V SAVI VI V S-V -Ver erlagsgesellschaft
mbH im Ha Hand n elsblatt • Ausgabe 5/09
GLOBALMANAGEMENT
all business is local Strategien für eine erfolgreiche Produktvermarktung auf internationalem Parkett.
BAYERN
RFID
NACHHALTIGKEIT
Innovationen in Weiß-Blau beflügeln Investoren.
Mit moderner Datenübertragung den Informationsfluss im Blick.
Unternehmen profitieren von ökologischem Handeln.
MAGAZIN
ERWARTUNGEN „Auf der Branche ruhen viele Hoffnungen“, so Roland Berger CEO, Prof. Dr. Burkhard Schwenker.
INHALT
Ausgezeichnet Magazin
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Editorial, Umwelttechnologie, Versicherungsmakler, Wirtschaftsprognose, Intersolar.
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Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH erhielt für ihr Engagement den ersten deutschen Nachhaltigkeitspreis.
RFID
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Für „Radio Frequency Identification“ gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. Das Datenübertragungsverfahren ist nicht nur für Logistik und Transport unentbehrlich.
Bayern
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Der Investitionsstandort hat bereits mehrere Global Player überzeugt. Metropolregionen wie München und Nürnberg genießen Weltruf.
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Titelthema Internationale Kommunikation ist mehrsprachig. Die Lösung für das stetig wachsende Übersetzungsvolumen lautet: Outsourcing.
Restrukturierung
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Turnaround-Profis und ein solides Liquiditätsmanagement sorgen für Stabilisierung und Wettbewerbsfähigkeit.
IMPRESSUM
Dezentralisierung
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Ulrich Henes, Gründer des Localization Institute, im Interview.
Nachhaltigkeit
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Soziale Verantwortung und umweltbewusstes Handeln gewinnen für Unternehmen zunehmend an Bedeutung.
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Verlagsanschrift: Auguststraße 19-29, 53229 Bonn; Tel.: 02 28/ 3 07 94-0, Fax: 02 28/ 3 07 94-10, Vanity: 07000 / visavis, E-Mail: visavis@visavis.de, http://www.visavis.de; Chefredaktion: Wolfgang Haselbauer; Schlussredaktion: Jens Voß; Redaktion: Bernhard Haselbauer, Oliver Hammel, Manuela Zimmermann, Laura Mendelssohn, Jennifer Walther-Hammel, Cornelia Hornschild, Sarah Bennemann, Reinhard Krabbe, Christoph Facius, Nicola Milani, Martina Sauer, Peter Hanser (Saarbrücken), Jürgen Buscher (Würzburg), Martina BartlettMattis (Nürnberg), Ina Schmidt (London), Verlag: VISAVIS Verlags GmbH; Layout: Andreas Schnittker, Marcel Rohland, Michael Döhring - Bildmaterial teilweise entnommen von www.photocase.com; www.pixelio.de; www.sxc.hu; www. istockphoto.com Druck: Weiss-Druck GmbH& Co. KG, Industriestraße 7, 52156 Monschau; Geschäftsführer: Bernhard Haselbauer. Verbreitete Auflage: 103.000 Exemplare. 103.000 Exemplare liegen der Abo-Auflage des Handelsblattes bei. ISSN: 0942-8615; Konzeption und Marketing: newpublic communication KG, Bonn; www.newpublic.org
Prognosen weit übertroffen STUDIE Das Potenzial des Umweltmarktes ist groß. Daher ruhen auf diesem Wirtschaftszweig große Hoffnungen. Umwelttechnologien made in Germany können Deutschland aus dem Krisensumpf ziehen. Das ergab der aktuelle GreenTechAtlas 2.0, eine Studie zur deutschen Umwelttechnikindustrie der Strategieberatung Roland Berger im Auftrag des Bundesumweltministeriums. „Umwelttechnik ist die Leitindustrie des 21. Jahrhunderts“, so Roland Berger CEO Prof. Dr. Burkhard Schwenker. „Auf der Branche ruhen viele Hoffnungen, wie etwa durch sie die Stagnation anderer Wirtschaftszweige abzufedern, der Klimaund Rohstoffkrise zu begegnen und die Belastung der Umwelt durch die anwachsende Weltbevölkerung zu mildern.“ Und das Potenzial ist groß. Denn während andere Industrien unter der schwersten Krise seit Jahren leiden, hat die deutsche Umweltindustrie alle Wachstumsprognosen weit übertroffen. So werde laut Roland Berger-Prognose ihr Anteil am deutschen Bruttoinlandsprodukt von heute acht Prozent auf 14 Prozent im Jahr 2020 wachsen. Weltweit soll sich der Umsatz mit Umweltindustrien in den kommenden elf Jahren auf insgesamt 3100 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Davon profitieren besonders deutsche Hersteller. Sie gehören mit Weltmarktanteilen zwischen 6 und 30 Prozent zu den technologischen Vorreitern. www.rolandberger.com
EDITORIAL
Kommunikation weltweit EDITORIAL Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg erfordert Kommunikationslösungen jenseits der Ländergrenzen.
Babylonisches SprachengeNachhaltigkeit ist ein wirr ist in erster Linie ein Marglobales Phänomen. kenzeichen der Europäischen Weltweit scheint man die Union: Gesetzestexte müssen Bedeutung von „Corpoin alle 23 Amtssprachen überrate Social Responsibilisetzt werden, darunter auch ty“ (CSR) erkannt zu haMaltesisch und Irisch. Doch ben. „Der Gedanke der was in der Politik gilt, hat längst Nachhaltigkeit verbindet auch in der freien Wirtschaft wirtschaftliche LeisEinzug gehalten: Im Zeitalter tungsfähigkeit mit ökoder Globalisierung erwarten logischer Verantwortung Thomas E. Wenzel Kunden, dass man ihnen Pround sozialer Gerechtigdukte oder Dienstleistungen in keit“, so Bundeskanzleder jeweiligen Landessprache anbietet. Für rin Dr. Angela Merkel, Schirmherrin des viele Unternehmen sind mehrsprachige In- Deutschen Nachhaltigkeitstages 2009. Wirtschaftlicher Erfolg darf nicht auf Kosten der Natur oder sozialer Gerechtigkeit gehen. Dr. Ralf Magagnoli zeigt in seiner Reportage auch die finanziellen Vorteile nachhaltigen Handelns auf: Ob Solarenergie oder nachwachsende Rohstoffe – nachhaltige Investments bieten interessante Perspektiven. In der Krise haben Restrukturierungsexperten die Nase vorn. Unternehmensberater und Interim-Manager navigieren die betroffenen Unternehmen durch LiquidiDr. Ralf Magagnoli tätsengpässe und sichern so die Wettbehalte jedoch eine echte Herausforderung, werbsfähigkeit auch in turbulenten Zeiten. vor allem, wenn die Firma beispielsweise Ihre Redaktion durch eine Fusion selbst mehrsprachig wird. Die Übersetzung von Produktinformationen, Dokumentationen und technischen Beschreibungen ist aufgrund der Menge und Komplexität hausintern kaum zu schaffen: Für den zunehmenden Bedarf an internationaler Kommunikation greifen die meisten entsprechend auf OutsourcingDienstleister zurück. In der Titelreportage beleuchtet unsere Autorin Dr. Claudia Rudisch die verschiedenen Aufgabenfelder der Branche, die sich jährlich bei der LoDr. Claudia Rudisch calization World Conference trifft.
EU sieht Trendwende 2010 Europa steckt doch tiefer in der Rezession als zunächst befürchtet. Die Europäische Kommission hat ihre Konjunkturprognose nach unten korrigiert. EU-Wirtschaftsund Währungskommissar Joaquín Almunia sieht aber ein Licht am Ende des Tunnels. Die Trendwende soll 2010 kommen. Nach Berechnungen der Kommission werde die Wirtschaftsleistung der 27 Länder der Europäischen Union sowie in den 16 Nationen der Euro-Zone in diesem Jahr um vier Prozent schrumpfen. Exportweltmeister Deutschland trifft der Einbruch des Welthandels besonders hart. Laut EU-Prognose sinkt das deutsche Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 5,4 Prozent. Doch bereits für 2010 sieht EU-Kommissar Almunia die Talsohle durchschritten. Für die Bundesrepublik erwartet er wieder ein leichtes Wachstum von 0,3 Prozent. Grund für den leichten Aufwärtstrend sieht Almunia in den staatlichen Konjunkturpaketen sowie in den niedrigen Leitzinsen. Für die gesamte Europäische Union geht er aber auch im kommenden Jahr von einem Minus von 0,1 Prozent aus. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet eine allmähliche Konjunkturerholung im kommenden Jahr. Als Gründe nennen die europäischen Währungshüter in ihrem Monatsbericht die seit Sommer 2008 deutlich gefallenen Rohstoffpreise, die den Konsum ankurbeln sollen. Informationen unter: ww.ecb.int; www.ec.europa.eu GLOBALMANAGEMENT 5/ 09
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MAGAZIN
VERTRAUEN „Stabile persönliche Kundenbeziehungen und eine überzeugende Kommunikation zahlen sich unmittelbar aus“, so Studienleiter Gunter Ellers.
Makler bleiben optimistisch Laut aktuellem „Makler-Absatzbarometer“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics AG bleiben die deutschen Versicherungsmakler trotz Finanzkrise optimistisch. Fast die Hälfte der mehr als 200 befragten Makler erwartet für 2009 im Vergleich zum Vorjahr ein moderates Wachstum. Dabei erweist sich insbesondere das Firmenkundengeschäft als relativ stabil. So liegt der vierteljährlich erhobene „MaklerAbsatzindex“ bei einem Plus von 17 Punkten und erreicht damit fast das Niveau des Vorjahreszeitraums, als der Indikator für die Nachfrageentwicklung im Maklervertrieb bei 20 Punkten lag. Trotzdem gehen die Auswirkungen der Finanzkrise nicht spurlos an der Branche vorbei. 63 Prozent der befragten Makler führen eine rückläufige Geschäftsentwicklung direkt auf die Finanzkrise zurück. Eine „Kündigungswelle“ befürchten sie aber nicht. Vielmehr ist das Thema Sicherheit in den Fokus der Kunden gerückt. Diese fragen häufiger nach der Sicherheit bestehender Verträge sowie der Bonität der Produktgeber. Ein Drittel der Makler will darauf mit verstärkter Informationsarbeit reagieren. „Nur wer seinen Kunden das notwendige Vertrauen vermitteln kann, stößt überhaupt auf offene Ohren. Gerade jetzt zahlen sich der Aufbau stabiler persönlicher Kundenbeziehungen sowie eine überzeugende Kommunikation unmittelbar aus“, weiß Studienleiter Gunter Ellers. www.psychonomics.de
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Auf Leistung bauen VERSICHERUNGSMAKLER Die HVV GmbH versichert sämtliche Bereiche rund um den Bau. Kunden erhalten alle Beratungsleistungen aus einer Hand.
Die HVV GmbH ist ein Versicherungsspezialist im Geschäftsfeld Bau. „Die Herausforderungen und die Aufgaben dieser Branche prägen unseren Alltag. Und davon profitieren unsere Kunden“, betont Ehrenfried Matt, Mitgeschäftsführer des 1996 gegründeten Bauversicherungsmaklers. „Unser Mitarbeiterteam zeichnet sich durch langjährige Erfahrungen in den Bauversicherungen aus. Persönliche Betreuung und umfassende Beratung sind bei uns selbstverständlich.“ So verfolgt die HVV bei allen Versicherungslösungen das Ziel, den Versicherungsschutz an den individuellen Kundenbedarf anzupassen. Die Dienstleistungen des vom Inhaber geführten Unternehmens aus dem münsterländischen Olfen umfassen eine detaillierte unabhängige Risikoanalyse inklusive der Kontrolle aller Vertrags- und Versicherungsbedingungen ebenso wie eine Prüfung der Bau-, Architekten- und Ingenieurverträge in allen Fragen mit Haftungs- und Versicherungsrelevanz. Im Schadenfall übernimmt die HVV selbstverständlich die Verhandlungen mit den Versicherern und Anspruchstellern. Hierbei setzt die HVV auf ein internationales Netzwerk von auf den Bau spezialisierten Versicherern und kooperiert mit Fachanwälten des Baurechts. Seminare und verschiedene Veranstaltungen zu aktuellen Bau-
KOMPLETT Gerade bei Bauvorhaben fällt ein großer Beratungsbedarf an. Die HVV ist ein Spezialist in allen Versicherungsfragen im Geschäftsfeld Bau.
themen sowie Newsletter zu Themen rund um den Bau runden das Portfolio ab. „Die HVV GmbH versichert alle Bereiche rund um den Bau“, erklärt Ehrenfried Matt. Zum Kundenstamm zählen Unternehmen aus der Bauindustrie und dem Baugewerbe wie Firmen aus dem Bauhandwerk, Bauherren, Bauträger, Investoren, Architekten und Ingenieure. Auch Projektentwickler, Immobilienbetreuer und -verwalter, FacilityManagement-Unternehmen und Firmen mit Schwerpunkt auf regenerativen Energien bauen auf die Leistungen der HVV. www.bauversicherungsmakler.de
STANDORT
Innovationen in Weiß-Blau BAYERN Der Freistaat verdankt seine Stellung als Investitionsstandort zahlreichen, von der Landesregierung geförderten Clustern. Vor allem die Metropolregionen München und Nürnberg locken Investoren.
von Brigitte Freitag
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ie eine lädt als tolerante Weltstadt mit Herz Touristen aus aller Welt ein, die andere hütet als fränkische Antwort darauf das Erbe von Peter Henlein und Albrecht Dürer. München und Nürnberg, die beiden größten Städte Bayerns, locken Besucher aus der ganzen Welt. Zwischen Hofbräuhaus und Viktualienmarkt schmeckt den internationalen Gästen das Haferl Kaffee auf dem Marienplatz. Und bei Lebkuchen und Rostbratwurst stimmen sich jedes Jahr Tausende von Besuchern auf ein romantisches Weihnachtsfest mit Christkindl und Glühwein ein. Vor 50 Jahren noch stark landwirtschaftlich geprägt, gehört der Freistaat Bayern mittlerweile zu den wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands und Europas. Global Player, wie Allianz, Siemens, BMW, Audi, Adidas oder Puma, haben bayrische Adressen und ziehen Zulieferer, Dienstleister und Kooperationspartner an. Seine herausragende Stellung als weltweit gefragter Investitionsstandort verdankt Bayern seinem strukturellen Zusammenspiel von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Gebündelt in übergreifenden Netzwerken und unterstützt von der Bayerischen Staatsre-
gierung konnten so 19 landesweite Cluster wachsen. In ihnen finden ein Austausch und die Stärkung zwischen Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Dienstleistern und Geldgebern in den jeweiligen Schlüsselbranchen und Technologiefeldern statt. Mittels Know-how-Transfer werden Entwicklungspotenziale der einzelnen Regionen über Branchengrenzen hinweg unterstützt und gestärkt. Der Erfolg Bayerns beruht laut dem bayerischen Wirtschafts-
SPITZENREITER Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK München, zählt die Landeshauptstadt zu den weltweit führenden Standorten.
minister Martin Zeil „zuallererst auf den Leistungen der Menschen im Freistaat und der Tatkraft unserer Unternehmen, gerade auch des Mittelstands und der Handwerker.“ Parallel dazu hat das Bayrische Wirtschaftsministerium einen zentralen Ansprechpartner für Investoren, die „Invest in Bavaria“, installiert. Das internationale Team betreut und hilft vertraulich bei allen Belangen rund um die Ansiedlung oder Erweiterung eines Unternehmens in Bayern. Dies nutzt auch das chinesische Unternehmen Huawei Technologies, einer der weltweiten Branchenführer im Bereich Netzwerk- und Telekommunikationsausrüstung. Sowohl in München als auch in Nürnberg entstehen durch Erweiterungsinvestitionen neue Arbeitsplätze. Die geografische Lage der Stadt München sieht Oberbürgermeister Christian Ude als besonderen Standortvorteil. „Innerhalb von zwei Flugstunden sind zahlreiche europäische Zentren erreichbar. Als eine der dynamischsten Wirtschaftsregionen Europas verfügt München zudem über viel Kaufkraft.“ Für Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK München und Oberbayern, zählt die Metropolregion München für zahlreiche Wachstumsbranchen zu den weltweit führenden Standorten. Dazu gehören für ihn die Informations- und Kommunikationstechnologie, die Luft- und Raumfahrtindustrie, Teile der Medizintechnik und vor allem die Biotechnologie- und Pharmaindustrie. Mit dem international ausgezeichneten Standort-Informations-System Bayern, SISBY, das die Industrie- und Handelskammer mit Hilfe der Bayerischen Staatsregierung entwickelt hat, können sich Unternehmen weltweit 24 Stunden am Tag über die einzelnen Standortfaktoren in Bayern erkundigen und ihre Entscheidungen treffen. Vom 12. bis 15. Mai 2009 präGLOBALMANAGEMENT 5/ 09
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STANDORT
LEISTUNG Der Erfolg des Freistaats beruht laut Martin Zeil, bayerischer Wirtschaftsminister, nicht zuletzt auf der Tatkraft von Mittelstand und Handwerk.
sentiert sich Bayern mit dem Messestandort München als kompetente Plattform für Logistik, Telematik und Verkehr. Auf der 12. Fachmesse „transport logistic“ trafen sich internationale Aussteller und Besucher. Im nächsten Jahr kommt die Branche in Shanghai zusammen. Bayerns zweite Metropolregion, Nürnberg, hat sich in der Vergangenheit mit der Entwicklung technischer Lösungen für die Anwendungsgebiete Energie, Verkehr und Medizin einen Namen gemacht. Erfindergeist und eine hohe Ingenieursdichte führen laut Oberbürgermeister Ulrich May zu einer
herausragenden Zahl von Patentanmeldungen und zu einem klaren Standortvorteil für High-Tech-Bereiche. Stadt und Region sind zudem Forschungs- und Entwicklungsschmiede für hochkomplexe Produkte und Dienstleistungen. Markus Lötzsch, Hauptgeschäftsführer der IHK Nürnberg für Mittelfranken, sieht in der Aufnahme Nürnbergs in den Kreis der Europäischen Metropolregionen einen großen Sprung auf die Landkarte der internationalen Standorte. Für ihn hat auch die engere interne Vernetzung, „die Bündelung der Kräfte und die bessere Qualität der Zusammenarbeit bereits nach drei Jahren
viel gebracht. Es gibt jetzt – deutlich wahrnehmbar – zwei Kraftzentren in Bayern.“ Die Cluster-Offensive als eine Säule der Allianz Bayern Innovativ hat sich als äußerst tragfähig herausgestellt und bildet heute das Fundament zur Sicherung der wirtschaftlichen Entwicklung Bayerns. Schon einmal wurde in Bayern erfolgreiche Industriegeschichte geschrieben: Angetrieben von hochqualifizierten Ingenieursleistungen und befeuert mit unternehmerischem Weitblick fuhr 1835 die erste deutsche Eisenbahn unter weiß-blauem Himmel von Nürnberg nach Fürth und von da aus in die ganze Welt.
Exportförderung im Freistaat AUSLANDSMÄRKTE Die Bayern International GmbH, ein Unternehmen der Bayerischen Staatsregierung, fördert das Exportgeschäft mittelständischer Unternehmen. Was große Unternehmen mit Leichtigkeit stemmen können, ist für kleine und mittelständische Unternehmen eine besondere Herausforderung – personell wie finanziell. Um mittelständischen Unternehmen beim Schritt ins Exportgeschäft unter die Arme zu greifen, hat der Freistaat Bayern vor fast 15 Jahren die
BRAN BRA RANC RA CHEN EN ENT NTTRE REFF Das Daass Ba D Bayyyer yeeerrisc sscchhee Mes Messeb seb ebe iligungsp eb ebete gsp sprroog sp ogra raam mm ermö ermögli rmöögli glicht cht cch hhtt ddiie gemein emein em eiinn einscchaft sch afttlic liche he Te Te lna Tei lnaahme lnahm h an AAu hm Ausla usla slland nddssmes nds messen ssen se – etw tw wa der Wat atter er Ch CChi hi h naa in i Guaangz ngzhou hhou ouu (KKaant nton) o .
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Bayern International GmbH gegründet. Mit einer großen Bandbreite an Projekten unterstützt sie Unternehmen in jeder Exportphase. Die verschiedenen Programme haben sich beim bayerischen Mittelstand bewährt: So bietet das Bayerische Messebeteiligungsprogramm die Möglichkeit zur finanziell geförderten Teilnahme am Gemeinschaftsstand auf jährlich rund 50 etablierten Messen im Ausland. Ebenfalls sehr beliebt sind die Delegationsreisen unter Leitung des Bayerischen Wirtschaftsministers Martin Zeil oder der Staatssekretärin Katja Hessel, denn die Entscheidungsträger aus der Politik sind für bayerische Unternehmen wichtige Türöffner. Ein weiteres Angebot und stärker auf einzelne Branchen ausgerichtet sind die Unternehmerreisen. Durch ihre Branchenfokussierung ermöglichen sie ein stark auf die jeweiligen Unternehmen zugeschnittenes Programm mit Firmenbesuchen und Kooperationsbörsen. Um im Ausland aktiv zu werden, müssen Firmen mit manchen Angeboten der Bayern International GmbH keinen Fuß ins Ausland setzen. So bringt das Programm „Bayern – Fit for Partnership“ ausländische Fach- und Führungskräfte in den Freistaat – zur Kontaktaufnahme mit bayerischen Unternehmen; und ein Eintrag in der Online-Firmendatenbank „Key Technologies in Bavaria“ ist kostenlose und globale Werbung, denn die Datenbank mit mittlerweile weit über 17.500 Einträgen wird von Bayern International weltweit beworben. Weitere Informationen unter: www.bayern-international.de
TITELTHEMA
Global denken, lokal handeln INTERNATIONALISIERUNG Ein Unternehmen wird seine Produkte nur dann erfolgreich im Ausland vermarkten können, wenn es die kulturellen Gegebenheiten der Zielmärkte berücksichtigt.
von Dr. Claudia Rudisch “
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f I'm selling to you, I speak your language. If I'm buying, dann müssen Sie Deutsch sprechen.“ Diese Aussage von Willy Brandt ist nach wie vor aktuell. Auf internationalen Märkten wird ein Unternehmen seine Produkte nur dann erfolgreich vermarkten, wenn es auch die kulturellen Gegebenheiten der Zielmärkte berücksichtigt. Die Adaption und Lokalisierung der gesamten Produkt- und Unternehmenskommunikation an die jeweilige Landessprache spielt dabei eine zentrale Rolle. Das bestätigt auch eine aktuelle Umfrage der Unternehmensberatung Common Sense Advisory zu diesem Thema. Demnach kaufen Geschäftskunden fünfmal eher ein Produkt, das in ihrer Sprache beschrieben wird. Hinzu kommt, dass die Service-Dokumente, Handbücher, Wartungs- und Bedienungsanleitungen laut gesetzlichen Vorschriften wie beispielsweise der Maschinenrichtlinie innerhalb der EU oder dem
Produkthaftungsgesetz den Kunden in ihrer Landessprache zur Verfügung stehen müssen. Sonst gilt das Produkt als nicht vollständig ausgeliefert. Und das kann teuer werden. Entsprechend ist es heute keine Seltenheit mehr, dass Dokumentationen in bis zu 30 Sprachen und mehr angefertigt werden. Wie aber meistern international agierende Unternehmen diese Herausforderungen, die mit der internationalen Produktkommunikation verbunden sind – vor allem in Deutschland, das wie kaum ein anderes Land einen überproportional hohen Exportanteil hat? Impulse und Beispiele aus der Praxis gibt hierzu die Localization World Conference, die vom 8. bis 10. Juni 2009 in Berlin stattfindet. Ulrich Henes, Gründer des Localization Institute in USA und Mit-Ausrichter der Localization World, fasst zusammen: „Internationalisierung bedeutet vor allem, die Chancen zu nutzen,
die der weltweite Markt bietet. Unternehmen können ihre eigene strategische Position stärken und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Unser Anspruch ist es, den Teilnehmern der Localization World das notwendige Wissen kompakt und verständlich zu vermitteln, damit sie ihre Internationalisierungsstrategie erfolgreich umsetzen, erweitern oder optimieren können.“ Der Aufwand für das Verfassen und Übersetzen von Produktinformationen, technischen Beschreibungen und Dokumentationen beläuft sich auf mehrere Milliarden Euro im Jahr – Tendenz steigend aufgrund der zunehmenden internationalen Verflechtung. Aber auch wegen der wachsenden Komplexität von Produkten und Dienstleistungen und des damit einhergehenden Beschreibungsbedarfs nimmt das Übersetzungsvolumen weiter zu. Deshalb ist die Optimierung der Erstellung mehrsprachiGLOBALMANAGEMENT 5/ 09
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TITELTHEMA
BEISPIELHAFT Impulse für die internationale Produktvermarktung liefert die Localization World Conference (8.- 10. Juni) in Berlin.
ger Inhalte und der damit verbundenen Prozesse eine der zentralen Herausforderungen für alle Unternehmen, die auf internationalem Parkett punkten wollen. Lohnt es sich dabei, alle Texte und Inhalte mit gleich hoher Qualität zu übersetzen? Genügen nicht manchmal ‚quick-and-dirty’
Übersetzungen, die mit sogenannten Machine-Translation-Systemen (MTS), generiert werden? Sie liefern zwar nur selten bereits 100 Prozent stimmige Ergebnisse, geben aber eine Annäherung an den Text in der Fremdsprache. Das macht sie zu einem hilfreichen Instrument, wenn es um Texte
geht, die ohne Maschinenübersetzung gar nicht übersetzt würden und für die ein erster Entwurf ausreichend ist, um den inhaltlichen Kern eines Textes zu verstehen, wie beispielsweise bei Wissensdatenbanken oder Informationen aus CRM-Systemen. In allen anderen Fällen, bei Inhalten, die vertriebs- und haftungsrelevant sind, wie bei kaufmännischen Vereinbarungen oder Verträgen, bei Bedienungs- und Anwendungshinweisen, kommt das Unternehmen jeder Fehler teuer zu stehen. Hier kommen sogenannte Translation-Memory-Systeme zum
Lokalisierung: Ein Muss für Asiens Märkte PRODUKTKOMMUNIKATION Asiatische Sprachen stellen eine hohe Hürde für eine erfolgreiche Marktdurchdringung dar. Hier kann ein Dienstleister helfen. Frank Publishing befasst sich vorrangig mit der Optimierung von Strukturen und Prozessen für die Erstellung mehrsprachiger Publikationen und Dokumentationen. Neben den europäischen Sprachen sind dies insbesondere Publikationen in nicht-lateinischen Sprachen wie etwa Chinesisch, Japanisch, Arabisch und
PUBLIKATIONEN Mentalitätsgerechte Adaption von komplexen Fragestellungen ist der Schlüssel zum Erfolg.
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Russisch. Die Tätigkeitsschwerpunkte umfassen Projektplanung, mentalitätsgerechte Adaption und Implementierung von Konzepten und Spezifikationen bei komplexen Fragestellungen. Überdies zeichnet Frank Publishing für Koordination und Projektmanagement sowie die Abstimmung mit lokalen Märkten in deren Muttersprache durch moderne Tools und entsprechende Mitarbeiter verantwortlich. Ebenso selbstverständlich sind Translation-Management, Korrekturprozesse sowie die Freigabe von gestalteten Dokumenten über das Internet. In diesen Bereichen haben sich in den letzten Jahren durch den Einsatz eines effektiven Workflow-Angebots für die Unternehmen rasante Fortschritte ergeben. Einmal übersetzte Texte werden stets wieder genutzt, gewährleisten hohe Konsistenz in der Unternehmens-Terminologie und sparen bis zu 70 Prozent der Folgekosten bei Übersetzungen. Publikationen können mit wenig Aufwand aktualisiert werden unter Nutzung der bisher vorhandenen Texte aus dem Bestand. Hierbei nutzt Frank Publishing neueste Technologien, wie zum Beispiel den Across Language Server, der das Arbeiten in allen Sprachen webbasiert ermöglicht. Ein Qualitätsmanagement nach EN 15038 (der einzigen europaweiten QA-Norm) und eine über 30-jährige Erfahrung unter anderem mit chinesischen und japanischen Katalogen sowie Gebrauchsanweisungen gewährleisten hohe Qualität und sicheren Umgang mit einer komplexen Materie. Weitere Informationen unter: www.frank-st.de
TITELTHEMA
QUALITÄT „Sprachtechnologie muss integrierter Bestandteil der Unternehmens-IT sein“, fordert Niko Henschen, Geschäftsführer der Across Systems GmbH.
Einsatz, in denen bereits angefertigte Übersetzungen als Segment-Paare gespeichert sind und für neue Übersetzungen durch Übersetzer zeit- und kostensparend wiederverwendet werden können. Mehrsprachigkeit betrifft nicht nur die externe Darstellung, die Kommunikation mit Kunden und Partnern, sondern auch die interne Kommunikation. Im Zuge von Mergern oder Fusionen wird der Geschäftsalltag zunehmend multilingual. So ist Deutsch und Englisch im Bankensektor längst gang und gäbe. Bei der Hypo-Vereinsbank kam durch den Zusammenschluss mit der Uni Credit beispielsweise das Italienische als standardmäßig zu bedienende Unternehmenssprache hinzu. Mitarbeitermagazine und das Intranet werden heute in diesen drei Sprachen angeboten. Mit Geschäfts- und Quartalsberichten, Verträgen, Kundenkorrespondenz, Reden und Präsentationen sowie Formularen werden bei der HVB zusätzlich weitere 20 Sprachen bedient. Damit ist innerhalb kurzer Zeit das Übersetzungsvolumen um mehr als 140 Prozent gestiegen. Das Beispiel zeigt auch, dass in international aufgestellten Unternehmen jeder, vom Sekretariat bis zur Fachabteilung, in irgendeiner Form mit den Anforderungen der Mehrsprachigkeit in Berührung kommt. Das Gleiche lässt sich auch auf die fertigende Industrie übertragen. Bei der Abstimmung und Übersetzung technischer Bedienungsanleitungen beispielsweise sind eine Vielzahl unterschiedlicher Parteien involviert: vom Redakteur, der die technische Beschreibung erstellt, dem Produktmanager und dem zuständigen Entwickler, der die Informationen dazu liefert, bis hin zum externen Übersetzer und Lektor, der die Richtigkeit und zutreffende Beschreibung in der jeweiligen Sprache überprüfen muss.
Ein Gewinn für alle UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION Auch bei Sprachdienstleistungen bieten Auslagerungsprozesse allen Beteiligten zahlreiche Vorteile.
Unternehmen müssen heute allen Ansprechpartnern Rede und Antwort stehen. Aktionäre wünschen Transparenz, Kunden werden immer kritischer. Und auch Öffentlichkeit und Mitarbeiter verlangen, dass größere Unternehmen ihr Verhalten und ihre Geschäftsphilosophie erklären und begründen. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die meisten Unternehmen heute Spezialisten beschäftigen, die diese Sachverhalte in die richtigen Worte kleiden. In Zeiten von Budgetkürzungen wird oft bei der Kommunikation gespart – die betreffenden Mitarbeiter werden zur Zielscheibe des Rotstiftes. Baut nun ein Unternehmen diese Dienstleistungen einfach ab, hat das früher oder später fatale Folgen. Denn die Ansprechpartner werden sich mit dem angebotenen Minimum an Kommunikation nicht zufrieden geben. „Gerade in Zeiten von Budgetkürzungen lohnt es sich, die Vorteile einer externen Vergabe von Redaktionsdienstleistungen zu überprüfen“, erklärt Edwin Staehli, Head Business Unit Switzerland von CLS Communication, einem international tätigen Sprach- und Technologiedienstleister. Erfahrungen beim Business Process Outsourcing (BPO) von Übersetzungsdiensten haben gezeigt, dass sich durch Auslagerung Einsparungen von 20 bis 30 Prozent erreichen lassen. „Bei Projekten
AUSLAGERUNG Edwin Staehli rät Unternehmen, eine externe Vergabe von Sprachdienstleistungen zu prüfen.
mit langfristigem Horizont ist es vorteilhaft, dass die bisher firmenintern beschäftigten Spezialisten zum Outsourcingpartner wechseln“, so Staehli weiter. „Damit werden die Vorteile der firmeninternen Lösung mit denjenigen des Outsourcings kombiniert.“ Firmen-, Prozess- und Produktkenntnisse gehen Hand in Hand mit der neuen Flexibilität von Kosten und Kapazitäten. Auch für die betroffenen Beschäftigten lohnt sich dieser Wechsel, denn ihre Tätigkeit gehört damit nunmehr zum Kerngeschäft. Sie werden damit nicht mehr als Kostenfaktor wahrgenommen, sondern generieren Erträge. Das motiviert, spornt an und ergibt ganz neue Karrierechancen. Weitere Infos unter: www.cls-communication.com GLOBALMANAGEMENT 5/ 09
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TITELTHEMA
Für globalen Erfolg Unter dem Motto „Know-how for Global Success“ findet die diesjährige Localization World Conference vom 8. bis 10. Juni in Berlin statt. Konferenz und Ausstellerbereich vermitteln den Teilnehmern das Wissen für eine internationale Produktvermarktung. Der Themenbogen spannt sich von Strategien für die Erschließung von Auslandsmärkten bis zur Lokalisie-
Dezentralisierung der Märkte GLOBAL Im Interview warnt Ulrich Henes vor Tretminen bei der internationalen Vermarktung und nennt Optimierungspotenziale von Lokalisierungsprozessen.
INTERNATIONAL Umfangreiches Wissen über die Kultur des Zielmarktes ist für die Vermarktung unerlässlich, weiß Ulrich Henes, Gründer des Localization Institute.
Welche Bedeutung hat die Lokalisierung für die Erschließung neuer Märkte? Um Internationalisierungsvorhaben erfolgreich umzusetzen, bedarf es sowohl einer gründlichen Planung als auch einer effektiven Umsetzung. Ein wichtiger Bestandteil einer solchen Planung ist die Lokalisierung von Webseiten und produktbegleitenden Materialien. Hier geht es darum, ein Produkt an die
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Sprache, die kulturellen Gegebenheiten und an die Marktbedingungen eines Zielmarktes anzupassen. Die Einrichtung effizienter Lokalisierungsprozesse erfordert also ein hohes Maß an kommunikativem Know-how. Anbieter, die meinen, es würde reichen, einfach Texte zu übersetzen, überlassen das Feld dem Mitbewerber. Was erwartet die Besucher vor diesem Hintergrund auf der diesjährigen Localization World? Wir haben zahlreiche Spezialisten als Referenten gewinnen können, die vielseitig über die Möglichkeiten der erfolgreichen internationalen Produktvermarktung informieren. Die Besucher können zwischen vier parallelen Vortragsslots wählen. Dadurch wird eine tiefgehende und zielgruppenspezifische Betrachtung der jeweiligen Themen ermöglicht. Die bunte Mischung aus Fachvorträgen, Anwenderbeispielen und Podiumsdiskussionen stellt die Bereiche aus unterschiedlichen Perspektiven dar. Für die Anwenderbeispiele haben sich zahlreiche namhafte wie internationale Unternehmen, wie Expedia, die HypoVereinsbank, Roland Berger und Saatchi & Saatchi angemeldet. Dazu ergänzend finden vielfältige fach- bzw. branchenspezifische Workshops auf der Localization World statt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.localizationworld.com
rung der Unternehmenskommunikation für die jeweiligen Zielsprachen. Das Konferenzprogramm umfasst Fachvorträge und Anwenderbeispiele unter Beteiligung namhafter Unternehmen. Als Key-NoteSprecher wird Dr. Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen-BankGruppe, die Localization World eröffnen. www.localizationworld.com
Effiziente Prozesse und die Konsistenz der Texte und Daten sicherzustellen, erfordert beträchtliche organisatorische und technologische Anstrengungen. Unternehmen können sich das Leben erheblich vereinfachen, indem sie für ihr umfassendes Produktportfolio eine unternehmensübergreifende Terminologie festlegen. Was im ersten Moment als selbstverständlich erscheint, widerlegt die Praxis. Nicht selten werden in den unterschiedlichen Abteilungen im Unternehmen Produktkomponenten und -eigenschaften verschieden bezeichnet. Das führt nicht nur beim Kunden zu Unsicherheit und Unverständnis, sondern sorgt auch für unzutreffende Übersetzungen. „Für uns ist es wichtig, die mitunter sehr spezifische Terminologie unserer Produkte im Griff zu haben“, erläutert Olaf Haulsen, Teamleiter bei Voith Turbo Scharfenberg. „So verlangt beispielsweise die Kupplung als Bindeglied zwischen den Zügen eine andere Übersetzung als die Kupplung am Getriebe.“ Sogenannte Terminologie-Systeme bieten hier effiziente Unterstützung. Sie bergen einen umfassenden Fundus an UnternehmensKnow-how, da zu den zwei- oder mehrsprachigen Begriffen häufig auch Definitionen, Abbildungen und weitere Zusatzinformationen abgelegt werden. Eine einheitliche Terminologie, die gleiche Sache mit den gleichen Worten zu benennen, macht sich auch bei den Übersetzungskosten bezahlt. Schon 100 Fachbegriffe in je zwei Varianten multiplizieren sich bei 20 Sprachen zu 4.000 statt der eigentlich benötigten 2.000 Benennungen. Um dieses Optimierungspotenzial jedoch voll ausschöpfen zu können, gilt es die meist externen Übersetzer und Sprachdienstleister unmittelbar mit einzubinden. In kaum einer anderen Branche ist die Outsourcing-Quote so hoch wie im Über-
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setzungsbereich. Bis zu 90 Prozent beträgt die Vergabe an externe Dienstleister. Diese Arbeitsweise liegt nahe. Übersetzen gehört nicht zum Kerngeschäft des Unternehmens, dafür gibt es Spezialisten. Entsprechend wird die Lokalisierung von Produkten und Inhalten an externe Dienstleister vergeben. Die Zusammenarbeit gestaltet sich dabei sehr vielfältig. Sie reicht vom kompletten Auslagern der Produktkommunikation bis hin zur punktuellen Übersetzungsunterstützung. Gleichzeitig ist durch das Outsourcing aber auch ein Kontrollverlust über
oft sensible Unternehmensdaten sowie fehlende Transparenz über den Status von Übersetzungen, die entstandenen Aufwände und die daraus resultierenden Übersetzungskosten gegeben. International tätige Unternehmen setzen deshalb mehr und mehr eigene Translation Management Systeme ein. Diese stellen zum einen eine konsistente Nutzung und kostensparende Wiederverwendung aller vorhandenen Sprachressourcen sicher. Zum anderen sorgen sie durch eine direkte Anbindung der Sprachdienstleister für kon-
trollierte Prozesse, eine flexible Delegation von Aufgaben und vor allem für Transparenz bezüglich der Aufwände und Kosten. „Die Vorhaltung umfangreicher Dokumente in einer Vielzahl von Sprachen ist ein komplexer Prozess, für den die Unternehmen viel Geld ausgeben. Sprachtechnologie muss integrierter Teil der Unternehmens-IT sein, um hier alle Effizienzsteigerungspotenziale zu nutzen“, erläutert Niko Henschen, Geschäftsführer der Across Systems GmbH, Hersteller von Sprachtechnologien.
Wachstumsraten sprechen eine klare Sprache ÜBERSETZUNGSDIENSTE Der technische Fachübersetzer Dr.-Ing. Wolfgang Sturz über Fußangeln beim Umgang mit Fremdsprachen und die Perspektiven der Branche. Ist der Beruf des Übersetzers noch zeitgemäß? Im Zeitalter der Mehrsprachigkeit müsste es doch möglich sein, sich bei Auslandsgeschäften aufs Englische zu beschränken? Der weltweite Übersetzungsmarkt wächst jährlich um 15 Prozent. Die Gründe sind vielschichtig: Nationale Gesetze schreiben für technische Dokumentationen immer öfter die jeweilige Landessprache vor. Komplexere Technologien benötigen dickere Anleitungen, die übersetzt werden müssen. Die Produktlebensdauer wird kürzer und damit auch die Nutzungsdauer der übersetzten Dokumentationen. Sprachen, wie z.B. das Ukrainische, tauchen KOMPETENZ „Beim Einkauf passieren die meisten Fehler“, warnt Dr.-Ing. Wolfgang Sturz, Geschäftsführer des Übersetzungsdienstes Transline.
aus der Versenkung auf und verursachen neuen Übersetzungsbedarf. Wer heute einen Wachstumsmarkt sucht, sollte also am besten Übersetzer werden. Wo liegen in den Unternehmen die Fußangeln beim Umgang mit Fremdsprachen? Beim Einkauf werden die meisten Fehler gemacht. Übersetzungen sollten nicht wie Schrauben eingekauft werden, auch wenn sie „pro Wort“ bezahlt werden. Die meisten Einkäufer verstehen leider nicht, dass Dokumentations- und Übersetzungsprozesse längst industrielle Produktionsprozesse sind. Durch Modularisierung der Ausgangstexte, Standardisierung der Terminologie und Automatisierung der Workflows und Schnittstellen zwischen allen Beteiligten kann dabei viel Geld eingespart werden. Sollte die inzwischen weitgehend auf externe Dienstleister übertragene Fremdsprachenkompetenz wieder in die Unternehmen zurückgeholt werden? Dokumentation ist wesentlicher Produktbestandteil und gehört damit meines Erachtens zu den Kernkompetenzen, die kein Unternehmer aus der Hand geben sollte. Es gibt allerdings eine Vielzahl von Arbeitsschritten und auch Beratungsaufgaben, die aus wirtschaftlichen Gründen an externe Dienstleister vergeben werden können. Dabei kommt es allerdings auf die richtige Mischung an – und vor allem auf eine enge Abstimmung und Verzahnung zwischen allen Beteiligten. www.transline.de GLOBALMANAGEMENT 5/ 09
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TITELTHEMA
TREFFPUNKT Unweit vom Brandenburger Tor liegt das Maritim Hotel ProArte Berlin – Veranstaltungsort der Lokalization World Conference.
Bausteine zur Kostensenkung SOFTWARE Die Kosten für das Verfassen, Verwalten und Übersetzen technischer Dokumentationen lassen sich durch Textmodule reduzieren.
Warum das Rad neu erfinden? Jeder integriert möglichst Vorhandenes, wenn er etwas Neues erschafft. Das spart Zeit und Geld. Was für den Produktionsbereich schon lange gilt, lässt sich auch auf das Erstellen produktbegleitender mehrsprachiger Texte und Informationen übertragen. Anlagen, Geräte und Maschinen werden heutzutage aus Standardbausteinen gefertigt, Softwareprodukte auf Basis von Standardmodulen konfiguriert. Oft spiegelt sich diese Modulstruktur zwar auch in der zugehörigen Beschreibung der Produkte wider, deren technische Umsetzung auf Doku-
EFFIZIENT ‚Komplexe Dokumente einfach‘ – Schema bietet Software-Lösungen, die die Übersetzung von Produktinformationen optimieren.
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mentebene ist aber in den wenigsten Unternehmen konsequent umgesetzt. Stattdessen werden Texte für unterschiedliche Publikationen neu erstellt und übersetzt, wie zum Beispiel technische Beschreibungen für Vertriebs- und Marketingunterlagen oder für Benutzerhandbücher. Die steigenden Kosten für das Verfassen, Verwalten und Übersetzen technischer Dokumentationen lassen sich erheblich reduzieren, wenn man auf bereits vorhandene Textmodule, Übersetzungen und Strukturen zurückgreift. Dies lässt sich mit Hilfe moderner Redaktions- und Content-Management-Lösungen, wie z.B. Schema ST4, effizient umsetzen. In Schema ST4 können selbst sehr große Textmengen medienneutral im Datenformat XML erstellt, gepflegt, verwaltet (etwa Versionierung, Übersetzung etc.) und anschließend in unterschiedliche Zielformate auf CD-ROM, im Inter- und Intranet oder als Printausgabe publiziert werden. Die Einsparpotenziale resultieren dabei aus der Umsetzung von Prinzipien, die in der Produktion bereits Usus sind: Standardisierung und Modularisierung. Zahlreiche Unternehmen, wie z.B. Philips oder Bosch, profitieren bereits vom Einsatz der Schema-Produkte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.schema.de
Was in anderen Bereichen wie dem Einsatz von ERP-Systemen oder der Produktionssteuerung längst selbstverständlich ist, setzt sich im Bereich multilinguale Inhalte erst allmählich durch. Dabei nimmt das Projektmanagement durch das vernetzte und vielschichtige Arbeiten inzwischen oft ähnlich viel Zeit in Anspruch wie die Tätigkeit des Übersetzens selbst. Während „früher“ die Übersetzung vom Deutschen ins Englische per E-Mail und angehängtem Dokument zu beauftragen war, bewirkt heute die Vielzahl von Sprachen verbunden mit dem Outsourcing von Übersetzungsleistungen einen wesentlich höheren Organisationsaufwand. Er umfasst die Definition und Kontrolle von Terminen, die Bereitstellung der notwendigen Dokumente und Ressourcen, die Verteilung der Aufgaben an die richtigen Mitarbeiter, die Nachkalkulation und Archivierung. Und das sind nur einige der administrativen Aufgaben, die mit jeder Sprache, jedem zusätzlichen Dokumentenformat, jedem weiteren Prozessschritt exponentiell wachsen. Darüber hinaus stehen alle administrativen Daten in unmittelbarer Beziehung zum Übersetzungsvorgang, zum Beispiel weil Terminologie projektspezifisch hinterlegt ist oder individuelle Qualitätsprüfungskriterien definiert sind, weil ein neuer Auftrag auf ein altes Dokument Bezug nimmt. Translation Management Systeme neuester Generation haben deshalb die Prozessautomatisierung und das Workflow-Management zu einer funktional gleichwertigen zweiten Säule neben der eigentlichen Übersetzung gemacht. Erst die Zusammenfassung beider Komponenten, der Übersetzungsunterstützung und des Projektmanagements, in einer integrierten Arbeitsund Systemumgebung ermöglicht durchgängige Prozesse.
TITELTHEMA
Spürbare Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen um bis zu 80 Prozent lassen sich bei Lokalisierungsvorhaben erzielen, indem schon der Ausgangstext im Hinblick auf die anschließende Übersetzung optimiert wird. „Kontrollierte Sprache“ und „regelbasierte Qualitätssicherung“ sind die Prinzipien, die sich Systeme zur Autorenunterstützung zunutze machen. Ziel ist, Inhalte so zu standardisieren, dass sie in neuen Kontexten wieder verwendet werden können. Besonders in Dokumentationen und Produktbeschreibungen sorgt dieses
Vorgehen für erhebliche Einsparpotenziale. Nicht nur der Ausgangstext kann so vielfach wiederverwendet werden, sondern auch die dafür angefertigte Übersetzung, die in sogenannten Translation-Memory-Systemen gespeichert werden. Der Einsatz solcher Systeme macht Übersetzungen schneller, besser und um ein Vielfaches kostengünstiger: Je höher die Redundanzquote eines Textes ist, desto mehr macht sich diese Effizienzsteigerung bemerkbar. Angesichts immer kürzerer Time-tomarket-Zeiten, zunehmend komplexer wer-
dender Produktbeschreibungen und der wachsenden Zahl von Sprachen stehen Unternehmen und Übersetzer gleichermaßen vor der Herausforderung, mehrsprachige Dokumentationen zeitnah und effizient erstellen und verfügbar machen zu müssen, um beispielsweise die geplante Auslieferung einer Maschine oder Anlage nicht zu verzögern. Moderne Sprachtechnologien unterstützen Unternehmen hierbei und ermöglichen, Verbesserungspotenziale voll auszuschöpfen, Prozesse zu optimieren und Übersetzungskosten spürbar zu senken.
Sprachenvielfalt unter einem Hut INFORMATIONSMANAGEMENT Die Verknüpfung von Enterprise Content Management und Sprachportal sichert die Qualität mehrsprachiger Dokumente. Datenaktualität sowie der direkte Zugriff auf Inhalte und Dokumente entscheiden heute über den Geschäftserfolg. Enterprise Content Management Systeme sorgen hier für die unternehmensweite Verfügbarkeit von Informationen. Auf diese Weise sind die Mitarbeiter am Stammsitz und im Außendienst, die Partner und Händler ebenso wie die Endkunden auf dem gleichen Wissensstand. Mit ihrem Sprachportal geht die Netzwerkstatt GmbH noch einen Schritt weiter: Der Spezialist für webbasiertes Informationsmanagement bezieht die Mehrsprachigkeit von Dokumenten in das Enterprise Content Management mit ein und unterstützt so die Umsetzung eines ganzheitlichen, zeitaktuellen Kommunikationskonzepts. Zentral an einer Stelle wird dabei die Organisation und Verwaltung der Übersetzungsprozesse gebündelt. Das Framework des Sprachportals ermöglicht die standardisierte Kommunikation mit diversen Systemen, Tools und Datenformaten: ERP-, CRM- und CMS-Systeme werden ebenso einbezogen wie Office-Dateien, Bild- und Dokumentations-Datenbanken. Individuell konfigurierbare Prozesse erlauben die einfache Kontrolle und Steuerung des Übersetzungsworkflows zwischen Unterneh-
epeBO Traduction
traduccíon
Übersetzung
men und externen Sprachdienstleistern. Durch die Integration von Translation-Memory-Systemen können zudem Teile vorhandener Übersetzungen wiederverwendet werden. Das Sprachportal vereinfacht die Lokalisierung eines Produktportfolios für bestimmte Länder, die Übersetzung von Marketing- und Vertriebsunterlagen, von Produktinformationen bis hin zu Webseiten. International agierende Unternehmen können ihre Übersetzungskosten spürbar reduzieren. Gleichzeitig lassen sich die Abläufe optimieren und so ein zeitnahes time-to-market erzielen. Weitere Informationen unter: www.netzwerkstatt.eu GLOBALMANAGEMENT 5/ 09
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SUSTAINABILITY
Erfolgsfaktor Verantwortung NACHHALTIGKEIT Ökologisches und soziales Handeln wird im Wirtschaftsleben immer wichtiger: Innovativen Unternehmen eröffnen sich gewaltige Chancen.
von Dr. Ralf Magagnoli
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lanst du für ein Jahr, so säe Korn; planst du für ein Jahrzehnt, so pflanze Bäume; planst du für ein Leben, „ so bilde Menschen“. Die Worte des chinesischen Philosophen Kuan Tzu haben heute mehr Gültigkeit als je zuvor. Keine Frage, Nachhaltigkeit ist zum Modewort geworden, doch wie stark ist das Bewusstsein für die Thematik in den Köpfen der politischen und wirtschaftlichen Akteure eingedrungen und wie nachhaltig ist das Handeln der deutschen Wirtschaft? „Auf Dauer ist kein Wirtschaftswachstum vorstellbar, das auf Raubbau an der Natur oder auf sozialen Ungerechtigkeiten beruht“, formuliert es die Bundeskanzlerin und Schirmherrin des Deutschen Nachhaltigkeitstages Angela Merkel. Und auch Bundespräsident Horst Köhler fordert eine „umfassende Strategie für die Verwirklichung der Idee der Nachhaltigkeit“. Dabei zeigt sich Köhler im Hinblick auf Deutschland optimistisch. „Wir
haben die Kreativität und die technischen Möglichkeiten für eine Revolution in der Energie- und Ressourcenproduktivität“, so der Bundespräsident. Durch die Nachhaltigkeitsdebatte ergeben sich nach Ansicht Köhlers auch Perspektiven für die deutsche Wirtschaft. Diese habe „allen Grund, in ei-
ner Effizienzrevolution für sich eine riesige Chance zu sehen“. Eine Ansicht, die Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG teilt. Sein Unternehmen wurde von Köhler 2008 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Mit dem Preisfür Nachhaltige Entwicklung, der in diesem
Die richtige Zeit für nachhaltige Investitionen FINANZDIENSTLEISTUNG Nachhaltiges Wirtschaften ist ein wichtiger Hebel, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Eine Umfrage der Deutschen Bank hat ergeben, dass 40 Prozent der Mittelständler in Deutschland im Jahr 2009 in eine Steigerung der Energieeffizienz investieren wollen. Deutsche Unternehmer erkennen zunehmend, dass eine höhere Energieeffizienz nicht nur ein wertvoller Beitrag zum Umweltschutz ist, sondern auch ein wichtiger Hebel, um Kosten zu senken – und so die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu steigern. Mit Investitionen in effizientere Produktionsverfahren oder moderne Gebäudetechnik können auf Nachhaltigkeit bedachte Unternehmer dem steigenden Kostendruck frühzeitig begegnen.
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Allein der Einsatz von moderner Beleuchtung sowie besserer Pumpen und Druckluftsysteme kann in einem durchschnittlichen mittelständischen Unternehmen die Stromkosten um mehr als 25 Prozent senken. Unternehmen sollten Investitionen in nachhaltige Produkte und Technologien nicht aufschieben, weil sie glauben, derzeit schwer an Kapital zu gelangen. Die Deutsche Bank hat Ihre Kredite an mittelständische Unternehmen in den vergangenen Monaten nicht reduziert, sondern ausgeweitet. Hinzu kommen zahlreiche öffentliche Förderprogramme – nicht zuletzt die Mittel aus dem Konjunkturpaket II. www.firmenkunden.db.com AUTOR Wilhelm von Haller ist Mitglied der Geschäftsleitung Firmenkunden Deutschland und des Management Committee Deutschland der Deutschen Bank.
SUSTAINABILITY
Jahr unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel steht, werden Unternehmen und Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich um das Thema Nachhaltigkeit in besonderer Weise verdient gemacht haben. Mit „grünen Produkten“, so Löscher, habe Siemens im vergangenen Jahr rund 19 Milliarden Euro umgesetzt. Diese Produkte haben laut Löscher zu einer Kohlendioxideinsparung von mehr als 148 Millionen Tonnen geführt – das entspreche der CO2-Menge von Megastädten, wie London, New York und Hongkong zusammengenommen. Jährlich investiert Siemens nach Angaben von Löscher rund eine Milliarde Euro in „grüne“ Technologien. Eine Studie des Bankhauses Sarasin kommt zu dem Ergebnis, dass sich Investitionen in nachhaltige Produkte auch finanziell lohnen können. Sie haben, so ergab eine Befragung von 460 europäischen und US-amerikanischen Unternehmen, keinen grundsätzlich negativen Einfluss auf die finanzielle Performance von Aktienportfolios, sondern wirken sich unter bestimmten Voraussetzungen positiv aus. Damit ist nach Einschätzung des Bankhauses die Auffassung widerlegt, der Nachhaltigkeitsfilter reduziere die Menge investierbarer Titel und führe zu einer Verschlechterung des Rendite-Risiko-Verhältnisses. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt der Sustainability-Kongress in Köln. So bietet die KBC Bank Deutschland AG verschiedene Fonds unter anderem in den Bereichen Wasser, alternative Energien und Energieeffizienz an. Laut Rainer Ottmann, Abteilungsleiter Asset Management, zeichnen sich diese Fonds durch attraktive Renditen aus. Gerade die Felder Photovoltaik, Wasseraufbereitung, aber auch Edelhölzer bieten nach Einschätzung vieler Kongressteilnehmer interessante Perspektiven. So ist der Holzmarkt der drittgrößte
Fair und sicher investieren ANLAGE Rudolf Engler, Geschäftsführer von The Tree Partner Company GmbH & Co. KG, über die Vorteile in Edelholz zu investieren.
Welches sind die Merkmale Ihres Geschäftsmodells? The Tree Partner Company in Schönau im Schwarzwald bietet Anlegern die Möglichkeit, nachhaltig und langfristig in Edelholz zu investieren. Die schweizerische Tree Partner Company Gruppe betreibt in Panama Pflanzungen, die eine gute Rendite versprechen, den indigenen Mitarbeitenden in einer strukturschwachen Region Arbeit und Auskommen bieten und den hohen ökologischen Anforderungen des Weltforstrates (FSC) genügen. Hauptsächlich wird Teak angebaut. Die Pflanzungen werden ausschließlich auf ehemaligem Weideland angelegt. 20 Prozent der Fläche sind Schutzgebiete. Ist es nicht riskant, sein Geld über einen Zeitraum von 20 Jahren in Mittelamerika anzulegen? Panama ist dank der strategischen Bedeutung des Kanals ein verlässlicher Standort. Die Währung ist der US-Dollar. Wir sind überzeugt, dass eine Gesellschaft, in der jeder Investor Boden und wachsende Bäume mitbesitzt, die fairste und sicherste Anlageform ist. Und wie wächst Ihre Gesellschaft? The Tree Partner Company baut zurzeit die zweite Pflanzung an. Wir wollen kontrolliert und vor allem mit Eigenkapital wachsen. So werden die Bäume erst gepflanzt, wenn das Kapital für den Aufbau
STRATEGIE „Edelholz ist eine ideale Beimischung in jedem Portfolio“, betont Rudolf Engler, Geschäftsführer von The Tree Partner Company.
und den Unterhalt bis zur Schlussernte vorhanden ist. Also ist The Tree Partner Company eine junge Gesellschaft im Aufbau? Ja, aber das Management ist sehr erfahren. Mit einer zweiten Gesellschaft betreiben wir bereits seit Jahren Pflanzungen mit über 1.100 Hektar Teak. Mit Heiko Liedeker, dem langjährigen Exekutivdirektor des Weltforstrates, haben wir im Management einen Garanten für nachhaltiges Forstmanagement. Weitere Informationen im Internet unter: www.tree-partner.com GLOBALMANAGEMENT 5/ 09
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Nachhaltigkeit gewinnt LEITBILD Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH bekennt sich zum verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen. Für Strategie und Engagement ist das Unternehmen im Dezember 2008 mit dem ersten Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden.
Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH ist einer der führenden Hausgerätehersteller der Welt. Das Unternehmen entstand im Jahr 1967 aus einem Joint Venture zwischen der Robert Bosch GmbH (Stuttgart) und der Siemens AG (München). Zum Produktportfolio gehören moderne Hausgeräte aus den Bereichen Kochen, Spülen, Waschen, Trocknen, Kühlen und Gefrieren ebenso wie Bodenpflege-Produkte und kleine Hausgeräte. Eine konsequente Innovations- und Qualitätspolitik bestimmt das Handeln des Unternehmens. Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, Vorsitzender der Geschäftsführung der BSH, erläutert die Unternehmensphilosophie: „Die BSH bekennt sich zum Leitbild der Nachhaltigkeit und damit zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Die Verantwortung für Umwelt, Mitarbeiter und Gesellschaft haben wir in unserem Leitbild festgeschrieben.“ 2004 hat sich die BSH den Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen verpflichtet, 2005 den Code of Conduct des europäischen Verbands der Hausgerätehersteller CECED mitgestaltet und auf dieser Basis 2006 einen konzernweit gültigen Verhaltenskodex implementiert. „Diese Werte bestimmen unser Handeln und sind ein stabiles Fundament, um langfristig erfolgreich zu sein“, erklärt Gutberlet. Für Strategie und Engagement ist die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH im Dezember 2008 mit dem ersten Deutschen Nachhaltigkeitspreis unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler ausgezeichnet worden. Das Unternehmen verbindet laut Begründung der Jury den wirtschaftlichen Erfolg vorbildlich mit sozialer Verantwortung und Schonung der Umwelt und nutzt nachhaltiges Handeln zu weiterem Wachstum. Zu den Juroren gehörten unter anderem Dr. Volker Hauff, Vor-
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sitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Prof. Dr. H. J. Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, sowie der ehemalige Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer. Mit ihren Hausgeräten will die BSH den Konsumenten einen Mehrwert an Komfort, Bedienfreundlichkeit und Qualität bieten. Dies geschieht mit der Überzeugung, dass vom Vorantreiben neuer Technologien auch die Umwelt profitiert. Die BSH ist seit vielen Jahren Vorreiter bei der Entwicklung und Fertigung energieeffizienter Hausgeräte – und leistet somit einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz. Durch konsequente technische Weiterent-
wicklung konnte das Unternehmen beispielsweise den Stromverbrauch seiner Kühl-Gefrier-Kombinationen in den vergangenen 15 Jahren um bis zu 66 Prozent reduzieren. Die BSH besitzt 44 Fabriken in 14 Ländern in Europa, USA, Lateinamerika und Asien. Zusammen mit einem weltumspannenden Netz von Vertriebs- und Kundendienstgesellschaften sind heute rund 70 Gesellschaften in mehr als 40 Ländern mit über 40 000 Mitarbeitern für die BSH tätig – davon über 70 Prozent in Europa. 2008 erzielte der Konzern einen Jahresumsatz von rund 8,76 Milliarden Euro. Weitere Informationen unter: www.bsh-group.de
AUSZEICHNUNG Die BSH verbindet laut Jury wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Schonung der Umwelt.
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UMWELTSTRATEGIE Siemens investiert laut Konzern-Chef Peter Löscher jährlich rund eine Milliarde Euro in grüne Technologien.
Rohstoffmarkt der Welt, in dem allein 2008 rund 200 Milliarden Euro erwirtschaftet worden sind. Ein großer Teil des Umsatzes wird mit Edelhölzern erzielt. Dennoch ist es nicht immer einfach, Fonds mit nachhaltigen Produkten zu vermarkten. Denn oft ist es schwierig, die Nachhaltigkeit nachzuweisen. Eine Möglichkeit, ausschließlich in nachhaltige Produkte zu investieren, sind Einzeltitel, bei denen Fondsmanager schneller reagieren können als bei einem Fonds. Bei allen Debatten wird eines immer deutlicher: Unternehmen werden bei ihren Investitionen und Entwicklungen den Nach-
haltigkeitsaspekt immer stärker berücksichtigen müssen. So hat sich unter dem Kürzel B.A.U.M. (Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management) eine Organisation etabliert, die das Bewusstsein für die „Belange des vorsorgenden Umweltschutzes“ in Unternehmen, Kommunen und Institutionen schärfen will. Dem bereits 1984 gegründeten Informations- und Kontaktnetzwerk gehören über 500 Mitglieder an, die sich zur Einhaltung des B.A.U.M.-Ehrenkodexes für umweltbewusste Unternehmensführung verpflichtet haben. Außerdem widmet sich die Organisation der För-
derung von Projekten, wie etwa dem von dem B.A.U.M.-Vorsitzenden Professor Maximilian Gege vorgeschlagenen „Zukunftsfonds“. Der Zukunftsfonds mit einem Gesamtvolumen von 320 Milliarden Euro soll Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen, erneuerbare Energien und Energiesparprogramme vergeben, die sich in maximal zehn Jahren amortisieren. Bei den erwarteten steigenden Öl-, Gas- und Strompreisen rechnet Professor Gege mit einer noch schnelleren Amortisationszeit – unter Umständen bereits schon nach zwei oder drei Jahren.
Rückenprobleme sollte man nicht aussitzen MÖBEL Wer im Büro arbeitet, kennt Rückenschmerzen. Ingenieure nehmen sich die Natur zum Vorbild und entwickeln Stühle, die die Wirbelsäule entlasten. Termiten bauen perfekte Lüftungssysteme, der Klettverschluss wurde nach dem Vorbild der Klettpflanzen entwickelt: Die Natur gilt als die größte Erfinderfabrik der Welt. Bionik vereint Biologie mit Technik und macht sich die Erfindungen der Natur zunutze. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in innovative technische Errungenschaften umgesetzt. Auch die Designer und ARBEITSKOMFORT Der Drehsessel Aureo bietet eine atmungsaktive Rückenlehne und einen thermoregulierenden Sitz.
Ingenieure der Köhl GmbH Rödermark profitieren von der Bionik. Die Mechanismen der Natur dienen ihnen als Inspirationsquelle für ihre effizienten und nachhaltigen Produkte. Das Resultat sind neue Kollektionen herausragender Sitzmöbel. Sie vereinen unter der Verwendung moderner Hightech-Materialien ein perfektes Design mit hohen ergonomischen Ansprüchen. Erkenntnisse aus der Bionik flossen insbesondere in die Entwicklung der Atmungsaktiven-Mesh-Rückenlehne (AMR) ein. Aureo ist das erste Drehsessel-Programm mit atmungsaktiver Rückenlehne und thermoregulierendem Sitz. Das ausgeklügelte Belüftungssystem sorgt für einen optimalen Temperaturausgleich und Feuchtigkeitstransport und schafft so ein angenehmes Sitzklima am Arbeitsplatz. Durch seine anatomisch angepasste Rückenlehne und Sitzfläche unterstützt der Stuhl Wirbelsäule und Bandscheibe. Die Atmungsaktive-Mesh-Rückenlehne in Kombination mit der Köhl-Bandscheibenstütze (KBS) ist Voraussetzung für ein dynamisches und Bandscheiben schonendes Sitzen im Köhl-Aureo. Das Deutsche Zentrum für Präventivmedizin (ZPmed) in Bad Kissingen unter der Leitung von Dr. med. Andreas Bernhardt hat die Bandscheiben schonende Stuhlserie Köhl-Aureo als Ergonomieprodukt mit dem Gütesiegel „Gesundheitsprodukt Präventivmedizin – empfohlen vom Zentrum für Präventivmedizin“ ausgezeichnet. Weitere Informationen unter: www.koehl.com GLOBALMANAGEMENT 5/ 09
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Den Informationsfluss im Blick DATENÜBERTRAGUNG Die Radio Frequency Identification (RFID), ein drahtloses Datenübertragungsverfahren, ist aus vielen Wirtschaftszweigen nicht mehr wegzudenken.
von Armin Hille
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mmer mehr Branchen setzen auf RFID. Besonders Konsumgüterindustrie und Handel, vor allem aber die Automobilindustrie profitieren von dieser Technologie. Das weltweite Marktvolumen liegt nach Schätzungen von ABI Research heute bereits bei mehr als fünf Milliarden Dollar. Im Durchschnitt werde der Zuwachs bei RFID-Anwendungen in den nächsten Jahren weltweit bei 15 Prozent liegen und im Jahr 2013 ein Marktvolumen von etwa 8,2 Milliarden Dollar erreichen. Die Einsatzmöglichkeiten der Technologie sind nahezu unbegrenzt. Ob bei der Optimierung von Fertigungsprozessen, in der Logistik und beim Transport, bei der Plagiatbekämpfung, der sicheren Kennzeichnung von Medikamenten, bei Zugangskontrollen und Zeiterfassung, Nachverfolgung und Temperaturüberwachung von Containern oder der Diebstahlsicherung: Es gibt kaum einen Bereich, in dem sich RFID-Lösungen nicht realisie-
ren lassen. Nach Erhebungen der Bundesnetzagentur wurden allein im vergangenen Jahr 2008 weltweit mehr als 3000 Projekte realisiert. RFID ist ein drahtloses Datenübertragungsverfahren, das im Wesentlichen aus drei Komponenten besteht: dem Trans-
ponder, (als programmierbarer Datenträger auch „Tag“ genannt), einem Schreib-/Lesegerät und einer Computerapplikation auf dem Hostrechner. Die Transponder, auch Smart Label genannt, bestehen aus einem Chip, einer Antenne und einem hauchdünnen Eti-
Transparenz in der Logistik mit RFID-Technologie KOMPETENZ Die Paul Craemer GmbH ermöglicht komplexe Logistiklösungen für das Palettenmanagement. RFID-Technologie ist die Basis für das neue Dienstleistungsangebot Palpool aus dem Hause Craemer - einer innovativen Lösung für die Vermietung von Kunststoffpaletten: Völlig neu dabei ist die auf den Tag genaue und eindeutige Abrechnung einer jeden Palette. Jede einzelne Palpool Palette ist mit Transpondern ausgestattet und wird somit eindeutig identifizier- und verfolgbar. Mit den Komponenten Handheld, RFID-getagten Kunststoffpaletten und Internetportal erhält die Palettenvermietung als solche eine neue Qualität: Palpool überzeugt neben der einzigartigen Transparenz durch die kinderleichte Bedienung, Funktionalität und Effizienz. Große Markenartikler wie die Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG und die Sachsenmilch AG vertrauen auf die Effizienz
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des Systems. Seit Mai 2007 läuft das Palpool System erfolgreich im Echtbetrieb und führt seitdem zu direkten Einsparungen. Bislang wurden die Palpool Paletten zehntausendfach in der täglichen Praxis verwendet. Nach wie vor ist kein einziger Palettenverlust zu verzeichnen. So minimiert sich der Aufwand beim Palettenhandling erheblich. Damit ermöglicht RFID eine nicht für möglich gehaltene Transparenz über Bestände. www.palpool.de
TRA TR AN NSP SPON ONDE DER RD Deer er Weg jeder Paalett lettte lä lässsst sich siichh mitt Pal alpo poooll eiinnde deut utig verfoollggen. Zuude Zu dem übber de erzeeuggt ddaas Sy Syssttem t durchh ddie i ein ie infa fach che Haanddhaabu ch bunngg.
RFID
RFID wird bereits eingesetzt
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Einführung geplant Einführung wird erwogen
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Keine Einführung geplant 0%
5%
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n = 283 Angaben in Prozent
kett. Sie kommunizieren über eine Luftschnittstelle beziehungsweise ein „Air Interface“ ohne physikalische Verbindung per Radiofrequenz mit einer Schreib-/Leseeinheit. Das Smart Label ist so klein, dass es nahezu an jedem Produkt angebracht werden kann. Als „mobile Datenbank“ enthält der Chip alle wichtigen Produktinformationen. Die Schreib- und Leseabstände betragen je nach Baugröße der Transponder und Leseantennen und je nach Frequenzbereich wenige Millimeter bis zu einigen Metern. RFID bietet jedoch nicht nur Vorteile, wie höhere Speicherkapazität sowie direkte und exakte Erfassung und Weiterverarbeitung von Daten. Aus der neuen Technik ergeben sich auch neue Anforderungen an den Schutz firmeninterner und produktbezogener Daten. Betreiber von RFID-Systemen müssen darauf achten, dass die auf den Tags gespeicherten Daten nicht von Wirtschaftsspionen oder Konkurrenten missbräuchlich genutzt oder weitergegeben werden können. Hier sind zum Teil umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Das ist einer der Gründe, warum viele kleine und mittelständische Unternehmen zwar vom Nutzen von RFID überzeugt sind, aber sich derzeit noch bei der Einführung zurückhalten. Dennoch sind in Deutschland die Aussichten für eine weitere Marktdurchdringung gut. Nach einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie BMWi in Auftrag gegebenen Studie wird RFID mittelfristig in wichtigen Branchen der deutschen Volkswirtschaft zu einer Querschnittstechnologie: In den RFID-relevanten Unterkategorien des produzierenden Gewerbes, des Handels und des Verkehrs sowie der privaten und öffentlichen Dienstleister werden demnach im Jahr 2010 acht Prozent der Bruttowertschöpfung durch RFID beeinflusst, während dies im Vergleich im Jahr
Quelle: RFID Report 2008, Strüker, J./Gille, D.Faupel
Setzen Sie bereits RFID ein oder planen Sie den Einsatz? EINSATZ Über 27 Prozent der 283 befragten Unternehmen setzen RFID bereits ein, fast 37 Prozent planen oder erwägen die Einführung.
Mit dem passenden Partner RFID „Lösungen aus einer Hand bieten hohe Sicherheit“, erläutert Michael Wack, Geschäftsführer und Gründer des RFID-Systemhauses IdentPro.
Welche Unternehmen und Branchen profitieren von RFID? RFID eignet sich branchenunabhängig für Unternehmen jeder Größe. IdentPro bietet spezielle Lösungen für Industrie, Logistik und Produktion. Insbesondere hier schafft die Technik viele Vorteile im Vergleich zum Barcode: Das Lesen ohne Sichtverbindung, Identifizieren auch bei stärkster Verschmutzung und Pulklesungen. Die Erfassung von RFID-bestückten Objekten wird gegenüber Barcode um den Faktor 20 beschleunigt. Überdies bieten RFID-Chips eine hohe Speicherkapazität. Die unabhängige Beratung ist der beste Weg, das Potential von RFID für das eigene Unternehmen kennenzulernen. Warum ist die Wahl eines erfahrenen Partners so wichtig? RFID ist keine triviale Technik. Es gibt physikalische Gesetzmäßigkeiten, die für den prozesssicheren Einsatz beachtet werden müssen; mit Betonung auf prozesssicher! Ebenso ist die sichere Anbindung der RFID-Hardware an die bestehenden IT-Systeme und übergeordneten Anwendungen (Lagerverwaltung, Produktionsplanung, etc.) ein wichtiger Baustein für die reibungslose Funktion einer RFID-Lösung. Der Schlüssel zum Erfolg ist ein auf die individuellen Anforderungen, Ziele und Gegebenheiten abgestimmtes Gesamtsystem.
GARANTIE Michael Wack, Geschäftsführer von IdentPro: „Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen mit Erfolgsgarantie.“
IdentPro bietet dafür mit herstellerunabhängiger Beratung, zielgerichteter Produktauswahl und fachgerechter Installation beste Voraussetzungen. Mit der Lösung aus einer Hand wird gleichzeitig eine hohe Investitionssicherheit erreicht, denn die Systeme sind skalierbar und die spätere Einbindung weiterer Prozesse ist problemlos möglich. Ist RFID auch für Unternehmen mit geringem Budget interessant? Selbstverständlich! IdentPro bietet die komplette RFID-Infrastruktur inklusive Dienstleistung auch zum Leasen – mit allen Vorteilen des Leasings. Die Investitionssumme wird gestreckt und die Kostenvorteile von RFID werden sofort realisiert. www.identpro.de GLOBALMANAGEMENT 5/ 09
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RFID
WARENFLUSS Nicht nur in der Logistik und bei der Lagerhaltung bietet RFID aufgrund der exakten Datenerfassung unzählige Vorteile.
2004 erst 0,5 Prozent waren. 80 Prozent der im dritten Quartal 2008 vom Informationsforum RFID und dem FTK-Forschungsinstitut für Telekommunikation befragten 300 deutschen Unternehmen beurteilen den bisherigen Einsatz für das eigene Unternehmen positiv. 50 Prozent gaben an, den Return on Investment ihrer RFID-Anwendungen bereits nach zwei Jahren oder früher erreicht zu haben. Laut der Studie des BMWi sind deutsche Unternehmen in Europa führend bei der Erprobung und Umsetzung von RFID-An-
wendungen. Kurzfristig sei RFID vor allem eine Rationalisierungstechnologie, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sichert. Auf mittlere und lange Sicht erlaube die Funkidentifikation den Anwendern jedoch eine Ausweitug des Angebots von Produkten und Dienstleistungen. Vor allem für den globalen Einsatz von RFID ist die internationale Standardisierung von Datenformaten und Kommunikationsprotokollen sowie eine weltweit abgestimmte Regulierung der Funkfrequenzen eine Grundvoraussetzung. Die drei wichtigs-
ten Standardisierungsorganisationen, GS1, ETSI und CEN, haben deshalb das Global RFID Interoperability Forum for Standards (GRIFS) gegründet, ein Projekt, das von der Europäischen Union gefördert wird. Um das Bewusstsein für RFID zu sensibilisieren, rufen in diesem Jahr erstmals das Bundeswirtschaftsministerium und das Informationsforum RFID mit Partnern des Projekts „RFID für kleine und mittlere Unternehmen“ zur Bewerbung für den „Mittelstandspreis RFID 2009“ auf. Bewerbungen sind bis zum 15. Oktober 2009 möglich.
Wettbewerbsvorteile in Nischenmärkten INNOVATION Das Unternehmen microsensys hat einen der weltweit kleinsten RFID-Transponder entwickelt. Mithilfe der Technologie lassen sich sogar Bienen kennzeichnen. Als Entwickler und Hersteller technisch anspruchsvoller Radio-Frequency-Identification-Komponenten ist microsensys international aufgestellt. Das Unternehmen operiert überwiegend in Nischenmärkten. Produktportfolio und Einsatzmöglichkeiten bieten schier unerschöpfliche Potenziale. Die Hauptbranchen und Applikationsfelder sind der Medizin- und Pharmasektor, Überwachungs- und Instandhaltungsszenarien, der Markenschutz sowie Sensorikanwendungen. Im Sensorikbereich etwa
POTENZIAL So genannte TELIDs dienen der Temperaturüberwachung. Die teils winzigen Geräte kommen in unterschiedlichsten Applikationsfeldern zum Einsatz.
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verfügt microsensys über die eigene Produktlinie TELID, bestehend aus aktiven Datenloggern und passiven Transpondern in unterschiedlichen Baugrößen, Speicherkapazitäten sowie Temperaturmessbereichen. Standardmäßig dienen die TELIDs der Temperaturüberwachung. Zum Einsatz kommen sie bei Transporten von leicht verderblichen Waren, wie Lebensmittel oder Medikamente. Für Produktschutz und Applikationen, die der Anbringung von Transpondern wenig Raum bieten, entwickelte microsensys den mic3-Transponder – einen der wohl kleinsten RFID-Transponder weltweit. Mit einer Baugröße von maximal zwei Kubikmillimetern unterstützt er Anwendungen, wie Dokumentensicherheit, Markenschutz oder Probenidentifikation. Mithilfe der Technologie lassen sich sogar Bienen kennzeichnen. Auf RFID-Transponder, die im Maintenance-Bereich zum Einsatz kommen, können Daten zum Bauteil und zu dessen Wartungsverlauf und -zustand geschrieben werden. Dies erfordert oft ein abgestuftes System von Zugriffsberechtigten und größere Speicherkapazitäten. In den RFID-Transpondern von microsensys können am Objekt relevante Daten zur Objektidentifizierung vor Ort abgelegt und gelesen werden. Durch Einbindung von RFID Systemen in die Wartungs- und Instandhaltungsprozesse lassen sich Kosten sparen. Das bringt klare Wettbewerbsvorteile. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.microsensys.de
MANAGEMENT
Jetzt sind Strategen gefragt RESTRUKTURIERUNG Durch effizientes Liquiditätsmanagement bleiben krisengebeutelte Unternehmen handlungsfähig. Klassische Unternehmensberater und Interim-Manager übernehmen Verantwortung.
von Thomas E. Wenzel
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ash ist Trumpf in der Krise. Das zeigen die aktuellen Wirtschaftskennzahlen im EU-Raum überdeutlich. Bereits 2008 stiegen die Unternehmensinsolvenzen in den EU-15-Staaten inklusive Norwegen und der Schweiz laut Creditreform um fast elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für das laufende Jahr rechnet der Kreditversicherer Euler Hermes in Deutschland sogar mit einer Zunahme der Pleiten um 16 Prozent. Auch die Zahlungsmoral hat sich verschlechtert. Und dies hat nach Ansicht von Michael Karrenberg, Leiter Risikomanagement bei Atradius Deutschland, erhebliche Auswirkungen: „Selbst für gut geführte Unternehmen ist es eine echte Herausforderung, die Zahlungsdauer ihrer Geschäftspartner um einen Tag pro Jahr zu verkürzen.“ Die Folgen: Ein deutlich erhöhter Finanzierungsbedarf für die Unternehmen. Ein größeres mittelständisches Unternehmen habe bei nur einem Tag längerer Zahlungsdauer in sonst schnell zahlenden
ZAHLUNGSMORAL „Selbst für gut geführte Unternehmen
ist es eine Herausforderung, die Zahlungsdauer ihrer Geschäftspartner zu verkürzen“, so Michael Karrenberg.
Abnehmerbranchen einen zusätzlichen Finanzbedarf von einer Million Euro und mehr. Besorgniserregend ist zudem die zunehmende Anzahl von Kundeninsolvenzen insbesondere in Osteuropa. Die Kreditversicherer haben diese Probleme schnell erkannt. Sie haben ihre Limits entweder drastisch gekürzt oder den Versicherungsschutz ganz aufgehoben. Die Konsequenz: Bisher versicherte Kunden müssten entweder per Vorkasse zahlen oder bei ihren Lieferanten auf verlängerte Zahlungsziele drängen. Vor diesem Hintergrund erleben zahlreiche Firmen, die sich bis vor kurzem noch als kerngesund betrachteten, eine drohende Unternehmenskrise. Während diese sich im letzten Jahr zunächst über Umsatzeinbrüche bemerkbar machte, führt sie nun in vielen Fällen zu ernsten Liquiditätsengpässen. Anteilseigner und Kreditgeber fordern nun schnelles und konsequentes Handeln. Und hierbei gehört externe Unterstützung in vielen Fällen zum internen Krisenmanagement. Nicht nur klassische Unternehmensberater sind hierbei gefragt. Erfahrene Sanierungsexperten können als Interim-Manager in der kritischen Phase Bu-
siness-Verantwortung übernehmen, interne Blockaden lösen und damit die konsequente Umsetzung der eingeleiteten TurnaroundMaßnahmen sicherstellen. Als besonders erfolgreich erweist sich die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmensberatern und Interim-Managern: Erstere spielen in der Analysephase eine wesentliche Rolle, letztere kommen mit der Strategieentwicklung ins Spiel und sind für die Umsetzung verantwortlich. Mit welchen Schwierigkeiten aber müssen Unternehmen in einer Restrukturierungsphase rechnen? Martin Jäger, Geschäftsführender Partner bei Droege & Comp., ist sich sicher: „Mit Bekanntwerden der Unternehmenskrise erhöht sich die Gefahr, bestimmte Key Player und wichtiges Knowhow zu verlieren. Darüber hinaus ist mit Überreaktionen von Kunden und Lieferanten zu rechnen. In all diesen Fällen ist eine intensive Kommunikation erforderlich. Auch können verschlechterte Ratings die Beschaffung von Fremdmitteln erschweren.“ Weil Kapitalgeber nur in Ausnahmefällen bereit sind, zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen, hat die Identifikation von LiquidiGLOBALMANAGEMENT 5/ 09
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Weniger als 30 Tage
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tätsreserven im Unternehmen Vorrang. Erfahrungsgemäß schlummern insbesondere im Bereich des Working Capital Potenziale, die in guten Zeiten nie hinterfragt wurden: Enthalten Bestände zu hohe Sicherheitspuffer, die gerade bei rückläufigen Umsätzen nicht mehr notwendig sind? Wurde auf die Einhaltung der Zahlungsziele zu wenig Druck ausgeübt? Können Forderungen über den gezielten Einsatz von Factoring schneller hereingeholt werden? Müssen Verbindlichkeiten womöglich nicht immer im Rahmen der Skontofrist beglichen werden? Solche
60 Tage und mehr
24 Tage 30 Tage 32 Tage 46 Tage 67 Tage 75 Tage
Quelle: Atradius Zahlungsmoralbarometer 09
Kreditmanagement von Unternehmen in sechs EU-Staaten FRISTEN
Spanische und italienische Unternehmen gewähren ihren Kunden das längste Zahlungsziel, deutsche Unternehmen das kürzeste.
Fragen gilt es zu klären. Egal ob in Marketing, Vertrieb oder Entwicklung: Sämtliche Budgets gehören auf den Prüfstand. Langjährige – womöglich heiß geliebte – Maßnahmen müssen hinsichtlich der KostenNutzen-Relation hinterfragt werden. Denn oft sind in Boomzeiten nicht systematisch effizientere Alternativen verfolgt worden. Manches überdimensionierte Kundenevent, das vom Vertrieb als sakrosankt beschützt wurde, führt in einer kleineren VIP-Ausgabe zu einer höheren Resonanz als ein skeptischer Key-Account-Manager für möglich
hielt. Zudem bieten die Tarifverträge häufig Möglichkeiten, die in enger und offener Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat kurzfristig umsetzbar sind – zum Beispiel die Arbeitszeitreduzierung ohne Lohnausgleich. Führungsstarke Interim-Manager sind in der Lage, kurzfristig die gesamte Organisation auf die Dringlichkeit des stringenten Liquiditätsmanagements auszurichten. Das Controlling dieser Maßnahmen lässt sich in kleineren KMUs mit Excel-Tabellen bewerkstelligen. Doch bei größeren Unternehmen mit einer größeren Anzahl von
Experten schaffen neues Vertrauen hängigen externen Sicht auf die aktuelle Unternehmenssituation. Typische Aufgaben sind die Einschätzung des zusätzlichen Kapital- bzw. Liquiditätsbedarfs, die Beurteilung von Beteiligungswerten oder auch der Qualität betriebswirtschaftlicher Forecasts. Da das Vertrauen der Stakeholder in das Management des kriselnden Unternehmens meist gelitten hat, kommt dem Restrukturierungsexperten zudem eine vertrauensbildende Aufgabe zu. Ein weiterer wichtiger Beitrag ist die Vermittlung von RestrukturierungsKnow-how. Sind Unternehmen mit hohen Verbindlichkeiten noch restrukturierbar? Prinzipiell ja, aber die Struktur der Verbindlichkeiten ist entscheidend. Beispielsweise eröffnet ein hoher Anteil von Gesellschafterdarlehen größere Handlungsspielräume als andere Fremdverbindlichkeiten. Entscheidend ist, ob durch das operative Geschäft der jeweilige Kapitaldienst bedient werden kann. Besonders wichtig ist zudem eine EINSCHÄTZUNG „Unsere Kernaufgabe besteht in der frühzeitige, offene Kommunikation mit Wahrnehmung einer unabhängigen Sicht“, erklärt Mar- den Banken. Weitere Informationen tin Jäger, Restrukturierungsexperte bei Droege&Comp. unter: www.droege-international.com
RESTRUKTURIERUNG Unternehmensberater Martin Jäger, Geschäftsführender Partner bei Droege&Comp, über Liquiditätsengpässe, neue Handlungsspielräume und Vertrauen. Woran lässt sich eine drohende Unternehmenskrise frühzeitig erkennen? Auftragseingänge entwickeln sich zunächst schleichend rückläufig und führen in der Folge zu spürbaren Umsatzeinbrüchen. Hält dieser Zustand über einen längeren Zeitraum an, ohne dass geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden, sind zunehmend negative Cash Flows zu beobachten. Im Endstadium hat das Unternehmen im schlimmsten Falle mit ernsten Liquiditätsengpässen zu kämpfen. Auslöser dieser Situation ist häufig das Fehlen innovativer Produkte bzw. deren unzureichender Reifegrad, während sich die Altprodukte dem Ende ihres „Life-Cycles“ nähern. Welche Hauptaufgaben haben Restrukturierungsexperten, vor allem in Bezug auf Fremdkapitalgeber und Anteilseigner? Eine Kernaufgabe des Restrukturierungsexperten besteht in der Wahrnehmung einer unab-
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MANAGEMENT
Interim Management: Die Nutzerbranchen nach Marktanteil 2007 vs. 2008 Im Maschinen- und Anlagenbau steigt die Nachfrage nach Interim Management.
Kunden und Lieferanten bietet sich eine spezielle Software für Finanz- und Liquiditätsmanagement an. Laut Gerhard Knoch, Vice President EMEA des Software-Anbieters Infor, unterstützen solche Softwarelösungen Unternehmen dabei, „ihre eigene Zahlungsfähigkeit sicherzustellen“. Sie bestehen häufig aus einem speziellen Baustein der ERP-Software und werten Informationen aus der Finanzbuchhaltung, der Auftragsverwaltung und dem Bestellwesen aus. Außerdem sorgen sie für die notwendige Transparenz sowie den rollierenden Liquiditätsforecast, ohne den keine Sanierung erfolgreich gestemmt werden kann. Diese Daten sind unter anderem Grundlage für die Kommunikation mit den Banken – vor allem wenn die Kreditvoraussetzungen nicht eingehalten werden können. In der aktuellen Krise empfiehlt sich jedoch mit gleicher Priorität die frühzeitige Kommunikation mit dem Kreis der großen Kreditversicherer, um die eigenen Kreditlimits bei den Lieferanten nicht zu gefährden. Doch wie geht es nach der Krise weiter? Falls die eingeleiteten Turnaround-Maßnahmen zu einer Stabilisierung und wiedergewonnenen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens geführt haben, sorgen TurnaroundProfis dafür, dass die stärkere Professionalisierung des Unternehmens auf Dauer erhalten bleibt. Die Voraussetzung dabei ist eine konsequente Kommunikation an alle Stakeholder ebenso wie die rechtzeitige Integration der Mitarbeiter, gezieltes Coaching und eine sorgfältige Übergabe an das neue oder alte Management-Team. Die Installation eines Frühwarnsystems mit den wichtigsten Kennzahlen vor allem im Liquiditätsmanagement kann helfen, bei der nächsten Krise gewappnet zu sein und auch ohne externe Unterstützung das Unternehmen auf Kurs zu halten.
Maschinen- und Anlagenbau
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Automobilbau und Zulieferer
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Telcos, Internet, Medien
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Chemie, Pharma Biotech
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2008 2007
AIMP-Providerumfrage 2009
KÖNIGSBRANCHEN
Liquidität auf Knopfdruck SOFTWARE Gerhard Knoch, Vice President EMEA des Software-Anbieters Infor, erläutert, wie sich die Zahlungsfähigkeit zuverlässig ermitteln lässt.
nung dienen die aktuellen Daten aus der Liquiditätsmanagement ist Finanzbuchführung, die im Planungstool momentan ein vielseitig genutztes zum Plan-Budget mit Plan-GuV und Schlagwort – warum? Plan-Bilanz abgewandelt werden. Das Die Finanzkrise hat Unternehmen derzeit Varial Finanz- und Liquiditätsmanagefest im Griff. Man denke nur an die ment ist eine hervorragende Ergänzung massiven Auftragseinbrüche im Maschizu unseren Controlling- und Kostennenbau oder an die überall rückläufigen rechnungsprodukten und besticht durch Gewinnmargen. Damit das Schiff auf exzellente Rating- und ReportingKurs bleibt oder wieder auf Kurs kommt, funktionalitäten. Mit diesem Modul haist ein konsequentes Liquiditätsmanageben Unternehmen ihre Liquidität stets ment unabdingbar. fest im Griff. Welche Vorteile ergeben sich aus eiWelche Unternehmen und Branchen nem softwarebasierten Finanz- und profitieren von einer solchen Lösung? Liquiditätsmanagement? Unser Liquiditätsmanagement-Tool eigSoftwarelösungen für Finanz- und Liquinet sich für sämtliche ditätsmanagement unUnternehmensgrößen terstützen Unternehmen – vom kleinen dabei, ihre eigene ZahMittelständler bis lungsfähigkeit sicherzuzum global operierenstellen, liefern die notden Konzern. Dabei ist wendige Transparenz eine zuverlässige über ihre WirtschaftlichFinanz- und Liquidikeit und helfen durch tätsplanung brancheneine Liquiditätsvorschau übergreifend wichtig. Kosten und Finanzmittel Denn nur Unteroptimal zu planen. nehmen, die jederzeit Unsere bewährte Lösung wissen, wo sie finanVarial World Edition erziell stehen, können möglicht es UnterLiquiditätsengpässe nehmen jeder Größe, oder in letzter Konsämtliche betriebswirtsequenz die Insolvenz schaftlichen Prozesse PLANUNGSSICHERHEIT „Mit unserem vermeiden. Infos abzubilden. Als GrundModul haben Unternehmen ihre Liquidität unter: www.varial.de lage für die Finanzplastets fest im Griff“, betont Gerhard Knoch. GLOBALMANAGEMENT 5/ 09
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