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Entwicklung und Stimulierung der Kreativwirtschaft
24 EVALUIERUNG VIENNA DESIGN WEEK 2006 – 2015
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Die Internationalität der VIENNA DESIGN WEEK drückt sich in vielfältiger Weise aus – durch die internationale Orientierung seiner GründerInnen, die Internationalität in der Programmierung der Formate, die Einbindung relevanter Größen der internationalen Designcommunity generell und in der auf diese Weise Innovationen auslösenden Zusam menarbeit und Vernetzung mit Unternehmen. Damit bewirkt das Festival umfassende, nachhaltige Effekte auf die Designorientierung einerseits und auf die touristische Nachfrage in Wien als global führende Städtetouris musdestination andererseits. 2006 haben Tulga Beyerle, Thomas Geisler und Lilli Hollein die Neigungsgruppe Design als unabhängige Initiative gegründet und nach dem ersten Durchgang der Passionswege der VIENNA DESIGN WEEK der sehr vitalen, jedoch bis dahin unzusammenhängenden, Designszene in Österreich ein Dach gegeben. Seit 2014 ist Lilli Hollein alleinige Direkto rin der VIENNA DESIGN WEEK, nachdem Thomas Geisler 2011 zum Design-Kurator des Museums für Angewandte Kunst in Wien bestellt und Tulga Beyerle als Direktorin des Kunstgewerbemuseums nach Dresden berufen wurde. Gemeinsam ist ihnen aus den Impulsen ihrer Ausbildung und ihrer Arbeit im internationalen Umfeld der Enthusiasmus für die Mo bilisierung der breiten Öffentlichkeit für den Designgedanken. Lilli Hollein ist anerkannte Kuratorin internationaler Wettbewer be und gefragte Vorsitzende von Fachjuries im Designbereich. Sie berät Unternehmen bei internationalen Wettbewerben. 2005 war sie öster reichische Kommissärin der 7. Architekturbiennale Sao Paulo mit dem Beitrag „Urbanism for Sale“ von feld72 und hat im selben Jahr auch die „AustriArchitektur“ im Architekturforum Aedes Berlin kuratiert. 2012 war Lilli Hollein Kuratorin des Designwettbewerbes des „European Home Run“ des WienTourismus und 2015 Kuratorin des Österreich-Beitrages der EXPO Mailand unter dem Motto „breathe.austria“. In Asien hat sie an Ausstellungen zu österreichischer Kunst, Architektur und Design in
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Shanghai und Peking mitgearbeitet. Sie ist Präsidentin des Austria Design Net (ADN), dem Zusammenschluss der wichtigsten nationalen Designin stitutionen und -organisationen. Von 2010 bis 2013 stand sie Kunst im öffentlichen Raum Wien (KÖR Wien) als Präsidentin vor. Die erfolgreiche Öffnung der Designszene ausgelöst durch die VIENNA DESIGN WEEK zeigt sich in der umfassenden internationalen Berichterstattung in Design-Fachmedien sowie Lifestyle- und Reisemaga zinen. Berichte und Interviews zur VIENNA DESIGN WEEK finden sich beispielsweise in der New York Times, dem Londoner Magazin Monocle und auf Spiegel Online. Einen besonderen internationalen Stellenwert im Programm der VIENNA DESIGN WEEK hat die Präsentation der Designlandschaft eines jährlichen Gastlandes, dem im Vorbereitungsjahr ein kuratorischer Prozess bei der Auswahl und Einladung von Designschaffenden vor Ort vorangeht. Gastland 2016 ist Tschechien, 2015 war dies Frankreich und 2014 Ungarn. Die aktive Beteiligung am Festival hat bereits zahlreiche internationale Karrieren von DesignerInnen befördert, unter anderem jene von Philippe Malouin oder Tomas Alsonso, die in London residieren, Marc Braun aus Berlin, Martino Gamper aus Italien oder des österreichi schen Designduos mischer´traxler, von Patrycja Domanska und breadedEscalope, die ebenso in Wien arbeiten. Die Internationalisierung des österreichischen Designs voranzu treiben ist ein Anliegen der VIENNA DESIGN WEEK und dies gelingt mithilfe der ganzjährigen Aktivität der VIENNA DESIGN WEEK Em bassies, die österreichischem Design im Ausland vor allem im Rahmen von Partnerfestivals, wie etwa Mikser Belgrad oder DMY International Design Festival Berlin, eine Plattform bieten. Die Programme werden vom VIENNA DESIGN OFFICE betrieben. Auf der Ebene der professionellen Designentwicklung erzeugt die VIENNA DESIGN WEEK ein Klima der Zusammenarbeit und internationalen Vernetzung, stärkt damit die Inno vationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und unterstützt GründerInnen im Designbereich in der Etablierung ihrer Designstudios. Vor allem für Kleinunternehmen im Handwerk schafft das Festival neue und in doppelter Hinsicht grenzüberschreitende Zugänge zum Design, die ohne Einladung zur Mitwirkung am Festival nicht entstanden wären.