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Stahlbauheute 3/2020
Der besondere Stahlbau
Feichtinger
Das neue Schulzentrum in Gloggnitz
Gloggnitz ist eine Gemeinde mit 6.000 Einwohnern. 80 km südwestlich von Wien, liegt sie am Fuße der Rax in den österreichischen Voralpen und ist ein Industriestandort und regionales Zentrum, das wie alle ländlichen Gemeinden mit einem sterbenden Ortskern zu kämpfen hat. Aus diesem Grund entschied sich die Kleinstadt, ihre drei bisher separaten Schulen (Volkschule, Neue Mittelschule, Sonderpädagogisches Zentrum) in der Schulgasse in einem attraktiven, gemeinsamen Neubau zu bündeln und so den Standort zu stärken.
Einleitung 2015 schrieb die Gemeinde einen Wettbewerb für ein zeitgenössisches, zukunftsfähiges Schulzentrum aus. Es bietet Spezialunterrichtseinheiten, wie eine Musikschule, eine Lehrwerkstatt sowie eine gut ausgestattete Lehrküche. Gleichzeitig öffnet sich die Schule zur Stadt, indem sie Sportvereine aufnimmt, die Erwachsenenbildung miteinbezieht und außerschulische Veranstaltungen ermöglicht. Komposition der Gebäudeteile Ein aufgeständertes Volumen, getragen von einem transparenten Sockel, nimmt die Allgemeinklassen auf, die sich um einen gemeinsamen Freibereich gruppieren. Das Volumen ist im Nordosten zweigeschossig und markiert so die zum Vorplatz orientierte Hauptfassade. Hier sind die Lehrerbereiche situiert, die sich nach Süden zu einer großzügigen überdachten Terrasse hin öffnen. Der Eingangsbereich bildet den Übergang des öffentlichen Außenraums zum Innenraum der Schule. Das Foyer im Nordosten geht in den offenen Zentralraum über. Dieser wird von den Turnsälen gebildet.
Außenperspektive des Neubaus © DFA | Dietmar Feichtinger Architectes
Modell © DFA | Dietmar Feichtinger Architectes