caliber 06/2023 Leseprobe

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Revolver-Revival

Colt Anaconda & Colt Python

Langwaffen

Schmeisser Straight Pull SP9 in 9x19

German Sport Guns GSG-16 in .22 L.R.

Besuch bei Thomas Risse Guns

High-Tech-Revierräuber

STL UHR in .338 Federal

Juni 2023 € 6,50 G 12807 Österreich € 7,20 Luxemburg € 7,70 Schweiz CHF 10,90 Belgien € 7,70
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Liebe Leserin, lieber Leser,

Chefredakteur Stefan Perey

am 26. April dieses Jahres gab es eine Regierungspressekonferenz, in der auch Fragen rund um die Novellierung des Waffengesetzes erörtert und von Maximilian Kall (Bundesministerium des Innern und für Heimat) und Benjamin Hoh (Bundeministerium der Justiz) beantwortet wurden.

Quo Vadis Waffenrecht?

Nach den Razzien im Reichsbürgermilieu (siehe hierzu Editorial in caliber 2/2023 –„Innenministerin auf Irrwegen“) legte Nancy Faeser (SPD) im Januar dieses Jahres ihren Entwurf zur Reform und Verschärfung des Waffenrechts vor und seitdem wird dazu in der Bundesregierung beraten. Bekanntermaßen ging es dabei beispielsweise um das Totalverbot von halbautomatischen Schusswaffen für Zivilisten, die Wiederkehr des „Anscheinsparagraphen“ und anderen Ungeheuerlichkeiten. Faesers Vorschläge stießen in politischen Kreisen zwar nicht nur auf Gegenliebe, waren aber auch keinesfalls vom Tisch. Dann ereignete sich fatalerweise der schreckliche Amoklauf in Hamburg, der Faeser in ihren Vorhaben nur bestätigte, obwohl der Täter bereits im Vorfeld auffällig war und aus dem Verkehr hätte gezogen werden müssen – Stichwort Behördenversagen (Editorial in caliber 4/2023 – „Hamburger Horror“). Nun ein Zitat aus der Regierungspressekonferenz von Maximilian Kall: „Es kommt vor allen Dingen darauf an, dass Erkenntnisse einerseits über einen extremistischen Hintergrund von Waffenbesitzern oder Menschen, die eine Waffenerlaubnis beantragen, andererseits aber auch über psychische Erkrankungen, die zu einer Gefährlichkeit einer Person führen, zwischen den Behörden besser ausgetauscht und besser geteilt werden. Das betrifft selbstverständlich nicht alle psychischen Erkrankungen, sondern wenn von einer Person eine erhebliche Fremdgefährdung ausgeht und Gesundheitsämter davon zum Beispiel durch die Einweisung in eine Psychiatrie Kenntnis haben, dann müssen solche Erkenntnisse künftig mit den Waffenbehörden geteilt werden, damit in Fällen solcher gefährlicher psychischer Erkrankungen Waffenerlaubnisse sehr schnell entzogen werden können. Auf all das zielt der Gesetzentwurf ab. Er wird weiterhin intensiv beraten. Die Bundesinnenministerin wünscht sich sehr, dabei jetzt schnell voranzukommen.“

Benjamin Hoh führte weiterhin aus (Zitat): „Der Kollege hat hier schon ausgeführt, dass wir gerade in den internen Regierungsberatungen sind. Dazu kann ich mich, wie üblich, nicht weitergehend äußern. Das betrifft auch die Frage nach dem zeitlichen Rahmen dieses Vorhabens.“

Es bleibt festzuhalten: Obwohl alle rechtlichen Rahmenbedingungen bereits vorhanden sind, um Extremisten und Psychopathen zu entwaffnen, kommt wider besseren Wissens in politischen Kreisen wohl erneut eine Waffengesetzverschärfung auf uns zu! Bleibt nur offen: Wann und in welchem Umfang? Damit wird zum einen der ahnungslosen Öffentlichkeit eine Erhöhung der Sicherheit vorgeschwindelt und zum anderen werden wir Legalwaffenbesitzer wieder einmal mehr ohne jede Notwendigkeit mit politisch und geistig Verwirrten in Sippenhaft genommen.

In diesem Sinne,

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Die neue GECO TARGET HP Produktlinie garantiert eine hervorragende Präzision und ist auf weiteren Distanzen eine graziöse Begleiterin. Sie ist somit bestens für Wettkampf und Training geeignet.

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Aus der Redaktion EDITORIAL
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ZPW Raptor 9 TS II in 9x19 und High Tech-Jagdgewehr STL

Auf dem Cover der frühsommerlichen Juni-Ausgabe sehen Sie: Colt Anaconda und Python-Revolver in .44 und .357 Magnum, Großkaliber-Matchpistole

UHR in .338 Federal. (Titelfotos: Dieter Licht, Michael Fischer)

TITELTHEMA

Colt Anaconda in .44 Magnum und Colt Python in .357 Magnum im Test Seite 6

KURZWAFFEN

Zindel Präzisionswaffen (ZPW) Raptor 9TSII in 9 mm Luger im Test Seite 22

LANGWAFFEN

STL Universal Hunting Rifle (UHR) in .338 Federal im Test Seite 14

Schmeisser Straight Pull SP9 in 9 mm Luger im Test Seite 28

German Sport Guns GSG-16 & GSG-16 Sport in .22 Long Rifle im Test Seite 34

Besuch bei Thomas Risse Guns Seite 40

MUNITION & WIEDERLADEN

Vergleichstest 9 mechanische Pulverfüller – Teil 2 Seite 48

GMB-Hülsenroller in der Praxiserprobung Seite 54

OPTIK

Bushnell RXS-250, RXC-200 & RXU-200 im Test Seite 44

AUSRÜSTUNG

Rückkehr der Schlangen: Test der Colt Anaconda und Python-Revolver in Neuauflage. Seite 6

Vollendete Verlängerung: Die ZPW Raptor 9TSII in 9x19 in der Praxis. Seite 22

DIES & DAS

Leserservice Seite 62 Magazin Seite 74

Impressum Seite 82

Modern & kompakt: STL UHR-Jagdrepetierer im seltenen Kaliber .338 Federal. Seite 14

4 caliber 6/2023 INHALT
Nanuk Waffentransportkoffer Seite 58 Pohl Force Quebec 2 Seite 68 Lowa Zephyr MK2 Seite 70

Insellösung: Der ungewöhnliche Geradezugrepetierer Schmeisser SP9 im Test.

Seite 28

Kleinkaliber-Klone: GSG-16 und GSG-16 Sport in .22 Long Rifle im Test.

Seite 34

Seite 44

Bushnell-Leuchtpunktvisier-Trio: RXS-250, RXC-200 & RXU-200 im Test. Tuner aus Passion: Besuch bei Thomas Risse Guns in Berlin. Seite 40 Der Bauch muss weg: Test des GMB-Hülsenrollers. Seite 54

Rückkehr der Schlangen!

Lange Zeit waren die legendären S&W-Konkurrenten in Gestalt der Colt Python- und Anaconda-Revolver von der Bildfläche verschwunden. 2020 gab sich die US-Traditionsschmiede aus Hartford, Connecticut, einen Ruck und legte beide Modelle wieder auf. Wir schauten uns die Waffen mit dem Fohlen als Markenzeichen einmal genauer an.

Colt – der Name ist für viele Menschen der Inbegriff für den Revolver schlechthin. Das der Markenname zum Gattungsbegriff wurde, ist dem Er nder Samuel Colt (19.07.1814 - 10.01.1862) zu verdanken, der als Konstrukteur des ersten industriell gefertigten Revolvers gilt. Somit dürfte Colt der wohl noch älteste existierende Revolverhersteller weltweit sein, auch wenn das

Unternehmen sehr wechselhafte Zeiten mit mehreren Insolvenzen erlebt hat. Trotz der technologischen Vormachtstellung über viele Jahre konnte Colt den steilen Aufstieg des Erzrivalen Smith & Wesson nicht aufhalten. Dass der Stern in Connecticut in Sachen Revolver etwas zu sinken begann, hatte auch mit der behäbigen Entwicklung beziehungsweise dem Marketing nach dem Zweiten Weltkrieg zu

tun. Vielleicht verließ man sich zu sehr auf den Erfolg der neuen, vielversprechenden Colt Government of 1911-Pistole in .45 ACP für die amerikanischen Streitkräfte und vernachlässigte den Markt der Zylinderwaffen. Wie dem auch sei, Smith & Wesson preschte 1935 mit der neuen Superpatrone .357 Magnum und dem dazugehörigen N-Frame-Revolver M27 hervor, was dem Unternehmen aus

TITELTHEMA Colt Anaconda in .44 Magnun und Colt Python in .357 Magnum 6 caliber 6/2023

Schlangen!

Revolver-Revival (von oben):

Seit rund drei Jahren werden in den USA die Colt-Klassiker Python und Anaconda wieder angeboten. Jetzt kommen die ersten Modelle über den großen Teich zu uns. Hier zu sehen: Colt Anaconda in .44 Mag. mit 6“/152 mm Lauflänge, darunter der Python in .357 Mag. mit 6“/152-mm- sowie 4,25“/108-mm-Lauf.

Spring eld viel Aufmerksamkeit bescherte. Einge eischte Colt-Fans mussten da noch 18 Jahre auf einen Revolver für die leistungsstarke Patrone warten.

Colt Python

Der Python ist nicht der erste Colt-Revolver in .357 Magnum aber sicherlich der populärste. Den Anfang machte 1953 der Colt

357 (Three-Fifty-Seven). Damit wurde auch der mittelgroße I-Rahmen ins Leben gerufen, der den größeren Belastungen im Schuss gerecht wurde. Er ndet sich auch beim aktuellen Modell wieder, genauso wie das bereits 1905 patentierte Sicherheitsschloss (Colts Positive Lock) mit einer über den Abzug gesteuerten Schlagstücksperre. Sie erlaubt den Schuss nur über die Abzugsbetätigung und dient somit auch als Fallsicherung. Typisch für den Python war und ist die in Schussrichtung rechtsdrehende Trommel. Colt wählte diese Drehrichtung, weil eine linksdrehende Trommel mit der Ausklapprichtung zusammenfällt und somit weniger stabil erschien. Bei der Lösung von Colt wird dabei die Verriegelung noch durch das gegen die Schwenkrichtung wirkende Drehmoment der Trommel und die von links in den Stern eingreifende Transportklinke unterstützt. Ob das einen entscheidenden Vorteil bringt, sei dahingestellt, zumindest kommt der Python wie auch der baugleiche Anaconda mit nur einer Trommelverriegelung aus. Positiv unterstützend wirkt sich auf jeden Fall die „Bank Vault“ (Banktresor)-Verriegelung aus. Nach Abschlagen des Hahns wird die Trommel in der seitlichen Bewegung über die Transportklinke festgesetzt. Somit ist immer eine gleichmäßige Konzentrizität zwischen Lauf und Trommel gegeben. Ein guter Anlass, um generell einmal die Fluchtung zwischen Trommel und Lauf zu überprüfen. Mit der von der von der Firma Triebel Waffenwerkzeuge dankenswerterweise zur Verfügung gestellten Fluchtungslehre sollte es ans Werk gehen. Und siehe da, alle sechs Kammern uchteten einwandfrei zum Lauf. Philosophiesache ist der Trommelschieber, der durch Zurückziehen die Walze freigibt. Befürworter dieser Technik setzen auf das Argument, dass die Trommel nicht durch den versehentlichen Kontakt mit dem Daumen bei der Schussabgabe gelöst werden kann. Nachteiliger gestaltet sich indes allerdings das zügige Nachladen, denn hier muss meistens umgegriffen oder die Hand teilweise gelöst werden. Die neuen Pythons kommen mit einer verstärkten Rahmenbrücke, die laut Hersteller rund 30% mehr Fleisch verspricht. Die Zeiten, in denen viel Handarbeit in den hochpreisigen Sechsschüsser gesteckt wurden, sind allerdings lange vorbei, auch hier haben moderne Fertigungstechniken mit CNC

Die Mündungen beider Modelle sind nun sauber hinterdreht. Zudem ist das Korn mit einer Madenschraube statt einem Spannstift gesichert.
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Beide Revolver besitzen eine moderne KensightKimme und ein Rampenkorn mit orangefarbener Einlage. Beim Anaconda sind Schraubenlöcher für eine Montage eines Leuchtpunktvisiers oder Zielfernrohrs vorhanden.

Manis Liebli

Die kleine, feine Gewehrmanufaktur STL Rifles von Manfred Schmitt in Marienberg genießt vor allem im sportlichen Metier einen sehr guten Ruf. Der Firmeninhaber ist aber auch passionierter Jäger und stellte uns mit seiner persönlichen Jagdwaffe eine High-Tech-Repetierbüchse par excellence im bei uns eher exotischen Kaliber .338 Federal für Testzwecke zur Verfügung.

Die hohe Eigenpräzision, der moderate Rückstoß und die sehr guten Eigenschaften im Einsatz mit Schalldämpfern und kurzen Läufen machen die .338 Federal zum idealen Kaliber für die Jagd auf europäisches Wild. Meine Erfahrungen mit dem Kaliber sind absolut positiv und erstrecken sich mittlerweile über eine dreistellige Anzahl

Sauen, darunter kapitale Keiler, so wie Reh-, Rot- und Muffelwild auf Distanzen bis 300 Meter. Selbst führe ich zwei Büchsen in .338 Federal, eine mit 420 mm und eine mit 550 mm Lau änge.“ Soweit ein Zitat von Manfred Schmitt und bevor wir uns seinem extrem führigen Jagdrepetierer mit 420-mm-Lauf zuwenden, beschäftigen wir uns mit dem

in unseren Breitengraden nicht allzu bekannten Kaliber .338 Federal.

.338 Federal im Detail

Die in einer Kooperation zwischen Federal und Sako/Tikka im Jahr 2006 entstandene Patrone ist eine .308 Winchester, deren Hülsenhals aufgeweitet

LANGWAFFEN Schmitts Technische Lösungen (STL) Universal Hunting Rifle (UHR) in .338 Federal 14 caliber 6/2023

ng!

wurde, um größere/schwerere Geschosse im Diameter .338“/8,6 mm aufnehmen zu können. Die .338 Federal schließt somit die ballistische Lücke zwischen der .308 Winchester, .30-06 Spring eld und der leistungs- und rückstoßstarken 9,3x62. Dabei passt die Hauspatrone des US-Munitionsherstellers ohne jegliche Modi kationen in vorhandene ShortAction-Zylinderverschlusssysteme für die .308 Winchester beziehungsweise ein .308 Win.-Repetierer lässt sich lediglich durch einen Laufwechsel auf das neue Kaliber konvertieren. Im Vergleich zu älteren .358er-Kalibern wie .358 Winchester steht im Kaliber .338 eine größere

Das nur 3,86 kg schwere Gewehr, ausgerüstet mit Spuhr ISMS-Montage, Zeiss Diavari-Zielfernrohr 4-16x50 T, Harris-Zweibein und Hausken WD60Schalldämpfer, in beiden Seitenansichten.

Durch die klappbare Schulterstütze wird das Transportmaß der ohnehin sehr kompakten Jagdwaffe nochmals reduziert.

Marienberger Maschine: Die Jagdrepetierbüchse UHR (Universal Hunting Rifle) im bei uns eher exotischen Kaliber .338 Federal von STL Rifles.
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Hessischer HessischerDreipfünder!

Exakt 1.500 Gramm bringt die neue Raptor 9TSII in 9 mm Luger von ZPW auf die Waage. Sie basiert auf der tschechischen CZ TS 2 und erhielt einen langen Verschluss mit innewohnendem 6“/152-mm-Lauf.

Timo Zindel hat die CZ Tactical Sports (TS) 2 mit einem hauseigenen 6“-Oberteil in die Länge gezogen. Mit der 1.500 Gramm wiegenden Raptor 9TSII soll die für den IPSC/Action-Bereich konzipierte, solide Ganzstahlwaffe aus Tschechien nun auch beim Präzisionsschießen ganz vorne mitmischen. Frisch von der Werkbank wanderte die ZPW Raptor 9TSII für den Premiere-Test auf den Schießstand.

KURZWAFFEN Zindel
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Präzisionswaffen (ZPW) Raptor 9TSII in 9 mm Luger

Timo Zindel, Inhaber von Zindel Präzisionswaffen, ist kein Unbekannter. Entweder kennen ihn die Schützen durch seine Custom-Waffen, die in Kleinserie entstehen, oder als aktiven Wettkampschützen beim DSB/BDS, wo er schon viele Erfolge einheimsen konnte. So zum Beispiel den Deutschen Meistertitel 2021 beim DSB mit der 9-mm-Pistole, den er natürlich mit einem Eigenbau errang. Sein Steckenpferd sind Umbauten auf Basis der CZ 75-Modellreihe, die ihm als solides und ergonomisch gelungenes Fundament dienen. So konnten wir bereits in der caliberAusgabe 3/2021 seinen Custom-Umbau auf Basis der CZ97 in .45 Auto mit 9 mm LugerWechselsystem in Augenschein nehmen. In caliber 11-12/2021 folgte das 6“/152 mm lange Wechselsystem für die CZ 75 Shadow II, der den tschechischen IPSC Production/ Production Optics Bestseller in eine Präzisionswaffe verwandelt. Trotz voller Auftragsbücher fand Timo Zindel die Zeit etwas Neues in Angriff zu nehmen und diesmal sollte die CZ TS 2 als Ausgangsbasis dienen.

Massiver Raubvogel

Die CZ TS (Tactical Sports) wurde Anfang des Jahrtausends für die damals noch stark dominierende IPSC Standardklasse entworfen.

Weil in dieser Waffenklasse aufgrund der besseren Punktewertung gerne Pistolen im leistungsstarken, rückstoßintensiveren IPSC Major Power Factor-Kaliber .40 Smith & Wesson verwendet werden, hat CZ der Ganzstahlsportpistole mit Single-Action-Abzug ein sehr massives, bis zur Mündung reichendes Dust Cover spendiert. Masse ist halt nach wie vor die einfachste Möglichkeit, dem Rückstoß und Hochschlag Paroli zu bieten. Solch eine Vorderlastigkeit offeriert auch für das statische Präzisionsschießen viele Vorteile. Leider gab es von CZ nie eine reinrassige Präzisionsausführung mit vollverstellbarem Mikrometervisier. Daran hat auch die zweite Generation CZ TS 2 nichts geändert, die in drei unterschiedlichen Ausstattungen und Preisklassen angeboten wird. Zudem sucht man bei allen hauseigenen CZ75-Modellen eine Longslide-Ausführung mit 6“/152-mmLauf vergeblich. Man hat sich beim seit 1936 tätigen Traditionsunternehmen wohl ganz dem dynamischen Schießen verschworen. In solche Lücken können kleine Büchsenmacher einspringen und so schließt sich der Kreis zu Timo Zindel. Das Herzstück für die Raptor 9TSII (Raptor = englisch für Raubvogel) bildet der in Eigenregie gefertigte Longslide-Verschluss. Klotzen statt kleckern heißt es bei der Visierung, denn unsere Testwaffe kam gleich mit tief eingelassener 3-Po-

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Das matte Hartchromfinish verleiht der Matchpistole ein edles Äußeres. Aber auch die inneren Werte stimmen. Das 3-Positionenvisier wurde tief in den Verschluss eingelassen.

Krefelder Kompaktklasse: Schmeisser-Pistolenkarabiner SP9 in 9 mm Luger mit Geradezugrepetiersystem und 12,5“-Lauf. Es gibt auch eine 14,5“-Ausführung.

Raffinierter Repetierer

In caliber 6/2020 stellten wir bereits mit dem Schmeisser SP15 Ultramatch und SP15 M4FL Geradezugrepetiergewehre im AR-15-Gewand im klassischen Kaliber .223 Remington vor. Nun legt das Krefelder Unternehmen einen 9x19-Pistolenkarabiner mit Geradezugrepetiersystem nach, der auf gelbe WBK erworben werden kann und nach unserem Wissen einzigartig auf dem Markt ist.

Auch das neue, kompakte Schmeisser SP9-Modell in den Lau ängen 12,5“ (317 mm) und 14,5“ (368 mm) wurde in erster Linie in einem Zeitraum von zwei Jahren für den britischen Markt entwickelt. In England ist es bereits seit rund drei Monaten verfügbar und hat

sich dem Vernehmen nach dort bereits als Verkaufsschlager herausgestellt. Auf der Insel schießen die Schützen damit auf Stahlplatten, die bis zu 200 Meter entfernt sind. Hierzulande ist der Markt schwierig zu beurteilen, weil es kaum Repetierbüchsen im Pistolenkaliber gibt. Nutzbar wäre die SP9 beim BDS in Steel Challenge oder Speed Steel in der Waffenklasse „Standard Manual Ri e“ wobei man gegen Schützen mit Unterhebelrepetierern (LeverAction) antreten würde. An der Waffe interessierte Sportschützen sollten sich auf jeden Fall im Vorfeld bei ihrem

Der im Leerzustand und ohne Zusatzequipment knapp 2.800 Gramm schwere Straight-Pull-Karabiner in der anderen Seitenansicht, ausgerüstet mit UTG-Zweibein und neuem Falke-Zielfernrohr HD 16x24.

Verband informieren, ob die neue Büchse dem Disziplinen-Regelwerk gerecht wird. Interessant wäre die Schmeisser SP9 unserer Meinung nach auf jeden Fall, da es ausreichend 25-/50-MeterSchießstände gibt, auf denen sie eingesetzt werden könnte.

Zudem ist der Erwerb auf gelbe Waffenbesitzkarte simpel und die Zielgruppe groß. Vor allem für Schießsporteinsteiger ist der „Straight Pull Pistol Caliber Carbine“ (SP-PCC) perfekt geeignet, da er bei moderatem Rückstoß ein preiswertes Training ermöglicht und viel Spaß auf dem Stand garantiert. Für Jäger und Sachverständige sieht die Sache natürlich einfacher aus, denn hier steht dem Anwender eine sehr leichte, führige Waffe zur Verfügung, die mit Schalldämpfer ausgerüstet werden kann und mit Unterschallmunition ein sehr leises Schießen ermöglicht. Mit 2,8 kg Leergewicht ohne Zusatzausrüstung und kürzester Gesamtlänge von 77 cm ist sie zudem komfortabel zu transportieren.

LANGWAFFEN
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Schmeisser Straight Pull SP9 in 9 mm Luger

Schmeisser SP9 im Detail

Die klassischen, halbautomatischen Schmeisser-Pistolenkarabiner (PCC)

AR 15 - 9 S4F und AR 15 - 9 Sport L in 9 mm Luger (siehe Test in caliber 6/2019) erhalten nun also mit den Geradezugrepetierern Familienzuwachs, wobei die Konstruktionsunterschiede gewaltig sind. Die Selbstlader arbeiten mit einem Masseverschluss während bei dem manuellen Geradezugverschluss der Repetiergewehre der Verschlusskopf des ursprünglichen, indirekten Gasdruckladesystems nach Stoner komplett neu konstruiert werden musste. Dies war notwendig, weil die Winkelstellung der Verriegelungswarzen nicht mit den verwendeten 9x19-Kastenmagazinen des Glock-Typs harmonierte. Somit weist der neue Drehkopfverschluss fünf Verriegelungswarzen auf. Auf den Bildern kann man zwar eine sechste Warze mit komplett schräger Rückseite entdecken, die aber keine Funktion als Riegelelement besitzt, sondern die Aufgabe übernimmt, die Patrone aus dem Magazin ins Patronenlager zu befördern. Um Reibungswiderstände zu minimieren, wenn der Verschluss über die nächste Patrone im Magazin gleitet und sie etwas nach vorne schiebt, wurde die Verschlussunterseite aufwendig ausgefräst. Um sicherzustellen, dass die Hülse nach dem Schussvorgang und beim manuellen Öffnen des Verschlusses auch kontrolliert

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Der Kammerstängel des Geradezugsystems ist abnehmbar und kann in drei verschiedenen Winkeln an der Basis montiert werden. Der Drehkopfverschluss, hier auch im demontierten Zustand, mit seinen fünf Riegelwarzen im Detail.

Kleinkaliber-Klone für kleines Geld: Die beiden Selbstlader GSG-16 Sport (oben) und GSG-16 (unten) in .22 Long Rifle von German Sport Guns.

Dynamisches Duo

Vor fünfzehn Jahren stellten wir bereits die damals noch als GSG-5 bezeichneten Kleinkaliber-Selbstladegewehre im unverkennbaren HK MP5-Look vor. Heute hören sie auf den Namen GSG-16 und die Sportvariante ist auch fürs sportliche Schießen zugelassen, was uns zu einem erneuten Test veranlasste.

Ohne jeden Zweifel besitzt die Heckler & Koch MP5 einen legendären Ruf als eine der besten Maschinenpistolen auf diesem Planeten. Fans dieses Klassikers haben mit der GSG-16-Baureihe die Möglichkeit, Freizeitwaffen mit artverwandtem, äußerem Erscheinungsbild zu besitzen und auf dem Schießstand zu nutzen. Die inneren Unterschiede liegen dabei auf der Hand: Während das Original in 9x19, das auch als halbautomatische Zivilausführung angeboten wird, mit einem aufwendigen, zweiteiligen beweglich abgestützten Rollenverschlusses funktioniert, besitzen die KK-Klone einen einfa-

chen kraftschlüssigen Masseverschlusses mit doppelter Schließfedereinheit. Auch die „Verpackungen“ differieren deutlich voneinander: Der waffentechnische Meilenstein aus dem Schwarzwald weist ein mit 200 Tonnen Druck hergestelltes Blechprägegehäuse auf, während die .22er mit einem Ober- und Unterteil aus hochfestem Kunststoff daherkommen.

GSG-16 Sport

Die Sportausführung mit einem gehämmerten 16,5“/420-mm-Lauf mit zartem 12 mm Außendurchmesser kann mit einem positiven BKA-Bescheid für die sportli-

che Nutzung aufwarten. Die klappbare Kunststoff-Schulterstütze verkürzt den Randfeuer-Selbstlader für den Transport auf 63,5 cm. Auch die Klappmechanik besteht hierbei aus Kunststoff. Der Abstand zwischen Abzug und Schaftkappe (LOP, Length of Pull) lässt sich über drei Stufen am Hinterschaft von 390 mm auf 360 mm variieren. Auf Knopfdruck kann die Schaftbacke eine Stufe höher nach oben ausgezogen werden. Neben dem Druckknopf be ndet sich eine Bohrung für eine Schnellwechsel-Riemenbügelöse zur Trageriemenmontage. Der runde Vorderschaft mit einem Durchmesser von 57 mm

LANGWAFFEN German
GSG-16 und GSG-16 Sport in .22 Long Rifle 34 caliber 6/2023
Sport Guns

weist eine Gummierung mit Rillen auf, die die Grif gkeit erhöht. Im Griffstück sitzt die Abzugseinheit mit der direkt auf den Abzug wirkenden, beidseitigen ZweiPositionen-Sicherung im klassischen HK M5-Stil. Wir haben bei der Sportvariante mit der Lyman Trigger Pull Gauge ein durchschnittliches Abzugsgewicht von 2.392 Gramm gemessen (Mittel aus 5 Messungen). Eine in Höhe und Seite verstellbare Ghost-Ring-Visierung aus Kunststoff thront auf beiden Waffen. Das hintere Visierelement ist demontierbar, während das vordere fest im Oberteil integriert ist. Es liegen unterschiedliche Wechselkorne und ein Dioptereinsatz mit kleinerer Bohrung bei. Auf beiden Waffen ist eine zweiteilige Optikmontageschiene aus Kunststoff im Gehäuseoberteil integriert, die die ganze Länge abdeckt.

GSG-16

Die standardmäßige, kompaktere GSG16-Version, bei uns nur für Jagdscheininhaber und Waffensachverständige zu haben, ist mit einem 16,3“/414 mm langen Lauf mit 12 mm Außendiameter ausgestattet, dessen sichtbarer Teil komplett von einer „Over Barrel“-Schalldämpferattrappe ummantelt wird. Die Attrappe erhöht den Außendurchmesser auf satte 30 mm. Die schiebbare Kunststoff-Schulterstütze mit drei Raststufen erlaubt nach Betätigung eines Hebels die Waffenlänge von 720 mm auf 870 mm zu variieren. Auf der Oberseite der Schulterstützenkappe be ndet sich eine kurze 50 mm PicatinnySchiene. An dem Handschutz sind umlaufende, 163 mm lange Picatinny-Schienen angebracht. Unter diesen verstecken sich M-LOK-Schnittstellen, die man nach der Demontage der Picatiny-Rails nutzen kann. Das Abzugsgewicht maßen wir bei

der Standardvariante mit einem Durchschnittswert von 2.468 Gramm. Dieses Modell besitzt eine Magazinsicherung, sodass der Abzug nur bei eingesetztem Patronencontainer auslöst.

Technik im Detail

In einem aus zwei Zinkdruckguss-Formteilhälften bestehenden Gehäuse wohnt der Feder-Masse-Verschluss und der Lauf

wird eingeklemmt. Am Eingangsbereich des dünnen Laufes mit sechs Zügen und einer Dralllänge von 406 mm wurde ein Block mit Zuführrampe angebracht. Durch Führungs ächen und einem Stift wird eine stets konstante Position des Blockes und somit auch des Laufes im Systemgehäuse gewährleistet. Der seitliche Ladehebel im HK-Stil kann auf Linkshändler umgebaut werden, wofür der vordere Teil der

Die beiden in ihre Hauptbaugruppen zerlegten KK-Halbautomaten GSG-16 und GSG-16 Sport. 35 caliber 6/2023
GSG-16 mit aus- und eingefahrenem Schubschaft, oben bestückt mit einem Leupold Mark3HD 4-12x40 Zielfernrohr und und unten mit einem Vortex Spitfire-Leuchtpunktvisier.

Tuner aus Leidenschaft

Wer in Deutschland IPSC-Gewehr schießt, kennt ihn oftmals persönlich. Die Rede ist von Thomas Risse, der als aktiver Wettkampfschütze seit vielen Jahren individuelle Custom-Umbauten auf Basis der AR-10/15-Waffenplattform baut. Wir besuchten ihn in seiner Werkstatt in Berlin.

Klar, schon das Angebot an serienmäßigen AR-15-Selbstladegewehren von deutschen und ausländischen Herstellern ist riesig und an vielen Exemplaren werden nachträglich Schritt für Schritt Modi kationen vorgenommen. Doch natürlich offerieren spezialisierte Tuner auch direkt in enger Absprache mit dem Kunden entstehende Custom-Gewehre, die dann von Anfang an keine Wünsche mehr offen lassen. Solcherart auf eine bestimmte, sportliche Disziplin oder gar für die Jagd maßgeschneiderte Exemplare mit individuellem Touch üben einen ganz be-

sonderen Reiz aus. Da kommt Thomas Risse ins Spiel. Der am ersten Oktober 1968 geborene Berliner wurde 1993 der jüngste Tischlermeister in Berlin. Heute führt er den elterlichen Tischlerbetrieb in der 3. Generation fort, was ihn in seiner Nebentätigkeit als Tuner zeitlich allerdings einschränkt. Nach seiner eigenen Aussage ist das Zusammenfügen eines AR-10/15 nach Kundenwunsch auch ein Mittel, um vom stressigen Berufsleben abzuschalten. Den Schießsport begann er 1996 im DSB, BDS und BDMP. Neben Standarddisziplinen wie Präzision, Kombiwertung, Fallscheibe und

Mehrdistanz mit Kurz- und Langwaffen widmete er sich mit viel Engagement vor allem den dynamischen Disziplinen wie PPC/1500, PP1, NPA und IPSC/Action mit Kurzwaffe, Flinte und Selbstladebüchse. Neben nationalen Titelgewinnen hat der sympathische Berliner auch an internationalen Großanlässen wie Europa- und Weltmeisterschaften teilgenommen.

Vom Praktiker für Praktiker

2013 gründete er seinen Waffenhandel

„Thomas Risse Guns“ und beantragte spä-

LANGWAFFEN Portrait
40 caliber 6/2023
Boliden aus Berlin: Thomas Risse von TRG als Geheimtipp, wenn es um AR-Custom-Gewehre geht. Wir statteten ihm in seiner Werkstatt in Berlin-Lichterfelde einen Besuch ab.
des AR-15-Tuningspezialisten Thomas Risse Guns (TRG)

ter die Waffenherstellungslizenz. Zudem war er von 2015 bis 2021 bei der IHK Berlin Beisitzer im Prüfungsausschuss im Bereich der Waffenfachkunde für den Waffenhandel. Seine Leidenschaft für das AR-15 ent ammte, als der leidige Anscheinsparagraph obsolet wurde und sich der Markt öffnete. In den Anfangsjahren waren bei uns spezialisierte AR-15 rar gesät und da keimte die Idee auf, für sich selbst ein maßgeschneidertes Gewehr zu erschaffen. Als IPSC-Schütze wechselte er alsbald von der Open Pistole zu Eugen Stoners großem Wurf und hat im IPSC-Ri e-Metier neben viel Erfahrung auch schon einige Titel sammeln können. So wurde er beispielsweise 2021 deutscher Meister in der Open Senior-Klasse. Sein persönliches Highlight war aber die zweite IPSC Ri e Weltmeister-

schaft 2019 in Schweden, die den Teilnehmern wegen des riesigen Freiluft-Schießgeländes und den abwechslungsreichen, liberal gestalteten Parcours in Erinnerung bleiben wird. Thomas Risse verfehlte hier nur knapp einen Platz auf dem Podest und musste sich mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben (siehe Matchbericht in caliber 11-12/2019). Zum Training kommt der 54-jährige Routinier, der übrigens auch Jäger ist und unterschiedliche Schießkurse offeriert, kaum noch, versucht es aber einmal im Monat. Dabei trainiert er mit dem AR-15 in .223 Remington sowie mit einem Kleinkaliber-Selbstlader und das auch liebend gerne auf Fallscheiben. Je nachdem wie es die Zeit zulässt, besucht er ein paar IPSC-Ri e-Matches im In- und Ausland.

Passion & Know-how

Wir sind in seiner kleinen Werkstatt in Berlin-Lichterfelde angekommen. Wer bei ihm ein spezialisiertes AR-10/15 oder die gerade angesagte PCC sucht und noch nicht genau weiß, was er möchte, sollte viel Zeit mitbringen. Zwei Stunden kann die kurzweilige Beratung schon mal gerne in Anspruch nehmen. Die Firma TRG lagert viele AR-Hauptbauteile und Anbaukomponenten, die sie für ihre Custom-Projekte benötigt. Fixe oder verstellbare Gasabnahmen, Kompensatoren verschiedenster Bauarten, Verschlussfedern in allen Abstimmungen, standardmäßige oder erleichtere Verschlüsse, Schulterstützen, Handschutze sowie Ladehebel oder Matchabzüge füllen schnell den Tisch. Einige Teile, die im regulären Handel in Deutsch-

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Gut und günstig: Auf Kundenwunsch entstand dieses IPSC-Gewehr auf DPMS-Basis mit feinen Extras wie Hiperfire-Matchabzug und langem UTG Slim-LineHandschutz. Mit Primär- und Sekundäroptik bringt es gerade mal 3,5 kg auf die Waage.

Bushnell-Leuchtpunktvisiere RXS-250, RXC-200 und RXU-200

Drei Punktjäger: Links das Bushnell RXC-200 Compact, in der Mitte das große RXS-250 und rechts das RXU-200 Ultra Compact.

Quadratur des Kreises?

Jüngst hat Bushnell seine „Electro Optics“-Sparte um drei vorrangig für Pistolenschützen konzipierte Leuchtpunktvisiere erweitert. Wir hatten die Möglichkeit, die drei Visierzwerge RXS-250, RXC-200 und RXU-200 eingehend zu testen.

Mit der zunehmenden Popularität von auf dem Verschluss montierten Leuchtpunktvisieren wächst auch das Angebot unaufhörlich und deckt eine große Preisspanne ab. Doch noch immer haben die Topmodelle leider eins gemeinsam – einen hohen Preis. Bisweilen kann dieser schon mal nah an den Anschaffungspreis der Waffe herankommen oder sogar übersteigen, was viele Interessenten verschreckt beziehungsweise nach günstigeren Alternativen suchen lässt. Doch leider bewahrheitet sich dann allzu oft die Devise: „Wer billig kauft, kauft zweimal.“ Denn entweder enttäuschen günstigere Optiken durch mangelnde Qualität wie Abbildungsfehler, starke Tönung der Linsen, unsaubere Absehen, nicht präzise arbeitende Absehenverstellung oder

sind schlichtweg nicht zuverlässig und streichen nach wenigen hundert Schuss die Segel. Dies zu ändern, ist Bushnells erklärtes Ziel mit den drei neuen Leuchtpunktvisieren RXS-250, RXC-200 und RXU200. So sollen sie die Kluft zwischen den Qualitätsansprüchen an eine hochwertige, langlebige Optik und einem noch akzeptablen Preis schließen. Ob Bushnell mit seinem Optik-Trio diese Quadratur des Kreises tatsächlich geglückt ist?

RXS-250 im Detail

Das größte Leuchtpunktvisier unseres Trios kann auch auf Langwaffen montiert werden und wird hierzu gleich mit einer passenden Picatinny-Montage geliefert. Darüber hinaus ndet sich noch jede Men-

ge weiteres Zubehör im Lieferumfang: Flexible Schutzabdeckung, Montage- und Verstellwerkzeug, Montageschrauben (M4 T15 Torx) sowie ein Mikrofaserreinigungstuch. Man entschied sich dankenswerterweise für den „foot print“ (also die Bemaßung, Lage der Montageschrauben und Passstifte) des Leupold DeltaPoint Pro, wodurch sich unzählige weitere Montagemöglichkeiten auf Pistolen ergeben. Das aus 7075-T6 Aluminium gefertigte Gehäuse des RXS-250 ist nicht nur nach Schutzklasse IP67 wasser- und staubdicht, sondern auch dem US-Militär-Standard MIL-STD810H entsprechend fall- und stoßgeprüft. In den Dimensionen entspricht es dem Trijicon RMR (siehe Tabelle). Eine eigenständige Silhouette erhält das Modell durch seinen markanten nach vorne gezogenen,

OPTIK
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die Linse umfassenden Rahmen. Getreu dem Motto „form follows function“ erfüllt dieses Design aber auch einen Zweck. Der Vorsprung des Rahmens sorgt nämlich in Verbindung mit der nach hinten geneigten Linse für maximalen Schutz im Fall der Fälle. Die Linse ist mit einer „True Tone Color“-Mehrschichtvergütung versehen, welche für eine neutrale Farbwiedergabe und hohe Lichtdurchlässigkeit (86%) sorgt. Erhältlich ist das RXS-250 lediglich mit einem 4-MOA-Punktabsehen. Für die Stromversorgung kommt eine CR2032 3V-Knopfzelle zum Einsatz und erfreulicherweise ist das größte der drei Leuchtpunktvisiere als Top-Loader ausgelegt. Das Batteriefach be ndet sich also auf der Gehäuseoberseite, sodass die Optik für einen Batteriewechsel nicht aufwendig demontiert werden muss. Das RXS-250 verfügt über insgesamt 10 Helligkeitsstufen, die über die beiden am Linsenrahmen be ndlichen gummierten Tasten wählbar sind. Über die in Schussrichtung links angeordnete Taste lässt sich die Leuchtintensität erhöhen und die rechtsseitige Taste dimmt das Absehen. Beide Tasten sind mit ent-

sprechenden Auf- und Ab-Pfeilsymbolen gut sichtbar gekennzeichnet. Laut Hersteller soll die Batterielaufzeit 50.000 Stunden auf Leuchtstufe 5 betragen. Um das Visier einzuschalten, genügt ein kurzer Druck auf eine der beiden Tasten. Will man die Optik wieder ausschalten, muss die Taste mit dem Ab-Pfeilsymbol (rechte Gehäuseseite) 3 Sekunden lang gedrückt gehalten werden. Zur Schonung der Batterielaufzeit verfügt das Visier ferner über eine Abschaltautomatik, welche die Optik nach 12 Stunden ausschaltet. Wer diese Funktion nicht benötigt, kann sie durch 3 Sekunden langes gedrückt halten beider Tasten deaktivieren. Die niedrigste Helligkeitsstufe ist mit Restlichtverstärkern nutzbar. Die Einstellschrauben für die Treffpunktlage be nden sich im hinteren oberen, beziehungsweise rechten Gehäusebereich und verfügen beide über eine Klickverstellung. Je Klick verstellt sich die Trefferlage um 1 MOA, wobei für etwaige Korrekturen stets ein schmaler Schlitzschraubendreher benötigt wird. Sauber aufgebrachte Lasergravuren zeigen Justierrichtung und -umfang an.

RXC-200 Compact & RXU-200 Ultra Compact

Im Gegensatz zum RX-250 sind diese Modelle für die Verwendung auf kompakten oder subkompakten Pistolen wie Glock G43, S&W Shield, SIG P365 oder Spring eld Armory Hellcat ausgelegt. Der Unterschied zwischen den beiden RXU200-Varianten ist die Bauhöhe/Höhe der Linse: Compact 23,5/15 mm, Ultra Compact 19,5/11 mm. Wie das größere Modell verfügen sie über ein robustes Alugehäuse und erweisen sich dabei mit 23 bis 25 Gramm als wahre Fliegengewichte. All dies beein usst das Waffengewicht kaum, was natürlich dem primären Einsatz auf EDCWaffen positiv entgegenkommt. Sie besitzen einen Shield RMSc-Footprint; Obacht also bei der Bestellung der richtigen Optik-Adapterplatte. Durch die sehr niedrige Gehäusehöhe entfällt praktischerweise die Notwendigkeit einer höheren mechanischen Visierung als Rückfallebene. Vielmehr lässt sich eine visuelle Übereinstimmung (Co-Witness) mit der werksmäßigen

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Das große Bushnell RXS-250 ist in der Summe seiner Eigenschaften auch bestens fürs sportlich-dynamische Schießen geeignet.

Rock & Roll: Wer Hülsen über die gesamte Länge wieder auf ein uniformes Maß zurückbringen möchte, findet elektrische Unterstützung durch den Gun-Metal-Bullet-Hülsenroller. Wir haben damit rund 10.000 Hülsen in 9 mm Luger wieder in Form gebracht.

Der Bauch muss weg!

Wer hat das nicht schon einmal gehört. Hier soll es aber nicht um das leidige Thema des Hüftgolds gehen, sondern um das Gold des Wiederladers. Manchmal erhalten Hülsen einen Bauch, dem die Kalibriermatrize beim Wiederladen nicht beikommt. Warum das so ist und wie man Abhilfe schaffen kann, lesen Sie hier.

Messing – ein Werkstoff, der in der Munitionstechnik nicht wegzudenken ist. Die Kombination aus rund 70% Kupfer und dem Restanteil an Zink gibt seit mehr als 150 Jahren den Ton in der Produktion von Metallpatronen an. Zwar gab und gibt es immer wieder Vorstöße, die teuren Buntmetalle etwa durch Eisen oder Kunststoff zu ersetzen, gelungen ist das aber bis dato nur teilweise. Ähnlich wie Blei im Geschoss, fällt es schwer ein Äquivalent in der Hülsenfertigung zu nden. Messing bietet den

Vorteil, dass es sich durch den Gasdruck gut an das Patronenlager anschmiegt und somit zum Verschluss hin abdichtet. Nachdem der Gasdruck abgefallen ist, federt es etwas zurück, was das Ausziehen der Hülse aus dem Patronenlager erst ermöglicht. Wenn Wiederladen ins Spiel kommen soll, erhält die Hülse eine zweite Chance. Alles, was über den elastischen Bereich hinaus gedehnt wurde, muss wieder in Ursprungsform gebracht werden. Dazu dient uns Wiederladern die Kalibriermatrize. Einige Pistolen be-

sitzen im Bereich der Zuführrampe ein nicht vollständig umschlossenes Patronenlager (englisch: „unsupported chamber“). Ein prominentes Beispiel dafür ist die Glock 22/23/27 in .40 S&W aber auch bei mancher 1911-Pistole ist das schon mal zu nden. Je nach Gasdruck kann es nun passieren, dass die Hülse in diesem Bereich weit über den normalen Umfang plastisch, also dauerhaft, gedehnt wird und sich so eine Beule holt. Kein Problem für eine Kalibriermatrize, sollte man meinen, doch leider kommt diese nicht

MUNITION &WIEDERLADEN GMB-Hülsenroller 54 caliber 6/2023

überall hin. Wer es ausprobieren möchte, kann ja mal einen Filzstrich auf eine Hülse setzen und dann einmal vollkalibrieren. Die Kalibriermatrize muss am offenen Ende einen Radius oder Fase aufweisen, damit sich die Hülsen beim Eintauchen selbst zentrieren können. Zudem muss man bei den für Kurzwaffenpatronen dominierenden Hartmetallmatrizen einen kleinen Spalt zum Hülsenhalter stehen lassen. Dadurch entsteht zwangsläu g ein Bereich, der von der Kalibrierung unbearbeitet bleibt. Treten aber ungünstige Konstellationen wie ein nicht vollständig unterstütztes Patronenlager, hohe Gasdrücke, dünnes oder oftmals wiedergeladenes Messing auf, können diese Faktoren für den unliebsamen Bauch sorgen. Gerade IPSC-Schützen in der Open Kategorie mit den grenzwertigen Gasdrücken in der Major-Power-Klasse kennen dieses Phänomen. Der Bauch ist weniger ein kosmetisches als vielmehr ein praktisches Problem, denn es können sich Funktionsstörungen einstellen. Gerade unter Fremdhülsen, die nicht aus der eigenen Waffe stammen, sondern

wild aus der Hülsentonne oder auf dem Schießstandboden aufgesammelt wurden, können sich solche „faulen Eier“ verstecken. Genug der Panikmache, nicht jeder Schütze ist davon betroffen. Wer sicher gehen möchte, steckt seine kalib-

rierten Hülsen in eine Patronenprü ehre (englisch „Cartrigde Gauge“) bevor er die Hülsen weiterverarbeitet. Allerdings ein mühseliges und zeitaufwendiges Unterfangen. Bei kleinen Mengen halten sich der Arbeitsaufwand und der Ausschuss

Die Hülsen werden rechts über den Schlauch und dann über den Schieber in die Enge gedrückt. Nachdem sie vier bis fünf Mal über ihren Außenumfang abgerollt wurden, sind sie wieder auf Ursprungsmaß gebracht.
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Neben den Kurzwaffenkalibern 9 mm Luger, .40 S&W und .45 Auto können auch Langwaffenkaliber wie .223 Remington oder .308 Winchester gerollt werden.

Kanadische Kisten

Robuste Hartschalenkoffer aus Kunststoff gibt es reichlich auf dem Markt. Wir stellen das durchdachte Produktportfolio des kanadischen Herstellers Nanuk vor.

Nach bestandenem grünem Abitur gewährte manch Händler beim Kauf einer Jagdbüchse samt Montage und Zielfernrohr als Beigabe gerne ein günstiges Futteral: Außen Kunstleder, innen Noppenschaumstoff sowie mit zwei Trageschlaufen und einem Reißverschluss versehen. Für die Fahrt ins Revier oder an den Schießstand reicht dies völlig aus, doch selbstverständlich gibt es auch weitaus robustere, hochwertigere Alternativen. Waidgesellen und Wettkampfschützen zieht es oft in die weite Welt hinaus, um neue Jagdgründe zu entdecken oder sich

in einem internationalen Starterfeld bei einer hochkarätigen Meisterschaft messen zu können. Für den langen Transport muss das Jagdinstrument und/oder Sportgerät dann auch nach internationalen Richtlinien der Fluggesellschaften sicher verpackt sein.

Im Zeichen des Eisbären

Die kanadische Firma Nanuk hat ihren Sitz in Montreal, Quebec, und stellt dort seit über 20 Jahren Kunststoffkoffer her. Egal, ob medizinisches Gerät, Drohnen,

Kameras, Waffen oder hochsensible Messtechnik zuverlässig und sicher transportiert werden soll – man hat das passende Behältnis dazu. Im Sortiment nden sich nicht weniger als 31 verschiedene Koffer. Wer die Formkosten für „seinen“ Koffer übernimmt oder eine entsprechende Stückzahl davon abnimmt, kann sich seinen Koffer auch maßschneidern lassen.

„Nanook“ übersetzt aus der Inuit-Sprache bedeutet Eisbär. Wahrscheinlich gibt es auch deshalb einige Koffer in eisgrau, eine Hommage an das mächtige, leider vom Aussterben bedrohte Landraubtier.

AUSRÜSTUNG Nanuk Waffen- und Munitionstransportkoffer 58 caliber 6/2023

Selbstverständlich darf auch nicht das Wappensymbol, das rote Spitzahornblatt, in Form eines Aufklebers auf jedem Koffer fehlen. Zum bequemen Tragen der an allen Ecken und Kanten abgerundeten Koffer ist jeder Tragegriff ergonomisch geformt und mit einer weichen Gummieinlage versehen. Bei manchen Modellen ist der Griff federunterstützt, sodass er nach dem Loslassen automatisch zurückklappt. Schlösser als auch Tragegriffe sind vertieft zwischen Versteifungsstegen eingelassen und damit zusätzlich vor Beschädigungen während des rauen Transportes geschützt. Die aufgeklappten Deckel verharren in ihrer Position und schließen sich nicht durch das Eigengewicht. Die Koffer wurden mit einer äußerst harschen Umweltprüfung auf Herz und Nieren geprüft und entspre-

chend quali ziert. Dies bedeutet im Einzelfall: Temperaturprüfen von minus 29° C bis plus 60° C, Temperaturschockprüfungen, dazu Falltests aus diversen Höhen mit unterschiedlichen Auftreffpunkten, Vibrationsprüfungen auf dem Shaker, Wasserdichtigkeitsprüfung und gnadenlose Staubprüfungen.

Verriegelt bleibt verriegelt

Das Verriegelungssystem ist patentrechtlich geschützt und verhindert durch eine interne Verriegelung ein Öffnen des Koffers im Falle eines Aufpralls. Alle Koffer

sind nach IP67 wasser- (IPX7) und staubgeschützt (IP6X). Selbst eine halbe Stunde bei einer Wassertiefe von einem Meter bleibt der Koffer dicht und dessen Inhalt geschützt. Für den Druckausgleich im Flugzeug sorgt bei jedem Koffer ein Ventil auf der Vorderseite des Gehäuses. Gehäuse und Deckel sind aus beinahe unzerstörbarem thermoplastischem Polypropylen (NK-7) in Spritzgusstechnik hergestellt. Die Außenkontur erlaubt, dass mehrere Koffer gleicher Größe bequem gestapelt werden können. Manche Modelle besitzen Transportgurtösen, elegant und

Das Modell 4UP beherbergt vier Pistolen mit max. 5“ Lauflänge und je zwei Magazine.
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Der größte Gewehrkoffer AR-02, vollständig gefüllt. Lediglich die beiden Trockenmittelpaketplätze links unten blieben frei.

Shooting Academy

Treffen statt nur schießen

Unser Seminar offeriert die soliden Fundamente einer modernen Faustfeuerwaffen-Schießtechnik. Es ist dabei nicht auf eine bestimmte, sportliche Disziplin ausgelegt, sondern vermittelt generell das sichere, effiziente Arbeiten mit der Kurzwaffe. Somit ist der Kurs durchaus auch für Jäger interessant. Durch das Seminar führt caliber-Autor Tino Schmidt, mehrfacher Deutscher Meister IPSC und Steel Challenge sowie zertifizierter Schießausbilder IHK.

Das Modul 1 umfasst:

• Grundlagen wie: Stand/Griff/Körperspannung

• Abzugskontrolle

• Ziehvorgang aus dem Holster

• dynamische Magazinwechsel - schnell und effizient

• Ursachen von Funktionsstörungen & ihre Beseitigung

• Umgang mit mechanischer & Leuchtpunktvisierung

• Effizienter Zielwechsel

• Verbesserung von Präzision und Geschwindigkeit

• Einhändiges Schießen

Wir holen dich individuell auf deinem eigenen Leistungsniveau ab. Die Teilnehmerzahl ist auf sechs Personen begrenzt. Munitionsverbrauch etwa 400 bis 500 Patronen.

Preis 280 Euro – incl. Schießstandgebühren – Dauer ca. 8 Stunden

Termin Sa. 16.09.2023: Schießanlage Philippsburg

Zusatztermin So. 17.09.2023: Schießanlage Philippsburg

Andere Termine/Veranstaltungsorte auf Anfrage möglich.

Weitere Infos und Anmeldung unter: tinoschmidt1974@t-online.de oder 02772-9244794

Wiederladen Teil I – Kurzwaffenpatronen

• Tipps zur Auswahl des Equipments

• Hülsenaufarbeitung

• Praxiseinlagen zum Einstellen von Matrizen, Kalibrieren, Zündersetzen, Aufweiten, Geschosssetzen und Crimpen

• Die verschiedenen Arten des Crimpens und ihre Anwendung

• Endkontrolle Munition

… und einiges mehr. Preis: 200 Euro pro Person – Dauer ca. 8 Stunden

Wiederladen Teil III – Langwaffenpatronen

• Tipps zur Auswahl des Wiederladeequipments

• Hülsenaufarbeitung

• Praxiseinlagen zum Einstellen von Matrizen, Kalibrieren, Zündersetzen

• Voll- und Teilkalibrierung in Theorie und Praxis

• Arbeiten mit Hülsenhals-Bushings

• Ermittlung von Frei ug und zulässigen Patronenlängen

• notwendige und optionale Hülsenbearbeitung

• Systematischer Aufbau einer Laborierung

• Endkontrolle Munition

… und einiges mehr. Preis: 200 Euro pro Person – Dauer ca. 8 Stunden

Vorläu ge Termine 2023

Wiederladen Teil I

14.10.2023: Wuppertal

28.10.2023: Laimering bei Augsburg

18.11.2023: Heusenstamm bei Offenbach

Wiederladen Teil III

15.10.2023: Wuppertal

29.10.2023: Laimering bei Augsburg

19.11.2023: Heusenstamm bei Offenbach

Andere Termine/Veranstaltungsorte auf Anfrage möglich. Weitere Infos und Anmeldung unter: tinoschmidt1974@t-online.de oder 02772-9244794

ACHTUNG: Alle Kurse ersetzten nicht die Prüfung nach § 27 SprengG („Wiederladeschein“), sind aber eine wertvolle Ergänzung.

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