KULUTR Kulturgesichter in Sachsen
ES IST 5 NACH 12 Am 16. März hat sich das bundesweite Veranstaltungsverbot gejährt, welches aufgrund der COVID-19 Pandemie beschlossen wurde. Im Rahmen dessen möchte die Kampagne Kulturgesichter Leipzig zusammen mit den anderen Kulturgesichtern in ganz Sachsen noch einmal auf die prekäre Situation der Branche hinweisen. von Marie-Luise Reber & Steffen Heyde Seit über einem Jahr dürfen Kulturschaffende ihrem Beruf, ihrer Leidenschaft, ihrer Passion nicht mehr nachgehen. Es ist alarmierend und nicht akzeptabel, dass Kultur in diesen Zeiten in der Politik keine Rolle zu spielen scheint. Daher setzen sich die Kulturgesichter dafür ein, den Betroffenen aus der Veranstaltungsbranche ein Gesicht zu geben. urbanite hat sich mit zwei von ihnen unterhalten: Warum ist euch so wichtig, Gesicht zu zeigen?
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Was fehlt euch pandemiebedingt am meisten?
Martl: Weil wir wollen, dass die Menschen da draußen
Martl: Die Normalität und das Zusammensein
sehen, wer konkret betroffen ist, wenn es darum geht, dass
mit anderen Menschen – und natürlich auch die
die Kultur besonders unter dem Lockdown leidet. Genau
laute Musik.
deswegen war das Ziel der Kampagne, diesen Menschen ein Gesicht zu geben und es in die Öffentlichkeit zu tragen.
Dennis: Sowohl beruflich als auch persönlich fehlen mir die Nähe und das Reisen. Durch meine
Dennis: In der Kultur- und Veranstaltungsbranche läuft
Arbeit bin ich eigentlich viel unterwegs. Der Still-
sehr viel im Hintergrund, weshalb Außenstehenden viel-
stand bedeutet für mich deshalb auch zum ersten Mal
leicht überhaupt nicht bewusst ist, wie viele Menschen von
seit zehn Jahren wieder länger an einem Ort zu sein.
den Einschränkungen in diesem Bereich betroffen sind. Mir
Auch das Gefühl, die glücklichen Gesichter der Men-
ist besonders am Anfang immer wieder aufgefallen, dass
schen nach einem Konzert zu sehen, weil wir Ihnen
wenn sich bekanntere Künstler:innen zu der Lage geäußert
ein paar schöne Stunden bereiten konnten, vermisse
haben, viele negative Kommentare kamen, weil immer nur
ich sehr.
die Einzelperson und nicht die vielen persönlichen Schicksale dahinter gesehen wurden. Deshalb fand ich es wichtig,
Was sind eure Forderungen an die Politik?
hier Gesicht zu zeigen. Martl: Nächste Woche Montag (22. März Anm.
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September, das pandemiekonforme Shows in unbegrenzter Gästezahl erlaubt. Dennis: Ich wünsche mir vor allem endlich eine Perspektive. Diese fehlt mir seit einem Jahr und daran hat sich leider aus meiner Sicht noch nicht viel geändert. Vor allem unsere Branche braucht Planungszeit und Vorlauf. Wir können nicht von heute auf morgen wieder loslegen. Deshalb muss hier, denke ich, endlich längerfristig gedacht werden und nicht immer nur bis zum nächsten Schritt.
Fotos: PicturePeopleLeipzig
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d. Red.) ein Öffnungskonzept bis Ende August oder