Zeitung Vinschgerwind ausgabe 8-17 Bezirk Vinschgau Südtirol

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Nr. 8 (299) 20.04.17 I.P. 13 Jg.

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Bienen

brauchen Schutz Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN

Vinschger Imker wünschen sich Schutzzone für Carnica-Biene BAUMSCHULE des Nischler Georg & Co.

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20.04.17

Inhalt

Vinschgerwind 8-17

/INHALT/ 3

Kommentar Die Bienen brauchen Schutz - Imker sensibilisieren

Nach zehn Jahren: Der Kindergarten in Schluderns wird ausgeschrieben

Seite 6

Seite 4

Schluderns: Ruhe ist eingekehrt

Seite

4

Mals: Watles- Deal ist über die Bühne

Seite

4

Stilfs: Container-Provisorium für den Kindergarten

Seite

5

Partschins/Rabland: Raika-Fusion nicht vom Tisch

Seite

5

Mals: Unternehmer und Schüler begegnen sich

Seite

9

Tschars/Vinschgau: Biobauer Andreas Zuegg im Wind-Interview

Seite 10

Kastelbell: Der Spargel vereint Landwirtschaft, Tourismus und Handel

Seite 14

Portrait: Der Manitou der Sauna

Seite 16

Plaus: Bischof weiht Grunstein für neue Kirche

Seite 18

Bozen/Vinschgau: Filmpremiere „Die Einsiedler“

Seite 24

Sonderthema: Blick ins Burggrafenamt

ab Seite 36

Nationalpark Stilfserjoch: Der Marmor aus der Jennwand

In Glurns hot iatz a Bauer Holz- stott Betonsailln vor der Stodtmauer aufgstellt, weil Beton isch jo verbotn.

Seite 42

I hons ollm schun gsog: Mit Bauernschläue kimmp ma ba inz holt ollm no am Weiteschten.

Genussvolle Einblicke mit Verkostung

am Sa. 22. April 2017 von 14.00 – 17.00 Uhr im Dörfl 35

Wir freuen uns auf Euch Jörgl mit Pavla und Gabi

von Magdalena Dietl Sapelza

Wie geht es weiter? Es ist fünf vor zwölf. Das sagt der langjährige Obmann im Imker-Bezirk Obervinschgau, Robert Gander. Und er weiß wovon er spricht, denn er ist seit 35 Jahren Imker. Wenn die Blüte vorbei ist, müsse man mit den Bienenstöcken schnellstens die Flucht aus den Obstanlagen ergreifen. Die Bienen kämen sonst durch den kontinuierlichen Einsatz von teils giftigen Pflanzenschutzmitteln ständig in Bedrängnis. Und das trotz integriertem Anbau und Entgegenkommen der Obst- und Gemüsebauern. Das Immunsystem der Bienen werde geschwächt, mache sie anfällig für Krankheiten. Auch Private spritzen ihre Blumen gedankenlos. Und sie sind in der Wahl der Mittel nicht zimperlich. Pflanzenschutzmittel gibt es ganz legal im Handel zu kaufen. Kaum jemand interessiert die Giftigkeit der Zusammensetzung. Das Bienensterben wird in Kauf genommen. Tatsache ist: Ohne Imker hätten Bienen kaum noch Überlebenschancen. Ein schleichender Prozess ist seit Jahren im Gange, der die Frage aufwirft: Wie geht es in Zukunft weiter? Können wir chinesische Verhältnisse verhindern? Dort müssen Menschen die Blüten mit der Hand bestäuben, damit Früchte geerntet werden können? In Teilen Chinas sind im Zuge des langjährigen unerbittlichen PestizidEinsatzes Bienen und andere bestäubenden Insekten gänzlich verschwunden. Wir haben noch die Chance zum Umdenken. Eine Bioregion Vinschgau käme den Bienen und anderen Insekten sehr entgegen. „Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben“, warnte einst Albert Einstein. Behält er Recht, so könnte im Hinblick auf das Bienensterben das Ende der Menschheit nahe sein. Es ist also fünf vor zwölf.


4 /POLITIK/

Vinschgerwind 8-17

Verkauf ff- Anteile

Mals

Ferienregion kauft Watles

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er Deal ist perfekt. Am 31. Mai 2017 übernimmt die Ferienregion Obervinschgau von der Gemeinde Mals nun formell die fast 90 Prozent der Anteile an der Betreibergesellschaft Touristik&Freizeit AG (der Vinschgerwind hat im Februar darüber berichtet). Der Preis: 2,1 Millionen Euro. Der Besitzerwechsel war erforderlich geworden, weil die öffentliche Verwaltungen aus Gesellschaften, die Verluste schreiben, aussteigen müssen. Und Verluste hat Touristik&Freizeit AG in den vergangenen Jahr regelmäßig geschrieben. Zudem konnte die Gemeinde wegen der Mehrheitsbeteiligung keine Landes-Fördergelder mehr anzapfen. Im Kaufvertrag verpflichet sich die Touristik&Freizeit AG zur Führung des Ski- und Wandergebiet Watles und des nordischen Skizentrums in Schlinig für 10 Jahre, sowie der Sportanlagen SportWell für vier Jahre. Die Gemeinde verlangt innerhalb von sechs Monaten auch einen Plan zu Reorganisation. Den Erlös aus den Anteilen der Touristik& Freizeit AG will die Gemeinde in die Sanierung des Hallenbades investieren. Die Ferienregion will den Watles als Erlebnisberg aufwerten und wirtschaftlich führen. Er sehe durchaus Chancen, den Watles in die schwarzen Zahlen zu bringen, sagte der Malser Tourismusreferent Joachim Theiner dem Vinschgerwind. (mds)

Wind - online

Umfrage auf www.vinschgerwind.it

Könnten Sie sich eine Bioregion Vinschgau vorstellen? Neue Umfrage: Finden Sie das SPRAR-Programm (Schutzsystem für Asylantragsteller und anerkannte Flüchtlinge) der Bezirksgemeinschaft Vinschgau sinnvoll?

50 %

JA

50 %

NEIN

Ende der unendlichen Kindergarten-Geschichte Schluderns - Der Schludernser Gemeinde-Ausschuss hat nach der Wahl vor knapp einem Jahr erstmals zur Bürgerversammlung geladen. Nach turbulenten Jahren ist nun wieder Ruhe eingekehrt. Die Zusammenarbeit funktioniert. Das betonten die Ausschussmitglieder am Podium.

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Kurt W. Zimmermann, seit zehn Jahren der ff-Mehrheitseigner will seine Anteile verkaufen. Die lancierten Interessenten: die Brüder Lentsch, Ingemar Gatterer und die Amonns.

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v. l. Die Auschussmitglieder der Gemeindesverwaltung Schluderns Brigitte Stecher Parth, Andreas Hauser, BM Peter Trafoier, Heiko Hauser, Sekretär Christian Messmer und der Förster Albert Pritzi

von Magdalena Dietl Sapelza

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ine wichtige Nachricht: Nach fast 10-jährigem Hin und Her können nun die Ausschreibungen für den Kindergarten erfolgen. Die Kosten: 2,6 Millionen Euro (Einrichtung: 400.000 Euro). Der Kindergartenbetrieb läuft während der Bauzeit in der Grundschule. Diese wird für rund 1 Million Euro angepasst und saniert. Größte Transparenz hat sich BM Peter Trafoier auf die Fahnen geschrieben. Erstmals präsentierte er bei der Bürgerversammlung genaue Zahlen zum Haushalt. Sein Credo: „Wir können nur das ausgeben, was wir herein bekommen und müssen Prioritäten setzen“. Eine solche ist der Hochwasserschutz mit der Entschärfung des Saldurbach-Flaschenhalses an der Staatsstraße. VizeBM Andreas

Hauser informierte über die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Lampen, über die geplante Höfe Zufahrt und die Bemühungen um eine Beregnung auf der Ebene. Er lobte die Arbeit der SEG bei der Anbindung der Haushalte an das Breitbandnetz. Er sprach sich dafür aus, dass das Flugplatzareal der Gemeinde zugesprochen wird. (2020 laufen die Pachtverträge aus). Brigitte Stecher hob die gute Zusammenarbeit im Ausschuss hervor. Beim Bau des Altersheimes, dessen Finanzierung übergemeindlich gesucht werden müsse, ergebe sich eine Aussiedlung in die Pension Alpen. Heiko Hauser berichtete über die Sicherungsarbeiten am Beachplatz, über die Jugendherberge in der Remise, die gemietet werden kann und über die Aufwertung der Märkte. Förster Albert Pritzi sprach

in seinem Referat von den Auen als natürliche Bremse des Saldurbaches. Die Auen leiden unter dem sinkenden Grundwasserspiegel infolge der „Ziggel“. Der Hochwald sei durch den zu hohen Besatz an Schalenwild sehr in Bedrängnis. „Es passt nimmer zomm“, so Pritzi. Zum Thema Ausschreibung Kindergarten entwickelte sich eine hitzige Diskussion. Handwerker fordern eine Aufteilung in kleine Gewerke. „Beim derzeitigen Modus haben wir keine Chance mitzubieten“, sagt Umberto Cecarrelli. Es brauche eine Bietergemeinschaft, sagte Sekretär Christian Messmer. Für Missstimmung sorgt, dass die Rechtslage vom LVH anders ausgelegt wird als von der Gemeinde. BM Trafoier sprach von einer Grauzone. Man wolle nochmals darüber reden aber in keinem Fall Zeit verlieren.


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Vinschgerwind 8-17

/POLITIK/ 5

Stilfs

„Container City“ in Stilfs V

inschger Bergbewohnern sind typische Charaktereigenschaften zu eigen: In sich ruhend, schwierige Lebensumstände akzeptierend und mit viel Geduld ausgezeichnet, schaffen sie es mit eigener Kraft aus so mancher Not eine Tugend zu machen. So auch einige ganz spezielle Menschen des Dörfchen Stilfs. Genauer gesagt, die kreativen Bewohner des Kindergarten-Ausweichquartiers, im Dorf liebevoll “Container-City“ genannt. Zwei Jahre ist’s her, dass der Stilfser Kindergarten sein provisorisches Zuhause in drei großen Containern gefunden hat. Der geplante Umbau des örtlichen Kulturhauses und somit auch der ehemals dort beheimateten Kindergartenräume machte dies notwendig. Von außen betrachtet wirken diese drei farblosen BehelfsContainer etwas öde und trist, so gar nicht wie die Heimat von dreizehn Kindergartenkindern.

Kindergarten-Provisorium in Stilfs Doch hat man einmal die schmale Eingangstür passiert, ergibt sich dem staunenden Besucher ein völlig anderes Bild. Durch geschickte Raumteilung, Dekoration und Farbgestaltung, wurde hier von den drei Mitarbeiterinnen (Marika Gander Kindergartenleitung, Corina Tscholl, päd. Mitarbeiterin, Anita Sailer, Köchin) auch das allerkleinste Stückchen Fläche genutzt, um liebevoll gestaltete Nischen für die Kinder zu schaffen. Da gibt es u.a. einen kleinen Garderoberaum, bun-

te Puppen- und Legoecken, kuschelige Schlafsofas, SpielEcken für zukünftige Handwerker, und sogar ein durch Tücher abgetrenntes, winziges Büro. Integriert wurde außerdem eine perfekt organisierte Küche in welcher trotz beengter Verhältnisse, täglich beste Speisen für dreizehn Kindergartenkinder, drei Mitarbeiterinnen, sowie zweimal wöchentlich zehn Mittagessen für Schüler zubereitet werden. „Beinah normale Kindergarten-Verhältnisse“, schmunzelt

Marika Gander. Ohne größere Probleme hätten sich alle in das provisorische Zuhause eingelebt und die heimelige Atmosphäre dort zu schätzen gelernt. Doch nun wäre man sehr froh im Herbst 2017 wieder in die alte, neu-umgebaute, geräumige Struktur im Kulturhaus zurückzukehren. Da bereits jetzt 20 Kinder für das Jahr 2017/18 eingeschrieben sind, würden die auf vierzehn Kindern begrenzten Raumverhältnisse im bisherigen Ausweichquartier eh nicht mehr ausreichen, um dann allen genügend Platz zu bieten, erklärt Gander. Der von allen mit Spannung erwartete Umzug ins Stilfser Kulturhaus ist bereits für September 2017 fest geplant, bestätigt Bürgermeister Hartwig Tschenett. Außer dem neuen Kindergarten werden dort einige Monate später auch die Gemeindeämter sowie das Arztambulatorium ihren Platz finden. (ck)

Partschins/Rabland

Glosse

Grundsatzdiskussion über Fusion

Spielplatz als Spielball

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Einen Spielplatz als Verhandlungsspielball einzusetzen, das geht nur im Vinschger Hauptort. Und da einstimmig. Der Vinschger Hauptort ist eben anders. Es gibt andernorts Gemeindeverwalter, die sich um Spielplätze mitten im Wohngebiet redlich bemühen. Nicht so im Hauptort. Ein kleiner Spielplatz dort zwischen den Grüblen und dem Kulturhaus ist (nun auch für alle sichtbar) verschwunden. Von Sandkasten, Schaukel und Bänken ist ein schmaler, staubiger Durchgang geblieben, gesäumt von einer blickdichten Bretterwand. Der Spielplatz ist nun wie vernagelt. Das Areal, auf dem Kinder gespielt, Mütter geratscht und gerastet und Jugendliche abgehangen haben, gehört dem „Vier Sterne Superior Luxushotel Vier Jahreszeiten“ (so steht’s in der Internet Eigenwerbung). Das Hotel, das touristische Aushängeschild im Hauptort, braucht eine Erweiterungsmöglichkeit im Wellnesbereich (deshalb ide blickdichte Bretterwand. Und weil das Hotel in einem schwachen Moment von anderen regelrecht eingekesselt worden ist, blieb der Spielplatz als einziges Erweiterungsopfer. Der kleine Spielplatz war Spielball in einem Deal: Die Gemeinde hat die letzte Wohnung im Schloss Schlandersberg an den Hotelbesitzer verkauft und obendrein gab’s den Spielplatz dazu. Der Handel ist bereits vor drei Jahren beschlossen und über die Bühne gegangen. Und auch das gehört mittlerweile zum Vinschger Hauptort: Aufschrei gab es keinen. (win)

as Thema Fusion ist innerhalb der Raiffeisenkasse Partschins nicht grundsätzlich vom Tisch. Noch vor Weihnachten hat man sich im Partschinser Verwaltungsrat auf eine gemeinsame Marschrichtung mit Naturns, Kastelbell und Schnals hin zu einer „Raiffeisenkasse Untervinschgau“ nicht einigen können (der Vinschgerwind hat exklusiv in der Nr. 1/2017 berichtet). Man ist aus den Fusionsverhandlungen ausgestiegen. Der Zeitpunkt sei nicht der richtige. Damit ist dieser Zug - für ein Jahr zumindest - abgefahren. Dorfintern kam es zu heftigen Diskussionen. In der morgigen Vollversammlung im Geroldsaal wird es möglicherweise eine lebendige Diskussion geben. Denn auf der Tagesordnung

steht unter anderem eine Grundsatzdiskussion über mögliche Fusionen. Bewusst offen lässt der Raika-Obmann Christian Ungerer dabei die Fusionsrichtung. Ob in Richtung Vinschgau oder in Richtung Burggrafenamt - es soll eine Grundsatzdiskussion bleiben. Der Raika-Verband hat seine Unterstützung zugesagt und als Aufklärer und Moderator kommt der Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Paul Gasser nach Rabland. Gasser kennt die Befindlichkeit der selbstbewussten Partschinser Raika genau. „Es ist richtig, die Mitglieder über den Stand der Dinge zu informieren und der Frage nachzugehen, wie man sich in Zukunft aufstellen möchte“, sagt Gasser zum Vinschgerwind im Vorfeld der Vollversammlung. (eb)


6 /TITEL/

Vinschgerwind 8-17

20.04.17

Fünf vor zwölf Die 550 Imkerinnen und Imker im Vinschgau von Reschen bis Töll halten rund 6.000 Bienenvölker. Heimisch ist die Carnica-Biene. Doch andere Rassen sind im Anflug. Das befeuert die Forderung nach einer Schutzzone. Bedrohlich für die Bienen sind Pflanzenschutzmittel in Intesivkulturen und auch in Hausgärten sowie die Verarmung der Natur. Sensibilisierung und Umdenken sind gefragt. Von Magdalena Dietl Sapelza

I

mmer öfters sind Obstbauern zu beobachten, die mit ihren Sprühern nachts die Pflanzenschutzmittel in ihren Anlagen ausbringen. Was viele Betrachter vor dem Hintergrund der jüngsten Pestizid-Debatten als verborgene Tätigkeit deuten, wird von den Imkern als großes Entgegenkommen geschätzt, als Schutz für die Bienen, die sich nachts in ihren Stöcken befinden. Ausschließlich in der Blütezeit herrscht absolutes Spritzverbot. „Calypso gegen Besenwuchs wurde 2016 auch während der Blüte gespritzt“, weiß Robert Gander. Er war 18 Jahre lang Obmann des Imkerbezirks Obervinschgau. Der Beratungsring bewirbt das Mittel für Bienen und Insekten als unschädlich. Doch Gander hat wie andere UmweltschutzFachexperten seine Zweifel. Für ihn ist es in der gesamten Pestizid-Problematik „fünf vor zwölf“. Das könne er nach 35 Jahre als Imker sagen, betont er. Es werde im Hinblick auf die Bienen grundsätzlich zu viel gespritzt, auch im intergrierten Anbau, der sich verpflichtet, Mittel behutsam undn

Die chemisch sythetischen Pflanzenschutz Cocktails schwächen die Bienenvölker langfristig und dezimieren sie. von Robert Gander

nur bei Bedarf kontrolliert einzusetzen. Die Bienen seien im Laufe des Sommers bei ihrem Besuch von blühenden Unterkulturen in den Obstplantagen oder durch Abdrift in den angrenzenden Wiesen den laufenden Spritzungen und den unterschiedlichs-

ten schwer abbaubaren chemisch-synthetischen Stoffen ausgesetzt. Diese schaden wenn auch oft im Einzelnen nicht als nicht gefährlich deklariert - den Bienen als Gesamtcocktail. „Die chemisch synthetischen Pflanzenschutz-Cocktails schwächen die Bienenvölker langfristig und dezimieren sie“, so Gander. Unter den Bestandteilen mancher Mittel seien Wirkstoffe, die das Nervensystem der Bienen angreifen und diese so verwirren, dass sie nicht mehr zu ihrem Stock zurückfinden. Das führe zu einem schleichenden Verlust. Schwache Völker seien auch für die Varroa-Milbe anfällig. Diese Milbe ist in den vergangenen Jahrzehnten zum großen Feind der Biene geworden. Aus den oben genannten Gründen hat sich Gander mit seinen Bienenstöcken aus den Intensiv-Obstanlagen gänzlich zurück gezogen. Fast alle Imker verlegen ihre Stöcke schnell nach der Blüte in von Pestiziden geschütztere Regionen. Die biologische Landwirtschaft kommt den Insekten entgegen, weil Pflanzenschutzmittel natürlichen Ursprungs und schnell abbaubar sind. Eine Bioregion Vinschgau, wie sie vor dem Hintergrund der Malser Pestizid-Initiative derzeit öfters Thema ist, käme den Bienen und anderen Insekten sehr zugute. Ganders Nachfolger im Bezirk Obervinschgau, Othmar Patscheider, teilt diese Einschätzung im Allgemeinen. Er attestiert jedoch den meisten Bauern im Vinschgau, die zum Großteil intergrierten Obstbau betreiben, ein Entgegenkommen im Rahmen des Möglichen. „Wir sind mit Beratungsring und Bauern in ständigem Austausch zum Schutz der Bienen und um ständige Verbesserung bemüht“, so Patscheider. Auch der Obmann im Bezirk Untervinschgau, Konrad Tscholl erklärt, die Obstbauern hätten verstanden, dass es ohne Rücksichtnahme nicht geht. Das Bewusstsein sei da, dass man sich gegenseitig braucht. Es ist ein Geben und Nehmen.

Wir sind mit Beratungsring und Bauern in ständigem Austausch zum Schutz der Bienen und um ständige Verbesserung bemüht. von Othmar Patscheider

Für die Bestäubung der Intensivkulturen braucht es die Bienen, und die Bienen brauchen den Nektar, der den Imkern den Honig bringt. Im Großen und Ganzen dürfe man nicht schimpfen, wenn es auch vereinzelt immer noch schwarze Schafe gebe. „Wir müssen miteinander reden und besser informieren“, so Tscholl. Er ist überzeugt, dass man dann auch die letzten schwarzen Schafe „bekehren“ kann. Ein kooperativer Partner der Imker ist der Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse VI.P). Er zahlt Bestäubungsprämien an Ortsgruppen und an Imker (pro Bienenvolk 15 bis 20 Euro; pro Ha Obstwiese braucht es zirka zwei Bienenvölker) Der Verband VI.P. unterstützt seit 25 Jahren auch die Königinnenreinzucht mit jährlich 10.000 Euro. Im Vinschgau ist seit mehreren Jahrzehnten die „Krainer Biene“ – die so genannte „Carnica-Biene“ heimisch. Es ist eine natürliche Unterart der westlichen Honigbiene. Sie ist gutmütig, dem Gebirge angepasst und kommt mit warmen Sommern und kalten Wintern gut zurecht. In Bedrängnis kommt die Carnica Biene unter anderm durch die Buckfast Biene, die vorwiegend von Berufsimkern gezüchtet wird, weil sie produktiv ist. „Wenn die Natur wenig hergibt, raubt die Buckfast sogar Stöcke aus. „Sie ist geeignet für Gegenden mit viel Pollenangebot, der sogenannten Tracht, doch diese ist in unserem Tal nicht immer gegeben“, erklärt Gander. Die Vinschger Imker möchten an der Carnica festhalten.


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Vinschgerwind 8-17

/TITEL/ 7

Im Bild: v.l. Obmann des Imkerbezirkes Obervinschgau Othmar Patscheider und sein Vorgänger Robert Gander kontrollieren das Carnica Prüfvolk für Zuchtmaterial am Bienenstand in Konfall bei Schluderns

Wir Imker im Vinschgau möchten die angepasste, heimische Carnica Biene beibehalten. von Konrad Tscholl

Bei einer Unterschriftensammlung haben sich 100 Prozent der Obervinschger Imker und 95 Prozent jener im Untervinschgau für eine Carnica Schutzzone ausgesprochen Eine Carnica Reinzucht-Belegstelle befindet sich im Pfossental Schnalstal. Dorthin bringen die Imker ihre Bienenköniginnen zur Begattung durch die Drohnen, um die Zucht der „Carnica“ weiter zu bringen. „Idealer wäre natürlich die Standbegattung“, meint Gander. Er stellt interessierten Imkern am Eingang des Matscher Tales bei Schluderns sein Carnica Reinzucht Prüfvolk für Zuchtmaterial zur Verfügung. Was den Wunsch nach einer Carnica-Schutzzone betrifft sei man im Gespräch mit dem Imkerbund und mit den zuständigen politischen Stellen, sagt Patscheider. Man verhandle, auch mit dem Königinnenzuchtverband um eine weitere Carnica Reinzucht Belegstelle in Trafoi mit einem gewünschten Schutzradius von mindestens fünf Kilometern. Die Reaktionen von politischer Seite her seien bislang sehr verhalten,

man trete auf der Stelle, so Patscheider. Konrad Tscholl sagt, „Schutzzone“ ist ein weitläufiger Begriff. Meiner Meinung nach wäre es Schutz genug, wenn BuckfastImker ihre Bienen nicht in den Vinschgau bringen würden. Da gelte es anzusetzen, um einem Mischmasch in der Zucht vorzubeugen. „Wir Imker im Vinschgau möchten die angepasste heimische Carnica Biene beibehalten“, so Tscholl. Landesrat Arnold Schuler kennt die Thematik. Bei einem Besuch in einer Carnica Schutzzone in Kärnten habe man ihm davon abgeraten, weil eine Schutzzone schwer kontrollierbar ist. Auch im Vinschgau sei eine Schutzzone nur schwer zu bewerkstelligen, da das Tal nicht geschlossen ist und im Untervinschgau bereits andere Bienenrassen aktiv sind. Bei der Errichtung einer Schutzzone wären neue Konflikte vorprogrammiert, sagt Schuler dem Vinschgerwind. Eine Carnica Reinzucht Belegstelle in Trafoi wäre für Schuler machbar. Bienen, ob Carnica, Buckfast oder andere habe es grundsätzlich schwer. Sie leiden nicht nur unter dem Pestizid-Einsatz sondern auch unter der Verarmung der Landschaft. Monotone intensive Bepflanzungen entziehen ihnen die Nahrungsquellen. Blumenwiesen sind selten geworden und vielerorts wird der monotone englische Rasen gepflegt. Naturbelassene Ausweichflächen in den Talsohlen sind kaum noch vorhanden. „Ein großes Problem ist auch

die Ausbringung von Pflanzenschutz in den Hausgärten. Dort werden oft gedankenlos chemische Keulen eingesetzt. Denn schädliche Pflanzenschutzmittel gibt es überall problemlos zu kaufen. „Und Kontrolle gibt es keine“, sagt Gander. Imkerinnen und Imker wollen sensibilisieren, nicht nur die Obstbauern, sondern auch die Garten- und Balkonpflanzenbesitzer. Alle sind gefordert, den Lebensraum der Bienen und anderer Insekten zu schützen.

INFO Der Südtiroler Imkerbund setzt sich aus 14 Imker-Bezirken zusammen. Verbandsobmann: Engelbert Pohl Der Vinschgau ist in zwei Bezirke aufgeteilt: Bezirk Untervinschgau (von Tschengls bis Plaus) 340 Imker – ca 4.000 Bienenvölker; Obmann: Konrad Tscholl Bezirk Obervinschgau (von Spondinig bis Reschen) 210 Imker – ca 2.000 Bienenvölker; Obmann: Othmar Patscheider


8 /WIRTSCHAFT/

Vinschgerwind 8-17

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Neue Vinschger SVP-Chefin

Geistige Brandstiftung

Heidi Gamper aus Martell löst Anna Maria Thaler aus Schluderns als SVP-Bezirksfrauenreferentin ab. Stellvertreterin ist Elfi Kirmaier aus Laas. Weitere Mitglieder im Gremium sind: Marion Januth aus Tartsch, Helga Mall aus Eyrs und Anna Maria Thaler.

Als eine von drei FinalistInnen las sie ihre Gedanken zum Thema „Stell dir vor, es ist Schule, und alle gehen hin“, begeisterte vor allem das junge Publikum und erhielt großes Lob von der Jury: „Knappe, präzise Sätze, rhythmisch federnd: Der Essay zieht uns ab der ersten Zeile sogartig hinein und verzaubert mit funkelnden Bildern; [...]“ Die Raetia-Autorin Selma Mahlknecht belegte beim 11. „Der Bund“-Essay-Wettbewerb am 21. März 2017 in Bern am Ende Platz zwei.

von Albrecht Plangger

„Betriebe brauchen Entwicklungsmöglichkeiten“

Der Ministerrat hat in der Karwoche das Dokument für die Wirtschafts– und Finanzplanung (DEF) verabschiedet Es enthält Maßnahmen zur Defiziteindämmung und zur Förderung des Wirtschaftswachstums. Wächst nämlich die Wirtschaft, so lassen sich leichter Reformen umsetzen, so der neue Ministerpräsident. Beschlossen wird dieser Tage auch eine sog. „manovrina“, um dem Haushalt 2017 Finanzmittel von 3,4 Milliarden zuzuführen. Die EU-Prüfer hatten nämlich ein Haushaltsloch festgestellt. Vom dem Verfassungsreferendum am 4. Dezember hatte die Regierung Renzi noch einige „Wahlgeschenke“ verteilt um den Ausgang des Referendums positiv zu beeinflussen. Die Sache ist leider schief gegangen. Das Referendum wurde verloren und ein enormes Haushaltsloch hat sich aufgetan, das erst jetzt von Renzis Nachfolger Gentiloni geschlossen werden kann. Die Last trägt halt wie immer letztendlich der Steuerzahler. Dieser Tage wird auch ein wichtiges Gesetzesdekret zur Vermeidung der illegalen Einwanderung beschlossen, welches Auswirkungen auf Südtirol haben wird. Die Regierung hat aber zugesagt, daß alle Maßnahmen mit der Landesregierung abgesprochen und vereinbart werden sollen. In dieser Frage muß man zusammenschauen und muß seinen Teil der Verantwortung übernehmen statt diese auf den Nachbar abzuschieben. Letzte Woche hat es im Gesundheitsministerium auch ein sehr konstruktives Treffen auf höchster Ebene zu den kleinen Geburtenstationen gegeben. Es war seit langem das erste Treffen, in welchem inhaltlich objektiv diskutiert wurde, weil man endlich eingesehen hat, daß es für die max. 20 Kleinspitäler auf dem gesamten Staatsgebiet „Standards speciali per situazioni speciali“ braucht, will man den Manschen in der äußersten Peripherie auch eine angemessene Sicherheit bieten. Schlanders wird – wenn es nach dem Ergebnis des Treffens geht – besseren Zeiten entgegen gehen.

Vinschgau: Der Bezirksausschuss des Südtiroler Wirtschaftsringes (SWR) fordert eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes Vinschgau. Der Bezirkspräsident des SWR Hans Moriggl: „Betriebe brauchen Entwicklungsmöglilchkeiten.“ sentlich prägen. Südtirols Unternehmen spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie Arbeitsplätze schaffen und dadurch Wertschöpfung generieren. Entwicklungsmöglichkeiten für Betriebe spielen daher im neuen Landesgesetz eine wesentliche Rolle und müssen vorgesehen werden“, leitete Bezirkspräsident Hans Moriggl die Diskussion ein. Im Vinschgau sind derzeit ca. 4.400 Betriebe angesiedelt, die rund 12.000 Menschen eine Beschäftigung geben. Gemeinsames Ziel müsse es sein, Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Betriebe zu unterstützen damit auch weiterhin Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden können, um den Vinschgau als Region generell zu stärken – so der gemeinsame Tenor. Die Vorschläge für das neue Landesgesetz sehen daher u.a. die Sicherstellung von Entwicklungsmöglichkeiten für Betriebe auch außerhalb des Siedlungsgebietes, den Schutz des Privateigentums und schnellere und effizientere Entscheidungswege vor.

Der Bezirkspräsident Hans Moriggl

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Foto: „Wind“-Archiv

Rom Infos ins Tal

ie Unterstützung für Unternehmen und ihre Entwicklungsmöglichkeiten standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses von Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige im Vinschgau, welchem Bezirksvertreterinnen und -vertreter der repräsentativsten Wirtschaftsverbände Südtirols angehören. Breiten Raum nahm bei der Sitzung das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft ein. „Das neue Landesgesetz wird die zukünftige Entwicklung Südtirols we-

Des Weiteren wurde von den anwesenden Wirtschaftstreibenden über den möglichen Zusammenschluss der Skigebiete Langtaufers und Kaunertal gesprochen, der grundsätzlich unterstützt wird, sowie die weiteren Entwicklungen in Bezug auf den Nationalpark Stilfser Joch. Die Wirtschaftstreibenden waren sich einig, dass beide Projekte wichtige Impulse für die Entwicklung des Vinschgaus geben können. Im Zuge der nächsten Treffen sollen diese mit den Verantwortlichen vertieft werden. In der weiteren Diskussion berichtete SWR-Geschäftsführerin Alexandra Silvestri über die Entwicklungen im Bereich des Breitbandausbaus, die Abschaffung der Wertgutscheine (sog. Voucher) und die Neuerungen bei der e-learning Ausbildung im Bereich Arbeitssicherheit, berichtet der SWR in einer Presseaussendung.


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Vinschgerwind 8-17

/WIRTSCHAFT/ 9

„Be open - offen denken“

Unternehmer und Schüler begegnen sich egegnungen zwischen Schülern und Unternehmern haben Tradition. Kürzlich fand ein Treffen im Oberschulzentrum Claudia von Medici in Mals statt. Das Thema: „Be open - offen denken - aprirsi al mondo“. Und es wurde die Frage gestellt: Wie offen ist Südtirol? Dazu hatten sich Schülerinnen und Schüler des Oberschulzentrums Mals, der Fachschule für Land und Forstwirtschaft Fürstenburg und der Landesberufsschule Schlanders im Vorfeld Gedanken gemacht und Präsentationen vorbereitet. Der Direktor der Malser Oberschule Werner Oberthaler sprach einleitend von einer wertvollen und nachhaltigen Veranstaltung, die der Kommunikation dient und die Offenheit zwischen den unterschiedlichen Lebensbereichen wie Schule, Wirtschaft, Soziales, Kulturelles fördert. Lisa Gius, zuständig für die Personalabteilung in der Firma Schweitzer, gab Einblicke in die Philosophie des weltweit im Ladenbau führenden Unternehmens, das unterschiedlicher Berufsqualifikationen bedarf. „Ohne Sprachen geht es nicht“, betonte sie. Der Bezirksvertreter im Unternehmerverband und Chef der Firma Systems GmbH Gustav Rechenmacher plädierte für den Mut zur Veränderung. „Persönliche Veränderung ist das Grundprinzip des Lebens. Wer dagegen ankämpft, verliert den Krieg. Wichtig ist das Tun.“ Man müsse sich immer bewusst sein, dass man einzig und allein selbst für sein Leben verantwortlich ist, so Rechenmacher. Entscheidend sei eine po-

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

B

links: Der Unternehmer Gustav Rechenmacher sensibilisiert die Schüler/Innen in der Aula Magna zu Veränderungen; rechts unten: Schüler der Fürstenburg bei der Präsentation sitive Grundhaltung. „Erfolgreich ist nicht, wer Ziele formuliert, sondern wer diese Ziele auch umsetzt und durchhält nach dem Motto: Jetzt erst recht. Wer mutig ist, hat seine Chance.“ Themen der SchülerPräsentationen waren die Globalisierung, die Wirtschafts- und Sozialpolitik, offene Grenzen, Mobilität und speziell die aktuelle

Flüchtlingsproblematik. Genannt wurden dazu Zahlen: In Italien sind 0,2 % der Bevölkerung Flüchtlinge, in Deutschland 0,3 %, in Schweden 1,5 %. In Libanon sind es 25 %. Südtirol nimmt 0,9 % der Flüchtlinge Italiens auf. Grundsätzlich sprachen sich die Schüler/Innen für mehr Offenheit gegenüber den Flüchtlingen aus . (mds)


10 /WIRTSCHAFT/

Vinschgerwind 8-17

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Vinschgerwind-Interview

„Der Boden widerspricht nicht“

Foto: Erwin Bernhart

Andreas Zuegg aus Tschars ist Biobauer. Auf seine Initiative läuft derzeit ein Lehrgang zum Bodenpraktiker - ein gemeinsames Projekt der Arbeitsgemeinschaft für biologischdynamische Wirtschaftsweise (Demeter) und vom Bioland Verband Südtirol. Namhafte Referenten wie Georg Kaser (Glaziologe), Volkmar Mair (Landesgeologe), Wilfried Hartl von Bio Austria, Ewald Lardschneider, Benjamin Seitz (Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften AgroscopeSchweiz) konnten für das Seminar gewonnen werden. Der Boden widerspricht nicht und er hat keine Lobby, sagt Zuegg.

Vinschgerwind: Sie haben ein Expertenseminar über das Thema Boden nach Südtirol geholt. Worum geht’s da? Andreas Zuegg: Im Seminar, organisiert von ARGE-Südtrol und Bioland, werden in 5 Modulen zu jeweils 2 Tagen Themen rund um den Boden bearbeitet. Dabei werden Themen wie Klimawandel, Geologie, Bodenchemie, Ökosystem Boden, Kompostieren und Einsaaten behandelt. In Vorträgen, Diskussionen und praktischen Vorgangsweisen können sich Landwirte weiterbilden. Vinschgerwind: Sie sind Biobauer. Die Grundlage eines jeden Bauern ist der Boden. Dieser wird in der Talsohle intensiv bewirtschaftet. Ist unser Boden in Gefahr? Zuegg: Gefahr in dieser Hinsicht vielleicht, dass man über den Boden wenig bis gar nichts weiß. Man bewirtschaftet den Boden nach gewissen Regeln, aber man kennt das biologische System im Boden überhaupt nicht, sei es von der mikrobiologischen Sicht her, von der Fauna und Flora oder wie Prozesse im Boden ablaufen. Vinschgerwind: Ist das Wissen über den Boden für den einzelnen Bauer wichtig oder gibt es da zuständige Experten? Zuegg: Wir haben vergessen, dass der Boden der wichtigste Bestandteil eines jeden

bäuerlichen Betriebes ist. Deshalb ist es wichtig, wieder zurückzukehren, das Wissen über die Leistungsfähigkeit des Bodens wieder zu erlernen, mit Fachleuten darüber zu diskutieren, Tipps zu bekommen und über die chemischen und biologischen Zusammenhänge informiert zu sein. Vinschgerwind: Ist das ein Zurückkehren zu den Wurzeln oder ist das eine Weiterentwicklung? Zuegg: Es ist eine Weiterentwicklung. Früher hat man den Mist ausgebreitet, man hat die Dreifelderwirtschaft betrieben, man hat aber über die Abläufe im Boden kaum Bescheid gewusst. Man wusste zwar dass, aber nicht warum. Die Kenntnis derselben und die Umsetzung ist die Weiterentwicklung. Vinschgerwind: Sie haben aus eigenem Antrieb dieses Biotop Boden kennenlernen wollen und sind dafür zu einem umfangreichen Seminar nach Frankfurt gefahren. Was bringen Sie von dort mit? Zuegg: Der Boden ist ein wahnsinnig komplexes Thema, vielfältig, interessant und im Boden ist sehr viel Energie drinnen. Wenn man den Boden mit biologischen Mitteln gut bearbeitet, mit Flächenkompostierung, mit Einsaaten usw., dann braucht man ei-

gentlich gar nichts mehr. Ich muss nur die Lebewesen im Boden permanent bei Laune halten. Vinschgerwind: Ist das großflächig möglich? Zuegg: Großflächig ist das möglich. Ich habe in einer Neupflanzung zum Beispiel Gerste, Roggen und Wicke drinnen. Etwas Stickstoff, Kohlenstoff und Mykorrhiza, und die Lebewesen im Boden haben damit sozusagen einen gefüllten Kühlschrank. Vinschgerwind: Sie haben ihr Wissen über den Boden nicht für sich behalten, sondern Sie sind einen Schritt weiter gegangen. Zuegg: Die Arbeit mit Boden ist eine gemeinschaftliche Sache. In der Gemeinschaft kann man sich austauschen, Geräte anschaffen, verschiedene Bodentypen begutachten. Man lernt miteinander und gegenseitig. Es gibt kein fertiges Rezept, sondern es ist ein ständiges Lernen. Das Seminar soll die Teilnehmer zum einen zum „wieder Lernen“ anregen, zum anderen zeigt es ihnen die unglaubliche und faszinierende Vielfalt des Ökosystems Boden. Vinschgerwind: Als Biobauer sind Sie vor allem Praktiker: Aus welchen Perspektiven wird das Thema Boden beleuchtet? Zuegg: Gestartet sind wir mit Georg Kaser und Volkmar Mair, die den Einfluss des Klimas und Klimawandels und der Geologie auf unsere Böden behandelten. Wir haben in Südtirol alle „10 Meter“ einen anderen Boden. Im zweiten Modul haben wir durch Hans Unterfrauner die Nährstoffkreisläufe in Boden und Pflanze kennen gelernt. Viel Chemie und Kopfweh. Und bei den weiteren Modulen kommen wir dann zu sehr praktischen Dingen. Etwa durch Wilfried Hartl erfahren wir, wie schaue ich meinen Boden an, durch Bodenprofile und Analyse der Wasserlöslichen, verfügbaren, nicht verfügbaren Nährstoffe. Ein weiteres Modul durch Florian Amlinger ist ein praktischer Kompostierkurs und durch Benjamin Seitz wird der Kohlenstoff als Motor des Bodens diskutiert. Im letzten Modul geht es um Einsaaten und Maschinen und die Präsentation der Arbeiten der Teilnehmer. Ziel ist es, dass der Bauer auf seinem Hof, mit seinen Böden und mit seiner Person Maßnahmen für den Boden setzen kann. Vinschgerwind: Diese 5 Module des Kurses ist eine Premiere in Südtirol. Leistet die Laimburg in Sachen Boden zu wenig? Zuegg: Die Laimburg macht ihre Arbeit. Wir versuchen mit unserem Seminar einfach einen Bedarf an mehr Information und Wissen zu decken. Ich habe die Inititaive ergrif-


fen, weil ich das Thema Boden einfach für wichtig finde. Vinschgerwind: Wie lassen die Bauern normalerweise ihre Böden untersuchen? Zuegg: Wir machen unsere Bodenanalysen in einem der Südtiroler Labore und bekommen dann eine Düngeempfehlung. Die Wirkungsweise wird anhand des Ertrages gemessen. Wenn nötig Stickstoffdünger und andere Bodenverbesserer, mehr haben wir eigentlich nicht gewusst. Die Frage ist aber, ob wir solche Zugaben weglassen können, wenn wir die Bodenlebewesen ordentlich „füttern“. Die Lebewesen und besonders die Leguminosen, können Stickstoff für andere Pflanzen bereitstellen. Mit dem Wurzelwerk des Roggens können tiefere Bodenschichten und damit Nährstoffe erschlossen werden. Auch für die Durchlüftung bzw. für die Wasserspeicherung sind geeignete Wurzelwerke enorm wichtig. Ein guter gesunder Boden hat also nicht nur für den Bauern einen Vorteil, sondern auch für die Gesellschaft. Vinschgerwind: Setzt ein gut funktionierender Boden eine Fruchtfolge voraus oder anders gefragt, müsste man Apfelbäume entfernen? Zuegg: Nicht unbedingt. Man könnte darüber nachdenken, ob man bei der Umstellung ein Jahr lang geeignete Einsaaten ausbringt. Wir haben mit den Apfelbäumen ja eine Dauerkultur. Die Aufgabe wird sein, die Begrünung unter den Apfelbäumen besser zu gestalten, Luftstickstoff durch Pflanzen in den Boden zu bringen und zu binden Das könnte ein Weg sein. Ob das einigermassen gelingt, ist eine andere Frage. Das ist zu probieren, zu erlernen, etwa die Sortenwahl, der Zeitpunkt und die Bearbeitung. Da gibt es kein Rezept. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es sehr verschiedene Böden gibt. Vinschgerwind: Ist der Bedarf an Weiterbildung für die Bauern in diesem Bereich notwendig?

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Zuegg: Weiterbildung ist immer notwendig. Ein Mensch, der sich weiterbildet, ist offen für Ideen, für Neues, für Kreatives. Ansonsten muss man glauben, was einem vorgesagt wird. Mit Informationen war und ist kritisch umzugehen, man muss hinterfragen. Es wird viel verkauft und zu wenig hinterfragt. Wenn ich etwa z.B. Bio-Zeitungen anschaue, was da alles für einen guten und gesunden Boden angeboten wird, haarsträubend. Vinschgerwind: Bio ist aber genauso marktwirtschaftlich wie konventioneller Anbau... Zuegg: Logisch. Die Landwirtschaft war und ist immer auch Wirtschaft. Die Art muss man hinterfragen. Der Boden, mein Kapital, in das sich lohnt zu investieren, für die Zukunft. Wir lernen in diesem Seminar, dass wir ziemlich alles vor Ort haben. Wir müssen den Boden nur entsprechend pflegen und mehr Arbeit investieren. Vinschgerwind: Haben Sie das Gefühl, dass in landwirtschaftlichen Kreisen der Boden, die Bodenpflege zunehmend eine Rolle spielt? Zuegg: Die Kursteilnehmer sind sehr interessiert. So war dieser Kurs nach 8 Stunden ausgebucht. Ursprünglich wollten wir den Kurs für alle Interessierte öffnen, aber aufgrund der EU-Förderung über das ELR-Programm konnten nur Mitglieder von ARGESüdtirol und Bioland-Südtirol teilnehmen. Ich bin überzeugt, dass es viele interessieren würde. Die Biobauern haben vielleicht aus Prinzip einen näheren Zugang. Vinschgerwind: Ihr Wunsch? Zuegg: Die Natur kennt keine Kompromisse, nur Konsequenzen. Alles, was ich mit dem Boden mache, hat Konsequenzen. Man kann mit dem Boden keine Kompromisse machen. Die Bakterien und die Pilze sind entweder vorhanden oder nicht. Entweder sie verhungern oder sie haben genügend zum Fressen. Der Boden hat keine Lobby, keinen Vertreter. Der Boden selbst widerspricht nicht. Interview: Erwin Bernhart

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Juval/Verona

Weingut Unterortl bei Vinitaly

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ie Weinmesse Vinitaly in Verona findet jährlich im Frühjahr statt und zählt zur größten und wichtigsten Messe ihrer Art. Kunden und private Besucher nutzen das Event, die kulinarische Weinlandschaft Italiens und auch internationaler Produzenten zu verkosten. In Mitten der großen Kellereien finden sich auch kleine Produzenten, welche die Messe nutzen, sich ihren Kunden zu präsentieren, Kontakte zu pflegen und neue Interessenten zu finden. Die Halle Nummer sechs stand Südtirol zur Verfügung, und auch Vinschger Vertreter haben dort nicht gefehlt. An einem Gemeinschaftsstand von drei Weingütern präsentierte sich die Familie Aurich mit ihrem Weingut und der Hofbrennerei Unterortl vom Schloss Juval. Gisela und Martin Aurich boten ihre Weine und Destillate den Kunden zur Verkostung an, erklärten ihr Handwerk und ihre Philosophie. Die Messe ist für sie die Möglichkeit, den persönlichen Kontakt zu ihren Kunden zu pflegen, die bis nach Rom reichen und das Zusammenspiel von drei kleineren Weingütern ermöglicht, den finanziellen Aufwand zu stemmen. Weitere Vinschger Weine konnten am Gemeinschaftsstand der Freien Weinbauern verkostet werden. (bw) Foto: Barbara Wopfner

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12 /LESERBRIEFE/ Beratung

Kooperation gewinnen „Lass das“, „Iss nicht mit den Fingern“, „Hör auf, deinen Bruder zu schlagen“ – jeden Tag verwenden wir viel Energie darauf, unsere Kinder dazu zu bringen, dass sie sich richtig benehmen. Nicht selten geraten wir dabei in einen Teufelskreis aus Fragen „Hast du schon…“, Drohungen „Wenn du nicht, dann…“ und Verboten. Durch das dauernde Antreiben macht sich schlechte Stimmung breit und die anhaltenden Vorwürfe bewirken, dass Kinder auf Durchzug schalten. Kindererziehung fühlt sich dann an wie Sisyphusarbeit - wir rollen sinnbildlich den Stein auf den Berg. Kaum ist der Stein oben, rollt er auch schon wieder herunter und das Ganze beginnt von vorne. Als Erwachsene haben wir es in der Hand, aus dieser Nega-

Elisabeth Hickmann, Einzel-, Paar- und Familienberatung tivspirale auszusteigen. Hilfreich ist es, ihrem Kind mit einfachen, klaren Worten zu sagen, was Sie von ihm haben wollen. Unser Gehirn denkt in Bildern. Mit Nein-Botschaften beschwören wir fatalerweise das herauf, was wir gerade nicht wollen. Anstatt: „Fall nicht vom Baum!“ sagen Sie dann: „Halt dich an dem Ast fest!“ So hat ihr Kind ein genaues Bild davon, was es tun soll und entwickelt langsam ein positives Selbstbild. Wesentlich ist dabei wiederum bei sich selbst anzufangen und eine wohlwollende, positive Stimme in sich selber zum Klingen zu bringen. Entsprechend der Volksweisheit „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“. Also: Nutzen Sie die Kraft der positiven Bilder und formulieren kurze, klare und vor allem positive Aufforderungen. www.beratung-hickmann.it

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Nutzung geht immer noch vor Schutz Im April 2010 hat die Landesregierung den Wassernutzungsplan genehmigt und damit die Europäische Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt. Im Plan selbst wird – vor allem, was die ökologischen Themen und Details anbelangt – auf einen Gewässerschutzplan verwiesen, den es allerdings in dieser Form auch sieben Jahre später immer noch nicht gibt. Während politisch alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, wenn es um die Wassernutzung geht, scheint für den Schutz der Gewässer niemand so recht zuständig zu sein. Die Priorität der Nutzung vor dem Schutz unserer Gewässer scheint damit klar. Anlässlich des Internationalen Tag des Wassers fordert der Dachverband für Natur- und Umweltschutz daher zum wiederholten Mal die schnellstmögliche Realisierung eines Gewässerschutzplanes, der diesem Namen auch gerecht wird. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz macht darauf aufmerksam, dass Südtirol in Sachen Gewässerschutz seine Hausaufgaben noch immer nicht gemacht hat. Spätestens im Jahre 2010 hätte der Gewässerschutzplan – gemeinsam mit dem Wassernutzungsplan – ausgearbeitet und verabschiedet werden, sowie in Kraft treten müssen. So steht es zumindest in allen einschlägigen Beschlüssen und Verordnungen. Selbst in der überarbeiteten Version des Wassernutzungsplanes, die aufgrund des skandalösen „Restwasser-Reduzierungs-Beschlusses“ der Landesregierung Nr. 893/2011 durch die paritätische Kommission im vergangenen Jahr angemahnt wurde, findet sich weiterhin der Passus: „In Südtirol findet die Ausarbeitung des Wassernutzungsplanes und des Gewässerschutzplanes, welcher von Artikel 27 des Landesgesetzes 8/2002 in Anwendung der Art. 42 und 44 des Gesetzesvertretenden Dekretes 152/1999 vorgesehen ist, gleichzeitig statt. ... Der Gewässerschutzplan stellt hingegen das ausführliche Planungsinstrument zum Schutz der Gewässer durch die Definition spezieller Schutzmaßnahmen, in Beachtung der europäischen und nationalen Normen,

dar.“ (Gesamtplan für die Nutzung der öffentlichen Gewässer, Teil 2, Seite 17 vom 21.04.2016) Sieben Jahre später sind wir in Sachen zeitgemäßem Gewässerschutz keinen Schritt weiter. Während in diesen Jahren auf Nutzerseite - elf Konzessionen für Großableitungen neu vergeben wurden, - 7.000 landwirtschaftliche Wasserkonzessionen per Omnibus verlängert wurden, - die Anteile von ENEL und Edison an SE Hydropower und Hydros aufgekauft wurden, - Einigungen mit den Vinschgauer Stromrebellen und der Eisackwerk GmbH erzielt wurden, - ein neues Energiegesetz für die Konzessionsvergabe von kleinen und mittleren Werken geschrieben und verabschiedet wurde, - die Fusion von SEL und Etschwerken zu Alperia über die Bühne ging, - der Alpine Energy GmbH in Rekordzeit zweistellige Millionenbeträge aufgrund von Klagen gegen die Konzessionsvergabe gezahlt wurden, ist zum Gewässerschutzplan genau gar nichts passiert. Klarer kann die Bevorzugung von Nutzung gegenüber dem Schutz nicht sein. Ganz eklatant sichtbar wurde dieses Ungleichgewicht zwischen Nutzung und

Schutz bei der Umsetzung der Liste der sensiblen Gewässer im Jahr 2015. Ein Paradebeispiel dafür, wie man den Bock zum Gärtner macht. Die ursprüngliche, auf fachlich begründeten Daten aufbauende Liste, ausgearbeitet vom Landesamt für Gewässerschutz, wurde mehrfach einem einseitig besetzten Energie-Experten-Tisch vorgelegt, welcher die Schutzkriterien solange abschwächen konnte, bis auch die Vertreter aller Nutzungen mit den übrig gebliebenen geschützten Gewässern und Kriterien einverstanden waren. Der ökologische Schaden, der durch die absolute Priorisierung der Nutzung und der Unterlassung eines griffigen Schutzes für unsere Gewässer angerichtet wurde, kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Wir können die politisch Verantwortlichen, allen voran Umweltlandesrat Theiner, nur zum wiederholten Male und mit allem Nachdruck dazu aufrufen, die gesetzlich vorgesehenen Schutzpläne schnellstens und in einer Form umzusetzen, dass der ökologische Schaden möglichst minimiert und die letzten freien Fließgewässer endlich geschützt werden. Klauspeter Dissinger, Andreas Riedl, Dachverband für Naturund Umweltschutz

Vom wind gefunden

Anthropozän Verändert der Mensch die Welt so stark, dass er ein neues Erdzeitalter, das Anthropozän, eingeleitet hat? Geologen haben im Herbst letzten Jahres auf dem 35. Internationalen Geologischen Kongress in Kapstadt in Südafrika mit überwältigender Mehrheit dafür gestimmt. Bis das Anthropozän als neues Erdzeitalter tatsächlich in die geologische Zeitskala übernommen wird, dürften aber noch Jahre vergehen. Vor knapp 12.000 Jahren, am Ende der letzten Eiszeit, begann das Holozän. Damit das Anthropozän als eigenständige Epoche anerkannt werden kann, müssen Forscher nachweisen, dass die menschlichen Einflüsse klare Spuren in Gesteinsschichten zurücklassen, die in Millionen Jahren noch nachweisbar sind. Dafür spricht, dass die Ablagerung von Aluminium, Plastik, Beton, Rußpartikel und radioaktive Substanzen mittlerweile ein flächendeckendes Phänomen ist. Diskutiert wird auch wann dieses Erdzeitalter beginnt. Einige meinen, dass es mit der Industrialisierung beginnt, die meisten legen den Beginn des Anthropozän in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Seit damals nahmen die Bevölkerungszahl, der Energieverbrauch und der Grad der Industrialisierung und der Umweltverschmutzung stark zu, einhergehend mit dem Artensterben, der Klimaerwärmung und deutlichen Veränderungen in der Landschaft durch Verbauung, Abholzung und Bodenverdichtung. (hzg)


Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Die flotten Bienen. Vor einem Jahr hat der Konni mir einen Marillenbaum geschenkt. Jetzt ist er in voller Blßte. Ich und die Bienen freuen uns riesig. In Zukunft werde auch ich Bäume schenken.

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/IMPRESSIONEN/ 13


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Kolping im Vinschgau

Spende für Vinzenzgemeinschaft

ZUKUNFT

Der Film „Karl, der Zuckpichler“ wurde mit sehr großem Erfolg in Schlanders, Vetzan und Mals vorgeführt. Am 26. März gab es im Kulturhaus in Schlanders die letzte Vorführung, zu welcher über 350 Personen kamen. Die freiwilligen Spenden, welche bei dieser Filmvorführung gesammelt wurden, konnten Josef Gufler und Alfred Habicher vom Amateurfilmer Verein Vinschgau und Monika Wunderer, die Präsidentin des Kulturhauses Schlanders an Hannes Spögler vom Vinzenzverein Schlanders übergeben werden. (hzg)

So empfinden und reden wir. Dort wo ein Verein die Jugend hat, hat er Zukunft, wo ich möglichst jugendlich rüberkomme, bin ich up to date. Mir steht da immer der 85 jährige Mann vor Augen, der zu mir einmal sagte: Zum Seniorennachmittag gehe ich erst, wenn ich alt bin, denn dort sind ja lauter alte Leute. Alt sein, ist unmodern, je jünger, desto besser. Aber wenn ich ehrlich bin, muss ich doch sagen: Meine Zukunft gehört niemand anderem, schon gerade keinem Jungen. Meine Zukunft gehört entweder mir, oder keinem. Natürlich haben Jüngere Einfluss auf meine Zukunft: Sie gestalten Dinge, die mich betreffen, aber gehören soll ihnen meine Zukunft nicht. Vor allem dann nicht, wenn ich aus deren Sicht vielleicht keine Zukunft mehr habe, weil ich zu altmodisch, zu gebrechlich oder was auch immer bin. Da gefällt mir der Satz des Seligen Adolph Kolping schon viel besser: Die Zukunft gehört Gott und den Mutigen! Meine Zukunft gehört zunächst einmal wirklich Gott, denn nur er kann mir eine Zukunft schenken über die Endlichkeit und Gebrechlichkeit dieser Welt hinaus. Und daran zu glauben, darauf zu vertrauen, das erfordert Mut: Denn da kommt noch was, was ich nicht im Griff habe! Das ist letztlich Ostern: Ich begreife da kommt noch was, egal in welchem Zustand ich mich jetzt befinde! Und diesen Mut habe ich vielleicht auch manchem Jugendlichen voraus, der skeptisch oder enttäuscht von der Welt, für sich keine Zukunft sieht, nur weil er jünger an Jahren als ich ist. Die Zukunft gehört Gott und den Mutigen- und damit auch mir!!

Kastelbell-Tschars im Zeichen des Spargels Mit dem 13. April beginnt in der Gemeinde Kastelbell offiziell die traditionelle Spargelzeit. Bereits seit einigen Tagen wird auf dem Spargelfeld der Familie Pohl fleißig gestochen. Die warmen Temperaturen kommen den Wurzeln zu Gute, der Frühling hat Einzug gehalten und das erste erntefrische, lokale Gemüse, kann über die Ladentheke gereicht werden.

v.l.n.r.: Präsident vom Tourismusverein Manfred Prantl, Vizepräsidentin Silvia Rungg, Spargelbauer Martin Pohl (Köfelgut), Winzerin vom Unterortlhof Castel Juval Gisela Aurich, Gemeindereferentin Rita Gstrein, Obmann der Vinschgauer Weinbauverein Forcher Leo, Gastwirt vom Himmelreichhof Markus Fliri, von Barbara Wopfner

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um elften Mal präsentieren sich in der Gemeinde Kastelbell – Tschars Bauern, Gastronomen, Winzer und Handelsbetriebe gemeinsam unter dem Motto des Spargels. Die Familie und Mitarbeiter rund um Martin Pohl stechen täglich um die siebzig Kilogramm weißen Spargel, die im hofeigenen Betrieb gesäubert, gewogen und für den Handel verpackt werden. Von der Ernte bis hin zur Ladentheke vergehen nur wenige Stunden. Ein Tipp vom Spargelbauer, wie man die Frische eines Spargels erkennen kann: Versucht man einen Spargel zu brechen, sollte er sich nicht biegen lassen, sondern gleich mit

einem frischen „Knaxen“ brechen. Die Schale soll unversehrt sein und keine braunen Stellen aufweisen. Reibt man die Spargelstangen aneinander sollten sie quietschen.“ Genau diesen frischen Spargel können Kunden in ausgewählten Geschäften im Vinschgau erwerben, allen voran im Gemischtwarengeschäft von Gstrein Doris oder im Bauernladen bei Juval. Kulinarisch wird der Spargel in all seinen Facetten in den unterschiedlichen Gastronomiebetrieben der Gemeinde, Pizzastube Sonne, in den Hotel - Restaurants Winkler, Bauhof, und Himmelreich, Gstirnerkeller und Schlosswirt Juval, verfeinert. Von der Spargelpizza, bis zum traditionellen Spargel

mit Boznersouce, Spargelcremsuppe, Risotto oder extravaganten Kreationen, wie ein Burger mit Spargel, ist für jeden Gaumen etwas dabei. Dazu darf der passenden Wein nicht fehlen. Diesen liefern die kleinen Weingüter der Gemeinde und runden das Geschmackserlebnis ab. Himmelreich, Castel Juval Unterortl, und das Köfelgut begleiten den Spargel mit passenden Weißund Rosè Weinen. Wer sich in das Thema noch mehr vertiefen möchte, kann bei Feldführungen so einiges über den Anbau und die Verarbeitung erfahren. Weitere Informationen beim Tourismusverein unter 0473 624193 oder info@kastelbell-tschars.com


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Watles

Marienberg

Gault Millau 2017: wieder Höfer Alm

gehen-staunengenießen

suppe, Tiroler Knödel und Nudelpfanne genauso, wie über deftige ‚Rippelen‘, serviert mit einem passenden Wein aus der Region. Selbstverständlich darf der bekannte Apfelstrudel oder eine besondere Dessertkreation als runder Abschluss des Menüs nicht fehlen. Das Auge isst mit: Bei traumhaften Aussicht auf den mäch-

tigen Ortler, präsentieren sich den hungrigen Winter- und Sommersportlern kunstvolle Teller. Die traditionelle Hausmannskost ist raffiniert und mit Liebe zum Detail auf den Tellern oder ‚Brettlen‘ angerichtet. So zeichnet sich die kleine Gourmetecke der Höfer Alm am Watles auch 2017 wieder durch Feingefühl und Kreativität aus.

Laas

Foto: Ludwig Fabi

Mit freundlicher Unterstützung des Südtiroler Theaterverbandes

Einige Betroffene mit dem Votivbild: v.l.nr. Peppi Pedross, Hermann Kurz, Stefan Hofer, Gottfried Schönthaler, Karl Raffeiner, Robert Parth, Erwin Marseiler, Franco Bonora

M

Lichtbildervortrag am Dienstag, 25.04.2017 um 19.00 Uhr im Kloster Marienberg, frei zugänglich.

Heimatbühne Langtaufers

Votivbild für „Lahnwunder“ in der Lourdes Kirche angebracht

it dem Projekt „WeißWasser“, versucht der Bildungsausschuss Laas Lebenspendendes aber auch Bedrohliches rund um das Thema Wassers im Gemeindegebiet zu vermitteln. Am 9. April 1976 wurden achtzehn Burschen von einem Seitenarm einer Lawine im Laaser Tal verschüttet. Diese nahmen an einen Skirennen teil und gerade als der Erste starten wollte, kam die „Lahn“ und die Anwesenden wurden kopfüber nach unten geschoben, die meisten steckten bis zur Brust oder dem Hals in den Schneemassen. Glücklicherweise konnten

Pilgern auf dem Benediktweg Wer sich auf einen Pilgerweg begibt, verlässt Vertrautes und stellt sich dem Unbekannten. Dieses Aufbrechen wirkt heilsam auf Körper, Geist und Seele. Die drei Pusterer Männer Paul, Meinhard und Hans erzählen von ihren Erfahrungen und Erlebnissen auf dem noch wenig bekannten, aber einzigartigen Pilgerweg durch Mittelitalien auf den Spuren des Hl. Benedikt von Nursia, dem Patron von Europa. Sie erzählen begleitet von stimmungsvollen Lichtbildern - von ihren persönlichen Pilgererlebnissen.

sich alle selber befreien und zur unteren Alm retten. Einige waren zwar verletzt, aber mit gemeinsamer Hilfe, auch dank der Marmorbahn, konnten alle sicher ins Tal gebracht werden. Der damalige Laaser Pfarrer Georg Tumler hielt für die Buben eine Messe und in Erinnerung daran feierte Irmgard Platter nach 50 Jahren mit den Betroffenen einen Wortgottesdienst in der Lourdes Kirche. Ein Votivbild von Franco Bonora wurde anschließend mit Hilfe der Sakristantin Greti Gluderer im Vorraum der Kirche angebracht. (lu)

Die Südtirol-Premiere

Der Aufguss

eine spritzige Wellness-Komödie von René Heinersdorff im Kulturhaus von Pedross

Langtaufers

Premiere: Fr. So. Sa. So. Fr. Sa.

21. 23. 29. 30. 5. 6.

April April April April Mai Mai

2017 2017 2017 2017 2017 2017

Platzreservierungen: Tel. 348 64 17 143

um um um um um um

20.00 Uhr 16.00 Uhr 20.00 Uhr 16.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr

(Reservierungen von 15.00 bis 20.00 Uhr)

© Gennadiy Poznyakov - Fotolia.com

icht nur Action, wie letztens beim Mega-Event Suzuki Nine Royals, oder im Januar beim Audi FIS Ski Cross Welt Cup, findet der Gast am Watles. Abgelegen auf einer Lichtung rechts der Abfahrt servieren freundliche Mitarbeiter alpin-mediterranen Genuss in gediegenem Ambiente. Die Höfer Alm bietet heimeliges Flair im Gastlokal, sowie im Stübele und unglaubliches Panorama über die oberen Vinschger Bergketten auf der Sonnenterrasse. Bereits 2016 wurde der kleine Gastbetrieb ausgezeichnet: Traditionelle, alpine wie mediterrane Küche, wertvolle Zutaten der Region und natürlich alles ohne Geschmacksverstärker. Wer diese Kriterien erfüllt, wird mit guten Noten von Gault Millau, dem einflussreichsten Restaurantführer nach Guide Michelin, belohnt. So freuen sich die Gäste über Gulasch-

Foto: „Wind“-Archiv

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§ Kühe an die Leine!

Schluderns

Aus dem Gerichtssaal

Farbiges

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Foto: Cornelia Knoll

or dem Pinggera-DesparGeschäft in Schluderns ist ein besonderer Kinderspielplatz entstanden. Farben und Stil der Spielgeräte tragen eindeutig die Handschrift vom Prader Buchautor und hutgefiederten Lebenskünstler Lorenz Kuntner, der in der Prader Schmelz mit ähnlichen Farbkompositionen auf ungewöhnlichen Materialien vorbeifahrende Autofahrer durchaus zu irritieren weiß. (ck)

Die Geschichte mit der Kuhattacke auf der Almweide im Stubaital und die damit verbundene Haftungsfrage ist auf lebhaftes Interesse gestoßen. Es ist ja auch ein Beispiel dafür, zu welchen Auswüchsen es führen kann, wenn die Juristerei und der gesunde Hausverstand auf den Kriegsfuß geraten! Wohl auch mit solchen rechtlichen Überlegungen im Hinterkopf heuert Reinhold Messner alljährlich so bewährte Viehtreiber wie den Hanny Paul, den Roland Thöni und andere lokale Größen an, um seine Yaks gefahrlos und haftungsrechtlich einwandfrei von Sulden auf die Hochweiden um die Düsseldorfer Hütte zu führen. Und rechtlich nicht von ungefähr kommen auch die Hinweisschilder, mit denen die Wanderer in gleich fünf Sprachen auf die Gefahren hingewiesen werden, die von den sonst ausgesprochen sanftmütigen

und genügsamen tibetanischen Hochlandrindern ausgehen können. Andererseits ist auch schon der Umstand, dass man überhaupt auf solche Gefahren hinweisen muss, Ausdruck dafür, wie weit wir uns bereits vom gesunden Menschenverstand und von der Eigenverantwortlichkeit weg in Richtung Selbstentmündigung bewegt haben. Aber das wäre nicht die einzige Ungereimtheit, welche durch die Juristerei vermittelt wird. Da werden die Bürger einerseits alle paar Jahre dazu aufgerufen, in Wahlen ihre höchsten politischen Vertreter zu nennen. Das Volk ist der Souverän, Volkes Wille ist Gottes Wille. Andererseits wird der gleiche Bürger in den Bestimmungen über den Verbraucherschutz über weite Strecken behandelt wie ein Halbtrottel, an dessen Urteilsvermögen grundsätzlich einmal gezweifelt werden muss. Hand in Hand mit die-

sen Bestimmungen zum Schutz des Endverbrauchers gehen die gutgemeinten aber übervorsorglichen Ratschläge zum Schutze der Gesundheit, wie sie sich jetzt auf den Zigarettenpackungen niederschlagen. Dass Rauchen nicht gesund ist, weiß jeder. Aber dass man deswegen die Raucher gleich mit Horrorszenarien terrorisieren muss, geht weit über eine normale Gesundheitsvorsorge hinaus und grenzt schon an Zwangsbeglückung von oben! Der nächste logische Schritt könnte darin bestehen, dass man auf den Etiketten der Weinflaschen eine von Zirrhose befallene Leber abbildet! Aber wie gesagt, die logische Weiterentwicklung der gutgemeinten Vorschriften könnte darin bestehen, dass man die Bauern verpflichtet, ihre Kühe auf den Almen zum Schutz der Wanderer an die Leine zu nehmen! Peter Tappeiner, Rechtsanwalt

Partschins/Algund

Musikalischer Ausflug ie Musikkapelle Partschins feiert 2018 ihr 200-Jähriges. Die Generalprobe für dieses Jubiläum war wohl das Frühjahrskonzert 2017 am Palmsonntag im Peter Thalguterhaus von Algund. Mit Bravour hat die mehr als 70-köpfige Musikkapelle diese Feuerprobe bestanden, im musikalischen Sinne und auch in der Wertschätzung von Seiten des Publikums. Die Musikkapelle hatte die Ehre, vor ausverkauftem Haus spielen zu können, und das Publikum kam in den Genuss des Konzertmarsches „Milano“ von Almicare Ponchielli, der Ouvertüre aus „Der Zigeuernbaron“ von Johann Strauß, einer herrlichen „Suite for Tuba“ von Don Haddad, in der Elias Prantl als Solist glänzte, in der lebendigen „Suite on Russian Dances“ von Terry Kenny, der impostanten „Fanfare - Flight to the Unknown World“ von Satoshi Yagisawa, der Leitmusik zum Film „Jurra-

Foto: Erwin Bernhart

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Kapellmeister Michael Pircher hat die Musikkapelle Partschins zu einem harmonischen Klangkörper geformt; Elias Prantl glänzte mit einem F-Bass-Solo in der „Suite for Tuba“ von Don Haddad sic Parc“ von John Williams und dem Medly „The Best of Earth, Wind & Fire“ arrangiert von Peter Kleine. Für den Kapellmeister Michael Pircher ist es das 21. Frühjahrskonzert mit der Musikkapelle Partschins, und Pircher war auch für die Programmzusammenstellung verantwort-

lich. Pircher hat mit seiner Literaturauswahl für Abwechslung gesorgt und auch dafür, dass alle Register und mehrere Solisten voll zur Geltung gekommen sind. Charmant durch das Programm führte der Obmann Andreas Österreicher. Die DebütantInnen des heurigen Frühjahrskonzertes fanden

sich mitten in einem gleichzeitig kraftvollen und gefühlvollen Klangkörper wieder. Jessica Forcher, Janina Prantl, Jakob Gruber, Manuel Forcher und Fabian Mayr (alle Klarinette), Tabea Prantl am Horn und Margit Mutschlechner am Altsaxophon brachten frischen Wind in das Frühjahrskonzert. (eb)


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„…der Manitou der Sauna“ Richard Sprenger, genannt Ritschi, betreut seit über zwei Jahren die Sauna-Gäste in der SportWellAnlage von Mals. Vor kurzem hat er die Ausbildung zum Saunameister erfolgreich abgeschlossen. Er will sich weiter entwickeln und wechselt nun in die größere Saunalandschaft im AquaForum in Latsch. von Magdalena Dietl Sapelza

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

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rei bis viermal am Abend läd Ritschi die Saunagäste zum Aufguss mit Musik in die große finnische Sauna. Vier Tattoos zieren seinen nackten Oberkörper. Sie zeigen die Köpfe eines Indianers, eines Bären, eines Tigers und eines Wolfes. Um die Lenden trägt er ein Handtuch. Bedächtig stellt er den Holzkübel auf die Ablage und legt zwei Schneebälle auf die heißen Steine des Saunaofens. Mit der Holzkelle beträufelt er den Schnee mit Wasser, das er mit natürlichen Kräuteressenzen getränkt hat. Während sich der Raum mit Düften füllt, schwingt er das Badetuch mit wechselnden Techniken durch die Luft und verteilt den heißen aromatischen Dampf gleichmäßig über die nackten Körper. Dreimal innerhalb des zehnminütigen Aufgusses wiederholt er den Vorgang und verabschiedet sich dann mit dem ultimativen Guss: „Kurz und knackig“. Vor zirka zwei Jahren hat sich Ritschi für den schweißtreibenden Sauna-Beruf entschieden. Und er bleibt ihm treu, auch weil er gesundheitlich davon profitiert. „In der Sauna bin ich meine Pollenallergie los geworden“, verrät er. Mittlerweile kann sich Ritschi nach einer gezielten Ausbildung „Saunameister“ nennen. Die Gegensätze zwischen heiß und kalt faszinieren die Menschen seit Jahrtausenden. „Bereits die alten Indianer haben Schwitzzellen gehabt“, erklärt Ritschi. „Heute bin ich der Manitou der Sauna“, scherzt er. Die Indianer in ihrer Naturverbundenheit faszinieren ihn genauso wie die Tiere. „Sie nehmen sich aus der Natur nur das, was sie brauchen, und auch wir sollten mehr auf

Richard Sprenger, genannt Ritschi, geb. 1970, ist seit kurzem geprüfter Saunameister. Er lebt mit seiner Mutter Mathilde in Mals. die Natur hören“, meint er. Die Tattoos sind eine Hommage an die Indianer und an die wilden Tieren. Er hat ihnen bewusst auf seiner Haut „ein Denkmal „ gesetzt. Sie sollen ihm Kraft vermitteln. „Was die Tatoos betrifft, muss man sich schon gut überlegen, was man sich stechen lässt“, betont er. Er jedenfalls habe sich gründlich damit auseinander gesetzt und sie bis heute noch nie bereut. Die obersten Prinzipien der Sauna sind Sauberkeit, Diskretion und Schutz der Privatsphäre. Dass diese Prinzipien eingehalten werden, dafür sorgt er tagtäglich. „Den Saunabesuchern soll

es gut gehen, sie sollen sich in gepflegter, ruhiger Atmosphäre entspannen können“, sagt Ritschi. Seine angenehme Art, seine Fachkenntnisse und nicht zuletzt seine Bemühungen um peinliche Sauberkeit schätzen die Saunagäste. Bei Kreislaufproblemen weiß er als einstiger Weiß- Kreuz-Helfer sofort, was zu tun ist. Professionell hat er den Saunabetrieb in Mals nach einer Durststreckte wieder aufgebaut. Ritschi wuchs mit fünf Schwestern in Mals auf. Nach der Mittelschule lernte er Schlosser in der Firma HOPPE. Dann absolvierte er den Mili-

tärdienst in Meran und kehrte wieder in die Firma zurück, wo er im Verpackungsraum tätig war. Es folgten Beschäftigungen im Skigebiet Watles, als Entlüftungstechniker in Laas, als Hilfsarbeiter bei einer Firma in der Schweiz, als Mitarbeiter in der Interfama in Prad und im Camping Gloria Vallis bei Glurns. In seiner Freizeit spielte er einige Jahre Trompete in der Musikkapelle Mals. Heute entspannt er als Bogenschütze. 2015 wurde ihm die Stelle als Bademeister und Saunawart in Mals angeboten. „Von der Sauna habe ich Null Ahnung gehabt. Ich war sehr schüchtern und musste mich beim Probebesuch überwinden“, erklärt er. „Doch ich habe schnell gemerkt, dass es mir gut tut. Und gefallen hat es mir auch.“ Er nahm die Stelle im Mai 2015 an. Um im Sommer auch das Freibad beaufsichtigen zu können, ließ er sich sofort zum Bademeister ausbilden. Im Herbst übernahm er die Sauna. Als Autodidakt schaute es sich in anderen Saunalandschaften um, wann immer er konnte. Er war stets bestrebt, Neues dazuzulernen, vor allem was die verschiedenen Aufgusstechniken betrifft. Den Titel „Saunameister“ hat er sich in der vergangenen Saison in vielen Seminarstunden erarbeitet. Und als solcher nimmt er im Juli 2017 an den Italienmeisterschaften teil. Sein Traum ist die Qualifikation für die Europameisterschaft. Ende April wird Ritschi die Saunalandschaft in Mals verlassen, sehr zum Verdruss seiner dortigen Saunabesucherinnen und Besucher. Er freut sich auf die neue Aufgabe im AquaForum in Latsch. Entgegen kommt ihm, dass er dort in den großen Sauna-Räumen genügend Platz hat, die Aufgüsse so zu zelebrieren, wie er sie gelernt hat.


18 /GESELLSCHAFT/

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„Wie im Himmel“ - Premiere am 19. Mai 2017

Liederlust und Gaumenfreuden

Das Ensemble für das Stück „Wie im Himmel“ (von Kay Pollack) steht fest. Kunterbunt könnte man die Besetzung von Christoph Brück für das neue Stück des Theaters „Der Kreis-Theater im Vinschgau“ wohl bezeichnen. 16 Akteure von Mals bis Naturns proben nun fleißig, nicht nur mit Regisseur Christoph Brück, sondern auch mit der Regieassistentin Heidi Plagg und dem Spielleiter Konrad Lechthaler. Musikalisch geleitet werden Sänger und Chöre von Karlheinz Vater. Premiere wird am 19. Mai im Kulturhaus Schlanders gefeiert. Weitere Infos: www.derkreis.it

Foto: „Wind“-Archiv

Vinschgau/Unterengadin

Die Singgruppe „Vinschgadina“ mit Werner vom Bahnhofsbistro in Lavin

Mit großer Freude

Plaus - Seine Exzellenz Bischof Ivo Muser weiht am 6. April 2017 den Grundstein für die neue Kirche in Plaus. Viele Plauser, die Planer, Techniker und Baumeister nehmen an der Zeremonie teil.

reude am Singen, Sympathie und Lust am Essen verbindet die fünf Vinschgerinnen und vier Engadinerinnen der Singgruppe „Vinschgadina“. Dies wurde am 1. und 2. April im Bahnhofsbistro in Lavin deutlich. Sie verwöhnten die Gäste mit kulinarischen und musikalischen Köstlichkeiten. Werner Kupferschmid und Jeannette Pipoz vom Bistro freuten sich zu ihrem 10-jährigen Jubiläum über dieses besondere Event, über „die ausgelassene Stimmung, gepaart mit exzellentem Essen und super Gesang“. Unter dem Motto „Scherz und Schürze - Liederlust und Gaumenfreuden“ gab es ein buntes Liederprogramm unter der Leitung von Martina Wienchol. Zum Teil vinschgerisch und romanisch, mit spritzig witzigen Kommentaren. Zwischen den Liedern genossen die Gäste Vor-, Haupt- und Nachspeise, zum Kaffee gab es Vinschger Krapfen mit Witzen zum 1. April. Alles hatten die Sängerinnen gekocht und serviert. „Vinschgadina“ treffen sich seit vier Jahren einmal im Monat abwechselnd in Ardez oberhalb Schulz und auf dem Lichtenberger Berg. Vor einigen Monaten waren sie im Teesalon in Glurns zu hören, selbst gespannt sind sie, wann sie sich das nächste Mal zeigen werden. (ba)

Foto: Erwin Bernhart

F

oben: Bischof Ivo Muser weiht den Grundstein, gemeinsam mit Pfarrer Josef Schweinbacher und seinem persönlichen Sekretär Michael Horrer links: Techniker und Baumeister verfolgen mit LR Arnold Schuler andächtig die Zeremonie Karl Gruber und Projektsteurer Heinrich Kainz vor dem Grundstein

M

it großer Anteilnahme der Dorfbevölkerung, vieler Kinder und mit Prominenz weihte Bischof Ivo Muser im Rahmen einer schönen Zeremonie den Grundstein der neuen Kirche in Plaus. Die Präsidentin des Pfarrgemeinderates Astrid Kainz und BM Jürgen Klotz hießen den Bischof und die konzelebrierende Geistlichkeit willkommen. Im marmornen Grundstein sind neben einer Urkunde auch Anhänger der Mutter Gottes, das Jerusalemer Kreuz, Münzen und Anhänger mit dem Hinweis auf

den hl. Benedikt, weil Plaus einst eine Marienberger Pfarrei gewesen ist. In eine Seitenmauer wird auch ein Stein der Cheopspyramide eingesetzt, der, wie Diözesankustos Karl Gruber erklärt, die heilige Familien damals bei ihrer Flucht nach Ägypten gesehen haben soll. Erwin Gerstgrasser hat den Neubau geplant, mit den Bauarbeiten wurde das Unternehmen „Baumänner“ aus Kastelbell unter der Leitung von Ulrich Linser und Lukas Raffeiner beauftragt, und die Arbeiten zum Kirchen-

neubau haben im Mai 2016 begonnen. Am 14. Juni 2016 hat Bischof Ivo Muser dem Beginn der Arbeiten unter seinen bischöflichen Segen gestellt. Wenn die Kirche bis zum 27. August fertiggestellt und eingeweiht sein wird, hat Plaus ein Alleinstellungsmerkmal: Die Kirche wird der hl. Monika geweiht. Damit ist es die erste Kirche Südtirols mit diesem Patrozinium. Die hl. Monika ist die Mutter des hl. Augustinus und beschirmt die Frauen und Mütter und wird zur Seelenrettung der Kinder angerufen.


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Vinschgerwind 8-17

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Goldrain

Goldrain feiert Diamantenes Priesterjubiläum Z

Pfarrer Franz Eberhöfer, der sein 60jähriges Priesterjubiläum feierte (Mitte), es gratulierten Pfarrer Johann Lanbacher Latsch (rechts) und Altvikar Dr. Josef Matzneller Bozen (links) Foto: „Wind“-Archiv

u Ehren des Herrn Pfarrers Franz Eberhöfer wurde am 8. April zu einem Festgottesdienst eingeladen. Am 7. April, also fast auf den Tag genau vor 60 Jahren, wurde Franz Eberhöfer in Gries zum Priester geweiht. Nun wurde in der Sankt Maria Kirche zu Goldrain sein Diamantenes Priesterjubiläum gefeiert. Die Goldrainer erschienen zahlreich und freuten sich sichtlich ihren Herrn Pfarrer zu würdigen. Die Messfeier wurde festlich gestaltet, insbesondere durch das fleißige Mitwirken des Pfarrgemeinderates. Die Bäuerinnen halfen mit, sowie die Lektoren. Es wurde festlich geschmückt, der Goldrainer Männerchor umrahmte klanglich, sodass einer feierlichen Stimmung nichts mehr im Wege stand. Die Ministranten, die dem Herrn Pfarrer Eberhöfer immer besonders am Herzen lagen, erschienen zahlreich.

Es kamen die Vertreter der Vereine zur Gratulation, auf deren Mitwirken im kirchlichen und kulturellen Brauchtum er stets großen Wert legte. Die größte Hochachtung erwies dem Jubilaren der Latscher Pfarrer Johann Lanbacher, sowie der Festprediger, Altgeneralvikar Dr. Josef Matzneller aus Bozen. Er dankte dem Pfarrer Franz Eberhöfer insbesondere dafür,

stets bemüht gewesen zu sein, alle Bürger der Kirchengemeinde Goldrain und in denen er zuvor wirkte, zu erreichen. Und bekundete, dass dies nicht mehr so einfach sei. In seiner Festrede schilderte er einige Stationen im Leben des Herrn Pfarrers, von der Weihe vor 60 Jahren in Gries, bis hin zum Jahre 1991, in dem er das Amt in Goldrain antrat. Einmal mehr

konnten die Goldrainer Bürger ihrem Pfarrer für seine Tätigkeit danken, die weit über Pflichten hinausgeht. Und um ein weiteres wurde festgestellt, dass man von Glück sprechen kann, einen eigenen Pfarrer zu haben und ihn noch nicht teilen zu müssen. 1930 in Kastelbell geboren, feiert Hochwürden Franz Eberhöfer im Mai seinen 87. Geburtstag. (sil)

Marienberg/Vinschgau

B

ereits vor mehr als 10 Jahren gab es im oberen Vinschgau musikbegeisterte junge Menschen, welche sich mit ihrem damals blutjungen Dirigenten Marian Polin aus Mals zu einem ersten Vinschger Jugend-Pop-Gospelchor zusammengefunden hatten. Seit damals sind einige Jahre vergangen. Studien und Lehrjahre haben viele der damaligen Chormitglieder in alle Herren Länder verstreut und nun aber wieder Richtung Vinschgau wehen lassen. Dem großen Wunsch nach einem ganz besonderen Chor, von und für talentierte junge Sänger und Sängerinnen aus dem Vinschgau, welche auf gehobenem Niveau geistlich-klassische Musik einlernen und präsentieren, konnte somit wieder Nahrung gegeben werden. Zusammen mit einigen früheren Jugendchormitgliedern gründeten Lukas Punter und Marian Polin, inzwischen absolvierter Orgel und Chormusiker der Uni Wien, den Projektchor Marienberg. Dieser wurde bald zu einer musikalischen Institution des Benediktinerklosters Marienberg und gab dort Chorwerke der besonderen Art zum Besten. 2016 hat sich aus dem Projektchor nun der „Kammerchor Marienberg“ gebildet. Ein

Chor-Esemble aus 18 jungen und junggebliebenen Sängerinnen und Sängern, welcher nun in regelmäßigen Chorproben verschiedenste sakrale Werke einstudiert und diese in regelmäßigen Konzerten und Aufführungen dem Publikum nahe bringt. So auch kürzlich am Palmsonntag, im Rahmen der Veranstaltung „ST. PAULS SAKRAL“ in der Pfarrkirche von St. Pauls-Eppan. Dort - und am Tage zuvor in der Markuskirche in Laas - lauschten zahlreiche Zuhörer den Klängen der dargebrachten „Johannes-Passion von Heinrich Schütz“. Dazu erklangen Orgelwerke von Jan Pieterszoon Sweelinck, gespielt von Marian Polin, sowie Motetten alter Meister („Führwahr er trug unsre Krankheit“, „Also hat Gott die Welt geliebt“ von Melchior Franck und „So fahr ich hin zu Jesu Christ“ von Heinrich Schütz), welche der Chor mehrstimmig in perfekt ineinander-

Foto: Cornelia Knoll

Kammerchor Marienberg auf Südtirol-Tour

fließenden Klängen zum Leben erweckte. Die ausgezeichneten Gesangssolisten der Johannespassion: Benedikt Heggemann als Evangelist, Hannes Tschurtschentaler als Jesus, Rafael Franzelin als Pilatus, sowie die ausdruckstarken Sänger/innen des Chor-Esembles Marienberg, ließen diese Konzerte, geleitet von Marian Polin, zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. „Es war mir als würde ich in eine ganz eigene Welt der Musik entführt werden“, erzählte einer der Konzertbesucher „So als würden diese wunderschönen Klänge meine Seele wie Seide umweben und mich ganz werden lassen“. (ck)


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Latsch - 25. Filmvorstellung

Elf Filme – elf Geschichten as CulturForum Latsch war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Josef Gufler am 8. April die 25. Filmvorstellung des Amateurfilmer Vereins Vinschgau (AVV) eröffnete und Daniela Lösch wiederum gekonnt durch den Abend führte. Nicht nur aus dem Vinschgau, sondern auch aus Bozen, aus dem Sarntal und aus Landeck waren Hobbyfilmer und Filmfreunde gekommen, um die neuen Filme zu sehen. 11 Filme mit 11 ganz unterschiedlichen Geschichten erzeugten Stimmung und Spannung. Dorfereignisse wurden dokumentiert, Naturfilme gedreht, Emotionen geweckt und Überraschendes geboten. Nur eine Minute lang dauerte der Film „Alkohol am Steuer“ von Siegfried Schnitzer. Von den Straßenkünstlern in Meran erzählte der Film „Asfaltart 2016“ von Alois Winkler. Über die fünf neuen Glocken und das

Foto: Heinrich Zoderer

D

Bei der 25. Filmvorstellung wurden die neuesten Filme präsentiert. Es wurde Rückschau gehalten und vier Vereinsmitglieder geehrt. V.l.: Herbert Kiem, Josef Gufler, Leo Lanthaler, Adolf Josef Steinkeller, Daniela Lösch, Josef Klotz, Norbert Gurschler ganze Glockenprojekt in Latsch berichtete der Film von Oswald Gerstl. Walter Raffeiner hat den 1. Schnolser Krampuslauf in Kurzras in Bild und Ton festgehalten, Ulrich Schwienbacher stellte die Kampfsportart Taekwando vor und Josef Gufler, der Präsident des AVV, stellte in seinem Film „Nostalgie 1914“

pr info „psy-vin“, Schlanders

die 100jährige Seilbahn von Schlanders auf den Sonnenberg vor. Einen stimmungsvollen Tierfilm über eine Wachtelmutter und ihre Küken präsentierte Maria Egger. Rudi Martin zeigte in seinem Kurzfilm „Zeit“ beeindruckende Nahaufnahmen von einer Raupe und einer Schnecke. Abenteuerlich und

rasant war der Film „Reborn“ über eine Talfahrt mit dem Fahrrad von Michael Tscholl. Über das „Gwölbmschliefen“ erzählte Leo Lanthaler in seinem Film. Jugendliche haben dabei die Kanäle der Wasserwaale, die durch Felsen führen, durch besondere Techniken gesäubert. Zum Schluss wurde der Spielfilm „Das Amulett“ von Christian Lintner vorgeführt. Die Geschichte erzählt von Wettschulden, Streit und zwei Hälften eines Amuletts, das zur Versöhnung führt. Die 25. Filmvorstellung war auch Gelegenheit, um an die Vereinsgründung im Jahre 1990 zu erinnern und den ersten Präsidenten Adolf Josef Steinkeller aus Goldrain zu ehren. Ebenfalls geehrt wurden die beiden Gründungsmitglieder Norbert Gurschler und Josef Klotz, sowie Herbert Kiem, das älteste noch aktive Mitglied. (hzg)

pr info - Latscher Kaufleute

Hohe Qualitätsansprüche in der Beratung

K

... trifft den Nerv der Zeit, wie ich täglich in meiner Berufung als Modefachfrau und ausgebildete Farb-Typ-Stilberaterin feststelle. Ansonsten kann ich es mir nicht erklären, dass in den letzten Jahren der Anteil an Kunden aus unseren Städten und deren Umland stets Zuwachs gefunden hat. Wir hier am Land mit unseren klein strukturierten Geschäften – vermeintlich chancenlos gegen die perfekt ausgestatteten Einkaufsmeilen, und wie alle, den Verlockungen des Internethandels ausgesetzt. Unsere einzige Möglichkeit den „Großen“ entgegen zu halten ist, sich auf seine Werte zu besinnen. Seine jahrzehntelangen Erfahrungen einbringen, den Kunden auf Augenhöhe zu begegnen. In meinem Falle ist es, den Menschen eine kleine, feine Hilfestellung zu bieten, z.B. im Erstellen von funktionierenden Kombinationen für den Alltag. Sich step by step eine gute Grundgarderobe zurechtzulegen, die einem stets wertvolle Dienste leistet. Sich zu Anlässen angemessen gekleidet, jedoch nicht „verkleidet“ zu fühlen. Ein großes Thema für viele unter uns, ist das stets zu knappe Zeitbudget. Speziell für Kunden, die beruflich stark eingespannt sind, ist der Kleiderkauf oft eine zusätzliche Bürde, anstatt Freude am Probieren, Kombinieren, sich neu orientieren.. Diese sogenannten Bedarfskäufer wünschen eine klare, effiziente und nachhaltige Beratung nach dem Motto: in kurzer Zeit das Maximalste heraus geholt an funktionierender (Business)kleidung. Herzlichst, Ihre Claudia P., Modefachfrau, Farb-Typ-Stilberaterin bei MODE LEO in Zentrum von Latsch

ommt die Psyche oder Seele aus dem Gleichgewicht, benötigt man professionelle Hilfe. Diese bieten die zwei staatlich anerkannten Psychologinnen Tanja Mitterhofer und Evelyn Peer mit ihrer neuen GemeinschaftTanja Mitterhofer und Evelyn Peer spraxis in Schlanders (Nähe Dammlplatz) an. Die meisten psychischen oder seelischen Störungen können, wenn sie frühzeitig diagnostiziert werden, genauso behandelt oder geheilt werden, wie viele körperliche Leiden. Dazu bedienen sich Tanja und Evelyn der kognitiven Verhaltenstherapie, einer Form der Psychotherapie, deren Wirksamkeit durch wissenschaftliche Erkenntnisse belegt ist. Allen Altersgruppen ob Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen werden dabei Hilfen angeboten, z. B. bei Erziehungsproblemen, Verhaltensauffälligkeiten, bei Familien- und Paarproblemen. Die Förderung des allgemeinen Wohlbefindens, Stressabbau, Burnout-Prävention, gesundes Essverhalten, Schlafhygiene, Behandlung und Begleitung bei Angst, Depression, Panik, Zwang, Trauerbewältigung sind weitere Themen, welche die zwei Psychologinnen im Angebot haben. Vereinbaren sie ein vertrauliches Erstgespräch. Anonymität, kurze Wartezeiten und flexible Terminwünsche werden garantiert. Die Leistungen sind steuerlich absetzbar. (lu) Weitere Informationen unter www.psy-vinschgau.it oder 347/1806413 (Dr. Tanja Mitterhofer), 342/7405069 (Dr. Evelyn Maria Peer).

Foto: Ludwig Fabi

Begleitung und Hilfe für die seelische Gesundheit



Bildungsausschuss Prad

KASTELBELL/ TSCHARS

TARSCH

LATSCH

MARTELL

GOLDRAIN

SCHLANDERS

KORTSCH

LAAS

STILFS

PRAD

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SCHLUDERNS

MALS

BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU

GRAUN

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GLURNS

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Bildungsausschuss Schluderns

Prader Gesundheitstage Im Frühjahr 2017

Informationsstand -

„Equal Pay Day“

Aktionstag für Lohngleichheit von Frau und Mann Datum: Freitag, 21.04.2017 Zeit: ab 10.00 Uhr Ort: Hauptplatz Veranstalter: Beirat für Chancengleichheit

„Was Frau von Pippi Langstrumpf lernen kann“

Vortrag -

Mit Souveränität und Selbstvertrauen zu mehr Erfolg! Datum: Freitag, 21.04.2017 Zeit: 19.30 Uhr Ort: Bürgersaal der Gemeinde Referentin: Astrid Kuprian Veranstalter: Beirat für Chancengleichheit

Kräuterwanderung

Datum: Montag, 24.04.2017 Zeit: 14.00 Uhr Treffpunkt: Kirche St. Johann Referentin: Brigitte Holzner Veranstalter: KVW Mit anschl. gemütlichen Beisammensein in den Seniorenstuben

Dorfführung Am Mühlbach entlang bis zur ehemaligen „Trappischen Schmiede“ Datum: Samstag, 29.04.2017 Zeit: 14.00 – 15.00 Uhr Treffpunkt: Oberhalb der Pension Astoria Referent: Dorfchronist Ludwig Veith Veranstalter: Bildungsausschuss

Vortrag -

„Diabetes bei Kindern und Jugendlichen“

Datum: Mittwoch, 03.05.2017 Zeit: 14.30 – 17.30 Uhr Ort: Mittelschule Prad Referentin: Frau Dr. Reinstadler (Krankenhaus Bozen) Veranstalter: Schulprengel Prad, Bildungsausschuss Anschließend praktischer Teil mit Blutzuckermessgerät,...

Workshop -

„Filzen mit Kindern für Muttertag“

(5-8jährige) Datum: Samstag, 06.05.2017 Zeit: 14.00 – 17.00 Uhr Ort: Sprengel unten Referentin: Veronika Kofler Veranstalter: Bäuerinnen Prad Mit Kostenbeitrag Anmeldung bis 05.05.2017

Lesung - „Eros

& Wein“

Datum: Freitag, 12.05.2017 Zeit: 19.30 Uhr Ort: Bibliothek Referenten: Ingrid Egger und Gabi Mitternöckler Veranstalter: Bibliothek

Information und Anmeldung: Bibliothek Prad – Tel. 0473 617060

Katharinawoche 2017 Ankündigung Vorverkauf Konzert Dominik Plangger

Eröffnungskonzert im Rahmen der Katharinawochen 2017 Dominik Plangger mit dem Programm: trans/alplantisch Wann: Samstag, 18. November 2017 um 20 Uhr Ort: Schluderns - Kulturhaus Karten-Vorverkauf ab 01.04.2017 in allen Filialen der Raiffeisenkasse Prad-Taufers möglich Preis: 23,00 Euro Bildungsausschuss Latsch Buchvorstellung:

Taufmappe und Trauermappe Freitag, 21.04.2017 um 20.00 Uhr, Bibliothek Latsch Referentin: Christine Vieider Bildungsausschuss Mals


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Bildungsausschuss Schlanders

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Bildungsausschuss Latsch

VOM KOMMEN UND GEHEN Migration in Südtirol

Latscher Kulturtage 2017

Buchvorstellung und Diskussion

Freitag, 28. April 2017

Montag, 1. Mai, ab 11.00 Uhr Festbetrieb am Dorfplatz

um 20:00 Uhr Aula Magna der WFO Schlanders Plawennpark 3

BRAUCHTUM: MUSIK &TANZ UM DEN MAIBAUM

Kurt Gritsch präsentiert seine neue Publikation, in der er sich mit dem komplexen Phänomen der Migration auseinandersetzt und aufzeigt, dass Südtirol schon immer ein Auswanderungs- und Einwanderungsland war. Patrycja Pierchala (Co-Autorin) ist 1992 aus Polen nach Südtirol gekommen und wird aus der Sichtweise einer Einwandererin zur Thematik Stellung nehmen.

Ab 14.00 Uhr wird der Maibaum aufgestellt. Herzlich laden ein AVS Jugend, Bäuerinnen, Bauernjugend, Jugendcafé Chillout, Heimatpfl egeverein, Latscher Tuifl und Schützenkompanie zum Maienpfeifen Schnitzen, zum Goaßlschnöllen, zu Musik und Tanz mit der Naturnser Böhmischen und der Volkstanzgruppe Burgstall. (bei Schlechtwetter im CulturForum) Freitag, 5./6./7. Mai, 19.00 Uhr, CulturForum

THEATER: KRIMIDINNER

Bildungsausschuss Graun Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger am Freitag, den 28. April um 20 Uhr in das Vereinshaus in St. Valentin zur Ausstellung

Die Volksbühne Latsch wünscht guten Appetit zum Krimidinner mit folgenden Zutaten: ein einsam gelegenes Landhaus, eine erlesene Gesellschaft mit verdächtiger Vergangenheit, ein Unwetter und einen mysteriösen Mord. Man mische das Ganze mit einer Prise Spannung, man spare nicht an schwarzem Humor, würze es großzügig mit überraschenden Situationen und serviere es garniert mit viel Blut. Anmeldung & Infos Tel. 334 24 49 120 oder volksbuehnelatsch@gmail.com Donnerstag, 4. Mai Schloss Goldrain, 19.00 Uhr Festakt Einlass ab 18.30 Uhr

60 JAHRE PARTNERSCHAFT ZWISCHEN DER MARKTGEMEINDE LATSCH & DER KREISSTADT CALW Personen aus dem Obervinschgau zeigen Gebasteltes, Gestricktes, Gemaltes... Rahmenprogramm: Gedichte und Erzählungen der Tauferer Mundartdichterin Rosina Spiess und dazwischen musikalische Einlagen von jungen Obervinschger Musikern. Die Ausstellung ist auch am

Sonntag, den 30. April von 14 bis 18 Uhr

bei Café und Kuchen geöffnet. Keine Verkaufs- Ausstellung!

Bezirksservice Vinschgau/Ludwig Fabi Bahnhof Spondinig 1

Josef Sandner, damals Kassier des Fußballvereins und später als Stadtrat der Initiator der Partnerschaft Latsch-Calw, brachte über Jahrzehnte auf jede größere Postsendung einen Aufkleber an: Im Bild Latscher Fußballer (in Schwarz), die 19 57 im Spiel gegen eine Calwer Auswahl nicht nur den Ball, sondern auch die spätere Partnerschaft anstießen.

| 39026 Prad a. Stj. | Tel: 0473 618166 | Fax +39 0473 618116 bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf


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Vinschgau/Bozen

Fotos: Angelika Ploner

Im Vinschgau gefilmt: Die Einsiedler

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ilm ab: Ein kleiner Beerdigungszug schlängelt sich den steilen Sonnenberg entlang. Die Gesichter blicken ehrfürchtig zu Boden, während gebetsmühlenartig das „Gegreseischt du Maria voll der Gnaden“ hinuntergebetet wird. Im Kinosaal des Capitol 1 in Bozen herrscht am 7. April gespannte Stille, als der Film „Die Einsiedler-The eremits“ anläuft. Fast voll ist der Saal, viele der Crewmitglieder sitzen im Publikum, auch Komparsen aus dem Vinschgau sind dabei. Später drängt sich der alte, verlassene Falegghof ins Bild, die

Beim Filmfestival in Bozen am 7. April: oben: die Crew des Films „Die Einsiedler-The eremits“ links: Regisseur Ronny Trocker mit seiner Partnerin steilen Hänge des Sonnenbergs oberhalb Allitz, der Laaser Marmorbruch und das -werk. Ein packendes Drama ist der Erstlingsfilm vom Kastelruther Regisseur Ronny Trocker, der - bis auf die Schlussszene - zur Gänze im Vinschgau gedreht worden ist und beim Bozner Filmfestival Premiere gefeiert hat. „Die Einsiedler-The eremits“ sind

Marianne und Rudl, bald nur mehr Marianne allein. Der einzige nach einem Lawinenabgang verbliebene Sohn Albert arbeitet im Tal bei den Marmorwerke. Trocker fasste die Handlung in wenige Worte, kleidete sie stattdessen in starke Bilder. Eine schroffe, karge Landschaft kontrastiert mit dem Tal. Landschaft prägt. Heimat verändert.

Einsamkeit lehrt die Dinge mit sich selbst auszumachen... Trocker ist für die Premiere von Berlin nach Bozen gereist. „Es freut mich, dass der Film dorthin zurückkehrt, wo er gemacht wurde“, sagt er beim Filmfestival. Er habe lange im Vinschgau recherchiert, der Marmorbruch sei ein Beispiel wie verschieden man Berge bearbeiten kann. Einfach war es nicht im Bruch filmen zu dürfen, die Dreharbeiten dauerten insgesamt genau 29 Tage, aufgeteilt auf zwei Drehblöcke im Herbst 2015 und Jänner vergangenen Jahres. Die 84-jährige österreichische Schauspielerin Ingrid Burkhard und den ebenfalls bekannten Andreas Lust hat Trocker für sein Drama gewinnen können. Im Vinschgau wird der Film spätestens im Herbst zu sehen sein: Ein Muss, denn soviel Vinschgau gab es noch nie in einem erfolgreichen Film. (ap)

Schlanders/Theaterabend

H

ans Fallada hat kurz vor seinem Tod 1947 in rund vier Wochen den Roman „Jeder stirbt für sich allein“ geschrieben. Aus einem realen Fall über ein Arbeiterehepaar, das Postkarten, kleine Zettelchen mit Texten gegen Hitler und den Krieg ausgelegt hat und denunziert wurde, hat Fallada einen fast 700 Seiten dicken Roman gemacht. Das Werk wurde mehrfach verfilmt und 2002 mit großem Erfolg neu herausgegeben. Volkmar Kamm hat für die Schauspielbühne Stuttgart eine Bühnenfassung erstellt, welche Ende März im Kulturhaus Schlanders aufgeführt wurde. Der Roman gilt als das erste Buch eines deutschen, nicht-emigrierten Schriftstellers über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Otto und Anna Quangel, die Hauptpersonen, führen ein ruhiges und angepasstes Leben. Sie sind Mitglieder bei der Partei,

interessieren sich aber nicht für Politik. Alles ändert sich, als ihr einziger Sohn im Krieg ums Leben kommt. Sie wissen, dass er nicht den Heldentot gestorben ist, sondern dass der Führer ihren Sohn ermordet hat. Nun werden sie aktiv gegen Hitler und den sinnlosen Krieg. Denn anständige Menschen müssen kämpfen, um nicht die eigene Würde zu verlieren, sie müssen handeln, damit der Samen aufgeht, in einem Garten voller Unkraut. Im Theater wird die private Welt des Ehepaares dargestellt, die Nachbarschaft im Mietshaus mit den unterschiedlichen Menschen und andererseits das Verhör, die Verhandlung vor dem Volksgerichtshof. Die Angst, der Existenzkampf der einzelnen Figuren ist das bestimmende Element. Jeder muss sich behaupten, Misstrauen beherrscht ihr Dasein, sie erleben Macht und Ohn-

Foto: Heinrich Zoderer

Jeder stirbt für sich allein

Otto und Anna Quangel, hervorragend gespielt von Peter Bause und Hellena Büttner, schreiben Postkarten gegen Hitler und den Krieg und kommen vor das Volksgericht. macht. Täter werden schnell zu Opfern. Das Stück zeigt auf beeindruckende Weise den Alltag einfacher Bürger, umgeben von Karrieristen, Opportunisten und Kleinkriminellen während der Nazizeit und ist auch heu-

te noch so aktuell wie damals. Jeder wird für sich alleine sterben müssen, aber wir sterben nicht umsonst. Wenn wir für das Recht kämpfen, werden wir am Ende die Sieger sein, meint Fallada. (hzg)


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Graun/Reschen

Rojenbach - Mündung revitalisiert Seeforelle erreicht wieder Laichplätze

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

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oben: der revitalisierte Flussabschnitt des Rojenbaches; unten: Heinz D‘Angelo aus Reschen mit einer stattlichen Seeforelle aus dem Reschensee Foto: „Wind“-Archiv

ie im Reschensee heimischen Seeforellen haben nach der Revitalisierung des Rojenbach-Mündungsgebietes gute Chancen sich zu entwickeln. Problemlos können die Fische nun ihre angestammten Laichplätze erreichen. Der Fischbestand kann sich nun auf natürliche Weise vermehren. Nach einer Pause von 40 Jahren war es im November 2016 wieder soweit: Die ersten Seeforellen stiegen vom Reschensee den Rojenbach hoch. „Es war ein besonderes Erlebnis den Seeforellen zuzuschauen. Sie haben ihre angestammten Laichplätze wieder aufgesucht, und das ist sehr erfreulich“, sagt der Präsident des Fischervereins Oberland, Martin Stecher. Das Mündungsgebiet des Rojenbaches (rund 300 Meter Flusslauf) ist im Frühsommer 2016 in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wasserschutz und dem Amt für Jagd und Fischerei revitaliesiert worden. Die bei der einstigen, wenig Fisch-freundlichen, Wildbachverbauung errichteten Betonbarrieren sind entschärft und große und kleinen Steine in dem sich schlängelnden Flusslauf so platziert worden, dass geschützte Wassernischen und Rückzugsorte für Fische entstanden sind. Und die Seeforellen sind dann auch sofort ihrem natürlichen Instinkt gefolgt. Künftig dürfte die Entwicklung der Seeforelle im Reschensee ohne künstlichen Besatz gesichert sein. Die Seeforelle ist eine schützenswerte, alteingesessene - sprich autochthone- Fischart, die seit jeher im Reschensee und im Haider See beheimatet ist. Auch dort wird ihre Entwicklung gefördert. Die Seeforelle kann bis zu 1,20 Meter groß werden. In das Revitalisierungsprojekt am Rojenbach miteingebunden waren die Mitglieder des Fischereivereins Oberland. Der Verein zählt 140 Eingeschriebene und hat das Fischreirecht (drei Viertel des Reschensees und einen Teil des Etsch-Oberlaufs) von der Enerrgiegenossenschaft Oberland EGO

gepachtet. Präsident Stecher wird von den Vorstandsmitgliedern Jürgen Sprenger, Helmuth Joos, Fabian Spiess, Martin Baldauf und Ernst Holzer tatkräftig unterstützt. Das Fischerteam dankt allen am Projekt Beteiligten. Heuer gibt der Fischereiverein Oberland erstmals Tageskarten und Jahreskarten aus (siehe Anzeige unten). Gefischt werden darf vom 1. Mai bis 31. Oktober 2017. Neben den

Seeforellen tummeln sich im Reschensee die Naturfische Flussbarsche Renken, sowie Regen- und Bachforellen. Der Bestand ist also insgesamt sehr attraktiv. Saisonskarten und Tages- und Jahreskarten gibt es in der Bar Elly (Reschen), Tageskarten im Hotel Ortlerspitz (St. Valentin), in der Bar Claudia (Graun), in Mein Dörfl (Reschen) in den Tourismusbüros St. Valentin und Reschen, sowie im Angler Shop „Go Fish“ in Kastelbell. (mds)


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Jugendtreff „fResch“ Reschen Ö Sa. 22.04.17 ab 19.00 Uhr Wellness-Abend Ö Mi. 26.04.17 ab 16.30 Uhr Koch-Mittwoch Jugendtreff „Juze“ St.Valentin Ö Fr. 21.04.17 ab 16.30 Uhr 1. Klasse Mittelschultreff Ö Sa. 29.04.17 ab 17.30 Uhr Kegeln in Mals (mit Anmeldung!) Treff ist ab 19.00 Uhr offen Jugendzentrum „JuMa“ Mals Ö Sa. 22.04.17 ab 18.00 Uhr After-Morkt Spaghettata Ö Sa. 29.04.17 18 Uhr bis 30.04. 10 Uhr Girlsnight für alle bff! Mit Anmeldung! Jugendtreff Burgeis Ö Sa. 06.05.17 ab 10.00 Uhr Hochseilgarten mit Anmeldung! Jugendtreff „Revoluzer“ Taufers Ö Fr. 27.04.17 ab 18.00 Uhr Muttertagsgeschenk basteln Ö Sa. 06.05.17 von 8.00 bis 18.00 Uhr Hochseilgarten Terlan mit Anmeldung! Phönix Schluderns Ö Sa. 22.04.17 ab 18.00 Uhr Filmclub discussion Club: District 9 Ö Mi. 26.04.17 ab 14.00 Uhr Mädchentreff: Ohrringe basteln JuP Explosiv Prad Ö Fr. 21.04.17 ab 14.00 Uhr Sexualpädagogischer Workshop Ö Sa. 22.04.17 ab 09.00 Uhr Dorfputztag Jugendtreff „Chillhouse“ Stilfs Ö Sa. 22.04.17 um 9.00 Uhr Altersheim Bozen, mit Anmeldung! Ö Mi. 26.04.17 um 18.00 Uhr Muttertagsgeschenke basteln mit Anmeldung! Citytreff Glurns Ö Do 27.04.17 ab 18.00 Uhr Treffen zur Gestaltung des Außenbereichs Ö Di. 02.05.17ab 16.00 Uhr Basteln von Handyladetaschen Jugendtreff „La:Ma“ Laas Ö Sa. 22.04.17 ab 19.00 Uhr Lachs-Zucchini Nudel mit Anmeldung! Ö Di. 25.bis Sa. 29.04.17 Geschlossen Jugendtreff Tschengls Ö Fr. 28.04.17 ab 16.00 Uhr Muttertagsgeschenke Jugendtreff Tarsch Ö Mi. 03.05.17 ab 15.00 Uhr Grillen Jugendtreff „All In“ Kastelbell Tschars Ö Fr. 28.04.17 ab 14.00 Uhr Kinofahrt Bozen. Infos und Anmeldungen bei Magdalena im Treff Ö Fr. 05.05.17 ab 15.00 Uhr Vorbereitung für den Genussmarkt in Kastelbell Jugendzentrum „Juze“ Naturns Ö Sa. 29.04.17 Beginn 18.00 Uhr Konzert „LIVE IN DEINEM KAFF“ Ö Sa. 29.04.17 – 11.00 bis 15.00 Uhr 4 Girls only – Muttertagsgeschenke basteln Ö Mi. 03.05.17 – 15.00 bis 17.00 Uhr U16: Boccia Jugendtreff „Kosmo“ Plaus Ö Mi. 26.04.17 ab 16.00 Uhr Billardturnier Jugendtreff „Time Out“ Schnals Ö Fr. 21.04.17 ab 16.00 Uhr Time Out goes All in, mit Anmeldung! Ö Sa. 29.04.17 – 16.00 bis 22.00 Uhr geöffnet

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JuZe rns Natu

Bandcontest „Take your Chance“

Es ist wieder soweit! Ihr seid Musiker? Und habt Lust bei unserem Etschside Open Air am 17.06.17 die Bühne zu rocken? Dann bewerbt euch ab sofort! Entweder ihr schickt uns bis zum 26.04. eine Nachricht auf Facebook auf der Seite „etschsidecrew“ oder schreibt eine Mail an luk@juze-naturns.it. Mit etwas Glück habt ihr die Möglichkeit gleich zwei Auftritte zu ergattern. Zuerst gehört ihr vielleicht zu den vier Bands, die bei unserem Bandcontest „Take your Chance“ am 13. Mai im JuZe spielen. Solltet ihr da von unserer Jury zur besten Band des Abends gekürt werden, habt ihr das Ticket für Etschside 2017!

Konzert:

LIVE IN DEINEM KAFF!

Zuerst wird um den „MYSTERIÖSEN KOFFER“ beim Bizarro Welt Kartenturnier gezockt, anschließend gibt’s ein Livekonzert voller Ekstase, musikalisch als auch optisch etwas schräg und faszinierend! Samstag, 29. April 2017 Turnier ab 18.00 Uhr, Bands ab 20.00 Uhr JuZe Naturns

wir kommen (nochmal)! 15 Vinschger Jugendtreffs & 3 Jugendzentren Für 240 Jugendliche hieß es am Samstag, 8. April: Ab nach Gardaland in kurzen Hosen! Bei strahlendem Sonnenschein verbrachten wir einen adrenalinreichen Tag im berühmten Freizeitpark. Heuer neu – statt der erwarteten neuen Achterbahn, ein einstündiger Stromausfall. Da die Hauptattraktionen in dieser Zeit ausfielen, gab es nach Reklamation die Karten zurück. Ende April wird entschieden, ob bzw. wann und wie wir diese Karten gemeinsam einlösen.

"Alle satt?“ Jugendtreff Taufers

Am 17. März besuchte ein deutscher Theaterverein die Turnhalle in Taufers. Finanziert vom Amt für Jugendarbeit und besucht von Groß und Klein war das Theater auch heuer wieder ein voller Erfolg. Die Jugendlichen übernahmen die Organisation und die Verköstigung in der Pause. Ein Hoch auf alle HelferInnen!

Faschingsaktionen im JuMa! Am 11. März gings auf nach Bozen zum Shoppen und vor allem – Kino! Bibi und Tina 4 rockten die Leinwand! Ein schöner Tag voller Mädlsgeschichten!

Gewinnspiele, Vorteile und noch mehr findest du unter

jugend.volksbank.it

Jugendzentrum Mals

In der Faschingswoche stand jeden Tag ein besonderer Ausflug auf dem Programm – Hüttengaudi auf dem Watles für die über-14-jährigen, Aktionstag für die 5. Klasse Volksschüler, zwei Kinofahrten für die Mädels der 3. Mittelschule und für die Mädels&Jungs der 1. & 2. Mittelschule.



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Prad/Frühjahrskonzert

Konzert mit neuem Kapellmeister m 1. April lud die Musikkapelle Prad mit Obmann Fabian Theiner und der Konzertsprecherin Barbara Gatta zum Frühjahrskonzert in den Raiffeisensaal „aquaprad“. Das Konzert stand dieses Jahr unter der Führung des neuen Kapellmeisters Martin Punter aus Kortsch. In den letzten sechs Jahren war Punter Kapellmeister in Katharinaberg, im Herbst übernahm er den Dirigentenstab von Alois Kuntner, der die Musikkapelle Prad 10 Jahre führte. Eröffnet wurde das Frühjahrskonzert mit der Blechbläserfanfare „Fanfare for a friend“ des belgischen Komponisten Bert Appermont. Weiter ging es mit „Black river overture“ des österreichischen Komponisten und Dirigenten Thomas Doss und anschließend mit dem schwungvollen und variantenreichen Stück „All glory told“ des amerikanischen Komponisten James Swearingen. Im letzten Stück vor der

Der Obmann der MK-Prad Fabian Theiner, BM Karl Bernhart, Bezirksobmann im VSM Manfred Horrer, der Geehrte Hermann Veith, Obmann-Stellvertreter Tobias Köllemann und der neue Kapellmeister Martin Punter.

Foto: Heinrich Zoderer

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Pause entführte die Musikkapelle die zahlreichen Zuhörer nach Schottland. Der Schweizer Komponist Mario Bürki erzählt in seinem Werk „Schottische Sketches“ von Dudelsackspielern, von hüpfenden und springenden Kindern und Geschichtenerzählern. Nach der Pause wurde der Konzertmarsch „Vi-

vat Athesis“ von Hans Finatzer aus St. Pauls gespielt. Die Etsch als Lebensader Südtirols wird dabei musikalisch beschrieben. Das 4-teilige Werk „Poseidon“ des jungen niederländischen Komponisten Harry Richards erzählt vom Meeresgott Poseidon und den Weiten des Meeres. Anschließend wurde „Rejoice“ des

japanischen Komponisten Naoya Wada gespielt, der dieses Werk zum 50. Jahresjubiläum seiner Heimatstadt geschrieben hat. Mit dem Hit „99 Luftballons“, sowie weiteren Hits der deutschen Schlagersängerin Nena aus den 80er Jahren beendete die Musikkapelle das Frühjahrskonzert. Als Zugabe gab es noch einen Marsch und eine Polka. Die zweite Zugabe widmete die Musikkapelle Stefan Tschenett, der im letzten Jahr beim 150-Jahrjubiläum der Musikkapelle einen Kalender, eine umfangreiche Festschrift und ein neues Logo gestaltet hat. Im Rahmen des Frühjahrskonzertes konnte der Obmann der Musikkapelle, der Bezirksobmann Manfred Horrer und der BM von Prad, Karl Bernhart eine außergewöhnliche Ehrung vornehmen. Seit 60 Jahren ist Hermann Veith aktives und sehr fleißiges Mitglied der Musikkapelle. (hzg)

Martell

Marteller Handwerk investiert in Jugend en Jugendlichen das Handwerk wieder schmackhaft zu machen ist eines der großen Ziele der Junghandwerker und der Ortsgruppe Martell. Im Rahmen der Ortsversammlung stand dieses Thema im Fokus. Geprägt von Frauenpower war die diesjährige Jahresversammlung der Handwerker in Martell. Sowohl Ortsobfrau Hildegard Spechtenhauser als auch die Vorsitzende der Junghandwerker im LVH, Jasmin Fischnaller, begeisterten die männlich dominierte Handwerkergemeinde. „Langsam verbessert sich die wirtschaftliche Situation, und die Betriebe können sich wieder mutig und ideenreich auf die Zukunft konzentrieren. Große Aufmerksamkeit möchten wir dabei der Jugendarbeit widmen“, erklärte Spechtenhauser. Welche Aktivitäten es bereits für die Jugend gibt und für welche

Themen sich die Landesgruppe der Junghandwerker einsetzt, erläuterte deren Vorsitzende Jasmin Fischnaller: „Junge Menschen im Handwerk auszubilden, gehört seit jeher zu den großen Stärken des Handwerks. In Zukunft werde man noch viel mehr die Attraktivität einer praktischen Ausbildung und die damit verbundenen vielseitigen Karrierechancen aufzeigen müssen. Welche schönere Genugtuung gibt es, als am Abend zu sehen, was man mit seinen Händen produziert und geleistet hat?“ Die Notwendigkeit für dieses Thema zu sensibilisieren unterstrich auch LVHBezirksobmann Andreas Nagl, der in diesem Zusammenhang auf die Aktion „Mein Leistungsversprechen als Handwerker des Vertrauens“ verwies und die Handwerker dazu ermutigte, sich Gedanken über ihre Leistungen und Werte als Un-

ternehmen zu machen. Erfreut zeigten sich die Marteller Handwerker über die Anwesenheit des Bürgermeisters Altstätter Georg und des Gemeindereferenten Roland Schwienbacher. Beide lobten die Zusammenarbeit und Erreichbarkeit der

Handwerker vor Ort. Einige Herausforderungen stellten aber nach wie vor die öffentlichen Ausschreibungen dar. Einen Einblick in die steuerlichen Neuheiten des Jahres gab der Büroleiter von Schlanders Peter Hofer.

Foto: „Wind“-Archiv

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v.l.: lvh-Bezirksobmann Andreas Nagl, lvh-Büroleiter Hofer Peter, die Landesvorsitzende der Junghandwerker Jasmin Fischnaller, lvhOrtsobfrau Hildegard Spechtenhauser, lvh-Ortsausschussmitglied Stefan Gluderer, lvh-Vizeortsobfrau Herta Hertscheg, lvh-Ortsausschussmitglied Oliver Markus Altstätter und Bürgermeister Georg Altstätter


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Schlanders

Glurns

Schaffa, schaffa Häusle baue Alte Fotos zum Staunen

in Bauplatz muss wohl überlegt sein, ja. Der darf nicht leichtsinnig gewählt werden, nein. Und bei den Eltern bauen geht ja gar nicht. Aber wenn man auf der ganzen Welt bauen könnte und dann zufällig das Grundstück neben den Eltern als Traumgrundstück übrig bleibt, dann ist das freilich etwas ganz anderes. Denn dann hat man die Wahl... Einfach köstlich: Thomas Hochkofler als Günther und Karin Verdorfer als Irene im Kabarett von Stefan Vögel „Schaffa Schaffa Häusle bauen“.

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ie Fotos stammen aus Glurnser Familienarchiven und sind in den ersten drei Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts entstanden. Der Vinschgau-Liebhaber Dulio Avezzu‘ aus Cavarzere (VE) hat die Fotos zusammengetragen, datiert, professionell bearbeitet, vergrößert und für die Ausstellung im Schludernser Torturm bereitgestellt. Die zahlreichen Gäste bestaunten bei der Ausstellungseröffnung am 8. April die ausgezeichnete Qualität der Momentaufnahmen. Anhand der Fotos begaben sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit der Stadt. Sie erzählten Geschichten, tauschten Erinnerungen aus. Passende Musik servierte das Duo Hannes Ortler aus Glurns und Heinrich Stecher aus Schlanders. Die Austellung war vom Bildungsausschuss mit Obfrau Rosa Pichler Prieth, vom Archteikten Jürgen Wallnöfer als Koordinator und unterstützt

von der Stadtverwaltung Glurns mit BM Alois Frank organisiert worden. „Wer in die Vergangenheit schaut, kann die Gegenwart verstehen“, so der Grundtenor der Eröffnungsredner. Die Foto-Ausstellung bleibt bis zum 31. Oktober 2017 geöffnet. (mds)

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

E

Volles Kulturhaus Schlanders am Gründonnerstag, herzlich lachende Zuschauer. Doch zurück zum Bauen. Natürlich muss man Kompromisse machen beim Bauen, aber etwas soll man sich auch gönnen und zukommen lassen.... so wie einen offenen Kamin. Da kann man dann sogar grillen, nicht geraden an „gonzen Fock“, aber a Frankfurterle ja, das schon. Und dann die Garage: Ja so eine große Garage ist schon was praktisches. Aber froh ist man am Ende schon, wenn es fertig ist, das Haus. Denn irgendwann kann man sie einfach nicht mehr sehen die Handwerker. Und sie dich auch nicht mehr..... Man muss schon sagen: Niemand karikiert Südtirol besser als Thomas Hochkofler. Ein Schelm mit Verstand ist da am Werk. Ein charmanter Schelm, und eigentlich muss man Südtirol ja gern haben, um die Menschen so wunderbar aufs Korn nehmen zu können. (ap)

Hannes Ortler und Heinrich Stecher

Schlanders

Besondere Art des Kirchengesanges ein ganzes Herz erhebet sich, vor dir will ich ein Loblied singen“…. Diese Worte stammen aus dem Eingangslied, welche Teilnehmer des Seminars „Kennenlernen von Chorsätzen zu Gotteslobliedern“ in der Pfarrkirche von Schlanders gemeinsam zur Abendmesse sangen. Knapp 30 SängerInnen aus dem ganzen Land waren der Einladung des Kirchenchorverbandes Südtirol gefolgt, um am Samstag den 25. März verschiedenstes Liedgut des neuen Kirchengesangbuches “Gotteslob“ einzulernen. Wolfgang Niederbacher, langjähriger Geschäftsführer des FKS begrüßte die Seminarteilnehmer im Probelokal des Kirchenchores Schlanders. Er betonte wie wichtig es sei, neben den gewohnten großen Sing-Messen auch “Lieder des Volkes“ in den Kirchenchören

Foto: Cornelia Knoll

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Marian Polin (rechts) entführte die Singbegeisterten in eine ganz besondere Art des Kirchengesanges einzustudieren und zur Aufführung zu bringen. Dafür wurden in der neuesten Auflage des 2013 erschienenen.“Gotteslob“ auch mehrstimmige Chorsätze zu Gotteslobliedern aufgelistet, welche nun den Chören zur Verfügung stehen. Als Leiter dieses interessanten und lehrreichen Tages-

Seminars konnte Marian Polin aus Mals gewonnen werden. Der junge aufstrebende Kirchenmusiker der Jesuitenkirche in Innsbruck, Leiter des Kammerchores Marienberg und des Esembles “VokalArt“ in Brixen, entführte die Singbegeisterten in eine ganz besondere Art des Kirchengesanges.

Klangvolle Choräle aus dem 16.Jh. wurden in ein neues Kleid der Mehrstimmigkeit gekleidet, einfache altbekannte Kirchenlieder als Basis für neue Variationen desselben Liedes genutzt, sowie Rhythmus und Phrasierung als Mittel des Ausdruckes erlernt. Nach intensiven Stunden der Stimmbildung und des Einstudierens der Gesänge durfte das Erlernte schlussendlich unter der Leitung von Marian Polin zur hl. Abendmesse in Schlanders dargebracht werden. Karlheinz Vater begleitete den Chor an der Orgel Es war ein Tag voller neuer Eindrücke und Einblicke in eine alte und doch so neue Welt des Kirchengesanges, welche nun durch die Teilnehmer des Seminars in die verschiedensten Chöre des Landes hinausgetragen, dort sicher auch Früchte bringen wird. (ck)


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/GESELLSCHAFT/ 33 Foto: Cornelia Knoll

12.01.17

Laas

Im Zeichen der Erinnerung E

s ist wirklich beeindruckend, wie zwei Generationen von Menschen hier so Großes haben entstehe lassen“, sagte Bürgermeister Andreas Tappeiner bei seiner Rede anlässlich der Eröffnung der Ausstellung“ Zeichen setzen“ am 7. April 2017. Es sei den 10 Studenten der Meisterklasse der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas gelungen, aus längst vergessenen Emotionen und Geschehnissen, der ihnen an die Seite gestellten Senioren, Kunstwerke der Erinnerung zu erschaffen, welche die Zeitgeschichte überdauern werden. Benno Simma, künstlerischer

Begleiter dieses generationsübergreifenden Projektes zeigte sich höchst erfreut, dass so viele Menschen mit Überzeugung an diesem „Schaffen“ teilgenommen hätten und so „Besonderes“ geleistet worden wäre. Ein spannendes, zu Herzen gehendes Projekt, welche die jeweiligen Kunstwerke ganz ohne Absicht hätte entstehen lassen, immer Schritt haltend mit der sich entwickelnden Beziehung zwischen Senioren und Kunststudenten, betonte er. Hier wären nicht nur gemeinsame Kunstwerke von Jung und Alt entstanden, sondern auch Freundschaften entstanden, so Benno Simma.

Großes Lob zollte er Evelyn Kuppelwieser, Fachlehrerin der Berufsfachschule, welche das Projekt von Anfang an mit großem Einsatz betreut hatte. Ulrich Seitz, der Vorsitzende des “ASAA“ Südtiroler Alzheimer Vereinigung und Initiator dieses berührenden Konzeptes, zeigte sich begeistert ob dieser unkomplizierten, so fruchtbringenden Zusammenarbeit mit der Fachschule in Laas. Für ihn seien heute Träume wahr geworden, freute sich Seitz. Es wäre keine Selbstverständigkeit, dass gerade das Thema „Alzheimer“, einer Krankheit von der mittlerweile 12.000 Menschen in Süd-

Zwei Generationen in der Kunst vereint: Studenten und Senioren aus Laas; rechts: Benno Simma und 7. v.l. die Direktorin Virginia Tanzer tirol betroffen sind, so offen von jungen Künstlern und den noch voll im Leben stehenden Laaser Senioren aufgegriffen und bearbeitet würde. Virginia Tanzer, Direktorin der Fachschule Laas bezeichnete er als Glücksfall, welche mit ihrer Offenheit und der großen Gabe der Vernetzung dieses Projekt, finanziert von der Bodini-Stiftung, erst ermöglicht hätte. Sie selbst betonte, welches Glück es sei, einer Schule vorzustehen in welcher Schüler und Lehrer gleich motiviert wären, solche Schaffensprozesse gemeinsam anzugehen und zum Erfolg zu bringen. Nächstes Jahr können die in der Markuskirche ausgestellten Werke im Rahmenprogramm der Biennale 2018 in Venedig bewundert werden. (ck) Bilder auf www.vinschgerwind.it

Schlanders/Arabien

Spurensuche in der Arabischen Wüste G

ianni Bodini ist nicht nur ein bekannter Fotograf und Vinschgaukenner. Er hat mehrere Bücher über die Alpen und eine Arunda-Nummer über Steinmonumente in ganz Europa geschrieben. Sein neuestes Buch erzählt von der Wüste. Dazu begab er sich auf Spurensuche in die Arabische Wüste. Gefunden hat er nicht nur eine Traumkulisse als Fotograf, sondern auch eine atemberaubende und kontrastreiche Landschaft mit einer interessanten Flora und Fauna und einer großen Geschichte, die nicht nur für Ägypten, sondern für ganz Europa von Bedeutung ist. Die Arabische Wüste, der 220.000 km² große Küstenstreifen zwischen dem Nil und dem Roten Meer war Jahrtausende lang in der Zeit der Ägypter bis zur Römerzeit der Dreh- und Angelpunkt einer weit verzweigten Handelsbeziehung zwischen dem Mittelmeer und

Indien. „Via est vita“, die Straße ist Leben, heißt deshalb auch das Buch. Seewege und Landwege waren die Lebensadern jeder Hochkultur. Die Karawanenwege durch die Wüste waren die Verbindungswege zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer. Alle wichtigen Handelsrouten führten bis zum Bau des Suezkanals im Jahre 1869 durch die Wüste. Waren aus Europa und Ägypten wurden auf diesem Weg nach Indien gebracht, Elfenbein, Glasperlen, Teakholz, Weihrauch und Myrrhe kamen vom Fernen Osten nach Europa. Heute gibt es in dieser Wüste das Naturschutzgebiet „Wadi El Gemal“ und man ist bestrebt einen ökologisch verträglichen Tourismus zu fördern, um den Park zu erhalten und auch für zukünftige Generationen zu sichern. Neben dem Küstenstreifen und einigen Inseln gibt es auch eine 60 km lange alte Karawanen-

Als Bergbewohner sind für uns das Meer und die Wüste fremde Welten. Gerade deshalb üben sie eine Faszination aus. Gianni Bodini erzählt in seinem neuesten Buch „VIA EST VITA“ von dieser faszinierenden Welt. route zwischen dem Roten Meer und dem Nil. Dieses Gebiet ist reich an archäologischen Stätten aus der römischen, ptolemäischen und islamischen Vergangenheit. Es gibt Orte mit uralten Felsenzeichnungen, Überreste von Straßen, Brücken, Brunnen und alten Unterkünften. In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzgebiet und dem Gorgonia Beach Resort, einem 4-Sterne-

Hotel in der Nähe des Küstenortes Marsa Alam hat Gianni Bodini ein dreisprachiges, 43 Seiten umfassendes Buch mit vielen Bildern und einem informativen Text über die Wüste und die große Vergangenheit dieses Gebietes verfasst. So können sich interessierte Europäer auf Spurensuche begeben, aber auch das Meer und die Wüste erleben. (hzg)


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Das gelobte Land Links: Winter auf Blasenegg mit Blick auf den Sonnenberg in Richtung Schlandraun; das Haus ist wohnlich eingerichtet, an der Hausmauer wacht das alte Kruzifix von Blasenegg. Unten: Mittelalterliche Siedlungsform, der Höfe vom Schlanderser Nördersberg, auch als Außerberg bezeichnet: Ganz links, allein stehend, Blasenegg. Es folgen unten, von links nach rechts: Aigen, Pardell, Malanz, Falmart, Wieden. In der Mitte: Häusl, Platt, Pirch, Eisenbrand, Kopfenegg, darüber Bärenstall und die Gamshöfe mit Mairing, Mitterhof und Hasl.

Es ist Kanaan, das Land der Verheißung. Vierzig Jahre lang irrten die Juden durch die Wüste auf der Suche nach dem versprochenen Land. Das lesen wir in der Bibel. Auch in unserem Land kennen wir die Landsuche, schon seit tausend Jahren, seit dem massiven Anwachsen der Bevölkerung um 1200. Die entlegensten, bisher unerschlossenen inneren Talgründe wurden damals gerodet. Mit Hilfe des Landesfürsten und anderer Feudalherren wurden auch steile Bergflanken erschlossen; so entstanden die meisten unserer Berghöfe. Um 1400 war diese extreme Binnensiedlung weitgehend abgeschlossen. Für die damals mit Hilfe der Grundherren durchgeführten Waldrodungen musste ein Zins gezahlt werden. Die wiederholt auftretenden Hofnamen „Greit“ oder „Raut“ weisen auf diese Herkunft. Heinrich Spechtenhauser aus Unser Frau in Schnals war ein kleiner Pächter, der sich durch den Ankauf eines eigenen Hofes verbessern wollte. Derartige Angebote gab es hier im Vinschgau genügend, aber wenig Fahrzeuge und Autobusverbindungen. Man musste überall sparen und so machte

sich der Heinrich zu Fuß auf Schusters Rappen nach Schlanders. Über das Taschl Jöchl. Nach der letzten Alm öffnet sich der Blick durch die tief eingeschnittene Talschlucht des Schlandraunbaches. Endlich blicken wir ins Haupttal. Es ist schönes Wetter. Draußen im Vinschgau bestrahlt die Abendsonne den Nördersberg und lässt einen einsam liegenden Hof mit den umliegenden Gütern hell aufleuchten. Da denkt sich der Heinrich: „Wenn ich den bekommen könnte, diesen kleinen Hof mitten im Wald, dann wäre mein Glück gemacht!“ Und er hat ihn bekommen, den Blasenegghof; er hat ihn über 40 Jahre lang mit seiner großen Familie bewirtschaftet. Der auf 1154 m Meereshöhe liegende Hof ist schwierig zu bearbeiten, vor allem wegen Wassermangel. Beim „Plündern“, also beim Umzug in den am Fuße des Nörderberges gelegenen Hof in Holzbrugg, durfte die kleine Edelgart das Pendel der Hausuhr tragen, ein symbolisches Wegtragen der Zeit auf dem Hof Blasenegg. Verlassen musste ihn die Familie Spechtenhauser aber erst wegen eines gewaltigen Frostschadens durch einen späten Kälteeinbruch des Frühjahres 1956. Der bereits aufgetaute Boden war zu einem riesigen Eisschild erstarrt. Wegen des hohen Gewichtes und weiterer Schneefälle rutschte die


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Acker- und Wiesenerde haltlos in die Tiefe, in den darunter liegenden Wald. Das gelobte Land war buchstäblich verschwunden. Der Namen Blasenegg erklärt sich durch ähnliche Namen, durch andere „Egghöfe“, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden: Kopfenegg, Niederegg ... jede noch so kleine Fläche wurde genutzt. Die Höfe konnten flächenmäßig kaum erweitert werden und sind vor allem durch den Kinderreichtum gewachsen. Es musste immer wieder dazu gebaut und auswärts Arbeit gefunden werden. Geblieben ist die Zinsabhängigkeit gegenüber den Förderern als Erinnerung an die gegenseitige Hilfeleistung. So musste zum Beispiel der Hof Laggar pro Jahr zwei Schneehühner nach Schloss Tirol „zinsen“; ähnliche symbolische Steuerrechte haben sich bis in die neueste Zeit erhalten. Die Neusiedler waren meist deutschsprachig und kamen aus dem alemannisch-bayerischen Raum. Neue Wohn- und Wirtschaftsplätze mussten erschlossen werden ... Verdrängung oder direkte Vertreibung der rätoromanischen Bevölkerung? Dieser Umbruch erfolgte weitgehend friedlich. Im Gebiet von Schlanders, also im Mittelvinschgau, setzte sich das Deutsche allmählich gegenüber dem Rätoromanischen durch; die älteren, meist rätoromanischen Orts- und Flurnamen wurden angeglichen oder übernommen. Aus den von Christine Rollo bearbeiteten Akten aus dem Südtiroler Landesarchiv ergibt sich unter anderem, dass sich zeitweise zwei Familien die kleine Küche von Blasenegg teilen mussten. Die zahlreichen Familienmitglieder mussten zu fünft und mehr in einer Kammer wohnen. Rücksichtnahme und Bescheidenheit waren oberstes Gebot. Der Hof Blasenegg wechselte im Laufe der Jahrhunderte oft den Besitzer, war nicht immer ständig bewohnt und diente zeitweise zur Unterbringung von Schlachtvieh. Für ein paar Jahre hauste hier sogar ein Einsiedler. Eduard kam aus Deutschland und baute allerlei Gemüse an, das er gut verkaufte und zwar an eine Kundschaft, die sich die biologisch wertvolle Kost selbst abholte. Man tut alles für die Gesundheit in dieser vergifteten Welt, die übrigens bald untergehen wird ... der Einsiedler wussten es genau. Und so entwickelte er komplizierte Überlebensstrategien. Und weil ich ihm nicht immer folgen konnte, schenkte er mir das Buch von Oswald Spengler „Der Untergang des Abendlandes“. Die Geschichte des jetzigen Hofes Blasenegg beginnt mit einem Gedicht von Franz Tumler. Der aus dem Vinschgau stammende Dichter hatte nämlich Besitzrechte im Wald von Blasenegg, die er allerdings nicht durchsetzen konnte. Franz Tumler, der ewige Heimatsucher, schrieb immerhin ein Gedicht „Blasenego“, weil ihm der italienische Name gefiel. „Die Grenze zwischen

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Italien und Österreich ist in Wirklichkeit ein Stück Wald“, lautet eine Zeile des Gedichtes. Die abstruse, von den Faschisten befohlene Übersetzung „Blasenego“ hat poetische Qualität, zumindest für Franz Tumler, der den italienischen Titel laut und mit ironischem Unterton vorzulesen pflegte. Der jetzige Hofbesitzer lernte den Dichter bei einem Künstlertreffen auf den Rimpfhöfen kennen; dabei kamen sie auch auf das Gedicht zu sprechen. Was für Tumler ein papierener Traum war, wurde vom Günther in die Tat umgesetzt. Er hat die Mittel für die nötigsten Anschaffungen, vor allem verfügt er über Fachkräfte, die ihm helfen, die vielen steinernen Absätze und Wege gangbar zu machen. Der Betrieb in Vetzan, auf den der Günther vom Hof aus blicken kann, handelt mit Steinen, Holzböden und Fliesen. Die Liebe zu den Steinen hat durchaus etwas mit Franz Tumler zu tun. So wie der Dichter um den richtigen Ausdruck ringt und in jedes Wort hineinhört, so verfährt der Günther mit den Steinen: Im Rohzustand sind sie meist unscheinbar; erst geschnitten und angeschliffen beginnen sie zu leuchten und zeigen ihre „poetische“ Struktur. Das alte Bauernhaus wird liebevoll hergerichtet, auch der Garten hat eine tüchtige Erneuerung erfahren. Wasser und Strom sind zwar noch immer knapp, aber ein Windrad dreht sich emsig. Jetzt wird also auf Blasenegg etwas verwirklicht, was sich viele nur erträumen: Ort der Begegnung, Vielfalt verbunden mit Toleranz. Vielfalt ist auch hier oberstes Gebot und Weitblick. Aber das gehört zur besonderen Qualität der Besitzer dieses Hofes. Hans Wielander

Oben: Strom wird mit einem tüchtigen Windrad erzeugt... auf gewisse Luxusgewohnheiten muss verzichtet werden; Rückbesinnung auf das Wesentliche, alle sind glücklich in diesem Reich der totalen Kreativität. Freiheit ist: Immer wieder Neubeginn.

Der Stadel dient jetzt als Fest- und Versammlungsraum; Herr und Frau Fuchs inmitten befreundeter Gäste: Künstler, Musiker, Politiker, Techniker, Naturfreunde, Historiker... der Koch und hilfreiche Geister sorgen für das allgemeine Wohl. Die großen Fenster dienen dem Weitblick, dem Loslassen und der Poesie ... der Franz Tumler hätte sich gefreut.


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BERGTOUR

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WANDERTOUR

HÖHENWEG

Der Algunder Waalweg: Von der Töll bis Gratsch TOURENINFO: Vom Vinschgau kommend - mit Zug oder Bus - ist der Ausgangspunkt die Töll. Vom Bahnhof geht es zuerst über die Etschbrücke, dann den Radweg entlang bis zur Etschschleuse, um dort die Staatstraße zu überqueren, weiter dem Radweg entlang bis nach der Töllgrabenbrücke, wo der Einstieg des gut beschilderten „Algunder Waalweges“ erfolgt, welcher weiter in Richtung Ober- und Mitterplars führt. Man wandert durch die Weinberge, Obstbäume, Zypressen und auch Palmen hindurch mit einem atemberaubenden Blick auf den gesamten Meraner Kessel bis man kurz vor der Hängebrücke rechts vom Weg abgeht und nach ca. 200 m den Abstieg Gratsch und die St. Magdalena-Kirche erreicht, wo der Weg dann auch endet. Dort befindet sich das gut bekannte Restaurant Pizzeria „Kircher“, welches naheliegend an dem Magdalena-Kirchlein mit seinem prächtigen Garten, überdacht von schönen Weinpergeln nicht zu übersehen ist. Bei einer Einkehr wird der Gast mit einer guten Küche und Bewirtung überrascht. In der Frühlingszeit kredenzt man beim Kircher regionale Produkte und feiert das kulinarische Frühlingserwachen unter anderem mit leckeren Spargelgerichten. Anschließend ist es jedem selbst überlassen, ob er weiter über den Tappeinerweg in die Altstadt von Meran (ca. 50 min), zurück über den Waalweg (ca. 2h) oder direkt zum naheliegenden Meraner Bahnhof (ca. 20 min) wandert oder den stündlichen Bus mit Haltestelle vor dem Gasthaus „Kircher“ in die Stadt oder zum Bahnhof nimmt.

WANDERINFOS: Dauer: ca. 2h Länge: ca. 6 km Höhenmeter: 130 m Der Algunder Waalweg ist für alle Altersklassen und auch für Familien geeignet.


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SPEZIAL Burggrafenamt WANDERN //// BETRIEBE //// FACHGESCHÄFTE //// Seite 36 – 41 Einen Blick ins Burggrafenamt werfen wir in diesem Sonderthema: zu unseren Nachbarn, zu erfolgreichen Berieben, zu wirtschaftlicher Vielfalt.... ganz einfach um einmal über den Tellerrand hinauszuschauen. von Angelika Ploner


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//// Christlhof, St. Martin i. P.

Der Christlhof im Passeiertal Ein Ausflug zum Christlhof in St.Martin im Passeier lohnt sich. Ideal am Meraner Höhenweg gelegen, ist der sonnenverwöhnte Christlhof auf über 1.100 Höhenmeter beliebter Hofschank für jene, die authentische Südtiroler Gerichte suchen. Hungrigen Wanderern werden von der Familie Ennemoser Speckund Kasbrettln, hausgemachte Knödl, Heumilch und hausgemachte Säfte wie Holunder oder Melisse-Minze, Apfelstrudel und Cappuccino serviert. Auf der Terrasse gibt es Sonne satt und einen Ausblick, der seinesgleichen sucht. Hier herrschen Gemütlichkeit und Gelassenheit, herzliches Zusammensein und kulinarisches Wohlergehen werden hoch gehalten. Abseits vom Höhenweg ist der Christlhof selbst Ziel verschiedener Wanderungen mit Ausgangspunkt St. Martin (s. Vinschgerwind Seite 37).

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//// Simatec, Nals

Professioneller Partner mit breitem Portfolio

Die Firma Simatec mit Sitz in Nals ist im Vinschgau vor allem in der Industrie und in der Gastronomie bekannt. Simatec liefert und betreut Waagen und Wiegesysteme und ist eine von der Handelskammer autorisierte Eichstelle. Gastronomiemaschinen, Aufschnittmaschinen jeglicher Art (Gemüseschneider, Mixer Orangenpressen...), Kassensysteme, Etikettendrucker bis hin zu professionellen Schleifmaschinen - alles was in der Gastronomie, in Küche und Bar, benötigt wird und arbeitserleichternd wirkt, liefert Simatec. Durch die Lieferung von historischen Berkelmaschinen hat Simatec ein Alleinstellungsmerkmal. Hinzu kommen Dienstleistungen, wie etwa die Jahreskontrolle der Registrierkassen, Wartung und technische Assistenz von Wiegesystemen in Betonanlagen, Überprüfung von Gewichten und ein professioneller Messerschleifservice. Der hauseigene Meister-Reparaturbetrieb und ein gut sortiertes Ersatzteillager garantieren ein reibungsloses Funktionieren der von der Firma Simatec gelieferten Geräte und Maschinen über Jahre. Kundenservice und kompetente, fachliche Beratung durch den Innen- und Außendienst ist selbstverständlicher Standard. Im vergangenen Jahr hat Simatec seinen Betriebsstandort erweitert. Durch einen notwendigen Zubau kann der interne Ablauf seitdem leichter gesteuert werden. Simatec hat sich im Laufe der Jahre und Schritt für Schritt zu einem verlässlichen Partner für professionelle Arbeitsgeräte in der Industrie und in der Gastronomie entwickelt. Die Kunden wissen das zu schätzen.


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//// SS 38 Bikegeschäft, Lana

Der E-Bike Spezialist Freizeit- und Genussradeln, ein Bike für den Arbeitsweg oder eines um sportliche Höchstleistung zu vollbringen: Wie auch immer, im Bikegeschäft SS38 sind Fahrräder für alle Ansprüche versammelt. Das Geschäft liegt direkt am Kreisverkehr Lana –Ultental mit 300 Quadratmeter Ausstellungsfläche und einem großen Parkplatz. SS38-Bike ist einer der ersten Fachhändler in Südtirol, der sich vor sieben Jahren mit den ersten Boschantrieben auf E-Bikes spezialisiert hat und damals belächelt wurde. Denn ein E-Bike zu fahren war zu dieser Zeit noch mit einem überaus schlechten Ruf ter behaftet. Über die Jahre ist es E-Bike Testcessn ein E-Bike nichts Martin Primisser, dem Geschäftsn, da Um zu verstehe n hat, dafür muss inhaber von SS38-Bike gelungen tu zu it he ul Fa it Ankauf m kleine Gruppen für das E-Bike zu eren. Wer vor bi ro sp au an es f einem m au hl fü begeistern. Innerhalb kurzer Zeit das Fahrge s ke Bi Es kann bei ne r ei ist daraus ein regelrechtes E-Bikesten möchte, de hrräder Elektro-Bike te Fa en ch elektronis Fieber geworden. SS38-Bike die n. he Rückenwind für alle lautet deshalb ei sl auch au auch das Motto von Primisser. Als

ehemaliger MTB-Rennfahrer hat er seine Passion zum Beruf gemacht. Ein Besuch lohnt sich: Hier können sich Kunden sämtliches Wissen rund um Bikes holen, ihr individuelles Bike finden, aus einer Top-Auswahl führender Marken wählen etwa Simplon, Haibike, Bianchi, Stevens, Lapierre samt Zubehör. Spezialisiert hat sich Martin Primisser - wie bereits erwähnt - auf E-Bikes, also Elektro-Fahrräder, ob nun hochwertige Mountainbikes oder herkömmliche Fahrräder.

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//// Naturafit, Lana

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Tore Thaler, Algund

Tore Thaler feiert 50 Jahre Jubiläum für zufriedene, sichere Kunden

Ihre Ideen unser Holz Der Ort, an dem Sie sich am sichersten fühlen? Das ist zweifelsohne Ihr Zuhause. Aber ist es wirklich jener Ort, dessen Schließ-Systeme so ausgeführt sind, dass Sie sich darauf verlassen können? Dieses Jahr feiert die Familie Thaler in Algund 50 Jahre Firmenjubiläum. Tore Thaler ist die Adresse für Türen, Tore und Garagentore und stellt auch anspruchsvollste Kunden zufrieden. Von den Eingangstoren - originell in Farbe und Form und Visitenkarte für Ihr Haus - über verschiedene Garagentore bis hin zu schnell öffnenden Toren, werden Tore von Thaler mit hoher Qualität und den besten Materialien hergestellt. Damit nicht genug: Das Portfolio der Algunder Firma führt auch Brandschutztüren und – tore und schnell öffnende Türen. Die Zutaten des Erfolgs des Algunder Unternehmens: Die Qualität der Produkte verbindet sich mit Service, Professionalität und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse seiner Kunden. Dieser umfassende Service hat bereits viele Kunden zufriedengestellt und für eine positive Mundpropaganda gesorgt. Tore Thaler bietet Lösungen auch für spezielle Anforderungen oder Maßanfertigungen und bietet auch einen Werkstatt-Service mit erfahrenen Schlossern. Besuchen Sie Tore Thaler in der Algunder Handwerkerzone Nr. 8. Fachleute werden Sie willkommen heißen und zusammen mit Ihnen die beste Lösung mit den besten Produkten finden. Die Produkte von Tore Thaler stehen für thermische Isolation und Sicherheit. Wenn Sie es vorziehen einen Termin bei Ihnen Zuhause zu vereinbaren, kontaktieren Sie uns. Tel. 0473 448880.

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42 /NATIONALPARK/

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Nationalpark Stilfserjoch

Der Marmor aus der Jennwand Fotos: Franz Grassl

Eine Vinschgauer Visitenkarte

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Zeno, 12. April 2017

D

ie Jennwand bäumt sich am Vinschgauer Nörderberg zwischen Laas und Göflan auf. Sie trägt in ihrem Bauch die Bänke des weißen Marmors. Derzeit wird der wertvolle Figurenstein in den zwei Brüchen „Weißwasser“ im Mittellauf des Laaser Tales und im Göflaner Bruch im Gemeindegebiet von Schlanders abgebaut. Die jährlich abgebaute und zu Tal beförderte Menge beträgt in beiden Brüchen zusammen etwa 5.000 Kubikmeter. Das geologische Gutachten der beiden Paduaner Geologen Greganin und Brigo aus den 1980er-Jahren weist Vorräte von mehreren Hunderttausend Kubikmetern aus. Im Entwurf des Nationalparkplanes wurden die historischen und rezenten Abbaustellen von Marmor an der Jennwand als wirtschaftlich nutzbare Zonen klassifiziert.

Moderne Abbautechnik Die früher praktizierten Sprengungen zum Abtrag des tauben Gesteins gehören heu-

Der Laaser Marmor in der großen Welt: Die neue U-BahnStation am Welthandelszentrum in New York nach Plänen des Architekten Santiago Calatrava. te weitestgehend der Vergangenheit an. Durch orientierte Probebohrungen mit der Entnahme von Bohrkernen weiß man um die Lage, Mächtigkeit, Störzonen und Farbvarietät der Marmoradern. Der Abbau kann somit gezielter und schonender erfolgen. Die früher praktizierte Sprengtechnik hat-

te zusätzliche Risse im Gestein zur Folge, die zu den natürlichen Rissen, Störlinien und Verwerfungen aus der Entstehung der Marmorlinsen während der Gebirgsbildung dazukamen. Heute werden die Marmorblöcke mit Schwert- und Seilsägen aus der Wand geschnitten, welche mit In-


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/NATIONALPARK/ 43 Fotos: Wolfgang Platter

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Neue Bildhauerarbeiten im Vinschgau: die Dorfbrunnen in Kortsch (links), Unser Frau in Schnals und Galsaun (rechts); die drei Brunnen aus Göflaner Marmor sind nach Entwürfen von Karl Grasser (Kortsch und Galsaun) und Friedrich Gurschler (Unser Frau in Schnals) von der Bildhauerin Manuela Kaserer in den Göflaner Marmorwerken umgesetzt worden. dustriediamanten als Schneidezähne bestückt sind. Auf der zehnteiligen, logarithmischen Härteskala der Mineralien und Gesteine nach Mohs hat Diamant mit 10 die größte Härte. Marmor weist eine Härte von 3,5 auf. Die Schneidewirkung der Diamantsägeblätter beruht auf der unterschiedlichen Härte der beiden Materialien. Der Marmor aus der Jennwand besteht zu 96% aus reinem Calciumcarbonat CaCO3. Die unterschiedlichen Farbvarietäten, die abgebaut werden, stammen aus verschiedenen Begleitmineralien wie beispielsweise dem grünen Chlorit, dem rosafarbenen Klinozoisit und dem Aktinolith, der graue und schwarze Farbbänder bewirkt. Der weiße Marmor der Jennwand ist ein Umwandlungsgestein oder metamorphes Gestein. Seine Ursprünge liegen am Meeresboden eines subtropischen Flachwassermeeres: Vor etwa 500 Millionen Jahren haben sich im Laufe geologischer Zeiträume mächtige Kalkschichten wie etwa Gips als Sedimente abgesetzt. Diese marinen Ablagerungen stammen von Meeresbewohnern mit Kalkpanzern. Im Zuge der Auffaltung und Gebirgsbildung der Alpen ist der Meeresboden mehrere Hundert bis Tausend Kilometer nach Norden verschoben und mehrere Hundert bis Tausend Meter nach oben gehoben worden. Dabei wurden die alpine Klüfte mit Kalkgesteinen gefüllt, die zudem auch eine chemische Veränderung erfuhren.

verhältnisse von 500°C und 6.000-8.000 Atmosphären. Die Marmoreinschlüsse haben dabei drei Faltungen erfahren.

Produktveredelung

Die zwei Metamorphosen Der Marmor als Meeressediment hat mindestens zwei Umwandlungen, sogenannte Metamorphosen erfahren und die Kristallgitterstruktur des Gesteins ist völlig neu geordnet worden. Während des Entstehungsprozesses wurden die Korallenstöcke und Algenpanzer als Ausgangsmaterial zerstört. Deshalb finden sich im Marmor im Gegensatz zum Dolomit als Calciumagnesiumcarbonat nie fossile Reste. Die erste Umwandlung im Entstehungsprozess von Marmor wird variszische Metamorphose genannt. Sie ist vor 350-320 Millionen Jahren im Erdzeitalter des Karbons bei Temperaturen von 550-660 Grad Celsius und bei 5-7 Kilobar Druck abgelaufen. Dabei sind zwei Faltungen erfolgt. Die zweite Metamorphose, die der Marmor durchgemacht hat, wird als alpine Metamorphose bezeichnet. Sie ist vor 90-70 Millionen Jahren in der Kreidezeit erfolgt. Dabei herrschten Temperatur- und Druck-

Gegenüber den beiden anderen Abbauorten von rein weißem Marmor in Europa, nämlich Carrara in der Toskana und auf Attika in Griechenland, ist der Marmor aus der Jennwand wegen der Lage der Vorkommen, der Abtransport-Bedingungen und der Entfernung von Hochseehäfen zur Verschiffung standortbenachteiligt. Dies bewirkt auch, dass dieser heimische Naturstein im Hochpreissegment liegt. Er kann am besten durch die Produktveredelung in der Bildhauerei bestehen. Dies hat die mehrhundertjährige Geschichte des Steines gezeigt. Und die Wiedergründung der Laaser Fachschule für Steinmetzen und Bildhauer anfangs der 1980er-Jahre fußt auf dieser Erkenntnis. Es ist erfreulich, dass der Sinn der jeweiligen Entscheidungsträger für Kunst, Schönes und dauerhaft Bleibendes in unserem Tal mit den drei Marmorbrunnen von Kortsch, Galsaun und Unser Frau in Schnals neue Kunstwerke im heimischen Naturstein entstehen ließ. Und für das internationale Renommee des weißen Goldes aus dem Bauch der Jennwand steht die Ausführung der neuen U-Bahn Station am Welthandelszentrum in New York in Laaser Marmor nach Plänen des spanisch-schweizerischen Starachitekten Santiago Calatrava als bedeutsamste neue Visitenkarte.


44 /SPORT/

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Latscher Auftaktsieg

Naturns

Ein voller Erfolg:

I

n der Woche vom 17. bis 26. Februar organisierte der SSV Naturns – Tennis ein OPENTurnier für Damen und Herren, sowie ein Herren Turnier der 4. Kategorie. Präsident Georg Ennemoser war für die gesamte Organisation verantwortlich und zusammen mit zahlreichen Helfern, dem Tenniscamp-Team und dem Hauptsponsor kOmMa5 konnte ein perfekter Turnierablauf gewährleistet werden. Als Gewinner des „kOmMa5-Open“ gingen die Grödner Patric Prinoth und Laura Mair hervor. Insgesamt nahmen über 170 Spielerinnen und Spieler am Turnier teil, und das Interesse der Zuschauer war entsprechend groß. Die Spiele und Resultate konnten auch über einen Lifeticker verfolgt werden, der an Spitzentagen über 9.000 Aufrufe verzeichnen konnte.

Vom Gejagten zum Jäger

Gewinner der verschiedenen Kategorien: OPEN Herren: Patric Prinoth (TC St. Christina- Wolkenstein) OPEN Damen: Laura Mair (TC St. Christina- Wolkenstein) 4. Kategorie Herren: Dietmar Gurschler (SSV Naturns)

Fotos: Sarah Mitterer

Spielszene der Rot-Weißen gegen Burgstall

Foto: „Wind“-Archiv

Hervorzuheben ist die Leistung der beiden Naturnser Spieler Dietmar Gurschler und Oliver Moser, welche sich im Finale der 4. Kategorie gegenüberstanden. Gurschler ging als Sieger aus diesem Turnier hervor, an dem über achtzig Spieler, davon dreiundzwanzig der Kategorie 4.1 angehörig, teilnahmen. Die Sektion SSV NaturnsTennis freut sich über die gelungene Turnierwoche und die erzielten Spielerfolge.

Fotos: Sarah Mitterer

Richtigstellung: Latscher Auftaktsieg Mit einem Start startete Latsch in die Rückrunde der 1. Amateurliga. Das Spiel gegen Auer konnte die Truppe von Trainer Christian Pixner auswärts mit 1:0 gewinnen. Den Goldtreffer erzielte dabei Patrick Kuppelwieser (Bild). (sam)

kOmMa5 OPEN 2017

Die Naturnser Lokalmatadore Oliver Moser und Dietmar Gurschler

20.04.17

3. Amateurliga - Mit einem Vorsprung von sechs Zählern sicherte sich der ASV Goldrain den Herbstmeistertitel in der 3. Amateurliga. Nach der nahezu perfekten Hinrunde, in der man nur eine Niederlage kassierte, hätte die Ausgangslage für die Rückrunde nicht besser sein können. Doch dieser Vorsprung ist mittlerweile weg und auch die Tabellenführung musste man abtreten. Der Meisterschaftsendspurt scheint sich zu einem echten Krimi zu entwickeln. Von Sarah Mitterer

Z

wei Niederlagen in Folge zum Auftakt der Rückrunde stellten die Fußballwelt für die Goldrainer auf den Kopf. Waren sie als Gejagte in die Winterpause gegangen, so finden sie sich nun, nach einigen Spieltagen in der zweiten Meisterschaftsphase, plötzlich in der Rolle des Jägers wieder. Dabei sah noch vor dem Rückrundenstart alles so gut aus. Das Ziel, der Titel und der damit verbundene Aufstieg in die 2. Amateurliga, war mit dem Gewinn der Herbstmeisterschaft bereits zur Hälfte erfüllt. Doch mittlerweile scheint es so, als würde die Aufgabe doch nicht so einfach werden. Die Truppe von Willi Platzgummer erhielt einen herben Dämpfer

zum Start der zweiten Meisterschaftsphase. Die ersten beiden Spiele gingen verloren, darunter das Match gegen den direkten Verfolger Andrian, der die Hinrunde noch auf Platz 3 hinter Goldrain und Morter abschloss. Mittlerweile hat Goldrains ärgster Widersacher, der in der Rückrunde bisher fehlerfrei blieb, den Herbstmeister sogar überholt und führt nach dem 14. Spieltag mit drei Punkten Vorsprung die Spitze an, wobei Andrian ein Spiel mehr bestritten hat. Der erste Sieg in der zweiten Phase gelang den Fußballern schließlich beim Heimspiel gegen Laugen Tisens, das das Team klar mit 3:1 gewinnen konnte. Die Goldrainer Torjäger müssen einen Zahn zulegen, wenn der Aufstiegstraum erfüllt

werden soll. Jedes Spiel wird nun eine Art Endspiel sein und einen weiteren Ausrutscher darf man sich nicht erlauben. Gleichzeitig muss man darauf hoffen, dass auch Andrian das ein oder andere Mal patzt. Dann könnte es doch noch ein Happy End für den ASV Goldrain geben. Der ASV Morter, zweiter nach der Hinrunde, konnte den Rückstand auf den Lokalrivalen um zwei Punkte verringern und könnte den Goldrainern noch immer die Suppe versalzen, denn das Derby zwischen den beiden Vereinen wird erst gespielt (21. Mai). Die beiden anderen Vinschger Teams, Kortsch und Laas, befinden sich in der zweiten Tabellenhälfte. Platz 6 ist für beide noch immer in Reichweite.


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Eishockey

Titelträume im Viertel- und Halbfinale ausgelöscht Roland Pircher, Manuel Lo Presti und Thomas Mitterer im Meraner Trikot

Fotos: Sarah Mitterer

ie starteten voller Enthusiasmus in die neue Eishockeysaison. Jeder träumte vom Titel, doch am Ende blieb es für die Vinschger Hockeycracks, die in unterschiedlichen Ligen das Eis betraten, ein Traum. Hannes Oberdörfer bestritt seine 4. Saison in der Profiliga EBEL, der Ersten Bank Eishockeyliga. Stets stand er im Kader des HC Bozen, wo der mittlerweile 28- Jährige zu den Stammkräften in der Verteidigung gehört und vor drei Jahren mit dem Titelgewinn seinen bisher größten sportlichen Triumph feierte. Nach zwei Jahren in Serie, in denen man im Viertelfinale scheiterte, zog „Obi“ mit seinem Team heuer ins Halbfinale ein, wo der HCB auf die Vienna Capitals traf. In der Best of 7 Serie mussten die Bozner sich am Ende mit 0:4 geschlagen geben.

Auf Mission Titelverteidigung waren die Vinschger Eishockeycracks beim HC Meran. Manuel Lo Presti, Thomas Mitterer, Stefan Kobler, Kristian Schwienbacher und Roland Pircher, der in dieser Saison in die Passerstadt

wechselte, wollten den Titel der Adler in der Serie B verteidigen. In einer spannenden Halbfinalserie gegen Mailand fiel erst im alles entscheidenden Spiel vor über 2500 Zuschauern im Mailänder Eisstadion die Entschei-

dung, wer ins Endspiel einzieht. Die Hausherren behielten knapp die Oberhand und somit war der Traum von der Titelverteidigung für den HCM und die Vinschger Hockeycracks ausgeträumt. Das Aus im Viertelfinale musste der bekannteste Vinschger Torhüter Thomas Tragust hinnehmen. Der Goalie streifte sich in diesem Jahr das Trikot des HC Pustertals über und nahm mit den Wölfen an der neu gegründeten AlpsHL (Alps Hockey Liga) teil, einer grenzüberschreitenden Meisterschaft. Nachdem die Pusterer den Grunddurchgang auf Platz zwei beendeten, hatte „Tschomby“ mit seinem Team allen Grund dazu vom Titel zu träumen. Doch am Ende machte Cortina den Pusterern einen Strich durch die Rechnung und die Meisterschaft war frühzeitig zu Ende. (sam)

Prad/München/Leichtathletik

Eishockey

Gleich drei Medaillen

Ein Vinschger ist „Deutscher Meister“

irko Lepir hatte im letzten Bericht noch das Gesicht voller Sand aus der Weitsprunggrube, diesmal beißt er gleich in drei bedeutende Medaillen. Mit zwei Siegen und einem zweiten Platz beim „Werner-von-LindeMeeting“ in München zählt der Prader zu den bisher erfolgreichsten Vinschger Leichtathleten. Dabei mußte der noch 16-Jährige sowohl im Weitsprung wie auch über den 60m Sprint gegen ein sehr starkes Feld von je 40 Teilnehmern antreten.

Im vierten Versuch gelang ihm sein bisher bestes Weitsprungergebnis in der Halle, 6,51m ist ein sehr starker Saisonsauftakt. Damit konnte er die Konkurrenz um 30cm Zentimeter hinter sich lassen. Auch im Sprint schaffte er mit 7,38 Sekunden eine neue Bestzeit. Die zweite Goldene gewann er mit der 4x200m Staffel. Zusammen mit Janik Prister, David Traut und Gabriel Mair Buono lief er als Schlußläufer nach einer fulminanten Aufholjagt in 1,39.55 Minuten zum Sieg. (mT)

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Mirko Lepir: zwei Siege und ein zweiter Platz

Fotos: Sarah Mitterer

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icht selten versuchen Eishockey-Nachwuchsspieler ihr Glück im Ausland. Einer davon ist auch der Tartscher Fabian Platzer (Bild), der vor drei Jahren die Entscheidung traf, nach Deutschland zu gehen. Die ersten Schritte auf dem Eis machte der mittlerweile 19-Jährige beim ASV Prad, wo er von der U8 bis zu der U13 im Kader der Geier stand. Von 2009 bis 2012 streifte sich der Stürmer das Trikot der Junioren vom AHC Vinschgau über. Im Anschluss folgte die Entscheidung, nach Meran zu gehen, um dort mit den Meraner Adlern an den Italienmeisterschaften der U16 und U18 teilzunehmen. Die Meisterschaft im Jahr 2014 schloss das junge Talent als Team-Topscorer ab. Aufgrund dessen entschied

sich Fabian, nach Deutschland zu gehen. Nach einem Probetraining beim EV Füssen wurde er in den Kader der bayrischen Mannschaft aufgenommen und geht seit nunmehr drei Jahren auf Torjagd in der DNL 2 (Deutsche Nachwuchsliga 2). Sein Mut, in frühen Jahren bereits den Schritt ins Ausland zu wagen, wurde nun mit dem Deutschen Meistertitel in der 2. Nachwuchsliga belohnt. Im Endspiel gegen Gastgeber Bietigheim Bissingen, das ein wahrer Krimi war und erst in der letzten Minute der regulären Spielzeit entschieden wurde, sicherte sich der Vinschger mit seinen Füssner Teamkollegen dank eines 2:1 Sieges den Meisterschaftsgewinn und feierte damit seinen bisher größten Triumph. (sam) Fotos: Sarah Mitterer

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Vinschgerwind 8-17

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2. Amateurliga

Schlanders & Mals/Yoseikan Budo

Mals dreht auf

Viele Gründe zur Freude

Burgeis/Kunstturnen

Vom Handstand bis zum Trampolinsprung

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Foto: Sarah Mitterer

eweglichkeit, Koordination und Kraft – diese drei Komponenten werden beim Kunstturnen perfekt geschult. Je früher man damit beginnt diese drei Faktoren zu fördern, umso besser, denn sie sind die Basis einer jeden Sportart. In der Sportschule von Mals wurde zu Beginn des Jahres ein Kunstturnkurs für Kinder angeboten. Organisiert wurde dieser vom KFS Burgeis, das Training übernahm Monika Müller. Die insgesamt zwölf Mädchen im Alter von fünf bis acht Jahren erhielten in den zehn Einheiten einen guten Einblick in die Welt des Turnsports und erlernten verschiedene Elemente des Kunstturnens wie etwa den Handstand, Spagat, die Rolle vor- und rückwärts sowie verschiedene Sprünge am Trampolin. (sam)

Monika Müller und ihre Schützlinge

ratulation! Thomas Mair, Chef-Trainer der Malser Budokas, hat allen Grund zum Feiern! Auch Raffaele D’Ambra und einige mehr… Aber der Reihe nach: Meister Roman Patuzzi überreichte Thomas Mair kürzlich das Diplom über den 3. Dan Yoseikan Budo. Der Dan (japanisch: „Stufe“ oder „Rang“) stammt aus dem Budo und bezeichnet einen Meistergrad. Wobei der 1. Dan den niedrigsten der Meistergrade darstellt. Darauf aufbauend folgt der 2. Dan, der 3. Dan usw. Der Nachweis krönt die langjährige Erfahrung und intensive Vorbereitung für die strengen und komplexen Prüfungen, denen sich Mair mit Bravour gestellt hat. Patuzzi lobte nicht nur den Einsatz und den Ehrgeiz von Mair, sondern auch sein hohes technisches Niveau. Der Kreis der Vinschger Dan-Träger ist eine Gruppe, die konstant wächst. Mit Raffaele D’Ambra, welcher seit kurzem stolzer Besit-

ASV Mals glänzte Alexandra Lutt (U12) und sicherte sich Silber. Zur Freude vieler Interessierten konnten im April beim „ToriUke Training“ in Mals und in Schlanders auch Einsteiger in die Welt des Roman Patuzzi (links) überreicht Thomas Mair Yoseikan Budo das Diplom über den 3. Dan Yoseikan Budo schnuppern. Unter der fachkundigen zer des 2. Dan Yoseikan Budo ist, Leitung von Florian Spechtengab es einen weiteren Zuwachs. hauser und Thomas Mair wurde Florian Spechtenhauser (4. Dan, aufgezeigt, dass sich Yoseikan Trainer der Nationalmannschaft Budo nicht rein als Leistungssowie der Schlanderser Budokas) sport versteht, sondern Freizeitfreut sich mit seinem langjährigen sportler und jene, die es werden Schüler über den Erfolg. Stolz ist wollen, jederzeit ins Training Spechenhauser auch auf die Leis- einsteigen und ihre Fähigkeitungen seiner jungen Athleten, ten und Fertigkeiten verbessern die bei der Italienmeisterschaft können. am 8. und 9. April in Gardolo (TN) Noch ein Grund zur Freude: teilnahmen. Kai Platzgummer Vom 19. bis 21. Mai findet in erkämpfte in seiner Kategorie Rimini ein nationales Stage (U15) Platz 2. Sein Teamkollege statt. Meister Hiroo Mochizuki Lukas Kaserer verpasste knapp wird persönlich anwesend sein den Sprung auf’s Podest. Für den und Trainingseinheiten leiten. Foto: SVYB

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Schlanders/Aikido Mochizuki

Gesund, fit und wehrbar mit Aikido Mochizuki

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ie Sektion Yoseikan Budo des ASC Schlanders führt seit einigen Saisonen auch Aikido Mochizuki-Lehrgänge durch, die von Klaus Schwienbacher (3. Dan Yoseikan Budo), einem erfahrenen und kompetenten Budo-Lehrer geleitet werden. Er ist Mitglied der Technischen Kommission des Südtiroler Verbandes Yoseikan Budo und befasst sich schon seit Jahren intensiv mit dem Aikido Mochizuki. Dieser Aikido-Stil wurde von Minoru Mochizuki, einem der bedeutendsten Meister der Kampfkünste des 20. Jahrhunderts, entwickelt und wird von dessen Sohn Hiroo, dem Begründer des Yoseikan Budo, als eine besondere Disziplin dieser vielfältigen Kampfkunst weitergeführt. Das Aikido Mochizuki ist eine sehr elegante, aber effiziente Kampfkunst, die eine Reihe von Vorzügen aufweist: Sie fördert unter anderem körperliche so-

Foto: SVYB

Mit einem Hattrick startete die Malser Fußballmannschaft in die Rückrunde 2017. Drei Mal in Serie gewannen die Obervinschger ein Spiel mit 2:0. Darunter war auch die umkämpfte Partie gegen den Lokalrivalen Laatsch/ Taufers. Damit ist Mals dem Ziel Klassenerhalt einen großen Schritt näher gekommen. (sam)

Die Kampfkunst der Harmonie, jetzt gratis Schnupperlektionen wie geistige Beweglichkeit, Konzentration, Koordination und Fitness. Aikido Mochizuki kann von allen mit Gewinn betrieben werden – vor allem Frauen und Männern ab vierzig, denen Gesundheit und Mobilität bis ins hohe Alter ein Anliegen sind, profitieren von einem konstanten Aikido-Training, das auch im fortgeschrittenen Alter für große Beweglichkeit sorgen kann.

Das Aikido Mochizuki beinhaltet außerdem sehr wirkungsvolle Selbstverteidigungstechniken. Die regelmäßige Beschäftigung mit dieser Kampfkunst fördert die Fähigkeit, intuitiv richtig sowie angemessen zu handeln. Sie stärkt das Selbstbewusstsein und das Gefühl, einem Angriff nicht mehr schutzlos ausgeliefert zu sein. Um Interessierten eine neue Gelegenheit zu bieten, das Aikido Mochizuki kennenzulernen und sich gleichzeitig fit für den Sommer zu machen, gibt es bei der Sektion Yoseikan Budo des ASC Schlanders-Raiffeisen wieder zwei „Schnupperlektionen“. Diese finden am 26. April sowie am 3. Mai – also jeweils an einem Mittwoch – von 19.30 bis 21.00 Uhr in der Halle der Sektion statt und sind kostenlos. Informationen können dort oder unter folgenden Telefonnummern eingeholt werden: 335 69 20 251


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Foto: „Wind“-Archiv

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Schluderns

Morter

Bayern Fan Club

Spass für junge Kicker

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ie rund 260 Buben und Mädchen im Alter von 6 bis 8 Jahren zeigten ohne Druck und ohne Punktezwang, dass sie Dank der vielen Trainingseinheiten mit ihren Trainern nette Spielzüge durchführen konnten und die Freude der Kinder war bei einem erfolgreichen Torabschluss unübersehbar. Viele Eltern und Zuschauer unterstützen die jungen SpielerInnen vom Spielfeldrand aus. Die Spielergebnisse der Mannschaften werden bewusst nicht publik

oben: beim Turnier in Morter; VSSBezirksobmann Karl Schuster zwischen den Schiedsrichtern Gotthard Alber (links) und Damian Delugan (rechts)

gemacht, damit die SpielerInnen, die weniger Spiel- und damit Ergebnis-Glück hatten, weiterhin Freude am Üben und am Verbessern haben. Seit mehr als 10 Jahren gibt es die Kategorie U-8 und der Bezirk Vinschgau hat unter Anleitung von VSS-Bezirksobmann Karl Schuster stets die Turniere programmiert und durchgeführt. Es sind dies keine Meisterschaften im klassischen Sinne. In der Regel sind diese Turniere an Sonntagen von 10.30 bis 14.00 Uhr ausgerichtet

worden, so dass die Kinder von den Ausrichtervereinen über Mittag verköstigt werden. Ausdrücklich lobt Karl Schuster die gute Organisation der Sportvereine Morter und Taufers i.M. Die nächsten Turniere werden am 30. April 2017 in Laas und in Kastelbell stattfinden und am 21. Mai 2017 in Tschengls und in Reschen. Das Abschlussturnier mit allen 20 Mannschaften findet am Samstag, den 10. Juni 2017 in Latsch statt. Das Abschlussturnier ist gleichzeitig Saisonhöhepunkt mit der Preisverteilung. Alle teilnehmenden SpielerInnen werden eine Medaille und alle Mannschaften einen Pokal erhalten. Auch für die Verköstigung ist gesorgt. Dank der Beiträge der Raiffeisenkassen des Vinschgaus und der Bezirksgemeinschaft ist dieses Fußballfest für den Nachwuchs möglich. „Dafür“, sagt Karl Schuster“, „gebührt den Sponsoren aufrichtiger Dank.“

Morter/Reschen

Wintersporttag in Schöneben

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ie Grundschule Morter besuchte am Dienstag, den 21. März das Skiigebiet Schöneben. Der Großteil der Grundschüler war mit den Skiern unterwegs. Mit dabei waren erfahrene Skiläufer, aber auch einige Anfänger, die das erste Mal auf den Skiern standen. Zudem war eine Gruppe von Rodlern dabei. Die Schüler genossen das schöne Wetter und die super Schneeverhältnisse. Ein großer Dank

gilt der Schöneben AG für die tolle Unterstützung dieses gelungenen Skitages. Außerdem

möchten wir Hannes und Gabi für die freiwillige Mithilfe danken.

Foto: „Wind“-Archiv

die Schriftführerin Carmen Koch. Ein gewisses Kontingent wird vor der Spielsaison angekauft und dann an Mitglieder weitergegeben. „Kommt es zu Top-Begegnungen, werden oft viel mehr Karten nachgefragt, als wir haben“, sagt Herbert Marseiler. Der Fan Club ernennt alle Mitglieder ab 70 zu Ehrenmitgliedern. Das wurde bei der Vorstandssitzung im vergangenen Dezember einstimmig beschlossen. Heuer wurden Ludwig Gander, Alfons Gander, Josef Nigg und Alois Plant aus Prad sowie Wolfgang Nutzinger aus Schluderns geadelt.

Foto: „Wind“-Archiv

m FC Bayern Fan-Club Ortler sind 130 Mitglieder eingeschrieben. Kürzlich waren diese zur Jahreshauptversammlung in der Bar Prisca in Schluderns geladen. Präsident Roman Angerer blickte auf das vergangene Vereinsjahr zurück. Neben Fahrten zur Allianz-Arena in München, wurden ein Weißwurstessen und eine Weihnachtsfeier organisiert. Vizepräsident Manuel Marseiler rief die jungen Mitglieder auf, sich bei den älteren zu melden, wenn sie etwas auf dem Herzen haben. Und er regte an, Fotos für die Homepage zur Verfügung zu stellen. Über die Finanzen berichtete Heino Hofer. Im Fanclub ist, laut Rechnungsprüfer, alles in bester Ordnung. Eine wichtige Aufgabe des Fan-Clubs ist der Kauf von Eintrittskarten im Vorverkauf. Der Fan-Club Ortler rangiert bei der Kartenbestellung auf der Südtiroler Rangliste ganz oben. Das erklärte

Foto: „Wind“-Archiv

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unsere Zeitung Liebe Leserinnen und liebe Leser,

Unser „Wind“ – unsere Zeitung – vom Reschen bis zur Töll, vom Val Müstair bis Martell, von Sulden bis Schnals. Unsere Bezirkszeitung „Vinschgerwind“ machen wir für Sie, gemeinsam mit Ihnen. Dass das seit dem Jahre 2005, seit 12 Jahren also, gelungen ist, verdanken wir auch Ihnen, liebe Leserinnen und liebe Leser. Damit das weiterhin gelingen kann, dazu brauchen wir wiederum Ihre Unterstützung. Mit Engagement, auch mit Courage, haben wir den „Wind“ gemacht und konstant und verlässlich Ihnen auf dem Postwege persönlich adressiert zukommen lassen. Mit Ihrer Hilfe ist die Zukunft des „Vinschgerwind“ gesichert. Wir freuen uns auf jeden Beitrag für das Jahr 2017. Wir bedanken uns Ihr Vinschgerwind-Team

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Vinschgerwind Impressum info@vinschgerwind.it | redaktion@vinschgerwind.it grafik@vinschgerwind.it | sport@vinschgerwind.it

Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451 Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr Anzeigen, Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler: 0473 732 196 Richard Spechtenhauser: 0473 732 196 Gerti Alber: 0473 732 196 Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb) Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds) Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion Fritz Kultur: Hans Wielander; Gianni Bodini Sport: Leonardo Pellissetti (lp), Sarah Mitterer (sam) Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Monika Feierabend (mo), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Brigitte Maria Pircher (bmp), Julia Tapfer (ju), Beat Grond (bg), Andreas Waldner (aw), Sylvia Ilmer Wieser (sil), Barbara Wopfner (bw), Heinrich Zoderer (hzg), Cornelia Knoll (ck), Anna Alber (ana) Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57 Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern Preise: Einzelnummer Euro 1,00; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 25; außerhalb des geografischen Bezirkes Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 165 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.-

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215 Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen Eingetragen im ROC: Nr. 12485

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Vinschgerwind 8-17

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Pilgern auf dem Benediktweg

Lichtbildervortrag mit Meinhard Feichter, Paul Hofer und Hans Schwingshackl. Sie erzählen – begleitet von stimmungsvollen Lichtbildern – von ihren persönlichen Pilgererlebnissen. Wann: Dienstag, 25.04.2017 um 19.00 Uhr Infos: Kloster Marienberg Tel. 0473 843 980

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die Durchführung elektrischer Installationen die Wartung und Instandhaltung der Elektroanlagen die Verwaltung der Elektropläne die tägliche Kontrolle der MS-Anlagen die Koordination externer Einsätze die Umsetzung von Projekten

Wir freuen uns auf ein Gespräch mit Ihnen, wenn Sie – nach einer abgeschlossenen Fachoder Berufsschul-Ausbildung im Bereich Elektronik/Elektrotechnik und mehrjähriger Berufserfahrung als Elektroinstallateur – das nötige – Wissen MS-Office-Kenntnisse, Schaltpläne lesen und erstellen können, sehr gute Deutschkenntnisse, Italienisch von Vorteil – Wollen selbstständiges und engagiertes Arbeiten, Flexibilität, hohe Einsatzbereitschaft und Sicherheitsdenken – Können technisches Verständnis, Teamfähigkeit

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mitbringen. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, rufen Sie einfach Frau Barbara Doná unter 0473/640586 an oder schicken Sie ihre Bewerbungsunterlagen – mit ausdrücklicher Genehmigung zur Verarbeitung der eigenen Daten laut gesetzesvertretendem Dekret Nr. 196/03 (Privacy) – an personal@hoppe.com. HOPPE AG Industriezone 1/5 – Eurocenter 39011 Lana (BZ) www.hoppe.com

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Vinschgerwind 8-17

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(gerne auch Studentin mit Erfahrung) für die Sommersaison, ab Juni bis Ende Sept. in Glurns gesucht. 5 – 6 Std. bei durchgehender Arbeitszeit. Montag Ruhetag. Tel. 347 60 16 607

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Mechatroniker oder Elektrotechniker mit Erfahrung Informationen unter: 0041 081 850 38 38 oder alfred@lico.ch

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Sie fühlen sich in der Bäckerei und oder Konditorei zu Hause, sind leistungsorientiert und haben Spass qualitativ hochwertige Produkte herzustellen? Dann sind Sie die richtige Person für diese Stelle! Anforderungsprofil: Abgeschlossene Lehre als Konditor/in oder Bäcker/in, Qualitätsbewusst, Zuverlässigkeit, motiviertes Arbeiten, teamfähig, sympathisches und gepflegtes Erscheinungsbild Wir bieten Ihnen: 100% Einstellung, zeitgemässe Anstellungsbedingungen, breitgefächertes Arbeitsgebiet, junges und motiviertes Produktionsteam, helles, modernes und sympathisches Arbeitsumfeld, unterstützung bei Weiterbildungen Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung z.H. Lucia Meier und Giancarlo Marco De Santis an untenstehende Adresse. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen! Bitte bewerben Sie sich schriftlich via Mail oder per Post mit Foto unter: Meier-beck AG, Via Veglia 99 7536 Sta. Maria info@meierbeck.ch

Wir sind ein Kleinunternehmen in der Landschaft Davos. Zur Ergänzung unseres Teams in Davos Glaris suchen wir eine/n Für das Romantik Hotel Muottas Muragl auf 2’456 m.ü.M. mit der schönsten Aussicht auf das Oberengadiner Seenplateau suchen wir per Mitte Mai 2017 oder nach Vereinbarung einen

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Sie bringen eine abgeschlossene Berufsausbildung als Schreiner/in mit. Sie besitzen gute Umgangsformen, sind verantwortungsbewusst, flexibel und zeigen Einsatzbereitschaft, dann bewerben Sie sich. Wir bieten Ihnen selbständiges Arbeiten, zeitgemäße Arbeitsbedingungen in einer modern eingerichteten Werkstatt und ein motiviertes und aufgeschlossenes Team an.

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20.04.17

Stellenmarkt

Bar Cafe Mondschein in Kastelbell sucht Lehrling oder Praktikant/in bei durchgehender Arbeitszeit, Nachmittag, Sonntag Abend und Montag frei. Tel. 339 10 82 109 Frau sucht Teilzeitjob im handwerklichen kreativen Bereich. Erfahrungen im Bereich Maler, Steinbildhauerei und Holz. Bin offen für Neues. Tel. 333 19 11 702 (Mals) Transalbert GmbH sucht einen

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Kernstück der Aufgaben: · L ogistik, mit Verpackungs- und Versandabteilung, Reparaturabwicklung, Rücksendemanagement, Warenannahme, Warenkontrolle · E inkauf/Verkaufsmanagement, Produktpflege im Shop, Kundenbestellungen ·C ontrolling und Zahlungseingänge · K undenservice: E-Mail &Telefon Du verfügst über: ·M aturadiplom und 2 – 3 Jahre Berufserfahrung, Erfahrung im Logistikbereich · F ührerschein B ·D eutschkenntnisse in Wort und Schrift: Sehr gut, Italienisch und Englisch: gut ·G ute bis sehr gute Office-Kenntnisse (Word, Excel, Outlook) Lass uns Deinen Lebenslauf mit Nennung des erstmöglichen Termins per Email an david@venova.ch zukommen. Die Ausschreibung richtet sich an beide Geschlechter (L.903/77)

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Jahrestag/Danksagungen Vor 5 Jahren bist du von uns gegangen, in unseren Herzen bist du geblieben. Gedanken, Augenblicke, sie werden uns immer an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen.

5. Jahrestag

Josef Pinggera Wir suchen!

ProduktionsLeiter/in

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Wir produzieren erfolgreich hochwertige Frühstückscerealien, Müesli und Naturkost. 25% unserer Produktion exportieren wir weltweit in mehr als 30 Länder und beschäftigen über 45 MitarbeiterInnen in unserem Werk in Kastelbell. Seit 2007 sind wir IFS Zertifiziert. Sind Sie interessiert in einem jungen dynamischen Team mitzuarbeiten; dann kontaktieren Sie uns bitte.

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Wir gedenken deiner, ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 30. April 2017 um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche von Prad. Allen die daran teilnehmen und Seiner gedenken, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe, deine Familie

die mutter war’s was braucht’s der worte mehr?

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Ganz besonders gedenken wir Deiner bei der Hl. Messe am Sonntag, 30. April 2017 um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mals. In Liebe für immer, Deine Familie


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Aquarellmalerei - inspiriert von der Natur REFERENT/IN Anna Herrnhofer TERMINE Sa, 13.05. + Sa, 20.05.2017 UHRZEIT 14.00 Uhr – 18.00 Uhr, insgesamt 2 Treffen ORT Mittelschule Latsch und Biotop in der Nähe KURSBEITRAG 30 Euro ANMELDESCHLUSS Do, 11.05.2017

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Natürlich Kochen mit Hildegard von Bingen REFERENT/IN

Irmgard Telser TERMINE Sa, 20.05.2017 UHRZEIT 14.30 Uhr – 20.00 Uhr, insgesamt 1 Treffen ORT OSZ Mals KURSBEITRAG 15 Euro ANMELDESCHLUSS Mo, 15.05.2017

INFO – ANMELDUNG:

Hauptstraße 1 – Bahnhof Spondinig – 39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 0473 61 81 66 – E-mail: info@gwr.it Öffnungszeiten: Mo – Do: 08.00 Uhr – 17.00 Uhr | Fr: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr Details zu den Kursangeboten finden Sie auf www.gwr.it

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