Kultur aus Flandern in Deutschland | September - Oktober 2014

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September bis Oktober


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Die niederl ändischsprachige Literatur ...

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... wird bis Oktober 2016 in Deutschland stets präsenter sein. Dann sind die Niederlande und Flandern Gastland der Frankfurter Buchmesse. Seit der vorigen Präsentation in Frankfurt 1993 sind neue Generationen Schriftsteller, Herausgeber und weitere literarische Genres zur Blühte gekommen. Die deutschen Leser werden in den Genuss einer vielseitigen und reichen Literatur aus dem Herzen Europas kommen. Doch müssen sie nicht bis 2016 warten. Ihnen wird bereits jetzt viel geboten: Die Graphic Novel-Autorin und Illustratorin Judith Vanistendael stellt während des internationalen literaturfestivals berlin ihr Buch Als David seine Stimme verlor (Reprodukt) vor und wird, wie auch der Autor Michael De Cock selbst, dem jüngeren Publikum zwei Bände der gemeinsamen Kinderbücher Rosie und Moussa (Beltz & Gelberg) näherbringen (S. 10, 11). Stefan Hertmans präsentiert auf demselben Festival (S. 10, 11) und in Saarbrücken (S.18) die Übersetzung seines beeindruckenden Romans Der Himmel meines Großvaters (Hanser Berlin). In Frankfurt am Main präsentiert Stefan Brijs seinen zweiten Bestseller Post für Frau Bromley (btb Verlag) (S. 21). Auf der Frankfurter Buchmesse sprechen die Comicautoren Brecht Vandenbroucke und Judith Vanistendael gemeinsam mit dem Niederländer Erik Kriek über ihr Werk und Bart Moeyaert wird als künstlerischer Intendant des »Frankfurt 2016-Projektes« schon mal einiges über seine Pläne und Ideen für 2016 verraten (S. 20) Und das ist noch nicht alles …

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SchleSwig-holStein, hanSeStadt bremen, niederSachSen, hanSeStadt hamburg, mecklenburg-vorpommern

TANZtheater INTERNATIONAL 2014 12.09.2014, 20.00 Uhr Tanz WArd/waRD, The Red Piece, Choreografie: Ann Van den

Broek (Dt. Erstaufführung)

delmenhorSt noch bis zum 07.09.2014

Ausstellung Panamarenko

Rund 50 Objekte, Multiples und Papierarbeiten geben einen tiefen Einblick in das Schaffen Panamarenkos, der den uralten Traum vom Fliegen zur Grundmetapher seiner Kunst machte, und mit seinen fantastischen und spielerischen Luftschiffen und Flugbooten weltweit bekannt wurde. Städtische Galerie Delmenhorst, Fischstraße 30 27749 Delmenhorst Info 04221.14132 www.staedtische-galerie-delmenhorst.de

3a The Red Piece, Ann Van den Broek © Maarten Vanden Abeele

13.09.2014, 20.00 Uhr

Tanz WArd/waRD, We Solo Men, Choreografie: Ann Van den Broek

hamburg 09.09., 03.10. & 07.10.2014, 20.00 Uhr Theater Front, Regie: Luk Perceval Luk Perceval erkundet die Westfront des ersten Weltkriegs von beiden Seiten des Schützengrabens. Figuren aus Remarques Weltkriegsroman Im Westen nichts Neues, aus Henri Barbusses Tagebuch einer Korporalschaft: Le Feu und Charaktere weiterer literarischer und historischer Quellen begegnen sich in diesem internationalen Abend, der auf vier Sprachen (mit deutscher Übertitelung) stattfindet. Koproduktion mit dem NT Gent

Mit We Solo Men zeigt Ann Van den Broek den Spagat zwischen dem Bedürfnis, im Rampenlicht zu stehen und zu unterhalten und der gleichzeitigen Unfähigkeit, sich mitzuteilen. Vier Tänzer und zwei Tänzerinnen treten hier als »echte« Männer auf, und immer auf der Suche nach Aufmerksamkeit. Mit We Solo Men ist der mit vielen Preisen ausgezeichneten Choreografin etwas Seltenes gelungen: eine Arbeit, die durch ihren Minimalismus zutiefst berührt. Orangerie Herrenhausen, Herrenhäuser Str. 3, 30419 Hannover 21b Info 0511.16841222, www.tanztheater-international.de, www.wardward.be

hamburg 14.09.2014, 17.00 Uhr

Konzert u.a. Oltremontano mit Eine große Hamburgische Kirchenmusik

Weitere Inszenierungen von Luk Perceval: Jeder stirbt für sich allein 04.10., 14.00 Uhr & 05.10.2014, 19.00 Uhr

Das Bläserensemble benennt sich nach flämischen Polyphonikern, die die europäische Musikwelt des 15. & 16. Jhd. prägten. Auftritte des Ensembles lösten eine weit über Belgien hinausgehende Nachfra-

Thalia Theater, Alstertor 1, 20095 Hamburg, Info 0403.2814444 www.thalia-theater.de, www.lukperceval.info 2

Große Gefühle wie Hingabe, Verzweiflung, Lust und Schmerz sind die Themen von Anne Van den Broek. In der 2013 entstandenen Arbeit The Red Piece hat sie selbst die Fäden in der Hand und gibt den Ton an: Dem Flamenco entliehen sind die Rhythmen, die sie mit 21c ihren Stiefeln stampft und in die nach und nach das Ensemble aus jeweils drei Tänzerinnen und Tänzern einsteigt. Die Farbe Rot steht hier für eine ganze Palette an Stimmungen, die sich auch in der Musik der Band Dez Mona widerspiegelt.

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22a ge nach der Renaissancemusik des Bläserensembles aus. In Hamburg setzen das Arp-Schnitger-Ensemble, das Gesualdo Consort Amsterdam, Oltremontano und Harald Vogel Arp Schnitgers 1693 vollendete Orgel als Continuo-Instrument ein – ganz so, wie es zu Zeiten Schnitgers gängige Praxis war – und beziehen auch Werke von Komponisten wie Matthias Weckmann und Hieronymus Praetorius ein, die einst als Organisten in St. Jacobi tätig waren. Arp-Schnitger-Festival VIII, Hauptkirche St. Jacobi Hamburg Jakobikirchhof 22, 20095 Hamburg Info www.musikfest-bremen.de, www.oltremontano.com 3b Oltremontano

norderstedt 16.09.2014, 20.00 Uhr

Konzert Annelien Van Wauwe und Lucas Blondeel

Pianist Lucas Blondeel und Klarinettistin Annelien Van Wauwe bringen ein abwechslungsreiches Programm nach Norderstedt: Sie spielen u.a. Claude Debussy´s Première Rhapsodie, die Nachtlieder für Klarinette und Klavier von Esa Pekka Salonen, Johannes Brahms´ Sonate Nr. 2 Es-Dur für Klavier und Klarinette und Luigi Bassi´s Konzertfantasie über Themen aus Verdi´s Rigoletto. TriBühne, Rathausallee 50, 22846 Norderstedt Info 040.30987123, www.tribuehne.de www.annelienvanwauwe.com, www.lucasblondeel.com

bremen 18.09.2014, 20.00 Uhr

Konzert B’Rock Orchestra, King Arthur von Henry Purcell (konzertant)

Zusammen mit dem Librettisten John Dryden schuf Henry Purcell 1691 die Semi-Oper King Arthur. Nur fragmentarisch überliefert, kommt das Stück hier in einer komprimierten Fassung zur Aufführung. Das flämische Barockorchester B’Rock, geschätzt für seine Mischung aus Schwung und Präzision, sowie die Cappella Amsterdam und ein versiertes Solistenensemble lassen das packende Heldenepos märchenhaft wieder auferstehen.

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Musikfest Bremen, Die Glocke, Großer Saal Domsheide 6–8, 28195 Bremen Info 0421.336699, www.musikfest-bremen.de, www.b-rock.org

Niedersächsische Musiktage Konzert Jeroen Berwaerts

Seit 2008 ist Jeroen Berwaerts Professor für Trompete an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Er spielt Blasmusik, die das Herz berührt: Bach, Telemann und Rameau treffen auf Dave Brubeck, Kurt Weill und die Beatles. Bei den Niedersächsischen Musiktagen spielt er abwechselnd mit seinem Quintett und der Noord-Limburgschen Brassband. Jeroen Berwaerts und Quintett spielen G.P. Telemann: 63. Triosonate in g-Moll, Twv 42:G9, J.-P. Rameau: Suite aus »Dardanus«: Ouvertüre, Air vif, Air vivement, Tambourin, K. Weill: Suite aus der Dreigroschenoper. 25.09.2014, 19.30 Uhr St.-Lucas-Kirche, An der Kirche, 27383 Scheeßel

28.09.2014, 18.00 Uhr 9+14a

Ev.-luth. Kirche, Kirchstraße 6, 31600 Uchte

Jeroen Berwaerts und die Noord-Limburgse Brassband spielen J. Rodrigo: Concerto d‘Aranjuez, H.W. Henze: Ragtimes and Habaneras, P. Grainger: Irish tune from county Derry und J. Marcangelo: Clog Dance. 26.09.2014, 19.30 Uhr Klosterstollen, Hinterkampstraße 6, 30890 Barsinghausen

27.09.2014, 15.00 Uhr

Besucherbergwerk, Rammelsberg, Bergtal 19, 38640 Goslar Info 0800.45665400, www.musiktage.de, www.jeroenberwaerts.de 5 Jeroen Berwaerts © Peter Kallo

hannover 05.10.14, 19.30 Uhr

Konzert Brussels Philharmonic & Ivo Pogorelich mit Werken von Beethoven, Schumann und Brahms

Zur Pro Musica Saisoneröffnung spielt Ivo Pogorelich in Hannover 5


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22b+25a gemeinsam mit Brussels Philharmonic unter der Leitung seines Chefdirigenten Michel Tabachnik erstmals Schumann´s Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54. Das Orchester rundet den Abend mit der 3. Symphonie von Johannes Brahms ab. Hannover Congress Centrum Kuppelsaal Theodor-Heuss-Platz 1–3, 30175 Hannover, Info 0511.363817 www.promusica-hannover.de, www.brusselsphilharmonic.be

25.10., 16.00 Uhr & 26.10., 11.00 & 16.00 Uhr Theater Laika mit Beengt (Nipt) Ein großer Mann wohnt in einem zu kleinen Haus. Nebenan wohnt eine Frau, ebenfalls in einem winzigen Haus. Als Nachbarn helfen sie einander, mal mit Zucker, mal mit Tee und mal mit einem Staubsauger. Alles scheint gut, doch ist es komplizierter als es aussieht. Unter den Flügeln von Laika haben Judith de Joode und Rutger Remkes ein witziges, schräges, vergnügliches Stück über Alltägliches auf engstem Raum kreiert. Ab 6 Jahren Internationales Musik- und Theaterfestival KinderKinder Thalia Gaußstraße 190, 22765 Hamburg Info 040.29991137, www.kinderkinder.de

05.09.2014 – 29.03.2015, 04.09.2014, 18.00 Uhr Eröffnung Ausstellung Der Genter Altar der Brüder van Eyck in Berlin. 1820-1920 Der Genter Altar der Brüder van Eyck gilt als Hauptwerk der altniederländischen Malerei. Seine Flügelbilder wurden im Jahr 1821 mit der Sammlung Solly für Berlin erworben. 1920 aber wurden sie als Reparationszahlung des Deutschen Reiches an Belgien abgegeben. In der Wandelhalle der Gemäldegalerie wird der Genter Altar nun aus Kopien des 16. und 17. Jahrhunderts sowie Fotoabzügen der einst hier befindlichen Flügel in Originalgröße rekonstruiert. Zugleich wird die wechselvolle Geschichte des 1432 vollendeten Retabel nachgezeichnet und eine Dokumentation mit Bildzeugnissen zeigt wichtige Stationen in der Wahrnehmung und der Präsentation des Werkes in Berlin. Öffnungszeiten: Di – Fr 10.00 – 18.00 Uhr, Do 10.00 – 20.00 Uhr Sa & So 11.00 – 18.00 Uhr, Gemäldegalerie Wandelhalle, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin, Info 030.266424242, www.smb.museum 7a Carl Schulz, Adam und Eva, Kopien nach dem Genter Altar, um 1825/62, Berlin

berlin, brandenburg, SachSenanhalt, SachSen

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Staatliche Museen zu Berlin / Christoph Schmidt

7b Jan und Hubert van Eyck, Die Gerechten Richter, Flügeltafel des Genter Altars, 1432, verschollen. Foto um 1900 © Staatliche Museen zu Berlin

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noch bis zum 28.09.2014

25. Köthener Bachfesttage

Zum achten Mal lädt die Ostrale mehr als hundert nationale und internationale Künstler in das Areal des ehemaligen Schlachthofs im Stadtgebiet Ostragehege ein. Der bildende Künstler Filip Berte zeigt sein dokumentarisches Filmprojekt The Graveyard, in dem es um

Konzert Huelgas Ensemble mit Werken von Jacobus De Kerle, Johann Sebastian Bach, Wolfgang Rihm

Ausstellung u.a. Filip Berte, Ostrale´014

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Öffnungszeiten: Di – So 11.00 – 20.00 Uhr Ostrale, Frigolanda Kühlhaus, Messering 20, 01067 Dresden Info 0351.6533763, www.ostrale.de, www.filipberte.com

berlin

hamburg

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Außenseiter, Obdachlose und Migranten in sozialen Randgebieten des heutigen Europas geht.

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04.09.2014, 19.30 Uhr

Mit diesem Programm beschreitet das Huelgas Ensemble neue Wege und wendet sich der Neuen Musik zu. Wolfgang Rihms fast einstün-

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diges Werk Et Lux für Vokalquartett und Streichquartett (2009) wurde auf Anfrage der Berliner Festspiele für das Huelgas Ensemble zu einer Fassung mit doppelter Vokalbesetzung und Streichquartett überar­ beitet. Die Komposition basiert auf dem liturgischen Requiems­Text, der sich fragmentarisch und aufgesplittert durch das Werk zieht. Huelgas führt dieses Werk gemeinsam mit dem Minguet Quartett auf. 06.09.2014, 18.30 Uhr

Konzert La Petite Bande mit Johann Sebastian Bach, Hofkapellmeister zu Cöthen

La Petite Bande, unter der Leitung von Sigiswald Kuijken, spielt Kompositionen, die Bach 1717–1723 als Kapellmeister in Köthen kreierte. Auf dem Programm stehen die Brandenburgischen Konzerte Nr. 3 bis 6, und die Suite C-Dur Nr. 3 für Violoncello solo, die von Sigiswald Kuijken auf Violoncello da spalla gespielt wird. Kirche St. Agnus, Stiftstr. 11, 06366 Köthen, Info 03496.303985 www.bach­in­koethen.de, www.huelgas.be, www.lapetitebande.be 8a La Petite Bande

berlin 09. – 12.09.2014, jeweils 10.00 Uhr Theater Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus,

nach einem Roman von Jan de Leeuw

Jonas ist 15 Jahre alt, nicht verliebt und lebt mit seiner Katze Schrö­ dinger, seiner kleinen Schwester Sarah und seiner Mutter in einer Reihenhaussiedlung bis diese plötzlich stirbt. Um sich und seine Schwester vor dem Heim zu bewahren, versucht er nach allen Seiten Normalität zu behaupten. Theater an der Parkaue, Bühne 2, Parkaue 29, 10367 Berlin Info www.parkaue.de, 030.5577520

berlin 11.09. Öffentliche Generalprobe, 12.09. Uraufführung 13., 16., 17., 19., 20., 21., 24., 25., 28. & 29.09.2014, jeweils um 20.30 Uhr Tanztheater Fallen von Sebastian Nübling und Ives Thuwis 8

Zehn junge Männer, eine Bühne aus 70 Tonnen Sand. Angestoßen von Berichterstattungen über Gewalt in Berlin befragen Sebastian Nübling, Hausregisseur am Gorki, und der flämischen Choreograph Ives Thuwis Formen von Gewalt im öffentlichen Raum. Welche Rol­ le spielt Gewalt für unser Zusammenleben? Wie entlädt sie sich? Wächst sie an den Rändern unserer Gesellschaft oder entspringt sie ihrem Zentrum? Maxim Gorki Theater, Vorplatz Gorki, Am Festungsgraben 2, 10117 Berlin Info 030.20221115, www.gorki.de 8b Fallen © Esra Rotthoff

berlin 13.09.2014, 19.00 Uhr

Gespräch und Tanz Meg Stuart, Sasha Waltz u.a. mit Visible Undercurrent

Sasha Waltz, Meg Stuart und Jeremy Wade standen als Choreograf­ innen unter dem Einfluss der Post­Judson Avantgarde der 80er und 90er Jahre. Nun treffen sie auf damalige WeggefährtInnen wie Yos­ hiko Chuma, Mark Tompkins und Eva Karczag, um deren Einflüsse in Improvisationen, Gesprächen und Lectures sichtbar zu machen. Gemeinsam mit einer Gruppe junger TänzerInnen wird Peter Pleyer aus diesem Kick­Off­Wochenende mit den Größen der Tanzszene das Stück Visible Undercurrent entwickeln, das im November Premiere in den Sophiensælen feiert. Sophiensæle, Sophienstraße 18, 10178 Berlin Info www.sophiensaele.com www.damagedgoods.be 9 Meg Stuart © Iris Janke

berlin Internationales Literaturfestival Berlin 2014 (ilb) Rosie und Moussa

Rosie und ihre Mutter ziehen in ein großes Hochhaus am anderen Ende der Stadt. Mit dem Nachbarsjungen Moussa und dessen Katze Titus erkundet sie das Haus. Trotz ausdrücklichen Verbots des Haus­ 9

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meisters, Herrn Tak, steigen die abenteuerlustigen Kinder aufs Dach. Rosie und Moussa ist eine spannende und humorvolle Geschichte über eine besondere Freundschaft, über Mut und über Neuanfänge. 14.09.2014, 12.00 Uhr

Gespräch, Lesung, Live-Illustration und Q&A mit der Illustratorin von Rosie und Moussa Judith Vanistendael 1c+10a+10c+20b

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Die gelbe Villa – Lesezelt, Wilhelmshöhe 10 10965 Berlin, Eintritt frei 1c+10a+10c+20 Judith Vanistendael © Daphne Titeca

19.09.2014, 9.30 Uhr

Gespräch, Bilderbuchkino-Lesung und Q&A mit dem Autor von Rosie und Moussa Michael De Cock Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne 10b+11 Michael De Cock © Peggy Schillemans

14.09.2014, 14.30 Uhr

Lesung/Gespräch und Q&A Mein öffentliches Leben – autobiografische und semiautobiografische Comics. Mit u.a. Judith Vanistendael, Moderation: Lars von Törne

Für ihre kürzlich bei Reprodukt erschienene Graphic Novel Als David seine Stimme verlor wurde Judith Vanistendael dreimal für den Eisneraward, den Oscar des Comics, nominiert. Im Gespräch mit Lars von Törne und den Graphic Novel Autoren Cyril Pedrosa (Frankreich) und Sarnath Banerjee (Indien/D) geht Vanistendael Fragen zu autobiographischen Aspekten im Comic nach. Veranstaltung in englischer Sprache, Siehe auch Buchtipp III Seite 30 Haus der Berliner Festspiele, Oberes Foyer 1c+10c+10c+20 Judith Vanistendael © Daphne Titeca

Rosie und Moussa – Der Brief von Papa

Im zweiten von inzwischen vier erschienenen Bänden zu Rosie und Moussa kommt überraschenderweise ein Brief von Rosies Vater an. Siehe Buchtipp IV Seite 31 10 1b+11+18

17.09.2014, 9.00 Uhr

Gespräch, Bilderbuchkino-Lesung und Q&A mit Michael De Cock über Rosie und Moussa – Der Brief von Papa Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne 10+11 Michael De Cock © Peggy Schillemans

18.09.2014, 19.30 Uhr

Lesung/Gespräch Stefan Hertmans Hommage an den Großvater im Kopfstand, Premiere, Moderation: Jens Bisky

»Man kann alles, wenn man will!«, sagte sein Großvater und schwang sich in den Kopfstand. Dessen wahre Willenskraft begriff Stefan Hertmans jedoch erst, als er dessen Notizbücher las, um einen Roman über ihn zu schreiben: seine bitterarme Kindheit in Belgien, die Arbeit in einer Eisengießerei, den Traum, Maler zu werden, die Fronterfahrungen des Ersten Weltkriegs und eine das ganze Leben 10b+11 lang geheim gehaltene Liebe. Siehe Buchtipp I Seite 28 Haus der Berliner Festspiele, Oberes Foyer Internationales literaturfestival berlin Haus der Berliner Festspiele, Schaperstr. 24, Info www.literaturfestival.com 1b+11+18 Stefan Hertmans © Michiel Hendryckx

berlin 18.09. – 08.11.2014, Eröffnung: 17.09.2014, 18.00 – 21.00 Uhr

Ausstellung Rinus Van de Velde

Bereits 2009 zeigte die Galerie Zink seine erste Einzelausstellung in Deutschland. Seitdem hat das internationale Interesse an der Arbeit von Rinus Van de Velde nur zugenommen – mit als vorläufigem Höhepunkt seine Ausstellung im CAC Málaga 2013. In großformatigen Kohlezeichnungen, oft verbunden durch Textfragmente, die einen größeren narrativen Zusammenhang suggerieren, thematisiert er die Selbstdarstellung des Künstlers zwischen Mythenbildung und Alltäglichkeit. Nun zeigt er gemeinsam mit seinen Zeichnungen auch eine raumgreifende Skulptur, die Ausgangspunkt seiner neuesten Zeichnungen war, aber auch als Skulptur monumental präsent ist. 11

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25b L40 hat Hannelore Van Dijk eine auf die Architektur bezogene zeichnerische Arbeit entwickelt, die den vorhandenen Raum neu definiert.

Öffnungszeiten: Di – Sa 13.00 – 18.00 Uhr Galerie Zink, Linienstraße 23, 10178 Berlin Info 030.69814320, www.galeriezink.de 11 Rinus Van de Velde © Maarten Verminck

L40 - Verein zur Förderung von Kunst und Kultur am Rosa-Luxemburg-Platz, Linienstr. 40, 10119 berlin Info 030.30875988, www.rosa-luxemburg-platz.net www.hannelorevandijck.blogspot.de

berlin 19. – 21.09.2014, Eröffnung: 18.09.2014, 16.00 – 21.00 Uhr

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Ausstellung u.a. Alain Biltereyst und Ada Van Hoorebeke, abc art berlin contemporary 2014

Zahlreiche Galerien, junge wie auch etablierte, nationale und internationale aus Südamerika, Nordamerika und Asien, zeigen neue und erstmalig zu sehende Arbeiten von rund 110 KünstlerInnen. Aus Flandern sind Alain Biltereyst und Ada Van Hoorebeke dabei. Öffnungszeiten: Fr & Sa 12.00 – 19.00 Uhr, So 12.00 – 18.00 Uhr Station Berlin, Luckenwalder Straße 4–6, 10963 Berlin Info www.artberlincontemporary.com

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21c Regie: Gerrit Messiaen

Lucien Hervé gilt als einer der einflussreichsten Architekturfotografen der Welt, dessen Bilder Fotografen wie Architekten inspirierten. Der flämische Regisseur Gerrit Messiaen hat ihn mehrmals interviewt. Sein sensibler Film zwischen Künstlerporträt und Zeitdokumentation gibt Einblicke in Hervés Werk, seine Arbeitsweise und das bewegte Leben des gebürtigen Ungarn, der 2007 in Paris verstarb. Bundesplatz-Kino, Bundesplatz 14, 10715 Berlin Info: 030/85 40 60 85, www.bundesplatz-kino.de

19.09. – 28.09.2014

Ausstellung u.a. Chris Gillis, Anne-Mie Van Kerckhoven, Jasper Rigole in Flashback, Meditiations on Memory and Film

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Die Kuratorinnen Charlotte Van Buylaere und Maria McConaghy zeigen Arbeiten von sieben KünstlerInnen in einer Ausstellung, die die Wechselwirkung zwischen dem Medium Film und dem Funktionieren unserer persönlichen Erinnerungen thematisiert, darunter der Flame Jasper Rigole mit seinem International Institute for the Conservation, Archiving and Distribution of Other People‘s Memories. Öffnungszeiten: Do-Sa 14.00 – 18.00 Uhr, So 12.00 – 16.00 Uhr Smac, Linienstraße 57, 10119 Berlin Info 0157.84969623, www.flashback-exhibition.com

berlin 21.09. – 30.11.2014, Eröffnung: 20.09. 2014, 13.00 – 18.00 Uhr Ausstellung Hannelore Van Dijck, Vor uns liegt ein weites Tal Eigens für das Foyer des Kunstvereins am Rosa-Luxemburg-Platz 12

28.09.2014, 15.30 Uhr Film Lucien Hervé, Fotograf wider Willen

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01.10.2014, 19.00 Uhr (Opening Session im HAU3) 14.10.2014, 20.00 Uhr (Closing Session im HAU2)

Performance Sarah Vanhee & CAMPO, Lecture For Every One

Als freundliche Unbekannte dringen die flämische Künstlerin Sarah Vanhee und der Berliner Performer Martin Clausen in unterschied21b liche Versammlungen ein, sei es ein Gottesdienst, eine Geschäftssitzung in einem großen Unternehmen, ein Parlamentsausschuss oder eine Mitgliedsversammlung eines Vereins. Wie ist es möglich, Menschen kollektiv zu erreichen? Das Projekt, das bereits in über zehn Städten stattgefunden hat, überrascht die Anwesenden mit einer persönlichen Lecture. Hebbel am Ufer, HAU2, Hallesches Ufer 32, 10963 Berlin HAU3, Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin Info 030.2590040, www.hebbel-am-ufer.de, www.lectureforeveryone.be 13


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berlin 01.10.2014, 20.30 Uhr 02. – 04.10.2014, 20.00 Uhr

Tanz Meg Stuart / Damaged Goods mit Sketches/Notebook

In Sketches/Notebook bringt Meg Stuart Performer, bildende Künstler und einen Musiker mit ihren Talenten und Fähigkeiten zusammen in der Suche nach neuen grenzüberschreitenden Formen. Das Projekt entstand 2013 während einer Residenz am HAU Hebbel am Ufer und kommt nach einer internationalen Tour zurück nach Berlin. Hebbel am Ufer, HAU2, Hallesches Ufer 32, 10963 Berlin Info 030.259004 27, www.hebbel-am-ufer.de 9+14a Meg Stuart © Iris Janke

dresden 11.10.2014 – 19.04.2015 Ausstellung Blicke! Körper! Sensationen! 2009 erwarb das Deutsche Hygiene-Museum eine Sammlung Wachsfiguren, die 1880 –1920 in der Werkstatt des Wachsmodelleurs Rudolf Pohl angefertigt wurden und über ein Jahrhundert hinweg auf Jahrmärkten vorgeführt wurde. Nach gründlicher Restaurierung werden die Modelle von menschlichen Körpern und Körperteilen nun präsentiert und mit verschiedenen künstlerische Positionen zum menschlichen Körper in Zusammenhang gebracht, von Luis Buñuel über Louise Bourgeois bis zu Mike Kelley. Aus Flandern ist ein Werk von Luc Tuymans dabei, sowie Paul Delvaux´s Gemälde Rosa Schleifen aus der Sammlung des Königlichen Museums der Schönen Künste Antwerpen. Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 18.00 Uhr Deutsches Hygiene-Museum, Lingnerplatz 1, 01069 Dresden Info 0351.4846400, www.dhmd.de 14b Paul Delvaux, Rosa Schleifen, KMSKA – Lukasweb © Sabam

berlin 12.10.2014, 20.00 Uhr

Lesung Martin Wuttke liest Louis Paul Boon

Das große Thema des »empfindsamen Anarchisten« Louis Paul Boon 14

war die Welt der Arbeiter, der kleinen Leute, der »Kartoffelesser« – und sein Blick auf diese Welt blieb, frei von jeder Ideologie, nüchternrealistisch. Martin Wuttke liest aus seinen Romanen Der kleine Krieg (1946) und Menuett (1955), erschienen beim Alexander Verlag. Berliner Ensemble, Großes Haus, Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin Info 030.284080, www.berliner-ensemble.de 14c Louis Paul Boon

berlin 16. – 19.10.2014

Poesiefilmfestival u.a. Swoon (Marc Neys), Paul Bogaert

Bereits zum 7. Mal zeigt das Zebra Poetry Film Festival die besten Poesiefilmproduktionen aus aller Welt. Der Kurzfilm Bacteria von Paul Bogaert und Jan Peeters wurde für den Wettbewerb nominiert. Er ist am 17.10. um 19.30 Uhr und am 18.10. um 16.30 Uhr zu sehen. Am 18.10. um 22.00 Uhr steht Cirkel auf dem Programm. Darin setzt Videokünstler Swoon gleich elf niederländischsprachige Gedichte von Leonard Nolens bis zu Stijn Vranken in Bilder um. Weitere Kurzfilme von Swoon (mit echter Namen Marc Neys) sind am 17.10. um 17.30 Uhr und am 18.10. um 16.30 Uhr zu sehen. 7. ZEBRA Poetry Film Festival Kino Babylon Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin, Info www.zebra-award.org

berlin 23.10.2014, 19.00 Uhr

Lesung und Konzert Anton van Wilderode

Der internationale Freundeskreis Anton van Wilderode organisiert in ganz Europa fulminante Lesungen. Nun wird er in Berlin ein poetisches Konzert geben, in dem Auszüge aus dem Werk von van Wilderode in Deutsch und Niederländisch gelesen werden. Anton van Wilderode ist einer der bekanntesten und am meisten gelesenen Dichter Flanderns. Cristel De Meulder (Sopran) und ein Pianist begleiten den Abend musikalisch. De Meulder trat des Öfteren mit dem Goeyvaerts consort (heute: Aquarius) auf und war Mitglied des »Currende«-Konsortiums unter der Leitung von Erik Van Nevel. Luc Van den Brande, Vorsitzender des Vereins wird den Abend einleiten. 15

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22a Anmeldung erforderlich unter repraesentanz@flandern.biz Belgische Botschaft, Jägerstraße 52-53, 10117 Berlin Info 030.20642507, www.flandern.be/berlin 15 Anton van Wilderode

nordrhein-Westfalen, hessen, rheinland-Pfalz, saarland

Lili Dujourie zeigt in ihrer ersten musealen Einzelausstellung in Deutschland eine repräsentative Auswahl von Werken aus den 1980er, 1990er und 2000er Jahren sowie ganz neuer Arbeiten. Die Documenta XII-Teilnehmerin gewährt so einen Einblick in die Kontinuität wie in die Prinzipien ihres Schaffens. Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 17.00 Uhr Do 10.00 – 19.00 Uhr Leopold-Hoesch-Museum, Hoeschplatz 1, 52349 Düren Info 02421.252561, www.leopoldhoeschmuseum.de

bonn remagen noch bis zum 25.01.2015

Ausstellung u.a. Berlinde De Bruyckere, Leibhaftig. Der menschliche Körper zwischen Lust und Schmerz

Über die Jahrhunderte hinweg beschreibt die Kunst den Körper als Medium, an dem sich äußere wie innere Kräfte abzeichnen, die ihn in der Lust aufbauen oder im Schmerz auflösen. 36 Skulpturen und Gemälde aus der Sammlung Rau für Unicef, ergänzt durch Leihgaben internationaler Sammlungen, zeigen den Körper in Lust und Schmerz im Wandel der letzten 2000 Jahre. Öffnungszeiten: Di – So 11.00 – 18.00 Uhr, Arp Museum, Hans-Arp-Allee 1 53424 Remagen, Info 022.2894250, www.arpmuseum.org

essen 06.09., 19.00 Uhr, 21.09. & 05.10.2014, jeweils um 16.30 Uhr Tanz Cinderella, Choreografie: Stijn Celis Stijn Celis erzählt das wohl schwungvollste und tänzerischste Ballett Prokofjews als Märchen von heute. Aalto-Theater, Opernplatz 10, 45128 Essen Info 0201.8122200, www.aalto-ballett-theater.de

düren 07.09. – 24.11.2014

Ausstellung Lili Dujourie

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12.09.2014, 20.00 Uhr

Konzert Jozef de Beenhouwer und Liesbeth Devos mit Zum Geburtstag von Clara Schumann

Sopran Liesbeth Devos und Pianist Jozef de Beenhouwer bringen Lieder von Robert und Clara Schumann. De Beenhouwer, international bekannter Schumann-Spezialist, der 1993 den prestigeträchtigen Robert-Schumann-Preis bekam, bringt daneben auch Robert Schumanns Kreisleriana. 9+14a Verein Schumannhaus Bonn e.V. Sebastianstr. 182, 53115 Bonn Info 02225.7465, www.schumannhaus-bonn.de www.liesbethdevos.com

essen 13. & 14.09., 18.00 Uhr Tanz Tino Sehgal mit (Ohne Titel) (2000) In (Ohne Titel) (2000) zeichnet der vielfach ausgezeichnete Künstler Tino Sehgal das Bild einer Welt, in der Tanz und Choreografie das Wertesystem einer Gemeinschaft inspirieren. Ursprünglich für die Theaterbühne konzipiert und von Sehgal selbst getanzt, blieb das Solo als ein ›Museum des Tanzes‹ im kulturellen Gedächtnis haften. Heute, 14 Jahre später wird das Solo in PACTZollverein drei Mal nacheinander aufgeführt: von Andrew Hardwidge, Frank Willens und Boris Charmatz. Eine Koproduktion mit dem Kaaitheater Brüssel. PACT Zollverein, Bullmannaue 20a, 45327 Essen Info 0201-2894700, www.pact-zollverein.de 17


13a

22b+25a essen 13.09., 19.00 Uhr, 03.10., 18.00 Uhr & 23.10.2014, 19.30 Uhr Tanz Tanzhommage an Queen, Choreografie: Ben Van Cauwenbergh Tanzhommage an Queen ist eine spannende Einheit von Rockmusik und klassischem Ballett. Der Ballettdirektor des Aalto Ballett Theater Essen strebt dabei nach einer ausgewogenen Symbiose aus klassischem und zeitgenössischem Tanz. Aalto-Theater, Opernplatz 10, 45128 Essen Info 0201.8122200, www.aalto-ballett-theater.de

Stadtmuseum Bonn, Franziskanerstraße 9, 53113 Bonn, Info www.bonn.de

frankfurt am main

02. & 03.10.2014, 20.00 Uhr, Einführung: 19.30 Uhr, Uraufführung Performance Mette Ingvartsen mit 69 positions Die Ausdrucksformen sexueller Utopie in experimentellen Performances der 1960er Jahre bilden den Ausgangspunkt für das neue Stück von Mette Ingvartsen. Mit der Uraufführung von 69 positions untersucht die dänische Choreografin unseren zeitgenössischen Körper auf seine Brüche, um das Verständnis heutiger Sexualität zu durchdringen und eröffnet zugleich ihren neuen Arbeitszyklus zum Verhältnis von Sexualität, dem Politischen des Körpers und gesellschaftlichen Strukturen.

essen

25.09.2014, 9.00 Uhr Film Booster, Regie: Daniel Lambo, OmeU Brent ist mit seinen Eltern von der Provinz nach Brüssel gezogen. Als er auf seinem BMX-Rad die Straßen erkundet, wird er fast von Jimmy über den Haufen gefahren, der der hübschen Ilse imponieren will. Doch die mag den »Neuen« mit seiner zurückhaltenden Art viel lieber. Klar, dass Jimmy mit allen Mitteln versucht, den Rivalen auszustechen. Eine temporeiche Coming-of-Age-Geschichte, die einen Blick hinter die coolen Fassaden der Teenager wirft und familiäre Strukturen unter die Lupe nimmt. Ab 14 Jahren Lucas – Internationales Kinderfilmfestival, CineStar – Metropolis Eschenheimer Anlage 40, 60318 Frankfurt am Main Info www.lucas-filmfestival.de

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Lesung Stefan Hertmans mit Hommage an den Großvater

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Siehe Berlin | Seite 10 & Buchtipp I S. 28

Saarlandmuseum, Bismarckstraße 11, 66111 Saarbrücken Info www.saarlandmuseum.de, www.stefanhertmans.be 1b+11+18 Stefan Hertmans © Michiel Hendryckx

bonn 02.10.2014, 19.00 Uhr Lesung Johannes Herzog liest Ernest Claes. Aus dem Kriege. Namur1914 18

PACT Zollverein, Bullmannaue 20a, 45327 Essen Info 0201-2894700, www.pact-zollverein.de

essen

saarbrücken 26.09.2014, 20.00 Uhr

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Der flämische Soldat und spätere Schriftsteller Ernest Claes wird im August 1914 während des deutschen Durchmarsches durch Belgien bei Namur schwer verletzt und gerät in deutsche Kriegsgefangenschaft. Eindrucksvoll schildert er seine Erlebnisse in seinem Buch »Uit den Oorlog - Namen 1914«, das unter dem Titel »Aus dem Kriege - Namur 1914« erstmals in einer deutschen Übersetzung vorliegt. Siehe Buchtipp V Seite 32

08.10.2014, 20.00 Uhr, Einführung 19.30 Uhr Tanz/Performance mamaza mit Eifo Efi Erneut zeigen die Ausnahmekünstler des Choreografenkollektivs mamaza ihr Duett Eifo Efi. Mittels imaginierter Realitäten und Spiegelungen der Materie vervielfachen Ioannis Mandafounis und Fabrice Mazliah spielerisch die Wahrnehmung ihrer beider Körper. Verdopplung, Verfremdung und Reflexion von Bewegungen, Körpern und Objekten bringen alles Bühnengeschehen in einen Fluss, sodass Auge und Kopf kaum mehr eine eindeutige Verortung zulassen. Eine Koproduktion des kunstenfestivaldesarts Brüssel. PACT Zollverein, Bullmannaue 20a, 45327 Essen Info 0201-2894700, www.pact-zollverein.de

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düsseLdorf

frankfurt am main

6.10. – 10.10.2014 Die Uhrzeit stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Tanz Ode to the attempt, Regie: Jan Martens Mit dem ergreifenden Tanzstück Victor hat sich Jan Martens in Deutschland bereits einen Namen gemacht. Nun kommt er mit seiner neuen Kreation Ode to the attempt, einer federleichten und witzigen Dekonstruktion des kreativen Prozesses, nach Düsseldorf. Das Stück wurde im Rahmen des Hieronymus Bosch-Jahres entwickelt.

20.10.2014, 19.00 Uhr Lesung Stefan Brijs Post voor mevrouw Bromley/ Post für Mrs. Bromley Mit seinem Roman Der Engelmacher gelang Stefan Brijs 2005 der internationale Durchbruch. Post für Mrs. Bromley (btb-Verlag) illustriert den britischen Patriotismus und die Kriegseuphorie unter jungen Männern wie Martin Bromley und schildert uns die Schlachtfelder und Kriegsgräuel in Nordfrankreich. (zweisprachige Lesung) Siehe Buchtipp II, S. 29

Tanzhaus NRW, Erkrather Str. 30, 40233 Düsseldorf Info 0211.172700, www.tanzhaus-nrw.de

frankfurt am main Frankfurter Buchmesse 2014, 10.10.2014, 14.00 – 15.00 Uhr

Interview Bart Moeyaert, Interview: Ute Wegmann

Bart Moeyaert ist nicht nur ein gefeierter und vielfach ausgezeichneter Autor in Flandern, den Niederlanden und Deutschland mit zahlreichen Übersetzungen beim Hanser Verlag. Er ist nun auch zum künstlerischen Intendanten der gemeinsamen Ehrengastpräsentation Flanderns und der Niederlande auf der Frankfurter Buchmesse 2016 ernannt. Messestand des Deutschlandfunks 20a Bart Moeyaert © Dries Luyten

10.10.2014, 16.00 – 17.00 Uhr

Gespräch Judith Vanistendael, Brecht Vandenbroucke

Zusammen mit Erik Kriek (Vom Jenseits und andere Erzählungen, avant-verlag) aus den Niederlanden präsentieren Judith Vanistendael (Als David seine Stimme verlor, Reprodukt, siehe Buchtipp III S. 30) und Brecht Vandenbroucke (White Cube, avant-verlag) ihre Arbeit und diskutieren die Grenzen zwischen Kunst, Graphic Novel und Illustration. Das Gespräch wird von Christian Maiwald moderiert. Paschen Lounge Info www.buchmesse.de titelbild Brecht Vandenbroucke © Bart Van Der Moeren 1c+10a+10c+20b Judith Vanistendael © Daphne Titeca 20

Goethe-Universität Frankfurt/Main, Campus Westend, Casino Rm. 1.802 Info www.uni-frankfurt.de/42255016/Veranstaltungsreihe 1b+21a Brijs © Luc Daelemans

Ludwigshafen X. Festspiele Ludwigshafen

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22.10.2014, 19.30 Uhr Theater Africa von Peter Verhelst und Oscar Van Rompay,

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Regie: Peter Verhelst

Africa ist der Monolog eines westlichen Unternehmers in Kenia, der vergeblich versucht, von seinen schwarzen Kameraden als Ihresgleichen angenommen zu werden. Das Stück wurde von Peter Verhelst für und mit Oscar Van Rompay geschrieben. Letzterer verbringt die eine Hälfte des Jahres in Europa als Schauspieler beim NTGent, und die andere in Kenia, wo er eine kommerzielle Baumplantage leitet. (Deutsche Erstaufführung) 21b NTGent, Africa, Oscar Van Rompay © Kurt Van der Elst

24. & 25.10.2014, 19.30 Uhr, (Deutsche Erstaufführung)

Tanz les ballets C de la B & KVS, Coup Fatal

In Coup Fatal interpretiert der Countertenor Serge Kakudji zusammen mit einem Orchester von 13 Musikern aus Kinshasa Werke unterschiedlicher barocker Komponisten. Unter der Leitung von Fabrizio Cassol und Rodriguez Vangama wird die Originalmusik durch die Verschiedenheit der Musiker bereichert und lässt eine neue zeitgenössische Welt in Musik und Bildern entstehen, während 21


Choreograf Alain Platel und der Tänzer Romain Guion gemeinsam mit dem Ensemble nach einer neuen theatralischen Form suchen. Die Bühne wird in Zusammenarbeit mit dem Künstler Freddy Tsimba ge­ staltet. Coup Fatal ist inspiriert von den großartigen Gebärden der frechen ›sapeurs‹, der Dandies von Kinshasa. Theater im Pfalzbau, Berliner Str. 30, 67059 Ludwigshafen Info www.theater­im­pfalzbau.de, www.ntgent.be, www.lesballetscdela.be 21c les ballets C de la B, Coup Fatal © Chris Van der Burght 1c+10a+10c+20b

1a+21a

münsTer

van Beethovens Violinkonzert D-Dur op. 61 spielen sie mit der molda­ wisch­österreichische Geigerin Patricia Kopatchinskaja als Solistin. Alte Oper Frankfurt, Opernplatz, 60313 Frankfurt Info 069.13400, www.alteoper.de 22b Philippe Herreweghe, Collegium Vocale Gent © Michiel Hendryckx

Thüringen, Baden-WürTTemBerg, Bayern

26.10.2014, 15.00 Uhr

Theater für Kinder fABULEUS mit Snipperdagen

Snipperdagen betrachtet durch die musikalische Brille das Leben von drei Erwachsenen. Sie leben neben­ und übereinander in einer Welt aus Karton, die erkennbar und bizarr zugleich ist. Die Personen spre­ chen eine fremde Sprache, alltägliche Situationen entgleisen zu sur­ realistischen Szenen, Heulanfälle werden zu dreistimmigen Liedern. Halbstark Festival, Theater Münster, Kleines Haus Neubrückenstraße 63, 48143 Münster Info 0251.5909100, www.halbstark­muenster.de www.fabuleus.be 22a fABULEUS, Snipperdagen © Clara Hermans

düsseldorf

üBerlingen noch bis zum 02.11.2014

Ausstellung Rita De Muynck, Unter die Haut. Rita De Muynck und die Kunst des Archaischen Beim Hirmer Verlag erschien im Mai 2014 eine Monografie über das umfangreiche Werk der in Gent geborenen und in München arbei­ tenden Künstlerin Rita de Muynck. In Überlingen ist ihr Werk jetzt in zwei Ausstellungen zugleich zu sehen. Städtische Galerie ‚Fauler Pelz’, Seepromenade, 2, 88662 Überlingen Info 07551 99 1071, www.ueberlingen.de, www.hirmerverlag.de

noch bis zum 02.11.2014

30. & 31.10 & 01.11.2014, 20.00 Uhr Tanz les ballets C de la B & KVS, Coup Fatal Siehe Rheinland­Pfalz | Ludwigshafen, 24. & 25.10.2014, 19.30 Uhr | Seite 20 tanzhaus nrw Erkrather Strasse 30 D­40233 Düsseldorf

Ausstellung Rita De Muynck, Von Rotkäppchen, Wölfen und anderen Kreaturen

Info www.tanzhaus­nrw.de, www.lesballetscdela.be

Galerie walz kunsthandel, Bahnhofstr. 14, 88662 Überlingen Info 07551.937790, www.walz­kunsthandel.de

frankfurT 30. & 31.10.2014, 20.00 Uhr

Konzert Hr-Sinfonieorchester mit Werken von Schumann und van Beethoven, Dirigent: Philippe Herreweghe

Unter der Leitung von Philippe Herreweghe spielt das Hr­Sinfonie­ orchester Robert Schumanns Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120. Ludwig 22 1b+11+18

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Die Galerie walz kunsthandel zeigt Arbeiten, in deren Mittelpunkt die Auseinandersetzung mit Märchen, Traum und Mythos steht.

münchen noch bis zum 15.11.2014

Ausstellung Hans Op de Beeck, Stille Kulisse und wandernde Komparsen

Sammlerin Ingvild Goetz hat das Werk von Hans Op de Beeck in sei­ 23

20a


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25b ner gesamten medialen Vielfalt gesammelt. Die Ausstellung bietet einen Überblick über sein künstlerisches Schaffen der letzten 15 Jahre, von den Videoinstallationen der 1990er-Jahre, über Skulpturen und Arbeiten auf Papier bis hin zu seinen begehbaren, atmosphärischen Environments, durch denen der Künstler bekannt wurde. Öffnungszeiten (nur nach telefonischer Vereinbarung) Do – Fr 14.00 – 18.00 Uhr, Sa 11.00 – 16.00 Uhr Sammlung Goetz, Oberföhringer Straße 103, 81925 München Info 089.95939690, www.sammlung-goetz.de 23 Hans Op de Beeck, The Lounge, 2014, Courtesy Studio Hans Op de Beeck

stuttgart 14.09.2014, 19.00 Uhr

Konzert Collegium Vocale Gent, Hail! Bright Cecilia

Das Abschlusskonzert des Musikfest Stuttgart 2014 versorgt Collegium Vocale Gent unter der Leitung von Philippe Herreweghe. Sie bringen Henry Purcells Trauer- und Grabesmusik, wie die Funeral Sentences, aber auch seine festliche Ode for St. Cecilia‘s Day. Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle, Beethoven-Saal Berliner Platz 1–3, 70174 Stuttgart, Info 0711.6192161, www.bachakademie.de 25a Philippe Herreweghe, Collegium Vocale Gent © Michiel Hendryckx

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schöntal

hof

07.09.2014, 17.00 Uhr

26.09.2014, 19.30 Uhr

Unter der Leitung von Ruben Gazarian spielt das Württembergische Kammerorchester Heilbronn Wolfgang Amadeus Mozarts Konzert für Klarinette in A-Dur KV 622. Annelien Van Wauwe spielt die Klarinette.

Neben Paul Hindemiths Symphonische Metamorphosen nach Themen von Carl Maria von Weber und Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 4 B-Dur op. 60 spielen die Hofer Symphoniker, unter der Leitung von Arn Goerke, auch das Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 f-Moll op. 73 von Carl Maria von Weber.

Konzert Württembergisches Kammerorchester Heilbronn & Annelien Van Wauwe

Konzert Hofer Symphoniker & Annelien Van Wauwe (Klarinette)

Kloster Schöntal, Klosterhof 6, 74214 Schöntal Info 07940.18348, www.hohenloher-kultursommer.de www.annelienvanwauwe.com

Freiheitshalle, Festsaal, Kulmbacher Straße 4, 95030 Hof Info 09281.8152222, www.freiheitshalle.de

schmalkalden

stuttgart

12.09. – 31.10.2014, Eröffnung: 11.09.2014 Ausstellung From the streets to the woods Das Urban Art Festival WALLCOME bringt 9 international renommierte Künstler in der Kleinstadt Schmalkalden zusammen. Auf Einladung der Künstler Akut und Case werden ECB, Case, m-city (Polen), Know Hope (Israel), ROA (Belgien), Picel pancho (Italien), Herakut und Andrew Hem (USA) zwischen Juni und Oktober acht Fassaden gestalten und so der Stadt eine unvergleichliche Galerie schenken. Thüringer Akteure der Urban Art, Initiatoren und Gästen begleitet das Art Festival WALLCOME.

04.10.2014, 15.00 Uhr Premiere, 05.10., 15.00 Uhr, 06., 07. & 10.10., 10.00 Uhr & 30. & 31.10., 10.30 Uhr Tanztheater für Kinder Ich will,

Museum Schloß Wilhelmsburg, Schloßberg 9 98574 Schmalkalden Info 03683.403186, www.wallcome.de 24

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21b Regie: Brigitte Dethier und Hendrik Lebon

Der junge Choreograf aus Gent Hendrik Lebon arbeitete in letzter Zeit mit les ballets C de la B und kreierte Vorstellungen für die Kopergietery. Das Stück Ich will handelt von zwei Mädchen, einem Sofa, vielen Steinen und mindestens einem großen Geheimnis. Junges Ensemble Stuttgart, Probebühne im JES Eberhardstraße 61a, 70173 Stuttgart Info 0711.21848018, www.jes-stuttgart.de 25b Ich will © Tobias Metz 25


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22a on tour Milow

Der Sänger Milow landete seit 2006 einen Hit nach dem anderen. Er präsentiert jetzt sein neues Album Silver Linings 04.09.2014 18.30 Uhr 05.09.2014 09.00 Uhr 20.11.2014 20.00 Uhr 21.11.2014 20.00 Uhr www.milow.com

Berlin, IFA Sommergarten Hamburg, Stadtpark Leipzig, Haus Auensee Magdeburg, AMO Foto: Milow © William Rutten

intergalactic lovers

Die Band um die Sängerin Lara Chedraoui steht für dicht gewebte, wavige Gitarren-Popsongs, die ohne großen Pomp und Instrumentierung daher-, dafür mit umso schöneren Hooks auskommen und 9+14a durch Vielschichtigkeit, Dynamik und eine wohlige Melancholie mitreißen. 05.10.2014 Reutlingen, Franz K 06.10.2014 Essen, Weststadthalle www.intergalacticlovers.com Foto: Intergalactic Lovers © Intergalactic Lovers

too tangled

Roeland Vandemoortele und Eva Buytaert bilden seit 2008 das Indie-Electro-Rock-Guitar Duo Too Tangled. Sie stehen ganz in der Tradition der Mann/Frau-Duo Rock-und Trashbands wie The Kills, White Stripes oder Blood Red Shoes.

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26.09.2014 Künzelsau, Kokolores 27.09.2014 Düren, Becker & Funck www.tootangled.be 26

Foto: © TT

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22b+25a buchtipp  i

buchtipp  ii

Der himmel meines Grossvaters  von Stefan Hertmans

post für mrs. bromley   von Stefan Brijs

Kurz vor seinem Tod in den Achtzigern, hinterlässt Stefan Hertmans Großvater seinem Enkel einige vollgeschriebene Hefte. Sie enthalten seine Lebensgeschichte. Dreißig Jahre später stellt sich Hertmans den unerwarteten Geheimnissen und einer ergreifenden Geschichte.

August 1914. In London melden sich Tausende junger Männer, um gegen die Deutschen zu kämpfen. Auch Martin Bromley versucht seinen Milchbruder John Patterson zu überreden, sich mit ihm zu melden, aber der will seinen Traum von einem Literaturstudium nicht aufgeben. John bleibt in einer Stadt zurück, in der der Druck auf Kriegsverweigerer immer größer wird. Als er von Martins Tod erfährt und schließlich selbst in Frankreich kämpft, tut er alles, um Mrs. Bromley den Tod ihres leiblichen Sohns zu verheimlichen.

Der beginnt mit der von Armut gekennzeichneten Jugend des Großvaters im industriellen Gent der Jahrhundertwende. Die Geschichte zeigt den Dreizehnjährigen, wie er bei der harten Arbeit in der Eisengießerei davon träumt, Maler zu sein wie sein Vater und wie er stattdessen bald als Frontsoldat nach Westflandern geschickt wird. Der Autor beschreibt die Grausamkeit des Krieges aus dem Blickwinkel des flämischen, katholischen und sensiblen jungen Mannes, der trotz Verletzungen wiederholt an die Front geschickt wird. In seinen Tagebüchern kommt der Enkel mehr als einem seiner Geheimnisse auf die Spur.

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Stefan Hertmans gilt als einer der wichtigsten niederländischsprachigen Autoren der Gegenwart. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet und der Erfolg von Der Himmel meines Großvaters reicht bereits jetzt über den niederländischen Sprachraum hinaus.

Was macht Krieg mit Menschen und wofür ist man bereit, sein Leben zu geben? Diesen Fragen geht Stefan Brijs in seinem packenden Roman über Eltern und Kindern in Zeiten des Krieges nach. Stefan Brijs ist studierter Pädagoge und lebt in der Nähe von Antwerpen. Mit seinem Roman Der Engelmacher gelang ihm ein Sensationserfolg. Er wurde dafür mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Er schreibt ebenfalls regelmäßig Rezensionen und Literaturbeilagen.

14c Aus dem Niederländischen von Ira Wilhelm Hanser Berlin | August 2014 Gebunden | 320 Seiten ISBN : 978-3-446-24643-0

www.hanser-literaturverlage.de

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Aus dem Niederländischen von Marlene Müller-Haas btb Verlag | August 2014 Gebunden | 560 Seiten ISBN : 978-3-442-75388-8

www.randomhouse.de/btb/

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buchtipp  V                                                          iii

buchtipp  iV

als daVid seine stiMMe VeRloR von Judith Vanistendael

Rosie und Moussa – deR bRief Von papa von Michael De Cock mit Illustrationen von Judith Vanistendael

Die Diagnose ist endgültig: David hat Kehlkopfkrebs, er wird nicht mehr lange leben. Seine Familie – seine Frau Paula, ihr gemeinsames Kind Tamar und seine erwachsene Tochter Miriam aus erster Ehe – sie alle müssen sich auf ein Leben ohne David vorbereiten. Zeitlebens ein Mann weniger Worte, scheint ihm die Krankheit lange vor der Operation, durch die er seine Stimme verlieren wird, die Sprache zu rauben.

Liebe kann bei Erwachsenen verschwinden, wie der Schnee im Frühling‘, denkt sich Rosie bei der Erklärung ihrer Mutter zum Verschwinden ihres Vaters. In diesem neuen Abenteuer entdeckt sie jedoch, dass ihr Vater gar nicht, wie geglaubt, am anderen Ende der Welt wohnt. Per Brief meldet er sich aus dem Gefängnis am anderen Ende der Stadt und bringt Rosie in eine Zwickmühle …

In ausdrucksstarken Aquarellbildern in Farbe erzählt Judith Vanistendael über eine Familie, die sich einem schweren Verlust stellen muss, aber auch über das Leben, über (nicht) kommunizieren und das Zeigen von Gefühlen.

Einfühlsam und mit vielen großartigen Bildern erzählen Michael De Cock und Judith Vanistendael ein neues herzzerreißendes Abenteuer von Rosie und Moussa, in dem es um Lügen, Geheimnisse und all die Nöte geht, die Rosie aushalten muss, weil sie Mama nicht alles erzählen darf.

Judith Vanistendael verlegte sich nach Studienaufenthalten in Berlin, Sevilla und Gent auf das Zeichnen von Comics und Graphic Novels in Brüssel. Sie illustrierte u.a. die flämischen Märchen ihres Vaters, fertigte Illustrationen für verschiedene Verlage und veröffentlichte einige Kurzgeschichten in Comiczeitschriften und Zeitungen. Auf Deutsch ist bisher ihr ergreifendes Erstlingswerk Kafka für Afrikaner bei Reprodukt erschienen.

Michael De Cock arbeitet als Schauspieler, Regisseur, Übersetzer und Schriftsteller. Rosie und Moussa – Der Brief von Papa ist die Fortsetzung der Abenteuer von Rosie und Moussa.

Aus dem Niederländischen von Ruth Notowicz Reprodukt Verlag | August 2014 Hardcover | 280 Seiten ISBN : 978-3-943143-95-9 www.reprodukt.com

Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf Beltz & Gelberg | März 2014 Gebunden | 90 Seiten ISBN: 978-3-407-82045-7 www.beltz.de

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Judith Vanistendael studierte Kunst in Berlin, Gent und Sevilla und besuchte die renommierte Kunsthochschule Sint-Lukas in Brüssel. Sie arbeitet als Illustratorin und Graphic Novel Autorin.

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buchtipp V Aus dem Kriege. NAmur 1914 Von Ernest Claes 22. August 1914: Der flämische Soldat und spätere Schriftsteller Ernest Claes wird während des deutschen Durchmarschs durch schwer verletzt und gerät we1c+10a+10c+20b 1a+21aBelgien bei den Kämpfen um Namur nig später in deutsche Kriegsgefangenschaft. Nüchtern und gleichzeitig eindrucksvoll schildert er seine Kriegserlebnisse in dem 1919 erstmals erschienenen Buch Aus dem Kriege – Namur 1914, das nun endlich in einer deutschen Übersetzung vorliegt. In dieser Mischung aus Kriegstagebuch und Roman finden sich etliche für deutsche Leser hochinteressante Passagen. Der Germanistikstudent Claes muss erleben, wie sein bisheriges idealistisches Deutschlandbild durch die Soldatenstiefel des übermächtigen Nachbarn in Grund und Boden gestampft wird. Er ist schockiert über die aus einer Art Massenpsychose gespeiste Brutalität der Invasionsarmee gegenüber der belgischen Zivilbevölkerung. Die unter Historikern in letzter Zeit lebhaft diskutierten deutschen Kriegsgräuel im Sommer 1914 finden hier einen literarischen Widerhall.

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Andreas Ernestus Josephus Claes (1885 – 1968) war ein flämischer Schriftsteller. Sein bekanntestes Werk ist der Heimat- und Schelmenroman De Witte (deutsch »Flachskopf«), der zweimal verfilmt wurde. Seine Aufzeichnungen zum Ersten Weltkrieg erscheinen zum ersten Mal in deutscher Übersetzung.

Einige seiner Werke wurden unter dem Pseudonym G. van Hasselt veröffentlicht. Aus dem Niederländischen von Johannes Herzog F.W. Cordier | Juni 2014 Paperback | 176 Seiten ISBN : 978-3-939848-40-0 www.cordierverlag.de

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IMPRESSUM: Kultur aus Flandern in Deutsch-

land wird von der Flämischen Repräsentanz anhand der ihr zur Verfügung stehenden ­Information erstellt. Informa­tio­­nen zu Veranstal­tun­­g­en im November und Dezember 2014 ­kön­nen spätestens bis zum 3. Oktober 2014 entgegengenommen werden unter: Telefon: + 49 (0) 30 20 64 25 07, E-Mail: repraesen­ tanz @ flandern.biz, www.flandern.be / berlin oder Bel­gische Bot­schaft / Flämische Repräsentanz, Jägerstraße 52 – 53, D -10117 B ­ erlin. Für mehr Informationen über Flandern im föderalen Belgien können Sie sich eben­ falls gerne an diese Adresse wenden.   Susanne Boy, Toon Leën,Walter Moens, Verantwortlicher Walter Moens, Fl­äm ­ ische Reprä­sen­tanz Layout: Pauline ­Schimmelpenninck Büro für Ge­­stal­tung, Berlin, www.schimmelpenninck.de Druck: www.bud-potsdam.de Redaktion:

Herausgeber:

Brecht Vandenbroucke © Bart Van Der Moeren


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