Nr. 11 (427) 01.06.22 I.P. 18 Jg.
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Topverdiener:innen im Vinschgau Die Daten über die steuerpflichtigen Einkommen aus dem Jahr 2020
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978 M
1.738
Marktgemeinde Mals Comune di Malles Venosta
01.06.22
Inhalt
Vinschgerwind 11-22
/INHALT/ 3
Kommentar Wie viele Topverdiener gibt es im Vinschgau?
Initiative fordert bedarfsorientierte Lösung für das Kasernenareal in Schlanders
Seite 6
Seite 4
Burgeis: Parkplatz wird in Angriff genommen
Seite
4
Tarsch: Bär plündert Bienenstöcke
Seite
5
Vinschgau/Referendum: Wie der Vinschgau abgestimmt hat
Seite
5
Schluderns: 1000 Vinschger:innen exportieren ihre Arbeitskraft
Seite
8
Naturns: 1. Specktag mit Kulinarik und Musik
Seite 10
Leserbriefe und Stellungnahmen
Seite 12
Porträt: Der Glurnser Thomas Ortler - Mut zur Innovation
Seite
Schluderns: Arbeit der Chronisten im Mittgelpunkt
Seite 22
Bauplatz: Das neue E-WErk in Konfall in Schluderns
17
ab Seite 33
Nationalpark Stilfserjoch: Wiedereröffnung avimundus
Seite 36
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Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57 Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern Preise: Einzelnummer Euro 1,50; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30; außerhalb des geografischen Bezirkes Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 170 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften über-
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von Chefredakteur Erwin Bernhart
22,2 Prozent entscheiden Das Nein hat am vergangenen Sonntag beim Referendum gewonnen. Also bleibt jenes Gesetz von 2018 in Kraft, welches unter anderem ein bestätigendes Referendum vorsieht. Allerdings ist der Ausgang des Referendums ein Pyrrhussieg für die Instrumente der Direkten Demokratie. Beide Lager gehen nämlich geschwächt aus der Abstimmung heraus. Das Gesetz zur Direkten Demokratie aus dem Jahr 2018, so wird es von allen Seiten bestätigt, ist dermaßen schlampig gemacht, dass einiges gar nicht anwendbar ist. Das Nein beim Referendum ist also gleichzusetzen mit einem Ja zur Schlampigkeit. Damit dieses Gesetz von 2018 anwendbar sein wird, muss es abgeändert und damit passend gemacht werden. Das kann dauern, das kann Jahre dauern. Da werden jene auf die Geduldsprobe gestellt werden, die für dieses Gesetz gestimmt haben. Auf er anderen Seite hatte der Vinschger Landtagsabgeordnete Sepp Noggler im Auftrag von LH Arno Kompatscher die Aufgabe, das Gesetz von 2018 so herzurichten, dass es anwendbar ist. Noggler hat das gemacht, der Landtag hat mehrheitlich dafür gestimmt. Gestrichen wurde mit der Änderung unter anderem jener Passus, bei dem 300 Unterschriften ein neues Gesetz blockieren und dann mit 13.000 Unterschriften ein „bestätigendes Referendum“ einleiten konnten. Dagegen wehrte man sich und deshalb das Referendum am vergangenen Sonntag. Fazit: Man wird nun lange warten müssen, bis ein gediegenes und anwendbares Gesetz für die Direkte Demokratie verabschiedet sein wird. Viel Lärm um nichts?
4 /POLITIK/
Vinschgerwind 11-22
Alternative Machbarkeitsstudie gefordert
Burgeis
Parkplatz bei der Kirche
D
er Gemeindeausschuss von Mals beabsichtigt, den „Peatr-Anger“ in einen Parkplatz und öffentliche Grünfläche umzugestalten. Der Anger und das „Peatrhaus“ samt Stadel sind seit Jahren in Besitz der Gemeinde Mals. Im vorhergehenden Gemeinderat ist es des Öfteren zu Diskussionen darüber gekommen, wie und ob man in genügender Weise die Anrainer in die Projekterstellung miteinbezogen hat. Damals war - neben öffentlichen Parkplätzen - auch von einem Festplatz die Rede, mit Musikpavillon usw. Von solchen Diskussionen hat man in jüngster Vergangenheit, auch im Gemeinderat, nichts mehr gehört und nun soll eine Parkplatzumsetzung offenbar konkret werden. Denn der Gemeindeausschuss hat die Arbeiten im Verhandlungswege vergeben. Mit Beschluss am 26. April 2022 wurde um einen Betrag von rund 187.000 Euro die Umgestaltung an die Prader Firma Hofer Tiefbau GmbH vergeben und zwar interessanterweise aufgrund eines Angebotes vom 26. April 2022. „Die Finanzierung dieser Arbeiten ist mit einem Beitrag WEG und Eigenmitteln gesichert“, heißt es unter anderemm im Ausschussbeschluss. Anfang April hatte der Ausschuss das von der Architektin Elke Ladurner erstellte Ausführungsprojekt genehmigt, welches einen alle Kosten einschließenden Kostenvoranschlag von 276.000 Euro vorsieht. (eb)
Foto: Heinrich Zoderer
Schlanders/Drususkaserne - Auf dem 4 ha großen Gelände der ehemaligen Drususkaserne in Schlanders sollen auf 3 ha insgesamt 150 Wohnungen für rund 500 Personen entstehen. Drei der vier Hauptgebäude und viele alte Bäume müssen dafür abgerissen bzw. gefällt werden. Nun fordert eine Initiativgruppe eine alternative Machbarkeitsstudie, um das Kasernenareal zu retten und bedarfsorientierte Lösungen zu finden.
Eine „Initiativgruppe Drususkaserne“ fordert ein Überdenken der vorliegenden Machbarkeitsstudie und die Ausarbeitung einer alternativen Studie, um das Kasernenareal und die alten Bäume zu retten. von Heinrich Zoderer
B
Foto: Erwin Bernhart
Der „Peatranger“ in Burgeis soll zum Parkplatz werden
01.06.22
ei jeder passenden Gelegenheit erzählt BM Dieter Pinggera mit großem Stolz, dass es 2013 gelungen ist zu einem äußerst günstigen Preis 3 ha des Geländes vom Land zu erwerben und dass in einem partizipativen Prozess ein Konzept erarbeitet und vor fünf Jahren eine Machbarkeitsstudie und ein Einreicheprojekt für die Nutzung und Gestaltung des öffentlichen Raumes von Fachleuten ausgearbeitet wurde. Innerhalb von 15 Jahren sollte in drei Bauphasen ein neuer Dorfteil durch private Investoren entstehen. Mit Gesamtkosten von rund 42 Millionen ist es das größte Wohnbauprojekt, das je im Vinschgau geplant wurde. Seit Oktober 2019 hat Basis Vinschgau in der umgebauten ehemaligen Palazzina die Tätigkeit als Innovationsund Gründerzentrum aufgenommen. Neben Tagungen, Seminaren und einem vielfältigen
kulturellen Programm, gibt es auch Coworking und verschiedene Werkstätten und Ateliers für Handwerker, Künstler:innen und kreative Menschen aus dem In- und Ausland. Seit kurzem gibt es auch die Kleider(tausch) kammer und seit zwei Jahren die Kreativwerkstatt. Bei einer offenen Kundgebung auf dem Dorfplatz forderte am 28. Mai eine „Initiativgruppe Drususkaserne“ ein Überdenken der geplanten Verbauung und die Ausarbeitung einer alternativen Machbarkeitsstudie, um das Kasernenareal und den alten Baumbestand zu retten, das öffentliche Interesse durchzusetzen und das Drususareal nicht der privaten Bauspekulation zu opfern. Wie Katharina Thurin und Julia Strobel von der Initiativgruppe in einem Gespräch mitteilten, geht es darum sich Zeit zu nehmen, um alles langfristig zu durchdenken und Alternativen zum Abriss nochmals gründlich zu überprüfen. Durch den Klimawandel sind
Begriffe wie Nachhaltigkeit, ressourcenschonendes Bauen und Sanieren und Transformation stärker in den Mittelpunkt gerückt. Es geht um die Schaffung von Wohnraum für Durchschnitts- und Geringverdiener und junge Familien, um die Bereitstellung von bezahlbaren Mietwohnungen, um attraktive Ateliers für Handwerker und Künstler:innen. Es sollte nur das Oberflächenrecht vergeben werden und eine Baugenossenschaft den Wohnraum schaffen. Es braucht eine Geschichtsaufarbeitung und kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Die Gestaltung der Drususkaserne soll auch in Zusammenhang mit dem Kapuzinerkloster betrachtet und ein innovatives Zukunftsprojekt für ganz Schlanders entwickelt werden. Geprüft werden muss auch wie viele Wohnungen es in Zukunft braucht und welche Auswirkungen der Bau eines neuen Dorfteils für die umliegenden Dörfer im Vinschgau hat.
01.06.22
Vinschgerwind 11-22
/POLITIK/ 5
Tarsch
Bär plündert Bienenstock oberhalb von Tarsch ls Otto Pohl aus Tarsch zu seinen Bienenvölker ging um nachzuschauen, ob alles in Ordnung sei, staunte er nicht schlecht. Ein Bär hatte 10 seiner 15 „Fasslen“ umgeschmissen, einzelne waren zerkratzt. Pohls Bienenstand befindet sich unterhalb des Hundeplatzes, nahe der Talstation zur Tarscher Alm. „Ich halte jetzt seit 50 Jahren Bienen, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Wenn das öfters passieren sollte dann muss ich die Imkerei aufgeben. Meine Bienenvölker haben sich im Frühjahr sehr gut entwickelt. Während der Obstblüte hatte ich die Bienenstöcke mitten in den Obstanlagen aufgestellt. Solange gespritzt wurde habe ich die Fluglöcher öfters am Tag verschlossen um die Bienen zu schützen und es ist immer alles gut gegangen. Jetzt kommt ein Bär und macht die ganze Arbeit zunichte“ sagt der betroffene Imker Otto Pohl. Manfred Wörnhart aus Tarsch ist Jagdaufseher im Revier Latsch. Er sagt: „Es ist eine
Fotos: „Wind“-Archiv
A
Auf den Waben erkennt man noch die Krallen des Bären. Bären lieben Honig, aber noch mehr die Bienenlarven. Diese sind vor allem im Frühjahr nach einem langen Winterschlaf eine willkommene Eiweißquelle. rechts: Die überfallenen Bienenstöcke befinden sich etwa 300 Meter Luftlinie von St. Medardus entfernt Tatsache, dass der Bestand an Bären in den letzten Jahren zugenommen hat und zunehmend zum Problem wird“. Im Jahr 1999 hatte die EU das Projekt „Life Ursus“ angestoßen, um Bären im gesamten Alpenraum wieder heimisch zu machen. Angestrebt war eine stabile Population von 50 bis 60 Tieren. Dieses Ziel wurde aber schon vor Jahren übertrof-
fen und inzwischen kann man nicht mehr genau abschätzen, wieviel Bären sich in einem bestimmten Gebiet aufhalten. Wildtiere haben einen großen Aktionsradius, sie legen an einem Tag große Strecken zurück und es ist schwierig sie genau nachzuverfolgen. Auseinandersetzungen, wie man mit Problemtieren verfahren soll, gibt es schon lange.
„Uns sind die Hände gebunden“ sagt Wörnhart. „Der Staat hat primäre Gesetzgebungsbefugnisse. Die Staatsgesetze stehen über den Landesgesetzen. In Italien sind der Wolf, der Bär und der Steinbock streng geschützte Wildtiere und haben einen Sonderstatus. Es ist nicht so einfach etwas dagegen zu unternehmen“. (pt)
Vinschgau/Südtirol
Vom wind gefunden
Im Vinschgau stimmen 26,7 % ab
100 Millionen Flüchtlinge
m Vinschgau war mit einer Wahlbeteiligung von 26,7 % beim Referendum am vergangenen Sonntag die höchste Wahlbeteiligung im Land (22,2 %) zu verzeichnen. Die Glurnser waren mit 34,2 % Wahlbeteiligung - auch landesweit - die Fleißigsten. Gewonnen hat landesweit mit 76 % das Nein, 24 % haben für Ja gestimmt. Höchst unterschiedlich wurde in den Vinschger Gemeinden abgestimmt. Zählt man die JaStimmen eher dem SVP-Lager zu, dann bleibt Schnals SVPHochburg, auch im Zweifelsfall. Denn in Schnlas haben 36,3 % das Ja angekreuzt, in Partschins waren das 32,8 %, 25,8 % waren es in Mals und 25,5 % in Kastelbell-Tschars. Die
Lust auf Direkte Demokratie ist in Schluderns ausgebrochen. Dort haben 90,9 % der Abstimmenden das Nein angekreuzt. Das ist Landesrekord. 88 % sagten in Taufers Nein und im üblicherweise SVPfreundlichen Martell waren 86,1 % NeinStimmende. Damit bleibt das Gesetzt für die Direkte Demokratie von 2018 und eben das bestätigende Referendum (300 Unterschriften können ein Landesgesetz blockieren und dann mit einer Unterschriftenanzahl von 13.000 einem Referendum unterziehen) in Kraft. Wohl wissend, dass dieses Gesetz von 2018 große Mängel in der Anwendung aufweist und dringend einer Verbesserung bedarf. (eb) Foto: Erwin Bernhart
I
Nach Daten des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR ist die Zahl der weltweit vertriebenen Menschen erstmals auf mehr als 100 Millionen gestiegen. Neben Kriegen und Konflikten sind es vor allem Hungersnöte, extreme Wetterbedingungen und Folgen der Klimakrise wie Dürre, Stürme oder Überschwemmungen, die Menschen veranlassen, ihre Heimat zu verlassen. Hinzu kommen wirtschaftliche Nöte durch die Pandemie, die an vielen Orten der Welt die Armut noch verschlimmerte. Oft, so UNHCR, ist es eine Mischung aus diesen Faktoren, die Menschen dazu bringe, zu fliehen. Vor allem stieg die Zahl aufgrund neuer Gewalt oder anhaltender Konflikte in Ländern wie Äthiopien, Burkina Faso, Myanmar, Nigeria, Afghanistan und der Demokratischen Republik Kongo. Allein der Krieg in der Ukraine erhöhte die Zahl um 14 Millionen. Acht Millionen Menschen sind innerhalb der Ukraine auf der Flucht, sechs Millionen verließen nach offiziellen Angaben das Land. „Ein Rekord, den es niemals hätte geben dürfen“, sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi. Die Zahl sei ein Weckruf, dass Konflikte gelöst und verhindert werden müssten. Um den Trend steigender Flüchtlingszahlen umzukehren, gebe es „nur eine Antwort: Frieden und Stabilität, damit unschuldige Menschen nicht gezwungen sind, zwischen akuter Gefahr im eigenen Land oder gefährlicher Flucht und Exil zu wählen“, sagte Grandi. Die Zahl der mehr als 100 Millionen Zwangsvertriebenen weltweit umfasst sowohl Flüchtlinge und Asylsuchende als auch die 53,2 Millionen Menschen, die durch Konflikte innerhalb ihrer Grenzen vertrieben wurden. (hzg)
6 /TITEL/
Vinschgerwind 11-22
01.06.22
Die Vinschger Top-Verdiener:innen Vinschgau - Inspiriert vom Artikel in der „Südtiroler Wirtschaftszeitung“ am 22. April 2022 „Südtirols Topverdiener:innen“ hat sich der Vinschgerwind durch die Daten vom Wirtschafts- und Finanzministerium gewühlt und so weit destilliert, dass die Topverdiener:innen in den einzelnen Gemeinden des Vinschgaus herausgekommen sind.
Steuererklärungen 2021 (bezogen auf Einkommen 2020) Gemeinde
Topverdiener:innen mit Einkommen von mehr als 75.000 Euro
Anteil Topverdiener:innen an Steuerzahlern insgesamt %
am versteuerten Einkommen %
Topverdiener:innen durschnittliches Einkommen in Euro
Kastelbell-Tschars
40
1,6
15,3
143.277
Graun
29
1,6
9,2
100.330
Glurns
11
1,4
10,6
133.410
Latsch
88
1,7
13,2
127.920
Laas
61
1,3
11,2
113.841
Mals
65
1,6
11
124.444
Martell
keine Angabe
Naturns
109
2
14
133.091
Plaus
6
1,00
4,7
88.970
Partschins
67
2
12,7
126.820
Prad am Stilfserjoch
63
2
14
128.281
Schnals
13
1,2
11,5
174.976
Schlanders
142
2,3
18,3
142.544
Schluderns
12
0,8
4,4
95.214
Stilfs
21
2
14,8
131.540
Taufers im Münstertal
4
0,6
3,3
88.018
von Erwin Bernhart
W
enn der Vinschgerwind vom Vinschgau spricht, ist immer der geografische Vinschgau gemeint. Also vom Reschen bis zur Töll. Der geografische Vinschgau umfasst also 16 Gemeinden - von Partschins bis Graun.
Datenwust
Allgemeine Daten (natürlich nicht personenbezogene Daten) zu Steuerklärungen sind öffentlich. Die Daten des Wirtschaftsund Finanzministeriums (MEF) im Hinblick auf die Steuerklärungen für das Einkommen 2020 umfassen alle Gemeinden Italiens. Aus diesem riesigen Datenwust hat der Vinschgerwind die Daten für die 16 Vinsch-
ger Gemeinden herausgefischt und diese Daten nach Topverdiener:innen in den 16 Gemeinden untersucht. Mag sein, dass das Einkommen 2020 das erste Corona-Jahr betroffen hat. Trotzdem sind die veröffentlichten Daten der Transparenz geschuldet und damit - vor allem politisch - zumindest diskussionswürdig. Auch um politische Entscheidungen, etwa
01.06.22
in der Frage der derzeit heiß diskutierten Tourismusobergrenze, etwa in der Frage der Infrastrukturen im Tal, etwa in der Frage der strategischen Förderungen und Ähnlichem mehr, fällen und damit wirtschaftspolitisch steuern zu können.
Immer noch Armenhaus
Vergleicht man die Daten des Vinschgau, von denen der Vinschgerwind ausschließlich jene der „Topverdiener:innen“ verwendet, also jene, die ein versteuerbares Einkommen von mehr als 75.000 Euro erklärt haben, mit den Daten landesweit, so bleibt der Vinschgau das Armenhaus des Landes. Vor allem an der Anzahl der Topverdiener:innen aber vor allem auch, was das versteuerbare Einkommen insgesamt betrifft. Ob auch die bäuerlichen Strukturen in den Steuerdaten aufscheinen, ist allerdings fraglich. Von den rund 428.000 steuerpflichtigen physischen Personen in Südtirol sind mit 42.691 rund 10 % im Vinschgau anzutreffen. Mit einem versteuerbaren Einkommen von insgesamt knapp 740 Millionen Euro hat der Vinschgau einen Anteil von etwas mehr als 7 % am versteuerbaren Einkommen Südtirols. Zum Vergleich: Allein in der Stadtgemeinde Meran werden 750 Millionen versteuerbares Einkommen angegeben (bei 31.547 Steuerpflichtigen). Der Vinschgau ist, im Vergleich, also immer noch unterentwickelt. Allerdings kommt die hohe Anzahl der Steuerpflichtigen auch dadurch zustande, dass Rentner und Studenten mit zeitlich befristeter Arbeitstätigkeit dazuzählen - und im Vinschgau Zupfer und Klauber. Auf diese Erklärung hat ein vom Vinschgerwind konsultierter Wirtschaftsberater aus Schlanders hingewiesen, der auch bei sonstigen Fragen beratend zur Seite gestanden hat. Die miteingerechneten Zupfer und Klauber würden auch das realtiv niedrige Niveau beim versteuerbaren Einkommen im Vinschgau insgesamt erklären.
Topverdiener:innen
Als Top-Verdiener:innen bezeichnet die „Südtiroler Wirtschaftszeitung“ jene, die in ihrer Steuererklärung ein Einkommen von 75.000 bis 120.000 Euro und ein Einkommen von mehr als 120.000 Euro angegeben haben. Es sind dies die beiden höchsten Einkommenskategorien, die das MEF ausgewiesen hat. Der Vinschgerwind fasst, wie es die „Südtiroler Wirtschaftszeitung“ getan hat,
beide Kategorien als Topverdiener:innen zusammen. Im Vinschgau sind das insgesamt 731 Personen. Verglichen mit den Topverdiener:innen in Südtirol (13.812 Personen) ist das ein Anteil von 5,3 %. Die Anzahl ist wahrscheinlich etwas höher, aber das MEF hat aus Gründen des Datenschutzes die Einkommen von mehr als 75.000 Euro in einigen Gemeinden nicht veröffentlicht, so etwa für Martell. Und in den Gemeinden Taufers im Münstertal, Schluderns und Plaus scheinen keine versteuerbaren Einkommen von mehr als 120.000 Euro auf.
Schnals ist top of top
Die Topverdiener-innen der Topverdiener:innen im Vinschgau sind in Schnals beheimatet. Der Durchschnitt des versteuerbaren Einkommens in der Kategorie ab 75.000 Euro, von denen es in Schnals 13 gibt, beträgt rund 175.000 Euro. Davon sind 6 Steuerpflichtige in der Kategorie von einem Einkommen von mehr als 120.000 Euro. Auch dort ist Schnals im Durchschnitt vinschgauweit führend. Denn diese 6 Topverdiener:innen haben 2020 ein Durchschnittseinkommen von knapp 270.000 Euro. Am anderen Ende befindet sich Taufers im Münstertal. Dort sind keine Steuerpflichtigen ange-
Vinschgerwind 11-22
/TITEL/ 7
führt, die mehr als 120.000 Euro steuerpflichtiges Einkommen haben. Entweder hat sie das MEF aus Privacygründen nicht angeführt oder es gibt tatsächlich keine. Dafür haben vier Leute ein Einkommen von 75.000 bis 120.000 Euro angeführt und im Schnitt haben diese Tauferer ein Einkommen von 88.000 Euro.
Viel in Schlanders
Der anzahlmäßig größte Teil der Topverdiener:innen findet sich in Schlanders. Dort gibt es insgesamt 142 Steuerzahler, die mehr als 75.000 Euro an steuerpflichtigem Einkommen im Jahr 2020 erzielt und angegeben haben, gefolgt von Naturns mit 109, dann Latsch mit 88, gefolgt von Partschins mit 67, Mals mit 65, Prad mit 63 und Laas mit 61 (sh. Tabelle). Der prozentuelle Anteil der Topverdiener:innen an der Anzahl der Steuerpflichtigen in den Gemeinden ist im Vinschgau überschaubar und er ist mit 2,3 % in Schlanders am höchsten, erreicht in den Gemeinden Stilfs, Prad, Naturns und Partschins die 2 %. In allen anderen Gemeinden in der Anteil weniger als 2 % (sh. Tabelle). Zum Vergleich mit einigen Südtiroler Gemeinden, in denen der Prozentanteil am höchsten ist: Mehr als 5 % sind es in Bruneck und in Eppan (Südtiroler Spitzenwert mit 5,2 %). Wie ist aber der Anteil des versteuerbaren Einkommens der Topverdiener:innen am Einkommen in den Gemeinden? Beispiel Schlanders: Die 2,3 Prozent (gemessen an der Anzahl der Steuerpflichtigen) Topverdiener:innen geben ein versteuerbares Einkommen von 18 Prozent, gemessen am Einkommen insgesamt, in Schlanders, an. Oder am Beispiel Mals: Die Topverdiener:innen dort haben einen Anteil von 1,6 % an der Anzahl der Steuerpflichtigen und haben ein versteuerbares Einkommen von 11 % am versteuerten Einkommen insgesamt in der Gemeinde Mals.
8 /WIRTSCHAFT/
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Rom Info ins Tal Kürzlich war der Generaldirektor für den „Dritten Sektor“ Lombardi – zuständig im Arbeitsministerium für das Ehrenamt und das Volontariat – in Bozen. Er wollte die „Stimmung in den Vereinen“ und die in Südtirol aufgeworfenen Problemstellungen und Ängste persönlich kennenlernen. Er hat sich mit dem Landeshauptmann und in meiner Begleitung mit den Vertretern der Kultur-, Sport - und ehrenamtlichen Vereinen getroffen und konnte somit viele Ängste zerstreuen und die Diskussion vielfach wieder auf eine sachlichen Ebene bringen. Die Erwartungshaltung zur Reform ist etwas groß in Südtirol und viele Vereine möchten Steuerbegünstigungen und die „5 per mille – Regelung“, ohne aber die notwendigen Formalitäten und Transparenzgarantien liefern zu wollen. Aber die Suppe wird nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht ist, das haben nach diesem Besuch alle verstanden. In Rom haben wir gerade dieser Tage das neue Regierungsdekret „DL Aiuti“ erhalten mit vielen Maßnahmen für Familien und Betriebe, um die Covid- und Ukraine-Krise samt den massiven Teuerungen zu überstehen. Dort sollte auch die endgültige Finanzregelung für die Vereine im Dritten Sektor (Musikkapellen und Theatervereine usw.) stehen, welche jetzt - 5 Jahre nach dem Gesetz im Jahr 2017 - soweit mit der EU in Brüssel abgeklärt sei, sodass sie im Parlament beschlossen und dann von der EU „notifiziert“ werden kann. Erst dann werden unsere Vereine entscheiden, ob sie sich ins Register des Dritten Sektors (RUNTS) einschreiben wollen oder nicht. Auf der Tagesordnung der Abgeordnetenkammer steht auch das Dekret „Appalti“, mit welchem nocheinmal die Ausschreibungsverfahren bei öffentlichen Aufträgen beschleunigt und entbürokratisiert werden sollen, um die Maßnahmen des Europäischen Aufbaufonds (PNRR) zeitgerecht umsetzen zu können. In einem konkreten Fall – bei einem Projekt zur Verlegung von Hochspannungsleitungen, für welches es Genehmigungen direkt vom Ministerium braucht – wurde mir von TERNA aber mitgeteilt, dass eine Projektumsetzung mit den von ihnen gelebten Zeitleisten - bis 2026 nicht möglich sei ........ Ist dann unsere Mühe umsonst? Der Aufbaufond soll mit Reformen Italien nach vorne bringen und die verkrusteten Zeiten aufbrechen. Ob das wohl gelingen kann?
Der Export der Arbeitskraft
Schluderns - Rund 1000 Leute, vorwiegend aus dem oberen Vinschgau, pendeln zur Arbeit in die Schweiz. Der Informationsbedarf in Sachen Rente, Versicherungen, Kindergeld, Steuern usw. ist groß. Großen Informationsfluss gab es bei der 49. Grenzpendlertagung am 21. Mai in Schluderns.
v. l.: BZG-Präsident Dieter Pinggera, Karin Sanin, Gerlinde Warger, Anke Gähme, Albrecht Plangger und Erich Achmüller bei der 49. Grenzpendlertagung in Schluderns von Erwin Bernhart
M
ehr als 100 Grenzpendler sind der Einladung zur 49. Grenzpendlertagung gefolgt. Die Vorsitzende der Arbeitsstelle für Heimatferne „Südtiroler in der Welt“ Luise Pörnbacher konnte bei der Begrüßung darauf hinweisen, dass seit Jahren der KVW-Vinschgau die Anlaufstelle für Beratungen jeglicher Art ist und mit einer Beratungsanzahl von 600 im Jahr 2021 gute Arbeit in Zusammenarbeit mit „Südtiroler in der Welt“ geleistet hat. Für die Grenzpendler von Wichtigkeit seien die Rentenfrage, das Kindergeld und für die Ebene zwischen den Staaten Italien und Schweiz der Steuerausgleich. Die Tagung moderiert hat der ehemalige Vorsitzende von „Südtiroler in der Welt“ Erich Achmüller. Der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler überbrachte die Grüße des entschuldigt abwesenden LH Arno Kompatscher. Für die Gemeinden im Grenzgebiet haben die Grenzpendler grundlegende Bedeutung, zumal von manchen Gemeinden rund 20 und von anderen sogar 30 % der Arbeitnehmer in Schweiz pendeln. Der Stellvertretende Bezirksvorsitzende des KVW Josef Bernhart wies darauf hin, dass auch der KVW Arbeitskräfte suche. Auch das Krankenhaus Schlanders suche händeringend Pflegekräfte. Da sei die Politik gefordert. Der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger, der sich seit Jahren für die Belange der Grenzpendler einsetzt, rief das Abkommen Italien-Schweiz von 1974 in Erinnerung, in
dem eine Doppelbesteuerung vermieden werden konnte. Ein neues Abkommen sei 2020 unterschrieben worden und nun liege es im italienischen Senat und eine Prognose des Inkrafttreten sei schwierig. Am 23. Juni werde ein Abkommen zwischen den Krankenhäusern Cender de Sandá und Schlanders unterschrieben. Karin Sanin referierte über die Anforderungen beim Kindergeld in Italien. Jedem stehe das Kindergeld im Ausmaß des Grundbetrages von 50 Euro monatlich zu. Probleme gebe es derzeit bei der INPS, die auf ein klärendes Rundschreiben warte. Da solle sich die Politik einsetzen. Gerlinde Warger Pegoraro von der Diala Treuhand gab einen Überblick über die Kinderzulagen in der Schweiz. Dorts sind 200 CHF monatlich für Kinder bis zu 16 Jahren vorgesehen. Etwas kompliziert werden die Ansuchen, weil bei den Grenzpendlern Anspruch auf Leistungen von zwei Staaten vorhanden sind. Warger forderte auf, bei der Unterlagensammlung sorgfältig und genau zu sein. Anke Gähme von der Gewerkschaft UNIA informierte über das Rentensystem in der Schweiz. 1,4 Millionen Euro seien als Steuerausgleich im Jahr 2019 an die Bezirksgemeinschaft überwiesen worden. Über die Verwendung dieser Gelder sprach BZG-Präsident Dieter Pinggera. Sepp Trafojer, der 40 Jahre lang der Arbeitsgruppe der Grenzpendler ehrenamtlich vorsaß, zeigte sich enttäuscht darüber, dass die Grenzpendler dem vor zwei Jahren geäußerten Aufruf, 20 Euro an die Arbeitsstelle für Heimtferne zu spenden, nicht gefolgt seien.
Foto: Erwin Bernhart
von Albrecht Plangger
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Vinschgerwind 11-22
/WIRTSCHAFT/ 9
Vinschgau
Die Sorgen um die Strompreise H
Im Anschluss an die Sitzung wurde die Arbeitsreha-Struktur in Latsch besichtigt 4 Millionen Euro genehmigt. BZG-Vizepräsident Georg Altstätter schlug angesichts der zu erwartenden hohen Stromrechnungen vor, dass man sich auf politischer Ebene, vor allem im Gemeindenverband bemühen solle, dass Geld aus dem Investitionsteil auch für laufende Ausgaben verwendet werden können. Denn was passiert, so Altstätter, wenn im Dezember die Stromrechnungen zu bezahlen sind und kein Geld vorhanden sei. Man habe das sehr wohl im Gemeindenverband diskutiert, sagte der dortige Vertreter und Kastelbeller BM Gustav Tappeiner. In der Finanzvereinbarung mit den Gemeinden sei das abzudecken. Übereingekommen ist man in der Diskussion, dass man eine Machbarkeitsstudie zu einem Energiekonzept ev. mit Alternativenenergie in Auftrag geben sollte. Auch die von Joachim Weiss angeregten Energiegemeinschaften fanden breite Zustimmung. (eb) Foto: Erwin Bernhart
appig ist die Situation um die Strompreise für jeden Haushalt und auch für die Bezirksgemeischaft Vinschgau. Bei der jüngsten Bezirksratssitzung am 19. Mai kam dies im Arbeitsrehabilitationszentrum in Latsch zur Sprache. Vor allem in den energieintensiven Abwasseranlagen ergeben die Schätzungen für die Preisentwicklung horrende Steigerungen. „Wenn die Strompreisentwicklung so bleibt, dann müssen wir die Ansätze erhöhen, damit wir im Laufe des jahres die Stromrechnungen auch bezahlen können“, sagte der Generaldirektor Urban Rinner. War der durchschnittlihe Strompreis im Jahr 2021 bei 11 Cent, so ist er im Mai 2022 bei 32 Cent pro Kilowattstunde. Auf Basis des aktuellen Preises ergeben sich für die Kläranlagen im Vinschgau immense Preissteigerungen. Rinner zählte die einzelnen Preissteigerungen auf: Für die Kläranlage in Schnals, deren Stromkosten im Jahr 2021 28.000 Euro betragen hat, ergibt die Schätzung für 2022 eine Preisteigerung um 281 %, für die Kläranlage in Sulden (68.000 Euro im Jahr 2021) eine Preissteigerung von 256 %, für die Kläranlage Mittelvinschgau in Tschars (280.0o0 Euro 2021), steigt der Strompreis
heuer um 248 %, für die Kläranlage in Prad um 60 % und für die Kläranlage Obervinschgau (50.000 Euro 2021) um 188 %. Die Aufstockung der Stromkapitel erfolgte über die Haushaltsänderung, welche auch die Vorfinanzierung Landesbeitrag für Kanal Prad mit 367.750,00 €, das Projekt Photovoltaikanlage für die ARA Obervinschgau mit 139.000,00 €, Abfallwirtschaftszentrum Glurns Sanierung Grenzmauer mit 50.000,00 €, die Projektierung Schlammentwässerung für die Kläranlage Mittelvinschgau mit 119.000,00 € und die Machbarkeitsstudie Erweiterung Kläranlage Obervinschgau mit 60.000,00 € vorsieht. Zuvor wurde die Abschlussrechnung 2021 mit einem Verwaltungsüberschuss von rund
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Naturns
Fotos: Erwin Bernhart
1. Südtiroler Specktag in Naturns
v. l.: BM Zeno Christanell, der Präsident des Südtiroler Speckkonsortiums Paul Recla, der Präsident der IDM Hansi Pichler und der Präsident der Tourismusgenossenschaft Naturns Christoph Tappeiner
Thomas Ortler vom Restaurant Flurin in Glurns beim Showcooking vor großem Publikum in Naturns
aturns hatte am 22. Mai 2020 seinen ersten Südtiroler Specktag. Viele Einheimische und viele Gäste nahmen die Gelegenheit wahr, zwischen den Marktständen mit Qualitätsprodukten aus Südtirol zu flanieren, einzukaufen und dann Genusskreationen mit Speck von Chefkoch Martin Fritz an weiß gedeckten Tafeln zu degustieren. Naturns ist Speckzentrum, weil sich gleich mehrere Speckproduzenten im Raum Naturns niedergelassen haben. 12 von 28
jeder Speckhersteller eine eigene, geheime Gewürzrezeptur. In Summe ergebe sich aus dem Kalträuchern mit Buchenholz bei rund 20° C und der langen Lagerung jene unvergleichliche Note des Südtiroler Specks, die dann noch durch die individuelle Rezeptur jedem Hersteller eine eigene verleiht. Gäste und Genießer ließen sich auf speckige Geschmackserlebnisse ein, ließen sich den Vinschger Wein von verschiedenen Herstellern munden und genossen die musikalische Begleitung, das Showcooking von Thomas Ortler und den Service, der von Mitgliedern der Musikkapelle Naturns, des Krampusvereines und der Bauernjugend gewährleistet war. Veranstalter war die Tourismusgenossenschaft Naturns gemeinsam mit dem Südtiroler Speckkonsortium. Geplant war der Specktag bereits für das Jahr 2020, sagt der Präsident der Tourismusgenossenschaft Naturns Christoph Tappeiner. Nun sei er Wirklichkeit geworden und mit der Beteiligung verschiedener Vereine für den Zusammenhalt im Dorf durchaus auch wichtig. Am Nachmittag war die Bühne der jungen Formation Jimi Hendreck und dem Mainfelt Duo vorbehalten, die mit junger Musik zu unterhalten wussten. (eb)
N
Mitgliedern des Südtiroler Speckkonsortiums befinden sich im Vinschgau, hat der Präsident des Speckkonsortiums Paul Recla bei der Eröffnung bekannt gegeben. Der Vinschgau ist wegen des trockenen und konstanten Luftzuges (Vinschgerwind!) und mit durchschnittlich 200 Sonnentagen im Jahr prädestiniert für die rund 22-wöchige Speckreifung. 2012 wurden in Südtirol 2 Millionen Schweinehammen zu 13.000 Tonnen Südtiroler Speck verarbeitet. Zu den Grundzutaten Salz, Pfeffer, Rosmarin und Wacholder habe Gut besuchte Marktstände - sogar die VIP war mit einer Apfel-Speckkombination vertreten und Musik bot eine Bläserabordnung der Musikkapelle Naturns unter Leitung des Kapellmeisters Dietmar Rainer
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PR-INFO HDS VINSCHGAU
„do leb i, do kaf i“ Es ist wieder so weit: Im Vinschgau startet die Aktion „do leb i, do kaf i“ - Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser: „Mehr Mut für Lokales!“ Immer wieder setzt sich der Wirtschaftsverband hds mit einer Reihe von Initiativen dafür ein, den lokalen Einzelhandel im Vinschgau zu stärken, die Bevölkerung zum Einkaufen vor Ort einzuladen und dafür zu sensibilisieren. „Seit mittlerweile drei Jahren organisieren wir die Aktion „do leb i, do kaf i“ – gekoppelt mit einem Gewinnspiel für die Kunden. Knapp 85 lokale Betriebe in allen Sparten des Handels, von Reschen bis Kastelbell/Tschars, nehmen daran teil. Sie sind die Träger der Aktion und der Lebensqualität in unseren Orten. Sie sorgen für lebendige Dörfer und schaffen Arbeitsplätze vor Ort. Also mehr Mut für Lokales!“, so der Appell von hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser. Für das Gewinnspiel wurde der Zeitraum vom 28. Mai bis 18. Juni 2022 gewählt. Als Hauptpreis winkt ein E-Bike „Specialized Tero 3.0“. Weitere Preise sind Gutscheine und monni cards mit einem Gesamtwert von 3000 Euro. Mit diesen Preisen möchte der hds regionale Kreisläufe unterstützen und die Wertschöpfung im Tal behalten. Die Gewinncoupons sind in den teilnehmenden Betrieben erhältlich und können auch dort wieder abgeben werden. Alle Informationen zum Gewinnspiel und alle Betriebe sind online unter www.hds-bz.it/dolebi abrufbar.
es Groß piel nns Gewi 8.06.22 .–1 28.05
... weil’s familär isch! hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser. Flankierend zum Gewinnspiel hat der hds-Bezirksausschuss außerdem beschlossen, die Initiative mit einer Beschilderungskampagne zu begleiten. „Durch große Tafeln an den Ortseingängen der Dörfer sollen Passanten immer wieder mit der Botschaft ‚do leb i, do kaf i‘ in Kontakt kommen“, so Spechtenhauser. „Besonders in der aktuellen Situation und stark angeschlagenen Handelsbetrieben sehen wir diese Kampagne als wichtige Unterstützung zur Stärkung der regionalen Kreisläufe und zum Erhalt der Nahversorgung im Vinschgau“, betont abschließend der hds-Bezirkspräsident. Für weitere Informationen: Aaron Pircher, Bezirksleiter Vinschgau T 0473 73 27 40, M 335 15 22 131, pircher@hds-bz.it www.hds-bz.it
Fam. Lahner: Emma, Anna, Barbara und Armin Nur wo Leben ist, ist Erleben möglich. Die Nahversorgung ermöglicht Ihren Einkauf in Dörfern und Städten, schafft Arbeitsplätze und sorgt für Lebensqualität in unseren lebendigen Orten. Nutzen auch Sie das vielfältige Angebot des lokalen Einzelhandels. Do leb i, do kaf i. Preisverleihung am Freitag, 22. Juli im Rahmen der Schlanderser Sommerabende.
h d s - b z .i t / d
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12 /LESERBRIEFE/ Gastkommentar:
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Shopping im Container
Shoppen in einer Box? In Deutschland müssen ganze Landkreise ohne Geschäfte auskommen. Was im Vinschgau (noch) eine Selbstverständlichkeit ist - die intakte Nahversorgung-, ist bei den Deutschen längst nicht mehr: Es gibt rund 8000 unterversorgte Siedlungsgebiete, in denen die Menschen für den täglichen Lebensmitteleinkauf sehr weite Strecken (im Schnitt 10 Kilometer) zurücklegen müssen. Und so haben Lebensmittelkonzerne so genannte Walk-in-Store-Konzepte für den ländlichen Raum getestet: Die Menschen einer 2000-Einwohner-Gemeinde etwa bekommen in einem kassen- und personalfreien Shop rund um die Uhr und sieben Tage in der Woche alle Dinge des täglichen Bedarfs. Auf 39 Quadratmetern Verkaufsfläche stehen in der nahe der Ortsmitte aufgestellten Box 700 Artikel zur Auswahl. Um den Container betreten zu können, wird eine EC- oder Kreditkarte benötigt. Ihre ausgewählten Artikel scannen die Kunden an einer Self-CheckoutKasse und bezahlen bargeldlos per Karte. Derselbe Versuch in Österreich ist bereits gescheitert: Was nach einem vielversprechenden Konzept aussah, ist nach einem Jahr „Regional Boxen“ des umsatzstärksten Lebensmitteleinzelhändlers wieder Geschichte. Mit dem Aufstellen einer vollen Schachtel ist es eben nicht getan: Sie muss auch mit Leben, Erlebnis und vor allem Menschen gefüllt werden. Mauro Stoffella, verantwortlich für den Bereich Kommunikation im Wirtschaftsverband hds, mstoffella@hds-bz.it
Dümmer geht’s nimmer Und immer wieder. „Dümmer gehts nimmer.“ Es wird schon sein, dass Arbeiten E U weit ausgeschreiben werden. Es ist ja nichts Neues, dass Firmen innerhalb unserer LANDES -Grenze nicht mit technischem und maschinellem Knowhow ausgestattet sind. Ich glaube zu wissen, dass niemand sich die Mühe macht, die Firmen unter die Lupe zu nehmen, deren Fuhrpark und Qualität Arbeitsweise- Reverenzen, vollendete Bauaufträge. Dazu gehören Bank Verbindungen, Strafregister Auszug, guter Leumund und und und. Wenn alle Firmen, die sich an der Ausschreibung beteiligen, das ganze Kriterium bestanden haben, dann kann mit der Sortierung der Besten und (wenn auch günstigen) Angebote begonnen werden. Aber nein immer und wieder sind Baustellen wegen INSOLVENZ dicht. Aber nicht nur im Vinschgau sondern im GANZEN Land werden Baustellen wegen PLEITE vorübergehend geschlossen. Ich kann einfach unsere braven Bürger:innen nicht verstehen, die kriegen das alles mit. Wenn dann die nächste Firma (meist ist es eine einheimische, die Gemeinde Prad kann ein Liedchen singen beim Bau der Kläranlage vor einigen Jahren) dann alles auf Vordermann bringen soll, müssen Pläne oft auch wieder geändert werden. Das alles verursacht viel mehr Kosten. Liebe Vinschger Bürger und Bürgerinnen, ich habe auf gehört zu zählen, wie viel solche SAUEREIEN im Vinschgau und Südtirol passiert sind und 100Tausende von Millionen Euro zum Fenster raus geworfen worden sind. Das nennt man an UNFÄHIGKEIT. Grenzenlos. Die Leute sind einfach die Krautsupp nicht wert. Wahrscheinlich gehts den braven Steuerzahlern noch zu gut. Sonst hätte der eine oder andere gemeldet und aufgeregt. Traurig, traurig - reiches -armes SÜDTIROL. Mit freundlichen Grüßen.
Danke
Nachgedacht Mai 2022
Wegen eines Sturzes musste ich in die Erste Hilfe des Krankenhauses Schlanders und an der Hand operiert werden. Ich möchte mich bei allen für die professionelle und liebevolle Betreuung bedanken, ganz besonders bei Dr. Markus Mariacher und dem OP Team
Unlängst sorgte eine anonyme Anzeige in dieser Zeitung bezüglich vermeintlicher russischer Oligarchen in der Schweiz für Unmut. In der Tat eine Anzeige mit zweifelhaftem Inhalt. Grundsätzlich sind solche Anwürfe nur schwer überprüfbar und deswegen heikel. Dabei darf auch nicht vergessen werden, dass EU-Länder wie Zypern oder Malta vor einigen Jahren EU-Pässe verkauft haben. Unter anderem an solvente Kunden aus Russland – sehr solvente Kunden. Wir reden im Falle von Malta von etwa 1,5-2 Millionen Euro, zusätzlich ist eine Liegenschaft von mindestens 700‘000 Euro zu erwerben oder ein mehrjähriger Mietvertrag abzuschliessen. Dann gibt’s den EU-Pass. Und mit diesem können sich neu Eingebürgerte frei in der EU oder auch der Schweiz bewegen. Dass darunter auch Personen fragwürdiger Reputation sind, versteht sich von selbst. Putin nahe Oligarchen eingeschlossen. Die Schweiz ist da nur ein Refugium von vielen. Es macht daher wenig Sinn, mit erhobenem Finger auf ein Land zu zeigen. Es ist in der Tat immer wieder erstaunlich, wie es auch grosskalibrige Verbrecher schaffen, sich in bedrängten Zeiten in Sicherheit zu bringen. Der Organisator der „Endlö-
Kunigunde Schuster, Latsch
Unverständlich Etwas verstehe ich nicht ganz. Wenn jemand als Privatperson das Leben und Gut seines Nachbarn, auch wenn er eventuell beleidigt worden ist, mutwillig zerstört, dann wird er dafür zur Rechenschaft gezogen. Wenn aber ein Staat einen anderen mutwillig überfällt, dessen Bürger tötet und das Land verwüstet, dann greift keine Ordnungsmacht ein, die den Aggressor zur Rechenschaft zieht und Wiedergutmachung einklagt. Ja, vonseiten einiger gibt es sogar Verständnis für den Überfall. Kann mir jemand helfen, das zu verstehen?
Hanns Fliri, Naturns
Herbert Marseiler, Prad/Zürich
sung der Judenfrage“, beschlossen in der Wannseekonferenz am 20. Januar 1942, welche die Deportation und Ermordung von 11 Millionen Juden besiegelte, war SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann. Er entkam mit gefälschtem Ausweis über die sogenannte „Rattenlinie“ via Brenner und Sterzing nach Genua und von dort aus nach Argentinien. Ohne Fluchthelfer in Südtirol wäre das nicht möglich gewesen. Ein gleiches gilt für den KZ – Arzt Dr. Josef Mengele, bekannt durch seine grausamen Experimente auch an Kindern. In Sterzing bekam er einen gefälschten Ausweis mit dem Namen Helmut Gregor, Wohnortbestätigung: das beschauliche Tramin. Auch er floh über Genua nach Argentinien. Von ihm ist gar bekannt, dass er im März 1961 in die Schweiz einreiste und in der Schwimmbadstrasse in Kloten seine Schwägerin Martha traf, welche dort eine Wohnung gemietet hat. Es wird auch am Schluss des Dramas in der Ukraine ein Thema sein: Wohin fliehen die Kriegsverbrecher, und vor allem: wer hilft ihnen? Das Wesen von Geschichte ist, dass sie sich bisweilen wiederholt. Auch und vor allem die fragwürdigen und unangenehmen Episoden.
Don Mario Pinggera
01.06.22
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/IMPRESSIONEN/ 13
Der Vinschger Sonnenberg. Der Vinschgau ist das regenärmste Gebiet der Ostalpen und gleichzeitig das reichste Gebiet mit Beregnungsanlagen. Der Vinschger Sonnenberg ist eine Oase, reich an seltenen Pflanzen- und Tierarten. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
14 /LOKALES/
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HERZ IST TRUMPF Das Herz ist ein erstaunliches Organ. Rund 3 Milliarden Mal schlägt es während eines Menschenlebens und pumpt dabei 250 Millionen Liter Blut durch die Gefäße. So leistungsfähig dieses System auch ist – mit zunehmendem Alter wird es immer anfälliger für diverse Erkrankungen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Krankheiten und sind weltweit Todesursache Nummer eins. Sie sind nicht nur verantwortlich für Todesfälle, sondern auch für Beschwerden oder eine eingeschränkte Lebensqualität. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Bei 9 von 10 Herzinfarkten und Hirnschlägen spielen Faktoren mit, die sich messen und beeinflussen lassen. Es gibt also Wege, wie Sie einer HerzKreislauf-Erkrankung vorbeugen können bzw. wie man sie erkennen und behandeln kann. Frühzeitiges Erkennen und regelmäßiges Überwachen der Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, hoher Blutzucker etc. sind enorm wichtig. Weitere beeinflussbare Risikofaktoren sind beispielsweise Rauchen, Bewegungsmangel, und Stress. Der Herz-Kreislauf-Check ist ein guter Weg, ein bestehendes Risiko bereits früh zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Moritz Hauser, Apotheker in der Apotheke&Drogerie Conrad Müstair
DROGERIE & APOTHEKE PARC ROM
An der Schweizer Grenze 7537 Val Müstair Tel. 0041 81 858 56 80 349 7926031 drogerie@conradsa.ch www.conradsa.ch
Orte der Kraft - Orte der Stille - Bergexerzitien In einer Zeit, in der es immer auf Arbeit, Leistung, Geld und Erfolg ankommt, geht der Mensch vielfach verloren. Getrieben von Terminen, Wünschen und Sehnsüchten sucht er nach Orten und Zeiten der Stille. Ziel dieser Tage ist es, neben den Wanderungen, in Schweigen, Stille und Gespräch Orte und Momente der Ruhe zu entdecken und sich auf die Suche nach sich selbst zu begeben. Bergexerzitien von FR, 24. - DI, 28.06.2022 mit Prior P. Philipp und Wanderführer Gerhard Malloth; Anmeldeschluss: FR, 10.06.2022; Info: 0473 843980, info@marienberg.it
25 Jahre Heimatpflege Naturns - Das Fest 25 Jahre Heimatpflegeverein Naturns-Plaus musste vom vorigen Jahr auf heuer verschoben werden. Mit einer Rückschau von Obmann Hermann Wenter, einem Vortrag der Landesvorsitzenden Claudia Plaickner und mit viel Lob wurde das Jubiläum am 22. Mai begangen.
Foto: Erwin Bernhart
Kompetenzzentrum Apotheke&Drogerie Conrad Müstair
01.06.22
Mit 195 Mitgliedern ist der Heimapflegeverein Naturns-Plaus in Naturns und in Plaus tief in der Bevölkerung verwurzelt. von Erwin Bernhart
M
it der Sanierung von mehreren Kapellen, mit dem Herrichten der Lorenzi-Ruine, mit vielen Publikationen, mit zwei „Huamatfeschtlen“ in Kompatsch, mit Ausflügen und Fortbildungen, mit der Sanierung und dem Betreiben von Wassermühlen, mit einer Trachtenkammer, mit der Sanierung des k.k. Schießstandes in Tabland und des Pixnerhauses in Plaus hat Obmann Hermann Wenter am 22. Mai im Bürger- und Rathaus von Naturns Ausschnitte aus den Tätigkeiten der vergangenen 25 Jahre ausgewählt und vielen Interessierten und Mitgliedern des Heimatpflegevereines NaturnsPlaus in Erinnerung gerufen. Was vor rund 25 Jahren mit der Idee eines Trachtenvereines begann, mündete am 12. Februar 1996 mit der Gründungsversammlung in den Heimatpflegeverein Naturns-Plaus mit dem
ersten Obmann Josef Pircher. Als Vereinslokal diente der „Dorfmoarhof“. Die 25-Jahr-Feierlichkeiten, musikalisch begleitet von Marius Aster, fanden im Rahmen der Jahreshauptversammlung statt, bei der Vizeobmann Heinz Tappeiner auf 2021 zurückblickte und Kassier Benjamin Peer den Kassabericht vortrug. Geehrt wurden die Gründungsmitglieder und alle, die seit 25 Jahren Mitglied des Heimatpflegevereins sind. Die Vorsitzende des Heimatpflegeverbandes Südtirol Claudia Plaickner wies in ihrem Festvortrag darauf hin, dass der Verband verstärkt Aufklärung in den Reihen der Jugend und vor allem in den Schulen angehen will. Man wolle für kulturelle Belange sensibilisieren. Schwerpunkt ihres Vortrages waren dann die Ergänzungen des Verbandes zu den Zielen gegen den Klimawandel: Plaickner sprach sich gegen eine Zersiedelung
aus, forderte, dass so viel wie möglich saniert und so wenig wie möglich neu gebaut werden soll. Aufklärung solle gemacht werden und dem Klimawandel ohne soziale Gerechtigkeit zu begegnen gehe nicht. Plaickner forderte eine echte Verkehrswende, ein Ende der skitechnischen Erschließungen und sie sagte dem Landesrat Schuler volle Unterstützung bei Begrenzungen des Tourismus zu. Nach der Filmvorführung „Die Jahreszeiten im Lorenziacker“ von Rudi Martin gab es Lob für den Heimatpflegeverein von LR Arnold Schuler, vom BM Zeno Christanell und vom AltBM Andreas Heidegger. Auch Wolfi Gapp, Obmann der Raika Untervinschgau, sagte weiterhin Unterstützung zu. Hermann Wenter rief dazu auf, bei Festtagen die Tracht zu tragen, die Sonntagsgottesdienste zu besuchen und man sei für Anregungen und Rückmeldungen dankbar.
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§
Schluderns/Obervinschgau
Für Bienen
J
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
ährlich verteilten die Verantwortlichen im Imker-Bezirk Obervinschgau spätblühende Sträucher und Bäume. „Besonders interessant für die Bienen ist beispielsweise die Sommerlinde, die erst zu blühen beginnt, wenn die Obstblüte bereits beendet ist, sagt Bezirksobmann Othmar Patscheider (hier vorne im Bild mit seinem Bruder Reinhard Patscheider). Viele Imker haben ihr Interesse an Spätblüher bekundet. Das unterstreicht deren Sensibilität für die Biodiversität zum Schutze ihrer Bienenvölker. (mds)
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Aus dem Gerichtssaal
Die lichten Augenblicke der Frau Ludmilla
Die Geschichte reicht zurück bis in die Anfänge meiner beruflichen Karriere. Die Namen der Beteiligten müssen aus Gründen der Schweigepflicht und des Datenschutzes wie üblich unerwähnt bleiben. Ludmilla ist daher ein Phantasiename. Der Ort des Geschehens war ein kleines Dorf im oberen Vinschgau. Dort lebte Ludmilla mit ihrem Mann. Sie muss ein wahrer Drachen gewesen sein. Außerdem hatte sie es, wie man damals zu sagen pflegte, „mit den Nerven“. Das war jedenfalls die Veranlassung, weshalb der Amtsarzt, wohl auch unter Mitwirkung des Mannes, ihre Einlieferung in die Nervenheilanstalt von Pergine verfügte. Damit glaubte der Mann, seine Beziehungsprobleme gelöst zu haben. Denn die Scheidung gab es damals noch nicht. Die wurde in Italien erst im Jahre 1970 eingeführt und dann auch noch unter erschwerten Bedingungen. Man musste später sogar zittern, ob
sie nicht dem Fallbeil eines Referendums zum Opfer fallen würde. Denn die katholische Kirche und Teile der Democrazia Cristiana angeführt vom Langzeitpolitiker und bei jeder der vielen Regierungskrisen als obligater „Retter in der Not“ auftauchenden Amintore Fanfani, was ihm den Spitznamen „Amintore Rieccolo“ eintrug, machten gegen die „Legge Fortuna-Baslini“ mobil. Nun, der Rest ist Geschichte: das Volksbegehren auf Abschaffung der Scheidung erhielt keine Mehrheit, sogar Südtirol votierte für deren Beibehaltung. Doch zurück zur Frau Ludmilla. Die verbrachte zwar einige Jahre in Pergine, wurde dann aber als geheilt entlassen. Und damit ging für deren Mann die Hölle erst richtig los. Denn ein Nachbar nahm sich des Falles Ludmilla an und goss kräftig Öl ins Feuer, mit dem Ergebnis, dass die Frau ihren Mann enterbte und an dessen Stelle den Nachbarn als Universal-
erben einsetzte. Ludmilla verstarb kurze Zeit nach dieser Testamentserrichtung. Der Mann bekam bald darauf Post vom Anwalt des Nachbarn: Er möchte das Haus verlassen, denn Ludmilla hatte ihn damit bedacht. Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit, in dem das Testament wegen Unzurechnungsfähigkeit der Verfasserin angefochten wurde. Die eingeholten Beweise waren alles andere als eindeutig, was den Richter schließlich veranlasste, die Klage auf Annullierung der letztwilligen Verfügung abzuweisen: Die Frau Ludmilla war aus der Nervenheilanstalt als geheilt entlassen worden, somit könne man davon ausgehen, dass sie das Testament in einem lichten Augenblick verfasst hatte. Ein Glück, dass in der Klage ein Hilfsantrag eingebaut war, nämlich der auf Zuerkennung des Pflichtteilsanspruchs für den Ehemann der Frau Ludmilla. Peter Tappeiner, Rechtsanwalt peter.tappeiner@dnet.it
Bauern markt Bauern markt jeden Mittwoch Vormittag * *
jeden Mittwoch Vormittag
von Juni Juni bis bis Oktober Oktober im im Zentrum Zentrum von von Mals Mals von von Juni bis Oktober im Zentrum von Mals mit Musik Musik und und lokalen lokalen Produkten; Produkten; mit jeden 2. Mittwoch im Monat mit speziellen speziellen Themen Themen mit Musik und lokalen Produkten; jeden 2. Mittwoch im Monat mit jeden 2. Mittwoch im Monat mit speziellen Themen 8. Juni Juni 8. 13. Juli 8. Juni 13. Juli 10. August 13. August Juli 10. 14. September September 10. August 14. 14. September
Verkostungen und und Mitmachen Mitmachen Verkostungen Familie, Kinder flohmarkt Verkostungen Mitmachen Familie, Kinderund flohmarkt Kunst und und Handwerk Familie, Kinder flohmarkt Kunst Handwerk Käse ––und Ohne Kultur kein kein Käse Käse Kunst Handwerk Käse Ohne Kultur Käse – Ohne Kultur kein Käse Märkte leben leben Märkte Märkte leben
Eine Reise geht (nicht?) zu Ende Abschlussveranstaltung des Projektes Tiny FOP MOB BASIS Vinschgau Venosta Schlanders 17.06.2022 | 18.00 – 20.00 Uhr 18 Uhr Eröffnung Vorstellung der Projektergebnisse Podiumsdiskussion
19.30 Uhr Abschluss & Aperitif Besichtigung Tiny FOP MOB
Anmeldung: advanced.studies@eurac.edu – Info: www.eurac.edu/de/tiny-fop-mob 978 M 978 1.738M
1.738
978 M
1.738
MarktgemeindeMals Mals Marktgemeinde Comunedi diMalles MallesVenosta Venosta Comune Marktgemeinde Mals Comune di Malles Venosta
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/MENSCHEN/ 17
Mut zur Innovation Mut zur Innovation hat der dynamische 28-jährige Chefkoch Thomas Ortler, der trotz beruflichen Aufwind am Boden geblieben ist. Ortler hat einen Master in Wirtschafts- und Sozialgeschichte und verbindet sein Studium mittlerweile mit seiner Leidenschaft - dem Kochen.
S
chon beim ersten Schritt in das Lokal überrascht ein besonderes Ambiente. Gekonnt wurde mit Licht, Farben und Stoffen dem historischen Gewölbe des „Flurinsturm“ neues Leben eingehaucht. Man hat das Gefühl zu Hause zu sein und dies ist das Ziel des jungen Gastronomen und Chefkochs Thomas Ortler. Der Gast soll sich als Teil des Hauses fühlen. Von Gault & Millau als Entdeckung des Jahres 2021/2022 ausgezeichnet, bereitet er im Restaurant „Flurin“ in Glurns seit drei Jahren individuelle Menükreationen zu. Als Vierjähriger stellte er sich einen Stuhl an den Herd und mit elf Jahren bekochte er seine ganze Familie. Diese lebt in dritter Generation in Glurns und kommt nicht aus der Gastronomie. Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Schlanders und einem Auslandsjahr in England studierte er Geschichte in Berlin und Wien. Dort machte er seinen Master in Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Bei einem Sommerjob in einer Berliner Küche merkte er, welch tolle Dynamik und Energie hinter dem Kochen steckt. Er meldete sich bei einer Agentur für Köche und wirkte neben seinem Studium bei Aufträgen verschiedenster Catering Services mit. Per Zufall sah Paco Pérez das Können und bot Thomas eine freie Stelle in seinem Sternelokal in Berlin an. So kam er zum Kochen. In Wien arbeitete er im Fine Dining Restaurant von Konstantin Filippou. Thomas dachte daran, noch mehrere solcher Stationen in den verschiedensten Lokalen zu machen. Doch es kam anders als gedacht. Leonard Prieth, ein Kollege von Thomas Vater, bot ihnen den „Flurinsturm“ zum Kauf an. Thomas hat als Student der Geschichte eine Vorliebe für die historische Struktur und so nahm er die Gelegenheit und Herausforderung an. Das Gesamtprojekt Flurin startete 2018. Thomas und sein Vater arbeiteten eng mit den Architekten zusammen, brachten eigene Ideen ein und viele Vorhaben konnten Schritt für Schritt umgesetzt werden. So befindet sich im Erdgeschoss die Bar mit Restaurant. Im ersten und zweiten Stock finden zwei Zimmer und vier Suiten Platz. Im noch fertig zu stellenden Turm finden immer wieder Events wie Konzerte und Lesungen statt. Seine Leidenschaft lebt Thomas in der Küche aus. In dieser werden regionale und saisonale Produkte aus nächster Umgebung zu Degustationsmenüs
zeitintensiven und nervenaufreibenden Aufgaben ist. Seine wenige freie Zeit verbringt er mit seiner Freundin und Familie. Er ist leidenschaftlicher Fußballfan. Er selbst spielte in einer Mannschaft. Seine zwei älteren Brüder und sein Vater nehmen die Spiele der Lieblingsmannschaft auf, warten bis nach Feierabend auf Thomas, um sie sich gemeinsam im Trikot, mit Fahnen und einem Bier anzusehen. Gerne geht er in die Berge oder fährt mit seiner Freundin irgendwohin. „Wenn es oft auch nur für kurze Zeit, so ist es wichtig sich aus dem Alltag herauszunehmen“, meint Thomas. Er spielt Gitarre und lässt es die Zeit zu, befasst er sich mit der Rolle als Historiker. Momentan arbeitet er mit dem Fotograf Udo Bernhart und dem Christian Verlag an einem Kochbuch. Im bereits erschienenen Kochbuch „Südtirol; die junge Bergküche“ des Christian Verlags findet man Rezepte von Thomas. Die heutige Zeit der vielen Thomas Ortler aus Glurns: Möglichkeiten, sich beruflich Ein sympathischer junger zu verwirklichen, schafft auch Mann, der klare Ideen Verwirrung. Für Thomas war gewissenhaft verfolgt. die Entscheidung zum Lebensprojekt „Flurin“ und damit ein klares Ziel vor Augen zu haben, eher eine Erleichterung. Ist der Weg auch schwierig, so appelliert Thomas verarbeitet. Die Speisekarte wird den vorräan die junge Generation, den Mut zu haben, tigen Nahrungsmitteln angepasst. Thomas das zu tun, was Freude bereitet. „Manchist es ein Anliegen, die zur Jahreszeit vormal ist es gut, mit dem Kopf durch die Wand handenen Lebensmittel zu verwenden. Er zu gehen und sein Ziel zu verfolgen “, meint kocht mit dem, was da ist. Man sieht und Thomas. In der nicht immer einfachen Zeit spürt die positive Energie, die Thomas und in Wien, lernte er mit den gegebenen Reasein Team in das Gesamtprojekt „Flurin“ litäten umzugehen, dafür zu kämpfen, um stecken. Das Team ist jung, er selbst, von sich die positive Energie zu bewahren. Die seiner Familie abgesehen, ist der Älteste. Leidenschaft, die der junge Mann und sein Als unerfahrener junger Mann hat er die Team in die alltägliche Arbeit der GastronoHerausforderung angenommen und sich mie legt, wird im ganzen Haus und in der in die verschiedensten neuen Aufgaben der monatlich wechselnden Speisekarte sichtGastronomie eingearbeitet. Nach Thomas bar. Thomas zitiert das Korrnerliad von Luis ist der richtige Moment eine Entscheidung Stefan Stecher „Die Liab tuat guat und oft umzusetzen, wenn man den Mut dafür hat. ah wea“ und meint, dass wahres Glück und Trotz seines jungen Alters hatte er den Mut Hingabe auch immer einen Preis haben. und nahm die neue Herausforderung an. Er Freuen wir uns auf noch viele innovative denkt, dass sein Alter ihm ein Vorteil für die Ideen im und aus dem „Flurinsturm“. fordernde Zeit des Umbaus und den jetzigen Foto: Christine Weithaler
von Christine Weithaler
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Musik/ Joyful Singers
Ein Brunnen zum Gedenken
Chorklänge, die zum Träumen einladen S
ie sind im Vinschgau bekannt: die „Joyful Singers“. Mit seinen Konzerten lockt der Chor rund um Chorleiter Dr. Pasquale Bonfitto Musikbegeisterte aus nah und fern an und überrascht die Besucher immer wieder aufs Neue mit Interpretationen verschiedener Welthits. Die Mitglieder stammen aus dem ganzen Vinschgau und der Chor freut sich stets über die Aufnahme neuer Sängerinnen und Sänger. Alles begann im Jahr 2005: Beate Pirhofer leitete damals den Jugendchor, zwei Jahre später fungierte Maret Wallnöfer als musikalische Leiterin. Ab Oktober 2009 sangen im Chor auch Erwachsene mit. Später übernahm Luzia Tscholl die Leitung und der Chor erhielt jenen Namen – nämlich „Joyful Singers“ – der mittlerweile allen Musikfreunden im Vinschgau und über die Talgrenze hinaus ein Begriff ist. Mit Karl Heinz Vater begann im Herbst 2015 eine zweijährige intensive Probenzeit. Seit September 2017 ist Dr. Pasquale Bonfitto, ein hervorragender Organist und Musiker, der musikalische Lei-
ste Konzert statt. Am Samstag, den 11. Juni entführen die Joyful Singers zusammen mit einer Band und mit „Rudé da chant Engiadina“, einem Gastchor aus der Schweiz, die Besucher um 20 Uhr im Culturforum von Latsch in die wunderbare Welt der Musik. Man darf gespannt sein, welche musikalischen Überraschungen sich der Chor dieses Mal hat einfallen lassen. (sam)
St. Martin im Kofel
Einladung zur traditionellen Wallfahrt A
Mich hat diese Nachricht angeregt darüber nachzudenken, ob so etwas nicht auch für uns nachahmenswert wäre. Es stellt sich oft die Frage: wie kann die Erinnerung an einen geliebten Menschen wach gehalten werden und bleiben. Vielleicht denken wir darüber mal nach?! Meint….. Otto von Dellemann
ter dieses einzigartigen Chors. Bonfitto investiert viel Energie und Zeit in das Projekt: Er stellt stets wunderbare Programme für die Konzerte zusammen und komponierte sogar ein eigenes Lied für die Joyful Singers. Die Proben ließ Bonfitto auch während der Coronapandemie nicht ausfallen: so „traf“ man sich online über Instagram und probte fleißig weiter. Schon in Kürze findet das näch-
m Samstag, den 25. Juni 2022 findet die traditionelle Wallfahrt von St. Martin im Kofel nach Unser Frau in Schnals statt. Im Namen der Bürger von St. Martin wird dieser Termin bekannt gegeben, damit sich jeder und jede Interessierte diesen Termin vormerken kann. Eingeladen sind all jene, die Andacht, einen Rosenkranz, gutes Schuhwerk und Grundkondition mitbringen. Die Wallfahrt, Start 8.30 Uhr, führt von St. Martin im Kofel (mit der Bahn erreichbar)
über das Niederjöchl zur Penauder Alm (kleine Stärkung) bis nach Unser Frau (Ankunft ca. 19.00 Uhr), wo die Wallfahrt mit einer Abendmesse abgeschlossen wird. Für die Rückkehr steht ein Bus bereit. Bei unseren Vätern diente die
Wallfahrt zur Abwendung vor allem von Naturkatastrophen. Heute dient die Wallfahrt unter anderem auch zur Danksagung an den eigenen Schutzengel und gleichzeitig als Bitte um weiteren Beistand vor allem bei der harten und gefährlichen Arbeit am Berg. Darüber hinaus kann jeder in das Rosenkranzgebet seine Anliegen einschließen. Sollten die Witterungsbedingungen die Wallfahrt am 25. Juni nicht zulassen, wird die Wallfahrt verschoben. Foto: „Wind“-Archiv
Vor kurzem las ich in den Kolping Nachrichten folgende Notiz: „Völlig unvorbereitet habe ich meinen Ehemann Bernd im Alter von nur 53 Jahren verloren. Ich komme damit noch immer nicht wirklich klar und habe festgestellt, dass ich den Gedanken dafür schön finde, dass es irgendwo in der Welt jemanden gibt, der mit seinem Namen etwas Positives verbindet.“ So schreibt das Kolpingmitglied Christine aus Hamburg. Die Idee von Christine war es, einen Tief- Brunnen in Afrika zu spenden, der ihren Mann gewidmet ist. „Bernd liebte das Wasser, er war leidenschaftlicher Taucher.“ Schnell war für seine Ehefrau Christine klar: ich finanziere einen Tief-Brunnen in Uganda. Der kostet rund 3.000 €und verändert das Leben zahlreicher Menschen, die dadurch endlich Zugang zu sauberem Wasser erhalten. Frau Christine setzte den Plan um: nach sechs Wochen Bauzeit, konnte der Tiefbrunnen im April in Uganda feierlich eingeweiht werden. Jetzt fließt in einem Dorf in Uganda frisches Wasser für zahlreiche Menschen – zu Ehren des viel zu früh verstorbenen Kolpingmitgliedes Bernd aus Hamburg.
Foto: Sarah Mitterer
Kolping im Vinschgau
Aktuelle Informationen finden Sie auf der facebookSeite von Werner Perkmann.
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Schlanders/Vinschgau
Hoher Blutdruck? Das ist ein Problem!
Gustav Thöni beim Blutdruckmessen in Schlanders, links neben Thöni Andreas Fabi; im Hintergrund v.l.: der Facharzt Stefano Barolo, und die Primare Oreste Pieramico und Robert Rainer rechts: Parallelmessung von BM Dieter Pinggera und Primar Robert Rainer Nach einer zweijährigen Pause war die Sensibilisierungsveranstaltung wieder gut besucht und prominente Testimonials, wie Olympiasieger Gustav Thöni, dem ehemaligen Generaldirektor Andreas Fabi und dem Schlanderser BM Dieter Pinggera, unterstützten das Anliegen.
GRILL ZEIT Knusprige Grill-Dogs mit Krautsalat 4 Portionen 4 Baguette-Brötchen einen Kopf Kobis, Dill als Dekoration 4 Nürnberger Würstchen (Metzgerei Leggeri) Senf z.B. Bauernsenf von Luggin schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Salz, Olivenöl, Weißweinessig und Kümmel als Dressing für den Salat Öl für den Grillrost
Doktor Barolo wies darauf hin, dass es am Krankenhaus Schlanders eine Blutdruckambulanz mit einem entsprechend verantwortlichen Arzt gebe eine in Südtirol einmalige Einrichtung. Man solle doch öfters den Hausarzt konsultieren oder in die Blutdruckambulanz ins
Zubereitung 1. Kobis putzen und in hauchdünne Streifen hobeln. Mit Salz, Pfeffer, Olivenöl, Weißweinessig und Kümmel gut vermischen und ziehen lassen. 2. Die Würstchen auf dem heißen Grill unter Wenden rundum g0ldbraun und knusprig rösten. Brötchen ebenfalls unter Wenden auf dem Grill anrösten. 3. Die Brötchen kurz abkühlen lassen, auf- aber nicht durchschneiden. Mit Senf bestreichen, Würstchen und Krautsalat darin anrichten und sofort servieren. Foto: Angelika Ploner
it einem großen Stand am Plawennpark, mit viel Personal und mit vielen Blutdruckmessgeräten machten das Weiße Kreuz Schlanders und das Krankenhaus Schlanders auf den Hypertonietag aufmerksam. Am 19. Mai nahmen viele Schlanderser und Auswärtige die Gelegenheit wahr, sich gratis den aktuellen Blutdruck messen und bei Bedarf beraten zu lassen. Die Mitglieder des Weißen Kreuzes Schlanders und die Helfer aus dem Krankenhaus hatten alle Hände voll zu tun. „Die Leute sollen sich öfters den Blutdruck messen lassen, denn hoher Blutdruck kann auf Dauer verschiedene Krankheiten auslösen“, sagen unisono der Primar der Inneren Medizin Oreste Pieramico, der ärztliche Leiter des Krankenhauses Schlanders Robert Rainer und der Facharzt Stefano Barolo.
Fotos: Erwin Bernhart
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Krankenhaus Schlanders kommen. Denn ein hoher Blutdruck auf Dauer ist ein Problem. Mit regelmäßiger Blutdruckmessung und entsprechenden Ratschlägen könne sehr viel Prävention betrieben werden. Weniger Fett, weniger Salz - ist schon ein guter Anfang. (eb)
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Gastbeitrag von David Schönegger- skepTisch
rauche ich zusätzliche Vitamine?“ Das ist eine Frage, die sich auch Südtiroler:innen stellen und dann zu Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) greifen. Ob in Kapselform, als Brausetabletten oder kleine Fläschchen - das Angebot ist groß. In Deutschland und Österreich wächst der Absatz, von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten jährlich, sodass NEM bereits einen beträchtlichen Anteil am Umsatz in den Apotheken ausmachen. Die deutsche Verbraucherzentrale gibt an, dass 51% der deutschen Bevölkerung glauben, dass Nahrungsergänzungsmittel die Gesundheit fördern. Doch tun sie das wirklich? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) weist darauf hin, dass der Großteil der Deutschen gut mit Vitaminen versorgt sei und in den meisten Fällen eine Ergänzung durch Vitamin- und Mineralstoffpräparate keinen zusätzlichen Nutzen bringt. Das bestätigt auch die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Allerdings verweisen sowohl die DGE als auch die AGES auf Ausnahmen in besonderen Lebenssituationen. Dazu zählen zum Beispiel Schwangerschaft oder Hochleistungssport.
In diesen speziellen Fällen sollten die Vor- und Nachteile mit dem Arzt oder der Ärztin des Vertrauens besprochen und individuelle Entscheidungen getroffen werden. Leider findet man viele Anbieter, auf deren Internetseiten Vitaminpräparate als Allheilmittel angepriesen wer-den. Ob für stabile Knochen, glatte Haut, ein starkes Immunsystem oder mehr Energie im Alltag - die Hersteller versprechen das passende Präparat. Die Wirkung ist meist nicht nachgewiesen.
Welche Probleme bringt die Einnahme von NEM mit sich?
• Wechselwirkungen mit Medikamenten: NEM können die Wirksamkeit von Medikamenten verändern. Zinkpräparate zum Beispiel beeinflussen die Wirkung einiger Antibiotika. • Überdosierung: Ein weiteres Problem stellt die Dosierung der Präparate dar. Viele NEM sind zu hoch dosiert und überschreiten die täglich empfohlene Dosis um bis zu 300 Prozent. Während bei den wasserlöslichen Vitaminen (C, BVitamine) ein Überschuss meist noch über den Harn
ausgeschieden werden kann, werden fettlösliche Vitamine (A, D,E,K) im Körper gespeichert. So kann ein Überschuss an Vitamin D in schweren Fällen sogar die Niere schädigen und Herzrhythmusstörungen hervorrufen. • Mangelnde Kontrolle: Während bei Arzneimitteln vor der Zulassung Daten über ihre Wirksamkeit vorliegen müssen, ist bei NEM nur eine Registrierung notwendig.
notwendig - auch nicht zur Prävention von Muskelkrämpfen. Bei chronischen Magen-DarmBeschwerden kann man hingegen nach ärztlicher Absprache eine ergänzende Einnahme von Magnesium erwägen. Vitamin D: Vitamin D-Ergänzung schützt nicht vor Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jedoch steht das Risiko, in den Wintermonaten an Atemwegsinfekten zu erkranken, im Zusammenhang mit einem niedrigen VitaminD-Spiegel. Ob hier eine Ergänzung durch Präparate Schutz bietet, ist unklar. Vitamin D senkt in Kombination mit Calcium das Frakturrisiko durch Osteoporose, allerdings nur sehr gering. Um obengenannte Risiken für Niere und Herz zu minimieren, sollte auch eine Vitamin-DErgänzung nur nach ärztlicher Beratung erfolgen. 5-25 Minuten in der Sonne reichen im Allgemeinen aus, um den Tagesbedarf an Vitamin D zu decken. Dabei sollten das Gesicht und größere Teile von Armen und Beinen unbedeckt sein. Vitamin B12: Ergänzung ist unter anderem für Menschen, die gänzlich auf tierische Nahrungsmittel verzichten, sinnvoll.
Beliebte Präparate
Vitamin C: Eine zusätzliche Ergänzung ist nicht notwendig. Die regelmäßige Einnahme schützt nicht vor Erkältungen. Auch die Dauer einer Erkältung wird durch Vitamin C-Ergänzung nur unwesentlich verkürzt (von durchschnittlich 7 auf 6,5 Tagen). Bei Niereninsuffizienz ist von einer Vitamin-C-Ergänzung überhaupt abzuraten, da es sich in der Niere ablagern und diese zusätzlich schädigen kann. Der tägliche Bedarf an Vitamin C kann normalerweise zur Gänze über den Verzehr von rohem Gemüse und Obst gedeckt werden. Magnesium: Eine zusätzliche Magnesiumzufuhr ist nicht
„Bunte Pillen fürs gute Gewissen“, so schreibt die DGE in einer Presseaussendung. NEM sollten nicht als Ausgleich für ungesunde Lebensgewohnheiten wie Rauchen und Bewegungsmangel genutzt werden. Auf Präparate, die in der Werbung und in Apothekenschaufenstern angepriesen werden, darf und kann man gerne verzichten. David Schönegger Ein Dank für seine Unterstützung gilt Herrn Prof. Dr. med. univ. Ramon Tasan vom Institut für Pharmakologie, Medizinische Universität Innsbruck Foto: bundesregierung.de
B
Bunte Pillen fürs gute Gewissen
(errata corrige: der richtige Name beim letzten Gastbeitrag ist Mathias Lechthaler, Red.)
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Pressemitteilung Interreg IT-AT CLLD-Strategie Terra Raetica 2021 – 2027
Gestalte Deine Terra Raetica mit! D
ie aktuelle, äußerst erfolgreiche Interreg V-A Italien-Österreich-Programmperiode neigt sich dem Ende zu. Zum jetzigen Zeitpunkt wurden seit 2016 in der Interreg IT-AT CLLDRegion Terra Raetica vom INTERREG-Rat Terra Raetica 79 Kleinprojekte und 19 Mittelprojekte beschlossen, die in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit entwickelt wurden und auf der Webseite der Terra Raetica präsentiert werden. Derzeit wird intensiv an der Strategie für die neue Interreg-Förderperiode 20212027 der CLLD-Region Terra Raetica gearbeitet. Den Regionalmanagements der Interreg CLLD-Region Terra Raetica mit den Regionen Engiadina Bassa/Val Müstair-VinschgauLandeck-Imst ist es wichtig, möglichst viele Personen aus
der Bevölkerung in die Strategieentwicklung zu involvieren. Deshalb wurde auf der Webseite der Terra Raetica (terraraetica.eu) ein Aufruf zur aktiven Mitgestaltung der zukünftigen Entwicklung in der Terra Raetica gestartet. Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, sich in der Ausrichtung der neuen grenzüberschreitenden CLLD-Strategie Terra Raetica 2021-2027 einzubringen und die zukünftige Entwicklung in der Terra Raetica mitzugestalten. Dafür wurde auf der Webseite der Terra Raetica ein Aufruf zu einem Online-Beteiligungsprozess initiiert (terraraetica.eu unter Aktuelles: Gestalte Deine Terra Raetica mit!, der direkt über den QR-Code anbei). Dort kann jede Person aus der Bevölkerung ihre Ideen, die Themen, die sie beschäftigen und ihre Meinungen bis 30.06.2022
einbringen. Alternativ können sich Beteiligungsinteressierte direkt an die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung wenden; Ansprechpersonen: Friedl Sapelza, Peter Luis Thaler unter 0473/428238 oder info@gwr.it.
QR-Code Bevölkerungsbeteiligungsprozess Interreg V-A IT-AT CLLDRegion Terra Raetica Kontakt: Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung, 0473/428238, info@gwr.it
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Schluderns/Vinschgau
Arbeit der Chronisten steht im Mittelpunkt m 21. Mai 2022 öffnete im VUSEUM die erste Ausstellung im Jubiläumsjahr 25 Jahre Vintschger Museum/VUSEUM. Das Thema: „Baustelle Südtirol – Siedlungsgrenze grenzenlos“, zusammengestellt von den Südtiroler Chronisten. In diesem Rahmen stellte der Chronist Alexander Lutt die Schludernser Dorfchronik vom Jahre 2020 vor. Lutt ist Vorstandsmitglied im Museumsverein und hatte sich bereit erklärt, die ehrenamtliche Arbeit als Chronist zu übernehmen. Der Gemeinde Schluderns konnte nichts Besseres passieren. Denn Alexander Lutt ist Fachmann auf diesem Gebiet. Er hat in Wien Geschichte und Archivwissenschaft studiert und ist nun voll motiviert, Berichte zu sammeln, Dokumente zu beleuchten und diese in den historischen Kontext zu stellen. Er fand zum Beispiel
Dokumente, die belegen, dass Vinschger:innen in vergangenen Jahrhunderten ihr Glück in Amerika gesucht hatten, wohl weil es hierzulande keine Arbeit gab. Viele dieser Ausgewanderten kehrten mit etwas Geld wieder in die Heimat zurück und bauten sich hier eine Existenz auf. Im VUSEUM findet Alexander Lutt den geeigneten Platz, um ein Archiv einzurichten, wo er die Dokumente systematisch eingeordnen kann, wo diese sicher sind und Interessierten zugänglich. Der Präsident des VUSEUMS Toni Patscheider unterstrich den wertvollen Einsatz der Chronisten zur Stärkung des Geschichtsbewusstseins. Auch BM Heiko Hauser zeigte sich erfreut, dass Schluderns einen fachkundigen Chronisten gefunden hat. Er dankte den ehemaligen Chronisten Robert Ruepp, Franz Lutt und Harald Trafoier. Ruepp gab
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
A
Alexander Lutt ist Chronist in Schluderns. Er nimmt gerne alte, verstaubte Dokumente entgegen und beleuchtet sie.
Einblick in seinen 10-jährigen Chronistenalltag. Seine Sammlung ist in drei Büchern abgedruckt. Die Umstellung auf die digitale Chronistenarbeit habe ihn schließlich bewogen, die Tätigkeit in jüngere Hände zu geben. Die ausgestellten Landschaftsfotos der Südtiroler Chronisten wurden von zahlreichen Besucher:inner interessiert betrachtet. Historische Aufnahmen und Aufnahmen aus der Gegenwart stehen sich gegenüber. Deutlich werden dabei die großen Veränderungen, die das Land im Laufe von drei Jahrzehnten erfahren hat. Bewusst werden auch die negativen Facetten der Siedlungsentwicklung und die problematischen Eingriffe in die Natur- und Kulturlandschaft. Die Ausstellung der Chronisten im VUSEUM ist bis zum 18. Juni 2022 zu sehen. (mds)
Naturns
Willkommen mit einem Einweihungskonzert D
bespielten im Rahmen des Konzertes die neue Orgel und auch die ehemaligen Musikschüler und mittlerweile selbst Orgelexperten Marian Polin und Lukas Punter zogen in ihrem Spiel sämtliche Register. Mit Altblockflöten, gespielt von Sara Egger und Nadine Theis, mit Sopranflöten von Thea Gurschler und Anna Pichler und mit der Oboe, gespielt von Emma Spechten-
Foto: Erwin Bernhart
ie Musikschule Naturns verfügt über eine neue Orgel. Mit einem Einweihungskonzert am 28. Mai wurde die Orgel in der großen Aula willkommen geheißen und vom Vorsitzenden der Südtiroler Orgelkommission Pater Urban Stillhard gesegnet. Die jungen und fortgeschrittenen Orgel-Musikschüler Maximilian Haller, Ludovico Zanghellini und Joanna Ebnicher
Mit großer Freude wurde die neuen Orgel in der Musikschule Naturns willkommen geheißen und gesegnet
hauser wurde das Einweihungskonzert abgerundet. Der Direktor der Musikschule Unterer Vinschgau Stephan Gstrein konnte neben Landeschuldirektor Felix Resch und die Direktorin der Musikschule Obervinschgau Simone Stanzl auch seinen Vorgänger Josef Hanny begrüßen und wies darauf hin, dass Josef Hanny 1993 den Orgelunterricht in die Musikschule eingeführt habe, dass die Unterrichtsstunden an der Orgel in der Pfarrkirche aufgrund des regen Pfarrlebens häufig verschoben werden mussten und dass man sich seit 2008 mit einem Übergangsinstrument mit einer Klaviatur und ohne Pedale über die Runden gerettet habe. Von der Orgelbaufirma Riegel ließ man sich ein Projekt entwerfen, welches allerdings am Kostenfaktor gescheitert sei. Nun habe sich der glückliche Zufall ergeben. dass die Musik-
schule in Brixen umgezogen sei und für die dort vorhande Orgel kein Platz vorgesehen war. Und nun ist die von Francesco Zanin 2002 gebaute Orgel nach Naturns gekommen. Weil diese Orgel bereits in Landesbesitz ist, waren nur die Umzugskosten zu bezahlen. Das Team um Orgelbauer Oswald Kaufmann hat Umzug und Aufbau mit Intonierung übernommen. „Die Orgel hat wunderbare Klangfarben und passt wunderbar in die Aula“, sagte Gstrein mit Freude. Orgeln verbinden Jahrhunderte und sind damit Traditionsträger, was die Bauweise betrifft und auch die gespielten Stücke betreffend, sagte Pater Stillhard bei der Segnung. Der Landesmusikschuldirektor Felix Resch verwies darauf, dass es gerade heute wichtig sei, ethische, moralische, künstlerische und wissenschaftliche Werte zu hegen und zu pflegen. (eb)
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Endlich ist es soweit! Etschside 2022 steht in den Startlöchern. Die Etschsidecrew, ein bunt gewürfelter junger Haufen Musikbegeisterter des JuZe Naturns, die mit viel Begeisterung und Engagement unsere Kulturarbeit beleben und mittragen, haben auch dieses Jahr wieder intensiv am Open-Air-Programm getüftelt und gefeilt. Unterstützt und begleitet wurden sie dabei von den beiden Jugendarbeitern Simon und Jojo. Das Line-Up kann sich sehen lassen. Also kommt vorbei und feiert, tanzt & lacht mit uns.
Engagierte Jugendliche im Oberland Jugendtreffs „fResch“ Reschen und „Juze“ Hoad Was ist schon ein Jugendtreff ohne die tatkräftige Unterstützung, Gestaltung und freiwilliges Engagement der Treffbesucher*innen?! Diese Frage braucht man sich in den Jugendtreffs im Oberland zurzeit wirklich nicht stellen! Denn Mittelschüler*innen bringen sich in die Treffgestaltung, Planung von Kooperationsprojekten und mit Aktionsvorschlägen ein. Im Juze Hoad liegt ihnen die Gestaltung und Verschönerung des Außenbereiches sehr am Herzen. Weiterhin ist eine Teilnahme mit einem Essens- und Spielestand beim Kinderfest im Talai Wald in Kooperation mit dem KFS
und beim Reschenseelauf gemeinsam zu planende Events. Auch der fResch Reschen soll durch einen Stand beim Reschenseelauf vertreten werden – meinen die Jugendlichen dort. Und die Planung ist schon am Laufen. Ob Graffitiworkshop Ende Mai, fResch Dinner als Dankeschön und Abschlusspizzaessen im Juni – die Kids von fResch reden, planen und organisieren mit. Partizipation, Teilhabe, Lebensweltorientierung und Weiterentwicklung stehen hier hoch im Kurs und sind zentrale Anliegen der Jugendarbeit. Diese werden im Juze Hoad und im fResch Reschen gelebt.
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Schlanders/Vinschgau
Leben - Gib nia mea auf! as Leben auf der Bühne: Das Juvi, das Jugendtheater Vinschgau, bringt schlicht und einfach das Leben auf die Bühne. Am 10. Juni wird mit dem Musiktheater „Leben - Gib nia mea auf“ im Kulturhaus Schlanders Premiere gefeiert. Und das Publikum darf sich freuen: AKern der Geschichte mit einem ernsthaften und zugleich emotional berührenden Inhalt ist ein herzkranker Junge, der an die Sauerstoffflasche gebunden ist und deshalb in der Schule gemobbt wird, bis sich plötzlich durch ein Ereignis sein Leben schlagartig ändert. Nie mehr allein fühlen. Nicht aufgeben: Bei aller Traurigkeit, es ist eigentlich ein lustiges Stück mit viel Emotion. Ein Stück, in dem sich jeder wiederfindet, ein Stück, das berührt und ein Stück, das bekannte Gefühle thematisiert. Die Spielerinnen und Spieler haben den Rollen ihren eigenen Charak-
Foto: „Wind“-Archiv
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Das Juvi - das Jugendtheater Vinschgau - ist wieder am Start: Zwölf Spielerinnen und Spieler stehen auf der Bühne ter verliehen und Ideen eingebracht. Die Herausforderungen waren für jeden unterschiedlich: in die Rolle zu finden, konzentriert zu sein, authentisch zu bleiben. Die Jugendlichen hoffen, dass die Botschaft ankommt, das Stück soll etwas bewegen und unterhalten. Zu einer unzertrennbaren Truppe zusammengeschweißt sind die
Spielerinnen und Spieler mittlerweile. Trotz intensiver Probenwochen in den vergangenen Wochen, stand der Spaß immer im Vordergrund. Und wenn dann alle zwölf Spielerinnen und Spieler des Juvi auf der Bühne stehen und mit unbändiger Freude singen und spielen, dann sind Gänsehaut-Momente garantiert. (ap)
Obervinschgau
Jugenddienst als Dachverband für die Jugendvereine ei der Mitgliedervollversammlung der Fachstelle „Jugenddienst Obervinschgau“ im Kultursaal Schluderns wurde beschlossen, zukünftig interessierte Jugendorganisationen als kostenlose Mitglieder aufzunehmen und somit die jährliche Vollversammlung aufzuwerten. Die Vorsitzende Claudia Wunderer stellte diese grundlegende Änderung vor und begründete diesen Schritt damit, dass ein Jugenddienst die Jugendarbeit als Mitglieder brauche. Vorausgegangen war diesem Vorschlag eine intensive Auseinandersetzung des Vorstandes mit der Grundstruktur des Vereines. Die Vollversammlung als höchstes Organ des Vereines bekräftigte diesen Gedanken und fasste den entsprechenden Beschluss. „Eine Mitsprache bedeutet Identifikation und ermöglicht
Foto: „Wind“-Archiv
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Claudia Wunderer – Vorsitzende des Vereins Jugenddienst Obervinschgau sowohl eine bedarfsorientierte Unterstützung als auch Teil eines großen Netzwerks zu sein“ freute sich Wunderer über den positiven Ausgang der Abstimmung. Als nächsten Schritt wird der Ju-
genddienst die Jugendorganisationen über den Sinn einer Mitgliedschaft informieren und in Austausch treten. In Form eines Medienspiegels gab der Fachstellenleiter Tobias Stecher, einen Einblick über die Aktivität und Lobbyarbeit des Jugenddienstes. Dabei stand die Entstehung und Wirkung der Mobilen Jugendarbeit Vinschgau im Mittelpunkt. Die Mobile Jugendarbeit ermöglicht einen niederschwelligen Zugang zu jungen Menschen, die bisher der bestehenden Jugendarbeit nicht bekannt waren. Der Bedarf dieser innovativen Arbeitsweise ist noch dazu deutlich vielfältiger als zu Beginn angenommen. Auch sei es gelungen ein Konzept zu erarbeiten, welches nicht nur die eigene Arbeit erleichtert, sondern auch auf Resonanz in Südtirol und darüber hinaus stößt. (lu)
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Schlanders/Initiative Drususkaserne
Kommt zurück, liebe Gehirne tadtapotheken schließen, Busse fallen aus, Betriebe werben vermehrt um neue Mitarbeiter, statt ihr Produkt anzupreisen. Während das Fehlen von zweisprachigen Ärzten und Pflegern seit längerem ein am eigenen Leib gefühltes Thema in der Bevölkerung ist, dringt das akut werdende Problem des Fachkräftemangels zunehmend in alle Arbeitsbereiche ein. Aufgrund der Pensionierungswelle der Babyboomer gestaltet es sich immer schwieriger, pensionierte Mitarbeiter vollwertig nachzubesetzen und dieser Trend wird anhalten. Es wird nicht nur an Fachkompetenzen fehlen, sondern generell an Angestellten in sämtlichen Bereichen, da mehr ältere Menschen aus dem Arbeitsleben aussteigen, als Junge nachkommen. Die Tatsache, dass Südtirol aufgrund seiner hohen Lebensqualität und Arbeitsplatzsicherheit einen anhaltend hohen Zuwan-
derungsstrom aufweisen kann, bringt nur geringfügige Erleichterung. Die zugewanderten Personen verfügen im Gegensatz zur abwandernden Bevölkerung meist über einen niedrigeren Bildungsgrad und vor allem über deutlich schlechtere Sprachkompetenzen in Deutsch und Italienisch. Besonders der Vinschgau weist eine hohe Abwanderung auf. Hinzu kommt die Sogwirkung der Schweiz, welche tagtäglich viele Grenzpendler zum Arbeiten zu den Eidgenossen lockt. Wie können wir aber das Abwandern der Südtiroler verringern und die Zuwanderung hochqualifizierter und kreativer Menschen fördern? In Zeiten der steigenden Inflation und des Fachkräftemangels wird es für Unternehmen immer schwieriger, die eigene Attraktivität durch höhere Löhne und verkürzte Arbeitszeiten zu steigern, da die gleiche Arbeit trotzdem
von immer weniger Angestellten verrichtet werden muss. Gezielte politische Maßnahmen könnten die Anziehungskraft des Vinschger Arbeitsmarktes positiv beeinflussen. Die Entscheidung, nach Südtirol zu kommen bzw. zurückzukehren, wird nämlich nicht nur von den Arbeitsmarktbedingungen beeinflusst. Die Schaffung von – auch temporären – Wohnmöglichkeiten zu leistbaren Mietpreisen wäre deshalb wünschenswert. Dass die Unternehmen bei den hohen Grundstückspreisen keine Arbeiterunterkünfte schaffen wollen oder können, liegt auf der Hand. Es wäre auch irrsinnig, in Unterkünfte statt Innovation und technischen Fortschritt zu investieren. Der Vinschgau gerät indes vermehrt in Konkurrenz zu anderen, überwiegend deutschsprachigen Gebieten, wenn es um das Wer-
Foto: „Wind“-Archiv
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ben um Fachkräfte geht. Wenn wir vermeiden wollen, dass Aufträge einfach liegen bleiben, wenn wir auch in Zukunft noch wie gewohnt zum Arzt oder ins Restaurant gehen und vor allem die großen globalen Themen wie Energie- und Mobilitätswende aktiv in die Hände nehmen wollen, dann ist sofortiges Handeln von Seiten der Politik gefragt. Die Initiative Drususkaserne erkennt die Wichtigkeit von leistbaren Mietwohnungen für das gesamte Tal und setzt sich unter anderem für Miete statt Eigentum auf dem Kasernenareal ein. Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Schreibt uns unter: idrukas@gmail.com
Partschins
Wortgewaltige Präsenz mit Witz und Ironie enn der bekannte Künstler Matthias Schönweger performt, ist er wortgewaltig präsent. Zu einer solchen Performance hat der Tourismusverein Partschins am 14. Mai in den mit viel Kunst bestückten Garten des Ansitzes Gaudententurm geladen. Vor seiner Kunstinstallation „Turmbau zu Babel“, zu der er mit klebender Sitzfläche versehene Stühle zu einem Turm aufgebaut hatte, trug Schönweger stimmgewaltig Aphorismen vor und in seiner unverwechselbaren Art entfremdete er die Wörter bis zu neuer Bedeutung. Etwa wenn er das italienische „mare“ wie auf einer immaginären Wort-Töpferscheibe dermaßen verformt, dass am Ende „rema“, also die Aufforderung zum Rudern, übrigbleibt. Der Wettergott kannte allerdings kein Erbarmen, schickte Donnerschläge und große Tropfen auch in den Garten des Gaue-
Fotos: Erwin Bernhart
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v. l.: Walli Menghin (Sekretariat alphabeta) und Ulrike Kindl; die Direktorin des Tourismusvereines Partschins Karin Thaler mit Matthias Schönweger dententurms. Ein Umzug in den Keller des Ansitzes Gaudententurm von Gastgeberin Christine Schönweger wurde notwendig und der Umzug veränderte Sitzordnung und Stimmung. Denn Matthias Schönweger stellte Rätselfragen über seinen Geburts-, Schul- und ehemaligen Wohnort Partschins an das Publikum, verschenkte den Gewinnern Pa-
ckungen von Spaghetti und holte die in Partschins wohnende Professorin Ulrike Kindl in die Diskussion. Kindl, die Germanistik und Slawistik studiert und an der Universität in Venedig Deutsche Sprache und Literatur gelehrt hat, nahm den von Schönweger gelegten Faden auf und wies auf ein neu erschienenes Buch in der Edition al-
phabeta hin. Schönweger habe im Buch „Die Zeit dazwischen | Il tempo sospeso“ als Autor eines Aufsatzes jene Zeit beschrieben, die eine Zwischenwelt darstelle und zwar, wie diese Zeit in der Presse dargestellt worden ist. Der Beitrag „Die Presse halt / halt die Presse / nur gut, dass jeder weiß. Die Rolle der Presse zwischen Meinungsvielfalt und Gleichschaltung 1919 – 1922“ sei, so Kindl, bei aller Tragik, von Schönweger mit feinstem Humor geschrieben worden. Es haben in dieser Zwischenzeit bereits zwei Vorschläge für ein Autonomiestatut für Südtirol vorgelegen. Dies komme in der offiziellen Südtiroler Geschichtsschreibung kaum bis gar nicht vor. Donnerschläge und Regen ließen nach, so dass Buffet und Wein im Garten aufgetragen und Diskussionen angestoßen werden konnten. (eb)
KASTELBELL/TSCHARS
TARSCH
LATSCH
MARTELL
GOLDRAIN/MORTER
SCHLANDERS
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KORTSCH
LAAS
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STILFS
PRAD
SCHLUDERNS
GLURNS/TAUFERS I. M.
MALS
GRAUN
BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU
Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz
Einladung Exkursion
Wanderung durch die Leiten am Sonnenberg bei Allitz und Tanas Mit Thomas Wilhalm, Kurator für Botanik und Fachmann für Gräser und Johanna Platzgummer vom Naturmuseum Südtirol Foto: Klaus Bliem
Wir kommen an Getreideäckern vorbei, die einmal die Grundlage für die Versorgung der bäuerlichen Familien vor Ort bildeten. Wir beobachten Vögel, die auf solche Lebensräume angewiesen sind. Auf den Wind exponierten Böden zeigt der Botaniker einige charakteristische Gräser.
Samstag, 11. Juni 2022
Treffpunkt: Brücke Einfahrt Allitz Beginn: 9:00 Uhr, Rückkehr: ca. 16:00 Uhr Anmeldung erbeten bei Brigitte Schönthaler: 333 5386135
Einladung Lechner Marmor-Werkplatz 2/B Laas
tz in nd ht
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Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
Programm: 11.06.2022 Eröffnung der Ateliers mit Ausstellung um 18:30 Uhr Einführung: Wilfried Stimpfl Begrüßung: Gemeinde Laas Musik: Gernot Niederfriniger Dauer der Ausstellung von 12.06. bis einschließlich 15.06.2022 Öffnungszeiten: 10:00-12:00 Uhr und von 17:00-19:00 Uhr 14.06.2022 „Huangart“ mit Wilfried: das Oberdorf und der „Marmor-Lechner“ um 16:30 Uhr
„Brennendes Herz“, Kohle auf Papier
Der Künstler
15.06.2022 Offenes Atelier mit dem Künstler, Finissage ab 18:00 Uhr
Eine Inszenierung von Wir brauchen die Engel,...immer wieder! Reinhold Tappeiner
Bezirksservice Bildungsausschüsse Vinschgau Ludwig Fabi
Nicht so sehr die Marmorgeschichte wird beleuchtet, vielmehr die Personen, die hier an diesem Ort lebten und Großartiges geschaffen haben.
Reinhold Tappeiner, geboren 1959, lebt und arbeitet in Laas, Südtirol. 1974-79 Besuch der Kunstschule Gröden und 1979-83 der Accademia di Belle Arti in Urbino. 2001-09 Vertragsprofessor für Zeichnen an der FU Bozen. 1985-2021 Fachlehrer an der Fachschule für Steinbearbeitung, Laas. Seit 1983 Ausstellungen im In- und Ausland. 1997 Nationaler Grafikpreis Fabio Bertoni. 2017 Internationaler Kunstpreis „Premio LYNX, Salone Regionale“. 2022 Internationaler Kunstpreis „Premio Frida Kahlo“, Milano Art Gallery. Publikationen: Malerei. Werke von 1999 bis 2005 (2005), erschienen im Verlag edition innsalz. Essenz (2018), erschienen im Folioverlag. Reinhold Tappeiner ist der Urenkel des „Marmor Lechners“. Seine Mutter war Elisabeth Lechner, die Tochter von Lechner Josef Junior.
Bahnhof Spondinig 1 | 39026 Prad a. Stj. | Tel. 348 7651492 bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf
www.reinhold-tappeiner.com
jetzt auch auf www.facebook.com/ vinschger.bildungszug
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Basis-Ausstellung
Weißwasser Schwarzwasser links: Christian Stecher stellt in der Basis bis zum 19. Juni 2022 zum Thema Wasser aus;
Fotos: Peter Tscholl
BLAU-GRÜN WEISS
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om 04.06. bis 19.06. 2022 stellt Christian Stecher zum Thema Wasser in der Ex Drusus-Kaserne (BASIS) in Schlanders aus. Wie bekannt, ist das Thema Wasser und Wassermanagement eines der wichtigsten Themen in unserer Zeit. Es geht um die Urkraft des Wassers, um Verschmutzung und Verschwendung, um Wellen und Tsunamis, um Migration und Mythen. Die einzelnen Diptychen, Triptychen und Kleinserien tragen dieser „Weitläufigkeit“
Generationen vor uns erstellten durch die Beobachtung von Wind und Wasser Wettervorhersagen“ sagt Christian Stecher. Die einzigartige Situation der Ausstellung in den Schlafräumen der Ex Drusus-Kaserne ist sicher eher ungewohnt und auch herausfordernd. Das kulturelle Engagement der BASIS-Leute ist bemerkens- und lobenswert. Es wäre zu wünschen, dass ihre Arbeit im Vinschgau und darüber hinaus anerkannt und gefördert wird. (pt)
der Thematik Rechnung. Abstrakte Arbeiten („BLAU-GRÜN WEISS“) werden figurativen Arbeiten gegenübergestellt, welche literarische Bezüge haben können (Homer, Dante, H. Hesse, J.L. Borges, O. Egger). Weitere Titel: „Sargasso“, „Schwimmen wo?“, „erster Schnee-letzter Schnee“. „Die Nähe zu Wasser (Haidersee) war und ist prägnant in meinem Leben. Das Licht und die Farben im See verändern sich dauernd, waren und sind eine Art Schulung fürs Auge.
Partschins
Wie erlebten Grundschulkinder den Fernunterricht? u den online-Treffen über die Plattform Teams sagte die Grundschulkinder über ihre Mitschüler: „Du warst im Pyiama“ oder „Bei der war das Bild schwarz.“ Das machte schulisch inhaltlich wenig Sinn. Unter anderem zu diesem Schluss ist Bernadette Haller in ihrer Magisterarbeit an der Pägagogischen Hochschule in Innsbruck gekommen. Haller hat in ihrer Masterarbeit die Sichtweise von Grundschulkindern auf die Lockdowns und den Fernunterricht gerichtet. Ihre Arbeit und ihre Schlussfolgerungen hat Haller kürzlich in der Bibliothek Partschins einem breiten Publikum vorgestellt. Das Forschungsgebiet war eine Kleinschule im ländlichen Raum in Südtirol mit reformpädagogischer Ausrichtung. Mehr gab Haller aus Gründen der Privacy nicht preis. Bei Gruppendiskussionen habe kein Kind Positives über den Fernunterricht zurückgemeldet. Die Kinder sprachen von Ablenkung zu Hause, von mangelnder technischer Ausstattung, von fehlendem Rhythmus („Wenn man zu Hause ist, dann ist das wie Ferien“ - „Der Sportunterricht hat gefehlt“), die Kinder sprachen auch davon, dass kein passender Lernort vorhanden war und auch
Foto: Erwin Bernhart
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Bernadette Haller und die Vorsitzende des Bildungsausschusses Partschins Wally Nardelli von fehlender Unterstützung. Aussagen wie „Sie haben vormittags angefangen zu kochen“ oder „Bei uns zu Hause wurde das Bad herausgerissen und neu gebaut“ oder „In der Schule habe ich auch andere Kinder, die mir helfen“ geben Einblick in den Alltag beim Fernunterricht. Außerdem mussten die Kinder den Computer sehr oft mit Mitgeschwistern teilen. Auch die Schule hatte große Schwierigkeiten mit der technischen Ausstattung.
Für alle Beteiligten war es eine große Umstellung, so das Fazit von Haller. Sollte sich ein Lockdown wiederholen, so sei es unabdingbar, dass die Schulleitung, die Lehrkräfte, die Eltern und die Schüler kooperieren. Keiner der Beteiligten hatte es leicht und Schuldzuweisungen seien Fehl am Platz. Man müsse positiver sein, forderte Haller alle Beteiligten auf. In der Diskussion wurde über die Verwirrtheit der Kinder gesprochen und vor allem das Handy trage wesentlich zu dieser Desorientierung bei. Die Aussage, dass die Verantwortung bei den Eltern liege, greife zu kurz, es sei vielmehr ein gesellschaftliches Problem, welches unbedingt thematisiert werden müsse. Den Studenten bzw. deren Bachelor- oder Masterarbeiten eine Bühne zu bieten, auch um die Dorfgemeinschaft über Inhalte und Tun informieren zu können, ist beim Bildungsausschuss Partschins zur Tradition geworden und wird von den Studenten gern in Anspruch genommen. Wally Nardelli überreichte Haller in dieser Linie im Namen des Bildungsausschusses ein Geldgeschenk. (eb)
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/WANDERN/ 29
WANDERTOUR DREILÄNDERECK
Zwei Seen unter dem Dreiländerstein Der Dreiländerstein bietet nicht nur einen atemberaubenden Blick ins Tal, sondern liegt auch drei Staaten zu Füßen. Wir beginnen die Wanderung dorthin beim Parkplatz in Reschen, nahe dem Friedhof. Dem Radweg folgend gehen wir am Mühlanderhof vorbei, queren die Pofelpiste und erreichen den Waldweg, der uns zum Tendershof führt. Von dort folgen wir dem mit der Nr. 3 markierten schattigen Waldsteig hinauf bis zum Grenzweg, der unter dem mächtigen Gipfel des Piz Lad, fast neben der Staatsgrenze, entlangläuft. Der weitere Weg zum Dreiländerstein (2.180 m) ist mit Südtiroler und Österreichischen Wegweisern gut ausgeschildert und führt bis zum Grenzpunkt, an dem sich drei Länder (I/A/CH) treffen. Auf dem markanten Kalksteinblock ist eine weiße Marmorplatte mit den Grenzmarkierungen eingelassen. Seit 2021 stehen drei Bänke mit gemalter Staatsflagge auf entsprechendem Staatsgebiet. Der Aus- und Tiefblick ist beeindruckend: Mehr als 1000 m unter uns windet sich der Inn aus der Schweiz ins Österreichische Tiroler Oberland. Auf der anderen Seite des Inntales sehen wir den Muttler (3294 m) und seine Trabenten: Piz Arina, Piz Malmurainza, Piz Mundin, Mondinturm, Piz Alpetta und viele andere. Wir lassen nun den Dreiländerpunkt hinter uns und wandern nordostwärts entlang der Österreichisch- Italienischen Grenze, die von mehreren Grenzsteinen markiert wird. Am nördlichsten Punkt unserer Wanderung stoßen wir auf Reste eines Schießstandes aus dem 2. Weltkrieg. Der Blick nach Norden schweift über die Norbertshöhe mit Grünsee und Schwarzsee nach Nauders. Der Weg wendet sich nun nach Nordwesten und führt langsam aber stetig über die Gufrawiesen bergab, über eine
Geöffnet bis Ende Oktober
(1725 m). Er ist das heimliche Highlight dieser Wanderung, wo man im Frühjahr bis in den Juli hinein die schönsten Seerosenblüten beobachten kann. Unberührt sieht das dunkle Wasser aus, in dem sich die Spitzen der Samnaungruppe spiegeln. Der Schilfgürtel und die Seerosen sind das ideale Habitat für Wasservögel wie die Zwergtaucher, auf die wir stoßen. Ein Platz zum Verweilen, aber wir müssen uns wieder auf den Weg machen. Es geht weiter auf dem Weg Nr. 5 in Richtung Riatschhof. Nach dieser langen Wanderung lassen wir uns im traditionsreichen Bauernhof eine wohlverdiente Stärkung zukommen. Die Familie Fili verwöhnt uns mit regionalen Spezialitäten aus ihrer schmackhaften Hausmacher-Küche. Gestärkt steigen wir über dem alten Karrenweg zur Bushaltestelle in Nauders/Mühle (1360 m) ab. Wir haben jetzt 5,25 Stunden reine Gehzeit gebraucht und eine Strecke von 15,2 km zurückgelegt. Im Aufstieg haben wir 690 Höhenmeter überwunden, im Abstieg waren es 850 m. Mit dem Linien-Bus fahren wir nach Reschen/Altdorf zurück und erreichen unseren Ausgangspunkt. (aw) i Bergwiesenlandschaft mit Feuchtwiesen, auf denen es von verschiedensten Alpenblumen nur so wimmelt. Unser Blick geht über den Reschensee, bis hin zu den Gipfeln der Ötztaler und Ortlergruppe. Bald erreichen wir den fischreichen Grünsee (1840 m). Wie der Name vermuten lässt, schimmert das Wasser dieses Gewässers in Grüntönen. Die idyllische Ruhe lädt zu einer erholsamen Rast ein. Durch Fichtenhochwald entlang von Moorflächen geht es im weiten Bogen nach Westen ausholend hinunter zum Schwarzsee
Bald ist es wieder soweit, wir genießen derzeit die Ruhe und suchen noch für kommende Saison ab 1. Juni
ein engagiertes Zimmermädchen oder eine Küchenhilfe mit 6 Tage Woche, Kost und Logie frei. Gute Bezahlung und tolles Arbeitsklima!! Bewerbungen unter apart_fili@aon.at oder +43 6506 543600 Wir freuen uns auf Dich!
Gasthof Riatschhof
die ideale Einkehrmöglichkeit für Wanderer…
• Typische Tiroler Spezialitäten • Warme Küche täglich von 12 bis 19 Uhr • Große Panoramaterrasse • Kuchen- und Eisspezialitäten • Zimmer mit Halbpension Wir freuen uns auf Euren Besuch Das RIATSCHHOF-Team
A-6543 Nauders • Riatschhof 211 • Tel. +43 6506 543600 • E-Mail apart_fili@aon.at • www.riatschhof-nauders.at
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Kloster St. Johann in Müstair:
Welterbetag hoch Drei!
© Stiftung Pro Kloster St. Johann
Umrahmt wird der Tag mit dem Biosfera Markt, welcher seine Gäste mit regionalen Köstlichkeiten und innovativen Produkten empfängt. Auch für das leibliche Wohl ist durch die Agricultura Val Müstair und Meier-beck gesorgt. Als Abschluss des Welterbetages findet ein Konzert besonderer Art statt. In Zusammenarbeit mit dem Naturpark, dem Kloster, der Opera Engiadina und dem UNESCO-assoziierten Gymnasium Rämibühl Zürich wird im Juni 2022 das Projekt «COOPERAZIUNS e GENERAZIUNS» durchgeführt und gibt unterschiedlichen Institutionen und Generationen die Möglichkeit gemeinsam aufzutreten. Zusammen musizieren, Musik erleben und zusammen als Orchester und Chor auftreten – das verspricht das Projekt «COOPERAZIUNS e GENERAZIUNS». Es werden unterschiedliche musikalische Stilrichtungen aus Oper, Musical und Film zusammengeführt. Musiker und Sängerinnen aller Altersklassen aus dem Val Müstair und Unterengadin verstärken das Orchester Rämibühl und den Chor der Opera Engiadina. An verschiedenen Probetagen und einer Orchesterwoche Mitte Juni werden die Konzertstücke, Orchester und Chor unter der musikalischen Leitung von Claudio Danuser konzertreif zusammengeführt. Das Kloster St. Johann in Müstair, die Biosfera Val Müstair und das musikalische Projekt «COOPERAZIUNS e GENERAZIUNS» freuen sich auf viele Besucherinnen und Besucher! Kontakt: Kloster St. Johann | Klostermuseum +41 81 858 61 89 visit-museum@muestair.ch www.muestair.ch @ Biosfera Val Müstair
Ausrichter, Kulisse und Herzstück des Welterbetages ist das Kloster St. Johann in Müstair. Es wurde im ausgehenden 8. Jahrhundert gegründet und vereint über 1200 Jahre Geschichte, Kultur, Architektur und benediktinische Spiritualität. 1983 wurde es in die Liste der UNESCO Welterbestätten aufgenommen. Am 12. Juni bietet die Welterbestätte neben den bewährten Führungen
in Kirche, Klostermuseum und Heiligkreuzkapelle, auch zwei spezielle Angebote zum Thema Archäologie im Kloster Müstair. Die Forschungsarbeiten vor Ort werden interdisziplinär und mit Weitblick von der Stiftung Pro Kloster St. Johann koordiniert und finanziert. 50 Jahre Archäologie haben dabei sensationelle Funde zutage gebracht: marmorne Chorschranken aus der Zeit Karls des Grossen, Stuck und Kleinfunde aus Metall. Die Stiftung unterstützt aber auch Projekte, die sich mit der unmittelbaren Umgebung des Klosters befassen, wie z.B. die geophysikalische Prospektion östlich des Klosters oder die Grabungen im Bereich der Strasse vor dem Kloster. Auch hier wurden spannende Entdeckungen gemacht. Der Welterbetag bietet nun Gelegenheit einen Einblick in die Forschungsergebnisse zu gewähren.
© Dominik Täuber
Am Sonntag, 12. Juni findet der diesjährige UNESCO-Welterbetag in Müstair statt. Unsere Gäste erwarten spannende Führungen im Kloster zum Thema Archäologie, den bewährten Biosfera Markt mit regionalen Produkten und Festwirtschaft sowie ein Konzert mit über 100 Mitwirkenden als musikalischen Abschluss. Der zweite Sonntag im Juni wird ein Welterbetag hoch Drei.
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Welterbetag im Kloster St. Johann in Müstair UNESCO Welterbetag Sonntag, 12. Juni 2022 | 9:30 – 18.00 Uhr Zeit
Was
im Kloster St. Johann in Müstair
9:30 – 10:30 Uhr Gottesdienst | mit Pfarrer Matthias Rey | musikalische Gestaltung Kirchenchor St. Josef, Zürich | Klosterkirche Müstair
S
onSt.ntJohann ag, in 11:00 – 11:30 Uhr Marmor, Stuck, Metall: Archäologische Funde im Kloster 1 2 . J uni 202 Müstair* | Führung mit Patrick Cassitti, wissenschaftlicher Leiter 2 9:30 – 1 8.00 Uh r 11:00 – 12:30 Uhr Führung durch Kirche und Klostermuseum* | Einblick in die über 1200 13:00 – 14:30 Uhr Jahre alte Geschichte des Klosters
Welterbetag im Kloster St. Johann in Müstair Sonntag, 12. Juni 2022 | 9:30 – 18.00 Uhr
12:45 – 13:15 Uhr Marmor, Stuck, Metall: Archäologische Funde im Kloster St. Johann in Müstair* | Führung mit Patrick Cassitti, wissenschaftlicher Leiter
Zeit
Was
13:00 – 13:50 Uhr Führung in der Heiligkreuzkapelle* | Die Heiligkreuzkapelle ist ein Juwel aus 9:30 – 10:30 Uhr mitund Pfarrer Reybesichtigt | musikalische 14:30 – 15:20 UhrGottesdienst karolingischer |Zeit kannMatthias nur geführt werdenGestaltung Kirchenchor
St. Josef, Zürich | Klosterkirche Müstair
14:00 – 15:00 Uhr Führung zu aktuellen archäologischen Arbeiten* 15:30 – 16:30 UhrMarmor, FührungStuck, zu aktuellen Arbeiten* 11:00 – 11:30 Uhr Metall:archäologischen Archäologische Funde im Kloster St. Johann in
Müstair* | Führung mit Patrick Cassitti, wissenschaftlicher Leiter
17:00 – 18:00 Uhr Grosskonzert der vereinigten Chöre Opera Engiadina/Cantalopera mit Schulorchester Rämibühl Zürich und Instrumentalisten aus dem Val Müstair/Engadin | 11:00 – 12:30 Uhr Führung durch Kirche und Klostermuseum* | Einblick in die über 1200 Klosterhof | bei schlechtem Wetter Turnhalle Müstair
13:00 – 14:30 Uhr Jahre alte Geschichte des Klosters
10:00 – 15:30 Uhr Biosfera Markt inkl. Festwirtschaft der Agricultura Val Müstair sowie
12:45 – 13:15 Uhr Marmor, Archäologische Funde im Kloster St. Johann in Kaffee & Stuck, Kuchen Metall: von Meier-beck (bis 18.00 Uhr) | Klosterhof Müstair* | Führung mit Patrick Cassitti, wissenschaftlicher Leiter 10.00 – 18.00 Uhr Klosterladen geöffnet
13:00 – 13:50 Uhr Führung in der Heiligkreuzkapelle* | Die Heiligkreuzkapelle ist ein Juwel aus 14:30 – 15:20 Uhr Zeit und nur geführt besichtigt werden * Anmeldung amkarolingischer Veranstaltungstag imkann Klosterladen erforderlich. Konzert, Führungen und Vorträge sind kostenlos; wir freuen uns aber über jede freiwillige Spende.
14:00 – 15:00 Uhr Führung zu aktuellen archäologischen Arbeiten* 15:30 – 16:30 Uhr Führung zu aktuellen archäologischen Arbeiten*
17:00 – 18:00 Uhr Grosskonzert der vereinigten Chöre Opera Engiadina/Cantalopera mit SchulMehr Informationen und Auskünfte orchester Rämibühl Zürich und Instrumentalisten aus dem Val Müstair/Engadin | Kloster St. JohannKlosterhof | bei schlechtem Wetter Turnhalle Müstair Klostermuseum
10:00 – 15:30 Uhr Biosfera Markt inkl. Festwirtschaft der Agricultura Val Müstair sowie CH-7537 Müstair Kaffee & Kuchen von Meier-beck (bis 18.00 Uhr) | Klosterhof T +41 81 858 61 89
10.00 – 18.00 Uhr Klosterladen geöffnet visit-museum@muestair.ch www.muestair.ch
* Anmeldung am Veranstaltungstag im Klosterladen erforderlich. Konzert, Führungen und Vorträge sind kostenlos; wir freuen uns aber über jede freiwillige Spende.
Mehr Informationen und Auskünfte Kloster St. Johann Klostermuseum
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Schlanders/Vinschgau
Maja Wenzel gewinnt Mathematikolympiade aja Wenzel heißt die Siegerin der 16. Vinschger Mathematikolympiade. Und wenn es denn stimmt, dass Mathematik und Musik miteinander verwandt sind, dann ist die Schülerin der Mittelschule Schlanders das beste Beispiel dafür. Sie erhielt nämlich doppelten Applaus: Zum einen für ihr Musikstück am E-Keyboard - eine Premiere, zum Zweiten für den 1. Platz bei der diesjährigen Vinschger Mathematik-Olympiade. Die Prämierung - moderiert von Stefan Ganterer, Direktor der MS Latsch - der bestplatzierten Drittklässler fand am 19. Mai im Kulturhaus in Schlanders
Foto: Angelika Ploner
M
statt. Lob gab es für Hermann Schönthaler, Christian Köllemann und Sonja Saurer, jene,
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die die Mathematik-Olympiade vor 16 Jahren ins Leben gerufen und zu dem gemacht haben, was sie ist: Ein südtirolweit einzigartiger Leistungswettbewerb der begabtesten Mathematiker im Vinschgau und gleichzeitig ein tolles Gemeinschaftsprojekt der acht Vinschger Mittelschulen. Insgesamt knobelten 56 Drittklässler der Abschlussklassen der Mittelschulen zwischen Naturns und St. Valentin auf der Haide an den Mathematik-Aufgaben, die von den Mathematik-Lehrpersonen der verschiedenen Schulsprengel zusammengestellt worden waren. Nach der Siegerin Maja Wenzel lösten Andreas Obwegeser, MS Glurns und Leo Wallnöfer, ebenfalls MS Glurns die Aufgaben am souveränsten und reihten sich damit auf den zweiten und auf den dritten Platz. Drei Musikstücke unter der Leitung
von Dietmar Rainer hoben den Spannungsbogen bis zum Schluss. Tolle Anerkennungspreise gab es zu gewinnen, gesponsert von vielen Betrieben, denen die Talentförderung von Jugendlichen am Herzen liegt, allen voran den Raiffeisenkassen des Vinschgaus. (ap) Die 15 Besten bei der Mathematikolympiade: 1. Maja Wenzel (MS Schlanders) 2. Andreas Obwegeser (MS Glurns) 3. Leo Wallnöfer (MS Glurns) 4. Julian Gitterle (MS Latsch) 5. Mia Jasmin Pircher (MS Latsch) 6. Lorenzo Bonavigo (MS Laas) 7. Jakob Wallnöfer (MS Glurns) 8. Felix Patscheider (MS St. Valentin) 9. Hannes Flader (MS Laas) 10. Jonas Alber (MS Laas) 11. Noah Zischg ( MS Prad) 12. Isabel Theiner (MS Mals) 13. Hannah Hauser (MS Laas) 14. Julia Tröger (MS Latsch) 15. Noemi Caldi (MS St. Valentin)
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/BAUPLATZ/ 33
Der Verwaltungsrat der Wasserkraft Konfall Konsortial GmbH im neuen EWerk in Schluderns v. l.: BM Heiko Hauser, Präsident Alexander Telser, Vizeprädsiedent Bernd Stocker und VizeBM Peter Trofojer
E-Werk Konfall: Elegantes Design Das E-Werk Konfall in Schluderns ist seit kurzem im Probebetrieb. Vielleicht war es gut, dass es eine mehr als 10-jährige Vorlauf- und Diskussionsphase gegeben hat. Entscheidend für die Verwirklichung war die Abstimmung über die Beregnung in der Ebnet. In Schluderns hängt nämlich alles mit allem zusammen. Das elegante Design beim E-Werk Konfall ist, dass alle profitieren: Bauern, Gemeinde, Schludernser Energiegesellschaft SEG, das Vinschgauer Energeikonsortium und die Natur gleich dreifach: mit der Erzeugung CO2-freier und damit nachhaltiger Energie, mit konstanterem Wasser im Saldurbach und mit der ökologischen Aufwertung der Schludernser Au. In Schuderns herrscht große Freude.
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Fotos: Erwin Bernhart
34 /BAUPLATZ/
VizeBM Peter Trafojer, Verwaltungsrätin Martha Innerhofer und BM Heiko Hauser im Kraftraum des Konfall-E-Werkes: Erleichterung und große Freude in Schluderns
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eit Anfang April 2022 ist das neue Elektrizitätswerk Konfall in Schluderns in Betrieb. Mit gut 300 Sekundenlitern (die Konzession ist im Mittel 194,4 l/s Wasser und max. 482 l/s Wasser) wird das Werk von der Zuleitung des Saldurbachwasssers bei Montetschinig bei einer Fallhöhe von rund 524 Metern beschickt. Vom 20. März bis zum 31. Oktober, also in der Vegetationsperiode, werden vorausichtlich 7 Millionen Kilowattstunden erzeugt werden. Sehr zur Freude der Eigentümer. Eigentümer ist die Konfall-Konsortial GmbH, die zu 76 % der Gemeinde Schluderns und zu je 12 % dem Vinschgauer Energeikonsortium und dem Fernheizwerk Schluderns gehört. Mit großer Genugtuung und auch mit Stolz präsentieren der Schludernser BM Heiko Hauser, VizeBM Peter Trafojer und Martha Innerhofer (alle drei im Verwaltungsrat der Konfall Konsortial GmbH) im Namen des Haupteigentümers das E-Werk. Am 3. September wird es in Konfall ein
großes Einweihungsfest für alle Schludernser Bürger:innen geben. Mit dem Präsidenten der Konfall-Konsortial GmbH Alexander Telser vom VEK und mit Bernd Stocker vom Fernheizwerk als Vize haben zwei Macher die Ausschreibungen, die Verhandlungen mit den Lieferanten und den Bau begleitet und durchgezogen, so dass das Werk nach einem Jahr Bauzeit in Betrieb genommen werden konnte. Von der Idee bis zur ersten Umdrehung der Turbine sind mehr als 10 Jahre vergangen - die Idee von damals, erstmals von Siegfried Stocker und dann von Andreas Hauser im Rahmen des Etschdialoges geäußert - ist in wesentlichen Züge gleich geblieben. Eine Konstante im jahrelangen Prozedere war und ist der Projektant Ingenieur Walter Gostner vom Malser Ingenieursteam Patscheider und Partner. Gostner hat die Idee mit Begeisterung aufgenommen, wohl wissend, dass sie ein elegantes Design darstellt. Die Grundidee: Das Wasser des Saldurbaches
Die Turbine leistet im Mittel 999 KW und hat eine Maximallleistung von 2 MW wird in Richtung Reschensee abgeleitet. Wenn man diese Leitung anzapfen und ein E-Werk anschließen könnte? Oberhalb des HOPPE-Areals? In Konfall? Und wenn die Bewässerung in der Ebnet von Berieselung über die Waale auf Berwegnung umgestellt werden könnte? Denn die damalige SEL musste für die Waale in der Ebnet ohnehin 400 Sekundenliter (plus die Restwasermenge von 140 Sekundenlitern) an der Fassung in Matsch abgeben. Die Idee war, diese 400 Sekundenliter in den Kanal in Richtung Reschensee bzw. in Richtung Wasserschloss zu leiten, diese Leitung anzuzapfen und die 400 Sekundenliter über ein E-Werk zu schicken und dann 100 Sekundenliter für die Beregnung bereitzustellen und die restlichen 300 Sekundenliter in den Saldurbach abzugeben. Ein Vorprojekt, so erinnert sich Walter Gostner, wurde mit den Behörden abgesprochen, löste Wohlwollen aus, auch in der SEL-Chefetage bei Klaus Stocker. Die SEL
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Das Gebäude fügt sich nahtlos in den Hang und damit in die Landschaft rechts: Der Zufluss zur Turbine. Im Kellergeschoss ist das Auffangbecken, aus dem dann die Hauptleitung für die Beregnung gespeist werden wird. wollte, dem damaligen Zeitgeist folgend, eine Beteiligung von 50 %. Die Bauern sahen im Projekt eine Querfinanzierung für die Beregnung. Mit dem damaligen BM Erwin Wegmann wurde ein Projekt eingereicht. Dann kam es zu heftigen Diskussionen in der Gemeindestube. Die Beteiligung der SEL war Gegensstand, die Querfinanzierung für die Beregnung auch, eine Lösung mit den Eigentümern des E-Werkes Alte Mühle. Ein politischer Krimi. Der Karren steckte fest. Das Projekt war auf Eis und blieb es jahrelang. 2017 ist wieder Bewegung in die Sache gekommen. Denn das Bonifizierungskonsortium Vinschgau hat die Beregnung in der Ebnet in die staatliche Förderungen bekommen. Der positive Entscheid für die Förderungen und die informelle Zusage der Gemeinde Schluderns unter BM Peter Trafojer für 750.000 Euro machte im Februar 2021 die Abstimmung der Grundeigentümer möglich. Diese stimmten mit großer Mehrheit einem Beregnungsbau zu. Parallel dazu kam es im Oktober 2020 zum Regierungswechsel und der neue BM Heiko Hauser drängte auf eine E-Werks-Lösung und ris-
kierte mit seiner Unterschrift noch vor der unabdingbaren Abstimmung das Anzapfen der Alperia-Leitung. Der Stausee musste wegen der Reparaturen Am Druckstollen in St. Valentin ohnehin abgelassen werden Nach der positiven Abstimmung der Grundeigentümer wurden in Schluderns die Ärmel hochgekrempelt. Die Verwirklichung des E-Werks hängt nämlich von der Bereitschaft der Grundeigentümer, die Beregnung zu bauen, ab. Denn die Konzessionen am Saldurbach sind fast alle in der Hand der Bauern bzw. für die Waale vorgesehen. Mit der Gündung der Konfall Konsortial GmbH (am 26. April 2021) hat die Gemeinde Schluderns die Baubegleitung privatwirtschaftlich ausgelagert. So haben Telser und Stocker die Sache in die Hand nehmen können. Eine erste Kostenschätzung hat rund 5 Millionen Euro betragen. „Wir konnten den Bau um rund 4 Millionen Euro verwirklichen“, sagt Alexander Telser. Telser spricht auch von Glück, denn der Bau des E-Werkes blieb von den jüngsten Preissteigerungen verschont. Der Bau der Beregnung ist derzeit im Gange. Wenn diese fertig ist, dann wird es eine
große ökologische Aufwertung geben. Denn der vor allem im Monat Mai oft trockengelaufene Saldurbach von den Fassungen der Waale bis zur Mündung wird dann mindestens 350 Sekundenliter durch das Dorf führen. Nicht nur dem Gemüt der Schludernser wird das guttun, sondern auch der Flora und Fauna. Fische kehren vielleicht wieder in den Saldurbach zurück. Und vor allem die Schludernser Au wird in ökologischer Hinsicht profitieren, wenn eine konstantere Wasserzufuhr gewährleistet wird. Die Entscheidung für den Beregnungsbau und in der Folge der Bau des E-Werkes bringt Bewässerungserleichterung und lukrativeren Obstbau in der Ebnet, bringt Geld in die Gemeindekassa (bei den derzeitigen Strompreisen reichlich), erzeugt ökologische und CO2-freie Energie und bringt ökologische Aufwertungen von Bachbett und Schludernser Au. Die derzeit weithin sichtbare Natur-Narbe aufgrund des Druckleitungsbaues wird sich in einigen Jahren auf natürliche Art und Weise geschlossen haben. Ein in Summe elegantes Design, das seinesgleichen im ganzen Land sucht.
Nationalpark Stilfserjoch
avimundus Schlanders Wiedereröffnung und Begleitbuch
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Urban, Bischof von Autun und Langres, Patron der Winzer, 25, Mai 2022
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om Besucherzentrum avimundus in Schlanders gibt es Neues zu vermelden: Mit der Wildtier-Ökologin Birgith Unterthurner konnte eine neue Mitarbeiterin eingestellt werden und das Begleitbuch zur Ausstellung liegt druckfrisch in der deutschen und italienischen Sprachversion vor.
Vollzeitstelle und Ganzjahresöffnung
In langwierigen und schwierigen Verhandlungen zwischen der Südtiroler Landesverwaltung, der Gemeinde Schlanders und dem Amt für den Nationalpark Stilfserjoch ist es durch amtsinterne Umschichtungen gelungen, für das Besucherzentrum avimundus eine Vollzeitstelle zu schaffen und damit die Ganzjahresöffnung des Nationalparkhauses sicherzustellen. Dieses ganzjährige Bildungsund Informationsangebot scheint mir besonders am Mittelpunktsort und Schulstandort Schlanders mit Schulen der verschiedensten Stufen und Ausrichtungen wichtig. Mit Sicherheit wird das Besucherzentrum avimundus auch die Fußgängerzone Schlanders mit einer zusätzlichen Attraktion für die Gäste und die Wohnbevölkerung bereichern. Mit Frau Birgith Unterthurner konnte im Wege eines Wettbewerbes eine gut ausgebildete und fachlich kompetente Betreuerin für die Struktur gefunden werden. Ich wünsche ihr viel Freude, Begeisterung, Einsatz und motivierende Erfolgserlebnisse in ihrem neuen Aufgabenbereich.
Begleitbuch zu den Ausstellungsinhalten
Auf Ersuchen der Gemeindeverwaltung von Schlanders und des Südtiroler Amtes für den Nationalpark Stilfserjoch durfte ich nach dem Ausstellungskonzept für das Besucherzentrum avimundus auch den Begleitkatalog zu den Ausstellungen im Haus verfassen. Gemeinsam erschien es uns wichtig, dass die Besucherinnen und Besucher eine nachlesbare Information zu den Ausstellungen aus dem Haus mitnehmen können. Dies gilt im Besonderen für die Vor- und Nachbereitung der Ausstellungsinhalte im Schulunterricht. Das Begleitbuch ist nunmehr fertig und am 20. Mai druckfrisch ausgeliefert worden. Es ist in einer deutsch- und in einer italienischsprachigen Version erschienen und konnte großzügig bebildert werden. Die Landschaftsaufnahmen zu den Lebensräumen hat, so wie für die Ausstellung im Haus selbst, wieder Gianni Bodini beigesteuert. Die Porträtfotos zu den verschiedenen Vogelarten haben verschiedene Naturfotografen, vornehmlich aus den verschiedenen Auflagen des Fotowettbewerbes vom Nationalpark Stilfserjoch und anderer drei Nationalparke zur Verfügung gestellt. Es verdient eine Sondererwähnung, dass alle Fotografen ihre Vogelbilder unentgeltlich und ohne Honorarforderung zum Abdruck überlas-
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sen haben. Die Aufnahmen von den Ausstellungselementen und -räumen hat René Riller beigesteuert. Das Buch umfasst insgesamt 160 Seiten und folgt in seiner Struktur dem Ausstellungsparcour. Im Hauptkapitel werden die verschiedenen Lebensräume beschrieben und exemplarisch jeweils einige typische Vogelarten für jeden Lebensraum in einem Kurzporträt in Text und Bild vorgestellt. Diese Vorstellung von Habitaten und Arten geht in der horizontalen Ebene vom menschlichen Siedlungsraum in der Talsohle hinaus in die umliegende Kulturlandschaft der Obstanlagen, Wiesen und Äcker. In der vertikalen Richtung werden die Lebensräume vom geschlossenen Bergwald über die offenen Gesellschaften der alpinen Rasen bis zu den Geröllhalden, Felsen und Gletschervorfeldern mit ihren typischen Vogelarten porträtiert. Darüber hinaus durften in diesem Kapitel die Vinschgauer Kleinodien wie der Sonnenberg, die Auwald-Reste oder der Haider See nicht fehlen. Breiten Raum nimmt das Wiederansiedlungsprojekt des Bartgeiers in den Alpen ein, war doch das Martelltal mit den Freilassungen von 11 Junggeiern aus Gehegezuchten in den Jahren von 2000 bis 2009 ein wichtiger Projektpartner. Und die vier derzeit in Südtirol brütenden Bartgeier-Paare sind allesamt im Vinschgau zu Hause. Ein Ausstellungselement in der Ausstellung und im Begleitkatalog ist den Fledermäusen als fliegende Säuger gewidmet. Auch nicht von ungefähr, gibt es doch im Pfarrturm von Schlanders und im Dachgeschoss der Vetzaner Kirche bedeutende Kinderstuben und Kolonien von zwei verschiedenen alpinen Fledermausarten. Weitere Kapitel in der Ausstellung und im Buch sind der Biologie der Vögel gewidmet wie dem Vogelflug dank Federkleid, der extrauterinen Fortpflanzung über das Ei und dessen Erbrütung außerhalb des Körpers
/NATIONALPARK/ 37 - dann auch der Vogelstimme und dem Gesang. Der besorgniserregende Artenverlust in unserer Jetztzeit wird ausgeleuchtet, so wie die Schutzgebiete alpenweit und in Südtirol kartographisch und im dreidimensionalen Modell vorgestellt werden. Der Zankapfel Nationalpark hat die Südtiroler Autonomiepolitik seit 1948 über Jahrzehnte mit ausgefüllt, bis 2016 die Übertragung der Verwaltungsbefugnisse zum Nationalpark Stilfserjoch vom staatlichen Umweltministerium an die territorial zuständigen Länder Lombardei, Südtirol und Trentino gelungen ist. Ein jahrzehntelanger Mitkämpfer war Alfons Benedikter. Ich habe das Kapitel zu den Etappen aus der Geschichte des Nationalparks in memoriam Alfons Benedikters geschrieben. Nachworte von Bürgermeister Dr. Dieter Pinggera und vom Architekten Dr. Stephan Marx zu den Zielen, Kosten, Finanzierungen der Struktur vervollständigen das Bild zur Planung und baulichen Umsetzung der Struktur. Das Untergeschoss im Besucherzentrum avimundus birgt in seinen Vitrinen alle Vogelarten der Südtiroler Brutvögel und der Durchzieher, geordnet nach der zoologischen Systematik nach Vogelfamilien. Die im Artenspektrum vollständigen und in der Präparationsqualität hochwertigen Präparate aus der Ausstellung von Hansjörg Götsch bilden insgesamt das Herzstück der Ausstellung. Hansjörg hat sie dankenswerter Weise der Gemeinde Schlanders und dem Nationalpark als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. So ist das Untergeschoss im Haus und das nachlesbare Kapitel im Buch ein guter Lernort für alle an der Vogelwelt Interessierten, von den Schülern, Naturfreunden, Artenschützern und Bewerbern zur Jägerprüfung. Dem Haus seien Besucherinnen und Besucher und dem Buch Leserinnen und Leser beschieden. Glück auf! Foto: René Riller
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Nächster Halt: Mals
Laufbegeisterung bei den Kindern
Leichtathletik Am 2. Juni fand in Mals der nächste Lauf der VSS/Raiffeisen Stadt- und Dorfläufe statt. Es war der einzige Bahnlauf der heurigen Laufsaison. (sam)
Leichtathletik Neben dem Hauptlauf waren in St. Valentin auf der Haide auch wieder zahlreiche Kinder am Start, welche je nach Altersklasse verschiedene Strecken laufen mussten. (sam)
Lauffreude am Haidersee Fotos: ©Evelin Thön
Am 21. Mai wurde am Haidersee das dritte Rennen der Raiffeisen-VSS-Stadt – und Dorfläufe der diesjährigen Laufsaison ausgetragen. In St. Valentin auf der Haide erwartete die fast 400 Läuferinnen und Läufer eine einzigartige Strecke mit einer herrlichen Atmosphäre. Die Sieger in den einzelnen Kategorien dürfen sich als VSS-Landesmeister im Straßenlauf bezeichnen. Mit Thomas Niederegger holte sich ein Vinschger den Titel bei den Herren.
Der Haiderseelauf beschenkt Läufer und Zuschauer mit einem herrlichen Blick auf die Vinschger Landschaft und Berge.
Von Sarah Mitterer
D
er Wettergott meinte es mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des heurigen Haiderseelaufs gut, denn es herrschten optimale Laufbedingungen bei der diesjährigen Ausgabe. Organisiert wurde der Lauf, der zuletzt im September 2021 stattfand, erneut vom ASV Vinschger Oberland. Um 10.30 Uhr fiel bei der Talstation Haideralm der Startschuss des Rennens, der durch seinen atemberaubenden Blick auf König Ortler stets für eine traumhafte Kulisse sorgt. Während die Frauen eine Runde von fünf Kilometern um den Haidersee laufen musste,, galt es für die Männer den See gleich zwei Mal
zu umrunden. Die Strecke führte zunächst über den asphaltieren Fahrradweg Richtung Wald. Von dort aus ging es über eine schwimmende Brücke durch ein Biotop, das man auf einem Holzsteg durchqueren musste. Anschließend gelangte man über einen Schotterweg ins Ziel. Spannung pur herrschte im Herrenrennen, in dem es lange Zeit eng her ging. Schließlich konnte sich der Stilfser Thomas Niederegger ein wenig absetzen, überquerte die Ziellinie nach 35.42 Minuten und kürte sich zum neuen Landesmeister im Straßenlauf. Sein erster Verfolger, Andrea Dagostin, hatte 19 Sekunden Rückstand auf den neuen Landesmeister. Der dritte Platz ging ebenfalls in den
Thomas Niederegger (im Bild an Position 3) siegte im Herrenrennen. Vinschgau. Matthias Agethle aus Schleis sicherte sich mit 36 Sekunden Rückstand die Bronzemedaille. Im Damenrennen feierte Giulia Franchi in der allgemeinen Klasse einen souveränen Start-Ziel Sieg und holte sich mit 54 Sekunden Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin den Landesmeistertitel. Der zweite Platz ging in den Vinschgau: Annemarie Schöpf sicherte sich die Silbermedaille. Die schnellste Zeit bei den Frauen lief aller-
dings die 17-jährige Nike Frick aus Meran, welche in der Kategorie weibliche Jugend A am Start war. Insgesamt waren 27 Vereine in St. Valentin auf der Haide am Start. In der Mannschaftswertung waren die Vinschger tonangebend. Die L.F. Laatsch/ Taufers gewannen vor dem ASC Laas Raiffeisen und dem ASV Schluderns. Der Gastgeber ASV Vinschger Oberland belegte Position 6.
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Brixen/Vinschgau
Fotos: „Wind“-Archiv
Super Leistungen
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rotz vorhergesagtem Regen hielt das Wetter in Brixen für den zweiten Grand Prix fast bis zum Schluss. Die Athleten des LAC Vinschgau Raiffeisen hatten Glück mit den Bedingungen und durch die milden Temperaturen waren super Leistungen möglich. Insgesamt holte das Team fünf Medaillen in den Vinschgau. Aushängeschild war Hannes Kaserer, der gleich drei goldene
Medaillen eroberte. Der Oberschüler, der die WFO in Schlanders besucht sprintete in den 100 m Hürden erstmals unter 15 Sekunden (14,77 s). Danach folgten noch zwei persönliche Bestleistungen im Weitsprung mit 5,55 m und im Diskuswurf mit 25,52 m. Moriggl Jan sprang bei seinem ersten Wettkampf für den LAC Vinschgau Raiffeisen 1,50 m und erhielt Bronze; bei den 80 m knapp über 11 Se-
kunden (11,22 s). Jakob Niederfriniger holt Bronze im Hochsprung mit 1,37 m, schrammte am Podest im Hürdenlauf vorbei (11,23 s) und wurde fünfter im Ballwurf (36,71 m). Jan und Jakob kommen wie auch Simon Hofer aus Mals. Simon sprang gute 3,85 m im Weitsprung und blieb im 80 m Lauf unter 12 Sekunden (11,83 s). Am 12.05.2022 fand in Bozen die Schulmeisterschaft der
Oberschulen statt, doch das Oberschulszentrum in Schlanders mit Schulschwerpunkt Sport nahm nicht teil. Somit konnten auch Hannes und andere Vinschger Talente nicht teilnehmen. Mit seiner Zeit hätte er einen Podestplatz erobern können. Schade, dass nach zwei Jahren coronabedingter Pause dies nicht von der Schule ermöglicht wurde.
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Lichtenberg/Vinschgau/Südtirol
Spiel der Könige - Regionalmeisterschaft U-18 ie 40 jungen Schachspieler und Schachspielerinnen aus dem ganzen Land saßen konzentriert an den Tischen und versuchten ihr Gegenüber schachmatt zu setzen. Nach zwei Jahren Corona bedingter Pause stand das Lichtenberger Vereinshaus am 22. Mai wiederum ganz im Zeichen des Schachspiels. Und alle freuten sich. Ausgetragen wurde die U-18 Regionalmeisterschaft 2022. Die Besten des Turniers dürfen zur Italienmeisterschaft im Juli nach Terrasini auf Sizilien reisen. Für den Lichtenberger Schachverein konnten sich Jakob Niederfriniger, Anna Franziska Lechner und Sophie Pinggera qualifizieren. Mit dreimal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze zählten die Lichtenberger Spieler:innen insgesamt zu den besten des Turniers. Im Schachverein Lichtenberg spielen 18 Kin-
Fotos: Magdalena Dietl Sapelza
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links: Reinhold Schöpf, seit Jahren Präsident des Schachvereins Lichtenberg; rechts: die 8-jährige Sophie Pinggera ist eine der drei Qualifizierten für die Italienmeisterschaft im Juli 2022 in Sizilien der und Jugendlichen und 12 Erwachsene, die mit Erfolg an Meisterschaften teilnehmen. Auch während der Coronapandemie wurde der Kontakt zu den Schachspieler:innen gepflegt. Es konnte aber lange
Zeit nur online gespielt werden. „Bei den Erwachsenen hat sich das Onlinespielen bewährt. Schachkurse für Kinder haben jedoch nicht gut funktioniert, da braucht es den persönlichen Kontakt“, erklärt Reinhold
Schöpf. Er ist seit Jahren der Präsident des Schachvereins, der 1990 aus der Taufe gehoben wurde und der einzige im politischen Bezirk Vinschgau ist. Unterstützt wird er im Vorstand von Fabian Schöpf (Lichtenberg), Eugen Gander (Prad), Hermann Rieger, Jürgen Rieger (beide Tartsch) und von Damian Pircher (Taufers i. M.), der für den verstorbenen Ferdinand Gunsch aus Stilfs nachgerückt ist. Der Schachverein Lichtenberg wird seit Jahren von der Raiffeisenkasse Prad-Taufers unterstützt. Neuzugänge sind jederzeit willkommen. Das gilt für Anfänger und Fortgeschrittene, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. (mds) Trainiert wird jeden Montag in zwei Gruppen (16.00 bis 17.00 Uhr und 17.30 bis 18.30 Uhr). Infos: 347 472 09 72
Vinschgau
Vinschger Athleten waren erfolgreich N
Naturns, die insgesamt sechs Medaillen holte. Mayr Hanna aus Plaus holte als einzige eine Goldmedaille im Weitsprung (4,17 m). Walder Sofia war im Hürdenlauf und im Sprint erfolgreich (6. Und 4te). Im Weitsprung der Mädchen der Jahrgänge 2008/09 holte Anna Magitteri die Bronzemedaille mit 4,52 m. Abgerundet wurde der Erfolg der Naturnserinnen mit Gorfer Sina (5. in 60 m Hür-
den mit 11,12 s) und Schlögl Julia (5. im Hochsprung mit 1,40 m) Der Malser Simon Hofer war bis auf der letzten Hürde gleich auf mit den ersten Beiden und musste sich nur im Zielsprint geschlagen geben; somit sprintete er erfolgreich zu Bronze. Die letzten Medaillen holte die Mittelschule Laas mit den in den Dorfläufen erfolgreichen Läufern Janis Köfler (5. in
600 m mit 1:52,45 min) und Lia Niederfriniger im Sprint (5. in 80 m mit 11,48 s). 60 m Hü 5. Gorfer Sina 11,12 s 6. Walder Sofia 11,20 s 60 m 4. Walder Sofia 9,16 s 80 m Hü 3. Hofer Simon 13.31 s 80 m 5. Niederfriniger Lia 11,48 s 600 m 5. Köfler Janis 1:52;45 min Hoch 6. Schlögl Julia 1,40 m Weit 3. Magitteri Anna 4,52 m Weit 1. Mayr Hanna 4,17 m Fotos: „Wind“-Archiv
ach zwei Jahren Pause waren bei den Bezirks- und Landesmeisterschaften die Sportplätze wieder gefüllt. Insgesamt holten die Vinschger Mittelschulen neun Medaillen bei den Leichtathletik Landesmeisterschaften der Mittelschulen. Die Jahrgänge 2010 konnten an zwei Disziplinen plus Staffel antreten, die 2009 und 2008 an einer plus Staffel. Heraus stach die Mittelschule
Simon Hofer beim Hürdenlauf; rechts: Hanna Mayr, Walder Sofia und Jasmin Mayr
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Jahrestag/Danksagungen
20 Jahre weinten unsere Herzen, doch einer über uns schenkte Hoffnung und Vertrauen.
Du bist jetzt in Gottes liebevollen Händen. Dein gutes Herz werden wir nie vergessen.
Daniela Iris Niederfriniger * 17.2.1982 † 15.6.2002
Manfred Altstätter
Johann Gamper
* 19.1.1982 † 15.6.2002
"Strobl-Hans" Grundbuchbeamter Dr. iur. i.R. *07.10.1934 †25.04.2022 Morter
Wir denken ganz besonders an euch am 19. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders. Vergelt's Gott allen die ihrer gedenken.
Danke für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben; für einen Händedruck; für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft; für ein stilles Gebet. Die vielen Beweise der Anteilnahme waren uns ein Trost in den schweren Stunden. Die Trauerfamilie
Die Familien
Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren. 2. Jahrestag
Johann Thöni Weber Johann *06.01.1934 † 14.06.2020 Langtaufers
Wir gedenken deiner, ganz besonders bei der hl. Messe am So., 12. Juni 2022 um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Hinterkirch. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Familie
Kein Tag vergeht, wo wir nicht gedenken dein, weil es so schwer ist, ohne dich zu sein.
Anna Moriggl geb. Felderer * 12.10.1940 † 08.05.2022 Burgeis DANKE für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, für einen Händedruck, für eine stumme Umarmung wenn die Worte fehlten, für die Zeichen der Liebe, Verbundenheit und Freundschaft, für Blumen, Kränze und Geldspenden, für die Teilnahme am letzten Geleit und für die Kondolenzen und Kerzen im Trauerportal. Danke allen, die unsere Mama in lieber Erinnerung behalten und sie im Gebet einschließen. Bestattung Polin Mals/www.trauerhilfe.it
Die Trauerfamilie
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In uns leben sie und in unseren Träumen. Wie ein Stein den Wasserspiegel bricht, zieht ihr Leben in unserem Kreise. Mütter sterben nicht, Mütter leben fort auf ihre Weise...! 25. Jahrestag
Antonia Platzgummer geb. Paler *7.11.1932 †5.6.1997 Goldrain
Wir denken an dich, ganz besonders am Sonntag, den 5 . Juni 2022 um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Goldrain. In Liebe, deine Familie Das Leben ist vergänglich, doch die Liebe, Achtung und Erinnerung bleiben für immer.
Die Erinnerungen sind wie ein Fenster, durch das wir dich sehen können, wann immer wir es wollen.
1. Jahrestag
Robert Kuenrath
Karl Steck
Spangler Robert - Seniorchef Haidepark * 26.04.1930 †05.06.2021 Mals Wir denken ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 5. Juni 2022 um 20.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mals. Deine Kinder Karola, Andrea u. Theo mit Familien Eben noch im Leben voll mittendrin So fühlbar nah Grad‘ noch vorhin Ganz selbstverständlich wie das so ist Es kam alles anders jetzt schmerzlich vermisst.
1. Jahrestag
Christoph Felderer
* 21.06.1974 † 15.06.2021
Steckn Korl * 27.01.1950 †12.05.2022 Tartsch Ein herzliches Dankeschön - für die erwiesene Anteilnahme - für die vielen persönlichen und schriftlichen Beileidsbekundungen - für die schöne Gestaltung und die Teilnahme am Rosenkranz und an der Beerdigung - für die Kondolenzen und Kerzen im Trauerportal Bestattung POLIN Mals www.trauerhilfe.it
Wie es bislang immer war, so ist es nicht mehr. Du fehlst uns allen, dein Platz, der bleibt leer. Leise bist Du gegangen, doch für uns niemals ganz fort. Wir denken an Dich an diesem anderen Ort.
Die Trauerfamilie
Das Leben ist begrenzt, doch die Erinnerung unendlich.
Deine unsterblichen Spuren werden niemals verweh‘n. Viele Erinnerungen an Dich, schmerzlich doch schön. Du lässt sie zurück, für „immer“ hier wir sagen dir „Danke“ dafür
Erika Brauen Wwe. Kofler
* 23.11.1936 _ 15.05.2022 Schluderns
DANKE möchten wir sagen… • für die vielen liebevollen, tröstenden Worte • für die Geldspenden • allen, die für uns da sind und uns unterstützt haben und unseren lieben Christoph für immer in guter Erinnerung behalten. Wir denken ganz besonders an dich bei der hl. Jahresmesse am Mittwoch, den 15. Juni 2022 um 20.00 Uhr in der Pfarrkirche von St. Valentin a. d. Haide. Anja mit Daniel, Julian, Sophia und Familie
Vergelt‘s Gott - für das Gebet - für die große Anteilnahme, Verbundenheit und Freundschaft - für die schöne Trauerfeier, für die tröstenden Worte gesprochen und geschrieben. - für jeden Händedruck und jede Umarmung - für die Kerzen und Gedächtnisspenden - für die musikalische Umrahmung Die Trauerfamilie Bestattungsdienst: ANGELUS Schluderns
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Liebes Diamantenpaar Rosa und Emil, wir gratulieren euch von ganzem Herzen und mit Dankbarkeit zu eurem 60. Hochzeitstag! Eure Kinder, Schwiegerkinder und die fünf Enkelkinder.
Rosa und Emil Moser aus Stilfs, Hochzeit am 02. Juni 1962
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