Medienpartner
Februar 2022
2
SWAT SCHIESSEN• WAFFEN•AUSRÜSTUNG •TECHNIK
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Italienische Innovation
Tanfoglio Gold Match Xtreme Für Schalldämpfer-Jäger .308 Win. Unterschallmunition
Auf dem Prüfstand
.223 Rem.-Fabrikmunition
cz
tsr C_02_001-001_TITEL.indd 1
Klassiker im Test
120 Jahre .38 Special
in .308 win. 26.12.21 17:57
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DPMS
Aus der Redaktion
EDITORIAL
TARGET HP & FMJ
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zision, auch auf ausgeprägten Long RangeDistanzen. Mit erstklassig fairem Preis. TARGET FMJ - garantierte Präzision für IPSC- und andere Sportschützen - mit bester Eignung für halbautomatische Waffen. Die Wahl für erschwingliches Schießen.
Liebe Leserin, lieber Leser,
Chefredakteur Stefan Perey
es ist eine wahre Seltenheit, dass man im deutschen TV eine neutrale, objektive Berichterstattung rund um das Thema Waffen entdeckt. Oftmals geht es in reißerischen, panikschürenden Berichten eher um Amokläufe, kriminellen Waffenmissbrauch, Rechtsextremisten in Schützenvereinen, von der Polizei ausgehobene Waffenarsenale im Verbrechermilieu oder Waffenverbotszonen in Großstädten. Dabei muss der Kenner nicht selten unwillkürlich lachen, wenn beispielsweise als erschreckende Waffenarsenale von Kriminellen ein paar Luftgewehre, Gaspistolen, Armbrüste und Wurfsterne gezeigt werden. Doch erfreulicherweise geht es auch ganz anders. Ausgerechnet auf RTL Zwei (nicht unbedingt mein Lieblingssender) erschien am 20.12.2021 um 22:15 unter dem Titel „Frauen an der Waffe“ die erste Folge einer mehrteiligen Serie zum Thema.
Frauen an der Waffe Und die war einfach nur gut und informativ aufbereitet. So wurden beispielsweise Christine Oltmanns (Waffenfachhändlerin und Sportschützin), Julia Thomas (Jägerin, Schießtrainerin und Inhaberin der zweitgrößten deutschen Jagdschule Jagdzentrum Oberberg), Monika Matyja (Büchsenmachermeisterin) sowie Amelie Eichinger (einzige Schießtrainerin in Österreich bei Edelweiss Adventure) portraitiert. Grundsätzlich wirken mit Waffen agierende Frauen irgendwie sympathischer als wir Kerle mit unseren ab und an vorhandenen Machoallüren. Das ist in meinen Augen wirklich gelebter Feminismus, wenn Frauen sich in dieser vermeintlichen „Männerwelt“ so gut behaupten können, wobei es ja allgemein bekannt ist, dass es immer mehr Jägerinnen in unseren Landen gibt. Doch auch die Testosteron gesteuerten, männlichen Legalwaffenbesitzer in der Zivilbevölkerung könnten sicherlich besser in den Medien dargestellt werden, wenn man sich mal vorurteilsfrei an das Thema heranwagen würde. Man wird ja noch träumen dürfen, oder?
In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen,
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07.01.22 15:05
TITELTHEMA Tanfoglio Gold Match Xtreme BDS & Combo
Seite 06
KURZWAFFEN Club 30 Revolver auf S&W M14-Basis in .38 Spec.
LANGWAFFEN CZ TSR in .308 Winchester GBS 10/22 Foundation in .22 Long Rifle
Seite 32 Seite 14 Seite 38
MUNITION & WIEDERLADEN .223 Rem.-Fabrikmunition auf dem Prüfstand Seite 22 .308 Win.-Unterschalllaborierungen Seite 42 WAFFENTECHNIK Der Schaft – Teil 1 CZ 75 Werkstattkurs
OPTIK MAK P-Lock-Montage
AUSRÜSTUNG FireFly 2.0 Pufferpatrone
Italienische Innovation: Tanfoglio Gold Match Xtreme BDS und Combo im Test.
Seite 06
Seite 52 Seite 84 Seite 58 Seite 86
WETTKAMPFBERICHTE Deutsche IPSC-Meisterschaft Rifle 1500J Deutsche BDMP-EPP-Meisterschaft Deutsche BDMP-PP1-Meisterschaft
Seite 62 Seite 66 Seite 70
Robuste Metallmaschine: CZ TSR in .308 Winchester im Test.
Seite 14
Zum 120-jährigen Geburtstag der .38 Special: Club 30 Matchrevolver im Test.
Seite 32
DIES & DAS Forum/Leserbriefe Termine Service Magazin Impressum
4 caliber 2/2022
Auf dem Titel erblicken Sie die Tanfoglio Gold Match Xtreme-Pistole in 9x19 in spezieller BDS-Ausführung sowie das junge CZ-Scharfschützengewehr Tactical Sniper Rifle in .308 Winchester, ausgerüstet mit Spuhr-Montage, Sightron-Zielfernrohr 10-50x60 und Fortmeier-Zweibein. (Titelfotos: Dieter Licht, Michael Fischer)
INHALT
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Seite Seite Seite Seite Seite
74 76 78 90 98
12.01.22 14:30
1.400 LUMEN P10 WINKELLAMPE MIT 3 LICHTQUELLEN
Fundamental: Grey Birch Solutions KK-Selbstlader „Foundation“ im Test.
Seite 38
2m SchlagIPX8 2m festigkeit Wasserdicht
1400
1400 Lm
RechtwinkelBauform
3 Lichtquellen
Dual -Schalter
Weißes Licht 3 Modi zur Suche, Patrouille, ID-Kontrolle usw. bei Nacht
Für Schalldämpfer-Jäger: .308 Winchester Subsonic-Laborierungen.
Seite 42 Rot-blaues Blinklicht sicheres Warnlicht Markantes Warnlicht, das abschreckt und zusätzliche Sicherheit bietet
Rot / blau SignalBeacon Blinkt zur Anzeige der Position bei langer Laufzeit
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Smarte Alternative: MAK P-Lock-Minileuchtpunktvisiermontage für Pistolen.
Seite 58
Hölzerne Maßarbeit: Der Schaft – Teil 1
Seite 52
03.03. - 06.03.2022 Nürnberg
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6 caliber 2/2022
TITELTHEMA
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Tanfoglio Gold Match Xtreme und Gold Match Combo in .45 Auto und 9x19
Groß k
Großkaliber-Gladiatoren (von oben): Mit der Tanfoglio Gold Match Combo in .45 Auto mit 9er-Wechselsystem sowie der neuen Tanfoglio Gold Match Xtreme BDS in 9 mm Luger buhlt der italienische Hersteller um die Gunst der Präzisionsschützen. Schießen Sie auch so gut wie sie aussehen?
12.01.22 13:54
ß kaliber-Gladiatoren
Den Italienern sagt man im Allgemeinen ein Händchen für ästhetisches Design nach und da machen die Waffenhersteller aus dem Süden keine Ausnahme. Das beweisen auch die hier vorgestellten Tanfoglio-Pistolen in Gestalt der brandneuen Gold Match Xtreme in 9 mm Luger und der Gold Match Combo in .45 Auto mit 9x19-Wechselsystem. Doch ist es mehr Schein als Sein? Unser Test sollte diese Frage beantworten.
I
n klassischen, statischen Präzisionsdisziplinen erfreuen sich LongslidePistolen mit 6“/152 mm-Lauflänge seit jeher einer ungebrochen großen Beliebtheit. Wen wundert’s? Sie bieten neben einer oftmals positiven Vorderlastigkeit eine lange Visierlinie, die gerade Einsteigern hilft, eine verkantete Visierung besser wahrzunehmen. Laut dem Schweizer Diplom-Mathematiker Beat P. Kneubuehl bringt ein Visierfehler mit 20 mm kürzerer Visierlinie eine etwa 14 Prozent größere Schützenstreuung mit sich, die dann rund 1,5 Ringe kostet. 1-2 Ringe dürften für viele nicht so immens wichtig sein, wer aber vorne mitmischen möchte, kommt um das Ausreizen der Visierlinie kaum herum. Den praktischen Beweis liefern die Spitzenschützen auf deutschen
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Meisterschaften in den statischen Disziplinen, die fast ausnahmslos auf Matchwaffen mit 6“/152 Lauflänge schwören.
Langes für kleines Geld Soweit, so gut, doch nicht jeder hat die finanziellen Ressourcen um gleich mehrere Tausend Euro in eine edle Matchwaffe zu stecken. Im Marktsegment um die 2.000 Euro kann man aber schon fündig werden, was die erst in der letzten Ausgabe vorgestellten 6“-1911“-Modelle C30 des Club 30 belegen. Da wir gerade bei sportlichen Ablegern des Colt Government of 1911-Klassikers sind, auch bei Sport Target Pistol (STP), BUL Armory oder RBF Custom Guns kann man beispielsweise Single Action-Ganzstahlpistolen in die-
ser Preiskategorie entdecken. Auch auf CZ 75-Basis werden langläufige Sportpistolen wie Taipan (Frankonia) oder 6.1 (AKAH), Sport II/Shadow Viper (Waffen Oschatz) oder Raptor (ZPW) offeriert, die alle auch schon in der Vergangenheit bei uns zu Gast waren und durchwegs überzeugen konnten. In diesem Preissegment mischt aber auch der italienische Hersteller Tanfoglio mit seinen CZ 75-inspirierten 6“-Matchpistolen mit. Da sticht besonders die neue Gold Match Xtreme in der BDS-Ausführung hervor, die für knapp 2.300 Euro den Besitzer wechselt. Zudem haben wir auch gleich eine Gold Match Combo in 45 Auto mit 9 mm Luger-Wechselsystem für den Test herangezogen, die mit einem Komplettpreis von 2.650 Euro ein echtes Schnäppchen zu sein scheint.
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Die Gold Match Xtreme in 9 mm Luger ist der jüngste Spross des italienischen Herstellers. Auch dieses Modell gibt es in einer ComboAusführung im Basiskaliber .45 Auto mit 9er-Wechselsystem.
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LANGWAFFEN
CZ-Scharfschützengewehr Tactical Sniper Rifle (TSR) in .308 Winchester
Robustes Schwermetall: Das neue CZ-Scharfschützengewehr TSR im Standardkaliber .308 Winchester mit Leichtmetallchassis und überlangem Lauf.
Robustes Schw e Nun wartet auch der prominente Hersteller CZ aus Tschechien mit einem modernen Repetiergewehr mit
Leichtmetallchassis auf, das lediglich im Standardkaliber .308 Winchester eingerichtet und für den professi14 caliber 2/2022
onellen Behördeneinsatz konzipiert ist. Wir haben uns das CZ TSR einmal ganz genau angeschaut.
B
ekanntermaßen ist CZ in der jüngsten Vergangenheit auf Expansionskurs unterwegs und hat beispielsweise, wie kolportiert, Anteile am schwedischen Montage-Spezialisten Spuhr erworben oder sich mal eben die US-Legende Colt
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einverleibt. Zudem ist man mit einem stetig wachsenden Produktportfolio bestens in der Sport- und Behördenwelt aufgestellt. Für Militär und Polizei offeriert man auf dem internationalen Markt konkurrenzfähige Dienstpistolen (P-07, P-09,
P-10), Maschinenpistolen (Scorpion EVO 3 A1) und Sturmgewehre (CZ BREN 2). Sieht man von dem halbautomatischen Präzisionsgewehr CZ BREN 2 BR in 7,62x51 mm NATO einmal ab, dann hatte CZ höchstens auf dem Gebiet der Scharfschützen- und
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Das TSR von der anderen Seite aus betrachtet, ausgerüstet mit Spuhr-Montage, SightronZielfernrohr 10-50x60 und Fortmeier-Zweibein.
Präzisionsschützengewehre einen gewissen Nachholbedarf. Denn das letzte neue Scharfschützengewehr mit klassischem Zylinderverschluss des tschechischen Herstellers war das Modell 750 S1M1 in .308 Winchester, das wir bereits vor 17 Jahren testeten (siehe caliber 11-12/2005). Schon damals wirkte dieses wohl vom USScharfschützengewehr M40A3 inspirierte Modell mit Daumenloch-Holzschaft und Mauser 98-verwandtem Verschluss etwas
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altbacken. Dafür war das Modell mit einem Anschaffungspreis von rund 2.000 Euro aber auch weitaus erschwinglicher als die modernere Konkurrenz von anderen Herstellern.
TSR im Detail CZ schließt mit dem 2018 erstmals präsentierten Scharfschützengewehr TSR die Lücke im eigenen Produktprogramm. Im
Auf die Schiene gesetzt Auf die Oberseite der Systemhülse wurde eine 445 mm lange MIL-STD-1913-Optikmontageschiene aus Aluminium aufgeschraubt, die mit einer 25 MOA Vorneigung versehen ist. Bei einer verschraubten, wechselbaren anstatt integralen ZFSchiene kann der Hersteller auf Anforderungen bezüglich unterschiedlicher Vorneigungen flexibler reagieren. So werden
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w ermetall
Vergleich zum damaligen Modell 750 S1M1 befindet sich das Modell mit Leichtmetallchassis und klappbarer Schulterstütze mit Justiermöglichkeiten in technischer Hinsicht auf der Höhe der Zeit. Allerdings ist das CZ TSR mit 6.225 Euro auch in einer ganz anderen Preiskategorie angesiedelt. Doch was erhält man als Gegenwert? Das in Zusammenarbeit mit professionellen Scharfschützen entwickelte TSR in .308 Winchester baut auf einer stählernen Systemhülse auf, in der ein Zylinderverschluss mit zwei Verriegelungswarzen wohnt, der in der vorderen Systemhülsenbrücke verriegelt. Das massive Rückstoßgegenlager wurde direkt aus der flachen Systemhülsenunterseite herausgearbeitet und greift in eine korrespondierende Taschenausfräsung im Chassis ein. Somit werden die Rückstoß- und Torsionskräfte in idealer Weise in den Schaft übertragen, wobei zwischen Systemhülse und Aluchassis Minimaltoleranzen festzustellen waren.
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MUNITION & WIEDERLADEN
Fabrikmunition in .223 Remington auf dem Prüfstand
Zweite Runde In In der letzten Ausgabe haben wir die beliebte .308 Win. beleuchtet. Je nach Hersteller/Sorte war ein deutlicher Präzisionsunterschied zwischen Patronen mit wenig und Patronen mit relativ viel Rundlaufabweichung feststellbar. Bemerkenswert: Es gab auch Munitionssorten, bei denen „Run Out“-Abweichungen keine Auswirkungen auf die Schussleistung hatten. Wie sieht’s denn in .223 Rem. aus?
Nachdem wir in der letzten Ausgabe der .308 Winchester auf den Zahn gefühlt haben, wollten wir nun auch bei der .223 Remington klären, ob eine Selektion auf Rundlaufgenauigkeit bei Fabrikmunition für eine verbesserte Schussleistung sorgen kann.
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A
uch in diesem Kaliber traten acht Munitionssorten zum Test an. Wir wählten: RWS 52 Grains Target Elite Plus, Sellier & Bellot 52 Grains Precision Rifle, Lapua 55 Grains FMJ, S&B 55 Grains FMJ, Lapua Scenar L 69 Grains , S&B 69 Grains Precision Rifle, RWS 77 Grains Target Elite Plus und S&B 77 Grains Precision Rifle. Je Sorte wurden 100 Patronen gemessen und hinsichtlich des Rundlaufs die 15 besten und 15 schlechtesten Patronen selektiert. Als Testwaffe wurde eine Rössler Titan 3 mit einem 61 cm langen Lothar-
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Walther-Lauf mit 1-8“-Drall und 25 mm Außendurchmesser verwendet. Aufgrund der Dralllänge konnte auch die Munition mit den schweren 77 Grains-Projektilen getestet werden. Bei identischem Testverfahren wie bei der .308 Win. wurden auf 100 Meter sitzend aufgelegt drei 5-Schuss-Gruppen mit den besten Patronen (geringer Run Out bis 0,06 mm) und drei 5-SchussGruppen mit den schlechtesten Patronen (viel Run Out 0,13-0,27 mm) abgefeuert. Auf der Zielscheibe sind 6 Ziele gedruckt. Die oberen Ziele sind für die „guten“ Pat-
ronen mit wenig Run Out (Serie A) und die unteren Ziele für die Patronen mit wesentlich mehr Run Out reserviert (Serie B). Obwohl die .223 Rem. eine deutlich andere Geometrie hat als die .308 Win. und die Rössler mit dem extraschweren Lothar-Walther-Lauf eine bessere Leistung verspricht als unsere alte Remington 700 in .308 Win., offenbarten sich Übereinstimmungen. Auch hier sehen wir, dass die Patrone zur Waffe passen muss. Die Lapua 55 FMJ liefert über die ganze Breite (Serie A und B) eine befriedigende Präzi-
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sion wohingegen die Sellier & Bellot FMJ ungenügend abschnitt. Auf der anderen Seite zeigte die Sellier & Bellot Precision Rifle Munition, genau wie im Kaliber .308 Win., auch in diesem Kaliber einen deutlichen Präzisionsgewinn, wenn auf geringen Rundlauf selektiert wurde. Nur die S&B 52 Precision Rifle verbuchte in A3 gegenüber B3 keinen Präzisionsgewinn. Die S&B 69 und 77 waren in der A Serie immer besser als in der B Serie. Die RWS 52 und 77 Target Elite Plus Munition brachte in beiden Serien konstant befriedigende Ergebnisse, sodass sich der Extraaufwand der Run-Out-Selektion nicht rechnete. Ein identisches Bild zeigte sich bei den Lapua-Munitionssorten. Die 69 Lapua Scenar L als teuerste Munition im Test stanzte konstant kleine Streukreise in die Scheibe und liefert über die gesamte Dauer des 30-Schuss-Tests eine gute bis sehr gute Präzision. Damit zeigt sich,
dass diese Munition in dieser Waffe nicht oder kaum auf Rundlauffehler bis 0,21 mm reagiert! In der Tabelle haben wir immer die 5-Schuss-Gruppen der A- und B-Serie miteinander verglichen und die Leistungskonstante durch die Wiederholung belegt (3x5 Schuss). Eine echte 15-SchussGruppe wird jedoch nur erzeugt, wenn alle Schüsse auf ein Ziel abgegeben werden. Weil jede Scheibe ein Kader hat und während des Schießens die Zielfernrohreinstellung nicht geändert wurde, ist es dennoch möglich die 15-Schuss-Gruppe darzustellen. Dazu haben wir die Treffer der 3 Gruppen auf eine Ebene übertragen (siehe Grafiken). Auf diese Weise konnten wir die aus unserer Sicht interessantesten 15-Schuss-Gruppen der A-Serie mit den 15 Schussgruppen der B-Serie vergleichen. Wie beispielsweise bei der mit 918 m/s sehr flotten S&B 69 Grains Precision Rifle Patrone und der mit 793 m/s weitaus
Lapua 69 Grains Scenar L (links) und S&B 69 Grains Precision Rifle. Letztere ist im Schnitt 125 m/s schneller als die Lapua und erreicht diese Geschwindigkeit mit dem dazugehörenden Druck. Dies zeigt sich durch die glänzende Stelle unten rechts am Hülsenboden (5 Uhr). Sie ist entstanden, weil das Messing der Hülse unter Druck in die Auszieheröffnung der Kammer geflossen ist. Während des Öffnens des Verschlusses ist etwas vom Werkstoff abgeschabt. Für den Wiederlader wäre dies ein Zeichen, die Charge zu reduzieren.
Rundlauf
RWS TEP 52
S&B PR 52
Lapua 55 FMJ
S&B 55 FMJ
Lapua Scenar L 69
S&B PR 69
RWS TEP 77
S&B PR 77
Mittelwert
0,05
0,03
0,05
0,04
0,04
0,04
0,04
0,03
Minimal
0,03
0,01
0,03
0,02
0,03
0,01
0,03
0,02
Maximal
0,06
0,04
0,06
0,05
0,05
0,05
0,05
0,04
Standard Abweichung
0,01
0,01
0,06
0,01
0,01
0,01
0,01
0,01
Mittelwert
0,14
0,13
0,22
0,20
0,16
0,16
0,15
0,16
Minimal
0,14
0,11
0,20
0,16
0,14
0,14
0,13
0,13
Maximal
0,16
0,17
0,25
0,27
0,21
0,19
0,18
0,21
Standard Abweichung
0,01
0,02
0,02
0,03
0,02
0,02
0,02
0,03
Serie A1
5 Schuss 100 m Ø mm
18
15,5
19
61
14,5
17
19
15
Serie A2
5 Schuss 100 m Ø mm
24
13,5
17
59
17
19,5
27
19
Serie A3
5 Schuss 100 m Ø mm
23
30
21
105
8
13,5
17,5
13
Serie B1
5 Schuss 100 m Ø mm
20
31,5
19
75
13,5
23,5
27
18
Serie B2
5 Schuss 100 m Ø mm
16,5
22,5
20
59
8,5
22
19
27
Serie B3
5 Schuss 100 m Ø mm
17
28
20
47
10
26,5
24
21
Serie A1
Geschossgeschwindigkeit
1023,4
1019,0
887,1
943,7
786,7
918,2
815,8
879,8
Serie A2
Geschossgeschwindigkeit
1023,6
1029,6
887,1
940,7
791,7
920,1
821,9
873,7
Serie A3
Geschossgeschwindigkeit
1015,2
1029,8
893,6
951,5
796,7
915,7
819,9
873,8
Serie B1
Geschossgeschwindigkeit
1008,4
1027,0
884,6
943,1
787,9
916,6
814,4
872,0
Serie B2
Geschossgeschwindigkeit
1011,2
1026,8
893,8
945,1
794,2
918,8
815,9
877,1
Serie B3
Geschossgeschwindigkeit
1025,0
1032,4
891,8
948,0
798,3
916,7
824,2
878,6
Serie A
Serie B
Präzision
V2
C_02_022-031_M&W_Fabrikmun._.223_Rem_&_Runout.indd 23
23 caliber 2/2022
Tabelle 1: Run Out-Präzisionsresultate
12.01.22 14:07
KURZWAFFEN
Club 30 Revolver auf S&W M14-Basis in .38 Special
120 spezielle Jahre! Anlässlich des 120-jährigen Geburtstages der altehrwürdigen Revolverpatrone .38 Special testeten wir einen reinrassigen .38er-Matchrevolver vom Club 30, wobei wir auch viele gute schießende Handladungen in diesem Kaliber vorstellen.
32 caliber 2/2022
Gutmütiges Geburtstagskind: Die in der Leistungsstärke moderate Revolverpatrone .38 Special feiert ihren 120sten Geburtstag. Grund genug für einen großen Test mit einem S&W M14-Matchrevolver vom Club 30 und 17 verschiedenen Laborierungen.
B
ei ihrem Erscheinen im Jahr 1902 war die .38 Special wohl revolutionär. Der Name Special war zu jener Zeit so etwas wie heute das Wort Magnum, was ein Plus an Leistung verspricht. Sie entstand aus der rund 3 mm kürzeren
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.38 Long Colt, die heute mit einem Maximalgasdruck von 900 bar eher im Bereich von Schrotpatronen angesiedelt ist. Analog zum Verbrennungsmotor versprach da mehr Hubraum und mehr Druck auch mehr Leistung. Mit den heutigen 1.500 bar stieß
man in neue Leistungsbereiche vor. Erst 33 Jahre später wiederholte sich die Geschichte. Die Hülse wurde wieder etwa 3 mm verlängert und der Gasdruck abermals erhöht, die .357 Magnum war geboren. Das schmälerte aber kaum die Verbreitung der
10.01.22 15:16
Reinrassige .38 Special-Revolver sind selten und werden oft im PPC/1500-Sport eingesetzt. Unser Testexemplar auf S&W M14-Basis stammt vom routinierten Tuningprofi Otto Spatz.
.38 Special, die als gut ausgewogene Sportpatrone bis heute gerne genutzt wird. Ihre Ausgewogenheit erinnert an die 9 mm Luger, lediglich die stärkere Verbreitung der Pistolen sowie die günstigere Munition sorgte dafür, dass die .38 Special ins Hintertreffen geriet. Eigentlich hätte der Klassiker aus den USA entweder .357 oder .36 Special heißen müssen, denn die Geschosse weisen in der Regel einen .357/9,07 mm Diameter auf. Wie kam also der Name zustande? Die Mutter der .38 Special - die .38 Long Colt - besaß in den Anfangsjahren ein Geschoss, das am Hülsenmund abgesetzt war und damit
den gleichen Durchmesser wie die Hülse aufwies. So etwas kennt man genauso wie die antik anmutende Randfeuerzündung von der .22 L.R. und ist in den USA unter dem Begriff „Heeled Bullet“ bekannt. Später wurde das etwa .375“/9,53 mm Geschoss geändert, die Geschosse trugen nun einen durchgängigen Durchmesser von.357“/9,07mm. Warum dann die .38 Special immer noch den falschen Namen trug, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Vermutlich wollte man keine Interessenten durch das scheinbar kleinere Kaliber abschrecken. Gelegentlich trifft man auf Laborierungen, die das Kürzel +P tragen, also einen verstärkten Gasdruck (englisch:
„Pressure“) aufweisen. Die Frage, ob diese Patronen auch aus herkömmlichen Waffen verschossen werden können, ist im Geltungsbereich der CIP recht einfach mit ja zu beantworten. Die SAAMI, das amerikanische Pendant zur CIP, listet die .38 Special mit einen Gasdruck von 1.172 bar (17.000 psi) die +P Laborierung mit 1.275 bar (18.500 psi). Somit sind die bei uns geprüften Waffen für einen Gebrauchsgasdruck von 1.500 bar ausreichend sicher. Dafür kennen wir hierzulande die .38 Special Wadcutter als eigenständige Patrone innerhalb der CIP, die einen maximalen Gasdruck von 1.200 bar aufweisen darf.
Hersteller:
Custom Gun Shop Otto Spatz
Modell: Kaliber:
Custom Umbau auf Basis S&W Modell 14 .38 Special
Trommelkapazität:
6 Patronen
Lauf: Trommellänge:
S&W Club 30 Polygon Matchlauf 152 mm/6" 40,65 mm
Trommelspalt:
0,1 mm
Trommelausgang:
9,06 mm
Visierung:
Aristocrat Visierschiene TS-4-T Stahl 200 mm
Visierlinie:
Von vorne: Die massive Laufeinheit mit der sauber hinterdrehten Mündung.
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Abzugsgewicht:
Single Action 1.023 Gramm/ Double Action 2.940 Gramm
Gewicht:
1.622 Gramm
Preis:
auf Anfrage (abhängig vom Arbeitsumfang)
Abzugsgewicht gemessen mit Lyman Trigger Pull Gauge, Mittelwert aus 6 Messungen.
Passt ins Bild: Der Karl Nill Master 2-Griff aus Nussbaumholz in Schwarz.
33 caliber 2/2022
Technische Daten der Testwaffe
10.01.22 15:17
Fundamental! LANGWAFFEN
Grey Birch Solutions 10/22 Foundation RDR und LDR in .22 Long Rifle
Klar, Repetiergewehre in Zentralfeuerkalibern mit Leichtmetallchassis gibt’s heutzutage wie den berühmten Sand am Meer. Doch kennen Sie auch schon Kleinkaliber-Selbstlader mit einem Aluminiumträgersystem? Wir stellen sie Ihnen hier vor. Ganzmetall-Halbautomaten in .22 L.R.: Die edlen Grey Birch Solutions FoundationGewehre mit Leichtmetallchassis und karbonummantelten Läufen aus Kanada.
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oundation bedeutet Fundament, was sich bei den brandaktuellen Halbautomaten der kanadischen Manufaktur Grey Birch Solutions (GBS) in Gestalt eines sehr adrett designten, superleichten Leichtmetallchassis präsentiert. Den Hersteller aus Toronto, Ontario, haben wir bereits in caliber 4/2021 vorgestellt, als wir mit den GBS-Modellen Shrike RDR und LDR auf technischer Basis des Ruger 10/22, ausgestattet mit Magpul Hunter X-22-Synthetikschäften und karbonummantelten Läufen, Bekanntschaft schlossen. Damals konnten wir den Gewehren eine Topverarbeitung und Schussleistung bescheinigen. Nun standen uns also noch einmal die Modelle
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RDR (Red Dot Ready) mit 12,5“/318 mm langem und LDR (Long Distance Ready) mit 16,1“/408 mm langem Karbonmantellauf in der neuen „Foundation“-Ausführung zur Verfügung, wobei das hauseigene Chassis weitaus mehr als nur schick ist. So verfügt es über eine klappbare Schulterstütze, wobei der Mechanismus nur bei der längeren LDR aktiv ist. Bei der RDR wurde die Klappmechanik deaktiviert, denn ansonsten würde der kompakte KK-Selbstlader mit dem kurzen Lauf unter die magische 60-cm-Grenze fallen und somit als Kurzwaffe klassifiziert. Das minimalistisch anmutende Chassis ist auf maximale Leichtbauweise ausgelegt, sodass die Foundation-Modelle nochmals
um 200 Gramm (RDR) beziehungsweise 300 Gramm (LDR) leichter als die bereits vorgestellten Shrike RDR/LDR-Modelle mit Kunststoffschaft sind. Trotz des Minimalismus und Minimalgewichts von um die 2 kg werden dem Schützen aber ausreichend Justiermöglichkeiten am Hinterschaft des Chassis geboten. Die Längeneinstellung der Schaftkappe und Höheneinstellung der Schaftbacke funktionieren stufenlos und werden mit einer Klemmverbindung gesichert, für die man den mitgelieferten Inbusschlüssel verwendet. Bei der RDR wird man aber die höhenjustierbare Wangenauflage nur in den seltensten Fällen benötigen, weil das Leuchtpunktvisier tief über
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Oben das längere Modell LDR mit eingeklappter Schulterstütze, darunter das Modell RDR mit ab Werk fixierter Schulterstütze.
Technische Daten der Grey Birch Solutions Foundation RDR/LDR in .22 L.R. Foundation RDR:
Modell: System:
Foundation LDR:
kraftschlüssig verriegelnder Feder-Masse-Verschluss
Lauf:
12,5“/318 mm langer Karbonmantel-Matchlauf 16,1“/408 mm langer Karbonmantel-Matchlauf mit 1-16“-Drall und ½“x28 UNEF Mündungsmit 1-16“-Drall und ½“x28 UNEF Mündungsgewinde mit Abdeckblende gewinde mit Abdeckblende
Schaft:
Alu-Chassis mit klappbarer Schulterstütze (bei RDR Mechanismus blockiert) mit längenverstellbarer Schaftkappe und höhenverstellbarer Schaftbacke sowie Handschutz mit M-LOK-Schnittstellen und ARCA-Schiene
Abzug:
Kastenmagazin mit internem Rotationsmechanismus im 10/22-Stil mit Kapazität für 10 Patronen Ruger BX Matchabzug, gemessenes Abzugsgewicht: 1.388 Gramm
Sicherung:
Ruger BX Matchabzug, gemessenes Abzugsgewicht: 1.230 Gramm
Zwei-Positionen-Druckknopfsicherung vor dem Abzugsbügel, die auf den Abzug wirkt
Länge:
77 cm
64 cm – 86 cm (bei ein- und ausgeklappter Schulterstütze)
Gewicht:
2,0 kg
2,1 kg
Preis:
1.999 Euro
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der Laufseelenachse und der Hinterschaft konstruktionsbedingt wiederum hoch positioniert ist. Somit passt die Visierlinienhöhe von Hause aus perfekt, ohne dass hier weitere Anpassungen vorgenommen werden müssen. Der Handschutz ist M-LOKund ARCA-kompatibel, sodass man die kanadischen KK-Gewehre problemlos mit Zubehör aufrüsten oder auf ein Dreibeinstativ montieren kann.
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Eine weitere Neuheit ist das Ruger 10/22-kompatible GBS „Fusion“-Oberteil, bei dem die Verbindung zwischen Systemgehäuse und Lauf durch ein solides Gewinde samt Laufhaltemutter gebildet wird, während bei den von uns getesteten GBS Shrike-Modellen hier noch lediglich ein Vförmiger Laufhalteblock eingesetzt wurde. Prinzipiell soll die Fusion-Konstruktion präzisionssteigernd wirken.
Der hauseigene, steil positionierte AR-Griff, innen hohl und ebenfalls auf Leichtgewichtigkeit konstruiert, war aufgrund seines Winkels gerade in aufgelegten Anschlägen sehr angenehm zu schießen.
Neue Abzugseinheit Waren die vor knapp einem Jahr getesteten GBS Shrike-Modelle mit einem Timney Matchabzug ausgestattet, sitzt in den hier vorgestellten GBS Foundation-Gewehren der Ruger BX-Abzug. Diese einfach einzubauende, gekapselte „Drop In“-Abzugsgruppe haben wir bereits beim Test einer Ruger Custom Shop 10/22 Competition
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Magazin:
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MUNITION & WIEDERLADEN
Unterschallmunition in .308 Winchester
Schweigen im Walde
Schweigen im Walde: Wir haben uns ausführlich mit Fabrik- und handgeladener Unterschallmunition im populären Standardkaliber .308 Winchester beschäftigt. Hier zu sehen: Referenzwaffe Savage 10 PH mit 50-cm-Lauf sowie A-Tec-Schalldämpfern H2 (montiert) und CMM-4 Alu.
Ein wesentlicher Vorteil des Wiederladens ist es, Laborierung erstellen zu können, die es nicht fabrikfertig zu kaufen gibt. Neben den klassischen Motiven wie beispielsweise verbesserte Präzision und angepasste Leistung, ermöglicht es das Wiederladen aber auch, in ganz andere, extremere Bereiche vorzudringen. Unterschallmunition für Gewehre gehört sicherlich zu den spannendsten und anspruchsvollsten Herausforderungen für den Handlader. caliber hat am Beispiel der immergrünen .308 Winchester einige interessante Hand- und Fabriklaborierungen in „Subsonic“-Ausführung für unterschiedliche Anwendungsbereiche getestet.
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m Jagdbetrieb sind Schalldämpfer nicht mehr wegzudenken. Dank ihnen kann mit Unterschallpatronen beispielsweise Raubwild an der Kirrung erlegt werden, ohne gleich alles andere Wild in der Umgebung zu verschrecken. Aber auch für Sportschützen können Unterschalllaborierungen zum Trainieren interessant sein, wenngleich man erwähnen muss, dass diese ohne Schalldämpfer immerhin noch so laut wie Kurzwaffenpatronen sind. Der reduzierte Rückstoß und die sehr viel geringere Waffenerwärmung sind aber neben den Kosten immer noch interessante Argumente.
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Pulverauswahl – Ladedichte mit Luft nach oben Die erste und wichtigste Auswahl galt den geeigneten Treibladungsmitteln. Hier ist das sonst „allwissende“ Internet nicht wirklich hilfreich. Oftmals zu komplizierte Rezepte mit Sonderpulvern oder Zwischenfüllmitteln geben keine klare Linie vor. Hodgdon ist einer der wenigen Hersteller, der Unterschallladedaten in konventionellen Langwaffenkalibern veröffentlicht. Hodgdon empfiehlt unter anderem schnelle Langwaffenpulver, von denen die meisten Sorten aber leider
nicht mehr nach der europäischen Chemikalienverordnung REACH zugelassen und damit nicht mehr erhältlich sind. Ob diese durch ähnlich schnell abbrennende Sorten anderer Hersteller ersetzt werden können, könnten weitere, vorsichtige Versuche zeigen. Aber die Ladungsmengen und damit die Ladedichten sind hier mit um die 13 Grains Pulver bei 190 Grains Geschossgewicht in der .308 Winchester auch nicht signifikant höher als die von Kurzwaffenpulvern, die im Gegensatz zu den Langwaffenpulvern wenigstens etwas höhere und damit stabilere Gasdrücke haben. Einige werden sicherlich auch
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Bandbreite: Im Test wurden Büchsen mit unterschiedlichen Lauf- und Dralllängen verwendet, wie hier eine zweite Savage Modell 110, 50 cm/1-10“ (oben) und eine Bergara BA13 TD, 42 cm/1-8“.
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nic befanden sich 9,2 Grains sehr feines Stäbchenpulver. Andere Fabrikpatronen, wie etwa die 200 Grains PPU standen nicht zur Verfügung. Diese eignet sich nach Herstellerangaben aber auch nur für Waffen mit einem extrem kurzen Drall von 1-8“/203 mm oder kürzer. Unserer Kenntnis nach ist die Bergara BA13 TD einer der wenigen Serienwaffen in 308 Winchester mit diesem kurzen Drall.
Geschossauswahl: Bigger is better? Bei der Geschossauswahl drängen sich zuerst die schwereren Projektile auf. Zum einen helfen sie bei der Verdämmung der Ladung für einen stabileren Abbrand und zum anderen bringen sie bei der vorgegebenen Geschwindigkeit mehr Energie ins Ziel. Da wir aber Unterschalllaborierungen für verschiedene Einsatzzwecke testen wollten, haben wir auch leichtere Geschosse verwendet. Auch um zu überprüfen, ob die vermeintlich benötigten höheren Ladungsmengen vorteilhaft für den Abbrand sind. Nach oben setzt der Drall die Grenze. Hier sind Online-Rechner wie der von Berger (https://bergerbullets.com/twist-ratecalculator/) hilfreich, wenn es darum geht, das maximale Geschossgewicht, besser formuliert, die Geschosslänge zu bestimmen. Anmerkung: Statt Kom-
ma bitte einen Punkt bei der Eingabe der Werte verwenden. Die Ergebnisse können Sie der Tabelle entnehmen. Wir haben die Einstufung von Berger übernommen, wobei der Test zeigte, dass die Präzision schon bei nur marginal stabilisierten Geschossen deutlich schlechter ausfiel.
Ladetechnik für leise Laborierungen Das A und O für gute Präzision der Unterschalllaborierungen, vor allem auf weitere Distanzen, ist eine sehr geringe V-Abwei-
Vielversprechend: Die erste Testscheibe mit einem fast unglaublich guten Ergebnis. Das war aber nur der Auftakt zu vielen Erprobungen mit ebenso vielen Erkenntnissen.
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dem ebenfalls nicht mehr erhältlichen, großvolumigen Scheibchenpulver IMR Trailboss nachtrauern. Obwohl dieses Treibladungsmittel hohe Ladedichten ermöglichte, hat es bei früheren Tests nicht durch signifikant stabilere Geschwindigkeitswerte oder bessere Präzision überzeugen können. Vom umständlichen Füllprozess ganz zu schweigen. Von vergangenen Unterschalltests mit der .223 Remington und vor allem 7,62x39 wussten wir aber, dass sich mit einigen schnellen Kurzwaffenpulver abbrandstabile Laborierungen auf Unterschallniveau erstellen lassen. Das auch in unzähligen Kurzwaffenkalibern bewährte Hodgdon Titegroup (zweibasiges, gewalztes Kugelpulver) wurde sogar extra entwickelt, um bei geringer Ladedichte und unterschiedlicher Position in der Hülse stabil abzubrennen. Das wird zum Beispiel bei den stark reduzierten Cowboy-ActionLaborierungen benötigt. Für diese besondere Anforderung hat auch Vihtavuori das N32C (einbasiges Röhrchenpulver) im Programm, weshalb wir dieses als zweites für den Test ausgewählten. Natürlich haben wir auch die Treibladungsmittel der im Test verwendeten Unterschall-Fabriklaborierungen untersucht. In der 185 Grains Winchester Power-Point Subsonic wurde 11,1 Grains Scheibenpulver verladen, das verdächtig nach IMR Trail Boss aussah. In der 200 Grains Lapua Subso-
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OPTIK
MAK P-Lock-Montage
Blitzschnelle Lösung
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Mündungsnahe MRDS-Montage: Die süddeutsche Firma Kilic Feintechnik, besser unter dem Markennamen MAK bekannt, offeriert mit der P-Lock-Montage eine innovative Alternative zu den auf Pistolenverschlüssen montierten Optiken.
So wie in der Überschrift umschreibt der für seine hochwertigen Zielfernrohrmontagen bekannte Hersteller MAK seine P-Lock-Montage, mit der schnell und einfach Leuchtpunktvisiere am Griffstück gängiger Pistolen befestigt werden können. Wie es funktioniert und für wen das interessant sein könnte, lesen Sie hier.
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Die aus hochwertigem 7075 T6 Aluminium bestehende Montage sitzt sehr tief über der Verschlussoberseite.
MAKellose Alternative Einen anderen, wenn auch nicht ganz neuen Weg beschreitet die Kilic Feintechnik GmbH mit der P-Lock-Montage. Sie wird einfach auf die bei vielen Pistolenfabrikaten vorhandene Griffstückmontageschiene bis zum Einrasten aufgeschoben. Während die ersten Modelle auf eine quer
zur Schussrichtung eingreifende Nase vertrauten, sind bei der endgültigen Serienausführung für unsere Testwaffe in Gestalt einer Glock G17 Gen5 nun zwei Arretierungsnasen vorhanden, die dementsprechend für einen bombenfesten Sitz sorgen sollen. Wie von MAK zu erfahren war, gibt es doch mehr oder weniger große Toleranzen bei den Waffenherstellern, die
Auf der linken Seite befindet sich die federbelastete Drucktaste. Die Verriegelung wurde überarbeitet und greift nun von beiden Seiten.
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enn es in den letzten Jahren einen Trend bei Faustfeuerwaffen gegeben hat, dann dürfte das sicherlich die Verwendung von Minileuchtpunktvisieren (Mini Red Dot Sights; MRDS) auf der Verschlussoberseite von Selbstladepistolen sein. Viele Hersteller offerieren ihre neuesten Pistolenmodelle für die simple MRDSMontage direkt ab Werk mit einem Fensterausschnitt im Schlitten, was dann beispielsweise als „MOS“ (Modular Optic System) oder „OR“ (Optics Ready) bezeichnet wird. Spezialisierte Büchsenmacher und Tuner fräsen nachträglich einen entsprechenden MRDSAusschnitt in Pistolenverschlüsse, was aber mit entsprechenden Kosten und einem Neubeschuss verbunden ist. Die „Hardware“ wird also immer ausgereifter sowie vielseitiger einsetzbar und die Sportverbände bieten viele Disziplinen, die für Kimme und Korn erschaffen wurden, parallel auch für Optik-Klassen an. So befruchten sich die Industrie und der Sport gegenseitig. Doch nicht jeder verfügt über das aktuellste Sportgerät oder möchte einen Pistolenverschluss mit solch einem MRDS-Fensterausschnitt nachträglich versehen lassen.
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