Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN
Nr. 2 (293) 26.01.17 I.P. 13 Jg.
www.vinschgerwind.it
Geld für Gemeinden
Tüchtige Gemeinden bekommen immer weniger Geld vom Land
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Für Süd VOLXROCK LIVE Einheimtiroler ischen 28.01.2017, ab 13 Uhr tarif
auf der Lärchenalm
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2 /WANDERN/
Vinschgerwind 2-17
SCHNEESCHUHTOUR
26.01.17
WINTERWANDERUNG
HÖHENTOUR
Fotos: Tarscher Almlounge-Berghotel
Winterparadies Tarscher Alm Das Bergrestaurant Tarscher Almlounge-Berghotel hat auch heuer wieder im Winter geöffnet!
Besonderer Tipp: Vollmondwanderungen: · Fr. 10. Februar · Sa. 11. März
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Der verschlafene Tarscher Nördersberg ist am erwachen, jetzt schon mit Sonne von 10.30 – 15.30 Uhr. Ein Erlebnis der besonderen Art bietet die Almlounge-Berghotel: ein majestätischer Ausblick von der Panoramaterrasse, herzhafte, regionale Gerichte, Übernachtungsmöglichkeit, Saunabesuch (Infrarotkabine und finnische Sauna) - und das alles auf 1940 Meter - mitten in einer Ruhezone, welche in dieser Form selten anzutreffen ist. Untypisch für den Nördersberg ist die einmalig sonnenverwöhnte Wanderung durch die idyllischen Wälder bis zur Almlounge-Berghotel: Den Wanderern mit oder ohne Schneeschuhen bieten sich zwei Möglichkeiten. Ein ausgeschilderter Wanderweg (ca. 1,5 Stunden Gehzeit) oder gemütlich der Forststraße entlang (ca. 2 Stunden Gehzeit). Oben angekommen kann man sich am Kamin aufwärmen und die herzhaften, regionalen Gerichte genießen. Auf Vorbestellung wird in der Almlounge-Berghotel Kalbshaxe oder Flanksteak angeboten. Wer ein besonderes Wochenende zu speziellen Anlässen wie Geburtstage oder auch Feiern aller Art genießen will, verbindet die Wanderung mit einer Übernachtung in der Almlounge-Berghotel, genießt die unvergleichliche Ruhe am Berg, lässt den Abend bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen: Entspannung pur. Nach einem reichhaltigen Frühstück kann man zur Zirm-Hütte (ca. 1 Stunde; nicht bewirtschaftet) hochwandern und dort einen herrlichen Blick ins Tal und zum Hasenohr genießen oder retour ins Tal wandern.
„Essn und Schlofn“ Genießer-Menü mit Übernachtung und Saunabenützung
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jeden Samstag bis März 2017 Aktuelle Infos & Übernachtungsmöglichkeit Tarscher Almlounge & Berghotel Bergrestaurant · Tel. +39 340 115 30 45 · info@almlounge.it · www.almlounge.it
Schneeschuh- & Winterwandern Skitouren Do. von 15 bis 21 Uhr Fr. und Sa. von 10 bis 21 Uhr So. von 10 bis 17 Uhr
26.01.17
Inhalt
Vinschgerwind 2-17
/INHALT/ 3
Kommentar Foto: Erwin Bernhart
Die Geldschrauben für die Gemeinden Seite 6
Die Weißkugelhütte soll weiterhin Weißkugelhütte heißen - Petition Seite 4
Schlanders: Der Brief der Jungärzte
Seite
4
Mals/Taufers/Laatsch/Schluderns: Sturm auf Rambach
Seite
5
Partschins/Bozen: Das Eingreifen des Generaldirektors
Seite
5
Schludners: Den Ort mit Aktionen beleben
Seite
8
Vinschgerwind-Interview: Die Direktorin Verena Rinner
Seite 10
Leserbriefe und Stellungnahmen
Seite 12
Staben/Südtirol: Südtirol im Bahnfieber
Seite 14
Vinschgau: Stolze Summe beim „Weihnachtslicht“
Seite 14
Menschen: Anna Müller, Taufers im Münstertal
Seite 16
Sonderthema: Bauen
ab Seite 30
Bauplatz: Gasthof Lamm in Laatsch
ab Seite 40
Nationalpark Stilfserjoch: Extremstandort Windgrat
Seite 44
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2017
Schlanders
... mit Revue
Samstag 18. Februar`17 Kulturhaus K. Schönherr
Infos bei Mode Former Schlanders - Tel. 335 7040996
Wiederholung am 24. Februar ´17 um 20 Uhr Kulturhaus „Karl Schönherr”- Schlanders
Eintritt: Erwachsene e 12,- / Kartenvorverkauf: ab 25. Jänner ´17 bei Mode Former Schlanders oder an der Abendkasse ab 19 Uhr.
von Chefredakteur Erwin Bernhart
Nothelfer Es ist noch nicht lange her, da haben unsere Vorfahren, sogar eine Generation vor uns noch, in schwierigen Situationen jeweils zuständige Heilige angerufen. Die 14 Nothelfer etwa decken ein großes Spektrum ab. Nehmen wir den hl. Blasius: Der ist für Halsleiden zuständig, auch für das Vieh. Maurer, Zimmerleute und Totengräber haben’s heute noch gut: Für sie ist die hl. Barbara zuständig. Für die Frauen allen Alters und für Zungenleiden ist es die hl. Katharina. Vor allem für Krankheiten und Leiden aller Art sind die 14 Nothelfer da. Für modernere Dinge gibt es keine Heiligen mehr - da hat die Mutter Kirche (leider) nicht Schritt gehalten. Für’s Internet, für Probleme dort in den (a)sozialen Netzwerken, gegen sogenannte Fake News, Shitstorms usw.? Keinen Heiligen kann man da anrufen. Für das Postwesen, dafür, dass die Post zeitnah zugestellt wird? Auch da ist kein Heiliger zuständig. Für die Obst- und Gemüsehändler, für die Grundversorgung also, ist immerhin der hl. Christophorus zuständig. Und der hl. Veit ist Helfer bei Geisteskrankheiten. Also zurück zur Post. Die Post in ein Betrieb, ein staatlicher, also gibt die Politik den Rahmen vor. Also sind die Politiker die neuen Heiligen, die es anzurufen gilt, wenn es um die Post geht, weil die Kirche keinen Heiligen dafür parat hat: Ganz lokal gedacht sind das der Onorevole Albrecht Plangger, der Regionalassessor Josef Noggler, die Landesräte Arnold und Richard -die sollen sich mal für den Postdienst einsetzen. Für’s Internet wird’s nicht reichen. Übrigens: Die Postboten haben einen Heiligen - das ist der Erzengel Gabriel. Und die Politiker haben auch einen Schutzheiligen: den hl. Thomas Morus. Der war ein Rechtsanwalt - wurde enthauptet und gilt als Märtyrer.
4 /POLITIK/
Vinschgerwind 2-17
Snowkite-Elite
Wind - online
Umfrage auf www.vinschgerwind.it
Haben Sie in der Vergangenheit Ihre Neujahrsvorsätze umgesetzt?
Die internationale Snow-KiteElite ist vom 3. bis zum 5. Februar 2017 zu Gast auf dem Reschensee. Anmeldung, Eventinfos und Zeitplan: www.snowkite-open.com
Neue Umfrage: Soll die derzeitige Weißkugelhütte weiterhin Weißkugelhütte heißen?
75 % NEIN 25 % JA
Die Jungärzte
Langtaufers/Südtirol
Petition für Weißkugelhütte ie Weißkugelhütte soll weiterhin Weißkugelhütte heißen!“ Mit dieser Forderung ist eine Petition im Internet, auf openpetition.de unterwegs. Weil die Schutzhütte auf neuem Standplatz und zwar der heutigen Weißkugelhütte gegenüber an der Südseite unterm Bärenbartkogel neu gebaut werden und die derzeitige Weißkugelhütte als Schäferhütte erhalten bleiben soll, wollen die Initiatoren sicherstellen, dass die alte Hütte den Namen Weißkugelhütte beibehält. Die Begründung ist in einem Brief an den LH , an den Grauner Bürgermeister und an den Fraktionsvorsteher enthalten: „Der Name Weißkugelhütte hat sich über hundert Jahre nicht nur im Tal Langtaufers, im Vinschgauer Oberland oder Südtirol sondern international als Institution eingebürgert und ist in der alpinen Literatur, Hochtourenrouten und Kartenlite-
„Es sind alle Bemühungen darauf zu verwenden, in geeigneter Weise gegen eine allfällige Aushöhlung des Betriebs im Rahmen der anstehenden Sanitätsreform zu wirken. Deshalb muss das größte Augenmerk der politischen Verantwortlichen im Tale – dies gilt umso mehr für die politischen Verantwortlichen in der Bezirksgemeinschaft als Sprachrohr der Gemeinden – darauf gelegt werden um a) die Primariate zu sichern, b) die Geburtenabteilung zu erhalten und c) im Rahmen der sozio-politischen Verantwortung die Arbeitsplätze zu sichern...“(Auszug aus der Programmschrift der Bezirksgemeinschaft für die Amtsperiode 2015-2020)
von Erwin Bernhart
Foto: Erwin Bernhart
D
er Brief an LR Martha Stocker und an Sanitätsdirektor Thomas Schael, unterschrieben von 160 MedizinstudentInnen und jungen ÄrztInnen, hat in Südtirol medial und hinter den Kulissen für viel Wirbel gesorgt. Scharf wird im Brief die Notstandsverordnung kritisiert, nach der Ärzte ohne Zweisprachigkeit angestellt werden sollen, die Versäumnisse im Südtiroler Sanitätswesen, von den bürokratischen Schwierigkeiten der Studienanerkennung, von der Anerkennung des Facharztes durch Rom. Den gesamten Wortlaut des Briefes finden Sie auf www.vinschgerwind.it. Froh darüber, dass unter den Nägeln brennende Kernthemen öffentlich und von Seiten der Jungmediziner angesprochen worden sind, sind Ärzte am KH Schlanders. Zwar sei nicht alles im Brief richtig dargestellt (man erhalte vor allem von den
Gästen, von vielen Medizinern aus Österreich und Deutschland auch Lob für die Arbeit im Krankenhaus Schlanders, das Niveau sei gut) aber die grundsätzliche Katastrophe sei angesprochen und die betreffe die Facharztausbildung. Seit einigen Jahren werde die Arbeitszeit für die Facharztausbildung in den Krankenhäusern Südtirols weder von Rom noch von der österreichischen Ärztekammer anerkannt. Das ist kein theoretisches Problem, sondern ein konkretes. Ein Beispiel: Nach dem Jungärztegespräch auf dem Dach des KH Schlanders hat eine Ärztin in Schlanders mit der Arbeit begonnen, auch auf das Versprechen hin, dass man das mit der Facharztausbildungszeit demnächst geregelt habe. Weil dem auch ansatzweise nicht so war, hat die Jungärztin Schlanders wieder verlassen und hat ihre Facharztausbildung am KH in Zams begonnen. Früher konnte man, je nach Fach,
am Krankenhaus Schlanders 2 oder 3 Jahre für die Facharztausbildung anrechnen lassen. Diese Zeiten sind seit 2013 vorbei. „So wird die Rekrutierung von Jungärzten schwierig“, sagt man im Krankenhaus Schlanders. Wichtig sei, sagt man auch am Krankenhaus Schlanders, „dass man mit den jungen Ärzten ins Gespräch kommt.“ Der Brief sei ein Zeichen dafür, dass sich die Studenten und Jungmediziner, konkrete Gedanken über ihre Zukunft und über das Sanitätswesen in Südtirol machen. Wunsch ist es, dass die grenzüberschreitende Facharztausbildung mit der Ärztekammer in Österreich wieder funktionieren soll. Dafür sollen sich die Verantwortlichen einsetzen. Es sei schwer zu beurteilen, wie schwierig diese Verhandlungen seien. Aber die Beziehungen, die bei der Facharztausbildung aufgebaut würde, seien gerade auch für ein peripheres Krankenhaus enorm wichtig.
Foto: Erwin Bernhart
Schlanders/Vinschgau - Was hat das Treffen mit den JungärztInnen und den MedizinstudentInnen im Herbst auf dem Dach des KH Schlanders gebracht? Wie wird der vielzitierte Brief der Jungärzte in Schlanders eingeschätzt? Der Vinschgerwind hat im KH Schlanders nachgefragt.
D
ratur fest tradiert.“ Aktiv ist die Petition, die seit dem 18. Jänner unterwegs ist, noch bis zum 14. Februar. Derzeit scheinen rund 300 Unterstützer auf. https://www.openpetition.de/petition/online/ die-weisskugelhuette-sollweiterhin-weisskugelhuetteheissen. (eb)
26.01.17
26.01.17
Vinschgerwind 2-17
/POLITIK/ 5
Mals/Taufers/Laatsch/Schluderns
Die Suche nach einem Ausweg ie Rambach Konsortial GmbH ist auf der Suche nach einem Ausweg. Der Grund: Die Rambach Konsortial GmbH hat es aufgrund diverser Zeitmissverständnisse verabsäumt, ihr Projekt für die elektrische Nutzung des Rambaches im vergangenen Sommer fristgerecht abzugeben. Der Ämtergang für die fristgerecht abgegebenen anderen vier Projekte läuft (der Vinschgerwind hat berichtet). Am 16. Jänner 2017 hat eine Sitzung der an der Rambach Konsortial GmbH Beteiligten stattgefunden. Vertreter der Gemeinden Mals und Taufers, von der Fraktion Laatsch und von der SEG Schluderns haben die missliche Situation besprochen. „Auf eine Marschrichtung geeinigt hat man sich bisher nicht“, sagt der Malser BM Ulrich Veith. Es gebe mehrere. Am 10. Februar wisse man mehr, sagt die Tauferer BMin Roselinde Gunsch. Bis zum 10. Februar 2017 sollen verschiedene Fragen geklärt und Vorbereitungen für eine bestimmte
Fotos: Erwin Bernhart
D
Der Malser BM Ulrich Veith und die Tauferer BMin Roselinde Gunsch Koch: Schweigen über die Marschrichtung Marschrichtung getroffen werden. In der dann stattfindenden Sitzung soll dann die Richtung festgelegt und umgesetzt werden. Derzeit gibt man sich zugeknöpft in der Causa Rambach. Denn abgesehen davon, dass man derzeit bei der Bewertung der Projekte nicht dabei ist, ergeben sich einige Schwierigkeiten: Zum einen sind für das Projekt der Rambach Konsortial GmbH mehr als 100.000 Euro ausgegeben worden. Wer zahlt diese, wenn keine Lösung ge-
funden wird? Zum anderen ist man gegenüber der Stadtgemeinde Glurns arg ins Hintertreffen geraten. Die Glurnser haben ihr Projekt fristgerecht abgegeben und sind also gut im Rennen. Die Vereinbarungen im Vorfeld zwischen den Gemeinden (Glurns und Taufers haben diese ratifiziert) war, dass man sich die Quoten aufteilt, unabhängig welches Projekt gewinne. Die Rambach-Konsortial GmbH hat sich an diese Vereinbarung nicht gehalten, weil sie kein Projekt im Rennen hat.
Diese Rahmenbedingungen sind mehr als unangenehm für die Rambach Konsortial GmbH. Der Ausweg? Einen Ausweg allerdings mit einer gewissen Sprengkraft - konnte der Vinschgerwind in vielen Gesprächen in Erfahrung bringen: Die Rambach Konsortial GmbH könnte ihr Projekt über ein königliches Dekret doch noch in den Wettbewerb hineinbringen. Bei einem Nachweis, dass es sich um ein Projekt von weitreichender öffentlicher Bedeutung handelt. Die Sprengkraft dahinter: Mindestens ein Rekurs dagegen wäre sicher und dieser Rekurs würde das Verfahren hinauszögern und man könnte durch dieses Hinauszögern an einer möglichen Fensteröffnung für die Grünzertifikate vorbeischrammen. Denn die derzeitigen Projektwerber erhoffen sich eine Öffnung der Grünzertifikate und auch den Eintritt dafür. Bei eventuellen Rekursen ist dies vorerst ausgeträumt. (eb)
Partschins/Bozen
D
er Obmann der Raiffeisenkasse Partschins Christian Ungerer verweist auf den Generaldirektor Paul Gasser (Bild). Ungerer wollte dem Vinschgerwind nichts sagen zur Entwicklung der Diskussion im Verwaltungsrat in Richtung Fusion mit den Raikas Naturns, Tschars und Schnals. In der Causa spreche nur Paul Gasser. Der Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Paul Gasser ist derzeit mit dem Aufstellen der Raiffeisengruppe ein vielbeschäftigter Mann. Aber er nimmt sich auch die Zeit für die Peripherie. Gasser hat im Vorstand der Raika Partschins eingegriffen, am 17. Jänner 2017, die Emotionen aus den Diskussionen herausgenommen, möglicherweise eine Palastrevolte verhindert. Gasser sagt zum Vinschgerwind,
dass man in Partschins noch Zeit brauche. Zeit dafür, über eine Fusion nachzudenken. Es sei ja keine Tür zugeschlagen, aber für die erste Fusionsphase sei man nicht bereit. Gasser, der zwei Mal bei Verwaltungsratssitzungen in Partschins zugegen war, sagt, dass es über die Fusion unterschiedliche Meinungen, eine bestimmte Dialektik im Verwaltungsrat gebe. Es gebe zwar eine Mehrheit im Verwaltungsrat für die Fusion, aber keine Einstimmigkeit. Genauso hat es der Vinschgerwind in der letzten Titelgeschichte dargestellt. Das komme vor, sagt Gasser, und es zeuge von einer lebendigen Genossenschaftsdemokratie. Das sei auch Raiffeisen. Allerdings wäre laut Gasser das Ansinnen, eine Vollversammlung
Foto: „Wind“-Archiv
Der Eingriff des Generals
über eine Fusion abstimmen zu lassen, nicht sinnvoll gewesen, wenn der Verwaltungsrat mit unterschiedlichen Meinungen vor die Vollversammlung getreten wäre. Dann hätte es womöglich eine emotionale Diskussion gegeben, die der Sache nicht dienlich wäre. Deshalb habe er im Verwaltungsrat vorgeschlagen, zuerst die Positionen innerhalb des Gremiums zu klä-
ren und sich danach der Diskussion für eine Fusion zu stellen. Der Weg für eine spätere Fusion bleibe, so Gasser, ja offen. Richtig sei auch, dass man bei einem Fusionsansuchen bei der Banca d’Italia geeint auftreten solle. Man werde aber mitteilen, dass der vierte Partner, also Partschins, noch internen Klärungsbedarf habe. (eb)
6 /TITEL/
Vinschgerwind 2-17
26.01.17
Der Verteilungskampf beginnt Vinschgau - Die holprig gestartete Finanzvereinbarung nach dem „deutschen Modell“ zwischen Land und Gemeinden - vor allem die Zuweisungen für die laufenden Ausgaben - soll an bestimmten Stellen überdacht werden. Das fordern die Bürgermeister im Tal. Der Verteilungskampf der schrumpfenden Geldmittel ist eingeläutet.
O
,00. Die Gemeinde Corvara und die Gemeinde Wolkenstein in Gröden erhalten 0,00 Euro. So steht es in der Tabelle. In der Spalte „Gesamtzuweisung 2017“ für die laufenden Ausgaben steht „0,00“. Die Tabelle ist Bestandteil der „Finanzvereinbarung vom 30.12.2016“ und bildet die Vertei-
lung der Zuweisungen für die Deckung der laufenden Ausgaben der Südtiroler Gemeinden 2017 ab. Ein kompliziertes Konstrukt. Die Autonome Provinz Südtirol stellt den Gemeinden 166 Millionen Euro für die laufenden Ausgaben 2017 zur Verfügung. Und wie diese 166 Millionen Euro auf die einzelnen Gemeinden aufgeteilt werden, dafür gibt es die Vereinbarung zwischen dem Gemeindenverband und
Der Bezirkspräsident und Laaser BM Andreas Tappeiner beim Studieren der Geld-Tabellen: „Die Schmerzgrenze ist erreicht!“
Foto: Erwin Bernhart
von Erwin Bernhart
dem Finanzlandesrat Arno Kompatscher und dem für die Gemeinden zuständigen Landesrat Arnold Schuler. Dem Gemeindenverband gegenüber sitzen also zwei, die selbst einmal eine Zeit lang den Gemeindenverband als Präsidenten geführt haben. Die Gemeinderäte, die vor dem 30. Dezember des Vorjahres ihren Gemeindehaushalt beschlossen haben, haben also mit fiktiven Zahlen, mit Annahmen operieren müssen. Denn das aktuelle Abkommen unterschrieben wurde erst am 30.12.2016. Dieses Abkommen - dieses „deutsche Modell“ - wurde erstmals zwischen dem damaligen LH Luis Durnwalder und dem damaligen Gemeindenverbandspräsidenten Arno Kompatscher für das Finanzjahr 2012 aufgelegt. Vorher gab es die Vereinbarung auf Basis der Pro-Kopf-Quote. Die Änderungen bekamen die Gemeinden schmerzlich zu spüren. Vor allem bei den laufenden Ausgaben. Denn das Geld ist knapper geworden: Standen für das Finanzjahr 2012 noch insgesamt 272 Millionen Euro für die laufenden Ausgaben zur Verfügung (2013 waren es 213 Millionen Euro und 2014 wiederum 272 Millionen) schrumpfte das Geld für 2015 auf 166 Millionen Euro. Für das Jahr 2017 stehen den Gemeinden für die laufenden Ausgaben rund 168 Millionen Euro zur Verfügung. Um den schrumpfenden Geldberg möglichst gerecht unter die Gemeinden aufteilen zu können, hat die neue Landesregierung unter LH Arno Kompatscher gemeinsam mit dem Gemeindenverband das „deutsche Modell“ an Südtiroler Verhältnisse angepasst. Und es wird laufend angepasst. Nach dem Motto: Wer viele Einnahmen hat, bekommt weniger vom Land. Und wer ganz viele Einnahmen hat und mit diesen die laufenden Ausgaben decken kann, bekommt gar nichts mehr. Corvara und Wolkenstein sind bei „gar nichts mehr“ angelangt. Auch für Moos im hintersten Passeier kommt bei der Nettozuweisung für die laufenden Ausgaben ein Minus heraus. 0,00 steht dann für die Ge-
26.01.17
samtzuweisung 2018 und 2019. Moos muss also genug Moos haben, um seine eigenen laufenden Ausgaben decken zu können. Wie geht das, dass Gemeinden nichts bekommen und andere viel weniger als bisher, mit der Aussicht noch weniger vom Land zu bekommen? Basis der Zuweisungen bilden die Einnahmen der Gemeinden. Die Gemeindeimmobiliensteuer GIS ist so eine Einnahmequelle. Eine andere ist die elektrische Energie, also die Beteiligung einer Gemeinde an E-Werken. Der Wasserzins ist eine dritte, der Wert von gemeindeeigenen Immobilien eine vierte und gemeindeeigene Grundstücke eine fünfte Einnahmequelle. Für all diese Einnahmequellen werden „theoretische Einnahmen“ angenommen und bei den Zuweisungen in Abzug gebracht. Für äußerst finanzstarke Gemeinden kein Problem, für Gemeinden im Mittelfeld sehr wohl. „Wir sind mit den Grundparametern gar nicht glücklich“, sagt der Bezirksobmann Andreas Tappeiner, stellvertretend für die Bürgermeister im Tal. Denn die Finanzvereinbarung macht den Bürgermeistern Bauchschmerzen. Zum einen gab es im vergangenen Jahr kaum Diskussionen im Gemeindenverband und der Pakt mit dem Land ist demnach ohne großes Abfeilen über die Bühne gegangen. Und zum anderen sind Dinge in die Berechnung eingeflossen, die da nichts zu suchen haben. Etwa dass für Martell alle Güter der Bürgerlichen Nutzungsrechte in den theoretischen Einnahmen verzeichnet sind. Die Gemeinde Martell verwaltet die Bürgerlichen Nutzungsrechte. Es gibt keine Eigenverwaltung dort.
Mit dem Grundgedanken des „Ausgleichs“ ist man im Vinschgau durchaus einverstanden. Weil aber Eigenfinanzierungen durch entsprechende Abzüge quasi bestraft werden, sind die Bürgermeister des Vinschgaus dafür, das Paket zu überdenken und neu zu schnüren. „Die Motivation, mit viel Elan Eigenfinanzierungen zu generieren, ist gesunken“, sagt der Laaser BM Andreas Tappeiner. Gerade Gemeinden, die nicht reich aber auch nicht arm sind, werden sich die Schritte in Richtung Einnahmen gut überlegen müssen. Tüchtige und findige Bürgermeister, die der eigenen Gemeinde durch Stromeinnahmen oder durch geschickte Förderungen beim Tourismus oder sonstwie Einnahmen in die Gemeindekasse sichern und dabei durchaus unternehmerisches Risiko eingehen, wird gerade aufgrund dieser Einnahmen die Zuweisung für laufende Ausgaben vom Land gekürzt. Laufende Ausgaben sind für Gemeinden, vor allem für Gemeinden in der Peripherie, von essentieller Bedeutung. Nicht nur das Gemeindepersonal wird damit bezahlt, sondern auch Busdienste, Schneeräumungen, Zuweisungen an Vereine und vieles andere mehr werden damit bestritten. Und Gemeinden mit einer großen Fläche und verstreuten Dörfern und Weilern haben bei Busdiensten, Schneeräumungen usw. größere Entfernungen mit entsprechend größeren Ausgaben zu bestreiten. „Die Flächen der Gemeinden werden bei diesem Modell überhaupt nicht berücksichtig“, sagt Tappeiner. Und Gemeinnutzungsgüter, die von Gemeindeausschüssen verwaltet werden, müs-
Vinschgerwind 2-17
/TITEL/ 7
sen aus den Berechnungen herausgenommen werden. Eine weitere Überlegung im Vinschgau ist es, dass die Gemeinden im Nationalpark besondere Berücksichtigung bei der Geldzuweisung finden sollten. Dies betrifft die Gemeinden Stilfs und Martell. Der Nationalpark trage schließlich zu einem Gutteil dazu bei, dem Ziel, 10 Prozent der Gesamtfläche Südtirols unter Schutz stellen zu wollen. Auch sollen, so Andreas Tappeiner, die Bewertungen für die Liegenschaften unter die Lupe genommen werden. Denn es gehe nicht an, dass eine Feuerwehrhalle oder teilweise defizitär arbeitende Sportanlagen als theoretische Einnahmequellen für Gemeinden verbucht werden. Dass einige Stellschrauben neu justiert werden sollen, dazu erwartet man sich im Vinschgau eine Diskussion im Gemeindenverband und mit den zuständigen Landesräten. Am 2. Februar 2017 wird die Thematik in der Bürgermeisterrunde vertieft behandelt und möglicherweise eine Art Forderungskatalog erstellt werden. Denn für eine Diskussion im Gemeindenverband will man geharnischt sein. Übrigens: Die Gemeinde Corvara, mit 1.358 Einwohnern (ähnlich Schnals und zwischen Schluderns und Stilfs) hat eine theoretische GIS von rund 2 Millionen Euro, Wolkenstein mit 2.622 Einwohnern generiert knapp 3,3 Millionen über die GIS. Und Moos in Passeier (2.099 Einwohner) generiert knapp 2 Millionen Euro über Stromeinnahmen. Also 0,00 Euro Zuweisung für laufende Ausgaben.
Theoretische Einnahmen Gemeindeimmobiliensteuer (GIS)
Elektrische Energie
Wasserzins
746.917,80
280.718,08
309.017,40
112.609,32
899,41
1.450.162,01
2.381
486.252,97
1.385.233,23
411.449,79
201.323,64
328.104,32
1.413,52
2.327.524,51
5.162
1.287.804,88
Taufers
175.033,02
69.991,75
41.551,86
54.731,23
42.768,71
384.076,58
977
416.565,97
Mals
GesamteinEinwohner nahmen
Nettozuweisung für 2017
Glurns
204.468,30
6.153,57
63.091,13
91.472,22
26.902,26
392.087,49
896
368.990,01
Schluderns
380.307,31
43.103,59
72.452,45
106.017,90
110.679,57
712.560,82
1.804
604.180,12
Stilfs
721.511,35
12.617,01
42.785,48
45.589,59
50.432,37
872.935,81
1.161
247.796,07
Prad
1.001.684,88
4.732,01
55.606,96
32.584,92
2.307,42
1.096.916,19
3.474
1.116.637,24
Laas
838.696,91
66.529,92
196.370,42
168.792,19
10.005,05
1.280.394,49
3.993
1.292.928,68
Schlanders
1.802.492,75
440.123,14
154.867,02
526.587,87
70.847,64
2.994.918,42
6.016
1.359.324,29
Latsch
1.628.677,01
38.793,65
184.656,63
192.708,46
19.775,10
2.064.610,85
5.188
1.407.000,87
Martell
287.008,81
6.423,82
183.021,25
107.054,54
46.696,80
630.205,21
869
247.420,71
Kastelbell/ Tschars
589.487,69
34.780,51
169.385,67
61.572,33
21.503,06
876.729,25
2.309
709.364,22
Schnals
526.003,94
289.871,29
218.240,43
31.636,82
1.021,11
1.066.773,59
1.267
217.191,74
Naturns
2.009.086,64
10.118,98
184.885,29
62.798,36
23.764,35 2.290.653,62
5.739
1.551.684,96
Plaus
219.746,51
4.445,81
40.090,23
33.799,53
15.305,19
313.387,27
719
772.037,19
Partschins
988.661,43
520.443,78
101.751,73
217.365,42
176.084,72 2.004.307,08
3.652
800.062,21
Tabelle: Provinz Bozen - Vinschgerwind
Graun
Gebäude Grundstücke
8 /WIRTSCHAFT/
Vinschgerwind 2-17
26.01.17
von Albrecht Plangger
Schluss mit müden Monologen
Rom-Info ins Tal
Professionelle Vermittlungsarbeit in Museen und Ausstellungen wird immer wichtiger. Damit steigen auch die Anforderungen an das Vermittlungspersonal. Es muss verschiedene und zielgruppenspezifische Methoden für die Vermittlungsarbeit kennen und anwenden können, professionell auftreten und angemessen mit den BesucherInnen umgehen. Seminar am Do./Fr. 16./17.02 2017 mit Referentin Doris Hefner im Kloster Marienberg. Anmeldeschluss 06.02.2017 - Tel. 0473 843989, info@marienberg.it
Den Ort mit Aktionen beleben Schluderns - In Schluderns bieten dreizehn Detail-Handelsgeschäfte einschließlich Apotheke ihre Dienstleistungen an. Das ist eine beachtliche Dichte berechnet auf die rund 1850 Einwohner.
Wollen etwas bewegen: v.l. Harald Trafoier, Egon Blaas, Joachim Pircher und Heiko Hauser
von Magdalena Dietl Sapelza
U
m das Bewusstsein für die Nahversorgung zu schärfen und auch um Gutes zu tun, organisierten die Kaufleute, der KVW und der Bildungsausschuss in Zusammenarbeit mit der Grundschule und dem Jugendhaus Phönix am „Goldenen Sonntag“ 2016 die Veranstaltung „Liebgoldene Weihnacht“. „Unser Ziel als Kaufleute war es, gemeinsam etwas zu machen, um den Zusammenhalt zwischen den Betrieben zu fördern und der Bevölkerung in kleinem Rahmen und in angenehmer Atmosphäre etwas zu bieten “, sagt der Kaufleute-Ortsobmann Joachim Pircher, vom Warenhaus Carmen. Neben dem Weihnachtsmarkt, den einzelne Kaufleute und Direktvermarkter bestückt hatten, und dem Versorgungsstand des KVW gab es Unterhaltung mit der Musikkapelle Schluderns, dem Männerchor, der Gruppe Einklang und der Märchenhexe. Die Grundschüler erhielten Bilderbücher überreicht als Dank für die SchaufensterDekorationsstücke wie Bilder und Puppen, die sie im Vorfeld angefertigt und den
Kaufleuten zur Verfügung gestellt hatten. „Entsprechende Ideen und Anregungen zu gemeinsamen Aktionen sind seit geraumer Zeit immer wieder auch von Mitgliedern der KVW-Jugend gekommen“, betont Egon Blaas, der KVW-Ortsvorsitzende. Neben Pircher und Blaas waren auch Harald Trafoier von „Dorflodn“ und Heiko Hauser, Präsident des Bildungsausschusses, die treibenden Kräfte für den gemeinsamen Auftritt. Der Andrang war überraschend groß vor allem beim KVW-Versorgungsstand. Und groß war auch die Spendenbereitschaft für den nach einem Motorradunfall querschnittgelähmten Christian Fritz aus Langtaufers und für eine teure Operation in der Schweiz, die ihm eine merkliche Verbesserung seiner Lebensqualität verspricht. Blaas konnte 3.500 Euro übergeben. Der Erfolg der Veranstaltung beflügelt die Organisatoren nun, öfters gemeinsame Aktionen zu starten, um Schluderns mehr in den Blickpunkt zu setzen. Sie denken bereits über eine ähnliche Veranstaltung im Sommer nach. Ein großes Lob sprechen der Gemeindeverwaltung aus, die sich tatkräftig hinter die Aktion gestellt hat.
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Aus Rom wünsche ich allen „Vinschgerwind Lesern“ ein gutes neues Jahr. Hier ist nach der geplatzten Verfassungsreform alles anders. Die Senatoren schmieden wieder Zukunftspläne. Der Senat wird dem Land für die nächsten 10 Jahre erhalten bleiben. Vorher wird sich keiner mehr eine „blutige Nase“ holen wollen. Man wird sich mit kleinen „Reförmchen“ begnügen, wie z.B. das Ladiner-Gesetz, welches eine effektive Gleichstellung aller drei Sprachgruppen in Südtirol garantieren soll. Wenn die Legislatur und die Regierung Gentiloni noch bis Mai hält, könnte das Verfassungsgesetz zu den Ladinern endgültig genehmigt werden. Hoffentlich wird der parlamentarische Weg nicht durch den „blinden Passagier“ für ein Wahlgesetz in Südtirol zeitlich behindert, weil die abstimmenden Abgeordneten nicht wussten, wozu diese Bestimmung dienen könnte und das präventive Gutachten von Landtag und Regionalrat dafür eigentlich fehlt. Das Gesetz kommt noch 1-2 Mal in die Kammer zurück. Dann ist die Retourkutsche möglich. In die Abgeordnetenkammer wird schon bald das neue Wahlgesetz kommen. Ansonsten haben wir zur Zeit nur ein neues Gesetz zu den National- und Naturparken in Bearbeitung. Die Zeit für einen Qualitätssprung - wie in unserer nördlichen Nachbarstaaten - scheint aber noch nicht reif. Dörfer und Städte bleiben im Park. Italien braucht 4 Parkzonen und eine Vorpark, während der Rest Europas mit einer Schutzzone und einer vorgelagerten Ruhezone auskommt. Die Jagd ist die einzige Tätigkeit die kategorisch verboten ist. Alles andere ist faktisch erlaubt. Die vom Staat jährlich zur Verfügung gestellten € 80 Mio. für 24 Nationalparks und regionale Naturparke werden für die Verwaltung, landwirtschaftliche Schäden in den Intensivkulturen und für Infrastrukturen in den bewohnten Gebieten verbraucht. Bis in die eigentliche Schutzzone (A-Zone) reicht das Geld aber nicht und somit werden die Parks wohl weiterkümmern. Schade. Unsere Nachbaren in den hohen Tauern haben etwas gemacht, was man zu Recht Nationalpark nennen kann.
26.01.17
Vinschgerwind 2-17
/WIRTSCHAFT/ 9
Stellungnahme
Nicht jede Alm muss erschlossen werden! Nur rund 10% der über 1700 Südtiroler Almen sind noch nicht durch Fahrwege erschlossen. Dass es wenig sinnvoll ist, die verbleibenden 188 zur Gänze zu erschließen, zeigen die Bewertungen der Landesabteilungen Forstwirtschaft sowie Natur und Raum. Die Fachleute des Landes werten die Erschließung von 104 bzw. 132 Almen als nicht vertretbar ein. Der Dachverband wird daher in der nun von der Politik angekündigten Arbeitsgruppe nur bei der Bewertung von Projekten teilnehmen, die von vornherein von den Ämtern als „vertretbar“ bewertet wurden bzw. bei denen „eine tragfähige Lösung“ möglich ist. Im vergangenen Jahr wurden mehrere Treffen bezüglich der Erschließung der wenigen noch unerschlossenen Almen abgehalten. Die beiden Landesabteilungen Forstwirtschaft sowie Natur und Raum hatten bereits im Vorfeld die Daten zu den unerschlossenen Almen zusammengetragen und diese nach der Sinnhaftigkeit und Verhältnismäßigkeit einer Erschließung bewertet. Die Zahlen sprechen dabei für sich. Bei mindestens 101 der insgesamt 188 Almen haben beide Abteilungen eine Erschließung für nicht vertretbar erachtet. Insgesamt erhielten 131 Almen von mindestens einer Seite eine negative Bewertung ausgestellt. Nur 25 Almerschließungen wurden übereinstimmend als vertretbar bewertet. Für die restlichen gibt es unterschiedliche Bewertungen. * Einzig für diese letzteren macht die von der Politik angekündigte Arbeitsgruppe Sinn, damit dafür möglichst tragfähige, realistische und schonende (in ökologischer wie finanzieller Hinsicht) Möglichkeiten für eine evtl. Erschließung gefunden werden, sofern dies der Besitzer überhaupt anstrebt. Sinnlos ist es unserer Meinung nach hingegen, über Erschließungsprojekte in einer Arbeitsgruppe zu diskutieren, die bereits im Vorfeld von einer Landesabteilung negativ beurteilt wurden. Die Arbeitsgruppe und deren Gutachten ersetzen ja nicht den vom Gesetz vorgesehenen Instanzenweg für die Projektgenehmigung und haben auch keinen Einfluss auf die dort vorgeschriebenen offiziellen Gutachten. Über Erschließungsprojekte zu diskutieren, die bereits negative Bewertungen
haben, ist nur Beschäftigungstherapie, mit der man verhindern möchte, den Almbesitzern von vornherein reinen Wein einzuschenken. Dieses Vorgehen hat aber herzlich wenig mit der von der aktuellen Politik angekündigten Transparenzoffensive zu tun. Wäre man kohärent, würde man die Liste der 188 mitsamt den Vorab-Bewertungen der Landesabteilungen veröffentlichen. Jedem Almbesitzer steht es sowieso frei, auf dem normalen Verwaltungsweg ein Projekt einzureichen, ganz unabhängig davon, ob seine Alm in dieser Liste rot, gelb oder grün bewertet wird. Das erklärte Ziel, vorab unbürokratisch ein Projekt zu prüfen anstatt im Nachhinein teure Prozesse zu führen, würde die Landesregierung auch erreichen, wenn sie sich – wie immer angekündigt – an die Gutachten der eigenen Fachleute und Kommissionen halten würde. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz wird jedenfalls erst nach Veröffentlichung der vollständigen Bewertungsliste mitarbeiten und zwar nur bei jenen Projekten, die von vornherein von den Ämtern als „vertretbar“ bewertet wurden bzw. bei denen „eine tragfähige Lösung“ möglich ist. Für alle anderen „Spielchen“ steht der Dachverband nicht zur Verfügung. Andreas Riedl Dachverband für Natur und Umweltschutz
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Vinschgerwind-Titel vom
4. Juni 2009
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10 /WIRTSCHAFT/
Vinschgerwind 2-17
26.01.17
Vinschgerwind-Interview
„Ich wünsche den Schülern Mut“
Vinschgerwind: Mit welchen Argumenten möchte das Realgymnasium Schüler überzeugen? Rinner: Bereits zu Beginn des Schuljahres 2015/2016 haben wir begonnen, am Profil des Realgymnasiums zu arbeiten. Wir haben ein Stärken-SchwächenProfil erstellt, wir haben die Stärken unserer Schüler untersucht. Vinschgerwind: Was ist da herausgekommen? Rinner: Sehr interessierte, selbstbewusste Schüler und
Verena Rinner leitet seit 2014 als Direktorin das Oberschulzentrum Schlanders (Realgymnasium | RG, Sprachengymnasium | SG, Wirtschaftsfachoberschule | WFO und Technologische Fachoberschule | TFO. Rinner hat am Realgymnasium Schlanders maturiert und Psychologie an der Universität Innsbruck studiert
Foto: Erwin Bernhart
Vinschgerwind: Als Direktorin des Oberschulzentrums Schlanders leiten Sie drei Schulstellen mit vier Schultypen. Beginnen wir mit dem Realgymnasium: Voriges Jahr wurde an der an Jahren ältesten Oberschule des Vinschgaus das 50-Jahr-Jubiläum gefeiert. Ist das Realgymnasium Schlanders immer noch attraktiv? Verena Rinner: Das Realgymnasium Schlanders ist eine sehr solide und traditionsreiche Schule, und – das ist mir wichtig zu sagen - das Realgymnasium ist keine Eliteschule, nein, es bietet allen Schülern beste Bildungschancen. Fächer wie z.B. Mathematik, Physik oder auch Latein verlangen von den Schülern Einsatz und Begeisterung, Ausdauer und Leistungsbereitschaft – alles Kompetenzen, die im späteren Arbeitsleben sehr wertvoll sind. Manchmal höre ich, dass Schüler Angst haben, dass diese Schule für sie „zu streng“ sei und hier wünsche ich mir oft, dass sie sich mehr zutrauen, man wächst an Herausforderungen, denen man sich stellt. Wir hatten im vorigen Jahr 13 Einschreibungen, so dass keine erste Klasse Realgymnasium gebildet werden konnte, sondern eine kombinierte Klasse gemeinsam mit dem Sprachengymnasium, ansonsten hatten wir immer 20 bis 25 Einschreibungen, oft sogar zwei Klassen. Diese geringe Anzahl verwundert mich in Zeiten des Mangels an Ärzten und anderen Fachkräften im naturwissenschaftlich-technischen Bereich.
Schülerinnen besuchen das Realgymnasium, sehr oft auch sportlich und musikalisch Begabte. Die Schüler bringen eine bestimmte Leistungsbereitschaft mit. Leistungs- und Begabtenkurse interessieren die Schüler besonders. Die Schüler haben sich noch weitere Schwerpunkte in den Naturwissenschaften gewünscht und mehr Wahlmöglichkeiten. Vinschgerwind: Was sind die Konsequenzen daraus bzw. was plant die Schule für das Schuljahr 2017/18? Rinner: Wir haben intensiv gearbeitet, verschiedene Positionen diskutiert, verworfen, neu aufgegriffen. Fazit ist, das Realgymnasium soll eine allgemein bildende Schule bleiben, die den Schülern nach dem Abschluss alle Wege offen hält in Richtung Universitätsstudien. Auf der anderen Seite zeigt sich mehr und mehr, dass unsere Schulabgänger mittlerweile auch am Arbeitsmarkt sehr gefragt sind. Ihre Wendigkeit im Denken, ihre Leistungsbereitschaft und Begeisterung, auch ihre ausgezeichneten Sprachfähigkeiten zeichnen sie aus. Wir haben beschlossen, dass das Realgymnasium diesen allgemeinen naturwissenschaft-
lich-gesellschaftlichen Schwerpunkt beibehalten soll. Ein spezifischerer Bereich „Gesundheit, Medizin und Ernährung“ soll hinzukommen. Wir richten damit den Blick über den Abschluss der Schule hinaus in Richtung Arbeit im Krankenhaus, in Richtung Medizinstudium, in Richtung Gesundheitsberufe - Claudiana. Wir wollen den Schülern Orientierung geben und sie in Richtung Aufnahmeprüfungen noch besser vorbereiten. Die Schwerpunkte werden neben dem Pflichtunterricht auf vier Säulen aufgestellt: auf fächerübergreifende Kurse, die Projektwoche und Leistungskurse. Und die vierte Säule, die neu ist, sind die auf das Schuljahr verteilten Schwerpunkttage. Vinschgerwind: Was ist das Einzugsgebiet, aus dem die Schüler ins Oberschulzentrum Schlanders kommen? Rinner: Eigentlich vom Reschen bis Naturns, vereinzelt auch darüber hinaus. Vinschgerwind: Die Stadt Meran zieht Schüler nicht nur wegen der zahlreichen Oberschulen, sondern auch wegen der Stadt an sich an. Wie hält man
am Oberschulzentrum Schlanders dagegen? Rinner: Es hat immer schon diese Stadtnähe gegeben. Wir haben den Vorteil, mitten im Vinschgau zu sein, Schüler verbringen weniger Zeit in Zug und Bus und behalten dadurch mehr freie Zeit auch ihren außerschulischen Interessen nachzugehen. Diese Tätigkeiten in den Vereinen erkennen wir übrigens seit einem Jahr im gesamten OSZ Schlanders bis zu 68h im Jahr an. Auch haben wir einen guten Überblick über unsere Schüler und können individueller reagieren. Im Gegensatz zu Oberschulen mit großen Schülermassen. Mit unseren relativ kleinen Schülerzahlen in den Klassen können wir in Gruppen usw. gut arbeiten. Besonders der Schwerpunkt „Gesundheit, Medizin und Ernährung“ soll zu einem Alleinstellungsmerkmal unseres RG werden. Vinschgerwind: Andere Schultypen in Schlanders, etwa die technische Fachoberschule (TFO) - die ehemalige Gewerbeoberschule - sind im Aufwind. Neben der Berufsschule entsteht ein neues Gebäude. Wann ist das bezugsfertig? Rinner: Das Gebäude selbst soll, wenn alles klappt, Ende
12.01.17
März fertig sein. Bei der Einrichtung stecken wir noch etwas fest. Aber wir möchten im Herbst 2017 einziehen, notfalls mit alten Bänken und Stühlen. Vinschgerwind: Die TFO und auch die Wirtschaftsfachoberschule WFO - die ehemalige Handelsoberschule - sind also gut besucht? Rinner: Die WFO hat sich mit den Schwerpunkten Tourismus und Sport gut entwickelt, die TFO, also die technische Fachoberschule mit der Fachrichtung „Maschinenbau, Mechatronik und Energie“, ist eine sehr begehrte Schule. Die Abgänger der TFO wissen, dass sie nach der Matura weiterstudieren können, oder auch einen guten Job bekommen können. Die Schule hat demnach einen privilegierten Stellenwert. Vinschgerwind: Ähnliches gilt auch für die WFO und das Sprachengymnasium? Rinner: Nach einem leichten Schüler-Rückgang vor ein paar Jahren hat sich die WFO in Schlanders auch aufgrund des neuen Schulschwerpunkts „Tourismus und Wirtschaft“ gut entwickelt. Das Sprachengymnasium hat vor zwei Jahren sein Sprachenangebot erweitert (Spanisch und Russisch dazu genommen) und macht sich jetzt auch mit zwei neuen Schwerpunkten auf den Weg, nämlich mit „Sprache und Kultur“ und „Mehrsprachigkeit und Arbeitswelt“. Vinschgerwind: Ein anderes Thema: An Südtirols Oberschulen und im Besonderen auch am Oberschulzentrum Schlanders wird Inklusion, also die Mitbetreuung von Schülern mit Behinderung, so praktiziert, dass Schulführungskräfte aus Deutschland, aus Österreich dieses Modell bewundern und studieren. Wie wird Inklusion am Oberschulzentrum in Schlanders gelebt? Rinner: Gerade an den beiden Gymnasien - dem Realgymnasium und dem Sprachengymnasium - werden seit vielen Jahren Menschen mit besonderen Fä-
higkeiten inkludiert. Diese finden ein gutes Umfeld vor. Die Akzeptanz ist groß, die Schüler sind im Schulalltag, bei Ausflügen und Projekten usw. Teil unserer Gemeinschaft. Es ist faszinierend zu beobachten, wie Schüler sich in derselben Unterrichtsstunde mit Geldfragen im 20iger Raum beschäftigen, während Schüler am selben Tisch sich an hochkomplexe mathematische Aufgaben heranwagen. Ich finde, dass wir alle von dieser Inklusion profitieren. Vinschgerwind: Voriges Jahr ist man wegen der geringen Zahl an Neueinschreibungen am Realgymnasium etwas erschrocken, während man mit den Einschreibungen im Sprachengymnasium, an der WFO und an der TFO relativ zufrieden war. Ihr Wunsch für das Schuljahr 2017/18? Rinner: Die Schüler sollen sich natürlich die Stundentafeln der Oberschulen gut anschauen und ihren Interessen und Neigungen folgen. Auch sollten sie mit dem Übertritt an die Oberschule nicht all ihre bisherigen Aktivitäten in der Freizeit aufgeben müssen. Diese sind nämlich ein guter Ausgleich zu Schule und vom Sozialen her unbezahlbar. Wichtig finde ich auch danach zu fragen, wie anschlussfähig eine Oberschule ist, sowohl in Richtung Weiterbildung, Universität (Schaffe ich Aufnahmeprüfungen? Ausleseverfahren?) als auch in Richtung Arbeitswelt. Bei der Wahl einer Oberschule würde ich persönlich den Mittelschülern und ihren Eltern dazu raten, nicht den einfacheren Weg zu gehen, mutig zu sein, sich anspruchsvolle Dinge zutrauen. Ich wünsche den Schülerinnen und Schülern, dass sie sich nicht davon abschrecken lassen, wenn es heißt, diese oder jene sei eine „zache“ Schule. Na und? Wenn ich eine anspruchsvolle Arbeit nach der Schule anstrebe, warum soll ich nicht eine anspruchsvolle Schule wählen?Vielleicht braucht es einen neuen „Mut zur Leistung“? Interview: Erwin Bernhart
Vinschgerwind 1-17
/WIRTSCHAFT/ 11
12 /LESERBRIEFE/ Beratung
Schwarzes Schaf „Ich bin wohl immer das schwarze Schaf in meiner Familie und kann keinem was recht machen.“ Kennen Sie das Gefühl nicht so viel wert zu sein wie die anderen? Macht man in der eigenen Herkunftsfamilie gegenüber Geschwistern die Erfahrung ausgegrenzt und benachteiligt zu sein, so kann dies das eigene Leben stark prägen. Selbstzweifel entstehen umso mehr durch die Tatsache, dass wir unseren Eltern ja zu Dank verpflichtet sind. Familie als liebevolle und unterstützende Gemeinschaft ist die eine Seite. Die Kehrseite ist die, dass nicht selten Neid, Missgunst und Berechnung in Familien vorherrschen. Aus Loyalität verneinen „schwarze Schafe“ solche Realitäten als Einbildung und Undankbar-
Elisabeth Hickmann Systemische Beratung (SG) und Bildung keit. Sie werten sich somit selber auch noch ab. Die Lösung dieses Dilemmas besteht zunächst darin, diese Realität anzuerkennen. Daraus folgt dann Verantwortung für die eigene, selbstbewusste Lebensgestaltung zu übernehmen. Ziel sollte es sein, innere und äußere Distanz zu bekommen. Es geht um das Loslassen von Wünschen, Erwartungen und Forderungen in Bezug auf die eigene Herkunftsfamilie. Das bedarf viel Geduld; bewahrt uns allerdings davor, ein Leben lang voller Hoffnung und Sehnsucht den falschen Idealen, Vorstellungen und Menschen hinterherzulaufen. Also, ziehen Sie sich wie Münchhausen selber am eigenen Schopf aus dem Sumpf und umgeben Sie sich mit Freunden und Bekannten, die Ihnen wohlgesonnen sind. Und hören Sie auf Ihre innere Stimme, wenn es um ihre eigenen Bedürfnisse geht.
Vinschgerwind 2-17
26.01.17
Leserbrief zum Beitrag „Einen Schritt voraus“ in der Novemberausgabe des Vinschgerwinds: In der Tat ist es sehr außergewöhnlich und daher bewundernswert, daß Muslime auf einem christlichen Friedhof bestattet werden dürfen. Wer immer dies möglich gemacht hat meine Hochachtung. Aber eine Information in diesem Artikel darf nicht unwidersprochen bleiben: Es waren keine Serben, die Gabriel Grüner, Volker Krämer und Senol Alit erschossen haben, sondern ein russicher Söldner namens Alexander Tschernomatschensev, gegen den ein internationaler Haftbefehl ausgeschrieben worden ist. Es war im Gegenteil so, daß die serbischen Soldaten am kosovarischen Dulje-Paß, dem Tatort, alles versucht haben, den schwer verletzten Gabriel Grüner zu retten. Die russischen Behörden behaupten, A. T. sei nicht mehr am Leben. Sicher ist auf jeden Fall, daß A. T. Mitglied des russischen militärischen Geheimdienstes ist. Dies haben die Recherchen ergeben, die ich zusammen mit dem sternReporter Joachim Rienhardt im Auftrag des stern unternommen habe. Uli Reinhardt/Zeitenspiegel
Vom wind gefunden
Alles Gute für 2017 Im neuen Jahr gibt es wieder viele Gedenktage, Wahlen und Amtseinführungen. Die Vereinigten Staaten haben 2017 zum „Internationalen Jahr der nachhaltigen Tourismus Entwicklung“ erklärt. Am 20. Jänner übernahm Donald Trump als 45. US-Präsident die Amtsgeschäfte, am 26. Jänner wird der neue österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen vereidigt, am 12. Februar wählt die Bundesversammlung den neuen Bundespräsidenten in Deutschland und am 23. April sind Präsidentschaftswahlen in Frankreich. Die Evangelische Kirche feiert 500 Jahre Reformation. 2017 steht ganz im Zeichen von Martin Luther, dem großen Reformator. Vor 300 Jahren wurde die Kaiserin Maria Theresia geboren, vor 100 Jahren der US-Präsident John F. Kennedy und der deutsche Nobelpreisträger Heinrich Böll. In Russland gab es 1917 die Oktoberrevolution. Unter dem Titel „Natur des Jahres“ werden auch 2017 bestimmte Tiere und Pflanzen im Mittelpunkt stehen: Vogel des Jahres: Waldkauz, Baum des Jahres: Fichte, Blume des Jahres: Klatschmohn, Heilpflanze des Jahres: Gänseblümchen. (hzg)
Wir freuen uns über jede Spende. Es ist ein wohltuendes Zeichen der Solidarität, dass viele an uns denken und wir somit Tumorpatienten in ihrer schwierigen Zeit helfen und begleiten können. Margit Stecher, Südtiroler Krebshilfe Vinschgau, Schlanders
Referendum II Ein Dank an alle Spender Ein herzliches Dankeschön sagt der Vorstand der Südtiroler Krebshilfe an alle, die zugunsten unserer Vereinigung im vergangenem Jahr gespendet haben.
„An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“. Es gibt keinen guten Diktator! Die Volksvertreter nämlich sollten immer einen starken Konsens mit den Bürgern haben. Lieber Leser bedenke z.B. Kompatschers und Renzis Verhalten gegen-
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über der Umwelt. Renzi hat die Möglichkeit nicht genutzt, das Herbizid „Glyphosat“ abzuschaffen… Auf der Seiseralm kann der Völser Arno seine Monokulturen anpflanzen und seine Biozide ausbringen. Und dort kann er seinen Flughafen und Abschussrampe bauen, um sich in den Hintern zu treten, sodass er übers Sonnensystem hinausfliegt. Hätten die Ja-Stimmen italienweit gewonnen, wäre die Auswahl für Politiker und hohe Verantwortliche noch viel kleiner geworden. Volksbefragungen würden wohl keine mehr zustande gekommen sein, da es hierfür doppelt so viele Unterschriften erfordert hätte. Z.B. BESUCHEN Alemannia-Autobahn und der Ortlerdurchbruch würden gemacht worden, wenn es so nur Renzi und Merkel wollten. Südtiroler wären in keinster Weise gefragt, dies auch nicht von der eigenen Provinzregierung. Unsere Autonomie wäre sehr bald unter die Räder gekommen, schon alleine wegen berechtigtem Neid aller anderen Regionen… Um den Schaden zu begrenzen, soll Kompatscher das Amt zurückgeben! Renate Gebhard möge es übernehmen. Frauen zeigt, wer ihr seid! Die Stärkeren! Die ihr auch schließlich die Kinder wollt, austrägt, gebärt, ernährt…“ Paul Gruber Mals
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Amatia. Das Matschertal bleibt einer meiner Lieblingsziele, auch wenn einige Eingriffe ins landwirtschaftliche Grßn mich irritieren. Dann aber in der intakten Wildnis habe ich Klaus mit einer Gruppe begegnet: Die Wanderer waren die Noten und der Wind spielte die Melodie‌
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Krippen Tabland
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Durch den Losverkauf bei der Krippenausstellung in Tabland werden je 2006,45 € für Mukoviszidose und für den Bäuerlichen Notstandsfond gespendet. Danke an alle sagt Rudi Martin.
Meist ist es umgekehrt: Bilder illustrieren Texte. Für dieses außergewöhnliche Literaturprojekt bilden die Kugelschreiberzeichnungen von Verena Kammerer den Ausgangspunkt: Die in Berlin lebende Künstlerin hat ihre Zeichnungen von Menschen und Tieren befreundeten und bekannten Schriftstellerinnen und Schriftstellern als Inspirationsquelle, Schreibanlass, literarisches Motiv überlassen. „heimat – irgendwo“ versammelt 40 Texte, unter anderen von Toni Bernhart, Sepp Mall und Sabine Gruber. Edition Raetia, Hardcover, 176 Seiten, ISBN: 978-88-7283-569-2
Stolze Summe
H
ds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser, Büroleiter Walter Holzeisen und Karl Pfitscher vom HGV sind beeindruckt. Die stolze Summe von 9.634,91 Euro (Stand 18.01.2017) ist für das „Vinschger Weihnachtslicht 2016“ zusammengekommen und am vergangenen Montag symbolisch an den Vorsitzenden der Vinzenzgemeinschaft Herbert Habicher übergeben worden. „Diese Summe hat alle Erwartungen übertroffen“, sagen die Verantwortlichen unisono. An der Weihnachtsaktion beteiligt haben sich 90 Betriebe, vorwiegend Mitgliedsbetriebe des hds, aber auch des HGV. Dieser war heuer erstmals bei der Aktion mit dabei. „Es erfüllt mich mit viel Freude, dass die Gewerbetreibenden des Vinschgaus so große Solidarität gezeigt haben“, sagt Dietmar Spechtenhauser,
„diese wunderbare Aktion hilft vielen Bedürftigen ein bisschen Licht in den Alltag zu bringen.“ Die Vinzenzgemeinschaft Vinschgau hilft in Not geratenen Menschen im Vinschgau schnell und unbürokratisch und ist gleichzeitig Brücke zur öffentlichen Hand. (ap)
Südtirol im Bahnfieber Naturns/Staben - Die Jahresversammlung im Bürger- und Schulhaus von Staben ist nicht bloß ein Treffen der Freunde der Eisenbahn, sondern auch ein Präsentieren von großen Bahnprojekten im Lande, mit Anschlüssen in die umliegenden Regionen. Aber Graubünden zeigt wenig Interesse.
Foto: Heinrich Zoderer
Vinschgau
Walter Weiss, dem Präsidenten der Freunde der Eisenbahn, ist es auch dieses Jahr gelungen viele Mitglieder, Politiker, Bürgermeister und Altbürgermeister zur Jahresversammlung nach Staben einzuladen.
von Heinrich Zoderer
A
bwechselnd haben in den letzten Jahren der Landeshauptmann und der zuständige Landesrat über die aktuellen Pläne des öffentlichen Verkehrs in Südtirol berichtet. Dieses Jahr sollte dies LR Florian Mussner machen. Da der Landesrat erkrankte, musste Joachim Dejaco, der STA-Direktor kurzfristig einspringen. Dieser berichtete über die Elektrifizierung der Vinschgerbahn, den geplanten Streckenausbau auf der Linie Meran-Bozen, sowie über die Riggertalschleife. Nach diesen Maßnahmen gibt es mehr Direktzüge im Halbstundentakt von Mals nach Bozen und insgesamt auch mehr Sitzplätze. Martin Ausserdorfer, der Präsident der STA, berichtete über die Fortschritte beim Bau des Brennerbasistunnels. Er zeigte sich überzeugt davon, dass 2026 der
Brennerbasistunnel in Betrieb gehen wird. Die Finanzierung ist gesichert und auch bei den Zulaufstrecken ist man auf einem guten Weg, meinte Ausserdorfer. Bei der Jahresversammlung der Freunde der Eisenbahn ist Paul Stopper aus der Schweiz regelmäßig dabei. Der pensionierte Verkehrsplaner bemüht sich seit Jahren um eine Zugverbindung zwischen dem Engadin und dem Vinschgau. Er spricht von einer Bahnverbindung zwischen Zürich und Venedig durch unser Tal. Auf dieser Strecke fehlen nur 37 km Luftlinie zwischen der Rhätischen Bahn und der Vinschgerbahn. Auf der 285 km langen Strecke zwischen Zürich und Bozen benötigt man heute 6 Stunden und 13 Minuten. Außerdem muss man 5 Mal umsteigen. Nach der Vision von Stopper müsste das in Zukunft in 4 Stunden und 16 Minuten möglich sein. Dazu brächte es eine Zug-
verbindung zwischen Mals uns Scoul und Beschleunigungen auf den anderen Strecken. Eine Vorstudie gibt es bereits, auch eine Initiativgruppe EngadinVinschgau-Bahn. Die Initiativgruppe ist aber in der Zwischenzeit eingeschlafen, meinte Stopper. Dass das Interesse des Kantons Graubünden an einer Bahnverbindung zur Vinschgerbahn nicht sehr groß ist, zeigt eine Studie über „Verbesserung der Anbindung Graubündens“ aus dem Jahre 2011. Dort ist nur die Rede vom Ausbau der Bahnverbindung nach Zürich und ins Rheintal, sowie nach München und Mailand. Bei der Jahresversammlung wurde der Bahnhof Toblach zum Bahnhof des Jahres bekannt gegeben. René Wieser aus Schluderns stellte außerdem seine Hebedraisine vor, die er als Abschlussarbeit zur Matura gebaut und dem Erlebnisbahnhof zur Verfügung gestellt hat.
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Schlanders/Fotoausstellung
Bauernhöfe früher und heute S
FotoS: Heinrich Zoderer
chlanders hat sich in den letzten Jahrzehnten einen städtischen Charakter zugelegt und zu einem Handels-, Verwaltungs-, Kultur- und Schulzentrum entwickelt. Trotzdem gibt es im Vinschger Hauptort viele stolze und schöne Bauernhöfe, von denen mehrere in den letzten Jahren vorbildlich renoviert wurden. Um die Veränderungen der Bauernhöfe in den letzten Jahrzehnten sichtbar zu machen, hat der Bildungsausschuss von Schlanders in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Schlandersburg eine Fotoausstellung im Kulturhaus organisiert und dabei eine Gegenüberstellung von alte und neuen Fotos präsentiert. Wie Christine Holzer vom Bildungsausschuss bei der Ausstellungseröffnung ausführte, wurden aus dem umfangreichen Fotoarchiv der Bibliothek Schlandersburg alte Schwarz-
Günther Vanzo vom Bildungsausschuss und Raimund Rechenmacher, der Leiter der Bibliothek Schlandersburg mit der Fotoausstellung über Bauernhöfe in Schlanders. Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von Stefanie und Carolin Heinisch, Sibylle Siller und Stefanie Dietl. Weiß-Fotos der verschiedenen Bauernhöfe herausgesucht. Diesen alten Fotos, die zum Teil aus dem Jahre 1939 stammen, wurden aktuelle Farbfotos gegenübergestellt. Diese Fotos stammen von Günther Vanzo, Steffi Blaas und Martin Laimer. Insgesamt werden 130 Fotos von 23 Bauernhöfe
gezeigt. Neben den Fotos gibt es kurze Informationen über die einzelnen Bauernhöfe. Die Ausstellungseröffnung wurde musikalisch umrahmt von der „Glieshof-Musi“ mit den beiden Schwestern Stefanie und Carolin Heinisch vom Glieshof und Sibylle Siller aus Algund, sowie von Stefanie Dietl aus Taufers
i.M. Die Ausstellung im Kulturhaus bleibt bis am 2. Februar geöffnet. (hzg) Öffnungszeiten: täglich von 16:00 bis 19:00 Uhr, am Samstag und Sonntag von 10:00 bis 12:00 und von 16:00 bis 19:00.
Heimatbühne Schluderns
Lügen fliegen wie Ping-Pong-Bälle
I
Desaster-Dinner“ in zwei Akten auf die Bühne. Regie führt Christl Stocker Perkmann. Zum Inhalt: Die Ehefrau plant ein Wochenende bei ihrer Mutter. Ihr Mann will die Abwesenheit nutzen, um mit seiner Geliebten deren Geburtstag feiern. Er bestellt ein Thai-Catering und lädt auch seinen Freund als Alibi ein, falls etwas schief gehen sollte. Und es geht schief: Die Ehefrau beschließt zu bleiben. Plötzlich herrschen Alarmstufe Rot. Nun fliegen die Lügen wie Ping Pong-Bälle hin und her und das Desaster beginnt. Premiere ist am Samstag, 4. Februar. (mds)
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
m Kultursaal von Schluderns kann gelacht werden. Die Schauspielerinnen und Schauspieler der Heimatbühne Schluderns bringen den prickelnde Komödie von Marc Camoletti „Madame, es ist angerichtet“ in der Neufassung von Michael Niavarani als „Das (perfekte)
Reservierung: 339 76 00 113 Termine sh. auch im
Theaterwind Ruth Stecher als Susi Fiala und Martin Klotz als Robert Kalanag
Das (perfekte) Desaster Dinner
Komödie von Marc Camoletti Deutsche Bearbeitung: Michael Niavarani Regie: Christl Stocker Perkmann Premiere: Sa. 04.02.17 – 20.00 Uhr
So. 05.02.17 – 17.00 Uhr Sa. 11.02.17 – 20.00 Uhr So. 12.02.17 – 17.00 Uhr Fr. 17.02.17 – 20.00 Uhr Sa. 18.02.17 – 20.00 Uhr So. 19.02.17 – 17.00 Uhr
Kulturhaus
Schluderns Platzreservierung: 339 76 00 113
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§
Naturns
Sponsoring
Foto: „Wind“-Archiv
Auch in Zeiten der digitalen Kommunikation erfreut sich das Gemeindeblatt Naturns nach wie vor großer Beliebtheit. „Die Naturnser Vereine und Organisationen nutzen dieses Medium gezielt für ihre Informationen,“ erklärt die zuständige Gemeindereferentin Astrid Pichler. Neben einem Grundbudget aus
v.l. Waltraud Weithaler (Südtiroler Volksbank), Gemeindereferentin Astrid Pichler und Michael Platzer (Raiffeisenkasse Naturns). dem Gemeindehaushalt wird das Gemeindeblatt auch über Sponsoringverträge finanziert. Die Südtiroler Volksbank Naturns und die Raiffeisenkasse Naturns sind dabei die langjährigen Hauptsponsoren.
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Aus dem Gerichtssaal
Zweite Apotheke in Schlanders – auf ein Neues!
Eine gewisse Hartnäckigkeit, um nicht zu sagen Verbissenheit, kann man den Gemeindeverwaltern von Schlanders bei der Verfolgung ihres Ziels, im Ortskern eine zweite Apotheke zu eröffnen, nicht absprechen. Ein erster Versuch in diese Richtung war im Juli 2016 am Widerstand des Verwaltungsgerichts in Bozen gescheitert. Im November 2016 nahm die Gemeinde einen zweiten Anlauf. Der Beschluss des Ausschusses wurde wieder vom Betreiber der bestehenden Apotheke angefochten. Die Gründe der Beschwerde an das Verwaltungsgericht decken sich in der Substanz mit jenen des vorangegangenen Rekurses: das Dekret der Regierung Monti aus dem Jahre 2012 erlaubt zwar die Eröffnung einer zweiten Apotheke für 3.300 Einwohner pro Apotheke. Allerdings unter
der Voraussetzung, dass damit die medizinische Versorgung von besonders abgelegenen und verkehrsmäßig schlecht erschlossenen Randgebieten einer Gemeinde verbessert wird. Auf die Schlanderser Verhältnisse übertragen würde dies bedeuten, dass, wie im Gutachten der Apothekerkammer vorgeschlagen, eine zweite Apotheke vielleicht in Kortsch oder in Bahnhofsnähe gerechtfertigt wäre, im Ortszentrum und in einer Entfernung von 200 Metern von der bestehenden würde dies für die medizinische Versorgung der Peripherie überhaupt nichts bringen und damit den Anforderungen des Monti-Dekrets nicht genügen. Bei diesem zweiten Versuch der Gemeindeväter ist man unwillkürlich an die Brechstangenmethoden erinnert, welche schon bei früheren Gelegenheiten
(Schwimmbad, Marmorstraße) zu unnützen und verlustreichen Rechtsstreitigkeiten geführt haben. Die Bereitschaft für derartige Hau-Ruck-Aktionen würde wahrscheinlich nachlassen, wenn die öffentlichen Verwalter für deren Kosten aus der eigenen Brieftasche aufkommen müssten! Oder aber der Noggler Peppi macht irgendwann seine in der Faschingsrevue angekündigte Drohung wahr und mauert endlich alle Öffnungen im Rathaus so zu, dass von dort kein Geld für Advokaten mehr zum Fenster hinausgeworfen werden kann! Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
„Ich pfeif auf die Oper“ Das Concilium musicum Wien wurde 1982 gegründet und ist heute für sein umfangreiches musikalisches Repertoire bekannt. Es tritt weltweit mit wertvoller Musik von der Barockzeit bis hin zur Tanzmusik des 19 Jahrhunderts erfolgreich auf. Mit dem außergewöhnlichen Programm „Ich pfeif auf die Oper“ entführen 7 Musiker/ innen das Publikum mit Arien und Musikstücken in die Welt der Opern von Mozart, Rossini, Dvorak, Puccini, Offenbach und Strauss. Eine Besonderheit ist sicher das Kunstpfeifen von Nikolaus Habjan - einem vielseitigen jungen Künstler und NestroyPreisträger. Das Kunstpfeifen entstand im 19. Jahrhundert in Österreich und war in der Zeit der Gebrüder Schramml sehr beliebt. Kunstpfeifer traten in Wiener Varietes, Kabaretts und auf Volksbühnen auf.
Nikolaus Habjan pfeift beim Konzert in Schlanders u. a. Arien aus den Opern „Don Giovanni“, „Die Hochzeit des Figaro“, „Der Barbier von Sevilla“, “Hoffmanns Erzählungen“, “Die Fledermaus“, …Die Werke klingen plötzlich außergewöhnlich, humorvoll und berührend. Kartenvorverkauf im Kulturhausbüro (Göflanerstraße 27, Schlanders) und an der Abendkasse ab 19 Uhr. Vormerkungen: 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it
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/MENSCHEN/ 17
„Miar geats do heint lei mea guat“ Fast 40 Jahre lang lebte Anna Müller aus Taufers i. M. an der Seite des tschechischen Geistlichen Don Luigi in Deutschland. Sie unterstützte ihn in der „Italienischen Katholischen Mission Mainz“ und war seine treue Begleiterin. 2004 kehrte sie wieder in den Vinschgau zurück. von Magdalena Dietl Sapelza
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
B
itterlich weinend saß Anna auf dem Bett in ihrem Zimmer im Martinsheim. Sie wollte nicht wahrhaben, dass das Heim nun ihr neues Zuhause war. Das ist nun 13 Jahre her. „I hon selm schiach toun, bis dr Schwoger Karl unt di Schwester Mathilde a Mochtwort gsprochn hoobm“, erinnert sie sich. Ein Heimplatz war die Lösung für Anna, nachdem sich Don Luigi ins Altenteil eines Klosters in seiner Heimatstadt Brünn zurück gezogen hatte. Anna wuchs als Zweitjüngste von acht Kindern in Taufers auf. Nach dem Abschluss der Volksschule musste sie - wie ihre sechs älteren Schwestern - „in den Dienst gehen“. In einem Haushalt in Meran kämpfte sie gegen das Heimweh. Besonders schmerzte, dass sie nie mit der Familie am Tisch sitzen durfte. Sie hielt es nicht mehr aus und fuhr mit dem Zug heim. Doch schon bald wartete die nächste Stelle in einer Metzgerei in der Schweiz. Dort stellte ihr der Chef nach. Verängstigt kündigte sie. Daheim bleiben durfte sie nicht. Dienststellen reihten sich aneinander. Sie arbeitete in Burgeis, Mals, Arosa, Basl und Massa Carrara. Meist waren es Saisonsstellen. 1962 durfte sie die Schule für Familienhelferinnen in Bozen besuchen. „Norr hot für miar a nuis Leebm ounfongan“, betont sie. Im Auftrag der Diözesancaritas unterstützte sie Familien. Ein Turnus ging meist drei Wochen. In berührender Erinnerung blieb ihr eine Frau im Unterland, die sie nach der Geburt des siebten Kindes bat, doch bei ihr zu schlafen, um vor ihrem Ehemann sicher zu sein. Drei Tage blieb sie bei der Frau. Kurz darauf wurde sie zu einem „Monsignore“ nach Rom geschickt. Sie staunte über den Luxus. Als
Anna Müller, geboren 1936 in Taufers i. M., lebt im Martinsheim in Mals. Fotos, Ansichtskarten, Zeichnungen, Zeitungsausschnitte an den Zimmerwänden erinnern an Momente ihres bewegten Lebens. ihr bewusst wurde, dass er in ihr eine „amante“ suchte, wollte sie nur noch weg. Nach einer durchzechten Nacht erlag der Herr einem Herzinfarkt. Anna verließ Rom und kam nach Cortina. Dort traf sie auf Don Luigi. Nachdem diesem die „Italienische Mission Mainz“ zugeteilt worden war, bat er Anna, ihn dort zu unterstützten, denn sie sprach gut Italienisch. Sie weigerte sich, nicht zuletzt wegen des ständigen Nebels, den sie befürchtete. Doch Don Luigi ließ nicht locker und schickte ihr schließlich einen fix fertigen Arbeitsvertrag. „Er hot vollendete Totsochn gschoffn“, betont sie. Im Oktober 1965 ver-
ließ Anna Südtirol bei sonnigem Wetter und kam im Mainzer Nebel an. Sie wollte nicht bleiben, doch es kam anders. Schon bald war sie geschätzte Dolmetscherin für die italienischen Gastarbeiten und deren Familien. Sie füllte Formulare aus, unterstützte Frauen und Kinder. Mit ihrem Humor gewann sie die Herzen. Um ihre Schützlinge in den armseligen Arbeiter-Baracken zu besuchen, erwarb sie den Fahrschein. „Es isch selm asou gweesn, wia heint mit di Flüchtlinge“, vergleicht sie. Als Don Luigis rechte Hand brachte sie vieles in Bewegung. 1972 gab dieser die Mission in Mainz auf
und übernahm eine kleine Pfarrei in der Nähe. Anna begleitete ihn. Nach seiner Pensionierung wurde eine Wohnung in einem lauten Bahnhofsviertel das Zuhause der beiden. Anna litt unter dem ständigen Lärm und wurde krank. „I hon deis nervlich olz nit verkroftet“, sagt sie. Sie kam in eine Klinik und drohte dort zu verkümmern, wenn nicht Don Luigi, der inzwischen in Brünn lebte, und ihre Angehörigen reagiert und ihr einen Platz im Martinsheim vermittelt hätten. Zur Behandlung kam sie kurz darauf ins Brixner Krankenhaus, wo es ihr von Tag zu Tag besser ging. Don Luigi telefonierte täglich mit ihr und baute sie auf, bis zu seinem Tod 2008. Bei einer Kontrollvisite 2009 wurde bei Anna ein Aneurysma (Arterie, die zu platzen drohte) festgestellt. Sie verweigerte die Operation. Das Risiko, zu einem Pflegefall zu werden, war ihr zu groß. Man prophezeite ihr daraufhin nur noch eine Lebenszeit von einem halben Jahr. Gefasst regelte sie ihren Nachlass und besprach sogar ihre Beerdigung mit dem überraschten Bestatter. Doch aufgeben wollte sie nicht. Sie suchte sich Hilfe bei einer Heilpraktikerin. „Dia hot miar‘s Lebm grettet, unt i leb heint nou guat“, lacht sie. Kürzlich hat sie auch die Operation eines Tumores in der Niere gut überstanden. Hart ins Gericht geht sie mit der Versorgung im Meraner Krankenhaus. Im Zimmer sei es so kalt gewesen, dass sie sich eine Lungenentzündung zugezogen hat. „Sechs Tog long hoobm si miar nit glapp, bis es foscht zu spat gweesn isch“, ärgert sie sich. Anna nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Sie zählt zu den rührigsten Bewohnern im Martinsheim. „Miar geats heint do lei mea guat“, betont sie. Sie kann nur noch darüber schmunzeln, dass sie bei der Ankunft bitterlich geweint hat.
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Mut zeigen Wir stehen nun am Beginn eines neuen Jahres. Lasst es uns angehen! Also eine Aufforderung, eine mit ungewissem Ausgang. Grundsätzlich ist der Kolpinger ein Optimist. Wir packen es an, und zwar mit Zuversicht, dass das Vorhaben gelingt und dass es zu schaffen ist. Viele strahlen heute einen Pessimismus aus, der so tief aus dem Bauch heraus kommt, dass er fast unergründlich erscheint. Denn eigentlich schaffen wir doch viel, es geht uns, nach allen objektiven Daten, so gut wie nie! Und trotzdem gibt es Verlierer, Menschen die den Lebensoptimismus verloren haben. Die also nicht „Wir packens an!“ in die Gesellschaft hineinrufen und leben, sondern sie wollen aufgeben. Kolping war immer ein Mann der Tat. Deshalb kann es nicht heißen „Wir geben auf“. Auch schon gar nicht im Blick auf das kommende Jahr. Ein Jahr liegt vor uns, mit seinen Herausforderungen und Chancen, mit den Dingen, die bewältigt werden sollen, und denen, die uns zu neuen Höhepunkten des Lebens führen werden. Kolping plant in diesem Jahr zwei wichtige Ereignisse. Einmal geht es um den Begriff Nachhaltigkeit. Damit darüber werden wir uns noch öfters auseinandersetzen, und um die Generalversammlung im September in Peru, wo es um ein neues Selbstverständnis des Internationalen Kolpingwerkes geht und um die Internationalen Statuten. Lassen wir uns von der Aussage Adolph Kolping leiten, der sagt „Die Zeit ist, bei Licht gesehen, immer gleich gut und gleich schlecht, am Ende vom Jahr, wie am Anfang desselben. Nur die besseren Menschen machen Zeiten besser, und bessere Menschen macht nur das treu geübte Christentum.“
Drehkreuz für Reisen und sanfte Mobilität Mals/Vinschgau - Symbolträchtig ragt der renovierte Wasserturm mitten im historischen Wendestern über das Malser Bahnhofgelände und fungiert seit fast einem Jahr als Reisebüro und grenzüberscheitendes Mobilitätszentrum.
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ndividuelle Reiseangebote werden mit ökologisch sinnvoller Mobilität verknüpft. Das Angebot umfasst Ticketing für den öffentlichen PersonenNah-Verkehr, individuelle Reiseangebote, Flughafenshuttle und Car-Sharing. Karl Gapp leitet mit zwei Mitarbeitern diese einzigartige Einrichtung im Vinschgau und wir haben uns nach Trends und Reiseverhalten von Einheimischen und Gästen erkundigt. Vinschgerwind: Welche Urlaubsdestinationen und Urlaubsformen werden 2017 angefragt? Karl Gapp: Immer mehr Anklang finden Aktivurlaube. Unsere Kunden wollen sich vermehrt bewegen und ihre Urlaubsdestination authentisch erleben. Zudem spüren wir, dass Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein immer mehr an Bedeutung gewinnt. Der enge Kontakt mit Land und Leuten in Kombination mit regionalen Produkten steht hier im Mittelpunkt. Daher haben wir exklusive Angebote im Bereich „Agriturismo“ mit einer breiten Auswahl an Unterkünften in der Toskana, Umbrien und am Gardasee zusammengestellt. Dauerrenner sind auch heuer die Kanarischen Inseln und Griechenland, sowie die Küstenregionen und Inseln Italiens. Aber auch Städtekurztrips und Musicalreisen sind sehr beliebt. Vinschgerwind: Wie wirken sich die Verbesserungen im Öffentlichen Personen-Nahverkehr im Dreiländereck auf das lokale und internationale Reiseverhalten aus? Gapp: Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren mit großen Reisebüros in England, Holland und Deutschland zusammen,
Karl Gapp (Bildmitte) mit seinen Mitarbeitern Andrea Wielander und Renè Holzknecht vor dem Eingang des Malser Wasserturms im Bahnhofsgelände
Foto: Ludwig Fabi
Kolping im Vinschgau
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deren Gäste mit dem Flugzeug bis Innsbruck reisen und dann den Zug bis Landeck nehmen, wo wir sie dann abholen und bis ins Hotel bringen. Aber auch unsere individuellen Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz reisen durch die verbesserten Anbindungen mittlerweile vermehrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an. Bei unseren Wander- und Fahrradpaketen im Vinschgau bieten wir den Rücktransport bzw. einzelne Transfers während der Woche prinzipiell mit Zug, Bus und Seilbahn an und das wissen die Gäste auch zu schätzen. Egal ob sie auf dem Vinschger Höhenweg, der Vinschger Trekkingtour oder der Etsch Radroute vom Reschen bis nach Kaltern unterwegs sind, die Rückfahrt zum Ausgangspunkt erfolgt mit den gut funktionierenden öffentlichen Verkehrsmitteln. Vinschgerwind: Welche individuell geschnürten Angebote haben Sie bisher entwickelt und wie kommen diese an? Gapp: Wir versuchen die ein-
zelnen Leistungen bestmöglich zu einem besonderen Gesamtpaket zusammen zu bringen, sodass der Kunde seinen Urlaub zwar individuell genießen kann, sich aber dennoch gut betreut fühlt. Dies gilt für unsere Pakete im Vinschgau und im Val Müstair, mit welchen wir vermehrt grenzübergreifend zusammen arbeiten, aber auch für die Pakete in anderen Urlaubsdestinationen. Besonders gute Erfahrungen haben wir mit Wanderwochen in Irland gemacht. Dieses Jahr haben wir noch ein besonderes Highlight im Angebot: Ischia mit dem Zug. Das Besondere daran? Nicht einmal 6 Stunden Fahrt mit der Bahn (Frecciargento) von Bozen bis Neapel, alle Transfers, die Fähre, Übernachtungen mit Halbpension in ausgewählten Thermalhotels sind inklusive. Ganz nach unserer Philosophie: „Bestens betreut - eigenständig genießen“ kann dieses Angebot ab Februar bis Oktober individuell gebucht werden. Interview: Ludwig Fabi
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Mals
Neujahrskonzert im Oberschulzentrum ür die meisten Musikkapellen ist das Frühjahrskonzert der Höhepunkt der vielen Proben. Die Musikkapelle Mals präsentiert ihr Können seit 8 Jahren bei einem Neujahrskonzert zu Jahresbeginn. Hanspeter Rinner, seit 12 Jahren Kapellmeister der insgesamt 77 Personen umfassenden Musikkapelle, hat wiederum ein abwechslungsreiches, ambitioniertes und schwungvolles Programm zusammengestellt und bei den vielen Proben mit der Kapelle einstudiert. Neben Werken alter Meister wie die Ouvertüre zur gleichnamigen Oper „Giovanna d´Arco“ von Giuseppe Verdi aus dem Jahre 1845 wurden auch Werke zeitgenössischer Komponisten aufgeführt. Beim Festkonzert gab es immer wieder Soloeinlagen einzelner Musikanten und Musikantinnen, die ihr Können zum Besten gaben. Eröffnet wurde das Neu-
Foto: Heinrich Zoderer
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Beim Neujahrskonzert konnte der Obmann Hannes Warger drei neue Musikanten vorstellen. Alfred Florineth erhielt im letzten Jahr für seine 50jährige Tätigkeit das große Ehrenzeichen in Gold. V.l. Die neuen Musikanten Hannes Moriggl und Raphael Steck, der älteste Musikant Alfred Florineth, Obmann Hannes Warger, Ehrenobmann Werner Weiskopf, Kapellmeister Hanspeter Rinner und der neue Musikant Martin Nischler jahrskonzert mit der Jupiter Hymne aus „Die Planeten“ des englischen Komponisten Gustav Holst. Anschließend folgte das
grandiose Werk „Symphonische Metamorphosen über Themen aus der 3. Symphonie von SaintSaens“ des zeitgenössischen
englischen Komponisten Philip Sparke. Im zweiten Teil des Neujahrskonzertes wurde der Konzertmarsch „Sankt Petersburg Salut“ des dänischen Komponisten Hans Christian Lumbye gespielt, außerdem das Werk „Rapunzel“ des jungen belgischen Komponisten und Dirigenten Bert Appermont. Mit der Filmmusik aus Star Trek und einer interessanten Verbindung aus Ragmusik und jüdischer Volkmusik des englischen Komponisten Adam Gorb wurde der offizielle Teil des zweistündigen Konzertes beendet. Mit zwei Zugaben, einem komödiantischen Marsch und dem Radetzkymarsch von Johann Strauß wurde das Konzert abgeschlossen. Der Radetzkymarsch wurde dem Ehrenobmann Werner Weiskopf gewidmet, der 16 Jahre als Obmann die Musikkapelle führte und sein Amt im letzten Jahr an Hannes Warger übergab. (hzg)
Bergbahnen Nauders
Exklusives Almdinner auf der Stieralm nter dem Motto „Tradition trifft Moderne“ laden die Bergbahnen Nauders jeden Freitag zum exklusiven Almdinner. Im urigen Ambiente der Stieralm mitten im Skigebiet wird ein Gourmetmenü mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region und Einflüssen aus aller Welt serviert. Nach einer
Foto: „Wind“-Archiv
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spektakulären Auffahrt mit dem Pistenbully-Express startet der Abend mit einem Aperitif-Empfang bei Zirbenfeuer auf der Panoramaterrasse. Die Besucher erwartet ein perfekt abgestimmtes 6-Gang-Überraschungsmenü, liebevoll zubereitet vom Küchenteam rund um Chefkoch Dominique Thöni, genussvoll
abgerundet. Die maximal 20 Besucher genießen ein wahres Geschmackserlebnis. Bis April kann das Dinner jeden Freitag samt Programm für 95,00 Euro pro Person gebucht werden. Tischreservierungen werden unter 0043 (0) 5473 87 427 73 oder stieralm@reschenpass.net entgegengenommen.
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Nachgefragt bei Sieglinde Hanny, Vorsitzende des Seniorenrates Schlanders
„... das Sprachrohr der Senioren“ Vinschgerwind: Wann und wo findet die Sprechstunde statt? Hanny: „Die Sprechstunde findet jeden Donnerstag von 10 – 11 Uhr im Parterre im Rathaus in Schlanders statt.“
Foto: Angelika Ploner
Vinschgerwind: Frau Sieglinde Hanny, heute (26. Jänner 2016, Anm. der Redaktion) hält der Seniorenbeirat der Gemeinde Schlanders die erste Sprechstunde ab. Ein Dienst für Seniorinnen und Senioren, der in Schlanders neu ist. Warum dieser Dienst? Sieglinde Hanny: Mit dieser Sprechstunde wollen wir näher an den Bedürfnissen und Anliegen der Seniorinnen und Senioren und deren Angehörigen sein. Es gibt beispielsweise sehr viele soziale Dienste in der Gemeinde Schlanders und in der Bezirksgemeinschaft. Wir wollen die Seniorinnen und Senioren darüber informieren und bei Problemen Lösungen suchen. Probleme, Wünsche und Anliegen möchten wir in der Sprechstunde aufnehmen, uns informieren
und im Idealfall eine Woche später bereits eine Antwort geben. Alle Anliegen werden selbstverständlich vertrauensvoll behandelt. Herzlich willkommen sind auch die Seniorinnen und Senioren, die einfach das Bedürfnis haben „a Ratscherle“ zu machen.
Vinschgerwind: Seit wann ist der Seniorenrat Schlanders aktiv? Hanny: Also der Seniorenrat ist 2007 gewählt worden und auf Initiative der Gemeinde entstanden. Wir sind ein von den Seniorinnen und Senioren der Gemeinde Schlanders gewähltes Organ und fünf Jahre im Amt. Vinschgerwind: Der Seniorenbeirat ist das Sprachrohr der Seniorinnen und Senioren. In Schlanders ist dieser ein sehr aktiver. Mit welchen Anliegen
und Bedürfnissen kommen Seniorinnen und Senioren zu Ihnen? Hanny: Die Seniorenwohnungen sind ein großes Thema bei den Seniorinnen und Senioren und auch das betreute Wohnen liegt den Menschen auf dem Herzen.
INFO: Der Seniorenbeirat der Gemeinde Schlanders besteht aus elf Mitgliedern: Sieglinde Hanny, Bruno Angelo Bertagna, Mathilde Griesser Matzohl, Frieda Kaserer Gurschler, Christine Johanna Oberhofer Telser, Alois Pichler, Josef Raich, Karl Schuster, Anton Tumler, Christian Werth und Hermann Zingerle
Sulden
Gerechtigkeit contra Terrorismus o Gerechtigkeit herrscht, hat Terrorismus keine Chance; sie entzieht dem Terror jeglichen Nährboden.“ Dies war der abschließende Appell von Jürgen Todenhöfer an seine zahlreich erschienenen Zuhörer, welche im Rahmen der Vorstellung seines Buches “INSIDE IS. 10 TAGE INMITTEN DES ISLAMISCHEN STAATES“ am 05. Januar nach Sulden gekommen waren. Im großen Saal der Tennishalle berichtete der Autor wie er und sein Sohn Frederick 10 Tage lang, inmitten hochgefährlicher IS Terroristen, journalistisch recherchierte und wie er als erster westlicher Publizist Einlass in diesen vollkommen abgeriegelten IS-Staat erhalten hatte. Die abenteuerliche Unternehmung der 2 Deutschen begann im Jahre 2014 nachdem Todenhöfer erste Kontakte via Skype mit einigen IS Terroristen herstellte und so einige der gefürchtesten IS Terroristen kennenlernte. Nach monatelangem Ringen um Sicherheitsgarantien fürs eigene Leben war es dann so weit:
Jürgen und Frederick Todenhöfer wagten die gefährliche Reise …Mittenhinein in das irakische Herz des „islamischen Staates“ in die Stadt Mosul Dort konnten sie hautnah spüren, wie schrecklich es ist, den IS-Terroristen und deren Ideologien ausgeliefert zu sein .Sie erlebten wie das Volk in Mosul unter dieser Gewalt leidet und trafen sogar einen deutscher Landsmann ,der sich als einer der brutalsten IS Terroristen dort zu erkennen gab. Die Zuschauer waren oft stumm vor Entsetzen, als Frederick Todenhöfer später seinen selbstgedrehten Dokumen-
tarfilm präsentierte. Man sah schwarz vermummte IS-Terroristen mit Maschinenpistolen im Anschlag, hörte das letzte traurige Interview eines zum Tode verurteilten Gefangenen und erlebte wie diese gefährliche ISPropaganda sogar in Schulen von Mosul angewandt wurde. Diese Aufnahmen waren unter schwierigsten Bedingungen gedreht worden und zeigten am Ende des Filmes, wie Vater und Sohn Todenhöfer endlich Mitte Dezember 2014 unter höchster Lebensgefahr über einen Schmugglerweg die Grenze zur Türkei überquerten und heil nach Hause zurückkehren
konnten. All diese dramatischen Erlebnisse waren Inhalt des vorgestellten Buches, welches in einer kurzen Pause auch zum Kauf angeboten wurde. Der Erlös jedes verkauften Buches sowie das Honorar wurden von den Autoren zu 100% für soziale Projekte in den Kriegsgebieten eingesetzt. Am Ende der Vorstellung entwickelte sich noch eine lebhafte Diskussion über Sinn und Zweck der „AUSSEN-BEKÄMPFUNG“ dieses so gewaltbereiten IS-Terrorismus und darüber, dass es wohl nur eine “INTERNE LÖSUNG“ dieser Gewaltspirale geben könne. (ck)
Foto: „Wind“-Archiv
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v.l.: Frederic Todenhöfer, Paul Hanny, der Organisator des Abends und Buchautor Jürgen Todenhöfer; viel Publikum in der Tennishalle von Sulden
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Schlanders/MGV
Luba und andere Kleinigkeiten
Neuer Obmann
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elma Mahlknechts neuer Roman handelt von Luba und ihrer Welt, die ziemlich durcheinandergebracht wird, als sie von ihrer Schwangerschaft erfährt – einer Schwangerschaft, die in diesem Moment ihres Lebens so gar nicht in ihr Konzept passt, schließlich wollte die ehrgeizige Luba schon immer Großartiges erreichen und findet sich jetzt gefangen in einem Radiosender, in dem sie im Gegensatz zu ihrer Kollegin Jetta noch nicht einmal eine eigene Sendung erhält. Ihr Freund Horst ist zwar liebevoll und schafft es, Luba mit all ihren Eigentümlichkeiten auszuhalten, dennoch konnte sich Luba nie ganz von dem Gedanken lösen, dass dieser gänzlich unattraktive Mann, für den sie sich anfangs auch oft schämte, bloß eine Übergangslösung sei. Nun gibt es diesen kleinen, sich teilenden Zellhaufen in Lubas Bauch, den Luba in einer ersten Eingebung Bernadette nennt. Bernadette bleibt zunächst Lubas Geheimnis – schließlich muss sie zuerst selbst mit dem Gedanken klarkommen, dass sich ihre ehrgeizigen Fantasien nun endgültig nicht erfüllen werden. So beginnt für den Leser eine faszinierende Reise in Lubas bunte Gedankenwelt. Diese reicht von ihren geplatzten Träumen, ihrer Ansicht über die Welt, ihrer Beziehung zu Horst bis hin zu ihrem kritischen und oft originellen Blick auf die Gesellschaft, in der ihr Kind einmal aufwachsen wird. Es scheint, dass Luba mit ihrer Originalität und ihrem oft tiefsinnigen Sarkasmus zu allem eine Meinung hätte. Während sie sich jedoch über die kleinen und
großen Dinge im Leben Gedanken macht, scheint es immer mehr, dass ihr die Krise, in der sie sich anfangs aufgrund des Ankündigens von Bernadette befindet, zu neuen Perspektiven verhilft; im Laufe der Zeit erkennt sie etwa, dass ihr vor allem in Hinblick auf ihre zwischenmenschlichen Beziehungen vielleicht Einiges entging. Da wäre etwa ihr Freund Werner, dessen Depression unbemerkt an ihr vorbeigezogen war und vielleicht ist es auch gar nicht so, dass Horst ihr für ihre Liebe dankbar sein sollte, sondern dass sie sich auf umgekehrte Weise glücklich schätzen kann, den unattraktiven Vogelliebhaber an ihrer Seite zu haben. Selma Mahlknecht ist ein Buch gelungen, das vor allem viel Witz und Wortgewandtheit besitzt, dabei jedoch nie banal wirkt, sondern dem Leser neben den Lachern einen Ansporn gibt, bewusst über das eigene Leben nachzudenken. Lubas Charakter wird dabei mit ihrem Sarkasmus und ihrer Originalität so viel Leben eingehaucht, dass es erfolgreich gelingt, dem Leser neben der Unterhaltung Vieles zu vermitteln und er mit der turbulenten Luba bis zum Ende mitfühlen kann. Vielleicht findet ja der ein oder andere auch ein klein wenig von Luba in seinem Innerem. Denn es muss sich nicht immer um die ganz große Liebe, mit einem riesigem Feuerwerk und allem Drum und Dran handeln – oft sind es die kleinen Dinge, die einem viel zu oft selbstverständlich erscheinen, die das Leben interessant gestalten und an denen man wachsen kann.
Foto: „Wind“-Archiv
Buch/Selma Mahlknecht
Der alte und der neue Obmann mit dem Vorstand des MGV-Männergesangverein Schlanders (Foto: MGV)
A
m 11. 01. 2017 fand die ordentliche Mitgliederversammlung des Männergesangvereins Schlanders (MGV) statt. Nach der Begrüßung durch den Obmann Johann Stadler wurde Rückschau über die Tätigkeit im Vereinsjahr 2016 gehalten und auch der Verstorbenen des MGV-Schlanders gedacht. Voll Genugtuung konnte der scheidende Obmann ankündigen, dass er einen gutbestellten Verein übergibt und bemerkte mit Stolz, dass sich im laufenden Vereinsjahr drei neue Sänger anmeldeten, die nun das obligate Probejahr angetreten haben. Er bedankte sich im Namen des Vereins mit einem kleinen Präsent bei all jenen, die sich im vergangen Jahr durch besondere Leistungen ausgezeichnet hatten. Der Verein zählt somit 35 aktive Sänger, 3 Sänger im Probejahr sowie 9 unterstützende Mitglieder. Johann Stadler unterstrich in kurzen Worten, dass er sein Amt aus beruflichen und privaten Gründen abgibt. Nach 21
Jahren der Vereinszugehörigkeit, in denen er abwechselnd verschiedene Führungspositionen innehatte – davon 6 Jahre als Obmann – sieht er die Zeit gekommen, wieder in die zweite Reihe zurückzutreten, aber dem Verein trotzdem erhalten zu bleiben. Für seine langjährige, erfolgreiche Vereinstätigkeit und die Abschiedsworte erntete er anhaltenden Applaus. Aus der nun folgenden Wahl ging Robert Grüner beinahe einstimmig als neuer Obmann des MGV-Männergesangverein Schlanders hervor. Er ist seit 1980 Sänger beim MGV und seit Langem als musikalischer Beirat bekannt und beliebt. Als erste große Aufgabe sieht der neue Obmann nun die große MGV-Gala mit Faschingsrevue am 18. Februar 2017 im Kulturhaus „K.Schönherr“ in Schlanders, eine Hürde, die er auf Grund seiner Erfahrung und Verantwortung für den musikalischen Teil bestens überwinden wird. Es folgt dann die Revue-Wiederholung am 24. Februar 2017.
Bildungsausschuss Glurns
KASTELBELL/ TSCHARS
TARSCH
LATSCH
MARTELL
GOLDRAIN
SCHLANDERS
KORTSCH
LAAS
STILFS
PRAD
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SCHLUDERNS
MALS
BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU
GRAUN
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GLURNS
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Bildungsausschuss Schlanders
Kochkurs
Vollwertküche mit Gummerer Gertrud
Datum: Samstag, 11.02.2017 Dauer: 13:30 bis 18:00 Uhr Ort: Oberschulzentrum Mals Kosten: 30,00 Euro Anmeldung: Tel. 340 0527775
LI TER ATU R RU N D E Wir besprechen mit Veronika Fliri den Roman von RAFIK SCHAMI
„Sophia“ oder der Anfang aller Geschichten Montag, 30.01.2017 Beginn: 19.30 Uhr Bibliothek Schlandersburg
Bildungsausschuss Goldrain
28. Goldrainer Dorftage Do. 02.02.2017 bis Di. 21.02.2017 Spiel – Spaß – Spannung mit Bibi und Tina
Ein Nachmittag für Kinder von 7 bis 10 Jahren Zusammen Film schauen wie im Kino; Basteln; Tolle Spiele und spannende Schatzsuche Datum: Samstag, 04.02.2017 Zeit: 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr Ort: Schloss Goldrain Organisation: SBO Goldrain Anmeldung: bei Ruth Oberdörfer 339 3598580 innerhalb 31.01.2017
Tricks der Lebensmittelindustrie! Vorsicht beim Einkauf!
Als Schadstoffe werden alle Substanzen in unseren Lebensmitteln bezeichnet, die auf den Menschen schädigend wirken. Lebensmittelhersteller verbergen diese Informationen meist geschickt. Bei diesem Vortrag werden die einzelnen Tricks der Lebensmittelindustrie aufgezeigt und darüber gesprochen, was Sie beim Einkauf beachten sollten. Datum: Donnerstag, 02.02.2017 Beginn: 20.00 Uhr Ort: Graf Hendl Saal auf Schloss Goldrain Referent: Christian Thaler, Ernährungstherapeut Organisation: Bildungsausschuss Goldrain
Stromverbrauch im Haushalt – wie viel ist normal?
Meine Stromrechnung / meine Einsparungsmöglichkeiten Gefahren des elektrischen Stroms Wie setzt sich meine Stromrechnung zusammen? Kontrolle des Stromverbrauches zwischen Energiezähler und Energieverbrauch auf der Rechnung. Welche Einsparmöglichkeiten stehen mir zur Verfügung, damit sich meine Stromkosten in Grenzen halten? Wie ermittle ich den Stromverbrauch meiner Haushaltsgeräte? Welche Gefahren verbergen meine täglich gebrauchten Haushaltsgeräte? Datum: Montag, 06.02.2017 Beginn: 20.00 Uhr Ort: Graf Hendl Saal auf Schloss Goldrain Referent: Harald Plörer Organisation: Bildungsausschuss Goldrain
Stark im Stress!
Wie ich mich im Stress stark machen kann In der Theorie der Chinesischen Medizin entsprechen Stress und Überarbeitung einer Stagnation des Qi und einer Schwächung der Nierenenergie. In dem Referat wird kurz und verständlich erklärt, wie Stress auf das innere Gleichgewicht wirkt, an welchen Anzeichen sich erkennen lässt, dass es zu viel wird und wie wir durch Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel und einfache Körper- und Atemübungen unsere Resistenz gegen den Stress erhöhen können. Datum: Dienstag, 07.02.2017 Beginn: 20.00 Uhr Ort: Graf Hendl Saal auf Schloss Goldrain Referentin: Karin Wallnöfer, Sinologin, Ernährungsberaterin nach TCM, Shiatsupraktikerin und Qigonglehrerin Organisation: Bildungsausschuss Goldrain
Unfälle
Richtiges Verhalten im Schadensfall und das Prinzip der Haftung Datum: Donnerstag, 09.02.2017 Beginn: 20.00 Uhr Ort: Graf Hendl Saal auf Schloss Goldrain Referent: Peter Pinggera Organisation: Bildungsausschuss Goldrain
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Bezirksservice Vinschgau
Bildungsausschüsse im Vinschgau
Bildungsarbeit im Dorf
netzungen herzustellen, Bürgerinnen und Bürger zu beraten und Konzepte und Projekte zu dorfspezifischen Themen zu entwickeln und in Zusammenarbeit mit den Vereinen durchzuführen. (lu)
Bildungsausschüsse sind Garanten für die Pflege und den Erhalt der örtlichen Bildungslandschaft. Sie erfüllen die Dörfer mit Leben, mit vielfältigen Initiativen und tragen zur Förderung und Stärkung der Gemeinschaft bei. Seit nunmehr 30 Jahren sind sie eine nicht mehr wegzudenkende Größe im Dorfleben!
Projektförderung
Die Bildungsausschüsse sind seit 1983 gesetzlich geregelt. Das Gesetz verfolgte im Wesentlichen zwei Ziele: die Professionalisierung der Weiterbildung durch starke private Weiterbildungseinrichtungen und die Dezentralisierung der Weiterbildung durch die Schaffung von Bildungsausschüssen in den Dörfern. Die Weiterbildungsangebote sollten viel stärker ins Dorf gebracht werden, wenn vor allem bildungsferne Schichten erreicht werden sollten. Da in den Dörfern schon viele Vereine neben ihrer Vereinstätigkeit auch Weiterbildung anboten, wollte man mit dem Bildungsausschuss keinen neuen Verein schaffen, sondern auf der Basis der Vereine
Foto vom Bezirkstreffen der Bildungsschüsse am 07.01.2017 in Spondinig v.l. Gudrun Warger (Ba Schlanders); Veronika Traut (Ba Goldrain), Hannes Gamper (Ba Latsch), Heiko Hauser (Ba Schluderns); Andrea Frank (Ba Graun); Heinrich Lechthaler (Ba Schlanders); Kathi Donà ( Ba Kastelbell/Tschars); Sibille Tschenett (Ba Mals); Helene Waldner (Ba Graun) Rosa Prieth (Ba Glurns); Ludwig Fabi (Bezirksservice Bildungssausschüsse); Annemarie Kainz (Ba Laas) die Weiterbildungstätigkeit se mit ca. 100 Personen in den verbessern und koordinieren. Vorständen. Die BildungsausIm Jahr 1988 gab es in Südtirol schüsse haben sich in diesen bereits 90 Bildungsausschüsse. 30 Jahren landesweit sehr unDie Anzahl der BA schwankt entwickelt. Die Projektförderung terschiedlich jährlich zwischen 130 und 135. gesetzlichen Geldmittel von Aktiv arbeiten ca. 680 Personen Land und Gemeinde werden Ein Projekt ist ein einmaliges, zeitlich befristetes Vorhaben mit in deneinem Bildungsausschüssen dafür verwendet, gute Koordispezifischen Ziel. Es besteht aus Projektphasen und selbst mit. Im Vinschgau gibt es nierungsarbeit zu leisten, aber erfordert einen hohen personellen und finanziellen Aufwand. derzeit 14 Bildungsausschüsauch Impulse zu setzen, VerZugangsvoraussetzungen:
Jahr
Geförderte Bildungsausschüsse 2016 19 2015 13 2014 28
• das Projekt fördert dorfspezifische Prozesse • das Projekt ist innovativ • das Thema ist gesellschaftspolitisch relevant • es handelt sich um komplexe Weiterbildungsmaßnahmen
Gemeinden mit Projektförderung zwischen 2014–2016:
Bildungsarbeit im Dorf
139.573,00 € 116.680,00 € 173.320,00 €
Die Vinschger Bildungsausschüsse sind bei den Projektinitiativen landesweit führend Gemeinden mit Projektförderung zwischen 2014–2016:
Prettau Ahrntal Pfitsch
Brenner
Sand in Taufers
Sterzing
Vintl
Ratschnigs Freienfeld
Moos i. P. Graun im Vinschgau
St. Leonhard St. Martin i. P. i. P. Schnals
Mals Taufers i. M.
Glurns Schluderns
Schlanders Laas
Latsch
Martell
Meran Hafling Plaus Marling Kastelbell Naturns Tscherms Vöran Tschars Burgstall St. Pankraz Gargazon Mölten U.L.F. St. Felix
Ulten Proveis
Tramin
Klausen
Ritten
Gais
Terenten
Natz Schabs
Pfalzen
Gsies Welsberg Taisten
St. Lorenzen Olang
Lüsen
Niederdorf Prags
Enneberg
Innichen Sexten
Toblach
Wengen
Villnöss
Kastelruth
Rasen Antholz Percha
Kiens
Feldthurns
Lajen Barbian Waidbruck Jenesien
Mühlwald
Rodeneck
Villanders
St. Ulrich St. Christina i.G.
Abtei
Corvara
Völs a. S. Bozen
Karneid
Leifers
Auer
Tiers Welschnofen
Deutschnofen
Kaltern Branzoll a. d. W. Pfatten
kein Bildungsausschuss für Bozen und Meran ist keine Finanzierung vorgesehen
Sarntal
Nals Terlan Andrian Eppan a. d. W.
Laurein
Bildungsausschüsse in Südtirol
Vahrn
Tirol Partschings Kuens Schenna Algund
Tisens Stilfs
Mühlbach
Franzensfeste
Riffian
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Betrag
Aldein
Montan Kurtasch Truden a. d. W. Neumarkt Altrei Magreit Kurtinig a. d. W. a. d. W. Salurn
Sitz der Bezirksservicestellen Vinschgau
Eisacktal/Wipptal
Burggrafenamt
Pustertal
Gröden
Gadertal
Salten/Schlern
Überetsch/Unterland
Sie hat im Jahr 2014 die sogenannte Qualitätsförderung ersetzt. Während die Qualitätsförderung in einer pauschalen Verdoppelung der Pro-KopfQuote bestand, ermöglicht die Projektförderung eine Berücksichtigung der konkreten Projektkosten und auch der ehrenamtlich getätigten Arbeit. Ein Projekt ist ein einmaliges, zeitlich befristetes Vorhaben mit einem spezifischen Ziel. Es besteht aus Projektphasen und erfordert einen hohen personellen und finanziellen Aufwand. Zugangsvoraussetzungen: Das Projekt fördert dorfspezifische Prozesse, das Projekt ist innovativ, das Thema ist gesellschaftspolitisch relevant, es handelt sich um komplexe Weiterbildungsmaßnahmen. 2016 wurden folgende Projekte eingereicht: BA MALS Mundart Poetry Slam – „Hennastund“ BA PRAD Frau und Politik BA LAAS Weißwasser (Mehrjahresprojekt) BA SCHLANDERS Reste bäuerlicher Architektur in Schlanders (Mehrjahresprojekt) BA KASTELBELL/TSCHARS – Zwischen den Schlössern (Mehrjahresprojekt) Neuer Einreiche Termin für Projekte: 30.04.2017
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Bezirksservice Vinschgau/Ludwig Fabi Bahnhof Spondinig 1
| 39026 Prad a. Stj. | Tel: 0473 618166 | Fax +39 0473 618116 15.11.16 10:19 bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf
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24 /GESELLSCHAFT/
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Schlanders
Heimatbühne Kastelbell/Tschars
Carsharing in Schlanders
Vorhang auf...
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ie Gemeindeverwaltung hat beschlossen, eine Carsharing-Station in der Marconistraße (direkt beim Haus der Bezirksgemeinschaft – gegenüber der Musikschule) einzurichten. Alle bei Carsharing Südtirol eingeschriebenen BürgerInnen haben die Möglichkeit, von Schlanders aus mit einem „VW up!“ zu starten. Weiters können die Carsharing-Kunden die gesamte Fahrzeugflotte an anderen Standorten in Südtirol nutzen und obendrein bei verschiedenen europäischen Anbietern mit ihrer Kundenkarte Fahrzeuge buchen. Carsharing heißt, ein Auto mehrfach zu nutzen, es zu teilen. Die Südtiroler Genossen-
Foto: „Wind“-Archiv
Die Heimatbühne Kastelbell/ Tschars bringt „Eine himmlische Beförderung“
orhang auf... heißt es für die Heimatbühne Kastelbell/ Tschars wieder im Jänner. Zwölf leidenschaftliche Theaterspieler proben seit einigen Wochen, unter der Regie von Werner Santer, die Komödie „Eine himmlische Beförderung“. Mehrmals wöchentlich trifft man sich im Josef Maschler Haus in Tschars, um die einzelnen Szenen zu einem harmonischen Ganzen zusammen zu fügen. Worum es im Stück geht? Wenn ein Teufel seine Hörner und ein Engel seine Flügel verdienen muss, kann dies auf Erden zu
Turbulenzen führen. Beide setzen alles daran, um an ihr Ziel zu kommen und stiften unter den Menschen ordentlich Verwirrung und das genau bei den Hochzeitsvorbereitungen... Findet die Hochzeit nun statt, oder kommt alles anders als geplant? Lassen Sie sich überraschen. Premiere ist am Samstag, den 28.01.12017 um 19.00 Uhr. Weitere Aufführungen: Sonntag, 29.01.2017 um 17 Uhr Samstag, 04.02.2017 um 20 Uhr Sonntag, o5.o2.2017 um 17 Uhr Samstag, 11.02.2017 um 20 Uhr Sonntag, 12.02.2017 um 17 Uhr
Foto: „Wind“-Archiv
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schaft gleichen Namens ist hierzulande seit einigen Jahren die ressourcenschonende Alternative zum eigenen Auto bzw. einem Zweit- oder Firmenwagen und hat inzwischen nicht nur in den Städten, sondern auch in mehreren Gemeinden CarsharingStationen. Ein geteiltes Auto bedeutet weniger Schadstoffemissionen, weniger Parkplatz-/ Garagenbedarf für eigene Autos und weniger Konsum und tut somit dem Geldbeutel und der Umwelt gut. Jeder Interessierte kann im Internet unter www.carsharing.bz.it oder im Büro von Carsharing in der Beda-WeberStraße in Bozen oder im Tourismusverein der Gemeinde Informationen zum Dienst einholen. Offizielle Inbetriebnahme der Carsharing-Station Schlanders am 19. Jänner 2017
Schlanders
Zeitbank Schlanders er hat heute noch Zeit? Wer hat Zeit zur Verfügung? Wer nimmt sich Zeit? Wie nutzen wir die Zeit? Oder wem schenken wir sie? …und bei diesen Fragen gibt es eine Bank, die Zeit verwaltet? Zeit ist heute ein komplexer Begriff geworden und die Zeitbank gab ihr einen neuen Stellenwert: „Zeit als Währung“. Der Grundgedanke der Zeitbank ist eine erweiterte Nachbarschaftshilfe, in der man Ressourcen und Fähigkeiten füreinander nutzt. Hilfestellungen, Unterstützungen, oder auch Leistungen bezahlt man nicht mit Geld, sondern über sein eigenes Zeitkonto. Mitglieder der Zeitbank bieten ihre Fähigkeiten an, werden sie gebucht, bezahlt man sie mit angesparten Stunden. Im Vinschgau hat die Zeitbank seit
Foto: Barbara Wopfner
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Die Zeit-Bank Vizepräsidentin Sonja Abramo einigen Jahren die Gemeinden bereichert. In Schlanders wurde sie vor zehn Jahren eingeführt und seitdem gestaltet sie das Gemeindeleben mit, auch über
die Gemeindegrenzen hinaus. Die Mitglieder der Zeitbank Schlanders erstrecken sich von Mals bis Kastelbell. „Es entsteht Kontakt und Austausch, die Menschen kommen zusammen und bieten das an, was sie gerne machen“, so die beiden Vorsitzenden Katja Kostner, die Präsidentin und Abramo Sonja (Vizepräsidentin) der Zeitbank in Schlanders. Das Repertoire zieht sich von Fußzonenreflexmassage, Kekse und Kuchen backen für jegliche Anlässe, Schneideraufgaben, Gartenarbeiten, Bügeln, Tiersitting bei Urlauben, bis hin zur Nachhilfe und Kräuterwanderung. Die Mitglieder der Zeitbank bieten vielfach ihr Hobby an, und daraus ergibt sich eine hohe Qualität, da Freude und Leidenschaft hinter den Angeboten stehen. Bezahlt wird mit den
vorgedruckten Zeitgutscheinen, die wiederum für andere Angebote eingelöst werden können, so entsteht ein Geben und Nehmen. Die Zeitbank sucht stetig Mitgliedern und Menschen die Freude daran haben, diese Werte der Nachbarschaftshilfe zu pflegen. Dazu können sich Interessierte bei der Zeitbank direkt melden: Schalterstunden sind an jedem ersten und dritten Dienstag von 9.00 bis 10.00Uhr und am letzten Dienstag im Monat von 19.00 bis 20.00 Uhr, jeweils in der Mittelpunktsbibliothek Schlandersburg. (bw)
Mals
Noten sind nicht alles D
Foto: „Wind“-Archiv
as “Netzwerk alternativer komp e te n z o r i e n t i e r te r Bewertungskomzepte” trifft sich am Oberschulzentrum Mals Kürzlich besuchte das “Netzwerk alternativer kompetenzorienterter Bewertungskomzepte” das Oberschulzentrum Mals. Im Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit der offenen Lernkultur und deren Bewertungsformen. Am Austausch nahmen neben Direktoren und Lehrpersonen verschiedener Schulen Südtirols auch Schülerinnnen und Schüler aller drei Schultypen des Oberschulzentrums teil. Die Inspektoren Sigrun Falkensteiner und Gustav Tschenett vertraten das Schulamt. Falkensteiner und Tschenett räumen ein, dass rein kompetenzorientierte Bewertungskonzepte gesetzlich derzeit noch auf tönernen Füßen stünden, sich
aber im Rahmen der Schulautonomie neben den herkömmlichen Noten genug Möglichkeiten böten, die Schülerinnen und Schüler alternativ und kompetenzorientiert zu bewerten. “Mich hat die reflektierte Haltung der Schülerinnen und Schüler beeindruckt. Sie identifizieren sich mit ihrer Schule, dem positiven Lernklima und können gekonnt auch problematische Bereiche der Bewertung und Benotung darstellen. So geht es ihnen nicht immer nur um die Noten, sondern auch darum, dass man ihren persönlichen Lernprozess beobachtet, schätzt, ihnen vertraut
und auch etwas zutraut.”, so Direktor Martin Holzner vom “Gymme” in Meran. Benjamin Flora, ein Lehrer an der Landesberufsschule “Emma Hellenstainer” in Brixen zeigte sich von den Lerninseln am Oberschulzentrum Mals angetan: “Lerninseln fördern den sozialen Kontakt, schaffen Möglichkeiten, sich zu Gruppen zusammenzusetzen und lerntechnisch Synergien zu bündeln. Die herkömmliche Klasse bildet dazu nicht den passenden Rahmen.” Die Schülerin Melanie Riedl stellte fest, dass es sie immer wieder freue, in den Kontakt mit anderen Schulen und ihren Lernkulturen zu kommen. Man selbst nehme an der eigenen Schule alles als normal wahr, als Schulalltag eben, aber vieles von dem, was man an der eigenenSchule habe, offensichtlich nicht selbstverständlich sei.”
Burgeis
Neujahrssammlung der Musikkapelle Burgeis
Foto: „Wind“-Archiv
Durst. Die Neujahrsbläser von Burgeis danken herzlich für die Unterstützungen und die Gastfreundschaft. Um Neujahr zu Mittag versammelt sich die gesamte Musikkapelle mit einigen Vertretern der Burgeiser Feuerwehr beim Mesnerhaus. An fixen Standplätzen im Dorf wird aufgespielt und immer wieder werden die Musikanten eingeladen und mit allerlei Köstlichkeiten und Getränken verwöhnt. Beim Einnachten auf dem Dorfplatz verabschieden sich die Burgeiser Musikanten mit einem flotten Marsch. Doch eine Gruppe von Musikanten fährt noch nach Schlinig um auch dort die Glückwünsche für das Neue Jahr in jedes Haus
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ie jedes Jahr überbringen die Musikanten der Musikkapelle Burgeis auch heuer musikalisch die Glückwünsche zum Neuen Jahr 2017 und ziehen von Haus zu Haus. Schon um Silvester besucht eine kleine Gruppe die Fraktionen Ulten, Alsack, Plawenn und Amberg. Mit flotter Marschmusik überbringen die Musikanten Glückwünsche für das Neue Jahr und als Dankeschön bekommen die Musikanten etwas Geldspenden oder etwas gegen Hunger und
zu bringen. Freudig werden wir auch dort aufgenommen und herzlich empfangen. Bereits über 15 Jahre kommen die Burgeiser Musikanten nach Schlinig zum Neujahrsspielen. Wir Musikanten danken für die finanzielle Unterstützung welche im Verein für neue Trachten und Instrumente immer wieder dringend gebraucht wird. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Spenden als Lohn für das viele Spielen im Laufe eines Jahres. Sind wir froh und glücklich dass die „Musi“ noch aufspielt. Ein Dorf ohne Musikkapelle wäre wohl ein armes und trauriges Dorf. Darum ein „herzliches Vergelt`s Gott“ an alle die hinter uns stehen und unseren Verein unterstützen. Die Musikantinnen und Musikanten der Musikkapelle Burgeis
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Jugendtreff „fResch“ Reschen Ö Sa. 28.01.17 ab 19.00 Uhr Raclette-Essen Ö Mi. 01.02.17 ab 16.30 Uhr Vorbereitungen Couch - Tisch Jugendtreff „Juze“ St.Valentin Ö Fr. 27.01.17 ab 16.30 Uhr 1. Klasse Mittelschultreff: Chinesisch kochen + Schlüsselanhänger machen Ö Sa. 04.02.17 ab 19.00 Uhr Piccolini? Machen wir selbst! Jugendhaus „Phönix“ Schluderns Ö Sa. 28.01.17 ab 14.00 Uhr Kartenturnier mit Kvw Senioren Anmeldung bis zum 26.01.17 Ö Mi. 01.02.17 ab 15.00 Uhr Garderobe machen Jugendtreff „Ju!P Explosiv“ Prad Ö Mi. 01.02.17 ab 16.00 Uhr Filmnachmittag Ö Sa. 04.02.17 ab 11.00 Uhr Kinobesuch im Cineplexx Bozen Anmeldung bis zum 01.02. Jugendtreff „Chillhouse“ Stilfs Ö Sa. 04.02.17 Imst Kino Anmeldung erforderlich Jugendzentrum „JuMa“ Mals Ö Mi. 01.02.17 um 17.30 Uhr selbstgemachte chicken nuggets Ö Sa. 04.02.17 um 11.00 Uhr Cooking&ice skating Jugendtreff „Revoluzer“ Taufers Ö Di. 27.01.17 um 17.30 Uhr heiße Schoko Verkostung Ö Fr. 03.02.17 um 18.00 Uhr Anmeldeschluss für die Kinofahrt am 11.02. Juze „Freiraum“ Schlanders Ö Sa.28.01.17 um 08.40 Filzen im JuZe Naturns Treffpunkt Bhf. Schlanders Rückkehr um 13.09 Uhr Anmeldung im JuZe Ö Mi. 03.02.17 15.00 – 17.00 Uhr JuZe Nachmittag für Mittelschüler Jugendtreff Tschengls Ö Sa. 28.01.17 ab 19.00 Uhr Filmabend auf Leinwand Jugendtreff Tarsch Ö Mi. 01.02.17 ab 15.00 Uhr Kreativnachmittag II Jugendcafé „Chillout“ Latsch Ö Fr. 27.01.17 ab 16.00 Uhr Philosophie in The Walking Dead Jugendraum „Check In“ Goldrain Ö Di. 31.01.17 ab 19.30 Brettspieleabend Jugendtreff „All In“ KastelbellTschars Ö Fr. 27.01.17 Kinofahrt nach Bozen Ö Mi. 08.02.17 ab 15.00 Uhr Bastelnachmittag im Jugendraum Kastelbell JuZe Naturns Ö Sa. 28.01.17 ab 20.00 Uhr Livekonzert „Resistenza“ mit NH3 – Gassenstroiner – Cemetery Drive Ö Mi. 08.02.17 ab 15.00 Uhr U16 - Schokomousse Kosmo Plaus Ö Fr. 03.02.17 ab 16.00 Uhr Tischkegeln Ö Mi. 08.02.17 Start 15.30 Uhr Eislaufen
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WORKSHOP
JuMa Jugendzentrum Mals Längs überfällig waren neue Motive auf den Wänden im JuMa, so trafen sich am Samstag, 14.01. 11 Jugendlichen um gemeinsam mit den beiden Profi- Graffitisprayern aus Bozen Graffitis an die Wand zu sprayen. Vormittags gabs ein wenig Geschichte, Skizzen und vorzeichnen, nach dem Mittagessen gings dann an die Arbeit, die Flächen anzusprayen.Es gelang den Sprayern, den Motiven ein wenig Leben einzuhauchen...
GEWALT & MOBBING Wenn es um Gewaltprävention geht, ist die Genderaufteilung normalerweise ganz klar: für Mädchen gibt es Workshops zur Stärkung des Selbstbewusstseins, zur Selbstverteidigung und „Nein“ zu sagen zu lernen, Grenzen zu setzen – Jungs soll die Möglichkeit geboten werden ihren Aggressionen durch verschiedene Kampfspiele in geschütztem Rahmen Luft zu machen. In den Präventionstagen des JuZe wird diese „Welt“ auf den Kopf gestellt. Wut und Aggression sind weder männlich noch weiblich, sondern menschlich. Termine: 13. und 20. Februar 2017 Infos: www.juze-naturns.it evi@juze-naturns.it
Plattform der Offenen Jugendarbeit im Chillout
Am 26. Januar findet im Jugendcafé Chillout Latsch die Plattform der Jugendarbeit statt. Das Plattformtreffen bietet Jugendarbeitern und Jugendarbeiterinnen aus ganz Südtirol die Möglichkeit Erfahrungen und Wissen aller Beteiligten der offenen Jugendarbeit auszutauschen, über den eigenen Gemeindehorizont hinauszuschauen und gemeinsam Strategien und Vorgehensweisen auf Landesebene anzusprechen. Thema des Treffens in Latsch wird „geschlechtssensible Jugendarbeit“ sein. Geleitet wird das Plattformtreffen von Vera Hochkofler der zuständigen Mitarbeiterin im Dachverband der Offenen Jugendarbeit n.e.t.z. für Vernetzung in der Jugendarbeit. Abgerundet werden die Diskussionen von Experten die ihr Wissen zu gewissen Themen mitteilen und Gespräche anregen sollen. Die Veranstaltung wird den ganzen Tag dauern. Wir freuen uns auf einen gelungenen Austausch.
Gewinnspiele, Vorteile und noch mehr findest du unter
jugend.volksbank.it
Weihnachtsessen
im CHILLHOUSE Stilfs 2.0 Wie auch im letzten Jahr, hat auch heuer das Chillhouse Stilfs am 23.12.2016, vor den langen Weihnachtsferien ein gemeinsames Weihnachtsessen organisiert. Beim geselligen Zusammensein bei einem leckeren Raclette, konnten sich alle noch frohe Weihnachten wünschen und die letzten selbstgebastelten Geschenke wurde auch noch eingepackt, damit sie früh genug unter den Christbaum gelegt werden konnten. Die Chillhouser wünschen allen noch einen guten Start ins Jahr 2017.
Lange Nacht in Taufers Jugendtreff Revoluzer Taufers
Am Freitag, 13. Jänner trafen sich 7 MittelschülerInnen zur Übernachtung im Jugendraum. Nach dem selbstgemachten Käsefondue gabs ein rasantes Jungle-Spiel. „fuck jou goethe ll“ fand natürlich anschließend seinen Platz. Da dann noch niemand richtig müde war, spielten wir noch ein Spiel bis dann doch einigen die Augen zufielen… Morgens nach leckerem Frühstück mit Gipfel, Orangensaft und Kakao gings ab nache Hause… Als nächstes gehts im Februar nach Bozen ins Kino! Schnell anmelden, dass alle mitgehen können!
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Mals/Rom
Kulturreise nach Rom
Foto: „Wind“-Archiv
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FOWI des Oberschulzentrums Mals in der Ewigen Stadt: Kürzlich sind die Schüler und Schülerinnen der 3FOWI des Oberschulzentrums Mals zu einer Kulturreise in die italienische Hauptstadt Rom aufgebrochen. Für einige war es die erste Fahrt mit dem superschnellen Frecciargento von Trenitalia. Er erreicht zeitweise eine Geschwindigkeit von fast 260 km/h. Die frühe Ankunft um die Mittagszeit in Rom machte es möglich, schon am ersten Tag einige der großen Sehenswürdigkeiten Roms zu besuchen: das Koloseum, das Forum Romanum, die Terrazza delle Quadrighe, von der aus man einen wunderschönen Blick über fast ganz Rom hat. Am zweiten Tag dann der Höhepunkt der Reise: ein Besuch im Palazzo Montecitorio, dem Sitz der italienischen Abgeordnetenkammer. Mit der Führung durch das Gebäude erhielt die Klasse viele Informationen zum Gebäude und nebenbei auch einen Einblick in die italienische Politik. Als Abschluss erzählte schließlich der Grauner SVP-Abgeordnete Albrecht Plangger noch allerlei Interessantes über die manchmal
mühsame tägliche Arbeit eines Abgeordneten im italienischen Parlament. Anschließend wurde noch der Palazzo del Quirinale besucht, der Sitz des italienischen Präsidenten. Über die Fontana die Trevi und das Pantheon erreichten die Schülerinnen und
Schüler schließlich noch den Petersplatz und den Petersdom, eine der größten Kirchen der Welt. Einige Schülerinnen und Schüler stiegen noch auf die Kuppel, wo sie mit einem wunderschönen Sonnenuntergang über Rom belohnt wurden.
Bautechnik Bereich Bau
Berufsfachschule für Bautechnik Die Berufsfachschule für Bautechnik ist für Schüler/innen die Freude am Konstruieren und Bauen, an Maschinen und technischen Geräten haben wie geschaffen. Wenn der Schüler, die Schülerin außerdem noch über ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und handwerkliches Interesse und Geschick verfügt, dann ist die Berufsfachschule für Bautechnik an der Landesberufsschule Schlanders der richtige Weg für eine sichere Zukunft.
Ausbildungsweg
Die Landesberufsschule Schlanders bietet ihren Schülern/innen eine fundierte Fachausbildung im Berufsfeld Bautechnik. Nach dem Besuch der 1. Klasse Baufachschule ( Berufsgrundstufe ) folgt eine solide Fachausbildung im Berufsfeld Bautechnik. Diese umfasst die Bereiche Massiv-, und Holz-Trockenbau, die Planung von Entwürfen (CAD), Baukonstruktion und Baumanagement.
Der Unterricht erfolgt fächerübergreifend und ist praxisorientiert. Beim praktischen Arbeiten, in der Baukonstruktion, in Projektarbeiten, im bautechnischen Praktikum kann der Schüler/die Schülerin die für den Beruf erforderliche Anwendungssicherheit erlangen. Im Theorieunterricht erhält er das Fachwissen der im praktischen Unterricht erprobten Kenntnisse und eine angemessene allgemeine und betriebswirtschaftliche Bildung.
Abschlüsse
Die Berufsfachschule für Bautechnik schließt nach drei Jahren mit einer Berufsqualifikation als Baufacharbeit/in und nach dem 4. Jahr mit der Berufsqualifikation „spezialisierte Fachkraft Bautechnik“ ab. Der Schüler, die Schülerin hat weiter die Möglichkeit nach einem 5. Schuljahr mit der MATURA die Schulkarriere abzuschließen.
Bautechnik Bereich Holz
Arbeitsmöglichkeiten
Mit dem Abschluss der Berufsfachschule für Bautechnik findet der Jugendliche Arbeitsmöglichkeiten in allen Bereichen des Bausektors, in der Arbeitsvorbereitung, der Bauabrechnung, als technischer Sachbearbeiter sowie auf der Baustelle als Maurer oder Zimmerer. Auch kann er nach der bestandenen Matura ein Studium an der Universität beginnen. Die Landesberufsschule Schlanders ist eine offene, aufgeschlossene Schule, die viel Wert auf individuelles und praktisches Arbeiten legt und somit den Schülern/innen größtmöglichen Freiraum für persönliche Entfaltung und Entwicklung bietet.
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Bahnträume seit 150 Jahren D
ie Eisenbahn war im 19. Jahrhundert der Motor für die Industrialisierung Europas. Das Reisen wurde erstmals auch für einfache Leute möglich und erschwinglich. Der Beginn des Fremdenverkehrs ist ohne Eisenbahn nicht denkbar. Daher sind und waren Eisenbahnträume auch Lebensträume, Träume von Fortschritt in wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Hinsicht.
Seit über 150 Jahren gibt es Eisenbahnpläne durch unser Tal mit Anschlussprojekten nach Österreich, in die Schweiz und in die Lombardei. Vor allem in den letzten Jahren wurden wieder alte Pläne für neue Bahnanschlüsse vorgebracht. Am 18. September 2015 befürwortete der Südtiroler Landtag einstimmig die Fertigstellung der Reschenbahn von Mals nach Landeck. Der Landeshauptmann unterzeichnete am 27. Juli 2015 mit dem Präsidenten der Lombardei am Stilfserjoch ein Einvernehmungsprotokoll, welches auch eine Machbarkeitsstudie für eine Eisenbahnverbindung ins Veltlintal vorsieht. Insgesamt 115 Seiten umfasst der Bericht einer INTERREG-Studie aus dem Jahre 2006 zum Thema: „Bahnverbindung Unterengadin – Obervinschgau“. Untersucht werden Bahnverbindungen zwischen dem Obervinschgau und dem Unterengadin mit Anschluss der Vinschger Bahn an
die Rhätische Bahn. Es gibt nach den Straßen- und Autobahnbauplänen der letzten Jahrzehnte wieder verstärkt Bemühungen, Bahnlinien zu bauen und auf die Bahn als Verkehrsmittel umzusteigen. In Südtirol hat diese Verkehrswende am 05.05.2005 mit der Eröffnung der neuen Vinschgerbahn begonnen.
Die englische Ostindienpost und die „Engadin – Orientbahn“ durch unser Tal Die ersten Eisenbahnpläne durch unser Tal entstanden nicht im Vinschgau, sondern in Venedig, Paris und in der Schweiz. Der Vinschgau war nicht das Ziel, sondern nur als kürzeste Verbindungsstrecke interessant. Es war der venezianische Bankier Giorgio Giacomo Levi, welcher 1845 dem österreichischen Kaiser den Bau einer Eisenbahn von Verona nach Bregenz durch englische Kapitalisten in Aussicht stellte. Die indische Briefpost sollte auf diesem Weg zwischen Venedig und London auf 66 Stunden verkürzt werden. Wegen technischer Probleme und dem drohenden Einfluss ausländischer Unternehmungen wurde das Projekt von Wien abgelehnt. Im Jahre 1867 beschäftigte sich der geografische Kongress in Paris mit der Frage einer Bahnverbindung durch den Vinschgau. Eine Bahnlinie von Paris nach Kon-
stantinopel (heute Istanbul), der spätere Orient-Express, der seit 1883 über Wien und Budapest führte, sollte ursprünglich durch unser Tal führen. Im Jahre 1869 befasste sich der Graubündner Nationalrat von Planta mit der Idee einer Bahnverbindung zwischen den beiden Fremdenverkehrsorten Meran und Chur. Den Bau einer „Engadin-Orientbahn“ schlug der Schweizer Adolf Guyer-Zeller vor. Diese Bahn sollte von der Zentralschweiz über Chur und Zernez ins Münstertal und weiter über Meran nach Bozen führen. Das Ziel dieser Weltbahn war Triest, Konstantinopel und Bombay in Indien.
Reschenscheideckbahn – Ortlerbahn und geplante Anschlüsse in die Schweiz Nach rund zweijähriger Bauzeit konnte am 1. Juli 1906 die Bahnlinie Meran – Mals eröffnet werden. Im Jahr darauf begann man mit der Ausarbeitung der Detailprojekte der Bahnlinie Mals – Landeck nach den Entwürfen von Constantin Chabert, welcher bereits die Bahnlinie Meran – Mals geplant hatte. Die Herausforderungen waren sehr groß, galt es doch die Steigung bis zum Reschenpass auf 1504 m und die enge Talschlucht bis Pfunds zu überwinden. Mehrere Schleifen, Tunnels und Kunstbauten
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waren geplant. So wäre Matsch, Taufers, Burgeis und Ulten mit einem Bahnhof bedient worden. Auch zwei Anschlussbahnen zur Rhätischen Bahn waren geplant. 1917 fiel die Entscheidung für den Bau der Reschenscheideckbahn, wie sie nun genannt wurde. Am 1. April 1918 begannen die Bauarbeiten mit 5.000 Arbeitskräften, davon 250 Kriegsgefangenen, aber am 3. November 1918 wurden die Arbeiten bereits eingestellt. Damit war nach dem Kriegsende die Realisierung einer Bahnverbindung nach Landeck zu Ende. In dieser Zeit und auch später gab es aber immer wieder neue Bahnprojekte mit neuen Varianten. Es gab mehrere Bahnprojekte mit großen Tunnelvarianten, um den süddeutschen Raum mit dem Mailänder Raum zu verbinden. Karl Gollwitzer aus Augsburg veröffentlichte 1905 das Projekt einer „Fern – Ortlerbahn“. Von Augsburg über den Fernpass und Reschenpass sollte ein 15 km langer Tunnel unter dem Ortler nach Bormio führen. Als Variante zu diesem Projekt plante er bereits eine Zugverbindung von Mals nach St. Maria im Münstertal und von dort einen 15 km langen Tunnel nach Bormio. Dr. Moser veröffentlichte 1909 ein weiteres Fern-Ortler-Projekt mit einem 10 km langen Ortlertunnel. Ing. Helmuth Thurner und Ing. C. Caviranghi legten 1938 ein neues Projekt für eine Fern-Ortlerbahn vor. Auf der Tras-
se zwischen Füssen und Tirano waren viele Tunnels geplant, unter anderem ein 18,35 km langer Tunnel unter dem Stilfserjoch. 1955 legte Prof. Aimone Jelmoni aus Mailand im Auftrag der Handels- und Gewerbekammer von Genua und Bergamo ein Bahnprojekt von Bergamo nach München vor. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bahn vernachlässigt, es begann der Bau von Straßen und Autobahnen. Eines der letzten Bahnprojekte war die Zugverbindung Reutte-Bergamo des Innsbrucker Ing. Peter Stumreich aus dem Jahre 1986. Bisher wurde keiner dieser Pläne realisiert.
Bahnträume oder realisierbare Projekte? Wie wird die Landesregierung den Landtagsbeschluss vom 18. September umsetzen? Und wie realistisch ist eine Bahnverbindung ins Veltlintal? Seit Jahren möchten einflussreiche Personen aus der Lombardei eine Straßenverbindung unter dem Ortler. Für eine Bahn gibt es in Bormio keinen Anschluss. Mit den Geldern der Grenzgemeinden soll eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Studien für die Schublade? Ein Weiterbau der Vinschgerbahn über den Reschenpass nach Landeck kostet sehr, sehr viel Geld, genauso wie eine Bahnverbindung ins Veltlintal. Kostengünstiger
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/KULTUR/ 29
und realistischer ist eine Verbindung in die Schweiz. Die Variante A3 von Mals nach Scoul (und realistisch ist nur diese Variante) mit Anschluss an die Rhätische Bahn, würde nach den vorliegenden Plänen von 2006 rund 930 Million Schweizer Franken kosten. Geplante Bauzeit: 8,5 Jahre. In 20 Minuten Fahrzeit würde man die 27 km mit zwei Tunnels von 3,5 und 19,5 km Länge durchfahren. Mit dem 1999 eröffneten Vereinatunnel (19 km Länge) wäre die Verbindung in die Zentralschweiz und nach Zürich nicht mehr weit. Im direkten Einzugsgebiet dieser Bahnverbindung leben heute ca. 310.000 Einwohner, im großen Einzugsbereich spricht die Studie von 3 Millionen Einwohnern (Großraum Zürich: 2 Millionen und Großraum Bozen, Trient, Gardasee: 1 Million). In der Studie ist die Rede von einem „Engadin-Venedig Express“. In den letzten Jahren hat sich nichts getan. Die Schweiz hat das Projekt nicht als vordringlich eingestuft. Landeshauptmann Kompatscher zeigt großes Interesse an dieser und an anderen Bahnverbindungen. Im Rätischen Dreieck tut sich nicht viel. Eine neue Bahnlinie kann der Motor für eine neue wirtschaftlich-touristische Entwicklung werden. Oder es bleiben Bahnträume. Heinrich Zoderer
Es gibt viele alte und neue Pläne für Eisenbahnanschlüsse nach Österreich, in die Schweiz und in die Lombardei. Nach den vielen Straßen- und Autobahnplänen der letzten Jahrzehnte besinnt man sich jetzt wieder auf die Eisenbahn als schnelles und umweltfreundliches Verkehrsmittel. Es gab mehrere Projekte einer „Ortler-Bahn“, um den süddeutschen Raum mit der Lombardei und damit den Vinschgau mit dem Veltlintal zu verbinden. „Bahnverbindung Unterengadin – Obervinschgau“ mit mehreren Varianten ist ein Interreg III Projekt aus dem Jahre 2006. Drei verschiedene Varianten einer Weiterführung der Vinschgerbahn von Mals über den Reschenpass nach Landeck gibt es aus dem Jahre 1909.
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SPEZIAL BAUEN Bauen im Fokus: In einem Interview spricht die junge Architektin Julia Pircher über Architektur, Kompromisse, Lieblingsmaterialien und architektonische Träume. Die Förderungen auf den darauffolgenden Seiten sollen Aufschluss darüber geben, was Staat und Land belohnen. Von Angelika Ploner
Die Architektin Julia Pircher im Vinschgerwind-Interview
Es ist wie in einer Beziehung.
Bestimmte Kompromisse kann man eingehen, bestimmte nicht.“
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Vinschgerwind: Frau Architektin Pircher, starten wir mit einer persönlichen Frage: Wie sähe Ihr Traumhaus aus? Julia Pircher: Das ist eine sehr schwierige Frage. Es bedeutet, sich mit sich selber auseinander zu setzen und zu hinterfragen. Zudem kommt es immer darauf an, wo das Haus steht. In einem dicht besiedelten Gebiet schaut es natürlich anders aus, als wenn ich rundherum nur Natur habe. Für mich persönlich ist viel natürliches Tageslicht sehr wichtig und offene Räume, die aber gleichzeitig flexibel sind und sich wieder schließen lassen, sich also an die Bedürfnisse seiner Bewohner orientieren. Ebenfalls wichtiger Bestandteil sind die Natur und Pflanzen. In meiner Vorstellung verschwimmen die Grenzen zwischen Außenbereiche und Innenräume. Die Natur soll auch innerhalb des Hauses erlebbar sein. Pflanzeninseln schaffen, das wäre mein Traum. Vinschgerwind: Also Ihr Traumhaus soll viel Tageslicht haben, offene Räume und Natur. Julia Pircher: Ja. Gärten finde
ich immer sehr beruhigend, diese sind sehr wichtig für die Lebensqualität. Vinschgerwind: Also sollte Ihr Traumhaus einen Garten haben? Julia Pircher: Ja, wenn es möglich ist. Vinschgerwind: An welchem Projekt arbeiten Sie gerade? Julia Pircher: Also, ich arbeite seit einigen Monaten am Projekt Balzergasse. Wir haben angefangen zu bauen und sind jetzt beim Keller. Dann habe ich in Terlan das Vorprojekt für eine Eislaufhalle abgeschlossen. Da sind jetzt mehrere Phasen zu durchlaufen. Vinschgerwind: Sie haben den Messestand des HGV geplant, die Wohnanlage in der Balzergasse in Kortsch trägt Ihre Handschrift. Wie würden Sie selbst Ihren architektonischen Stil beschreiben? Julia Pircher: Wenn man sich diese beiden Projekte anschaut, dann sind diese von ihrer Funktion her völlig unterschiedlich. Das eine ist für vier Tage geplant, das andere für Jahrzehnte.
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Beide sind als Quader konzipiert mit klaren Linien. Die Hülle kann man beim HGVMessestand theoretisch austauschen und jedes Jahr neu interpretieren. Ich würde sagen: Mein Stil ist sehr pragmatisch. Aber auch verspielte Elemente flechte ich ein. Ich glaube ein Stil verändert sich mit der Zeit; entwickelt sich im Laufe der Jahre. Vinschgerwind: Müssen Architekten kompromissbereit sein, wenn es um ihre architektonische Handschrift geht? Julia Pircher: Kompromiss klingt in diesem Zusammenhang meistens negativ. Ich glaube schon, was die Funktionen und die Materialien angeht, dass man auf den Kunden eingehen muss. Bei bestimmten Dingen muss man kompromissbereit sein, ja, aber es gibt Dinge, wo man das auch nicht kann, Dinge, hinter denen ich als Architektin oder
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Manchmal muss Architektur laut sein, manchmal leise. Manchmal soll sie schreien und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, manchmal sich zurückziehen. von Julia Pircher
Architekt nicht stehen kann. Beispiel: Wenn jemand kommt und sagt: Ich will ein Haus im traditionellen Tiroler Stil, dann muss ich sagen, da bin ich die Falsche. Will heißen: Kompromisse kann man bis zu einem bestimmten Punkt eingehen. Das ist wie in einer Beziehung. Bestimmte Kompromisse kann man eingehen, bestimmte nicht.
Vinschgerwind: Allgemein gefragt: Was muss Architektur können? Julia Pircher: Ein Architekt muss die Wünsche des Kunden interpretieren können und ein bisschen Psychologe sein, um dessen Bedürfnisse zu verstehen. Jeder hat individuelle Vorstellungen, wie er leben will und das muss ein Architekt herausfinden und entsprechend in Räume und Formen übersetzen. Vinschgerwind: Was muss Architektur als Lebensraumgestaltung können. Julia Pircher: Architektur kann Orte und Plätze tot machen oder lebendig. Architektur darf nicht nur ästhetisch sein, sondern muss leben, beleben und Begegnung schaffen, auch Diskussionen. Manchmal soll Architektur laut sein, manchmal leise. Manchmal soll sie schreien und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, manchmal
sich zurückziehen. Architektur muss sich der jeweiligen Situation anpassen und als Antwort die beste Lösung finden. Ob sich die Zielsetzung erfüllt hat, zeigt sich oft erst im Laufe der Zeit. Vinschgerwind: Seit Jahrzehnten lautet die Devise: Verdichten und nicht zersiedeln. Wie kann man trotzdem Wohnqualität sicherstellen? Vor allem vor dem Hintergrund, dass es das Haus im Grünen nicht mehr gibt. Julia Pircher: Man kann einen Wald auch auf einem Hochhaus pflanzen, wie der Bosco Verticale des Mailänder Architekten Stefano Boeri zeigt. Grün kann fester Bestandteil der Architektur werden. Zum Beispiel beim Projekt in der Balzergasse haben alle Erdgeschosswohnungen einen Garten und jene in den oberen Geschossen jeweils ein Hochbeet. Das heißt im Prinzip hat jeder
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seinen eigenen Garten, seine Grünfläche. Beim Messestand des HGV konnte man mitten im Wald und bei Vogelgezwitscher zu Mittag essen. Vinschgerwind: Anders gefragt: Von welchen Faktoren hängt Wohnqualität ab? Julia Pircher: Licht, Grün und dem Wechselspiel zwischen Frei- und Privaträumen. Vinschgerwind: Kann man diese Faktoren in jedem Haus oder in jeder Wohnung sicherstellen? Julia Pircher: Ja natürlich, das hängt dann vom Architekten ab. Man bringt den Garten aufs Dach, man macht intelligente
Einschnitte. Man kann riesige Fenster planen, das Licht von oben holen, und und und. Vinschgerwind: Welches sind Ihre Lieblingsmaterialien? Julia Pircher: Es gibt so viele Materialien, ich würde sagen einfache und natürliche Materialien, wie unbehandeltes Holz, Glas, Schwarzstahl, Cortenstahl, um einige zu nennen. Dabei finde ich die Kombination von unterschiedlichen Texturen, das Wechselspiel von rauhen und rohen Oberflächen mit eleganten und schlichten immer wieder spanndend. Vinschgerwind: Themenwechsel: Gibt es ein Vorbild oder
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anders gefragt: Wer von der „alten“ Vinschger Architektenriege imponiert Ihnen am meisten? Julia Pircher: Von Werner Tscholl und Walter Dietl hab ich in meinen Praktikas viel gelernt. Grundsätzlich kann man von allen Architekten etwas lernen. Wir haben hier in Südtirol eine sehr hohe architektonische Qualität. Vinschgerwind: Sie sind noch eine junge Architektin, wenn Sie in die Zukunft blicken: Was würden Sie gerne einmal planen? Julia Pircher (lacht): Ein Hotel würde ich gerne einmal planen. Das wäre schon toll.
Zur Person Julia Pircher, - geboren in Bregenz - Studium der Architektur in Florenz und Lyon - Praktikas bei Architekt Werner Tscholl und Architekt Walter Dietl. - Erfahrungen gesammelt bei Plan Team in Bozen und Beat Rothen in Winterthur. - seit Februar 2016 selbstständige Architektin in Schlanders.
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Förderungen im Baubereich 2017
Landesförderung für energiesparende Maßnahmen
Landesförderung für den Bau, die Sanierung oder den Kauf von Erstwohnungen
50% Steuerabzug für Sanierungsarbeiten
Ab 65% Steuerabzug für energiesparende Sanierungsmaßnahmen
Vorfinanzierung der Steuerabzugsbeträge durchs Land
Staatliche Förderung für den Einsatz erneuerbarer Energiequellen
Landesförderung für energiesparende Maßnahmen Für folgende Maßnahmen erhält man vom Land bis zu 30% Beitrag auf die anerkannten Kosten ohne MwSt.: • Wärmedämmung von Dächern, obersten Geschossdecken und nicht begehbaren Terrassen an bestehenden Gebäuden (Baukonzession vor dem 12.01.2005 sowie Erreichen des KlimaHaus C-Standards) • Wärmedämmung von Außenmauern, untersten Geschossdecken, Lauben und begehbaren Terrassen an bestehenden Gebäuden (Baukonzession vor dem 12.01.2005 sowie Erreichen des KlimaHaus C-Standards) • Einbau von thermischen Solaranlagen für die Warmwasserbereitung und/oder Schwimmbaderwärmung • Einbau von thermischen Solaranlagen für die Heizungsunterstützung und/oder Kühlung (Voraussetzung: KlimaHaus A-Standard, Niedrigtemperaturheizsystem) • Einbau von automatisch beschickten Heizanlagen für feste Brennstoffe, wie Hackschnitzel und Pellets (Baukonzession vor dem 14.12.2009 Voraussetzung KlimaHaus C-Standard, Baukonzession danach A-Standard) • Einbau von Stückholzvergaserkesseln (Baukonzession vor dem 14.12.2009 Voraussetzung KlimaHaus C-Standard, Baukonzession danach A-Standard) • Einbau von geothermischen Wärmepumpen (Baukonzession vor dem 14.12.2009 Voraussetzung KlimaHaus C-Standard, Baukonzession danach A-Standard)
• Erstellung von Machbarkeitsstudien für Projekte mit besonders innovativem Charakter zur Energieeinsparung oder zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen • Wärmerückgewinnung aus Anlagen zur Kühlung von Produkten • Austausch der Fenster und Fenstertüren an Gebäuden deren Baukonzession vor dem 12.01.2005 ausgestellt wurde, sowie Erreichen des KlimaHaus C-Standards • Bau und Erweiterung von Fernheizanlagen aus erneuerbaren Energiequellen oder Abwärme aus Produktionsprozessen oder aus Stromerzeugung Bis zu 80% Beitrag auf die Ausgaben erhält man für den Einbau einer Photovoltaikanlage und von Windkraftwerken. Diese Zuschüsse werden nur vergeben, wenn keine nationalen Fördertarife beansprucht werden und keine Anschlussmöglichkeit an das öffentliche Stromnetz besteht. Hinweis: Im Einzugsgebiet von Fernheizwerken werden keine Beiträge für Anlagen zur Wärmeerzeugung und für Solaranlagen gewährt. Wichtig: Das Gesuch muss vor Beginn der Arbeiten eingereicht werden und es gilt eine Mindestausgabe von 6.000 € zuzgl. MwSt. Gesuchsformulare und weitere Infos: www.provinz.bz.it/de/institutionen/institutionen-az.asp?bninaz_inid=1000322 Zuständiges Landesamt: Amt für Energieeinsparung, Mendelstraße 33, 39100 Bozen, Tel.: 0471- 414720
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Landesförderung für den Bau, die Sanierung oder den Kauf der Erstwohnung – Wohnbauförderung Um in den Genuss der Wohnbauförderung zu kommen, müssen verschiedene Kriterien wie Ansässigkeit in der Provinz, Alter, Lebensminimum, kein Besitz, usw. erfüllt werden. Die Höhe und Art der Förderung (zinsloses Darlehen oder fixer Betrag) werden in Form eines Punktesystems aufgeschlüsselt. Für die Punkteermittlung sind zahlreiche Kriterien ausschlaggebend, wie z.B. wirtschaftliche Verhältnisse der Familie, Anzahl der Familienmitglieder, Dauer der Ansässigkeit, usw. Zuständiges Landesamt: Amt für Wohnungsbau, K.-Michael-Gamper-Straße 1, 39100 Bozen, Tel.: 0471- 418741 / 61 Weitere Informationen unter: www.provincia.bz.it/wohnungsbau/agevolazioni/index_d.htm Eyrs (BZ) T 0473 739 937 info@schoenthaler.com www.schoenthaler.com
ALLES für den Bau
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Steuerabzug für Sanierungsarbeiten 50 % Der Steuerabzug für Sanierungs-, Instandhaltungs- und Wiedergewinnungsarbeiten an Wohnungen und Wohngebäuden kann für Zahlungen welche innerhalb 31. Dezember 2017 durchgeführt werden im Ausmaß von 50% in Anspruch genommen werden. Der Steuerabzug wird von der Einkommenssteuer (IRPEF) abgezogen und muss zu gleichen Teilen auf 10 Jahre aufgeteilt werden. Maximale Sanierungskosten Der anerkannte Höchstbetrag der Spesen beträgt 96.000 Euro. Somit beträgt die maximale Abschreibung 4.800 Euro pro Jahr. Der Steuerabzug kann vom Eigentümer, Nutznießer, Mieter (Einwilligung des Eigentümers erforderlich) oder Leihnehmer in Anspruch genommen werden. Auch mit dem Besitzer zusammenlebende Familienmitglieder, sowie der in Lebensgemeinschaft lebende Partner kann den Steuerabzug nutzen, sofern die genannten Personen mit dem Besitzer bzw. Halter der Immobilie zusammenleben und die Sanierungskosten tragen. Welche Arbeiten können durchgeführt werden? Beseitigung architektonischer Barrieren, Errichtung von Gemeinschaftsantennen, Lärmschutzmaßnahmen, Maßnahmen zur Energieeinsparung, wie z.B. Wärmedämmungen oder der Einbau einer Photovoltaikanlage, Sicherheitsmaßnahmen (Statik, Erdbeben, Einbrüche, ...), Erneuerung der Elektroanlage, Bau von Garagen und Parkplätzen als Zubehör zur Wohnung. Auch Planungs- und Projektierungsspesen, oder andere freiberuflichen Leistungen, Mehrwertsteuer, Stempelsteuer, Baukostenabgaben (Garagen, techn. Zubauten) und Gebühren, welche im Zusammenhang mit den Sanierungsarbeiten anfallen, können abgesetzt werden.
Gesuchsteller, welche die Arbeiten in Eigenleistung durchführen haben die Möglichkeit die reinen Materialkosten von der Steuer abzuziehen. Ordentliche Instandhaltungsarbeiten können bei Wohngebäuden nur dann berücksichtigt werden, wenn sie im Zuge einer umfangreicheren Arbeit durchgeführt werden, wie z.B. Malerarbeiten nach einem Umbau. Ansonsten können nur an den Gemeinschaftsanteilen von Mehrfamiliengebäuden auch ordentliche Instandhaltungsarbeiten von der Steuer abgesetzt werden. Seit 06. Juni 2013 können Möbel und energieeffiziente Elektrogeräte, welche für das sanierte Gebäude bestimmt sind, von der Steuer abgesetzt werden. Diese Möglichkeit betrifft all jene Gebäude, an welchen eine Sanierung durchgeführt wurde und der 50%ige Steuerabzug für die Sanierungsmaßnahmen in Anspruch genommen wurde. Die Anschaffung der Möbel und Elektrogeräte muss innerhalb 31. Dezember 2017 erfolgen. Die Möbel und Elektrogeräte können im Ausmaß von 50% der Ausgaben mit einem Höchstbetrag von 10.000 Euro steuerlich abgesetzt werden. Auch dieser Steuerabzug muss zu gleichen Teilen auf 10 Jahre aufgeteilt werden. Die maximale Abschreibungssumme beträgt somit 500 Euro pro Jahr. Die Bezahlung der Möbel und Elektrogeräte muss mittels Bank- oder Postüberweisung, Kredit- oder Bankomatkarte erfolgen. Beispiele für Möbel und Einrichtungsgegenstände Betten, Schränke, Kästen, Bücherregale, Schreibtische, Tische, Stühle, Kommoden, Divane und Sofas, Kredenzen, Matratzen und Beleuchtungsanlagen.
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Beispiele für Haushaltsgroßgeräte Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Herde und Backöfen, elektrische Kochplatten, elektrische Heizplatten, Mikrowellengeräte, elektrische Heizgeräte, elektrische Kühlanlagen, elektrische Ventilatoren und Klimaanlagen. Die Geräte müssen die Energieeffizienzklasse A+ bzw. die Backöfen A vorweisen können.
Neu: um den Möbel- und Elektrogerätebonus in Anspruch nehmen zu können, ist es nicht mehr zwingend erforderlich eine so genannte besondere Überweisung vorzunehmen. Sonderregelung für Mehrfamilienhäuser Sanierungsarbeiten, welche an den Gemeinschaftsanteilen eines Kondominiums vorgenommen werden, müssen über das Kondominium abgewickelt werden. Nur in diesem Fall kann der Steuerabzug in Anspruch genommen werden. Für Mehrfamiliengebäude mit weniger als 9 Wohneinheiten und mehr als einem Besitzer, wurden die steuerlichen Auflagen vereinfacht: die Beantragung einer eigenen Steuernummer für das Mini-Kondominium ist nicht mehr erforderlich. Werden Eingriffe an den Gemeinschaftsanteilen vorgenommen und der Steuerabzug in Anspruch genommen, so muss ein Eigentümer im Namen aller Miteigentümer die Abwicklung dieser Bauarbeiten übernehmen (Rechnungen, Zahlungen). Die anderen Miteigentümer müssen laut ihren Anteilen die Spesen auf das Bankkonto des Miteigentümers überweisen und in der Steuererklärung nur mehr die Steuernummer des beauftragten Miteigentümers angeben. Auf diese Weise können auch bei Mini-Kondominien die Arbeiten an den Gemeinschaftsanteilen von der Steuer abgezogen werden. Zusätzlich müssen aus einer Eigenerklärung die Art der am Gemeinschaftsanteil durchgeführten Arbeiten und die Katasterdaten hervorgehen. Natürlich müssen sämtliche baurechtlichen, und sicherheitstechnischen Vorschriften eingehalten und notwendigen Meldungen vorgenommen werden. Was ist erforderlich, um in den Genuss der Steuerbegünstigung zu kommen? Der wichtigste Punkt besteht darin, den Steuerabzug ordnungsgemäß zu bezahlen und danach in der Steuererklärung anzugeben. Das Gesetz zur Sicherheit auf der Baustelle sieht für risikoreiche Arbeiten eine vorherige Meldung an die lokale Gesundheitsbehörde (ASL) bzw. in Südtirol an das Arbeitsinspektorat vor. In diesen Fällen muss zusätzlich zur so genannten „notifica preliminare“ ein Einschreibebrief mit Rückantwort mit den entsprechenden Daten zur Baustelle und den ausführenden Firmen, an das Arbeitsinspektorat in Bozen
H O L Z B A U HOLZBAU | ZIMMEREI DACHDECKEREI Baubiologe IBN Tschengls 81 - I-39023 LAAS (BZ) Tel. 0473 739722 - 335 6219622 info@zimmerei-blaas.com www.holzbau-blaas.com
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(K.- Michael-Gamper-Str. 1, Tel.: 0471-418540) gerichtet werden. Ist keine „notifica preliminare“ erforderlich, so entfällt auch die Pflicht für diesen Einschreibebrief. Des Weiteren muss belegbar sein, dass die Gebäudeimmobiliensteuer in den letzten Jahren bezahlt wurde (sofern geschuldet). Weiters müssen sämtliche erforderlichen Meldungen (Baubeginn, Baukonzession oder Ermächtigung, Meldung Bauende, Ersatzerklärung, ...), Berechnungen und Unterlagen, die für eine Sanierung vorgesehen sind, ordnungsgemäß und termingerecht durchgeführt werden. Ein Verstoß gegen die Bestimmungen über die Sozialabgaben führt zum Verlust der Steuerabzüge. Aus diesem Grund sollte man sich von den Firmen das so genannte DURC einheitliches Dokument über die ordnungsgemäße Einzahlung der Sozialbeiträge) aushändigen lassen. Nach Durchführung der Arbeiten Die Bezahlung der Rechnungen für die durchgeführten Arbeiten darf nur mit Bank- oder Postüberweisung (besondere Überweisung) vorgenommen werden (Ausnahme: Möbel- und Elektrogerätebonus). Auf dem Bankbeleg müssen die Steuernummer des Auftraggebers, MwSt.Nummer der Firma oder des Freiberuflers sowie der Zahlungsgrund (z.B. Rechnung Nr. und Datum für Bauarbeiten im Sinne des Gesetzes Nr. 449/1997 Art. 16-bis DPR 917-86) aufscheinen. Die Rechnungen und die Belege für die Banküberweisungen müssen auch nach Abschluss der Arbeiten für eventuelle Kontrollen aufbewahrt werden (5 Jahre nach Abgabe der letzten Steuererklärung). Kommen unterschiedliche MwSt.-Sätze zum Einsatz, so müssen die Beträge getrennt angeführt werden. Prinzipiell gilt für die außerordentlichen und ordentlichen Sanierungsarbeiten der verminderte MwSt.-Satz von 10%. Für die Leistungen der Freiberufler und die Möbel kann der verminderte MwSt.-Satz von 10% nicht angewandt werden.
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Steuerabzug für energiesparende Maßnahmen 65 %
Vorfinanzierung der Steuerabzugsbeträge
Für diverse energetische Sanierungsmaßnahmen können bis zu 75% von der Einkommenssteuer (IRPEF bzw. IRES) abgezogen werden, sofern die Ausgaben innerhalb 31.12.2017 bezahlt werden. Der Steuerabzug muss jeweils zu gleichen Teilen auf 10 Jahre aufgeteilt werden. Der 65%ige Steuerabzug kann für folgende energetische Sanierungsmaßnahmen in Anspruch genommen werden: Für energetische Sanierungsarbeiten zur Verbesserung von bestehenden Gebäuden, sofern die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden. Höchstbetrag Abzug: 100.000 Euro (max. Ausgabe: 153.846 Euro) Für Ausgaben an bestehenden Gebäuden, Teilen davon oder Immobilieneinheiten sofern diese die vorgegeben Wärmedämmwerte (U-Werte) einhalten. Begünstigt werden Ausgaben für die Wärmedämmung von Mauern, Dächern, Decken und Böden, sowie der Austausch von Fenstern einschließlich Fensterstöcke und der Einbau von Verschattungselementen zur Vermeidung einer Überhitzung. Höchstbetrag Abzug: 60.000 € (max. Ausgabe: 92.308 €).
Seit dem 1. Juli 2014 kann für den Steuerabzug für außerordentliche Instandhaltungen bei Erstwohnungen um eine Vorfinanzierung durch das Land angesucht werden. Die Vorfinanzierung wird in Form eines zinslosen Darlehens gewährt, welches in 10 gleichen Jahresraten zurückerstattet werden muss. Um in den Genuss dieses zinslosen Darlehens zu kommen muss der Gesuchsteller das ausschließliche und volle Eigentum oder das Fruchtgenussrecht der von der Sanierungsmaßnahme betroffenen Wohnung nachweisen, sowie den meldeamtlichen Wohnsitz in der oben erwähnten Wohnung haben oder diesen innerhalb 6 Monate nach Abschluss der Arbeiten in diese Wohnung verlegen und seit mindestens 5 Jahren den Wohnsitz oder Arbeitsplatz in der Provinz Bozen haben. Das zinslose Darlehen für das Jahr 2017 muss erst durch die Landesregierung genehmigt werden. Zuständiges Landesamt: Amt für Wohnbauförderung, K.-M.-Gamper-Straße 1, 39100 Bozen, Tel.: 0471 418740
Für den Austausch der alten Heizanlage und deren Ersetzen durch einen Brennwertkessel, eine Geothermieanlage, eine Wärmepumpe oder eine Biomasseanlage. Höchstbetrag Abzug: 30.000 Euro (Höchstbetrag Ausgabe: 46.154 Euro) Für die Anschaffung von Sonnenkollektoren zur Bereitung von Warmwasser. Höchstbetrag Abzug: 60.000 € (max. Ausgabe: 92.308 €). Neu seit 01.01.2017: Für die energetischen Sanierungsarbeiten an den Gemeinschaftsanteilen von Kondominien können bis zu 75% der Ausgaben von der Einkommenssteuer abgezogen werden. Die Zahlungen müssen innerhalb 31.12.2021 erfolgen.
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Staatliche Förderung für den Einsatz erneuerbarer Energiequellen – Wärmekonto Conto termico
Für den Einsatz erneuerbarer Energiequellen vergibt der Staat für Privatpersonen und Kondominien Beiträge. Die Förderung wird zu gleichen Teilen auf 2 bzw. 5 Jahre aufgeteilt. Die Höhe der Förderung hängt von einer Vielzahl von Kriterien ab. Um in den Genuss der Förderung zu kommen muss innerhalb 60 Tage ab Fertigstellung der Arbeiten ein Antrag in elektronischer Form an die GSE (italienischen Netzbetreiber) gestellt werden. Folgende Maßnahmen werden gefördert: • Der Austausch der alten Heizanlage und deren Ersetzen durch eine Wärmepumpe (Luft, Erdwärme, Wasser) • Der Austausch des elektrischen Warmwasserboilers und das Ersetzen mit einer Wärmepumpe • Der Einbau einer thermischen Solaranlage (Warmwasser-produktion) auch kombiniert mit einem solaren Kühlsystem • Austausch der alten Heizanlagen in einem Gewächshaus oder einem ländlichen Gebäude und deren Ersetzen mit einer Biomasseanlage (Stückholz, Pellets, Hackgut) • Austausch der alten Heizanlage und das Ersetzen durch eine hybride Wärmepumpe (Kombination aus Wärmepumpen und anderen Heizwärmeerzeugern) Zuständige Organisation: GSE (italienischer Netzbetreiber) www.gse.it/it/Conto%20Termico/Pages/default.aspx Grüne Nummer: 800 199 989 Quelle & weitere Informationen: Arbeiter-, Freizeit und Bildungsverein, Energieforum Südtirol, Pfarrhofstraße 60/a, I-39100 Bozen Tel.: 0471-254199, Fax: 0471-1880494 info@afb.bz info@energieforum.bz www.afb.bz - www.energieforum.bz
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Gasthaus Lamm qualitativ aufgewertet Laatsch - Die Familie Wallnöfer vom Gasthof Lamm in Laatsch investiert seit Jahren regelmäßig in die qualitative Verbesserung ihres Hauses, um den Ansprüchen der modernen Gastronomie gerecht zu werden. Nach dem Umbau von Gästezimmern vor zehn Jahren sind nun weitere dreizehn Zimmer vergrößert und neu eingerichtet worden. von Magdalena Dietl Sapelza
I
mmer Schritt für Schritt etwas investieren und nie die Übersicht verlieren. Dieser Philosophie folgt der Hausherr Oswald Wallnöfer vom Gasthaus Lamm in Laatsch. Die Familie Wallnöfer führt
den Gasthof bereits in vierter Generation. Oswald Wallnöfer mit Frau Brigitte und Mutter Rosa ziehen heute im Gastbetrieb die Fäden. Sie fühlen sich der Tradition verpflichtet und sind stets bemüht, ihren Gästen, ob Einheimische oder Touristen, das Beste aus Küche und Keller, und
Fenster Türen Lichtschutz Lieferung und Montage der Innen- und Brandschutztüren.
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eine moderne Beherbergungsstruktur zu bieten. Mit der kürzlich erfolgten Neugestaltung und Vergrößerung von dreizehn Gästezimmern auf zwei Stockwerken an der Nordwest-Seite des Gebäudes ist erneut ein Qualitätssprung gelungen. Und diese
erneute Investition wurde mit einem „Stern“ belohnt: Aus dem Zwei-Sterne-Gasthof ist nun ein Drei-Sterne-Haus geworden. Heimische Holzarten wie Lärche und Fichte, meist in eingebauter Form, sind das bestimmende Material in den Gästezimmern.
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Fotos: Magdalena Dietl Sapelza
Holz dominiert die Einrichtung der Gästezimmer und schafft eine wohlige Atmosphäre. Die Ausstattung ist schlicht und komfortabel; unten: gemütliche Sitzecke; Wand mit eingebautem Fernseher und Schreibtisch; unten rechts: Flur zu den Zimmern
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Fotos: Magdalena Dietl Sapelza
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Nächtliche Stimmung: der Blick vom geräumigen Balkon durch die geöffnete Tür ins Gästezimmer
Die neu errichtete Zimmerfront mit den Balkonen auf der Nord-West-Seite des Gasthofes.
Erstklassige Möbel und Einbauelemente aus Lärchenund Fichtenholz sowie hochwertige Böden aus Eiche schaffen in den neu gestalteten Gästezimmern eine gemütliche Atmosphäre. Holz sorgt für ein wohliges Raumklima und stellt einen stimmigen Bezug zu den vielen Holzelementen im gesamten übrigen Gebäude her. Edle Materialien bestimmen auch die sanitären Anlagen in den Zimmern. Die WC`s, die Waschbecken, die DuschEcken mit Glasfronten sind funktionell und platzsparend konzipiert und den modernen Hygiene-Anforderungen angepasst. Alle Zimmer verfügen über einen Balkon und bieten den Gästen mit einer Größe von
worden. Das ist eine minimale Erweiterung, die jedoch einen großen Nutzen bringt. Der Umbau der Gästezimmer erfolgte in kürzester Zeit und zwar vom 28. Oktober bis zum 24. Dezember 2016. Die begrenzte Zeit war eine Herausforderung für den Architekten Alexander Andretta, für den Bauherrn und nicht zuletzt für die am Bau beteiligten Handwerksbetriebe und Unternehmen (siehe Anzeigen). „Alles ist gut über die Bühne gegangen“, sagt der Hausherr. Das Gasthaus Lamm hat den Charakter eines typischen Vinschger Dorfgasthauses bis heute beibehalten. Es ist ein Treffpunkt für Einheimische und ein beliebter Anziehungspunkt für Gäste aus dem In- und Ausland.
Immer Schritt für Schritt etwas investieren und nie die Übersicht verlieren. von Oswald Wallnöfer
zirka 25 Quadratmetern angenehm Platz. Mittlerweile entsprechen alle der insgesamt 21 Gästezimmer im Gasthof Lamm den modernen Standards sowie den erforderlichen Brandschutzbestimmungen. (Acht Zimmer sind bereits vor zehn Jahren umgestaltet worden.) Durch den Umbau ist der Zimmertrakt im Grundriss um eineinhalb Meter größer ge-
Weitum geschätzt wird die schmackhafte Küche. Traditionelle Bauernkost steht gleichermaßen auf dem Speiseplan wie regionale Spezialitäten und mediterrane Köstlichkeiten. Längst haben Feinschmecker unter den Wanderern aus dem Vinschgau, aus der Meraner und Bozner Gegend, aus dem Unterland... das Gasthaus Lamm in Laatsch für eine Einkehr entdeckt. In der warmen Jahreszeit kommen viele von ihnen mit dem Zug nach Mals, spazieren die eineinhalb Kilometer nach Laatsch zum Mittagessen im „Lamm“ und wandern dann weiter über Glurns nach Schluderns, wo sie wieder in den Zug steigen.
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INFO Gasthof Lamm *** Familie Wallnรถfer Laatsch 72 | 39024 Mals Telefon: 0473 831336 info@hotel-lamm.it www.hotel-lammlaatsch.it
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Nationalpark Stilfserjoch
Der Windgrat
Foto: Benedetta Ciaccio
Extremstandort, Frosttrocknis und Schneeschimmel
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Sebastian,
Die Alpenazalee
20. Jänner 2017
Die Alpenazalee oder Gämsheide, mit wissenschaftlichem Namen Loiseleuria procumbens ist ein Standortspezialist unter den Hochgebirgspflanzen, der sich den Windgrat als einen extremen Nischenstandort erschlossen hat. Als kriechender, niederliegender (procumbens), vielverzweigter und verholzender Spalierstrauch wächst er engstens an den Boden angeschmiegt. Die Blätter als verdunstende Organe sollen dank dieser Wuchsform dem austrocknenden Wind keine Angriffsfläche bieten. Andererseits müssen die Blätter über die Photosynthese Energie als Betriebs- und Baustoffe liefern. Die Alpenazalee hat dazu im Laufe ihrer evolutionären Entwicklung kleinste ellipsenförmige Blättchen entwickelt, die an der Oberseite von einer ledrigen Cuticula als isolierende Außenhaut überzogen sind. Die Spaltöffnungen, durch welche das Kohlendioxid aus der Luft als Grundstoff für die Photosynthese in die Blätter gelangt, sind nur an den Blattunterseiten angeordnet. Zu groß wäre das Risiko eines bedrohlichen Wasserverlustes durch Transpiration über Spaltöffnungen an der Blattoberseite. Um den Verdunstungsschutz noch zu verbessern, sind die Blättchen der Alpenazalee als Rollblättchen ausgebildet. In den kleinen Kammern an der wind- und sonnenabgewendeten Blattunterseite entstehen wasserdampfgesättigte Innenräume, in denen der Gasaus-
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er Wind ist im Hochgebirge besonders auch im Winter ein Auslesefaktor. Winde im Gebirge führen nach Neuschneefällen zu Verfrachtungen in Schneetälchen und Mulden und zu windaperen Graten. Der Wind ist damit auch Mitgestalter des Mikroklimas im Gebirge. Der Windgrat ist ein Extremstandort. Pflanzen, die dort siedeln, sind Spezialisten. Sie sind ob ihrer Anpassungen konkurrenzstärker gegenüber anderen Arten. Die Alpenazalee ist ein solcher Nischenspezialist. Das Schneehuhn und die Gämse überleben die nahrungsknappe Winterzeit, in der es gilt, mit den Energiereserven sparsam zu haushalten, auch am Windgrat. In ihrer Verdauung können sie die zellulosereiche, schwer erschließbaren und energiearmen Blätter und Triebe der Alpenazalee erschließen. Ökologisch sensible und verantwortungsbewusste Wintersportler für die Biodiversität leisten bei ihren Skitouren oder Schneeschuhwanderungen einen Beitrag zur Energiebilanz der Hochgebirgstiere, wenn sie auch diese Extremstandorte meiden, an denen Arten wie das Schneehuhn oder die Gämse ihre karge Winternahrung aufnehmen.
tausch für die Photosynthese und Atmung ohne tötliche Wasserverluste möglich ist. Durch diese morphologischen und anatomischen Anpassungen hat sich die Alpenazalee den Windgrat als Nische und Lebensraum erschlossen, auf dem sie nicht dem Konkurrenzdruck anderer hochalpiner Pflanzenarten unterliegt. Die Blüten der Alpenazalee verraten die Zugehörigkeit der Pflanzenart zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Die Alpenazalee heißt auch Gämsheide, weil sie im Winter an windaperen Graten zur Überlebensration der Gämse gehört.
Die Frosttrocknis Die Zirbe und die Lärche sind die höchstaufsteigenden Baumarten in den Alpen und bilden die Wald- und Baumgrenze. Die Lärche ist sommergrün und wirft im Herbst ihre Nadeln ab. Dadurch schützt sich die Baumart vor Frostschäden und Wasserverlusten. Die Zirbe ist hingegen immergrün. Ihre langen, dünnen Nadeln sitzen in Fünferbündeln an den Trieben und werden mehrere Jahre alt, bis die Zirbe die alten Nadeljahrgänge ausnadelt. Die Zirbe ist die einzige einheimische fünfnadelige Kiefernart, alle anderen heimischen Kiefern sind zweinadelig. Bis die Zirbe zu einem staatlichen Baum heranwächst, muss sie viele kritische Situationen meistern. Eine lebensbedrohliche Situation ist die Frosttrocknis: Im winterlichen Boden
Foto: Wolfgang Platter
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Links: Die Gämse sucht im Winter windapere Grate auf, um an spärliche Nahrung zu kommen. In ihrem dickflüssigen Blut sind die roten Blutkörperchen angereichert. Dadurch wird die Sauerstoffaufnahme in der dünneren Höhenluft verbessert. Mitte: Die Alpenazalee oder Gämsheide (Loiseleuriia procumbens) hat Rollblättchen mit einer ledrigen Oberseite und Spaltöffnungen nur an der Blattunterseite, um Wasserverluste durch Transpiration in der intensiven Hochgebirgsstrahlung und durch Wind zu minimieren.
Foto: Michele De Lorenzi
Rechts: Die Schneehühner können zellulosereiche Blätter und Knospen der windaperen Zwergsträucher verdauen und verwerten.
wetterperioden die Austrocknung bis an die Letalitätsgrenze fortschreiten und die Triebe sterben ab. Ihr Tod ist nicht ein Kältetod, sondern ein Dürretod, der pflanzenphysiologisch als Frosttrocknis benannt wird. Die Frosttrocknis-Schäden der Jungzirben sind an der rostrot-braunen Färbung der abgestorbenen Triebe erkenntlich. Schäden durch den Schneeschimmelpilz (Herpotrichia nigra) nach monatelangem Einschluss in der Schneedecke sind hingegen an den grauen, zerbröselnden Zirbennadeln erkennbar.
Die Frosttrocknis ist der Dürretod von Zweigen und Ästen an der oberen Wald- und Baumgrenze bei Bodenfrost und nach langen Strahlungsperioden : Aus dem Boden ist Eis als fester Aggregatzustand für die Pflanzenwurzel nicht verwertbar und den aus dem Schnee ragenden Trieben wird Wasser entrissen bis der Trieb vertrocknet. Das Schadbild sind rostrote Triebe.
Foto: Wolfgang Platter
frorenen Boden kein Wasser nachgeliefert werden kann, entzieht die intensive Sonnenstrahlung über dem Schnee, der zusätzlich noch von unten reflektiert, den Zweigen das Wasser: Die Verdunstung von Gewebswasser kann für Äste von Jungzirben knapp oberhalb der Schneedecke lebensbedrohlich werden. Die Zirbennadeln sind mit Wachsstreifen überzogen, um diese Wasserverluste durch Transpiration zu vermindern und die Trockenresistenz zu erhöhen. Trotzdem kann nach langen, strahlungsintensiven SchönFoto: Wolfgang Platter
herrscht Frost, das Wasser ist als Eis gebunden. Und Eis ist der Aggregatzustand des Wassers, den die Pflanzenwurzel nicht nutzen kann. Andererseits sind die Triebe und Äste der Jungzirben, welche über die Schneedecke herausragen an Schönwettertagen der intensiven Sonneneinstrahlung des Hochgebirgswinters ausgesetzt. Bekanntlich ist im Hochgebirge der Anteil an ultraviolettem Licht im Lichtspektrum besonders hoch. Hohe Dosen an ultraviolettem Licht sind zellschädigend. Während also aus dem ge-
Der Schneeschimmel (Herpotrichia nigra) zeigt langandauernde Schneebedeckung an. Der Pilzparasit bildet sich nach monatelanger Schneebedeckung, befällt vorzugsweise Latschen, Zwergwacholder aber auch Zirben unter Schnee und führt zum Absterben der Triebe. Das Schadbild sind graue bis schwarze , zerfallende Triebe.
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Watles in „Schweizer Hand“
Foto: Sarah Mitterer
Die tonangebende Nation am Watles war die Schweiz. Während bei den Herren am ersten Tag der Schweizer Armin Niederer siegte, war es am zweiten Renntag sein Landsmann Alex Fiva. Bei den Frauen ging der Tagessieg am Samstag an Sandra Naeslund aus Schweden. Am zweiten Tag hatte die Olympiasiegerin Marielle Thompson die Nase vorn. Die Kanadierin hatte fast auf den Tag genau vor einem Jahr bereits am Watles triumphiert. (sam)
Purer Nervenkitzel & Adrenalinkick Watles - Spektakuläre Sprünge, hohe Geschwindigkeiten, spannende Duelle und Action pur. Beim Skicross-Weltcupwochenende am Watles wurde nicht nur bei den Athleten auf der Skipiste, sondern auch bei den Zuschauern auf der Strecke jede Menge Adrenalin freigesetzt. Der Burgeiser Stefan Thanei zeigte auf seinem Hausberg ein starkes Rennen und feierte mit dem siebten Platz sein bestes Karriereergebnis.
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treng genommen ist das Prinzip beim Skicross dasselbe wie bei der alpinen Abfahrt: So schnell wie möglich auf Skiern vom Starthaus in den Zielraum zu fahren, wobei die Sportart rein fahrtechnisch eine Mischung zwischen Riesenslalom und Super-G ist. Der größte Unterschied ist das direkte Duell auf der Piste; der Kampf Mann gegen Mann und Frau gegen Frau. Vier Sportler rasen nebeneinander die durch Sprünge und Wellen präparierte Piste hinunter, nur die zwei Schnellsten qualifizieren sich für den nächsten Lauf. Für Nervenkitzel sorgen vor allem die Duelle in der Luft, Zusammenpralle und Stürze sind keine Seltenheit. Eine spektakuläre Sportshow ist garantiert. Zum zweiten Mal nach 2016 machte der Skicross-Zirkus Halt am Watles. Wie im vergangenen
Jahr wurden zwei Weltcuprennen ausgetragen. Im Fokus der Vinschger stand vor allem Stefan Thanei. Der 35-jährige Burgeiser wollte auf seinem Hausberg beweisen, dass er mit der Weltspitze mithalten kann. Und das tat er auch in beeindruckender Manier. Im ersten Rennen kämpfte er sich bis ins Halbfinale vor. Schlussendlich gelang ihm der 7. Platz. Das beste Ergebnis seiner Karriere. Dass Thanei dies ausgerechnet am Watles gelingen würde, hätte sich der Skicrosser nicht erwartet. Denn die Voraussetzungen waren alles andere als einfach. Nachdem die Qualifikation aufgrund des schlechten Wetters abgesagt werden musste, wurde am Renntag die K.O. Runde nicht mit den besten 32 sondern mit den besten 64 Herren gestartet, wobei pro Lauf (einem sogenannten „Heat“) drei Athleten am Start waren und zwei weiterkamen. Tha-
nei meisterte die ersten beiden Hürden souverän und feierte mit dem Einzug ins Viertelfinale einen tollen Erfolg. Doch seine Show ging weiter. Im Viertelfinale lag der Vinschger bis zur letzten Kurve an dritter Position, damit wäre das Rennen für ihn vorbei gewesen. Doch kurz vor dem Zielsprung überholte er noch einen Konkurrenten und überquerte als Zweiter die Ziellinie. Der Einzug ins Halbfinale, was zugleich das beste Weltcupergebnis bedeutete, war perfekt. Zwar gelang ihm die Krönung, die Finalteilnahme, nicht aber im kleinen Finale schaffte er es als Dritter ins Ziel und belegte am Ende den siebten Platz. Damit feierte er in seinem 51. Weltcuprennen sein bestes Ergebnis, denn unter die Top Ten hatte er es zuvor noch nie geschafft. „Dass mir das beste Ergebnis hier am Watles gelingt, freut mich sehr“ erzählte Thanei strahlend im Zielgelände.
Mit seinem spektakulären Ritt auf seinem „Hausberg“ hat der Burgeiser bewiesen, dass er alle Eigenschaften eines Skicrossers besitzt. Denn neben einer guten Skitechnik braucht es Mut für Geschwindigkeit und Sprünge sowie ein kluges Köpfchen. Und auch die Taktik, wie etwa Überholzeitpunkt und Art, spielen eine wichtige Rolle. Thanei hat definitiv alles richtig gemacht!
Fotos: Sarah Mitterer
Von Sarah Mitterer
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Martell - Biathlon
Martell im internationalen Biathlonfokus 5 Jahre ist es her, dass in Martell die ersten Biathlonwettkämpfe ausgetragen wurden. Mit der Zeit machte sich das Tal immer mehr einen Namen in Sachen Langlauf- und Biathlonsport und so wurde Ende der 90ger Jahre beschlossen, ein Biathlonzentrum zu bauen. Fertiggestellt wurde das Zentrum im Jahre 2002 und erfüllte von nun an alle Voraussetzungen, um auch internationale Bewerbe austragen zu können. 2006 wurde der erste Europacup abgehalten, es folgten weitere große internationale Wettkämpfe. Auch im neuen Jahr war das Biathlonzentrum in Martell auf der Grogg Alm Schauplatz eines internationalen Biathlonwettkampfes. Vom 3. bis zum 8. Jänner wurde dort ein IBU-Cup ausgetragen. Dieser Cup ist die zweite Rennserie im Biathlonsport und gilt für viele als Sprungbrett in den Weltcup. Die knapp 300 Athleten aus 39 Nationen konnten in zwei
Zwei Biathletinnen in der Loipe Sprintbewerben und einem Verfolgungsrennen um Siege und Punkte kämpfen. An den ersten zwei Renntagen wurde beide Male ein Sprintbewerb ausgetragen. Während die Frauen dabei eine Langlaufstrecke von 7,5 Kilometern zurücklegen mussten, galt es für die Herren 10 Kilometer auf Langlaufskiern zu laufen. Ge-
schossen wurde zwei Mal, ein Mal liegend und ein Mal stehend. Pro Schießeinheit mussten fünf Zielscheiben, die 50 Meter entfernt sind, getroffen werden. Waren alle fünf Schüsse abgegeben, ging es wieder zurück auf die Loipe. Pro Fehlschuss musste man eine Strafrunde von 150 Metern absolvieren.
Foto: Sarah Mitterer
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Die Siege des ersten Sprints gingen an die Österreicherin Fabienne Hartweger und den Norweger Andreas Dahloe Waernes. Nach einem Tag Pause folgte der zweite Sprintwettbewerb, die Namen und Nationen der Sieger waren jedoch andere. Bei den Damen war die Französin Julia Simon nicht zu schlagen, bei den Herren ging der Sieg an den Russen Alexander Loginov. Am Tag darauf wurde das Verfolgungsrennen ausgetragen, bei dem jeder Athlet vier Mal schießen musste. Auch die zurückgelegte Strecke war im Gegensatz zum Sprint eine andere. Während die Herren 12,5 Kilometer absolvieren mussten, mussten die Damen 10 Kilometer laufen. Auch im Verfolgungsrennen war der Russe Loginov nicht zu schlagen. Bei den Damen gab es gleich einen Vierfachtriumph für Russland, wobei sich Daria Virolaynen zur Verfolgungskönigin krönen konnte. (sam)
Hallenfußball
Prad
Prad holt sich den Titel zurück
In Augsburg
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ein. Zum 6. Mal wurde dabei um den Vinschgau Cup gespielt. Auch in diesem Jahr kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Die 26 Teams lieferten spannende Duelle und die Fans sorgten für eine tolle Stimmung
Foto: „Wind“-Archiv
ie Winterpause im Fußball hält noch an, doch bereits zu Beginn des Jahres konnten sich einige Kicker schon mal warmspielen. Denn der ASV Latsch lud zum 16. Mal zum Hallenturnier „Budenzauber“
Das Siegerteam aus Prad
in der Latscher Turnhalle. Im Finale standen sich schließlich der Titelverteidiger aus Kastellbell und die Kicker aus Prad gegenüber. Die Kastelbeller wollten den Fluch, dass bisher noch keine Mannschaft den Titel verteidigen konnte, brechen. Die Prader hingegen wollten nach 2015 zum zweiten Mal den Cup nach Hause bringen. Wie auch im Vorjahr wurde der Sieger erst im Siebenmeterschießen ermittelt. Und am Ende waren es die Prader, die den Pokal in die Höhe stemmen und diesen als erste Mannschaft zum zweiten Mal erobern konnten. Erneut hatte das Turnier einen wohltätigen Charakter. Ein Teil der Einnahmen wurde, wie in den vergangenen Jahren, für einen guten Zweck gespendet. (sam)
er Bayern-Fan-Club Ortler besucht regelmäßig Spiele ihrer Idole. Ziel einer achtköpfigen Truppe war in der vergangenen Saison das Auswärtsspiel gegen den FC-Augsburg. Mit von der Partie waren das 75-jährige Ausschussmitglied Ludi mit seiner charmanten Gattin Christl. Beide waren eingeladen worden. Weißwürste gab es traditionsgemäß beim „Sedlmeier“ in Garmisch. Nach dem Bezug der Hotelzimmer in Augsburg ging`s in die Arena, wo sich bereits mehrere Südtiroler Fan-Clubs befanden. Die Bayern siegten mit 3:1. „Zu unsrer Überraschung brachte uns ein „Ziehharmonika-Bus“ in Begleitung von Polizei mit Blaulicht in die Stadt zurück, wo wir noch ausgiebig feierten“, sagt Herbert Marseiler
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Mals/Vinschgau
Badminton-Zentrum „Vola in azzurro“ in Mals vorgestellt ie Organisatoren der Pressekonferenz mit der Moderatorin Claudia Nista – die einst erfolgreiche BadmintonSpielerin - waren vom Andrang überrascht. Das Interesse an der Vorstellung des Pilotprojektes der FIBa (Federazione Italiana Badminton) Territoriales Zentrum „VOLA IN AZZURRO“ an der Sportoberschule Claudia von Medici in Mals war groß. Neben dem FIBa-Präsidenten Alberto Miglietta war auch die Sport-Landesrätin Martha Stocker zur Unterzeichnung der Konvention zwischen der FIBa, der Sportoberschule und der Sektion Badminton im Sportverein nach Mals gekommen. Es handelt sich um das erste territoriale Zentrum außerhalb des nationalen Trainings-Stützpunkt der FIBa in Mailand und um die erste Konvention. Di-
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
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Projektvorstellung in Mals: v.l. Stefan De March, Werner Oberthaler, Alberto Miglietta, Giovanni Esposito und Claudia Nista rektor Werner Oberthaler, Stefan De March von der Sektion Badminton und BM Ulrich Veith bezeichneten die Initiative als große Ehre, als Chance, aber auch als Herausforderung mit dem Ziel, das Beste zu geben. Ziel des Projektes ist es, Talente zu fördern und für junge Sportlerinnen und Sportler den Weg in
das nationale Trainingszentrum in Mailand zu ebnen. Momentan trainieren dort die beiden ehemaligen Sportoberschüler Lukas Osele und Kevin Strobl (beide 19 Jahre alt). Strobl hat den Sprung ins Sportzentrum der „Areonautica Militare“ geschafft. Bereits seit dem Schuljahr 2010/2011 besteht am Oberschulzentrum
die Möglichkeit, Badminton als Schulprojekt zu wählen. Durch die Kooperation erreicht das Projekt eine neue Qualität, und zwar durch die Sicherung der technischen Qualität, durch die Anpassung der Lehr- und Stundenpläne auf die jeweiligen Bedürfnisse und durch Berücksichtigung der Wettkämpfe, der Turnier- und Trainingscamps. Die Projektteilnehmer/Innen absolvieren ein bis zwei Kleingruppen-Individualtrainings von bis zu 120 Minuten während der Schulzeit. Der Lehrstoff wird teilweise im Selbststudium nachgeholt. Der Einstieg in die Trainingsgruppen kann von jedem Schultyp (FOWI; SOGYM) erfolgen. Auch interessierte Grund- und Mittelschüler können im „Technischen Zentrum „Vola in azzurro“ in Mals trainieren. (mds)
ASV Mals/Triathlon
Nachwuchsteam sorgt für frischen Wind S
ren einige Vinschger schon am Start. Wie der Name „TRIathlon“ schon verrät, handelt es sich hierbei um eine Ausdauersportart, die aus drei unterschiedlichen Disziplinen besteht. Schwimmen, Radfahren und Laufen. Eine Kombination, bei der Muskeln und Gelenke in einem optimalen Verhältnis belastet werden. Auf die Idee, ein Nachwuchsteam auf die Beine zu stellen, kam der Triathlet Rudi
Hölbling am Ende des vergangenen Schuljahres. Damals machte er sich gemeinsam mit Michaela Hohenegger, ehemalige Triathletin, und mit einigen Malser Mittelschülern auf nach Kaltern zu den Schulmeisterschaften. Die Begeisterung über dieses neue Sporterlebnis blieb in den Köpfen der Schüler hängen und so entschied sich Hölbling, nach Nachfrage bei den Schülern, mit der Nachwuchsarbeit zu beginnen. Aktuell betreut er sechs Ath-
Fotos: Rudi Hölbling
eit dem Sommer kümmert sich die Sektion Triathlon des ASV Mals intensiv um die Nachwuchsarbeit. Gegründet wurde die Sektion bereits in den 90ger Jahren. Die Athleten die seitdem dabei sind, sind erfolgreich als Amateure an Landesmeisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften gestartet und nehmen auch heute noch an verschiedenen Wettkämpfen teil. Auch am härtesten Triathlon der Welt, dem Ironman, wa-
Die Triathleten beim Biketraining: Trainer Rudi Hölbling mit den Nachwuchstriathleten
leten. Der Fokus im Training liegt momentan vor allem auf die Verbesserung der Schwimmtechnik. Im Frühjahr starten dann auch das Training auf dem Fahrrad sowie das Lauftraining. Im Vordergrund steht in erster Linie der Spaß. „Die Kinder merken, dass sie sich verbessern und sind stets mit voller Begeisterung beim Training dabei!“, erzählt Hölbling. Wettkämpfe werden erst zu einem späteren Zeitpunkt in Angriff genommen, denn der Malser möchte den Kindern vor allem Freude an den unterschiedlichen Sportarten vermitteln. „Vielleicht entscheidet sich eines der Kinder irgendwann dazu, mit diesem Sport weiterzumachen. Dann würde der Triathlon auch im Vinschgau weiter bestehen bleiben“, so Hölblings abschließende Worte. (sam)
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Monoski am Kaunertaler Gletscher
U
nter der Anleitung ehemaliger Top-Athleten fand von 9. bis 13. Jänner 2017 am Kaunertaler Gletscher der bereits traditionelle Monoskikurs statt. Zu den Teilnehmern aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, Dänemark und Italien zählten neben Hobby-Sportlern diesmal auch Teilnehmer der Paralympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro. Seit rund 30 Jahren veranstaltet Alois Praschberger, früherer Para-Olympionike (6. Platz Nagano 1998, Abfahrt) und WM-Teilnehmer (4. Platz Lech 1994, Riesentorlauf), bereits Monoskikurse. Davon seit über 20 Jahren auch am Kaunertaler Gletscher. Heuer holte er sich prominente Unterstützung an Bord: So waren im Jänner die Olympiasieger und Weltmeister Gerda Pamler (Deutschland) sowie Harald Eder (Söll, Tirol) angereist, um gemeinsam mit Praschberger die Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene abzuhalten. „Normalerweise ist mit Andreas Schiestl ein weiterer früherer Top-Läufer immer dabei, diesmal war er jedoch leider verhindert. Ich freue mich, dass Gerda Pamler, die zudem eigene Kurse
v.l.: Harald Eder, Gerda Pamler, Alois Praschberger
– auch für Kinder – abhält und Tirols Monoski-Aushängeschild Harald Eder vor Ort waren. Die Kurse sind für jeden Menschen mit körperlicher Behinderung geeignet, der gewisse sportliche Grundvoraussetzungen mitbringt“, erläutert Praschberger. Insgesamt 45 Teilnehmer tummelten sich in der zweiten Jänner-Woche am Kaunertaler
Gletscher – darunter mit Kanute Markus Swoboda, seines Zeichens Silbermedaillen-Gewinner, und Schwimmerin Sabine Weber-Treiber auch aktive Athleten, die bei den Paralympischen Sommerspielen 2016 in Brasilien an den Start gegangen waren und sich nun im winterlichen Betätigungsfeld versuchten. „In dieser einen
Foto: Kaunertaler Gletscher/Hafele
Lernen von den Weltmeistern Woche konnten die Teilnehmer die Grundtechniken des Monoskifahrens erlernen und alle haben sich dabei erstaunlich gut angestellt. Es ist doch eine Herausforderung und braucht sehr viel Kraft, gerade in den Armen“, betont Praschberger. „Der Kaunertaler Gletscher bietet für uns seit vielen Jahren beste Voraussetzungen, da Barrierefreiheit hier eine lange Tradition genießt. Für Rollstuhlfahrer ist das Gebiet optimal geeignet. Die Bedingungen waren, trotz teilweise tiefer Temperaturen, traumhaft.“ Alois Praschberger sitzt seit einem Motorrad-Unfall in jungen Jahren im Rollstuhl. Er war in der Vergangenheit maßgeblich an der Weiterentwicklung des Monoskifahrens beteiligt und leistete gerade in puncto „Pistengerät“ Pionierarbeit. Mit seinem Sohn betreibt er in Niederndorf ein Unternehmen, das hochwertige Monoski und Handbikes produziert und weltweit vertreibt. Die Kurse im Kaunertal haben schon etliche spätere Top-Sportler zum Monoski gebracht: So begann etwa auch Harald Eder seine Karriere in den 1990ern unter der Anleitung von Alois Praschberger.
Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen – SSV Naturns
Sprintqualitäten waren gefragt M
it dem Wintersprint 2017 in Meran starteten die Schwimmerinnen und Schwimmer des Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen und des SSV Naturns ins neue Jahr. Alle Disziplinen wurden in Sprintrennen, 25 Meter (eine Beckenlänge) ausgetragen. Vor allem für die erfahrenen Athleten war dies ein ungewohnter Wettkampf, jedoch zeigten sie, dass sie auch über die 25 Meter Distanz starke Leistungen erzielen konnten. Simon Jungdolf schrammte über 25 Meter Rücken um den Hauch von 1/100 Sekunde am Podium vorbei. David Alber, der wie Jungdolf in der allgemeinen
Klasse am Start war, zeigte auch starke Sprintqualitäten. Gleich zwei Mal gelang Noah Trojer ein Platz unter den besten Acht. Zufrieden mit ihrem ersten Auftritt im Jahr 2017 konnten auch Eliah Trojer, Carmen Wieser, Alissa Scherer, Vanessa Luggin, Sebastian Nigg, Lena Obwexer, Nathalie Nigg, Simon Niederfriniger, Zakaria ElMiroun, Anna Niederfriniger, Emma Rainer, Jana Ausserer, Gabriel Höller, Max Ausserer, Laura Ilmer, Delia Wallnöfer und Simon Holzer sein. Auch die Jüngsten konnten im neuen Jahr erste Wettkampferfahrungen sammeln.
Lena Spechtenhauser, Paul Hohenegger, Gabriel Varesco, Dennis Nasti, Hannah Hohenegger, Paul Obwexer, Cora Scherer,
Alex Geneth, Melisa Huremovich nahmen erfolgreich beim Kinderschwimmwettkampf in Bozen teil. (sam) Die Nachwuchsschwimmer beim Kinderwettkampf
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26.01.17
Vinschgerwind 2-17
/KLEINANZEIGER/ 53 Stellenmarkt
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Wir suchen zur Verstärkung unseres Montageteams im Sonnenschutzbereich: einen motivierten
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Unterwegs Radio genießen. Am 31. Januar 2017 stellt die RAS die Digital-Radio-Programme von DAB auf den neuen Standard DAB+ um. DAB+ bietet bessere Tonqualität, besseren Empfang auch unterwegs und im Auto und noch mehr Radioprogramme (bis zu 70). Wer bereits ein DAB+ Radiogerät besitzt, kann auch nach der Umstellung alle Programme empfangen. Ältere DAB-Geräte können dann keine Digitalprogramme mehr wiedergeben. Ob Ihr Gerät DAB+ tauglich ist, erfahren Sie bei Ihrem Fachhändler, unter 0471 546666 oder unter ras.bz.it/radio
Tel. 348 22 23 348 info@elektrokainz.com In Vetzan gesucht: · flexibles Zimmermädchen in Vollzeit für die Saison Mitte März – November, wochentags freier Tag · a bends tgl. Reinigungskraft für Schwimmbad/Wellnessbereich ab 20 Uhr, ca. 1,5 – 2 Std. für Saison April – November Mobil mit Auto Tel. 0473 742 131 Kreativer Alleinkoch mit Erfahrung, Zimmermädchen und Tuttofare in Vollzeit von Ende März bis Anfang November gesucht. Hotel***S Obermoosburg, Goldrain. Tel. 0473 742 203 info@obermoosburg.it Residence Kompatscherhof, Naturns, sucht Putzfrau für Ferienwohnungen, vormittags, Sonntag frei, von April bis Anfang November Tel. 340 18 26 020 Wir suchen ab sofort einen
Kochlehrling
Tel. 0473 615 278 Hotel Engel Schluderns
54 /KLEINANZEIGER/
Vinschgerwind 2-17
26.01.17
Jahrestag/Danksagungen Und legt der Hauch des Tages am Abend sich zur Ruh’, send’ ich als Stern vom Himmel dir meine Grüße zu.
Die Tränen, alle die wir weinen Du siehst sie nicht, nicht unseren Schmerz. Was wir an Dir verloren haben, das allein weiß nur unser Herz.
20. Jahrestag
Jakob Schöpf
4. Jahrestag
* 16.6.1933 † 9.2.1997
Florin Frank
In liebevoller Erinnerung und Dankbarkeit feiern wir am Sonntag, 5. Februar um 18.00 Uhr in Tarsch den Gedächtnisgottesdienst. Allen, die daran teilnehmen und für ihn beten, danke ich von Herzen. In lieber Erinnerung Karoline
„Rainolter Florl“
*22.9.1940 †16.1.2013 Montetschinig
Olle dia insern Nena in Erinnerung und olle dia an insern Nena denken a groaßes Vergelt’s Gott. Mir donken a olle, dia ollm fürn Nena a Kerzl ounzünden. Deine Gretl und Kinder mit Familien
Was bleibt, sind tausend Tränen. Was bleibt ist großer Schmerz. Was uns bleibt ist Trauer um Dich, Christian. Dein Weg war viel zu früh zu Ende, wir aber müssen weitergehen, den Glauben nicht verlieren, dass wir uns wiedersehen. Es bleibt uns die Erinnerung an Dich ganz tief in unserem Herz.
5. Jahrestag
Christian Riedl
Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.
Anton Malloth *31.5.1927 † 18.12.2016 Taufers i.M.
Es ist schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren, aber es ist tröstend zu erfahren, wie viel Liebe, Freundschaft und Achtung ihm entgegengebracht wurde. Danke allen, die sich mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme in so vielfältiger Weise zum Ausdruck brachten. Deine Kinder mit Familien
* 10.12.1985 † 12.02.2012 Lichtenberg Oberhütt Zum 5 mal jahrt sich der Tag, an dem mir dir geahn lossen hobm gmiasst. Wir denken gonz bsunders am So. 12.02.2017 um 10.30 Uhr in Lichtenberg. Die daran teilnehmen a groaßes Vergelt’s Gott.
Die Lücke, die du in unseren Leben hinterlassen hast, wird sich nie schließen denn es ist das Herz, das uns ewig verbindet. Du wirst immer ein Teil unseres Lebens bleiben.
Deine Mama und Tata und Deine Geschwister mit Familie
Orfeo Tondelli
Danke für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben; für eine Umarmung wenn Worte fehlten;
Silvia Dietl geb. Christandl * 5.7.1962 † 12.12.2016
für alle Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft;
Es ist schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren, aber es ist tröstend zu erfahren, wie viel Liebe, Freundschaft und Achtung unserem geliebten ORFEO entgegengebracht wurde. DANKE allen, die sich mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme in so vielfältiger Weise zum Ausdruck brachten.
Herzlichen Dank
für das stille Gebet. Die vielen Beweise der Anteilnahme waren uns ein Trost in den schweren Stunden. Ein besonderer Dank gilt all jenen Menschen, die unsere liebe Mama in der schweren Zeit der Krankheit begleitet und unterstützt haben und ihr dadurch Kraft und Mut gaben. Latsch, im Jänner 2017
* 9.7.1947 † 31.12.2016 Laas
Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung.
• für jede stille Umarmung und jedes tröstende Wort • für jeden Händedruck, wenn Worte fehlten • für jede Gedächtnisspende, Kerzen und Beileidsbekundungen Des Weiteren bedanken möchten wir uns: beim Notarztteam, den Ärzten und Pflegepersonal des KH Schlanders, dem Weißen Kreuz Schlanders, beim Pfarrer Roland Mair, den Vorbeterinnen, den Sargträgern und dem Chor für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier. Ein herzliches Vergelt’s Gott dem Bestattungsdienst Tonezzer und allen die an den Rosenkränzen und der Trauerfeier teilgenommen haben. Die Trauerfamilie Tondelli
26.01.17
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