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Große Ideen fürs kleine Bad

Die Abstimmung macht’s Auch in dem alten Badezimmer gab es schon Holz. Allerdings zu viel davon! Jetzt ist es richtig dosiert, macht den Raum warm und gemütlich. Die neue Konsole aus Bambusholz füllt die gesamte Nische. Zusammen mit dem gedeckten Graugrün der Wand, dem schwarzen Akzent der Tür und dem feinen Fischgrätmuster der Fliese „Mystone Ardesia“ (marazzi.de) entsteht ein wohnlicher Look. Schöne Accessoires von Aesop und Byredo machen sich gut neben Armatur „Essence“ (grohe.de) und Spiegel „Chic“ (housedoctor.com)

Mit cleverer Planung und viel Liebe zum Detail wurde aus einer sechs Quadratmeter kleinen Nasszelle zwar kein Wellness-Tempel, aber ein schöner und klar strukturierter Wohlfühlraum

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FOTOS ANNE BRÅTVEIT TEXT KIKI AHLERS

VORHER NACHHER

Jedes Detail zählt Nützliches fürs Bad gibt es auch in Schön! So ist die Seifenschale von Menu nicht aus Plastik, sondern aus Marmor. Dazu passt die helle Seife plus Bürste von Meraki und die dunkle von Fitjar Islands

AUS KLEIN WIRD W A H R E G R Ö S S E Wie man wenigen Quadratmetern zu wohnlicher Stattlichkeit verhilft

DEN RAUM VERSTEHEN Suchen Sie die Blick- und Lichtachsen, und prüfen Sie Ihre Bewegungsabläufe: Befinden sich WC, Waschbecken & Co. an der richtigen Stelle? Dabei kann schon mal eine Tür oder eine Wanne versetzt und ein Fenster ersetzt werden. Das Ziel: optimale Raumnutzung.

FRAGEN STELLEN Kann die Waschmaschine in den Keller? Brauchen Sie alle Handtücher im Bad? Badewanne oder Dusche? Vier Shampoos oder eins? Das Ziel: Platz gewinnen.

ATMOSPHÄRE SCHAFFEN Lichtund Farbvorlieben sind so wichtig wie individuell. Grundsätzlich gilt: Je mehr Tageslicht, desto größer wirken kleine Räume. Spiegel und zarte, helle Farben verstärken diesen Effekt. Gedeckte Töne machen das Bad gemütlich. Das Ziel: sich wohlfühlen

Aus längs mach quer Fast alle Badmöbel wurden an den kurzen Seiten verbaut. So erhält man Platz in der Mitte, die Deckenschräge kann den Raum ungehindert nach oben „strecken“ – und die sechs Quadratmeter Grundfläche wirken größer, als sie sind. Außerdem lässt das neue Fenster mehr Tageslicht herein. Tipp: die Position aller Möbel neu überdenken

Heller, frischer und geräumiger sollte das gerade mal sechs Quadratmeter große Bad wirken und auch noch zum Rest der Wohnung in Oslo passen – ein auch in deutschen Durchschnittsbädern gängiges Problem und eine echte Herausforderung für die Innenarchi tektin Silje Aune Eriksen. Als sie den Zustand des Raumes sah, war klar: Alles muss raus, und alles muss anders! Nachdem die Möbel samt kompakter Duschkabine sowie Wand- und Boden beläge entfernt waren, wurden alle neuen Elemente an die kurzen Seiten des Raumes verlegt. Warum? Die so entstandene Raummitte schafft Bewegungsfreiheit, und die Dachschrägen werden in ihrem Verlauf optisch nicht gestört. So kann sich die Raum höhe voll entfalten und verleiht dem Minibad etwas mehr Größe. Zusätzlich wurde die Tür so versetzt, dass links die Holzkonsole mit Waschtisch und rechts das WC Platz fanden und eine Achse zu dem vergrößerten Fenster entsteht. Helle, neue Wandfliesen reflektieren das Mehr an Tageslicht in den ganzen Raum und speziell auch in die Duschecke, der dunkle Boden bringt mit seinem Muster ein spielerische Note rein. Hohe Schränke, die zwangs läufig jeden kleinen Raum erdrücken, waren nicht nötig, da die Waschmaschine in den Keller wandern konnte und so ihr Platz frei wurde. Und weil die Wandfarbe, die Leuchten sowie das Schwarz der Tür sich überall in der Wohnung wiederfinden, ist auch die gewünschte wohnliche Anbindung geglückt. Na also. ARMATUREN „CONCET TO“, „ESSENCE“ UND „RAINSHOWER“, GROHE SPIEGEL „CHIC“, HOUSE DOCTOR FLECHTHOCKER SKAGERAK BODENFLIESEN „MYSTONE ARDESIA“, MARAZZI ALLES ANDERE PRIVAT FOTOS ANNE BRÅTVEIT/HOUSE OF PICTURES PRODUKTION NIKLAS HART/HOUSE OF PICTURES STYLING SILJE AUNE ERIKSEN/HOUSE OF PICTURES

GUTE ABLAGE Auf der Installationswand ist ein guter Platz für kleine Deko-Arrangements, die gern einfach nur schmückend statt nützlich sein dürfen. Das passgenaue Holzbrett darauf macht’s gleich noch viel wohnlicher DOPPELFUNKTION Eine blickdichte Abtrennung schafft Privatsphäre und macht aus der Wanne eine Dusche, die durch sorgsam ausgewählte Armaturen samt Regendusche gar nicht wie ein Kompromiss aussieht (grohe.de)

VORHER Die klobigen Holzmöbel wirkten unter der vertäfelten Deckenschräge sehr gedrängt und wenig einladend – eine ganz andere Aufteilung musste her!

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