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#faroesefood

Neue Nordische Küche

Den Färöern auf den Geschmack kommen

– nämlich dem unvergesslich guten Geschmack einiger der feinsten Zutaten, die es gibt. Deren hohe Qualität beruht hauptsächlich auf dem in diesen nördlichen Breiten vorwiegend langsamen Wachstum.

Ein kühles Klima lässt Pflanzen alles Erreichbare an Nahrung aus dem Boden ziehen. Von ihnen ernähren sich dann die frei lebenden Schafe, deren ökologisch einwandfreies Fleisch deshalb besonders delikat ist. Luftgetrocknetes Schaffleisch, sog. skjerpikjöt, ist eine beliebte, aber heute rare färöische Spezialität. Dorsch aus färöischen Gewässern hat wegen seines zarten Fleisches Weltruf. Auf den Markt kommen überdies Zuchtlachs und in begrenzten Mengen Schellfisch und Hummer. Für nicht wenige Sterne-Restaurants gehören diese Meereserzeugnisse zum Besten ihrer Art und finden sich zu Recht auf deren Speisekarten.

Färöische Fermentierung seit alters Vor Jahrhunderten hing das Überleben in den langen, dunklen Wintern auf den Färöern ganz einfach davon ab, genügend Essensvorräte zu haben. Vieles wurde deshalb eingesalzen oder luftgetrocknet. Bis heute hängt man vor allem Schaffleisch in winddurchwehten Lattenschuppen zum Trocknen auf, wo es „ræst“ wird, d. h. Hautgout bekommt. Es wird mit gekochten Kartoffeln und Kohlrüben gegessen. Um Mangelkrankheiten wie dem durch Fehlen von Vitamnin C verursachten Skorbut vorzubeugen, ergänzte man die recht einförmige Kost durch Wildkräuter und -gräser. An wettergeschützten Stellen wie Felsritzen, Gräben und zwischen Häusern findet man die üppigste und artenreichste Vegetation. Hier wachsen Engelwurz, reich an Vitamin C, Brennnesseln mit ihrem hohen Mineral- und Eisengehalt sowie das Löffelkraut, dessen säuerliche Blätter den Mangel an Frischgemüse teilweise ausgleichen konnten. In Gärten und der inneren Dorfgemarkung baut man Kartoffeln und Kohlrüben, nicht selten saftig wie Birnen, an.

#skerpikjøt

Foto: Harriet Olafsdóttir av Gørðum

Eine Stulle mit luftgetrocknetem Schaffleisch – das schmeckt draußen!

Neue Nordische Küche Eine Reihe färöischer Restaurants nimmt aktiv teil an der erfolgreichen Initiative „Neue Nordische Küche“: ein innovativer Rückgriff auf herkömmliche Nahrungsmittel mit viel Gewicht auf Gesundheit und und ethisch vertretbarer Produktion. Die erstklassigen färöischen Zutaten passen ausgezeichnet in diesen Rahmen. In Tórshavn findet man Sushi großer Klasse, weit und breit berühmt für Qualität und hervorragenden Geschmack. Es gibt Hausmannskost mit modernem Touch ebenso wie Gourmet-Küche auf höchstem Niveau, die Auge und Gaumen gleichermaßen erfreut. Alles in allem eine Sinfonie von Geschmäcken, Gerüchen, Farben und Lauten, inspiriert von Natur und Traditionen auf den Färöern.

Der ersten Michelin-Sterne auf den Färöern Den ersten Michelin-Stern, der jemals hier vergeben wurde, erhielt im Jahr 2017 das Restaurant Koks. Die prestigeträchtige Auszeichnung war eine Anerkennung für dessen Beitrag zur Entwicklung der einzigartigen insularen Esskultur. Für Weiterentwicklung folgte 2019 ein zweiter Stern. Koks legt das Hauptgewicht auf Gerichte aus Zutaten einheimischer Herkunft wie Lamm, Fisch und Meeresfrüchte. Reservierungen auf www.koks.fo.

Färöisches Bier ist Weltklasse – prost! Jetzt ist es bekannt! Endlich ist die Welt aufgewacht und hat das eindrucksvolle Angebot an färöischen Qualitätsbieren zur Kenntnis genommen. Die mehrfach ausgezeichnete Brauerei „Føroya Bjór“, eine der ältesten im Norden, stellt ebenso wie „Okkara“ u. a. Nischenbiere her, denen Rhabarber, Engelwurz und weitere Kräuter zugesetzt sind. Die neuartigen, ungewöhnlichen Geschmacksrichtungen dieser Biere werden von Küchenchefs und Bierfreunden weltweit hoch gelobt.

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