahmen eines Projekts oder für einen längeren Aufenthalt. Wir sind in über 30 Ländern präsent. Da hat man die Qual der Wahl.

Wie wichtig sind Auslandserfahrungen für die weitere Karriere? Aus persönlicher Erfahrung – ich habe beispielsweise einige Jahre in den Vereinigten Arabischen Emiraten gearbeitet – kann ich einen Auslandsaufenthalt nur empfehlen. Solche Erfahrungen erweitern den Horizont und man erlernt neue Fähigkeiten. Wer im Ausland war, kann verschiedene Perspektiven einnehmen – was in unserer globalisierten Welt ein absolutes Muss ist. Wie unterstützt GF seine Mitarbeitenden in ihrer Entwicklung? Die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiternden ist ein wichtiger Teil unserer GF-Kultur. Wir möchten unseren Mitarbeitenden möglichst viele Möglichkeiten bieten, sich weiterzuentwickeln – persönlich und beruflich. GF investiert jedes Jahr über 30’000 Tage in Weiterbildungen. Es gibt eine eigene Akademie, die sowohl Management-Fragen als auch technische Inhalte vermittelt. Darauf sind wir sehr stolz. Ausserdem versuchen wir mit Hilfe eines Talent-Management-Prozesses Talente so früh wie möglich zu erkennen und zu fördern.

Austausch von Ideen und der Wille, einen Mehrwert für den Kunden zu schaffen, sind zentral. GF ist da einmalig: Weiterentwicklung wird gefördert und Freiräume für Innovationen werden geschaffen. Wie würden Sie die Unternehmenskultur von GF beschreiben? Da wir unseren Kunden nicht nur Maschinen, sondern vor allem Lösungen liefern, ist Teamarbeit für uns essenziell. Ohne Teamarbeit würden wir nicht weit kommen. Jeder trägt aktiv zur Lösung bei und darf die Initiative übernehmen, um das Produkt zu verbessern. Diese Autonomie trägt zur Innovationskraft bei – und wird von uns bewusst unterstützt. Neue Mitarbeitende bekommen bei uns schnell Verantwortung. Die Wege sind kurz, die Türen offen.

Vincent Mohni ist Managing Director Liechti Engineering (Tochterfirma von GF).

/ ZUM UNTERNEHMEN: GF (Georg Fischer) umfasst die drei Divisionen GF Piping Systems, GF Automotive und GF Machining Solutions. Neben dem Hauptsitz in Schaffhausen hat GF 10 weitere Standorte in der Schweiz (u.a. Meyrin, Nidau etc.). Das global tätige Unternehmen ist in 32 Ländern aktiv. Mit rund CHF 3,6 Mia. Umsatz gehört GF zu den grössten Industrieunternehmen der Schweiz. /ANZAHL ANGESTELLTE: Rund 14’400 weltweit, davon rund 2’500 in der Schweiz /PERSONALBEDARF: Ingenieure (m/w), u.a. in Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Elektrotechnik; sowie Betriebswirte (m/w) /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Direkteinstieg, Praktikum, Traineeprogramm, Abschlussarbeiten /BEWERBUNG AN: Bernadette Muhle, personal@georgfischer.com

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ENGINEERING / ZUM UNTERNEHMEN: Helbling Technik ist ein internationaler Engineering-Dienstleister an Standorten in der Schweiz, Deutschland, den USA sowie in China. Über 350 Experten aus dem Ingenieurwesen, der Informatik und der Physik entwickeln innovative Ideen, integrieren führende Technologien und lassen so für viele unterschiedliche Industriebranchen erfolgreiche Produkte entstehen. /ANZAHL ANGESTELLTE: 350 /PERSONALBEDARF: Kreative Ingenieure aus den MINT-Disziplinen; >40 pro Jahr /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Direkteinstieg als Entwicklungsingenieur und Projektteammitglied, Weiterbildung im Ausbildungsprogramm mit über 20 Seminaren bis zum Spezialisten, Projektleiter oder zur Führungskraft /BEWERBUNG UNTER: www.helbling.ch/hol/jobs/ offene-stellen

Helbling Technik Hans Tischhauser ist schon 22 Jahre bei Helbling Technik. Die Unternehmenswerte sind geblieben, die Technologien sind neu. So schafft Helbling Technik Innovation, die dem Kunden dient. Herr Tischhauser, Sie sind nun schon elf Jahre Mitglied der Geschäftsleitung. Was hält Sie? Ich konnte innerhalb des Unternehmens in immer neue Rollen schlüpfen, und natürlich waren die Projekte immer interessant. Helbling Technik hat mir sehr viel geboten. Als Engineering Dienstleister habe ich in viele Unternehmen hineingesehen und hatte die

Möglichkeit, zu vergleichen. Ich konnte mich fragen: Wäre es beim Kunden besser als hier? Die Antwort war offensichtlich immer Nein.

Früher hat ein Projekt maximal ein halbes Jahr gedauert. Heute ist die Arbeit viel komplexer, vielschichtiger. Waren wir früher stärker in der Ausführung, sind Technologie und Innovation heute stärker im Fokus.

Was macht Helbling Technik aus Ihrer Sicht besser als die anderen? Mitarbeiter machen Märkte. Nur über die Mit- Warum ist Ihnen Innovation wichtig? arbeitenden kann man sich etablieren, seine Weil sie die Existenz des Kunden sichert. Der Chancen auf dem Markt Markterfolg ist für den nutzen. Wir arbeiten auf Kunden das oberste Ziel. einem hohen Niveau, Innovation fängt früh «Wir arbeiten vergleichbar mit einem an: mit den KundenanForschungsinstitut. Die forderungen, den richinterdisziplinär und Kultur und der Teamspitigen Technologien, der entwickeln innovative richtigen Funktionalität, rit machen am Ende den Unterschied, und natürdem Design. Und die Produkte.» lich die Wandelbarkeit. Vermarktung des ProWenn Sie sich Helbling dukts ist sehr wichtig. Technik vor 22 Jahren anschauen, als ich anfing, und jetzt, sind das zwei Für die sind Sie aber nicht primär zuständig. komplett unterschiedliche Welten. Nein. Aber wir sind sehr interdisziplinär unterwegs, was uns in die Lage versetzt, innovaWas hat sich verändert? tive Produkte zu schaffen. Unsere Stärke ist es, Wir sind viel internationaler geworden, die verschiedene Disziplinen zu vereinen: HardProjekte sind grösser und interdisziplinärer. ware, Software, Mechanik und Sensorik. Das wird immer wichtiger. Wen brauchen Sie dafür konkret? Hervorragend ausgebildete Leute, die über hohe Sozialkompetenz verfügen. Und: Frauen. Diese sind in Ingenieur-Disziplinen weiterhin untervertreten, was sehr schade ist. Frauen sind eine Bereicherung für das Team. Bei uns rekrutieren die Mitarbeitenden aktiv mit. Das hat grosse Vorteile, weil automatisch eine solide Vorselektion stattfindet. Wie wichtig ist die gute Zusammenarbeit mit dem Kunden? Sehr wichtig. Dafür braucht es Mitarbeitende, die über eine gute Kommunikationsfähigkeit verfügen. Das ist nicht unbedingt eine Stärke der Ingenieure, sie sind vielfach introvertiert, arbeiten gerne alleine. Natürlich schulen wir die Leute entsprechend. Und das Team erledigt dann den Rest.

Hans Tischhauser ist Mitglied der Geschäftsleitung der Helbling Technik und Partner der Helbling Gruppe. 44 | UNIVERSUM TOP 100 2016


ENGINEERING

RUAG

STUDENT

S

Engineering: #8

Markus Zoller fokussiert auf internationale Zusammenarbeit, ohne die Wurzeln der RUAG zu vernachlässigen. Das Unternehmen sucht im Wandel nach innovativen jungen Talenten. Herr Zoller, die RUAG hat ihre Wurzeln im militärischen Bereich. Ein Auslaufmodell? Sicherheit hat heute einen ausserordentlich hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Als RUAG Defence beteiligen wir uns an der Sicherheit der Schweiz, indem wir die Armee mit Systemen ausrüsten und diese einsatzfähig halten. Der Fokus auf die Schweizer Armee ist gross – auch wenn die RUAG bereits zu 60 Prozent im Ausland tätig ist. Also liegt die Zukunft doch woanders. Die Schweizer Armee ist weiterhin unser grösster Kunde. Die Internationalisierung des Geschäfts ist aber ein zentraler Teil unserer Strategie. RUAG Defence arbeitet weltweit mit 15 Armeen als Modernisierungspartner für Fahrzeuge und in der tak-

«Die Internationalität bringt uns viele Vorteile.» tischen Kommunikation zusammen. Auf dem Gebiet modernster Simulations- und Trainingssysteme gehören wir zu den Weltmarktführern. Zudem bauen wir systematisch unser Cyber-Security-Geschäft aus.

Dr. Markus A. Zoller ist CEO Division Defence bei RUAG.

Warum vertrauen ausländische Kunden auf Ihr Unternehmen? Weil wir hervorragende Dienstleistung bieten und unseren Kunden individuelle Lösungen für ihre Probleme aufzeigen. Wir sind lösungsorientiert, vertrauenswürdig und zuverlässig. So sind wir beispielsweise in Bereichen passiver Fahrzeugschutzsysteme Weltmarktführer. Das sind materialtechnisch und konstruktiv ausgeklügelte Verkleidungen, welche deutlich leichter als Panzerstahl sind und mehrfache Schutzwirkung bieten. Warum sind die Geschäfte im Ausland wichtig für die RUAG? Die Schweizer Armee wurde über die letzten Jahre immer kleiner, dagegen werden die Anforderungen an die technischen Systeme immer komplexer. Und auch unsere Zulieferer, Partner und Kunden bewegen sich heute in einem technologisch hochinnovativen internationalen Umfeld.

Hat das nur Schattenseiten? Ganz im Gegenteil: Die Internationalität bringt uns viele Vorteile. Die Schweiz ist zu klein, als dass ihre Innovationskraft allein reichen würde, um auf dem Weltmarkt zu bestehen. Gerade weil wir uns international messen, entwickeln wir bessere Lösungen für unsere Kunden. Wen suchen Sie demnach, um die RUAG in die Zukunft zu führen? Wir suchen Techniker und Ingenieure in allen Disziplinen und die besten Software-Spezialisten für Cyber-Sicherheitslösungen. Die Mitarbeitenden müssen sich sowohl in der Schweiz wie auf dem internationalen Parkett bewegen können, mit unterschiedlichen Kunden und Kulturen umgehen. Und einige von ihnen haben die Chance, als Projektleiter grosse und komplexe Projekte zu realisieren.

/ ZUM UNTERNEHMEN: Die RUAG verfügt über herausragende Technologiekompetenzen in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Sicherheits- und Wehrtechnik. 2015 erwirtschaftete die RUAG einen Nettoumsatz von CHF 1’744 Mio. /ANZAHL ANGESTELLTE: 8’200 /PERSONALBEDARF: Lernende für insgesamt 14 Lehrberufe; Absolventen Ingenieurwesen, Materialwissenschaften, Informatik etc.; Professionals /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Praktika, Trainee, Direkteinstieg /BEWERBUNG AN: www.ruag.com/jobs

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ENGINEERING

Skyguide Klaus Meier hat sich bei skyguide das Ziel gesetzt, den Röstigraben des Schweizer Himmels zu überwinden. Dafür sucht er Ingenieure, Techniker und Informatiker.

Herr Meier, Sie leiten bei skyguide die Initiative «Virtual Centre». Welche Herausforderungen müssen Sie dabei meistern? Wir haben bei skyguide zwei Kontrollzentren, eines in Genf, eines in Zürich. Die zwei Standorte bewirtschaften den jeweiligen Luftraum über der Westschweiz bzw. über der Ostschweiz unterschiedlich. Wir haben sozusagen einen Röstigraben durch den Schweizer Himmel. Nun gilt es, mit einem einheitlichen, modernen System diese unterschiedlichen Lufträume zu vereinen. Wie spielt Ihr Programm da hinein? Das Programm soll neue Technologien nutzen, um den komplexen Luftraum von heute zu vereinfachen. Durch die Digitalisierung wird die Technik immer ausgereifter und die Flieger selbst werden ja auch immer ausgefeilter. Da können wir nicht hinterherhinken. Wir haben mit der Digitalisierung nun die Chance, das sichere und effiziente Bewirtschaften des Luftraums in der Schweiz wie auch in Europa aktiv mitzugestalten. Das «Virtual Centre»-Programm ermöglicht flexiblere neue Lösungen. Welche Talente brauchen Sie für diese komplexen Technologien? 25 Prozent unserer Mitarbeitenden sind Ingenieure, Informatiker oder Techniker. Wir werden diese Ausbildungen mehr

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Klaus Meier ist Chief Information Officer bei skyguide und Mitglied der Geschäftsleitung.

Und wen wollen Sie mitnehmen, in die Zukunft? Bei uns bleiben Mitarbeitende über Jahrzehnte im Unternehmen. Unsere Mitarbeitenden sind talentiert, stabil. Ich kann mich auf sie verlassen. Was wir nun brauchen, Das klingt nach einem sind neue Denker, Mengrossen Wandel. «Wir suchen schen, die innerhalb Ja, es wird spannend eines stabilen Systems werden. Wir helfen, eigleichzeitig Wandel Bereitschaft zum Wannen Paradigmenwechsel und Stabilität.» del mitbringen. Das ist einzuführen. Es existieja an sich ein Widerren wenige Wirtschaftsspruch. Aber bei uns ist bereiche, in denen so viele neue, grundlegende Wechsel anste- genau das die Herausforderung: Wir müshen wie in der Flugsicherung. Das wird sen Wandel vorantreiben, in einem sicheren zu neuen Betriebsmodellen führen. Die System. Die Experten, die kommen, sollen Digitalisierung wird verschärft auch in innovativ sein, den Wandel als Chance, der Flugsicherung eine Rolle spielen. Ich nicht als Bedrohung sehen. möchte die Leute in eine digitale Zukunft führen. und mehr brauchen, weil wir uns immer mehr auf immer ausgefeiltere Technologie verlassen müssen. Die Maschinen werden wichtiger. Bei jedem Wetter, zu jeder Tages- und Nachtzeit.


ENGINEERING

ZUM UNTERNEHMEN: Skyguide sorgt für die Flugsicherung in der Schweiz und im angrenzenden Ausland. An 14 Standorten arbeiten insgesamt 1’500 Mitarbeitende. Sie führen täglich 3’170 und jährlich über 1,2 Millionen zivile und militärische Flugzeuge sicher und zuverlässig durch den komplexesten und am dichtesten beflogenen Luftraum Europas. /ANZAHL ANGESTELLTE: 1’500/PERSONALBEDARF: 25–30 Flugverkehrsleiter/-innen und rund 30 Stellen in verschiedenen Bereichen jährlich. /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Praxisbezogene 2,5-jährige Ausbildung mit anschliessender Anstellung als Flugverkehrsleiter/-in, Direkteinstieg in verschiedene Bereiche. /BEWERBUNG UNTER: www.skyguide.ch

Menschenleben in Gefahr sein. Ein Lotse muss deshalb psychisch belastbar sein. Er muss logisch denken und mehrere Dinge gleichzeitig tun können. Er braucht eine

«Ein Lotse muss seinen eigenen Entscheidungen vertrauen können.» gute Raumorientierung, ein gutes Kurzzeitgedächtnis. Und vor allem: Er muss seinen eigenen Entscheidungen vertrauen können.

Alex Bristol ist Chief Operating Officer bei skyguide und Mitglied der Geschäftsleitung.

Alex Bristol hat jeden einzelnen Tag als Flugverkehrsleiter genossen. Jetzt sucht er nach jungen Talenten, die genauso verantwortungsbewusst wie entscheidungsfreudig sind. Herr Bristol, Sie waren viele Jahre im Ausland tätig. Da ist die Schweiz sicher klein dagegen. Natürlich ist die Schweiz klein, aber dennoch sehr international. Unsere zwei Landesflughäfen in der Schweiz sind sehr nahe an der Grenze; 40 Prozent des Luftraumes, den

wir bewirtschaften, sind im Ausland. Da ist es klar, dass wir grenzübergreifend arbeiten müssen. Ein Alleingang der Schweiz wäre schlicht nicht möglich. Ist ein Alleingang auch bei Ihnen nicht gern gesehen? In der täglichen Arbeit geht es nicht ohne enge Zusammenarbeit. Die Flugverkehrsleiter sind auf ihre Flugverkehr- und Ingenieur-Kollegen angewiesen, weil sie eine Vielfalt an technologischen Systemen brauchen. Wir sind nur dort erfolgreich, wo die Zusammenarbeit einwandfrei läuft. Sowohl in der Projektarbeit als auch auf dem Feld. Der Beruf eines Flugverkehrsleiters ist sehr komplex. Was muss jemand mitbringen, um im Job bestehen zu können? Der Job ist tatsächlich sehr fordernd, weil es teilweise um Sekunden geht. Hat ein Flugzeug plötzlich ein Problem, können

Wie meinen Sie das? Ein Lotse muss innerhalb von Sekunden Entscheidungen treffen, die richtig oder falsch sein können. Dabei muss er auf seinen Instinkt und seine Ausbildung vertrauen. Er darf sich nicht von Unsicherheit lähmen lassen. Passiert ein Fehler, muss er damit leben können. Ein grosses Selbstvertrauen ist unabdingbar. Er muss entscheidungsfreudig und gleichzeitig verantwortungsbewusst sein. Widerspricht sich das nicht? Doch. Die meisten Menschen scheuen entweder Entscheidungen oder sind wenig verantwortungsbewusst. Ein Lotse muss beides können. Deshalb bilden wir so lange aus und wählen sorgfältig aus. Es ist uns nicht so wichtig, welche Zertifikate die Person hat. Viel wichtiger ist, welche Persönlichkeit sie mitbringt. Der Weg zu Ihnen ist steinig und lang. Lohnt er sich? Die Ausbildung dauert circa drei Jahre. Sie kostet uns mehr als die Ausbildung eines Piloten. Die Arbeitsbedingungen sind sehr gut und interessanterweise bleiben viele unserer Fluglotsen danach über dreissig Jahre im Job. Das spricht für sich, weil das zeigt, wie interessant der Job ist. Ich bin selbst ein ehemaliger Flugverkehrsleiter, und ich kann Ihnen sagen: Ich habe jeden einzelnen Tag genossen.

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ENGINEERING

Sonova AG Thomas Lang weiss, wie emotional es sein kann, wenn ein Kind das erste Mal hört. Mithilfe des digitalen Wandels wird in Zukunft aber noch viel mehr möglich sein. Herr Lang, wie steht es um das Image von Hörgeräten? 15 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung ist von Hörverlust betroffen, jedoch tragen davon nur rund 20 bis 40 Prozent ein Hörgerät. Es gibt hier noch grosses Potenzial. Wir arbeiten konstant daran, dies zu ändern, denn Hören ist die Voraussetzung für Kommunikation und damit unverzichtbar für unser soziales Leben. Ist Ihre Arbeit sinnstiftend? Absolut, weil wir bei Sonova Leben verändern. Nicht nur das einer Person mit Hörverlust, sondern auch das des ganzen sozialen Umfeldes. Dies spornt mich jeden Tag aufs Neue an, Höchstleistung zu erbringen. Stellen Sie sich vor, Sie sind dabei, wenn ein Kind das erste Mal in seinem Leben hört. Das ist unglaublich emotional. Ich habe schon oft gesehen, dass das auch vielen langjährigen Mitarbeitenden noch Tränen in die Augen treibt. Bei Sonova teilen wir eine gemeinsame Vision: Menschen mit Hörverlust ein Leben ohne Einschränkungen zu ermöglichen. Wir haben Spass daran, die Grenzen der technologischen Möglichkeiten auszureizen.

Thomas Lang ist Vice President eBusiness Development bei Sonova.

Welchen Einfluss hat der digitale Wandel auf Ihr Unternehmen? Einen sehr grossen. Der digitale Wandel bietet uns neue Möglichkeiten, sowohl für den Hörgeräteakustiker als auch für den Konsumenten. Zum Beispiel ist vorstellbar, dass die Nacheinstellung eines Hörgeräts künftig über das Internet vom Akustiker

«Es ist unsere Passion, die Grenzen der Technologie auszuloten.» aus der Distanz gemacht werden kann, was dem Hörgeräteträger das Leben vereinfacht. Wir haben dafür eine neue Abteilung geschaffen – das eBusiness Development Team, um Innovationen im digitalen Bereich voranzutreiben. Dafür brauchen wir

bei Sonova vermehrt auch Webentwickler. Aber die klassischeren Berufe wie der des Elektroakustikers oder des Materialwissenschaftlers bleiben bestehen. Denn das Hörgerät wird natürlich weiterhin benötigt. Wie wichtig sind denn technologische Neuerungen bei Sonova? Hörgeräte sind Hochleistungscomputer, das bekommt man als Aussenstehender häufig gar nicht mit. Wir sind noch lange nicht dort, wo wir sein möchten, denn das Gehör ist unglaublich komplex. Aber genau deshalb ist dieses Gebiet so spannend. Es ist Teil der DNA von Sonova, innovativ zu sein. Wir investieren viele Ressourcen in Forschung & Entwicklung und geben unseren Mitarbeitenden dabei möglichst grosse Freiräume. Wir wollen etwas anbieten, das unseren Kunden wirklichen Nutzen bringt, denn das ist echte Innovation.

/ ZUM UNTERNEHMEN: Sonova mit Hauptsitz in Stäfa, ZH, ist weltweit führender Anbieter von innovativen Lösungen rund um das Thema Hören. Über alle Geschäftsfelder hinweg, sowie durch Unterstützung der Hear the World Foundation, verfolgt Sonova die Vision, eine Welt zu schaffen, in der jeder Mensch die Freude des Hörens geniessen kann. /ANZAHL ANGESTELLTE: Schweiz: über 1’000 / weltweit: über 10’000 /PERSONALBEDARF: Unter anderem aus den Bereichen Audiologie, Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik und Produktmanagement /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Über diverse Praktika, Masterarbeiten, Stellen für Auszubildende oder Direkteinstieg in die jeweiligen Fachabteilungen /BEWERBUNG AN: www.sonova.com/careers

48 | UNIVERSUM TOP 100 2016


L AW

Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem rechtswissenschaftlichen Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.

LAW RANKING ST U DEN TS

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STU DE N TS

Trend seit 2015

Die Bundesverwaltung IKRK UBS Lenz & Staehelin EY (Ernst & Young) SWISS Homburger Nestlé Credit Suisse Novartis PwC (PricewaterhouseCoopers) Schweizerische Nationalbank Pestalozzi Rechtsanwälte Baker & McKenzie L'Oréal Group Lindt & Sprüngli Bär & Karrer McKinsey & Company Niederer Kraft & Frey Schellenberg Wittmer Swisslegal Roche SBB CFF FFS KPMG Bank Julius Bär The Boston Consulting Group (BCG) Kellerhals Carrard AXA Winterthur J.P. Morgan Zürcher Kantonalbank Walder Wyss Vischer Die Mobiliar Lalive Allianz Suisse Wenger Plattner HSBC Private Bank Lombard Odier & Cie Raiffeisen Helsana Pictet & CIE Python & Peter Glencore Wenger & Vieli Borel & Barbey Morgan Stanley meyerlustenberger Eversheds International 49 Deutsche Bank 50 Froriep

= = +2 = +1 +3 +1 -5 -2 +2 -1 -1 +2 +4 +2 -2 -4 +9 +13 -1 = -2 -7 -2 +3 = -3 -5 +1 +13 -6 +2 -2 +8 -2 +2 +2 +8 -10 = -6 -6 neu -3 +2 +4 -3 +1 -1 +1

PRO FE SS IO NALS

Durchschnittsalter:

Durchschnittsalter:

23,8 Jahre

S. 51 S. 30

32,8 Jahre

S. 23 S. 29

Lohn:

Lohnerwartung:

CHF 80’358

S. 27

LAW RANKING

Position

Reeller Durchschnittslohn:

CHF 89’180 S. 13

Karriereziele: S. 28

1.

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

2.

Intellektuell herausgefordert sein

3.

Einem sicheren und beständigen Job nachgehen

1.

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

2.

Intellektuell herausgefordert sein

3.

Sich dem Gemeinwohl widmen oder das Gefühl zu haben, dem öffentlichen Wohl zu dienen

Top-3-Attribute: S. 24 1.

Eine gute Referenz für meine zukünftige Karriere

2.

Ein attraktives Grundgehalt

3.

Vielfältige Arbeitsaufgaben

1.

Ein attraktives Grundgehalt

2.

Eine anspruchsvolle Tätigkeit

3.

Eine gute Referenz für meine zukünftige Karriere

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L AW / ZUM UNTERNEHMEN: Die Bundesverwaltung besteht aus den sieben Departementen mit rund 70 Ämtern und der Bundeskanzlei. Die spannenden Aufgaben reichen von A wie auswärtige Angelegenheiten bis Z wie Zoll. Die Bundesverwaltung bietet flexible Arbeitsformen und fördert unter anderem die Chancengleichheit./ANZAHL ANGESTELLTE: 37’200 /PERSONALBEDARF: Mitarbeitende aus den unterschiedlichsten Branchen und Berufen für Stellen im In- und Ausland /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Hochschulpraktikum (ca. 500 Stellen/Jahr) oder Direkteinstieg /BEWERBUNG UNTER: www.stelle.admin.ch

Bundesverwaltung Oliver Schärli ist stolz auf die tiefe Arbeitslosenquote der Schweiz, mit der er sich täglich beschäftigt. Er ist überzeugt: Wenn der Job menschlich wertvoll ist, sind junge Talente viel engagierter. Herr Schärli, Sie beschäftigen sich jeden Tag mit dem Thema Arbeitslosigkeit. Ist das nicht schwierig? Einfach ist das nicht. Natürlich gehen uns die Geschichten der Menschen nahe. Wir haben es ja in unserem Gebiet mit der ganzen Bandbreite der Bevölkerung zu tun, haben Kontakt zu Einzelpersonen, Verbänden, Arbeitslosen und Bundesräten. Das macht die Arbeit sehr spannend, weil wir am Puls der Menschen sind und auch tatsächlich etwas tun können.

Wir greifen die Ängste der Leute auf und können etwas dagegen tun. Wir helfen mit, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Das hat einen hohen moralischen

«Unsere Arbeit hat einen hohen moralischen Wert.» Wert. Deshalb sind die Leute bei uns auch überdurchschnittlich engagiert – weil sie intrinsisch motiviert sind. Es gibt aber sicher auch Herausforderungen, denen Sie sich stellen müssen. Natürlich. Wir haben es mit sehr vielen Anspruchsgruppen zu tun. Die Anforderungen, die an uns gestellt werden, sind sehr hoch. Teilweise widersprechen sie sich sogar. Wir müssen versuchen, jedem gerecht zu werden. Das gelingt nicht immer.

Ist es immer von Vorteil, Teil der Bundesverwaltung zu sein? Der Druck auf die Bundesverwaltung hat stark zugenommen. Wir stehen vermehrt im Fokus von Politik und Medien, müssen unsere Arbeit legitimieren. Das ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance, weil wir so auch einer breiteren Öffentlichkeit zeigen können, was wir tun. Auch haben sich die Themen massiv verändert. Als ich 2007 anfing, war Jugendarbeitslosigkeit das grösste Thema. Heute stehen die älteren Arbeitnehmenden stärker im Fokus. Die Bundesverwaltung ist dafür bekannt, eine fortschrittliche Arbeitgeberin zu sein. Wie erleben Sie das? Ich bin selbst Vater von drei kleinen Kindern und kann trotz meiner verantwortungsvollen Position für meine Familie da sein. Der Bundesverwaltung ist es wichtig, als Arbeitgeberin vorbildlich zu sein und ihren Mitarbeitenden gute Arbeitsbedingungen zu bieten.

Wie gut stehen Sie denn da, im internationalen Vergleich? Die Thematik ist komplex, und sie wandelt sich ständig. Aber der Schweizer Arbeitsmarkt steht international hervorragend da. Wir haben eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten weltweit. Das ist sehr motivierend für unsere Arbeit. Und natürlich ist es spannend, in einem Umfeld zu arbeiten, das sich ständig wandelt. Junge Menschen wollen sich heute vermehrt selbst verwirklichen. Ist das bei Ihnen möglich? Arbeitslosigkeit ist eines der Topthemen im Sorgenbarometer der Schweizer Bevölkerung.

Oliver Schärli ist Leiter des Bereichs Arbeitsmarkt/Arbeitslosenversicherung in der Direktion für Arbeit beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO.

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IT

Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem Informatik-Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.

IT RANKING STUDEN TS

Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48

Google Microsoft IBM Swisscom UBS CERN Logitech Oracle SBB CFF FFS Credit Suisse Cisco Systems Siemens HP Novartis Nestlé PwC (PricewaterhouseCoopers) Roche SAP Flughafen Zürich PostFinance McKinsey & Company Die Bundesverwaltung Swatch Group ELCA Informatik Open Systems Dell Die Post Migros Deloitte SRG SSR RUAG Zürcher Kantonalbank SWISS Zühlke Engineering EY (Ernst & Young) Richemont AdNovum Accenture World Economic Forum ABB IKRK Rolex Pilatus Aircraft KPMG The Boston Consulting Group (BCG) Sensirion Swiss Re Suva 49 upc cablecom 50 BKW

52 | UNIVERSUM TOP 100 2016

Trend seit 2015 = = = = +2 -1 +1 -2 +2 = -2 +11 = +8 -3 +5 +21 -1 neu +15 +4 -7 +3 +10 -1 +1 +2 -10 -9 +23 -1 neu -19 -18 -4 +14 -4 -19 = -12 +4 neu +26 -12 +4 +10 -5 +22 +12 +45

Position

S. 57 S. 30

S. 28

S. 27

S. 56 S. 51

S. 55 S. 22 S. 21 S. 45 S. 29 S. 58 S. 23

S. 39

51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 95 95 98 98 100 100 100

Rheinmetall Air Defence IKEA AXA Winterthur Namics Procter & Gamble (P&G) Lindt & Sprüngli Swissgrid Ergon Bombardier Raiffeisen Schindler Hilti Philip Morris International Actelion Audemars Piguet Swiss Life Coop Johnson&Johnson Givaudan Bâloise Group noser engineering Ericsson T-Systems Avaloq Romande Energie SICPA IATA Bosch Gruppe Schweiz IWC Schaffhausen Pfizer

Trend seit 2015 +36 -6 -9 -13 +2 +4 -6 -6 -22 -24 -3 +17 -8 +47 neu -23 -19 -6 +20 +4 -24 +19 +40 -34 +6 +24 -12 -11 neu -2 -27

Zurich Insurance Group

+2

Biogen

+10

Allianz Suisse Sonova

neu

-

Bayer

+7

Trumpf

+8

neu

-

Alpiq

-25

Emmi

-22 +7

Implenia Clariant

neu

-6

Helvetia Versicherungen

+19

BASF

neu

+2

Bühler

-39

SR Technics Roland Berger Synpulse

-23

Schneider Electric

DSM

-7

Hexagon (Leica Geosystems)

Gruner

S. 48

+6

Caterpillar

Meyer Burger

S. 54

neu

+9 +11

S. 41


IT

Lohn:

IT RANKING

Lohnerwartung:

CHF 78’794

P R OFESSI O N ALS Position

CHF 102’350

Trend seit 2015

Google Microsoft Swisscom IBM UBS CERN SBB CFF FFS SWISS Nestlé Swiss Re Zühlke Engineering

= = = = +3 = -1 = +1 +8 +11

S. 57 S. 30 S. 28 S. 29

Karriereziele:

S. 58

1.

STUDENTS

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

2.

Intellektuell herausgefordert sein

3.

Einem sicheren und beständigen Job nachgehen

1.

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

2.

Intellektuell herausgefordert sein

3.

Führungskraft mit leitender Funktion sein

Durchschnittsalter:

25 Jahre

Top-3-Attribute:

P RO F E SSI ON A L S

Durchschnittsalter:

33,6 Jahre

1.

Eine gute Referenz für meine zukünftige Karriere

2.

Innovation

3.

Ein freundliches Arbeitsumfeld

1.

Innovation

2.

Ein attraktives Grundgehalt

3. Professionelles Training & Weiterentwicklung

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 53

IT RANKING

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 10

Reeller Durchschnittslohn:


IT / ZUM UNTERNEHMEN: Die Avaloq Gruppe ist ein international führendes Fintech-Unternehmen. Avaloq ist der einzige unabhängige Anbieter im Finanzbereich, der seine eigene Software sowohl entwickelt als auch betreibt. /ANZAHL ANGESTELLTE: 2’200 weltweit /PERSONALBEDARF: Business Consultants, Software Engineers, Business-Analysten /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Über Praktika (mind. 6 Monate) oder Direkteinstieg /BEWERBUNG UNTER: www.careers.avaloq.com

Avaloq Group Yves Telani hat in Avaloq einen Arbeitgeber gefunden, der rasant wächst, aber die Innovationskraft eines Start-ups bewahrt hat. Hier kann er neue Ideen für Kunden umsetzen. Herr Telani, wie steht es derzeit um die Informatik-Branche? Sie ist in einem starken Wandel, genau wie die Finanzbranche auch. Wir sind in beiden Bereichen tätig, und es ist spannend, diese Veränderungen mitzuverfolgen. Für uns bedeutet das, dass wir Veränderungen noch

Yves Telani ist Head Front bei Avaloq.

54 | UNIVERSUM TOP 100 2016

schneller gestalten, globaler agieren, und natürlich Produkte erschaffen, die von überall aus erreichbar und verfügbar sind, zu jeder Zeit. Früher haben wir ganz anders gearbeitet, stärker auf die Schweiz fokussiert, mit langen linearen Entwicklungszyklen unserer Produkte.

che zusammengefügt. Diese Vernetzung der Bereiche, die ist zentral für unseren Erfolg.

Avaloq ist in den letzten Jahren stark gewachsen, ist globaler geworden. Hatte das Auswirkungen auf Ihre Karriereplanung? Ich hatte die Chance, für Avaloq nach Australien zu gehen. Das war eine einmalige ErUnd heute? fahrung. Es existieren trotz Globalisierung Heute sind die Entnoch immer viel mehr wicklungsprozesse ganz Unterschiede, als ich daandere. Wir legen viel vor dachte. Die Anforde«Wir bewegen uns am rungen an den Menschen mehr Wert auf Themen wie Usability. Der AnPuls der Technologie- und die Technik sind wender steht mehr im andere, die Arbeitszeiund Finanzwelt.» Mittelpunkt, was für ten, die kulturellen und uns bedeutet, dass wir zwischenmenschlichen noch enger mit unseren Facetten. Ich habe eine Kunden zusammenarbeiten, internationa- komplett neue Arbeitskultur kennengelernt. ler und digitaler unterwegs sind, vernetzter Das hat mich offener für neue Herausfordedenken. Diese Entwicklungen schlagen sich rungen gemacht. auch in den Lebensläufen nieder: Ich war als Business Analyst tätig, habe Wirtschaftsin- Hat Avaloq Sie in Ihren beruflichen Träuformatik studiert, irgendwann die Fachberei- men unterstützt? Die beste Perspektive ist und bleibt für mich, dass das Unternehmen so schnell wächst. Wir haben enorme Chancen vor uns und sind Teil eines wachsenden Marktes. Diese Energie zieht mit. Wir haben den Raum, uns weiterzuentwickeln. Und ich selbst hatte immer die Chance, in neue Rollen zu schlüpfen. Avaloq hat das Vertrauen in seine Mitarbeiter, dass diese anspruchsvolle Aufgaben übernehmen können. Spüren Sie denn noch diesen Start-upCharakter? Ja, der ist geblieben. Ich glaube, das liegt daran, dass wir am Puls der Finanz- und Technologiewelt sind. Avaloq investiert aktiv in Innovation, in intelligente, kreative Leute. Die Leute haben Lust an der Arbeit. Viele Firmen wollen gewisse Bereiche nicht loslassen, weil sie zu sehr an den alten Zeiten hängen. Avaloq ist offen gegenüber Veränderungen, treibt diese voran und trägt aktiv zur Gestaltung bei.


IT

Open Systems Martin Bosshardt schaut bei der Rekrutierung von Mitarbeitenden vor allem auf die Chemie. Er ist überzeugt, dass Computer vieles vereinfachen können. Den Menschen ersetzen können sie aber nicht. Herr Bosshardt, worüber denken Sie in letzter Zeit oft nach? Wir beschäftigen uns intensiv mit der Frage, wie wir die IT-Infrastruktur unserer Kunden noch sicherer, verfügbarer und effizienter machen können. Ohne sichere, verfügbare und effizient organisierte Netzwerke kann heute kein Unternehmen mehr im globalen Wettbewerb bestehen. Wie begegnen Sie diesen Herausforderungen? Indem wir konstant an der Weiterentwicklung unserer Services arbeiten. Ein wichtiger Aspekt ist zum Beispiel die Automatisierung.

«Wir differenzieren uns nicht über Technologie, sondern über unsere Mitarbeitenden.» Informationstechnologie ist dafür prädestiniert, automatisiert zu werden. Sinnvolle Automatisierung erhöht die Qualität, denn die Services werden dadurch sicherer, stabiler und auch skalierbarer. So schaffen

Martin Bosshardt ist seit 2002 CEO der Open Systems.

wir Nutzen für unsere Kunden und bleiben wettbewerbsfähig. Braucht es den Menschen überhaupt noch? Natürlich, wir differenzieren uns im Markt schlussendlich nicht über Technologie, sondern über unsere Mitarbeitenden und die Art und Weise, wie wir Technologie einsetzen. Man kann und darf nicht alles automatisieren. Wir sehen unser Team nicht als Teil der Maschine, sondern als Ingenieure, die eine Maschine entwickeln und so die Möglichkeit haben, den Grad der sinnvollen Automatisierung gezielt zu steuern und voranzutreiben. Das ist eine spannende, aber sehr anspruchsvolle Arbeit, weil sich die Herausforderungen ständig ändern. Wäre es nicht einfacher, einfache Arbeiten ins Ausland zu verlagern? Nein, auf keinen Fall. Anstatt Wertschöpfung ins Ausland zu verlagern, delegieren wir

einfachere und repetitive Arbeiten lieber an den Computer. Das geht in der IT besser als in jeder anderen Branche. Wir glauben fest an den Standort Schweiz. Er ist für uns sehr wichtig, denn er bietet sehr viele Vorteile – insbesondere eben auch ausgezeichnet ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Worauf achten Sie bei jungen Talenten besonders? Neben der richtigen fachlichen Ausbildung achten wir vor allem auf die Sozialkompetenz und Kundenorientierung. Wir arbeiten intern und mit unseren Kunden sehr eng in Teams zusammen. Da brauchen wir Menschen, die gerne Verantwortung übernehmen und selbstständig arbeiten, aber auch in der Lage sind, die Stärken der anderen zu nutzen. Wir legen grossen Wert darauf, dass es auf der menschlichen Ebene passt. Das heisst, die Chemie muss einfach stimmen.

/ ZUM UNTERNEHMEN: Open Systems betreibt, sichert und überwacht IT-Infrastruktur und geschäftskritische Applikationen von global tätigen Unternehmen, NGOs und Institutionen – aktuell in 180 Ländern weltweit. Das unabhängige Schweizer Unternehmen fokussiert sich auf Network Security, Application Delivery, Identity Management und Global Connectivity. /ANZAHL ANGESTELLTE: 150+ /PERSONALBEDARF: Security Engineers, System Engineers und Sales/ Account Manager /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Praktikum, Masterarbeit, Direkteinstieg /BEWERBUNG UNTER: www.open.ch/career

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 55


IT

/ ZUM UNTERNEHMEN: Bei uns arbeiten Sie daran, wie die Schweiz heute und morgen mit Geld umgeht. Gemeinsam bieten wir unseren Kundinnen und Kunden einfache Lösungen und prägen die technologischen Entwicklungen am Markt. Dafür arbeiten wir auf Augenhöhe zusammen, unabhängig von Hierarchiestufen. Denn Arbeiten in einem agilen Umfeld macht Freude. /ANZAHL ANGESTELLTE: 4’100 /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Direkteinstieg, Bachelor-Praktika, Master-Traineeprogramm, praxisintegriertes Bachelorstudium /BEWERBUNG UNTER: jobs.postfinance.ch

Vorlieben anordnen. Er kann Sparziele erfassen, auf dem Handy seinen Kontostand abfragen oder über TWINT, eine Tochterfirma von uns, mit dem Handy im Laden und in Online-Shops zahlen. Hauptsache, es ist alles übersichtlich gestaltet und benutzerfreundlich.

Mathias Herzog ist Teamleiter «Technology Management Linux» bei der PostFinance.

PostFinance AG Mathias Herzog macht neben seinem Job einen Master – PostFinance unterstützt ihn dabei. So gelingt es ihm, Weiterbildung, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Herr Herzog, Banken werden immer mehr IT-getrieben. Was bedeutet das für Sie? Das Tempo steigt, die Kunden und Partner erwarten neue Lösungen, neue Produkte. Wir müssen immer rascher auf neue Business-Anforderungen reagieren. Unsere

56 | UNIVERSUM TOP 100 2016

Apropos einfach: Sie machen neben Ihrer Arbeit bei PostFinance noch einen Master of Applied Sciences. Wie gut lässt sich das vereinbaren? Die Arbeitsbedingungen sind bei PostFinance sehr gut. Ich erhalte finanzielle Unterstützung für die Ausbildung – und Zeit. Aber mit Zeit und Geld alleine ist es nicht getan. Ich fehle einen Tag in der Woche, bin aber Teamleiter. Da braucht es Toleranz vom Vorgesetzten und von den Mitarbeitenden. Ich profitiere zudem von flexiblen Arbeitszeiten.

Wie organisieren Sie sich konkret? Sind Sie eine Nachteule? Eher eine Lerche: Ich bin meist schon vor sieben Uhr früh im Büro. Während der Schule arbeite ich in den Pausen, morgens, tägliche Herausforderung ist es, heraus- mittags oder abends. Je nach Dringlichkeit zufinden, was die Kunden brauchen, und und Arbeitsmenge. Wir können an bis zu wie wir ihnen gute und vor allem einfach zwei Tagen in der Woche von zu Hause aus arbeiten. Ausserdem bin zu bedienende Proich nicht an feste Zeiten dukte erschaffen. Denn gebunden. Aus familikaum hat man etwas «Wir erschaffen einfach ären Gründen habe ich eingeführt, ist es schon veraltet. Diese Heraus- zu bedienende Produkte mein Pensum auf 90 Prozent reduziert. Meiforderung betrifft nicht für unsere Kunden.» ne Frau arbeitet bei der nur Banken, sondern Spitex. Ich bin deshalb alle Unternehmen, die darauf angewiesen, dass mit IT zu tun haben. In diesem Umfeld zu arbeiten, ist sehr span- ich meine Kinder ab und zu auch tagsüber nend. Es macht Spass, neue Lösungen zu betreuen kann. entwickeln! Wie würden Sie die Unternehmenskultur von PostFinance beschreiben? Und der Kunde hat ja auch neue AnsprüObwohl PostFinance eine der grössten Banche, im Zuge der Digitalisierung. Der Kunde möchte heute Banking unter- ken der Schweiz ist, gehen wir sehr kollegiwegs machen, und das sicher und schnell. al miteinander um. Gibt es mal Konflikte, Deshalb haben wir unser Online-Banking werden sie offen angesprochen und ausdishandytauglich gemacht. Der Kunde kann kutiert, was ich sehr gesund finde. Ich arausserdem die Funktionen nach seinen beite sehr gern bei PostFinance.


IT

Swisscom Helia Burgunder hat schon mit 14 Jahren auf die Digitalisierung gesetzt. Heute ist sie froh darüber – und hat in Swisscom eine Arbeitgeberin gefunden, die viele Möglichkeiten bietet. Frau Burgunder, Sie hätten auch Philosophie studieren können. Warum die InformatikBranche? Weil ich diese Welt ungemein spannend fand. Mir war schon mit 14 Jahren klar, dass ich in die digitale Welt eintauchen will, und so entschied ich mich, Elektrotechnik zu studieren. Heute ist die ICT-Branche «the place to be»,

«Ich wollte immer Frau sein, Mutter werden und Karriere machen.»

Werden Frauen bei Swisscom aktiv in ihrer Karriereplanung unterstützt? Sehr. Swisscom bietet generell viele Chancen, nicht nur gegenüber Frauen. Home Office, Job Sharing, flexible Arbeitszeiten, Teilzeit, die Möglichkeit, eigene Ideen und Projekte zu verwirklichen – das sind ganz normale Dinge. Swisscom hat mir auch ermöglicht, einen MBA zu machen. Für mich war das der Auslöser, meine Karriere voranzutreiben. Natürlich verlangt die Arbeit viel Energie. Aber ich bin flexibel, kann mein Leben einteilen, wie ich es möchte.

Wie organisieren Sie Ihr Leben mit Karriere und Kindern? Mein Mann und ich sind extrem organisiert, die Kinder sind sehr selbstständig. Ich habe meine Kinder ein paar Mal gefragt, ob sie wollen, dass ich zuhause bleibe. Die Antwort war immer Nein. Sie wissen, dass ich beides brauche, Karriere und Familie. Auch mein Mann macht Karriere. Wir haben die gleiche Geisteshaltung, verstehen und respektieren uns. Darüber bin ich sehr froh. Was raten Sie jungen Frauen, die Ihren Weg einschlagen möchten? Wir Frauen sind oft unsicherer als Männer, stellen unsere Fähigkeiten öfter in Frage. Frauen sind aber mutiger als Männer, wenn es darum geht, mit Emotionen zu führen, andere zu motivieren und schwierige Entscheide zu tragen. Es ist wichtig, authentisch zu bleiben, aber auch den Mut aufzubringen, die eigene Komfortzone zu verlassen. Und natürlich ist eine gute Ausbildung elementar sowie die Bereitschaft, immer wieder Neues zu lernen.

das Umfeld und die Technologien ändern sich extrem schnell und das macht die Arbeit unglaublich faszinierend. Frauen in Führungspositionen sind auch heute noch in der Minderheit, nicht nur in der ICT-Branche. Es ist eben nicht nur eine Frage der Gleichstellung, sondern auch der Energie, des Willens und der guten Rahmenbedingungen. Ich habe mir immer gesagt: Ich will alles. Ich will Frau sein, Mutter werden, Karriere machen. Ich akzeptiere nicht, auf etwas davon zu verzichten.

Helia Burgunder ist Head of Shops & Retail Channels bei Swisscom. /ZUM UNTERNEHMEN: Swisscom ist das führende ICT-Unternehmen der Schweiz und bietet Privat- und Geschäftskunden Mobilfunk, Festnetz, Internet und Digital-TV an. Darüber hinaus gehört Swisscom zu den schweizweit grössten Anbietern für IT-Dienstleistungen. Swisscom gehört zu den nachhaltigsten Unternehmen der Schweiz und Europas. /ANZAHL ANGESTELLTE: Rund 21ʼ600 Mitarbeitende aus fast 100 Ländern. /PERSONALBEDARF: Variierend – viele Möglichkeiten für Berufseinsteiger und Berufserfahrene mit ICT-/technischem und betriebswirtschaftlichem Hintergrund. /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Lehre, Praktika, Trainee, Direkteinstieg, Diplomarbeiten /BEWERBUNG AN: www.swisscom.com/jobs

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 57


IT

Zühlke Engineering AG Für Sibylle Kammer sind Innovationsfähigkeit und Sozialkompetenz entscheidende Erfolgsfaktoren. Die Mitarbeitenden bei Zühlke werden ermuntert und befähigt, sich aktiv einzubringen.

Frau Kammer, ist Innovation wirklich so wichtig, wie immer alle sagen? Innovation ist fast schon zu einem beliebigen Modewort verkommen. Zu Unrecht: Ohne Innovation wird kaum ein Unternehmen mehr bestehen können. Das Umfeld verändert sich, alles wird immer schneller. Firmen müssen sich daher überlegen, ob ihre heutigen Geschäftsmodelle auch in Zukunft Bestand haben. Was tun Sie also? Wir fragen uns, was die Kunden unserer Kunden wollen und was sie begeistert. Innovation muss dem Nutzer einen Mehrwert bieten, sonst ist sie nicht nachhaltig und bringt keinen wirtschaftlichen Erfolg. Wir helfen Unternehmen, grobe Ideen zu konkretisieren und herauszufinden, wie man daraus ein erfolgversprechendes Geschäftsmodell entwickelt. Danach geht es an die technische Umsetzung. Wie viele Technologie-Experten brauchen Sie denn zurzeit? Wir benötigen viele junge Talente mit unterschiedlichem Background. Fachkompetenz ist die Voraussetzung, um überhaupt bei uns arbeiten zu können. Genauso relevant sind Soft Skills, wie zum Beispiel Empathie und ein Gespür für betriebswirtschaftliche Zu-

Sibylle Kammer ist Managing Director und Mitglied der Geschäftsleitung bei Zühlke.

sammenhänge. Man muss sich in die Kundensituation hineinversetzen können, damit man gute Lösungen entwickeln kann. Diese Sozialkompetenz macht am Ende den Unterschied. Müssen Bewerber diese schon mitbringen oder werden sie intern geschult? Wir achten bei der Rekrutierung bereits stark darauf, dass die Bewerber diese Fähigkeiten

«Durch Interdisziplinarität entstehen spannende Ideen.» mitbringen. Natürlich schulen wir aber auch intern, sodass sich jeder in denjenigen Bereichen weiterentwickeln kann, die für seinen persönlichen Werdegang relevant sind.

Was erwarten Sie darüber hinaus von neuen Talenten? Leute mit unterschiedlichen Backgrounds werden immer wichtiger. Durch diese Interdisziplinarität entstehen spannende Ideen. Die Kandidatinnen und Kandidaten müssen innovativ, mutig und flexibel sein. Wir können nicht Jahre im Voraus planen. Wir testen die Produkte, bauen um, denken neu. Das setzt eine gewisse Flexibilität im Denken, aber auch in der Zeiteinteilung voraus. Und was geben Sie, im Gegenzug? Mitarbeitende können sich aktiv am Innovationsprozess beteiligen, haben ein grosszügiges Budget an Zeit und Geld für die persönliche und fachliche Weiterbildung zur Verfügung. Entstehen daraus Ideen für Zühlke, können sie diese realisieren. Mit dem Kunden selbst arbeiten die Mitarbeitenden oft an grossen Projekten, die auch in der breiten Gesellschaft Beachtung finden. Zu sehen, wie die eigenen Ideen Früchte tragen, ist enorm sinnstiftend.

/ ZUM UNTERNEHMEN: Zühlke ist einer der führenden Innovationspartner für Digitale Transformation und Produktentwicklung. Wir vereinen Business- mit Technologiekompetenzen und entwickeln wegweisende Produkte, massgefertigte Software und Lösungen aus der intelligenten Kombination von beiden. /ANZAHL ANGESTELLTE: 420 in der Schweiz, 730 in der Gruppe /PERSONALBEDARF: Teamorientierte, innovative Köpfe mit betriebswirtschaftlichem oder technischem Hochschulabschluss /WEGE IN DAS UNTERNEHMEN: Direkteinstieg, Praktikum, Semester- oder Diplomarbeiten /BEWERBUNG UNTER: jobs@zuehlke.com

58 | UNIVERSUM TOP 100 2016


Startup? Bring Deine Businessidee auf‘s nächste Level, schaffe wertvolle Kontakte und profitiere vom lokalen und globalen Netzwerk.

Unternehmen? Taucht ein in das Schweizer Startup-Ökosystem, knüpft Verbindungen zu den Machern von morgen und lasst Euch inspirieren.

zurich.impacthub.ch


N AT U R A L S C I E N C E S

Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem naturwissenschaftlichen Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.

NATURAL SCIENCES RANKING STUDEN TS

Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48

Novartis Roche Google CERN Nestlé Die Bundesverwaltung IKRK Bayer UBS Biogen Migros SBB CFF FFS IBM Syngenta Johnson&Johnson Credit Suisse McKinsey & Company The Boston Consulting Group (BCG) BASF Pfizer Swiss Re Coop Lindt & Sprüngli ABB Microsoft Givaudan Siemens Zurich Insurance Group SWISS World Economic Forum Actelion Vifor Pharma Emmi Unilever Lonza Group IKEA PwC (PricewaterhouseCoopers) Deloitte Flughafen Zürich Raiffeisen Rolex DSM General Electric (GE) Logitech EMS Chemie Swatch Group Procter & Gamble (P&G) Bombardier 49 Oracle 50 Romande Energie

60 | UNIVERSUM TOP 100 2016

Trend seit 2015 = = +1 -1 = = +3 -1 -1 +13 +1 +2 = +1 +1 -5 = +2 +5 -1 -12 -4 -2 +3 -3 +5 +6 = +1 -5 +3 -6 -4 +10 -3 +25 +1 -1 neu +8 neu +8 neu +7 -5 +1 +15 +17 +22 -4

Position

S. 51

S. 30

S. 28

S. 29

S. 27 S. 21

51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98

RUAG Sensirion Pilatus Aircraft EY (Ernst & Young) Medtronic Swiss Life Swissgrid Suva Alstom Swisscom Hexagon (Leica Geosystems) Alpiq SRG SSR Allianz Suisse KPMG DuPont Richemont Helvetia Versicherungen Die Post Accenture 3M Skyguide BKW Bosch Gruppe Schweiz Caterpillar Philip Morris International PostFinance Bühler Hilti Clariant Axpo IWC Schaffhausen Dell Straumann Lafarge-Holcim Zühlke Engineering IATA Cisco Systems AXA Winterthur Implenia Sulzer SR Technics British American Tobacco Losinger Marazzi Bystronic Laser SICPA Bâloise Group Comet 99 SAP 100 Audemars Piguet

Trend seit 2015 -6 -17 -1 -11 +12 -15 -8 +27 -20 -18 -6 -6 -9 -4 -6 +3 -1 +10 -6 -13 +26 neu +13 +22 +14 -23 -5 -14 +21 -12 -23 neu -1 -4 5 -7 -10 -13 -53 -2 = +7 -1 +22 +14 +14 -27 neu -18 neu

-

S. 45

S. 23

S. 57

S. 22

S. 46 S. 39

S. 56 S. 41

S. 38

S. 59

S. 20


N AT U R A L S C I E N C E S

Lohn:

NATURAL SCIENCES RANKING

Lohnerwartung:

CHF 78’586

P R OFESSI O N ALS

1 2 3 4 5 6 7 8 8 10 10

CHF 91’697

Trend seit 2015

Roche Novartis Nestlé Google Swiss Re Die Bundesverwaltung Bayer McKinsey & Company Migros Johnson&Johnson SBB CFF FFS

= = = +1 +2 = -3 +13 +1 +5 -3

S. 51

Karriereziele:

S. 28

1.

STUDENTS

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

2.

Intellektuell herausgefordert sein

3.

Sich dem Gemeinwohl widmen oder das Gefühl zu haben, dem öffentlichen Wohl zu dienen

1.

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

2.

Intellektuell herausgefordert sein

3.

Sich dem Gemeinwohl widmen oder das Gefühl zu haben, dem öffentlichen Wohl zu dienen

Durchschnittsalter:

24,3 Jahre

Top-3-Attribute:

P RO F E SSI ON A L S

Durchschnittsalter:

33,4 Jahre

1.

Eine gute Referenz für meine zukünftige Karriere

2.

Innovation

3. Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld

1.

Flexible Arbeitsbedingungen

2. Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld 3.

Ein attraktives Grundgehalt

UNIVERSUM TOP 100 2016 | 61

NATURAL SCIENCES RANKING

Position

Reeller Durchschnittslohn:


H E A LT H M E D I C I N E

Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem medizinischen Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.

HEALTH MEDICINE RANKING ST U DEN TS

Position

HEALTH MEDICINE RANKING

STU D E N TS

Hôpital Newchâtelois HNE Universitäre Psychiatrische Dienste Bern (UPD)

KJPD Kantonsspital Baden Hôpital du Valais / Spital Wallis Solothurner Spitäler AG (so H) Johnson&Johnson Zuger Kantonsspital Kantonsspital Baselland Pfizer Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel

Die Bundesverwaltung Vifor Pharma Hôpital Riviera Chablais Migros Spitalzentrum Biel / Centre hospitalier Bienne

Hôpital du Jura Integrierte Psychiatrie Winterthur IPW Psychiatrische Dienste Aarau (PDAG)

Luzerner Psychiatrie Spitäler Schaffhausen Medtronic 49 Gesundheitszentrum Fricktal 50 Kantonsspital Nidwalden

62 | UNIVERSUM TOP 100 2016

+4 +2 -7 -5 -17 = -5 -1 -14 = +2 -1 +5 -5 14 -2 -5 +2 -3 -5 +7 = -6 =

Durchschnittsalter:

23,7 Jahre

1 Universitätsspital Zürich = 2 INSELSPITAL, Universitätsspital = Bern 3 Hirslanden Kliniken = 4 CHUV Centre Hospitalier Universitaire Vaudois = 5 Kinderspital Zürich +2 6 Universitätsspital Basel -1 7 IKRK +1 8 Novartis +2 9 Les Hôpitaux Universitaires de Genève HUG -3 10 Roche +2 11 Swiss Tropical and Public Health Institute +15 12 Kantonsspital Winterthur +1 13 Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) +3 14 Luzerner Kantonsspital -5 15 Schulthess Klinik new 16 Stadtspital Triemli -5 17 Kantonsspital Aarau -2 18 Kantonsspital St. Gallen -1 19 HFR - Hôpital fribourgeois / Freiburger Spital -1 20 Kantonsspital Graubünden -1 21 CERN +8 22 Psychiatrische Universitätsklinik Zürich -2 23 Suva +1 24 Ostschweizer Kinderspital +10 25 Bayer -2 26 Nestlé +1 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48

PRO FE SS IO NALS

Durchschnittsalter:

Trend seit 2015

32,2 Jahre Lohn:

Lohnerwartung:

CHF 75’339 Reeller Durchschnittslohn:

CHF 80’628 Karriereziele:

1.

2.

3.

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben Sich dem Gemeinwohl widmen oder das Gefühl zu haben, dem öffentlichen Wohl zu dienen Intellektuell herausgefordert sein

1.

Eine ausgewogene Work-LifeBalance haben

2.

Intellektuell herausgefordert sein

3.

Sich dem Gemeinwohl widmen oder das Gefühl zu haben, dem öffentlichen Wohl zu dienen

Top-3-Attribute:

S. 51

1. Professionelles Training & Weiterentwicklung 2.

Respekt für seine Mitarbeiter

3.

Ein freundliches Arbeitsumfeld

1.

Führungskräfte, die meine Entwicklung fördern

2. Professionelles Training & Weiterentwicklung 3.

Ein freundliches Arbeitsumfeld


Headline here We’re always looking for people with the relentless energy to drive and push themselves further. To find new avenues and unique ways to reach our shared goals. At Deloitte, we know that being the undisputed leader means empowering our people to be the very best they can be – so they can make an impact that matters for our clients. Join us at one of our campus events to learn more and see what you can achieve.

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Change the world, Location address, campus area and building information. not who you are. Campus Interviews: Date & Time

Information Session: Date & Time

Location address, campus area and building information. Bring your talents to Deloitte, and you’ll find a global network of support, leadership opportunities and diverse thinking. There’s no limit to what you can achieve.

Call to action information goes here. Call to action and deadline oriented information goes here. Call to action information goes here.

© Deloitte AG. All rights reserved. [Insert the Standard legal description] Caption vel doloreet wisit acincil iquatem dio odigna feugiamcommy nim vulput adip exerosto essi. Rud min ver sed magna ate tat, vendigna conulputat. Ulput pratie ming et, commy nos et nim il et at. Ut aliquipit nullaore endrem er incilla conse feu facin venisi.

What impact will you make?

deloitte.com/careers

What impact will you make?


Schon als Kind wollte ich Direktor bei Manor werden. Heute bin ich es. STEFAN ZUERCHER, MIT MANOR ERFOLGREICH SEIT 2006

Inserat Manor

Lesen Sie das Interview mit Stefan Zuercher in diesem Magazin auf Seite 26.

Die Manor AG mit Hauptsitz in Basel ist Schweizer Marktführerin im Sektor Warenhäuser mit einem Marktanteil von rund 60 Prozent. Das in allen Landesteilen vertretene Unternehmen beschäftigt 10 400 Mitarbeitende, bildet aktuell 450 Lernende aus und erwirtschaftete 2015 mit ihren 64 Warenhäusern, 33 Manor Food Märkten sowie 40 Restaurants einen Umsatz von CHF 2,64 Milliarden. www.manor.ch


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