1964 – 2014
1957, 1964, 1989, 1997, 2013
6 – Editorial 10 – Erzählte Jahre: 1964 – 2014 26 – Le Corbusier in Zürich 32 – Neumarkt 17: Architektur 48 – Home-Stories: Die Familie Schwarz 60 – Liz Schwarz: Unverwechselbare Handschrift 84 – Familiensinn: Tre Fratelli 88 – Einblicke 98 – Stimmen 104 – Anhang
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Editorial
Schönheit ist ein gern gesehener Gast Jeder Tag ist ein Anlass, das Leben zu feiern. Sei es gemeinsam mit der Familie oder mit Freunden. Weil ich gern Gastgeber bin und dies als ausgebildeter Hotelier sogar zu meinem ersten Beruf gemacht habe, zeigt sich meine Wertschätzung der Lebensfreude auch in meinem Lebensraum. Er soll ein Ort der Schönheit und des Wohlgefühls sein: beides Dinge, die mehr werden, wenn man sie teilt. Dank meinen Eltern wuchs ich in gekonnt gestalteten Räumen und inmitten der gelungensten Möbel-Entwürfe der Designgeschichte auf. In dieser Zeit entstand mein Gefühl für Räume und Formensprachen, das untrennbar zu meiner Person gehört. Dieses Gefühl im Rahmen meiner Arbeit für Neumarkt 17 weiterzuvermitteln, wurde zu meinem zweiten Beruf und zu meiner Berufung. Als ich 1995 den Neumarkt 17 übernahm, waren Formen und Farben anders als heute. Chromstahl und schwarzes Leder waren vor allem visuell aussagekräftig, aber strahlten wenig Wärme aus. Die Formensprache wirkte technisch und die Oberflächen waren glatt bis abweisend. Die Produktgestalter fanden aber bald Wege, das Bedürfnis der Menschen nach Wärme und elegantem Komfort auf neue Arten zu erfüllen. Und im Zug dieser Entwicklung wurde Neumarkt 17 erneut zu dem, was sich die Gründerin, meine Mutter Liz Schwarz, darunter vorgestellt hatte: ein Haus, in dem fantastisches Design und lebensfrohe Menschen zueinander finden. Zu denen auch unsere vielen langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören, welche über Jahre hinweg Ihre Ansprechpartner für neue Einrichtungsprojekte sind und für mich eine zweite Familie darstellen.
2014 jährt sich die Gründung vom Neumarkt 17 zum fünzigsten Mal; das vorliegende Buch ist die Festschrift zu diesem Jubiläum. Es möchte Ihnen verschiedene Aspekte der Geschichte unseres Hauses näher bringen; einerseits die wegweisende und zeitlose Architektur von meinem Vater Fritz Schwarz (Seite 32), andererseits die Handschrift von Liz Schwarz (Seite 60). Überdies ist natürlich auch die Rede vom heutigen Stil des Einrichtens und was man damit über seine Persönlichkeit aussagen kann (ab Seite 88). Gemeinsam mit meiner Familie und meinen Mitarbeitern bedanke ich mich für Ihre treue Kundschaft. Weil es Sie gibt, durfte sich unser Geschäft zu dem entwickeln, was es heute ist. Geniessen Sie eine inspirierende Lektüre und eine schöne Zukunft mit Lebensgefühlen und Möbeln auf dem neusten Stand der Zeit: Auf dass die Schönheit und gute Freunde immer gern bei Ihnen zu Gast sein mögen. Andreas Schwarz
Einladungskarte zur Erรถffnung des Neumarkt 17 im Jahr 1964.
Erzählte Jahre: 1964 –2014
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Erzählte Jahre: 1964 – 2014
1954 Die Architekten Hans Litz und Fritz Schwarz mieten am Neumarkt 17 Räume für ihre Bürogemeinschaft. Der Neumarkt ist damals eine vernachlässigte Altstadtgasse mit einigen Antiquaren und überalterter Bevölkerung. Hier zu sehen ist das Haus an der Ecke Neumarkt-Obmannamtsgasse in den Vierzigerjahren, vor dem Neubau 1955–1957 durch Werner Stücheli und der Eröffnung der Galerie Mezzanin.
August 1955 Der Milchladen im Erdgeschoss zieht aus. Der frei werdende Raum wird vom Architekturbüro Litz und Schwarz übernommen. Er dient als Büro für die Sekretärin und wird als kleine Galerie für Ausstellungen befreundeter Fotografen und Künstler genutzt.
Oktober 1955 Das erste Möbel-Objekt kommt in die Räume am Neumarkt: Fritz Schwarz begeistert sich für den Korbstuhl «Gala» von Franco Albini und bringt ihn auf dem Dach seines Peugeot 202 von Mailand in die Galerie.
1955 –1960 Im kleinen Raum finden zahlreiche Ausstellungen statt. Gezeigt werden Fotografien und Zeichnungen, aber auch Schmuck, Architektur oder Lampenmodelle.
12
Erzählte Jahre: 1964 – 2014
1959
1962
März 1963
Auf seiner grossen Amerika-Reise trifft
Liz und Fritz sehen auf einer Ferien-
Gavina taucht unerwartet in Zürich
Fritz Schwarz in Mexiko Ingrid Hansen
reise in Italien in einem Schaufenster
auf. Bei der Besichtigung der Galerie
und Valentin Jaquet. Die Reisenden
ein Stuhlmodell, das ihr Interesse weckt.
schüttelt er den Kopf über das Vor-
besuchen Märkte der Einheimischen
Erkundigungen führen sie auf dem
haben, elitäres Design in einem mittel-
und finden spannende Produkte; das
Heimweg nach Bologna zur Firma
alterlichen Haus zu präsentieren. Er
Projekt einer Schau zum Thema beginnt
Gavina, wo sie Möbel für die Galerie
stellt eine Bedingung für die Über-
Form anzunehmen. Ingrid Hansen stellt
bestellen wollen. Dino Gavina, ein
nahme seines Programms: Liz und Fritz
eine Sendung von Keramikfiguren,
drahtiger, nervöser Italiener, sitzt an
Schwarz müssten das revolutionärste
mundgeblasenem Glas, Körben und
einem langen Tisch voller Kunstbände.
Ladenlokal der Schweiz zur Verfügung
Stoffen zusammen und schickt sie
Er lächelt über die begeisterten jungen
haben.
nach Zürich.
Leute und bemerkt: «La Svizzera non
1960
è pronta per i miei mobili.» Gavina
Sommer 1963
notiert aber die Zürcher Adresse.
Fritz Schwarz plant dieses revolutio-
Fritz Schwarz trifft Liz Baumann aus
näre Lokal und reist nach Mailand, um
Langenthal, sie heiraten 1961. Die
es Pier Giacomo Castiglioni (zweiter
Bürogemeinschaft Hans Litz und Fritz
von rechts im nebenstehenden Bild)
Schwarz wird aufgelöst, die Galerie
zu präsentieren – Dino Gavina (ganz
geht an Fritz Schwarz. Liz und Fritz
rechts im Bild) hatte die Einschätzung
richten eine Verkaufsausstellung mit
und Genehmigung des Projekts durch
Volkskunst aus Mexiko ein.
den Meister verlangt. «Es könnte so gehen», ist die Meinung von Castiglioni. Auf den Heimweg gibt er Fritz Schwarz den sibyllinischen Ratschlag mit: «Wenn du nicht mehr weiterkommst, schau rückwärts.»
Dezember 1963 «La Svizzera non è pronta per i miei mobili.» Dino Gavina
Die Position des Denkmalpflegers ist kurzfristig nicht besetzt – das Projekt für das Ladenlokal wird von der Bausektion ohne Probleme genehmigt.
10. Januar 1964 Baubeginn. Im zweiten Obergeschoss
Gebäude: eng und weit, niedrig und
wird ein geschosshoher Fachwerk-
hoch, hinauf und hinunter. Der Hof
träger eingezogen und die Balkenlage
wird überdeckt und mit Oberlichtern
daran aufgehängt. Nun können die drei
versehen. Fritz Schwarz orientiert sich
darunterliegenden Geschosse zwischen
an der Theorie der einheitlichen weis-
den Brandmauern ausgeräumt und
sen Raumschale des befreundeten
von unten her aufgebaut werden.
Architekten Rudolf Olgiati. Es wird
Die Gestaltung knüpft an die Gassen-
versucht, mit plastischen Körpern den
und Platzräume der Zürcher Altstadt
Blick von der Strasse in den tiefen
an und holt deren Gegensätze ins
Grundriss zu lenken.
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Erzählte Jahre: 1964 – 2014
11. September 1964 Die Eröffnung des Neumarkt 17 wird gefeiert. Festplatz ist der Hof des noch nicht fertigen Freizeitgebäudes Heuried in Zürich Wiedikon; 1957 hatten Hans Litz und Fritz Schwarz den Architekturwettbewerb für den Bau gewonnen und das Projekt verwirklicht. Armi Ratia von Marimekko und Dino Gavina reisen an und adeln die Feier mit ihrer Anwesenheit.
Sommer 1964
1965 –1970
Liz Schwarz wird auf die Textil- und
Zahlreiche neue Hersteller kommen
Kleiderkollektion des finnischen Her-
ins Sortiment des «revolutionärsten
stellers Marimekko aufmerksam und
Ladenlokals der Schweiz». Darunter
erhält in Helsinki von der Gründerin
sind die grössten Namen der Branche,
Armi Ratia die Lizenz für den Verkauf
von Bonacina, Cassina, Flos über
in der Schweiz.
Poltronova und Simon bis zu den Leuchten von Artemide. Der Besuch der Möbelmesse in Mailand wird zum alljährlichen Ritual; Liz und Fritz Schwarz haben einen ähnlichen Geschmack, was den Einkauf erleichtert. Liz Schwarz ist verantwortlich für die Einrichtung des Ladenlokals, die Vernissagen und die Werbung. Fritz zieht sich vom Verkaufsgeschäft zurück.
1970
1972
Ivano Colombo tritt als Geschäftsführer
Den Leuchten von Artemide wird ein
ein. Es erscheint die erste Ausgabe
eigener Showroom in Schwarz gewid-
der Hauszeitung DOMANI. Im Shop-
met. Die Eröffnung wird mit einem
ping Center Spreitenbach wird eine
Fest in Grün gefeiert.
Filiale des Neumarkt 17 eröffnet.
1973 An der Predigergasse 5 kann das Grundstück am Neumarkt 17 mit einer kleinen Hofparzelle arrondiert werden. Der kleine Riegelbau darauf wird abgebrochen und im neuen Familiendo-
1971 Auf der Suche nach neuen Inspirationen und Produkten unternehmen Liz und Fritz Schwarz eine weitere Reise nach Mexiko. Im Geschäft mischen sich die Einkäufe von den VolkskunstMärkten mit der Kollektion «Ultramobile» von Dino Gavina mit Möbelentwürfen von Man Ray, Meret Oppenheim, René Magritte und Marcel Duchamp.
mizil in Grüningen wieder errichtet.
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Erzählte Jahre: 1964 – 2014
1975 An der Nordstrasse im Zürcher Arbeiterquartier Wipkingen eröffnen Liz und Fritz Schwarz das Restaurant «Tre Fratelli», inspiriert vom Gedanken einer italienischen Trattoria.
1975/76 Auf dem neuen Grundstück wird erweitert. Für den Bau inspiriert sich Fritz Schwarz an Piranesi, dessen «Carceri» bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Das kleine, ringsum eingeschlossene Grundstück zwingt zur Betonung der Vertikalen. Der Raum ist für die Präsentation von Möbeln denkbar ungeeignet, zieht aber durch seine Einmaligkeit zahlreiche Besucher an.
1981
1984
Die Vernissage unter dem Motto
Fritz Schwarz stellt ein Baugesuch
«Modeparcours» wird zum gigantischen
für einen Anbau an die Liegenschaft
und unvergesslichen Anlass. Über
Neumarkt 15. Die Denkmalpflege-
1500 Kunden drängen sich durch den
Kommission lehnt zuerst ab. Dem
Parcours. Er vereint die Kollektionen
damaligen Denkmalpfleger gelingt es
namhafter Zürcher Kleiderboutiquen
in einem zweiten Schritt, das Projekt
wie Hannes B., André Bisang, Dschingis,
als Nebengebäude trotzdem zu bewil-
Blondino, Jet Set, Au Grenier, Andy
ligen. An einem Sonntagnachmittag
Jllien mit aktuellem italienischem
wird «Afternoon Tea» mit Magic-Cakes
Design.
aus dem damaligen Zürcher Toplokal «Nouvelle» zelebriert, eine MiniMöbelmesse zeigt die besten News aus Mailand.
1977– 79 Röthlisberger, Lehni, Thut, Hablützel, Trix & Robert Haussmann, Hans Eichenberger, WOGG: Neumarkt 17 widmet den sieben zu dieser Zeit bekanntesten Schweizer Designern eine eigene Ausstellung und setzt ein Zeichen für die wachsende Bedeutung hiesiger Möbelgestaltung. In den USA wird ein Lastwagen mit Alu-Aufbau gekauft, der in Zürich zur Ikone wird und anzeigt, wer sich gerade neu einrichtet.
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Erzählte Jahre: 1964 – 2014
1985/86 Der Anbau im Hof des Hauses Neumarkt 15 wird verwirklicht. Da das oberirdische Volumen beschränkt ist, wird in die Tiefe gebaut. Als Besonderheit wird eine Zugbrücke eingebaut, die vom Eingang vom unteren Niveau des Architekturbüros gehoben werden kann und die Doppelnutzung erleichtert. Der Anbau dient während 20 Jahren dem Architekturforum als Ausstellungsund Vortragsraum (Bild: Vortrag Achille Castiglioni, 1987). Nach dessen Auszug im Jahr 2007 werden die Treppenstufen des kleinen Auditoriums entfernt und das Möbelgeschäft erweitert seine Ausstellungsräume.
1986 Die heutige Superstar-Architektin Zaha Hadid eröffnet die Schau ihrer Möbelentwürfe mit einem Vortrag. Bild: Sofa «Projection».
1987 Zusammen mit Lucas Waldis führt Liz Schwarz das Geschäft weiter.
1989 Geschäftsführer Rolf Fischer übernimmt mit einem neuen Team die Leitung. Neumarkt 17 führt mittlerweile über 100 Marken, von Aalto bis Zerbetto.
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Erzählte Jahre: 1964 – 2014
1995 Andreas Schwarz übernimmt die Geschäftsführung in Zusammenarbeit mit seiner Mutter. Ein grosser Ausverkauf sorgt für Luft im eben noch vollgestopften Lager. Maler sorgen für frisches Weiss, ungenutzte Räume im Untergeschoss verwandeln sich in einen Lampen-Showroom. Neumarkt 17 konzentriert sich auf Produkte bekannter Designfirmen. Die klaren Formen der Möbel und Lampen unterstreichen die prägnante Architektur.
1995 – 2003 Es finden zahlreiche Ausstellungen statt, die mit Eröffnungen gefeiert werden. Als Besonders in Erinnerung bleiben die Schau von Arbeiten von Trix und Robert Haussmann 1996 oder die Präsentation der aktuellsten Werke von Piero Lissoni. Das Team umfasst 10 Mitarbeiter und das florierende Geschäft gehört zu den führenden Schweizer Design-Anbietern.
1997 Die Designgarage wird lanciert. Der Shop im Lager an der Bleulerstrasse bietet trendige Möbel und günstige Einzelstücke und ist jeweils samstags geöffnet.
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Erzählte Jahre: 1964 – 2014
2013 Umgestaltung der Galerie an der Predigergasse zur Neumarkt 17 Loft. Neu ins Sortiment kommen Accessoires von Muuto und Montana sowie das Farbensortiment von Farrow & Ball.
2004 Im November 2004 feiert Neumarkt 17 sein 40-jähriges Bestehen zusammen mit der italienischen Firma Zanotta, welche zur gleichen Zeit ihr 50-jähriges Jubiläum feiert.
2003 Neumarkt 17 geht online und lanciert seine Website.
2009 Eröffnung der Neumarkt 17 Galerie an der Predigergasse 14.
2014 Das Geb채ude am Neumarkt 17 wird zusammen mit den Anbauten ins Inventar der Denkmalpflege aufgenommen, dreissig Jahre nach der vorerst verweigerten Bewilligung f체r den Anbau an die Liegenschaft Neumarkt 15 durch die Denkmalpflege-Kommission. Neumarkt 17 feiert seinen f체nfzigsten Geburtstag mit einem grossen Fest und einer auf 50 Exemplare limitierten Edition des Mezzadro-Chairs von Zanotta (Design: Achille und Pier Giacomo Castiglioni).
Illustration von Liz Schwarz aus der Hauszeitung DOMANI, Ankündigung der Möbel von Le Corbusier per Herbst 1978 und Frühling 1979.
Le Corbusier in Z端rich
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Le Corbusier in Z端rich
Le Corbusier und der Zürcher Neumarkt «Kann man Mies und Corbu eine genügende Note geben?» Die provokative Frage stammt vom italienischen Möbelfabrikanten Dino Gavina, dem Schutzpatron des Neumarkt 17. Vor genau 50 Jahren beurteilte er die berühmten «CorbusierMöbel» als untauglich für eine Serienfertigung. 1964 wird Gavina – der in Bologna die Re-Edition der BreuerMöbel lanciert hatte – die Lizenz für die Herstellung der vier kanonischen Sitzmöbel von Le Corbusier/Jeanneret/Perriand angeboten. Er lehnt ab. Das Rennen macht das befreundete Familienunternehmen Cassina S.p.A. in Meda bei Mailand, das während der Hochkonjunktur ihren internationalen Durchbruch schafft. Seither sind die zwei Modelle des Fauteil grand confort, die Chaiselongue basculante und der Fauteuil à dossier basculant, zu festen Bestandteilen des fortschrittlich-eleganten Interieurs geworden. Die zeichenhafte Verbindung von tradierten Möbeltypen mit einer modernen Form- und Konstruktionslogik ist stärker als alle fabrikatorischen Vorbehalte. Seit 1970 wird die Kollektion kontinuierlich erweitert. Nach fünfzigjähriger Produktion kann der langjährige Partner Neumarkt 17 die Modelle nun erstmals im weichen Spezialleder LCX50 anbieten. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte ein paar Schritte vom Neumarkt 17 entfernt. 1957 eröffnet die Innenarchitektin Heidi Weber an der Ecke Neumarkt-Obmannamtsgasse die Galerie «Mezzanin». Sie verkauft zunächst Möbel von Eames und Nelson, entdeckt aber bald die Welt von Le Corbusier. 1958 gelingt ihr der Kontakt zum Meister, und bereits im Februar 1959 kann sie eine Ausstellung mit Gemälden, Tapisserien und den ersten Möbeln zeigen. Ihr kommt das Verdienst zu, die Renaissance und die weltweite Verbreitung der so genannten «Corbusier-Möbel» von 1928/29 eingeleitet zu haben. Als ihre handwerkliche Produktion an Grenzen stösst, entscheidet sie sich zur Weitergabe der Lizenz.
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Le Corbusier in Zürich
Seit 1960 konzentriert sie sich zudem auf die Realisierung eines Le-Corbusier-Museums – davon zeugen René Burris Fotos einer Bauplatzbesichtigung mit dem Architekten und den Behörden am Zürichhorn sowie der anschliessenden Signierstunde in der Galerie «Mezzanin». Heute ist Heidi Webers wunderbare Glasvitrine am Neumarkt Bestandteil der von Andreas Schwarz und seiner Equipe bespielten Ausstellungslandschaft. Text: Arthur Rüegg
Empfang in der Galerie Mezzanin, 1960. Die Gäste sitzen auf den von Heidi Weber editierten Corbusier-Modellen. Im Hintergrund die Tapisserie «Les Musiciennes II» von 1953. Foto: René Burri/Magnum Photos (Sammlung Lucas Schwarz)
Illustration und Text von Liz Schwarz aus der Hauszeitung DOMANI.
Neumarkt 17: Architektur
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Neumarkt 17: Die Architektur
Die Architektur des Neumarkt 17 «Der Umbau ist betrieblich unbrauchbar, hat aber grossen Erfolg», liest man in einer alten Ausgabe der Hauszeitung DOMANI. Ein Paradox! Doch die Architektur vermag alle Defizite der beengten Altstadtsituation in unschätzbare Werte umzumünzen. 1955 ist der Neumarkt ein vernachlässigter Stadtraum mit einer überalterten Bevölkerung, ein paar Antiquaren, einem Beck – und einem Milchladen. Als dieser schliesst, packt Fritz Schwarz die Chance, erweitert sein Architekturbüro und richtet eine Galerie für Ausstellungen befreundeter Fotografen und Künstler ein. Diese Ausgangslage ist räumlich so bescheiden, dass der italienische Avantgardeproduzent Dino Gavina 1963 den Kopf schüttelt ob der Naivität von Liz und Fritz Schwarz, hier seine moderne Möbelkollektion verkaufen zu wollen. Der Architekt macht sich an die Arbeit, verhandelt mit der Vermieterin Marie-Louise Schelbert, die neben Zürcher Altstadtliegenschaften auch Eileen Grays berühmtes Haus E 1027 in Roquebrune besitzt. Grosszügig gibt sie die Bewilligung für den Einzug eines geschosshohen Fachwerkträgers im 2. Obergeschoss, an dem die alten Balkenlagen aufgehängt werden, und für den kompletten Abbruch der drei darunterliegenden Geschosse. Schwarz baut nicht etwa grossräumige ebene Verkaufsflächen ein, sondern knüpft an die Stadträume der Umgebung an mit ihren Gegensätzen von eng und weit, niedrig und hoch, hinauf und hinunter. Er überdeckt den Hof und versieht das Dach mit Oberlichtern. Wegleitend ist die Theorie des Bündner Architektenfreundes Rodolfo Olgiati, der die einheitlich weisse Raumschale propagiert. Geschickt weiss Schwarz mit plastischen Körpern und einer Lichtkanone den Blick von der Strasse in die Tiefe des Ladens und ins Untergeschoss zu lenken. Auf einer packenden «Promenade architecturale» lassen sich diesseits und jenseits der alten Hoffassade unzählige Plätze, Nischen und Podeste erwandern, auf denen Einzelmöbel oder kleine Gruppen – und am Anfang auch die farbigen Marimekko-Kleider – ideal zur Geltung kommen.
34
Neumarkt 17: Die Architektur
Der Laden wirkt wie eine Bombe im Zürich jener Tage, wo noch immer komplette Garnituren in bravem «Louis toujours» gang und gäbe sind. Er wird zum Markenzeichen einer Unternehmung, die sich in Riesenschritten weiterentwickelt. Zunächst entsteht an der Predigergasse als Kontrapunkt zur weissen Raumschale ein begehbares schwarzes Schaufenster. 1973 kann die Hofparzelle an der Predigergasse 5 dazugekauft werden. Der bestehende kleine Riegelbau wird nach Grüningen disloziert, und Schwarz verwandelt den von Mauern umschlossenen Hof in eine Hommage an Piranesis Carceri. Aus abgetreppten Glasdächern fällt das Licht über vier Stockwerke durch Schichten von Gitterrosten auf den Boden des Untergeschosses, der mit gefluteten Spiegeln ausgelegt ist und das Licht zurückwirft. Die spiralförmig nach oben gestaffelten Leichtbauroste sind mit Hilfe von Ketten an massiven Betonpfeilern aufgehängt. Zum Wasser hin rankende immergrüne Pflanzen steigern die Effekte von Wasser und Licht und ergänzen sie zum symbolhaften Dreiklang. Wiederum ist der Raum für die Präsentation von Möbeln denkbar ungeeignet; wieder zieht er durch seine Einzigartigkeit aber unzählige Besucher an. Die bisher letzte Erweiterung am ursprünglichen Standort gilt einem kulturellen Engagement. Im denkmalgeschützten Haus Neumarkt 15 baut Schwarz in die Tiefe und schafft den Aushub mit einem eigens angeschafften Kleingerät durch die Haustür in eine Mulde. Aus Leichtbauelementen – Hohlblocksteinen, Stahlträgern, Blechplatten – schafft er auf zwei Ebenen Ausstellungsräume für das Architekturforum sowie ein Auditorium, dessen Sitzstufen zwischen den beiden Niveaus vermitteln. Im Eingangsbereich erlaubt eine Zugbrücke wahlweise den Zugang zum oberen oder zum unteren Ausstellungsgeschoss. Ein während des Aushubs entdeckter gemauerter Abfallschacht wird mit einer kleinen Wendeltreppe zum architektonischen Leckerbissen umgedeutet, der die Erinnerung an Antonio da Sangallos spektakulären Pozzo di San Patrizio in Orvieto verarbeitet. Nach dreissig Jahren zieht das Forum aus; die Treppenstufen werden entfernt, und das Möbelgeschäft erweitert seine Räumlichkeiten erneut.
Die drei in Intervallen von zehn bis zwölf Jahren erstellten Etappen zeigen grundsätzlich verschiedene Wege zur Architektur, die in der vorgefundenen Situation ebenso wie in der Biographie des Architekten begründet sind. Es handelt sich um architektonische Capricci auf höchstem Niveau. Zusammen mit dem zweiseitig offenen «Show-room» an der Ecke Neumarkt-Obmannamtsgasse – der ehemaligen Galerie Mezzanin von Heidi Weber – und dem doppelgeschossigen «Loft» an der Predigergasse 14 verfügt der Neumarkt 17 nun über eine weltweit einzigartige Palette in puncto Atmosphäre und architektonische Konzeption komplementärer Ausstellungsräume. Text: Arthur Rüegg
Mexikanische Bauernstühle und Korbsessel von Franco Albini.
36
Neumarkt 17: Die Architektur
Der Innenhof des Hauses ist jetzt Ausstellungsraum mit raffiniertem direktem und indirektem Tageslichteinfall.
Blick vom Treppenaufgang 端ber den Innenhof auf die gegen端berliegende Galerie im ersten Stock.
38
Neumarkt 17: Die Architektur
Immer wieder entdeckt der Besucher durch sinnvolle Öffnungen Durchblicke in neue Räume.
Der ausgebaute Kellerraum mit einer alten Eichenholzkonstruktion.
40
Neumarkt 17: Die Architektur
Anbau 1978.
42
Neumarkt 17: Die Architektur
Anbau 1986.
44
Neumarkt 17: Die Architektur
15
Fassade Neumarkt 17
17
19
1
3
5
7
Fassade Predigergasse 1, 3 und 5
5
3
17
15
Grundriss Untergeschoss
Grundriss Erdgeschoss
Schnitt
1972 1978
1964 1986
Grundriss Obergeschoss
0
5
Bauphasen
Portr채t Familie Schwarz, Blattkopie.
Home-Stories: Die Familie Schwarz
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Home-Stories: Die Familie Schwarz
Dolderstrasse, 1963–1970 Ein Jahr vor der Eröffnung des Neumarkt 17 wohnen Liz und Fritz Schwarz am Zürichberg, im Atelierhaus von Schindler und Frey Architekten. Fritz baut ein Kamin und eine Sofa-Ecke in die loftartige Wohnung ein, Liz stattet die avantgardistisch komponierten Räume mit selbst geknüpften Wandteppichen aus. Die Atmosphäre ist individuell, die Einrichtung aus zeitlosen Elementen zusammengesetzt.
Wandteppich von Liz Schwarz.
Stilechter Auftritt in «Annabelle».
Eigenbau-Kerzenleuchter von Fritz Schwarz.
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Home-Stories: Die Familie Schwarz
Grüningen, 1973 –1984 Die Stadt hat für den Moment ihren Reiz verloren, das Land lockt mit Freiheit von Nachbarn und Autoabgasen. Architekt Fritz Schwarz setzt beim Umbau eines Herrschaftshauses aus dem 18. Jahrhundert Akzente, die Kunst rückt in den Vordergrund. Neues italienisches Design kontrastiert mit den ehrwürdigen Räumen.
Die Renovation ist von aussen nicht sichtbar.
Die Einbauschränke bleiben auf halber Höhe.
Leidenschaft für Kunst und Individualität.
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Home-Stories: Die Familie Schwarz
Zumikon, 1984 –1999 Sparsam eingerichtet und mit einer starken Orientierung nach den Aussenräumen ist die nächste Station der Familie Schwarz der Zürcher Vorort Zumikon. Die Kinder dürfen ihre eigenen Wohnwelten verwirklichen und das Haus strahlt wegen der Nähe zum Wald und dem vielen Holz immer eine Ferienstimmung aus.
Die Räume sind stark nach dem Garten orientiert.
Geschenk von Dino Gavina: ein «Fontana».
Offene Bauweise holt die Sonne ins Haus.
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Home-Stories: Die Familie Schwarz
Zollikon, seit 2010 Architekt Lucas Schwarz entwirft gemeinsam mit seinem Bruder Andreas ein neues Haus für dessen Familie. Der Bau im stadtnah gelegenen Zollikon umfängt mit seiner bronzenen Haut friedvolle Räume, in denen das erlesene Mobiliar von den besten Designherstellern der Welt immer den Menschen den Vortritt lässt.
Dauerhafte Bronze auf der Aussenseite.
Fünf-Sterne-Bad für die Eltern.
Ein Haus fürs Familienleben.
Der Blick auf den Zürichsee prägt den Raum.
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Home-Stories: Die Familie Schwarz
Flyer f端r Weihnachtsausstellung. Illustration: Liz Schwarz.
Liz Schwarz: Unverwechselbare Handschrift
60
Liz Schwarz: Unverwechselbare Handschrift
Den Puls des Designs leben Die einmalige Balance von Energie und Feingefühl machte es aus, dass Liz Schwarz als Kopf hinter den ersten Jahrzehnten «Neumarkt 17» so viel Erfolg und Wirkung hatte. Ihre Idee eines Designkaufhauses mit den schönsten Dingen der Welt nahm den heutigen Begriff der «Concept Stores» um Jahrzehnte vorweg. Wann genau wurde italienisches Design in der Schweiz gross? Zufall oder nicht, es war ungefähr die Zeit, als Liz Schwarz die Idee hatte, mit «Neumarkt 17» an den Start zu gehen. Damals war das Haus jedoch kein Möbelgeschäft. 1959 war das heutige Geschäft noch «eine Quasi-Kunstgalerie mit Lagerräumen», hervorgegangen aus der früheren Architektur-Bürogemeinschaft ihres Ehemanns Fritz. Wenig später begeisterte sich das Paar für die – längst zu begehrten Kleinoden avancierten – Möbel von Dino Gavina und verkaufte sie exklusiv in Zürich. Liz und Fritz hatten es auf sich genommen, gemäss den Wünschen von Gavina den «piu bel negozio» der Stadt zu bauen. So notierte es Liz Schwarz als Geschäftsführerin 1976 in der hauseigenen Publikation DOMANI (Erscheinungsrhythmus: «Hie und da», Anmerkung: «wird sogar von Liz Schwarz gefaltet»). Liz Schwarz, geboren 1939, Mädchenname Baumann, stammt aus der gleichnamigen Langenthaler Textildynastie und absolvierte in Zürich die Textilklasse an der Schule für Gestaltung. «Der Faden läuft weiter vom Vater zur Tochter», schreibt die befreundete Textilkünstlerin Elsi Giauque in einem Text zum dreissigjährigen Jubiläum des Neumarkt 17. Die Tochter aber «ging mit dem Mann mit dem Röllchen unter dem Arm», mit dem Architekten Fritz. Bald erscheint die erste Wohngeschichte über das Paar in der Presse. «Man kann die Gegenstände aufzählen und weiss nicht, warum dieser junge Wohnraum so viel Charme, Charakter und Persönlichkeit besitzt», schreibt Autorin «Katrin» 1963 in der Frauenzeitschrift «Annabelle». Dabei weiss es «Katrin» sehr genau, und wir wissen es auch – es liegt am Stilgefühl von Liz Schwarz und an
Liz Schwarz im Eingang des «Neumarkt 17», ca. 1976.
62
Liz Schwarz: Unverwechselbare Handschrift
ihrer Art, etwas zu leben, von dem andere wissen: «Das will ich auch.» Nämlich anders schön leben als die vorherige Generation, ein Lebensgefühl ausdrücken, das wenig später mit dem Begriff «1968» für viele Jahrzehnte einen Namen bekommen soll. Und das nichts weniger bedeuten wird als Befreiung von überkommenen Konventionen und den letzten Spuren von Nachkriegs-Düsternis. Es muss eine famose Sache gewesen sein, damals zu den Kreisen von Liz und Fritz Schwarz zu gehören. Mit Humor und Lust am Risiko zieht Liz für Neumarkt 17 ein Marketing auf, das aus heutiger Sicht überragend modern wirkt. Mit verrückten Anlässen wie der «Hühner-Vernissage» mit 800 gekochten Eiern und lebenden Hühnern in den Geschäftsräumen bringt sie sich und ihr Sortiment ins Gespräch – heute würde man es Event-Marketing nennen. Vom Feinsten. Dank ihrer grossbürgerlichen Herkunft und ihrer Lust am Kreativen kann sie eine wichtige, aber empfindliche Zielgruppe präzise ansprechen; namentlich die hart arbeitenden und doch lebensfrohen Zürcher Kreativen, welche damals für etwas konservativere Kreise über kurz oder lang die Trends vorgaben. Liz Schwarz lebt Trendbewusstsein vor und inszeniert sich zusammen mit ihrer Familie als unkonventionelles Muster für das Leben im damaligen Stil vom Neumarkt 17. Zahlreiche Bilder und Wohngeschichten, natürlich auch die gewagten Konzepte und die von ihr designten Einladungen, wirken wegweisend in der Kreativszene; heute sind sie wertvolle Zeitdokumente. Durch alles hindurch ziehen sich drei bestimmende Eigenschaften von Liz Schwarz. Ein präzises Trendgespür, Verständnis fürs Handwerk und eine fast schon überbordende Freude an der Gastfreundschaft.
Ausschnitte aus DOMANI, 1977.
Liz Schwarz hat früh verstanden, dass sie nur erfolgreich verkaufen kann, wenn sie mehr Menschen ihre Auffassung von Lebenslust nahebringt. Sie zieht stilprägende Persönlichkeiten und Szenen in das gigantische Projekt der Verfeinerung des Geschmacks hinein, um die Nachfrage nach den bei «Neumarkt 17» angebotenen Objekten zu steigern. Kein Wunder, lebt Liz das erwachende
Flyer f端r Weihnachtsausstellung, ca. 1970.
64
Liz Schwarz: Unverwechselbare Handschrift
Zürcher Modebewusstsein nicht nur mit, sondern spannt es als Zugpferd vor einen Monster-Event, die Mutter aller Vernissagen bei Neumarkt 17: den Mode-Parcours von 1981. Liz Schwarz wird von Ideen nur so bestürmt – wie kommt man auf eine Kombination von strengen, kantigen Stahlmöbeln aus den Dübendorfer Blechpressen von Lehni mit der scheppernden Fröhlichkeit einer Steelband aus Trinidad? Natürlich: durch einen überraschenden gemeinsamen Nenner namens Blech. Da ist Marketinggenie im Spiel. Aber eben auch journalistisches Interesse an der Entwicklung der Designkultur. 1985 schreibt Liz Schwarz zur Zürcher Premiere der Einkäufe von der Mailänder Möbelmesse: «Die spürbare Renaissance des Bauhausgedankens führt mit sich, dass Chrom für Strukturen verwendet wird. Marmor und Glas gelten nach wie vor als beliebtes Material.» Wir alle erinnern uns noch an diese kühlen Zeiten, die wir vermutlich einem Missverständnis zu verdanken haben – die damalige Bauhaus-Renaissance war wohl schwarz/weiss, weil es aus der eigentlichen Epoche keine Farbfotos gab. Bis 1989 hat Liz Schwarz die Geschäftsführung inne. Dies, nachdem Ivano Colombo «Neumarkt 17» in den Siebzigerjahren das Geschäft vom kreativen Geheimtipp zum kommerziell erfolgreichen Design-Leuchtturm umgeformt hat, um dann jedoch eigene Wege zu beschreiten und Liz das Ruder wieder in die Hand zu geben. Ab 1989 zieht Liz sich ins Privatleben zurück. 1995 schliesslich macht sich Andreas Schwarz, einer der «Tre Fratelli» und Söhne der grossen Gastgeberin und Stilprägerin, daran, Liz’ Werk in die Zukunft zu führen – wie wir alle im Jahr 2014 erleben dürfen, tut er dies mit grossem Erfolg. Text: Hans Georg Hildebrandt
Flyer f端r Weihnachtsausstellung, ca. 1971.
66
Liz Schwarz: Unverwechselbare Handschrift
Farbenfroh und humorvoll: Einladung zur Modeschau des finnischen Labels Marimekko.
68
Liz Schwarz: Unverwechselbare Handschrift
Flyer für Marimekko-Schau, 1966. Hüte, Taschen, Möbel oder die Vorwegnahme der heutigen Idee eines «Concept Stores».
70
Kapitel Liz Schwarz: Unverwechselbare Handschrift
Zum Drachen gefalteter Flyer f端r Marimekko-Schau, Ende der 1960er Jahre.
Flyer f端r Marimekko-Schau, Ende der 1960er Jahre.
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Liz Schwarz: Unverwechselbare Handschrift
Einladung zu Verkaufsausstellung, ca. 1975.
Plakat mit Geschenkideen f端r Weihnachten, Ende 1960er Jahre.
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Liz Schwarz: Unverwechselbare Handschrift
Illustrationen von Liz Schwarz aus dem ein- bis zweimal j채hrlich erscheinenden DOMANI.
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Liz Schwarz: Unverwechselbare Handschrift
Geschenkgutschein, ca. 1972.
Jedem Accessoire seinen eigenen Flyer, ca. 1972.
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Liz Schwarz: Unverwechselbare Handschrift
Katalog f端r das Service-Angebot des Hauses, Illustrationen von Liz Schwarz.
Vernissagen-Einladung: von Schuhkasten 端ber Geschirrkasten und Zauberkasten bis zu Lackkasten und Rollkasten.
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Liz Schwarz: Unverwechselbare Handschrift
Gartenmöbel-Schau mit Palmendeko: Einladung, 1976.
Labels für Grüninger Honig und Panettone, ca. 1972.
Grüne Eröffnung für den schwarzen Artemide-Raum und mitgelieferte Gabel von 1972.
Menukarte ÂŤTre FratelliÂť, Illustration: Liz Schwarz.
Familiensinn: Tre Fratelli
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Familiensinn: Tre Fratelli
Tre Fratelli Die Verwandlung einer Quartierbeiz in ein angesagtes Esslokal mit italienisch geprägter Küche war ein weiterer Ausdruck für das feine Trendgespür von Liz Schwarz – und eine Gelegenheit, ihre Freude am Gastgeben zu leben. Das «Tre Fratelli» trägt seinen Namen als Hommage an die drei Brüder Lucas, Andreas und Nicolas, welche der Verbindung von Liz und Fritz Schwarz entsprangen. Als es 1975 eröffnet wurde, war die Verwandlung einer Quartierbeiz in ein szeniges Lokal nicht nur eine kreative Grosstat, sondern erforderte auch einen bürokratischen Aufwand, den man sich heute kaum mehr vorstellen kann. Wipkingen war damals noch ein Arbeiterquartier und vom Verkehr zerschnitten. Wie beim Design übernahm Liz Schwarz auch in der Kulinarik eine Vorreiterrolle und sorgte dafür, dass Saltimbocca, Risotto und Tiramisu bald in allen Deutschschweizer Küchen Standard wurden, geadelt von Betty Bossis Kochbüchern. Wenn im Lokal der Küchenchef ausfiel, war sich Liz Schwarz nicht zu schade, auch mal selbst einzuspringen und die Gäste zu verpflegen. Das Restaurant wurde später von Rolf Aschwanden geführt, der die Mode für eine Tätigkeit in der Gastronomie eintauschte und dafür sorgte, dass die Szene im «Tre Fratelli» heimisch blieb, während die Preise für einen Teller Saltimbocca von 7 Franken 90 auf 28 Franken stiegen. Das Lokal befindet sich heute noch im Besitz der Familie, was man der gewagten Kombination von «Alias»-Stühlen mit Brusttäfer auch ansieht. Das «Tre Fratelli» bleibt gemeinsam mit seinem schönen Garten der Stadt hoffentlich noch lange erhalten. Text: Hans Georg Hildebrandt
Spiegelung des Grimmenturms vis-Ă -vis in der GlastĂźr des Haupteingangs des Neumarkt 17. Bild: Martin Guggisberg.
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Der Neumarkt 17 Jeder Besucher findet seinen persönlichen Weg durch das Labyrinth von hellen Räumen mit Ein- und Durchblicken über vier Etagen. Im Gegensatz dazu präsentiert sich der Erweiterungsbau von 1976 mit begehbaren Ausstellungsrosten, die an Eisenketten über einem spiegelnden Wasserbecken hängen.
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Die Neumarkt 17 Loft Nordisches Design und englische Farb-Kultur sind seit 2013 in der Loft vom Neumarkt 17 zuhause. Es liegt nur wenige Schritte vom Hauptgeschäft an der Predigergasse 14. Auf zwei Etagen inszeniert die Loft MÜbel und Objekte von Muuto, die farbenfrohe RegalWelt von Montana und die Farbpalette von Farrow & Ball.
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Der Neumarkt-Salon Der Salon vis-à-vis vom Neumarkt 17 versteht sich als Schaufenster für aktuelles Möbeldesign. Der Raum wird seit 1996 alle zwei Monate vollständig neu eingerichtet und zeigt die neusten Tendenzen auf dem Markt.
F端hrende Modelle f端hrender Marken: Illustrationen von Liz Schwarz aus der Hauszeitung DOMANI.
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Thomas Huber, 2. 2. 1973.
«Ein Labyrinth an Möbelideen. Zum Wandeln, zum Entdecken, zum Erleben. Der Rundgang beginnt und endet nie am selben Ort. Bei Neumarkt 17 wird man beschenkt, bevor man etwas gekauft hat.» Iria Degen, Innenarchitektin
«Ich kenne kein Einrichtungsgeschäft mit einer vergleichbaren Architektur: ein Haus, das sich öffnet und unvoraussehbare Verbindungen schafft, ein Raumerlebnis, eine Entdeckungsreise mit immer neuen Überraschungen. Meine damals 14 - jährige Tochter sagte nach einem Besuch zu mir: In einem solchen Haus möchte ich einmal leben. Es ist ein Haus, in dem zwar keiner wohnt, bei dem man aber den Verdacht nicht los wird, dass, wenn keiner hinschaut, sich ganz diskret eine stille Bewohnerschaft einstellt und die Räume in Besitz nimmt.» Rolf Fehlbaum, Vitra
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«Eine wunderbare Möbelwelt hinter einer unscheinbaren Fassade in der Zürcher Altstadt. Ein faszinierendes Labyrinth von aussergewöhnlichen Räumen, bestückt mit auserlesenen Möbeln der besten Marken. Ein freundliches und kompetentes Mitarbeiter/-innen-Team, das dem Besucher mit Rat und Tat zur Seite steht.» Beat Hübscher, Tossa
«Als ich als Hochbauzeichner-Lehrling manchmal für das Büro beim RACHER Besorgungen machen musste, nahm ich vom Römerhof das Tram und stieg am Neumarkt aus. Jedes Mal durchwanderte ich zusätzlich auch den Neumarkt 17 – quasi als Belohnung. Bis heute sind mir die Bilder mit den Möbeln – sowie meine Frechheit, nicht direkt ins Büro zurückzukehren – sehr präsent. Ich habe auf diesem Weg eine mir noch unbekannte Welt des Designs entdeckt: die Welt von Achille Castiglioni, Vico Magistretti und Paolo Piva, wie auch von Firmen wie Zanotta, Cassina oder Flos. Nach mehr als zwei Jahrzehnten habe ich das Glück, für viele dieser Firmen zu arbeiten. Mittlerweile hat sich einiges geändert, und doch strahlt der Neumarkt 17 weiterhin das aus, was er immer war: ein einzigartiger Ort, wo das Thema Architektur, Design, Wohnen und vor allem Menschlichkeit im Vordergrund steht. Andreas Schwarz und sein Team tragen diese Philosophie weiter.» Alfredo Häberli, Designer
«1977, im Geburtsjahr der Röthlisberger Kollektion, erhielt ich eine von Liz illustrierte Einladungskarte, auf der die Möbel noch eindrücklicher wirkten als in echt. Das Geschäft am Neumarkt 17 hinterliess bei mir einen nachhaltigen Eindruck und ich wollte unbedingt mit der Familie Schwarz und N17 zusammenarbeiten. Heute 37 Jahre später: Viele gemeinsame Ausstellungen, eine langjährige Freundschaft. Gleiches Haus, andere Akteure. Mit Andreas Schwarz und Jan Röthlisberger sind die Nachfolger von Liz Schwarz und mir in der Verantwortung nachgerückt. N17 ist nach wie vor eines der führenden Möbelgeschäfte in der Schweiz! Die Familie Röthlisberger freut sich über die 37-jährige Freundschaft und die gute Zusammenarbeit. Vielen Dank an Liz, Andreas und das ganze Team vom N17!» Peter Röthlisberger, Röthlisberger Kollektion
«Das Ladeninnere wird (…) zu einem kleinen und kleinmassstäblichen Gassensystem, zu einem Gassengewirr, in dem man zwar nie den Überblick über das Ganze verliert, das aber in jedem seiner Winkel, Balkone und Treppen, Terrassen und Nischen den Besucher mit den Überraschungen des Perspektivenwechsels begeistert, seine Phantasie anregt und ihm ein Gefühl der Geborgenheit schenkt. Es lebt sich in diesem gassenhaften Innern eines alten Hauses architektonische Romantik aus – eine Romantik, die sich allerdings nicht so sehr an der alemannischen Natur des überlieferten Baugutes erwecken lässt, als vielmehr mediterranen Einflüssen folgt.» Neue Zürcher Zeitung, Abendausgabe 19. Juli 1966
Anhang
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Anhang Biografien Liz Schwarz Geboren 1939 als Elsbeth Baumann in Langenthal. Primar- und Sekundarschule in Langenthal, danach Institut La Combe am Genfersee und Handelsschule in Bern. Mit 18 Jahren Textilfachklasse an der Kunstgewerbeschule Zürich (u. a. bei Textilkünstlerin Elsi Giauque). 1961 Heirat mit Fritz Schwarz. Es kommen die Söhne Lucas, Andreas und Nicolas zur Welt. Ab 1960 ist Liz Schwarz verantwortlich für Geschäftsführung und Marketing vom Neumarkt 17. Sie ist auch Designerin und Herausgeberin der Hauszeitung DOMANI, kuratiert Ausstellungen und richtet grosse Feste aus. Die Familie unternimmt zahlreiche Reisen nach Mexiko, Italien und Finnland, in allen Ländern werden Geschäftsbeziehungen geknüpft. Ab 1970 führt Liz Schwarz das Geschäft zusammen mit Ivano Colombo. Ab 1996 zieht sie sich ins Privatleben zurück.
Lucas Schwarz Geboren 1963 in Zürich, absolviert Lucas Schwarz im Architekturbüro von Rudolf und Esther Guyer von 1981 bis 1985 eine Hochbauzeichner-Lehre. Es folgten Praktika bei Rudolf Olgiati in Flims, bei Matthias Sauerbruch (OMA London) und bei Christoph Langhof in Berlin. Im Anschluss studiert Lucas Schwarz Architektur an der «Architectural Association» in London und schliesst mit dem Diplom RIBA II ab. Sein 1992 gegründetes Architekturbüro «Schwarz & Schwarz», Mitglied beim SIA, hat vier Mitarbeiter und ist am Neumarkt 17 domiziliert. Eines der prominentesten Projekte des Büros ist der Umbau/Neubau des FIFA-Gebäudes Sonnenberg an der Aurorastrasse in Zürich 1998– 2000, weiter werden zahlreiche Einfamilienhäuser verwirklicht – unter anderem jenes für Lucas’ Bruder Andreas in Zollikon. Lucas Schwarz ist verheiratet und hat zwei Töchter.
Fritz Schwarz Geboren 1930 in Zürich. Studiert ab 1948 Architektur an der ETH in Zürich, Diplom 1951 bei Hans Hofmann. Anschliessend Eröffnung eines eigenen Büros in Zürich, den Beginn der Selbstständigkeit markiert das Projekt für den Bau des Hauses Trautvetter. 1956 Beginn der Zusammenarbeit mit Hans Litz. 1959 bis 1960 grosse und prägende Reise nach den USA und Mexiko, 1961 Heirat mit Liz Schwarz. Gastdozenturen an der ETH Zürich, am Virginia Tech sowie in Ahmedabad (Indien). Längere Tätigkeit als Sekretär der Arbeitsgemeinschaft für Städtebau. Impulsgeber für die Gründung des Architekturforums Zürich 1987. Präsident des Forums bis 1992. Fritz Schwarz hat an über 100 Architekturwettbewerben teilgenommen und hatte Einsitz in über 50 Preisgerichten. Er lebt heute mit seiner zweiten Frau Sharon Nagley in Ludiano TI und Zürich
Andreas Schwarz Geboren 1965 in Zürich, aufgewachsen in Grüningen. Ausbildung an der Ecole Superieure de Commerce in Neuenburg, anschliessend Hotelfachschule in Lausanne. Praktikum als Koch bei Agnes Amberg in Zürich und im Four Seasons Hotel in Chicago. Nach dem Diplom verbringt Andreas Schwarz eine Wintersaison bei Santiago de Chile und nutzt die Gelegenheit zu einer ausgedehnten Reise durch Südamerika. Tätigkeit als Rooms-Division-Chef und Mitglied der Direktion bei den Grandhotels Bad Ragaz. 1995 übernimmt Andreas Schwarz die Geschäftsführung des Neumarkt 17, baut die Marke entsprechend seiner Vision auf uns aus und erweitert die Verkaufsräume schrittweise um die neuen Ladenkonzepte Salon, Garage und Loft. Andreas Schwarz ist seit 1997 mit seiner Frau Kersten verheiratet und wohnt mit den Söhnen Tim, Len und Jon seit 2010 in Zollikon.
Nicolas Schwarz Nicolas Schwarz, geboren 1971, studiert Recht an der Universität Zürich und an der Northwestern University School of Law in Chicago, Abschluss als lic. iur. mit Auszeichnung magna cum laude. Erlangt anschliessend das Anwaltspatent und ist in mehreren Zürcher Anwaltskanzleien tätig. Seit 2006 ist er mit seiner eigenen Kanzlei am Kreuzplatz in Zürich selbstständig und hat zwei Bücher zu juristischen Themen publiziert. Seit 2007 Tätigkeit als Fachlehrer für Personalrecht an der Juventus Akademie. Er hat Einsitz im Verwaltungsrat der Neumarkt 17 AG, berät seinen Bruder und Geschäftsinhaber in juristischen Belangen und ist für die Abwicklung der glücklicherweise höchst seltenen Rechtsangelegenheiten der Firma zuständig.
Neumarkt 17 Team 2014
«Mit grosser Freude sehe ich dem fünfzigjährigen Geburtstag von N17 entgegen. N17 ist seit 20 Jahren mein zweites Zuhause und ich feiere somit auch ein persönliches Jubiläum. Meine Begeisterung für den schönsten Arbeitsplatz im schönsten Inneneinrichtungsgeschäft im schönsten Quartier Zürichs ist ungebrochen. Die einmalige Architektur und die sich bei einem Rundgang bietenden ständig wechselnden räumlichen Situationen wecken die Sinne und erfreuen mich immer wieder aufs Neue. Die bis ins Detail wunderschön gestaltete und oft wechselnde Ausstellung erfüllt meine visuellen und haptischen Bedürfnisse. Ich wünsche mir, dass dies noch lange Zeit so bleiben wird.» Jeannette Frey, Neumarkt 17
Patrick Bernarda Jeannette Frey Florido Giunchi Sibylle Graber Grinda Gunjic Claude Schmidt Andreas Schwarz Nicole Seiler Barbara Stoisser Julia Winter
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Partner 2014 Alias Italien Anta Deutschland Arber Kollektion Schweiz Artemide Italien Artifort Niederlande Atelier Alinea Schweiz Baltensweiler Schweiz Belux Schweiz bd Barcelona Spanien by Lassen Dänemark B&B Italia Italien Carpet Sign Niederlande Catellani & Smith Italien ClassiCon Deutschland Cassina Italien Création Baumann Schweiz Danskina Dänemark De Padova Italien Desalto Italien Driade Italien e15 Deutschland extremis Belgien Flexform Italien Foscarini Italien Flos Italien Fontana Arte Italien Gervasoni Italien Gubi Dänemark Erik Joergensen Dänemark Carl Hansen Dänemark Kartell Italien Kinnasand Dänemark Kristalia Italien
Knoll International Italien Kvadrat Dänemark Hanna Kovela Finnland Ingo Maurer Deutschland Jov Belgien Linteloo Niederlande Richard Lampert Deutschland Lehni Schweiz Living Divani Italien Luceplan Italien Lumina Italien Paola Lenti Italien Pulpo Deutschland mdf italia Italien Magis Italien Marset Spanien Modo Italien Müller Möbelwerkstätten Deutschland Nils Holger Moormann Deutschland Mox Schweiz Moobel Schweiz Montana Dänemark Muuto Dänemark Occhio Deutschland Oluce Italien Prandina Italien Pastoe Niederlande Plank Italien Parkhaus Berlin Deutschland Pallucco Italien Rotaliana Italien
Royal Botania Belgien Röthlisberger Kollektion Schweiz Sanktjohanser Deutschland Schönbuch Deutschland Serien Deutschland Skagerak Dänemark Spectrum Niederlande Seledue Schweiz Superba Schweiz Swedese Schweden Tecnolumen Deutschland Thonet Deutschland Thut Möbel Schweiz Tobias Grau Deutschland Tossa Schweiz Vitra Schweiz Weishäupl Deutschland Wogg Schweiz Edition Wohnbedarf Schweiz Zanotta Italien Zeitraum Deutschland
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Anhang Bildnachweis Baugeschichtliches Archiv Zürich Seite 10: Neumarktgasse, ca. 1940 Seite 13: Umbau und Fassade Neumarkt 17/ Haus «Habicht», 1964 Seite 14: Freizeitanlage Heuried, Innenhof und Musiker, 1964 Seite 15: Predigergasse, Foto BAZ, 1972 Seite 16: Übersicht ab Predigergasse 10, 2006
Fischer, Markus Seite 57: Zweifamilienvilla, Zollikon Innenaufnahme, 2010
Stauss, Niklaus Seite 18: Vortrag Castiglioni im Architekturforum, 1987
Hablützel, Alfred/Museum für Gestaltung Zürich, Designsammlung Seite 33 – 39: Architektur Neumarkt 17, 1964, ausser Treppe Seite 35 © ZHdK
Stücheli, Basil Seite 85: Innenraum Restaurant Tre Fratelli
Burri, René/Magnum Photos Seite 28 – 29: Le Corbusier in der Galerie Mezzanin, 1960 © FLC / 2014, ProLitteris, Zürich
Helbling, Bruno Seite 54 – 56: Innenaufnahmen Zweifamilienvilla, Zollikon
Schwarz, Lucas Seite 20 – 21: Neumarkt-17-Fest, 1995 Seite 53: Aufnahmen klein
Cadsky, Nico Seite 19: Illustration Plakat
Hoch, Giorgio Seite 20: Innenaufnahme, 1995
Schwarz & Schwarz Architekten Seite 44 – 45: Ansichten und Grundrisse
Cassina Seite 15: «Traccia» Beistelltisch von Meret Oppenheim
Huber, Thomas Seite 98: Geburtstagskarte, 1973
Trautvetter-Gericke, Erika Seite 11: Innenraum Galerie Neumarkt 17, ca. 1955 Seite 48 – 49: Wohnung Dolderstrasse Zürich, 1963
Cotti, Franco (Milano, Bologna), Archivio Gavina Seite 12: Pier Giacomo Castiglioni, Carlo Scarpa, Achille Castiglioni und Dino Gavina in Mailand, 1963 Cugini, Thomas Seite 6/46: Familienfotos Seite 14: Musiker, Baugeschichtliches Archiv Zürich Seite 22: Geschirr Ginori Seite 35: Treppe Seite 42 (unten)/43: Anbau Neumarkt 15 mit Möbelausstellung Mario Botta, 1986 d sign solution, M. Galizinski, K. Gassmann Seite 22: Webauftritt und Broschüre 40 Jahre De Monaco, Thomas Seite 20: Einladungskarte, 1995 Dorner, Robert C./ Zeitung «Zürcher City» Seite 17: Bildbericht Modeparcours Edra (Auszug Ausstellungskatalog) Seite 19: Sofa Projection, Zaha Hadid, 1986
Guggisberg, Martin Seite 22 –23: Schild Loft, Fassade Neumarkt 17 Seite 42 (oben): Wendeltreppe im Anbau Neumarkt 15 Seite 86 –94: Innenräume Neumarkt 17 Kopp & Wonow Seite 52–53: Innenaufnahmen gross, 1985 Lang, Candid/Blick Seite 61: Porträt Liz Schwarz, ca. 1976 Leisinger, Elsbeth Seite 50 –51: Haus in Grüningen, 1973 Neumarkt 17 Seite 17: Ausstellung Schweizer Designer Seite 26 /95: Ausstellungen im Neumarkt 17 Seite 21: Ausstellung Trix und Robert Haussmann Seite 20: Leuchten im Untergeschoss Seite 23: Mezzadro-Hocker Jubiläums-Edition Seite 40 – 41: Innenaufnahmen Anbau Predigergasse 5 Palanikumar, Rita Seite 55: Familienfoto, 2012
Schwarz, Liz Alle Illustrationen im Buch, ausser Seite 19 und 98
Züger, Thomas Seite 55: Aussenaufnahme Zweifamilienvilla, Zollikon, 2010 Allen Fotografinnen und Fotografen, welche uns ihre Werke zur Verfügung gestellt und uns bei der Bildrecherche unterstützt haben, möchten wir ganz herzlich danken. Ein spezielles Dankeschön geht an Renate Menzi von der Designsammlung des Museums für Gestaltung Zürich, sie hat uns während des Umzugs ins Toni-Areal Negative aus dem Archiv zur Verfügung gestellt.
Publikationen
Impressum
Annabelle, März 1963 «Viel Geschmack auf engem Raum»
Herausgeber Neumarkt 17 AG Inneneinrichtungen Neumarkt 17 8001 Zürich
Interieur, Nr. 1/1965 «Show-rooms: Neumarkt 17 Zürich» Die Woche, Nr. 15/1966 «Wie streckt man Quadratmeter?» Neue Zürcher Zeitung, 19. Juli 1966, Abendausgabe «Ladeneinbauten in der Altstadt. Neumarkt 17» Das Werk, Band 53, 1966 «Umbau Neumarkt 17 in Zürich»
Redaktion Arthur Rüegg H. G. Hildebrandt Gestaltung Valentina Herrmann, Art & Creative Direction Susanna Baer, so+ba design Projektleitung Valentina Herrmann
Neue Zürcher Zeitung, 27. Juli 1972, Mittagsausgabe «Ein Neubauprojekt an der Predigergasse»
Bildrecherche Neumarkt 17 AG
Das ideale Heim, Dezember 1975 «Ein altes Haus neu belebt»
Lektorat Supertext AG, Textagentur/Übersetzungsbüro
Neue Zürcher Zeitung, 26. Juni 1979 «Spätmittelalterlicher Sodbrunnen an der Predigergasse»
Scans Studio 13, Zürich
Annabelle, ca. 1984 «Lichtblicke» Das ideale Heim, Mai 1985 «Wohnen – das sehr persönliche Spiel» Häuser – Stippvisiten, 1986 «Mitten in Zürichs Altstadt: Neues Architekturforum»
Reproduktionen René Lamb Fotodesign GmbH Druck werk zwei Print + Medien GmbH Papier Munken Print White und Profibulk ISBN 978-3-033-04813-3
Ideales Heim, Dez./Jan. 2010/2011 «Zollikon Bronzezeit» Tages-Anzeiger, 23. März 2012 «Sweet Home bei der Familie Schwarz»
Alle Rechte vorbehalten. © Neumarkt 17 AG Inneneinrichtungen Neumarkt 17 8001 Zürich www.neumarkt17.ch
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Fräulein G. Hungerbühler (Handarbeitslehrerin [59] in Oberdürnten ZH) braucht einen neuen Stuhl. Auf ihrem Stuhlgang durch den Neumarkt 17 hat sie sich im Gitterrost-Labyrinth verirrt. Sie findet den Weg nicht mehr. Schaffen Sie es, ihr zu helfen? Einige Ebenen sind mit Schlupflöchern verbunden, manche aber auch nicht, wie man es sich bei Labyrinthen gewohnt ist. Wenn Sie für Fräulein Hungerbühler den richtigen Weg auskundschaften, sollten Sie ausser Ihrem Gefühl für die dritte Dimension einen Bleistift zuhilfe nehmen, dann geht es leichter. Viel Glück wünscht Ihnen die Direktion des Neumarkt 17.