April 2013 ¤ 4,90
www.caliber.de G 12807
4 SWAT SCHIESSEN• WAFFEN•AUSRÜSTUNG •TECHNIK 20 Jahre H&N High Speed Geschosse Para USA
1911 Pistolen
Eisenharte Evergreens
Bushmaster ACR „Das“ modulare, zivile Selbstladegewehr im Exklusivtest!
Schmeisser AR-15 DMR
Präzisionsausstattung
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ht c i r e b z t Bli 3 1 0 2 A ern! i e IW f n a ll m o s e t s e F
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37 Toplaborierungen in 7 Kurzwaffenkalibern
Österreich € 5,40 Luxemburg € 5,80 Niederlande € 5,80 Schweiz sfr 9,50 Belgien € 5,80 Italien € 6,30 Finnland € 7,50 Tschechien czk 175 Ungarn HUF1990
Glock Gen 17 Gen 4
Neue Dienstpistole der britischen Armee
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Zündende Übersicht Munition News 2013
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T I T E LT H E M
Modularer Monopolist: Bushmaster ACR in .223 Remington im Exklusivtest.
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Wachablรถsung: Glock G17 Gen4, die neue Dienstpistole der UK Armed Forces.
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Seite 30 Feste soll man feiern: Erster Blitzbericht von der 40. IWA und 2. Enforce Tac 2013.
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Goldenes Geburtstagskind: 20 Jahre H&N Highspeed Geschosse und 37 caliber Top Loads.
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Klassisches Ganzmetall: Para USA 1911 Pistolen im US-Traditionskaliber .45 ACP im Test.
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Treibstofftrends: Neue Munition von der SHOT Show 2013.
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INHALT Bushmaster ACR .223 Remington
KURZWAFFEN Seite 6
Auf Entwicklungs- und Konstruktionsarbeiten der drei bekannten US-Hersteller Magpul, Bushmaster und Remington beruht das erste und einzige auf dem deutschen Zivilmarkt erhältliche Gewehr in modularer „Adaptive Combat Rifle“-Bauweise, das von uns ausführlich erprobt wurde.
MESSEREPORTAGE 40. IWA & Outdoor Classics 2013
Seite 20
In einem ersten Blitzbericht präsentieren wir die besonders interessanten Neuheiten aus den Marktbereichen Faustfeuerwaffen und klassische Jagd- und Sportwaffen. Nachschlag werden wir mit News aus den Welten der behördlichen/zivilen Scharfschützen- und Selbstladegewehre, Munition & Wiederladen sowie Optik liefern.
MILITÄR & POLIZEI Granatwerfer im Kaliber 40 mm
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Wirkungsvoll und flexibel ist die 40 mm Munition für Granatwerfersysteme. Aktuell hat beispielsweise die Bundeswehr das Feuerleitgerät FCU des belgischen Rüstungskonzerns FN für den am Sturmgewehr G36 montierten Granatwerfer AG-36 eingeführt.
Neue Dienstpistole der britischen Armee
Seite 30
Seit 1967 ist die FN High Power alias L9A1 die Seitenwaffe der britischen Armee. Nun erfolgt der schrittweise Dienstwechsel, denn das MoD hat 25.000 Exemplare der Glock 17 Gen4 geordert, die in Rekordzeit bereits ausgeliefert wurden.
Aktuelle Para USA 1911 Pistolen
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Sieben 1911 Pistolen des Herstellers Para USA stellte uns der neue Importeur zur Verfügung, wovon wir mit der Black OPS, P1445 und GI-LTC drei ausgewählte .45 ACP Modelle erprobten.
LANGWAFFEN Schmeisser AR-15 DMR .223 Remington
OPTIK Kleine Marktübersicht neuer Zielfernrohre 2013
MESSER Messerdesigner-Portrait
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James Williams ist vor allem durch seine asiatisch beeinflussten Messerkreationen von CRKT bekannt, deren Gestaltung sich erklärt, wenn man den vielseitigen Background des Instruktors kennt.
AUSRÜSTUNG Seite 36
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Ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit stellen wir hier einige besonders interessante Optikneuheiten vor.
TeutoDefence Einsatzjacke
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Üppig ausgestattet, präsentierte der deutsche Gewehrproduzent Schmeisser aus Krefeld auf der IWA 2013 seine im RAL-8000 Farbton gehaltene Version eines halbautomatischen Scharfschützengewehrs, die wir bereits ausführlich erproben konnten.
TeutoDefence hat mit dem österreichischen Qualitätshersteller „Carinthia“ sowie Aktiven von Spezialeinheiten der deutschen Länderpolizeien eine funktionelle Einsatzjacke konzipiert, die wir erproben konnten.
MUNITION & WIEDERLADEN
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20 Jahre H&N Highspeed Geschosse
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Zum Jubiläum präsentieren wir ihnen 37 exzellent schießende Handlaborierungen mit den verkupferten Bleigeschossen des deutschen Herstellers Haendler & Natermann in 7 Faustfeuerwaffenkalibern.
Patronen-Neuheiten 2013
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Ohne den passenden Treibstoff in Gestalt von Munition ist jede Feuerwaffe stumm und
Akkurate Auslese: Schmeisser AR-15 DMR in .223 Remington im Exklusivtest.
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wirkungslos. Wir berichten über die neuen Kaliber, Patronen und Geschosse, die auf der SHOT Show 2013 präsentiert wurden.
Schlingentrainer „aeroSling Elite“
Ein vielseitiger Trainingspartner ist der praktische „aeroSling Elite“ Schlingentrainer von aerobis, den wir seit einem Jahr intensiv erproben.
DIES & DAS Disziplin des Monats Forum/Leserbriefe Termine Service Magazin Impressum
Seite 72 Seite 74 Seite 76 Seite 78 Seite 90 Seite 98
Auf dem Titel sehen Sie den tschechischen IPSCTopschützen und CZ-Teammitglied Zdenek Liehne in Aktion, das Bushmaster ACR Selbstladegewehr in .223 Remington sowie einen Schnappschuss von der offiziellen MoD Pressekonferenz anlässlich der Einführung der neuen Glock 17 Gen4 Dienstpistole in 9 mm Luger bei der britischen Armee. (Titelfotos: Uli Grohs, Stefan Föll, MoD)
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TITELTHEMA
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TITELTHEMA
Selbstladegewehr Bushmaster Adaptive Combat Rifle (ACR) in .223 Remington
Modularer Monopolist: Das Bushmaster ACR Enhanced im Basiskaliber .223 Remington ist das erste und einzige auf dem deutschen Zivilmarkt erhältliche Selbstladegewehr in modularer „Adaptive Combat Rifle“-Bauweise.
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Modularer Monopolist
Auf Entwicklungs- und Konstruktionsarbeiten der drei bekannten US-Hersteller Magpul, Bushmaster und Remington beruht das hier vorgestellte Bushmaster ACR Enhanced Selbstladegewehr im Basiskaliber .223 Remington. Das erste und einzige auf dem deutschen Zivilmarkt erhältliche Gewehr in modularer
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„Adaptive Combat Rifle“-Bauweise wurde von uns ausführlich erprobt.
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MESSEREPORTAGE
40. IWA & Outdoor Classics & 2. Enforce Tac 2013
Feste soll man feiern!
Was einst 1974 als überschaubare Tischpräsentation einiger Büchsenmacher in Nürnberg begann, hat sich zu einer weltweit führenden Industrieveranstaltung mit über 1.200 Ausstellern und 38.000 Fachbesuchern entwickelt. Lesen Sie unseren IWA 2013 Blitzbericht.
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Stolzes 40jähriges Jubiläum: In der „alten Welt“ Europa hat das traditionsreiche Büchsenmacherhandwerk einen höheren Stellenwert als in den USA, was die IWA 2013 Leistungsschauen mit exklusiven, gravierten und sündhaft teuren Einzelanfertigungen renommierter deutscher Waffenschmieden wie Blaser, Mauser oder Sauer & Sohn eindrucksvoll beweisen.
„Blitzbericht“ vor allem auch deshalb, weil uns nach Messeschluss exakt zwei Tage Zeit blieben, um pünktlich zum Redaktionsschluss die ersten wesentlichen Neuheiten aus Nürnberg ins Heft zu packen. Hierbei beschränken wir uns vorerst nahezu ausschließlich auf Faustfeuerwaffen und klassische Langwaffen für Jagd und Sport, so dass wir in den kommenden Ausgaben noch „Nachschlag“ mit Neuheiten aus den Marktsektoren der behördlichen und zivilen Scharfschützen- und Selbstladegewehre, Optiken sowie Munition und Wiederladen liefern werden. Die nackten Fakten der offiziellen Messestatistik: 1.207 Aussteller aus 50 Nationen trafen an den vier Messetagen vom 8. bis 11. März auf mehr als 38.000 Fachbesucher aus über 100 Ländern. Bei den Un-
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ternehmen dominierten nach Deutschland die USA, Italien und Großbritannien, auf Besucherseite die Tschechische Republik, Österreich, Frankreich, Italien und die Russische Föderation. Kleine Retrospektive: Zur ersten IWA Mitte der 1970er Jahre boten rund 100 Aussteller ihre Waren feil, die von etwa 2.000 Besuchern begutachtet wurden.
Alle Neune Trotz dieser ohnehin schon beeindruckenden Erfolgsstory dieser Messe setzt man nach Auskunft des neuen IWA Projektleiters der NürnbergMesse, Thomas Preutenborbeck, weiterhin auf Expansion, so dass die Veranstaltung im kommenden Jahr in neun anstatt acht Hallen stattfinden
wird. Die im Vergleich zur IWA noch in den Kinderschuhen steckende, ein Tag früher startende, spezialisierte Sicherheitsfachmesse Enforce Tac mit der Europäischen Polizeitrainer-Fachkonferenz sowie der Fachkonferenz der Deutschen Hochschule der Polizei unter Schirmherrschaft des Bundesministers des Innern, Dr. HansPeter Friedrich, entwickelt sich ebenfalls mit 20% Zuwachs und somit 1.700 Fachbesuchern sehr manierlich. 40% der behördlichen Sicherheitsexperten kamen dabei aus dem Ausland nach Nürnberg.
Faustfeuerwaffen Im Vorfeld der Messe waren wir bereits landesweit unterwegs, um den beiden recht unterschiedlich strukturierten Kurzwaf-
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Luxuriöse Verbeugung vor der Kultur der Samurai: Eine in rund viermonatiger Handarbeit von Ralph Salzmann veredelte SIG Sauer X-Five mit Drachen, dessen Augen aus funkelnd roten Rubinen bestehen. Der Preis für die aufwendig gravierte und dekorierte Pistole mit Damasttanto in einer hochwertigen Präsentationsschatulle aus japanischem Zedernholz beläuft sich auf rund 35.000 Euro. erte es einige Zeit, bis dieser Klassiker wieder zum Leben erweckt werden konnte. Das Qualitätsdenken von Willi Korth hat auch der neue Geschäftsführer Andreas Weber vollends übernommen, so dass bis auf Lauf und Griffschalen alles im eigenen Haus gefertigt wird – was zum Beispiel für das aufwendig aus einem Stück erodierte, einreihige Magazin gilt. In Zukunft hat man noch viel vor, so gedeihen schon
Pläne rund um eine eigene Repetierbüchse, natürlich nicht als Massenprodukt sondern als aus exquisiten Materialien bestehende Einzelanfertigung mit höchstem Verarbeitungsniveau – ganz im Sinne von Willi Korth eben. Als Gast waren wir auch bei dem renommierten Serienproduzen-
Schnittiges von der Ostküste: Mit dem Slogan „Erwarte das Unerwartete“ präsentierte SIG Sauer die Nachfolgegeneration der „X-Line“ Sportpistolen, die wir vorab schon im Werk besichtigen konnten. Hier die X Short Match in kurzer P226 Bauart sowie X-Five und X-Six Supermatch mit 5“- und 6“-Lauf.
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fenherstellern Korth in Hessen und SIG Sauer in Schleswig-Holstein einen Besuch abzustatten. Die Firma Korth hat seit 2010 wieder die Fertigung ihrer Revolver in alter Qualität aufgenommen. Neu ist aber die Produktionsstätte, die nun nicht mehr in Ratzeburg, sondern in Lollar ansässig ist. Korth ist ein Teil der PTW Group, ein Automobilzulieferer, der unter anderem Spezialteile für Audi und Lamborghini fertigt. Aufgrund guter Beziehungen konnten wir uns im hochmodernen Werk einen Eindruck vom neuen Produktportfolio verschaffen. Weil die edlen Revolver in Kleinstserien nach Kundenwünschen gefertigt werden, ist „Lagerware“ ein Fremdwort und man muss wohl schon ein wenig Geduld mitbringen, wenn man stolzer Besitzer eines neuen Korth Revolvers werden möchte. Umso erfreuter sind wir, in Kürze einen Korth Classic Revolver in .357 Magnum mit 4“-Lauf als Testwaffe zu erhalten. Die Classic Baureihe wird in den Kalibern .22 Long Rifle, .32 S&W Long, .38 Special und .357 Magnum in Lauflängen von 3“, 4“, 5,25“ und 6“ offeriert, doch auch andere Kaliber und Lauflängen sind auf Sonderwunsch erhältlich. Eine fröhliche Wiederauferstehung feiert auch die originale Ganzstahlpistole mit Schwenkriegelverschluss von Willi Korth, die wir in neuer, blitzsauber gefertigter Ausführung in den Kalibern 9 mm Luger und .45 ACP bereits auf der SHOT Show 2013 zu Beginn dieses Jahres bewundern konnten. Weil die Tuschezeichnungen und Blaupausen des einstigen Firmengründers erst einmal für die moderne Fertigung auf Mehrachsen-Fräsmaschinen auf Computerprogramme übertragen werden mussten, dau-
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Glock G17 Gen 4 in 9 mm Luger neue Dienstpistole der englischen Streitkr채fte
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KURZWAFFEN
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Wachablösung Seit 1967 ist die FN High Power alias L9A1 die Seitenwaffe der britischen Armee. Nun erfolgt der schritt-
weise Dienstwechsel, denn das MoD (Ministry of Defence, Verteidigungsministerium) hat 25.000 Exemplare der Glock 17 Gen4 geordert, die in Rekordzeit bereits ausgeliefert wurden. stellte Glock erstmals die neue Gen 4 Pistolenbaureihe vor, die Veränderungen zur dritten Generation sind umfangreich und hier nur in Stichpunkten wiedergegeben: SF (Short Frame) Griffstück mit verkürztem Abstand zwischen Rücken
Wachablösung: Die britischen Streitkräfte (UK Armed Forces) haben sich nach mehr als zwei Jahren an Erprobungen für die österreichische Glock 17 Gen 4 in 9 mm Luger als neue Dienstpistole entschieden.
perware“. Tatsache ist und bleibt aber, dass die österreichische Glock Pistolenfamilie eine unvergleichliche Erfolgsstory in der Welt der polymeren Dienstwerkzeuge für Militär und Polizei vorzuweisen hat. Immerhin beherrscht man nach wie vor alleine 65% des riesigen US „Law Enforcement“ Marktes. Auf der SHOT Show 2010
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und Abzug, auswechselbaren Griffrücken (MBS; Multiple Back Straps), verbesserter, griffiger RTF (Rough Textured Frame) Oberflächenstruktur sowie vergrößertem Magazinauslöseknopf. Neue, in sich gekapselte, metallene und somit etwa 15 Gramm schwerere Teleskopfederführungsstange mit zwei Schließfedern unterschiedlicher
Stärke anstatt einfacher Kunststoffstange mit Flachdrahtfeder. Neuer Verschluss mit modifizierter Mündungsbrille (für die neue Schließfedereinheit), überarbeitetem Ausstoßer. Aufgrund gewisser Startschwierigkeiten bei der 2010 erfolgten Einführung der vierten Generation hat die Reputation „der“ österreichischen Dienstpistole etwas gelitten. Obwohl diese anfänglichen Kinderkrankheiten von Ausstoßer und Schließfeder längst behoben sind und der Vergangenheit angehören – mit diesem Thema werden wir uns in einer späteren Ausgabe detaillierter beschäftigen – halten sich in der vernetzten Waffenwelt die Gerüchte, dass die Pistolen der Gen 4 Serie nicht so viel taugen würden wie ihre Vorgänger. Dies ist gerade für einen Hersteller, dessen Fabrikate weltweit ein Synonym für höchste Zuverlässigkeit sind, ein unschöner Umstand. Doch stimmen die Kritiken? Um dieser Sache weitgehend auf den Grund zu gehen, läuft momentan unter anderem ein hauseigener 5.000 Schuss Dauertest einer Glock 17 Gen 4, der sich im Vergleich zu wahren Belastungserprobungen mit 71.260 Schuss in 473 Tagen (www. pistol-training.com) aber recht bescheiden ausnehmen wird. Solcherart Testtorturen sowie der Gewinn der Ausschreibung der britischen Armee sprechen eine deutliche Sprache „pro“ Glock 17 Gen 4.
Österreicherin auf der Insel Bereits am 10. Januar dieses Jahres veranstaltete das britische Verteidigungsministerium in den „Royal Artillery Barracks“ in Greenwich im Südosten Londons eine offizielle Pressekonferenz rund um
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ür die nahezu fanatischen Anhänger ist sie „die“ in Design und Funktion schnörkellose, genial simple Dienstpistole sowie der legitime Nachfolger der Colt Government 1911-A1 und für Kritiker ist sie schlichtweg nur „ballistische Tup-
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LANGWAFFEN
Schmeisser AR-15 Designated Marksman Rifle (DMR) in .223 Remington
Akkurate Auslese Üppig ausgestattet mit Uhl Matchabzug, 18“-Lauf mit neuem Schmeisser Mündungsfeuerdämpfer und
Steiner Military 5-25x56 Zielfernrohr, präsentierte der deutsche Gewehrproduzent Schmeisser aus Krefeld auf der IWA 2013 seine im RAL-8000 Farbton gehaltene Version eines halbautomatischen Scharfschützengewehrs, die wir bereits ausführlich erproben konnten.
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igentlich als Abrundung der Modellfamilie für Behörden konzipiert, wird dieses Präzisionsgewehr in modifizierter Form nun auch auf dem Zivilmarkt angeboten. Das Besondere dieses Modells
ist, dass Maximalaufwand bei der Auswahl der zusammengehörigen Hauptbestandteile betrieben wird. Griffstück („lower receiver“) und Systemgehäuse („upper receiver“) werden mit viel Akribie aus der
laufenden Produktion ausgewählt, um absolute Minimaltoleranzen bei der Abstimmung realisieren zu können. Dies war eindrücklich in der Werkstatt zu bemerken, als wir bei der üblichen Komplettde-
Akkurate Auslese: Das Schmeisser Selbstladegewehr AR-15 Designated Marksman Rifle (DMR) in .223 Remington in erlesener Komplettausstattung mit Uhl Matchabzug, 18“ Lothar-Walther-Matchlauf und Steiner Military 5-25x56 Zielfernrohr.
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montage für die Begutachtung der Verarbeitung die Komponenten voneinander trennen wollten. Die Passungen zwischen Griffstück und Oberteil waren spielfrei, so dass schon etwas Kraftaufwand vonnöten war, um mit einem Durchschlag die Zerlegestifte herausdrücken zu können. Ab und an vertreten Experten aus der AR-15 Welt die Ansicht, dass das Spiel zwischen „lower“ und „upper“ keinen wesentlichen Einfluss auf die Schussleistung hat. Wer allerdings schon einmal Highspeed-Aufnahmen in Extremzeitlupe von Sturmgewehren in 5,56x45 mm NATO im vollautomatischen Feuer gesehen hat, wird wissen, dass selbst im kleinen, aber pfeilschnellen
Das Schmeisser AR-15 DMR basiert auf dem originalen Stoner Gasdruckladersystem mit direkter Gaszuführung. Es existieren aber bereits auch Schmeisser AR Gewehre mit indirekter Gaszuführung und Kurzhubimpulsgestänge. Gewehrkaliber .223 Remington enorme Rückstoß- und Torsionskräfte auf das Waffensystem einwirken. Bei einem losen Sitz der Hauptbestandteile wird das obere Systemgehäuse verstärkt in Schwingungen versetzt, die von Schuss zu Schuss unterschiedlich ausfallen und somit die Präzision deutlich beeinträchtigen können.
Ungeliebte Vibrationen Doch bei Minimaltoleranzen zwischen den Komponenten werden die im Schussvorgang entstehenden Kräfte vornehmlich in das Griffstück abgeleitet und in der Schützenschulter abgefangen. Beherrscht der Schütze einen über Schussserien gleichmäßigen Anschlag mit kontrolliertem, wiederholgenauem Rücklaufweg der Waffe, dann stimmt auch die Schussleistung. In der Schießpraxis wird dem Schützen die Umsetzung dieser der Waffe innewohnende Präzision auf die Zielscheibe vor allem dadurch erleichtert, wenn sie mit einer hohen Abzugskultur glänzen kann. Exakt dieselbige hat das Schmeisser AR-15 DMR mit eingebautem Uhl Matchabzug vorzuweisen. Die justierbare Abzugseinheit ermöglicht die Einstellung von Abzugsgewichten in einem breiten Spektrum von
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1.000 bis 2.750 Gramm, was wiederum viel Spielraum bei unterschiedlichsten Regelwerken der Schießsportverbände lässt. Ab Werk einjustiert war der Matchabzug auf niedrige 1.084 Gramm, womit er beispielsweise problemlos für alle interessanten BDS Disziplinen eingesetzt werden könnte. Bei sauberer Charakteristik muss man im Vorzugsweg 930 Gramm bis zum Druckpunkt überwinden, so dass bis zur Schussauslösung nur noch 150 Gramm verbleiben. Bei dieser Abzugsqualität kann sich zumindest ein routinierter Schütze praktisch keinen Abzugsfehler mehr erlauben.
Keine Ausreden! Das klassische, von Eugene Stoner ersonnene und bei Schmeisser im Detail modifizierte Gasdruckladersystem mit Drehkopfverschluss und direkter Gaszuführung
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Die Schulterstütze von CAA Tactical offeriert reichliche Justiermöglichkeiten für eine Feinabstimmung im Anschlag.
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KURZWAFFEN
Aktuelle Para USA 1911 Pistolen in .45 ACP
Pistolen vom Pionier: Die in Nordamerika ansässige Firma Para USA mit kanadischen Wurzeln hat Pioniertaten in der 1911er Welt geleistet. Von den hier sieben examinierten Modellen gingen drei Klassiker in .45 ACP auf die SchieĂ&#x;bahn.
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7auf einen Streich
Gleich sieben 1911 Pistolen des bekannten Herstellers Para USA stellte uns der neue Importeur, Hofmann aus Mellrichstadt, zur Verfügung, wovon wir aber mit der Black OPS und dem Hi Cap Klassiker in Form der P14-45 , beide mit 5”-Lauf, sowie der GI-LTC, eine Commander Version mit 4,25”-Lauf, nur drei ausgewählte Modelle in der Schießpraxis erprobten.
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Selbstladegewehr LR-300, das wieder sangund klanglos aus dem Para USA Programm verschwand. Mit dem Besitzerwechsel scheint aber wieder mehr Schwung ins Para USA Geschäft zu kommen, präsentierte man doch beispielsweise auf der SHOT Show 2013 unzählige neue Pistolenmodelle.
Para Black OPS Die sicherlich interessanteste Neuerscheinung unseres Testtrios ist die mattschwarz beschichtete 1911 Black OPS, die zur Aufnahme eines Licht-Laser-Modules mit einer Picatinny-Schiene am „Dust Cover“ des Griffstücks ausgestattet ist. Das hauseigene, mattgraue bis schwarze „Ionbond Finish“ soll dreimal härter als Chrom sein und zudem über bessere Gleiteigenschaften verfügen. Die sehr griffigen und zudem optisch ansprechenden G-10 Griffschalen
Die drei Testkandidaten im Überblick (von oben): Para USA P14-45 Limited mit Großraumgriffstück für doppelreihige Tanks, Para Black OPS mit schmalem Rahmen für einreihige Magazine sowie die mit 4,25“ Lauf ausgestatte GI-LTC.
stammen vom amerikanischen Hersteller VZ Grips (www. vzgrips.com) und werden auch für andere Pistolen- und Revolvermodelle angeboten. Aber auch für den Sportschützen ist die taktische Aufmachung brauchbar, denn die Black OPS verfügt nicht nur über eine beidseitige Sicherung, sondern auch über ein vollwertiges Mikrometervisier mit sauberem Visierbild. Der 5”/127 mm lange „Match Grade Lauf“ in klassischer Bauweise mit Laufführungsbuchse besitzt ein abriebfestes, schwarzes „PK2“ Finish und unter ihm ist eine mündungslange Federführungsstange angeordnet. Wahrscheinlich dürfte es dem populären US-Topund ehemaligen Para Ordnance/Para USA Werksschützen Todd Jarrett oder seinem Nachfolger, United States Army Marksmanship Unit (USAMU) Sergeant Travis Tomasie, zu verdanken sein, dass das Korn mit einem feinen, nur rund 0,75 Millimeter durchmes-
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as ursprünglich als Para-Ordnance aus Toronto, Kanada, bekannte Unternehmen wurde 1985 von Thanos Polyzos und Ted Szabo gegründet und hat Pionierarbeit geleistet, war es doch der erste Hersteller eines High Capacity Griffstücks für doppelreihige Magazine für 1911er Pistolen. Ebenso war Para-Ordnance mit dem 1999 vorgestellten „Light Double Action“ (LDA) Abzugssystem der erste Hersteller, der einen permanenten Spannabzug (Double Action Only; DAO) erfolgreich in eine serienmäßige 1911er mit ein- oder doppelreihigen Magazinen transplantierte. Der Ingenieur Szabo verstarb im Jahr 2007, so dass der auf die Unterhaltungsindustrie spezialisierte Jurist Polyzos das Unternehmen weiterführte, das von Toronto, Kanada nach North Carolina, USA, umsiedelte. Derweil brodelte es in der Gerüchteküche schon länger, dass die Freedom Group von Cerberus Capital auf der Kaufsuche nach einem Faustfeuerwaffenproduzenten war, um das Firmenportofolio in der US-Waffenindustrie abzurunden. Schließlich kam es Anfang 2012 zum Kauf des mittlerweile unter Para USA firmierenden Unternehmens, was Insider nicht allzusehr überraschte. 1995 hatte Para-Ordnance einen Rechtsstreit gegen den spanischen Waffenhersteller Llama wegen U.S. Patentrechtsverletzungen bezüglich des 1911 Hi Cap Rahmens verloren, die vom FBI HRT eingeführte Dienstwaffe auf Para Ordnance P14-45 Basis erwies sich als störanfällig, was einen gewissen Imageschaden zur Folge hatte und der Bann von Hi Cap Magazinen unter der Clinton Administration sowie der Boom der klassischen 1911 „Single Stack“ mit schlankem Griffstück trug ebenfalls nicht zu übermäßig erfolgreichen Geschäftsjahren bei. Schließlich mischte Para-Ordnance auch auf dem Markt der klassischen 1911er für einreihige Magazine mit. Als Flop in jüngster Zeit erwies sich wohl auch das eigentlich vielversprechende, von Alan Zitta entwickelte
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WIEDERLADEN
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20 Jahre H&N High-Speed Geschosse
Goldiges Jubiläum. Innerhalb der letzten 20 Jahre haben sich die verkupferten H&N High Speed Geschosse als feste Größe auf dem Wiederlademarkt etabliert. Zum 20-jährigen Geburtstag haben wir eine Hitliste der bestschießenden Faustfeuerwaffen-Handlaborierungen zusammengestellt.
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Goldenes Geburtstagskind
Vor zwei Dekaden begann die Firma Haendler & Natermann ihre bis dato nur als reine Blei- oder mit
Kunststoff überzogenen Geschosse mit einer Kupferschicht zu versehen. Die ständig gute Verfügbarkeit, die Vielzahl an unterschiedlichen Konfigurationen und ein schnelles Reagieren auf Marktbedürfnisse räumten den High-Speed Geschossen eine gute Reputation bei den Wiederladern ein. Zum Jubiläum präsentieren
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ie Geschichte der Firma Haendler & Natermann beginnt im Jahre 1830 mit der industriellen Fertigung von Bleibarren und Folien. Der ehemalige Befestigungsturm in Hann. Münden diente dem Besitzer, Carl Georg August Natermann, ab 1848 dazu, Bleischrote im Fallturm herzustellen. Der zweite Namensgeber, Johann Georg Haendler, schied bereits 1835 aus dem Unternehmen aus, sein Name ist aber heute noch Bestandteil der Firmenbezeichnung. Seit 1955 beschäftigte man sich dann auch mit der Herstellung von Luftgewehrkugeln und Geschossen. Bleigeschosse oder die später mit einer grün-grauen Kunststoffschicht überzogenen Projektile für GroßkaliberFaustfeuerwaffen führte man auch schon länger im Programm, als 1993 die ersten verkupferten H&N Geschosse auf den Markt kamen. Sicherlich war zu diesem Zeitpunkt die Technik keine Neuschöpfung, denn einige Hersteller, wie zum Beispiel Speer, verkupferten ihre Geschosse galvanisch schon einige Jahre früher, doch der Boom im Großkaliberschießen in den frühen 1990er Jahren dürfte der Grund für Haendler & Natermann gewesen sein, auf diesen Zug aufzuspringen. Ab 1995 wurden die Geschosse dann zusätzlich zur Kupferschicht noch mit einer Kunststoffschicht versehen, welche die Reibung im Lauf minimierte und zudem höhere Geschossgeschwindigkeiten bis über 400 m/s zuließ. Später folgten dann auch Geschosse für Langwaffen, die heute in den Kalibern 6,5 mm, 7 mm, .303“,
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308“, 8 mm, 8,15 mm und .45“ zur Verfügung stehen, und vor allem für reduzierte Scheibenladungen im Ordonanzgewehrbereich verwendet werden. Ergänzt wurden die Geschosse ab 2004 durch ein eigenes Wiederladebuch, das in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen caliber Mitarbeiter Robert Riegel entstand. Das mittlerweile in der dritten Auflage erhältliche und 288 Seiten umfassende Buch gehört zur raren Fachliteratur in deutscher Sprache. Das Werk im niedersächsischen Hannoversch Münden mit rund 40 Mitarbeiten produziert neben der breit gefächerten Geschosspalette für Druckluftwaffen übrigens etwa 28 Millionen Großkalibergeschosse im Jahr.
Matchtaugliches aus Münden Das H&N High Speed Geschoss wird in einem rund mehrstündigen Verfahren mit einer rund 85 bis 100µm, das heißt etwa 0,085 bis 0,1mm, dicken Kupferschicht versehen. Das Kupfer wird mit Hilfe von Strom elektrolytisch aufgetragen, bei einem .357“ Geschoss mit 180 Grains Gewicht dauert dieser Vorgang beispielsweise etwa fünf Stunden. Die steigenden Energiekosten der letzten Jahre dürften auch dafür gesorgt haben, dass die früher recht große Preisspanne zwischen einem Mantel- und einem verkupferten Geschoss immer geringer wird. Ein großer Vorteil, den die goldenen Geschosse aus Hannoversch Münden aber vorweisen können, ist neben der ständigen Verfügbarkeit auf dem deut-
schen Markt auch der Variantenreichtum in der Geschossauswahl. Was taugen die interessantesten Komponenten aus den USA, wenn sie ohnehin fast nie zu kriegen sind? Zum aktuellen Zeitpunkt fertigt man bei Haendler & Natermann genau 64 HighSpeed Geschosse in 8 Kurzwaffenkalibern. Einige Kaliber sind in Abstufungen von 0,001“ erhältlich, was durchaus nützlich bei der Entwicklung der Ideallaborierung sein kann, denn gerade im Allerweltspistolenkaliber 9 mm Luger weichen die Laufabmessungen von engen .354“ vieler amerikanischer Hersteller bis zu weiten .357“ der sportlich häufig anzutreffenden SIG 210 ab. Hier kann man dann Feinabstimmung betreiben. Neben der 9 mm ist auch der Kaliberbereich der .44er Patronen gut aufgestellt, die bei der potenten Revolverpatrone .44 Magnum einen .429“ bis .430“ Diameter im Falle der Westernpatrone .44-40 Winchester aber nur einen Diameter von .427“-.429“ benötigen. Für softe Scheibenladungen im Kaliber .44 Magnum gibt es zudem analog zur beliebten .38 Special Wadcutter auch ein verkupfertes Pendant im Diameter .429“ mit 220 Grains Geschossgewicht. Aber auch in der Sparte der fetten Magnumkaliber à la .454 Casull, .460 Smith & Wesson Magnum, .50 Action Express oder .500 Smith & Wesson Magnum hat man bei H&N einige Geschosse auf Lager, die als alternative Mantelgeschosse nicht immer leicht zu bekommen geschweige denn kostengünstig sind. Auch hier können die H&N High Speed Projektile ein interessantes Betätigungs-
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wir ihnen 37 exzellent schießende Handlaborierungen in 7 Faustfeuerwaffenkalibern.
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OPTIK
Kleine Marktübersicht neuer Zielfernrohre 2013
Ausblicke
Auf dem boomenden US-Markt dominieren nach wie vor die Optiken für „Modern Sporting Rifles“ (MSR), also für Selbstladegewehre im bevorzugten AR-15 Stil. Hierbei wird das Angebot durch spezialisierte Gläser, die beispielsweise mit hohen Zoomfaktoren oder Ballistikabsehen ausgerüstet sind, immer facettenreicher. Ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit stellen wir hier einige besonders interessante Optikneuheiten vor. Die Optik bestimmt wesentlich das Einsatzspektrum der Langwaffe. Seit vielen Jahren ein „Big Player“ in den USA ist der schwedische Pionier der Leuchtpunktvisiere, Aimpoint. Hier ein Schütze mit einem HK G36C mit Aimpoint CompM4 und dreifachem Vergrößerungsvorsatz 3xMAG.
Burris FastFire AR-F3 Leuchtpunktvisier.
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m Rahmen unseres SHOT Show Berichts in caliber 3/2013 haben wir mit dem amerikanischen Komplettsystem „Trackingpoint“ sowie den deutschen Ferngläsern Leica Geovid HD-B 42 die unserer Meinung nach Aufsehen erregenden News aus der Welt der Ferngläser, Laserentfernungsmesser, Leuchtpunktvisiere, Spektive und Zielfernrohre bereits abgehandelt. Trotzdem wurden auf dem sich stetig wandelnden Optikmarkt, auf dem besonders „Fortschritt durch Technik“ gilt, viele weitere innovative Produkte präsentiert. Hier ein Teil unserer Fahndungsergebnisse von der US Zivilwaffenmesse in Las Vegas, Nevada. Burris offeriert mit dem AR-F3 ein FastFire III Leuchtpunktvisier mit 3 MOA Leuchtpunkt in einer kompakten, schützenden Montageeinheit mit zusätzlichem Batte-
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rie- und Werkzeugcontainer, die auf den üblichen Montageschienen der Gewehre angebracht werden kann. Aufgrund der wachsenden Popularität der sogenannten „Scout Rifles“ – das sind nach Ideen von Jeff Cooper führige Repetiergewehre
in Standardkalibern wie .308 Winchester mit speziellen Ausstattungsmerkmalen und weit vorne montierten, kompakten Zielfernrohren, die beispielsweise von Ruger oder Mossberg offeriert werden – bringt Burris das kleine Scout Zielfernrohr
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2-7x32 heraus. In eine andere, modernere Richtung zielt das neue Burris „Skull Tac“ Zielfernrohr 1-4x24 im Komplettpaket mit hauseigener P.E.P.R. Montage und obenauf montiertem FastFire III Leuchtpunktvisier. Das kompakte Glas mit 30 mm Mittelrohrdurchmesser kommt mit einem auf .223 Rem. und .308 Win. Munition abgestimmten „Ballistic CQ 5.56/7.62“ Absehen daher. Preis in den USA: 630 $ (www. burrisoptics.com). US Gigant Leupold (siehe auch caliber 1/2013) hat stets eine riesige, frische Produktpalette zu bieten, was beispielsweise die jungen Zielfernrohre der Mark 6 Baureihe untermauern. Die zwei Modelle mit 34 mm Mittelrohrdurchmesser, sechsfachem Vergrößerungsfaktor und Absehen in der ersten Bildebene in 1-6x20 und 3-18x44 in unterschiedlichen Ausstattungskonfigurationen sind trotz ihrer Kompaktmaße äußerst leistungsfähig. Auch neu sind die vier Modelle der Mark AR MOD 1 Linie in 1,5-4x20, 3-9x40, 4-12x40 und 6-18x40, die optional mit einem grün leuchtenden „FireDot“ Absehen in zwei Versionen (SPR; Special Purpose Reticle und TMR; Tactical Milling Reticle) zu haben sind (www.leupold.com). Auch Nikon Sport Optics kämpft auf dem Markt der „taktischen“ Optiken für Selbstladegewehre im großen Stil mit und präsentiert wahre Spezialitäten, die aller Voraussicht nach aber nur auf dem US-Markt angeboten werden. Hierzu zählt sicherlich das
Fürs Flüstern: Nikon P 300 BLK 2-7x32 Zielfernrohr.
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Mit speziellem Oberfläschenfinish: Burris „Skull Tac“ Zielfernrohr 1-4x24 im Setup mit Montage und Leuchtpunktvisier. neue Zielfernrohr P-300 BLK 2-7x32, dessen Absehen speziell auf die Ballistik im Unter- und Überschallbereich der in den USA so populären Gewehrpatrone .300 AAC Blackout abgestimmt ist. In unterschiedlichen Finishs vom schlichten Mattschwarz bis zum „Mossy Oak“ oder „Realtree“ Camouflage gibt es die sechs Nikon Zielfernrohre in 3-9x40 und 4-12x40 der „Coyote Special“ Reihe. Auch für dieses Glas offeriert Nikon auf der Homepage die „Spot On Ballistic Match Technology“, ein Ballistikprogramm, mit dem die Haltepunkte für das ballistische Absehen und unterschiedlichste Kaliber/ Munitionslaborierungen sowie Distanzen ermittelt werden können. „Spot On“ kann man sich auch auf sein „phone“ oder „pad“ herunter laden (www.nikonhunting.com). Redfield, 2008 von Leupold geschluckt, offeriert ebenfalls erstaunlich günstige Optiken mit interessanten Ausstattungsmerkmalen und marschiert dabei auch in die taktisch-sportliche Richtung. Das unterstreichen schon die Namensgebungen „Battlezone“ und „Counterstrike“ für eine neue Zielfernrohr- und Leuchtpunktvisierlinie. Das Redfield 3-9x42 Battlezone weist ein TAC MOA Strichabsehen für die Entfernungsschätzung, eine ¼ MOA Klickverstellung und Geschossflugbahnkompensation (BDC; Bullet Drop Compensation) auf. Zwei auswechselbare Ballistiktürme sind auf die Ballistik einer .223 Remington mit 55 Grains Geschoss und 3.100 fps (945 m/s) sowie einer .308 Winchester mit 168 Grains Geschoss und 2.650 fps (810 m/s) Geschwindigkeit kalibriert. Im Vergleich zu angesagten Minileuchtpunktvisieren in Gestalt eines Aimpoint Micro
Kompakte Leistung: Leupold Mark 6 Zielfernrohr 3-18x44 M5B2.
Das kleine Schwarze: Leupold Mark AR 1,5-4x20 mit „FireDot“ Leuchtabsehen.
Waldgeist: Nikon 4-12x40 „Coyote Special“ Zielfernrohr auf einem Selbstladegewehr mit identischem Camouflage. H-1/T-1 wirkt das Redfield CounterStrike Leuchtpunktvisier eher wuchtig und dürfte mit seinen vielen Bedienknöpfen auf dem eckigen Gehäuse vor allem Schützen mit gesundem Spieltrieb ansprechen. Das Gerät offeriert einen grünen oder roten 4 MOA Leuchtpunkt mit elf Leuchtintensitätsstufen (zwei davon kompatibel mit Nachtsichttechnik) sowie einen integrierten, roten Laser im sichtbaren Wellenbe-
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Burris Scout Zielfernrohr 2-7x32.
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Treibstofftrends MUNITION
Patronen-Neuheiten 2013
Ohne den passenden Treibstoff in Gestalt von Munition ist jede Feuerwaffe stumm und wirkungslos. Wir berichten über die neuen Kaliber, Patronen und Geschosse, die auf der SHOT Show 2013 präsentiert wurden.
Durchschlagend: caliber präsentiert die Munitionsneuheiten der SHOT Show 2013. In der Hornady Critical Duty Kurzwaffenmunitionsserie gibt es neue 220 Grains FlexTip Version im Kaliber 45 ACP, die den Anforderungen des FBI Testprotokolls entspricht.
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urch die während der Messe als Folge der tragischen Ereignisse von Newtown verkündete „Executive Order“ zum Waffenerwerb des US-Präsidenten Barack Obama wurde eine Entscheidung des ATF (Bureau of Alcohol, Firearms and Tobacco) völlig in den Hintergrund geschoben, die dennoch die Munitionsindustrie in den Vereinigten Staaten beunruhigte. Vom ATF wurden die Kupfergeschosse als „panzerbrechend“ klassifiziert und damit dem Verbot solcher Geschosse unterstellt. Grundsätzlich fallen Geschosse, die überwiegend aus Materialien wie zum Beispiel Messing oder auch Berryliumkupfer bestehen, unter das Verbot. Geschosse aus normalem Kupfer werden dort jedoch nicht aufgeführt. Ob verschiedene Hersteller im
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Eifer des Gefechtes das falsche Material verwendet haben oder andere Gründe eine Rolle gespielt haben, war nicht zu ergründen. Auf jeden Fall war bei Barnes auf Nachfrage zu erfahren, dass man dort entsprechende Anträge für die eigenen Geschosse auf Nichtklassifizierung als Hartkernmunition gestellt hat. Das ist auch wichtig für diese Firma, denn man erweitert die Munitionspalette jetzt um die Kurzwaffenkaliber und bietet Patronen mit den TAC-XPD Geschossen in den Kalibern 9 mm kurz, 9 mm Luger, .40 S&W und .45 ACP an.
Abgekupfert Bei MagTech/CBC fielen neue militärische Kurzbahngeschosse im Kaliber 50 BMG ins
Auge. Die ausgestellten Geschosse bestehen aus Messing und sind im Frontbereich mit Längsnuten versehen. Mit diesen Rillen wird die durch den Drall erzeugte Rotation gebremst und die Stabilisierung des Geschosses nach einer gewissen Flugstrecke aufgehoben. Das Geschoss überschlägt sich dann und erzeugt einen noch höheren Luftwiderstand. Insgesamt wird so der erforderliche Sicherheitsbereich deutlich reduziert. In der gleichen Ausstellung standen ein paar Patronen, die sich bei näherem Hinsehen als Kaliber .416 Tyr von Horst Grillmayer offenbarten. Entweder hat CBC dieses Kaliber jetzt für sich entdeckt oder es handelt sich um einen Versuchsballon, ob Kunden darauf reagieren. Die Zeit wird es zeigen. In den USA gibt es keine Beschusspflicht für Munition; man vertraut dort auf die Produkthaftpflicht. So können Hersteller auch exotische Kaliber ohne Schwierigkeiten auf den Markt
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Remingtons neue Black Belt Geschosse zeichnen sich durch einen schwarzen Kunststoffring um das Geschoss aus, der sicher auch als Dichtung gegen Feuchtigkeit dient.
Schrotmunition ist sie mittlerweile Standard. In Büchsenkalibern, die mit deutlich höheren Gasdrücken umgehen müssen, hat sich noch kein Produkt dauerhaft durchgesetzt. Auf jeden Fall sind die Hülsen in den Farben Rot, Pink, Schwarz oder auch als durchsichtige Version ein Augenfang. Jetzt fehlt nur noch Grün für die Zombie-Version.
Schwarzer Gürtel
Exotische Farbenfreude Nosler bringt mit der Defense Ammunition für Kurzwaffen in den Kalibern 9 mm
DoubleTap Ammuniton bietet auch exotische Kaliber wie 9x25 oder .450 Small Magnum Cartridge an.
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Luger, .40 S&W und .45 ACP ein „Bonded“ Hohlspitzgeschoss mit dauerhaft miteinander verbundenem Mantel und Kern heraus, das wahlweise auch mit einer blauen Kunststoffspitze abgedeckt ist. Irgendwie fühlt man sich an die frühen DAG Action-Geschosse erinnert. Im Kaliber .223 Remington wird jetzt auch ein 64 Grains Geschoss in der „Bonded“Ausführung angeboten. Etwas Farbe in die Munition bringt die Firma Poly Case, die das Thema Kunststoffhülse aufgegriffen hat. Da man sich zunächst der 9 mm kurz/.380 ACP angenommen hat, besteht bei diesem im Gasdruck schwächeren Kaliber die Chance, dass dieses Projekt auch wirklich eine längerfristige Marktreife erlangt. Die Idee mit Kunststoff eine leichte und insbesondere vom Rohmaterialpreis unabhängige Hülse zu entwickeln, wurde bereits seit Jahrzehnten von den verschiedensten 9 mm kurz Patronen mit „Polycase“ Kunststoffhülsen in allen Farben. Firmen verfolgt. Bei
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bringen. Double Tap nutzt diese Möglichkeit und bietet zum Beispiel das Kaliber .450 SMC (Small Magnum Cartridge) als Fabrikpatrone an. Die Patrone auf Basis der .45 ACP beschleunigt zum Beispiel ein 230 Grains Geschoss auf 346 Meter/Sekunde. Mit rund 900 Joule Mündungsenergie geschieht dies sicher nicht im Rahmen des üblichen Gasdruckes für die .45 ACP. Die Verwechslungsgefahr scheint durch den korrekten Bodenstempel gebannt zu sein. Ebenso werden die in Deutschland selten gewordene 9x25 und natürlich die übliche Palette gängiger Kaliber hergestellt. Nachdem der Hülsenhersteller Jamison International LLC im Jahr 2011 seine Tätigkeit einstellte, war auf dem Stand der Sharps Rifle Company ein Display und ein Flyer der neuen Jamison Brass and Ammunition zu sehen. Offensichtlich nimmt die Firma unter leicht geändertem Namen und an einem neuen Standort ihre Produktion wieder auf. Deutlich aktiver ist die Firma Pierce Ammunition, die mit ihrer Ted Nugent Linie – benannt nach einem populären Country Sänger – guten Erfolg hat. Dort befasst man sich jetzt auch mit einer eigenen Hülsenproduktion und bietet Hülsen mit individuellen Bodenstempeln ab 100.000 Stück an.
Alles auf Schwarz setzt Remington mit der neuen Faustfeuerwaffen-Munitionsserie Golden Saber Black Belt. Mit einem schwarzen Kunststoffring um den Mantel will man auf den Verbundprozess verzichten und trotzdem Geschosskern und Mantel fest verbinden. Insbesondere bei Glasdurchschüssen haben konventionelle Hohlspitzgeschosse die Neigung, den Mantel vom Kern abzustreifen. Dadurch besteht potentiell ein Verletzungsrisiko für nahe beim Ziel stehende Unbeteiligte, das man durch die dauerhafte Verbindung von Kern und Mantel ausschließen will. Mit dem nach Art eines Führungsringes in eine Rille am Geschoss angebrachten Kunststoffring soll der Mantel formschlüssig gehalten werden. Hornady
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MILITÄR & POLIZEI
Granatwerfer und Munition im Kaliber 40 mm
Dicke Dinger Wirkungsvoll und flexibel ist die moderne 40 mm Munition für Granatwerfersysteme, wobei vor allem auch „nicht letale Wirkmittel“ im Mittelpunkt des Interesses stehen. Aktuell hat beispielsweise die Bundeswehr das Feuerleitgerät FCU des belgischen Rüstungskonzerns FN für den am Sturmgewehr G36 montierten Granatwerfer AG-36 eingeführt.
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chon 1667 mussten sich in jeder französischen Infanteriekompanie vier Soldaten auf den Umgang mit Granaten spezialisieren und wurden deshalb als „Grenadiere“ bezeichnet. Im Schleuderwurf konnten aber nur Reichweiten von 20 bis 30 Metern erreicht werden, woraufhin man im Ersten Weltkrieg spezielle Gewehrgranaten einführte, denen später kleine Mörser folgen sollten, so dass Einsatzentfernungen jenseits der 100 Meter realisierbar waren. Ein wegweisender Fortschritt war der 1961 von den US Streitkräften für Vietnam entwickelte, schultergestützte Granatwerfer M79 „Blooper“ mit Holzschaft und gezogenem Kipplauf zum Abfeuern von in ihrer Flugbahn stabilisierten 40 mm Granaten. Er
schloss die Lücke zwischen der maximalen Wurfreichweite von Handgranaten von etwa 50 Metern und der Minimaldistanz von Mörserfeuer von etwa 300 Metern. Kontrahenten konnten auf einer akzeptablen Distanz auch hinter einer Stellung wirkungsvoll bekämpft werden. Da jedoch der M79 als Sekundärwaffe mitgeführt werden musste, wurde ab Anfang der 80er Jahre der M203 Granatwerfer in die US Army eingeführt, der direkt unter dem M16-Sturmgewehr montiert wurde und mit der Primärwaffe zu einem System verschmolz. Auf rund ein Dutzend Infanteristen kommen mindestens drei solcher Werfer, die eine sehr hohe Wirkung im Ziel und in der Feuerkraft entwickeln können. Ebenso können Ziele im Direktbeschuss
getroffen werden. Die Reichweite liegt mittlerweile bei 300 bis 350 m.
Dominierender Durchmesser Die Granate im Kaliber 40x46 mm wurde Anfang der 1950er Jahre vom Picatinny Arsenal, einer Forschungseinrichtung der US Army in New Jersey, entwickelt, woraus später die größere, schwerere und auch aus vollautomatischen Waffen zu verschießende 40x53 mm HV (High Velocity) als Weiterentwicklung entstehen sollte. Die effektive Reichweite der Granate wird durch die geschwindigkeitsbedingt geringe Treffgenauigkeit eingeschränkt: auf etwa 150 Meter bei Punktzielen oder 350 Meter bei Flächenzielen. Die Zünder können als einfacher Aufschlagzünder wirken oder aus der Distanz ausgelöst werden. Bei den Wirkmitteln hat sich in den letzten Jahren eine ganze Palette von Typen durchgesetzt. •40 mm LV (Low Velocity) in 40x46 mm für schultergestützte Waffensysteme. Rheinmetall Defence bietet beispielsweise ein breites Produktspektrum wie Übungspatronen, Impulspatronen und nicht-letale Patronen, Blitz-Knall-Patronen und Irritationskörper für Frieden schaffende
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Dicke Dinger: Der für das FN SCAR Sturmgewehr entwickelte FN40GL Granatwerfer (hier als eigenständiges System mit Schulterstütze) mit nun von der Bundeswehr für das Heckler & Koch G36 beschafftem FCU Feuerleitgerät, das die Erstschusstrefferwahrscheinlichkeit drastisch steigert.
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und erhaltende Maßnahmen, Leucht- und Rauchkörper sowie hochexplosive SprengSplitter-Granaten (HE; High Explosive). •40 mm MV (Medium Velocity) in 40x46 mm auch für Mehrfachwerfer. Aufgrund einer konstanten Mündungsgeschwindigkeit von 100 m/s können die MV-Übungspatronen von Rheinmetall und MV-HE-Patronen über eine Entfernung von bis zu 700 m verschossen werden. •40 mm HV (High Velocity) in 40x53 mm zum Abschuss aus vollautomatischen Granatwaffen. Patronen von Rheinmetall nutzen ein bewährtes, patentiertes Antriebssystem, das nur sehr geringe Standardabweichungen in der Mündungsgeschwindigkeit verursacht und so eine äußerst hohe Treffgenauigkeit gewährleistet. Mit der konstanten Mündungsgeschwindigkeit können Übungs- und HE-Patronen mit jedem automatischen 40 mm HV Standardgranatwerfer über eine Entfernung von bis zu 2.200 m verschossen werden. Die HV-Patronen sind mit weniger als 1% Blindgängern extrem zuverlässig und durch Nutzung eines modularen Systems sehr kostengünstig. „Das“ Einsatzmittel schlechthin ist die hochexplosive Spreng-Splitter-Granate, die einen Wirkungsradius von rund 25 qm hat und meistens mit einem einfachen Aufschlagzünder versehen ist. Der enthaltene Sprengstoff zerfetzt dabei einen Splitterkörper, dessen Metallschrapnelle eine erhebliche Wirkung auf den unge-
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schützten Gegner haben. Diese Granate wird von der Infanterie am häufigsten verwendet und ist in der NATO mit einem goldgelben Gefechtskopf gekennzeichnet. Die Bundeswehr nutzt unter anderem die DM91 mit Aufschlagzünder DM361, von der 18 Stück in einem 7,8 kg schweren Metallbehälter geliefert werden. Die HVund MV-Patronen von Rheinmetall können beispielsweise mit einer einzigartigen, störungsunempfindlichen und kostengünstigen ABM (Air Bursting Time Mode) Programmierung ausgerüstet werden. Diese explodieren dann nicht beim Aufschlag, sondern wirkungsvoll über dem Ziel. Weil die Spreng-Splitter-Granate jedoch relativ unwirksam gegen gepanzerte und geschützte Fahrzeuge ist, wurde eine pan-
Reduzierte Wirkung Aktuell interessieren sich Militärs und Polizei auch stark für 40-mm-Munition als nicht-letales Wirkmittel, das bei Aufruhren, Ausschreitungen, gewalttätigen Demonstrationen sowie im Rahmen der asymmetrischen Konflikte an Kontrollpunkten erfolgreich eingesetzt werden kann. Hierbei wird der übliche Gefechtskopf durch weniger gefährliche Geschos-
Krumm wie ein Flitzebogen: Die Flugbahn von 40 mm LV Granaten kann man aufgrund der moderaten Geschwindigkeit bestens visuell wahrnehmen.
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Aus der Schützenperspektive: Blick auf das FCU Display, das den Nutzer mit zahlreichen Informationen versorgt. Hier das Gerät für die Bundeswehr in Komplettausstattung mit speziellem G36 Magazinschacht für beidseitige Kabeltasten.
zerbrechende „Armor Piercing“ (AP) Alternative entwickelt. Dabei wird die Energie des Gefechtskopfes nicht in der Fläche verteilt, sondern auf den Punkt konzentriert. Die Bundeswehr nutzt die Patrone 40 mm x 53 „Hohlladung-Splitter“ DM42 mit dem Aufschlagzünder DM451. Darüber hinaus ist die Patrone groß genug, um auch Signal- und Leuchtmittel zu verschießen. Dabei unterscheidet man zwischen Signalrauchpatronen mit reiner Signalwirkung und unterschiedlicher Bedeutung für die Truppenteile sowie Leuchtpatronen mit einer Vielfalt von Farben und Leuchtintensität. Einige deutsche Länderpolizeien haben sich in der Vergangenheit mit der 40x46 mm „Blitz/Knall“ mit Aufschlagzünder und 1,3 Sekunden Verzögerung eingedeckt, die am Geschosskopf braun gekennzeichnet ist. CS-Granaten mit Reizmittelwirkstoff identifiziert man an der grauen Kennzeichnung und im Einzelfall auch an der Konturkennzeichnung „CS“. Somit können die Bediener auch bei abgelösten oder unkenntlichen Beschriftungen sowie bei Dunkelheit klar die benötigte Munition identifizieren.
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