Highperformance in Vollstahl. Unverwüstlich und kompromisslos auf Leistung getrimmt.
Die PDP Steel Frame Match. Power. Forged in Steel.
Zum Digitalabo:
Immer wieder ungern stehen sie in VISIER – Meldungen zu verlorenen Dienstwaffen. Mal blieb derlei auf der Toilette liegen, mal im Hotelzimmer, mal landete die Waffe auf einem Autodach, mal vergaß ihr Träger sie im Cabrio, falls die Umstände nicht vage blieben und es lapidar hieß, „datt Dingen “ sei fort, so vor einigen Jahren in Viersen in NRW und im vergangenen August im sächsischen Riesa, wo eine Dienst-MPi, zwei Magazine sowie 60 Patronen abgängig waren. Zu Jahresbeginn dann die Nachricht, mit Blick zur vergangenen Dekade sei bei wenigstens 105 verschwundenen Dienstwaffen der Verbleib nicht mehr zu ermitteln. Dass die Menge solch geklauter / verschlampter Stücke höher ist, liegt auf der Hand: Die Zahl bezieht sich auf die nicht mehr zurückgeführten Waffen, aber die temporär entschwundenen Exemplare bleiben außen vor. Was nun wann wie passiert ist? Keine Ahnung, die Behörden haben die Infos dazu nicht einer zentralisierten Datenbank nachverfolgbar zusammengefasst. Genauso übel: Im November 2023 hieß es aus Berlin (Sie erinnern sich: „arm, aber sexy“ ) im Kontext mit allerlei irgendwo im Orbit be ndlichen Dienstmitteln (zwei Pistolen, über 100 Patronen, knapp 390 Reizstoffsprühgeräten, rund 130 Schlagstöcken und 35 ballistischen Schutzwesten), dass die Berliner Polizei ihren diesbezüglichen Bestand very old fashioned per Karteikartensystem verwalte. Aber nun geruhe man, aufs Polizeiliche Managementsystem (PolMan) umzusteigen. Warum das hier steht? Weil es die eine Seite der Medaille ist. Die andere: Industrie, Handwerk, Handel und Waffenbesitzer müssen sich Zeit von einem bürokratisch-elektronischen Monstrum namens Nationales Waffenregister rauben lassen, in NRW erhalten Legalwaffenbesitzer schikanös anmutende Briefe zum Umgang mit Waffenschrankschlüsseln, in Berlin sind laut Leser-Info amtliche Schreiben im Umlauf, die die Gültigkeit der Sachkundeprüfungen für Sportschützen bezweifeln. Sprich, durchaus zugespitzt: In eigenen Belangen scheint behördlicherseits gröblicher Schlendrian hinnehmbar – private Waffenbesitzer gängelt man zusehends in einer Weise, angesichts derer man sich ans Zuziehen einer Garotte erinnert fühlt. Als wäre die bei einem Sportschützen oder Jäger entwendete Waffe gefährlicher als jene, die ein Polizist in einem Leihwagen vergisst, wie es der Fall in Riesa war: Dieses Herangehen an Umgang und Verwahren mit und von Schusswaffen ist verlogen, da mit zweierlei Maß gemessen – zur tatsächlichen Gefahrenabwehr ist das bestimmt nicht konstruktiv.
Matthias S. Recktenwald Leiter des redaktionellen Beirats
Gun Metal Gray Cerakote®-Beschichtung
Intuitive
3-Stellungs-Sicherung
Schaft-Spacer für eine optimale Anpassung an den Schützen Wechselbare Schaftrückenerhöhung
lieferbar ab Q3 / 2024
Albrecht Kind GmbH
Hermann-Kind-Str. 18-20
51645 Gummersbach
Alien Creator Limited Edition Kit:
Technische Innovation, perfekte Qualität und auf 500 Stück limitiert – VISIER hat eine dieser raren Pistolen getestet.
CZ 600 MDT:
Hoenig-Drehverschluss:
Arex Delta Gen. 2:
Zum Praxis-Check kam die zweite Generation der slowenischen Polymer-Pistolen.
Der Chassis-Repetierer in .308 Winchester – VISIER-Tester Christopher Hocke erprobte ihn mit 20 Laborierungen und über zwei Schussentfernungen hinweg.
Maschinengewehr Heckler & Koch HK 421:
Das neue MG aus Oberndorf im kleinen Feldtest, bei dem VISIER über 1200 Schuss verfeuert hat: Mehr dazu lesen Sie im Artikel ab Seite 50. 38
Colt M 1905:
Nicht die Colt M 1911 war die erste Pistole in .45 ACP, sondern die Colt M 1905. Lesen Sie mehr zu diesen Sammlerstücken.
Wenn Sie wissen wollen, wie diese Büchse sich öffnet und wer sie gebaut hat: Seite 104. 56 96
Boutet von Pedersoli:
Eine Steinschloss-Vorderladerpistole,die an einen der größten Büchsenmacher
Frankreichs erinnert – VISIER stellt sie Ihnen vor, Schießtest inklusive.
wohl früheste Serienwaffe in .45 ACP ist ein eigenes Sammelfeld mit viel Historie.
Modell:
Hersteller Alien Creator Limited Edition Kit Laugo Arms CZ
Preis: € 7900,-
Kaliber: 9 mm Luger
Kapazität: 17 + 1 Patronen
Maße (L x B x H):223 x 34 x 160 mm
Laufl änge: 124 mm (4,8“)
Visierlinienlänge: 185 mm
Ausschnitt Kimme: ca. 3,0 mm
Kornbreite: ca. 2,9 mm
Abzugswiderstand: Unter 1500 g
Gewicht: 1290 g
Ausstattung: Drei 17-Schuss-Magazine, zweite Visierschiene mit Laugo-Arms-Rotpunktvisierung, Mikrometer-Kimme auf montierter Schiene, Korn mit rotem Fiberglas-Einsatz, ein Paar Wechselgriffschalen, ein zweiter Magazintrichter groß, ein Wechsel-Griffrücken groß, IPSC-Holster Elornis, Putzzeug, Werkzeug, hochwertiger Kunststoffkoffer.
Zugegeben, es gibt auch im Leben zwangsläufig sehr waffenaffiner Tester oder Redakteure Momente, in denen manche Neuerscheinung nur ein „ Nicht schon wieder...“ als ersten Gedanken auslöst. Jedoch, diese Neue stammt von Laugo Arms s.r.o.. Seit 2017 hat sich dieses, aus einem früheren Gemeinschaftsprojekt mit CZ stammende Unternehmen zum Ziel gesetzt, die weltweit beste IPSC-Pistole herzustellen, mit Stoßrichtung Production Division. In den letzten Jahren hat sich das Prager Unternehmen zu einem hochinnovativen Waffenhersteller gemausert. Das Ziel, die Entwicklung und Herstellung revolutionärer High-End-Schusswaffen scheint mit dem ersten Serienmodell, der Alien, auch erreicht. Allein die Optik der Serien-Alien signalisiert beim ersten Blick „ Ich bin was Besonderes...“. Das auf nur 500 Stück limitierte Alien Creator Full Kit setzt da noch eins drauf. Wobei diese Wirkung auch der außergewöhnlichen Farbgebung geschuldet ist. Während die Grundfarbe der
Laugo Alien Creator an NATO-Oliv plus Metallic-Note erinnert, schimmern die Bedien- und Funktionselemente in einem samtig dunklen Goldbronze-Ton. Fein wie Samt und Seide wirkt auch die durchgehend perfekte Schlichtung der Oberfl ächen. Und zusammen mit dem changierenden Schliffbild der mehrlagigen Kunststoff-Griffschalen ergibt sich farblich ein etwas barock anmutender Eindruck. Auch wenn die Standard-Pistolen der Alien-Baureihe schon deutlich anders als die Masse der Wettbewerbsprodukte aussehen, wirken sie farblich etwas aufgeräumter. Doch, soviel vorweg, der etwas barocke Eindruck dieser Laugo Alien Creator täuscht gewaltig.
Die Laugo Alien Creator im Detail: Besser – in allen Details. Denn an dieser Pistole sind sehr viele technische Neuerungen verwirklicht worden. Ein für Schützen sehr wichtiges Alleinstellungsmerkmal stellt das unglaublich klar und wiederholgenau auslösende Schlagbolzenschloss dar. Trocken, also
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Noch nicht lange auf dem Markt und schon weiter ausgebaut? Offensichtlich setzt eine sehr kundenorientierte Entwicklungsabteilung Wünsche auch sehr schnell um. Was die unterschiedlichen Arex-Delta-Pistolen können und welche Besonderheiten es gibt, steht hier:
Modell: Hersteller Delta X OR Arex
Preis: € 663,-
Kaliber: 9 mm Luger
Kapazität: 17 / 19 + 1 Patronen
Maße (L x B x H): 180 x 28 x 140* mm
Lauflänge: 102 mm (4“)
Visierlinienlänge: 153 mm
Ausschnitt Kimme: ca. 3,0 mm
Kornbreite: ca. 3,0 mm
Abzugswiderstand: ca. 2800 g
Gewicht: 605 g*
Ausstattung: Ein 17-und ein 19-SchussMagazin. OR-Vorbereitung, fünf Adapterplatten, verschiedene Schrauben und Muttern. Vier Wechsel-Griffrücken, hochwertiges Putzzeug, Werkzeug, Kunststoffkoffer.
* = mit 17-Schuss-Magazin
Es scheint, dass die Sache mit dem Muskelgedächtnis gut funktioniert.
„ Mann, das sind ja die, die so schmal waren! “ Das Griffgefühl eines nur 28 Millimeter breiten Griffstücks war den Testern im Gedächtnis geblieben. Nur die Marke nicht. Es liegen ja auch schon wieder einige Dutzend neuer PolymerPistolen zwischen der Vorstellung zweier Arex-Delta-Pistolen (VISIER 8 / 2022)
und den jetzigen Neuzugängen. Doch bei der ersten Fühlungnahme an den Testwaffen stellten sich rasch weitere Erinnerungen ein.
Das ist bei allen Deltas gleich: Zum Beispiel der relativ flache Magazinauslöser, wie alle Bedienelemente beidseitig angelegt. Es braucht relativ viel Druck, bis das Magazin aus dem Schacht
schnellt. Für Anwender abseits schießsportlicher Aktivitäten ein Sicherheitsgewinn, da die hohe Magazinkapazität von mindestens 15 Patronen für reelle Abwehrsituationen ausreicht. Die Gefahr, sich zu verschießen und einen Magazinwechsel zu benötigen, dürfte in einer Notwehrsituation kaum vorkommen. Die Gefahr, das Magazin durch einen ungewollten Kontakt am Auslöser zu verlieren, wenn dieser zu nachgiebig ist, wird offensichtlich als die größere gesehen. Wer mit der höheren Auslösekraft am flachen Teil partout nicht leben kann: Arex bietet einen höheren Auslösetaster an. In Stress-Situationen möglich: die ungewollte Schussabgabe. Ein nicht zu geringer Abzugswiderstand, hier von Arex bei knapp unter 3000 Gr amm angelegt, aber mit klar definiertem Druckpunkt, steuert dem entgegen. Am Verschlussende signalisiert ein roter Stift das gespannte Schloss. Die geladene Kammer wird durch einen oben am Verschluss angebrachten Auszieher optisch wie haptisch deutlich angezeigt. Alle Delta-Modelle sind handschmeichlerisch glatt. Hängenbleiben beim Ziehen der Waffe oder beim Hantieren unter beengten Verhältnissen war gestern. Außer an der Kimme, mündungsseitig. Bei einer Handverletzung kann die Kimme der Arex Delta auf eine Kante gesetzt Zu jeder Pistole aus der Delta-Serie gehören insgesamt
Das neue VISIER-Sonderheft widmet sich praktischen Aspekten des Umgangs mit Selbstladepistolen zur Verteidigung oder zur Jagd: Anforderungen, die sich oft fundamental vom Sportschießen unterscheiden. Deshalb konzentriert sich das Heft Nr. 112 großteils auf die Techniken. Das beginnt bei Basics wie dem richtigen Stand und dem Umfassen der Waffe, es geht dann um das Ziehen aus dem Holster, um rasches Nachladen, Transitionen zwischen mehreren Zielen, Stellungswechsel und Schießen bei schlechtem Licht/Dunkelheit. Erläutert wird auch praktisches Üben (Trockentraining, „Live Fire“-Training), dies samt der weltweit gängigsten Drills mit der Pistole. Zum Equipment: Da nden sich moderne Pistolen unterschiedlicher Konstruktion und Größe, Reexvisierungen für „Optic Ready“-Waffen sowie Holster und Ausrüstung wie Gürtel, Magazintaschen und taktische Leuchten. Hinzu kommen ballistische Vergleiche zu Verteidigungs- und Fangschussmunition mit Schwerpunkt auf 9 mm Luger und Infos zur Erstversorgung von Schussverletzungen. Das VISIER Special Nr. 112 erscheint am 26. April 2024 im Fachhandel.
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Technische oder ausstattungsseitige Details von Sondermodellen sind ein besonderes Zeugnis zum Engagement vom Vertreiber oder Hersteller. Etwas Besonderes zur grundsätzlichen Veri zierbarkeit von Schießmaschinen-Ergebnissen hat sich auch VISIER für den Test der AKAH CZ Shadow 2 Hot Red überlegt:
Es gibt Themen, die sich nur schwer in sachbezogene Artikel einfügen. Die Spannweite von Messwerten oder Aussagen zur Wiederholgenauigkeit von Messungen als (an sich einfache) statistische Beispiele. Begriffe wie „Exemplarstreuung“ klingen fremd, sind aber für Waffentester wichtig. Werden doch mit
diesem Wert die Abweichungen von charakteristischen Eigenschaften technischer Geräte umfasst. Denn diese Abweichungen fallen bei Serienherstellung nicht identisch aus. Jedes Stück oder jede Charge hat Abweichungen von einem Refe-
renzwert sowie auch untereinander. Und damit zum Thema Sportwaffen. Deren wohl wichtigste charakteristische Eigenschaft stellt neben der Funktion die umsetzbare Präzision dar. Einmal die aus der Hand, zum anderen die aus der Schießmaschine. Und diese lässt sich nicht nur mit den beiden Ransom-RestSchießmaschinen der VISIER-Redaktion gut nachvollziehen, sondern mit hunderten baugleichen Geräten, die in den vergangenen Jahrzehnten in deutschen Schützenvereinen aufgestellt worden sind. Oder auch nicht. Denn hin und wieder meldet sich nach einem VISIER-Test ein Leser, welcher mit der „ gleichen Waffe und
und gleicher Munition aus der gleichen Schießmaschine ...“ zu ganz anderen Ergebnissen oder Erkenntnissen gelangt. Womit der Bogen zur Exemplarstreuung innerhalb der CZ-Baureihe Shadow 2 gespannt ist und das AKAH-Sondermodell Hot Red näher betrachtet werden kann:
Die CZ Shadow 2 Hot Red im Detail: Zeigt erst einmal ziemlich viel Rot. Kein Scham-, sondern ein eher angriffslustiges Rot. Neben den beiden rot eloxierten, größeren Magazinböden, welche die Magazinkapazität auf 19 Patronen anheben, bestehen auch die Griffschalen aus rot eloxiertem Aluminium, genau wie das Abzugszüngel. Rot leuchtet auch der Fiberglasstab im Korn, welcher für DSBSchützen, deren Sportordnung wegen den Wechsel auf ein komplett schwarzes Korn bedeutet. Innerhalb der CZ-Shadow-Baureihen werden sowohl SA-/DAwie reine SA-Abzüge verbaut. Mit vollem Namen heißt das AKAH-Sondermodell „CZ Shadow 2 Hot Red SA“, des Single Action-Abzugs wegen. Dieser löst bei knapp 1400 Gramm und einer Charakteristik aus, die durchaus mit Spitzenklasse beschrieben werden kann. Gleiches Attribut gilt für die Mikrometerkimme von CZ. Deren spielfrei gelagertes Blatt steht unter starkem Federdruck, welcher den manchmal nach häu gem Verstellen auftretenden toten Gang (Spindelspiel) kaschiert. Ausgeliefert wird die Hot Red in einem – klar – knallroten, sehr hochwertigen Hartschalenkoffer der Marke Nanuk, Modell 909. Der ist sowohl wasser- wie auch staubdicht.
Und sonst?
Eine CZ Shadow 2 pur und somit eine solide, auf Verschluss und Griffstück bezogene, Ganzstahlwaffe also. Und ein Grund, das AKAH-Sondermodell Hot Red
... zumindest im Fall dieses zu Sportzwecken konzipierten Repetierers, der über graue Chassis-Schaftelemente verfügt. Was die Waffe mit den tschechischen und den kanadischen Wurzeln mitbringt und was sie auf dem Schießstand im großen Test mit 20 Laborierungen über zwei Distanzen leistet, darum geht es jetzt.
Genau genommen begann die Geschichte der CZ 600 vor fast einem halben Jahrhundert, als die damalige Firma Brno (seit 1990: Česká zbrjovka, CZ) den Repetierer CZ ZKK 600 vorstellte. Mit Mauser-System bestückt, in diversen Kalibern gehalten und in mancherlei Ausstattungen angeboten, entwickelte sich dieser Büchsentyp zu einem JagdwaffenKlassiker. Als das tschechische Unternehmen 2021 eine neue Repetiererreihe vorstellte, erhielt diese als Hommage den Namen CZ 600. Die Reihe umfasste die
Ausführungen Range, Alpha, Lux, Ergo und Trail, bis in diesem Jahr auf SHOT Show und IWA die Versionen CZ 600 MDT Grey und CZ 600 MDT Deep Bronze hinzukamen. Beide gibt’s in 6 mm Creedmoor und .308 Winchester; letzteres das Standardkaliber. „MDT“ steht für Modular Driven Technologies, einen Hersteller aus Chilliwack in der kanadischen Provinz British Columbia. Der hat im US-Bundesstaat Idaho eine Zweigstelle und gehört im Feld der Chassis-Schaftsysteme zu den Weltmarktführern. Die CZ-Konstrukteure
bestückten diese 600er Varianten mit je einem Alu-Chassis dieses Werks. VISIER orderte beim CZ-Großhändler AKAH eine CZ 600 MDT Grey in .308, um sie technisch zu ergründen und auszuprobieren. Dabei ging es auch um die Frage, ob die Testwaffe die von CZ garantierte Präzision von 0,75 MOA auf 100 Meter liefern konnte.
Der Lauf ...
... entsteht per Kaltschmiedeverfahren, hat ein rechtsdrehendes M18 x 1-Mündungsgewinde, dahinter steigt dann der
Durchmesser von 22 mm nach hinten bis auf 27 mm an. Schön ist, dass CZ die Laufwurzel mit Angaben zu Kaliber, Dralllänge und Mündungsgewinde versieht. Innen übernehmen vier Züge und Felder die Geschossrotation, die Dralllänge des 24 Zoll (610 mm) langen Rohres beträgt 1:10 Zoll (1:254 mm). Die Laufaufnahme im System findet über einen entsprechenden Passsitz statt. Dieser ist geschlitzt, drei Schrauben übernehmen die radiale Klemmung der Laufwurzel im System.
Das Chassis ... ... stammt aus derselben Quelle wie das der kleinkalibrigen CZ-Büchse 457 MDT. Genauer: Die CZ 600 MDT kommt in zwei Chassis-Arten. Diese unterscheiden sich vor allem durch die Schulterstütze. Die 600 MDT Deep Bronze hat eine des MDT-
Typs Skeleton Rifle Stock (SRS), an der getesteten 600 MDT Grey hingeben saß ein Chassis, das der Hersteller MDT unter der Bezeichnung „Composite Carbine Stock“ (CCS) führt. „Composite“ deutet dabei auf Kunststoff an der Schulterstütze und auf Aluminium im Bereich von Systemaufnahme und Handschutz hin. „Carbine“ wiederum verrät, dass die Aufnahme der Schulterstütze am Mittelteil des Chassis über eine Art Buffer Tube im Stil der AR-Plattform ausgeführt ist.
zugszüngel und Schaftkappe (length of pull, LOP) von 330 bis 355 mm. Zu Demontage / Anbringen der Spacer muss man die zwei Schrauben der Schaftkappe lösen. Werkzeuglos dagegen geht das Verstellen der Schaftbackenhöhe. Durch Lösen zweier Messingklemmschrauben lässt sich das Wangenstück um 36 mm hinauf oder hinunter fahren. Bei ganz eingeschobener Backe zeigt sich aber das Bedienen der zwei Schrauben als fummelig. Dafür sind die aber fest genug geklemmt, so dass die Backe in der eingestellten Position weder axial noch radial Spiel hat.
Bei der recht schlichten CCS-Schulterstütze lässt sich die Schaftlänge mit Distanzstücken (Spacern) variieren. Vier Distanzstücke gehören zum Lieferumfang und verändern die Schaftlänge jeweils um ein viertel Zoll oder rund 6,3 mm. Somit ergibt sich ein Abstand zwischen Ab-
Am Chassis-Mittelteil sitzt der Pistolengriff Elite von MDT, um 20 Grad aus der Vertikalen nach hinten geneigt und sehr griffig. (Bei der 600 MDT Deep Bronze steht der Pistolengriff senkrecht.) Über dem Griff findet sich der Sicherungshebel. Er ist beidseitig bedienbar, was auch mit Handschuhen gut geht. Ebenfalls beidseitig zu erreichen ist der Magazinauslöser. Bei Druck darauf fällt das
dieses Gewehr der für ihre exquisiten Stücke bekannten Firma Prinz sieht, in dem sich Althergebrachtes und Hightech zu etwas völlig Neuem verbinden: VISIER-Autorin Carola Rathjens hat es ausprobiert.
Kennen Sie dieses Gefühl, wenn Sie etwas wirklich Tolles sehen, es Ihnen wie ein Blitz ins Hirn schießt und Sie ab diesem Zeitpunkt an nichts anderes mehr denken können? Bei mir schlug dieser Blitz 2019 ein, als ich erstmals eine Kipplaufbüchse Prinz No. 1 in der Hand hielt. Und nachdem mir über viele Jahre meines Jägerlebens nachdrücklich eingebläut wurde, dass Kipplaufwaffen zu gar nichts taugen, versuchte ich diesen Einschlag in der Kategorie Schall und Rauch zu verbuchen. Leider vergeblich. Sie ließ
Ein-
mich nicht mehr los. So musste man mich nicht lange bitten, die neue Prinz No. 1 Carbon zu testen: Meine Zusage dauerte nur einen Wimpernschlag lang.
Die Waffe:
Die meisten kennen die Waffenschmiede aus Maierhöfen wegen ihres Königs Oswald Prinz und seiner eigenwilligen Kreationen und Sonderanfertigungen: Achtkantläufe, Drillinge, Vierlinge, Verzierungen aus Gold und Edelsteinen und vieles mehr. Sie wollen etwas Spezielles
mit Prädikat „Einzelstück“ ? Sie bekommen es ebenso wie das Gefühl, Ihr Anliegen wertgeschätzt zu sehen. Die Kipplaufbüchse No. 1 ist seit 2015 im Portfolio bei Prinz. Kaliberwünschen sind kaum Grenzen gesetzt, sogar eine Version in .338 Lapua Magnum ist möglich. Die Neuaufl age der Kipplaufwaffe hat nun mit klassischer Eleganz nichts mehr zu tun und geht auf das Konto des Sohnes von Oswald Prinz, Maximilian. Traditionsbewusste Holzschaft-Fanatiker werden eventuell mit dem konsequent auf Gewichtsersparnis konzipierten Look nicht so bald warm werden. Vielleicht auch gar nicht, aber das ist nicht schlimm. Es wird genug andere Jäger geben, die so etwas feiern: Eine Büchse von 94,5 cm, die (ohne Zielfernrohr) je nach Ausstattung, Kaliber und Laufl änge zwischen 2,0 und 2,1 kg liegt. Namensgebend entsteht der Schaft aus Carbon. Max Prinz: „Carbon-
Die doppelte Verriegelungsfläche des Fallkeilverschlusses hält das System extrem dicht und ist bauartbedingt absolut spannungsfrei.
Arbeitsgerät für Bergjäger: Gezielt auf Leichtigkeit ausgerichtet und dazu extrem robust, bietet die kleine Kipplaufwaffe Prinz No.1 Carbon alles, was das Herz begehrt.
Der Schaft:
Leichtbau in Monocoque-Bauweise ist nochmal eine ganz andere Nummer. Nur so ist die maximale Gewichtsersparnis überhaupt möglich.“ Auf Wunsch der Firma wurde das Muster „SnowFlake-Camo Finish“ der Testwaffe entwickelt und handgelegt. Das Design sieht noch moderner aus als Carbon an sich. Das Muster wirkt verspielt wie Frost am Fenster, aber nur dezent aufdringlich. So weit, so gut.
Dem extravaganten Stil von Waffe und Haus gemäß wurde der Schaft extra ergonomisch geformt. Aus jagdlichem Blick erscheint die Form zuerst extra ungewöhnlich, bedient Prinz sich doch mehrerer Schießsport-Elemente. Im spontanen Stehendanschlag überraschen die leichte Schränkung sowie die sportliche Griffergonomie erstmal. Korrigiert man den An-
schlag oder schießt, wie bei der Bergjagd, aus liegender Position, bemerkt man aber flugs das bessere Gefühl und den geraden Blick durch die Optik. Zudem steigt der Hinterschaft nach hinten leicht an. Dieser „negative comb“ stammt vom Long Range-Bereich und nutzt der leichten Waffe. So geht der Rückstoß gerade und direkt in die Schulter, minimiert den Hochschlag bei stärkeren Kalibern und schont die Wangenknochen. Um das Konzept einer ultraleichten Waffe en détail umzusetzen, besteht auch die Schaftkappe nicht aus Gummi, sondern ist 3D-gedruckt.
Der Pistolengriff hat eine der Hand angepasste Ergonomie. Hier einen Mittelweg zu finden, um ihn für große (Männer)Hände als auch für zartere und kleinere Damenhände passend zu machen, ist schwer genug, aber gut gelungen. Viel hilft hier der Beavertail, also die präg-
nante schweifartige Verlängerung am Kolbenhals. Greift man da zu, entsteht der Eindruck, mit der Hand in einen Fingerhandschuh zu schlüpfen. Der Beavertail schmiegt sich in die Mulde zwischen Daumen und Zeigefinger, der Daumen liegt auf der Seite in einer kleinen Vertiefung. Die Finger umfassen den recht gerade stehenden Pistolengriff. Auf den ersten Blick erscheint er klobig und groß, lässt sich aber mit den beschriebenen Damenhänden noch sehr gut handhaben. Auch ist für alle gesorgt, die den Daumen am liebsten rechts neben dem Kipphebel ablegen wollen. Dieser Sockel ist breit genug dafür. Das Pistolenkäppchen kann auf Kundenwunsch mit Initialen oder sonstigen Zierelementen veredelt werden.
Wer sich über die Ergonomie des Hinterschaftes Gedanken macht, tut dies auch beim Vorderschaft. Natürlich ist die
In den MaschinengewehrMarkt kommt gegenwärtig viel Bewegung. Heckler & Koch stellte jüngst das neue HK 421 vor.
VISIER konnte einen ersten näheren Blick auf die Waffe werfen.
Im Jahr 2017 begann Heckler & Koch mit den Arbeiten an einem kompakten mittleren Maschinengewehr im Kaliber 7,62 mm NATO. Ziel des Projektes HK 421 war es, eine leichte, gurtgeladene und dank Rohrwechselmöglichkeit langlebige modulare Waffe zu entwickeln. Die Oberndorfer Waffenschmiede hatte für das „ sturmgewehrähnliche Nutzungspro l im abgesessenen/nicht lafettierten Einsatz “ insbesondere Infanterie oder Spezialkräfte als Anwender im Blick. Die Premi-
ere der Waffe erfolgte dann im September 2023 in London: Auf der Fachmesse
DSEI 2023 zeigte Heckler & Koch erstmals einem größeren Fachpublikum das Ergebnis seiner Entwicklungsarbeiten. Auch auf der Enforce Tac 2024 stellte HK das neue, kompakte MG aus. VISIER konnte Ende 2023 einen ersten näheren Blick auf die Waffe nehmen.
Mittlere Kategorie:
Das HK421 soll im Feld der 7,62er Klasse-MGs eine Lücke zwischen den Uni-
versal-Maschinengewehren wie dem MG5 oder dem FN MAG und neueren leichten gurtgeladenen Entwicklungen wie dem FN Evolys 762 oder dem LMG 6.8/XM250 von SIG in 6,8 x 51 mm schließen. Marc Roth, Vice President Produktstrategie/Sonderaufgaben und HK Task Force Leader Ukraine bei Heckler & Koch, erklärt den konzeptionellen Ansatz: „ Ein MG wie das HK421 in der Gewichtsklasse von ca. 8 bis 9 Kilogramm bietet eine gute Kombination von Gewicht, Feuerkraft und Lebensdauer. Es ist
zirka 20 bis 30 Prozent leichter als das Universal-MG, weist gegenüber einem Sturmgewehr eine deutlich höhere Feuerkraft und eine massiv höhere Lebensdauer auf, zudem auch noch eine Rohrwechsel-Möglichkeit bei heißgeschossener Waffe. Es ist primär für den abgesessenen Einsatz konzipiert, kann aber trotzdem auf Aufklärungsfahrzeugen sowie Feldlafetten montiert werden. Zudem kann es ohne größeres Training von jedem Soldaten bedient werden, der an den verbreiteteren Universal-MGs ausgebildet ist.“
Das HK 421 arbeitet als zuschießender, indirekter Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss. Ein Puffersystem stabilisiert die Schussfolge und reduziert den Rückstoß. Die Waffe verfügt über ein Gehäuse aus Stahlblech und wiegt in der leichtesten Kon guration rund 8,3 Kg. Das HK 421 umfasst die Baugruppen Gehäuse, Rohr, Deckel mit Gurtzuführung, Verschluss, Schließfedern, Schulterstütze, Griffstück, Handschutz und Zweibein. Die Waffe zeigt sich sehr modular. Zudem steht ein umfangreiches Zubehörportfolio zur Verfügung, um das leichte Maschinengewehr besser an den jeweiligen Einsatzzweck anpassen zu können. Die Schnellwechselrohre mit integriertem Trage- und Rohrwechselgriff stehen derzeit in zwei Längen zur Verfügung: 13“ (ca. 330 mm) und 16.5“ (ca. 419 mm). Die Rohre weisen vier Züge und einen Rechtsdrall auf und verfügen über ein klappbares nachleuchtendes, höhenund seitenverstellbares Korn sowie ein optionales Hitzeschutzblech. Ebenso ist die verstellbare Gasabnahme integriert. Diese lässt sich werkzeuglos in drei Stufen einstellen: Schalldämpfernutzung (SD), Normal (N) und extreme Bedingungen (H), beispielsweise bei starker Verschmutzung oder extrem niedrigen Temperaturen. Zur Verstellung lässt sich ähnlich wie beim HK 121/MG5 beispielsweise der Hülsenboden einer Patrone nutzen. Das HK 421 nutzt serienmäßig den Mündungsfeuerdämpfer des halbautomatischen Präzisionsgewehrs G28. Verschiedene Schalldämpfer lassen sich über ein M15x1-Gewinde aufnehmen.
An den Schützen anpassbar: Neben unterschiedlichen Rohren bietet das HK 421 verschiedene Schulterstützenoptionen. So stehen eine um 148 mm längenverstellbare, in sechs Positionen rastende „ Para-Schulterstütze “ oder eine sturmgewehrartige Slimline-Schulterstütze zur Verfügung. Mit beiden Komponenten lässt sich die Waffe an die Statur und die Ausrüstungskon guration des Schützen anpassen. Weiterhin ermöglichen Quick Detachable (QD)Schnittstellen im Gehäuse, einen Trageriemen an der Waffe anzubringen. Das ergonomische Griffstück verfügt über
Neo-Classiker von Vorderladern – mehr als nur Kopien der Waffen von Waldläufern und Trappern, von Soldaten des Amerikanischen Bürgerkriegs oder solchen aus dem britischen Commonwealth in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Das beweist die italienische Firma Davide Pedersoli. Vor gut 20 Jahren begann das Familienunternehmen, limitierte und nummerierte Gedenkmodelle (Commemoratives) zu fertigen. Das geschah mit Blick auf das Frankreich der Napoleonischen Epoche – French Connection sozusagen. Zu jedem Stück gehört ein Echtheitszertifikat auf Pergamentpapier: Das galt für die Napoleonische Kavalleriepistole Modell AN XII von 2005, den Steinschlosskarabiner Ussaro Mod. 1786 (VISIER 3/2008) oder die Mamelouk Commemorative von 2012, gewidmet den zu Napoleons Kaiserlicher Garde gehörenden Mamelucken. Das neueste Modell trägt den Namen Boutet – damit einher geht eine besondere Geschichte.
Der Namensgeber:
Mit dieser Steinschlosspistole knüpft der italienische Hersteller an die Erzeugnisse eines französischen Herstellers an, die zu Zeiten von Napoleon Bonaparte als höchster Luxus galten: Hier der Blick auf den Nachbau, inklusive eines Berichts aus der Praxis.
(Commemoratives) zu fertigen. Das ge-
Nicolas Boutet (1761-1833) war der Sohn des königlichen Büchsenmachers Noël
Boutet. Anfangs arbeitete er als dessen Assistent. 1788 heiratete er LéonieEmilie Desainte, deren Vater ebenfalls vom Fach war. Danach erhielt er den Titel eines königlichen Büchsenmachers. Boutet fertigte Waffen für Ludwig XVI., für die Revolutionsführer und für Napoleon. Dass er das in dieser wechselhaften Zeit recht unbeschadet tun konnte, lag an seinem Können: Boutet galt als bester Büchsenmacher seiner Zeit und wird noch heute als bester „armourier“ Frankreichs angesehen. Seine Waffen waren europaweit berühmt wegen ihrer technischen Perfektion und künstlerischen Gestaltung. Das machte sie vor allem zu Repräsentationsobjekten. Selbst Napoleon schrieb oft mit großer Wertschätzung über Stil und Prestige dieser Stücke.
für die Revolutionsführer und für NapoWertschätzung über Stil und Prestige
schmied. So fertigte er 1809 den Säbel Napoleons. Zwölf Jahre zuvor war unter Boutets Leitung gar ein sechsteiliges Luxuswaffen-Set entstanden, es umfasste einen Säbel, einen gezogenen Karabiner, zwei Taschenpistolen und zwei größere Pistolen der Kategorie, welche die angelsächsische Fachwelt als „Carriage pistol“ bezeichnet. Dieses Set kam 2021 bei Rock Island Auction zum Aufruf. Boutet-Waffen finden sich in vielen bedeutenden Museen, etwa in der Eremitage in St. Petersburg und im Metropolitan Museum of Art in New York.
In der Revolution wurde Boutet Direktor der staatlichen Waffenmanufaktur in Versailles und behielt diese Stellung auch unter Napoleon I. und später unter Ludwig XVIII. Er war aber nicht nur ein stilprägender Büchsenmacher, sondern auch ein hervorragender Klingen-
Versailles und behielt diese Stellung
Der Neo-Classiker:
Pedersoli fertigt (bislang) drei Varianten seiner von Boutet beeinfl ussten Steinschloss-Vorderladerpistole:
– Boutet 1er Empire (1319 Euro),
– Boutet 1er Empire Commemorative (1559 Euro, so eine war die Testwaffe),
– Boutet 1er Empire Extra Deluxe (2330 Euro).
Diese Varianten unterscheiden sich im Finish. Das Einsteigermodell Boutet 1er Empire hat eine bunt gehärtete Schlossplatte und eine halbkugelförmige
Vorbildgerecht auf dem Lauf: „Boutet Directeur Artiste“ (= künstlerischer Leiter).
Links die Pflichtdaten zu Seriennummer, Werk, Kaliber und Treibmittel.
An der Laufwurzel eingelegt fi ndet sich das Firmen-/Zunftwappen des Herstellers, der Firma Pedersoli. Die flache Pfanne ist innen gussrauh.
„Seven Sins“, der einzigartige Waagrechtkugeldrilling von Hauptmann, mit aufwändig gravierten Renaissance-Motiven der Todsünden, gebettet in einen Koffer in Buchform.
Peter Hofers Firmenwappen steht für den Kontrast von Tradition zu Moderne, so baut er etwa Edelgewehre mit integriertem GPS.
€
Autor: Viktor Schunkow
Victor Schunkow widmet sich in diesem Band nun jenen Panzern, der Rohr- und Raketen-Artillerie und den weiteren Waffen - ob aus ukrainischer, russischer oder westlicher Produktion - die sich auf ukrainischer Seite im Einsatz befinden.
DETAILS: Einband: gebunden, Seitenzahl: 240, Abb.: 240 Bilder, Format: 170mm x 240mm
VISIER-Special 112
Praktisch-Dynamisches
Pistolenschießen
Das neue Special widmet sich den praktischen Aspekten des Umgangs mit Selbstladepistolen zur Verteidigung oder zur Jagd. Das stellt Anforderungen an Schützen und Ausrüstung, die teilweise fundamental vom Sportschießen abweichen: Im neuen Heft geht es daher zu großen Teilen um die notwendigen Techniken.
Luftgewehre und Luftpistolen aus Suhl und Zella-Mehlis nach 1945 4. überarb. und erweiterte. Auflage
Autor: Ernst G. Dieter
Auf 255 Seiten dokumentiert der Autor die Geschichte der Firma C.G. Haenel Suhl und beschreibt in aller Ausführlichkeit die gesamte Produktionspalette von Luftgewehren und Luftpistolen nach 1945.
DETAILS:
Softcover, zahlreiche SW-Abbildungen, 255 Seiten, Format: 19 x 27 cm
COMBAT PISTOL
Autor: Hermann „Rosi“ Rosenberg
Der taktische Einsatzschütze mit der Kurzwaffe ist eine intensive Grundeinführung für Berufswaffenträger und Ausbilder der Behörden. Von einem anerkannten SOF-Ausbilder verfasst, ist es der Leitfaden für alle professionellen Anwender.
DETAILS: 224 Seiten, komplett durchgehend bebildert
Wie helfe ich mir draußen
Autor: Volker Lapp Handsigniert, nummeriert, streng limitiert und in edler Ausstattung. »Der Lapp«, ist zum Jubiläum im edlen Gewand gekleidet. Auf alle Fragen zu Expeditionen und WildnisTouren eine Antwort. Die Ausgabe kommt mit farbigen Fotos und einer Bildstrecke, die das spektakuläre Leben von V. Lapp nachzeichnet. Ein Muss für alle Lapp-Fans!
DETAILS: Einband: gebunden, Seitenzahl: 408, Abb.: 326 Bilder, Format: 100mm x 150mm
VISIER-Special 111
Club 30
Der Club30: ein Bund von Büchsenmachern der ganz besonderen Art. Ursprünglich als Zusammenschluss von Experten rund um das Tuning und Verfeinern von S & W-Revolvern gegründet, geht es bei den feinen Kurzwaffen heute bevorzugt um edle Revolver und Pistolen aus eigener Fertigung „Made in Germany“. Und längst kommen die Mitglieder der renommierten Vereinigung nicht mehr nur aus Deutschland.
VISIER-Special 110
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Grundlagen der Waffenund Munitionstechnik
Autor: Thomas Enke
In kurzen Kapiteln bietet Grundlagen der Waffen- und Munitionstechnik einen Einblick in Historie, Gegenwart und derzeitige Entwicklung der Waffentechnik.
DETAILS:
- Einband: gebunden, - Umfang: 432 S.
Moderne Sturmgewehre II
Das neue Special 110 bietet einen umfangreichen Überblick über die aktuellen Entwicklungen bei den militärischen Sturmgewehrkonzepten. Dabei beleuchtet das Heft die aktuelle und zukünftige Rolle des Sturmgewehrs als querschnittliche Langwaffe in den Streitkräften weltweit. Ganz dem Systemgedanken folgend behandelt es die Aspekte Waffen und Munition, Optik und Optronik, Zubehör und Ausrüstung.
VISIER-Special 109
Long Range III
Der Schwerpunkt dieses Specials liegt auf einer ausführlichen Marktübersicht, zudem gibt es Testberichte zu ausgewählten Long Range-Büchsen von 6 mm Creedmoor bis .375 CT. Dazu kommen grundsätzliche Informationen zum Ballistischen Koeffizienten, zu Spektiven, inklusive der Vorstellung einiger neuer Modelle, sowie zu einem HiTech-Dreibein.
VISIER-Special 108
Halbautomaten für Jagd und Sport
VISIER zeigt im neuen HalbautomatenSpecial die aktuellen Trends auf. Der Schwerpunkt des Sonderheftes liegt auf umfassenden Testberichten zahlreicher moderner Zentralfeuer-Modelle aus Europa und den Vereinigten Staaten.
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Colt M 1905:
Pistole von Colt, Single Action, Kaliber .45:
Die Beschreibung passt auf Hunderttausende von Pistolen der Typen M 1911 und M 1911 A1. Sie charakterisiert aber auch das, was Colt zuvor herausgebracht hat. Genau um solche Pistolen und ihr Sammelfeld geht es jetzt.
Seit 123 Jahren gibt es Pistolen, die der Funktionsweise der allgemein als „Government“ bekannten Colt M 1911 folgen. Kaum eine ordonnanzmäßige Kurzwaffe des frühen 20. Jahrhunderts kam auf deren Stückzahlen, die bei zirka 2 700 000 Exemplaren angesiedelt sind. Zählt man zu diesen Militärstücken die Waffen für den freien Markt hinzu, steigt die Menge weiter:
Im WK-I-Film „The Fighting 69th“ von 1940 führte Akteur
George Brent als „Wild Bill“ Donovan, der spätere Chef des CIA-Vorläufers OSS, eine M 1905 – 45er Governments mögen keine Platzpatronen.
Letztere dürfte bei vier bis fünf Millionen liegen, wobei allein die mit Bau und Tuning von Pistolen à la M 1911 befassten Unternehmen in die Hunderte gehen. Das alles gilt nur für die USA. Zieht man die außerhalb der Neuen Welt gefertigten 1911er Stücke und deren Hersteller hinzu, wird es unübersichtlich. Was aber diese Au istung erst gar nicht enthält, sind die Mengenangaben zu den Vorläufern der
1911er Pistolenfamilie. Rechnet man dazu alles zusammen, steht unter dem Strich freilich eine viel kleinere Zahl, nämlich zirka 35 350 bis Stücke. Natürlich lässt sich das über den Begriff des Vorläufers hinaus untergliedern, die Sammler nennen (je nach Zählweise) die zehn allesamt bei Colt in Connecticut produzierten Entwicklungs-stufen M 1900 bis M 1910, inklusive diverser Prototypen und Pilotstücke. Jedoch gibt es dabei einen entscheidenden Einschnitt, nämlich das Kaliber. Genau daran entzündete sich im Gespräch mit den für ihre historischen Waffen und ihr enormes Fachwissen bekannten Fachhändlern Claus Jarzombek
und Kurt Bouras die Idee zu diesem Artikel: Warum nicht einmal Stücke aus der Modellreihe Colt 1905 vorstellen, die diesen Einschnitt de nieren und deren Hintergrundgeschichte dazu erzählen?
Um den Werdegang dieser Pistolen zu verstehen, geht es zurück in der Zeit. 1873 kam mit dem Ordonnanzrevolver Colt M 1873 Single Action Army (SAA) auch die Patrone .45 Colt – das erste von über 30 Kalibern für diesen Revolvertyp und das in diesem Kontext wichtigste. Laboriert mit 40 Grains Schwarzpulver der Größe FFg, verschoss die Patrone ein
Das deutsche Heer nutzte Ballons zur Feuerleitung der Artillerie und zum Ausspähen von Stellungen und Truppenbewegungen.
Frank Burtons Light Machine Rifle war mit knapp fünf Kilogramm recht leicht. Mit spezieller Munition sollten deutsche Ballons bekämpft werden.
Für die taktische Nahgefechtsfeld-Aufklärung setzte das deutsche Heer ab 1915 vermehrt Beobachtungsballone ein. Den Alliierten waren diese Feldluftschiffer natürlich ein Dorn im Auge. Doch wie sollte man sie am besten bekämpfen?
Ein Gewehr gegen Ballons – mit den vier Worten lässt sich eine Entwicklung aus dem Ersten Weltkrieg beschreiben. Die wiederum führt hinein in die Geschichte militärisch genutzter Ballons und lenkt das Augenmerk auf eins der seltensten Stücke des US-Herstellers Winchester, das zudem als Pionier einer anderen Waffenart anzusehen ist. Doch nun alles der Reihe nach.
Ballons in der Luftfahrt ... ... das wäre anders verlaufen, hätten sich der französische Papierproduzent Pierre Montgol er und seine Frau Anne, geborene Duret, auf eine normale Familienplanung beschränkt und ungefähr drei bis sechs Kinder gezeugt. Stattdessen bekamen die Montgol ers stolze 16 Kinder. Und die Sprösslinge Nummer 12 und 15, Joseph-Michel und Jacques-Étienne
Montgol er, die setzten 1783 den ersten öffentlichen Flug eines Heißluftballons in Szene. Am 15. Oktober 1783 unternahm dann der Physiker Jean-François Pilâtre de Rozier den ersten Aufstieg in einem Montgol er-Fesselballon, also einem mit Seilen am Boden gehaltenen Fluggerät, um am 21. November mit dem Marquis François d’Arlandes in einem ungefesselten Heißluftballon des Typs Montgol ère in der Nähe von Paris zirka 10 Kilometer weit durch die Luft zu fahren (so der Fachausdruck). Damit darf Pilâtre de Rozier als erster Pilot zumindest der abendländischen Geschichte gelten. Vom Start weg ging es um militärischen Nutzen. Joseph-Michel Montgoler spekulierte über den Transport von Soldaten durch die Luft, um so von Land wie See unzugängliche Ziele wie etwa die Festung Gibraltar einzunehmen.