Eschershausen_in_den_1970ern

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Erarbeitet und zusammengestellt von Dr. Andreas Reuschel, Stadtarchivar der Stadt Eschershausen

Herausgegeben von der Stadt Eschershausen

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar.

ISBN 978-3-95954-172-5

Gestaltung:

Verlag Jörg Mitzkat

Verlag Jörg Mitzkat Holzminden, 2024 www.mitzkat.de

Eschershausen

Die Stadt in den 70er Jahren

Verlag Jörg Mitzkat Holzminden, 2024

Vorwort der Stadt Eschershausen

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, unser Stadtarchivar und Autor Dr. Andreas Reuschel hat nunmehr einen weiteren Bildband über unsere Heimatstadt Eschershausen aus den 1970er Jahren in mühevoller Kleinstarbeit und auch dank der großartigen Unterstützung Eschershäuser Bürgerinnen und Bürger erstellt.

Höhepunkte der siebziger Jahre waren der Geburtstag der Samtgemeinde Eschershausen am 1. Januar 1971. Zwei Jahre später, am 1. Januar 1973 erfolgte die Fortführung der Reformen auf der unteren kommunalen Ebene mit dem Zusammenschluss der Gemeinden innerhalb der Samtgemeinde. Die neue Samtgemeinde hatte 9100 Einwohner und auf Beschluss des Samtgemeinderates übernahm die neue Samtgemeinde 1976 das Wappen und die Farben der Stadt Eschershausen. Am 10. September 1974 wurde die Stadt Eschershausen offiziell als Erholungsort durch die Bezirksregierung in Hildesheim anerkannt. 1978 wurde die neue Samtgemeinde-Sporthalle oberhalb des Sportplatzes eingeweiht.

Der neue Bildband, sowie auch die vorher erschienenen Bücher, sind bestens geeignet, Teile der Geschichte der Stadt Eschershausen authentisch wiederzugeben und in Erinnerung zu rufen, damit sie nicht vergessen werden.

Herr Reuschel hat als Eschershäuser Kind ein großes Interesse an unserer Geschichte. Rat und Verwaltung der Stadt Eschershausen bedanken sich recht herzlich bei ihrem Stadtarchivar für diese ausgezeichnete Arbeit am Bildband aus den 1970er Jahren.

Vorwort des Stadtarchivars

In den 70er Jahren liegt der Schwerpunkt bei der Stadt Eschershausen auf dem Fremdenverkehr und der Freizeit, so der Bau einer Sporthalle und die Einweihung des Stadtparks. Eschershausen erhält die staatliche Anerkennung als Erholungsort. Es entsteht eine Samtgemeinde Eschershausen und der Nachbarort Scharfoldendorf wird ein „Stadtteil“.

Im Stadtbild gibt es Veränderungen durch den Abriss einiger Häuser. Die erste Sozialstation Niedersachsens wird in Eschershausen eröffnet und Altenwohnungen werden gebaut. Neben den schon bestehenden ev. und kath. Kirchengebäuden erhält die Neuapostolische Kirche ein neues Gebäude. Die Firma Hoffmann baut Wohnmobile und die DASAG Fertigkeller und Massivhäuser. Andererseits schließt die AEG-Filiale und die Coop-Zentrale. Mitte der 70er Jahre hat die Stadt noch mehr Ein- als Auspendler. Der Personenverkehr auf der VEE bzw. VEV wird eingestellt und der Bahnhof geschlossen. Die Polizeidienststelle wird verkleinert.

Eine Besonderheiten ist eine Wahlbeteiligung von 96% bei der Bundestagswahl! Und auf dem Ith wird am 1971 die erste Zivildienstschule in der Bundesrepublik Deutschland eröffnet. Weitere ausgewählte Ereignisse sind in den chronologischen Übersichten enthalten. Auch die Auswahl der Bilder, der Texte und Ereignisse ist nicht vollständig, zeigt aber die Situation in Eschershausen in den 70er Jahren an Beispielen. Wegen der vorgegebenen Seitenzahl konnte nur eine Auswahl erfolgen.

Ein besonderer Dank gilt der Stadt Eschershausen und allen, die Fotos und Material zur Verfügung gestellt haben. In den nächsten Jahren sollen noch weitere Bildbände zur Stadtgeschichte folgen.

Dr. Andreas Reuschel Stadtarchivar der Stadt Eschershausen

Luftbild 1980

Vorn links liegt der Aussiedlerhof Krösche, rechts an der Straße nach Holzminden sind die Hallen des Fahrzeugwerkes Hoffmann zu sehen.

Die Siedlungsgebiete des neuen Ortsteils Scharfoldendorf (ganz links) sind noch nicht mit der „alten“ Stadt Eschershausen verbunden.

„Das Gesicht der Stadt… hat sich im Laufe der Zeit entscheidend gewandelt. Die Bebauung dringt weiter in die Feldmark vor. In Eschershausen ist vorgesehen, zunächst die freien Flächen zum Grundstückserwerb auszuweisen. Bevorzugte Plätze bietet zum Beispiel der Stadtberg…“ (TAH 12.08.1972)

Eschershausen möchte seine zentrale Bedeutung nicht einbüßen (1978)

Sorge um Schule, Polizeistation und vor allem Straßenführung wurden

Regierungspräsident Senger unterbreitet

Eschershausen. Die Stadt Eschershausen, Sitz einer gut funktionierenden Samtgemeinde, möchte ihre zentrale Bedeutung stärken und es keineswegs hinnehmen, daß immer wieder weitere zentrale Funktionen aus der Stadt abgezogen werden. Das war ein Hauptanliegen, das Samtgemeindebürgermeister Karl Dörries zusammen mit Samtgemeindedirektor Fritz Lenke und Bürgermeister Heinz Sassin, an der Spitze des Rates Regierungspräsident Senger und seinen engsten Mitarbeitern vortrug. Gelegenheit dazu hatte er anläßlich der Kreisbereisung am Donnerstag, bei der der neue, seit dem 1. Februar für den Landkreis Holzminden zuständige Regierungspräsident aus Hannover auch in Eschershausen Station machte.

Ein Stadtwappen aus dieser Zeit

Im Jugendraum der neuen Sporthalle mit dem malerischen Blick auf die Stadt, auf Schulzentrum, Freibad und Sportanlagen, sagte Dörries dem Gast aus Hannover, daß dieses Bild einer „heilen Welt“ nicht über die Probleme hinwegtäuschen darf. Die Arbeitsmarktlage – in den Nachkriegsjahren gingen im Eschershäuser Raum 1500 Arbeitsplätze in der Branche Steine und Erden, durch Liquidation der Sperrholzwerke und dem Abzug des AEG-Zweigbetriebes verloren – wird nur zum Teil durch gesunde Klein- und Mittelbetriebe ausgeglichen. Neuentwicklungen der letzten Jahre sind Lichtblicke, es gelte aber noch viel aufzuholen.

Das wird erschwert, wenn weitere zentrale Funktionen aus Eschershausen abgezogen werden. Dabei setzte sich Dörries für die Erhaltung der Realschule und der Hauptschule in Eschershausen ein. Er wurde vom Regierungspräsidenten an den Landkreis verwiesen, der für die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans zuständig sei. Der ursprüngliche Plan sieht allerdings ein Sekundarstufenzentrum in Stadtoldendorf vor – so weit war der neue Regierungspräsident über die Verhältnisse im Landkreis bereits im Bilde.

Verständnis hatte der Regierungspräsident auch für den Wunsch der Eschershäuser Bürger, von „eigenen“ Polizeibeamten zur Ordnung gerufen zu werden.

Ob sich der Wunsch nach einer Wiederaufstockung der in den letzten Jahren drastisch von 15 auf drei Beamten reduzierten Polizeistation mit der Konzeption der Polizei im Lande in Einklang bringen läßt, vermochte Senger auf Anhieb nicht zu sagen. Daß es den Bürgern bei dem Wunsch nach der Polizeistation am Ort durchaus nicht um Prestige, sondern um ein

Sicherheitsbedürfnis geht und daß man in Eschershausen gerade im Hinblick auf die gerade vollzogene Kreisreform eine polizeiliche Zuständigkeit auch für den Hilsraum mit Delligsen und Duingen für richtig sehen würde, bestätigte dem Regierungspräsidenten auch Oberkreisdirektor Jeep.

Einen besonders großen Raum nahm bei dem Gespräch die Frage der Trassenführung für die Umgehungsstraße beziehungsweise Begradigung der Ortsdurchfahrt im Zuge der Bundesstraße 64 ein. Dem Regierungspräsidenten wurde unmißverständlich gesagt, daß man in Eschershausen wert auf eine großräumige Umgehung legt und dafür notfalls auch bereit wäre, zehn Jahre oder wenn es sein müßte, notfalls auch 15 Jahre auf die Verwirklichung des Projektes zu warten. Das sei den Eschershäusern lieber, als eine neue Führung durch die Stadt, der viel Bausubstanz zum Opfer fiele und die letztlich kaum eine Verbesserung brächte.

Die Eschershäuser – aufgefordert zu einer eindeutigen Stellungnahme – wollen erst die langfristigen Planungen des Bundes für seine Fernstraßen in diesem Raum kennen. Sollte nämlich der Plan einer „begradigten Bundesstraße 64“, einer neuen „Schnellstraße“, die von Vorwohle über Stadtoldendorf an Lobach vorbei nach Holzminden und weiter in Richtung Westen führt, Wirklichkeit werden, müßte man in Eschershausen von ganz anderen Voraussetzungen ausgehen.

In Sachen Straßenführung ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Regierungspräsident Senger will sich für eine baldige Klärung einsetzen.

(TAH 13./14.05.1978)

Industriestadt mit Fremdenverkehr!

Die Realschule wurde leider in dem Artikel vergessen… (aus: Handbuch der Städte, Gemeinden und Kreise von Niedersachsen, Heidelberg 1974, S. 106)

Alle Zimmer und Betten in Eschershausen ausgebucht

Eschershausen. Erstmalig in diesem Jahr sind alle dem Verkehrsverein Eschershausen gemeldeten und zur Vermietung für Sommergäste zur Verfügung stehenden Zimmer und Betten ausgebucht. Sicher eine auf das langandauernde Sommerwetter zurückzuführende Erscheinung. Viele Familien mit Kindern machen Urlaub auf dem Bauernhof, besuchen das Schwimmbad und wandern in der reizvollen Umgebung der Raabestadt. Wer Spaziergänge vor dem Walde in Richtung Wassertretstelle Wolfsberg macht, wird festgestellt haben, daß mit Hilfe Verkehrsverein, Stadt und Forst mehr Ruhebänke als in den vergangenen Jahren aufgestellt wurden. Dieses Angebot wird ständig erweitert. Auch die im Volksmund bekannten „4 Bänke“ auf dem

Kirchberg werden in Kürze wieder hergerichtet und manchen Wanderer zum Ausruhen animieren. Die Wegewarte des Verkehrsvereins weisen darauf hin, daß wildwachsende Bäumchen und Sträucher, Esche, Weide, Vogelbeere, Birke, Fichte und Haselnuß, die an den Wanderwegen und Gräben wachsen, nicht beliebig entfernt werden sollten. Diese Bodenbewachsungen dienen dem Naturschutz und stellen einen gewissen Wert dar. Es sollte sich niemand an ihnen vergreifen. Wie vom Verkehrsverein noch zu erfahren war, wird beabsichtigt, auch in diesem Jahr als Abschluß des Sommers wieder ein Sommerfest im Stadtpark zu veranstalten. Als Termin ist der 28. August – ein Sonnabend – vorgesehen. (TAH 16.07.1976)

Betriebsferien und Ruhetage

Eschershausen (wm) Eine Abstimmung der Gaststätten hinsichtlich der Betriebsferien und der Ruhetage sind für eine Stadt, die sich auf den Fremdenverkehr einstellt, unerläßlich. In Eschershausen ist es so geregelt:

Betriebsferien: „Café Käse“ vom 24. Juli bis zum 21. August; „Brauhaus“ vom 28. Juli bis 20.August; „Café zum Odfeld“ vom 21. August bis 13. September. Die anderen Gaststätten schließen nicht.

Ruhetage:

Montag: Hotel Braunschweiger Hof, Ratskeller, Gaststätte 100 Mark in Scharfoldendorf.

Dienstag: Café Käse, Gasthaus zur Traube

Mittwoch: Café zum Odfeld.

Donnerstag: Café Meyer, Gaststätte Kühne

Freitag: alle Gaststätten haben geöffnet

Sonnabend: Brauhaus, Hotel zum Stadtberg (HAZ) 20.07.1972

Stadtbild/Stadtentwicklung (Auswahl)

06.05.1970 Abbruch des Lohmannschen Hauses in der Bahnhofstraße

08.1970 Beginn der Errichtung einer Bedürfnisanstalt beim Grundstück Schüßler, Raabestraße 1, kostete 36000 DM und war im Februar 1971 fertiggestellt

04.1971 wurde das Haaspersche Haus abgerissen und die Kurve der B 64 (Homburgstraße) begradigt.

06.1971 Das Haus von Bauer Friedrich Jakob, Steinweg, wird abgerissen. Die Coop WeserLeine bekommt dort einen neuen Laden

22.07.1971 Eschershausen plant Freizeitzentrum. Ein Millionenprojekt für das nächste Jahrzehnt

21.10.1971 Neubau der Brücke über die Lenne, die das Gebiet am Büe mit der Stadt verbindet

10.1972 Stadt erwirbt das Grundstück Steinweg 4 (Krösche)

01.01.1973 Eingemeindung von Scharfoldendorf in die Stadt Eschershausen

1973 4322 Einwohner Stadt Eschershausen, 9105 Einwohner Samtgemeinde Eschershausen

03.1973 Abbruch Fachwerkhaus Brunnengasse (Hundertmark) für das neue Geschäft Interkauf

02.09.1973 Parkanlage (Stadtpark) der Öffentlichkeit übergeben

05.05.1973 Schornstein (etwa 25 m hoch) der ehemaligen Dachpappenfabrik vom Technischen Hilfswerk-Holzminden um 13.45 Uhr umgelegt

06.1973 Die Lennebrücke in der Ortsmitte Scharfoldendorf in Richtung Holzen wird erneuert

08.1973 Die Freiwillige Feuerwehr Eschershausen ist jetzt auf dem Grundstück der Kreisschlauchpflegerei zu Hause

09.1973 Eschershausen hat jetzt einen „ElsnerWeg“, benannt nach dem ehemaligen Bürgermeister August Elsner (1920-1945 Bürgermeister) († 06.12.1973)

11.1973 Mehrzweckhalle für Eschershausen mit Lehrschwimmbecken vom Samtgemeinderat beschlossen

09.1973 Scheune an der Mühlentrift abgebrochen, Parkplatz für Apostolische Kirche

03.1974 Haus Krösche abgerissen (Fachwerkhaus von 1661)

05.1974 10 Altenwohnungen neu errichtet

06.1974 Erweiterung des Umspannwerkes durch Anbau abgeschlossen (Umspannwerk unbesetzt und ferngesteuert)

06.1974 Die erste Sozialstation in Niedersachsen entsteht in Eschershausen durch die kath. Kirche im ehemaligen Amtsgericht

10.09.1974 Staatliche Anerkennung als Erholungsort

01.1975 Drei Häuser in Scharfoldendorf, darunter die ehemalige Bäckerei Bartels werden zu Gunsten der Ortsdurchfahrt abgerissen

08.1975 Am Kirchberg soll ein Wochenendhausgebiet entstehen. Das alte „Bergstübl“ soll auch wieder geöffnet werden

07.1976 Stadtratssitzung mit dem Thema „Innere Umgehungsstraße“ – eine Planung für das Jahr 2000

08.1976 Fußgängerampeln in Scharfoldendorf und in der Bahnhofstraße vom Verkehrsamt abgelehnt

07.1977 Parkplatz am Steinweg wird noch in diesem Jahr ausgebaut. (Grundstück Krösche)

21.12.1977 Abbruch eines Wohnhauses an der B240/ B64 für den Ausbau der Kreuzung am Brauhausberg

12.1978 Die innerstädtische Umgehungsstraße wird es nicht geben (Gemeinderatsbeschluss)

01.1979 „In Zukunft eine Fußgängerzone in Eschershausen“ Planung von der Stadt Eschershausen

01.1979 Wohnhaus in der Worthstraße abgebrochen

Kultur/Schule/Kirche (Auswahl)

1970 Eschershausen hat 17.6% katholische Einwohner

03.1970 Die Mittelpunktschule Eschershausen erhält sechs neue Klassenräume in Fertigbauweise (Pavillons) bis zum Schuljahresbeginn

06.1970 Die ersten Pavillons werden geliefert

07.1970 Eschershausen erhält einen neuen Poststempel

03.1971 Die katholische Kirche bekommt eine neue Orgel

04.04.1971 Nach Renovierung wird die St. MartinsKirche neu eingeweiht

06.1971 Altar der kath. Kirche wird umgestaltet

08.1971 Wilhelm Raabes Geburtshaus soll städtisch werden

08.1971 Kirchenorgel in Eschershausen St. Martin wird restauriert

11.1971 Pastor Sorge nimmt nach 34 Jahren seinen Abschied.

02.1972 Stenografenverein Eschershausen (wieder) gegründet.

04.1972 Vier neue Pavillon-Klassen

08.1972 Das Geburtshaus des Dichters Wilhelm Raabe wird gekauft. Erbengemeinschaft Lucé verlangt 50000 DM

01.08.1972 Pastor Wilfried Dörrie tritt seinen Dienst an

09.1972 Reservistenkameradschaft der Samtgemeinde Eschershausen gegründet. Stabsunteroffizier d. R. Horst Müller wurde zum Vorsitzenden gewählt.

02.1974 Einweihung der Neuapostolischen Kirche 04.1974 Orientierungsstufe in Stadtoldendorf oder doch noch in Eschershausen

17.04.1974 770 Mitglieder im MTSV Jahn 1864 Eschershausen

04.1975 Einweihung der ersten Sozialstation in Niedersachsen in Eschershausen durch die kath. Kirche im ehemaligen Amtsgericht 09.1975 Eschershausen gibt Schulträgerschaft für den Sekundarbereich an den Landkreis ab 10.1975 Stauweiher am Vogler-Rand fertiggestellt 1976 übernimmt die Samtgemeinde Eschershausen Wappen und Farben (rot-gold) der Stadt Eschershausen

01.01.1976 Der Landkreis Holzminden ist Träger der Realschule in Eschershausen

01.1976 Neue Bundeskegelbahn bei Café Meier

06.1976 Grundsteinlegung Mehrzweckhalle „Projekt Schwimmhalle zurückgestellt“

11.1976 Richtkrone über der Sporthalle. Am 01.08.1977 sollen Wettkämpfe stattfinden

01.02.1977 Neue Postleitzahl für Eschershausen: 3456 statt 3457

04.1977 „Im Herbst soll Eschershausens Turnhalle ihrer Bestimmung übergeben werden“

05.1977 Sportler sollen künftig vom Gemeinderat besonders geehrt werden, diesmal die Tischtennisspieler Michael Podwonek und Harald Vogelsang

07.1977 „Alte Eschershäuser“ mit neuem Vorstand (Ernst Fricke)

01.08.1977 Offizieller Beginn der Orientierungsstufe in Stadtoldendorf für Eschershausen

21.01.1978 Die Sporthalle „wird ihrer Bestimmung übergeben“. (Beschluss zur Errichtung vom 06.01.1973)

08.03.1979 (01.03.1979 und 10.03.1979 TAH) Zippolenmarkt erstmals auf der Worthstraße, davor in der Straße „Marktplatz“ (Vor dem Krieg gegenüber vom Amtsgericht und vor dem Kriegerdenkmal!!)

04.1978 Musik-Studio Lüthje in Eschershausen eröffnet (Steinweg/Stadtbergstraße 2 05.1979 Tennis-Club Eschershausen e.V. gegründet

01.08.1979 Zusammenlegung von Haupt- und Realschule Eschershausen

Wirtschaftliche Entwicklung (Auswahl)

04.1970 Seilbahn bei Wickensen wird abgerissen.

07.1970 Gründung eines Verkehrsvereins Eschershausen.

11.1970 Flugzeug vom Typ „Viscount“ auf dem Ith aufgestellt, soll als Restaurant dienen

12.1970 „Bahnhof“ Scharfoldendorf „abgebrannt“ (Das Wartehäuschen wurde abgerissen und aufgebrannt).

1971 DASAG lieferte 11600 Asphaltplatten für die Düsseldorfer Messehalle

1971 Firma Hoffmann produzierte „Mobilheime“

06.03.1971 Eröffnung „Silbervogel“ Flugzeugrestaurant auf dem Ith.

01.04.1971 Brennstoffhandel Paul Heinzel wird von Christa und Wilfried Scholle übernommen.

24.10.1971 Gründung einer Zivildienstschule auf dem Ith (Zivildienstschule 1).

09.1972 DASAG Beginn der Produktion „HundertProzent-Fertighaus“.

12.12.1972 Der „Blaue Enzian“ bestand seine Bewährungsprobe glänzend. Am 09.12.1972 Testfahrt für den Personenverkehr auf der VEV in Eschershausen. (TAH)

27.02.1973 Konsum Zentrale (Coop-Zentrale) in Eschershausen soll bis zum 30.06.1973 verkauft werden (TAH 27.02.1973) Co-opGeschäfte in Eschershausen werden aufgegeben. (TAH)

17.03.1973 DASAG produziert Betonfertigteile für Kellergeschosse seit Jahresbeginn (TAH) 01.07.1973 Amtsgericht Eschershausen wird geschlossen. Das neue Amtsgericht war 1960 errichtet worden. (TAH 08.03.1973)

26.07.1973 interkauf eröffnet nach vier Monaten Bauzeit.

31.08.1973 Gründung der EWG „Eschershäuser Werbegemeinschaft“. (TAH)

1974 658 Einpendler 414 Auspendler

02.03.1974 Eröffnung eines Malergeschäftes (Dischereit) in der Bahnhofstraße (früher Matzel)

07.03.1974 Polizeistation im Anger soll nur noch mit 2 Beamten besetzt werden. (TAH)

13.03.1974 Alfred Deiters eröffnete einen Großhandel für Uhren und Schmuck in der Worthstraße 12. (TAH)

20.03.1974 Städtische Müllkippe im Wiemelsberg und an der Kreisstraße zwischen Scharfoldendorf und Oelkassen geschlossen. (TAH)

19.03.1974 Neugründung des Wasserbeschaffungsverbandes „Ithbörde“. (Dewezet)

26.05.1974 Es fahren wieder Reisezüge auf der ganzen Strecke der VEV bis 28.09. (TAH vom 25.05.1974)

31.05.1974 Gertrud Meyers „Ihr Platz“ im Haus Steinweg 6 eröffnet.

09.1974 DASAG beginnt Häuserproduktion

04.09.1974 Zusätzliche Bushaltestelle an der Mühlenbergstraße oberhalb des Bahnübergangs für Bahnbuslinie Holzminden- Hannover (bisher nur Brauhaus und Hakes Hotel) (TAH)

01.04.1975 Auf der Strecke Kirchbrack – Eschershausen- Vorwohle fahren keine Personenzüge mehr.

22.12.1975 Zweigbetrieb der AEG Telefunken soll im Mai 1976 geschlossen werden. (TAH)

27.11.1975 Fernsehmeister Schlanert eröffnete kürzlich neben der alten Lennebrücke ein Ladengeschäft. (TAH)

1976 Samtgemeinde übernimmt Abwasserverband.

25.03.1976 Die Samtgemeinde Eschershausen ist dem Grundzentrum Stadtoldendorf zugeordnet. (TAH)

19.04.1977 Eröffnung eines DASAG-Massiv-Musterhauses in der Danziger Straße. (TAH)

30.06./01.07.1977 Spardaka Halle fusioniert mit der Volksbank Eschershausen

03.10.1977 Gründung eines Fachbetriebes HeizungLüftung-Sanitär durch Günter Räker

26.10.1977 Großversandhaus Quelle eröffnet Agentur in Eschershausen. (TAH)

1978 Beginn der Treppenproduktion bei der DASAG.

21.06.1978 Erstmals Altglas-Container an der Ringstraße/Ecke Knüllstraße. (TAH)

25.08.1978 „Rufbusse“ sollen in der Samtgemeinde Eschershausen die Nahverkehrslücke schließen. (TAH)

28.11.1979 Polizeistation hat statt 10 nur noch 3 Beamte. Es besteht die Gefahr der Auflösung. (TAH)

22.05.1979 Eröffnung Helco-Markt an der Mühlenbergstraße. (TAH 19.05.1979)

21.07.1979 Neueröffnung Gaststätte „Ith-Blick“ (Frau Klara Sdunek). (TAH)

Veranstaltungen und Jubiläen (Auswahl)

11.07.1971 25jähriges Dienstjubiläum der Seelsorgehelferin Maria Ptok.

02.1973 25 Jahre Männerchor.

29.03.1973 „Eschershäuser Maifest“ für den 12. u. 13. Mai 1973 geplant. (TAH)

22.-24.06.1973 100 Jahre Kyffhäuser Kameradschaft Eschershausen.

08.07.1973 Großflugtag auf dem Ith.

15.10.1973 100 Jahre DASAG.

07.02.1974 25 Jahre Kegelklub „Alle Neune“ (Gasthaus zum Brauhaus). (TAH)

31.04.1974 75 Jahre SPD in Eschershausen.

10.-12.05.1974 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eschershausen.

31.08.1974 Sommerfest im Stadtpark.

28.07.1975 Firma Vatterott feierte zehnjähriges Bestehen. (TAH)

12.12.1975 10 Jahre Kindergarten der AWO in Eschershausen. (TAH)

17.03.1976 25 Jahre Textil-Hartmann in Scharfoldendorf. (Dewezet)

11.06.1976 50 Jahre Möbel Tacke. (TAH)

28.10.1976 50 Jahre Firma Robert Heimers „Frischemarkt“ in der Bahnhofsstraße (Gegründet 01.10.1926). (TAH)

01.10.1976 75 Jahre Gartenbaubetrieb Kohlenberg (01. Oktober 1901). (TAH)

15.08.1976 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Scharfoldendorf

13.05.1977 25 Jahre Schwimmverein Blau-Weiß. (TAH)

17.09.1977 50 Jahre Heinrich Hoffmann & Sohn Fahrzeugwerk. (TAH)

20.01.1978 50 Jahre Milde und Lange. (TAH)

02.09.1978 Kegelclub 25er ist 75 Jahre alt. (TAH 14.01.1978)

10.11.1978 10 Jahre Altenbegegnungsstätte. (TAH)

28.11.1978 20. Ith-Hils-Schau der Geflügelzüchter (erstmalig in der Aula). (TAH)

15.12.1978 50 Jahre Malerbetrieb Albrecht. (TAH)

14.02.1979 20 Jahre Ortsverband Eschershäuser Ruhestandsbeamter. (TAH)

24.02.1979 40jährige „Führung“ des Hotels „Zum Stadtberg“ durch Hans und Irmgard Vogel. (TAH)

08.03.1979 Zippolenmarkt erstmals auf der Worthstraße, davor in der Straße „Marktplatz“ (Vor dem Krieg gegenüber vom Amtsgericht und vor dem Kriegerdenkmal!!). (01.03.1979 und 10.03.1979 TAH)

01.09.1979 Baugeschäft Lehmann KG 50 Jahre 06.12.1979 15. Hausmusikabend an der Realschule. (TAH)

12.05.1979 25 Jahre Familienverband. (TAH)

04.10.1979 30igjähriges Dienstjubiläum von Fritz Lenke als Stadtdirektor (01.09.1949). (TAH)

21.10.1979 3. Adventssonntag 25. Jahrestag der Weihe der katholischen Kirche „Heilige Familie“. (TAH)

Personen (Auswahl)

08.01.1970 Willi Schewe, Bürgermeister der RaabeStadt Eschershausen und Landrat des Kreises Holzminden wird 65 und tritt zum 01.09.1970 aus gesundheitlichen Gründen als Bürgermeister zurück. Reinhold Magnus ist neuer Bürgermeister

1971 Wolfgang Ernesti neuer Rektor der Realschule.

18.01.1971 Wahl von Karl Dörries zum Vorsteher der Samtgemeinde Eschershausen, nachdem er von der Wählergemeinschaft zu den Sozialdemokraten gewechselt war.

02.03.1971 Helmut Barbarat neuer Vorsitzender des Stadtverbandes Eschershausen im Deutschen Familien-Verband. (TAH)

10.02.1972 Heinz Bandke neuer Vorsitzender der Kyffhäuserkameradschaft. (TAH)

02.03.1972 Dr. Karl Schaper 40 Jahre praktischer Zahnarzt in Eschershausen. (TAH)

29.01.1973 Prälat Beigel 40jähriges Priesterjubiläum. (TAH 27.01.1973)

23.03.1972 Willy Pramann einstimmig als Ortsbrandmeister der Samtgemeinde Eschershausen gewählt. (TAH)

05.04.1973 Karl Dörries neuer Bürgermeister von Eschershausen und einige Tage später auch Samtgemeindebürgermeister

02.05.1973 Kreissportbund Holzminden weiter mit Heinrich Schwekendiek an der Spitze. (TAH)

06.06.1973 25 Jahre im Dienst der Milchqualität –Kontrollassistent Fritz Glatte. Ehrung durch den Milchkontrollverein. (TAH)

06.12.1973 † August Elsner ehemaliger Bürgermeister von Eschershausen (1920-1945)

06.03.1974 Vorstandswahlen beim Lenne-Verband: Hermann Sauthoff weiterhin erster Vorsitzender. (TAH)

19.03.1974 Niedersächsischer Ministerpräsident Alfred Kubel besucht Eschershausen 30.03.1974. (22.03.1974 TAH)

10.1974 Verabschiedung von Prälat Beigel, Pfarrer Enenkel übernimmt die Gemeinde

12.1974 Franz Schwarz Deutscher Meister im Brieftaubensport „Ithsegler“ Eschershausen Reisetaubenvereinigung „Raabestadt Eschershausen“

11.1975 Pastor Wilfried Dörrie wird in sein Amt eingeführt.

16.11.1976 Heinz Sassin Nachfolger von Karl Dörries als Bürgermeister der Stadt Eschershausen. (TAH)

23.11.1976 Karl Dörries wieder Samtgemeindebürgermeister bei 22 Ja-Stimmen und einer Enthaltung. (TAH)

28.10.1979 Verabschiedung von Pastor Giesecke nach 25 Dienstjahren. (TAH 25.10.1979)

Politische Entwicklung bzw. besondere Ereignisse (Auswahl)

01.01.1971 Gründung der Samtgemeinde Eschershausen mit 9105 Einwohnern, erste konstituierende Sitzung erst am 09.04.1973

13.11.1972 Orkan Quimburga

28.11.1972 Eschershausen meldet Rekordbeteiligung zur Bundestagswahl am 19.11.1972 von 96%. (TAH)

15.03.1973 150 Bewohner auf dem Ith bei Zuordnung zu einer Gemeinde vergessen (Gemeindefreies Gebiet). (TAH)

01.01.1974 kam ein bewohnter Teil des gemeindefreien Gebietes auf dem Ith zu Eschershausen mit damals etwa 100 Einwohnern

08.06.1979 Hubschrauberabsturz im Ith

Gesundheitsdienst

Praktische Ärzte

Dames, Walter, Dr. med. Vor dem Tore 7, Tel. 2302

Fehleisen, Horst, Dr. med. Mühlenbergstraße 2, Tel. 2329

Klein, Horst, Dr. med. Bahnhofstraße 20, Tel. 2315

Lieben, Albert, Dr. med. Raabestraße 2, Tel. 2351

Tierärzte

Dr. Erich Holzmann, prakt. Tierarzt

Bürgermeister-Kassebeere-Straße 21

Zahnärzte

Dr. Nunnenkamp, Karl, Steinweg 31

Dr. Proske, Joseph, Steinweg 1

Dr. Schaper, Karl, Vor dem Tore 8

Apotheken

Hils-Apotheke

Jürgen Truckenbrodt

Bahnhofstraße 11 Ruf 2490

Raabe-Apotheke

Dr. K. Roschewitz

Raabestraße 2 Fernruf 05534/2310

Heilpraktiker

Meske, Erich

Uhlandstraße

(nach dem Adressbuch Kreis Holzminden Ausgabe 1974/75)

Viehzählung in der Samtgemeinde Eschershausen

Eschershausen. Anfang Dezember fand eine allgemeine Viehzählung statt. Nach der Zusammenstellung, die von der Samtgemeindeverwaltung Eschershausen erstellt ist, ergibt sich, daß in ihrem Bestand 2923 Rinder, 410 Schafe und 3032 Schweine gehalten werden.

In der Stadt Eschershausen – ohne Ortsteil Scharfoldendorf – wurden 666 Rinder, 65 Schafe und 752 Schweine gezählt. Im Ortsteil Scharfoldendorf wurden am Stichtag gehalten 126 Stück Rindvieh, 185 Schafe und 1049 Schweine. Die Gemeinde Dielmissen hat eine große Viehhaltungszahl, was sich in 606 Stück Rindvieh, 185 Schafen und 1049 Schweinen niederschlägt. In Lüerdissen mit dem Ortsteil Oelkassen stehen in den Stallungen 384 „Rindviecher“, 15 Schafe und 94 Schweine. In Holzen wurden mit 290 Rindern, einem Schaf und 62 Schweinen geringere Zahlen festgestellt.

In der Gemeinde Eimen ergab die Zählung in den verschiedenen Ortsteilen : Eimen 347 Rinder, acht Schafe und 504 Schweine; in Mainzholzen: 292 Rinder, sechs Schafe und 285 Schweine und im Ortsteil Vorwohle: 212 Rinder, 38 Schafe und 115 Schweine. (TAH 16.12.1976)

Stadtplan Frühsommer 1977 (Ausschnitt) Originalmaßstab 1:5000

Ausschnitt mit Kappenberg

Der Stadtplan aus den 70er Jahren im Originalmaßstab 1:5000 zeigt die einzelnen Stadtteile und die Planungen z.B. am Stadtberge und Kappenberg.

Schutzhütte

Für den Fremdenverkehr entstanden Schutzhütten, Sitzbänke und Wanderwege.

Städtische Müllkippe bei Eschershausen geschlossen

Eschershausen. Auf Anordnung des Landkreises Holzminden sind die städtischen Müllplätze im Wiemelsberg und an der Kreisstraße zwischen Scharfoldendorf und Oelkassen für die Ablagerung von Müll jeder Art ab sofort geschlossen worden.

Zum Zwecke der Abdeckung ist auf diesen Plätzen bis auf weiteres nur noch die Ablagerung von Bauschutt einschließlich Bauaushub zugelassen. Hinsichtlich des Platzes am Wiemelsberge sind die bestehenden Oeffnungszeiten zu beachten. Die Anfuhr von Bauschutt auf

dem Platz an der Straße nach Oelkassen ist nur nach vorheriger Genehmigung der Stadtverwaltung möglich.

Nach den bestehenden Bestimmungen sind Abfälle unter Wahrung des Wohles der Allgemeinheit umweltfreundlich nur auf den dafür zugelassenen Deponien abzulagern. Anfallender Müll, der nicht von der Müllabfuhr erfaßt wird, ist daher auf die zentrale Deponie des Landkreises Holzminden in Stadtoldendorf zu bringen. (TAH 20.03.1974)

Staatlicher anerkannter Erholungsort

„Eschershausen bemüht sich um das Prädikat eines staatlich anerkannten Erholungsortes!

Blumen vor den Fenstern nehmen zu und die Speisekarten an den Eingängen der Lokale werden reichhaltiger. Im Verkehrsamt der Stadt gehen nahezu täglich An-

Mit einer schmucklosen „Urkunde“ wurde die Stadt Eschershausen am 10.09.1974 „Erholungsort“. 1971 war die Stadt Eschershausen noch „Sommerfrische“.

fragen ein. Es besteht keine Zweifel: Eschershausen hat allen Grund, sich intensiver mit dem Fremdenverkehr zu befassen. Erholung und aktiven Urlaub verspricht die Geburtsstadt des Dichters Wilhelm Raabe nun… (TAH 12.08.1972)

Weserbergland Informationen des Fremdenverkehrsverbandes 1975/76: 3457 Eschershausen

Prospekte und Zimmervermittlung: Verkehrsamt Eschershausen, Rathaus, Ruf (05534) 531 und 532

20 Betten in Hotels, Übern. u. Frühstück 16,- DM Vollpension 23,- DM

4 Betten in Gasthäusern, Übern. u. Frühstück 14,50 DM Vollpension 21,50 DM

54 Betten in Privathäusern, Übern. u. Frühstück von 9,50 bis 12,- DM

Um den Fremdenverkehr in Eschershausen Vorstand des Verkehrsvereins der Raabestadt tagte

Eschershausen. Kürzlich trafen sich die Vorstandsmitglieder des Verkehrsvereins Eschershausen zu einer Sitzung um die anstehenden Fragen und Probleme zu klären. Als Gäste hatte man dazu Bürgermeister i.R. August Elsner geladen und den Verwalter der Feldmarkinteressentschaft, Landwirt Albert Knoche.

Eingangs konnte Kassenverwalter Eimke mitteilen, daß bis jetzt 475 Mark Beiträge eingegangen sind und daß die ersten Vermieter auch schon das festgesetzte Bettengeld eingezahlt haben, das für Werbezwecke verwandt werden soll. Die Anzeige, die der Verein kürzlich in einer Berliner Tageszeitung aufgegeben hat, zeigte die ersten Erfolge. Von vielen Anfragen konnte man schon in vier Fällen einen Abschluß buchen, der teilweise einen mehrwöchigen Aufenthalt in Eschershausen zur Folge hatte.

Noch in diesem Jahre sollen über zehn Ruhebänke aufgestellt werden, die dann den in Eschershausen erholungssuchenden Gästen und der Einwohnerschaft zur Verfügung stehen. Durch das Entgegenkommen eines Fachgeschäftes hat man die Bänke zu einem Preis von 150 Mark bestellen können. Die Raabe-Apotheke, Radio-Kühn, Firma Heinrich Fricke oHG, das Textilhaus August Fricke, Drogerie Köhler und Klempnermeister Rapelius haben jeweils eine Ruhebank und die Norddeutsche Landesbank einen Geldbetrag für zwei Ruhebänke zur Verfügung gestellt. Hinzukommen noch verschiedene Einwohner, so der erste Vorsitzende des Verkehrsvereins, Alfred Wellmann und die Firma Carl Kaese, die von sich aus eine Bank beisteuern wollen. Die Auswahl der Plätze werden Bürgermeister a.D. August Elsner und Kaufmann Ludwig Müller vornehmen. Wie bekannt ist, hat Frau Alice Rasch, Stadtbergstraße, für den Verkehrsverein die Zimmervermittlung übernommen. In ihrem Grundstück bot sich ein Raum mit einem separaten Eingang an, den man für ein Ge-

schäftszimmer herrichten will. Frau Rasch stellt dieses Zimmer für eine Anerkennungsgebühr zur Verfügung.

Der Verkehrsverein ist bei der Ausgestaltung des Raumes behilflich. Bald wird man Gäste, die ein Zimmer suchen, in einem ansprechenden Raum bedienen können. Bis jetzt enthält das Unterkunftsverzeichnis des Verkehrsvereines 24 Anschriften. In dieser Woche ist wieder ein Vermieter dazu gekommen, der zwei Doppelzimmer beisteuert.

Die ersten Erfolge bei der Belegung des Fremdenverkehrs blieben nicht aus. An einem Wochenende machte es große Mühe, auch den letzten Urlaubsgast unterzubringen!

Einige Spaziergänger haben sich darüber beklagt, daß der Bruchweg, der nach seinem provisorischen Ausbau bei jedem Wetter begangen werden kann, in zunehmendem Maße von Kraftfahrzeugen benutzt wird, die teilweise dort entlangbrausen, ohne auf die Fußgänger auch nur die geringste Rücksicht zu nehmen. Da die Fußgängerwege für den östlichen Stadtteil ohnehin nicht zahlreich sind, hat man der Stadtverwaltung vorgeschlagen, auf diesem Wege nur noch den Anliegerverkehr zuzulassen. Die Feldmarkinteressentschaft hat dieser Regelung zugestimmt.

Es wurde ganz offen ausgesprochen, daß zur Hebung des Fremdenverkehrs nur ein anhaltender Erfolg zu erzielen ist, wenn die ganze Einwohnerschaft dahinter steht. Ein sauberes und nettes Stadtbild ist von großer Bedeutung. Daß viele Hausbesitzer auf diesem Gebiet mustergültige Anlagen geschaffen haben, wurde dankbar anerkannt. Aber einige Häuser lassen in Punkto Außenanstrich arg zu wünschen übrig. Nicht in jedem Falle ist ein großer Aufwand möglich. Teilweise läßt sich auch mit geringen Mitteln ein Erfolg erzielen. Aus diesem Grunde richtet der Verkehrsverein an alle Einwohner die herzliche Bitte, durch ihr Tun zu einem gefälligen Stadtbild beizutragen. (TAH 15.08.1970)

Stauweiher am Vogler

Der Stauweiher mit Grillplatz und Parkplatz entstand 1975 am Rande des Voglers.

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