Österreich: Italien: Luxemburg: Niederlande: Belgien: Slowenien: Schweden: Dänemark: Ungarn:
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07
€ € € € € €
6,50 6,90 6,50 6,50 6,50 7,10 SEK 78,00 DKK 59,00 HUF 2.195,00
Erster Test:
Exklusiv: GPR-Prototyp mit drei Läufen
Scorpion von CSA MPi als Halbautomat
Das Sniper-Monster
Doppel-Test:
Drei Mega-Kaliber:
Pressluft-Premiere 2 x LG Diana P 1000
4 191314 205505
7/2012 www.visier.de € 5,50
G13142
■ 10,2 x 94 Jaguar ■ .700 Subsonic ■ .50 BMG
Praxistest im Revier: Das kann der Sauer-Selbstlader 303
Für Sie im Überblick: Polizeipistole P 6 Einsatz & Varianten
cht: e r n e f Waf für
pe p a l h Sc rünen die G
Marktübersicht Tactical Pens:
Mythos Bianchi-Cup:
Die cleveren Notwehr-Kulis
Das müssen Sie über die Action-WM wissen
Juli 2012
INHALT
Langzeittest: Selbstladebüchse Sauer 303 Eine Jagdwaffe zeigt ihr wahres Gesicht oft erst im harten Alltagseinsatz. VISIER-Autor Andreas Rockstroh wollte die Sauer 303 genauer kennenlernen und führte sie eine Saison lang im Revier. Seinen Test-Bericht lesen Sie ab Seite
30
42 Sticht der Scorpion? Der Test der Halbautomaten-Version der berühmten MPi aus Tschechien, gebaut von der Firma CSA in drei Kalibern.
60
Vom Zufalls-Produkt zur Marktlücke Reportage: Die Custom.Scale.Division im hessischen Rodgau verwandelt serienmäßige Messer in individuelle Einzelstücke. Mit neuen Griffschalen und auf die Kunden zugeschnittenem Design entstehen „persönliche“ Exemplare.
In diesem Heft: KURZWAFFEN: SIG Sauer X 5 Open
S. 12
SIG Sauer X 5 Modified
S. 16
SIG Sauer X 6 Metallic
S. 18
CSA SA vz. 61 Scorpion
S. 42
SIG Sauer P 6
S. 80
LANGWAFFEN:
68
122
Schwerter zu Pflugscharen,
Berge versetzen
und Gewehrläufe zu Alltagswerkzeugen: Wie die Indianer erbeutete Waffen einer friedlichen Weiterverwendung zuführten.
Auch wenn der „Monte Kali“ heute weit entfernt ist: ein Mammut-Wettkampf für über 1300 Starter mit dienstlichem Anstrich.
4
GPR SSG Prototyp
S. 22
Sauer S 303
S. 30
Diana 1000 S F
S. 36
Diana 1000 TH WBK
S. 36
VISIER | 7-2012
INHALT
TEST & TECHNIK Immer an der Wand lang
12
Bianchi-Cup: Alles über das legendäre Turnier, seine Waffen und seine Stars. Huf-Eisen
22
Exklusivtest: Scharfschützengewehr
Wie bitte?
von German Precision Rifles in drei
Verschärfung im Innenausschuss.
Eine Jagdsaison mit dem
GESCHICHTE & GESCHICHTEN
Sauer-Selbstlader S 303 im Revier.
Keine kleine Nummer
Dianas Atem
76
Die Anhörung zur Waffengesetz-
Monster-Kalibern. Bringt’s die Sauer auch auf Dauer?
RECHT & ORDNUNG
30
36
80
Die Erfolgsstory der SIG Sauer P 6: Drei Jahrzehnte im Behördendienst.
STÄNDIGE RUBRIKEN
Die Diana P 1000, das erste Pressluftgewehr aus dem Rastatter
VISIER VOR ORT
Dianawerk – und doppelt im Test.
Startschuss
3
Leserbriefe
10
Zu Besuch beim Diabolo-Hersteller
VISIER-Service
10
JSB in Bohumin/Tschechien.
Die Anzeige des Monats
91
Anzeigen-Coupon
92
Die Schmiede im Wald Hard Rock
42
Ostalgie aus Tschechien: Scorpion-
116
Pistole von CSA im MPi-Look und Mobil-Machung
in drei Kalibern.
122
Über 1300 Starter und mehr als Jetzt mach aber mal ‘nen Punkt!
300 Teams beim Monte-Kali-Cup. 48 Diesseits von Afrika
Marktübersicht Tactical Pens und Tipps zum praktischen Einsatz.
128
Termine
111
VISIER-Shop-Bestellcoupon
113
Impressum
115
Vorschau
130
Die erste Heym-Jumbo-Challenge: Großwild-Flair in Schweinfurt.
FASZINATION WAFFEN Schick in Schale
60
NAMEN & NACHRICHTEN
Bei Cuscadi in Rodgau bekommen Serienmesser ein neues Aussehen. Für alle Felle
68
Recycling auf indianisch: Wie alte Gewehrläufe als Werkzeug weiterverwendet wurden.
NEWS Juli 2012 Frisch eingetroffen in der Redaktion: Der Streifzug durch die Branche.
DJV-Bundesjägertag 2012
104
VISIER jetzt auch als „App“
106
TV-Zeitplan Olympia
107
VISIER-Lesertipps
108
IM FADENKREUZ 6
Wirtschaftskrise geht anders 105 Außerhalb der Schweiz gibt es das in VISIER beigefügte Supplement des Schweizer WaffenMagazins nicht am Kiosk, sondern nur im XXLAbo vom Verlag. Näheres auf Seite 114.
VISIER | 7-2012
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12
TEST & TECHNIK
VISIER | 7-2012
Immer an der Wand lang | Bianchi Cup 2012
Immer an der Wand lang Heribert Bettermann, deutsches Urgestein im Action-Schießen, bereitet sich auf den Start bei der Bianchi-Cup-Weltmeisterschaft vor, die Mitte September in Philippsburg stattfinden wird. Text und Fotos: Ulrich Eichstädt Studio-Aufnahmen: Michael Schippers
„Nur die Harten dürfen in den Garten“ – selbst mit schmerzverzerrtem Gesicht hat „Betze“ noch einen Kalauer auf Lager: Zwei Tage vor dem VISIER-Schießstandtermin musste Heribert Bettermann beim Geschossgießen VISIER | 7-2012
und Wiederladen eine unfreiwillige BleiDusche ertragen. Ein Schwall des geschmolzenen, glühend-heißen Metalls traf den 56-jährigen Westfalen am linken Handrücken. Verband drum, Kamillenbäder am Abend, aber kein Flug in die USA, um Mitte Mai mit den anderen BDMP-Startern beim „originalen“ Bianchi Cup anzutreten. Der sollte die
Generalprobe sein. Denn vom 12. bis 19. September findet die Weltmeisterschaft in diesem renommiertesten Match der Action-Schützen im badischen Philippsburg statt. Das heißt, seitdem es der US-Schützenverband, die National Rifle Association, nun zum achten Mal ausrichtet, formell „NRA World Action Pistol Championships“ oder im Bianchi-Slang 13
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TEST & TECHNIK
Huf-Eisen Die neue Büchse aus der Werkstatt von Albrecht Huf ist ein Präzisionsgewehr der Superlative. VISIER testete exklusiv den Prototypen 0001 im Kaliber .50 BMG. Text: Christopher Hocke und Andreas Skrobanek Fotos: Michael Schippers und Christopher Hocke
Fast mannsgroß und 20 Kilogramm schwer – das klingt eher nach einem neuen Super-MG für die Bundeswehr als nach einem Repetierer. Das neue Scharfschützengewehr von German Precision Rifles (GPR) ist zum Beispiel 280 Millimeter länger und etwa sechs Kilogramm schwerer als das wuchtige Steyr HS 50 im Kaliber .50 BMG. Damit nicht genug: Beim GPR SSG kommen noch zwei Wechselläufe dazu, zusammen knapp neun Kilogramm schwer. Damit kann die Waffe auch die Kaliber 10,2 x 94 mm Jaguar und 22
.700 Subsonic verschießen. Bei der 10,2 Jaguar handelt es sich um eine Hochleistungs-Langstreckenpatrone, die .700 Subsonic ist eine Patrone für den Unterschallbereich. Doch wozu das Ganze? K l u g k o m b i n i e r t : In erster Linie soll das Präzisionsgewehr als Anti-MaterialWaffe beim Militär dienen. Der Chef von German Precision Rifles, Albrecht Huf, wollte allerdings nicht nur ein weiteres schwarzes Gewehr auf den Markt werfen. Ihm ging es auch um größere Reichweiten sowie um eine höhere Geschossenergie – und das nicht nur bei herkömmlicher, sondern auch bei SubsonicMunition. Das Konzept besteht also in erster Linie aus einer geschickten Kaliber-
kombination. Die Waffe bietet die Möglichkeit, aus dem im militärischen Bereich vielfältigen Angebot an .50 BMG-Patronen zu wählen – Sondermunition und die leistungsgesteigerte Variante .50 GPA inklusive. Dem Schützen wird kein exotisches Kaliber aufgezwungen, wie etwa die 10,2 x 94 Jaguar oder die .700 Subsonic. Doch wenn es das Einsatzszenario verlangt, kann man wechseln. Die Leistung dieser beiden Laborierungen beeindruckt ebenso wie die der .50 GPA – mehr dazu im Kasten auf Seite 27. Praxistauglich kann so ein Kalibermix nur sein, wenn der Laufwechsel keinen ausgebildeten Büchsenmacher erfordert und nicht viel Zeit in Anspruch nimmt. AlVISIER | 7-2012
Huf-Eisen | Huf-Gewehr GPR SSG .50 BMG
brecht Huf konstruierte das SSG als TakeDown-Waffe: Der Schütze muss nur ein sogenanntes Multirohr abschrauben und kann anschließend den Lauf nach vorn herausziehen. Werkzeug benötigt er dazu nicht. Nach dem Zerlegen kann der Scharfschütze seinem Spotter einen Teil des schweren Geräts aufbürden. Ein Laufwechsel dauert mit etwas Übung nicht länger als 60 Sekunden, der Verschluss muss dafür lediglich entriegelt werden, kann aber in der Waffe bleiben. Nach dem Wechsel ist das Gewehr sofort wieder einsatzbereit. Denn alle drei Kaliber passen in dasselbe Magazin. Außerdem muss der Schütze keinen anderen Verschluss einsetzen, weil alle drei Kaliber auf der .50-BMG-Hülse basieren. B a u g r u p p e n : Die Läufe kommen von Lothar Walther. Der für das Kaliber 10,2 Jaguar besitzt einen progressiven Drall. VISIER | 7-2012
Die Geschossrotation startet bei einer großen Dralllänge, die in Richtung Mündung abnimmt. Die Rotationsgeschwindigkeit erhöht sich deshalb langsam, das bringt eine bessere Präzision. Die innen gehärteten Läufe sind nach Auskunft von GPR für 5000 Schuss (.50 BMG und .700 Subsonic) respektive für 3500 Schuss (10,2 Jaguar) ausgelegt. Die Zahlen beziehen sich aber nicht auf die Präzision, sondern die Mündungsgeschwindigkeit. Beim 1044 Millimeter langen .50 BMGLauf entfallen zirka 96 Millimeter auf die Mündungsbremse, welche mit einem metrischen Feingewinde mit dem Rohr verbunden wird. Die Bremse verwirbelt über sechs Kammern die hochgespannten Gase und soll den Rückstoß und den Hochschlag mindern. Die Durchgangsbohrung misst 14 Millimeter. Für etwas Gewichtsersparnis und zwecks besserer
Wärmeabstrahlung flutet der Hersteller den Lauf. Die Laufwurzel misst im Durchmesser 41 Millimeter. Ein Zweikant am hinteren Ende sorgt für eine feste Verbindung mit einer Verschlusshülse. An beiden Stirnseiten dieser gut 180 Millimeter langen Hülse befinden sich Zentrierkonen. Die Gegenstücke dazu finden sich im Systemkasten und am sogenannten Multirohr, das das Rohr über zwei Fügeflächen zentriert und gegen ein Verschieben sichert. Im vorderen Teil der Hülse ist eine Nut, die eine federnd gelagerte Passfeder an der Systemunterseite aufnimmt. So sichert der Hersteller den Lauf zusätzlich gegen Verdrehen. Sechs flache Ausfräsungen können über die gesamte Länge der Verschlusshülse Schmutz aufnehmen. Sie sind nötig, weil Dreck ein wiederholgenaues Einpassen des Laufs sonst verhindern könnte. Der Lauf für die 10,2-Patrone unterscheidet 23
Juli 2012
TEST & TECHNIK
Bringt’s die Sauer auch auf Dauer? Halbautomatische Büchsen, früher verpönt, gehören mittlerweile zum gewohnten Bild auf Drückjagden. Andreas Rockstroh hat die S 303 für VISIER eine Saison lang geführt und auf Herz und Nieren geprüft. Hier sein Erfahrungsbericht. Text: Andreas Rockstroh, Fotos: Michael Schippers, Jochen Friesner, Andreas Wilhelmus
Zugegeben, ich war kein Freund von Halbautomaten. Ich fand die meisten hässlich, oft entsprach die Schussleistung nicht meinen Vor30
stellungen, und die Abzüge waren mir fast immer zu hart. Dazu kommt, dass einige Schützen, die die „Dinger“ führen, mangelnde Schießfertigkeit durch erhöhte Feuerkraft ersetzen. Das kann zugegebenermaßen nicht dem Waffentyp angelastet werden. Es hat aber das Ansehen von
Selbstladebüchsen in deutschen Revieren nicht gerade gefördert. Bei wachsenden Sauenbeständen sind Halbautomaten aber nun fast überall „salonfähig“. Als ich die S303 das erste Mal in der Hand hatte, gefiel sie mir auf Anhieb. Sie VISIER | 7-2012
Bringt’s die Sauer auch auf Dauer? | Selbstladebüchse Sauer 303
sah nicht wie ein „Maschinengewehr“ aus, lag gut im Anschlag, war praxisgerecht zu handhaben, und den Abzug fand ich damals schon super. Ich warf meine Vorurteile über Bord, die 303 wollte ich haben. Doch dann hörte man von Zuführproblemen. Ich beschloss, daher abzuwarten. Unterdessen sind die Probleme behoben, und ich bestellte eine Waffe für diesen Langzeittest. Bei reinen Gebrauchswaffen habe ich es eigentlich gern robust: Kunststoffschaft, rostträge oder rostfreie Metallteile, keine Gravuren. Bei der S 303 wählte ich jedoch das „Kontrastprogramm“, das Modell „Elegance“ mit edlem Schaftholz, im Kaliber .300 WinMag. Und tatsächlich, der Halbautomat sieht wirklich gut aus. Nach recht langer Lieferzeit kam sie am 3. November 2011 an, gerade pünktlich VISIER | 7-2012
zum Beginn der Drückjagdsaison. Die Montage der drei Hauptteile – Hinterschaft, System mit Lauf und Vorderschaft sowie Zielfernrohr – ist simpel. Da ich seit über zehn Jahren eine Sauer 202 in .375 Holland & Holland führe, wusste ich, wie der Hinterschaft montiert wird: Schaft ansetzen und mit einem langen Steckschlüssel geradewegs durch die Gummischaftkappe die Fixierschraube festziehen. Auch die Zielfernrohrmontage (Sauer nennt sie „isi-Mount“) auf der Laufschiene ging einfach von statten und klappte auf Anhieb. Das Zielfernrohr sitzt extrem niedrig, ideal für den flüchtigen Schuss über das Glas; in meinem Fall ein Swarovski Z6i 1,7-10 x 42. Ein Kompromiss, wenn die Büchse auch bei Pirsch und Ansitz geführt werden soll. Bei gutem Mondlicht taugt das Zielfernrohr auch bei Nacht. Der Stellhebel für den Leucht-
punkt (Tag- und Nachtmodus) verstellte sich aber immer noch zu leicht. Da unsere Drückjagd im eigenen Revier schon am übernächsten Tag stattfand, blieb keine Zeit für ausführliche Schießstandtests. Ich schnappte mir also eine Packung Patronen (Hornady, 180 Grains, SP Interlock). Nach einer kleinen Zielfernrohr-Korrektur schoss die Büchse, so wie ich es haben wollte. Der Test auf „Herz und Nieren“ wurde auf später verschoben. Für die Drückjagd hätte ich mir allerdings gewünscht, dass die Waffe mit zwei Magazinen geliefert würde. Für Halbautomaten erlaubt hierzulande der Gesetzgeber dem Jäger bekanntlich nur Magazine, die zwei Patronen fassen. Mit einer Patrone im Lauf ist die Büchse dreischüs31
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TEST & TECHNIK
VISIER | 7-2012
Dianas Atem | Pressluftgewehr Diana P1000
Dianas Atem 13 Jahre nach dem ersten Pressluft-Prototyp und 122 Jahre nach dem ersten FederdruckLuftgewehr: Das Rastatter Dianawerk nahm sich Zeit für das neue Pressluftgewehr P 1000. Text: Ulrich Eichstädt, Wolfgang Müller Studiofotos: Michael Schippers
Diana, die Göttin der Jagd, war von Anfang an dabei: Beim allersten deutschen Field-TargetWettkampf während des VISIERSchießsport-Festivals im Juni 1999 in Leipzig brachten die Service-Techniker des Dianawerks (offiziell Mayer & Grammelspacher) ein völlig neuartiges Luftgewehr mit – das erste Diana-Pressluftgewehr. Damals umringt von zahlreichen interessierten Zuschauern und auch Schützen, die auf Wunsch ein paar Diabolos daraus verschießen durften. Es blieb bei diesem ersten und einzigen Auftritt – bis zur IWA 2011, als der Prototyp des Diana P 1000 gezeigt wurde. Im Frühjahr 2012 trafen die beiden Testgewehre in Bad Ems ein, eins in freier Aus-
führung mit 7,5 Joule und deshalb erlaubtem Schalldämpfer (Diana P 1000 S) und eins mit schickem Lochschaft und mit 16 Joule Mündungsenergie nur auf WBK zu erwerben. Dies vorweg: Mit dem 1999er Diana-Einzelstück haben beide nichts gemein. Auch die Konstrukteure haben seither gewechselt. Nun baut man bei Diana im badischen Rastatt zwar seit 1890 Druckluftwaffen (siehe Firmengeschichte in VISIER 3/2002), aber bislang nur mit Federdrucksystem, wenige Kompressionsmodelle mal ausgenommen. Die Kunst, Druckluft aus einem Tank sozusagen häppchenweise für den nächsten Schuss abzuzapfen, mussten Hersteller wie Anschütz, Feinwerkbau, Steyr oder Walther (um nur wenige zu nennen und dies alphabetisch) erst mühsam lernen. Nun haben diese allerdings einen Wissensvorsprung, was etwa die Arbeitsweise des Druckminderers und des
Die Trommel, der Ein-Schuss-Schieber sowie die getesteten Diabolo-Sorten (Maße und Gewichte siehe Tabelle). Die beiden „Hausmarken“ von Diana stammen ebenfalls von H & N (Magnum = Field Target Trophy, Match = H & N Matchqualität). VISIER | 7-2012
Schlagventils angeht, das beim Auslösen die Pressluft freigibt. Im Freizeitbereich, in dem sich Diana-Chef Martin Zedler mit dem neuen P1000 bewegt, hat die Firma Weihrauch mit dem HW 100 ein starkes Eisen im Feuer. Ebenfalls in freier wie WBK-Version und auch mit einem Trommelmechanismus (siehe 1/2005) – das ist die Konkurrenz, an der sich das P 1000 messen lassen muss. D i e B a s i c s : Das P 1000 besteht aus einem Systemgehäuse (weitgehend) aus gegossenem Aluminium, an das die beiden Teile des Vorder- und Hinterschafts angeschraubt werden. Das macht die Produktion günstiger, weil auch entsprechend große einteilige Buchenstücke teurer wären als zwei Hälften. Die Lagerhaltung der Jagdvariante mit Lochhinterschaft („thumbhole“, Kürzel TH) für 1149 Euro Grundpreis wird durch die einfachere Kombination erleichtert. Die Verarbeitung der wohl aus Italien stammenden Holzstücke ist sauber, die gelaserten Fischhautflächen makellos. Mit 365 mm fällt die Distanz zwischen der Gummischaftkappe und dem Züngel etwas länger aus als üblich (um 350 mm), aber auch Schützen mit kürzeren Armen kommen zurecht. Den Hinterschaft hält eine Spezialschraube, die sich nur mit einem Sonderwerkzeug entfernen lässt – gut so, da muss auch niemand nur aus Neugierde dran. Die symmetrische Backe im (entfernten) Monte-Carlo-Stil passt für Rechts- wie Linksschützen. Letztere hätten nur mit dem nach rechts ausschwenkenden Repetierhebel etwas mehr Probleme. Aber die zum Entnehmen der Trommel (nach links) zurückzuziehende Trommelachse sitzt links am Gehäuse, die Schiebesicherung gut er37
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TEST & TECHNIK
VISIER | 7-2012
Hard Rock | SA vz. 61 Scorpion
Hard Rock Drei halbautomatische Scorpion-Versionen versprühen den Charme der 1970er Jahre und sind ein technischer Leckerbissen. Und das Schießen damit macht Spaß.
Text: Hartmut Mrosek und Andreas Skrobanek Fotos: Michael Schippers
In der Dezemberausgabe 2010 stellte VISIER schon einmal einen Halbautomaten von Czech Small Arms (CSA) vor: den vz. 58 E Sporter. Bei einem zivilen Nachbau von tschechischen Militärwaffen aus der Nachkriegszeit wollten es die Tschechen aber nicht belassen und überraschen diesmal mit einer halbautomatischen Variante der Maschinenpistole “Scorpion”. In den USA kann man dergleichen schon länger kaufen, doch die von der Firma U.S. Kempf Waffentechnik nach Deutschland importierten Nachbauten von CSA haben einen hierzulande wichtigen Vorteil: In den Zivilversionen befindet sich kein originaler Verschluss und kein originaler Lauf, alle Teile stammen aus ziviler Produktion. Laut Hersteller sind die neuen Modelle zuverlässig gegen den verbotenen Einbau einer Serienfeuereinrichtung gesichert. So gibt es beste Aussichten, dass das Bundeskriminalamt die CSAScorpions nicht als verbotene Gegenstände einstuft. Oswald Kempf hat nach eigenen Aussagen beim BKA bereits einen Feststellungsbescheid beantragt. Selbstverständlich unterscheidet sich der Aufbau der SA vz. 61 von den Originalen. So fehlt natürlich die bei der MPi vorhandene Kadenzverzögerung. Aber auch wenn ein Unterbrecher das vollautomatische Schießen verhindert – die CSA-Modelle folgen den historischen Vorbildern in den meisten technischen Details. Das beginnt mit den Kalibern der Scorpion-Pistolen: 7,65 Browning, 9 mm kurz und 9 mm Makarow. In 9 mm Para VISIER | 7-2012
bietet der Hersteller keine Version an, aber dieses Kaliber konnte sich in der Maschinenpistole ja auch nicht durchsetzen (Seite 45). Wie bei anderen Modellen, die Ende der 1950er oder Anfang der 1960er Jahre konstruiert wurden, entsprach auch die originale Scorpion der zweiten MPi-Generation: Kein Kolben, sondern ein einklappbarer Bügelschaft und ein blechgeprägtes Oberteil. Der Lauf im abklappbaren Oberteil lässt sich bei den CSA-Modellen nicht demontieren. Ein fünf Millimeter dicker Bolzen verbindet es mit dem Unterteil. Ein Spannstift sichert diesen massiven Bolzen. Deshalb lässt sich die Waffe ohne Werkzeug zwar öffnen, für das Zerlegen benötigt man aber Hilfsmittel. Einen sehr soliden Eindruck macht die Abzugsgruppe: gefräste Teile und eine Schlagfeder aus verdrillten Drähten. Am Unterteil sitzt links in der Mitte die Magazinsperre, direkt darunter ragt ein gewaffelter, quadratischer Drücker hervor. Eingedrückt arretiert er den Verschluss in geöffneter Position. Der Masseverschluss der Scorpion wiegt bei allen drei Testwaffen 260 Gramm. Die Stoßböden unterscheiden sich bei den drei CSA-Varianten natürlich kaliberabhängig voneinander, ebenso die Auszieher. Wie bei der originalen Scorpion-MPi und wie bei der Uzi greift der Verschluss über den Lauf. Bei fertig geladener Waffe ist befindet er sich in vorderster Position, die SA vz. 61 ist eine aufschießende Waffe. Die beiden 9mm-Waffen arbeiten mit der gleichen Schließfeder. Sie ist deutlich länger als bei der SA vz. 61 im Kaliber 7,65 mm. Da es bei den CSA-Scorpions nicht um Feuerstöße, sondern um den gezielten
Einzelschuss geht, spielt die Visierung natürlich eine wichtigere Rolle als bei der Scorpion-MPi. Die Klappkimme besitzt ein 7,2 Millimeter hohes Blatt für 75 Meter. Das zweite für eine Distanz von 150 Metern ist zirka 0,9 Millimeter höher. Das bedeutet bei einer Visierlinie von 165 Millimetern auf eine Entfernung von 25 Metern einen etwa 136 Millimeter höheren Treffpunkt. Die Feinjustierung für die Höhe erfolgt am Korn mit Hilfe eines Schlüssels. Eine Umdrehung ändert die Kornhöhe um 0,5 Millimeter. Das entspricht auf 25 Meter einer Treffpunktverlagerung von 76 Millimetern – der Schütze kann also die Visierung ausreichend fein einstellen. Einen Wermutstropfen gibt es trotzdem: Das zylindrische Korn ist 1,8 Millimeter dick, der Kimmenausschnitt 1,5 Millimeter breit. Das sorgt für genügend Licht um das Korn, solange der Schütze die Schulterstütze benutzt. Beim ein- oder beidhändigen Schießen mit ausgestreckten Armen findet man aber selbst bei gutem Licht das Korn nur schwer in der engen Kimme. Bei allen drei Testwaffen stand das Korn ab Werk mittig zwischen den Schutzbacken und schloss in der Höhe bündig mit diesen ab. Mit dieser Einstellung trafen alle Testwaffen auf 25 Meter etwa 350 Millimeter unter den Haltepunkt – als eingeschossen kann das nicht gelten. Mit Schulterstütze findet der Schütze schnell ins Ziel. Die Hände können den Griff gut fassen. Beim einhändigen Feuern macht sich allerdings der sehr hoch liegende Schwerpunkt der Scorpion durch eine starke Tendenz zum Kippen bemerkbar – stärker noch als bei der Mauser C96. Die etwas labile Schulter43
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TEST& TECHNIK
VISIER | 7-2012
Jetzt mach aber mal ‘nen Punkt! | Marktübersicht Tactical Pens
Manchmal ist die Feder stärker als das Schwert. Besonders dann, wenn man letzteres nicht dabei hat. Die aktuellen „Tactical Pens“ sollen das belegen — eine Marktübersicht.
Text: Ulrich Eichstädt Studiofotos: Michael Schippers
Der Mensch neigt dazu, in allen Dingen einen Mehrfachnutzen zu suchen. Das könnte die Geburtsstunde der Tactical Pens gewesen sein, jener metallisch-martialisch umhüllten Kugelschreiberminen, die seit einigen Jahren gleichberechtigt in den Ausrüsterkatalogen neben Klappmessern und Pfefferspray aufgelistet werden. Denn es mag für Kampfsportler wie auch für „Wannabees“ zwar cool aussehen, wenn sie einen Kubotan am Schlüsselbund schwenken. Wird man aber gerade nicht überfallen, ist das Ding mangels anderer Verwendungszwecke sinnbefreit. Kubo-was? Ein Kubotan ist eine stabförmige Verteidigungswaffe, die in verschiedenen Kampfkünsten eingesetzt wird (und das unter vielen anderen Namen schon seit Jahrhunderten). Man kann mit dem Kubotan Druck-, Quetsch-, Stoß- oder Hebeltechniken anwenden (siehe Seite 53). Der Name wurde 1978 als Marke von dem heute 78-jährigen japanischen Karatelehrer Takayuki Kubota eingetragen. Entwickelt hatte der seit 1964 in den USA lebende Trainer den Kubotan für weibliche Polizistinnen, die den im Original 14 cm langen Stab unauffällig am Schlüsselbund mitführen konnten. Statt des meist aus Hartholz gefertigten Originals kann man natürlich VISIER | 7-2012
andere feste Stäbe aus Metall oder stabilem Kunststoff zur Selbstverteidigung zweckentfremden – und schon leuchtet ein, dass ein robuster Kugelschreiber diese Funktion ebenso erfüllen kann. Die von diversen Anbietern zur Verfügung gestellten drei Dutzend Pens für diese Marktübersicht liegen preislich zwischen knapp 20 und 150 Euro, ebenso breit ist die Spanne an Ausstattungen oder Zusatzfunktionen. VISIER legte bei der Vorstellung der Pens zunächst Wert auf den Gebrauch als Schreibutensil, also das „Handling“ der meist zwischen 30 und 50 Gramm schweren Pens.
Martialisches Design ist cool, aber ziviles Aussehen hilft
Kubotan aus, sollte der Korpus möglichst rutschfest sein, damit er einem nicht durch die vor Aufregung vielleicht feuchten Finger flutscht. Die Clips sind durchweg aus Stainless-Steel und erfreulich stabil befestigt, oft durch Schrauben. Innovativ: Der von Böker vertriebene CID cal. .45 (Nr. 27), den Messermacher Thomas Braunagel und Designer Rainer Wenning entwickelt haben. Der „mittig“ angebrachte Bajonettschieber lässt sich nach kurzer Übung mit der Haltehand bedienen. Dafür kann man beim „Hammer-Griff“ (siehe S. 55) den Daumen auf der breiten Endkappe abstützen, auch der integrierte Clip kann nirgends hängenbleiben. Und der Spieltrieb im Manne wird mit dem Schieber auch befriedigt, selbst wenn konstruktionsbedingt nur eine Kurzmine hineinpasst.
manchmal eher weiter Mit nur wenigen Ausnahmen (Nr. 23 und 24) verwenden die Pen-Hersteller hochfestes Aluminium für den Stift-Korpus. Oft wird die Legierung 6061 angegeben, die in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt wird – hohe Festigkeit, gute Bearbeitungsmöglichkeiten (Schweißen, Hartlöten, Eloxieren). Das erlaubt auch mehr oder weniger populäre Farben, neben Schwarz sind dezente Grautöne („gungrey“) im Programm, aber auch Pink, Navyblau oder Metallic-braun. Geht man vom Zweit-Verwendungszweck als
M i n e n - S p i e l : Die meisten Stifte werden mit Großraum-Minen geliefert, man hat ja Platz. Empfehlenswert hier, auch zum nachrüsten, die „Space Pen“-Mine von Fisher, die auch über Kopf und unter Wasser schreibt. Aber auch die „Easy Flow“ von Schmidt fand sich in einigen Stiften. Wie man in den Schreibgenuss kommt, das ist je nach Pen unterschiedlich – was sich auch auf eine eventuelle Verteidigungsstrategie auswirkt. Bei den vorgestellten Stiften fanden wir drei Funktionsprinzipien, um den Pen schreibbereit zu machen: 49
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GESCHICHTE & GESCHICHTEN
Keine kleine
Nummer
SIG Sauers Pistole P 6 ist in den meisten Bundesländern Polizeigeschichte – und eine spannende dazu. Doch für Sammler bleiben nur wenige Exemplare übrig.
Text: Egon Thiel, Wolfgang Dicke, Andreas Skrobanek Fotos: Egon Thiel, Wolfgang Dicke
Im Jahr 2008 hatten alle Polizisten in Nordrhein-Westfalen ihre P6 gegen Walthers P99 ausgetauscht. Damit ging im größten Bundesland eine Ära zu Ende: Drei Jahrzehnte hatte das ab 1978 eingeführte Modell als Dienstwaffe Polizeigeschichte geschrieben. Das ist länger, als die meisten 80
Ehen halten. In dieser Zeit war sie die am weitesten verbreitete Polizeipistole Deutschlands. Denn nicht nur Polizisten in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Hessen führten sie, sondern auch ihre Kollegen in Westberlin und im Saarland (obwohl hier die P9s dominierte). Und im Bund avancierte die P6 zur bis dahin erfolgreichsten Behördenpistole der Nachkriegszeit: Der Bundesgrenzschutz, die Bundeszollverwaltung, das Bundeskriminalamt, die
Bundesbahnpolizei und auch Mitarbeiter der Bundes- und Landeszentralbanken schützten sich mit der Kurzwaffe aus Eckernförde. Nach der Wiedervereinigung trat sie sogar ihren Dienst in einigen neuen Bundesländern an und löste in Mecklenburg-Vorpommern, SachsenAnhalt, Ost-Berlin und Brandenburg (hier überwiegend als P228) die Makarow-Pistole ab. Für Sammler ist die P6 also ein wahrer Leckerbissen – allerdings nicht nur deshalb, weil StempelfetiVISIER | 7-2012
Keine kleine Nummer | SIG Sauer P6
schisten voll auf ihre Kosten kommen. Die SIG Sauer-Pistole war als erste aufgrund von Polizeiforderungen entwickelt worden. Bis dahin hatten die Ordnungshüter einfach auf das Marktangebot zurückgegriffen. Doch diesmal lief es anders: Die Hersteller mussten die in einem sogenannten „Pflichtenheft Faustfeuerwaffen“ vom 19. 6. 1975 niedergelegten Standards erfüllen. Die wohl wichtigste Forderung war die nach einem größeren Kaliber, nämlich 9 mm Para. Das bisherige Standardkaliber 7,65 mm hatte sich in der Praxis mit einer zu geringen „Mannstoppwirkung“ weitgehend disqualifiziert. G r o ß e K o a l i t i o n : Wirklich überraschend kam diese Entwicklung für die Hersteller nicht. Schon im Jahr vor dem Erscheinen des Pflichtenheftes hatte sich die Firma J. P. Sauer & Sohn mit der Schweizerischen Industriegesellschaft (SIG) zusammengeschlossen. Das Ziel: eine moderne Polizeipistole. Die Entwicklungsbüros der SIG konzipierten, Sauer in Eckernförde sollte produzieren. Die Konstrukteure passten die bewährte Armeepistole SIG220 den Forderungen aus dem Pflichtenheft an und schufen so die P225. Die neue Pistole trat gegen ernstzuneh-
Wie die Zeit vergeht: Auf der Uniformjacke aus NordrheinWestfalen im klassischen Polizeigrün liegt eine im April 1991 hergestellte und inzwischen ausrangierte P 6.
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Juli 2012
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VOR ORT
Leicht für Match: 0,475 und 0,5 g, Kopf 4,48-4,52 mm
Mittelschwer 0,52 g, Kopfmaße von 4,48 bis 4,52 mm
wie vor, aber 0,535 g: für LGs, aber auch Pressluft-LPs
wie Match in Gewicht und Kopf, weniger Endkontrolle
Exact, die Rundkopf-Sorten: div. Gewichte und Kopfmaße
Leichte Sorte für Field Target
Leichteste Field Target-Sorte (RS = Rapid Speed)
Allround-Sorte für FT
„Jumbo“-Sorten stehen für das Kaliber 5,5 mm
links Match-Flachkopf, hier Rundkopf für Field Target
Leichtere Rapid-Speed-Form
Leichtes Geschoss, beliebt für starke und präzise LGs
Die schweren Straton-Sorten in Spitzkopf-Form
... und wieder in ZylinderForm, nur 200 pro Dose
Polymag-Spitze im alten US-Kaliber .20 (5,05 mm)
... und auch in 5,5 mm für starke Jagd-Luftgewehre
VISIER | 7-2012
Die Schmiede im Wald | JSB-Diabolos
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Juli 2012
VOR ORT
Neben dem Pokalschießen konnten die MKP-Teilnehmer Militär-Schießabzeichen erwerben; dies etwa mit der Pistole M 9 oder dem SAW M 249.
Mobil-Machung Seit mehr als einem viertel Jahrhundert melden sie sich zum „Monte-Kali“: Reservisten wie aktive Soldaten sind unter den inzwischen weit über 300 startenden Mannschaften des internationalen Vergleichschießens zu finden. VISIER schaute den Startern beim Schießen über die Schulter. Text: Andreas Wilhelmus Fotos: Andreas Wilhelmus
Bereits auf dem Weg von der Hauptstraße zur „Regionalen Gemeinschaftsschießanlage“ der US-Streitkräfte in Wackernheim bei Bingen 122
wird klar: Hier findet keins der üblichen Schulschießen der GIs statt. Unzählige zivile Fahrzeuge mit deutschen Nummernschildern aus ganz Deutschland sowie einigen Nachbarländern stehen entlang des Weges. Auf den angrenzenden Wiesen verraten Zelte, dass diese Veran-
staltung über mehrere Tage geht. Am Eingang zum Range Complex erwarten Soldaten des United States Army 7th Civil Support Command Kaiserlautern und Vertreter der Reservistenkameradschaft (RK) Giesel die Gäste – über 1300 Teilnehmer kommen zum „Monte-Kali-Pokal“. VISIER | 7-2012
Mobil-Machung | Monte Kali Cup
Die Wappen der Veranstalter: US 7th Civil Support Command Kaiserslautern (l.) und RK Giesel. Foto daneben: Nicht nur vor dem niederländischen Stand warteten die Schützen geduldig.
Zum Organisationspersonal gehören neben den 25 Gieslern noch Reservisten aus etlichen anderen RKs sowie „Aktive“ aus Koblenz, aus Holland, Großbritannien und natürlich der US-Streitkräfte. Insgesamt rund 200 Helfer sorgen für einen reibungslosen Ablauf und Nachschub an Munition und – wie man an dem markant-würzigen Geruch von Holzkohlefeuer und darauf bratenden Steaks riechen kann – für Verpflegung. D e r B e r g r u f t : Den mysteriösen „Monte Kali“ sucht man bei Wackernheim vergebens. Ihren Namen verdankt die inVISIER | 7-2012
zwischen wohl größte Schießveranstaltung mit Militärgewehren in Europa der Abraumhalde eines Kaliberwerks im hessischen Neuhof bei Fulda. Giesel ist ein Ortsteil von Neuhof, die dortige Reservistenkameradschaft liegt in Sichtweite des im Volksmund „Monte Kali“ genannten künstlichen Erdhügels. Zu dem Namen kam es, weil die Idee zum inzwischen international etablierten Pokalschießen hier entstand: 1984 lud die RK Giesel zur Premiere rund 200 Mannschaften auf die heimische Standortschießanlage ein. Im Laufe der Jahre führten Standortschließungen dazu, dass die bei Fulda gelege-
ne Standortschießanlage des Bundesgrenzschutzes als Austragungsort wegfiel. Schließlich kam der Monte-KaliPokal (MPK) nach einer kleinen Odyssee – unter anderem über die US-Schießanlage Messel bei Darmstadt – schließlich nach Wackernheim. Von Beginn an nahmen auch Teams befreundeter Nationen teil. Um die riesige Teilnehmerzahl zu bewältigen, musste das bei der Bundeswehr übliche Auswerte-Verfahren modifiziert werden. Gemäß der Mannschaftsstärke kamen in den Anfangsjahren auf einen Scheibenträger 123
VORSCHAU – Ausgabe 8-2012: ab Mittwoch 25. Juli im Handel
Juli 2012
Erhältlich bei Ihrem Zeitschriften-, Bahnhofs- oder Waffenfachhändler. Oder beim PresseFachhandel mit diesem Zeichen und – noch schneller – im Abo: Telefon (02603) 5060-102.
Auf eine alte Mauser 98 lassen deutsche Jäger nichts kommen ... ... aber wie sieht das bei den neueren Mauser-Modellen aus? VISIER-Autor Andreas Rockstroh griff sich das Modell M 03 Extrem heraus und prüfte die Repetierbüchse eine Jagdsaison lang im Revier daraufhin, ob sie hält, was der Name verspricht.
Schön, gut, aus Italien
Moderne Zeiten bei Anschütz
Frankonia und der Firmenchef Paolo Zoli (Foto) luden ein, und viele Jagdparcoursschützen kamen zur Produktvorstellung von Zolis neuer Z-Gun auf den Dornsberg – VISIER war dabei.
„Modern Sporting Rifle“, kurz MSR 22, so heißt der neue sportliche KK-Halbautomat des Ulmer Waffenherstellers. VISIER prüft, was hinter dem futuristischen Design steckt.
VISIER SERVICE
Zwei kleine Stiere aus USA
Hier erreichen Sie uns:
Taurus liefert nicht nur Riesenrevolver wie den „Raging Bull“, sondern auch höchst handliche „Snubbies“: Die zwei fünfschüssigen Modelle 380 in .380 ACP und 405 in .40 S & W verschießen ihre ungewöhnlichen, eigentlich für Pistolen entwickelten Kaliber mit Hilfe von Moon-Clips: Test im August-Heft.
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Leser der VISIER-XXL-Ausgabe mit dem 24-seitigen SWM wissen mehr: Die Munitionsherstellung hatte zu Beginn der Industrialisierung noch viel mit Handwerk zu tun. SWM-Autor Bertram Kropac ging dieser Geschichte nach.
Aus aktuellem Anlass können sich die Themen ändern.
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VISIER | 7 -2012