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Stahlbauheute 3/2020
Der besondere Stahlbau
CURA
Open-Source-Design: vom Schiffscontainer zur Intensivstation
Nur vier Wochen nach dem Start von CURA – einer globalen Open-Source-Initiative, die darauf abzielt, Frachtcontainer in anschlussfertige Intensivstationseinheiten für COVID-19-Patienten umzuwandeln – wurde die erste Einheit fertiggestellt und mit Unterstützung von UniCredit in einem provisorischen Krankenhaus in Turin, Italien, aufgestellt. Jeder CURAContainer lässt sich genauso schnell installieren wie ein Krankenhauszelt, ist aber dank der Bioabdichtung mit Unterdruck genauso sicher wie eine herkömmliche Isolierstation. Weitere Einheiten werden derzeit in anderen Teilen der Welt errichtet.
Intensivstationseinheiten (noch) als Simulation © CRA-Carlo Ratti Associati/Italo Rota
COVID-19-Pandemie Während sich die COVID-19-Pandemie weltweit weiter ausbreitet, wurde der erste Prototyp eines Open-SourceProjekts zur Errichtung von anschlussfertigen Intensivstationen (ICU) aus einem umgebauten Frachtcontainer gebaut und in einem Krankenhaus in Italien aufgestellt. CURA (was für »Connected Units for Respiratory Ailments« steht und gleichzeitig »heilen« auf Lateinisch bedeutet) bietet eine schnell umzusetzende Lösung zur Erweiterung von Notaufnahmeein-
richtungen und zur Entlastung der Gesundheitssysteme bei der Behandlung von Corona-Patienten. Eine CURAEinheit soll dabei genauso schnell aufgebaut werden können wie ein Lazarettzelt und dank der umfassenden Bioabdichtung so sicher sein wie eine herkömmliche Isolierstation. Das erste CURA-Modul nahm ab 19. April 2020 die ersten Patienten in einem provisorisch errichteten Krankenhaus im norditalienischen Turin auf, einer der am stärksten von der Pandemie betroffenen Regionen der Welt.