urbanite | Stadtmagazin Leipzig | Mai 2021

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MUSIK Leipziger Musiker im Fokus #110: Aquario

UNTERWEGS MIT H.P. LOVECRAFT UND LEWIS CARROLL Mit seinem Debüt-Album „Voyages“ nimmt der Musiker Aquario seine Hörer:innen mit auf eine Reise durch mystische Orte und epische Klanglandschaften. Bei einem Kaffee erzählt uns Mario Hartwig, das Mastermind hinter dem Projekt, von seiner künstlerischen Vision und seinem kreativen Schaffensprozess. von Connor Endt

Für Hartwig entbrennt die Faszination für Musik, als er mit 16 Jahren ein Konzert von Nightwish besucht: „Danach war ich so geflasht, so etwas wollte ich auch machen!“, meint er. Fortan bringt er sich

Besonders ist die Art und Weise, wie Aquarios

autodidaktisch das Klavierspielen bei und nimmt

Musik entsteht. Während den meisten Musiker:in-

Gesangsunterricht. 2011 zieht Hartwig von seiner

nen wohl erst die Melodie oder einzelne Textfrag-

Heimatstadt Luppa nach Leipzig, um dort Musik-

mente einfallen, arbeitet Hartwig gänzlich anders.

wissenschaft zu studieren. Nach dem Umzug entste-

„Ich habe ein Konzept im Kopf und daraus überlege

hen erste Bandprojekte, meistens im Bereich Metal.

ich mir Titel für einzelne Songs. Die Titel inspirieren

Eines dieser Projekte ist die Symphonic Metal-Band

mich mit ihrer Stimmung dann für die Lyrics und

Glassgod, für die Hartwig hinter dem Mikro steht.

die Melodien“, sagt der Musiker. Es sei eine relativ

„DANACH WAR ICH SO GEFLASHT, SO ETWAS

dabei helfe, neue Musik zu schreiben.

pragmatische Herangehensweise, die ihm aber sehr

WOLLTE ICH AUCH MACHEN!“ Die Idee für Aquario kommt dem Musiker Ende 2018, als er gerade dabei ist, mit seinen musikalischen Mitstreitern an neuen Glassgod-Songs zu schreiben. „Ich war in dieser Zeit in einem kreativen Tunnel“, erinnert sich Hartwig. „Neben den Melodien für Glassgod ist noch ganz viel anderes Material mit Stimme und Klavier entstanden.“ Hartwig beschließt, einen Teil dieser Ideen in ein neues Soloprojekt einfließen zu lassen. Ein Name ist auch schnell gefunden: Aquario. „Ich wollte einen Namen, der wie der Vorname einer Person klingt, damit ich mich damit als Solokünstler identifizieren kann“, erklärt er. „Wasser kann sehr vielfältige Zustände annehmen, es kann wunderschön, aber genauso auch beängstigend und bedrohlich sein. Diese verschiedenen Zustände passen gut zu meiner Musik.“

Fotos: Susanne Wagner | Aquario Artwork

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