Spohr 286: Ein Revolver, drei Kaliber
Arex WForce 1: Waimex-Edition in 9 mm Luger Lancaster: Rare Pistolen aus England
Spohr 286: Ein Revolver, drei Kaliber
Arex WForce 1: Waimex-Edition in 9 mm Luger Lancaster: Rare Pistolen aus England
Zum Digitalabo:
Eigentlich steht das Waffenrecht unserer österreichischen Nachbarn ja in dem Ruf, unserem Waffengesetz zwar ähnlich zu sein, aber halt nicht gar so sinnlos streng und überkompliziert, einfach eine Gesetzgebung mit etwas mehr Augenmaß und Bürgerfreundlicher. Doch der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) scheinen Maß und Mitte nun abhandengekommen zu sein: Im April verkündete man, noch vor der Nationalratswahl im Herbst ein Messertrageverbot im öffentlichen Raum durchzusetzen. Das neue Verbot soll nahezu überall gelten, wo Menschen zusammenkommen: Ortsgebiete, Sportanlagen und Parks, bei Veranstaltungen und natürlich auch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Eine Erlaubnis zur Durchsuchung der Kleidung oder von mitgeführten Behältnissen durch die Polizei ist selbstredend auch vorgesehen, wenn aufgrund konkreter Hinweise oder sonstiger bestimmter Tatsachen der dringende Verdacht einer Zuwiderhandlung besteht. „ Bestimmte Tatsachen “, eine noch weiter dehnbare De nition existiert wohl kaum. Gleichzeitig mit dem Messertrageverbot soll auch das Waffengesetz in mehreren Bereichen verschärft werden. Da geht es aber nicht nur um Regelungen bezüglich des Führens von scharfen Schusswafffen sowie Gaswaffen und Pfefferspray, sondern auch um Punkte, die mit Gewaltdelikten im öffentlichen Raum gar nichts zu tun haben.
Ausnahmen? Ja, die soll es wohl auch geben, etwa für WBK-Inhaber, Jäger, Pfadnder, die Brauchtumsp ege oder für Taschenmesser, die nur mit beiden Händen geöffnet werden können. Oder für das Grillen in ortspolizeilich festgelegten Grillzonen mit handelsüblichem Besteck. Was bedeutet „ handelsüblich “, wie soll die Ausnahme für Taschenmesser konkret ausgestaltet werden? Nach Rechtssicherheit klingt das nicht gerade, zumal bereits jetzt etwa in Wien Waffenverbotszonen existieren, für die nochmals strengere Regeln gelten – und das soll wohl auch so bleiben. Nun sind in Österreich wie in jedem anderen Land der Erde auch Messer Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs. Jedermann besitzt Messer und jedermann benutzt sie regelmäßig. Das neue Verbot mag sicherlich den einen oder anderen gesetzestreuen Rentner in Österreich daran hindern, sich im Park einen Apfel zu schälen. Ob es einen Ein uss auf die Zahl von mit Messern verübten Gewalttaten hat, darf bezweifelt werden.
Hamza Malalla ChefredakteurGun Metal Gray Cerakote®-Beschichtung
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Spohr 286 in drei Kalibern:
Gefechtshandgranaten:
Aufbau und Funktionsweise von Gefechtshandgranaten im Überblick.
Lancaster-Pistolen:
Die neue Repetierer-Modellreihe von J P. Sauer & Sohn im Praxistest, hier in Form der Synchro XTC mit Kohlefaserschaft.. 12
Selten und mit cleveren technischen Details – die zwei- und vierläu gen Pistolen von Charles Lancaster.
Dreißig Laborierungen aus der Schießmaschine und aus der Hand geschossen. 100 94 36
Walther Armee-Pistole:
Auf dem Weg zur berühmten Pistole Walther P 38 stand die extrem seltene Armee-Pistole. 30 56
Sauer 505 Synchro CTX, .308 Winchester:
Frühe Star-Maschienenpistolen:
Vom Spanischen Bürgerkrieg bis in die 1990er Jahre gehörten Star-Waffen zum festen Bestandteil der Ausrüstung der spanischen Streitkräfte und Polizeien.
Das Waimex-Exklusivmodell:
Die WForce1 wird für Waimex nach deren Vorgaben von Arex gefertigt. Was die Pistole kann, lesen Sie ab Seite 30.
Spohr-Revolver 286, mit Wechseltrommel 12
Der Sportrevolver Made in Germany mit Wechseltrommel in 9 mm Luger.
Smith & Wesson M & P Metal 22
Die Schlagbolzenschloss-Pistolen gibt´s jetzt auch mit Metall-Griffstück – zwei Metal-Varianten der M & P 2.0 im Test.
Arex WForce 1 30
Das Waimex-Sondermodell der PistolenBaureihe Alpha von Arex Defense.
Sauer 505 Synchro XTC 36
Die brandneue Repetiererserie von Sauer heißt 505 – hier der Praxis-Check.
Uberti 1858 New Imp. Army 44
Die Revolver-Replika des Remington 1858 New Improved Army im Test.
Norinco NC 92, .22 l.r. 50
Der chinesische Kleinkaliber-Unterhebler im Youngtimer-Test.
Gefechtshandgranaten 56
Ein Überblick über die Historie und Funktion von Gefechtshandgranaten.
Waffenrechtsprobleme:
Lösungen im Rahmen des EU-Rechts 62
Die Rechtsanwältin und Jägerin Nina Naske im Interview.
Sammeln & Selbermachen
Walther Armee-Pistole 84
Das außerordentlich seltene VorläuferModell zur späteren Walther P 38.
Lancaster-Pistolen 94
Die doppel- und vierläu gen Pistolen von Charles Lancaster.
&
Star-Maschinenpistolen 100
Die frühen MPi der Firma Star, Bonifacio Echeverría S.A. im Überblick.
Indianerkriege:
Die Kidder-Affäre 108 1867 el in Kansas ein Trupp Kavalleristen unter der Hand feindlicher Indianer.
News
all4shooters-News 6
Walther PDP für Spezialkräfte 8
Steyr Granatwerfer 9
Spring eld Armory Echelon 10
Namen & Nachrichten
GSG: Jubiläumswaffe 40 Jahre Deutsche Schießsport Union 78
Waffenausstellung des Rheinischen Sammlerkreis 79
Buchbesprechungen 80
Ständige Rubriken
Startschuss 3
Marktseiten 68
Leserbriefe / Service 74
VISIER Leser werben Leser 73
Termine 76
Impressum 83
Vorschau 114
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Spohr Modell 286 Competition in .357 Magnum, .38 Special und 9 mm Luger:
Wechseltrommeln 9 mm Luger für Revolver .357 Magnum sind bekannt, aber wenig verbreitet. Eher kleine Nischen für sportliche, eher zu teuer für jagdliche Zwecke. Die Wechseltrommel des Spohr-Revolvers 286 Competition verfolgt einen weiteren Ansatz: Kostenersparnis. Wann sich was rechnet und wie das Ganze schießt, steht hier.
Aus einer Kurzwaffe gleich drei Kaliber einzusetzen, kommt dem Spieltrieb entgegen. Doch gegen Spielerei hat der Gesetzgeber was, dagegen sollen die Sportordnungen der Verbände schützen. Darin steht, aus welcher Sportwaffe welche Kaliber in welcher Disziplin erlaubt sind. Aber 9 mm Luger aus einem Revolver für das Ursprungskaliber .357 Magnum? Im Deutschen Schützenbund (DSB) geht damit gar nichts. Der BDMP (Bund der Militär- und Polizeischützen) legt zur Disziplin Sportpistole 2 lediglich das Kaliber 9 mm fest, und es wird nicht zwischen Revolver oder Pistole unterschieden. Auch im BDS (Bund Deutscher Sportschützen) geht was, wie in der Freien Klasse Revolver (Ziffer 1317). In der DSU (Deutsche Schießsport Union) ist der Einsatz von Wechseltrommeln 9 mm Luger ebenfalls möglich, sie sind der Kaliberklasse .38 Sp ecial gleichgesetzt. Es gibt also einige, wenn auch nicht viele, Spielplätze für Revolver mit Wechseltrommel 9 mm Luger.
Der Spohr 286 mit Wechseltrommel: Zuerst zur absolut wettkampftauglichen
Basiswaffe: Mit knapp 1400 Gramm und einer Lauflänge von sechs Zoll, rund 152
Millimeter, passt der Spohr 286 in die Sportordnungen aller Verbände und dort in viele Disziplinen. Wer unter Alterssichtigkeit leidet oder in den Disziplinen mancher Verbände ein dafür erlaubtes Rotpunktvisier nutzen möchte, befestigt dieses auf der PicatinnySchiene. Wer Reflexvisiere nicht nutzen darf, wie DSB-Schützen, der zielt über eine Match-taugliche LPA-Kimme nebst Zweistufen-Korn, welches die Distanz zwischen Fleck- und Hochschuss ausgleicht. Kein Thema auch die Qualität des Abzuges. Dessen Gang läuft ohne Ruckeln oder Kratzen und löst im gleichmäßigen Schwung beim Schießen über Spannabzug aus, alternativ glasklar definiert bei vorgespanntem Hahn. Am Griff aus Nußbaumholz sind höchstens die Fingerrillen ein Kritikpunkt. Jedoch nur für (ungewöhnlich) große oder kleine Hände. Abhilfe schaffen konturlose Alternativgriffe. Der Spohr 286 ist mit seinen drahterodierten Schlossteilen samt Polygonlauf ein deutlich über dem Durchschnitt gefertigter Sportrevolver und mit rund 2600 Euro ein absolut faires Angebot. Nun aber zur 9 mm LugerWechseltrommel, die mit 900 Euro extra zu Buche schlägt. Und die dazu auch noch Geld sparen soll?
Modell:
Hersteller 286 Competition Spohr GmbH
Preis: € 3498*,-
Kaliber: .357 Magnum
Kapazität: 6 Patronen
Maße (L x B x H):295 x 40 x 155 mm
Laufl änge: 152 mm (6“)
Visierlänge: 223mm
Ausschnitt Kimme: 3,0 mm
Kornbreite: 3,5 mm
Abzugswiderstand: ca. 1250 g
Gewicht: 1395 g
Ausstattung: * = Mit Wechseltrommel 9 mm Luger, ohne € 2599,-. Stainless-Waffe, Picatinny-Schiene, kaltgehämmerter PolygonMatch-Lauf. Drahterodiertes Abzugssystem. Solid Hammer LX-V1 &, Solid Trigger LX-V2. Einstellbarer Triggerstop, Nussbaumgriffschalen, Match-Trommelöffner, LPA TXT Visierung, 2-Stufen Matchkorn, Kunststoffkoffer. Nicht per Knopfdruck wie beim RL Range: Die Trommelachse des 286 wird durch eine beruhigend große Schraube mit Torx-Mitnahmeprofil gesichert.
Die Bedienelemente lassen kaum Wünsche offen, einschließlich der absolut wiederholgenauen LPA-Mikrometerkimme.
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S & W-Pistolen Modellreihe M & P9 Kaliber 9 mm Luger mit Aluminium-Griffstück im Test.
Nun setzt auch Smith & Wesson beim Griffstück der Modelle seiner Military & Police-Reihe statt auf Kunststoff auf Aluminium. Was genau welches dieser Ganzmetall-Muster kann, lesen Sie hier:
Und wieder ein Hersteller, welcher eines seiner Polymermodelle mit einem Metallgriffstück versieht. Der Gewichtszuwachs durch das neue Aluminium-Unterteil der M & P 2.0 Metal beträgt im Vergleich zu ihrem polymeren Pendant nur rund 50 Gramm. Ein etwas sinnlicherer Vergleich: Soviel wiegt eine halbe Tafel Schokolade. Das Zusatzgewicht macht sich aber, so viel vorweg, beim Tragen weniger als beim Schießen bemerkbar. Immer deutlicher werden nun die Linien, welche einige Hersteller verfolgen: ein möglichst leichtes Modell mit Polymergriffstück für Anwender, die ständig, also meist aus beru ichen Gründen, eine Pistole führen. Diese statistisch aber vielleicht nur ein- oder zwei Mal in ihrem Berufsleben einsetzen müssen. Das selbe Oberteil kann sich aber auch auf einem Stahlgriffstück wieder nden, um Anwender in meist dynamischen Schießsport-Disziplinen zu gewinnen. Diese Schützen tragen ihre Pistolen ebenfalls im Holster, doch nur punktuell, sie schießen dafür aber sehr viel. Der Vorteil schwererer Pistolen liegt nicht auf, sondern in der Hand. Masse dämpft und ermöglicht deutlich schnellere und präzisere Schussabgaben. Aluminium-Griffstücke liegen gewichtsmäßig zwischen diesen Extremen. Die Anwendergruppe? Vielleicht Jäger, die sich ausrechnen, ihre Fähigkeiten für schnellere und präzisere Abwehrschüsse durch etwas mehr Masse zu steigern. Ohne das gleich drei Pfund
Die Smith & Wesson-Interpretation eines Aluminium-Griffstücks: Statt dieses mit großflächigen Griffschalen abzudecken, bleibt viel Fläche offen. Für den Halt am Griff sorgen der vordere Straps und vier Griffrücken. Hier montiert ist der Rücken mit dem größten Volumen.
Dem Competitor hat das S & W-Performance Center eine Verbreiterungsfläche auf den Magazinauslöser geschraubt, ansonsten sind die Bedienelemente gleich konfiguriert.
Stahl an der Hüfte baumeln. Oder Menschen, die weniger Gewicht wünschen, aber einem dieser „ Plastik-Griffstücke “ bis heute nicht trauen.
Die S & W M & P Metal 2.0: Sie bleibt der Technik und der guten Ausstattung des polymeren Pendants treu, nach wie vor eine SchlagbolzenschlossPistole ohne äußere Sicherung, dafür mit dem für Dienstpistolen heute fast obligatorischen Sicherheitsabzug. Also der kleinen Sperrklinke im Abzugs-Züngel. Der Magazinauslöse-Taster lässt sich umstecken, durch die doppelseitige
Verschlussfangtaste liegt dann eine komplett rechts- wie linkshandtaugliche Pistole vor. Das Magazin fasst 17 Patronen, der Korpus besteht aus Stahlblech. Die Kimme sitzt von einer Madenschraube gesichert im Schwalbenschwanz, bleibt aber x. Seitlich gedriftet werden kann das Korn, es sitzt ebenfalls im Schwalbenschwanz, die Visierung trägt weiße Lackpunkte. Der Abzug löst mit vorbildlicher Charakteristik nach deutlich wahrnehmbarem Druckpunkt aus. Greifrillen am hinteren und vorderen Teil des Verschlusses sowie eine PicatinnySchiene prägen die optische Erscheinung einer modernen Pistole. Dazu gehört auch der Ausschnitt im Verschluss, in dem Re exvisiere eingesetzt werden können. Damit zum Zubehör, mit welchem Smith & Wesson demonstriert, dass „ viel “ nicht unbedingt verkompliziert, sondern auch vereinfachend sein kann: Sieben Adapterplatten und ein Sortiment Schrauben, alle schon mit etwas Sicherungslack versehen, ermöglichen die Montage nahezu aller relevanten Rotpunktvisierungen. Daher steht hier keine Au istung aller möglichen Typen. Die Anpassung an fast alle relevanten Handgrößen ermöglichen vier Wechselgriffrücken, welche auch einen Teil der Flanken des Griffstücks umfassen. Daher können sie auch als Wechselgriffschalen bezeichnet werden.
Hersteller:
Modell: Smith & Wesson M & P 2.0 Competitor OR
Preis: 1662,- Euro
Kaliber: 9 mm Luger
Kapazität: 17 + 1 Patronen
L x B x H:213 x 32-35* x 150 mm
Lau änge: 127mm (5“)
Dralllänge: 1:250 mm, 6 r
Abzugsgewicht: Rund 2000 g
Gewicht: 870 g
Ausführung: Rechts-Linksausführung**
Ausstattung: * = Breite je nach Dicke der Wechselgriffrücken, Ganzmetallpistole, seiten- verstellbare (driftbare) Kimme und Korn, Korn mit grünem Lichtfänger, 3 Ersatzmagazine, 4 Wechselgriffrücken, zweite Magazinauslösetaste, Magazintrichter, Kunststoffkoffer, Kabelschloss, 7 Adapterplatten mit Schrauben. ** = Nach dem Umstecken des Magazinauslösers.
Die Variante Competitor:
Diese hat einen um rund 20 Millimeter längeren Lauf und einen entsprechend verlängerten Verschluss. In diesem sind mündungseitig, an den Flanken sowie oben, Ausfräsungen angebracht. Die Competitor trägt ein Korn mit grünem Fiberglasstab als Lichtfänger und eine schwarze Kimme ohne Lackpunkte. Auf
Hersteller: Modell: Smith & Wesson
M & P 2.0 Metal OR
Preis: 1476,- Euro
Kaliber: 9 mm Luger
Kapazität: 17 + 1 Patronen
L x B x H:187 x 32-35* x 140 mm
Lau änge: 108mm (4,25“)
Dralllänge: 1:250 mm, 6 r
Abzugsgewicht: Rund 2000 g
Gewicht: 810 g
Ausführung: Rechts-Linksausführung**
Ausstattung: * = Breite je nach Dicke der Wechselgriffrücken, Ganzmetallpistole, seitenverstellbare (driftbare) Kimme und Korn mit weißen Lackpunkten, 1 Ersatzmagazin, 4 Wechselgriffrücken, Kabelschloss, 7 Adapterplatten mit Schrauben. ** = Nach dem Umstecken des Magazinauslösers.
Arex-Importeur Waimex zielt mit der WForce1 auf einen breiten Anwenderkreis. Was genau dieses Exklusivmodell für viele
Disziplinen qualifiziert, und was es alles kann, steht hier:
Alpha-Pistolen, aus Stahl gefertigt und auf das sportliche Schießen ausgelegt, wurden gerade erst im letzten Heft vorgestellt. Doch der Personalstamm des deutschen Arex-Importeurs Waimex besteht nicht nur aus Kaufl euten, Jagd wie Sportschießen werden auch praktiziert. Kein Wunder also, dass sich relativ rasch nach Übernahme des Deutschland-Vertriebs eine Wunschliste zur Arex Alpha Race mit Vorschlägen zur Optimierung für den deutschen Markt füllte. Zielvorgabe: Eine 9 mm Luger-Pistole, die in möglichst vielen Schießsport-Verbänden möglichst viele Disziplinen abdeckt. So rasch wie sich die Wunschliste füllte, so schnell setzte der slowenische Waffenhersteller Arex diese um. Das neue Modell, die (Arex) WForce1, war ab der IWA 2024 bereits verfügbar und eine wurde fl ugs von Waimex, als deren Exklusivmodell für den Deutschen Markt, VISIER zur Verfügung gestellt.
Die Waimex WForce1 im Detail: Es sind eher Kleinigkeiten, die im Waimex Exklusivmodell WForce1 für eine allerdings große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten sorgen. Zum Beispiel das Gewicht, welches bei nun rund 1290 g liegt. Dreißig Gramm mehr als die im Aprilheft vorgestellte Arex Alpha Race? Hört sich eher nach nicht viel an. Doch das Mehrgewicht liegt dort, wo bei der Arex Alpha Race die Ausfräsungen im Verschluss sichtbar sind – vorne, an der Mündung. So viel vorweg, das zusätzliche „ Laufgewicht “ macht sich im Schuss durchaus bemerkbar. Und mehr wäre schon wieder kritisch. Denn der
J. P. Sauer & Sohn 505 Synchro XTC, 308
Die Sauer 505 – wenn eine neue Liebe nicht unbedingt ein neues Leben, sondern ein neues Gewehr ist…
Jedes Jahr endet für mich mit einem Highlight und es beginnt auch mit einem. Das zum Ende heißt Weihnachten. Ich bin besessen davon. Geschenke auspacken und liebe Freunde mit Geschenken beglücken – wunderbar. Alles, was hier zu Hause ankommt, muss von meinen Gatten versteckt werden, denn Geduld ist nicht mein Steckenpferd. Am liebsten würde ich dem Postboten aufl auern und sofort alles, was ankommt, aufreißen. Und nein, ich bin keine Fünf mehr – obwohl die Zahl in nicht allzu fer-
ner Zukunft schon wieder in meinem Alter auftaucht. Aber sei es drum. Mein Highlight zu Jahresbeginn sind die Messen. Das ist wie das Weihnachts-Shopping, nur ohne Geldausgeben, kann man sich doch berauschen lassen von den vielen Neuheiten und in Vorfreude schwelgen, ob man davon etwas testen darf.
Pünktlich zum Aufgang der Bockjagd war es dann so weit: Ein riesiges Paket der J.P. Sauer & Sohn GmbH traf ein. Endlich. Der Inhalt: „ die wohl schönste
Den Säbel im Arm und gleich drei Remington-Revolver im Koppel:
Dieser US-Soldat des US-Bürgerkriegs kam gut gerüstet zum Fototermin.
... ein Ruf, der dem Remington-Perkussionsrevolver des Typs New Model Army ebenso anhaftet wie seinen Kopien. Dabei gibt es die nun seit den 1960er Jahren von zumeist italienischen Herstellern. Was aber können diese Stücke, wenn sie original belassen sind? VISIER war mit Ubertis Revolver 1858 New Improved Army zum Test.
Mag sein, dass Colts 44er Perkussionsrevolver Model 1860 Army lange beim US-Militär die erste Wahl darstellten und auf Stückzahlen kamen, die kein anderer US-Hersteller solcher Vorderlader-Kurzwaffen erreichte. Mag auch sein, dass der Nimbus des Namens „Colt“ sich auch bei den Neo-Classikern solcher US-Perkussionsrevolver spiegelt, denn in den Katalogen der meist in Italien ansässigen Hersteller dominieren Kopien nach Colt-Vorbild. Das ändert aber nichts daran, dass Schwarzpulver-Sportschützen die nach dem Konzept einer anderen US-Fabrik gefertigten Vorderladerrevolver vorziehen. Das liegt an den unterschiedlichen Bauweisen: Bei den meisten Perkussions-Colts und ihren Neo-Classikern sind Rahmen und Lauf per Querkeil zusammengesteckt, zudem liegt der Bereich über der Trommel offen und als Kimme dient bloß ein kerbenförmiger Ausschnitt im Hahn. Die Schützen aber wollen bei ihren zum Sport benutzten Nachbauten einen in den Rahmen geschraubten Lauf und über der Trommel eine Rahmenbrücke samt darin fest eingeschnittener, zielfreundlicher Kimmenrinne. Offenrahmige Revolver sind nun per se nicht schlechter, sie gelten aber als weniger solide und verlangen dem Schützen etwas mehr ab. Unter anderem, dass er mit Blick auf die Steckkeil-Bauweise Lauf und Trommel samt Achse stets richtig aufeinander abstimmt, sonst gibt’s eine hin und her hüpfende Treffpunktlage. Geschlossene Rahmenbrücken und fix eingeschraubte Läufe beheben dieses Problem.
Diese Bauweise fand sich – unter anderem – bei US-Revolvern der Marken Remington, Rogers & Spencer, Starr sowie
Spiller & Burr. Wie ein Blick auf die Marktlage bei deren Italo-Nachbauten zeigt, hat sich sportlich-praktisch aber vor allem ein Konzept etabliert – das des US-Herstellers Remington und seines Modells New Model Army (NMA). Als erprobt galten / gelten die auf den Scheibensport abgestellten Kopien von Feinwerkbau, Hege-Uberti, Piettà und Pedersoli (die es zu gutem Teil nur noch gebraucht gibt). Hm. Bei alledem steht ein ebenfalls im NMA-Stil ausgelegter Neo-Classiker oft im Schatten. Aber einer, den es seit den 1960ern gibt – länger als jede andere Replika dieses Remington-Modells und gut fünfmal so lange wie das Original selber. Gemeint ist der Uberti 1858 New Improved Army. Um den geht es nun, doch zuerst etwas
Historisches:
Um mit der Modellbezeichnung anzufangen – die führt irre. Denn seinerzeit stand „1858“ für das Jahr, in dem der für das Design dieses Revolvers verantwortliche Kontrukteur Fordyce Beals das grundlegende Patent erhielt (Nr. 21 478, Datum: 14. September 1858). Auf dessen Basis entstanden bei Remington großrahmige Single Action-Revolver mit geschlossenem Rahmen. Nach diversen Modifikationen kam mit dem Model 1861 Army ein Revolver im Kaliber .44. Bald aber forderten die Militärs Änderungen, etwa eine Arretierung der Trommelachse beim Schuss und die Option, den Hahn einer geladenen Waffe sicher zu entspannen. Also besserte Remington nach und schuf so ab März 1863 den Revolver „New Model Army“ (NMA). Auch den testete die Armee, klassifizierte ihn aber als „secondary supplemental issue firearm“, also als zweite Wahl. Das hatte diverse Ursachen.
Gesucht: ein 22er Unterhebelrepetierer. Gefunden: Norinco NC 92. Was hinter diesem Youngtimer steckt und was solch ein gebraucht gekauftes Lever Action-Gewehr im Kaliber .22 l.r. noch leistet, das lesen Sie jetzt.
Beim Fachsimpeln in der VISIER-Redaktion kommt auch immer wieder ein Name hoch, der um die Jahrhundertwende in deutschen Schützenkreisen allgemein geläufig war, aber da seit einigen Jahren etwas in den Hintergrund getreten ist: Norinco. Genau genommen geht es um den hinter diesem Markennamen stehenden chinesischen Konzern, dessen Name Pinyin Běif āng Gōngyè auf Deutsch soviel heißt wie Nordindustrie, der in seinen 160 Unternehmen Hunderttausende von Mitarbeitern beschäftigt, sich unter anderem in den Bereichen Maschinenbau, Fahrzeugbau, Anlagentechnik und Rüstungstechnologie tummelt
Hintergrund seinen
und dabei auch Waffen für den Export fertigte. Neben dem für den Militärbereich bestimmten Material umfasste das zeitweilig auch Stücke für den Zivilmarkt, allen voran betraf das Abwandlungen von Pistolenklassikern wie Colt M 1911 A1, FN M 1935 High Power oder CZ 75, auch gab es eigenständige Kleinkaliber-Halbautomaten wie das Modell JW 15A. Und nicht zu vergessen das Modell JW 25, nichts anderes als ein in 22 l.r. gehaltener Nachbau des 98er Wehrsportgewehrs.
Als der Boom beim Cowboy Action Shooting (CAS) gemäß der Regeln der Single Action Shooting Society (SASS) in den
1990er Jahren seinem Gipfelpunkt entgegensteuerte, verlangten die spätgeborenen Freizeit-Pistoleros zunehmend auch nach Repliken eher ausgefallener historischer Modelle. Auch da stand Norinco bereit und legte entsprechende Neo-Classiker der Wildwest-Ära auf. Nämlich solche von Winchesters Repetierflinten M 1887 und M 1897. Die wurden in den Kreisen der Western-Fans wegen ihres günstigen Kurses dankend entgegengenommen, erforderten aber mitunter einiges an büchsenmacherischen Korrekturen. Und sie provozierten wegen ihres auffälligen Schaft-Finishes oft Frotzeleien – manchen erinnerte der
DIE WAFFEN DER UKRAINISCHEN
ARMEE
Autor: Viktor Schunkow
Victor Schunkow widmet sich in diesem Band nun jenen Panzern, der Rohr- und Raketen-Artillerie und den weiteren Waffen
- ob aus ukrainischer, russischer oder westlicher Produktion - die sich auf ukrainischer Seite im Einsatz befinden.
DETAILS: Einband: gebunden, Seitenzahl: 240, Abb.: 240 Bilder, Format: 170mm x 240mm
VISIER-Special 112
Praktisch-Dynamisches
Pistolenschießen
Das neue Special widmet sich den praktischen Aspekten des Umgangs mit Selbstladepistolen zur Verteidigung oder zur Jagd. Das stellt Anforderungen an Schützen und Ausrüstung, die teilweise fundamental vom Sportschießen abweichen: Im neuen Heft geht es daher zu großen Teilen um die notwendigen Techniken.
Luftgewehre und Luftpistolen aus Suhl und Zella-Mehlis nach 1945 4. überarb. und erweiterte. Auflage
Autor: Ernst G. Dieter
Auf 255 Seiten dokumentiert der Autor die Geschichte der Firma C.G. Haenel Suhl und beschreibt in aller Ausführlichkeit die gesamte Produktionspalette von Luftgewehren und Luftpistolen nach 1945.
DETAILS:
Softcover, zahlreiche SW-Abbildungen, 255 Seiten, Format: 19 x 27 cm
Autor: Hermann „Rosi“ Rosenberg Der taktische Einsatzschütze mit der Kurzwaffe ist eine intensive Grundeinführung für Berufswaffenträger und Ausbilder der Behörden. Von einem anerkannten SOF-Ausbilder verfasst, ist es der Leitfaden für alle professionellen Anwender.
DETAILS: 224 Seiten, komplett durchgehend bebildert
Wie helfe ich mir draußen
Autor: Volker Lapp
Handsigniert, nummeriert, streng limitiert und in edler Ausstattung. »Der Lapp«, ist zum Jubiläum im edlen Gewand gekleidet. Auf alle Fragen zu Expeditionen und WildnisTouren eine Antwort. Die Ausgabe kommt mit farbigen Fotos und einer Bildstrecke, die das spektakuläre Leben von V. Lapp nachzeichnet. Ein Muss für alle Lapp-Fans!
DETAILS: Einband: gebunden, Seitenzahl: 408, Abb.: 326 Bilder, Format: 100mm x 150mm
Club 30
Der Club30: ein Bund von Büchsenmachern der ganz besonderen Art. Ursprünglich als Zusammenschluss von Experten rund um das Tuning und Verfeinern von S & W-Revolvern gegründet, geht es bei den feinen Kurzwaffen heute bevorzugt um edle Revolver und Pistolen aus eigener Fertigung „Made in Germany“. Und längst kommen die Mitglieder der renommierten Vereinigung nicht mehr nur aus Deutschland.
* Produktänderungen vorbehalten. Lieferung solange Vorrat reicht. Dieses Angebot gilt nur für Deutschland. Ein Angebot der VS Medien GmbH, Burgbergweg 1, 56377 Nassau, Deutschland, vertreten durch Dirk Schönfeld, Amtsgericht Montabaur HRB 27873.
Grundlagen der Waffenund Munitionstechnik
Autor: Thomas Enke
In kurzen Kapiteln bietet Grundlagen der Waffen- und Munitionstechnik einen Einblick in Historie, Gegenwart und derzeitige Entwicklung der Waffentechnik.
DETAILS: - Einband: gebunden, - Umfang: 432 S.
Moderne Sturmgewehre II
Das neue Special 110 bietet einen umfangreichen Überblick über die aktuellen Entwicklungen bei den militärischen Sturmgewehrkonzepten. Dabei beleuchtet das Heft die aktuelle und zukünftige Rolle des Sturmgewehrs als querschnittliche Langwaffe in den Streitkräften weltweit. Ganz dem Systemgedanken folgend behandelt es die Aspekte Waffen und Munition, Optik und Optronik, Zubehör und Ausrüstung.
VISIER-Special 109
Long Range III
Der Schwerpunkt dieses Specials liegt auf einer ausführlichen Marktübersicht, zudem gibt es Testberichte zu ausgewählten Long Range-Büchsen von 6 mm Creedmoor bis .375 CT. Dazu kommen grundsätzliche Informationen zum Ballistischen Koeffizienten, zu Spektiven, inklusive der Vorstellung einiger neuer Modelle, sowie zu einem HiTech-Dreibein.
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VISIER zeigt im neuen HalbautomatenSpecial die aktuellen Trends auf. Der Schwerpunkt des Sonderheftes liegt auf umfassenden Testberichten zahlreicher moderner Zentralfeuer-Modelle aus Europa und den Vereinigten Staaten.
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Sie liegt in der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz, möglicherweise die einzige in Deutschland verbliebene Armee-Pistole von Walther. Technisch hat dieses seltene Walther-Modell bereits viel mit der Ordonnanzpistole P.38 der Wehrmacht gemeinsam.
DRevue
ie Quellenlage zu diesen in nur sehr niedriger Stückzahl gebauten Pistolen ist äußerst schlecht. Nur wenige Unterlagen haben den Zweiten Weltkrieg und die nachfolgenden Plünderungen überstanden. Eine der besten Quellen, die auch für diesen Artikel verwendet wurde, ist die Waffen Revue des 2014 verstorbenen Karl R. Pawlas, leider hat sich kein Nachfolger gefunden, um Pawlas Werk fort zu führen. Bei den Pistolen selbst ist die Lage noch viel schlechter. Kaum noch ein Exemplar ist in Deutschland zu nden. Die wohl größte Anzahl wurde 1945 aus Zella Mehlis „ befreit “ und in die USA gebracht. Die hier beschriebene Waffe dürfte in dieser Ausführung mit kurzem Lauf wohl ein Einzelstück sein. Sollte einer der Leser Kenntnisse über den Standort weiterer
Modelle der Armee-Pistole haben, würde der Autor sich über eine Nachricht (E-Mail: historischewaffen@vffwts. de) sehr freuen.
Die Firma Carl Walther entwickelte in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts (wahrscheinlich auch, um sie der Deutschen Wehrmacht anzubieten) eine neue Selbstladepistole im Kaliber 9 x 19 mm. Der genaue Ablauf der damaligen Arbeiten ist bisher noch nicht genau ermittelt und soll deshalb hier nicht angesprochen werden. Dieser Beitrag befasst sich deshalb ausschließlich mit der vorliegenden Walther Armee-Pistole mit der Seriennummer 029. Mit dieser Konstruktion verließ Walther den Bereich des Feder-/Masseverschlusses für Pistolen im Kaliber 9 x 19 mm und ent-
wickelte eine formschlüssig verriegelte Waffe mit einem nach unten fallenden Riegel. Die Ähnlichkeit mit der späteren P 38 ist bereits klar zu erkennen. Viele ihrer Elemente leben in der P 38 fort. Die Funktionen der Sicherung, des Signalstiftes, der Verschlussfanghebel und der Rohrhaltehebel entsprechen denen der P 38. Der innenliegende Hahn jedoch wurde nicht übernommen, er wurde bei der P 38 durch einen außenliegenden Hahn ersetzt.
Die vorliegende Armee-Pistole mit der Seriennummer 029 zeigt bereits große Ähnlichkeit mit ihrer berühmten Nachfolgerin. Doch um die Entwicklung der P 38 nachzuvollziehen, muss man die Ahnengalerie der 9 mm Luger-Pistolen von Walther betrachten. Denn vom
Modell 6 aus dem Ersten Weltkrieg bis zur P 38 war es ein langer Weg, bei dem die Waffenschmiede sicher viele Erfahrungen in Bezug auf die Beherrschung (oder auch Nichtbeherrschung) der Patrone 08 gesammelt hat. Das Modell 6 ist im Prinzip ein hochskaliertes Pendant der 7,65er Pistole Modell 4 und wurde nur in geringer vierstelliger Stückzahl, Seriennummern bis knapp über 1000 sind bekannt, während des Ersten Welt-
krieges wahrscheinlich im Jahr 1915 gefertigt. Aufgrund diverser Mängel wurde sie nicht von der deutschen Militärverwaltung angenommen. Keine der bekannten Waffen hat eine deutsche militärische Abnahme. In der allgemeinen Literatur wird dieses Modell oft als „ Ofzierswaffe “ beschrieben und wurde sicher auch privat im Krieg geführt. Trotz dieses geschäftlichen Misserfolges, eine unverriegelte Pistole für das Kali-
damals
ber 9 x 19 mm zu bauen, startete man Anfang der 1930er einen weiteren Versuch. Walther vergrößerte eine PP und versah sie mit einem schweren Verschluss und einer starken Rückholfeder. Dieses Modell wird in der Literatur als MP-PP bezeichnet. Die äußerst geringe Gesamtzahl der Waffen in dieser Ausführung wurden von Karl Schäfer in seinem Bericht zur „ Walther Armee-Pistole “ mit zusätzlichen römischen Ziffern eingeordnet. An dieser Stelle möchte der Autor den hervorragenden Bericht von Karl Schäfer im Waffen-Digest von 1996 erwähnen. Wer sich tiefer mit diesem Thema befassen will, dem kann man nur empfehlen, sich diesen Bericht zu beschaffen. Karl Schäfer hat anhand seiner Recherchen, aufbauend auf diese Werke und in persönlichen Kontakten zu den damals bekannten Eigentümern einiger dieser so seltenen Waffen, einen Meilenstein zur Geschichte der Armee- und Militär-Pistolen von Walther geschaffen. Auch deshalb sei Karl Schäfer an dieser Stelle herzlich gedankt für die Erlaubnis, seinen Artikel zu nutzen, sowie für die Überlassung seiner noch zum heutigen Zeitpunkt vorhandenen Notizen und Fotos. Als weitere Quellen zur Entwicklung der P 38 dienen Beschreibungen in
Am Ende des 19. Jahrhunderts schuf ein britischer Büchsenmacher einen mehrschüssigen Pistolentyp, der die Nachteile der Revolver ausgleichen und mehr Leistung bieten sollte – heute ist das ein exklusives Sammelfeld.
Normalerweise steht die Werbung in der Zeitung, aber manchmal ist es umgekehrt, nämlich dann, wenn Zeitungsartikel zu Werbezwecken dienen. Nichts Neues, wie folgendes Beispiel zeigt. Es geht um den Bericht, den ein Sonderkorrespondent der britischen Zeitung „Daily Telegraph“ am 7. Januar 1889 über die Schlacht vor der sudanesischen Stadt Suakin am 20. Dezember 1888 geschrieben hat: „Das Klirren der Säbel ließ unsere Männer alles Vertrauen verlieren. Der Feldwebel unseres Zuges steckte den Säbel in die Scheide und griff zu seinem Revolver, aber der blockierte schnell und konnte nicht mehr abgefeuert werden. Wie so viele der Revolver, die unsere Männer benutzten, dabei waren sie erst kürzlich ausgegeben worden. Man beschwert sich darüber, dass die Revolver der Soldaten blockierten, und die Of ziere wundern sich, dass es, bis auf eine Aus-
Der Stich aus „The Illustrated London News“ (10. September 1887) zeigt, wie der Sultan von Marokko mit einer ihm seitens der Briten geschenkten vierläufigen Lancaster schießt.Die rot berockten Soldaten des Empire klagten nicht ohne Grund über ihre Dienstrevolver. So galten die ab 1880 ausgegebenen En eld MK I und MK II als unzuverlässig, zum anderen ließen sie sich trotz Kipplaufsystem nur umständlich per Ladeklappe aufmunitionieren. Der 1887 eingeführte Nachfolger Webley MK I verkürzte zumindest das Ladeprozedere. Fragt sich aber, ob auch diese Revolver tatsächlich zu schnellem Blockieren neigten, wie oben beschrieben. Als Sammler britischer Faustfeuerwaffen beschloss einer der Verfasser, der Sache nachzuspüren. Nach einigen schla osen Nächten und der Frage, ob er das dem sorgsam gehegten En eld MK II antun sollte, lagen zwölf mit Schwarzpulver geladene Patronen bereit. Und ja, nach dem achten Schuss blockierte die Trommel – aus der Traum von Selbstverteidigung, glücklicherweise war der Gegner nur der Spiegel der DSB-Scheibe, kein fanatischer „FuzzyWuzzy“ wie weiland bei Suakin. Exakt das konnte bei der Lancaster mangels rotierender Trommel nicht passieren, auch damit warb die Firma.
Oben zwei Lancaster-Pistolen: eine doppelläufige mit langem Rahmen, Doppelabzug und Vogelkopfgriff, dann eine frühe vierschüssige Version mit kurzem Rahmen, geradem Griffabschluss und einfachem Abzug. Darunter die Firmenwerbung samt Angabe diverser Preise, mit denen das Haus Lancaster ausgezeichnet wurde.
nahme, bei ihren eigenen nicht passierte. Insgesamt ist man der Meinung, dass es sich um verdammte Schießeisen handelt.“ Diese Passage aus dem Zeitungsartikel nutzte die Londoner Firma Charles Lancaster, um damit eine besondere Kurzwaffenart ihres Hauses zu bewerben.
Es ging um eine feinst ausgeführte Hinterlader-Kipplaufpistole, zu haben als Version mit zwei respektive vier Schüssen, abzugeben nur per Spannabzug (Double Action Only, DAO) aus einem beziehungsweise zwei Laufpaaren. Da mag man sich an die älteren PepperboxPerkussionsrevolver erinnert fühlen – nur dass diese noblen Stücke aus Lancasters Geschäft in 151, Bond Street keine Revolver waren, weil ihre Laufbündel starr standen. Hier gab es statt dessen ein respektive zwei bewegliche Elemente, die einen Lauf nach dem anderen
zündeten. Für in die Kolonien entsandten Of ziere attraktiv wurden die feinen Pistolen dadurch, dass ihr Hersteller sie eigens für Regierungsmunition in den Kalibern .450 Adams, .455 Webley und .476 En eld auslegte. Wer wollte, bekam auch Größeres wie .577 Snider Short und Kleineres wie .380 Eley. Heraus kam eine Waffe, deren traumhafte Qualität jenseits jedes irdischen Zweifels lag und deren Design trotz der Laufbündel schlank, ja elegant anmutete. Dabei wog derlei kaum mehr als ein vergleichbarer Revolver – eine Version in .455 etwa lag bei recht genau einem Kilogramm: Was heutigen Sammlern als typisch viktorianische Rarität begegnet, hatte seinerzeit handfeste praktische Gründe. Und die hatten immer mit den Kolonien Ihrer Majestät zu tun, sei es wegen der dortigen Jagdumstände, sei es mit Blick aufs Militär.
Mit der Trommel eines Revolvers ging (und geht) meist noch ein Nachteil einher, nämlich der zwischen ihrer Stirn und dem Laufeingang unvermeidliche Gasschlupf. Der schied bei der Pistole à la Lancaster aus. So kam aus deren Läufen verfeuerte Revolvermunition auf viel höhere Geschwindigkeiten und terminalballistische Werte. Das machte so eine Pistole für alle interessant, die in Bengalen auf Tigerjagd zogen. Üblicherweise jagte man die Großkatzen aus der Howdah heraus, also dem großen brüstungsartigen Sitz auf dem Elefantenrücken. Als Notbehelf galten dabei so große wie kraftvolle Kurzwaffen, die man als „Howdah-Pistole“ klassi ziert. Die Lancasters boten eine recht hohe Stoppkraft, blieben aber führiger als andere zu dem Zweck genutzte Waffen. Ob nun zum Schuss auf springende Tiger oder zur Abwehr schwertschwingender Wüstenkrieger, es gab die Lancasters auf Wunsch mit einem Extra, das den DAOSchuss erleichterte: mit einem Doppelabzug, dessen unterer Teil aus dem
Vom Spanischen Bürgerkrieg (1936-39) bis in die 1990er Jahre gehörten
Waffen der Marke Star zum festen Bestandteil der Ausrüstung der spanischen Streitkräfte und Polizeien. Doch der Anfang war schwierig und von Rückschlägen geprägt.
Schusswaffen aus Spanien – da denken Liebhaber historischer Waffen an vor allem in baskischen Städten wie Eibar und Guernica hergestellte Revolver und Pistolen, die es in zig Kalibern und in vielfältigen Ausführungen gab, mal als eigenständige Konstruktion ersonnen, mal als technische Abwandlung eines Vorbildes aus den USA, Belgien, Großbritannien oder Deutschland gefertigt. Fans von Western-Waffen verweisen auf die bei Gárate Anitúa y Cía in Millionenstückzahl gebauten 44-40er Kopien des WinchesterUnterhebelrepetierers M 1892, von denen das Gros für die Gendarmen der Guardia Civil, für Gefängnisaufseher, Wildhüter und Jäger bestimmt war, während eine in die Hände des WesternStars Chuck Connors gelangte. Wer sich mit Sturmgewehren befasst, kommt an den CETME-58-Gewehren nicht vorbei, da ja hier die Wurzeln des deutschen Sturmgewehrs G3 liegen. Fragt sich, ob die Heimat von Penélope Cruz und Javier Bardem auch Maschinenpistolen gefer-
Aktie der Firma Bonifacio Echeverría S.A. vom Juli 1919.
Die erste erfolgreiche MPi der Marke Star war die Z-45: Länge (Stütze ein-/ausgeklappt): 610/850 mm, Lauflänge: 210 mm, Leergewicht: 3500 g, Feuerrate: 1250 Sch/min.
Die Spanische Legion kämpfte im Ifni-Krieg 1957/58 gegen die marokkanische Armee und Kämpfer der Frente Polisario.
Die Firma Bonifacio Echeverría in Eibar mit der mächtigen Iglesia de San Andrés im Hintergrund (1920).
Star, Bonifacio Echeverría S.A.: Seit Ende des 19. Jahrhunderts stellte José Cruz Echeverría Feuerwaffen in Eibar her, einer Stadt in der Provinz
Spanischer Fallschirmjäger mit Z-45. Dank Klappschaft ist die Waffe nur 61 cm lang.
la de Armería und war fortan mit deren Leitung und Organisation beschäftigt. Bonifacio Echeverría hingegen baute das Familienunternehmen weiter aus und gründete zwei Jahre später die Firma Bonifacio Echeverría S.A. (Sociedad Anónima / Aktiengesellschaft). Im Ersten Weltkrieg fertigte die Firma unter Einbindung zahlreicher Zulieferer große Mengen an Pistolen für das französische Militär. Die Waffen erhielten als Markenzeichen einen sternförmigen Stempel. Im Jahr 1919 ließ Bonifacio Echeverría diesen Stern als Markennamen „Star“
■ Pistolen, Reflexvisierungen
■ Munition, Zusatzausrüstung
■ Praktisches Schießen: Basics
■ Schießen bei Dunkelheit
■ Ziehvorgang, Nachladen, Drills
Das neue VISIER-Sonderheft widmet sich praktischen Aspekten des Umgangs mit Selbstladepistolen zur Verteidigung oder zur Jagd: Anforderungen, die sich oft fundamental vom Sportschießen unterscheiden. Deshalb konzentriert sich das Heft Nr. 112 großteils auf die Techniken. Das beginnt bei Basics wie dem richtigen Stand und dem Umfassen der Waffe, es geht dann um das Ziehen aus dem Holster, um rasches Nachladen, Transitionen zwischen mehreren Zielen, Stellungswechsel und Schießen bei schlechtem Licht/Dunkelheit. Erläutert wird auch praktisches Üben (Trockentraining, „Live Fire“-Training), dies samt der weltweit gängigsten Drills mit der Pistole. Zum Equipment: Da nden sich moderne Pistolen unterschiedlicher Konstruktion und Größe, Reexvisierungen für „Optic Ready“-Waffen sowie Holster und Ausrüstung wie Gürtel, Magazintaschen und taktische Leuchten. Hinzu kommen ballistische Vergleiche zu Verteidigungs- und Fangschussmunition mit Schwerpunkt auf 9 mm Luger und Infos zur Erstversorgung von Schussverletzungen. Das VISIER Special Nr. 112 erscheint am 26. April 2024 im Fachhandel.
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