Ausgabe 2 » 2016
MEDintern Nachrichten und Informationen aus der Medizinischen Klinik St. Vinzenz-Krankenhaus Schloßstraße 85 40477 Düsseldorf
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, seit Anfang April ist die Endoskopie der Medizinischen Klinik des St. VinzenzKrankenhauses in neue Räume umgezogen. Insbesondere im wichtigen Bereich Hygiene ist umfangreich investiert worden: Drei Endoskop-Waschmaschinen der neuesten Generation und ein in enger Zusammenarbeit mit der Hygieneabteilung entwickeltes Raumkonzept garantieren hier maximale Sicherheit für unsere Patienten.
Neue Räumlichkeiten in der Endoskopie Impressionen
Die Räume sind hell und freundlich gestaltet und lassen auch die Sonne herein. Wir haben einige Impressionen fotografisch festgehalten. Mit freundlichen Grüßen
Unsere Patienten und das Team der Endoskopie freuen sich über hochmoderne funktionelle Arbeitsplätze, die den aktuellen Stand der Technik repräsentieren.
Dr. med. Thomas Kreuseler Ltd. OA Medizinische Klinik
Prof. Dr. med. Romuald. J. Adamek Chefarzt der Medizinischen Klinik St. Vinzenz-Krankenhaus
Verantwortlich: Chefarzt der Medizinischen Klinik Prof. Dr. med. Romuald J. Adamek Geschäftsführung St. Vinzenz-Krankenhaus: Jürgen Braun, Joachim Schnorr
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MEDintern Nachrichten und Informationen aus der Medizinischen Klinik St. Vinzenz-Krankenhaus Schloßstraße 85 40477 Düsseldorf Journal Club: Vorsorgekoloskopie: längere Rückzugzeit heißt mehr Polypen finden Der Anteil der Patienten, bei denen im Rahmen einer Vorsorgekoloskopie ein Adenom entdeckt, abgetragen und histologisch untersucht wird, ist sozusagen die „Benchmark“ für den Gastroenterologen. Er wird auch zwischen den Untersuchern objektiv vergleichbar durch die sogenannte Adenomdetektionsrate (adenoma detection rate, ADR). Diese wiederum ist abhängig von der Rückzugzeit im Rahmen der Koloskopie. Hier gilt: je langsamer desto besser die ADR. Sechs Minuten sollten nicht unterschritten werden. Jeder Endoskopiker weiß, wie lange sechs Minuten sein können. Schätzt man seine eigene Rückzugzeit, liegt man regelmäßig daneben, „gefühlte“ sechs Minuten sind dann oft nur vier. Zu diesem Thema kommt eine Studie aus Zürich. Zunächst wurde die Rückzugzeit von sieben erfahrenen Koloskopikern bei insgesamt 590 Vorsorgekoloskopien von einer Endoskopieschwester „heimlich“ gemessen und lag im Schnitt bei 4,5 Minuten. Im zweiten Teil der Studie wurden die Endoskopiker über das Monitoring informiert, jetzt lag die Rückzugzeit bei sieben Minuten (sowohl gemessen als auch geschätzt). Die ADR stieg signifikant von 21 % auf 36 %. Das aktive Monitoring und die Dokumentation der Rückzugzeit sind sinnvoll. Wir dokumentieren die Rückzugzeit in unserer Klinik bereits seit vielen Jahren. Vavricka Stephan R et al.; Endoscopy 2016; 48: 256–262
Zweitmeinung bei endoskopisch nicht abtragbaren Polypen sinnvoll In der Regel sind benigne Kolonpolypen auch endoskopisch abtragbar, selten ist es erforderlich, zur Entfernung einen chirurgischen Eingriff durchzuführen. Zu diesem Themenkomplex wurde eine retrospektive Studie aus Frankreich veröffentlicht. In einem großen Koloskopiekollektiv (Indikation positiver Hämocculttest, n=8713) wurden bei 4251 Patienten benigne Polypen gefunden. 175 (4,1%) wurden zur chirurgischen Entfernung überwiesen. Die Risikofaktoren waren Polypgröße, proximale Lokalisation und der Endoskopiker. In keinem Fall erfolgte eine Zweitendoskopie in einem Endoskopiezentrum. Um die Rate chirurgischer Resektionen benigner Kolonpolypen zu reduzieren, ist es nach Ansicht der Autoren sinnvoll, vermeintlich endoskopisch nicht abtragbare Polypen in einem Endoskopiezentrum vorzustellen. Dieses Vorgehen wird im St. Vinzenz-Krankenhaus in enger Kooperation mit niedergelassenen
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MEDintern Nachrichten und Informationen aus der Medizinischen Klinik St. Vinzenz-Krankenhaus Schloßstraße 85 40477 Düsseldorf Endoskopikern seit Jahren erfolgreich praktiziert. Fast immer ist die Therapie am gleichen Tag möglich, so dass die Patientin/der Patient keine weitere orale Lavage durchführen muss. Le Roy Florence et al.; Endoscopy 2016; 48: 263–270
Kasuistik S onografische Diagnose einer ungewöhnlichen Appendixpathologie Ein 76-jähriger sehr rüstiger Patient wird vom Hausarzt zugewiesen. Er klagt über Schmerzen im rechten Unterbauch und Gewichtsverlust von drei kg. Der Hausarzt hat sonografisch eine Raumforderung im rechten Unterbauch diagnostiziert.
Sonografie rechter Unterbauch
Sonografisch zeigt sich die Appendix grotesk wurstartig aufgetrieben, ungeschichtet echoarm bis fast echofrei. Typische Appendizitiszeichen finden sich nicht. In der Koloskopie findet sich an der Appendixmündung ein in das Zökumlumen vorwachsender Tumor. Histologisch bestätigt sich der Lymphomverdacht, es handelt sich um ein diffuses großzelliges B-Zelllymphom (DLBCL). Die CT-Bildgebung und die KM-Stanze zeigen keine weiteren Manifestationen. Es wird eine Immunochemotherapie im St. Vinzenz-Krankenhaus begonnen. Lymphome des Gastrointestinaltraktes sind die häufigste extranodale Manifestation, die Appendix ist allerdings nur sehr selten betroffen, etwa 1% aller GI-Lymphome. Üblicherweise erfolgt die Diagnose erst nach Appendektomie als Überraschungsbefund, die sonografisch/koloskopischbioptische Diagnosestellung ist außergewöhnlich.
Sonografie rechter Unterbauch
Endoskopisches Bild im Zökum
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Abdomen-CT coronare Rekonstruktion
Abdomen-CT coronare Rekonstruktion
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Wir sind für Sie da Prof. Dr. med. Romuald Joachim Adamek Chefarzt der Medizinischen Klinik Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Hämatologie und Internistische Onkologie Spezielle internistische Intensivmedizin adamek@vkkd-kliniken.de
Dr. med. Thomas Kreuseler Leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik Stellvertretung Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie Medikamentöse Tumortherapie kreuseler@vkkd-kliniken.de
Chefarztsekretariat Telefon (02 11) 958-28 50 Telefon (02 11) 958-28 51 Telefax (02 11) 958-28 56 innere.vkh@vkkd-kliniken.de Privat-Sprechstunde dienstags 16.00-18.00 Uhr und donnerstags 16.00-18.00 Uhr (oder nach Vereinbarung)
Unser Leistungsspektrum Wir bieten Patienten, niedergelassenen Ärzten und anderen Krankenhäusern das komplette Leistungsspektrum der modernen Inneren Medizin an. Unsere besonderen Schwerpunkte sind: Gastroenterologie / Hepatologie mit interventioneller Endoskopie Sonografie mit Kontrastmittelsonografie und interventionelle Sonografie Onkologie / Hämatologie Spezielle internistische Intensivmedizin Nichtinvasive Kardiologie Aufgabe unserer Klinik ist die Erkennung und Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, der Bauchorgane, des blutbildenden Systems und Immunsystems sowie des Stoffwechsels. Auf drei großen internistischen Stationen werden unsere Patienten rund um die Uhr durch das ärztliche Team und das Pflegeteam betreut. Die Versorgung kritisch kranker Patienten erfolgt auf der neu gebauten Intensivstation. Mit dem BauchZentrum Düsseldorf besteht seit 2003 eine mit der Viszeralchirurgie des Hauses gemeinsam geführte interdisziplinäre Station. Hier werden Patienten mit Bauchbeschwerden behandelt. Internisten und Chirurgen visitieren ihre Patienten hier täglich gemeinsam, so dass Behandlungsabläufe und Therapieentscheidungen (konservativ oder operativ) optimiert und beschleunigt werden. Die Diagnostik der Inneren Medizin wird durch folgende Funktionsabteilungen getragen: das Endoskopiezentrum mit Manometrielabor das diagnostische und interventionelle Endosonografiezentrum das Sonografielabor, zertifiziertes Ausbildungszentrum der DEGUM die kardiologische Funktionsabteilung
Einladung
17. Düsseldorfer Endosonografie-Workshop
Endosonografie des Gastrointestinaltraktes und des Mediastinums mit Feinnadelpunktion
Fachveranstaltung Freitag, 9. September 2016, 8.30-16.00 Uhr Konferenzraum im Josefshaus und in der Endoskopie der Medizinischen Klinik des St. Vinzenz-Krankenhauses A nmeldung erbeten bis 31.08.2016
Telefax (02 11) 958 - 28 56 kreuseler@vkkd-kliniken.de
Verantwortlich: Chefarzt der Medizinischen Klinik Prof. Dr. med. Romuald J. Adamek Geschäftsführung St. Vinzenz-Krankenhaus: Jürgen Braun, Joachim Schnorr
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