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Vorschau
BIS BALD IM | FEBRUAR 2019 VORSCHAU
DIE NEUEN SANFTEN TÖNE Wie man gedeckte Nuancen kombiniert und kraftvolle Akzente setzt. Plus: die Trendfarben des Jahres
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DEZENT DOSIERT
GOLDJUNGE Francesco Meda entwirft hochelegante Möbel für Molteni & C, Dada und Kartell. Ein Atelierbesuch FOTOS MIKKEL TJELLESEN/LIVING INSIDE, HELENIO BARBETTA/LIVING INSIDE, FREDERIC VASSEUR/BASSET IMAGES
Steintöne, kombiniert mit Holz – in dem Interieur kommt man zur Ruhe, und farbenfrohe Grafiken an der Wand beleben den Geist
KLEIN & FEIN In unserer neuen Rubrik zeigen wir ab jetzt jeden Monat eine kompakte Wohnung voller guter Ideen
WEITERE THEMEN
FOKUS: KLEIDERSCHRÄNKE Vom Einzelmöbel bis zum Einbau: schöne Lösungen für jede Raumgröße ACCESSOIRES Einmal um die Welt: die Deko-Trends der Messe Ambiente DOSSIER Wohnen in Weiß, ohne dass es langweilig wird? So schaffen Sie interessante Kontraste im Raum HALLO, FRÜHLING! Kreative Ideen mit Tulpen, Ranunkeln und Narzissen
DAS NÄCHSTE HEFT ERSCHEINT AM 9. JANUAR 2019
DAS GEWOHNTE LEBEN
Was für meinen Geschmack immer zu kurz kommt, wenn alle darüber reden, wie wohltuend es ist, Ord nung zu schaffen, seinen Besitz zu reduzieren und sich von Überflüssigem zu trennen, ist die Tatsache, dass leider noch niemand den Zauberspruch gefunden hat, mit dem das Aussortierte, hexhex, an einen Ort gelangt, wo es benötigt und ge wertschätzt wird. Weshalb zwischen dem Aussortieren und dem wohltuenden Effekt noch immer das tiefe Tal des Wartens auf den nächsten Flohmarkt, des Gangs zum Secondhandladen oder des Verkaufs über Ebay -Kleinanzeigen liegt. Letzteres ist eine großartige Erfindung, allerdings nichts für Kulturpessimisten. Wer schwache Nerven hat, was Orthografie und Grammatik angeht („intresiere mich für die weise kla vierbank“), den nahen Untergang des Abendlandes am Verzicht auf grundle gende Formen der Höflichkeit festmacht („Noch da?“) oder sollte die Finger davon lassen. Allen anderen kann ich es nur empfehlen, mal abgesehen von der unerfreu lichen Erfahrung mit der weißen Klavierbank, deren Abholung von einer Interessentin wochenlang verschoben wurde, während offensichtlich im ganzen Land ein großer Bedarf an weißen Klavierbän ken herrscht und ich deswegen trotz des Hinweises „Reserviert“ täglich eine Flut an Anfragen bewältigen und allerorten Trost verteilen musste. Aber ich hatte auch rei zende Begegnungen, mit der netten Zwillingsmutter etwa, die unsere zwei Tripp Trapps übernahm, oder mit der Familie mit dem bezaubernden Sechsjährigen, der eine Gehbehinderung hatte, zu groß für ANNE ZUBER VERSUCHT, DEN HAUSSTAND ZU REDUZIEREN, UND KÄMPFT MIT DEN TÜCKEN DER NACHHALTIGKEIT ILLUSTRATION SILJA GÖTZ seinen Buggy geworden war, aber noch perfekt in den Jogger passte, der 14 Jahre lang ungenutzt im Fahrradkeller gestan den hatte. Was den Kleinanzeigen -Verkauf außerdem attraktiv macht: Es ist fast un möglich, dabei wieder Besitz anzuhäufen. Die meisten anderen Methoden dage gen bergen die Gefahr eines Bumerang Effekts. Erst kürzlich fuhr ich eine Kiste voller Gläser und Geschirr zum Kaufhaus der Müllabfuhr und kam mit einer wun derschönen Porzellanschale mit Fuß so wie einem Kerzenhalter zurück. Auf je dem Flohmarkt, auf dem ich einen Stand mache, packe ich ein paar Dinge gleich wieder in die Kiste zurück, weil sie mir plötzlich wieder unentbehrlich erschei nen. Und während ich im Secondhandladen warten muss, bis die Besitzerin meine Tasche durchgesehen hat, entdecke ich jedes Mal ein hübsches Teilchen.
Selbst eine vermeintlich so einfache Lösung wie Sperrmüll hat ihre Tücken, wie meine Freundin Mareike erfahren musste. Sie bestellte selbigen und sagte, ganz umsichtige Bürgerin, ihren Nachbarn Be scheid, dass sie gern ihren Kram dazustellen könnten. So fand sich am Abholtag ein manifester Berg an Dingen auf dem Bür gersteig vor ihrem Haus, von alten Rossignol -Ski bis zu einem massiven Küchen büfett, gebrochene Liegestühle, ein ka puttes Waschbecken, allerlei Kisten und Krams, bekrönt von einem kleinen CD Spieler. Mareike fuhr zur Arbeit, und als sie nachmittags mit ihrer Tochter telefo nierte, erklärte diese, der Berg sei unverändert an Ort und Stelle. Mareike wunderte sich und fragte bei der Stadtreinigung nach. Ach, rief man dort, ein Missver ständnis! Der Sperrmüll -Termin sei erst in einem Monat, heute werde nur Elektroschrott mitgenommen. Und richtig, die Tochterspäherin bestätigte, der CD -Spie ler sei fort. Woraufhin Mareike nach Feierabend den Berg zusammen mit ihrem Mann in ihren Hof versetzte, alles mit Pla nen bedeckte und zumindest jetzt wusste, wie schwer das Zeug war, das sie in vier Wochen wieder würde nach draußen tragen müssen. Auf Ebaykleinanzeigisch würde man sagen: „Noch da!“
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