und das Moderne Bauen in Karlsruhe
INHALTS VERZEICHNIS Grand Tour der Moderne
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Das Moderne Bauen in Karlsruhe
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Stadtplan
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Ausstellungen zum Themenjahr
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Veranstaltungen
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Führungen
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Impressum
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Bildnachweise: © NAZ KA, © Stadtarchiv, 8/BA/Schlesiger/A37/62/2/33, © Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, © Rheinstrandbad, Dachterrasse, 1960, 8/BA/V V/1339, © Dirk Altenkirch, © Serena Wobus, © Stadtarchiv, 8/Bildstelle/III/0357
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100 JAHRE
BAUHAUS SPUREN DER AVANTGARDE IN KARLSRUHE
In Karlsruhe finden sich vielfältige und bemerkenswerte Beispiele für Architektur der Moderne. Diese Gebäude sind dem Anspruch auf modernes Design und hohe Funktionalität verschrieben. Die gebaute Avantgarde findet sich hier in Wohnbauprojekten – wie der von Bauhaus-Gründer Gropius entworfenen Dammerstock-Siedlung oder dem sog. Alker-Block –, in öffentlichen Gebäuden – wie dem Bundesverfassungsgericht, der Schwarzwaldhalle und dem Landratsamt –, aber auch in Hoch-/Schulgebäuden, Kirchen und Privathäusern. Auf einzigartige Weise hat sich hierbei im 20. Jahrhundert die Fächerstadt selbst in die Förderung neuer Architekturströmungen eingebracht: Karlsruhe begann bereits 1911 mit der Gartenstadt Rüppurr, das Thema Stadt innovativ zu denken. 1926 legte Baubürgermeister Schneider dann einen umfassenden Generalbebauungsplan vor, der sowohl modernste Ideen im Wohnungsbau – wie die Dammerstock-Siedlung – als auch Meilensteine in Bezug auf städtisches Grün beinhaltete. Die Wahl Karlsruhes als Standort für das Bundesverfassungsgericht nach dem 2. Weltkrieg sowie die Bundesgartenschau 1967 belebten abermals den Bau modernster Gebäude in Karlsruhe. Die vorliegende Broschüre gibt Ihnen einen ersten Einblick in die Besonderheiten und die Vielfalt der modernen Baukultur in Karlsruhe; ebenso finden Sie eine Übersicht von Veranstaltungen, Ausstellungen und Führungen zum Themenjahr. © Karlsruher Messe- und Kongress GmbH
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Grand Tour der Moderne
TOUR 3
Tour Grand der Moderne „GRAND TOUR DER MODERNE“ IN KARLSRUHE
Das Bauhaus findet man nur in Berlin, Dessau oder Weimar? Keineswegs! In ganz Deutschland gibt es herausragende Orte des Bauhauses und der Moderne – wegweisende Architektur, die unser Verständnis von Leben, Arbeiten, Lernen und Wohnen nachhaltig geprägt hat. Von Norden nach Süden, von Westen nach Osten: Die Grand Tour der Moderne verbindet bedeutende und zugängliche Gebäude, die zwischen 1900 und 2000 erbaut wurden, zu einem Streifzug durch 100 Jahre Architekturgeschichte. Die Fächerstadt Karlsruhe ist mit gleich zwei Objekten – der DammerstockSiedlung und der Schwarzwaldhalle – in der Grand Tour der Moderne vertreten. 6
KARLSRUHE AVANTGARDE ERLEBEN Wer aus den vorgeplanten Architektur-Routen wählen möchte, kann auf der dreitägigen Tour „Avantgarde erkunden“ über die Landeshauptstadt Stuttgart und Ulm nach Karlsruhe reisen. Erleben Sie mit dem Besuch der Dammerstock-Siedlung ein eindrucksvolles Beispiel der Zeilenbauweise von Walter Gropius. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Slow-Food-Restaurant ERASMUS, das sich in einem Bauhaus-Gebäude befindet. Nutzen Sie hier die Möglichkeit, die Route kulinarisch ausklingen zu lassen!
In einem von Walter Gropius entworfenen Gebäude empfängt das ERASMUS in der Dammerstock-Siedlung Genießer. Die Gallottis servieren in dem Slow-Food-Betrieb Gerichte aus fair hergestellten Produkten. www.erasmus-karlsruhe.de
Mehr Informationen unter www.grandtourdermoderne.de
© Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, © Monika Müller-Gmelin, Stadt Karlsruhe
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SCHWARZWALD
HALLE
Der Bau der Schwarzwaldhalle in Karlsruhe sorgte europaweit für Aufsehen: Es war die erste Halle dieser Größe, die mit einem freitragenden Hängedach aus Spannbeton realisiert wurde. Erich Schelling, Karlsruhes bekanntester Architekt der Nachkriegszeit, plante die spektakuläre Halle gemeinsam mit Ulrich Finsterwalder, einem Münchner Bauingenieur. Sie wurde am 19. August 1953 nach nur acht Monaten Planung und Bauzeit unter großer Beachtung der Öffentlichkeit eingeweiht. Das markanteste Merkmal der Halle ist ihr geschwungenes, selbsttragendes Dach, das sich mit einer Gegenkrümmung in Form eines Sattels ausdehnt. Mit Ulrich Finsterwalder fand der Architekt Erich Schelling einen preisgekrönten Experten für Schalendachkonstruktionen aus Beton. Die Schale des sattelförmigen Dachs ist nur sechs Zentimeter dick und stellte damals eine bahnbrechende Leistung in Statik und Mechanik dar, die nicht nur von Fachkräften wertgeschätzt wurde. Das leichte Hängedach schwebt förmlich über Schellings filigranem Glasbau.
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© Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, © Stadtarchiv, 8/BA/Schlesiger/A2/73/4/30
DAMMERSTOCK
SIEDLUNG
Neben dem Weissenhof in Stuttgart ist die DammerstockSiedlung in Karlsruhe eines der wichtigsten Zeugnisse des Neuen Bauens im Südwesten Deutschlands. Sie ist zugleich Keimzelle der VOLKSWOHNUNG (gegr. 1922) und wurde unter ihrer Federführung von verschiedenen Baugenossenschaften errichtet. Unter Mitwirkung von Walter Gropius, Otto Haesler und vielen anderen Architekten entstand das Wohngebiet 1929 in nur sieben Monaten Bauzeit als Mustersiedlung des sozialen Wohnungsbaus. Die Stadt Karlsruhe hatte mit ihrem Wohnungsbauprogramm und der daran geknüpften Wettbewerbsausschreibung von 1928 klare Schwerpunkte gesetzt: Der Dammerstock sollte kein Spielfeld für die künstlerische Avantgarde sein, sondern realisierbare Antworten auf die soziale Wohnungsfrage liefern. Walter Gropius ging als Gewinner hervor und setzte gemeinsam mit dem Zweitplatzierten Otto Haesler und anderen schließlich 228 von 750 geplanten Wohnungen um. Wegen der Weltwirtschaftskrise blieb die Siedlung zunächst unvollständig. In den 1930er Jahren wurde sie mit konventionellen Bauten erweitert. Erst 1949 setzte die Stadt den Bau gemäß Gropius’ ursprünglichen Gestaltungsideen fort. Die mittlerweile denkmalgerecht sanierte Dammerstock-Siedlung ist bis heute vollständig bewohnt.
© Stadtarchiv, 8/Bildstelle/III/0357, © Stadtarchiv, 8/Bildstelle/III/0359
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Das Moderne Bauen in Karlsruhe
ALTES HOCHSCHUL
STADION In den 1920er Jahren war Sport in aller Munde. Darum sollten auch Studierende der Technischen Hochschule Fridericiana (heute KIT) die Möglichkeit zu sportlicher Betätigung bekommen. Prof. Dr. Hermann Reinhard Alker ging beim hochschulinternen Wettbewerb als Sieger hervor. Das bis heute erhaltene Tribünengebäude des Stadions (Bauzeit 1927 – 1930) bietet 800 überdachte Sitzplätze. Die 11m weit auskragende Tribünenüberdachung wird von einer damals innovativen Stahlbetonkonstruktion getragen. Unter den Tribünen befindet sich eine Sporthalle mit spitzbogig zulaufenden Stichbögen, die dem Raum einen fast sakralen Charakter verleihen. In den Jahren 1993 -1995 fanden umfassende Renovierungen des Gebäudes statt.
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© Hendrik Bohle, © Stadtarchiv, 8/PBS/oXIVd/75
LANDRATS
AMT Das Landratsamt ist mit 72 Metern das zweithöchste Gebäude der Karlsruher Innenstadt, erbaut 1961 - 1965 durch die Architekten Theodor Keller, Klaus Möckel (Student von Egon Eiermann) und Norbert Schmidt für die Badenwerk AG. Dieses öffentliche Gebäude stellt mit seinen durchgehend klimatisierten 20 Geschossen und der elegant vorgehängten Aluminiumfassade, angegliedertem Langbau und Kasino ein bis heute eindrucksvolles Beispiel des „Internationalen Stils“ nach nordamerikanischem Vorbild dar. Ab 2020/21 soll das denkmalgeschützte Bauwerk durch einen Neubau ersetzt werden, der die bisherige Silhouette mit dem stadtbildprägenden Hochhaus beibehalten soll.
© Stadtarchiv, 8/PBS/oXIIIb/807, © Stadtarchiv, 8/PBS/oXIVf/86
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ALKER BLOCK Mit „Alker Block“ wird die 1930 von Prof. Hermann Reinhard Alker erbaute geschlossene Blockrandbebauung des Quartiers zwischen der Ebert-, Klose-, Schnetzler- und Schwarzwaldstraße bezeichnet. Anders als die meisten Architekten des Neuen Bauens wählte Alker keine stringente Zeilenbauweise, sondern gruppiert die Mehrfamilienhäuser als homogene Großform geschickt um einen großen gemeinsamen Innenhof. Besonders sind die zurückgestaffelten Blockecken, die eine gute Belichtung der Innenräume ermöglichen, sowie die zentralen Tortürme, die als optisches Gelenk des Blocks hervorgehoben sind. Die Nordseite mit ihrer monumentalen Glasfassade bildet den Abschluss des Blocks. Hier hatte einst Egon Eiermann sein Büro.
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© Hendrik Bohle
ZKM ZENTRUM FÜR KUNST UND MEDIEN
Das ZKM | Karlsruhe wurde 1989 mit der Mission gegründet, die klassischen Künste ins digitale Zeitalter fortzuschreiben. Deshalb wurde es von Gründungsdirektor Heinrich Klotz auch das „elektronische“ bzw. „digitale Bauhaus“ genannt. Seit 1997 ist das ZKM gemeinsam mit der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) und der Städtischen Galerie im sog. Hallenbau A (gebaut 1918) der ehem. Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken AG, später Industriewerke Karlsruhe-Augsburg (IWKA), untergebracht. Nachdem bereits Künstlergruppen durch Besetzung der Räume in den 1980er-Jahren auf eine mögliche kulturelle Nutzung hingewiesen hatten, wurde der Stahlbetonskelettbau durch das Architekturbüro Schweger + Partner ab 1993 umgebaut.
© KTG Karlsruhe Tourismus GmbH, Foto Mende, © ZKM Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto Micial Media
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MATTHÄUS
KIRCHE
Die Architekten Hermann Reinhard Alker und Hermann Zelt entwarfen die minimalistisch-funktionale kleine Matthäuskirche. Sie wurde 1927 als evangelische Kirche geweiht und war ursprünglich nur als Notkirche der Südweststadt errichtet worden, da durch die Inflation keine größeren Baumaßnahmen möglich waren. Die künstlerische Gestaltung übernahmen Emil Sutor (Kruzifix und Engel in der Vorhalle) und August Babberger. Die Bodenfliesen trugen ein Muster aus roten Ziegeln, die Wände waren in graublauen Tönen gehalten, für die Decke wurde ein braunrotes Muster gewählt. Die Fenster hatten grünblaue Töne. Bei den Renovierungen 1972 und 2008 wurden die Innenräume neu gestaltet.
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© Hendrik Bohle, © Stadtarchiv, 8/BA/Schlesiger/A34/111/2/41
BUNDES VERFASSUNGS GERICHT Im Jahr 1951 nahm das Bundesverfassungsgericht erst im Prinz-Max-Palais und ab 1969 im „Baumgarten-Bau“ seine Tätigkeit auf. Der vom Berliner Architekten Paul Baumgarten in unmittelbarer Nähe des Schlosses erbaute Bau zeichnet sich durch seine fünfteilige, waagerecht orientierte Architektur aus. Große Fensterflächen verleihen dem höchsten Gericht der Bundesrepublik die passende demokratische Transparenz. Im höchsten Gebäudeteil befindet sich der Plenarsaal. Der Gebäudeteil am südlichen Ende diente bis 1995 als öffentlich zugängliches SpeiseCasino, das heute für weitere Büros genutzt wird. Seit 2007 sind die wissenschaftlichen Mitarbeiter im Anbau mit begrünter Fassade des Berliner Architekten Michael Schrölkamp untergebracht. Von 2011 bis 2014 wurde der Baumgarten-Bau grundsaniert.
© Bundesverfassungsgericht, Foto USW. Uwe Stohrer, Freiburg (2)15
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MAX PLANCK GYMNASIUM
Das in Rüppurr gelegene Max-Planck-Gymnasium fand 1953 in einem für seine Zeit fortschrittlichen Gebäude das passende Lernumfeld. In mehreren Abschnitten wurde für das durch Elterninitiative entstandene Gymnasium bis in die 1980er Jahre gebaut. Am Gebäude finden sich für die 1950er Jahre typische Elemente, wie das Flugdach, die großen Glasfassaden im sog. „Pavillon“-Teil oder auch die sichtbaren Betonfertigteile. Doch erst mit dem 1960 fertiggestellten Klassenzimmertrakt im Hauptbau konnte der Schulbetrieb richtig aufgenommen werden. Aula und Turnhalle kamen später hinzu. Die letzte Erweiterung erfolgte 2016 mit dem Ausbau des H-Baus. Im Max-Planck-Gymnasium befindet sich auch seit 1979 eine durch die AVKa betreute Sternwarte.
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© Dirk Altenkirch, © Stadtarchiv, 8/PBS/oXIVd/199
GARTEN
STADT
Die Gartenstadt in Karlsruhe-Rüppurr wurde 1907 gegründet und gehört mit der Dresdener Hellerau zu den ersten Gartenstädten Deutschlands. Nach angelsächsischem Vorbild sollte hier in unmittelbarer Stadtnähe ein gesundes, naturnahes Leben zu erschwinglichen Preisen möglich werden. Nach Entwürfen von Friedrich Ostendorf und Max Läuger öffnet sich vom zentralen Ostendorfplatz mit mehreren Ladengeschäften die Siedlung in Richtung Osten. Aufgrund der unterschiedlichen Wohnbedürfnisse der Bewohner waren verschiedenartige Haustypen konzipiert, die das Gesamtbild abwechslungsreich gestalten. Jedem Haus ist ein großer Nutzgarten zur Selbstversorgung der Bewohner zugeordnet. Die Gartenstadt ist bis heute genossenschaftlich organisiert.
© Stadtarchiv, 8/BA/Schlesiger/A37/62/2/33, © Stadtarchiv, 8/PBS/oXIIIb/623
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RHEIN
STRAND
BAD Die weitläufige Freibad- und Sportanlage des Rheinstrandbades als Volksbad, bereits 1924 geplant, ordnet sich symmetrisch um das Badebecken mit Sandstrand, das sichelförmig vom Rhein abzweigt. Die Hochbauten von Robert Amann, 1928/29 gebaut, bestehen aus einem zweigeschossigen, zentralen Gaststättengebäude, das von zwei flachen Umkleidebauten für Damen und Herren mit innen liegenden Gymnastikhöfen flankiert wird. Die Gestaltung mit Flachdächern, Fensterbändern und glatten Putzflächen orientiert sich am Dammerstock. An den Umkleidebauten findet sich sogar die Verwendung von Sichtbeton. Über die Jahre wurde das Bad in vielen Teilen umgestaltet und durch weitere Schwimmbecken ergänzt.
NATUR SCHUTZ
ZENTRUM Der Bau des Naturschutzzentrums (ehem. Städtische Vogelwarte) von Walter Merz bildet gemeinsam mit dem Rheinstrandbad den zentralen Teil von Baubürgermeister Schneiders Grünraumplanung für den „Rheinpark Rappenwört“. Hier legte Schneider den Grundstein für einen angewandten, naturkundlichen Unterricht der Karlsruher Schulen. Aber auch in der Bekämpfung der Stechmücken spielte die Vogelwarte eine Schlüsselrolle. Die unterschiedliche Nutzung der Innenräume ergab die Gruppierung der ein- bis dreigeschossigen vier Bauteile: das Wohnhaus des Leiters, der Unterrichtsraum, das Vogelhaus und die Gehilfenwohnung. Trotz wechselnder Funktion ist das Gebäude bis heute fast unverändert geblieben. Zuletzt wurde es im April 1997 als Naturschutzzentrum wiedereröffnet. 1. April - 30. September: Di - Fr 12 - 18 Uhr, So und Feiertag 11 - 18 Uhr 1. Oktober - 31. März: Di - Fr 12 - 17 Uhr, So und Feiertag 11 - 17 Uhr
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© Stadtarchiv, 8/Alben41/374v/e, © Stadtarchiv, 8/BA/V V/1339
© K. Senger, 1929, © Karlsruher Wochenschau, Heft 3, 1930
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WALD
SIEDLUNG Vor 100 Jahren wurde das Architekturbüro Pfeifer & Großmann mit dem Bebauungsplan der ersten Siedlung der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Hardtwaldsiedlung (1919 als Mieter- und Handwerker-Genossenschaft gegründet) in der heutigen Nordstadt beauftragt. Die Straßen, von kleinen Plätzen unterbrochen, sind vorwiegend in Nord-Süd-Zeilen angelegt. Der Idee der Gartenstadt folgend, gehört zu jedem Haus ein eigener, großer Nutzgarten. Die Gärten liegen einander zugewandt und sind durch Fußwege, sog. „Mistwege“, miteinander verbunden. Den „Kopf“ und heutiges Erkennungszeichen der Siedlung bildet der Waldring mit seiner halbkreisförmigen Doppelhaus-Bebauung.
Alleine unterwegs und doch mehr erfahren! Wir machen Bauhaus und Modernes Bauen in Karlsruhe auch vor Ort für Sie erlebbar. An allen in dieser Broschüre vorgestellten Orten haben wir für Sie Beacons, kleine Minisender, angebracht. Sobald Sie sich mit Ihrem Smartphone einem dieser Beacons nähern, kann der Sender das Handy registrieren und via Bluetooth Low Energy (BLE) eine Nachricht an dieses senden. Hierzu müssen Sie vorher lediglich die kostenfreie App „blukii info“ auf Ihr Handy herunterladen, die im Google Playstore und im App Store erhältlich ist. Vor Ort heißt es nur noch: Bluetooth aktivieren und mehr über die Bauten und ihre Geschichte erfahren. Mehr Informationen zu den blukii-Standorten erhalten Sie ab Mai 2019 unter www.karlsruhe-tourismus.de/bauhaus
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© Hardtwaldsiedlung Karlsruhe eG, © Stadtarchiv, 8/PBS/oXIVe/521
Bild: © Th. Schumann
HARDT
ZOOLOGISCHER
STADT
GARTEN
Der Zoologische Stadtgarten ist ein bedeutendes Beispiel der Gartenkunst der 1960er Jahre. Die Gesamtanlage erfuhr zur Bundesgartenschau 1967 eine umfassende, dem damaligen Zeitgeist entsprechende Neugestaltung, die einen „grünen Weg“ für Fußgänger vom Bahnhof in die Stadtmitte schuf. Seit 2006 ist der Stadtgarten als Kulturdenkmal nach §2 DSchG Baden-Württemberg unter Schutz gestellt. Die Formensprache der Gartenarchitektur jener Zeit kann man sehr gut an der geometrisierenden Ausformung der Seen, der polygonalen Anlage der Parkwege sowie der Ausgestaltung der Kleinarchitekturen erkennen. Der Zoologische Stadtgarten beherbergt auch zwei architektonische Besonderheiten aus dieser Zeit. Die Seebühne als zentraler Teil des Konzertgartens wurde von Gernot Kramer, Christoph Blomeier und Hans-Georg Bühler gebaut. Sie setzt sich aus einem überdachten Teil und einer Holzplattform im See zusammen; die Überdachung besteht aus tragflächenartigen und drehbaren Elementen. Eine Renovierung fand zwischen 2013 - 2015 statt. Etwas versteckt, am Fuß des Lauterberg, liegt die Milchbar, die bis heute durch ihren 60er-JahreCharme besticht. Hier werden wie damals eigene Milchund Eisspezialitäten angeboten.
© privat, © Stadtarchiv, 8/Alben/480/19a
Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur 8. September 2019 | Karlsruhe Führungen, Konzerte und Besichtigungen eigens geöffneter Denkmale in der Innenstadt, rund 15 Stadtteilen und der Region. Besonderer Schwerpunkt: 100 Jahre Bauhaus Mehr Infos unter: www.karlsruhe-event.de
Gesamtkoordination:
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WÖRTH
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Hardtwaldsiedlung
6
Bundesverfassungsgericht
7
Landratsamt
in
Kaiserallee
Rhe
Lorenzstr. 19 76135 Karlsruhe ÖPNV: Haltestelle „ZKM“ oder „Lorenzstraße/ZKM“
4
Altes Hochschulstadion
6
Hermann-Schneider-Allee 47 76189 Karlsruhe ÖPNV: Haltestelle „Rappenwört“
Matthäuskirche
Bundesverfassungs- Schloss gericht
Rheinstrandbad
1
Marktplatz
ZKM| Zentrum für Kunst und Medien
Durla cher A
7 8
3 Matthäuskirche
9
Alker Block
10
llee
Zoologischer Stadtgarten: Seebühne und Milchbar ente tang Süd
Alker Block
10
Dammerstock-Siedlung
11
Gartenstadt
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Max-Planck-Gymnasium
13
Altes Hochschulstadion
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76199 Karlsruhe ÖPNV: Haltestelle „Ostendorfplatz“
A5
Beiertheimer Allee 2 76137 Karlsruhe ÖPNV: Haltestelle „Konzerthaus“ oder „Ettlinger Tor“
9
76199 Karlsruhe ÖPNV: Haltestelle „Dammerstock“
76133 Karlsruhe-Nordstadt ÖPNV: Haltestelle „Synagoge“
Schlossbezirk 3 76131 Karlsruhe ÖPNV: Haltestelle „Herrenstraße“
Zoologischer Stadtgarten
zwischen Eberstraße, Schwarzwaldstraße, Schnetzlerstraße und Klosestraße, 76137 Karlsruhe ÖPNV: Haltestelle „Albtalbahnhof“
Schwarzwaldhalle
Hauptbahnhof
8
Ettlinger Str. 6 (Eingänge am Hbf und am Festplatz) 76137 Karlsruhe ÖPNV: Haltestelle „Hauptbahnhof“ oder „Kongresszentrum“
14
Landratsamt
4
2 Naturschutzzentrum Rappenwört
Vorholzstr. 47 76137 Karlsruhe ÖPNV: Haltestelle „ZKM“
Kriegsstraße
Brauerstr.
3
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien
Rheinhafen
Schwarzwaldhalle
Festplatz 5 76137 Karlsruhe ÖPNV: Haltestelle „Kongresszentrum“
5
e ent ang dt Sü
2
Naturschutzzentrum
KARLSRUHE
Hardtwaldsiedlung
Hermann-Schneider-Allee 54 76189 Karlsruhe ÖPNV: Haltestelle „Rappenwört“
© Stadt Karlsruhe | Liegenschaftsamt | 2018-2629
1
Rheinstrandbad
11 DammerstockSiedlung Gartenstadt RHEINSTETTEN
12
Krokusweg 49 76199 Karlsruhe ÖPNV: Haltestelle „Ostendorfplatz“
13 Max-PlanckGymnasium Autobahndreieck Karlsruhe
Paulckeplatz 76131 Karlsruhe ÖPNV: Haltestelle „Durlacher Tor / KIT Campus Süd“
Ausstellungen zum Themenjahr
ZKM
„DIE GANZE WELT EIN BAUHAUS“ IN KARLSRUHE Wie gelang es dem Bauhaus, zum Inbegriff einer sozialen, gestalterischen und didaktischen Radikalerneuerung zu werden? Die Ausstellung „Die ganze Welt ein Bauhaus“ widmet sich diesem Thema in zwei Teilen. Der Titel ist Programm: „Die ganze Welt ein Bauhaus“ ist ein Zitat des Bauhausschülers und -lehrers Fritz Kuhr (1928). Es spielt auf die Auflösung der Grenzen zwischen Kunst, Handwerk und Technik, wie sie der Bauhaus-Gründer Walter Gropius proklamiert, an. Alles ist Design – und die Schaffung einer modernen Umgebung kreiert auch den modernen Menschen. Das ZKM | Karlsruhe wurde als „digitales Bauhaus“ gegründet, mit dem Ziel, die Arbeit des Bauhauses fortzuführen und auf das digitale Zeitalter zu übertragen: 28
Statt auf Maschinen setzt das ZKM auf Medien und statt Material auf Daten. Seit seiner Gründung vor 30 Jahren beleuchtet es in Forschung, Produktion, Veranstaltungen und Ausstellungen die Wechselbeziehungen zwischen Kunst und Medien, Digitalisierung und Gesellschaft. 2019 nimmt das ZKM dieses avantgardistische Gedankengut auf in der internationalen Wanderausstellung „Die ganze Welt ein Bauhaus“ (26.10.2019 – 16.02.2020), welche zuvor in Argentinien und Mexiko zu sehen war.
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Lorenzstraße 19 76135 Karlsruhe Tel.: 0721/81001200 www.zkm.de
© Fotograf Mende
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MUSEUM
BEIM MARKT
ANGEWANDTE KUNST SEIT DER JAHRHUNDERTWENDE Museum beim Markt Karl-Friedrich-Straße 6 76133 Karlsruhe Weitere Informationen unter www.landesmuseum.de
In der Designabteilung des Museums beim Markt werden zahlreiche Objekte des 1919 gegründeten Bauhauses gezeigt, darunter von Marcel Breuer, Mies van der Rohe, Christian Dell und weiteren wichtigen Vertretern der Bewegung. Auch eine „Frankfurter Küche“ ist im Museum beim Markt ausgestellt. 30
© Badisches Landesmuseum, Foto: Flawia Figiel
Nach dem Sturz der Monarchien im Deutschen Reich 1918 wurde auch das Großherzogtum Baden zur Republik. Die Ausstellung präsentiert die politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen in der Landeshauptstadt Karlsruhe in den folgenden Jahren bis zur Zerstörung des demokratischen Staates durch die Nationalsozialisten. Die Ausstellung geht hierbei auch auf die Dammerstock-Siedlung ein, die in den 1920er Jahren auf das Betreiben der Stadtverwaltung hin errichtet wurde. Laufzeit: 15.11. 2019 bis Ende 2021
STADT MUSEUM
„KARLSRUHE IN DER WEIMARER REPUBLIK“ Stadtmuseum Karlsruhe im Prinz-Max-Palais Karlstr. 10 | 76133 Karlsruhe www.karlsruhe.de/ stadtmuseum
© Stadtarchiv 8/Alben/398,2
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Veranstaltungen
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Messe Karlsruhe Messeallee 1 76287 Rheinstetten www.art-karlsruhe.de
art KARLSRUHE 21. – 24. Februar 2019, tgl. 11-19 Uhr Die Messe für Klassische Moderne und Gegenwartskunst – art KARLSRUHE – hat passend zum Bauhaus-Jubiläum den Sammler Peter C. Ruppert eingeladen, die traditionelle Sonderausstellung mit seiner privaten Kollektion konstruktivkonkreter Kunst zu gestalten. Mit viel Geduld und großer Fachkenntnis entstand in mehr als 30 Jahren diese Sammlung. Es werden unter anderem Werke von Künstlern wie Josef Albers, Max und Jakob Bill, Leo Erb, Richard Paul Lohse und David Nash gezeigt. Kunsthistoriker bieten begleitend Führungen zum Thema „100 Jahre Bauhaus“ an, die Arbeiten von Bauhauskünstlern vorstellen.
Messe Karlsruhe Messeallee 1 76287 Rheinstetten www.inventa.info
INVENTA 15. – 17. März 2019, Fr 12-20 Uhr, Sa + So 10-18 Uhr Exklusive und individuelle Marken und Designs präsentiert die Messe INVENTA im Frühjahr 2019. Als Vertreter der „Neuen Sachlichkeit“ erklärten die Architekten des Bauhauses Michael Thonets Prinzip, Form und Material auf das Wesentliche zu reduzieren, zu ihrer Leitlinie. Thonets Bugholzentwürfe aus dem 19. Jahrhundert waren die ersten in Serie gefertigten Möbel und so Symbol des industriellen Standards sowie Ausdruck des modernen Geistes. Dieser wird in der Sonderschau „200 Jahre Thonet, 100 Jahre Bauhaus“ erlebbar.
Vortrag: Otto Barning – Wegbereiter des Bauhaus in Karlsruhe 09. April 2019, 18 Uhr - Vortragssaal im Generallandesarchiv Karlsruhe, Nördliche Hildapromenade 3, 76133 Karlsruhe Der in Karlsruhe geborene Architekt Otto Bartning hatte gemeinsam mit Walter Gropius die Idee des Bauhauses mitentwickelt und war später Nachfolgedirektor des Weimarer Bauhauses, dann der Staatlichen Bauhochschule Weimar. In Karlsruhe baute Bartning verschiedene Kirchen und das ehemalige Altenheim in der Dragonerstraße. Der als „Architekt einer sozialen Moderne“ gefeierte Bartning ist neben Weinbrenner und Hübsch einer der ganz großen mit Karlsruhe verbundenen Architekten. Mit dem Bauhaus leben, Lesung – Tom Wolfe 26. März 2019, 19 Uh
Ein Abend mit Walter Gropius im Restaurant ERASMUS 23. Mai 2019 – weitere Termine auf Anfrage möglich Bestandteil der Dammerstock-Siedlung war von Anbeginn ein Restaurant, das den Besucher der Siedlung gleich am Eingang empfängt. Seit seiner Sanierung ist das Gebäude Domizil des Restaurant ERASMUS, welches der Slow-FoodBewegung angehört und die Gäste mit gehobener BioKüche verwöhnt. In diesem Bauhaus-Ambiente möchten wir Sie zu einem Gropius-Abend empfangen: Im Wechsel mit einem Drei-Gang-Menü bringt Ihnen die Kunsthistorikerin Nina Rind M.A. die Person des Architekten und BauhausGründers Walter Gropius näher.
Weitere Informationen unter Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Stadtbild e.V. Dipl. Ing. Sabine Straßburg www.arbeitsgemeinschaft karlsruherstadtbild.com
Architektur Schaufenster Karlsruhe Waldstr. 8 76133 Karlsruhe
Weitere Infos und Anmeldung unter ArtRegioTours Dr. Elisabeth Spitzbart Tel. 0721 / 4709850 Mo-Do 9-14 Uhr info@artregiotours.de
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Maxin10sity, 2018, Schlosslichtspiele, © Photo: Uli Deck
Bild: © Th. Schumann
Tag des offenen Denkmals 08. September 2019 Unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ öffnen in der Karlsruher Innenstadt, in den StadtModern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur 8. September 2019 | Karlsruhe teilen und in der Region zahlreiche Wohnhäuser, Kirchen und Kultureinrichtungen kostenlos ihre Türen, auch die, die unterm Jahr keinen Zutritt bieten. Die Besucher und Besucherinnen haben Gelegenheit, an Führungen teilzunehmen, Denkmale KME Karlsruhe Marketing auf eigenen Faust zu besichtigen sowie Orgelkonzerten und und Event GmbH Vorträgen zu lauschen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Tel. 0721 / 782045-320 www.karlsruhe-event.de 100-jährigen Jubiläum des Bauhauses. Führungen, Konzerte und Besichtigungen eigens geöffneter Denkmale in der Innenstadt, rund 15 Stadtteilen und der Region. Besonderer Schwerpunkt: 100 Jahre Bauhaus Mehr Infos unter: www.karlsruhe-event.de
Gesamtkoordination:
Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört Hermann-Schneider-Allee 47 76189 Karlsruhe
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Naturschutzzentrum Rappenwört: Tag der offenen Tür 22. September 2019, 11 – 17 Uhr „Bauhaus trifft Natur“: Im Jubiläumsjahr rückt das denkmalgeschützte Bauhaus-Gebäude des Naturschutzzentrums in den Mittelpunkt des Tags der offenen Tür. Bei Spiel und Spaß für Groß und Klein wird auch für Speis und Trank bestens gesorgt sein. Lassen Sie sich überraschen, was an diesem Tag alles in und um das schmucke Gebäude im Rappenwörter Rheinwald geboten wird.
SKarlsruhe︱8. CHLO SSLICHTSPIELE August bis 15. September 2019︱Eintritt frei! Ihre Premiere feierten die SCHLOSSLICHTSPIELE Karlsruhe im Jahr 2015 zum 300. Stadtgeburtstag. Seither lockte das Format über eine Million BesucherInnen auf den Karlsruher Schlossplatz und machte das Schloss zum Erlebnismittelpunkt der Stadt. Projection Mapping ist das digitale Spiel mit der analogen Architektur. Hochkarätige ArchitektInnen, KünstlerInnen und Künstlergruppen haben in den vergangen Jahren die Fassade des barocken Schlosses zum Leben erweckt.
Als spektakuläres Seh- und Klangerlebnis faszinieren die SCHLOSSLICHTSPIELE Karlsruhe nach Einbruch der Dunkelheit auf der gesamten 170 Meter breiten Schlossfassade. Erleben Sie gemeinsam mit uns eines der größten digitalen Kunstwerke Europas!
Kurator der SCHLOSSLICHTSPIELE ist auch 2019 Peter Weibel, künstlerisch-wissenschaftlicher Vorstand des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. Das ZKM wurde als „digitales Bauhaus“ 1989 mit der Mission gegründet, die klassischen Künste ins digitale Zeitalter fortzuschreiben.
www.schlosslichtspiele.info
Wir freuen uns auf Sie! Virtuelle und reale Architektur verschmelzen
Führungen Nach einer Führung durch die Dammerstock-Siedlung wird Karlsruhe im Hinblick auf den Einfluss und die Fortsetzung der Bauhausmoderne in der Stadt erkundet. Tour 1 (per Rad): Ausgehend von der Dammerstock-Siedlung radeln wir entlang der Alb bis zum Naturschutzzentrum Rappenwört mit folgenden Stationen: Weiherfeld · Gartenstadt · Grünwinkel Rheinstrandbad · Naturschutzzentrum Datum: Samstag, 29.06.2019, 14.30 Uhr
ART REGIO TOURS
Tour 2 (per Rad oder Bahn): Beginnend in der Dammerstock-Siedlung erkunden wir dessen Einfluss auf die Karlsruher Wohnarchitektur an folgenden Beispielen: Terrassenhaus/Hochhaus Baumgartensiedlung Alkerblock Museum beim Markt (Frankfurter Küche) Altes Stadion auf dem KIT-Campus Datum: 21.09.2019, 14.30 Uhr Tour 3 (per Rad oder Bahn): Ausgehend von der Dammerstock-Siedlung erkunden wir die Meilensteine der Karlsruhe Architekturmoderne. Verschiedene Zwischenstops auf dem Weg: Terrassenhaus/Hochhaus Alkerblock Schwarzwaldhalle Museum beim Markt KIT Versuchskraftwerk Datum: 12.10.2019, 14.30 Uhr
Informationen und Buchung unter: ArtRegioTours Dr. Elisabeth Spitzbart 0721 / 4709850 Mo. - Do. 9 -14 Uhr info@artregiotours.de
© KTG Karlsruhe Tourismus GmbH, © Zeitschrift ‚Das neue Frankfurt‘ 5, 1926-1927 © Hendrik Bohle, © Stadtarchiv, 8/PBS/oXIVd/75
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ARBEITS GEMEINSCHAFT KARLSRUHER STADTBILD E.V.
Führungen durch die Dammerstock-Siedlung Im Mittelpunkt: bisheriger Umgang mit der Siedlung und der Erhalt Karlsruhe besitzt mit der Dammerstock-Siedlung, entstanden 1928/29 auf Initiative der Stadtverwaltung, eine der wegweisenden Inkunabeln des avantgardistischen Bauens der Weimarer Republik. In der internationalen Fachwelt ist ihre Bedeutung zwar unbestritten, mit der baulichen Erhaltung wurde aber in der 90-jährigen Geschichte nicht immer adäquat umgegangen. Auch heute muss immer wieder darum gerungen werden, dass ihr historischer Aussagewert nicht durch Veränderungen Schaden erleidet.
Weitere Informationen unter Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Stadtbild e.V. Dr. Gerhard Kabierske www.arbeitsgemeinschaft karlsruherstadtbild.com
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© KTG Karlsruhe Tourismus GmbH
Termine: Sonntag, 8.9. / 29.9.2019 jeweils um 15:00 Uhr Dauer: 1,5 Stunden
Treffpunkt: Infopavillon zur Siedlung an der Danziger Straße, gegenüber Hausnummer 10 Teilnehmer: keine Begrenzung Preis: kostenfrei
Erscheint im Feb. 2019
Nachdruck des originalen DAMMERSTOCK-Katalogs!
Katalog gestaltet vom Dadakünstler und Typografen Kurt Schwitters
Als die DAMMERSTOCK-Siedlung 1929 mit der Bauausstellung „Die Gebrauchswohnung“ eröffnet wurde, erschien zeitgleich ein Katalog. Dieser enthielt neben den Grund- und Aufrissen aller Gebäudetypen auch die wichtigsten Angaben, wie Größe der Wohnungen und Belegzahlen, sowie Informationen zur Ausstattung der Musterwohnungen und zu den für die jeweils am Bau beteiligten Gewerke. Mit einem Vorwort von Baubürgermeister Hermann Schneider, Walter Gropius und Otto Haesler.
Nachdruck erhältlich bei Tourist-Information der Stadt Karlsruhe, Bahnhofplatz 6 & Stadtmuseum Karlsruhe im Prinz Max-Palais Schutzgebühr: 5,— Euro
KTG KARLSRUHE TOURISMUS Informationen und Buchung unter: Tourist-Information Karlsruhe Bahnhofplatz 6 76137 Karlsruhe 0721 602997 580 touristinfo@ karlsruhe-tourismus.de
Das Bauhaus und die Idee des Neuen Bauens
Das architektonische Karlsruher Wahrzeichen
Einst als „Jammerstock“ bezeichnet, ist die Dammerstock-Siedlung heute eines der beliebtesten Wohnquartiere in Karlsruhe und eines der prominentesten Beispiele des Neuen Bauens. Ende der 1920er Jahre errichteten drei Baugenossenschaften die „Gebrauchswohnungen“ in der kontrovers diskutierten Bauweise des Bauhaus und des Neuen Bauens und stellten sich somit gegen die vorherrschende, traditionalistische Strömung dieser Zeit. Bei dem eineinhalbstündigen Spaziergang durch das Stadtviertel im Süden Karlsruhes entdecken Sie die Eigenheiten der Siedlung und bekommen einen Eindruck des einzigartigen Stadtteils. So erkunden Sie gemeinsam mit dem Guide beispielsweise das Waschhaus – das einstige Begegnungszentrum – oder lernen die architektonischen Besonderheiten der Dammerstock-Siedlung kennen.
Sie können die Schwarzwaldhalle als architektonisches Wahrzeichen Karlsruhes im Rahmen einer Führung erkunden. Für die Nachkriegsarchitektur der 1950er Jahre war die spektakuläre Dachkonstruktion der Halle wegweisend. Hierauf wird die Führung besonders eingehen. Bis heute wird die Halle genutzt und ist ein überregional bekannter Anlaufpunkt innerhalb des Kongresszentrums der Stadt Karlsruhe. Sie besitzt eine mobile Tribüne und ist säulenfrei: Damit ist freie Sicht für alle Besucher von jedem Standpunkt aus garantiert.
Termine: Freitag, 12.4. / 3.5. / 14.6. / 26.7. / 9.8. / 13.9. und 11.10.2019 um 16:30 Uhr Dauer: 1,5 Stunden
Termine: Samstag, 11.5. / 13.7. / 7.9. 2019 um 15:00 Uhr Dauer: 1,5 Stunden
Treffpunkt: an der S-Bahnhaltestelle Dammerstock Teilnehmer: min. 6, max. 25 Personen Preis: 10,90 € pro Person
Hinweis: Bitte bei Tourist-Information Karlsruhe anmelden, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. 40
© KTG Karlsruhe Tourismus GmbH
KTG KARLSRUHE TOURISMUS Informationen und Buchung unter: Tourist-Information Karlsruhe Bahnhofplatz 6 76137 Karlsruhe 0721 602997 580 touristinfo@ karlsruhe-tourismus.de
Treffpunkt: Haupteingang Schwarzwaldhalle Teilnehmer: min. 6, max. 25 Personen Preis: 10,90 € pro Person
Bitte beachten Sie die Anmeldefrist von mindestens 5 Tagen vor der Führung. © Karlsruher Messe- und Kongress GmbH
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ZKM – das digitale Bauhaus
Die Kulturinstitution für das 21. Jahrhundert
Wir danken unseren Partnern: Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Stadtbild e.V. \ Architekturschaufenster e.V. \ ArtRegioTours Karlsruhe \ Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock \ Hardtwaldsiedlung eG \ Karlsruher Messe- und Kongress GmbH \ Naturschutzzentrum Rappenwört \ Nina Rind, Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft \ Stadt Karlsruhe, Stadtarchiv \ Stadt Karlsruhe, Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft \ Stadt Karlsruhe, Bäderbetriebe \ Stadt Karlsruhe, Kulturamt \ VOLKSWOHNUNG GmbH \ ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Herausgeber: KTG Karlsruhe Tourismus GmbH Kaiserstr. 72 - 74 | 76133 Karlsruhe www.karlsruhe-tourismus.de/bauhaus Redaktion: Stephan Theysohn, Jennifer Hohmann, Nina Rind Design: tac office marketing Karten: Susanne Wolf, Stadt Karlsruhe, Liegenschaftsamt
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Mit freundlicher Unterstützung durch 42
Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Stand 2.2019
PRESSUM
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