G42089106106 Ausgabe 4194208909909 00106Euro € 9,90 Schweiz CHF 14,80 Österreich: € 10,80 Niederlande: € 11,80 Luxemburg: € 11,60 Belgien: € 11,60www.all4shooters.com Medienpartner 104 TAKTIK & PistolenTECHNIKbei Militär 106 ■ Waffensysteme ■ Konzeptionen und Einsätze ■ Ausbildung und Ausrüstung
inkludiert!nichtOptik
BEWÄHRTE KLASSIKER MIT MOS KONFIGURATION
Die beiden Modelle G17 Gen5 MOS und G19 Gen5 MOS sind beliebte Modelle im militärischen und behördlichen Einsatz. Durch das optimale Zusammenspiel zukunftsweisender Technologien wird die von GLOCK gewohnte Zuverlässigkeit, Präzision und Flexibilität gewährleistet. Zusätzlich bieten die MOS Modelle eine einfache Montage von gängigen optischen Visieren. Mehr Informationen finden Sie auf www.glock.com
LEITER DES REDAKTIONELLEN BEIRATS: Matthias S. Recktenwald (MSR)
FREIE AUTOREN DIESER AUSGABE: Dr. Jan-Phillipp Weisswange (JPW)
in die Bundeswehr ein. Die Mehrheit in unserem Land befürwortet sogar eine Wehr- oder Dienstp icht. Diese sicherheitspolitisch sinnvoll auszu gestalten, wird noch Jahre dauern. Daher kommt es schon jetzt darauf an, als Gesellschaft widerstandsfähig, also „resilient“ zu werden. Die hybride Kriegführung, die durch Desinforma tion und Propaganda Spaltungen för dern will, ist in vollem Gange. Es gilt, enger zusammenzurücken, wachsam zu bleiben und wehrhaft zu werden. Nur so wird die Zeitenwende gelingen.
LESERSERVICE: VS Medien GmbH, Burgbergweg 1, D-56377 Nassau, Telefon: +49 (0) 2604 94 464-0, E-Mail: vertrieb@vsmedien.de
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Zeitenwende
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Dirk Schönfeld
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Dr. Jan-Phillipp Weisswange VISIER-Autor VISIER. de | 3 INTRO VISIER | SPECIAL 106-2022
LAYOUT & PRODUKTION: Marc Bauer (ltd.), Thomas Jason Wieger, Thomas Scharhag
REDAKTION: Ulrich Eichstädt (UE), Dario Nothnick (DNo), Robert Riegel Redaktionsassistenz:(RR), Natalia Dupper (ND), Durchwahl: -20.
VISIER SPECIAL erscheint viermal im Jahr. Der Preis des Einzelheftes: 9,90 Euro inkl. MwSt. Im Festbezug: 9,90 Euro bei kostenfreier Anlieferung. ISBN: 978-3-944196-49-7, ISSN: 0948-0528
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Dr. Jan-Phillipp Weisswange
Keine Zeitenwende bei meiner beruf lichen Situation, daher auch hier der Hinweis: Seit Ende 2015 bin ich hauptberu ich als Referent Öffent lichkeitsarbeit in der Sicherheitsund Verteidigungsindustrie tätig. Dieses VISIER Special entstand im Rahmen meiner Tätigkeit als freier Autor. Ich gebe hier ausdrücklich meine persönliche Meinung wieder.
Dieses VISIER Special liefert Ihnen Informationen zum aktuellen Stand bei Dienstpistolen bei Militär und Po lizei. Vorab seien mir ein paar Worte zu der sicherheitspolitischen Lage gestattet, die den Rahmen für derzei tige wie künftige Handwaffenprojek te vorgibt: Kurz nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Feb ruar 2022 rief Bundeskanzler Olaf Scholz die sicherheitspolitische Zei tenwende aus. Sie ist überfällig. Wie Deutschland stehen auch andere eu ropäische Staaten nach der Niederla ge in Afghanistan im Spätsommer 2021 und der lange ignorierten Rück kehr des Krieges nach Europa (spätes tens im März 2014 mit der Annexion der Krim) vor einem sicherheitspoliti schen Scherbenhaufen. Jetzt soll un ter anderem ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro helfen, die seit drei Dekaden vernachlässigte und ge schrumpfte Bundeswehr wieder zur Landes- und Bündnisverteidigung zu ertüchtigen. Davon und von weiteren Mitteln des Verteidigungshaushalts werden hoffentlich die ersten paar Millionen in moderne Handwaffen systeme investiert. Wie moderner Be kleidung und persönlichen Ausrüs tung fällt individueller Bewaffnung beim Militär nicht nur eine Schlüssel rolle für die individuelle Kampfkraft zu, sondern auch für die Dienstzufrie denheit. Die wiederum wirkt sich auf Außenwirkung und Nachwuchsge winnung positiv aus. Doch über das Geld hinaus gilt es gerade in Deutsch land, eine dreifache Demobilisierung wettzumachen: Strukturell, materiell und intellektuell. Viel zu tun, für Staatsleute, Soldaten und uns Bür ger. Einige bringen sich als aktiver Soldat oder wie ich als Reservist
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VISIERIMPRESSUM-DASINTERNATIONALE
VISIER erscheint monatlich jeweils am letzten Mittwoch des Vormonats. Preis des Einzelheftes: 6,90 Euro inkl. MwSt.
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CHEFREDAKTEUR: Hamza Malalla (HM), verantwortlich gemäß rheinland-pfälzischem Pressegesetz
ERSCHEINUNGSTERMIN: September 2022
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High Noon – hier allerdings bei einem schießsportlichen Wettkampf. Welche zentrale Rolle die Ausbildung einnimmt und wie man diese methodisch aufbaut, lässt sich ab Seite
82 erfahren.Die M45A1 SeitestehtDotundzuSchiff.USentertimWaffenleuchtemitAnschlag,dieserMarineeinMehrOptronikMiniRedSightsab60. 82 60 Australische Soldatin mit der Down Under noch immer genutzten Pistole FN High Power. Welche Faktoren dazu führen, neue Waffensysteme zu beschaffen, lesen Sie ab Seite 6. 44 Britischer Panzersoldat mit L131A1 alias Glock 17 Gen 4. Ab Seite 20 erfahren Sie, welche Kurzwaffen derzeit Polizei und Militär zulaufen. 206Ein US Marine erprobt eine MP7. Welche Rolle Maschinenpistolen und PDWs spielen – dazu mehr ab Seite 44. Mit der „gelben Schleife“ und mit dem Veteranenabzeichen möchte das Team die Verbundenheit zur aktiven stehenunterstreichen!TruppeWirhinterEuch! JPW 4 | VISIER. de VISIER | SPECIAL 106-2022 INHALT
Die gewandelte Bedeutung der Kurzwaffe bei Militär und Polizei.
Ausrüstung und Zubehör
Punkt, Punkt, Laser, Strich
Kurzwaffenprojekteabsehbaren
ZeitenwendeIntro
Streitkräften, Sicherheitsbehörden und Industrie, die dieses Special mit Informationen, Hintergrundgesprächen und Bildmaterial unterstützt haben. Ein dickes Dankeschön gebührt wieder meiner Familie, besonders Anke und „Woti“, für ihre Liebe und Geduld. Und ich danke allen, die ich vergessen habe, aufzuzählen.
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Für und Wider von Mini Red Dot Sights sowie Licht- und Laser-Licht-Modulen.
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und weiteres Peripheriegerät steigern die Kampfkraft. FürAusbildungalleLagen 82 „Übe, wie Du kämpfst!“ – mit einer modular aufgebauten vielschichtigen Ausbildung. Anhang Der Direkte Draht 90 Ansprechpartner, Adressen, Abkürzungsverzeichnis und vieles mehr ... Kurzinformationen Aktuelle GenerationswechselPistolen- 23 Die Technischen Richtlinien (TR) für Polizeipistolen 27 Kommandosache: Die Unterwasserpistole P11 29 Die Patrone 9 x 19 mm 31 Dienstpistolen in Deutschland 35 Neue NATO-Standardisierungsabkommen für PDW-Munition 49 Rot oder grün? 66 Auswahl des Holsters 70 Auswahl der Magazintaschen 74 Battle Belt und Schießgürtel 76 Die vier Sicherheitsregeln 84 fürRotpunkt-VisieradapterdieAusbildung 89 Abkürzungsverzeichnis 92 Dank des VISIER-Teams 93 Hier geht‘s all4shooters:zu VISIER | SPECIAL 106-2022 INHALT
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MPs und BindegliederTechnisch-TaktischePDWs
Optik und Optronik
Ein herzliches Dankeschön ... ... meinem „alten Haufen“, dem gesamten VISIER-Team. Hier waren es insbesondere Marc Bauer, Peter Hoffmann, Hamza Mallala, Matthias Recktenwald, Thomas Scharhag, Thomas Jason Wieger und Natalia Dupper, die maßgeblich an dieser Publikation mitwirkten. Weiterer Dank geht an alle Kameraden, Kolleginnen und Kollegen in
Guns, Gear, Gadgets
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Entwicklungen auf dem Sektor der Maschinenpistolen und PDWs
StartschussDienstpistoleninein neues Zeitalter
JPW
Holster, Magazintaschen
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Die aktuellen und
KampfkraftverstärkerKompakteEinführung
KampfkraftverKompakterDasSystemKurzwaffeamBeginneinerneuenEpoche: EINFÜHRUNG VISIER | SPECIAL 106-20226 | VISIER. de
benso wie die Sicherheitspolitik steht die Selbstladepistole vor einer Zeitenwende. Sowohl in technologischer als auch taktischer Sicht erfolgt derzeit ein Generationenwechsel des Systems Kurzwaffe. Dieses umfasst zunächst die Pistole – die im Mittelpunkt von VISIER Special 106 steht – oder sehr selten noch den Revolver. Dazu kommen Holster, Munition, Anbauteile wie Mini Red Dot Sights, Waffenleuchten oder Schalldämpfer sowie weiteres Peripheriegerät und Zubehör. Ebenso gehört die Ausbildung zum System Kurzwaffe.
Kreislauf Kurzwaffengeschichte:der
Entwickelt an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, zählte die Pistole alsbald zum infanteristischen Werkzeugkasten
E
stärker France,MdAUSA,FNHGroup,CZGmbH,WaltherCarlBundeswehr/KSK,Bundespolizei,Bundesheer,AG,T&BBildnachweis: ArchivWeisswange,Jan-P.Corps,MarineUSArmy,USSauer,SIGUK,MoDSchippers,MichaelBayern,PolizeiNorwegen,MOD EINFÜHRUNG VISIER. de | 7VISIER | SPECIAL 106-2022
ZeitalterinStartschusseinneuesAktuelleundabsehbareKurzwaffenprojekte: DIENSTPISTOLEN VISIER | SPECIAL 106-202220 | VISIER. de
DIENSTPISTOLEN VISIER. de | 21VISIER | SPECIAL 106-2022
Das Vorhaben fand von Anfang an hohe Aufmerksamkeit bei den Handwaffenherstellern – nicht zuletzt aufgrund der vergleichsweise großen Lieferumfänge von mindestens 350 000 Kurzwaffen. Denn wie bereits eingangs erwähnt, erfolgen im Handwaffensektor nicht allzu häu g Neubeschaffungen im größeren
Stil oder gar ganze Systemwechsel. Dies geschieht erst, wenn sich in Nutzung be ndliche Rüstungsgüter nicht mehr nachrüsten oder gar nachkaufen lassen. Oder wenn man sich erhebliche technisch-taktische Fortschritte erhofft.
Das gilt naturgemäß für die Siegerin in diesem vergleichsweise großen Projekt. Am 19. Januar 2017 – gegen Ende der damaligen SHOT Show – gab das US-Verteidigungsministerium dann den Gewinner bekannt. Die P320-Baureihe aus dem Hause SIG Sauer erhielt den Zuschlag. Es folgte aufgrund mehrerer KonstantinKuzmin,VitalyKozlovsky,VadimIWI,Heilscher,MarcusGlock,Herstal,FNItalano,EsercitoGroup,CZColt,GmbH,WaltherCarlCanik,KSK,/Bundeswehr9,GSG/BundespolizeiBeretta,Bildnachweis: ArchivWikipedia,Weisswange,P.Jan-Corps,MarineUSArmy,USSitarksi,MichaalSarsilmaz,Palamaro,FrancoWinchester,OlinUK,MoDFrankreich,MoDBelgien,MoDAustralia,MoDLazarev,
Zwar legte Beretta mit dem Modell M9A3 noch eine kampfwertgesteigerte Version ihrer seit 1985 an die G.I.s ausgegebenen Dienstpistole vor. Sie zeichnete sich durch höhere Magazinkapazität von 17 Patronen, eine integrierte Picatinny-Schiene, ein erdfarbenes Finish, modi zierte Griffschalen und eine kostengünstigere Produktion aus. Dies alles zielte darauf, mit der Army durch eine Kampfwertsteigerung ihrer Kurzwaffe im Geschäft zu bleiben. Allerdings entschied sich das US-amerikanische Heer anders. Im September 2015 folgte dann
die Ausschreibung für das „Modular Handgun System (MHS)“, zu Deutsch etwa „Modulares Kurzwaffensystem“. Als größtes westliches Beschaffungsvorhaben in diesem Bereich brachte es viel Bewegung in die Branche. Viele der derzeit auf dem Markt verfügbaren MilitärDienstpistolen führen ihre Wurzeln auf das MHS-Vorhaben zurück oder griffen die dort gesetzten Trends auf.
er Startschuss zur nächsten militärischen Pistolengeneration el gegen Ende der 2000er Jahre. Erstmals bekundete die US Air Force ihre Absicht, eine neue Kurzwaffe zu beschaffen, und begann mit entsprechenden Planungen. Die US Army startete im Januar 2013 eine entsprechende Marktsichtung. Ziel des Projektes: Ersatz der drei Jahrzehnte zuvor eingeführten Pistole M9 alias Beretta 92FS.
D
SIG als Siegerin:
Unklarheiten noch ein Einspruch seitens des Mitbewerbers Glock. Den lehnte der US-Rechnungshof (Government Accountability Of ce, GAO) am 6. Juni 2017 aber endgültig ab. Damit war der Weg frei.
Bei Rüstungsvorhaben mit hohen Auftragswerten nimmt es nicht wunder, wenn vermeintliche Skandale auch außerhalb der Fachwelt für Aufsehen sorgen. Im Falle der P320 blieb das nicht aus. Kurz nach der Auswahlentscheidung, nämlich im Juli 2017, erließ das Polizeipräsidium der texanischen Stadt Dallas die Order, dass ihre Ordnungshüter vorerst keine P320 mehr führen sollten. Tests hätten ergeben, dass sich aus der Pistole unbeabsichtigt Schüsse lösen könnten, wenn diese bei einem Sturz im Winkel von 33 Grad auf der Rückseite des Verschlusses landen würde. SIG Sauer bot in der Folge ein kostenloses Upgrade für die P320-Baureihe an. Die MHS-Waffen M17 und M18 waren
SIG Sauers neue P320-Waffenfamilie entstand auf Basis der in Eckernförde entwickelten P250, die das Traditionsunternehmen nach deutschen Qualitätsstandards in den USA dann zur P320 brachte und erstmals 2014 vorstellte. Wies die P250 noch ein Hahnschloss und einen reinen Spannabzug (Double Action Only, DAO) auf, zeichnete sich die P320 nun durch ein Schlagbolzenschloss aus. Ansonsten übernahm sie das bewährte Browning-Petter-SIG-System mit abkippendem Lauf und Verriegelung im Auswurffenster. Ebenso verfügt sie über ein Polymer-Griffstück und – als Kernstück – einen Edelstahlrahmen, der die Abzugseinheit beherbergt. Dieses Bauteil ersetzt waffenrechtlich das Griffstück. Durch ihr innovatives Baukastenprinzip zeichnet sich die P320 durch außergewöhnlich hohe Ergonomie und Modularität aus. So lässt sich die im Kaliber 9 x 19 mm (alias 9 mm Luger und 9 mm Parabellum) und anderen gängigen Patronenarten (etwa .357 SIG, .40 S & W, .45 ACP) erhältliche Waffe wahlweise auf Nutzer- oder auf Instandsetzungsebene hinsichtlich Einsatzzweck, Passform, Größe und Kaliber anpassen. Neben der Full-Size-Variante bietet SIG Sauer eine semikompakte ( „Carry“ ), eine kompakte und eine subkompakte Version an. Alle Bauarten las-
Lau änge: M17: 120 mm M18: 98 mm
SIG Sauer M17 und M18
Kaliber: 9 x 19 mm
Dieser G.I. hat das M17-Pistole21-Schuss-Magazingrößereinseineeingesetzt.
„Flat Dark Earth“ in die Truppe. Zum System gehören des Weiteren Vollmantelpatronen M1152, Spezialpatronen M1153 und Exerzierpatronen M1156. Beide Versionen kommen in 9 x 19 mm. SIG Sauer liefert das MHS als eine fertig montierte Pistole mit zwei Ersatzgriffstücken für unterschiedliche Handgrößen, einem 17- und zwei 21-Schuss-Reservemagazinen aus. Die US Army beschafft 280 000 M17 und 7000 M18 sowie Zubehör und Munition. Die Fertigung erfolgt in den USA. Die Lieferleistungen im Wert von über 580 Millionen US-Dollar – seinerzeit rund 544 Millionen Euro – umfassen Pistolen, Zubehör und Munition und werden voraussichtlich zu Anfang des Jahres 2027 abgeschlossen sein.
22 | VISIER. de DIENSTPISTOLEN VISIER | SPECIAL 106-2022
Merkmale: Schlagbolzenschloss, separate Abzugseinheit in Edelstahlrahmen, beidseitig bedienbare externe Sicherung, Kunststoffgriffstück, Edelstahl-Verschluss mit Nitron-Beschichtung, nachleuchtende Stahlvisierung, vorbereitet für optische Visierung.
M17: 203 x 35,5 x 140 mm M18: 183 x 35,5 x 140 mm
M17: 834 g M18: 737 g
kapazität:Magazin- 17 und 21 Patronen (LMaßexB x H):
die SIG P320 MHS als M17 in der FullSize- und in imModellealsCompact-VersionderM18zu.Beidekommenerdfarbenen
Modell: SIG Sauer M17 und M18
Visierlänge: M17: 168 mm M18: 147 mm
sen sich beidseitig bedienen. Optional ist auch eine manuelle Sicherung verfügbar – dieses Element stand explizit im Forderungskatalog der US-Streitkräfte und ndet sich serienmäßig an DenMHS-Modellen.denG.I.släuft
Magazin):(mitGewichtleerem
von dieser Problematik hingegen nicht betroffen, was auch die US Army bestä tigte. Andere festgestellte Fehlfunktio nen stellten sich zum Teil als Ausbil dungsfehler heraus beispielsweise hielten Schützen die Waffe nicht richtig und betätigten unbeabsichtigt die ma nuelle Sicherung oder den Verschluss fanghebel. Ende 2020 löste sich bei den kanadischen Spezialkräften ungewollt ein Schuss aus einer geholsterten P320. Glücklicherweise kam es zu keinen ernsteren Verletzungen, doch die Beschaf fung stoppte zunächst. Untersuchungen ergaben, dass das Holster erstens nicht für die P320 entworfen war und sich
Aktuelle Pistolen-Generationswechsel (chronologisch) LandStreitkraft/ Neue DienstpistoleaktuellerespektiveStandard- zahlStück- Einführung modellVorgängerArmyUS M17 (SIG P320) M18 (SIG P320 C) 280 7000000 Beginn2017,Entscheidung2019 (BerettaM9 92 FS) NavyUS M18 (SIG P320 C) 61 000 Seit 2018 (BerettaM9 92 FS) Portugal Glock 17 Gen 5 Portugal Angabenkeine Seit 2019 Walther P38 Dänemark (SIGM/19P320 Carry) 6000 –8000 Seit 2019 M/49 (SIG 210) AirUS Force M18 (SIG 320 C) 125 000 Seit 2020 (BerettaM9 92 FS) MarineUS Corps M18 (SIG P320 C) 35 000 Seit 2020 (BerettaM9 92 FS) gungskräfteSelbstverteidiJapanische HK SFP9 30 000 Seit 2020 Minebea P9 (SIG Lizenzversion)220 Frankreich (GlockPSA 17 Gen 5) 75 000 Seit 2020 PAMASMAC50 G1 Tschechien CZ P-10 Mehr als 30 000 vertragRahmen-2020 CZ 75, CZ 82 Brasilien: PolizeibehördentizbehördeJusund Beretta APX Bis 159zu000 2020DezemberEntscheidung Diverse Modelle Italien Beretta APX 20 67weiterefürOption000;000 FrühjahrEntscheidung2021 Beretta 92 FS GuardiaSpanien Civil Emtan Ramon 6000 Seit 2021 Beretta 92 FS SIG Sauer SP2009 HK USP Stand: Sommer 2022 Dänemark ersetzt seit 2019 die M/49 alias SIG 210 durch die SIG P320 X-Carry. Länge 188 mm, Lauflänge 100 mm, Gewicht 760 Gramm, Magazinkapazität 17 oder 21 Patronen. Rechts: ein dänischer Militärpolizist bei einer Sanitätsausbildung. SIG bietet für den Behördenmarkt auch die P320 Subcompact und die P365 Nitron Micro-Compact als Back-up-Waffe an. VISIER. de | 23 DIENSTPISTOLEN VISIER | SPECIAL 106-2022
fürKompakteBindegliederTechnisch-taktisFeuerkraftdenNahbereich: MASCHINENPISTOLEN UND PDWS VISIER | SPECIAL 106-202244 | VISIER. de
che China,VolkspolizeiMilitary,UkraineAmmotec,RUAGMEN,Kriss,Keltec,Media,KalaschnikowIWI,Koch,&HecklerUkraine,FortHerstal,FNGroup,CZTech,CBJBundeswehr,AG,T&BBeretta,Fotos: ArchivWikipedia,Weisswange,Jan-P.Army,USSinoDefence,Sauer,SIGPolice,Shanghai MASCHINENPISTOLEN UND PDWS VISIER. de | 45VISIER | SPECIAL 106-2022
Rotpunktvisiere Punkt,Waffenleuchten:und Punkt,
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Nutzens: Der polizeiliche Kurzwaffeneinsatz spielt sich meist auf sehr kurze Distanzen unter sieben Metern ab. Und beim Militär dient die Pistole ebenfalls in erster Linie als Backup-Waffe oder für den Einsatz in beengten Umgebungen. Dafür braucht es nicht unbedingt ein MRDS. Schließlich kann die Optik auch mal ausfallen, weshalb der Schütze die starre Visierung ohnehin beherrschen muss. Für solche Situationen und auch als eine Art Hilfsmittel, um den roten Punkt schnell zu nden, sitzen Kimme und Korn im militärischen und behördlichen Bereich immer zusätzlich zum MRDS auf der Kurzwaffe. Sie müssen sich überdies parallel zur Optik nutzen lassen, das neudeutsche Stichwort lautet „ Co-Witness-Fähigkeit “, und das womöglich noch in Verbindung mit einem Schalldämpfer. Dies bedingt meist etwas höhere Bauformen, was sich wiederum geringfügig bei Gewicht und Volumen bemerkbar macht.
in alter militärischer Grundsatz lautet: „ Wer schneller schießt und besser trifft, gewinnt den Feuerkampf “. Bei den militärischen Standard-Handwaffen – vor allem MPs, Gewehre und Maschinengewehre– sorgten spätestens die seit Ende der 1990er Jahre verbreiteten Rotpunkt-Optiken für erhebliche Erfolge in der Schießausbildung. Eine korrekte Justierung vorausgesetzt, trifft der Schütze dorthin, wo sich die eingespiegelte leuchtende Markierung auf dem Ziel be ndet. Naturgemäß tun sich die meisten Schützen mit der Kurzwaffe schwerer als mit der Langwaffe, zu treffen. Insbesondere wenn es gilt, dies auf größere Distanzen außerhalb der Nahkampfweite zu tun. Was liegt also näher, als auf die Dienstpistolen ebenfalls ein Rotpunktvisier zu montieren? Zumal in den letzten Jahren das Angebot an solchen „ Mini Red Dot Sights “ oder kurz MRDS erheblich wuchs?
OPTIK UND OPTRONIK VISIER | SPECIAL 106-202260 | VISIER. de
Gleich vorab: Es gibt Argumente dagegen. Hierzu zählen beispielsweise ein durch das MRDS verursachtes, leicht höheres Gewicht, mehr Volumen, der höhere Wartungsaufwand der Optik gegenüber einer starren Visierung und natürlich höhere Beschaffungskosten. Dies umso mehr, als dass Kurzwaffenoptiken schon im Zivilleben beim Schießen harte Belastungen alleine durch die bei Rückstoß und Verschlussbewegung auftretenden Impulse aushalten müssen. Bei der Polizei und erst recht beim Militär herrschen bezüglich der Härtung nochmals strengere Kriterien, da hier die Optiken auf ihren Waffen ja mit in den Tagesdienst, in den Einsatz oder gar ins Gefecht gehen. Somit müssen sie per se extremen stelltauchStößenWitterungsbedingungen,Temperaturschwankungen,Schlägenundstandhaltenundidealerweisewasserdichtbleiben.ÜberdiessichdieFragedespraktischen
Für und Wider:
OPTIK UND OPTRONIK VISIER. de | 61VISIER | SPECIAL 106-2022
ArchivWieger,JasonThomasWeisswange,Jan-P.USMC,Rheinmetall,Meprolight,Licht,DieterEoTech,Concamo,Bildnachweis:
Laser, Licht
steigern, da das Zielen über die Optik intuitiver erfolgt. Ebenso kann der Schütze dabei beide Augen offenhalten, um den Szeneüberblick zu bewahren. Dies kann er zwar auch beim Schießen über die starre Visierung tun, aber im
Gleichwohl gibt es auch gute Argumente für Rotpunktvisiere: An erster Stelle steht natürlich der bereits eingangs erwähnte schnelle Ausbildungserfolg. Darüber hinaus kann ein MRDS die Reichweite und Treffsicherheit mit der
punktoptik Treffer auf höhere Reichweiten. Als weiterer gewichtiger Grund für optische Visierungen gilt die Nachtkampffähigkeit. So verfügen Zieloptiken meist über verschiedene einstellbare Tag- und Nachtsichtstufen. Der mit einer Nachtsichtbrille ausgestattete Pistolenschütze kann die sonst unsichtbare Zielmarke aufnehmen und zum Visieren nutzen.
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Das Steiner Dual Beam Aiming Laser Pistol Light bietet einen roten oder grünen Zielmarkierer, einen IR-Markierer und IR-Beleuchter sowie Weißlicht. Hier sitzt es mit dem MPS-Visier aus gleichem Hause auf der Beretta APX A1.
Ein weites Feld:
Es nimmt also nicht Wunder, dass sich seit einiger Zeit der Trend zum MRDS deutlich beobachten lässt. So kamen in den letzten Jahren immer neue Kurzwaffen-Optiken auf den Markt. Zudem verfügen viele der jüngeren Dienstpistolen-Baureihen bereits ab Werk über die Möglichkeit, optische Visierungen zu montieren oder sind als Optics ReadyVersionen verfügbar. Die Montage des MRDS erfolgt dann meist über Adapterplatten. Üblicherweise haben sich zwei Bauformen durchgesetzt: eine „ offene “ mit einer stehenden Frontlinse in einem Rahmen und eine „ geschlossene “ mit einem kompletten Gehäuse. Die steigende Nachfrage nach MRDS machte sich beispielsweise schon bei Walther kurz nach Produktionsbeginn der PDP (Performance Duty Pistol) bemerkbar. So statten die Ulmer seit Januar 2022 diese Baureihe mit einer neuen, um zwei Millimeter verlängerten Optik-Montageplattform aus. Dies ermöglicht das Befestigen aller gängigen Rotpunktvisiere. Zudem umfasst die neue Ausstattung Rückstoßstollen und größere Schrau-
Licht braucht es immer, hier beim Eindringen in einen dunklen Keller. Mit dem bloßen Auge unsichtbare IR-Leuchten ergeben naturgemäß nur in Verbindung mit Nachtsichtbrillen Sinn.
Die 5.1“-Full-Size Walther PDP Pro SD trägt das Aimpoint ACRO-P2, die 4.6”-Compact-Ausführung das Leupold Delta Point Pro. Der PMM 6-Schalldämpfer stammt von A-TEC aus Norwegen.
VISIER. de | 63 OPTIK UND OPTRONIK VISIER | SPECIAL 106-2022
Marine Raider führt die persönliche Sicherheitskontrolle an seiner M45A1 durch. Die Surefire X300V-Waffenleuchte bietet wahlweise 350 Lumen Weißlicht oder 120 mW IR-Licht zur Nutzung mit Nachtsichtgeräten.
Bedienfeld einstellen, eine unbeabsichtigte Verstellung soll dabei ausgeschlossen sein. Das Keypad lässt sich auch mit Handschuhen sicher bedienen. Ein weiterer Pluspunkt: Das Batteriefach lässt sich seitlich öffnen, so dass das ACRO P-2 zum Batteriewechsel nicht
Eine eigene Adapterplatte liefert Aimpoint serienmäßig mit seinem ACRO P-2 mit. Die Rotpunktvisier-Pioniere aus Schweden haben dieses Modell 2022 als Nachfolger des vier Jahre zuvor vorgestellten ACRO herausgebracht. Das neue ACRO P-2 weist die gleichen Abmessungen wie der Vorgänger auf, bietet aber eine längere Betriebsdauer, höhere Stabilität und höhere Ergonomie. In dem Aluminium-Gehäuse be ndet sich nun eine größere Batterie des Typs CR2032. In Verbindung mit einer neuen LEDTechnik und einer verbesserten Elektronik kommt das rund 60 Gramm schwere P-2 nach Firmenangaben nun auf 50 000
Auf dieser Glock 17 Gen 4 MSO eines französischen GIGN-Operators sitzt ein Aimpoint ACRO P-2 (47 x 32 x 31 mm, 60 g) samt Co-Witness-fähiger starrer Visierung. Dazu kommt eine Waffenleuchte des Typs Streamlight TLR-1 HL mit 1000 Lumen
Stunden Betriebsdauer, also fünf Jahre. Zudem erreichten die Schweden eine um 30 Prozent verbesserte Helligkeit des 3,5 MOA abdeckenden Zielpunktes. Das P-2 bietet sechs Tagsicht- und vier Nachtsichteinstellungen. Diese lassen sich über ein überarbeitetes Keypad-
Leuchtkraft.EinU.S.
benausschnitte. Hierdurch kann der Nutzer die originalen Befestigungsschrauben der Optikhersteller bei der Montage verwenden. Als neue Adapterplatten gibt es nun die Nummer 2 für Trijicon RMR oder die Holosun-Familie, die Nummer 4 für das Leupold Delta Pro oder die Nummer 6 für Vortex Viper, Docter oder Noblex.
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Meist ndet
as System Kurzwaffe umfasst die Pistole oder den Revolver selbst, Munition, gegebenenfalls Optik, Waffenleuchte und Schalldämpfer sowie weiteres Peripheriegerät und Zubehör. Hierzu zählen in erster Linie Holster und Magazintaschen. Beides bildet gerade im militärischen Bereich die Schnittstelle zwischen Kurzwaffe und übriger Bewaffnung und Ausrüstung des Kämpfers. Diesen Stücken fällt daher eine erhebliche Bedeutung für die individuelle Feuerkraft zu.
GadgetsGear,Guns,ErweiterteFeuerkraft:
weit Bandge echte für hohe Modularität – namentlich das mit der US-amerikanischen modularen Trageausstattung MOLLE (Modular Lightweight Load Carrying Equipment) eingeführte Pouch Attachment Ladder System (PALS). Somit kann der einzelne Kämpfer seine persönliche Ausrüstung für den jeweiligen Einsatzzweck optimieren. Grundsätzlich gilt für die individuellen Handwaffen selbst jedoch Folgendes: Sie fallen nicht in das Schichtsystem, sondern gehören generell „an den Mann“ beziehungsweise „an die Frau“ oder „an das sonstige Geschlecht“
Im militärischen Bereich hat sich bei der Ausrüstung das „Lines-of-Gear“ -Prinzip durchgesetzt, zu Deutsch das Ausrüstungsschichtenkonzept. Demnach gehört in die erste Ausrüstungsschicht („ rst line of gear“ ) alles zum Überleben notwendige. Die zweite Schicht („second line of gear“ ) umfasst alles, was man zum Kämpfen braucht, also Tragesatz, Kampfmittelweste, Plattenträger und Vergleichbares. Die „third line of gear“ oder dritte Schicht bildet dann den „Luund
Die Langwaffe kann über Trage- oder Sicherungsriemen mit der zweiten Schicht verbunden sein. Die Kurzwaffe kann sich je nach Wahl des Holsters bereits in der „ rst line“ be nden. Meist ndet man im militärischen Bereich Holster und Magazintaschen jedoch in der zweiten Schicht. Bei der heutigen Ausrüstung sorgen welt-
oderVer-
xus“ – meist den großen Rucksack mit Schlafsack, Zeltausrüstung, Verp egung, Wechselklamotten und weiteres. Diese Ideallehre lässt noch verschiedene Zwischenschichten zu. Hierzu zählen etwa die ballistische Schutzweste, sofern man sie separat von der Trageausstattung trägt, oder Weich- und Hartballistik separiert. Als weiteres Beispiel sei der „Breakaway Pack“ genannt. Dabei handelt es sich um einen kleinen Rucksack mit Wasser, Notration, weiterer Munition und Kälte- / Nässeschutz. Er be ndet sich fertig gepackt im großen Rucksack der dritten Schicht und wandert im Bedarfsfall in die second line of gear.
-Prinzipder
Zum weiteren Pistolen-Peripheriegerät zählen wie bei anderen Handwaffensystemen auch das Putzzeug, Koffer oder Taschen für den Transport oder zur Lagerung und dergleichen mehr. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Gadgets, um den Einsatzwert der Kurzwaffe zu erweitern. Einiges davon stellt das Special auf den folgenden Seiten vor.
JPW PAP,Australia,DoDBallistol,Loch,Marijan/ShootingAA1Bildnachweis: ArchivWeisswange,Jan-P.Corps,MarineUSArmy,US
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Technik, Taktik und Training:
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Schießbahn über ihre mageren Leistungen mit der Kurzwaffe. „Mit der treffe ich beim Werfen besser als beim Schießen“, so lautete einer der einschlägigen Sprüche.
ie älteren Leser erinnern sich möglicherweise noch an ihre ersten Berührungspunkte mit dem Pistolenschießen, die sich wahrscheinlich während ihres Wehrdienstes ergeben haben. Bis weit in die 2000er Jahre hinein seufzten selbst gestandene Soldaten auf der
Inzwischen gehören solche Episoden zur Kriegsgeschichte. Spätestens mit der
neuen Rolle der Pistole als Backup-Waffe änderte sich beim Militär die Ausbildung drastisch. Die Bundeswehr etwa führte am 17. August 2010 das „ Neue Schießausbildungskonzept (neuSAK)“ ein. Dieses also inzwischen schon nicht mehr ganz so neue neuSAK legt – bei aller teilweise
Für alle Lagen
Schützen“ genannten Pappkameraden bereit und wartet darauf, zunächst geladen zu werden. Vielmehr be ndet sie sich fertiggeladen im Holster am Körper – wie auch die Reservemagazine in ihren Taschen. Ebenso intensivierte sich der Umgang mit der Pistole drastisch. Dies so-
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military-patches.de,Licht,DieterAustralia,DoDBildnachweis:
gar so sehr, dass die Bundeswehr inzwischen die im Bereich der Verschlüsse verstärkten Versionen P8A1 und P8A1 Combat ihrer 1997 eingeführten Dienstpistolen beschaffte. Damit reagierte sie auf die infolge des neuSAK deutlich erhöhten Schussbelastungen. ArchivWeisswange,Jan-P.Corps,MarineUSArmy,US
noch herrschenden Kritik – deutlich mehr Wert auf Eigenverantwortung des Schützen und auf Praxisnähe. So liegt die Pistole beispielsweise vor Übungsbeginn nicht mehr auf einem Holzhocker 25 Meter entfernt von der riesigen ZehnerRingscheibe oder den drei „stürmenden
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