Wanderweg Ta’ Ġurdan L-GĦARB – L-GĦARB: 10KM 1
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Wanderweg Ta’ Ġurdan Start: L-Għarb Ende: L-Għarb Länge: 10km Schwierigkeitsgrad: leicht, mit einer Reihe von Auf- und Abstiegen Landschaft: schön, teilweise Küste Streckenhinweise Der Weg hin und zurück: Gozo Channel betreibt regulären Fährverkehr von iċ-Ċirkewwa in Malta zum Hafen von L-Imġarr. Zwischen dem Hafen Mgarr und der Hauptstadt Victoria verkehren regelmässig Busse. Von hier aus gelangen Sie unkompliziert mit einem Anschlussbus nach L-Għarb. Empfohlene Wandersaison: Oktober bis Mai
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Überblick zum Wanderweg Diese Rundwanderung beginnt und endet am Dorfplatz von L-Għarb. Die abwärtige Straße links von der Kirche führt in die offene Landschaft, vorbei an der “St. Dimitri Kapelle” und eröffnet gute Ausblicke auf den “Ta’ Ġurdan Leuchtturm” und das “Ta’ Pinu Heiligtum”. Das Tal von “Wied il-Mielaħ” erreichen Sie nach einer schönen Küstenwanderung. Die hügeligen Teile der Insel und den Blick auf das weite Meer unterhalb der steilen Klippen genießen Sie am besten von der Spitze des Ta’ Ġurdan Berges. Diese Wanderung führt weiter zu dem herrlichen Tal von “Wied il-Għasri”, verborgen zwischen blanken Klippen, gefolgt vom Ta’ Ġurdan Leuchtturm. Von dieser imposanten Stelle aus haben Sie einen Ausblick auf fast die gesamte Insel. Schließlich führt die Wanderung zum “Ta’ Pinu Heiligtum”, einem Zentrum religiöser Hingabe und von Gebildvotiv-Angeboten. Der Weg durch die Felder hinter dem Heiligtum führt zurück zum Ortszentrum, wo die Wanderung begann. Die Streckenkarte auf den zentralen Seiten dieses Heftes, zusammen mit den zahlreichen Hinweisen entlang dem Weg, hilft Ihnen dabei, die Wanderung ganz einfach zu absolvieren. Wenn Sie auf der vorgegebenen Route bleiben, lernen Sie einen faszinierenden Querschnitt durch die gozitanische Landschaft, Folklore und Tradition kennen.
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Notizen VERHALTENSCODE IN DER LANDSCHAFT • Die Strecke ist geeignet für Wanderer, Reiter und Radfahrer. • Der größte Teil der Strecke kann mit kleinen Fahrzeugen befahren werden. • Wenn Sie mit dem Bus zum Startpunkt der Wanderung fahren, sollten Sie vorher den Busfahrplan einsehen. • Bevor Sie losgehen, sollten Sie die örtliche Wettervorhersage anschauen, denn es gibt hier kaum Schutz vor schlechtem Wetter. Ein Regenschutz ist zu empfehlen. • Da die Strecke überwiegend durch die offene Landschaft führt, sollten Sie in Lunchpaket mitnehmen. In L-Għarb können Sie sich etwas zu essen kaufen. • Öffentliche Toiletten gibt es in der Triq ta’ Pinu und in der Triq it-Trux in L-Għarb. • Auf dem Land werden Vogelfallen und Vogeljagd praktiziert. Aber es gibt strenge Regeln, wann und wo solche Aktivitäten erlaubt bzw. nicht erlaubt sind. Vogeljagd ist grundsätzlich an Sonn- und Feiertagen ab 13 Uhr verboten.
GESUNDHEIT UND SICHERHEIT • Wanderer sollten der ausgeschilderten Strecke folgen. Vermeiden Sie Abkürzungen – viele Flächen sind in Privatbesitz. • Wanderer sollten nicht über Schuttwände klettern, damit sie nicht beschädigt werden. • Wanderer sollten keine wilden Arten, einschließlich Blumen und Pflanzen, entfernen. • Wanderer sollten auf den Pfaden vorsichtig sein, damit sie die spärliche Vegetation nicht zerstören. • Das Werfen von Steinen oder anderen Dingen in die Täler oder ins Frischwasser ist strengstens untersagt. • Vermeiden Sie das Wandern oder Radfahren am Rand der Klippen. • Gehen Sie im vollen Tageslicht auf die Strecke, damit Sie ausreichend Zeit für unvermeidliche Stopps, Pausen, Fotografieren und Naturbeobachtungen haben. Bevor Sie diese Wanderung beginnen, sollten Sie sich auf jeden Fall versichern, dass Sie dazu körperlich und aus medizinischer Sicht in der Lage sind. Sie müssen insbesondere auf die häufig holprige Strecke achten und bei schlechten Wetterbedingungen sollten Sie die Wanderung verschieben. Sie sind in jeder Hinsicht auf eigenes Risiko unterwegs. Die in dieser Broschüre enthaltenen Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Gleichwohl übernimmt das Ministerium für Gozo keine Haftung für irgendwelche Unrichtigkeiten oder Auslassungen in der Broschüre. Darüber hinaus übernimmt das Ministerium für Gozo auch keine Haftung für Unfälle oder irgendeine Art von Verlust auf diesen Wanderungen.
HIGHLIGHTS Auf dieser Wanderung entecken Sie die historischen, traditionellen und geografischen Reichtümer der Insel und ihre Verknüpfung mit der Natur sowie mit der lokalen Folklore. Von den Klippen aus können Sie die raue Küstenlinie der Malteser Inseln beobachten und haben eine Rundumsicht auf geschlossene Täler voller Leben, unter den Hügeln. Alte Agrarmethoden werden schrittweise durch moderne ersetzt. 4
Kirche des Besuchs Unserer Lieben Frau
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iese Wanderung startet vom Pjazza taz-Zjara tal-Madonna in dem malerischen Dorf L-Għarb. Der pittoreske, besondere Eindruck des Platzes wird durch die Gemeindekirche verstärkt, die dem Besuch Unserer Lieben Frau gewidmet ist (1).
Die Kirche wurde 1679 gebaut und ist eines der besten Beispiele für barocke Architektur auf den Malteser Inseln. Einer ihrer beiden Glockentürme trägt in großen Lettern die Botschaft “Ibni għozz 5
Die FolkloreMuseum
Wied ir-Raħeb
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iz-zmien” (Nimm dir Zeit, mein Sohn). Die konkave Fassade ist geschmückt mit verschlungenen Skulptiren und um den Haupteingang sind die Symbole von Vertrauen, Hoffnung und Nächstenliebe eingemeißelt. Vor der Gemeindekirche steht ein steinerner Sockel, der ein Kreuz trägt. Auf der Säule ist das Jahr 1783 deutlich sichtbar. Ein imposantes altes Gebäude auf derselben Seite wie das Kreuz beheimatet ein Folklore-Museum mit Spezifika von Gozos Folklore und Erbe. Vom Dorfplatz aus gehen Sie die Straße links von der Kirche, sie heißt Triq Madonna tal–Virtu’.
Ta’ Ġurdan Leuchtturm
Wenn Sie dort hinuntergehen, sehen Sie jüngst gebaute Häuser, vor allem jene mit Namen fremder Länder und Städte wie Australien oder USA. Sie gehören zurückgekehrten Auswanderern, die die Malteser Inseln verließen, um sich in Ländern mit besseren Chancen ein schöneres Leben aufzubauen. Die Vielfalt der Balkone und Terrassen ist überraschend. Die Triq Madonna tal– Virtu’ endet an einer Kreuzung. Unsere Wanderung geht weiter geradeaus durch die Triq Birbuba. In dieser Straße gibt es einen Spielplatz, der nach dem Papst Johannes Paul II
benannt ist, dem einzigen Papst, der jemals Gozo besucht hat. Von hier können Sie die “Wied ir-Raħeb” besuchen, das Hermit Tal oder das Sacristan Tal. Gehen Sie auf der Triq Birbuba weiter und an der nächsten Y-Kreuzung rechts ab. Entlang der Straße und zwischen steintrockenen Wänden sehen Sie in der Ferne den “Ta’ Ġurdan Leuchtturm”über der wellenförmigen Landschaft. Nach 7
San Dimitri Kapelle
etwa 400m gehen Sie nach rechts auf einen Wanderpfad und nach knapp 200m nach links auf einen staubigen Weg, der zur San Dimitri Kapelle führt (2). Wenn Sie an der Kreuzung rechts 8
abbiegen, kommen Sie zur Kapelle, die bis ins 15. Jahrhundert zurückdatiert. Auf dem Altar ist St. Demetrius auf einem Pferd zu sehen. Der hohe Platz, auf dem die Kapelle steht, bietet einen atemberaubenden Block auf L-Għarb, das Ta’ Pinu Heiligtum, den Ta’ Ġurdan Leuchtturm, Żebbuġ und Marmorbrüche,
Innenansicht der San Dimitri’s Kapelle
die früher genutzt wurden, um PremiumGlobigerina-Kalkstein zu gewinnen; heute werden sie landwirtschaftlich genutzt. Gehen Sie zurück zur Kreuzung in die Straße nach rechts, Richtung Nordküste. Nicht weit davon können Sie einen Kreis von Megalithen auf einem Plateau sehen.
Folgen Sie dem Wanderweg. An einer T-Kreuzung biegen Sie links ab. Der Weg geht bergab durch starkt erodierten gelblichen Globigerinakalkstein und Ton. Vor sich sehen Sie einige große Felsbrocken, die nach Megalithen 9
Wied il-Mielaħ
Mondlandschaft
aussehen, aber es sind nur Felsbrocken. Nähern Sie sich der Küste und gehen Sie dann nach rechts zur gelben Kalksteinküste, in eine Landschaft von windgeformtem Kalkstein. Die geologischen und geomorphologischen Merkmale sind hier so von der Wind- und Regenwassererosion bestimmt, dass man die Landschaft als mondartig definieren kann. Gehen Sie die Küste entlang, auf exponierten Kalksteinklippen; Sie finden hier viele Fossilien. Die Klippen in diesem 10
Wied il-Mielaħ Fenster
Gebiet sind relativ weich, sodass Wind und Regen faszinierende und schöne Formen bilden können. Gehen Sie durch diese geformte Landschaft, bis Sie zur Schlucht Wied il-Mielaħ kommen. Dann wenden Sie sich dem Inland zu und überqueren eine Brücke. Wenn Sie die andere Seite der Schlucht erreichen, können Sie einen beeindruckenden Felsenbogen bewundern, ein berühmtes Fenster namens Wied il-Mielaħ Fenster. Die natürliche Felsformation eines riesigen Fensters in den Klippen war einst eine kleine Spalte im Felsen, die immer breiter wurde, aufgrund der gemeinsamen Aktion von Regen, Wellen und Wind, bis sie ihre heutige Form annahm, als großes natürliches Fenster.
Der Erosionsprozess geht weiter und die obere Schicht dieser Felsformation wird irgendwann unweigerlich herunterfallen. Die Wanderung geht nach Osten weiter, entlang einer Spur parallel zur Küste, mit vielen Ausblicken auf große Höhlen auf Meeresniveau. Diese Höhlen sind die Lieblingsplätze der örtlichen Tauchschulen. Das Terrain in diesem Gebiet oberhalb der Klippen, gekennzeichnet durch Löcher, Spalten, Fissuren und scharfe Stellen, heißt “Karst”. Er wird geformt durch die Aktivitäten von saurem Regenwasser auf dem Oberen 11
WANDERWEG TA’ ĠURDAN
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LEGENDE X - X Entfernung 1 km > Wanderrichtung BUSHALTESTELLE PARKPLÄTZE ÖFFENTLICHE TOILETTE BADEBEREICH SCHNORCHELN AUSSICHTSPUNKT HÖHLEN BRÜCKE ARCHÄOLOGISCHE STÄTTE MEGALITHS MUSEUM LEUCHTTURM KIRCHE STEINIG ZUTRITT VERBOTEN STEINBRUCH
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Höhlen auf Meeresniveau
Mediterraner Thymian in der Blüte (Frühsommer)
Korallinen Kalkstein. Wenn Kohlendioxid sich im Regenwasser auflöst, bildet es eine milde Säure, die Erosion entlang den Fissuren des Fundaments verursacht. Da die mineralische Zusammensetzung des Felsens nich einheitlich ist, erodiert er nicht gleichmäßig und so entsteht die typische 14
Karstlandschaft. Wenn ein Gebiet nur aus weichem Globigerina-Kalkstein besteht, erodiert es gleichmäßig und bildet glatte Oberflächen, häufig mit vielen Fossilien. Aber wenn das Globigerina von Oberem Korallinem Kalkstein (einer härteren Art von Sedimentgestein) überlagert wird, erodiert es langsamer als die exponierten Teile. Dadurch entstehen Strukturen, die an Tische erinnern, mit einer Oberfläche aus Oberem Korallinem Kalkstein und einem Globigerina-Kalkstein-Bein. Das Globigerina-Kalksteingebiet auf der linken Seite dieser Straße verdeutlicht das. Sie dürften auch bemerken, dass dieser Landschaftstyp allmählich in einen neuen Habitattyp übergeht, die felsige
Einheimisch und geschätzt — die Malteser Mauereidechse
Steppe. Dieser Typ entsteht, wenn das Gebiet vor allem aus hartem Unterem Korallinem Kalkstein besteht und das Kalziumkarbonat darin sich auflöst. Die verbleibenden Mineralien bilden den roten Boden, den man in den Spalten sehen kann. Wenn die Bodentaschen tief genug sind, wachsen die typischen Pflanzen dieses Milieus auf. Bei günstigen Bedingungen wandelt sich der Karstboden lagsam in Steppe um. Aufgrund verschiedener Umweltfaktoren wie z. B. Wassermangel, die die Steppe wegen des dünnen Bodens beeinflussen, können nur wenige Pflanzen sich hier anpassen und überleben. Folgende Pflanzen sind typisch für Küstensteppen:
Gozo-Lammkraut
mediterranes Steppengras, Ziegengras und Meerzwiebel. Der Hauptstrauch ist Mittelmeerthymian, manchmal stark belastet durch die parasitäre Zitterpflanze. Das Gebiet beheimatet auch einige einheimische Arten (d. h. Sie wachsen nur auf Gozo) wie das Gozo-Lammkraut und es gibt sogar Orchideen, wenn man 15
Wied il-Għasri
genau hinschaut. Ganz früh morgens kann man sogar die Schwarze Schlange sehen. Das Gebiet is übersät mit Fossilien, die in den Felsen stecken, Reste früherer Lebewesen, die im Meer lebten. Sie belegen, dass die Malteser Inseln aus Sedimentgestein bestehen, das sich vor etwa 25 Millionen Jahren unter dem Meer bildete. Die Wirkung der Erosion auf die Klippen kann man an der Vielfalt der Formen und Konturen erkennen, die die umgebenden Klippen und Hügel angenommen haben. 16
Das Dorf Żebbuġ auf dem Plateau kann man von hier sehen. Wenn man den Weg bergab geht, kommt man zu einem anderen Dorf, Wied il-Għasri. Dornige Birnen und Kapern wachsen an den und um die trockenen Steinwände. Im späten Frühling wird der Bereich zu einem Teppich roter Mohnfelder. Das Għasri Tal ist ein tiefes, schluchtartiges Tal mit sehr hohen Klippen, die in den Unteren Korallenkalk gehauen sind und in den überlagernden Globigerina-Kalkstein. Dieses Tal folgt einem gewundenen Pfad, der zum offenen Meer führt, das bald in den Blick kommt. Eine kleine, abgeschlossene und steinige Bucht liegt am Eingang des Tals. Obwohl es
Ta’ Ġurdan Leuchtturm
unzugänglich scheint, führt eine in die Klippen geschnittene Treppe dorthin. Die Schlucht ist besonders beeindruckend bei rauem Wetter, weil dann das Meerwasser durch die kleine Bucht rast und auf den kleinen Strand kracht. Hier können Sie auch Klippenflora sehen. Sie ist interessant, weil sie viele einheimische Arten umfasst und solche, die man vor allem in Nordafrika findet. Die Strecke geht in Richtung Inland weiter, entlang der oberen Bereiche des Tals von Wied il-Għasri. Nehmen Sie den
Erdpfad nach rechts hinter einem kleinen ländlichen Gebäude, den Berg hinauf entlang einer Straße mit natürlich gelben Felswänden. Der Pfad geht steil bergauf und endet an einer privaten Residenz. An der nächsten Kreuzung können Sie den Ta’ Ġurdan Leuchtturm (3) auf der Bergspitze rechts sehen. Sie können den Leuchtturm erreichen, wenn Sie den Pfad rechts benutzen. Der Hügel vom Ta’ Ġurdan Leuchtturm ist etwa 160m über dem Meeresspiegel. Die Nordküste und große Teile der Insel kann man deutlich 17
Aussicht von Ta’ Ġurdan
erkennen. Bei optimaler Sicht kann man die Umrisse von Sizilien sehen. Die heute aufgelassenen Gebäude beim Leuchtturm dienten während des Zweiten Weltkriegs als RAF-Basis. Es gab auch einen Beobachtungsposten mit drei Wachleuten. Die Strecke führt den Berg hinunter zu dem Punkt, wo die asphaltierte Straße Triq il-Fanal auf die Triq ta’ Għammar trifft, die Hauptstraße, die Għasri mit Ta’ Pinu verbindet. Diese Straße führt durch 18
Għammar hamlet und geht weiter nach L-Għarb. Das majestätische Ta’ Pinu Heiligtum (4) ist jetzt ziemlich nah und Sie können diese Kirche besuchen; sie ist täglich für Gottesdienst und Besucher geöffnet. Das Għammar Plateau, gekrönt von einer Statue vor dem Heiligtum, ist direkt geradeaus zu finden. Die 13 Statuen des Kreuzwegs können Sie an einem steilen Weg bergauf sehen. Um den Weg fortzusetzen, gehen Sie zurück und dann in Richtung.
Ta’ Pinu Kirche
Bridge over Wied Ksajjem
Triq tas-Sdieri, unterhalb des Heiligtums hinunter zur Brücke über den Bach. Bevor Sie die Brücke über den Wied Ksajjem erreichen, sehen Sie rechts ein kleines weißes Gebäude mit einem Schild: “Ta’ Pinu Bohrloch”. In dem Gebäude ist ein Bohrloch der Wasserversorgungsgesellschaft, die die Grundwasserressourcen der Malteser Inseln betreut. Ähnliche Bohrlöcher gibt es in anderen Tälern von Gozo, Comino und Malta. Bald kommen Sie zu der 19
Zuruük zum Hauptplatz
Brücke über den Wied Ksajjem, wo Sie Obstgärten in früheren Steinbrüchen des Tals finden. In diesen Steinbrüchen wurden die Steine gewonnen und bearbeitet, mit denen Ta’ Pinu gebaut wurde. Bevor Sie bergauf gehen, sollten Sie einen letzten Blick auf das Heiligtum und seinen großen Glockenturm werfen. Die Triq Tas-Sdieri geht bergauf weiter, 20
bis Sie den Ortsrand von L-Għarb erreichen. Der Weg geht weiter durch die Triq il-Blata links, wo die verschiedenen Formen von Steinbalkonen, alte und neue, sowie die typischen baulichen Merkmale der älteren Dorfhäuser eine malerisch-einzigartige Szenerie ergeben. Bald geht die Straße an der Gemeindekirche vorbei und endet am Dorfplatz, wo diese Wanderung begonnen hat.
Schnipsel KIRCHE BESUCH UNSERER LIEBEN FRAU
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Die Gemeindekiriche und Kollegiatenbasilika, gebaut 1699 und geweiht 1729, ist architektonisch eine der perfektesten Kirchen von Gozo. Die Gestaltung beruht auf Francesco Borrominis Sant’Agnese in Agone auf der Piazza Navona in Rom. Die Kirche von L-Għarb wurde als Ersetz für die ältere und kleinere Kapelle “Taż-Żejt” (noch vorhanden) errichtet, die 50 Jahre als Gemeindekirche diente. Sie heißt Taż-Żejt’ (Zejt bedeutet Öl, aufgrund einer Legende, die besagt, dass eine alte Frau Ölaustritt an einer Seite der Kirche bemerkte, es auf ihrem Körper verteilte und so von ihren Krankheiten geheilt wurde. Trotzdem war das Gebäude einfach zu klein und die Gemeinde beschloss einen Neubau. Der Grundstein wurde 1699 gelegt und die Gemeinde eröffnete die neue Kirche etwa 1729. Am 28. September 1755 wurde sie geweiht. 1774 wurde sie zum zweiten Kolleg von Gozo und erhielt 1967 den Status einer unteren Basilika. Festtag ist der 31. Mai und das Dorffest findet am ersten Wochenende im Juli statt.
DIE LEGENDEN DER SAN DIMITRI KAPELLE
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Eine der Legenden von San Dimitri beginnt mit einerm Überraschungsangriff türkischer Seeräuber auf diesen Teil von Gozo. Ein junger Kerl, der einzige Sohn eines Bauhern, der nahe bei der Kapelle wohnte, wurde gefangengenommen. Seine verzweifelte Mutter eilte zur Kapelle und flehte San Dimitri leidenschaftlich an, ihren Sohn vor der Sklaverei zu retten. Die Frau versprach hoch und heilig, sie würde dafür jeden Tag ihres Lebens Öl in die Kapellenlampe gießen. Wunderbarerweise sprangen der Heilige und sein Pferd aus den Altarbildern und retteten den Jungen vor den erschrockenen Seeräubern, um ihn wohlbehalten seiner Mutter zurückzugeben. Nach diesem Wunderausflug kehrte San Dimitri an seine Originalposition auf dem Bild zurück. Örtliche Bewohner schwören, dass sein Pferd Hufspuren auf den Felsen rund um die Kapelle hinterließ. Die beiden anderen Legenden berichten, wie ein schweres Erdbeben das Land, auf dem die Kapelle stand, ins Meer beförderte. Aber wie durch ein Wunder fiel die Kapelle nicht um und die Öllampe brannte auch in der Tiefe weiter. 21
Ta’Pinu Church
Die Legende sagt, dass Fischerleute die Öllampe noch immer auf dem Meeresgrund flackern sehen. Eine ähnliche Legende erzählt, wie zwei Segelleute nach ihrem geblockten Anker tauchten und danach erzählten, sie hätten eine Kapelle mit einer brennenden Öllampe gesehen! Die heutige Kapelle, gebaut 1736-1809, wird von einer religiösen Laiengesellschaft aus L-Għarb bestens betreut.
TA’ ĠURDAN LEUCHTTURM
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Der Bau des Leuchtturms began im Juni 1852. Ursprünglich bestand die Beleuchtung aus einer großen Öllaterne mit Reflektor. Dieses System wurde ersetzt durch Kerosinlampen mit Linsen, später durch ein differenzierteres System, installiert 22
von dem Frisör Bernard aus Turenne in Frankreich; es ist heute noch in Betrieb.
TA’ PINU KIRCHE
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Die Ta’ Pinu Church wurde in der Folge eines angeblichen Wunders 1833 erbaut. Im Spiel waren die Junggesellin Karmni Grima und eine kleine Kapelle. Der Grundstein wurde 1916 gelegt, die Weihung durch Bischof Fanzi erfolgte 1931. 1932 erhob Papst Pius XI sie zur Basilika. Die Präzision und die komplizierte Eleganz des Mauerwerks sind bewundernswert, vo allem im Innern. Ta’ Pinu wird von vielen Pilgern und Touristen besucht. Die Sakristei ist voller Gebilde. Die Kapelle aus dem 16. Jahrhundert wird in der Basilika weiter konserviert, ebenso das Original Madonna Ta’ Pinu Gemälde (1619) von Bartolomeo Amadeo Perugino.
Informationen WEBSEITEN: www.gozo.gov.mt www.visitgozo.com www.ecogozo.com www.gozochannel.com
TOURISTEN-INFORMATION IN GOZO: No. 17, Independence Square, Victoria, Gozo, VCT 1021 Tel: (+356) 22915452 ÖFFNUNGSZEITEN: Montag bis Samstag: 09:00 bis 17:30 (Letzter Einlass 17:15) Sonntags und an öffentlichen Feiertagen*:09:00 bis 13:00 (Letzter Einlass 12:45) Note: *außer am Weihnachtstag, Neujahr, Karfreitag und Ostersonntag
BUSFAHRPLÄNE: www.transport.gov.mt
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Photographie von: PAUL SCICLUNA DANIEL CILIA ETIENNE MICALLEF
GEORGE SCERRI RENO RAPA THERESE DEBONO
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